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Hilfeplan - ein strukturierter Dialog - gute Hilfe - selbst bestimmt

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Leitfaden für die <strong><strong>Hilfe</strong>plan</strong>ung (Version 05/2005)<br />

II. Elemente der <strong><strong>Hilfe</strong>plan</strong>ung – <strong>Hilfe</strong>arten<br />

Fachstelle für Eingliederungshilfe Landkreis Osnabrück<br />

<strong>Hilfe</strong>art: Stellvertretend erledigen<br />

Kann nur in <strong>bestimmt</strong>en Unterpunkten als Form der <strong>Hilfe</strong> benannt werden, z.B. wenn <strong>ein</strong>e<br />

Übernahme von <strong>bestimmt</strong>en Angelegenheiten erforderlich ist.<br />

Erforderlich kann es s<strong>ein</strong>, wenn der Klient tatsächlich nicht in der Lage ist, <strong>bestimmt</strong>e<br />

Tätigkeiten auszuführen (lesen/blind) bzw. mit den auszuführenden Tätigkeiten momentan<br />

überfordert ist.<br />

Dies darf nicht dazu führen, dass der Bedarf danach festgestellt wird, wer die Tätigkeit am<br />

schnellsten ausführen kann (nach dem Motto „all<strong>ein</strong>e kann ich es schneller“).<br />

Beispiel:<br />

Herr X. muss morgens und abends Medikamente gegen diverse Krankheiten<br />

<strong>ein</strong>nehmen. Bisher sind die Medikamente in der stationären Einrichtung<br />

stellvertretend gestellt worden. Für Herrn X. stehen momentan andere<br />

Lebensbereiche in der <strong><strong>Hilfe</strong>plan</strong>ung im Vordergrund. Momentan benötigt er das<br />

weitere stellvertretende Stellen der Medikamente durch die Ambulante Assistenz.<br />

Bei der nächsten <strong><strong>Hilfe</strong>plan</strong>ung in ½ Jahr möchte er das Thema wieder aufgreifen<br />

und dann gem<strong>ein</strong>sam überlegen, ob und wie er die Medikamente <strong>selbst</strong> stellen kann.<br />

<strong>Hilfe</strong>art: Stellvertretend erledigen<br />

<strong>Hilfe</strong>art: Begleiten, anleiten, trainieren<br />

Begleiten:<br />

den Klienten direkt bei <strong>ein</strong>er Aktivität begleiten<br />

Anleiten, Trainieren: Mit dem Klienten zusammen fortlaufend gem<strong>ein</strong>sam ver<strong>ein</strong>barte<br />

Tätigkeiten und/oder Verhaltensweisen üben bzw. <strong>ein</strong>üben.<br />

Beispiel:<br />

Herr X. ist starker Raucher von Zigaretten. Herr X. sind die gesundheitlichen<br />

Auswirkungen des Rauchens bewusst. Er will das Rauchen von Zigaretten<br />

<strong>ein</strong>schränken. Dazu will er gem<strong>ein</strong>sam mit den Mitarbeitern der ambulanten<br />

Betreuung <strong>ein</strong>en „Aktionsplan“ aufstellen. Zum Beispiel: Führen <strong>ein</strong>er Strichliste<br />

über gerauchte Zigaretten, Kontaktaufnahme zur Krankenkasse....<br />

<strong>Hilfe</strong>art: Begleiten, anleiten, trainieren<br />

Erläuterung:<br />

Bei der Wahl der <strong>Hilfe</strong>art wird festgesetzt, wo der Schwerpunkt der benötigten Unterstützung<br />

liegt.<br />

Beispiel:<br />

• Die Mitarbeiter der ambulanten Betreuung informieren den Klienten über<br />

<strong>ein</strong>e Tanzveranstaltung. Sie haben die Intention, ihn zu motivieren, dass er<br />

dorthin geht - Klient wünscht und benötigt Motivation.<br />

<strong>Hilfe</strong>art: Erklären und Motivieren<br />

• Die Mitarbeiter der ambulanten Betreuung geben dem Klienten die r<strong>ein</strong>e<br />

Information über die Tanzveranstaltung - der Klient geht ohne weitere<br />

Motivation der professionellen Begleiter dorthin.<br />

<strong>Hilfe</strong>art: Hinweisen, Beraten, Informieren.<br />

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