29.11.2014 Aufrufe

Papier& Inspiration - Perlen Papier AG

Papier& Inspiration - Perlen Papier AG

Papier& Inspiration - Perlen Papier AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Das Magazin der <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Papier</strong>&<br />

<strong>Inspiration</strong><br />

START MASCHINENMONT<strong>AG</strong>E<br />

11. JANUAR 2010<br />

April 2010<br />

• <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> gewinnt Marktanteile in<br />

sehr schwierigem Umfeld<br />

•<br />

auch FSC-zertifizierte <strong>Papier</strong>e an<br />

• Die PM7 entsteht: Ein Überblick<br />

•<br />

Seit Januar 2010 bieten wir unseren Kunden<br />

Unterstützung bei der Altpapieraufbereitung<br />

Aus Tradition innovativ


Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial 3<br />

Günter Höller<br />

PM7: Baufortschritte in <strong>Perlen</strong> 8 – 11<br />

Franz Graf<br />

Geschäftsbericht 2009 4 – 5<br />

Frank R. Ruepp<br />

Altpapieraufbereitungsanlage ALPA II 12 – 13<br />

Claudio Helbling<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> erhält FSC-Zertifikat 6 – 7<br />

Achim Busch<br />

PAPS – <strong>Perlen</strong> Alt<strong>Papier</strong>-System 14<br />

Hans-Peter Aregger<br />

Impressum<br />

<strong>Papier</strong>&<strong>Inspiration</strong><br />

April 2010<br />

Titelfoto<br />

Die PM7-Baustelle – Sicht aus dem Kran<br />

©Foto:<br />

Pius Amrein, Neue Luzerner Zeitung<br />

Gesamtauflage<br />

2’500 Exemplare<br />

Erscheinungsweise<br />

Einmal jährlich<br />

Kreation | Realisation<br />

Touch Design <strong>AG</strong><br />

Druck<br />

Multicolor Print <strong>AG</strong><br />

<strong>Papier</strong><br />

Umschlag: Offset matt, 200 g/m 2<br />

Inhalt: PERLENTOP Satin, 70 g/m 2<br />

Adresse<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Perlen</strong>ring 1<br />

CH-6035 <strong>Perlen</strong><br />

Telefon +41 (0)41 455 80 00<br />

Telefax +41 (0)41 455 80 01<br />

info@perlen.ch | www.perlen.ch<br />

www.perlen.ch 2


Geschätzte Kundinnen und Kunden<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

Unser Unternehmen blickt auf ein schwieriges Geschäftsjahr zurück: Die Finanzund<br />

Wirtschaftskrise liess den Verbrauch von Presse- und Magazinpapieren<br />

weltweit drastisch einbrechen. Auch wir konnten uns diesem Trend nicht entziehen<br />

und mussten erstmals in diesem Jahrzehnt Umsatz- und Absatzrückgänge<br />

hinnehmen. Trotz diesen widrigen Umständen konnte unser Unternehmen ein<br />

Betriebsergebnis annähernd auf Vorjahresniveau realisieren.<br />

Das laufende Jahr 2010 steht für die <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> ganz im Zeichen der Inbetriebnahme der PM7. Das Grossprojekt<br />

schreitet planmässig voran, und dem Start im September steht aus heutiger Sicht nichts im Wege. Unsere<br />

hoch motivierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen arbeiten täglich mit Hochdruck daran, diese wegweisende<br />

Investition für Sie, verehrte Kunden, erfolgreich zu realisieren.<br />

Das Thema Nachhaltigkeit bestimmt zunehmend das Denken und die Entscheidungskriterien unserer Kunden. Aus<br />

diesem Grund bieten wir seit Beginn dieses Jahres sämtliche Produkte mit dem FSC-Zertifikat an und leisten somit<br />

einen wichtigen Beitrag zum schonenden Umgang mit unseren Ressourcen.<br />

<strong>Papier</strong>&<strong>Inspiration</strong> erscheint erstmals im neuen Design. Der Slogan «Aus Tradition innovativ» verbindet unsere<br />

traditionellen Unternehmenswerte mit dem permanenten Anspruch, durch Innovationen unsere Produkte und<br />

Dienstleistungen zu verbessern.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen dieser Ausgabe und freuen uns auf eine weiterhin partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit Ihnen.<br />

Günter Höller<br />

3


<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong><br />

sehr schwierigem<br />

2009 erzielten wir mit einem Absatz von über 307’000 Tonnen <strong>Papier</strong><br />

einen Nettoumsatz von CHF 260,9 Mio., was einem Umsatzrückgang<br />

von 8,3 % entspricht. Es resultierte ein EBIT von 13,7 Mio. Dies kommt<br />

einer Reduktion von über 3,5 % und einer EBIT-Marge von 5,2 %<br />

gleich. Die EBITDA-Marge liegt bei 19,6 %.<br />

In Europa war der Verbrauch an Standardzeitungsdruckpapier<br />

gegenüber dem Vorjahr um<br />

14 % rückläufig. Bei den aufgebesserten Zeitungsdruckpapieren<br />

und den gestrichenen<br />

Magazinpapieren sank die Nachfrage sogar<br />

um 20 %.<br />

Preise unter Druck<br />

Obwohl in Europa weitere Werke geschlossen<br />

wurden, konnten die massiven Rückgänge in<br />

der Nachfrage bei Weitem nicht kompensiert<br />

werden. Somit kamen die Preise vor allem für<br />

Magazinpapiere massiv unter Druck. Bei der<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> reduzierte sich die Verkaufsmenge<br />

der Magazinpapiere um 12,4 % auf<br />

ca. 153’000 Tonnen – dies bei um über 20 %<br />

rückläufigen Märkten. Bei den Pressepapieren<br />

betrug die Absatzmenge über 154’900 Tonnen,<br />

also 2,4 % mehr als im Vorjahr. In beiden Produktgruppen<br />

konnten wir somit Marktan teile<br />

gewinnen. Unser Exportanteil lag 2009 bei<br />

ca. 71 %.<br />

Schwieriges Wirtschaftsumfeld<br />

Der EBIT beläuft sich auf CHF 13,7 Mio., was<br />

einer Abnahme um 3,5 % entspricht. Dieses<br />

Resultat wurde vor allem durch die stark ein-<br />

www.perlen.ch 4


gewinnt Marktanteile in<br />

Umfeld<br />

Kennzahlen der <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> 2008 in Mio. CHF 2009 in Mio. CHF<br />

Nettoumsatz 284,5 260,9<br />

EBIT 14,2 13,7<br />

EBITDA 51,5 51,2<br />

Personalbestand 381 388<br />

Verkaufte Tonnagen:<br />

Tonnen pro Jahr<br />

– Zeitungsdruckpapiere (Standard und aufgebesserte) 154’900<br />

– Magazinpapiere (LWC-Offset) 153’000<br />

Kapazitäten:<br />

Tonnen pro Jahr<br />

– PM4, Arbeitsbreite 5,40 m 190’000<br />

– PM5, Arbeitsbreite 5,40 m 133’000<br />

– TMP-Anlage (lutro) 130’000<br />

– Altpapier-Deinking-Anlage (lutro) 140’000<br />

gebrochene Nachfrage und den Preiszerfall<br />

beeinflusst. Die tieferen Preise für Altpapier,<br />

Zellstoff und Schweröl konnten die Mindererlöse<br />

nicht kompensieren. Trotz Effizienzsteigerungs-<br />

und Kostenreduktionsmassnahmen liess<br />

sich der Margenzerfall nicht verhindern. Aufgrund<br />

der hohen Exportquote in den EU-Märkten<br />

und der vergleichsweise geringen Beschaffungsvolumen<br />

in Euro wirkte sich der Eurokurs<br />

negativ auf das Geschäftsergebnis aus. Obwohl<br />

die EBIT-Marge deshalb auf 5,2 % gesunken ist,<br />

stellt sie im internationalen Branchenvergleich<br />

einen Spitzenwert dar.<br />

Beteiligung an Grossprojekt<br />

Die <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> beteiligt sich an einem<br />

zukunftsweisenden Grossprojekt. Geplant ist<br />

eine Ersatzanlage der Kehrichtverbrennungsanlage<br />

Ibach (LU). Diese soll am Standort<br />

<strong>Perlen</strong> realisiert werden. Der entstehende<br />

Dampf liesse sich vollumfänglich als thermische<br />

Energie der <strong>Papier</strong>fabrik zuführen. Somit<br />

könnte die Dampferzeugung aus fossilen<br />

Brennstoffen im Werk <strong>Perlen</strong> weitgehend<br />

eingestellt werden. Eine mögliche Inbetriebnahme<br />

der neuen KVA ist für 2016 vorgesehen.<br />

Ausblick<br />

Für 2010 gehen wir von einem konstant<br />

schwierigen Marktumfeld aus: Aufgrund der<br />

weiterhin reduzierten Inseratevolumen erwarten<br />

wir im Bereich Zeitungsdruckpapiere einen<br />

Verbrauchsrückgang von rund 5 %. Bei den<br />

Magazinpapieren gehen wir von einem Mehrverbrauch<br />

von 4 % gegenüber 2009 aus. Wir<br />

sind überzeugt, dass wir mit der PM7 bestens<br />

positioniert sind und gestärkt aus dieser Krise<br />

hervorgehen werden.<br />

Frank R. Ruepp<br />

Die <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> erzielte einen Absatz von über<br />

307’000 Tonnen <strong>Papier</strong> und realisierte einen Nettoumsatz<br />

von CHF 260,9 Mio. Dies bedeutet einen Umsatzrückgang<br />

von 8,3 %.<br />

5


<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong><br />

www.perlen.ch<br />

6


erhält FSC-Zertifikat<br />

Das FSC-Label ist das Gütesiegel<br />

für Produkte aus nachhaltiger<br />

und sozial verantwortlicher Waldwirtschaft.<br />

Seit Januar 2010 bieten<br />

wir unseren Kunden FSC-zertifiziertes<br />

<strong>Papier</strong> an.<br />

«Unser Augenmerk gilt dem sparsamen Einsatz<br />

an Ressourcen und der Verwendung von lokalen<br />

Rohstoffen sowie deren Wiederverwendbarkeit.»<br />

Dieser Grundsatz unserer Umweltpolitik<br />

ist seit der ISO-14001-Zertifizierung im Jahre<br />

1999 in unserem Prozesshandbuch festgehalten.<br />

Unsere Kunden können sich mit unserer<br />

Umweltbroschüre über die Massnahmen informieren,<br />

die bei <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> eine möglichst<br />

umweltschonende <strong>Papier</strong>produktion ermöglichen.<br />

Doch wie kann der Kunde diese Vorzüge<br />

unseres <strong>Papier</strong>s an den Verbraucher kommunizieren?<br />

Die Lösung bietet ein vertrauenswürdiges<br />

Zertifikat mit hohem Bekanntheitsgrad<br />

und Akzeptanz bei den Verbrauchern.<br />

Unsere Wahl fiel auf das FSC-Zertifikat, welches<br />

den Verbrauchern auch von anderen Holzprodukten<br />

her bekannt ist. Mit diesem Gütesiegel<br />

weisen wir nach, dass das von uns zur Faserstoffgewinnung<br />

eingesetzte Waldholz und die<br />

Hackschnitzel für die TMP-Herstellung sowie<br />

der eingekaufte Zellstoff aus nachhaltiger Forstwirtschaft<br />

stammen. Zusätzlich darf bei der<br />

von uns gewählten Label-Variante «FSC MIX –<br />

Paper from responsible sources» das Altpapier,<br />

das nach dem Deinking-Prozess einen Teil<br />

des zur <strong>Papier</strong>herstellung eingesetzten Faserstoffes<br />

bildet, positiv in der Stoffbilanz berücksichtigt<br />

werden.<br />

Ausschliesslich nachhaltige Rohstoffe<br />

Um die Anforderungen des Zertifikats zu erfüllen,<br />

weisen wir für jede Holz- und Zelluloseanlieferung<br />

die nachhaltige Herkunft nach. Wir<br />

bevorzugen Lieferanten, die uns FSC-zertifiziertes<br />

Holz oder FSC-zertifizierte Zellulose liefern,<br />

denn bei dieser Ware ist die Einhaltung der<br />

Wir bevorzugen Lieferanten, die uns FSC-zertifiziertes Holz und zertifizierte Zellulose liefern können<br />

Anforderungen aufgrund der Herkunft aus FSCzertifizierten<br />

Wäldern und wegen der lückenlosen<br />

Zertifizierung der Handelskette sichergestellt.<br />

Des Weiteren dürfen wir Faserstoffe<br />

in unserem Prozess verwenden, deren Herkunft<br />

bis zu einer als unbedenklich eingestuften<br />

Quelle zurückverfolgt werden kann. Durch meinnützige, international tätige Organisation stellt<br />

FSC steht für Forest Stewardship Council. Die ge-<br />

die ausschliessliche Verwendung von Frischfasern<br />

aus den genannten Gruppen schliessen handelskette sicher, dass der Rohstoff Holz und die<br />

durch die Zertifizierung von Wäldern und der Produkt-<br />

wir aus, dass Rohstoffe aus Wäldern in unseren daraus gewonnenen Produkte aus nachhaltiger und<br />

Verarbeitungsprozess gelangen, deren Bewirtschaftung<br />

vom FSC als kritisch eingestuft wird.<br />

sozial verantwort licher Waldwirtschaft stammen.<br />

Schweizer Wälder sind überwiegend<br />

FSC-zertifiziert<br />

Achim Busch<br />

Der mit dem FSC-Gütesiegel einhergehende<br />

Nachweis über die nachhaltige Beschaffung<br />

von Faserstoffen wäre im Hinblick auf den<br />

Umweltschutz ein fraglicher Gewinn, wenn bei<br />

der Beschaffung von zertifizierter Ware längere<br />

Transportwege nötig wären. Wir sind deshalb<br />

froh, dass wir unser Holz direkt «vor der Haustür»<br />

kaufen können, da die Schweizer Wälder<br />

überwiegend FSC-zertifiziert sind.<br />

7


Die PM7 entsteht:<br />

PM7 – Sicht aus dem Kran<br />

©Pius Amrein, Neue Luzerner Zeitung<br />

8


Baufortschritte in <strong>Perlen</strong><br />

Auf einer Grundstücksfläche von ca. 50’000 m 2 entsteht in <strong>Perlen</strong> ein<br />

Bauwerk der Superlative: die PM7. Im Herbst 2010 werden wir unseren<br />

grossen Stolz in Betrieb nehmen können.<br />

Alles an dieser Baustelle ist gigantisch!<br />

In Spitzenzeiten leisten auf der Baustelle und<br />

an der Maschinenmontage bis zu 750 Mann<br />

eindrückliche Arbeit. Inklusive Aushub wurde<br />

bis jetzt schon rund 1 Million Tonnen Material<br />

transportiert – das entspricht etwa 40’000 LKW-<br />

Ladungen.<br />

Verfolgen Sie auf den nächsten Seiten die Baufortschritte.<br />

Zum Beispiel die Lieferung der<br />

rund 5’000 Fertigteile per Bahn, die Montage<br />

der ca. 80 Tonnen schweren Stahlbe tonbinder<br />

oder die Fertig teilmontage durch riesige Raupenkräne.<br />

Franz Graf<br />

Unter www.perlen.ch zeigt Ihnen unsere Webcam im 60-Sekunden-Takt den Baufortschritt der PM7.<br />

Beginn des Aushubs für die PM7-Halle auf einer Grundstücksfläche von ca. 50’000 m 2<br />

Verlegen der Armierungseisen für die Betondecke der PM7-<br />

Halle<br />

Vorbereitungen für das Betonieren der <strong>Papier</strong>maschinen-<br />

Fundamente<br />

Betonfertigteile werden mit Raupenkränen mit einer<br />

Hub kapazität von 350 Tonnen montiert<br />

Erste Stützen für das <strong>Papier</strong>maschinen-Fundament werden<br />

betoniert<br />

Letzte Stützen für das <strong>Papier</strong>maschinen-Fundament sind<br />

erstellt<br />

PM7-Hallenboden fertig zum Betonieren<br />

9


Die PM7 entsteht: Baufortschritte in <strong>Perlen</strong><br />

Die PM7-Halle setzt sich aus 5’000 Betonfertigteilen zusammen<br />

PM7-Halle bereit für die Montage der <strong>Papier</strong>maschinen-<br />

Fundamentschienen<br />

Montage der Betonwandplatten der PM7-Halle<br />

Der 2’000 m 3 -Ausschussturm ist montiert<br />

Neue Eisenbahnbrücke<br />

Die erweiterte Abwasserreinigungsanlage hat die Kapazität<br />

für eine Stadt mit 250’000 Einwohnern<br />

Abwasserreinigungsanlage – Nachklärbecken 5 fertig für<br />

die Dichtheitsprobe<br />

Gebäude für die ALPA II – Montage der Dachbinder<br />

Das Gebäude für die ALPA II ist bereit für die Maschinenmontage<br />

Das Gebäude für die Altpapier-Auflösetrommel<br />

www.perlen.ch 10


In der Schlammentwässerungsanlage entwässern<br />

drei Pressen 225 Tonnen Deinking-Schlamm pro Tag<br />

Neues <strong>Papier</strong>lager – Bodenplatte wird betoniert<br />

Der letzte der 20 Dachträger für das <strong>Papier</strong>lager wird montiert<br />

– 45 m lang und 80 Tonnen schwer<br />

PM7-Halle – letzte Betonfertigteile werden montiert<br />

PM7-Halle von aussen auf Führereseite – Blechfassade wird<br />

montiert<br />

PM7-Halle von aussen<br />

PM7-Halle von aussen – Wasserkühltürme<br />

PM7-Halle, gegen <strong>Papier</strong>laufrichtung gesehen<br />

Hydraulikaggregate zur <strong>Papier</strong>maschine<br />

Trockenpartie von oben mit Duo-Stabilisator-Walzen<br />

Trockenpartie<br />

Pressen- und Siebpartie<br />

Teile der Pressepartie werden angeliefert<br />

Pressepartie wird in die PM7-Halle transportiert<br />

Montage der Pressepartie<br />

11


Altpapieraufbereit<br />

Zur Aufbereitung des Rohstoffes<br />

bekommt die ALPA I Unterstützung<br />

von der ALPA II mit einer<br />

Produktion von 700 Tonnen/Tag.<br />

Mit Inbetriebnahme der PM7 wird die <strong>Perlen</strong><br />

<strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> jährlich über 460’000 Tonnen Altpapier<br />

verarbeiten. Damit ist sie der grösste<br />

Altpapierverarbeiter in der Schweiz. Um den<br />

zusätzlich benötigten DIP-Stoff aufzubereiten,<br />

sind Er weiterungen erforderlich. Neu wird nun<br />

hinter der ALPA I die neue Deinking-Linie<br />

ALPA II gebaut.<br />

Leistungsstarke Auflösetrommel<br />

Das mittels Bahn und LKW angelieferte Altpapier<br />

gelangt zur schonenden Auflösung und<br />

Zerfaserung in eine neue Auflösetrommel. Verunreinigungen<br />

und Fremdkörper werden bei<br />

diesem Vorgang kontinuierlich ausgeschieden.<br />

Die Auflösetrommel kommt hinter das Sortierwerk<br />

zu stehen und wird vom Altpapierlager<br />

aus beschickt. Schwerteilabscheider sowie<br />

Loch- und Schlitzsortierer reinigen, entstippen<br />

und fraktionieren den Stoff.<br />

ø 3,5 m<br />

Auflösen<br />

35 m<br />

Sortieren<br />

Claudio Helbling<br />

Die leistungsstarke Auflösetrommel<br />

www.perlen.ch<br />

12


ungsanlage ALPA II<br />

Optimaler Weissegrad<br />

Um die erforderliche Weissegradsteigerung zu<br />

erhalten, wird die Druckfarbe in den Flotationszellen<br />

unter möglichst geringem Faserverlust<br />

ausgetragen. In Scheibenfiltern und Schneckenpressen<br />

wird der Stoff eingedickt. Nicht abgelöste<br />

Farbpartikel, Schmutzpunkte und klebende<br />

Verunreinigungen werden im Disperger<br />

unter hohen Scherkräften abgelöst. Für die Produktion<br />

von gebleichtem DIP erfolgt gleichzeitig<br />

die Zugabe der Hilfsstoffe für die Bleiche.<br />

Nach dem Bleichturm werden die abgelösten<br />

Farbpartikel in einer weiteren Flotation ausgetragen.<br />

Der fertig deinkte Faserstoff wird in<br />

einem Scheibenfilter eingedickt und in grossen<br />

Stapeltürmen zwischengelagert.<br />

Das Rejekt, das in der Trommel und den Sortierern<br />

anfällt, wird geschreddert, entwässert<br />

und zur Verbrennung abgeführt. Der anfal lende<br />

Schlamm aus der Flotation wird entwässert<br />

und in der Rückstandsverbrennungsanlage<br />

verbrannt oder für den Abtransport zwischengelagert.<br />

Neues Tanklager<br />

Die Hilfsstoffversorgung der neuen Deinking-<br />

Linie erfolgt von den bestehenden Lagertanks<br />

in der ALPA I. Um die notwendige Lagerkapazität<br />

sicherzustellen, wird für die TMP-<br />

Systemkonzept ALPA II – Hauptlinie<br />

Altpapierhandling und Beschickung<br />

Trommelauflösung HC<br />

Dickstoffreinigung<br />

Kombisortierung<br />

Flotation 1<br />

Feinsortierung<br />

ALPA I<br />

Scheibenfilter 1<br />

Schneckenpresse<br />

Disperger = Mischer<br />

Bleichturm<br />

Flotation 2<br />

Scheibenfilter 2<br />

Stapelung<br />

PM7<br />

Baugeschichte<br />

ALPA II<br />

Investitionssumme<br />

61,5 Mio. CHF<br />

Baubeginn August 2009<br />

Inbetriebnahme Juli 2010<br />

Kapazitäten<br />

ALPA I + II<br />

Anlage vor dem Hackschnitzelsilo ein neues<br />

Tanklager erstellt.<br />

Altpapierlager<br />

15’000 t<br />

Altpapierumschlag<br />

1’500 t/Tag<br />

Produktion Altpapieraufbereitung 1’200 t/Tag<br />

Loop I<br />

Loop II<br />

Montage der Flotationszellen<br />

13


PAPS – <strong>Perlen</strong> Alt<strong>Papier</strong>-System<br />

Die PM7 erfordert ein neues Management unseres Hauptrohstoffes Altpapier. Das System PAPS schafft<br />

eine optimierte Rohstoff-Zulaufsteuerung und Neupapierabholung durch LKWs.<br />

Unser Ziel ist die Bewältigung der enormen Mengen von Altpapier<br />

Der Startschuss für das Projekt PAPS fiel bereits<br />

im Sommer 2009. Unser Ziel ist die Bewältigung<br />

der enormen Mengen von Altpapier,<br />

die mit der Inbetriebnahme der PM7 in <strong>Perlen</strong><br />

benötigt werden. Wir rechnen mit einer Verkehrszunahme<br />

von ca. 75 % – das entspricht<br />

rund 150 LKWs pro Tag.<br />

Hans-Peter Aregger<br />

Automatische Abwicklung mit SAP<br />

Das System basiert auf der Selbstregistrierung<br />

der LKW-Fahrer. Damit sind die LKWs in unserem<br />

System erfasst und können so rasch wie<br />

möglich abgerufen und entladen werden. Bei<br />

der Einfahrt auf das Gelände wird der LKW gewogen<br />

und registriert. So ist jederzeit bekannt,<br />

welche LKWs sich auf dem Werksgelände befinden.<br />

Anschliessend folgt die Entladung im<br />

Sortierwerk. Bei der Entladung wird vor Ort die<br />

Qualität des Altpapiers geprüft, und eventuelle<br />

Mängel werden erfasst. So stellen wir sicher,<br />

dass unsere Rohstoffe den hohen Anforderungen<br />

unserer Kunden an die Produktqualität<br />

gerecht werden. Bei der Ausfahrt wird der<br />

LKW erneut gewogen, und es wird ein Wiegeschein<br />

mit allen rele vanten Informationen ausgedruckt.<br />

Der gesamte Prozess wird mithilfe<br />

unseres SAP-Systems geführt und unterstützt.<br />

Sämtliche relevanten Daten sind dort jederzeit<br />

abrufbar und stehen allen am Prozess beteiligten<br />

Mit arbeitenden zur Verfügung.<br />

Die wichtigsten Vorteile des neuen<br />

Alt papiersystems sind:<br />

– Detaillierte Planung der Altpapierzugänge,<br />

basierend auf der Produktionsplanung<br />

Neupapier<br />

– Lagerbestand immer innerhalb der Sollgrenzwerte<br />

– Sicherung der Rohstoffqualität<br />

– Optimierung des Verkehrsflusses auf dem<br />

Werksgelände<br />

Als willkommener Nebeneffekt lassen sich mit<br />

dem System PAPS die neu geschaffenen Hilfsmittel<br />

auch zur Optimierung weiterer Prozesse<br />

wie Neupapierversand oder Entsorgung nutzen.<br />

Mit PAPS entsteht ein wichtiger Beitrag zur<br />

reibungslosen Funktion unserer PM7 und damit<br />

auch zur optimalen Erfüllung der Kundenbedürfnisse.<br />

www.perlen.ch 14

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!