Energiezukunft - Naturstrom
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Neues aus dem In- und Ausland<br />
Grafiken: deENet GmbH<br />
Inland News<br />
starke kommunen:<br />
Vollversorgung mit Erneuerbaren bis 2030<br />
Viele Kommunen<br />
können voraussichtlich<br />
bereits<br />
bis 2030 die<br />
Stromversorgung<br />
ihrer Region vollständig mit dem Einsatz Erneuerbarer Energien<br />
erreichen – das ergab eine Befragung von Teilnehmern<br />
aus Forschung, Verwaltung und Unternehmen auf dem zweiten<br />
Kongress 100-Prozent-Erneuerbare-Energie-Regionen Ende<br />
September in Kassel. 72 Prozent der 229 Umfrageteilnehmer<br />
gehen davon aus, bis 2030 eine vollständig regenerative<br />
Stromversorgung in ihrer Region zu erreichen, für den Wärmebereich<br />
sehen das 46 Prozent als realistisch, für den Verkehrsbereich<br />
noch 21 Prozent. Als größte Hemmnisse für den<br />
Ausbau der Erneuerbaren Energien sehen die Befragten den<br />
mangelnden politischen Willen, einhergehend mit Verlängerung<br />
der Laufzeiten für Atomkraftwerke und den Neubau von<br />
Kohlekraftwerken. Die Zustimmung in der Bevölkerung dagegen<br />
wachse stetig. Bei der Frage, ob der gesetzliche Vorrang<br />
für Ökostrom bei der Netzeinspeisung auf Dauer beibehalten<br />
werden soll, sprachen sich 91 Prozent klar dafür aus. (na)<br />
Ausland News<br />
Ecuadors neue Verfassung:<br />
schutz der Energie-ressourcen<br />
Ecuador hat in seiner neuen Verfassung<br />
das Recht auf „gutes Leben“ verankert<br />
– diese strebt auf der Basis grundlegender<br />
Menschenrechte und Rechte<br />
der Natur eine solidarische Wirtschaftsform<br />
an, die mehr soziale Gerechtigkeit<br />
und einen besseren Schutz der natürlichen<br />
Ressourcen garantiert.<br />
Als Präsident der verfassungsgebenden<br />
Versammlung prägte Alberto Acosta den Charakter der neuen<br />
ecuadorianischen Verfassung maßgeblich mit. Außerdem ist er<br />
Mitbegründer der ITT-Yasuni-Nationalpark-Initiative.<br />
Mithilfe von Millionenbeträgen, vor allem aus Ländern des<br />
Nordens, soll Ecuador dabei in die Lage versetzt werden, auf<br />
die Erdölförderung im artenreichen Yasuni-Nationalpark im<br />
Amazonasgebiet verzichten zu können. Bislang war die deutsche<br />
Bundesregierung der wichtigste internationale Unterstützer,<br />
doch kürzlich entzog Entwicklungshilfeminister Dirk<br />
Niebel dem Projekt völlig überraschend vorläufig die Finanzierung<br />
und stellt damit das bereits Erreichte wieder in Frage. (na)<br />
Foto: Yasuni-ITT-Initiative<br />
4<br />
startschuss für E-mobil-offensive:<br />
naturstrom kooperiert mit bsm<br />
naturstrom hat eine weitreichende Kooperation<br />
mit dem Bundesverband Solare<br />
Mobilität e.V. (bsm) geschlossen. Pünktlich<br />
zur zweiten eCarTec, der internationalen<br />
Leitmesse für Elektromobilität, fiel<br />
der Startschuss: Das Düsseldorfer Unternehmen fördert dabei<br />
die weitere Verbreitung von „Park & Charge“, dem unter bsm-<br />
Ägide etablierten Stromtankstellensystem. Betreiber von Ladestellen,<br />
die auf naturstrom setzen, erhalten einen Wechselbonus<br />
von 50 Euro. Haltern von Elektrofahrzeugen, die an Park &<br />
Charge teilnehmen möchten und privat auf naturstrom umsteigen,<br />
erstattet der Düsseldorfer Ökostrompionier das Schlüsselpfand<br />
in Höhe von ebenfalls 50 Euro. „E-Mobilität und<br />
Erneuerbare Energien ergänzen sich bestens“, erläutert Thomic<br />
Ruschmeyer, Vorstandsmitglied des bsm, „denn nur mit Strom<br />
aus regenerativen Quellen entfalten Elektrofahrzeuge ihren<br />
vollen Umweltnutzen.“ Gemeinsames Ziel ist daher, möglichst<br />
viele Ladestationen von Park & Charge auf naturstrom umzustellen<br />
und damit der kommenden Elektromobilität neue<br />
Einsatzmöglichkeiten zu verschaffen. Deutschlandweit gehen<br />
immer mehr Ladeboxen ans Netz, allein im Jahr 2009 so viele<br />
wie in den drei Jahren zuvor zusammen. (na)<br />
innovative stromerzeugung:<br />
wasserwirbelkraftwerk in der schweiz<br />
Die Genossenschaft Wasserwirbelkraftwerke<br />
Schweiz in Schöftland<br />
hat ein Pilot-Wasserwirbelkraftwerk<br />
realisiert. Im Gegensatz zu konventionellen<br />
Kleinwasserkraftwerken<br />
wird ein Wasserwirbelkraftwerk<br />
vollständig in eine Fluss-Revitalisierung integriert und verbessert<br />
auch die Hochwassersituation. Dank der speziellen Bauart<br />
dient es zudem sämtlichen im Gewässer vorkommenden Lebewesen<br />
als vollwertiger Lebensraum und stellt als erstes Kraftwerk<br />
die gefahrlose Passierbarkeit für Fische und Kleinlebewesen<br />
in beide Richtungen sicher. Der Beckendurchmesser der ersten<br />
Anlage in Schöftland beträgt 6,5 Meter und die Fallhöhe<br />
1,5 Meter. Je nach Wassermenge werden 10 bis 15 Kilowatt<br />
elektrische Leistung produziert. Dies entspricht einer Jahresnaturstromproduktion<br />
von circa 80.000 bis 130.000 kWh und<br />
deckt den Strombedarf von 20 bis 25 Schweizer Haushalten<br />
ab. Die Technik des Wasserwirbelkraftwerks hat weltweites<br />
Potenzial. Geplant sind schon über 30 weitere Wasserwirbelkraftwerke<br />
in der Schweiz und im Ausland. (na)<br />
Foto: GWWK