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ARA Kloten/Opfikon - VSA-Plattform "Verfahrenstechnik ...

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Mechanische<br />

Reinigung<br />

Strasse A<br />

Flockungsreaktor<br />

Belebung Nachklärung Fe PAK Sandfilter<br />

Rückspülwasser<br />

Abb. 1: Fliessschema zur Dosierung<br />

in den Zulauf der Sandfiltration.<br />

Während dem 2. Versuch wurde<br />

das Rückspülwasser in die<br />

Biologie zurückgeführt.<br />

Strasse B<br />

Ziel und Hintergrund<br />

Rückspülwasser<br />

Da einige Kläranlagen der Schweiz über eine Reinigungsstufe in Form<br />

einer Flockungsfiltration verfügen, wäre es aus Kostengründen interessant,<br />

die PAK und das Fällmittel direkt in den Flockungsraum zu dosieren. Der<br />

Feststoffabtrieb aus der Nachklärung ist bei guten Belebtschlammeigenschaften<br />

gering, so dass der Sandfilter mit einer zusätzlichen Feststofffracht<br />

– bestehend aus beladener PAK und Fällungsprodukten – belastet<br />

werden kann.<br />

Reinigungsleistung<br />

Die Reinigungsleistung bezüglich organischer Spurenstoffe war stoffabhängig,<br />

im Mittel konnte aber bei einer Dosierung von 15 mgPAK/l eine<br />

Elimination von etwa 80% erreicht werden. In der zweiten Versuchsphase<br />

wurde das Filterrückspülwasser in die biologische Stufe zurückgeführt.<br />

Dadurch verblieb die PAK länger im System und insbesondere relativ<br />

schlecht sorbierende Stoffe wurden besser entfernt. Die Gesamtelimination<br />

stieg auf über 85%.<br />

PAK-Rückhalt<br />

In der ersten Testphase wurde die PAK nur ungenügend zurückgehalten,<br />

es wurden Feststoffkonzentrationen von 4–9 mg/l gemessen. Dies war<br />

vermutlich auf die zu grosse Turbulenz bei der Einmischung der PAK zurückzuführen.<br />

In der zweiten Testphase wurden dann durch Anpassungen<br />

(Eisendosierung, Mischungsintensität) durchgehend Ablaufkonzentrationen<br />

im Bereich von 1–3 mg/l erzielt.<br />

Betriebserfahrungen und Erkenntnisse<br />

- Die Art der Einmischung der Aktivkohle und die Höhe der dosierten<br />

Fällmittel scheinen entscheidend für den Rückhalt zu sein.<br />

- Das Verfahren zeigte sich als sehr robust. Selbst bei sehr hoher Dynamik<br />

des Zulaufs und sprunghaftem Anstieg der Filtergeschwindigkeit<br />

bis zu 15 m/h konnte ein guter Rückhalt erreicht werden.<br />

- Die Gesamteliminationsleistung der beiden getesteten Kohle-Typen<br />

war nahezu identisch.<br />

- Das zweistufige Verfahren (Rückführung der PAK in die Biologie) hatte<br />

keine negativen Auswirkungen auf die Nährstoffelimination oder die<br />

Schlammeigenschaften.<br />

- ABER: Das Verfahren sollte über einen längeren Zeitraum (etwa 1<br />

Jahr) mit stark variierenden Schwebestofffrachten getestet werden.<br />

Ausserdem sollte der PAK-Anteil im Feststoffabtrieb bestimmt werden.<br />

- Keine Aussage über Auswirkungen auf Schlammbehandlung möglich<br />

Abb. 2: Belebungsbecken der<br />

Strasse Nord (oben) und der<br />

Strasse Süd (unten). Durch die<br />

Rückführung des Spülwassers<br />

wird der Belebtschlamm<br />

schwarz verfärbt.<br />

Abb. 1 Elimination der Mikroverunreinigungen<br />

in der Referenzstrasse<br />

(Ref) und der<br />

Strasse mit PAK-Dosierung<br />

(PAK) nach der biologischen<br />

Stufe (Bio) und dem Sandfilter<br />

(SF), jeweils bezogen auf den<br />

Ablauf der Vorklärung.<br />

download: www.micropoll.ch 2/2

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