Kaffee: Ein aromatisches Getränk erobert die Welt
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THEMA<br />
<strong>Kaffee</strong>: <strong>Ein</strong> <strong>aromatisches</strong> <strong>Getränk</strong><br />
<strong>erobert</strong> <strong>die</strong> <strong>Welt</strong><br />
<strong>Kaffee</strong> ist neben Getreide eines der wichtigsten Handelsgüter<br />
im internationalen Lebensmittelhandel. Als weltweit<br />
begehrtes <strong>Getränk</strong> wird er auf <strong>die</strong> verschiedensten<br />
Arten zubereitet und genossen. <strong>Kaffee</strong> gehört auch zu<br />
den am besten untersuchten Lebensmitteln überhaupt.<br />
Die <strong>Kaffee</strong>pflanze <strong>erobert</strong> <strong>die</strong> <strong>Welt</strong><br />
<strong>Kaffee</strong> ist heute ein wichtiges <strong>Welt</strong>handelsgut. Qualität und Quantität<br />
hängen von der marktwirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Bauern,<br />
Produzenten und Konsumenten ab.<br />
Die <strong>Kaffee</strong>pflanze stammt aus dem tropischen<br />
Hochland des heutigen Äthiopiens, wo<br />
<strong>die</strong> <strong>Kaffee</strong>kirschen nach wie vor als eigenständiges<br />
Lebensmittel verwendet werden,<br />
z.B. als Brei. Als heisses <strong>Getränk</strong> begann sich<br />
<strong>Kaffee</strong> im 11. Jahrhundert durchzusetzen.<br />
Schon im 16. Jahrhundert gehörten <strong>Kaffee</strong>häuser<br />
zum Strassenbild von Konstantinopel,<br />
Kairo und Mekka. Sie waren kulturelle Treffpunkte,<br />
wo gesungen, musiziert und diskutiert<br />
wurde. <strong>Kaffee</strong>trinken wurde schon damals<br />
als soziales Ereignis erlebt. Mit der<br />
Kolonisation breitete sich der <strong>Kaffee</strong>anbau in<br />
allen Regionen entlang des Äquators aus.<br />
Dank <strong>die</strong>ser Expansion konnten im 17. Jahrhundert<br />
auch in Europa <strong>die</strong> ersten <strong>Kaffee</strong>häuser<br />
ihre Tore öffnen: <strong>Ein</strong> neues, exotisches<br />
<strong>Getränk</strong> hielt <strong>Ein</strong>zug.<br />
<strong>Kaffee</strong>gürtel rund um den Äquator<br />
Die <strong>Kaffee</strong>pflanze, <strong>die</strong> zur Familie der Rubiaceae<br />
gehört, wächst in den tropischen und<br />
subtropischen Gebieten entlang des Äquators<br />
(Rohkaffeegürtel oder «Coffeebelt»). Hauptanbaugebiete<br />
sind Südamerika (61%, hauptsächlich<br />
Brasilien), Asien (21%) und Afrika<br />
(18%). Die weltweite <strong>Kaffee</strong>bohnenernte, <strong>die</strong><br />
in den Jahren 1995–1999 durchschnittlich<br />
5.9 Mio. Tonnen betrug und inzwischen bei<br />
jährlich rund 7 Mio. Tonnen liegt, besteht zu<br />
zwei Dritteln aus den feineren Arabica-Sorten<br />
(Coffea arabica) und zu einem Drittel aus den<br />
kräftigeren Robusta-Sorten (Coffea canephora).<br />
In der 300-jährigen Geschichte der<br />
<strong>Kaffee</strong>züchtung wurden <strong>die</strong> traditionellen<br />
Sorten an neue Standorte angepasst, <strong>die</strong> Ernteerträge<br />
optimiert und <strong>die</strong> Verluste durch<br />
Krankheiten und Schädlinge gesenkt.<br />
Verlockende Vielfalt <strong>Kaffee</strong>:<br />
schwarzer <strong>Kaffee</strong> …<br />
Neuere Stu<strong>die</strong>n zur Wirkung von <strong>Kaffee</strong> und seines<br />
Hauptwirkstoffs Koffein bestätigen, was seit alters her<br />
bekannt ist: <strong>Kaffee</strong> hat eine physiologisch aktive<br />
Wirkung, <strong>die</strong> bei individuell angepasstem Konsum als<br />
positiv einzuschätzen ist.<br />
Nestlé im Netzwerk zwischen Anbau<br />
und Produktion<br />
<strong>Kaffee</strong> liefert ein typisches Beispiel für <strong>die</strong><br />
starke gegenseitige Abhängigkeit von Bauern<br />
und Produzenten. So gefährden übervolle<br />
Lager und Missernten durch Frost oder Dürre<br />
nicht nur <strong>die</strong> Existenz der Bauern, sondern<br />
auch <strong>die</strong> weitere Produktion. Um solchen<br />
Lagerschwankungen möglichst wirkungsvoll<br />
begegnen zu können, wählt Nestlé in gewissen<br />
Ländern, <strong>die</strong> vor Ort produzieren (z.B.<br />
Mexiko, Thailand, Philippinen, China, Elfenbeinküste,<br />
Indonesien), den Weg des direkten<br />
<strong>Ein</strong>kaufs («direct purchasing»). In <strong>die</strong>sen<br />
Ländern hat Nestlé spezifische <strong>Ein</strong>kaufsstätten<br />
eröffnet, an <strong>die</strong> <strong>die</strong> Bauern ihre Ernten<br />
direkt abliefern können. Dies hat den Vorteil,<br />
dass der <strong>Kaffee</strong> entsprechend seiner Qualität<br />
vergütet werden kann, was für <strong>die</strong> Bauern<br />
einen Anreiz zur Qualitätsverbesserung darstellt.<br />
Zudem bietet Nestlé den Bauern in<br />
einigen <strong>die</strong>ser Länder Vor-Ort-Beratung<br />
durch Spezialisten an. So trug Nestlé zum<br />
Beispiel zur Förderung der <strong>Kaffee</strong>produktion<br />
in China bei, wo 1992 <strong>die</strong> erste <strong>Kaffee</strong>fabrik<br />
eröffnet wurde. Heute beschäftigt <strong>die</strong>se Industrie<br />
rund 2600 Bauern in vormals brachliegenden<br />
Gegenden, unterstützt durch Nestlé-<br />
Agrarberater.<br />
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