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Rundreise auf dem Peloponnes im Sommer 201 3 - Campingfrosch.ch

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<strong>Rundreise</strong> <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Peloponnes</strong> <strong>im</strong> <strong>Sommer</strong><br />

<strong>201</strong> 3<br />

Anja/1 3.11 -1<br />

Mit Jonny und Törtel unter der grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Sonne<br />

Jonny unser grosser Wohnwagen (7,5x2,5m) und Törtel (VW T2<br />

Jg.87) begleiten uns na<strong>ch</strong> Grie<strong>ch</strong>enland.<br />

Von Ancona mit der Fähre na<strong>ch</strong> Patras in Grie<strong>ch</strong>enland<br />

Im Juli <strong>201</strong> 3 sind wir (Mami, Papi, Gotti (od. S<strong>ch</strong>wester/<br />

S<strong>ch</strong>wägerin) und 2 Jungs) mit unseren Reisegefärten na<strong>ch</strong><br />

Grie<strong>ch</strong>enland <strong>auf</strong>gebro<strong>ch</strong>en.<br />

Um ni<strong>ch</strong>t die ganze Strecke na<strong>ch</strong> Ancona dur<strong>ch</strong>zufahren haben wir<br />

mehrmals überna<strong>ch</strong>tet. Unsere letzte Überna<strong>ch</strong>tung war ganz in der<br />

Nähe von Ancona in Fano am Meer.<br />

Am nä<strong>ch</strong>sten Tag konnten wir gemütli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ancona fahren und<br />

am Hafen ein<strong>ch</strong>ecken. Ungeduldig mussten wir dann <strong>auf</strong> die<br />

Eins<strong>ch</strong>iffung warten, denn be<strong>im</strong> Ausladen der Fähre wurden alle<br />

Fahrzeuge von den italienis<strong>ch</strong>en Grenzbeamten kontrolliert. Für<br />

uns hiess das gespannt und nervös in der Sonne stehen und be<strong>im</strong><br />

Kontrollieren zus<strong>ch</strong>auen. Endli<strong>ch</strong> wurden wir in den Bau<strong>ch</strong> des<br />

S<strong>ch</strong>iffes gelotst. Am liebsen hätten wir die Leinen selbst los<br />

gema<strong>ch</strong>t. Grie<strong>ch</strong>enland wir kommen.<br />

Wir haben Camping on Board gebu<strong>ch</strong>t und konnten so während der<br />

24-stündigen Überfahrt <strong>im</strong> Wohnwagen und VW-Büsli überna<strong>ch</strong>ten.<br />

Leider erwis<strong>ch</strong>t man ni<strong>ch</strong>t <strong>im</strong>mer so einen Luxusplatz und es kann<br />

mitunter s<strong>ch</strong>on sehr eng und stickig werden.<br />

Route<br />

Basel→Bellinzona→Modena→<br />

Torrette di Fano→Ancona→<br />

Patras→Akrata→Korinth→<br />

Nafplio→Lefka→Levidi→<br />

Olympia→Pyrgos→Palouki→<br />

Kyparissia→Kalamata→<br />

Kardamyli→Stoupa→<br />

Kalamata→Megapoli→Tripoli<br />

→Korinth→Xylokastro→<br />

Akrata→Patras→Ancona→<br />

Modena→Bellinzona→Basel<br />

Törtel<br />

Jonny


Ein unglei<strong>ch</strong>es Paar<br />

Letzter Sonnenunergan in Italien<br />

Warten <strong>auf</strong>s Eins<strong>ch</strong>iffen...<br />

...während Ausgeladen wird.<br />

Jonny hatte Glück...<br />

...und einen Platz am Fenster<br />

erwis<strong>ch</strong>t.<br />

Törtel hat sein Plätz<strong>ch</strong>en in der<br />

Nähe der Türe bei Bikern<br />

gefunden.<br />

Im Innern des S<strong>ch</strong>iffes sieht es<br />

s<strong>ch</strong>on anders aus.


Wenn wir genug vom Campingdeck hatten, haben wir uns die<br />

Füsse oben <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> S<strong>ch</strong>iff vertreten, die fris<strong>ch</strong>e Meeresbrise<br />

eingeatmet und die wunders<strong>ch</strong>önen St<strong>im</strong>mungen genossen.<br />

In Patras angekommen, ma<strong>ch</strong>ten wir uns sofort <strong>auf</strong> Ri<strong>ch</strong>tung Athen.<br />

Wir fuhren <strong>auf</strong> der no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t fertiggestellten Autobahn<br />

(gebührenpfli<strong>ch</strong>tig) bis Aktrata und stellten uns <strong>auf</strong> einen direkt am<br />

Meer gelegenen Campingplatz. Ein wunderbares Gefühl endli<strong>ch</strong><br />

angekommen zu sein.<br />

Akrata und das Helmosgebirge (Diakofto-Kalavryta-Kloster<br />

Megalo Spileion-Lake Caves-Tsivlou See)<br />

In Akrata haben wir uns niedergelassen und von dort aus das<br />

gebirgige Hinterland des nördli<strong>ch</strong>en <strong>Peloponnes</strong> besi<strong>ch</strong>tigt.<br />

Eine Highlight ist die Zahnradbahn, die si<strong>ch</strong> von Diakofto hin<strong>auf</strong><br />

na<strong>ch</strong> Kalavryta vorbei an steilen Felen und über S<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>ten<br />

s<strong>ch</strong>längelt.<br />

In Kalavryta, einer kleinen Stadt in den Bergen, ist der Überfall der<br />

deuts<strong>ch</strong>en Soldaten <strong>im</strong> 2. Weltkrieg <strong>im</strong>mer no<strong>ch</strong> präsent. Ein<br />

Denkmal etwa ausserhalb erinnert an die Ermordung der<br />

einhe<strong>im</strong>is<strong>ch</strong>en Bevölkerung. Vorbei an diesem Denkmal errei<strong>ch</strong>t<br />

man ein wunders<strong>ch</strong>önes Ho<strong>ch</strong>plateau und die Höhlen von Spileon<br />

(Lake Caves).<br />

Fährt man von Kalavryta aus wieder in Ri<strong>ch</strong>tung Diakofto und Meer<br />

erhebt si<strong>ch</strong> aus <strong>dem</strong> Felsen heraus das Kloster Megalo Spileon.<br />

Der Sage na<strong>ch</strong> hat ein Hirtenmäd<strong>ch</strong>en von der Jungfrau Maria<br />

geträumt und ans<strong>ch</strong>liessend in einer Höhle eine Marienfigur<br />

gefunden. Rund um diese Höhle wurde 362 n.Chr. ein Kloster<br />

erri<strong>ch</strong>tet. Überstehen musste es einige Feuersbrünste und den<br />

Überfall deuts<strong>ch</strong>er Soldaten <strong>im</strong> 2. Weltkrieg, da diese annhamen<br />

die Mön<strong>ch</strong>e hätten die Partisanenkämpfer unterstützt.<br />

Fährt man von Akrata direkt ins Gebirge entdeckt man den Tsivlou<br />

See, wel<strong>ch</strong>er 1 91 3 dur<strong>ch</strong> einen grossen Erdruts<strong>ch</strong> und mehrer<br />

Erdbeben entstanden ist. Dort konnten wir uns von der Hitze weiter<br />

unten an der Küste erholen und die wunders<strong>ch</strong>öne Lands<strong>ch</strong>aft<br />

geniessen.<br />

Denkt man an Grie<strong>ch</strong>eland, dann denkt man automatis<strong>ch</strong> an<br />

Sonne, Meer und Strand. Weniger bekannt ist jedo<strong>ch</strong>, dass<br />

Grie<strong>ch</strong>enland aus vielen Bergmassiven besteht.<br />

Als wir <strong>auf</strong> das erste Skiresort-S<strong>ch</strong>ild traffen, mussten wir no<strong>ch</strong><br />

herzhaft la<strong>ch</strong>en. Als wir in Kalavryta an Ges<strong>ch</strong>äften für Wintersport<br />

Blick vom Campingdeck<br />

Fähre<br />

Von Ancona, Venedig, Triest<br />

oder Brindisi l<strong>auf</strong>en die<br />

meisten grossen<br />

Fährgesells<strong>ch</strong>aften na<strong>ch</strong><br />

Grie<strong>ch</strong>enland aus.<br />

Reisezeit <strong>auf</strong> der Fähre von<br />

Ancona na<strong>ch</strong> Patras: 24 h (mit<br />

Zwis<strong>ch</strong>enstop in Igoumenitsa)<br />

Kosten Fähre: Die Kosten für<br />

Hin-und Rückfahrt beliefen<br />

si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Fr. 453.-- (1<br />

Pers. u. Camper bis 6m) und<br />

Fr.1 047.— (2 Erw., 2 Kinder,<br />

Auto und WoWa bis 8m).<br />

Sonnenuntergang <strong>auf</strong> See


Unser Stellplatz in Akrata<br />

Tsivlou See<br />

Das erwartet man ni<strong>ch</strong>t bei über 30 Grad.<br />

Blick aus <strong>dem</strong> Führerhaus<br />

der Zahnradbahn<br />

Anfahrt zum Skigebiet<br />

Fussgängerzone in Kalavryta<br />

Ganz wie bei uns<br />

Megalo Spileon Kloster


vorbei fuhren, la<strong>ch</strong>ten wir s<strong>ch</strong>on ni<strong>ch</strong>t mehr so laut.<br />

Das La<strong>ch</strong>en ist entgültig vergangen, na<strong>ch</strong><strong>dem</strong> wir eine steile<br />

Passstrasse hin<strong>auf</strong>fuhren, wel<strong>ch</strong>e in ein Winterskigebiet <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />

Helmos Gebirge führt.<br />

Nafplio und die Argolis (Kanal von Korinth-Lefka-Pyramide von<br />

Helliniko-Kefalari Kir<strong>ch</strong>e-Dolinen von Dyd<strong>im</strong>a-Amphitheater in<br />

Epidaurus und Asclepeion-Mykene)<br />

Unser nä<strong>ch</strong>stes Ziel war die Region um Nafplio. Auf unserer<br />

Weiterfahrt durfte dabei ein Abste<strong>ch</strong>er zum Kanal von Korinth <strong>auf</strong><br />

keinen Fall fehlen. Eine super Aussi<strong>ch</strong>t geniesst man von der<br />

Plattform der Bungeespringer aus. Und wer si<strong>ch</strong> traut<br />

Weiter ging unsere Reise <strong>auf</strong> der neu gebauten und re<strong>ch</strong>t teuren<br />

Autobahn Ri<strong>ch</strong>tung Tripoli. Na<strong>ch</strong> ungefähr 40 Kilometern mussten<br />

wir die Autobahn verlassen und <strong>auf</strong> Landstrassen Ri<strong>ch</strong>tung Nafplio<br />

weiterfahren. Ein ziemli<strong>ch</strong> krasser Unters<strong>ch</strong>ied zu der zweispurigen<br />

und mit modernen Tunnelabs<strong>ch</strong>nitten bestückten Autobahn.<br />

In der Nähe von Nafplio haben wir uns <strong>auf</strong> einem Campingplatz bei<br />

Lefka niedergelassen. Ein wunders<strong>ch</strong>öner terrassierter Patz aber<br />

die Einfahrt geht steil bergab und um mehrere Kurven. Einmal<br />

unten angekommen hatten wir wieder einen Stellplatz direkt am<br />

Meer mit einem s<strong>ch</strong>önen Blick <strong>auf</strong> die Bu<strong>ch</strong>t von Drepano.<br />

Nafplio, die erste Hauptstadt des hellenis<strong>ch</strong>en Grie<strong>ch</strong>enlands,<br />

besti<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> seine s<strong>ch</strong>öne Lage am Meer und seine kleinen<br />

mittelalterli<strong>ch</strong> anmutenden Gassen und Bauten, beieinflusst von<br />

den Osmanen und Venetiern. Über der Stadt tronen drei Burgen<br />

und die Fussgängerzone lädt zum Flanieren und Kaffeetrinken ein.<br />

Einen Ausflug zu einer Pyramide in Grie<strong>ch</strong>enland wollten wir uns<br />

ni<strong>ch</strong>t entgehen lassen. Zumal wir sie mit einem Besu<strong>ch</strong> in einer in<br />

eine Höhle gebauten Kir<strong>ch</strong>e verbinden konnten. Die Pyramide war<br />

enttäus<strong>ch</strong>end, da die 60 Meter hohen Steine in die Breite gefallen<br />

sind. Leider war au<strong>ch</strong> die Höhlenkir<strong>ch</strong>e in Kefalari ges<strong>ch</strong>lossen.<br />

Fährt man von Lefka Ri<strong>ch</strong>tung Porto<strong>ch</strong>eli, einem kleinen Fis<strong>ch</strong>edorf,<br />

sieht man mehrere Dolineneinstürze. Besi<strong>ch</strong>tigen kann man die<br />

Dolinen von Didyma. In eine Doline sind wir na<strong>ch</strong> einem kleinen<br />

Fussmars<strong>ch</strong> über Steinbrocken hinabgestiegen. Krähen nisteten in<br />

den Seitenwänden. In die andere Doline haben Mön<strong>ch</strong>e eine kleine<br />

Kir<strong>ch</strong>e gebaut. Sie ist dur<strong>ch</strong> einen kleinen Tunnel zugängli<strong>ch</strong>. Beide<br />

Dolinen sind, obwohl sehr nahe zu einander, sehr vers<strong>ch</strong>ieden in<br />

ihrer Art.<br />

Helmos-Gebirge<br />

Sehenswürdigkeiten/Aktivitäten<br />

Ancona: Eins<strong>ch</strong>iffung na<strong>ch</strong><br />

Patras<br />

Akrata: Diakofto – Kalavrita –<br />

Megalo Spileon- Lake Caves-<br />

Kanal von Korinth<br />

Lefka: Nafplio – Dolinen von<br />

Didyma – Pyramide von<br />

Helliniko – Höhlenkir<strong>ch</strong>e von<br />

Kefalari - Epidaurus – Mykene<br />

Palouki: Olympia –<br />

Apollontempel – Chlemoutsi –<br />

Katakolo<br />

Stoupa: Mani – Pyrgos Dirou<br />

Höhlen – Aeropoli -<br />

Wehrtürme der Mani<br />

Patras: Burg-ar<strong>ch</strong>äologis<strong>ch</strong>es<br />

Museum-Eins<strong>ch</strong>iffung na<strong>ch</strong><br />

Ancona<br />

Kanal von Korinth


Der Ausblick über die Ebene ents<strong>ch</strong>ädigt dafür.<br />

Nafplios ruhige<br />

Gassen am Morgen<br />

Am Abend bereiten si<strong>ch</strong><br />

die Ladenbesitzer <strong>auf</strong><br />

ihre Kunden vor.<br />

Dolinen von Dyd<strong>im</strong>a<br />

Pyramide von Helliniko<br />

von aussen...<br />

Auf der Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong><br />

<strong>dem</strong> Einstieg...<br />

... haben wir ein paar<br />

Vögel <strong>auf</strong>ges<strong>ch</strong>reckt.<br />

... und von innen.<br />

Eingang...<br />

... zur von Mön<strong>ch</strong>en erbauten Kapelle.<br />

Kir<strong>ch</strong>e von Kefalari


Au<strong>ch</strong> von Lefka aus haben wir Epidaurus oder besser gesagt das<br />

berühmte Amphitheater von Epidaurus besi<strong>ch</strong>tigt. Wir sind erst<br />

gegen Abend hingefahren und konnten das S<strong>ch</strong>attenspiel der<br />

untergehenden Sonne mitverfolgen. Hat man die vielen Stufen<br />

erklommen, wird man mit einem wunders<strong>ch</strong>önen Blick belohnt. In<br />

den <strong>Sommer</strong>monaten Juli/August werden in dieser antiken Stätte<br />

jeweils grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Tragödien <strong>auf</strong>geführt.<br />

Das Asclepieion von Epidaurus wurde von Kranken besu<strong>ch</strong>t,<br />

wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> dort Heilung erhofften. Es war <strong>im</strong> Alterum eines der<br />

berühmtesten Heilungsstätten. Es war Asclepius, <strong>dem</strong> Sohn<br />

Apollos, gewidmet, wel<strong>ch</strong>er in der grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Mythologie der<br />

Gott der Heilung und Medizin war.<br />

Von unserem Standpunkt aus war au<strong>ch</strong> Mykene gut errei<strong>ch</strong>bar. Die<br />

mykenis<strong>ch</strong>e Kultur (1 600-1 050 v.Chr.) war die erste Ho<strong>ch</strong>kultur,<br />

wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Festland bildete. Es wurden in<br />

Mykene seit der Jungsteinzeit Besiedlungsreste gefunden. Mykene<br />

stand <strong>im</strong> Krieg mit anderen der mykenis<strong>ch</strong>en Kultur angehörenden<br />

Städten (z.B. Korinth). In der grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Mythologie war sie die<br />

He<strong>im</strong>at von Agamemmnon, der den Krieg gegen Troja angeführt<br />

haben soll. Einen so ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tsträ<strong>ch</strong>tigen Ort, wollten wir uns ni<strong>ch</strong>t<br />

entgehen lassen. Und so sind wir, um der Hitze zu entgehen,<br />

abends Ri<strong>ch</strong>tung Mykene losgefahren. Tja, leider standen wir da<br />

vor bereits vers<strong>ch</strong>lossenen Türen, da die Ausgrabungsstätten in<br />

Mykene, <strong>im</strong> Gegensatz zu Epidaurus, s<strong>ch</strong>on sehr früh s<strong>ch</strong>liessen.<br />

So mussten wir erfahren, dass die meisten Sehenswürdigkeiten<br />

ni<strong>ch</strong>t nur am Montag ges<strong>ch</strong>lossen sind, sondern dass es au<strong>ch</strong> ganz<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Öffnungszeiten gibt.<br />

Quer dur<strong>ch</strong>s Gebirge an die Westseite des <strong>Peloponnes</strong><br />

(Palouki-Olympia-Apollon Tempel bei Bassae-Chlemoutsi-<br />

Katakolo-Patras)<br />

Leider musste Törtel bereits s<strong>ch</strong>on wieder an die He<strong>im</strong>reise<br />

denken. Darum haben wir bes<strong>ch</strong>lossen, quer über die Berge des<br />

<strong>Peloponnes</strong> zu fahren und in Palouki <strong>auf</strong> der westli<strong>ch</strong>en Seite zu<br />

campieren.<br />

Das Hinterland des <strong>Peloponnes</strong> ist wunders<strong>ch</strong>ön und die Berge<br />

bilden einen urwü<strong>ch</strong>sigen Kontrast zum Blau des Meeres. Die<br />

Strassen jedo<strong>ch</strong> kann man ni<strong>ch</strong>t mit unseren gut ausgebauten<br />

Passstrassen verglei<strong>ch</strong>en. Sie sind teils sehr breit und au<strong>ch</strong> für ein<br />

Gespann gut fahrbar, andererseits können sie au<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> sehr<br />

eng und kurvenrei<strong>ch</strong> werden.<br />

Dies ist <strong>auf</strong> den grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Landkarten ni<strong>ch</strong>t <strong>im</strong>mer ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />

Ausblick von unserem<br />

Stellplatz in Lefka <strong>auf</strong><br />

die Bu<strong>ch</strong>t von<br />

Drepano.<br />

Campingplätze<br />

Camping TCS Bellinzona:<br />

www.tcs.<strong>ch</strong><br />

Internat. Camping Modena:<br />

www. internationalcamping.org<br />

Stella Maris Torrette die Fano:<br />

www.campingstellamaris.it<br />

Akrata Bea<strong>ch</strong> Camping:<br />

www.akrata-bea<strong>ch</strong>-camping.gr<br />

Camping Palouki:<br />

www.camping-palouki.gr<br />

Camping Lefka: www.campinglefka.gr<br />

Camping Kalogria:<br />

www.campingkalogria.gr<br />

Die Bu<strong>ch</strong>t von<br />

Drepano ist au<strong>ch</strong> am<br />

Abend wunders<strong>ch</strong>ön.


Das Asclepeion<br />

Amphitheater von Epidaurus<br />

Im <strong>Sommer</strong> finden antike grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Tragödien statt.<br />

Wo bitte ist die Teerstrasse?<br />

Eine enge Stelle <strong>im</strong> Gebirge von vorne...<br />

...und von hinten.


und es empfiehlt si<strong>ch</strong> eine Strassenkarte von „dahe<strong>im</strong>“<br />

mitzunehmen um verglei<strong>ch</strong>en zu können. Au<strong>ch</strong> ein GPS ist<br />

hilfrei<strong>ch</strong>, kann einen jedo<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mal an eine Strasse mit Deadend<br />

führen.<br />

Na<strong>ch</strong> anstrengender aber s<strong>ch</strong>öner Bergfahrt errei<strong>ch</strong>ten wir Palouki.<br />

Ein s<strong>ch</strong>öner Platz mit viel S<strong>ch</strong>atten und einem s<strong>ch</strong>önen<br />

Sandstrand.<br />

Von Palouki aus haben wir Opympia besi<strong>ch</strong>tigt. Olympia, die<br />

Austragungsstätte der olympis<strong>ch</strong>en Spiele in der Antike, liegt in den<br />

Bergen eingebettet in einem grünen Flusstal. Man fand erste<br />

Siedlungshinweise, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> <strong>auf</strong> 4000 v. Chr. datieren lassen,<br />

also lange vor den olympis<strong>ch</strong>en Spielen in der Antike. Um die<br />

olympis<strong>ch</strong>e Stätte zu besu<strong>ch</strong>en empfiehlt es si<strong>ch</strong> den früh Morgen<br />

oder den Abend zu wählen, um einerseits den Touristenströmen zu<br />

entgehen und zum anderen der sengenden Sonne, wel<strong>ch</strong>e<br />

unbarmherzig <strong>auf</strong> uns niederbrannte.<br />

Etwas weiter entfernt von Palouki aber denno<strong>ch</strong> sehenswert, ist der<br />

Apollon Tempel bei Bassae, wel<strong>ch</strong>er unter einem riesigen Zelt<br />

steht, um so vor den Umwelteinflüssen ges<strong>ch</strong>ützt zu werden. In<br />

diesem gut erhaltenen Tempel sind alle drei grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Stile<br />

(doris<strong>ch</strong>e, korinthis<strong>ch</strong>e und ionis<strong>ch</strong>e Säulen) vertreten. Der<br />

Ar<strong>ch</strong>itekt des Parthenons <strong>auf</strong> der Akropoli in Athen hat wohl au<strong>ch</strong><br />

diesen Tempel gebaut. Au<strong>ch</strong> wenn man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unbedingt für<br />

Säulen interessiert, lohnt si<strong>ch</strong> allein die Fahrt ins westli<strong>ch</strong>e<br />

Hinterland.<br />

Fährt man von Palouki Ri<strong>ch</strong>tung Killini kann nebst s<strong>ch</strong>önem<br />

Sandstrand und touristis<strong>ch</strong>en Einri<strong>ch</strong>tungen au<strong>ch</strong> ein biss<strong>ch</strong>en<br />

Mittelalter s<strong>ch</strong>nuppern. Denn Grie<strong>ch</strong>enland wurde <strong>im</strong> Mittelalter<br />

au<strong>ch</strong> von Kreuzrittern und Osmanen he<strong>im</strong>gesu<strong>ch</strong>t. Einen guten<br />

Eindruck vermittelt daher die Burg Chlemoutsi, wel<strong>ch</strong>e ihren<br />

ursrpüngli<strong>ch</strong>en Charakter einer Kreuzritterburg behalten hat, da die<br />

späteren Besitzer (Venetier und Osmanen) sie ni<strong>ch</strong>t gross<br />

verändert und umgebaut haben.<br />

Am Hafen von Katakolo kann man wunderbar am Wasser sitzen<br />

und den grossen Kreuzfahrts<strong>ch</strong>iffen be<strong>im</strong> An- oder Ablegen zu<br />

sehen. Fährt ein sol<strong>ch</strong>er Dampfer ein, so erwa<strong>ch</strong>t das vers<strong>ch</strong>lafene<br />

Dörf<strong>ch</strong>en zum Leben, Souvenirläden werden geöffnet und<br />

Restaurants werfen ihren Grill an.<br />

Die Hafenstadt Patras ist die drittgrösste Stadt in Grie<strong>ch</strong>enland. Sie<br />

hat eine eigene Universität und ist für ihre Karnevalsumzüge<br />

bekannt. Ausser<strong>dem</strong> besitzt eine sehenswerte Burg mit einem<br />

wunders<strong>ch</strong>önen Blick <strong>auf</strong> die Stadt.<br />

Also für mi<strong>ch</strong> sind<br />

Bergstrassen kein<br />

Problem.<br />

Für mi<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ;-)<br />

Tipp<br />

Wer Olympia <strong>im</strong> <strong>Sommer</strong><br />

besu<strong>ch</strong>t sollte genügend<br />

Wasser mitnehmen oder si<strong>ch</strong><br />

bei den Wasserverkäufern ein<br />

eisgekühlte Flas<strong>ch</strong>e leisten.<br />

Es lohnt si<strong>ch</strong>! Die Ausgrabungsstätte<br />

liegt in einer Senke<br />

und es kann sehr heiss<br />

werden.<br />

Unser Stellplatz in Palouki


Apollon-Tempel vom Bassae<br />

Geröstete Olympiabesu<strong>ch</strong>er<br />

Idylle am Fis<strong>ch</strong>erhafen von Katakolo...<br />

... bis die grossen S<strong>ch</strong>iffe anlegen.<br />

Weiter Blick von Chlemoutsi über Land<br />

und Meer<br />

Patras von oben<br />

In Chlemoutsi werden Theaterspiele<br />

und Mittelalterfeste<br />

<strong>auf</strong>geführt.<br />

In den Strassen von Patras


Ihr ar<strong>ch</strong>äologis<strong>ch</strong>es Museum, wel<strong>ch</strong>es Ausgrabungen aus der Zeit<br />

der Römer in Grie<strong>ch</strong>enland zeigt, ist einen Besu<strong>ch</strong> wert. Au<strong>ch</strong> um<br />

si<strong>ch</strong> von der Hitze der Stadt abzukühlen.<br />

Auf na<strong>ch</strong> Mani (westli<strong>ch</strong>e Mani-Stoupa-Höhle von Pyrgos<br />

Dirou-Aeropoli)<br />

Törtel hat uns verlassen und wir ma<strong>ch</strong>en uns <strong>auf</strong> den Weg na<strong>ch</strong><br />

Mani. In Stoupa ma<strong>ch</strong>en wir Halt und erkunden die Umgebung. Der<br />

Campingplatz liegt diesmal leider ni<strong>ch</strong>t direkt am Meer, dafür<br />

können wir zu Fuss an den Strand und die Strandmeile mit<br />

Souvenirges<strong>ch</strong>äften und Tavernen l<strong>auf</strong>en.<br />

Unbedigt gesehen haben muss man die Tropfsteinhöhle von Pyrgos<br />

Dirou. Sie ist wunders<strong>ch</strong>ön. In kleinen Booten wurden wir von<br />

einem Führer mit einem Paddel dur<strong>ch</strong> das ca. 2800 Meter lange<br />

Felsenlabyrinth gestarkt. Speziell daran ist au<strong>ch</strong>, dass dieses<br />

Höhlensystem bereits zur Steinzeit bewohnt war und viele Artefakte<br />

aus dieser Zeit gefunden wurden.<br />

Die Mani ist au<strong>ch</strong> bekannt für ihre Wohn- und Wehrtürme, in<br />

wel<strong>ch</strong>en die Famlilienclans herrs<strong>ch</strong>ten und si<strong>ch</strong> gegenseitig<br />

bekämpften. Dabei spielte die Blutra<strong>ch</strong>e ein wesentli<strong>ch</strong>e Rolle.<br />

Unten in den Türmen befand si<strong>ch</strong> der Wohnberei<strong>ch</strong>, oben wurden<br />

Feinde abgewehrt. So konnte es passieren, dass zwei befeindete<br />

Familien si<strong>ch</strong> in ihren Türmen gegenüberstehend gegenseitig<br />

bes<strong>ch</strong>ossen. Au<strong>ch</strong> die s<strong>ch</strong>öne aber karge Lands<strong>ch</strong>aft ist<br />

sehenswert und es lohnt si<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>s Gebirge von Màni zu<br />

fahren.<br />

Aeropoli ist der Hauptort der westli<strong>ch</strong>en Mani. Es ist beeindruckend,<br />

einfa<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Strassen zu streifen und si<strong>ch</strong> das Leben <strong>auf</strong> der<br />

Mani vorzustellen.<br />

Es gäbe no<strong>ch</strong> so viel zu sehen, jedo<strong>ch</strong> wird au<strong>ch</strong> unsere Zeit<br />

langsam knapp, so dass wir uns <strong>auf</strong> den Weg Ri<strong>ch</strong>tung Patras<br />

ma<strong>ch</strong>en um no<strong>ch</strong> ein paar Tage auszuspannen und zu baden.<br />

Gut zu wissen, dass wir no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t alles gesehen haben und wir<br />

unbedingt wieder kommen müssen <strong>auf</strong> dieses s<strong>ch</strong>öne Fleck<strong>ch</strong>en<br />

Erde. Es gibt no<strong>ch</strong> einiges zu entdecken und anzus<strong>ch</strong>auen.<br />

P.S. Grie<strong>ch</strong>enland und so au<strong>ch</strong> der <strong>Peloponnes</strong> sind ni<strong>ch</strong>t nur ihrer<br />

Lands<strong>ch</strong>aft und ihrer Sehenswürdigkeiten wegen so einzigartig, es<br />

lässt si<strong>ch</strong> nirgends so gut entspannen und den Alltag vergessen,<br />

wie in diesem Land, wo die Uhren alle ein wenig anders ticken.<br />

Je näher wir der Mani<br />

kommen, desto karger wird<br />

die Lands<strong>ch</strong>aft.<br />

A<strong>ch</strong>tung<br />

Die meisten<br />

Sehenswürdigkeiten und<br />

ar<strong>ch</strong>äologis<strong>ch</strong>en Stätten<br />

haben <strong>im</strong>mer Montags<br />

ges<strong>ch</strong>lossen.<br />

Auf den breiten Strassen<br />

fahren die langsameren<br />

Fahrzeuge re<strong>ch</strong>ts au<strong>ch</strong> <strong>auf</strong><br />

den Pannenstreifen um<br />

s<strong>ch</strong>nellere Fahrzeuge<br />

überholen zu lassen. Au<strong>ch</strong> bei<br />

ausgezogenen oder<br />

doppelten Linien!<br />

Am Hafen von Patras warten<br />

viele Flü<strong>ch</strong>tlinge <strong>auf</strong> eine<br />

Gelegenheit si<strong>ch</strong> an Bord<br />

eines S<strong>ch</strong>iffes zu<br />

s<strong>ch</strong>muggeln.Darum werden<br />

alle Fahrzeuge vor der<br />

Einfahrt in den Hafen von der<br />

Hafenpolizei kontrolliert. (Gilt<br />

ni<strong>ch</strong>t für die Ausreise in<br />

Igoumenitsa!).<br />

Der letzte Sonnenuntergang<br />

bei Igoumenitsa


Wo bitte gehts na<strong>ch</strong> Mani?<br />

In der Höhle von Diros <strong>auf</strong> Mani<br />

Sonnenuntergang am Strand<br />

von Stoupa<br />

Höhlenausgang<br />

Strand von Stoupa<br />

Gasse in Aeropoli<br />

Stoupa mit Tavernen<br />

Steinbauten<br />

dominieren in der<br />

Mani.<br />

Karge Berge prägen die westli<strong>ch</strong>e<br />

Mani.<br />

Immer s<strong>ch</strong>ön ist ein S<strong>ch</strong>attenplätz<strong>ch</strong>en.

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