Sauberkeit für wenig Geld - K-Tipp
Sauberkeit für wenig Geld - K-Tipp
Sauberkeit für wenig Geld - K-Tipp
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SmArtPhoNES: So verhindert man teure Downloads Seite 6<br />
Bioprodukte<br />
Preisvergleich: Bei Aldi<br />
und Lidl ist es meist am<br />
günstigsten Seite 2<br />
D. SCHÜTZ<br />
Nr. 4 27. Februar 2013 Redaktion: 044 266 17 17 Abo-Service: 044 253 90 90 www.ktipp.ch redaktion@ktipp.ch Fr. 3.50<br />
EIN M TEURER<br />
Migros-Märtkonzept<br />
mit höheren Preisen 4<br />
THINKSTOCK/RF<br />
ISTOCK/RF<br />
<strong>Sauberkeit</strong> für<br />
<strong>wenig</strong> <strong>Geld</strong><br />
Chromstahlreiniger: Das teure Eurofix hinterliess im Test Kratzspuren,<br />
das günstige und schonende Potz erhielt gute Noten Seite 12<br />
ENERGIEETIKETTE<br />
Kaum mehr eine Hilfe<br />
für die Konsumenten 5<br />
Potz<br />
Preis: Fr. 1.16*<br />
Note: «Gut»<br />
Eurofix<br />
Preis: Fr. 8.40*<br />
Note: «Genügend»<br />
STEUERERKLÄRUNG<br />
Experten beantworten<br />
die Fragen der Leser 23<br />
GRATIS-<br />
RECHTS-<br />
BERATUNG<br />
044 253 83 83<br />
* pro Deziliter Inhalt<br />
D. SCHÜTZ/ISTOCK/MONTAGE<br />
Spezialnahrung für Kinder: Unnötig,<br />
ungesund und viel zu teuer Seite 15
AKTUELL<br />
Migros<br />
Teures «Märt-Konzept»<br />
in Zürichsee-Läden 4<br />
Energieetikette<br />
Immer <strong>wenig</strong>er<br />
Aussagekraft 5<br />
Smartphones<br />
So verhindert man<br />
teure Downloads 6<br />
Sex-Hotline<br />
Bundesgericht verurteilt<br />
die Betreiber 7<br />
Kindernahrung<br />
Unnötig und zu süss 15<br />
Solarstrom<br />
Teure Investition,<br />
ungewisse Rendite 16<br />
Nature-Joghurt<br />
Gezuckerte Produkte 19<br />
Steuertelefon<br />
Experten beantworten<br />
Leserfragen 23<br />
TGV-Billette<br />
Zeitlich limitierte<br />
«Normalangebote» 26<br />
Posttarife<br />
Der Preisüberwacher<br />
wird aktiv 26<br />
Poststellen<br />
Der Abbau geht weiter 27<br />
TESTS<br />
Drucker<br />
Nur <strong>wenig</strong>e sind<br />
Multitalente 11<br />
Weitere Tests<br />
Lippenstifte, Fritteusen,<br />
E-Reader 11<br />
Chromstahlreiniger<br />
Das teuerste Produkt<br />
hinterliess Kratzer 12<br />
Dosenöffner<br />
Gutes Produkt für<br />
nur 7 Franken 14<br />
RUBRIKEN<br />
Ärger/Aufsteller 9<br />
Persönlich 14<br />
Aufgespiesst 16<br />
Beratung 20<br />
Leserbriefe 28<br />
Hochpreisinsel 30<br />
Impressum 31<br />
PRISMA<br />
Bio: Günstig bei Aldi und Lidl<br />
Wer auf den Preis<br />
schaut, kann auch<br />
bei Bio-Produkten<br />
viel <strong>Geld</strong> sparen.<br />
100 Gramm Bio-<br />
Rauchlachs kosten bei<br />
Aldi Fr. 3.99. Coop<br />
und Migros verlangen<br />
mehr als das Doppelte:<br />
Fr. 8.60. Dasselbe gilt<br />
für Manor (Fr. 9.83).<br />
Das ist kein Einzelfall:<br />
l Ein Pfund Bio-Spaghetti<br />
kosten bei Aldi<br />
und Lidl Fr. 1.29, bei<br />
Coop Fr. 2.10, in der<br />
Migros Fr. 2.40 und<br />
bei Manor sogar Fr.<br />
3.50. Also fast das<br />
Dreifache.<br />
l Rüebli kosten bei<br />
Coop, Manor und Migros rund 25 Prozent mehr<br />
als bei Aldi und Lidl. Kartoffeln ebenfalls.<br />
l Auch Randen sind bei Coop und Migros rund<br />
25 Prozent teurer.<br />
l Eistee sogar 26 bis 46 Prozent.<br />
l Milch kostet bei den drei Schweizer Detailhändlern<br />
im Schnitt fast 15 Prozent mehr.<br />
l Eier 20 Prozent.<br />
Kleine Velofahrerin: Auf<br />
Hauptstrassen nur zusammen<br />
mit einer Aufsichtsperson<br />
Bio-Spaghetti: Bei Lidl (Bild) und Aldi<br />
viel günstiger als bei Coop und Migros<br />
Kleinkinder auf Hauptstrassen<br />
Neuerdings dürfen Kinder<br />
unter sechs Jahren auf Hauptstrassen<br />
Velo fahren – aber<br />
nur in Begleitung.<br />
KEYSTONE<br />
Bei allen zwölf ver -<br />
glichenen Produkten<br />
zeigt sich dasselbe Bild:<br />
Aldi oder Lidl ist am<br />
günstigsten. Nur beim<br />
Nature-Joghurt halten<br />
Coop und Migros mit.<br />
Coop sagt, man verkaufe<br />
nur Bio-Ware,<br />
die nach den Richt -<br />
linien von Bio Suisse<br />
produziert wird (Knospen-Label).<br />
Bei Manor<br />
heisst es zudem: «Wir<br />
lassen unsere Bio-Produkte<br />
bevorzugt von<br />
kleinen Produzenten<br />
herstellen, da so die<br />
Einhaltung der Richt -<br />
linien besser gewährleistet<br />
werden kann.»<br />
Doch auch ein Teil der<br />
Aldi- und Lidl-Produkte<br />
hat Knospen-Qualität. Vor drei Jahren zeigte<br />
der «Kassensturz» auf, dass etliche Hersteller,<br />
die nach den Richtlinien von Bio Suisse produzieren,<br />
auch Aldi und Lidl beliefern. Doch diese<br />
dürfen die Knospe nicht aufdrucken.<br />
Übrigens: Die Migros nahm gegenüber dem<br />
K-<strong>Tipp</strong> nicht Stellung. Aber sie senkte letzte Woche<br />
die Preise von 100 Bio-Produkten. (mdb)<br />
«Kinder im vorschulpflichtigen<br />
Alter dürfen nicht radfahren.»<br />
So strikt war das Strassenverkehrsgesetz<br />
bisher formuliert.<br />
Seit Anfang Jahr tönt es anders:<br />
«Kinder unter sechs Jahren dürfen<br />
auf Hauptstrassen nur unter<br />
Aufsicht einer mindestens 16<br />
Jahre alten Person radfahren.»<br />
Dies hat das Parlament im<br />
Zusammenhang mit dem Verkehrssicherheitsprogramm<br />
Via<br />
sicura beschlossen.<br />
Kleinkinder auf Hauptstrassen<br />
– dient das wirklich der Sicherheit?<br />
«Die Neuregelung betont<br />
das Prinzip der Selbstverantwortung<br />
der Eltern», erklärt<br />
Thomas Rohrbach vom Bundesamt<br />
für Strassen. «Sie kann<br />
der Sicherheit dienen, weil die<br />
Kinder bereits früher die Gelegenheit<br />
erhalten, sich in einer<br />
geschützten Umgebung ans<br />
Radfahren zu gewöhnen.»<br />
Alleine dürfen noch nicht<br />
Schulpflichtige weiterhin mit<br />
Kindervelos auf Trottoirs und<br />
Fusswegen, in Fussgänger -<br />
zonen und Wohnstrassen fahren.<br />
In Begleitung eines Erwachsenen<br />
auch auf Rad -<br />
wegen, in Tempo-20- und<br />
Tempo-30-Zonen sowie auf<br />
gewissen Nebenstrassen. (mdb)<br />
2 K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013
«Game over»<br />
vor Spielbeginn<br />
Velo und Auto vor Salzwasser schützen<br />
Kaum zu glauben: Die neuste<br />
Spielkonsole von Nintendo wird<br />
ohne Netzteil verkauft.<br />
Christophe Moret aus Bex VD<br />
kaufte im Media Markt für rund 250<br />
Franken die Spielkonsole Nintendo<br />
3DS XL. Beim Auspacken stellte er<br />
fest, dass das Netzteil fehlte. Um<br />
mit der Konsole spielen zu können,<br />
musste er deshalb nochmals<br />
28 Franken fürs Netzteil ausgeben.<br />
Tatsache ist: Nintendo liefert<br />
diese Spielkonsole prinzipiell ohne<br />
Netzteil aus. Bei anderen Modellen<br />
hingegen wie zum Beispiel der kleineren<br />
3DS-Konsole ist das Lade -<br />
gerät dabei. Dem K-<strong>Tipp</strong> ist kein<br />
anderes Elektronikprodukt be kannt,<br />
bei dem das Netzteil nicht fix da -<br />
zugehört.<br />
Nintendo erklärt, auf der Ver -<br />
packung werde auf das fehlende<br />
Netzteil hingewiesen.<br />
(cb)<br />
Salz und Feuchtigkeit<br />
setzen Autos und<br />
Velos zu. Der K-<strong>Tipp</strong><br />
sagt, wie man Schäden<br />
vorbeugen kann.<br />
Beim Velo sind im Winter folgende<br />
Punkte wichtig:<br />
l Abwaschen: Salzrückstände<br />
mit Wasser abspülen.<br />
l Schutzbleche: Vor hochspritzendem<br />
Salzwasser schützen<br />
breite, tiefgezogene Schutzbleche<br />
effizient. Empfehlenswert:<br />
ein Spritzschutzlappen am<br />
Ende des vorderen Schutzblechs.<br />
Er hält Wasser und Salz<br />
von Tretlager, Kette und Schuhen<br />
fern.<br />
l Nachölen: Kette während<br />
des Winters mehrmals ölen.<br />
l Rostschutz: Nach dem Reinigen<br />
bieten Hartwachs oder<br />
Hockdruckreiniger: Streusalz<br />
regelmässig entfernen<br />
Anti-Rost-Mittel zusätzlichen<br />
Schutz.<br />
Beim Auto gilt:<br />
l Feuchtigkeit im Wagen -<br />
innern: Zwischen Teppich und<br />
Boden und in der Reserveradmulde<br />
kann sich Feuchtigkeit<br />
ablagern. In solchen Fällen<br />
muss das Auto vollständig ausgetrocknet<br />
werden.<br />
Kettenpflege: Im Winter<br />
mehrmals nachölen<br />
l Streusalz an der Karosserie:<br />
An Radkästen, Stahlfelgen,<br />
Seitenschwellern und Unter -<br />
teilen sammelt sich das Salz.<br />
Diese Teile müssen in der<br />
Waschanlage gründlich mit<br />
dem Hochdruckreiniger geputzt<br />
werden. In der Waschstrasse<br />
sollte man ein Programm<br />
mit Unterbodenwäsche wählen.<br />
GETTYIMAGES, R. YUE/ALAMY<br />
Günstiger Speicherplatz<br />
für unterwegs<br />
USB-Sticks im Test: Grosse Unterschiede gibts<br />
bei der Kopiergeschwindigkeit.<br />
USB-Sticks sind praktisch, weil man damit schnell<br />
und einfach grosse Dateien von einem zum anderen<br />
Computer bringen kann. Die Online-Ausgabe der<br />
deutschen Fachzeitschrift «Chip» hat 20 USB-Sticks<br />
mit mindestens 32 Gigabyte (GB) Speicherplatz<br />
getestet. Darauf können problemlos mehrere Tausend<br />
Urlaubsfotos und Filme abgelegt werden. Test -<br />
kriterien waren Kopiergeschwindigkeit und Zusatzfunktionen.<br />
Das sind die besten drei Sticks unter<br />
70 Franken:<br />
l SanDisk Cruzer Extreme 64 GB<br />
(Fr. 68.50 bei Techmania)<br />
l Kingston DataTraveler Ultimate G3 32 GB<br />
(Fr. 36.– bei Digitec, Bild)<br />
l Sharkoon Flexi-Drive<br />
Accelerate Duo 64 GB<br />
(Fr. 66.– bei Digitec)<br />
Gut zu wissen: Dieselben Sticks gibts auch mit<br />
<strong>wenig</strong>er Speicherplatz, dafür aber deutlich günstiger.<br />
So kostet etwa die 16-GB-Version des SanDisk-<br />
Modells bei Techmania nur Fr. 27.30.<br />
(cb)<br />
K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013<br />
GUT UND GRATIS BERATEN!<br />
Konsumenten-Hotline<br />
Tel. 044 266 17 17<br />
E-Mail: info@ktipp.ch<br />
Für Fragen und Hinweise rund<br />
um den Konsumentenalltag,<br />
Montag bis Freitag, von 8.30 bis<br />
12 Uhr und von 13.30 bis 17 Uhr<br />
Rechtsberatung<br />
Tel. 044 253 83 83<br />
E-Mail: beratung@ktipp.ch<br />
Montag bis Freitag, von 9 bis 13 Uhr<br />
Pestizide in Champignons<br />
Der «Gesundheitstipp» hat getrocknete Champignons und<br />
Dörrbohnen aus China im Labor untersuchen lassen. Hintergrund:<br />
In China spritzen Bauern ihre Produkte viel stärker als<br />
in der Schweiz. Das Resultat: In erster Linie Pilze sind stark<br />
mit Pestiziden belastet – ein Produkt enthielt gleich fünf verschiedene.<br />
Das Labor fand auch Stoffe, die in der Schweiz<br />
verboten sind. Die getesteten Dörrbohnen schnitten deutlich<br />
besser ab. Nur in einem Produkt hatte es drei Pestizide.<br />
Der «Gesundheitstipp» ist für Fr. 3.50 am Kiosk erhältlich.<br />
Weitere Telefonnummern auf Seite 31<br />
Tests/News/Archiv<br />
www.ktipp.ch<br />
Fürs Archiv geben Sie Kunden -<br />
nummer (siehe Rückseite der<br />
Zeitschrift) und Nachnamen ein<br />
<strong>Geld</strong>beratung<br />
www.ktipp.ch<br />
Unter %Beratung %Ihre Anfrage<br />
E-Mail: kgeldservice@kgeld.ch<br />
K-<strong>Tipp</strong> und Kassensturz sind zwei unabhängige Redaktionen.<br />
Fragen und Hinweise, die den Kassensturz betreffen, sind direkt<br />
an die Kassensturz-Redaktion zu richten: Tel. 044 305 61 11<br />
3
Süsskartoffeln, Offenverkauf: In der normalen Migros-Filiale in Bülach kostet das Kilo Fr. 5.60, in der «Märt»-Filiale in Küsnacht 50 Rp. mehr<br />
Gleiches Gemüse, höherer Preis<br />
Migros: Die gleichen Früchte und Gemüse sind am Zürichsee teurer als in ländlichen Märkten<br />
In einzelnen Migros-Filialen gilt das «Märt -<br />
konzept». Früchte und Gemüse sind dort<br />
bis zu 10 Prozent teurer. Dieses Verkaufs -<br />
konzept gibts zurzeit nur in einigen Läden<br />
rund um den Zürichsee.<br />
Der K-<strong>Tipp</strong> machte Anfang<br />
Jahr publik, dass<br />
Konsumenten in kleineren<br />
Migros-Filialen meist ein<br />
teureres Gesamtsortiment<br />
angeboten wird als in grösseren<br />
(Ausgabe 1/2013).<br />
Grund: In vielen kleineren<br />
Läden fehlen die günstigsten<br />
Produkte, vor allem<br />
solche der Billiglinie M-<br />
Budget. Gleiches gilt üb -<br />
rigens für Coop.<br />
Bisher ging man aber davon<br />
aus, dass zumindest<br />
gleiche Waren in kleinen<br />
und in grossen Migros-<br />
Märkten gleich teuer sind.<br />
Doch dem ist nicht so,<br />
wie eine K-<strong>Tipp</strong>-Strichprobe<br />
zeigt: In 8 der 100<br />
Läden, die zur Genossenschaft<br />
Migros Zürich gehören,<br />
liegen die Preise für<br />
die gleichen Frischpro -<br />
dukte im Offenverkauf<br />
höher – etwa in Egg, Zumikon,<br />
Erlenbach, Küsnacht,<br />
Stäfa, Rüschlikon,<br />
alwil und in der Migros<br />
City an der Zürcher Löwenstrasse.<br />
Einige Beispiele (siehe<br />
auch Tabelle):<br />
l Birnen Abate Fêtel aus<br />
Italien, 1. Klasse, kosten<br />
normalerweise Fr. 5.90 pro<br />
Kilo. In den Zürichsee-<br />
Filialen zahlt man Fr. 6.40,<br />
also 50 Rappen mehr.<br />
l Süsskartoffeln aus den<br />
USA: Normalpreis proKilo<br />
Fr. 5.60, Zürichsee-Preis:<br />
Fr. 6.10.<br />
l Fenchel aus Italien:<br />
Der Normalpreis ist Fr.<br />
4.20 pro Kilo, der Zürichsee-Preis<br />
Fr. 4.50.<br />
Migros-Sprecher Rolf<br />
Fuchs sagt, die Preisunterschiede<br />
würden «nur<br />
4 Prozent des Gesamtsor -<br />
timents» betreffen. Grund<br />
für den Aufschlag sei das<br />
Märt-Konzept, das dort<br />
umgesetzt worden sei:<br />
«Der Kunde erlebt eine<br />
Marktatmosphäre.» So sei<br />
die Ware «attraktiver,<br />
grosszügiger und aufwendiger<br />
präsentiert». Zudem<br />
sei das Sortiment grösser.<br />
Doch ein Vergleich mit<br />
den beiden Filialen in<br />
Bülach ZH macht deutlich:<br />
Die Ware wird dort<br />
nicht anders präsentiert,<br />
und das Sortiment ist auch<br />
nicht spürbar kleiner.<br />
Zudem: In Märt-Filialen<br />
wird gemäss Fuchs «mehr<br />
und speziell ausgebildetes<br />
Personal» eingesetzt. Das<br />
verhinderte jedoch nicht,<br />
dass in der Märt-Filiale<br />
Erlenbach von 20 Produkten<br />
deren 4 mit falschen<br />
Preisen angeschrieben<br />
waren. Dies ergab die<br />
K-<strong>Tipp</strong>-Stichprobe.<br />
Zur grösseren Attrakti -<br />
vität in den Märt-Filialen<br />
trage, so Rolf Fuchs, auch<br />
«die bessere Beleuchtung»<br />
bei. Der K-<strong>Tipp</strong> hat die<br />
Helligkeit in den Filialen<br />
Küsnacht, Erlenbach und<br />
Stäfa mit einem Luxmeter<br />
gemessen und mit Bülach<br />
verglichen. Fazit: In Erlenbach<br />
und Stäfa war es teilweise<br />
erheblich dunkler als<br />
in der Zürcher Unter -<br />
länder Normal-Filiale.<br />
<strong>Tipp</strong>: Wer in einer Märt-<br />
Filiale nicht zu viel zahlen<br />
will, hält sich am besten<br />
an die Aktionen. Diese<br />
sind sowohl in normalen<br />
wie auch in Märt-Filialen<br />
gleich teuer. Auch das<br />
zeigte die K-<strong>Tipp</strong>-Stichprobe.<br />
Daniel Jaggi<br />
Gemüse und Obst: In «Märtkonzept»-Filialen teurer<br />
Früchte und Gemüse<br />
im Offenverkauf<br />
Preis/kg in<br />
normaler<br />
Filiale 1<br />
Preis/kg in<br />
Filialen mit<br />
Märtkonzept 1<br />
Bülach Küsnacht, Erlen -<br />
bach, Stäfa<br />
Differenz<br />
in Rappen<br />
Birnen Abate Fêtel Italien, Kl. 1 5.90 6.40 50 8%<br />
Süsskartoffeln USA 5.60 6.10 50 9%<br />
Pflaumen rot Südafrika 4.90 5.30 40 8%<br />
Äpfel Gala Schweiz, Kl. 1 3.40 3.70 30 9%<br />
Grapefruit rosa USA 3.20 3.50 30 9%<br />
Gurken Nostrano Spanien 4.20 4.50 30 7%<br />
Fenchel Italien 4.20 4.50 30 7%<br />
Zwiebeln gelb Schweiz 2.10 2.30 20 10 %<br />
Rüebli Schweiz 2.30 2.50 20 9%<br />
Bananen Chiquita Costa Rica 2.80 3.– 20 7%<br />
1 Preiserhebung: 6. Februar<br />
Differenz<br />
in Prozent<br />
4 K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013
Auszeichnung für Stromfresser<br />
Energieetiketten: Für Konsumenten kaum noch eine Hilfe<br />
Die Energieetiketten<br />
werden immer ver -<br />
wirrender. Inzwischen<br />
gibt es so viele<br />
Sonderfälle, dass<br />
ihre Aussagekraft<br />
nur noch gering ist.<br />
Der K-<strong>Tipp</strong> gibt<br />
einen Überblick.<br />
Als das System mit den<br />
Energieetiketten aufkam,<br />
war die Sache für<br />
umweltbewusste Konsumenten<br />
noch klar: Links<br />
auf der Etikette hatte es<br />
sieben Pfeile – von A bis G<br />
beziehungsweise von Grün<br />
bis Rot. Und rechts war<br />
ein schwarzer Pfeil mit einem<br />
Buchstaben platziert.<br />
«B» bedeutete zum Beispiel<br />
sinngemäss: Das entsprechende<br />
Gerät ist recht<br />
sparsam, aber es gibt noch<br />
sparsamere Modelle.<br />
Inzwischen gibt es aber<br />
so viele Ausnahmen, dass<br />
die Energieetiketten mehr<br />
Verwirrung als Klarheit<br />
schaffen. Drei Beispiele:<br />
Kühlschränke: A++ ist<br />
heute die schlechteste<br />
Note<br />
LAIF<br />
Energieetikette<br />
für Kühlgeräte<br />
Die Hersteller von Kühlund<br />
Gefriergeräten haben<br />
ihre Modelle in den letzten<br />
Jahren verbessert.<br />
Deshalb hätten heute<br />
praktisch alle Geräte die<br />
Bestnote A.<br />
Damit eine Unterscheidung<br />
noch möglich ist,<br />
gibt es inzwischen die<br />
noch besseren Noten A+,<br />
A++ und A+++. Abgeschafft<br />
sind dagegen die<br />
Noten E bis G.<br />
In der Schweiz dürfen<br />
nur noch Geräte der Effizienzklassen<br />
A++ und<br />
A+++ verkauft werden –<br />
sowie Ladenhüter der Effizienzklasse<br />
A+, wenn sie<br />
vor dem 1. Januar importiert<br />
oder in der Schweiz<br />
produziert worden sind.<br />
Das Problem: Wer ein<br />
Gerät mit der Note A++<br />
kauft, meint, er erwerbe<br />
ein sehr sparsames Gerät.<br />
In Wirklichkeit ist A++<br />
für Kühlgeräte heute die<br />
schlechteste Note.<br />
Energieetikette<br />
für Tumbler<br />
Bei den Wäschetrocknern<br />
gelten nach wie vor die<br />
ursprünglichen Effizienzklassen<br />
A bis G. Aber in<br />
der Schweiz dürfen nur<br />
noch Geräte mit der Note<br />
A verkauft werden. Die<br />
Noten B bis G sind sinnlos.<br />
Das Problem: Alle Geräte<br />
im Verkauf gehören<br />
der Effizienzklasse A an.<br />
Die Folge: Der Kunde<br />
kann nicht mehr zwischen<br />
Stromfressern und spar -<br />
samen Tumblern unterscheiden.<br />
Selbst die<br />
grösste Stromschleuder<br />
ist noch als A-klassig eingestuft.<br />
Energieetikette<br />
für Autos<br />
Die Notenskala reicht<br />
zwar unverändert von A<br />
bis G. Allerdings werden<br />
die Anforderungen<br />
an die einzelnen Effizienzklassen<br />
Jahr für<br />
Jahr verschärft. Weil die<br />
Skala bei den Personenwagen<br />
jedes Jahr angepasst<br />
wird, sind Überklassen<br />
wie A+ (siehe<br />
Kühl- und Gefrierschränke)<br />
nicht nötig.<br />
Und es gibt immer noch<br />
Fahrzeuge aller Effizienzklassen.<br />
Das Problem: Die<br />
Auto-Energieetikette ist<br />
die einzige, bei der die<br />
Anforderungen nach<br />
und nach verschärft<br />
werden. Das hat verwirrende<br />
Folgen. Beispiel:<br />
Der Skoda Roomster<br />
mit 1,2-Liter-Motor und<br />
86 PS war 2011 noch B-<br />
klassig, 2012 war er C-<br />
klassig, und jetzt ist er<br />
nur noch D-klassig –<br />
bei gleichem Verbrauch.<br />
Hintergrund: Neue<br />
Energieklassen wie<br />
A+++ gibt es laut Philipp<br />
Schwander vom<br />
Bundesamt für Energie,<br />
weil «das der europäische<br />
Standard ist und<br />
die Schweiz nachgezogen<br />
hat». Die EU wiederum<br />
hatte die Überklassen<br />
A+, A++ und<br />
A+++ auf Druck der Industrie<br />
geschaffen.<br />
Bei den Personen -<br />
wagen sieht es anders<br />
aus: Hier gibt es keine<br />
einheitliche EU-<br />
Energie etikette. Die<br />
Schweiz ist daher in der<br />
Gestaltung freier. Und<br />
deshalb ist es bisher bei<br />
der Einteilung A bis G<br />
geblieben.<br />
K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013<br />
5
Smartphones: Kostenfalle<br />
Automatischer Download von Daten – Guthaben von Prepaid- und Abo-Kun<br />
Neue iPhone-Funktionen können teuer werden:<br />
Sie laden grosse Datenmengen aus dem Internet<br />
herunter, ohne dass der Besitzer es weiss.<br />
Der K-<strong>Tipp</strong> zeigt, wie man dies verhindert.<br />
Das<br />
iPhone-Konzept<br />
lautet: kinderleicht,<br />
mit einer Fingerspitze bedienen<br />
– und für den Besitzer<br />
läuft alles auto -<br />
matisch ab. Das ist zwar<br />
praktisch, kann aber teure<br />
Folgen haben. Denn das<br />
iPhone lädt im Hintergrund<br />
Daten aus dem<br />
Internet herunter – ohne<br />
Zutun des Benutzers.<br />
Das belegen mehrere<br />
Fälle, die dem K-<strong>Tipp</strong> vorliegen.<br />
Bei einem Prepaid-<br />
Handy können besonders<br />
hohe Zusatzkosten anfallen.<br />
Typisch ist das Beispiel<br />
von Anna Vogel aus Zuchwil<br />
SO: Jede Nacht verband<br />
sich ihr iPhone von<br />
allein mit dem Internet.<br />
Ein Grund: Das iPhone<br />
suchte nach Wettervorhersagen<br />
und Börsenkursen.<br />
Diese werden in der «Mitteilungszentrale»<br />
angezeigt.<br />
Diese Info-Dienste müssen<br />
ausgeschaltet werden, sofern<br />
man sie nicht will.<br />
«Ich habe eine Prepaid-<br />
SIM-Karte. Die nächt -<br />
lichen Aktivitäten meines<br />
Handys im Netz kosten<br />
jedesmal bis zu 2 Franken»,<br />
beschwert sich Vogel.<br />
Ein anderes Beispiel<br />
sind die sogenannten Dia -<br />
iPhone: So verhindern Sie versteckte Downloads<br />
Die versteckten Datenfresser beim iPhone<br />
kann man deaktivieren. So geht man vor:<br />
1. Datenzugriff ganz ausschalten<br />
Wer mit seinem iPhone nur sporadisch ins Internet<br />
geht, sollte den Datenzugriff bei Nichtgebrauch<br />
ganz abschalten.<br />
Verhindern unter: Einstellungen % Allgemein<br />
% Mobiles Netz. Dort «3G aktivieren» und<br />
«Mobile Daten» ausschalten.<br />
So stellt das Handy garantiert keine Ver -<br />
bindung zum Internet übers Handynetz her.<br />
Weitere positive Folge dieser Einstellungen ist<br />
eine längere Batterielaufzeit. Nachteil: Man<br />
kann keine SMS mit Bildern (MMS) mehr empfangen.<br />
2. Diagnosedaten nicht senden<br />
Wer bei Inbetriebnahme seines iPhones den<br />
Menüpunkt «Diagnosedaten» nicht ausgeschaltet<br />
hat, sendet im Hintergrund Daten über sein<br />
Nutzungsverhalten an Apple.<br />
Verhindern unter: Einstellungen % Allgemein<br />
% Info % Diagnose und Nutzung % Nicht senden.<br />
3. Mitteilungszentrale<br />
Mit dem Finger vom oberen Fensterrand nach<br />
unten wischen – und das iPhone zeigt unter anderem<br />
den Wetterbericht und die Aktienkurse.<br />
Sie werden mehrmals täglich aktualisiert.<br />
Verhindern unter: Einstellungen % Mitteilungen<br />
% Mitteilungszentrale % Wetter- bzw.<br />
Aktienkurs-Widget ausschalten.<br />
4. Datenabgleich<br />
Das iPhone gleicht viele Daten automatisch ab,<br />
bei manchen Funktionen gar unnötig viele.<br />
Verhindern unter: Einstellungen % Allgemein<br />
% Mobiles Netz % Mobile Daten verwenden.<br />
Sowie unter Einstellungen % Appstore % Automatische<br />
Downloads.<br />
5. Hungrige Apps identifizieren<br />
Einige Handy-Apps laden mehr Daten herunter<br />
als andere. So verbrauchen zum Beispiel Facebook<br />
und «Tages-Anzeiger» deutlich mehr Guthaben<br />
als «Samsch tig-Jass». Mit Programmen<br />
wie «Onavo count» (gratis) kann man die datenhungrigsten<br />
Apps feststellen und gezielt ausschalten.<br />
6 K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013
Internet<br />
den geplündert<br />
Betreiber von<br />
Sex-Hotline verurteilt<br />
Bundesgerichtsentscheid: Anrufer müssen nicht zahlen<br />
gnosedaten über die Telefon-Funktion.<br />
Damit werden<br />
anonymisierte Daten<br />
über die Handy-Nutzung<br />
an den Hersteller gesendet.<br />
Das können u.a. Standort<br />
und Anzahl SMS sein. Der<br />
Besitzer weiss davon nichts<br />
– und merkt es erst beim<br />
Verlust von Down load -<br />
K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013<br />
Guthaben. Je nach Gebrauch<br />
sind das täglich<br />
mehrere Kilobyte oder<br />
noch mehr. Darko Cetojevic/<br />
Christian Birmele<br />
Weitere <strong>Tipp</strong>s: Ktipp.ch !<br />
Merkblätter ! Computer +<br />
Telefon ! Handy-<br />
Download verhindern<br />
So klappts bei Android-Handys<br />
Bei Android-Geräten<br />
sind die Einstellungen<br />
je nach Hersteller und<br />
Modell an unterschiedlichen<br />
Orten zu finden:<br />
1. Datenzugriff<br />
ganz ausschalten<br />
Einstellungen % Drahtlos<br />
und Netzwerke. Dort auf<br />
«Datenverbrauch» tippen<br />
% Mobilfunk % «Aus»<br />
wählen.<br />
Gut zu wissen: Am<br />
unteren Bildschirmrand<br />
zeigt eine Liste alle Programme<br />
an, die via<br />
Handynetz aufs Internet<br />
zugegriffen haben. So<br />
kann man problematische<br />
Apps feststellen<br />
und gezielt abschalten.<br />
2. Diagnosedaten<br />
Auch Google sammelt<br />
Daten übers Nutzungsverhalten.<br />
Verhindern: Einstellungen<br />
% Standort % Standortdienste<br />
von Google.<br />
3. Widgets<br />
Mit kleinen Programmen,<br />
den Widgets, kann man<br />
sich auf dem Startbildschirm<br />
das aktuelle Wetter,<br />
Börsenkurse, Facebook-Meldungen<br />
usw.<br />
anzeigen lassen.<br />
Verhindern: Lange mit<br />
dem Finger aufs Widget<br />
drücken und es dann in<br />
den Papierkorb ziehen.<br />
4. Datenabgleich<br />
Das automatische Herunterladen<br />
von E-Mails, Kalenderdaten<br />
oder Nach -<br />
richten muss nicht sein.<br />
Verhindern: Einstellungen<br />
% Konten und Synchronisierung.<br />
Dort neben<br />
dem Menüpunkt<br />
«Autom. Synchronisierung»<br />
auf «Off» tippen.<br />
Die Sex-Hotline Men Mobile verlangte von<br />
Anrufern statt der inserierten 7,5 Rappen<br />
pro Minute 135 Franken für ein Abo. Nun<br />
hat das Bundesgericht das Urteil gegen<br />
die ehemaligen Geschäftsführer bestätigt.<br />
Die Men Mobile<br />
Entertainment Network<br />
GmbH in Au SG<br />
warb in Inseraten für ihre<br />
Hotlines zum Tiefstpreis:<br />
Für nur 7,5 Rappen pro<br />
Minute könne man mit<br />
einer «vernachlässigten<br />
Frau» oder einem «blonden<br />
Girl» sprechen. Bei<br />
den angegebenen Nummern<br />
schien es sich um<br />
private Anschlüsse zu<br />
handeln – nicht um teure<br />
906er-Nummern. Wer<br />
anrief, erhielt jedoch von<br />
Men Mobile eine Rechnung<br />
über 135 Franken –<br />
für ein «30-tägiges Abo».<br />
Das Staatssekretariat<br />
für Wirtschaft (Seco)<br />
hatte die irreführende<br />
Preis angabe bereits vor<br />
sechs Jahren beanstandet.<br />
Damals empfahl der<br />
K-<strong>Tipp</strong>: Rechnung nicht<br />
zahlen und bei einer<br />
allfälligen Betreibung<br />
Rechtsvorschlag erheben.<br />
Das Seco verlangte,<br />
Men Mobile müsse in<br />
Inseraten den Preis von<br />
135 Franken als Erstes<br />
nennen. Daran hielt sich<br />
die Firma <strong>wenig</strong>e Monate.<br />
Doch ab September<br />
2008 stellte sie wieder<br />
den tiefen Minutenpreis<br />
voran, etwa in Inseraten<br />
im «Blick». Deshalb<br />
reichte das Seco Ende<br />
2008 Straf anzeige ein.<br />
Am 23. März 2011 verurteilte<br />
das Kreisgericht<br />
Rheintal in Altstätten SG<br />
die beiden damaligen<br />
Geschäftsführer und<br />
Firmenin haber wegen<br />
mehr facher Übertretung<br />
des Gesetzes gegen<br />
un lau teren Wettbewerb.<br />
Der eine wurde mit<br />
12 000 Franken gebüsst,<br />
seine Kollegin mit 6000<br />
Franken. Dies bei einem<br />
monatlichen Umsatz von<br />
50000 bis 80000 Franken<br />
und rund 25 Prozent<br />
Nettogewinn.<br />
«Preis muss sofort<br />
erkennbar sein»<br />
Begründung: Das Angebot<br />
von Men Mobile sei<br />
ein telefonischer Mehrwertdienst.<br />
Laut Preis -<br />
bekanntgabeverordnung<br />
muss der Betreiber den<br />
zu zahlenden Preis unmissverständlich<br />
angeben.<br />
Die Preisangabe sei<br />
jedoch am Telefon und<br />
in den Inseraten «ungewöhnlich<br />
bzw. unklar<br />
formuliert». Ein weiterer<br />
Verstoss: Die Anrufer<br />
wurden ohne weiteren<br />
Tastendruck verbunden.<br />
Bei Mehrwertdiensten<br />
mit fixen Gebühren von<br />
mehr als 10 Franken<br />
schreibt die Verordnung<br />
das jedoch vor.<br />
Gegen dieses Urteil<br />
wehrten sich die Verurteilten<br />
beim Kantonsgericht<br />
St.Gallen und beim<br />
Anruf auf Hotline: Men<br />
Mobile schickte daraufhin<br />
eine Abo-Rechnung<br />
Bundesgericht – erfolglos.<br />
Die Bundesrichter<br />
stellten im Urteil vom 21.<br />
Januar 2013 klar: Gerade<br />
weil Men Mobile Dienstleistungen<br />
über gewöhnliche<br />
Telefonnummern<br />
angeboten habe, müsse<br />
der Preis sofort erkennbar<br />
sein.<br />
Trotzdem: Men Mo -<br />
bile warb Mitte Februar<br />
auf Privat-telefonsex.ch<br />
noch immer prominent<br />
mit dem Minutenpreis<br />
von 7,5 Rappen. Nun ist<br />
auch eine andere Firma<br />
mit der gleichen Masche<br />
am Werk: Die Televox<br />
AG in Hünenberg ZG<br />
inserierte Mitte Februar<br />
im «Blick» Erotikdienste<br />
für 9 Rappen pro Minute,<br />
die tatsächlich 162 Franken<br />
pro Monat kosten.<br />
<strong>Tipp</strong>: Wer eine überhöhte<br />
«Abo»-Rechnung<br />
erhält, muss nicht zahlen<br />
und kann auf das<br />
Bundesgerichtsurteil ver -<br />
weisen.<br />
Beatrice Walder<br />
7<br />
PRISMA
10CFWMrQ7DMAyEnyjRXWxnTg2rsmpgGjeZhvf-aElZwX3g_s4zrOLSfjzfxysIqhYhTVt0Yx3dGa6s7mNYgMI2sU2awM1vkwKIKZCrU8BpJ1lWnEp374-krJNcB2j19_n-ASMtt-iGAAAA<br />
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Sie finden uns im Fachhandel oder unter www.schulthess.ch
Ärger der Woche<br />
Aufsteller der Woche<br />
D. SCHÜTZ<br />
D. SCHÜTZ<br />
Tobias Bettkober: Musste in einer 70er-Jahre-Wohnung nächtigen<br />
Heidi Stuhlmann: Erhielt ohne Kaufbeleg ein neues Hemd<br />
Grand Hotel mit Klappbett<br />
Modegeschäft mit Stil<br />
Statt in einer luxuriösen Suite logierte Familie Bettkober im<br />
Grand Hotel Regina Grindelwald in einer alten Wohnung.<br />
Tobias Bettkober aus Feusisberg<br />
SZ fieberte mit seiner<br />
Familie dem Besuch in Grindelwald<br />
BE entgegen. Zwei seiner<br />
Kinder waren dort Anfang Feb -<br />
ruar fürs Grand-Prix-Skirennen<br />
der Migros angemeldet. Der dreifache<br />
Vater hatte im Fünf-Sterne-<br />
Grand-Hotel Regina Grindelwald<br />
gebucht: ein Apartment mit zwei<br />
Zimmern für 778 Franken pro<br />
Nacht.<br />
«Wir freuten uns auf das schöne<br />
Hotel mit den luxuriösen<br />
Zimmern.» Nach dem Check-in<br />
die Ernüchterung: «Man hatte<br />
uns in einem Nebengebäude untergebracht.<br />
In einer Ferienwohnung<br />
aus den 70er-Jahren», so<br />
Bettkober. Das heisst: Dunkelbraun-grüne<br />
Einrichtung, ein<br />
kleiner Röhren-TV – und ein<br />
Klappbett im Campingstil für die<br />
Eltern. Als Bettkober reklamierte,<br />
bot man ihm gerade mal 10 Prozent<br />
Preisnachlass an. Für Bett -<br />
kober viel zu <strong>wenig</strong>, um den<br />
Ärger wettzumachen.<br />
Die Stellungnahme des «Regina»<br />
gegenüber dem K-<strong>Tipp</strong>: Man<br />
habe die Familie auf den Stil des<br />
Appartments hingewiesen und<br />
bedaure, dass der Aufenthalt der<br />
Familie nicht gefallen habe. (bw)<br />
Die Zürcher Filiale von Gant hat gratis ein Hemd ersetzt.<br />
Obwohl Heidi Stuhlmann es in Deutschland gekauft hatte.<br />
Heidi Stuhlmann aus Winkel<br />
ZH wollte ihrem Mann eine<br />
Freude machen und kaufte ihm<br />
im Modegeschäft Gant im deutschen<br />
Düsseldorf ein edles Hemd<br />
aus reinem Leinen. Als sie es nach<br />
der ersten Wäsche aus der Maschine<br />
nahm, erlebte sie allerdings<br />
eine böse Überraschung: «Das<br />
Hemd hatte Schaden genommen.<br />
Eine Naht zwischen Ärmel und<br />
Rücken war zerrissen.»<br />
Stuhlmann brachte das Hemd<br />
zur Schneiderin. Flicken wäre<br />
aber teurer gewesen als ein neues<br />
Hemd. Deshalb wandte sich<br />
Stuhlmann an eine Gant-Filiale<br />
in Zürich, wo sie den Vorfall<br />
schilderte. «Ich hoffte, man würde<br />
mir ein <strong>wenig</strong> entgegen -<br />
kommen, auch wenn ich keinen<br />
Beleg mehr hatte.»<br />
Und tatsächlich: Das Mode -<br />
geschäft ersetzte ihr das in<br />
Deutschland gekaufte Hemd<br />
ohne Umschweife. Eine neunstellige<br />
Nummer auf der Etikette<br />
reichte als Beweis, dass es sich bei<br />
dem Stück um ein Gant-Modell<br />
handelt. Die Verkäuferin riet Heidi<br />
Stuhlmann, die heiklen Leinenhemden<br />
künftig im Wäschesäckchen<br />
zu waschen. Diesen Rat<br />
befolgt Stuhlmann seither. (bud)<br />
Gefreut oder geärgert? Schreiben Sie uns: K-<strong>Tipp</strong>, Postfach 431, 8024 Zürich, oder redaktion@ktipp.ch<br />
NEULICH IM BRIEFKASTEN<br />
Die Post begegnet uns auf Augenhöhe<br />
Marco<br />
Diener<br />
Redaktor<br />
Da ich ein Lohnkonto bei<br />
der Post habe, erhielt ich<br />
kürzlich die Broschüre<br />
«Das sind wir, Postfinance<br />
auf einen Blick». Mit einem<br />
Blick war es aber nicht<br />
getan: Die Broschüre ist<br />
ziemlich umfangreich.<br />
Die Postfinance-Leute<br />
erklären darin, wie sie<br />
ihren Kunden begegnen<br />
wollen: «Auf Augenhöhe.»<br />
Der Ausdruck macht ihnen<br />
so viel Freude, dass sie<br />
ihn gleich wiederholen:<br />
«Auf Augenhöhe.» Und<br />
nochmals: «Auf Augenhöhe.»<br />
Damit wirs nicht<br />
vergessen: «Auf Augenhöhe.»<br />
Und für alle, die es<br />
immer noch nicht kapiert<br />
haben: «Auf Augenhöhe.»<br />
Ich habe mitgezählt –<br />
fünfmal auf vier Seiten.<br />
Bei der Postfinance geht<br />
alles «einfach» (fünfmal),<br />
der Kontakt zur Firma<br />
ist «unkompliziert» (dreimal),<br />
die Angebote sind<br />
«verständlich» (dreimal).<br />
Später war ich auf Postfinance.ch.<br />
Ich las vom<br />
«E-Cockpit», von «Anlage -<br />
universen», «Investment-<br />
Grade-Obli gationen»,<br />
«Composite-Indices»,<br />
«Portfolio-Turnover-<br />
Raten» und vom «Com -<br />
mitment-Ansatz II».<br />
Ich verstand gar nichts<br />
davon. Die Postfinance-<br />
Leute wahrscheinlich auch<br />
nicht. Sie sind ja mit<br />
mir «auf Augenhöhe».<br />
K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013<br />
9
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Natürlich ein Genuss<br />
Ihr Anspruch ist unser Anspruch:<br />
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Frisch gemachter Teig<br />
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Hergestellt in der Schweiz
TEST<br />
Nur <strong>wenig</strong>e Alleskönner<br />
Drucker: Viele Geräte drucken entweder Fotos oder Text in Spitzenqualität<br />
Ein Test zeigt: Wer oft<br />
Fotos ausdruckt, sollte<br />
ein anderes Modell<br />
wählen als jemand,<br />
der den Drucker vor<br />
allem für Textseiten<br />
benötigt.<br />
Die englische Kon -<br />
sumenten-Zeitschrift<br />
«Which?» hat 20 Drucker<br />
getestet. Welche Geräte<br />
drucken Fotos sehr gut<br />
aus, welche sind Spitze bei<br />
Dokumenten – und welche<br />
schaffen problemlos<br />
beides in guter Qualität?<br />
Ergebnis:<br />
Der Tintenstrahldrucker<br />
Brother MFC-J6910DW<br />
druckt Fotos sehr gut.<br />
Beim Drucken von Text<br />
lässt die Qualität jedoch zu<br />
wünschen übrig. Wer vor<br />
allem Texte ausdruckt,<br />
kauft sich besser einen Laserdrucker,<br />
zum Beispiel<br />
den HP LaserJet Pro<br />
M1217nfw, den Samsung<br />
ML-2165W oder den Samsung<br />
SCX-3405W. Der<br />
HP-Drucker ist zugleich<br />
ein Faxgerät.<br />
Die besten Resultate bei<br />
Text und Grafiken erzielt<br />
man mit dem HP LaserJet<br />
Pro 400 M401dw und<br />
dem HP Officejet Pro<br />
8600 Plus. Allerdings<br />
könnte die Druckqualität<br />
bei Fotos besser sein. Am<br />
schnellsten aerbeitet der<br />
HP Laserjet Pro P1102. (tis)<br />
Diese «guten» Drucker<br />
gibts auch in der Schweiz:<br />
l Brother MFC-<br />
J6910DW (Fr. 489.–)<br />
l HP LaserJet Pro<br />
M1217nfw (Fr. 235.–)<br />
l Samsung ML-2165W<br />
(Fr. 99.–)<br />
l Samsung SCX-3405W<br />
(Fr. 159.–)<br />
l HP LaserJet Pro 400<br />
M401dw (305.–)<br />
l HP Officejet Pro 8600<br />
Plus (198.–)<br />
l HP Laserjet Pro P1102<br />
(Fr. 129.–)<br />
Quelle: «Which», Ausgabe 2/2013,<br />
www.which.co.uk<br />
Samsung ML-2165W:<br />
Mit 99 Franken der günstigste<br />
gute Drucker<br />
WEITERE TESTS<br />
Lippenstifte<br />
Das deutsche Konsumentenmagazin<br />
«Öko-Test» hat<br />
18 Lippenstifte auf pro -<br />
blematische Stoffe untersucht.<br />
Fazit: Nur die<br />
Naturkosmetik-Lippenstifte<br />
kann man ohne Bedenken<br />
auftragen. Die Lippenstifte<br />
aller übrigen Hersteller<br />
waren nur «befriedigend»<br />
oder gar «ungenügend».<br />
Sie enthalten heikle<br />
Farbpigmente, Paraffine,<br />
überflüssige UV-Filter und<br />
Duftstoffe, die eine Allergie<br />
auslösen können.<br />
Diese «sehr guten» Produkte<br />
sind auch in der Schweiz erhältlich:<br />
l Lavera Trend Sensitiv Lippenstift (Fr. 14.50, Bild)<br />
l Logona Lipstick (Fr. 23.80)<br />
l Sante Pure Colors of Nature Lipstick (Fr. 19.90)<br />
Quelle: «Öko-Test», Ausgabe 2/2013, www.oekotest.de<br />
Fritteusen<br />
Das deutsche «ETM-Testmagazin»<br />
hat neun Fritteusen<br />
bezüglich Betrieb und<br />
Sicherheit geprüft. Die<br />
Geräte von Moulinex und<br />
Philips lassen sich leicht<br />
reinigen, bräunen die<br />
Lebensmittel gleichmässig<br />
und bieten eine gute<br />
Sicherheit. Allerdings heizt<br />
sich die Fritteuse Moulinex<br />
Super Uno mit rund 9 Minuten<br />
deutlich schneller auf,<br />
das Philips-Gerät benötigt<br />
12 Minuten.<br />
«Gute» Fritteusen:<br />
l Moulinex Super Uno<br />
AM3021 (Fr. 149.–)<br />
l Philips HD6158<br />
(Fr. 152.40)<br />
Quelle: «ETM-Magazin», Ausgabe<br />
2/2013, www.etm-testmagazin.de<br />
E-Reader<br />
E-Reader bieten mehr Lesekomfort<br />
als Tablet-Computer.<br />
Das zeigt ein «Saldo»-Test.<br />
Die Lesegeräte überzeugen<br />
mit einem lesefreundlichen<br />
Display und langer Akkulaufzeit.<br />
Geprüft wurden die<br />
Qualität des Displays, die<br />
Handhabung, das Laden von<br />
Büchern und die Akkulaufzeit.<br />
Der Testsieger erreichte das Gesamturteil «sehr gut»:<br />
l Amazon Kindle Paperwhite<br />
(zirka Fr. 175.–, Bild, www.amazon.com)<br />
Diese Geräte schnitten im Test «gut» ab:<br />
l Bookeen Odyssey Frontlight HD<br />
(Fr. 165.–, Buchhandel)<br />
l Sony PRS-T2 (Fr. 169.–, Buchhandel)<br />
l Amazon Kindle (zirka Fr. 115.–, www.amazon.com)<br />
l Bookeen Cybook Odyssey Edition 2013<br />
(Fr. 119.–, Buchhandel)<br />
Quelle: «Saldo» 3/2013, für Fr. 4.– am Kiosk oder per Tel. 044 253 90 90<br />
K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013<br />
11
TEST<br />
Beim Kalk hatten ei<br />
Chromstahlreiniger: Aggressive Mittel<br />
Der günstigste Chromstahlreiniger im Test<br />
erzielte die beste Gesamtnote. Der teuerste<br />
Reiniger hingegen verkratzte als einziger<br />
den Stahl und landet auf dem letzten Platz.<br />
Wirklich sauber sieht<br />
Chromstahl nur aus,<br />
wenn er frisch geputzt ist.<br />
Zur Beseitigung von Fettund<br />
Kalkflecken gibt es<br />
deshalb viele verschiedene<br />
Edelstahlreiniger.<br />
Der K-<strong>Tipp</strong> wollte wissen,<br />
wie wirksam und materialschonend<br />
diese Mittel<br />
sind. Dazu kaufte er zwölf<br />
der meistverkauften Produkte<br />
bei Detailhändlern<br />
und Baumärkten ein und<br />
schickte sie ins Testlabor.<br />
Ergebnis: Die aggressiven<br />
Reiniger haben alle ein<br />
gutes Testergebnis erzielt.<br />
Aber es geht auch sanfter,<br />
wie das Beispiel von Potz<br />
zeigt. Das weder ätzende<br />
noch reizende Mittel ist<br />
gut und günstig (Kauftipp).<br />
Testsieger ist Planet<br />
C von Hornbach. Es kostet<br />
nur 49 Rappen pro<br />
Deziliter, erzielte aber ein<br />
sehr gutes Ergebnis bei der<br />
Kalk- und Fettentfernung.<br />
Planet C schont auch das<br />
Material sehr gut. Der<br />
Nachteil des Mittels: Der<br />
ätzende Reiniger darf nicht<br />
mit der Haut in Kontakt<br />
kommen. Der Hersteller<br />
empfiehlt denn auch, das<br />
Mittel nur mit Schutzbrille<br />
und Handschuhen zu verwenden.<br />
Die Gesamtnote «gut» teilt<br />
sich Planet C mit acht weiteren<br />
Produkten, die alle<br />
mit guten Reinigungs -<br />
ergebnissen glänzen. Einzig<br />
die Produkte von Coop<br />
Qualité & Prix und M-<br />
Classic von der Migros<br />
hatten Mühe bei der Kalkentfernung.<br />
Dazu Ramón Gander<br />
von Coop: «Ein Fettlöser<br />
muss alkalisch sein und<br />
kann daher nicht stark<br />
gegen Kalk wirken.» Monika<br />
Weibel von der Migros<br />
argumentiert ähnlich:<br />
«Der M-Classic- Reiniger<br />
ist ein materialschonendes<br />
Scheuermittel auf alkalischer<br />
Basis.» Für Kalk -<br />
entfernung sei eine saure<br />
Formulierung nötig.<br />
Auch der Grill- und Küchenreiniger<br />
BBQ-Clean<br />
von König schnitt bei der<br />
Kalkentfernung nur «ungenügend»<br />
ab. Dazu Laurent<br />
Voirol von Hersteller<br />
DKB: «Kalkrückstände<br />
entstehen nicht auf einem<br />
schmutzigen Grill.» Allerdings<br />
war auch die Fettentfernung<br />
des Reinigers im<br />
Marke Planet C Blink Potz<br />
Bezeichnung Edelstahlreiniger 4 Edelstahl- und<br />
Chromreiniger 5<br />
Spezialreiniger für Chromstahl<br />
und Glaskeramik<br />
Eingekauft bei Hornbach Müller Migros<br />
Ebenfalls erhältlich bei _ – –<br />
GETTYIMAGES<br />
Chromstahl: Das teuerste Mittel hinterliess Kratzer<br />
Bezahlter Preis in Franken 4.90 1.90 2.90<br />
Preis pro Deziliter –.49 –.76 1.16<br />
Reinigungsleistung 60 % 1 5,8 5,2 5,3<br />
Fettentfernung (50 %) 2 6 5,5 5<br />
Kalkentfernung (50 %) 2 5,5 4,8 5,5<br />
Materialschonung 20 % 1 6 5,7 5,7<br />
Scheuerspuren (70 %) 2 6 6 6<br />
Abperleffekt (30 %) 2 5,9 4,9 4,9<br />
Handhabung 20 % 1 3,4 4,5 4,4<br />
Auftragen (50 %) 2 3 5 4,8<br />
Entfernen (50 %) 2 3,7 4 4<br />
Gesamtnote 3 5,4 5,2 5,2<br />
Gesamturteil Gut Gut Gut<br />
1 Gewichtung für die Gesamtnote 2 Gewichtung innerhalb Teilkriterium 3 Bei gleicher Gesamtnote Rangierung nach<br />
12 K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013
TEST<br />
nige Produkte Mühe<br />
reinigen gut, aber es geht auch sanfter<br />
Vergleich zur Konkurrenz<br />
nicht gerade herausragend.<br />
Bei Sigolin 2 in 1, das<br />
sich für Edelstahl und<br />
Glaskeramik eignet, liess<br />
der Abperleffekt zu wünschen<br />
übrig. Das aufgesprühte<br />
Wasser lief im Test<br />
nicht gut ab. Es blieben<br />
kleine Wassertröpfchen zurück,<br />
die zu Kalkflecken<br />
führten. Irina Jermann von<br />
Hersteller Henkel sagt,<br />
man habe bewusst auf den<br />
Einsatz von gesundheitlich<br />
bedenklichen Silikonen<br />
oder Paraffin-Derivaten<br />
verzichtet. Diese Zusätze<br />
seien für ein optimales Abperlen<br />
aber nötig.<br />
Fiesta kleckerte bei der<br />
Anwendung und verteilte<br />
sich schlecht. Dietger<br />
Leyendecker von Hersteller<br />
Fripoo sagt: «Wir werden<br />
einen anderen Sprüh -<br />
kopf suchen.»<br />
Schlusslicht des Tests ist<br />
die Profipflege von Eurofix.<br />
Das mit Fr. 8.40 pro<br />
Deziliter teuerste Produkt<br />
hinterliess als einziges<br />
Scheuerspuren.<br />
Gertrud Rall<br />
Das Stuttgarter Ipi-<br />
Institut für Produktmarktforschung<br />
hat die<br />
Chromstahlreiniger<br />
nach folgenden Kriterien<br />
untersucht:<br />
So wurde getestet<br />
l Reinigung: Edelstahl -<br />
flächen wurden mit Fett<br />
und Kalk verschmutzt.<br />
Anschliessend trugen die<br />
Experten die Reiniger<br />
gemäss Gebrauchsanweisung<br />
auf und zogen mit<br />
1 Kilogramm Druck ein<br />
Putztuch über die Fläche.<br />
Nach Abspülen und Trocknen<br />
beurteilten die Experten<br />
das Putzergebnis.<br />
l Materialschonung: Erst<br />
gaben die Fachleute den<br />
Reiniger auf den Chromstahl.<br />
Darauf kam ein<br />
feuchtes Vliesputztuch,<br />
das mit einem 10 Kilo<br />
schweren Gewicht beschwert<br />
und 20-mal auf<br />
dieser Fläche hin und her<br />
gedreht wurde. Danach<br />
suchten die Experten nach<br />
Scheuerspuren und prüften,<br />
wie gut das Wasser<br />
abperlt.<br />
l Handhabung: Wie regelmässig<br />
lassen sich die<br />
Reiniger auftragen, wie<br />
gut wieder entfernen?<br />
Mellerud Fiesta Sipuro Coop<br />
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Chrom Top Chromstahl 5 Super Clean<br />
Sanitär- und<br />
Chromstahl- und Cremereiniger, Oeco-Power BBQ Clean Profipflege<br />
Chromreiniger 5 Chromstahlreiniger Glaskeramikreiniger Orange Putzstein<br />
für Edelstahl<br />
Jumbo Jumbo Coop Coop Müller Migros Migros Fust Hornbach<br />
Coop Bau & _<br />
Spar, Volg, Müller, – Manor, Coop, – – Media Markt, Obi<br />
Hobby, Obi,<br />
Bauhaus<br />
Jumbo, Manor, Obi<br />
Jumbo, Spar<br />
Coop, Manor<br />
11.95 3.95 3.95 4.90 5.20 2.50 7.80 14.90 10.50<br />
1.20 –.79 1.76 1.96 2.08 –.50 1.95 2.98 8.40<br />
5,5 5,2 5,2 4,8 5 4,8 4,4 4,2 4,5<br />
5,5 5,3 4,8 5,8 5 6 4,8 4,8 4,5<br />
5,5 5 5,5 3,8 5 3,5 4 3,5 4,5<br />
5,6 5,6 5,4 6 5,3 5,6 5,7 6 4,3<br />
6 6 6 6 6 6 6 6 3,5<br />
4,5 4,6 4 6 3,8 4,6 4,9 6 6<br />
3,8 4,3 4,5 5,1 4,5 4 4,3 4,6 4,3<br />
3,5 3,7 4,8 4,8 5 3,8 4,3 4,5 4,3<br />
4 4,8 4,2 5,3 4 4,2 4,2 4,7 4,2<br />
5,2 5,1 5,1 5,1 5 4,8 4,6 4,6 4,4<br />
Gut Gut Gut Gut Gut Gut Genügend Genügend Genügend<br />
Preis 4 Ätzend 5 Hautreizend Notenskala: 5,5 bis 6 = sehr gut 4,8 bis 5,4 = gut 4,0 bis 4,7 = genügend 2,5 bis 3,9 = ungenügend Unter 2,5 = schlecht<br />
13<br />
D. SCHÜTZ
PERSÖNLICH<br />
Gery<br />
Schwager<br />
Redaktor<br />
Ein guter Aufschneid<br />
«Kassensturz»: Drei Typen von Dosenöff<br />
Die dargebotene Hand der<br />
Reiseverkäufer<br />
Es ist jedes Jahr dasselbe: Ski, Snowboard<br />
und Schlitten sind noch nicht mal richtig<br />
eingemottet, und schon startet die Reisebranche<br />
ihre Sommeroffensive. Wir werden<br />
überhäuft mit Angeboten für Badeferien<br />
am Mittelmeer, Trekkings in Asien und Motorhome-Reisen<br />
durch die USA. Auch an<br />
Vorschlägen für Städtetrips, Safaris und<br />
Velotouren herrscht kein Mangel.<br />
Doch dieses Jahr sorgen einige Reisever -<br />
käufer nicht einfach nur für «Sun und Fun» –<br />
sie sorgen sich auch um unsere Gesundheit.<br />
So lädt etwa die Kreuzfahrten-Reederei MSC<br />
im Mai zur «Dukan-Diät-Kreuzfahrt»: Auf der<br />
«MSC Preziosa» können Übergewichtige –<br />
begleitet von einem Ernährungsberaterteam –<br />
durch die Wellen des Mittelmeers pflügen und<br />
nach der Methode des französischen Arztes<br />
Pierre Dukan fernab der kulinarischen Versuchungen<br />
des Festlandes abmagern.<br />
Den Versuchungen des Alltags zu entfliehen,<br />
hilft auch Wimdu.de, eine Internet-Plattform<br />
zur Vermittlung von Ferienunterkünften.<br />
Sie hat offenbar bestürzt zur Kenntnis ge -<br />
nommen, dass ganz viele Menschen unter<br />
der Belastung durch die Dauererreichbarkeit<br />
via Smartphone, Tablet und Notebook leiden.<br />
Darum hat sie flugs ein Sortiment an buch -<br />
baren «Offline-Unterkünften» zusammengestellt<br />
– vom Hüttchen im schottischen<br />
Hochland übers Chalet in der Schweizer<br />
Bergwelt bis hin zum Baumhaus in Frankreich.<br />
Darin können sich diese bedauerns -<br />
werten Menschen dank fehlendem Handyempfang<br />
und Internetanschluss völlig «auf<br />
Natur, Menschen und sich selbst» besinnen.<br />
Diät-Kreuzfahrten für Übergewichtige,<br />
Offline-Unterkünfte für Online-Geschädigte –<br />
da muss man fast schon froh sein, dass die<br />
Reisebranche ihren plötzlich erwachten<br />
Helfertrieb nicht noch an weiteren Bedürf -<br />
tigen auslässt. Zum Beispiel mit Klostertagen<br />
für Sexsüchtige, Angelferien für Gestresste<br />
oder Wandertouren für Berufschauffeure.<br />
Das Büchsenöffnen von<br />
Hand ist mit vielen<br />
Geräten ein Murks und<br />
birgt Verletzungs -<br />
gefahr. Ein Praxistest<br />
zeigt auch: Mit dem<br />
teuren Elektro-Öffner<br />
gehts nicht besser.<br />
Es gibt drei Typen von<br />
Dosenöffnern:<br />
l Flügelschrauben: Durch<br />
die Drehbewegung treiben<br />
gezackte Räder ein Schneiderad<br />
durch den Dosen -<br />
deckel und trennen ihn ab.<br />
l Zangen- oder Seitenrandöffner:<br />
Sie trennen den<br />
Deckel nicht innerhalb, sondern<br />
seitlich unterhalb des<br />
Dosenrands ab.<br />
l Safety-Systeme: Sie öffnen<br />
die Dose von oben. Ihr<br />
grösster Vorteil: Die Deckelkanten<br />
sind <strong>wenig</strong>er scharf.<br />
Der «Kassensturz» hat zwölf<br />
der meistverkauften Dosenöffner<br />
getestet. Geprüft<br />
wurde: Wie gut liegt der<br />
Öffner in der Hand (Ergonomie)?<br />
Wie leicht lässt er<br />
sich bedienen (Abrutsch -<br />
gefahr, Kraftaufwand)? Wie<br />
hoch ist das Verletzungs -<br />
risiko?<br />
Ergebnisse des Praxistests<br />
durch fünf Experten: Die<br />
simplen Dosenöffner mit<br />
Flügelschrauben gibts zwar<br />
schon für Fr. 4.50. Nur<br />
schneiden sie tendenziell<br />
deutlich schlechter ab als die<br />
anderen Typen mit Zangenund<br />
Safety-System.<br />
Grösster Mangel bei den<br />
mit «ungenügend» bewer -<br />
Gut und das günstigste der getesteten Geräte: Der<br />
Zangen-Dosenöffner Cucina & Tavola von der Migros<br />
teten Produkten: Für das<br />
Öffnen braucht man zu viel<br />
Kraft. Und die Geräte rutschen<br />
leicht ab.<br />
Zum Vergleich wurde<br />
auch ein elektrischer Büchsenöffner<br />
getestet. Resultat:<br />
Gesamturteil «ungenügend»<br />
– dies zu einem Preis von<br />
Fr. 55.–.<br />
Immerhin: Gute Dosenöffner<br />
ohne Stromunterstüt-<br />
D. SCHÜTZ/123RF<br />
14 K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013
er für Fr. 7.20<br />
nern im Praxistest<br />
zung müssen nicht teuer<br />
sein (siehe unten). Sie sind<br />
einfach zu bedienen und<br />
schneiden das Blech ohne<br />
grossen Kraftaufwand.<br />
Diese Produkte erhielten<br />
die Gesamtnote «gut»:<br />
l Oxo Good Grips<br />
Dosenöffner<br />
(Typ: Zangenöffner,<br />
gekauft bei Globus,<br />
Fr. 19.80)<br />
l Kuhn Rikon<br />
Dosenöffner Safety<br />
(Coop City, Fr. 18.90)<br />
l Zyliss<br />
Dosenöffner Safety<br />
(Coop/Manor,<br />
Fr. 26.90/24.90)<br />
l Cucina & Tavola<br />
Zangen-Dosenöffner<br />
(Migros, Fr. 7.20)<br />
Nur für den Notfall: Der Dosenöffner des<br />
Sackmessers hinterlässt scharfe Kanten<br />
K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013<br />
Übrigens: Dosen lassen<br />
sich auch mit dem Schweizer<br />
Taschenmesser öffnen.<br />
Nur: Der Umgang damit<br />
will geübt sein, wie ein<br />
K-<strong>Tipp</strong>-Praxistest eindrücklich<br />
veranschaulichte<br />
(siehe Ausgabe 5/2007).<br />
Der Dosenöffner am<br />
Taschenmesser erzeugte<br />
einen unsauberen Schnitt.<br />
Am Deckelrand mit seinen<br />
scharfen Zacken kann man<br />
sich deshalb leicht eine<br />
schmerzhafte Schnittverletzung<br />
holen. Zudem<br />
können beim Her aus -<br />
säbeln ein zelne Metall -<br />
stücke in die Dose fallen.<br />
Fazit: Sackmesser sollten<br />
fürs Dosenöffnen unterwegs<br />
höchstens im Notfall<br />
eingesetzt werden. (arb)<br />
Bebivita Pfirsich-Maracuja: Das Baby-Joghurt enthält gut vier Stück Zucker<br />
Kindernahrung: Unnötig,<br />
ungesund, teuer<br />
Spezielle Lebensmittel für Kleinkinder: Experten raten ab<br />
Gesunde Kinder brauchen keine<br />
Spezial nahrung, sagen Experten. Lebens -<br />
mittelhersteller werben dennoch mit<br />
frag würdigen Aussagen für Kindermilch,<br />
Babymenüs und Trinkbreie.<br />
Mit Omega-3-Fett -<br />
säuren, wichtig für<br />
Gehirn und Nervenzellen.»<br />
So wirbt Lebensmittelherstellerin<br />
Hipp für<br />
ihre Kleinkinder-Menüs.<br />
Auch andere Produzenten<br />
preisen Babynahrung mit<br />
fragwürdigen Aussagen<br />
an. Oft sind die Produkte<br />
mit Vitaminen oder Mineralien<br />
angereichert.<br />
Allerdings: Kinder<br />
brauchen keine spezielle<br />
Nahrung. Das sagt die<br />
deutsche Verbraucherzentrale.<br />
Die Experten haben<br />
für Kleinkinder hergestellte<br />
Lebensmittel geprüft.<br />
Fazit: Unnötig,<br />
ungesund, teuer.<br />
Die Verbraucherzen -<br />
trale ist mit ihrem Urteil<br />
alles andere als allein. Die<br />
Konsumenten-Zeitschriften<br />
«Test», «Öko-Test»<br />
und «Gesundheitstipp»<br />
(Ausgabe 10/2011) kommen<br />
zum gleichen<br />
Schluss. Hier typische<br />
Beispiele aus Schweizer<br />
Läden:<br />
Kindermilch<br />
Unnötig und teuer. Beispiel:<br />
1 Liter «Junior Milk<br />
1+» von Nestlé kostet Fr.<br />
4.45 (Coop), 1 Liter normale<br />
teilentrahmte Milch<br />
Fr. 1.20.<br />
<strong>Tipp</strong>: Einjährige Kinder<br />
vertragen problemlos<br />
fettarme Kuhmilch.<br />
Früchte- und<br />
Getreideriegel<br />
Auch wenn auf der Ver -<br />
packung «ohne Zuckerzusatz»<br />
steht, enthalten<br />
die Riegel viel Zucker.<br />
Beispiel: Laut Stiftung<br />
Warentest sind es beim<br />
Apfel-Banane-Riegel von<br />
Bebivita 50 Prozent.<br />
<strong>Tipp</strong>: Geben Sie Ihrem<br />
Kind besser mundgerechte<br />
Fruchtstückchen.<br />
Trinkbreie und<br />
Milchspeisen<br />
Ein Test von «Öko-Test»<br />
zeigt: Breie und Joghurts<br />
enthalten oft viel Zucker.<br />
Beispiel: Im 190-Gramm-<br />
Glas Bebivita Joghurt<br />
Pfirsich-Maracuja stecken<br />
viereinhalb Zuckerwürfel.<br />
Müsli<br />
Frühstücksflocken be -<br />
stehen bis zu einem Drittel<br />
aus Zucker («Gesundheitstipp»<br />
6/2011).<br />
Smoothies und<br />
Fruchtpüree<br />
Während der Herstellung<br />
gehen Nährstoffen verloren.<br />
<strong>Tipp</strong>: Frisches Obst<br />
und Gemüse vorziehen.<br />
Beat Camenzind<br />
15<br />
ISTOCK/RF
Diese Berge. Diese Weite. Dieses Licht!<br />
Geniessen Sie traumhaftes Ski- und Snowboardvergnügen auf 350 hochklassig präparierten<br />
Pistenkilometern mit dem einzigartigen Angebot «Hotel Skipass inklusive».<br />
Gültig vom 20.10.12 - 20.5.13. Mit der 2. Hotelübernachtung erhalten Sie den Skipass<br />
f 68 8 4 8 6) 8* : 69) -8, -# 8 % 58& / 6: -# 8 / 6: 685: 9% + 2: -8 , : -2/ % ( 29# % , : 64<br />
Wenn es um Pionierleistungen geht, war Engadin St. Moritz schon immer ganz vorne mit dabei: 1864 wurde hier<br />
der Wintertourismus geboren. 1878 ging hier das erste elektrische Licht der Schweiz an. 1929 eröffnete hier die<br />
erste Skischule der Schweiz. Und diesen Winter überraschen wir unsere Gäste wieder mit einer absoluten Premiere:<br />
# : + 8 ) 2: ( 8" ; % 998; - ( , 9; : 8+ ; 28# : 68 48 ) 2: ( : 6-% 0/ 2, -58 68 8 4 8 6) 8* : 69) -8, -# 8 % 58 68# ; : 8< % , : 68 / 6: 98<br />
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AUFGESPIESST<br />
16<br />
Aktions-Salat bei der Migros<br />
Teurer als ohne Reduktion<br />
Fr. 4.90 hätten die<br />
200 g Nüsslisalat<br />
als Aktion kosten<br />
sollen. Weil der<br />
Salat nahe am<br />
Verfallsdatum war,<br />
reduzierte die Migros<br />
den Preis um<br />
weitere 25 Prozent.<br />
Er hätte<br />
demnach noch Fr. 3.70 gekostet. Doch K-<strong>Tipp</strong>-<br />
Leser Georg von Wiese (Name ge ändert) zahlte<br />
Fr. 5.85 (Bild). Also nicht 25 Prozent <strong>wenig</strong>er,<br />
sondern 20 Prozent mehr.<br />
Auf Nachfrage des K-<strong>Tipp</strong> entschuldigte sich<br />
die Migros und erstattete dem Leser die Differenz.<br />
Nur: Solche Fehler werden sich wieder -<br />
holen. Am Montag war die Aktion zu Ende. Am<br />
Dienstag lagen noch immer Aktions-Packungen<br />
im Regal. Doch die Kassen waren schon auf den<br />
Normalpreis programmiert, und sie können Ak -<br />
tionspackungen nur während des Aktionszeitraums<br />
erkennen. Deshalb wurden die 25 Prozent<br />
vom Normalpreis abgezogen.<br />
(mdb)<br />
Oberengadiner Hotels<br />
Teures Sonderangebot<br />
«Mit der 2. Hotelübernachtung<br />
erhalten Sie den<br />
Skipass für CHF 25.– pro<br />
Person und Tag während<br />
Ihrer gesamten Aufenthaltsdauer.»<br />
So werben<br />
die Oberengadiner Touristiker<br />
in 111 Hotels für ihre<br />
Aktion (Bild). Das freut die<br />
HOTEL SKIPASS<br />
INKLUSIVE<br />
WINTER 2012/13<br />
einen. Und ärgert die anderen – zum Beispiel<br />
Andreas Gut (Name geändert): Er war eine<br />
Woche in Silvaplana zum Langlaufen. Mitte der<br />
Woche wäre er gerne zwei Tage Ski fahren<br />
gegangen. Doch als er im Hotel einen Skipass<br />
kaufen wollte, gabs nur ein Kopfschütteln.<br />
Gut war erstaunt. Er hatte nämlich gedacht,<br />
dass er die Skipässe «während der ganzen Aufenthaltsdauer»<br />
kaufen könne. Die Touristiker finden<br />
hingegegen, dass ihre Gäste die Skipässe<br />
«während der ganzen Aufenthaltsdauer» kaufen<br />
müssen. «Wir schreiben überall ‹für die Dauer<br />
des Aufenthalts›, weil man den Skipass eben<br />
nicht für einzelne Tage beziehen kann», sagt<br />
Sara Roloff von der örtlichen Tourismusorganisation.<br />
Gut musste schliesslich einzelne Tagespässe<br />
kaufen – für 73 Franken pro Tag. (mdb)<br />
Solarstrom loh<br />
Eine Solaranlage auf<br />
dem Dach des Privathauses<br />
zu installieren<br />
setzt viel Idealismus<br />
voraus. Das merkt,<br />
wer nüchtern rechnet.<br />
Billig ist die Sache nicht:<br />
26214 Franken soll die<br />
Installation der Solaranlage<br />
laut Voranschlag kosten,<br />
die Markus Fromm (Name<br />
geändert) auf dem Dach<br />
seines Einfamilienhauses<br />
in Domat/Ems GR betreiben<br />
möchte. Sie hat 6 Kilowatt<br />
(kW) Leistung und<br />
könnte jährlich im Durchschnitt<br />
5640 Kilowattstunden<br />
(kWh) Sonnenstrom<br />
produzieren. Das<br />
entspricht ziemlich genau<br />
dem Elektrizitätsverbrauch<br />
von Fromms Haushalt.<br />
«Zahlt sich die Installa -<br />
tion der Anlage aus?»,<br />
wollte Fromm natürlich<br />
wissen – und begann zu<br />
rechnen:<br />
l Der Preis ab Netz: Zunächst<br />
taxierte er, wie hoch<br />
die Kosten wären, wenn er<br />
auf die Solaranlage verzichtete<br />
und seinen<br />
Strom weiterhin beim örtlichen<br />
Versorger Rhii -<br />
energie bezöge. Resultat:<br />
Einen Strompreisanstieg<br />
von durchschnittlich rund<br />
1,3 Prozent pro Jahr vor -<br />
ausgesetzt, zahlte Fromm<br />
bei einem jährlichen Verbrauch<br />
von 5640 kWh innert<br />
10 Jahren 9915 Franken,<br />
innert 20 Jahren<br />
21218 und innert 30 Jahren<br />
34106 Franken.<br />
l Das KEV-System: Beantragt<br />
Fromm für seine<br />
Anlage die kostendeckende<br />
Einspeisevergütung (KEV),<br />
muss er von einer rund<br />
drei Jahre dauernden Wartezeit<br />
ausgehen. Die KEV<br />
wird aus einem Fördertopf<br />
ausgerichtet, den alle<br />
Schweizer Konsumenten<br />
über eine Abgabe auf dem<br />
Strompreis füllen.<br />
Fromm würde im KEV-<br />
System seine gesamte Solarstromproduktion<br />
(5640<br />
kWh pro Jahr) ins Netz<br />
einspeisen und dafür eine<br />
Vergütung von 33,2 Rappen<br />
pro kWh erhalten. So<br />
viel bekäme er auch schon<br />
Sonnenstrom: Gesetzesän<br />
während<br />
der Wartezeit –<br />
dank eines entsprechenden<br />
Förderprogramms von<br />
Rhiienergie. Den Strom<br />
für seinen Haushalt bezöge<br />
er ab Netz, und zwar zum<br />
normalen Tarif. Dieser<br />
liegt unter dem KEV-<br />
Niveau. Deshalb würde<br />
Fromm aus dem Geschäft<br />
von Stromeinspeisung und<br />
-bezug jedes Jahr durchschnittlich<br />
450 Franken<br />
Gewinn machen. Unter<br />
dem Strich würde sich<br />
die Investition von 26214<br />
Franken in die Solaranlage<br />
so nach knapp 18 Jahren<br />
lohnen. Denn ohne Anlage<br />
hätte er für Strom schon<br />
gut 18800 Franken ausgegeben.<br />
l Unsichere Zukunft:<br />
Kleine Solaranlagen bis<br />
10 kW dürften allerdings<br />
bald nicht mehr mittels<br />
KEV gefördert werden,<br />
sondern neu durch einen<br />
einmaligen Beitrag von<br />
maximal 30 Prozent der<br />
K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013
nt sich erst nach 18 Jahren<br />
derungen könnten Privaten einen Strich durch die Rechnung machen<br />
Solaranlage für Privathäuser:<br />
Teure Investition mit<br />
ungewisser Rendite<br />
Investitionskosten.<br />
Die entsprechende<br />
Vorlage hat im<br />
Parlament sehr gute Chancen,<br />
sodass die 30-Prozent-Regelung<br />
schon 2014<br />
in Kraft treten könnte.<br />
Für die Solarstromproduzenten<br />
würde dann auch<br />
das Eigenverbrauchsprinzip<br />
gelten. Sie müssten<br />
ihre Stromproduktion also<br />
nicht mehr vollumfänglich<br />
ins Netz einspeisen.<br />
«Eine ernüchternde<br />
Bilanz»<br />
Unter der 30-Prozent-<br />
Regelung würden sich<br />
Fromms Investitionskosten<br />
von 26214 auf 18350<br />
Franken reduzieren. Er<br />
müsste aber trotz Eigenverbrauchsprinzip<br />
wohl<br />
rund<br />
80 Prozent seiner<br />
Stromproduktion ins<br />
Netz einspeisen. Laut<br />
Swissolar, dem Schweize -<br />
rischen Fachverband für<br />
Sonnenenergie, kann ein<br />
Privathaushalt ohne Batteriespeicher<br />
nämlich nur<br />
etwa 20 Prozent des eigenen<br />
Sonnenstroms selber<br />
konsumieren. Denn Solaranlagen<br />
erzeugen relativ<br />
viel Strom zu Zeiten, in<br />
denen Privathaushalte eher<br />
<strong>wenig</strong> brauchen.<br />
Fromm bekäme die von<br />
ihm ins Netz eingespeiste<br />
Elektrizität zu einem Tarif<br />
vergütet, der tiefer ist als<br />
der Preis, den er für seinen<br />
Strombezug ab<br />
Netz zahlen müsste.<br />
Er schriebe deshalb<br />
jedes Jahr Verlust. Dieser<br />
wäre aber kleiner als die<br />
Stromkosten, die er ohne<br />
eigene Solaranlage zu bezahlen<br />
hätte. Deshalb<br />
lohnte sich die Anlage<br />
trotzdem – allerdings erst<br />
nach fast 36 Jahren.<br />
«Das ist ernüchternd»,<br />
zieht Fromm Bilanz. Ob er<br />
die Anlage dennoch rea -<br />
lisiert, hat er noch nicht<br />
entschieden.<br />
Die Einführung der 30-<br />
Prozent-Regelung droht<br />
Investitionen in kleine Solaranlagen<br />
eher zu bremsen,<br />
statt sie zu fördern.<br />
«Der Bund vertritt heute<br />
die Haltung, man könne<br />
die Fördergelder für kleine<br />
Solarstromproduzenten<br />
kürzen, weil man von<br />
ihnen mehr<br />
ideelles Engagement<br />
erwarten dürfe»,<br />
so David Stickelberger,<br />
Geschäftsleiter von<br />
Swisssolar. «Mit der Einmalvergütung<br />
erhalten die<br />
kleinen Stromprodzenten<br />
zwar schneller, aber <strong>wenig</strong>er<br />
<strong>Geld</strong>.» Und darum<br />
gehe es deutlich länger als<br />
mit der KEV, bis sich eine<br />
kleine Anlage auch wirtschaftlich<br />
lohne.<br />
Unkomplizierte Anlage<br />
rentiert früher<br />
Allzu schwarz will Stickelberger<br />
trotzdem nicht<br />
malen: Der Preis, zu dem<br />
Markus Fromm die 6-kW-<br />
Anlage offeriert be kom -<br />
men habe, sei ziemlich<br />
hoch. Laut Swissolar kosten<br />
solche Anlagen in<br />
unkomplizierten Fällen<br />
zurzeit etwa 5000 Franken<br />
<strong>wenig</strong>er. Und wenn man<br />
Fromms Rechnung mit<br />
Investitionskosten von<br />
21 000 statt 26 214 Franken<br />
macht, zahlt sich die<br />
Anlage immerhin vier<br />
Jahre früher aus.<br />
Ebenfalls verkürzen liesse<br />
sich die lange Amortisa -<br />
tionsdauer, wenn kleine<br />
Solarstromhersteller ihre<br />
Elektrizität zum gleichen<br />
Preis ins Netz einspeisen<br />
könnten, zu dem sie Strom<br />
aus dem Netz beziehen.<br />
Swissolar fordert vehement,<br />
dass dieses Prinzip<br />
parallel zur 30-Prozent-<br />
Regelung eingeführt wird.<br />
Markus Fromms 26 000-<br />
Franken-Investition zum<br />
Beispiel würde sich damit<br />
schon nach 25 statt erst<br />
nach 36 Jahren lohnen.<br />
Gery Schwager<br />
ISTOCK/RF(2)<br />
K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013<br />
17
Sie haben die Fragen.<br />
Wir die Antworten.<br />
R AT G E B E R<br />
Mehr Durchblick.<br />
neu<br />
Wer muss für die Nebenkosten<br />
aufkommen?<br />
Wie lange lebt ein<br />
Dampfabzug?<br />
Was ist ein «zumutbarer<br />
Ersatzmieter»?<br />
Wann ist eine Kündigung<br />
missbräuchlich?<br />
Wo gibt es Erste Hilfe<br />
in Rechtsfragen?<br />
Welches Gericht ist<br />
wofür zuständig?<br />
Wie verpasst man<br />
keine Fristen?<br />
Was braucht es für eine<br />
korrekte Strafanzeige?<br />
Das Mietrecht im Überblick<br />
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(Nichtabonnenten Fr. 32.–)<br />
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Wer zockt wen ab?<br />
Künstler treffen Konsumenten<br />
Donnerstag, 14. März 2013, 19.30 Uhr<br />
PROGR, Aula, Speichergasse 4<br />
(Eingang über den Hof), 3011 Bern<br />
Freier Eintritt<br />
Das digitale Zeitalter stellt die ganze Gesellschaft vor neue Möglichkeiten und Herausforderungen.<br />
Dabei ist der Umgang mit dem Urheberrecht zentral. In vier Veranstaltungen beleuchten<br />
und diskutieren wir die verschiedenen Aspekte und laden Sie dazu herzlich ein. Die Diskussions -<br />
veranstaltungen sind öffentlich.<br />
19.30 Vorführung: Streaming und Download aus illegalen Quellen per Internet (Grossprojektion) –<br />
Markus Näf und Lorenz Haas (Twentieth Century Fox)<br />
19.50 Drei Dialoge zwischen Urhebern und Konsumenten in kleineren Gruppen – Urheber:<br />
Ruth Schweikert, Werner Swiss Schweizer, Marie-Jeanne Urech – Konsumenten: Florence<br />
Bettschart (Fédération romande des consommateurs, FRC), Michel Rudin (Konsumentenforum),<br />
Marlis Koller-Tumler (Präsidentin der Eidgenössischen Kommission für Konsumentenfragen, EKK)<br />
20.30 Podiumsgespräch mit Urhebern, Konsumenten und Verwertungsgesellschaften:<br />
Ruth Schweikert (Autorin), Werner Swiss Schweizer (Filmemacher), Florence Bettschart (FRC),<br />
Michel Rudin (Konsumentenforum), Fabian Niggemeier (Suisa)<br />
Moderation: Ueli Schmezer (SRF, «Kassensturz»), mit Simultanübersetzung d/f<br />
Musikalischer Abschluss: MatterLive (Michel Poffet, Ueli Schmezer, Mats Küpfer, Lucas Stähli)
Zucker im «Nature»-Joghurt<br />
Nestlé spart beim griechischen Joghurt am Rahm<br />
Ein extra gezuckertes «Nature»-Joghurt?<br />
Niemand rechnet damit. Aber Nestlé verkauft<br />
es seit letztem Herbst.<br />
Das «Joghurt nach griechischer<br />
Art» von<br />
Nestlé ist ungewohnt mild.<br />
Ja, fast ein bisschen süss.<br />
Warum? Das bleibt vorerst<br />
unklar. Denn es ist nur mit<br />
dem Schriftzug «Nature»<br />
beschriftet. Erst der Blick<br />
auf die Zutatenliste zeigt:<br />
Es enthält Zucker. Und<br />
nicht zu knapp: Es sind<br />
zwei Würfel pro 150-<br />
Gramm-Becher.<br />
Von Natur aus enthält<br />
jedes Joghurt ein bisschen<br />
Zucker – aber nur Milchzucker.<br />
Im fertigen Joghurt<br />
sind das je nach Rezept<br />
4 bis 5 Prozent. Das «Joghurt<br />
nach griechischer<br />
Art» von Nestlé enthält<br />
hingegen doppelt so viel<br />
Zucker: 9,1 Prozent. 5 Prozent<br />
sind zugesetzter Kristallzucker.<br />
Vorteil für den<br />
Hersteller: Zucker ist billiger<br />
als Rahm.<br />
Seine cremige Konsistenz<br />
und den milden Geschmack<br />
verdanken griechische<br />
Joghurts dem<br />
Rahm, der normalerweise<br />
zugesetzt wird. Nestlé gibt<br />
ihnen nur <strong>wenig</strong> Rahm<br />
bei, dafür >noch Zucker.<br />
Konsumenten wollen<br />
Zucker im Joghurt<br />
Nestlé-Sprecherin Cassandra<br />
Buri sieht darin kein<br />
Problem: Es sei dennoch<br />
ein Nature-Joghurt, «weil<br />
keine Frucht grundstoffe<br />
und Aromen zugegeben<br />
werden». Nestlé menge<br />
dem Joghurt den Zucker<br />
bei, weil die Konsumenten<br />
das so wünschten. Die<br />
Ersparnis beim Rahm sei<br />
«nicht relevant».<br />
Einträglich dürfte der<br />
Verkauf des Joghurts trotzdem<br />
sein. Es kostet 83<br />
Rappen pro 100 g. Das<br />
Konkurrenzprodukt der<br />
Migros gibt es für 47 Rappen<br />
pro 100 g. Und es ist<br />
erst noch ungezuckert.<br />
Lästig am Nestlé-Joghurt<br />
ist der Kristallzucker vor<br />
allem dann, wenn man das<br />
Joghurt als Zutat für ein<br />
salziges Gericht verwenden<br />
Nature-Joghurt nach<br />
griechischer Art:<br />
Enthält pro Becher<br />
zwei Stück Zucker<br />
möchten – etwa Tsatsiki –<br />
und zu spät merkt, dass es<br />
dafür unbrauchbar ist.<br />
Immerhin: Nestlé hat<br />
dem K-<strong>Tipp</strong> versprochen,<br />
das Joghurt künftig mit<br />
«leicht gezuckert» zu kennzeichnen.<br />
(mdb)<br />
Joghurt: Andere Länder, andere Regeln<br />
Schweizer Hersteller machen ihre Joghurts<br />
mit Milchprotein cremiger. In Deutschland<br />
dürfen diese Produkte deswegen nur als<br />
«Joghurt-Erzeugnisse» verkauft werden.<br />
Eigentlich braucht es für<br />
ein Joghurt nur Milch<br />
und Milchsäurebakterien.<br />
Doch in fast allen industriell<br />
hergestellten Schweizer<br />
Joghurts hat es zusätzlich<br />
Milchprotein und oft<br />
auch Magermilchpulver<br />
drin.<br />
So wird das Joghurt dicker<br />
und fester. In manchen<br />
Produkten stecken auch<br />
Stärke oder Gelatine tierischer<br />
Herkunft (Eiweiss<br />
aus Bindegewebe). Steht<br />
auf der Zutatenliste nur<br />
«Gelatine», handelt es sich<br />
um Schweinegelatine.<br />
Alle diese Verdickungs -<br />
mittel sind in der Schweiz<br />
erlaubt. «Sofern sie sauber<br />
deklariert sind», schränkt<br />
Urs Ackermann, Kantons -<br />
chemiker-Stellvertreter des<br />
Kantons Bern, ein.<br />
Anders in Deutschland:<br />
Sobald ein Joghurt solche<br />
Zusätze enthält, darf es<br />
nicht mehr als Joghurt,<br />
sondern nur noch als Joghurt-Erzeugnis<br />
bezeichnet<br />
werden. Das hat Konsequenzen<br />
für Schweizer<br />
Joghurts, die im Nachbarland<br />
verkauft werden: Die<br />
Migros muss auf allen<br />
Joghurtsorten, die sie auch<br />
in deutschen Filialen verkauft,<br />
die Zutatenliste anpassen.<br />
Sogar die Schweizer Bio-<br />
Unternehmen fügen ihren<br />
Joghurts Milchprotein und<br />
Magermilchpulver hinzu.<br />
Laut Regula Bickel vom<br />
Forschungsinstitut für biologischen<br />
Landbau erwartet<br />
angeblich die Mehrzahl<br />
der Konsumenten, dass<br />
Bio-Joghurts so cremig<br />
und fest sind wie konventionelle<br />
Joghurts.<br />
Einzig der Demeter-<br />
Verband für biologischdynamische<br />
Landwirtschaft<br />
setzt auf natürliches<br />
Joghurt. «Milchproteine<br />
sind stark verarbeitete<br />
Produkte. Wir setzen sie<br />
deshalb nicht ein», ver -<br />
sichert Verbandssprecherin<br />
Susanna Küffer.<br />
(edm)<br />
K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013<br />
19
BERATUNG<br />
PENSIONSKASSE<br />
Muss ich Gesundheitsfragen<br />
beantworten?<br />
VERSICHERUNGEN<br />
Konkubinat: Policen<br />
zusammenlegen?<br />
«Ich habe den Job gewechselt. Die Pensionskasse<br />
meines neuen Betriebes verlangt jetzt<br />
in einem Fragebogen Auskunft über meinen<br />
Gesundheitszustand. Muss ich den Frage -<br />
bogen ausfüllen?»<br />
Ja. Sofern Sie künftig in<br />
der Pensionskasse über das<br />
Obligatorium hinaus versichert<br />
sind. Gesundheitsfragen<br />
und Aufnahme unter<br />
Vorbehalt sind nur erlaubt,<br />
wenn die Kasse<br />
überobligatorische Leistungen<br />
bietet. Für den Bereich<br />
des Obligatoriums<br />
hingegen sind Gesundheitsfragen<br />
nicht erlaubt,<br />
Vorbehalte ebenso <strong>wenig</strong>.<br />
In der Praxis kennen die<br />
meisten Pensionskassen<br />
überobligatorische Leistungen.<br />
Zum Beispiel bei<br />
der Invalidenrente, wenn<br />
die versicherte Person während<br />
des Arbeitsprozesses<br />
wegen Krankheit oder<br />
Unfall invalid wird. Viele<br />
Pensionskassen zahlen in<br />
einem solchen Fall be -<br />
deutend mehr, als das<br />
Gesetz vorschreibt, zum<br />
Beispiel 50 oder 60 Prozent<br />
des letzten versicherten<br />
Lohns.<br />
Sparen Versicherte in der<br />
Pensionskasse höhere Altersbeiträge<br />
an als gesetzlich<br />
vorgeschrieben, gilt:<br />
Diese kommen ebenfalls<br />
ins Überobligatorium –<br />
weil auch das wiederum<br />
die Invalidenrente über das<br />
gesetzlich verlangte Minimum<br />
hinaus anhebt.<br />
Daraus folgt: Weil das<br />
oben Gesagte höchstwahrscheinlich<br />
auch auf Ihre<br />
Pensionskasse zutrifft,<br />
müssen Sie den Gesundheitsfragebogen<br />
ausfüllen.<br />
Sollten Sie ein bestehendes<br />
Leiden haben, kann<br />
die Pensionskasse für den<br />
überobligatorischen Bereich<br />
einen Gesundheitsvorbehalt<br />
anbringen, also<br />
etwa ein Rückenleiden<br />
ausschliessen. Im Ernstfall<br />
würden Sie dann nicht die<br />
volle Rente gemäss Reglement<br />
erhalten, sondern<br />
nur die mickrige obli -<br />
gatorische Invalidenrente.<br />
Bei einem Monatslohn<br />
von 4500 Franken zum<br />
Beispiel wären das monatlich<br />
700 statt 2400 Franken.<br />
Ein solcher Gesundheitsvorbehalt<br />
fällt ge -<br />
mäss Gesetz nach fünf<br />
Jahren weg. Allerdings sehen<br />
einige Pensionskassen<br />
im Reglement eine längere<br />
Frist vor.<br />
(bg)<br />
BUCHTIPP<br />
Der «Saldo»-Ratgeber<br />
«Gut vorsorgen: Pen -<br />
sionskasse, AHV und<br />
3. Säule» zeigt auf,<br />
wie das Drei-Säulen-<br />
Konzept funktioniert,<br />
was Sie die Vorsorge<br />
kostet und wie viel Sie<br />
später erhalten.<br />
Be stellen Sie das Buch<br />
(16. Auflage, 230 Seiten)<br />
auf Seite 24.<br />
«Ich ziehe mit meiner Freundin in eine gemeinsame<br />
Wohnung. Zurzeit haben wir beide je eine<br />
Privathaftpflicht- und eine Hausratversicherung.<br />
Wir haben beide langjährige Verträge. Kann<br />
ich – oder meine Freundin – die Versicherungen<br />
dennoch kündigen?»<br />
Ja. Das Vorgehen ist ganz<br />
einfach und führt in der<br />
Regel nicht zu Problemen.<br />
Entscheiden Sie zuerst, bei<br />
welcher der beiden Gesellschaften<br />
sie künftig gemeinsam<br />
versichert sein<br />
wollen. Dann schreiben<br />
Sie dieser Versicherung,<br />
dass Sie zusammenziehen<br />
und nur noch eine Police<br />
wünschen. Alles Weitere<br />
regeln die beteiligten Gesellschaften<br />
untereinander.<br />
Das heisst, der nicht mehr<br />
gewünschte Vertrag wird<br />
gemäss Usanz der Gesellschaften<br />
aufgelöst. Danach<br />
haben Sie eine Familien -<br />
police bei der von Ihnen<br />
ausgewählten Gesellschaft,<br />
was günstiger ist als zwei<br />
separate Versicherungen.<br />
Die Zusammenlegung<br />
erfolgt auf den Zeitpunkt,<br />
an dem die Prämie der -<br />
jenigen Gesellschaft fällig<br />
würde, die auf eine Weiterführung<br />
der Police verzichtet.<br />
Beispiel: Die Mobiliar-<br />
Police des Mannes läuft<br />
Mitte Jahr ab, die Allianz-<br />
Police der Frau Ende Jahr.<br />
Wenn sich das Paar entscheidet,<br />
bei der Mobiliar<br />
zu bleiben, erfolgt die Zusammenlegung<br />
auf Ende<br />
Jahr.<br />
Konkubinatspaare sollten<br />
übrigens auch eine allfällig<br />
vor handene Rechts -<br />
schutzver sicherung oder<br />
die Jahres-Reiseversicherung<br />
zus am men legen. Hier<br />
sind Verträge üblich, die<br />
jedes Jahr gekündigt werden<br />
können. Deshalb<br />
braucht es hier auch kein<br />
freiwilliges Einlenken einer<br />
der beiden beteiligten Ver -<br />
sicherungen.<br />
<strong>Tipp</strong>: Achten Sie bei der<br />
neuen gemeinsamen Police<br />
darauf, dass beide Partner<br />
versichert bzw. im Vertrag<br />
erwähnt sind. (ms)<br />
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beratung@ktipp.ch<br />
20 K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013
BERATUNG<br />
FINANZPROBLEME<br />
Hafte ich für die Schulden<br />
meiner Tochter?<br />
«Meine Tochter hat sich als Malerin selbständig<br />
gemacht. Den grossen Durchbruch hat sie<br />
allerdings noch nicht geschafft hat. Im Gegenteil<br />
– sie hat je länger, je mehr Schulden und bittet<br />
mich immer wieder um <strong>Geld</strong>. Hafte ich als<br />
Mutter für die Schulden meiner erwachsenen<br />
Tochter?»<br />
Nein. Jede alleinstehende<br />
erwachsene Person ist allein<br />
verantwortlich für<br />
Verträge, die sie eingeht.<br />
Entstehen daraus Schulden,<br />
haftet auch nur diese<br />
Person.<br />
Allerdings könnte es<br />
sein, dass Sie als Mutter im<br />
Rahmen der Verwandtenunterstützungspflicht<br />
belangt<br />
werden. Würde Ihre<br />
Tochter Sozialhilfe be -<br />
antragen, so würde die<br />
Behörde zuerst prüfen, ob<br />
Die Wahl des Verwalters<br />
erfolgt durch Beschluss der<br />
Stockwerkeigentümer. Je<br />
nach Reglement wird dabei<br />
die einfache oder die<br />
qualifizierte Mehrheit aller<br />
Eigentümer verlangt:<br />
l Bei der einfachen Mehrheit<br />
genügt die Mehrheit<br />
K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013<br />
STOCKWERKEIGENTUM<br />
Wie wird der Verwalter<br />
gewählt?<br />
«Der Verwalter unserer Stockwerkeigentümergemeinschaft<br />
ist kürzlich verstorben. Als Aktuarin<br />
habe ich angeboten, seine Aufgaben<br />
interimsmässig zu übernehmen. Ein Eigentümer<br />
ist damit aber nicht einverstanden. Wie muss<br />
ich vorgehen?»<br />
der an der Versammlung<br />
anwesenden bzw. vertretenen<br />
Stockwerkeigentümer.<br />
Es zählen also die Köpfe.<br />
l Bei der qualifizierten<br />
Mehrheit braucht es eine<br />
Mehrheit aller Eigentümer,<br />
die zugleich eine Mehrheit<br />
der Wertanteile halten.<br />
vermögende Verwandte in<br />
auf- oder absteigender Linie<br />
vorhanden sind, die die<br />
bedürftige Person finanziell<br />
unterstützen könnten.<br />
Voraussetzung dafür ist,<br />
dass sich Ihre Tochter in<br />
einer Notlage befindet.<br />
Das ist dann der Fall, wenn<br />
sie sich das zum Lebens -<br />
unterhalt Notwendige<br />
nicht mehr aus eigener<br />
Kraft beschaffen kann.<br />
Zudem müssen Sie als<br />
Mutter in günstigen finanziellen<br />
Verhältnissen leben.<br />
Um das zu prüfen, greifen<br />
die Sozialhilfebehörden<br />
meist auf die Richtlinien<br />
der Schweize rischen Konferenz<br />
für So zialhilfe<br />
(Skos) zurück. Doch das<br />
sind unverbindliche Richtlinien.<br />
Letztlich müsste ein<br />
Gericht entscheiden, falls<br />
Sie mit dem Entscheid der<br />
Behörde nicht einver -<br />
standen wären.<br />
Laut Skos-Richtli nien<br />
sollen bedürftige Personen<br />
allenfalls dann unterstützt<br />
werden, wenn die unterstützungspflichtige<br />
Person<br />
ein steuerbares Einkommen<br />
von jährlich mindestens<br />
120 000 Franken erzielt.<br />
Das gilt für Allein -<br />
stehende, bei Verheirateten<br />
liegt die Grenze bei<br />
180000 Franken. (bs)<br />
Wollen Sie nun die Auf -<br />
gaben des verstorbenen<br />
Verwalters übernehmen,<br />
müssen Sie sich wählen<br />
lassen.<br />
Anders sieht es bei<br />
dringlichen Massnahmen<br />
aus: Steht ein drohender<br />
Schaden bevor und ist<br />
kein Verwalter vorhanden<br />
oder erreichbar, kann jeder<br />
Stockwerkeigentümer<br />
ohne Ermächtigung durch<br />
die Versammlung aktiv<br />
werden. Beispiel: Der<br />
Ersatz zerstörter Fenster<br />
oder beschädigter Türen.<br />
(ms)<br />
NEUE GERICHTSURTEILE<br />
Überprüfung der Haus-Elektroinstallation<br />
Teures Nein zu einer Kontrolle<br />
Hausbesitzer müssen ihre elektrischen Instal -<br />
lationen alle 20 Jahre von einem anerkannten<br />
Kontrolleur überprüfen lassen. Wer dies mit<br />
dem Argument verweigert, die Hausbesichtigung<br />
stelle einen unzulässigen Eingriff in die<br />
Privatsphäre dar, kommt vor Gericht nicht<br />
durch.<br />
Ein Hausbesitzer erhielt vom Eidgenössischen<br />
Starkstrominspektorat (Esti) eine Verfügung:<br />
Wenn er die Kontrolle weiterhin verweigere, koste<br />
ihn das 5000 Franken Busse. Für diese Ver -<br />
fügung verlangte das Esti 600 Franken. Auch<br />
das hat das Bundesgericht abgesegnet. (em)<br />
Bundesgericht, Urteil 2C_86/2013 vom 29. 1. 2013<br />
Muskelfaserriss am Einkaufs-Förderband<br />
Kein Unfall an der Kasse<br />
Eine Kassiererin musste sich stehend über das<br />
Förderband bücken, um aus dem Einkaufs -<br />
wagen einer betagten Kundin einen 8 Kilo<br />
schweren Weinkarton aufs Förderband zu<br />
heben. Dabei erlitt sie einen Muskelfaserriss<br />
am rechten Bizeps.<br />
Das sei kein Unfall, sagt das Bundesgericht,<br />
also erhält die Betroffene auch keine Taggelder<br />
von der Unfallversicherung. Das Heben solcher<br />
Gewichte sei für Erwachsene «alltäglich» und<br />
kein «Geschehen mit einem gesteigerten<br />
Schädigungspotenzial».<br />
(em)<br />
Bundesgericht, Urteil 8C_705/2012 vom 17. 1. 2013<br />
Lohnpfändung und anrechenbare Wohnkosten<br />
Umzugsangst zählt nicht<br />
Bei einer Lohnpfändung darf das Betreibungsamt<br />
nur so viel wegnehmen, dass den Be -<br />
troffenen noch das Existenzminimum bleibt.<br />
Zum Existenzminimum gehört auch der Mietzins.<br />
Lebt die Person aber in einer zu teuren<br />
Wohnung, darf das Amt den anrechenbaren<br />
Mietzins kürzen, wodurch die pfändbare Lohnquote<br />
höher wird.<br />
Das tat das Amt auch bei einer Frau, deren<br />
Mietzins für ein Einfamilienhaus 2350 Franken<br />
betrug. Es setzte die anrechenbaren Wohn -<br />
kosten auf 1500 Franken herab. Das Argument<br />
der Frau, sie könne aus psychsischen Gründen<br />
nicht in einem Mehrfamilienhaus leben, überzeugte<br />
das Bundesgericht nicht. Es gebe keinen<br />
Anspruch, «aus Gründen des persön lichen<br />
Wohlbefindens auf Kosten der Gläubiger in<br />
einem Einfamilienhaus zu leben».<br />
(em)<br />
Bundesgericht, Urteil 5A_880/2012 vom 7. 1. 2013<br />
21
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BERATUNG<br />
«Kann ich für den Nebenerwerb<br />
etwas abziehen?»<br />
Steuererklärung: Drei Fachleute beantworten die Fragen der K-<strong>Tipp</strong>-Leserschaft<br />
Pensionierung<br />
«Ich wurde Ende 2012<br />
pensioniert. Meine dritte<br />
Säule löste ich noch im<br />
Dezember auf. Leider<br />
veranlasste mein Arbeitgeber<br />
die Auszahlung<br />
des Pen sionskassen -<br />
kapitals auch schon im<br />
Dezember. Werden nun<br />
alle diese Beträge zu -<br />
sammen gezählt, was mir<br />
eine höhere Progression<br />
bescheren würde?»<br />
Nein. Da Sie Ende Dezember<br />
pensioniert wurden<br />
und somit bis Ende Jahr<br />
versichert waren, wurde<br />
Ihre Pensionskasse erst am<br />
1. Januar 2013 fällig. Folglich<br />
zahlen Sie auf das Pensionskassengeld<br />
erst nächstes<br />
Jahr Steuern.<br />
Nebenerwerb<br />
«Ich wohne im Kanton<br />
Bern und beziehe eine<br />
AHV-Rente plus Ergänzungsleistungen.<br />
Daneben<br />
verdiene ich mit<br />
einem Nebenjob 3000<br />
Franken. Kann ich für<br />
diesen Nebenerwerb<br />
etwas abziehen?»<br />
Ja. Im Kanton Bern können<br />
Sie einen Neben -<br />
erwerbsabzug von 20 Prozent,<br />
mindestens aber 800<br />
Franken machen. Bei Ihnen<br />
ergeben 20 Prozent<br />
von 3000 Franken einen<br />
Betrag von 600 Franken,<br />
weshalb Sie den Mindestbetrag<br />
von 800 Franken als<br />
Berufsauslagen abziehen<br />
können.<br />
Steuerexperten am K-<strong>Tipp</strong>-Telefon: Remo Haudenschild, Christoph Hilligardt und<br />
Petra Keller (v. l.) vom VZ Vermögenszentrum<br />
Spenden<br />
«Ich wohne im Kanton<br />
Graubünden und spende<br />
jährlich einige Hundert<br />
Franken an gemeinnüt -<br />
zige Organisationen. Die<br />
Steuerbehörde hat mir<br />
gesagt, ich könne nur<br />
100 Franken abziehen.<br />
Ist das wirklich so?»<br />
Nein. Es können alle <strong>Geld</strong>spenden<br />
abgezogen werden,<br />
die an anerkannte gemeinnützige<br />
Organisationen<br />
gehen. Nach oben ist<br />
der abziehbare Betrag aber<br />
begrenzt – im Kanton<br />
Graubünden auf 20 Prozent<br />
des Nettoeinkommens.<br />
Leibrente<br />
«Ich habe eine Leibrente<br />
gekauft. Das <strong>Geld</strong> dazu<br />
stammt von meinem Einkommen,<br />
das bereits<br />
einmal besteuert wurde.<br />
Fallen nun erneut Steuern<br />
an, wenn mir diese<br />
Rente ausgezahlt wird?»<br />
Ja. Bei der Auszahlung der<br />
Leibrente wird wieder die<br />
Einkommenssteuer fällig.<br />
Solche Zahlungen sind jedoch<br />
nur zu 40 Prozent<br />
steuerpflichtig.<br />
Ausgleichszins<br />
«Für die Steuerperiode<br />
2010 erhielt ich erst<br />
Ende letztes Jahr eine<br />
defini tive Steuerrechnung.<br />
Daher hatte ich für<br />
diese Periode auch eine<br />
zu tiefe provisorische<br />
Steuerrechnung gezahlt.<br />
Nun verlangt die Steuerbehörde<br />
auf der Nachzahlung<br />
Ausgleichs -<br />
zinsen von 50 Franken.<br />
Zu Recht?»<br />
Ja. Als Steuerpflichtiger<br />
haben Sie eine Meldepflicht,<br />
wenn Sie eine zu<br />
tiefe Steuerrechnung erhalten.<br />
Da in Ihrem Fall eine<br />
Nachzahlung geschuldet<br />
ist, darf die Steuerbehörde<br />
auf diesem Betrag Ausgleichszinsen<br />
belasten.<br />
Scheidung<br />
«Kann ich die Kosten<br />
meiner Scheidung von<br />
den Steuern abziehen?»<br />
Nein. Diese Kosten sind<br />
nicht abzugsberechtigt.<br />
Heirat<br />
«Wir haben letztes Jahr<br />
geheiratet und wohnen<br />
im Kanton Zürich. Müssen<br />
wir für das Steuerjahr<br />
2012 eine gemein -<br />
same Steuererklärung<br />
einreichen?»<br />
Nein. Im Kanton Zürich<br />
gilt die Regelung, dass für<br />
das Jahr, in dem man geheiratet<br />
hat, jeder Ehegatte<br />
eine separate Steuererklärung<br />
einreichen muss.<br />
D. SCHÜTZ<br />
Schenkung<br />
«Meine Mutter beabsichtigt,<br />
bald ins Altersheim<br />
zu gehen. Vorher möchte<br />
sie ihr Haus verschenken<br />
– an die Kinder oder<br />
die Enkelkinder. Was<br />
empfiehlt sich aus steuerlicher<br />
Sicht?»<br />
Massgebend sind die Tarife<br />
der Schenkungssteuer im<br />
Kanton, in dem das Haus<br />
steht – bei Bargeld richtet<br />
sich die Regelung nach<br />
dem Kanton, in dem der<br />
Schenkende wohnt. Meist<br />
sind Schenkungen an direkte<br />
Nachkommen – und<br />
dazu gehören Kinder und<br />
Enkel – von der Schenkungssteuer<br />
befreit. Erkundigen<br />
Sie sich aber zur<br />
Sicherheit vorgängig bei<br />
der Steuerbehörde.<br />
Selbständigkeit<br />
«Wir wohnen im Kanton<br />
Aargau, und meine Frau<br />
hat ein Nagelstudio in<br />
Zürich. Nun haben wir<br />
von beiden Kantonen<br />
eine Steuererklärung<br />
erhalten. Was müssen<br />
wir tun?»<br />
Bei Selbständigkeit wird<br />
der Erwerb dort versteuert,<br />
wo diese Erwerbstätigkeit<br />
ausgeübt wird. Der gemeinsame<br />
Wohnort im<br />
Aargau bleibt jedoch Ihr<br />
Hauptsteuerdomizil. Sie<br />
müssen also die Steuer -<br />
erklärung des Kantons<br />
Aargau vollständig aus -<br />
füllen und dort auch den<br />
Nebenerwerb Ihrer Frau<br />
K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013 23
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Ich bestelle folgende saldo-Ratgeber:<br />
Die Rechte der Nachbarn Fr. 27.–<br />
Arbeitsrecht: Was Angestellte wissen müssen Fr. 27.–<br />
Erben und Vererben Fr. 27.–<br />
So kommen Sie zu Ihrem Recht Fr. 27.–<br />
Die Rechte der Patienten neu Fr. 27.–<br />
Die wichtigsten Verträge Fr. 27.–<br />
Das Handbuch zu Trennung und Scheidung Fr. 27.–<br />
Betreibung, Pfändung, Privatkonkurs neu Fr. 27.–<br />
Das Mietrecht im Überblick neu Fr. 27.–<br />
Pensionskasse, AHV, 3. Säule neu Fr. 27.–<br />
Unfall: Das sind Ihre Ansprüche Fr. 27.–<br />
Medienrecht für die Praxis Fr. 49.–<br />
Recherche in der Praxis neu Fr. 39.–<br />
Talon schicken an: K-<strong>Tipp</strong>-Aboservice, Postfach 431, 8024 Zürich, Telefon 044 253 90 70
BERATUNG<br />
deklarieren. Die Steuer -<br />
erklärung des Kantons<br />
Zürichs müssen Sie nicht<br />
ausfüllen. Eine Kopie der<br />
ausgefüllten Steuererklärung<br />
können Sie anschliessend<br />
an den Kanton Zürich<br />
schicken. Es wird<br />
dann eine Steuerausscheidung<br />
für die beiden Kantone<br />
erstellt.<br />
Spesen<br />
«Ich arbeite im Aussendienst<br />
und habe entsprechend<br />
viele Geschäftsauslagen.<br />
Dafür erhalte<br />
ich relativ hohe Tagespauschalen<br />
als Spesen.<br />
Werden diese als Einkommen<br />
versteuert?»<br />
Nein. Sie müssen aber belegen,<br />
dass die beruflichen<br />
Auslagen tatsächlich angefallen<br />
sind. Deshalb ist es<br />
wichtig, dass Sie alle Quittungen<br />
aufbewahren.<br />
Fahrtkosten<br />
«Mein Mann ist gehbehindert<br />
und muss deshalb<br />
regelmässig in die<br />
Therapie. Kann er die<br />
Fahrtkosten als Abzug<br />
geltend machen?»<br />
Nein. In solchen Fällen<br />
können Betroffene nur die<br />
eigentlichen Krankheitskosten<br />
in Abzug bringen.<br />
Büro zu Hause<br />
«Ich arbeite einen Tag<br />
pro Woche von zu<br />
Hause aus. Sind für<br />
mein Arbeitszimmer<br />
Steuer abzüge zulässig?»<br />
Wer regelmässig zu Hause<br />
arbeitet, darf im Prinzip<br />
die Kosten für das Arbeitszimmer<br />
beim Bund und in<br />
vielen Kantonen vom steuerbaren<br />
Einkommen abziehen.<br />
Voraussetzung ist<br />
allerdings, dass dieses Zimmer<br />
effektiv nur<br />
als Büro genutzt wird und<br />
es unzumutbar ist, die Arbeit<br />
am eigentlichen Arbeitsort<br />
zu erledigen – beispielsweise<br />
weil der Arbeitgeber<br />
keinen Arbeitsplatz<br />
zur Verfügung stellen kann<br />
oder der Arbeitsweg zu<br />
lang ist. Davon ist bei Ihnen<br />
aber eher nicht auszugehen,<br />
da Sie in der Regel<br />
im Büro arbeiten.<br />
Wäre ein Abzug für Ihr<br />
Büro zu Hause zulässig,<br />
könnten Sie dafür den<br />
Fahrweg zur eigentlichen<br />
Arbeitsstelle und die dort<br />
anfallenden Verpflegungskosten<br />
nur für vier statt für<br />
fünf Tage abziehen.<br />
Kinderabzug<br />
«Meine Tochter hat im<br />
Mai 2012 ihre Lehre abgeschlossen.<br />
Kann ich<br />
den Kinderabzug bis Mai<br />
2012 geltend machen?»<br />
Nein. Stichtag ist der<br />
31. Dezember 2012. Zu<br />
diesem Zeitpunkt war Ihre<br />
Tochter nicht mehr in der<br />
Lehre.<br />
Eigenmietwert<br />
«Für mein Haus bin ich<br />
im Rahmen des Eigenmietwerts<br />
steuerpflichtig.<br />
Letzten Sommer verursachte<br />
eine Baustelle<br />
in der unmittelbaren Umgebung<br />
viel Lärm. Vermindert<br />
sich dadurch der<br />
Eigenmietwert?»<br />
Nein. Eine vorüberge -<br />
hende Störung rechtfertigt<br />
keine Reduktion.<br />
<strong>Geld</strong>not<br />
«Nach ein paar Jahren<br />
Erwerbstätigkeit habe<br />
ich jetzt eine weitere<br />
Ausbildung in Angriff<br />
genommen. Leider ist<br />
es mir unter diesen<br />
Umständen nicht möglich,<br />
die Steuern auf<br />
einen Schlag zu zahlen.<br />
Was soll ich tun?»<br />
Am besten nehmen Sie<br />
persönlich Kontakt mit<br />
dem Steueramt auf und<br />
regeln die Zahlungsmodalitäten.<br />
In Frage kommt<br />
eine Ratenzahlungsvereinbarung,<br />
allenfalls sogar ein<br />
(Teil-)Steuererlass.<br />
Fristenaufschub<br />
«Wegen fehlender Unterlagen<br />
wird es mir nicht<br />
möglich sein, die Steuererklärung<br />
fristgerecht<br />
per 31. März einzureichen.<br />
Kann ich diese<br />
Frist verlängern?»<br />
Ja. Senden Sie den Steuerbehörden<br />
noch vor Ablauf<br />
des Termins ein begründetes<br />
Gesuch um Fristverlängerung<br />
zu. Das wird in der<br />
Regel anstandslos bewilligt<br />
– in einigen Kantonen<br />
jedoch nur gegen eine<br />
Gebühr.<br />
Arztrechnung<br />
«Die Rechnung für meine<br />
Darmspiegelung wird<br />
von der Krankenkasse<br />
nicht übernommen. Kann<br />
ich sie <strong>wenig</strong>stens von<br />
den Steuern abziehen?»<br />
Grundsätzlich können Sie<br />
alle selbst bezahlten<br />
Krankheitskosten, die medizinisch<br />
begründet sind,<br />
in der Steuererklärung angeben.<br />
Verwenden Sie<br />
hierfür das «Formular<br />
Krankheits- und Unfallkosten».<br />
Der Bund und die<br />
meisten Kantone lassen<br />
den Steuerabzug für<br />
Krankheitskosten aber erst<br />
zu, wenn diese im betreffenden<br />
Steuerjahr 5 Prozent<br />
des Reineinkommens<br />
übersteigen.<br />
Nachhilfe<br />
«Mein Kind bekommt<br />
Nachhilfeunterricht.<br />
Kann ich dafür einen<br />
Abzug in der Steuer -<br />
erklärung des Kantons<br />
Aargau machen?»<br />
Nein. Ausbildungskosten<br />
sind im Kanton Aargau<br />
und in den meisten anderen<br />
Kantonen nicht abziehbar.<br />
Erneuerungsfonds<br />
«Kann ich als Stockwerkeigentümer<br />
für meine<br />
Einzahlungen in den<br />
Erneuerungsfonds einen<br />
Steuerabzug geltend<br />
machen?»<br />
Ja. Solche Einzahlungen<br />
können im Rahmen des<br />
effektiven Liegenschaftsunterhaltes<br />
abgezogen<br />
werden – falls Sie die effektiven<br />
Kosten einzeln angeben<br />
und nicht die Pauschale<br />
geltend machen.<br />
Mieteinnahmen<br />
«Mein Freund zahlt mir<br />
die Hälfte meiner Wohnungsmiete.<br />
Muss ich<br />
BUCHTIPP<br />
diesen Betrag versteuern?»<br />
Nein. Dabei handelt es<br />
sich nicht um Einkommen.<br />
Anders sieht es aus,<br />
wenn man aus einem<br />
Mietverhältnis einen Gewinn<br />
erzielt. Das würde als<br />
Einkommen gelten.<br />
Leasingraten<br />
«Ich habe ein Auto geleast.<br />
Kann ich die Raten<br />
in der Steuererklärung<br />
abziehen?»<br />
Wenn Sie selbständigerwerbend<br />
sind, können Sie<br />
die Aufwendungen unter<br />
Umständen als geschäftlich<br />
begründeten Aufwand<br />
abziehen. Angestellte hingegen<br />
können Leasingkosten<br />
nicht abziehen.<br />
Auto<br />
«Meine Lebenspartnerin<br />
und ich haben ein gemeinsames<br />
Auto. Eingelöst<br />
ist es auf ihren Namen.<br />
Wie muss ich das<br />
Auto deklarieren?»<br />
Massgebend sind die<br />
Eigentumsverhältnisse. Da<br />
Sie beide je zur Hälfte<br />
Eigentümer sind, müssen<br />
Sie den aktuellen Wert des<br />
Autos je hälftig in beiden<br />
Steuererklärungen als Vermögen<br />
angeben.<br />
Ausgabe 2013<br />
Alles Wichtige zum Thema finden<br />
Sie im neu überarbeiteten K-<strong>Tipp</strong>-<br />
Ratgeber «So sparen Sie Steuern».<br />
Sie erfahren auf 140 Seiten, wie<br />
Steuerpflichtige <strong>Geld</strong> sparen – egal<br />
ob selbständigerwerbend oder<br />
angestellt. Checklisten und Musterformulare<br />
helfen beim Ausfüllen der Steuer erklärung.<br />
Dazu gibts viele <strong>Tipp</strong>s. Bestellen Sie das Buch auf<br />
Seite 24 oder unter www.ktipp.ch.<br />
K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013<br />
25
«Normalangebot»<br />
ist nicht normal<br />
Jugend-Billette für den TGV nur in beschränkter Zahl<br />
Vorsicht beim Kauf von TGV-Billetten auf<br />
www.sbb.ch: Nicht nur «Sparangebote» sind<br />
limitiert, sondern auch angebliche «Normal -<br />
angebote». Wer zu lange wartet, zahlt drauf.<br />
Der 22-jährige Lukas<br />
Johner (Name geändert)<br />
wollte im Februar<br />
nach Paris reisen. Ende Januar<br />
erkundigte er sich auf<br />
www.sbb.ch nach dem<br />
Preis für ein TGV-Billett<br />
Zürich–Paris retour. Es<br />
erschien ein «Normalangebot»<br />
für 176 Franken. Da<br />
die «Sparangebote» ohnehin<br />
alle schon weg waren,<br />
hatte es Lukas Johner mit<br />
der Buchung nicht eilig.<br />
Ein paar Tage später entschied<br />
er, tatsächlich nach<br />
Paris zu reisen. Er wollte<br />
auf www.sbb.ch buchen.<br />
Doch das «Normalangebot»<br />
kostete jetzt plötzlich<br />
280 Franken. Er wunderte<br />
sich: Innert <strong>wenig</strong>er Tage<br />
war es 104 Fanken teurer<br />
geworden.<br />
Johner ging der Sache<br />
nach und stellte fest: Die<br />
176 Franken waren der<br />
Preis fürs «Normal -<br />
angebot» für Jugendliche.<br />
Doch dieses war ausverkauft.<br />
Es gab nur noch das<br />
«Normalangebot» für Erwachsene.<br />
Dieses kostete<br />
280 Franken. Er reklamierte<br />
bei den SBB. Denn:<br />
«Wenn ich ‹Normalangebot›<br />
lese, dann gehe ich<br />
davon aus, dass es diese<br />
Billette gibt, solange nicht<br />
sämtliche Sitzplätze besetzt<br />
sind.»<br />
Doch bei den SBB sieht<br />
man das offenbar anders:<br />
TGV-Billette würden zum<br />
Marktpreis verkauft, bekam<br />
Johner zur Antwort.<br />
Die Preise könnten daher<br />
– je nach Buchungszeitpunkt<br />
– schwanken. Das<br />
stehe auch so auf der SBB-<br />
Homepage.<br />
<strong>Tipp</strong>: Der K-<strong>Tipp</strong> empfiehlt<br />
bei Reisen nach Paris<br />
grundsätzlich, vor der<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Ihre Meinung<br />
interessiert uns<br />
Lange Wartezeiten,<br />
knappe Öffnungszeiten,<br />
schlechter Service:<br />
Was erleben Sie mit<br />
SBB und Post?<br />
Schreiben Sie an:<br />
Redaktion K-<strong>Tipp</strong><br />
«Service public»<br />
Postfach 431, 8024 Zürich<br />
redaktion@ktipp.ch<br />
oder www.ktipp.ch<br />
Buchung noch einen<br />
Blick auf www.voyagessncf.com<br />
zu werfen. Dort<br />
sind TGV-Tickets häufig<br />
günstiger als auf www.<br />
sbb.ch.<br />
Der beste Buchungszeitpunkt<br />
ist drei Monate vor<br />
der Abreise. Danach verschwinden<br />
die günstigsten<br />
Billette nach und nach.<br />
Bei der Buchung hat es<br />
immer einen Hinweis,<br />
falls von einer Kategorie<br />
nur noch <strong>wenig</strong>e Billette<br />
vorrätig sind.<br />
Gerne hätte der K-<strong>Tipp</strong><br />
von den SBB gewusst, warum<br />
sie den irreführenden<br />
Begriff «Normalangebot»<br />
verwenden. Doch die SBB<br />
verweigerten jegliche Stellungnahme<br />
– aus Protest<br />
gegen die Service-public-<br />
Initiative des K-<strong>Tipp</strong>.<br />
(mdb)<br />
Preisüberwacher untersucht<br />
überhöhte Posttarife<br />
Die Porti für Briefe und Pakete sind zu hoch,<br />
sagt der Preisüberwacher. Er hat deshalb ein<br />
Verfahren gegen die Post eröffnet. Doch im<br />
Monopolbereich bei den Briefen bis 50 Gramm<br />
sind ihm die Hände gebunden.<br />
Der Preisüberwacher hat<br />
Gewinn und Kosten<br />
bei der Post analysiert. Er<br />
kommt zu einem klaren<br />
Schluss: Die Kunden zahlen<br />
im Inlandverkehr zu<br />
viel Porto für Briefe und<br />
Pakete. Wie viel die Post<br />
zu viel einkassiert, konnte<br />
Stefan Meierhans gegenüber<br />
dem K-<strong>Tipp</strong> nicht<br />
beziffern.<br />
Die Post-Verantwortlichen<br />
lassen sich vom Preisüberwacher<br />
aber nicht be irren.<br />
Post-Chefin Susanne Ruoff<br />
hat sogar angekündigt, die<br />
Tarife zu erhöhen.<br />
Meierhans hat deshalb<br />
ein Verfahren gegen die<br />
Post eingeleitet. Dieses soll<br />
in der zweiten Jahreshälfte<br />
abgeschlossen sein. Bestätigt<br />
sich in diesem Ver -<br />
Stefan Meierhans:<br />
Hat ein Verfahren gegen<br />
die Post eingeleitet<br />
KEYSTONE<br />
fahren, dass gewisse Preise<br />
überhöht sind, kann der<br />
Preisüberwacher tiefere<br />
Posttarife anordnen. Das<br />
gilt aber nur bei Paketen<br />
und Briefen mit einem<br />
Gewicht von über 50<br />
Gramm. Ausgerechnet im<br />
Monopol bereich der Post<br />
(A- und B-Post-Briefe bis<br />
50 Gramm) kann er nur<br />
eine Preisempfehlung an<br />
die Adresse des Departements<br />
von Doris Leuthard<br />
richten. Dieses ist für die<br />
Aufsicht über die Post zuständig.<br />
Die Post gehört zu<br />
100 Prozent dem Bund.<br />
Dass die Preise teilweise<br />
überhöht sind, erstaunt<br />
nicht: Die Post machte in<br />
den letzten Jahren auf dem<br />
Rücken der Kunden<br />
Milliardengewinne (siehe<br />
K-<strong>Tipp</strong> 5/2012).<br />
Die K-<strong>Tipp</strong>-Volksini -<br />
tiative will diesen Zustand<br />
ändern: Ein guter Service<br />
für die Kunden soll bei den<br />
Bundesbetrieben wichtiger<br />
sein als der Profit. Dem<br />
Bund soll es untersagt werden,<br />
mit zu hohen Post-,<br />
SBB- und Swisscom-<br />
Tarifen indirekt Steuern zu<br />
erheben.<br />
(doe)<br />
26 K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013
Baar ZG: Poststelle Oberdorf<br />
(r.), beschönigendes<br />
Flugblatt zur Schliessung<br />
D. SCHÜTZ<br />
«Kundennaher»<br />
Poststellenabbau<br />
Post: Schlechte Argumente zu Schliessungen in Baar ZG und Döttingen AG<br />
Der Abbau im Poststellennetz geht weiter.<br />
Dennoch spricht die Post beschönigend von<br />
mehr Kundennähe. Zwei Beispiele.<br />
Modern und kundennah»:<br />
Mit diesen<br />
schön klingenden Worten<br />
versucht die Post, ihren<br />
Kunden in Baar ZG den<br />
Serviceabbau schmackhaft<br />
zu machen. K-<strong>Tipp</strong>-Leserin<br />
Vreni Bühler ärgert<br />
sich: «Auf dem Flugblatt<br />
an die Einwohner wird gesagt,<br />
wie toll das Angebot<br />
künftig sein werde. In Tat<br />
und Wahrheit wird es<br />
schlechter.»<br />
Tatsächlich: Die Poststelle<br />
Baar 2 beim Einkaufszentrum<br />
Oberdorf<br />
dürfte Ende August geschlossen<br />
werden. Dadurch<br />
wirds in der 23000<br />
Einwohner zählenden Gemeinde<br />
künftig nur noch<br />
eine einzige Poststelle geben.<br />
Die Schliessung von<br />
«Baar 2» wird von der Post<br />
mit rückläufiger Nachfrage<br />
begründet. Auf die Poststelle<br />
entfalle nur noch ein<br />
Drittel der Postgeschäfte.<br />
Um dem künftigen<br />
Kundenansturm gewachsen<br />
zu sein, soll «Baar 1»<br />
ausgebaut werden, sagen<br />
die Post-Verantwortlichen.<br />
«Geplant ist ein neuer, attraktiver<br />
Auftritt, zu dem<br />
nebst einem modernen<br />
Design insbesondere sechs<br />
offene Schalter sowie der<br />
Verzicht auf vergitterte<br />
Fenster und Türen gehören»,<br />
hält Postsprecher<br />
Mariano Masserini fest.<br />
Nur: Bereits heute verfügt<br />
die Poststelle über fünf<br />
Schalter.<br />
«Bedeutend vergrössert»<br />
werde auch der Kundenraum.<br />
Nur: Dieser würde<br />
heute mit über 50 Quadratmetern<br />
bei weitem<br />
ausreichen – würden nicht<br />
Regale mit postfremden<br />
Verkaufsartikeln den Platz<br />
versperren. Zudem bietet<br />
die Post im Zentrum nur<br />
sechs Parklätze an. Im<br />
Oberdorf sind es 26.<br />
«Zwei Poststellen<br />
wären gerechtfertigt»<br />
Für Gemeindepräsident<br />
Andreas Hotz ist die<br />
Schliessung von «Baar 2»<br />
unverständlich: «Für eine<br />
Gemeinde mit 23000 Einwohnern,<br />
die weiter wachsen<br />
wird, wären zwei Poststellen<br />
sicher gerechtfertigt.»<br />
Für ihn ist klar: «Für<br />
die Post ging es bei ihrem<br />
Entscheid vorwiegend um<br />
die Rentabilität.»<br />
Aus zwei Filialen mach<br />
eine – das gilt auch für<br />
die Aargauer Gemeinden<br />
Döttingen und Klingnau.<br />
Auch hier bezeichnet die<br />
Post die Schliessung der<br />
Klingnauer Poststelle als<br />
«kundennah». Pikant daran:<br />
Während in Baar das<br />
knappe Parkplatzangebot<br />
kein Hindernis dafür ist,<br />
die Postgeschäfte im Zentrum<br />
zu konzentrieren,<br />
wird die Zusammenlegung<br />
im Aargau unter anderem<br />
mit dem Mangel an Parkplätzen<br />
in Klingnau begründet.<br />
(dj)<br />
UNTERSCHRIFTENBOGEN<br />
Bestellen oder herunterladen<br />
Mit der Volksinitiative «Pro Service public» wollen der<br />
K-<strong>Tipp</strong> und «Saldo» dafür sorgen, dass Bundes -<br />
betriebe wie SBB, Post und Swisscom den Bürgern<br />
einen guten und bezahlbaren Service bieten.<br />
Unterschriftenbogen können Sie bestellen bei<br />
K-<strong>Tipp</strong>, «Pro Service public», Postfach 431, 8024<br />
Zürich, über Tel. 044 266 17 17 oder unter www.pro<br />
service public.ch herunterladen. Wichtig: Auf einem<br />
Bogen dürfen sich nur Stimm berechtigte der selben<br />
politischen Gemeinde eintragen.<br />
Senden Sie bitte auch<br />
nicht voll ausgefüllte Listen ein!<br />
K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013 27
durgol ® cuisine<br />
Ultra stark<br />
gegen<br />
LESERBRIEFE<br />
«Ein Reboard-Kindersitz<br />
ist das Sicherste»<br />
K-<strong>Tipp</strong> 3/13 über rückwärts<br />
montierte Kindersitze im Auto<br />
«Handybe<br />
Fett!<br />
·perfekt geeignet für<br />
Chromstahl-Oberflächen<br />
· streifenfreier Glanz<br />
· biologisch gut abbaubar<br />
Geprüft und<br />
geeignet für<br />
Der Artikel über die Reboard-<br />
Kindersitze war überfällig.<br />
Unsere Tochter (16 Monate<br />
alt) fährt in einem solchen<br />
Sitz gegen die Fahrtrichtung.<br />
Nachdem wir uns vorab wochenlang<br />
im Internet über diverse<br />
Sitze informiert hatten,<br />
war irgendwann klar: Es soll<br />
auf jeden Fall ein Reboardsitz<br />
sein.<br />
Wer sich etwas genauer mit<br />
dem Thema befasst und zum<br />
Beispiel die Unfallsta tistiken<br />
in Skandinavien studiert, wird<br />
sehr rasch zum Schluss kommen:<br />
Ein Re boarder ist das<br />
Sicherste für ein Kind unter<br />
drei Jahren. Es ist sehr schade,<br />
dass diese Sitze bei uns<br />
noch nicht bekannter sind.<br />
Im Übrigen gibt es neben<br />
dem neuen Reboard-Sitz<br />
Cybex Sirona etliche andere<br />
gute Modelle, etwa den Besafe<br />
Izi Combi X3 oder den<br />
Axkid Kidzofix. Mit etwas<br />
Aufwand findet sich auch der<br />
eine oder andere Händler.<br />
Hoffentlich werden diese<br />
Sitze bald in allen Babyfach -<br />
geschäften von geschultem<br />
Personal empfohlen. Re -<br />
board-Sitze sind etwas teurer<br />
als vorwärts gerichtete Sitze,<br />
aber die Sicherheit des eigenen<br />
Kindes sollte den Eltern<br />
so viel wert sein.<br />
Sarah Schmitz, Lyss BE<br />
Unser einjähriger Sohn fährt<br />
im Besafe Izi Combi X3. Wir<br />
kamen auf die Reboard-Sitze,<br />
weil wir uns als Neu-Eltern<br />
im Internet informiert hatten,<br />
ADRESSÄNDERUNGEN<br />
K-<strong>Tipp</strong> 3/13: «Die günstigsten<br />
Prepaid-Tarife»<br />
Beim Vergleich der Prepaid-<br />
Handy-Gebühren sollte man jeweils<br />
auch die Netzabdeckung<br />
von Swisscom, Orange und<br />
Sunrise berücksichtigen. Meine<br />
Tochter wohnt in Bangerten BE,<br />
und ihre Kinder gehen in Rapperswil<br />
BE zur Schule. An beiden<br />
Orten habe ich mit Sunrise<br />
keinen Empfang. Es gibt noch<br />
viele andere Beispiele. Besonders<br />
auf Wanderungen kommt<br />
man mit Orange und Sunrise immer<br />
wieder in Funklöcher.<br />
Jetzt bin ich wieder bei Swisscom<br />
– nicht wegen des Tarifs,<br />
sondern wegen der guten Verbindungen.<br />
Werner Baumgartner, Orpund BE<br />
Handybesitzer sollten mal überlegen,<br />
warum sie so <strong>wenig</strong><br />
welches die sicherste Art und<br />
Weise ist, unser Kind im Auto<br />
zu transportieren. In Schweden<br />
fahren fast alle Kinder in<br />
rückwärts gerichteten Sitzen,<br />
auch noch nach 24 Monaten.<br />
Mit einem Spiegel haben wir<br />
unseren Sohn immer im Blick.<br />
Den Sitz haben wir übrigens<br />
in Deutschland gekauft<br />
und an eine Adresse an der<br />
Grenze liefern lassen. Kostenpunkt:<br />
Fr. 561.15. In der<br />
Schweiz kann das gleiche<br />
Modell bis zu 800 Franken<br />
kosten. Allerdings sind diese<br />
Sitze recht gross. Man muss<br />
Adressänderungen bitte melden! Die Post leitet<br />
den Verlagen die neuen Adressen von Abonnenten nicht<br />
mehr weiter. Darum gilt beim Zügeln:<br />
Melden Sie die neue Adresse dem K-<strong>Tipp</strong> per E-Mail<br />
abo@ktipp.ch oder per Tel. 044 253 90 90.<br />
So erhalten Sie den K-<strong>Tipp</strong> ohne Unterbruch.<br />
Das Schweizer Original gegen Kalk<br />
28 K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013
LESERBRIEFE<br />
sitzer werden subventioniert»<br />
zahlen müssen. Der Grund<br />
liegt darin, dass sie von<br />
den Festnetzkunden sub -<br />
ven tioniert werden. Wenn<br />
mein Sohn mich von seiner<br />
deswegen zuerst abklären,<br />
ob genug Abstand zum<br />
Fahrer- bzw. Beifahrersitz<br />
vorhanden ist, denn sonst<br />
wird es vorne unbequem.<br />
Hanna Schumacher,<br />
Schmitten FR<br />
Vor drei Jahren las ich per<br />
Zufall im Internet, dass Kinder<br />
in Schweden rückwärts<br />
gerichtet fahren. Wir kauften<br />
deshalb den Besafe Izi<br />
Combi X3, der sich für Kinder<br />
bis 18 Kilo eignet. Wir<br />
sind sehr zufrieden und haben<br />
den Sitz erfolgreich<br />
weiterempfohlen.<br />
Es ist schon erstaunlich,<br />
dass es so lange dauert, bis<br />
auch die Schweizer und die<br />
meisten EU-Länder kapieren,<br />
dass rückwärts gerichtetes<br />
Fahren für Kleinkinder<br />
deutlich sicherer ist.<br />
Sonja Hübscher,<br />
Hünenberg See, ZG<br />
K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013<br />
079er-Nummer aus anruft,<br />
zahlt er 60 Rappen pro<br />
Stunde. Wenn ich ihn von<br />
meinem Festnetzanschluss<br />
aus anrufe, zahle ich meh -<br />
Die Regelung für den rückwärtsgerichteten<br />
Transport<br />
von Kindern bis 15 Monate<br />
enthält eine Übergangsfrist.<br />
Die existierenden Kindersitze<br />
werden also in den<br />
nächsten Jahren nicht verboten.<br />
Der TCS empfiehlt<br />
schon lange, Kinder bis<br />
mindestens 12 Monate, am<br />
besten bis 18 Monate, rückwärts<br />
zu transportieren,<br />
Prepaid-<br />
Gebühren:<br />
«Man sollte<br />
auch die Netzabdeckung<br />
der<br />
Anbieter be -<br />
rücksichtigen»<br />
rere Franken für die gleiche<br />
Zeit. Diese Strategie ist ein<br />
Riesen-Missstand.<br />
Heidi Fordjan,<br />
Bettenhausen BE<br />
denn das ist auch mit den<br />
Babyschalen möglich.<br />
Toni Keller, Leiter Technik und<br />
Wirtschaft TCS, Emmen LU<br />
Anmerkung der Redaktion:<br />
Das Bundesamt für Strassen<br />
bestätigt, dass nach heutigem<br />
Kennt nisstand vorwärts<br />
gerichtete Sitze «in einer längeren<br />
Übergangszeit weiterhin<br />
zugelassen» sein werden.<br />
Reboard-Sitz: «Zuerst abklären, ob nach der Montage<br />
genügend Platz für die Passagiere vorne bleibt»<br />
OBS/CYBEX INDUSTRIAL LTD.<br />
«Nur noch für die<br />
reichen Bewohner»<br />
K-<strong>Tipp</strong> 1/13:<br />
«Das grosse Geschäft mit<br />
den kleinen Läden»<br />
Schade! In der Migros Mühlegasse<br />
im Zürcher Niederdorf<br />
gibt es jetzt nur noch<br />
die teuren Artikel, M-Budget<br />
existiert praktisch nicht<br />
mehr. Man richtet sich<br />
offenbar neu nach den Touristen<br />
und den reichen Bewohnern<br />
aus. Acht Jahre<br />
lang gab es ein ausgewogenes<br />
Angebot. Jetzt gehe ich<br />
halt vermehrt in die Migros<br />
Löwenstrasse. Meine Bekannten<br />
machen es auch<br />
so. Urs Rösli, Zürich<br />
«Mein Kapital wurde<br />
auch nicht verzinst»<br />
K-<strong>Tipp</strong> 1/13: «Bundes-<br />
gericht stoppt Zinsklau»<br />
Ich wurde bei SR Technics<br />
am 30. 11. 2009 pensioniert,<br />
habe also noch elf Monate<br />
lang gearbeitet. Erst aufgrund<br />
des K-<strong>Tipp</strong>-Artikels<br />
habe ich festgestellt, dass<br />
die Pensionskasse mein<br />
Rentenkapital für diese elf<br />
Monate nicht verzinst hat.<br />
Der im Artikel erwähnte Rolf<br />
Boeni war zwölf Monate dabei<br />
und erhielt die nachträgliche<br />
Verzinsung. Eigentlich<br />
müssten all jene<br />
Mitarbeiter eine nachträgliche<br />
Verzinsung erhalten,<br />
die während des Jahres<br />
2009 ausgeschieden sind.<br />
Fridolin Steger, Kloten ZH<br />
«Finde kaum Worte für<br />
die Frechheit der SBB»<br />
K-<strong>Tipp</strong> 2/13 über<br />
dreckige Bahnhof-WCs<br />
In Ihrem interessanten Artikel<br />
gehen Sie leider nur am<br />
Rande auf die Abzockerei<br />
der SBB ein. So muss man<br />
in Lausanne fürs «kleine<br />
Geschäft» Fr. 1.50 zahlen.<br />
Und: In den Regionalzügen<br />
ab Lausanne sind keine Toiletten<br />
vorhanden! Für diese<br />
Frechheit der SBB finde ich<br />
kaum Worte.<br />
Paul Andermatt,<br />
Arnex-sur-Orbe VD<br />
«Tiefere Witwenrente –<br />
ein dicker Hund!»<br />
K-<strong>Tipp</strong> 2/13: Rechtsfrage<br />
«Darf Witwenrente sinken?»<br />
Ich bin Rentner. Letztes<br />
Jahr hat mir die Pensionskasse<br />
der SR Technics genau<br />
das mitgeteilt, was Sie<br />
im Beratungstext schildern:<br />
Künftig betrage die Witwenrente<br />
nicht mehr 85, sondern<br />
nur noch 60 Prozent<br />
meiner Altersrente.<br />
Das ist ein dicker Hund!<br />
Denn ich habe mich bei<br />
meiner Pensionierung für<br />
die Rente entschieden, um<br />
meiner Frau ein gutes Einkommen<br />
zu sichern, falls<br />
ich sterben sollte. Hätte ich<br />
jedoch gewusst, dass die<br />
Kasse kurz nach meiner<br />
Pensionierung die Spie l -<br />
regeln ändert, hätte ich mir<br />
einen Teil des Altersgut -<br />
habens auszahlen lassen<br />
und für meine Frau angelegt.<br />
Es ist stossend, dass<br />
bereits Pensionierte eine<br />
solche nachträgliche Änderung<br />
akzeptieren müssen.<br />
Felix Stössel, Kloten ZH<br />
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29
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Fr. 19.90 (+138 %)<br />
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1 Stück,<br />
Preis Deutschland<br />
(Design-for-living.eu):<br />
Fr. 191.85<br />
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Fr. 374.– (+95%)<br />
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Ärgern Sie überhöhte<br />
Preise in der Schweiz?<br />
Beispiele – mit Beleg –<br />
bitte senden an: K-<strong>Tipp</strong>,<br />
«Hochpreisinsel», Postfach<br />
431, 8024 Zürich,<br />
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Jürg Fischer (Leitung), Dave Köhler<br />
(Art Director), Monika Amann, Martin<br />
Bazzell, Jarmila Erne, Liss von Euw,<br />
Ulrich Nusko, Dominique Schütz,<br />
Zbigniew Sroga, Ester Unterfinger,<br />
Marcel Voekt, Julia Wyss<br />
Nicolas Bischof über Energie-Etiketten<br />
Im K-<strong>Tipp</strong> vom 13. März:<br />
> Color-Waschmittel im Test<br />
VERLAG<br />
Administration:<br />
Yvonne Keller (Leitung Verlag),<br />
Eva Siegenthaler Tschupp,<br />
Angelika Denzler<br />
Leserservice:<br />
Angela Frieden (Leitung),<br />
Clara D’Agnano, Afra Günther,<br />
Brigitta Manuzzi, Paula Marmo-Soto,<br />
Marcel Maulaz, Barbara Peter,<br />
Christine Wieland<br />
Marketing:<br />
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Thomas Stark (Key Accounting),<br />
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1-Jahres-Abo Fr. 37.50<br />
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Herausgeberin:<br />
Konsumenteninfo AG, Zürich<br />
994 000 Leserinnen und Leser<br />
(Mach Basic 2012/2)<br />
Verkaufte Auflage: 244 233 Ex.<br />
(notariell beglaubigt, 10/2012)<br />
Massgebliche Beteiligung i. S.<br />
von Art. 322 StGB: Puls Media AG,<br />
Editions Plus GmbH<br />
Waschkraft, Fasern- und Farbschutz: Wie gut sind die Pulverprodukte?<br />
K-<strong>Tipp</strong> Nr. 4 27. Februar 2013<br />
31
R AT G E B E R<br />
Mehr Durchblick.<br />
Sie haben die Fragen.<br />
Wir die Antworten.<br />
Wie versichert man sich gegen<br />
Handwerkerpfusch?<br />
Wer haftet wofür, wenn der<br />
Anleger absäuft?<br />
Wo holt Bartli den Most für<br />
das Start-up her?<br />
Was tun, wenn die Heizung<br />
den Geist aufgibt?<br />
Was unterscheidet eigentlich<br />
Investoren von Tradern?<br />
Was muss in einem guten<br />
Stelleninserat stehen?<br />
AZA 8024 Zürich<br />
Wie viel spart man wirklich,<br />
wenn man selbst Hand anlegt?<br />
Wann ist es «High Noon»<br />
für einen Tapetenwechsel?<br />
Wann ist es höchste Zeit, die<br />
Notbremse zu ziehen?<br />
Weshalb soll man nicht alles<br />
in einen Topf werfen?<br />
Wann sollte man sich guten<br />
Rat von aussen holen?<br />
Warum kann ein Geschäftsjahr<br />
18 Monate dauern?<br />
Umbauen und renovieren<br />
1. Auflage, 171 Seiten, Fr. 27.–<br />
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<strong>Geld</strong> anlegen – gut und sicher<br />
1. Auflage, 212 Seiten, Fr. 27.–<br />
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Erfolgreich als<br />
Kleinunternehmer<br />
5. Auflage, 167 Seiten, Fr. 27.–<br />
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