Gesundheitstipps der ABDA - Moritz Apotheke
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<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />
Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />
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<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />
Juli 2008<br />
Von Dr. Ursula Sellerberg<br />
Rückfragen unter 030 – 400 04 134 o<strong>der</strong> u.sellerberg@abda.aponet.de<br />
<strong>ABDA</strong> – Bundesvereinigung Deutscher <strong>Apotheke</strong>rverbände<br />
Jägerstr. 49/50, 10117 Berlin<br />
01. Juli 08 Wenn die Haut keine Sonne verträgt<br />
02. Juli 08 Lichtempfindlich durch Medikamente<br />
03. Juli 08 Kortison-Nebenwirkungen verringern<br />
04. Juli 08 Stillen schützt vor Allergie<br />
05. Juli 08 Insulin bei Fernreisen<br />
06. Juli 08 Nagelhaut nicht abschneiden<br />
07. Juli 08 Was hilft bei Blähungen?<br />
08. Juli 08 Placebos – <strong>der</strong> Glaube heilt<br />
09. Juli 08 Tabletten wirken bei Frauen an<strong>der</strong>s<br />
10. Juli 08 Rezeptfreie Medikamente nicht immer harmlos<br />
11. Juli 08 <strong>Apotheke</strong>r als Case-Manager für Sozialrecht<br />
12. Juli 08 Diabetes kann das Zahnfleisch bluten lassen<br />
13. Juli 08 Sonnenschutz gegen UV A- und UVB-Strahlung wichtig<br />
14. Juli 08 Juckreiz und Kratzen – ein Teufelskreis<br />
15. Juli 08 Hausapotheke für Kin<strong>der</strong><br />
16. Juli 08 Katzen regelmäßig gegen Flöhe behandeln<br />
17. Juli 08 Flöhe auch für Menschen gefährlich<br />
18. Juli 08 Flöhe bei Hund und Katze<br />
19. Juli 08 Hunde regelmäßig auf Zecken absuchen<br />
20. Juli 08 Fehlanwendungen bei Medikamenten weit verbreitet<br />
21. Juli 08 Asthmasprays regelmäßig erneuern<br />
22. Juli 08 Homöopathische Reiseapotheke<br />
23. Juli 08 Blutvergiftung nach Insektenstich?<br />
24. Juli 08 Kin<strong>der</strong> für Schlucken des Arznei-Safts loben<br />
25. Juli 08 Pfefferminzöl kann bei Reizdarm helfen<br />
26. Juli 08 Schwarzkümmel – nicht nur auf dem Fladenbrot<br />
27. Juli 08 Mückenstiche – das hilft<br />
28. Juli 08 Vorsicht mit ätherischen Öle bei Kleinkin<strong>der</strong><br />
29. Juli 08 Hausstaub-Hilfsmittel aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong><br />
30. Juli 08 Was schützt vor Touristenklasse-Syndrom?<br />
31. Juli 08 Arzneimittel gehören ins Handgepäck<br />
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Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />
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01. Juli 08 Wenn die Haut keine Sonne verträgt<br />
Wenn die Haut keine Sonne verträgt, kann das verschiedene Ursachen haben. Die<br />
beiden häufigsten sind die Mallorca-Akne und Hautverän<strong>der</strong>ungen, die unter dem<br />
Begriff „polymorphe Licht<strong>der</strong>matose“ zusammengefasst werden.<br />
Eine Mallorca-Akne zeigt sich vor allem bei Frauen mittleren Alters, die zu fettiger<br />
Haut neigen o<strong>der</strong> in ihrer Jugend Akne hatten. Die Akne-ähnlichen Pickel kommen<br />
nur bei starker Sonneneinstrahlung vor und treten vor allem am Dekolleté auf. Das<br />
Gesicht ist fast nie betroffen. Die Pickel entstehen, wenn UV A-Strahlen auf<br />
Emulgatoren treffen, die in fetthaltigen Sonnenschutzmitteln enthalten sind. Abhilfe<br />
schafft <strong>der</strong> Wechsel auf ein fett- und damit emulgatorfreies Sonnenschutzmittel.<br />
Wer kein Hydrogel-Präparat verwenden möchte, kann auf Produkte mit einem<br />
hohen UV A-Schutzfaktor ausweichen.<br />
Die „polymorphen Licht<strong>der</strong>matosen“ machen etwa 20 Prozent <strong>der</strong><br />
Hauterkrankungen aus, die durch Sonnenstrahlung ausgelöst werden. Bei<br />
Dreiviertel aller Betroffenen werden die Hauterkrankungen durch UV A-Licht<br />
ausgelöst, die genaue Ursache ist noch nicht abschließend geklärt. Das Vitamin<br />
Niacin (Vitamin B3) kann ohne Risiko eingenommen werden, schützt aber nur bei<br />
einem bestehenden Mangel gegen Hautverän<strong>der</strong>ungen. Der orange Farbstoff aus<br />
Möhren, das Betacaroten, ist eine Vorstufe des Vitamin As und wirkt „abhärtend“<br />
gegen Sonnenstrahlung. Aber Vorsicht: Raucher sollten nicht mehr als zwei<br />
Milligramm pro Tag zu sich nehmen, da es das Risiko für Lungenkrebs steigern<br />
kann.<br />
Egal warum Sonne nicht vertragen wird, einige Empfehlungen gelten immer. Die<br />
wichtigste Regel lautet: Nicht länger in <strong>der</strong> Sonne bleiben, als nach Eigenschutzzeit<br />
multipliziert mit dem Lichtschutzfaktor errechnet. Am einfachsten kann man <strong>der</strong><br />
übersteigerten Lichtreaktion vorbeugen, indem man die Sonne meidet und sich<br />
angezogen im Schatten aufhält – zumindest zwischen 11 und 15 Uhr.<br />
Sonnenschutzmittel mit einem hohen UV A- und B-Schutz sollten eine halbe<br />
Stunde vor dem Sonnenbad sehr dick aufgetragen werden, regelmäßiges<br />
Nachcremen ist wichtig. Die Hautpflege sollte auf den Hauttyp abgestimmt sein –<br />
wer bei fettiger Haut einen fettreichen Sonnenschutz verwendet, dessen Haut kann<br />
schnell gereizt reagieren.<br />
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02. Juli 08 Lichtempfindlich durch Medikamente<br />
Einige Arzneimittel können die Haut für Licht empfindlicher machen. Die Liste <strong>der</strong><br />
photosensibilisierenden Wirkstoffe ist lang und unübersichtlich. Sie reicht von frei<br />
verkäuflichen Arzneimitteln wie Johanniskraut o<strong>der</strong> Zitronen- o<strong>der</strong> Lavendelöl bis<br />
zu verschreibungspflichtigen wie Bluthochdruckmitteln o<strong>der</strong> Psychopharmaka.<br />
Auch meist nur kurzfristig eingenommene Medikamente wie Antibiotika und Mittel<br />
gegen Allergien zählen dazu.<br />
Generell gilt: Wer Medikamente einnimmt, sollte vor ausgiebigen Sonnenbä<strong>der</strong>n<br />
den <strong>Apotheke</strong>r fragen. Wer beispielsweise bestimmte Antibiotika gegen Akne<br />
(Tetracyline) einnimmt und sich am Strand braten lässt, <strong>der</strong> riskiert einen<br />
sonnenbrandartigen Ausschlag. Auch einige Antibabypillen können zusammen mit<br />
ausgedehnten Sonnenbä<strong>der</strong>n dunkle Flecken auf <strong>der</strong> Haut auslösen.<br />
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03. Juli 08 Kortison-Nebenwirkungen verringern<br />
Kortison ist ein wertvolles Medikament und aus <strong>der</strong> Behandlung von schwerem<br />
Asthma, Rheuma o<strong>der</strong> bei Entzündungen nicht mehr wegzudenken. Kortison ist ein<br />
Hormon und wird vom Körper selbst hergestellt. Vor 60 Jahren wurde es erstmals<br />
als Arzneimittel angewendet. Heute gibt es verwandte Wirkstoffe aus dem Labor,<br />
<strong>der</strong>en Wirkungen sich vom Ursprungs-Kortison teilweise unterscheiden. Aber die<br />
kortisonartigen Wirkstoffe können auch schwerwiegende Nebenwirkungen haben<br />
wie Knochenschwund, Diabetes o<strong>der</strong> Haut- und Schleimhautschäden. Wie kann<br />
man vorbeugen?<br />
Zunächst einmal: Ernsthafte Nebenwirkungen treten nur dann auf, wenn <strong>der</strong><br />
Arzneistoff in höheren Dosierungen über längere Zeit eingenommen wird.<br />
Unwahrscheinlicher hingegen sind sie bei <strong>der</strong> Inhalation, denn dann kommt <strong>der</strong><br />
Wirkstoff nur in die Lunge und nicht ins Blut. Auch wenn nur geringe Mengen<br />
eingenommen werden, beispielsweise um den Ausfall <strong>der</strong> körpereigenen<br />
Produktion zu ersetzen, o<strong>der</strong> wenn eine kortisonhaltige Salbe auf die Haut<br />
aufgetragen wird, braucht man sich keine Sorgen zu machen. Durch die richtige<br />
Einnahme können die Nebenwirkungen reduziert werden. Wer vom Arzt Kortison<br />
verschrieben bekommen hat, sollte sich in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> beraten lassen. So wird<br />
Kortison besser vertragen, wenn es morgens eingenommen wird. Bei<br />
Kortisonsprays hingegen rät <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>r dazu, sich nach <strong>der</strong> Anwendung den<br />
Mund auszuspülen o<strong>der</strong> etwas zu essen. Auf keinen Fall sollte man seine Kortison-<br />
Tabletten auf eigene Faust absetzen. Denn durch die dauerhafte Einnahme wird<br />
die körpereigene Produktion gedrosselt. Wer hoch dosiertes Kortison von heute auf<br />
morgen absetzt, <strong>der</strong> riskiert lebensgefährliche Stoffwechselentgleisungen.<br />
Sport wirkt gleich gegen drei unerwünschte Kortison-Folgen: Die Bewegung stärkt<br />
den Knochen, <strong>der</strong> Abbau von Muskeleiweiß wird verringert und <strong>der</strong><br />
Zuckerstoffwechsel normalisiert. Da das Risiko für Diabetes durch Kortison steigen<br />
kann, sollte man auf sein Gewicht achten und wenn möglich auf Normalgewicht<br />
reduzieren. Auch mit <strong>der</strong> richtigen Ernährung kann man einige <strong>der</strong><br />
Nebenwirkungen auffangen: Milch und Milchprodukte sind ideal, denn sie enthalten<br />
viel Kalzium, das für die Knochen wichtig ist. Kortison verstärkt den Abbau von<br />
Eiweiß – auch dagegen ist Milch hilfreich, denn sie enthält große Mengen<br />
leichtverdauliches Eiweiß. Mit Kochsalz hingegen sollte man vorsichtig sein.<br />
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04. Juli 08 Stillen schützt vor Allergie<br />
Allergien sind auf dem Vormarsch – doch gerade Eltern können einiges tun, damit<br />
ihre Kin<strong>der</strong> nicht betroffen sind. Schwangere sollten nicht rauchen, denn Kin<strong>der</strong><br />
von Raucherinnen haben ein achtfach höheres Risiko, an Heuschnupfen und<br />
Neuro<strong>der</strong>mitis zu erkranken. Während <strong>der</strong> Schwangerschaft und <strong>der</strong> ersten sechs<br />
Lebensmonate des Kindes kann es sinnvoll sein, wenn die Mutter Milchprodukte<br />
mit speziellen Lactobacillus-Kulturen aus dem Supermarkt isst. Wenn das Kind auf<br />
<strong>der</strong> Welt ist, sollte es drei Monate lang ausschließlich gestillt werden. Häufige<br />
Auslöser von Nahrungsmittelallergien bei Säuglingen und Kleinkin<strong>der</strong>n sind Ei,<br />
Milch, Weizen und Soja. In <strong>Apotheke</strong>n gibt es spezielle Allergen-arme<br />
Babynahrung. Nahrungsmittel wie Fisch, Südfrüchte o<strong>der</strong> Nüsse, die häufig<br />
Allergien auslösen, sollten bei Allergie-gefährdeten Kin<strong>der</strong>n mindestens in den<br />
ersten zwei Lebensjahren tabu sein. Erwünscht hingegen sind Haustiere: Mit<br />
Katzen o<strong>der</strong> Hunden aufzuwachsen, ist nicht nur gut für die Seele, son<strong>der</strong>n scheint<br />
auch vor <strong>der</strong> Entwicklung einer Allergie zu schützen. Positiv ist es auch, wenn das<br />
Kind viel Kontakt mit an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n hat, beispielsweise in einer<br />
Kin<strong>der</strong>tagesstätte, und wenn es oft erkältet ist. Das Putzen mit Desinfektionsmitteln<br />
ist hingegen nicht sinnvoll, um eine Allergie zu vermeiden.<br />
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05. Juli 08 Insulin bei Fernreisen<br />
Bei Fernreisen sollten Diabetiker ihre Insulindosis an die Zeitverschiebung<br />
anpassen und dies vorher mit ihrem Arzt o<strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>r besprechen. Während<br />
des Flugs sollte <strong>der</strong> Blutzucker alle zwei bis drei Stunden gemessen werden und<br />
etwas höher eingestellt werden, um Unterzuckerungen zu vermeiden.<br />
Zeitverschiebungen unter vier Stunden müssen bei <strong>der</strong> Insulingabe nicht<br />
berücksichtigt werden. Bei einem Flug nach Westen verlängert sich <strong>der</strong> Tag, es<br />
sollte während des Flugs zusätzlich ein kurzwirkendes Insulin gespritzt werden.<br />
An<strong>der</strong>s bei Flügen nach Osten, die den Tag verkürzen. Werden mehr als acht<br />
Zeitzonen überflogen, sollte die Insulindosis schon vor Flugbeginn reduziert<br />
werden. Am Urlaubsort wird die Insulindosis zur gewöhnlichen Tageszeit –<br />
angepasst an die neue Zeitzone – gespritzt.<br />
Die Bordmahlzeiten sind für Diabetiker oft nicht optimal. Spezielle Diabetiker-<br />
Diäten sind meist ebenfalls nicht empfehlenswert, weil die Portionen zu klein sind<br />
und zu wenig Kohlenhydrate enthalten. Deshalb sollten Diabetiker das<br />
vegetarische Menü vorbestellen, es enthält in <strong>der</strong> Regel ausreichende Mengen<br />
komplexer Kohlenhydrate. Der Fluggast sollte auch damit rechnen, dass sich das<br />
Servieren verzögert o<strong>der</strong> er während des Flugs keinen Appetit hat – beides muss<br />
bei <strong>der</strong> Insulinbehandlung berücksichtigt werden. Alkohol während des Flugs sollte<br />
auf jeden Fall vermieden werden, da sonst Unterzuckerungen und Thrombosen<br />
drohen.<br />
Auch Diabetiker, die mit dem Auto unterwegs sind, sollten ihre Reise sorgfältig<br />
planen. Alle zwei Stunden sollten sie eine Pause machen, ihre Blutzuckerwerte<br />
kontrollieren und eine Zwischenmahlzeit zu sich nehmen. Unterzuckerungen<br />
können gefährlich werden, daher sollte <strong>der</strong> Blutzucker etwas höher als gewöhnlich<br />
eingestellt werden, Traubenzucker sollte immer griffbereit sein. Wichtig ist es auch,<br />
Verzögerungen wie Stau o<strong>der</strong> Grenzaufenthalte einzuplanen. Nacht- o<strong>der</strong><br />
Tunnelfahrten stellen an Diabetiker beson<strong>der</strong>e Ansprüche, weil durch Diabetes die<br />
Hell-Dunkel-Anpassung gestört sein kann.<br />
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06. Juli 08 Nagelhaut nicht abschneiden<br />
Eingerissene Nagelhaut besser nicht abschneiden, da dies zu Infektionen und<br />
Schäden am Nagel führen kann. Ist die Schutzhaut am Nagelrand eingerissen,<br />
sollte man seinen Fingern ein warmes Ölbad gönnen. Einige Spritzer Ölbad aus<br />
<strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> reichen für eine Schale warmen Wassers aus. Anschließend wird<br />
eine Pflegecreme in die Nagelhaut einmassiert. Mehrmals wie<strong>der</strong>holt, wird die<br />
Nagelhaut so wie<strong>der</strong> geschmeidig und reißt nicht so schnell ein.<br />
07. Juli 08 Was hilft bei Blähungen?<br />
Blähungen sind keine Krankheit – aber ein Thema, über das man nur selten<br />
spricht. Die Gasansammlungen im Darm führen zu Völlegefühl und Unwohlsein.<br />
Das „unkontrollierbare Abgehen <strong>der</strong> Winde“, wie es Mediziner umschreiben, kann<br />
für die Betroffenen und ihre Umgebung peinlich sein.<br />
Gegen Blähungen kann man einiges tun. Zuerst einmal sollte man über den Tag<br />
verteilt viele kleine Mahlzeiten langsam essen und gut kauen. Ein Spaziergang<br />
nach dem Essen o<strong>der</strong> eine leichte Bauchmassage haben sich ebenfalls bewährt.<br />
Zu den Mahlzeiten sollte man auf Getränke verzichten und keine Trinkhalme<br />
benutzen. Auf Kaugummis o<strong>der</strong> Bonbons verzichtet man besser ebenfalls. Wenn<br />
das nicht reicht, bekommt man in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> ohne Rezept so genannte<br />
„Entschäumer“, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Dimeticon. Sie sorgen dafür, dass<br />
die kleinen Gasbläschen vom Körper aufgenommen o<strong>der</strong> besser transportiert<br />
werden können. Ihre Wirkung beginnt erst nach einigen Stunden, sie sollten daher<br />
längerfristig eingenommen werden. Nebenwirkungen sind keine zu befürchten. Gut<br />
gegen Blähungen sind Tees mit Anis, Fenchel, Pfefferminze o<strong>der</strong> Kamille. Wer<br />
keinen Tee mag: Die ätherischen Öle können auch in Kapselform eingenommen<br />
werden. Sie lösen Krämpfe und för<strong>der</strong>n die Verdauung. Enzympräparate sind nur<br />
dann sinnvoll, wenn ein Mangel nachgewiesen wurde. Bei starken Krämpfen kann<br />
<strong>der</strong> Arzt weitere Wirkstoffe verordnen.<br />
Die Ursachen für Blähungen sind vielfältig: Luftschlucken durch zu schnelles<br />
Essen, kohlensäurehaltige Getränke o<strong>der</strong> blähungstreibende Nahrungsmittel wie<br />
Bohnen, Zwiebeln o<strong>der</strong> Zuckeraustauschstoffe sind eher harmlos. Aber es können<br />
auch ernsthafte Erkrankungen wie Durchblutungsstörungen, hoher Blutdruck in <strong>der</strong><br />
Pforta<strong>der</strong> o<strong>der</strong> organische Magenerkrankungen dahinter stecken. Daher sollte man<br />
starke o<strong>der</strong> häufig vorkommende Blähungen vom Arzt untersuchen lassen.<br />
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08. Juli 08 Placebos – <strong>der</strong> Glaube heilt<br />
Placebos sind Medikamente ohne Wirkstoff, die dennoch heilend wirken können.<br />
Noch ist nicht genau bekannt, wie die Placebos wirken. Vermutet werden<br />
Selbstheilungskräfte, die <strong>der</strong> Glaube an das Medikament aktiviert. Statistisch<br />
gesehen helfen Placebos bei etwa 20 Prozent <strong>der</strong> Patienten. Dabei wirken sehr<br />
große o<strong>der</strong> sehr kleine Tabletten besser als mittelgroße; rote Medikamente wirken<br />
besser als weiße. Je wichtiger <strong>der</strong> Name klingt und je komplizierter die<br />
Handlungsanweisungen, desto wirksamer ist das Placebo. Wenn Spritzen von<br />
Ärzten verabreicht werden, wirken sie stärker als bei einer Verabreichung durch<br />
Krankenschwestern. Placebos können übrigens auch Nebenwirkungen wie<br />
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Verstopfungen o<strong>der</strong> Hautausschläge verursachen.<br />
Kein Patient muss befürchten, in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> Tabletten ohne Wirkstoff zu<br />
bekommen. Alle hier abgegebenen Arzneimittel enthalten einen Wirkstoff.<br />
Placebos werden vor allem in <strong>der</strong> Forschung eingesetzt, wenn die Wirksamkeit<br />
eines neuen Wirkstoffs überprüft werden soll. Die Patienten bekommen in diesen<br />
„placebo-kontrollierten“ Studien entwe<strong>der</strong> das wirkstoffhaltige Arzneimittel o<strong>der</strong> ein<br />
Placebo. Die Tabletten gleichen sich in Form, Farbe und Größe, <strong>der</strong> einzige<br />
Unterschied ist <strong>der</strong> enthaltene o<strong>der</strong> fehlende Wirkstoff. Je<strong>der</strong> teilnehmende Patient<br />
wird vorher über die Studie informiert. Damit in solchen Untersuchungen die<br />
Erwartungshaltung des Arztes keine Rolle spielt, weiß auch er meist nicht, ob <strong>der</strong><br />
Patient Wirkstoff o<strong>der</strong> Placebo erhält.<br />
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09. Juli 08 Tabletten wirken bei Frauen an<strong>der</strong>s<br />
Je<strong>der</strong> kennt es: Männer vertragen mehr Alkohol als Frauen. Ähnlich ist es bei<br />
Medikamenten, auch sie wirken bei Frauen an<strong>der</strong>s als bei Männern. Dies hat viele<br />
Ursachen, vom Körperfettanteil über die Zell- und Hormonstruktur bis zur<br />
Leberleistung.<br />
Medikamente werden meist an Männern getestet, als Norm gilt ein gesun<strong>der</strong> Mann<br />
mit einem Körpergewicht von 70 kg. Frauen werden in den frühen Phasen <strong>der</strong><br />
Arzneimittelentwicklung häufig nicht mit einbezogen, weil ihre Hormonspiegel<br />
schwanken und die Zyklusverän<strong>der</strong>ungen die Bewertung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
erschweren. Außerdem könnte möglicherweise das Ungeborene geschädigt<br />
werden. Deshalb sollten Erkenntnisse, die an Männern gewonnen werden, nicht<br />
unkritisch auf Frauen übertragen werden. Bei gleicher Dosierung können die<br />
Blutspiegel höher sein als bei einem Mann gleichen Gewichts, dadurch können<br />
sich Nebenwirkungen stärker bemerkbar machen. Normalerweise berücksichtigt<br />
ein Arzt dies schon bei <strong>der</strong> Verschreibung. Treten bei einer Behandlung<br />
Nebenwirkungen auf, sollten Frauen die Dosierung nur nach Rücksprache mit dem<br />
<strong>Apotheke</strong>r o<strong>der</strong> dem Arzt än<strong>der</strong>n.<br />
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10. Juli 08 Rezeptfreie Medikamente nicht immer harmlos<br />
Auch rezeptfreie Arzneimittel, die im Rahmen <strong>der</strong> Selbstmedikation o<strong>der</strong> auf<br />
Empfehlung des Arztes gekauft werden, können Nebenwirkungen haben. Keine<br />
Wirkung ohne Nebenwirkung, denn beide sind die zwei Seiten einer Medaille. Was<br />
die erwünschte Wirkung und was die unerwünschte Nebenwirkung ist, kann auch<br />
vom Einzelfall abhängen. Beispiel Antihistaminika: Einige dieser Wirkstoffe lin<strong>der</strong>n<br />
Allergien und machen müde. Sie können als Mittel gegen Allergien eingesetzt<br />
werden, mit <strong>der</strong> Nebenwirkung Müdigkeit. Deshalb können sie auch als Schlafmittel<br />
eingesetzt werden.<br />
Verschiedene rezeptfreie Arzneimittel beeinflussen die Blutgerinnung. Vor einem<br />
Zahnarztbesuch o<strong>der</strong> einer Operation sollten beispielsweise Vitamin E, Omega-3-<br />
Fettsäuren, Knoblauch, Ginkgo o<strong>der</strong> Acetylsalicylsäure (ASS) abgesetzt werden.<br />
Wenn <strong>der</strong> Patient mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln behandelt wird, z.B.<br />
weil er einen Herzinfarkt hatte, dann sollte er diese rezeptfreien Arzneimittel<br />
meiden. Außerdem können rezeptfreie Arzneimittel bei längerfristiger Anwendung<br />
wie Schnupfen- o<strong>der</strong> Abführmittel abhängig machen. Auch Heilpflanzen sind nicht<br />
immer frei von Neben- und Wechselwirkungen. Johanniskraut wirkt gegen<br />
depressive Verstimmungen. Viele Verbraucher wissen nicht, dass die Kombination<br />
mit <strong>der</strong> Antibabypille o<strong>der</strong> mit Psychopharmaka die Wirksamkeit dieser Arzneimittel<br />
beeinträchtigt . Auch Mineralstoffe wie Kalzium, Zink, Selen o<strong>der</strong> Eisen vertragen<br />
sich nicht mit jedem Wirkstoff. Um sich über mögliche Neben- und<br />
Wechselwirkungen zu informieren, sollte man auch rezeptfreie Arzneimittel in <strong>der</strong><br />
<strong>Apotheke</strong> kaufen und beim <strong>Apotheke</strong>r aktiv nachfragen.<br />
Ob ein Arzneimittel verschreibungspflichtig ist o<strong>der</strong> nicht, entscheidet <strong>der</strong><br />
Gesetzgeber. Generell sind alle neu zugelassenen Wirkstoffe in den ersten fünf<br />
Jahren verschreibungspflichtig. In dieser Zeit werden die Berichte von Ärzten und<br />
<strong>Apotheke</strong>rn über noch unbekannte Nebenwirkungen gesammelt. Anschließend<br />
entscheiden Experten darüber, ob die Nebenwirkungen im vertretbaren Rahmen<br />
liegen und das Arzneimittel aus <strong>der</strong> Rezeptpflicht entlassen werden kann. Bei<br />
schwerwiegenden Nebenwirkungen bleibt das Arzneimittel verschreibungspflichtig.<br />
Umgekehrt können auch rezeptfreie Arzneimittel wie<strong>der</strong> rezeptpflichtig werden,<br />
beispielsweise Appetitzügler wegen <strong>der</strong> Gefahr einer Suchtentwicklung.<br />
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11. Juli 08 <strong>Apotheke</strong>r als Case-Manager für Sozialrecht<br />
Aus ihrer praktischen Arbeit sind den <strong>Apotheke</strong>rn die Probleme <strong>der</strong> Patienten sehr<br />
gut bekannt. Dabei handelt es sich nicht nur um pharmazeutisch-medizinische<br />
Fragestellungen. Häufig führt die Diagnose o<strong>der</strong> die Verschlimmerung einer<br />
chronischen Krankheit zu großen Verän<strong>der</strong>ungen im gesamten Lebensumfeld.<br />
Zusätzliche Probleme belasten die Patienten und ihre Angehörigen: finanzielle<br />
Nöte, Schwierigkeiten beim Umgang mit Behörden, Überfor<strong>der</strong>ung durch die<br />
Aufgaben <strong>der</strong> Pflege, aber auch Angst und Verunsicherung. Für vieles bietet <strong>der</strong><br />
Sozialstaat durchaus Hilfestellungen an, doch im Dschungel <strong>der</strong> Gesetze finden<br />
viele nicht den richtigen Ansprechpartner. Die Hauptschwierigkeit ist nicht, dass <strong>der</strong><br />
Patient keine Antworten erhält – son<strong>der</strong>n, dass zu oft keine Fragen gestellt werden.<br />
Eine wachsende Zahl von <strong>Apotheke</strong>n bietet ihren Stammkunden in<br />
sozialmedizinischen Fragen Unterstützung an. Die Anfragen und Probleme <strong>der</strong><br />
Patienten sind breit gefächert: Bürger, die die Pflege ihrer chronisch kranken<br />
Angehörigen organisieren müssen, Schwerbehin<strong>der</strong>te, die nicht wissen, wo<br />
gesetzlich garantierte Vergünstigungen zu beantragen sind, und Eltern mit<br />
schwerstkranken Kin<strong>der</strong>n, <strong>der</strong>en Familienleben an den Belastungen zu scheitern<br />
droht. Die <strong>Apotheke</strong>r können diese Probleme zwar nicht lösen, aber als eine Art<br />
Lotse können sie den Betroffenen Hilfe zur Selbsthilfe anbieten. Umgesetzt wird<br />
dies durch eine Kooperation zwischen den <strong>Apotheke</strong>rn und dem beta-Institut für<br />
sozialrechtliche Fragen. Warum <strong>Apotheke</strong>n für eine Beratung beson<strong>der</strong>s geeignet<br />
sind, liegt auf <strong>der</strong> Hand: Nirgendwo sonst ist eine gesundheitsbezogene Beratung<br />
so selbstverständlich verfügbar – ohne Praxisgebühr o<strong>der</strong> Wartezeiten.<br />
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12. Juli 08 Diabetes kann das Zahnfleisch bluten lassen<br />
Diabetiker leiden beson<strong>der</strong>s häufig an Zahnfleischentzündungen. Eine Ursache ist,<br />
dass durch den erhöhten Blutzucker das Blut schlechter fließen kann, das Gewebe<br />
wird schlechter mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Durch den Diabetes-<br />
bedingten Flüssigkeitsmangel verringert sich die Speichelmenge. Weniger Speichel<br />
bedeutet, dass weniger zahnschädigende Säuren neutralisiert werden können und<br />
dass <strong>der</strong> Zahn schlechter mit wichtigen Mineralien wie Fluorid versorgt wird.<br />
Außerdem schwächt <strong>der</strong> Diabetes die körpereigenen Wi<strong>der</strong>standskräfte, das<br />
Zahnfleisch wird anfälliger für bakterielle Infektionen. Die Folge: Mikroorganismen<br />
können sich auf <strong>der</strong> Schleimhaut besser absetzen, eine Entzündung entsteht. Eine<br />
Zahnfleischentzündung kann sich zur Paradontitis entwickeln, <strong>der</strong> Zahnverlust<br />
droht. Ein wichtiges Symptom ist ein gerötetes Zahnfleisch, das beim Zähneputzen<br />
o<strong>der</strong> beim kräftigen Biss in einen Apfel auffällt.<br />
Wenn ein Diabetiker Zahnfleischbluten bemerkt, sollte er sich so schnell wie<br />
möglich an den Zahnarzt wenden. Er wird hartnäckige Zahnbeläge und Zahnstein,<br />
in denen sich die entzündungsauslösenden Bakterien tummeln, entfernen.<br />
Außerdem ist <strong>der</strong> Gang zum Hausarzt o<strong>der</strong> Diabetologen wichtig, damit <strong>der</strong><br />
Diabetes besser eingestellt werden kann. Vorbeugend sollten sich Diabetiker nach<br />
je<strong>der</strong> Mahlzeit die Zähne sorgfältig putzen und einmal täglich mit Zahnseide o<strong>der</strong><br />
Interdentalbürstchen die Zahnzwischenräume säubern. Für unterwegs bieten sich<br />
zuckerfreie Zahnpflege-Kaugummis an. Sie för<strong>der</strong>n den Speichelfluss und<br />
beseitigen dadurch zahnschädigende Säuren. Sinnvoll ist es auch, einmal<br />
wöchentlich eine Spezial-Zahnpasta mit viel Fluorid aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> zu benutzen.<br />
Mit einem Zahnfleisch-Stimulator aus Gummi kann man das Zahnfleisch massieren<br />
und die Durchblutung anregen.<br />
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13. Juli 08 Sonnenschutz gegen UV A- und UVB-Strahlung<br />
Gebräunte Haut wirkt attraktiv – gesund ist sie nicht. Zu viel Sonne verursacht<br />
Sonnenbrand und langfristige Hautschäden wie Hautalterung o<strong>der</strong> Hautkrebs.<br />
Verantwortlich dafür ist <strong>der</strong> unsichtbare Teil des Lichts, die UV-Strahlung. Nach<br />
steigendem Energiegehalt wird diese Strahlung weiter unterteilt in UV A-, UV B-<br />
und UV C.Strahlung Ein Schutz vor UV-B kann nur einen Sonnenbrand verhin<strong>der</strong>n,<br />
nicht aber an<strong>der</strong>e Lichtschäden. Bei Lichtkrankheiten und um die Hautalterung zu<br />
verringern, sollte zusätzlich auch <strong>der</strong> UV A-Bereich absorbiert o<strong>der</strong> reflektiert<br />
werden. Am besten verwendet daher man Sonnenschutzmittel, die vor beiden<br />
Arten <strong>der</strong> UV-Strahlen schützen. Die dritte Art <strong>der</strong> UV-Strahlen, UV C, wird durch<br />
die Ozonschicht abgefangen. Sie erreicht die Erdoberfläche nicht.<br />
Der UV B-Schutz wird nach einer einheitlichen Methode bestimmt und als<br />
Lichtschutzfaktor deklariert. Ab 2009 muss <strong>der</strong> Schutz vor UV A-Strahlen auf <strong>der</strong><br />
Packung vermerkt sein. Außer den zugesetzten Filtersubstanzen wird die<br />
Schutzwirkung unter an<strong>der</strong>em auch durch die verwendete Grundlage, das Verteilen<br />
auf <strong>der</strong> Haut und das Eindringen <strong>der</strong> Filtersubstanz in die Haut beeinflusst.<br />
Deshalb ist eine Prüfung an Testmodellen nicht immer mit <strong>der</strong> Schutzwirkung am<br />
Menschen vergleichbar.<br />
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14. Juli 08 Juckreiz und Kratzen – ein Teufelskreis<br />
Juckreiz und Kratzen – das ist ein Teufelskreis. Juckreiz (Prutitus) entsteht, wenn<br />
oberflächliche Nervenenden in <strong>der</strong> Haut gereizt werden. Das kann viele Ursachen<br />
haben: ein kratziger Pullover, Insektenstiche o<strong>der</strong> Kontakt mit Brennnesseln. Das<br />
Verlangen zum Kratzen entsteht im Gehirn. Ein kurzes Kratzen kann sinnvoll sein,<br />
wenn so die Auslöser entfernt werden, zum Beispiel Parasiten. Aber Juckreiz kann<br />
auch chronisch werden. Das Aufkratzen <strong>der</strong> Haut wie<strong>der</strong>um verursacht<br />
entzündliche und juckende Hautverän<strong>der</strong>ungen. Dadurch entsteht ein Teufelskreis<br />
aus Juckreiz und Kratzen. Als Ursachen kommen Haut-, Leber- o<strong>der</strong><br />
Nierenkrankheiten in Frage, aber auch Vitaminmangel o<strong>der</strong> Störungen <strong>der</strong><br />
Schilddrüse. Das Kratzen ist ein Reflex und kann nicht durch reine Willensstärke<br />
unterdrückt werden. Um den Juckreiz „umzuleiten“, benutzen viele Patienten kleine<br />
Kratzkissen. Es kann auch sinnvoll sein, nachts Baumwollhandschuhe zu tragen<br />
o<strong>der</strong> sich die Nägel kurz zu schneiden.<br />
Gegen den Juckreiz gibt es verschiedene Arzneimittel, mit denen <strong>der</strong> Arzt einen<br />
individuellen Behandlungsplan entwickelt. Grundsätzlich sollte die gestresste Haut<br />
regelmäßig mit einem zum Hauttyp passenden Pflegemittel eingecremt werden.<br />
Lokal auf <strong>der</strong> betroffenen Hautstelle wirken Arzneistoffe wie Menthol, Kampfer,<br />
Harnstoff o<strong>der</strong> Polidocanol. Sie sind in verschiedenen rezeptfreien Salben und<br />
Cremes aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> enthalten. Viele <strong>der</strong> Substanzen wirken jedoch nur<br />
kurzzeitig und können außerdem zu Allergien führen. Rezeptpflichtige Wirkstoffe<br />
gegen den Juckreiz sind Kortison-ähnliche Wirkstoffe. Auch diese Cremes sollten<br />
wegen ihrer hautverdünnenden Nebenwirkung nicht dauerhaft aufgetragen werden.<br />
Das aus dem Cayennepfeffer stammende Capsaicin kann ebenfalls hilfreich sein.<br />
In den ersten Tagen kann dieser Wirkstoff aus Cayenne-Pfeffer auf <strong>der</strong> Haut<br />
brennen. Daher ist es wichtig, mit sehr geringen Konzentrationen zu beginnen und<br />
diese nach einigen Tagen schrittweise zu steigern. <strong>Apotheke</strong>n können<br />
entsprechend Rezepturen in verschiedenen Konzentrationen herstellen, so kann<br />
sich die Haut langsam an die wirksamen Mengen gewöhnen. Wenn lokal<br />
aufgetragene Wirkstoffe nicht ausreichen, kann <strong>der</strong> Arzt Tabletten verordnen,<br />
beispielsweise Antihistaminika wie Clemastin o<strong>der</strong> Antidepressiva.<br />
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15. Juli 08 Hausapotheke für Kin<strong>der</strong><br />
Ein aufgeschrammtes Knie, Fieber o<strong>der</strong> Bauchschmerzen – Kin<strong>der</strong> sind häufig<br />
krank. Gegen die kleinen Wehwehchen gibt es viele Hausmittel o<strong>der</strong> gut<br />
verträgliche Arzneimittel aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>.<br />
Bei kleinen Verletzungen gehört ein Desinfektionsspray zur Ersten Hilfe. Besser als<br />
die bewährte Jod-Tinktur sind Präparate ohne Alkohol, denn sie brennen nicht in<br />
<strong>der</strong> Wunde. In die Hausapotheke gehören auch sterile Kompressen und eine<br />
Pinzette, um kleine Steinchen aus Schürfwunden zu entfernen. Bei stumpfen<br />
Verletzungen wie Prellungen helfen kalte Kompressen o<strong>der</strong> ein Kältespray gegen<br />
den ersten Schmerz.<br />
Fieber ist das häufigste allgemeine Symptom. Oft reichen kalte Wadenwickel, o<strong>der</strong><br />
man gibt ein kindgerecht dosiertes Schmerzmittel mit Paracetamol o<strong>der</strong> Ibuprofen.<br />
Auch bei einer Erkältung helfen Wickel – ein warmer Halswickel gegen<br />
Halsschmerzen, ein warmer Brustwickel gegen Husten. Hustensaft mit Thymian-<br />
Extrakten wird von vielen Kin<strong>der</strong>n gern geschluckt, denn er schmeckt angenehm.<br />
Lutschtabletten bessern Halsschmerzen, weil sie die Schleimhäute befeuchten, sie<br />
sind aber erst für Kin<strong>der</strong> ab drei Jahren geeignet. Erkältungssalben für Kin<strong>der</strong><br />
sollten we<strong>der</strong> Campher noch Menthol enthalten. Bei einer verstopften Nase helfen<br />
Meerwasser-Nasensprays o<strong>der</strong> Sprays mit altersgemäß dosierten abschwellenden<br />
Wirkstoffen.<br />
Bauchschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Gegen Durchfall helfen<br />
Elektrolyt-Lösungen, die die Salzverluste ausgleichen. Unterstützt werden sie<br />
durch Hausmittel wie einen geriebenen rohen Apfel. Das in ihm enthaltene Pektin<br />
kann den Darminhalt verdicken. Bei Verstopfung helfen hingegen eingeweichte<br />
Trockenpflaumen o<strong>der</strong> Leinsamen. In <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> gibt es Mikro-Klistiere, die den<br />
Enddarm weiten und ohne Nebenwirkung den Stuhlgang auslösen. Dauern die<br />
Bauchschmerzen länger an, treten sie plötzlich auf o<strong>der</strong> sind sie sehr stark, sollte<br />
man sich an einen Arzt wenden.<br />
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16. Juli 08 Katzen regelmäßig gegen Flöhe behandeln<br />
Katzenflöhe sind für den Menschen harmlos, da sie ihn nur im Notfall stechen und<br />
sich auf ihm nicht vermehren können. Aus hygienischen Gründen und um <strong>der</strong><br />
Katze das Leben zu erleichtern, sollte man gegen sie trotzdem konsequent<br />
vorgehen. Das bekannteste Mittel dafür sind Flohhalsbän<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>. Sie<br />
sind nicht für Katzen unter drei Monaten o<strong>der</strong> für säugende Muttertiere geeignet.<br />
Kin<strong>der</strong> sollten nicht mit den Halsbän<strong>der</strong>n spielen. Daneben gibt es Mittel, die auf<br />
die Nackenhaut getropft werden. Über die Haut werden die flohhemmenden<br />
Wirkstoffe aufgenommen und gelangen ins Blut <strong>der</strong> Katze. Sie verteilen sich in<br />
ihrem ganzen Körper und schädigen den blutsaugenden Floh. Die Fellstelle mit <strong>der</strong><br />
aufgetropften Lösung sollte einige Zeit lang nicht angefasst werden. Diese Mittel<br />
sollten nicht bei Jungkatzen unter einem Jahr o<strong>der</strong> bei trächtigen Katzen<br />
angewendet werden.<br />
Katzenflöhe sind Zwischenwirte für Würmer. Die Katze zerbeißt sie beim Putzen<br />
und schluckt so die Wurmeier herunter. Alle Katzen, nicht nur verflohte, müssen<br />
mindestens zweimal im Jahr entwurmt werden.<br />
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17. Juli 08 Flöhe auch für Menschen gefährlich<br />
Tierflöhe können auch Menschen befallen, allen voran Tierhalter sind betroffen. In<br />
Deutschland halten 6,5 Millionen Menschen Katzen, 5 Millionen Hunde, und je<strong>der</strong><br />
dritte bis vierte Vierbeiner ist regelmäßig von Flöhen befallen. Der in Europa<br />
häufigste Floh ist <strong>der</strong> Katzenfloh. Er lebt auf Katzen und Hunden und ernährt sich<br />
von <strong>der</strong>en Blut, kann aber auch Menschen befallen.<br />
Wenn ein Floh Blut zapft, liegen die Stiche fast immer in einer Reihe. Ein bis zwei<br />
Tage nach <strong>der</strong> Blutentnahme legt das Weibchen Eier, die sich zu Larven<br />
weiterentwickeln. Diese Larven leben meist in den Schlafstätten <strong>der</strong> befallenen<br />
Tiere. Ist ein Haustier von Flöhen befallen, müssen diese bei <strong>der</strong> Behandlung also<br />
unbedingt mit gereinigt werden. Nach dem letzten Verpuppen nach etwa 10 bis 30<br />
Tagen braucht <strong>der</strong> jetzt erwachsene Floh wie<strong>der</strong> Blut und sticht seinen Wirt erneut.<br />
Wenn <strong>der</strong> Floh nicht sofort ein neues Opfer findet, macht ihm das wenig aus: Flöhe<br />
können bis zu einem Jahr hungern.<br />
Wer sich vor Flöhen schützen will, sollte streunenden o<strong>der</strong> fremden Tieren aus<br />
dem Weg gehen. Hausbesitzer sollten ihre Tiere einmal wöchentlich auf Flöhe<br />
untersuchen. Sind sie befallen, helfen Flohhalsbän<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>. Der ihnen<br />
anhaftende Pu<strong>der</strong> verteilt sich über das ganze Fell. Der Schlafplatz des Tieres<br />
sollte auf jeden Fall mitbehandelt werden. Wenn die Flöhe so nicht verschwinden,<br />
hat <strong>der</strong> Tierarzt weitere Möglichkeiten. Vorsicht mit Teebaumöl: Größere Mengen<br />
können Katzen töten.<br />
Der Flohstich selbst bleibt häufig unbemerkt, da <strong>der</strong> Speichel schmerzstillende<br />
Substanzen enthält. Anschließend jucken die Stiche, entzünden sich und bilden ein<br />
hartes, rotes Knötchen. Allergien sind möglich. Kratzt man sich, kann sich die Haut<br />
durch die Verunreinigung mit Flohkot entzünden. Flöhe können mit ihrem Speichel<br />
beim Saugen auch Krankheiten übertragen wie Kin<strong>der</strong>lähmung o<strong>der</strong> Fleckfieber.<br />
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18. Juli 08 Flöhe bei Hund und Katze<br />
Wenn sich die Katze o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hund häufig kratzt und ins eigene Fell beißt, sind<br />
wahrscheinlich Flöhe die Ursache. Typische Flohträger sind streunende Tiere, vor<br />
allem in südlichen Län<strong>der</strong>n. Die Flöhe übertragen sich nicht nur durch Kontakt von<br />
Fell zu Fell, son<strong>der</strong>n können bis zu einem halben Meter weit springen. Hunde- und<br />
Katzenbesitzer sollten nach einem Kontakt des eigenen Tiers mit fremden Tieren<br />
beson<strong>der</strong>s aufmerksam sein. Ausgewachsene Flöhe können bis zu einem Jahr<br />
ohne Blutmahlzeit überleben. Flöhe können Krankheiten auf Tiere und teilweise<br />
auch auf Menschen übertragen. Werden die Flöhe vom Tier gefressen, können sie<br />
eine Bandwurmerkrankung auslösen.<br />
Flöhe haben mehrere Lebensstadien. Nur etwa fünf Prozent einer Flohpopulation<br />
sind erwachsen, die restlichen Parasiten befinden sich im Ei-. Larven- o<strong>der</strong><br />
Puppenstadium. Deshalb sollten Flohmittel alle Entwicklungsstadien angreifen.<br />
Neben Flohhalsbän<strong>der</strong>n und Tabletten gibt es in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> rezeptfreie Spot-on-<br />
Präparate, die auf das Nackenfell aufgetragen werden. Auch das Umfeld des<br />
Tieres, wie Schlafplatz, Körbchen, Decken o<strong>der</strong> Teppiche, muss behandelt werden,<br />
etwa durch Waschen o<strong>der</strong> sorgfältiges Absaugen.<br />
19. Juli 08 Hunde regelmäßig auf Zecken absuchen<br />
Zecken sind auf dem Vormarsch. Immer weiter dehnt sich die Auwaldzecke aus,<br />
die bei Hunden die „Hundemalaria“ o<strong>der</strong> Babesiose auslösen können. Der<br />
Krankheitsverlauf ähnelt <strong>der</strong> menschlichen Malaria: Die roten Blutkörperchen<br />
werden zerstört, es kommt zu hohem Fieber. Die Krankheit verläuft fast immer<br />
tödlich.<br />
Um ihren Hund zu schützen, sollten Hundebesitzer nach einem Waldspaziergang<br />
das Fell kontrollieren. Allerdings werden so nur große Zecken entdeckt. Die<br />
Jungformen <strong>der</strong> Auwaldzecke werden meist erst nach einigen Tagen entdeckt,<br />
wenn sie sich durch das Blutsaugen aufgebläht haben. Zecken lassen sich am<br />
besten vorbeugend mit Repellentien bekämpfen, die auf das Fell aufgebracht<br />
werden. Die rezeptfreien so genannten Spot-on-Präparate aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong><br />
sollten regelmäßig alle vier Wochen angewendet werden. Sie werden am besten in<br />
den Nacken aufgetragen, bei sehr großen Hunden auch in den<br />
Schwanzwurzelbereich.<br />
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20. Juli 08 Fehlanwendungen bei Medikamenten weit verbreitet<br />
Fehler bei <strong>der</strong> Anwendung von Arzneimitteln sind weit verbreitet. Sie hängen unter<br />
an<strong>der</strong>em von <strong>der</strong> Arzneiform und <strong>der</strong> Kraft bzw. Geschicklichkeit des Patienten ab.<br />
• Augentropfen: 21 Prozent <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> öffnen den Bindehautsack unter<br />
dem Auge nicht, 63 Prozent verunreinigen die Tropferspitze.<br />
• Bei Asthmasprays atmeen 22 Prozent <strong>der</strong> Patienten in das Mundstück aus<br />
statt ein.<br />
• Bei Antibiotikasäften erhalten 63 Prozent <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> eine falsche Dosis, weil<br />
sich beim Aufschütteln ein stabiler Schaum gebildet hat und die falsche<br />
Menge des Saftes entnommen wurde.<br />
Diese und weitere Fehler lassen sich vermeiden. Deshalb sollte man sich vor <strong>der</strong><br />
Anwendung eines Arzneimittels in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> beraten lassen.<br />
21. Juli 08 Asthmasprays regelmäßig erneuern<br />
Wer ein Asthmaspray inhalieren muss, sollte das Spray regelmäßig erneuern –<br />
auch wenn noch Reste von Flüssigkeit enthalten sind. Ein Dosieraerosol enthält<br />
nur eine bestimmte Menge an Sprühstößen, zum Beispiel 100 o<strong>der</strong> 200. Ist diese<br />
Menge verbraucht, können weitere Sprühstöße entnommen werden, <strong>der</strong>en Dosis<br />
allerdings stark abnimmt. Das kann <strong>der</strong> Patient nicht spüren o<strong>der</strong> sehen. Sprüht<br />
man bis zur völligen Entleerung, wird die Dosierung <strong>der</strong> überwiegend<br />
rezeptpflichtigen Wirkstoffe sehr ungenau.<br />
Um vorherzusagen, wie lange ein regelmäßig eingenommenes Asthmaspray reicht,<br />
kann <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>r aus <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> verordneten Sprühstöße das<br />
voraussichtliche Enddatum berechnen. Dieses kann auf dem Dosieraerosol notiert<br />
werden. Bei einem Asthmaspray, das nach Bedarf gegeben wird, kann die<br />
Anwendungsdauer so nicht berechnet werden. Hier sollten die entnommenen<br />
Sprühstöße mitgezählt werden. Die in den Packungsbeilagen teilweise<br />
empfohlenen Schwimmtests sind vor allem im letzten Viertel <strong>der</strong> Dosenfüllung eher<br />
ungenau.<br />
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22. Juli 08 Homöopathische Reiseapotheke<br />
Wer auf homöopathische Arzneimittel schwört, kann sich in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> eine<br />
Reiseapotheke zusammenstellen lassen. Die klassische Homöopathie umfasst<br />
etwa tausend Mittel. Wichtig für die Auswahl sind Auslöser und Ursache <strong>der</strong><br />
Krankheit, die Art <strong>der</strong> Beschwerden und die Modalitäten, die die Krankheit lin<strong>der</strong>n<br />
o<strong>der</strong> verschlechtern. Für eine Reise mit Kin<strong>der</strong>n sind zum Beispiel empfehlenswert:<br />
• Gegen plötzliches Fieber ohne Schweiß o<strong>der</strong> wenn das Kind unruhig o<strong>der</strong><br />
ängstlich ist: Aconitum D6<br />
• Bei einem stürmischen fiebrigen Infekt mit starkem Schwitzen und bei<br />
pochenden Kopf- und Glie<strong>der</strong>schmerzen: Belladonna D6<br />
• Bei einem mild verlaufenden grippalen Infekt mit Fließschnupfen und<br />
Reizhusten: Ferrum phosphoricum D6<br />
• Bei Erbrechen und Durchfall durch Kost- o<strong>der</strong> Klimaumstellung: Okoubaka<br />
D3<br />
• Bei Brechdurchfällen nach Durcheinan<strong>der</strong>-Essen: Pulsatilla D6<br />
• Bei Wunden o<strong>der</strong> Sportverletzungen: Arnica D6<br />
• Bei Blähungen o<strong>der</strong> Zahnungsbeschwerden: Chamomilla D6<br />
Für die Selbstmedikation eignen sich vor allem niedrige Potenzen. Ihre Wirkung<br />
hält meist nur einige Stunden an, daher muss die Einnahme öfter wie<strong>der</strong>holt<br />
werden. Für die Reise sind Homöopathika in Form von Globuli am besten geeignet,<br />
denn sie können nicht auslaufen. Bei Erwachsenen reichen als Einzeldosis fünf,<br />
bei Kin<strong>der</strong>n drei Globuli. Je nach Krankheit sind auch homöopathische Salben und<br />
Cremes empfehlenswert.<br />
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23. Juli 08 Blutvergiftung nach Insektenstich?<br />
Wenn sich nach einem Insektenstich unter <strong>der</strong> Haut eine rote Linie in Richtung<br />
Herz bildet, halten das Laien oft für eine „Blutvergiftung“. Meist sind aber die<br />
Lymphbahnen entzündet, medizinisch „akute Lymphangitis“ genannt. Diese<br />
Entzündung kann sich entwickeln, wenn Bakterien o<strong>der</strong> Gifte wie zum Beispiel<br />
Bienengift mit einer kleinen Wunde in Berührung kommen. Tritt gleichzeitig ein<br />
leichtes Fieber auf, wird <strong>der</strong> Arzt ein Antibiotikum verordnen. Leichtere Fälle lassen<br />
sich auch lokal behandeln, etwa durch Umschläge mit Alkohol und einem<br />
entzündungshemmenden Gel aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>. Da sich aus einer Entzündung <strong>der</strong><br />
Lymphbahnen aber eine Blutvergiftung entwickeln kann, sollte <strong>der</strong> Heilungsverlauf<br />
sorgfältig überwacht werden.<br />
24. Juli 08 Kin<strong>der</strong> für Schlucken des Arznei-Safts loben<br />
Wenn ein Kind einen Saft o<strong>der</strong> eine Tablette geschluckt hat, sollte es immer dafür<br />
gelobt werden, wie gut es das Medikament eingenommen hat – aber besser nicht<br />
dafür, dass es seine Medizin überhaupt geschluckt hat. Ein Saft sollte nur<br />
kooperativen Kin<strong>der</strong>n gegeben werden. Wird er schreienden o<strong>der</strong> sich wehrenden<br />
Kin<strong>der</strong>n eingeflößt, kann ein Teil daneben gehen – das kann problematisch<br />
werden, weil man nicht weiß, welche Wirkstoffmengen bereits geschluckt wurden.<br />
Viele Säfte sind gesüßt, man sollte sie nicht als „Süßigkeit“ bezeichnen. Wenn <strong>der</strong><br />
Saft dem Kind nicht schmeckt, kann er mit Sirup, Marmelade, Nuss-Nougat-Creme<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Träger gemischt werden. Honig ist dagegen für Kin<strong>der</strong> unter einem<br />
Jahr nicht geeignet, denn er kann Bakteriensporen enthalten. Arzneimittel sollten<br />
aber nicht mit Grundnahrungsmitteln gemischt werden, da das Kind gegen die<br />
Mischung eine Abneigung entwickeln könnte. Mehr Tricks zur Arzneimittelgabe bei<br />
Kin<strong>der</strong>n weiß <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>r.<br />
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25. Juli 08 Pfefferminzöl kann bei Reizdarm helfen<br />
Wenn die unteren Darmabschnitte gereizt sind, plagen Bauchschmerzen,<br />
Blähungen und Verstopfung o<strong>der</strong> Durchfall die Betroffenen. Pfefferminzöl kann<br />
diese Beschwerden lin<strong>der</strong>n. Es entspannt die glatte Muskulatur in <strong>der</strong> Darmwand<br />
und wirkt gegen Krämpfe, Schmerzen und Blähungen. Damit das Pfefferminzöl im<br />
Dickdarm wirken kann, sollten magensaftresistente Kapseln aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong><br />
eingenommen. Eine Schicht um die Kapseln vermeidet, dass das Pfefferminzöl<br />
Sodbrennen auslöst. Die Kapseln werden eine halbe Stunde vor dem Essen<br />
eingenommen. Zusammen mit <strong>der</strong> Mahlzeit geschluckt, löst sich die Kapselwand<br />
schon im Magen auf – es kommt zu Sodbrennen.<br />
Ein Tee aus Pfefferminzblättern ist bei allgemeinen Beschwerden des<br />
Verdauungstrakts ebenfalls hilfreich. Er enthält aber nur geringe Mengen des<br />
ätherischen Öls, dadurch ist die Wirkung auf einen Reizdarm nur gering. Bei<br />
Säuglingen und Kleinkin<strong>der</strong>n sollte kein Pfefferminzöl angewendet werden.<br />
Die Störung „Reizkolon“ (Colon irritabile) kennen etwa fünf Prozent <strong>der</strong><br />
Bundesbürger aus eigener Erfahrung. Wer häufig Probleme mit dem Darm hat,<br />
sollte sich vom Arzt untersuchen lassen. Er kann schwerwiegende Erkrankungen<br />
ausschließen. Auch eine faserreiche Kost mit Vollkornprodukten, Gemüse und<br />
Obst kann bei einem Reizdarm hilfreich.<br />
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26. Juli 08 Schwarzkümmel – nicht nur auf dem Fladenbrot<br />
Wer schon einmal türkisches Fladenbrot gegessen hat, kennt Schwarzkümmel –<br />
das sind die kleinen schwarzen Körnchen auf dem Brot. Die Samen <strong>der</strong><br />
Arzneipflanze Nigella sativa werden seit 4000 Jahren im Orient verwendet und wird<br />
schon in <strong>der</strong> Bibel erwähnt. In Europa erlebt diese Heilpflanze, die auch Brotwurz<br />
o<strong>der</strong> Schwarzer Korian<strong>der</strong> genannt wird, <strong>der</strong>zeit eine Renaissance.<br />
Die Samen enthalten ein Öl, das reich an ungesättigten Fettsäuren ist. Diese<br />
Fettsäuren kann <strong>der</strong> Körper selbst nicht herstellen, sie müssen also von außen<br />
zugeführt werden. Schwarzkümmel ist kein Arzneimittel und bislang wurde seine<br />
Wirkung in klinischen Studien nicht bewiesen. Gegen eine bestimmte Krankheit<br />
helfen die Samen nicht, daher sollte man nicht zu hohe Erwartungen haben. Es<br />
gibt aber Hinweise darauf, dass <strong>der</strong> Schwarzkümmel positive Wirkungen auf die<br />
Gesundheit hat. <strong>Apotheke</strong>n bieten Nahrungsergänzungsmittel mit Schwarzkümmel-<br />
Extrakten an, sie können die Behandlung von Allergien o<strong>der</strong> Hautkrankheiten<br />
unterstützen. Mehr über Schwarzkümmel weiß <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>r.<br />
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27. Juli 08 Mückenstiche – das hilft<br />
Mückenstiche bemerkt man meist erst, wenn sich eine rote Quaddel gebildet hat.<br />
Während des Stiches ist die Einstichstelle lokal betäubt, kurze Zeit später zeigt sich<br />
auf <strong>der</strong> Haut eine leichte allergische Reaktion. Die Einstichstelle sollte desinfiziert<br />
werden, etwa mit einer jodhaltigen Creme o<strong>der</strong> Ethanol. Gegen den Schmerz und<br />
zur Mil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schwellung wird mit einem Cold-Pack o<strong>der</strong> essigsaurer Tonerde<br />
gekühlt. Lokale Antihistaminika und Kortisonpräparate aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> lin<strong>der</strong>n<br />
den Juckreiz. Auch Homöopathika wie Apis mellifica D6 o<strong>der</strong> Urtica urens D6<br />
helfen gegen Insektenstiche.<br />
Besser ist es, sich die Blutsauger vom Leibe zu halten. Da Mücken ihre Opfer in<br />
<strong>der</strong> Regel in <strong>der</strong> Dunkelheit angreifen, sollte man beson<strong>der</strong>s abends vorsichtig<br />
sein. Möglichst viel Haut sollte von heller Kleidung bedeckt sein. Da sie bevorzugt<br />
an den Fußgelenken stechen, sollte man Socken tragen. Mücken lieben Schweiß<br />
und Parfum- und Sonnencremegeruch. Deshalb sollte man auf zu viel Duft<br />
verzichten.<br />
Insektenabschreckende Präparate (Repellentien) wirken auf chemischer o<strong>der</strong><br />
pflanzlicher Basis. Sie sind meist nicht wasserfest und müssen daher nach starkem<br />
Schwitzen o<strong>der</strong> einem Bad erneut aufgetragen werden. Für Säuglinge und kleinere<br />
Kin<strong>der</strong> eignen sich Mischungen aus ätherischen Ölen wie Lavendel- o<strong>der</strong><br />
Zitronenöl. Da sie sich jedoch schnell verflüchtigen, sollte man sich häufig<br />
einreiben. Insektengitter an den Fenstern o<strong>der</strong> ein Moskitonetz hält die Mücken nur<br />
dann zuverlässig fern, wenn die Maschen kleiner als einen Millimeter sind und sie<br />
lückenlos angebracht werden. Teilweise sind sie zusätzlich mit Repellentien<br />
imprägniert. Mückenabweisende Elektropieper haben sich in Tests als nicht effektiv<br />
erwiesen. Insektizide sollten nicht in Schlaf- o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zimmern vernebelt werden,<br />
da sie gesundheitsschädlich sind.<br />
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28. Juli 08 Vorsicht mit ätherischen Öle bei Kleinkin<strong>der</strong><br />
Wer sein Kind mit ätherischen Ölen behandeln will, sollte sich zuvor in <strong>der</strong><br />
<strong>Apotheke</strong> informieren. Denn in vielen Fällen vertragen Kin<strong>der</strong> die intensiv<br />
duftenden und stark wirksamen Pflanzenwirkstoffe nicht so gut wie Erwachsene.<br />
Grundsätzlich sollten bei Kin<strong>der</strong>n unter zwei Jahren ätherische Öle nicht im Bereich<br />
des Gesichts o<strong>der</strong> des Halses angewendet werden. Durch Pfefferminzöl<br />
beispielsweise kann <strong>der</strong> Kehlkopf anschwellen und zu Atemnot führen. Bei Kin<strong>der</strong>n<br />
sollte man auch den Zusatz von ätherischen Ölen bei Inhalationen und<br />
Dampfbä<strong>der</strong> verzichten.<br />
Bei älteren Kin<strong>der</strong>n kann das Einatmen von ätherischen Ölen Schnupfen subjektiv<br />
lin<strong>der</strong>n. Durch das Einatmen von Eukalyptus- o<strong>der</strong> Pfefferminzöl verbessert sich<br />
subjektiv die Nasenatmung. Ein Abschwellen <strong>der</strong> Schleimhaut hingegen ist nicht<br />
messbar.<br />
29. Juli 08 Hausstaub-Hilfsmittel aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong><br />
In <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> gibt es für Hausstauballergiker nicht nur Medikamente.<br />
Nasenduschen spülen mit einer Salzlösung den Staub aus <strong>der</strong> Nase. In<br />
schwereren Fällen können Atemmasken o<strong>der</strong> Matratzenschonbezüge helfen. Die<br />
Erreger <strong>der</strong> Hausstauballergie, die Milben, lassen sich mit speziellen (askariziden =<br />
spinnentötenden) Reinigungsmitteln abtöten. Betroffene sollten die Reinigung von<br />
Möbeln, Vorhängen und Teppichen einem Angehörigen überlassen o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />
Reinigung leichte Atemmasken tragen. Wichtig: Die Textilien hinterher gut<br />
auslüften lassen.<br />
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30. Juli 08 Was schützt vor Touristenklasse-Syndrom?<br />
Viele Urlauber freuen sich auf den Urlaub in fernen Län<strong>der</strong>n, sind aber durch<br />
Berichte über Blutgerinnsel (Thrombosen) beunruhigt. Dabei ist das<br />
„Touristenklassesyndrom“ nicht so häufig, wie oft angenommen wird. Es tritt bei<br />
einer mindestens achtstündigen Flugreise bei jedem 100.000sten Passagier auf.<br />
Acetylsalicylsäure wird teilweise als „Geheimtipp“ empfohlen, wirkt aber nicht<br />
ausreichend gegen die Bildung von Blutgerinnseln.<br />
Je nach individuellen Risikofaktoren sollte man sich vor <strong>der</strong> Reise entsprechend<br />
vorbereiten. Liegt kein Risikofaktor vor, gelten allgemeine Maßnahmen als<br />
ausreichend: Genug trinken, keine Beruhigungsmittel einnehmen, kein Alkohol und<br />
Bewegungsübungen während des Flugs. Schwangere, Frauen nach einer Geburt<br />
o<strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>innen <strong>der</strong> Antibabypille haben ein mittleres Risiko. Zu dieser<br />
Gruppe gehören auch Senioren, Patienten mit Herz- o<strong>der</strong> Venenerkrankungen<br />
o<strong>der</strong> einer gestörten Blutgerinnung. Das Risiko und die Therapie sollte individuell<br />
mit dem Arzt abgesprochen werden. Er wird eine Heparinspritze verordnen o<strong>der</strong> zu<br />
Reisestrümpfen raten. Diese leichten Kompressionsstrümpfe bekommt man auch<br />
ohne Rezept in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>. Ein hohes Risiko für eine Thrombose haben unter<br />
an<strong>der</strong>em frisch operierte Menschen o<strong>der</strong> wenn ein Gelenk am Bein eingegipst ist.<br />
31. Juli 08 Arzneimittel gehören ins Handgepäck<br />
Arzneimittel sollten bei Flugreisen im Handgepäck transportiert werden, denn<br />
Koffer können verloren gehen. Allerdings ist die erlaubte Menge an Flüssigkeiten<br />
auf einen Liter begrenzt, zudem dürfen keine Flaschen im Handgepäck sein, die<br />
mehr als 100 Milliliter fassen. Für flüssige o<strong>der</strong> halbfeste Arzneimittel, wie Tropfen,<br />
Cremes o<strong>der</strong> Gele, gelten gewisse Ausnahmen. Das gilt auch für Menschen, die<br />
eine Diät einhalten müssen und deshalb beson<strong>der</strong>e Nahrungsmittel brauchen.<br />
Flüssige und halbfeste Arzneimittel dürfen in den Mengen mitgeführt werden, die<br />
für die Reise benötigt werden. Hilfreich kann es zum Beispiel sein, aus einer<br />
großen Flasche Hustensaft die für die Reise benötigte Menge in ein kleines<br />
Fläschchen umzufüllen. Entsprechende Behälter gibt es in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>. Als<br />
Vorsichtsmaßnahme darf das Kontrollpersonal Passagiere bitten, unter Beweis zu<br />
stellen, dass die Flüssigkeit tatsächlich ein Arzneimittel ist. Es kann in Einzelfällen<br />
also sinnvoll sein, in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> um eine Kopie des Rezeptes zu bitten.<br />
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