05.11.2012 Aufrufe

Gesundheitstipps der ABDA - Moritz Apotheke

Gesundheitstipps der ABDA - Moritz Apotheke

Gesundheitstipps der ABDA - Moritz Apotheke

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong><br />

Juli 2008<br />

Von Dr. Ursula Sellerberg<br />

Rückfragen unter 030 – 400 04 134 o<strong>der</strong> u.sellerberg@abda.aponet.de<br />

<strong>ABDA</strong> – Bundesvereinigung Deutscher <strong>Apotheke</strong>rverbände<br />

Jägerstr. 49/50, 10117 Berlin<br />

01. Juli 08 Wenn die Haut keine Sonne verträgt<br />

02. Juli 08 Lichtempfindlich durch Medikamente<br />

03. Juli 08 Kortison-Nebenwirkungen verringern<br />

04. Juli 08 Stillen schützt vor Allergie<br />

05. Juli 08 Insulin bei Fernreisen<br />

06. Juli 08 Nagelhaut nicht abschneiden<br />

07. Juli 08 Was hilft bei Blähungen?<br />

08. Juli 08 Placebos – <strong>der</strong> Glaube heilt<br />

09. Juli 08 Tabletten wirken bei Frauen an<strong>der</strong>s<br />

10. Juli 08 Rezeptfreie Medikamente nicht immer harmlos<br />

11. Juli 08 <strong>Apotheke</strong>r als Case-Manager für Sozialrecht<br />

12. Juli 08 Diabetes kann das Zahnfleisch bluten lassen<br />

13. Juli 08 Sonnenschutz gegen UV A- und UVB-Strahlung wichtig<br />

14. Juli 08 Juckreiz und Kratzen – ein Teufelskreis<br />

15. Juli 08 Hausapotheke für Kin<strong>der</strong><br />

16. Juli 08 Katzen regelmäßig gegen Flöhe behandeln<br />

17. Juli 08 Flöhe auch für Menschen gefährlich<br />

18. Juli 08 Flöhe bei Hund und Katze<br />

19. Juli 08 Hunde regelmäßig auf Zecken absuchen<br />

20. Juli 08 Fehlanwendungen bei Medikamenten weit verbreitet<br />

21. Juli 08 Asthmasprays regelmäßig erneuern<br />

22. Juli 08 Homöopathische Reiseapotheke<br />

23. Juli 08 Blutvergiftung nach Insektenstich?<br />

24. Juli 08 Kin<strong>der</strong> für Schlucken des Arznei-Safts loben<br />

25. Juli 08 Pfefferminzöl kann bei Reizdarm helfen<br />

26. Juli 08 Schwarzkümmel – nicht nur auf dem Fladenbrot<br />

27. Juli 08 Mückenstiche – das hilft<br />

28. Juli 08 Vorsicht mit ätherischen Öle bei Kleinkin<strong>der</strong><br />

29. Juli 08 Hausstaub-Hilfsmittel aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

30. Juli 08 Was schützt vor Touristenklasse-Syndrom?<br />

31. Juli 08 Arzneimittel gehören ins Handgepäck<br />

Seite 1/1/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

01. Juli 08 Wenn die Haut keine Sonne verträgt<br />

Wenn die Haut keine Sonne verträgt, kann das verschiedene Ursachen haben. Die<br />

beiden häufigsten sind die Mallorca-Akne und Hautverän<strong>der</strong>ungen, die unter dem<br />

Begriff „polymorphe Licht<strong>der</strong>matose“ zusammengefasst werden.<br />

Eine Mallorca-Akne zeigt sich vor allem bei Frauen mittleren Alters, die zu fettiger<br />

Haut neigen o<strong>der</strong> in ihrer Jugend Akne hatten. Die Akne-ähnlichen Pickel kommen<br />

nur bei starker Sonneneinstrahlung vor und treten vor allem am Dekolleté auf. Das<br />

Gesicht ist fast nie betroffen. Die Pickel entstehen, wenn UV A-Strahlen auf<br />

Emulgatoren treffen, die in fetthaltigen Sonnenschutzmitteln enthalten sind. Abhilfe<br />

schafft <strong>der</strong> Wechsel auf ein fett- und damit emulgatorfreies Sonnenschutzmittel.<br />

Wer kein Hydrogel-Präparat verwenden möchte, kann auf Produkte mit einem<br />

hohen UV A-Schutzfaktor ausweichen.<br />

Die „polymorphen Licht<strong>der</strong>matosen“ machen etwa 20 Prozent <strong>der</strong><br />

Hauterkrankungen aus, die durch Sonnenstrahlung ausgelöst werden. Bei<br />

Dreiviertel aller Betroffenen werden die Hauterkrankungen durch UV A-Licht<br />

ausgelöst, die genaue Ursache ist noch nicht abschließend geklärt. Das Vitamin<br />

Niacin (Vitamin B3) kann ohne Risiko eingenommen werden, schützt aber nur bei<br />

einem bestehenden Mangel gegen Hautverän<strong>der</strong>ungen. Der orange Farbstoff aus<br />

Möhren, das Betacaroten, ist eine Vorstufe des Vitamin As und wirkt „abhärtend“<br />

gegen Sonnenstrahlung. Aber Vorsicht: Raucher sollten nicht mehr als zwei<br />

Milligramm pro Tag zu sich nehmen, da es das Risiko für Lungenkrebs steigern<br />

kann.<br />

Egal warum Sonne nicht vertragen wird, einige Empfehlungen gelten immer. Die<br />

wichtigste Regel lautet: Nicht länger in <strong>der</strong> Sonne bleiben, als nach Eigenschutzzeit<br />

multipliziert mit dem Lichtschutzfaktor errechnet. Am einfachsten kann man <strong>der</strong><br />

übersteigerten Lichtreaktion vorbeugen, indem man die Sonne meidet und sich<br />

angezogen im Schatten aufhält – zumindest zwischen 11 und 15 Uhr.<br />

Sonnenschutzmittel mit einem hohen UV A- und B-Schutz sollten eine halbe<br />

Stunde vor dem Sonnenbad sehr dick aufgetragen werden, regelmäßiges<br />

Nachcremen ist wichtig. Die Hautpflege sollte auf den Hauttyp abgestimmt sein –<br />

wer bei fettiger Haut einen fettreichen Sonnenschutz verwendet, dessen Haut kann<br />

schnell gereizt reagieren.<br />

Seite 2/2/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

02. Juli 08 Lichtempfindlich durch Medikamente<br />

Einige Arzneimittel können die Haut für Licht empfindlicher machen. Die Liste <strong>der</strong><br />

photosensibilisierenden Wirkstoffe ist lang und unübersichtlich. Sie reicht von frei<br />

verkäuflichen Arzneimitteln wie Johanniskraut o<strong>der</strong> Zitronen- o<strong>der</strong> Lavendelöl bis<br />

zu verschreibungspflichtigen wie Bluthochdruckmitteln o<strong>der</strong> Psychopharmaka.<br />

Auch meist nur kurzfristig eingenommene Medikamente wie Antibiotika und Mittel<br />

gegen Allergien zählen dazu.<br />

Generell gilt: Wer Medikamente einnimmt, sollte vor ausgiebigen Sonnenbä<strong>der</strong>n<br />

den <strong>Apotheke</strong>r fragen. Wer beispielsweise bestimmte Antibiotika gegen Akne<br />

(Tetracyline) einnimmt und sich am Strand braten lässt, <strong>der</strong> riskiert einen<br />

sonnenbrandartigen Ausschlag. Auch einige Antibabypillen können zusammen mit<br />

ausgedehnten Sonnenbä<strong>der</strong>n dunkle Flecken auf <strong>der</strong> Haut auslösen.<br />

Seite 3/3/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

03. Juli 08 Kortison-Nebenwirkungen verringern<br />

Kortison ist ein wertvolles Medikament und aus <strong>der</strong> Behandlung von schwerem<br />

Asthma, Rheuma o<strong>der</strong> bei Entzündungen nicht mehr wegzudenken. Kortison ist ein<br />

Hormon und wird vom Körper selbst hergestellt. Vor 60 Jahren wurde es erstmals<br />

als Arzneimittel angewendet. Heute gibt es verwandte Wirkstoffe aus dem Labor,<br />

<strong>der</strong>en Wirkungen sich vom Ursprungs-Kortison teilweise unterscheiden. Aber die<br />

kortisonartigen Wirkstoffe können auch schwerwiegende Nebenwirkungen haben<br />

wie Knochenschwund, Diabetes o<strong>der</strong> Haut- und Schleimhautschäden. Wie kann<br />

man vorbeugen?<br />

Zunächst einmal: Ernsthafte Nebenwirkungen treten nur dann auf, wenn <strong>der</strong><br />

Arzneistoff in höheren Dosierungen über längere Zeit eingenommen wird.<br />

Unwahrscheinlicher hingegen sind sie bei <strong>der</strong> Inhalation, denn dann kommt <strong>der</strong><br />

Wirkstoff nur in die Lunge und nicht ins Blut. Auch wenn nur geringe Mengen<br />

eingenommen werden, beispielsweise um den Ausfall <strong>der</strong> körpereigenen<br />

Produktion zu ersetzen, o<strong>der</strong> wenn eine kortisonhaltige Salbe auf die Haut<br />

aufgetragen wird, braucht man sich keine Sorgen zu machen. Durch die richtige<br />

Einnahme können die Nebenwirkungen reduziert werden. Wer vom Arzt Kortison<br />

verschrieben bekommen hat, sollte sich in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> beraten lassen. So wird<br />

Kortison besser vertragen, wenn es morgens eingenommen wird. Bei<br />

Kortisonsprays hingegen rät <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>r dazu, sich nach <strong>der</strong> Anwendung den<br />

Mund auszuspülen o<strong>der</strong> etwas zu essen. Auf keinen Fall sollte man seine Kortison-<br />

Tabletten auf eigene Faust absetzen. Denn durch die dauerhafte Einnahme wird<br />

die körpereigene Produktion gedrosselt. Wer hoch dosiertes Kortison von heute auf<br />

morgen absetzt, <strong>der</strong> riskiert lebensgefährliche Stoffwechselentgleisungen.<br />

Sport wirkt gleich gegen drei unerwünschte Kortison-Folgen: Die Bewegung stärkt<br />

den Knochen, <strong>der</strong> Abbau von Muskeleiweiß wird verringert und <strong>der</strong><br />

Zuckerstoffwechsel normalisiert. Da das Risiko für Diabetes durch Kortison steigen<br />

kann, sollte man auf sein Gewicht achten und wenn möglich auf Normalgewicht<br />

reduzieren. Auch mit <strong>der</strong> richtigen Ernährung kann man einige <strong>der</strong><br />

Nebenwirkungen auffangen: Milch und Milchprodukte sind ideal, denn sie enthalten<br />

viel Kalzium, das für die Knochen wichtig ist. Kortison verstärkt den Abbau von<br />

Eiweiß – auch dagegen ist Milch hilfreich, denn sie enthält große Mengen<br />

leichtverdauliches Eiweiß. Mit Kochsalz hingegen sollte man vorsichtig sein.<br />

Seite 4/4/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

04. Juli 08 Stillen schützt vor Allergie<br />

Allergien sind auf dem Vormarsch – doch gerade Eltern können einiges tun, damit<br />

ihre Kin<strong>der</strong> nicht betroffen sind. Schwangere sollten nicht rauchen, denn Kin<strong>der</strong><br />

von Raucherinnen haben ein achtfach höheres Risiko, an Heuschnupfen und<br />

Neuro<strong>der</strong>mitis zu erkranken. Während <strong>der</strong> Schwangerschaft und <strong>der</strong> ersten sechs<br />

Lebensmonate des Kindes kann es sinnvoll sein, wenn die Mutter Milchprodukte<br />

mit speziellen Lactobacillus-Kulturen aus dem Supermarkt isst. Wenn das Kind auf<br />

<strong>der</strong> Welt ist, sollte es drei Monate lang ausschließlich gestillt werden. Häufige<br />

Auslöser von Nahrungsmittelallergien bei Säuglingen und Kleinkin<strong>der</strong>n sind Ei,<br />

Milch, Weizen und Soja. In <strong>Apotheke</strong>n gibt es spezielle Allergen-arme<br />

Babynahrung. Nahrungsmittel wie Fisch, Südfrüchte o<strong>der</strong> Nüsse, die häufig<br />

Allergien auslösen, sollten bei Allergie-gefährdeten Kin<strong>der</strong>n mindestens in den<br />

ersten zwei Lebensjahren tabu sein. Erwünscht hingegen sind Haustiere: Mit<br />

Katzen o<strong>der</strong> Hunden aufzuwachsen, ist nicht nur gut für die Seele, son<strong>der</strong>n scheint<br />

auch vor <strong>der</strong> Entwicklung einer Allergie zu schützen. Positiv ist es auch, wenn das<br />

Kind viel Kontakt mit an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n hat, beispielsweise in einer<br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätte, und wenn es oft erkältet ist. Das Putzen mit Desinfektionsmitteln<br />

ist hingegen nicht sinnvoll, um eine Allergie zu vermeiden.<br />

Seite 5/5/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

05. Juli 08 Insulin bei Fernreisen<br />

Bei Fernreisen sollten Diabetiker ihre Insulindosis an die Zeitverschiebung<br />

anpassen und dies vorher mit ihrem Arzt o<strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>r besprechen. Während<br />

des Flugs sollte <strong>der</strong> Blutzucker alle zwei bis drei Stunden gemessen werden und<br />

etwas höher eingestellt werden, um Unterzuckerungen zu vermeiden.<br />

Zeitverschiebungen unter vier Stunden müssen bei <strong>der</strong> Insulingabe nicht<br />

berücksichtigt werden. Bei einem Flug nach Westen verlängert sich <strong>der</strong> Tag, es<br />

sollte während des Flugs zusätzlich ein kurzwirkendes Insulin gespritzt werden.<br />

An<strong>der</strong>s bei Flügen nach Osten, die den Tag verkürzen. Werden mehr als acht<br />

Zeitzonen überflogen, sollte die Insulindosis schon vor Flugbeginn reduziert<br />

werden. Am Urlaubsort wird die Insulindosis zur gewöhnlichen Tageszeit –<br />

angepasst an die neue Zeitzone – gespritzt.<br />

Die Bordmahlzeiten sind für Diabetiker oft nicht optimal. Spezielle Diabetiker-<br />

Diäten sind meist ebenfalls nicht empfehlenswert, weil die Portionen zu klein sind<br />

und zu wenig Kohlenhydrate enthalten. Deshalb sollten Diabetiker das<br />

vegetarische Menü vorbestellen, es enthält in <strong>der</strong> Regel ausreichende Mengen<br />

komplexer Kohlenhydrate. Der Fluggast sollte auch damit rechnen, dass sich das<br />

Servieren verzögert o<strong>der</strong> er während des Flugs keinen Appetit hat – beides muss<br />

bei <strong>der</strong> Insulinbehandlung berücksichtigt werden. Alkohol während des Flugs sollte<br />

auf jeden Fall vermieden werden, da sonst Unterzuckerungen und Thrombosen<br />

drohen.<br />

Auch Diabetiker, die mit dem Auto unterwegs sind, sollten ihre Reise sorgfältig<br />

planen. Alle zwei Stunden sollten sie eine Pause machen, ihre Blutzuckerwerte<br />

kontrollieren und eine Zwischenmahlzeit zu sich nehmen. Unterzuckerungen<br />

können gefährlich werden, daher sollte <strong>der</strong> Blutzucker etwas höher als gewöhnlich<br />

eingestellt werden, Traubenzucker sollte immer griffbereit sein. Wichtig ist es auch,<br />

Verzögerungen wie Stau o<strong>der</strong> Grenzaufenthalte einzuplanen. Nacht- o<strong>der</strong><br />

Tunnelfahrten stellen an Diabetiker beson<strong>der</strong>e Ansprüche, weil durch Diabetes die<br />

Hell-Dunkel-Anpassung gestört sein kann.<br />

Seite 6/6/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

06. Juli 08 Nagelhaut nicht abschneiden<br />

Eingerissene Nagelhaut besser nicht abschneiden, da dies zu Infektionen und<br />

Schäden am Nagel führen kann. Ist die Schutzhaut am Nagelrand eingerissen,<br />

sollte man seinen Fingern ein warmes Ölbad gönnen. Einige Spritzer Ölbad aus<br />

<strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> reichen für eine Schale warmen Wassers aus. Anschließend wird<br />

eine Pflegecreme in die Nagelhaut einmassiert. Mehrmals wie<strong>der</strong>holt, wird die<br />

Nagelhaut so wie<strong>der</strong> geschmeidig und reißt nicht so schnell ein.<br />

07. Juli 08 Was hilft bei Blähungen?<br />

Blähungen sind keine Krankheit – aber ein Thema, über das man nur selten<br />

spricht. Die Gasansammlungen im Darm führen zu Völlegefühl und Unwohlsein.<br />

Das „unkontrollierbare Abgehen <strong>der</strong> Winde“, wie es Mediziner umschreiben, kann<br />

für die Betroffenen und ihre Umgebung peinlich sein.<br />

Gegen Blähungen kann man einiges tun. Zuerst einmal sollte man über den Tag<br />

verteilt viele kleine Mahlzeiten langsam essen und gut kauen. Ein Spaziergang<br />

nach dem Essen o<strong>der</strong> eine leichte Bauchmassage haben sich ebenfalls bewährt.<br />

Zu den Mahlzeiten sollte man auf Getränke verzichten und keine Trinkhalme<br />

benutzen. Auf Kaugummis o<strong>der</strong> Bonbons verzichtet man besser ebenfalls. Wenn<br />

das nicht reicht, bekommt man in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> ohne Rezept so genannte<br />

„Entschäumer“, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Dimeticon. Sie sorgen dafür, dass<br />

die kleinen Gasbläschen vom Körper aufgenommen o<strong>der</strong> besser transportiert<br />

werden können. Ihre Wirkung beginnt erst nach einigen Stunden, sie sollten daher<br />

längerfristig eingenommen werden. Nebenwirkungen sind keine zu befürchten. Gut<br />

gegen Blähungen sind Tees mit Anis, Fenchel, Pfefferminze o<strong>der</strong> Kamille. Wer<br />

keinen Tee mag: Die ätherischen Öle können auch in Kapselform eingenommen<br />

werden. Sie lösen Krämpfe und för<strong>der</strong>n die Verdauung. Enzympräparate sind nur<br />

dann sinnvoll, wenn ein Mangel nachgewiesen wurde. Bei starken Krämpfen kann<br />

<strong>der</strong> Arzt weitere Wirkstoffe verordnen.<br />

Die Ursachen für Blähungen sind vielfältig: Luftschlucken durch zu schnelles<br />

Essen, kohlensäurehaltige Getränke o<strong>der</strong> blähungstreibende Nahrungsmittel wie<br />

Bohnen, Zwiebeln o<strong>der</strong> Zuckeraustauschstoffe sind eher harmlos. Aber es können<br />

auch ernsthafte Erkrankungen wie Durchblutungsstörungen, hoher Blutdruck in <strong>der</strong><br />

Pforta<strong>der</strong> o<strong>der</strong> organische Magenerkrankungen dahinter stecken. Daher sollte man<br />

starke o<strong>der</strong> häufig vorkommende Blähungen vom Arzt untersuchen lassen.<br />

Seite 7/7/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

08. Juli 08 Placebos – <strong>der</strong> Glaube heilt<br />

Placebos sind Medikamente ohne Wirkstoff, die dennoch heilend wirken können.<br />

Noch ist nicht genau bekannt, wie die Placebos wirken. Vermutet werden<br />

Selbstheilungskräfte, die <strong>der</strong> Glaube an das Medikament aktiviert. Statistisch<br />

gesehen helfen Placebos bei etwa 20 Prozent <strong>der</strong> Patienten. Dabei wirken sehr<br />

große o<strong>der</strong> sehr kleine Tabletten besser als mittelgroße; rote Medikamente wirken<br />

besser als weiße. Je wichtiger <strong>der</strong> Name klingt und je komplizierter die<br />

Handlungsanweisungen, desto wirksamer ist das Placebo. Wenn Spritzen von<br />

Ärzten verabreicht werden, wirken sie stärker als bei einer Verabreichung durch<br />

Krankenschwestern. Placebos können übrigens auch Nebenwirkungen wie<br />

Kopfschmerzen, Müdigkeit, Verstopfungen o<strong>der</strong> Hautausschläge verursachen.<br />

Kein Patient muss befürchten, in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> Tabletten ohne Wirkstoff zu<br />

bekommen. Alle hier abgegebenen Arzneimittel enthalten einen Wirkstoff.<br />

Placebos werden vor allem in <strong>der</strong> Forschung eingesetzt, wenn die Wirksamkeit<br />

eines neuen Wirkstoffs überprüft werden soll. Die Patienten bekommen in diesen<br />

„placebo-kontrollierten“ Studien entwe<strong>der</strong> das wirkstoffhaltige Arzneimittel o<strong>der</strong> ein<br />

Placebo. Die Tabletten gleichen sich in Form, Farbe und Größe, <strong>der</strong> einzige<br />

Unterschied ist <strong>der</strong> enthaltene o<strong>der</strong> fehlende Wirkstoff. Je<strong>der</strong> teilnehmende Patient<br />

wird vorher über die Studie informiert. Damit in solchen Untersuchungen die<br />

Erwartungshaltung des Arztes keine Rolle spielt, weiß auch er meist nicht, ob <strong>der</strong><br />

Patient Wirkstoff o<strong>der</strong> Placebo erhält.<br />

Seite 8/8/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

09. Juli 08 Tabletten wirken bei Frauen an<strong>der</strong>s<br />

Je<strong>der</strong> kennt es: Männer vertragen mehr Alkohol als Frauen. Ähnlich ist es bei<br />

Medikamenten, auch sie wirken bei Frauen an<strong>der</strong>s als bei Männern. Dies hat viele<br />

Ursachen, vom Körperfettanteil über die Zell- und Hormonstruktur bis zur<br />

Leberleistung.<br />

Medikamente werden meist an Männern getestet, als Norm gilt ein gesun<strong>der</strong> Mann<br />

mit einem Körpergewicht von 70 kg. Frauen werden in den frühen Phasen <strong>der</strong><br />

Arzneimittelentwicklung häufig nicht mit einbezogen, weil ihre Hormonspiegel<br />

schwanken und die Zyklusverän<strong>der</strong>ungen die Bewertung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

erschweren. Außerdem könnte möglicherweise das Ungeborene geschädigt<br />

werden. Deshalb sollten Erkenntnisse, die an Männern gewonnen werden, nicht<br />

unkritisch auf Frauen übertragen werden. Bei gleicher Dosierung können die<br />

Blutspiegel höher sein als bei einem Mann gleichen Gewichts, dadurch können<br />

sich Nebenwirkungen stärker bemerkbar machen. Normalerweise berücksichtigt<br />

ein Arzt dies schon bei <strong>der</strong> Verschreibung. Treten bei einer Behandlung<br />

Nebenwirkungen auf, sollten Frauen die Dosierung nur nach Rücksprache mit dem<br />

<strong>Apotheke</strong>r o<strong>der</strong> dem Arzt än<strong>der</strong>n.<br />

Seite 9/9/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

10. Juli 08 Rezeptfreie Medikamente nicht immer harmlos<br />

Auch rezeptfreie Arzneimittel, die im Rahmen <strong>der</strong> Selbstmedikation o<strong>der</strong> auf<br />

Empfehlung des Arztes gekauft werden, können Nebenwirkungen haben. Keine<br />

Wirkung ohne Nebenwirkung, denn beide sind die zwei Seiten einer Medaille. Was<br />

die erwünschte Wirkung und was die unerwünschte Nebenwirkung ist, kann auch<br />

vom Einzelfall abhängen. Beispiel Antihistaminika: Einige dieser Wirkstoffe lin<strong>der</strong>n<br />

Allergien und machen müde. Sie können als Mittel gegen Allergien eingesetzt<br />

werden, mit <strong>der</strong> Nebenwirkung Müdigkeit. Deshalb können sie auch als Schlafmittel<br />

eingesetzt werden.<br />

Verschiedene rezeptfreie Arzneimittel beeinflussen die Blutgerinnung. Vor einem<br />

Zahnarztbesuch o<strong>der</strong> einer Operation sollten beispielsweise Vitamin E, Omega-3-<br />

Fettsäuren, Knoblauch, Ginkgo o<strong>der</strong> Acetylsalicylsäure (ASS) abgesetzt werden.<br />

Wenn <strong>der</strong> Patient mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln behandelt wird, z.B.<br />

weil er einen Herzinfarkt hatte, dann sollte er diese rezeptfreien Arzneimittel<br />

meiden. Außerdem können rezeptfreie Arzneimittel bei längerfristiger Anwendung<br />

wie Schnupfen- o<strong>der</strong> Abführmittel abhängig machen. Auch Heilpflanzen sind nicht<br />

immer frei von Neben- und Wechselwirkungen. Johanniskraut wirkt gegen<br />

depressive Verstimmungen. Viele Verbraucher wissen nicht, dass die Kombination<br />

mit <strong>der</strong> Antibabypille o<strong>der</strong> mit Psychopharmaka die Wirksamkeit dieser Arzneimittel<br />

beeinträchtigt . Auch Mineralstoffe wie Kalzium, Zink, Selen o<strong>der</strong> Eisen vertragen<br />

sich nicht mit jedem Wirkstoff. Um sich über mögliche Neben- und<br />

Wechselwirkungen zu informieren, sollte man auch rezeptfreie Arzneimittel in <strong>der</strong><br />

<strong>Apotheke</strong> kaufen und beim <strong>Apotheke</strong>r aktiv nachfragen.<br />

Ob ein Arzneimittel verschreibungspflichtig ist o<strong>der</strong> nicht, entscheidet <strong>der</strong><br />

Gesetzgeber. Generell sind alle neu zugelassenen Wirkstoffe in den ersten fünf<br />

Jahren verschreibungspflichtig. In dieser Zeit werden die Berichte von Ärzten und<br />

<strong>Apotheke</strong>rn über noch unbekannte Nebenwirkungen gesammelt. Anschließend<br />

entscheiden Experten darüber, ob die Nebenwirkungen im vertretbaren Rahmen<br />

liegen und das Arzneimittel aus <strong>der</strong> Rezeptpflicht entlassen werden kann. Bei<br />

schwerwiegenden Nebenwirkungen bleibt das Arzneimittel verschreibungspflichtig.<br />

Umgekehrt können auch rezeptfreie Arzneimittel wie<strong>der</strong> rezeptpflichtig werden,<br />

beispielsweise Appetitzügler wegen <strong>der</strong> Gefahr einer Suchtentwicklung.<br />

Seite 10/10/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

11. Juli 08 <strong>Apotheke</strong>r als Case-Manager für Sozialrecht<br />

Aus ihrer praktischen Arbeit sind den <strong>Apotheke</strong>rn die Probleme <strong>der</strong> Patienten sehr<br />

gut bekannt. Dabei handelt es sich nicht nur um pharmazeutisch-medizinische<br />

Fragestellungen. Häufig führt die Diagnose o<strong>der</strong> die Verschlimmerung einer<br />

chronischen Krankheit zu großen Verän<strong>der</strong>ungen im gesamten Lebensumfeld.<br />

Zusätzliche Probleme belasten die Patienten und ihre Angehörigen: finanzielle<br />

Nöte, Schwierigkeiten beim Umgang mit Behörden, Überfor<strong>der</strong>ung durch die<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Pflege, aber auch Angst und Verunsicherung. Für vieles bietet <strong>der</strong><br />

Sozialstaat durchaus Hilfestellungen an, doch im Dschungel <strong>der</strong> Gesetze finden<br />

viele nicht den richtigen Ansprechpartner. Die Hauptschwierigkeit ist nicht, dass <strong>der</strong><br />

Patient keine Antworten erhält – son<strong>der</strong>n, dass zu oft keine Fragen gestellt werden.<br />

Eine wachsende Zahl von <strong>Apotheke</strong>n bietet ihren Stammkunden in<br />

sozialmedizinischen Fragen Unterstützung an. Die Anfragen und Probleme <strong>der</strong><br />

Patienten sind breit gefächert: Bürger, die die Pflege ihrer chronisch kranken<br />

Angehörigen organisieren müssen, Schwerbehin<strong>der</strong>te, die nicht wissen, wo<br />

gesetzlich garantierte Vergünstigungen zu beantragen sind, und Eltern mit<br />

schwerstkranken Kin<strong>der</strong>n, <strong>der</strong>en Familienleben an den Belastungen zu scheitern<br />

droht. Die <strong>Apotheke</strong>r können diese Probleme zwar nicht lösen, aber als eine Art<br />

Lotse können sie den Betroffenen Hilfe zur Selbsthilfe anbieten. Umgesetzt wird<br />

dies durch eine Kooperation zwischen den <strong>Apotheke</strong>rn und dem beta-Institut für<br />

sozialrechtliche Fragen. Warum <strong>Apotheke</strong>n für eine Beratung beson<strong>der</strong>s geeignet<br />

sind, liegt auf <strong>der</strong> Hand: Nirgendwo sonst ist eine gesundheitsbezogene Beratung<br />

so selbstverständlich verfügbar – ohne Praxisgebühr o<strong>der</strong> Wartezeiten.<br />

Seite 11/11/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

12. Juli 08 Diabetes kann das Zahnfleisch bluten lassen<br />

Diabetiker leiden beson<strong>der</strong>s häufig an Zahnfleischentzündungen. Eine Ursache ist,<br />

dass durch den erhöhten Blutzucker das Blut schlechter fließen kann, das Gewebe<br />

wird schlechter mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Durch den Diabetes-<br />

bedingten Flüssigkeitsmangel verringert sich die Speichelmenge. Weniger Speichel<br />

bedeutet, dass weniger zahnschädigende Säuren neutralisiert werden können und<br />

dass <strong>der</strong> Zahn schlechter mit wichtigen Mineralien wie Fluorid versorgt wird.<br />

Außerdem schwächt <strong>der</strong> Diabetes die körpereigenen Wi<strong>der</strong>standskräfte, das<br />

Zahnfleisch wird anfälliger für bakterielle Infektionen. Die Folge: Mikroorganismen<br />

können sich auf <strong>der</strong> Schleimhaut besser absetzen, eine Entzündung entsteht. Eine<br />

Zahnfleischentzündung kann sich zur Paradontitis entwickeln, <strong>der</strong> Zahnverlust<br />

droht. Ein wichtiges Symptom ist ein gerötetes Zahnfleisch, das beim Zähneputzen<br />

o<strong>der</strong> beim kräftigen Biss in einen Apfel auffällt.<br />

Wenn ein Diabetiker Zahnfleischbluten bemerkt, sollte er sich so schnell wie<br />

möglich an den Zahnarzt wenden. Er wird hartnäckige Zahnbeläge und Zahnstein,<br />

in denen sich die entzündungsauslösenden Bakterien tummeln, entfernen.<br />

Außerdem ist <strong>der</strong> Gang zum Hausarzt o<strong>der</strong> Diabetologen wichtig, damit <strong>der</strong><br />

Diabetes besser eingestellt werden kann. Vorbeugend sollten sich Diabetiker nach<br />

je<strong>der</strong> Mahlzeit die Zähne sorgfältig putzen und einmal täglich mit Zahnseide o<strong>der</strong><br />

Interdentalbürstchen die Zahnzwischenräume säubern. Für unterwegs bieten sich<br />

zuckerfreie Zahnpflege-Kaugummis an. Sie för<strong>der</strong>n den Speichelfluss und<br />

beseitigen dadurch zahnschädigende Säuren. Sinnvoll ist es auch, einmal<br />

wöchentlich eine Spezial-Zahnpasta mit viel Fluorid aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> zu benutzen.<br />

Mit einem Zahnfleisch-Stimulator aus Gummi kann man das Zahnfleisch massieren<br />

und die Durchblutung anregen.<br />

Seite 12/12/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

13. Juli 08 Sonnenschutz gegen UV A- und UVB-Strahlung<br />

Gebräunte Haut wirkt attraktiv – gesund ist sie nicht. Zu viel Sonne verursacht<br />

Sonnenbrand und langfristige Hautschäden wie Hautalterung o<strong>der</strong> Hautkrebs.<br />

Verantwortlich dafür ist <strong>der</strong> unsichtbare Teil des Lichts, die UV-Strahlung. Nach<br />

steigendem Energiegehalt wird diese Strahlung weiter unterteilt in UV A-, UV B-<br />

und UV C.Strahlung Ein Schutz vor UV-B kann nur einen Sonnenbrand verhin<strong>der</strong>n,<br />

nicht aber an<strong>der</strong>e Lichtschäden. Bei Lichtkrankheiten und um die Hautalterung zu<br />

verringern, sollte zusätzlich auch <strong>der</strong> UV A-Bereich absorbiert o<strong>der</strong> reflektiert<br />

werden. Am besten verwendet daher man Sonnenschutzmittel, die vor beiden<br />

Arten <strong>der</strong> UV-Strahlen schützen. Die dritte Art <strong>der</strong> UV-Strahlen, UV C, wird durch<br />

die Ozonschicht abgefangen. Sie erreicht die Erdoberfläche nicht.<br />

Der UV B-Schutz wird nach einer einheitlichen Methode bestimmt und als<br />

Lichtschutzfaktor deklariert. Ab 2009 muss <strong>der</strong> Schutz vor UV A-Strahlen auf <strong>der</strong><br />

Packung vermerkt sein. Außer den zugesetzten Filtersubstanzen wird die<br />

Schutzwirkung unter an<strong>der</strong>em auch durch die verwendete Grundlage, das Verteilen<br />

auf <strong>der</strong> Haut und das Eindringen <strong>der</strong> Filtersubstanz in die Haut beeinflusst.<br />

Deshalb ist eine Prüfung an Testmodellen nicht immer mit <strong>der</strong> Schutzwirkung am<br />

Menschen vergleichbar.<br />

Seite 13/13/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

14. Juli 08 Juckreiz und Kratzen – ein Teufelskreis<br />

Juckreiz und Kratzen – das ist ein Teufelskreis. Juckreiz (Prutitus) entsteht, wenn<br />

oberflächliche Nervenenden in <strong>der</strong> Haut gereizt werden. Das kann viele Ursachen<br />

haben: ein kratziger Pullover, Insektenstiche o<strong>der</strong> Kontakt mit Brennnesseln. Das<br />

Verlangen zum Kratzen entsteht im Gehirn. Ein kurzes Kratzen kann sinnvoll sein,<br />

wenn so die Auslöser entfernt werden, zum Beispiel Parasiten. Aber Juckreiz kann<br />

auch chronisch werden. Das Aufkratzen <strong>der</strong> Haut wie<strong>der</strong>um verursacht<br />

entzündliche und juckende Hautverän<strong>der</strong>ungen. Dadurch entsteht ein Teufelskreis<br />

aus Juckreiz und Kratzen. Als Ursachen kommen Haut-, Leber- o<strong>der</strong><br />

Nierenkrankheiten in Frage, aber auch Vitaminmangel o<strong>der</strong> Störungen <strong>der</strong><br />

Schilddrüse. Das Kratzen ist ein Reflex und kann nicht durch reine Willensstärke<br />

unterdrückt werden. Um den Juckreiz „umzuleiten“, benutzen viele Patienten kleine<br />

Kratzkissen. Es kann auch sinnvoll sein, nachts Baumwollhandschuhe zu tragen<br />

o<strong>der</strong> sich die Nägel kurz zu schneiden.<br />

Gegen den Juckreiz gibt es verschiedene Arzneimittel, mit denen <strong>der</strong> Arzt einen<br />

individuellen Behandlungsplan entwickelt. Grundsätzlich sollte die gestresste Haut<br />

regelmäßig mit einem zum Hauttyp passenden Pflegemittel eingecremt werden.<br />

Lokal auf <strong>der</strong> betroffenen Hautstelle wirken Arzneistoffe wie Menthol, Kampfer,<br />

Harnstoff o<strong>der</strong> Polidocanol. Sie sind in verschiedenen rezeptfreien Salben und<br />

Cremes aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> enthalten. Viele <strong>der</strong> Substanzen wirken jedoch nur<br />

kurzzeitig und können außerdem zu Allergien führen. Rezeptpflichtige Wirkstoffe<br />

gegen den Juckreiz sind Kortison-ähnliche Wirkstoffe. Auch diese Cremes sollten<br />

wegen ihrer hautverdünnenden Nebenwirkung nicht dauerhaft aufgetragen werden.<br />

Das aus dem Cayennepfeffer stammende Capsaicin kann ebenfalls hilfreich sein.<br />

In den ersten Tagen kann dieser Wirkstoff aus Cayenne-Pfeffer auf <strong>der</strong> Haut<br />

brennen. Daher ist es wichtig, mit sehr geringen Konzentrationen zu beginnen und<br />

diese nach einigen Tagen schrittweise zu steigern. <strong>Apotheke</strong>n können<br />

entsprechend Rezepturen in verschiedenen Konzentrationen herstellen, so kann<br />

sich die Haut langsam an die wirksamen Mengen gewöhnen. Wenn lokal<br />

aufgetragene Wirkstoffe nicht ausreichen, kann <strong>der</strong> Arzt Tabletten verordnen,<br />

beispielsweise Antihistaminika wie Clemastin o<strong>der</strong> Antidepressiva.<br />

Seite 14/14/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

15. Juli 08 Hausapotheke für Kin<strong>der</strong><br />

Ein aufgeschrammtes Knie, Fieber o<strong>der</strong> Bauchschmerzen – Kin<strong>der</strong> sind häufig<br />

krank. Gegen die kleinen Wehwehchen gibt es viele Hausmittel o<strong>der</strong> gut<br />

verträgliche Arzneimittel aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>.<br />

Bei kleinen Verletzungen gehört ein Desinfektionsspray zur Ersten Hilfe. Besser als<br />

die bewährte Jod-Tinktur sind Präparate ohne Alkohol, denn sie brennen nicht in<br />

<strong>der</strong> Wunde. In die Hausapotheke gehören auch sterile Kompressen und eine<br />

Pinzette, um kleine Steinchen aus Schürfwunden zu entfernen. Bei stumpfen<br />

Verletzungen wie Prellungen helfen kalte Kompressen o<strong>der</strong> ein Kältespray gegen<br />

den ersten Schmerz.<br />

Fieber ist das häufigste allgemeine Symptom. Oft reichen kalte Wadenwickel, o<strong>der</strong><br />

man gibt ein kindgerecht dosiertes Schmerzmittel mit Paracetamol o<strong>der</strong> Ibuprofen.<br />

Auch bei einer Erkältung helfen Wickel – ein warmer Halswickel gegen<br />

Halsschmerzen, ein warmer Brustwickel gegen Husten. Hustensaft mit Thymian-<br />

Extrakten wird von vielen Kin<strong>der</strong>n gern geschluckt, denn er schmeckt angenehm.<br />

Lutschtabletten bessern Halsschmerzen, weil sie die Schleimhäute befeuchten, sie<br />

sind aber erst für Kin<strong>der</strong> ab drei Jahren geeignet. Erkältungssalben für Kin<strong>der</strong><br />

sollten we<strong>der</strong> Campher noch Menthol enthalten. Bei einer verstopften Nase helfen<br />

Meerwasser-Nasensprays o<strong>der</strong> Sprays mit altersgemäß dosierten abschwellenden<br />

Wirkstoffen.<br />

Bauchschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Gegen Durchfall helfen<br />

Elektrolyt-Lösungen, die die Salzverluste ausgleichen. Unterstützt werden sie<br />

durch Hausmittel wie einen geriebenen rohen Apfel. Das in ihm enthaltene Pektin<br />

kann den Darminhalt verdicken. Bei Verstopfung helfen hingegen eingeweichte<br />

Trockenpflaumen o<strong>der</strong> Leinsamen. In <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> gibt es Mikro-Klistiere, die den<br />

Enddarm weiten und ohne Nebenwirkung den Stuhlgang auslösen. Dauern die<br />

Bauchschmerzen länger an, treten sie plötzlich auf o<strong>der</strong> sind sie sehr stark, sollte<br />

man sich an einen Arzt wenden.<br />

Seite 15/15/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

16. Juli 08 Katzen regelmäßig gegen Flöhe behandeln<br />

Katzenflöhe sind für den Menschen harmlos, da sie ihn nur im Notfall stechen und<br />

sich auf ihm nicht vermehren können. Aus hygienischen Gründen und um <strong>der</strong><br />

Katze das Leben zu erleichtern, sollte man gegen sie trotzdem konsequent<br />

vorgehen. Das bekannteste Mittel dafür sind Flohhalsbän<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>. Sie<br />

sind nicht für Katzen unter drei Monaten o<strong>der</strong> für säugende Muttertiere geeignet.<br />

Kin<strong>der</strong> sollten nicht mit den Halsbän<strong>der</strong>n spielen. Daneben gibt es Mittel, die auf<br />

die Nackenhaut getropft werden. Über die Haut werden die flohhemmenden<br />

Wirkstoffe aufgenommen und gelangen ins Blut <strong>der</strong> Katze. Sie verteilen sich in<br />

ihrem ganzen Körper und schädigen den blutsaugenden Floh. Die Fellstelle mit <strong>der</strong><br />

aufgetropften Lösung sollte einige Zeit lang nicht angefasst werden. Diese Mittel<br />

sollten nicht bei Jungkatzen unter einem Jahr o<strong>der</strong> bei trächtigen Katzen<br />

angewendet werden.<br />

Katzenflöhe sind Zwischenwirte für Würmer. Die Katze zerbeißt sie beim Putzen<br />

und schluckt so die Wurmeier herunter. Alle Katzen, nicht nur verflohte, müssen<br />

mindestens zweimal im Jahr entwurmt werden.<br />

Seite 16/16/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

17. Juli 08 Flöhe auch für Menschen gefährlich<br />

Tierflöhe können auch Menschen befallen, allen voran Tierhalter sind betroffen. In<br />

Deutschland halten 6,5 Millionen Menschen Katzen, 5 Millionen Hunde, und je<strong>der</strong><br />

dritte bis vierte Vierbeiner ist regelmäßig von Flöhen befallen. Der in Europa<br />

häufigste Floh ist <strong>der</strong> Katzenfloh. Er lebt auf Katzen und Hunden und ernährt sich<br />

von <strong>der</strong>en Blut, kann aber auch Menschen befallen.<br />

Wenn ein Floh Blut zapft, liegen die Stiche fast immer in einer Reihe. Ein bis zwei<br />

Tage nach <strong>der</strong> Blutentnahme legt das Weibchen Eier, die sich zu Larven<br />

weiterentwickeln. Diese Larven leben meist in den Schlafstätten <strong>der</strong> befallenen<br />

Tiere. Ist ein Haustier von Flöhen befallen, müssen diese bei <strong>der</strong> Behandlung also<br />

unbedingt mit gereinigt werden. Nach dem letzten Verpuppen nach etwa 10 bis 30<br />

Tagen braucht <strong>der</strong> jetzt erwachsene Floh wie<strong>der</strong> Blut und sticht seinen Wirt erneut.<br />

Wenn <strong>der</strong> Floh nicht sofort ein neues Opfer findet, macht ihm das wenig aus: Flöhe<br />

können bis zu einem Jahr hungern.<br />

Wer sich vor Flöhen schützen will, sollte streunenden o<strong>der</strong> fremden Tieren aus<br />

dem Weg gehen. Hausbesitzer sollten ihre Tiere einmal wöchentlich auf Flöhe<br />

untersuchen. Sind sie befallen, helfen Flohhalsbän<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>. Der ihnen<br />

anhaftende Pu<strong>der</strong> verteilt sich über das ganze Fell. Der Schlafplatz des Tieres<br />

sollte auf jeden Fall mitbehandelt werden. Wenn die Flöhe so nicht verschwinden,<br />

hat <strong>der</strong> Tierarzt weitere Möglichkeiten. Vorsicht mit Teebaumöl: Größere Mengen<br />

können Katzen töten.<br />

Der Flohstich selbst bleibt häufig unbemerkt, da <strong>der</strong> Speichel schmerzstillende<br />

Substanzen enthält. Anschließend jucken die Stiche, entzünden sich und bilden ein<br />

hartes, rotes Knötchen. Allergien sind möglich. Kratzt man sich, kann sich die Haut<br />

durch die Verunreinigung mit Flohkot entzünden. Flöhe können mit ihrem Speichel<br />

beim Saugen auch Krankheiten übertragen wie Kin<strong>der</strong>lähmung o<strong>der</strong> Fleckfieber.<br />

Seite 17/17/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

18. Juli 08 Flöhe bei Hund und Katze<br />

Wenn sich die Katze o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hund häufig kratzt und ins eigene Fell beißt, sind<br />

wahrscheinlich Flöhe die Ursache. Typische Flohträger sind streunende Tiere, vor<br />

allem in südlichen Län<strong>der</strong>n. Die Flöhe übertragen sich nicht nur durch Kontakt von<br />

Fell zu Fell, son<strong>der</strong>n können bis zu einem halben Meter weit springen. Hunde- und<br />

Katzenbesitzer sollten nach einem Kontakt des eigenen Tiers mit fremden Tieren<br />

beson<strong>der</strong>s aufmerksam sein. Ausgewachsene Flöhe können bis zu einem Jahr<br />

ohne Blutmahlzeit überleben. Flöhe können Krankheiten auf Tiere und teilweise<br />

auch auf Menschen übertragen. Werden die Flöhe vom Tier gefressen, können sie<br />

eine Bandwurmerkrankung auslösen.<br />

Flöhe haben mehrere Lebensstadien. Nur etwa fünf Prozent einer Flohpopulation<br />

sind erwachsen, die restlichen Parasiten befinden sich im Ei-. Larven- o<strong>der</strong><br />

Puppenstadium. Deshalb sollten Flohmittel alle Entwicklungsstadien angreifen.<br />

Neben Flohhalsbän<strong>der</strong>n und Tabletten gibt es in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> rezeptfreie Spot-on-<br />

Präparate, die auf das Nackenfell aufgetragen werden. Auch das Umfeld des<br />

Tieres, wie Schlafplatz, Körbchen, Decken o<strong>der</strong> Teppiche, muss behandelt werden,<br />

etwa durch Waschen o<strong>der</strong> sorgfältiges Absaugen.<br />

19. Juli 08 Hunde regelmäßig auf Zecken absuchen<br />

Zecken sind auf dem Vormarsch. Immer weiter dehnt sich die Auwaldzecke aus,<br />

die bei Hunden die „Hundemalaria“ o<strong>der</strong> Babesiose auslösen können. Der<br />

Krankheitsverlauf ähnelt <strong>der</strong> menschlichen Malaria: Die roten Blutkörperchen<br />

werden zerstört, es kommt zu hohem Fieber. Die Krankheit verläuft fast immer<br />

tödlich.<br />

Um ihren Hund zu schützen, sollten Hundebesitzer nach einem Waldspaziergang<br />

das Fell kontrollieren. Allerdings werden so nur große Zecken entdeckt. Die<br />

Jungformen <strong>der</strong> Auwaldzecke werden meist erst nach einigen Tagen entdeckt,<br />

wenn sie sich durch das Blutsaugen aufgebläht haben. Zecken lassen sich am<br />

besten vorbeugend mit Repellentien bekämpfen, die auf das Fell aufgebracht<br />

werden. Die rezeptfreien so genannten Spot-on-Präparate aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

sollten regelmäßig alle vier Wochen angewendet werden. Sie werden am besten in<br />

den Nacken aufgetragen, bei sehr großen Hunden auch in den<br />

Schwanzwurzelbereich.<br />

Seite 18/18/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

20. Juli 08 Fehlanwendungen bei Medikamenten weit verbreitet<br />

Fehler bei <strong>der</strong> Anwendung von Arzneimitteln sind weit verbreitet. Sie hängen unter<br />

an<strong>der</strong>em von <strong>der</strong> Arzneiform und <strong>der</strong> Kraft bzw. Geschicklichkeit des Patienten ab.<br />

• Augentropfen: 21 Prozent <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> öffnen den Bindehautsack unter<br />

dem Auge nicht, 63 Prozent verunreinigen die Tropferspitze.<br />

• Bei Asthmasprays atmeen 22 Prozent <strong>der</strong> Patienten in das Mundstück aus<br />

statt ein.<br />

• Bei Antibiotikasäften erhalten 63 Prozent <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> eine falsche Dosis, weil<br />

sich beim Aufschütteln ein stabiler Schaum gebildet hat und die falsche<br />

Menge des Saftes entnommen wurde.<br />

Diese und weitere Fehler lassen sich vermeiden. Deshalb sollte man sich vor <strong>der</strong><br />

Anwendung eines Arzneimittels in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> beraten lassen.<br />

21. Juli 08 Asthmasprays regelmäßig erneuern<br />

Wer ein Asthmaspray inhalieren muss, sollte das Spray regelmäßig erneuern –<br />

auch wenn noch Reste von Flüssigkeit enthalten sind. Ein Dosieraerosol enthält<br />

nur eine bestimmte Menge an Sprühstößen, zum Beispiel 100 o<strong>der</strong> 200. Ist diese<br />

Menge verbraucht, können weitere Sprühstöße entnommen werden, <strong>der</strong>en Dosis<br />

allerdings stark abnimmt. Das kann <strong>der</strong> Patient nicht spüren o<strong>der</strong> sehen. Sprüht<br />

man bis zur völligen Entleerung, wird die Dosierung <strong>der</strong> überwiegend<br />

rezeptpflichtigen Wirkstoffe sehr ungenau.<br />

Um vorherzusagen, wie lange ein regelmäßig eingenommenes Asthmaspray reicht,<br />

kann <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>r aus <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> verordneten Sprühstöße das<br />

voraussichtliche Enddatum berechnen. Dieses kann auf dem Dosieraerosol notiert<br />

werden. Bei einem Asthmaspray, das nach Bedarf gegeben wird, kann die<br />

Anwendungsdauer so nicht berechnet werden. Hier sollten die entnommenen<br />

Sprühstöße mitgezählt werden. Die in den Packungsbeilagen teilweise<br />

empfohlenen Schwimmtests sind vor allem im letzten Viertel <strong>der</strong> Dosenfüllung eher<br />

ungenau.<br />

Seite 19/19/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

22. Juli 08 Homöopathische Reiseapotheke<br />

Wer auf homöopathische Arzneimittel schwört, kann sich in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> eine<br />

Reiseapotheke zusammenstellen lassen. Die klassische Homöopathie umfasst<br />

etwa tausend Mittel. Wichtig für die Auswahl sind Auslöser und Ursache <strong>der</strong><br />

Krankheit, die Art <strong>der</strong> Beschwerden und die Modalitäten, die die Krankheit lin<strong>der</strong>n<br />

o<strong>der</strong> verschlechtern. Für eine Reise mit Kin<strong>der</strong>n sind zum Beispiel empfehlenswert:<br />

• Gegen plötzliches Fieber ohne Schweiß o<strong>der</strong> wenn das Kind unruhig o<strong>der</strong><br />

ängstlich ist: Aconitum D6<br />

• Bei einem stürmischen fiebrigen Infekt mit starkem Schwitzen und bei<br />

pochenden Kopf- und Glie<strong>der</strong>schmerzen: Belladonna D6<br />

• Bei einem mild verlaufenden grippalen Infekt mit Fließschnupfen und<br />

Reizhusten: Ferrum phosphoricum D6<br />

• Bei Erbrechen und Durchfall durch Kost- o<strong>der</strong> Klimaumstellung: Okoubaka<br />

D3<br />

• Bei Brechdurchfällen nach Durcheinan<strong>der</strong>-Essen: Pulsatilla D6<br />

• Bei Wunden o<strong>der</strong> Sportverletzungen: Arnica D6<br />

• Bei Blähungen o<strong>der</strong> Zahnungsbeschwerden: Chamomilla D6<br />

Für die Selbstmedikation eignen sich vor allem niedrige Potenzen. Ihre Wirkung<br />

hält meist nur einige Stunden an, daher muss die Einnahme öfter wie<strong>der</strong>holt<br />

werden. Für die Reise sind Homöopathika in Form von Globuli am besten geeignet,<br />

denn sie können nicht auslaufen. Bei Erwachsenen reichen als Einzeldosis fünf,<br />

bei Kin<strong>der</strong>n drei Globuli. Je nach Krankheit sind auch homöopathische Salben und<br />

Cremes empfehlenswert.<br />

Seite 20/20/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

23. Juli 08 Blutvergiftung nach Insektenstich?<br />

Wenn sich nach einem Insektenstich unter <strong>der</strong> Haut eine rote Linie in Richtung<br />

Herz bildet, halten das Laien oft für eine „Blutvergiftung“. Meist sind aber die<br />

Lymphbahnen entzündet, medizinisch „akute Lymphangitis“ genannt. Diese<br />

Entzündung kann sich entwickeln, wenn Bakterien o<strong>der</strong> Gifte wie zum Beispiel<br />

Bienengift mit einer kleinen Wunde in Berührung kommen. Tritt gleichzeitig ein<br />

leichtes Fieber auf, wird <strong>der</strong> Arzt ein Antibiotikum verordnen. Leichtere Fälle lassen<br />

sich auch lokal behandeln, etwa durch Umschläge mit Alkohol und einem<br />

entzündungshemmenden Gel aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>. Da sich aus einer Entzündung <strong>der</strong><br />

Lymphbahnen aber eine Blutvergiftung entwickeln kann, sollte <strong>der</strong> Heilungsverlauf<br />

sorgfältig überwacht werden.<br />

24. Juli 08 Kin<strong>der</strong> für Schlucken des Arznei-Safts loben<br />

Wenn ein Kind einen Saft o<strong>der</strong> eine Tablette geschluckt hat, sollte es immer dafür<br />

gelobt werden, wie gut es das Medikament eingenommen hat – aber besser nicht<br />

dafür, dass es seine Medizin überhaupt geschluckt hat. Ein Saft sollte nur<br />

kooperativen Kin<strong>der</strong>n gegeben werden. Wird er schreienden o<strong>der</strong> sich wehrenden<br />

Kin<strong>der</strong>n eingeflößt, kann ein Teil daneben gehen – das kann problematisch<br />

werden, weil man nicht weiß, welche Wirkstoffmengen bereits geschluckt wurden.<br />

Viele Säfte sind gesüßt, man sollte sie nicht als „Süßigkeit“ bezeichnen. Wenn <strong>der</strong><br />

Saft dem Kind nicht schmeckt, kann er mit Sirup, Marmelade, Nuss-Nougat-Creme<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Träger gemischt werden. Honig ist dagegen für Kin<strong>der</strong> unter einem<br />

Jahr nicht geeignet, denn er kann Bakteriensporen enthalten. Arzneimittel sollten<br />

aber nicht mit Grundnahrungsmitteln gemischt werden, da das Kind gegen die<br />

Mischung eine Abneigung entwickeln könnte. Mehr Tricks zur Arzneimittelgabe bei<br />

Kin<strong>der</strong>n weiß <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>r.<br />

Seite 21/21/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

25. Juli 08 Pfefferminzöl kann bei Reizdarm helfen<br />

Wenn die unteren Darmabschnitte gereizt sind, plagen Bauchschmerzen,<br />

Blähungen und Verstopfung o<strong>der</strong> Durchfall die Betroffenen. Pfefferminzöl kann<br />

diese Beschwerden lin<strong>der</strong>n. Es entspannt die glatte Muskulatur in <strong>der</strong> Darmwand<br />

und wirkt gegen Krämpfe, Schmerzen und Blähungen. Damit das Pfefferminzöl im<br />

Dickdarm wirken kann, sollten magensaftresistente Kapseln aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

eingenommen. Eine Schicht um die Kapseln vermeidet, dass das Pfefferminzöl<br />

Sodbrennen auslöst. Die Kapseln werden eine halbe Stunde vor dem Essen<br />

eingenommen. Zusammen mit <strong>der</strong> Mahlzeit geschluckt, löst sich die Kapselwand<br />

schon im Magen auf – es kommt zu Sodbrennen.<br />

Ein Tee aus Pfefferminzblättern ist bei allgemeinen Beschwerden des<br />

Verdauungstrakts ebenfalls hilfreich. Er enthält aber nur geringe Mengen des<br />

ätherischen Öls, dadurch ist die Wirkung auf einen Reizdarm nur gering. Bei<br />

Säuglingen und Kleinkin<strong>der</strong>n sollte kein Pfefferminzöl angewendet werden.<br />

Die Störung „Reizkolon“ (Colon irritabile) kennen etwa fünf Prozent <strong>der</strong><br />

Bundesbürger aus eigener Erfahrung. Wer häufig Probleme mit dem Darm hat,<br />

sollte sich vom Arzt untersuchen lassen. Er kann schwerwiegende Erkrankungen<br />

ausschließen. Auch eine faserreiche Kost mit Vollkornprodukten, Gemüse und<br />

Obst kann bei einem Reizdarm hilfreich.<br />

Seite 22/22/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

26. Juli 08 Schwarzkümmel – nicht nur auf dem Fladenbrot<br />

Wer schon einmal türkisches Fladenbrot gegessen hat, kennt Schwarzkümmel –<br />

das sind die kleinen schwarzen Körnchen auf dem Brot. Die Samen <strong>der</strong><br />

Arzneipflanze Nigella sativa werden seit 4000 Jahren im Orient verwendet und wird<br />

schon in <strong>der</strong> Bibel erwähnt. In Europa erlebt diese Heilpflanze, die auch Brotwurz<br />

o<strong>der</strong> Schwarzer Korian<strong>der</strong> genannt wird, <strong>der</strong>zeit eine Renaissance.<br />

Die Samen enthalten ein Öl, das reich an ungesättigten Fettsäuren ist. Diese<br />

Fettsäuren kann <strong>der</strong> Körper selbst nicht herstellen, sie müssen also von außen<br />

zugeführt werden. Schwarzkümmel ist kein Arzneimittel und bislang wurde seine<br />

Wirkung in klinischen Studien nicht bewiesen. Gegen eine bestimmte Krankheit<br />

helfen die Samen nicht, daher sollte man nicht zu hohe Erwartungen haben. Es<br />

gibt aber Hinweise darauf, dass <strong>der</strong> Schwarzkümmel positive Wirkungen auf die<br />

Gesundheit hat. <strong>Apotheke</strong>n bieten Nahrungsergänzungsmittel mit Schwarzkümmel-<br />

Extrakten an, sie können die Behandlung von Allergien o<strong>der</strong> Hautkrankheiten<br />

unterstützen. Mehr über Schwarzkümmel weiß <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>r.<br />

Seite 23/23/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

27. Juli 08 Mückenstiche – das hilft<br />

Mückenstiche bemerkt man meist erst, wenn sich eine rote Quaddel gebildet hat.<br />

Während des Stiches ist die Einstichstelle lokal betäubt, kurze Zeit später zeigt sich<br />

auf <strong>der</strong> Haut eine leichte allergische Reaktion. Die Einstichstelle sollte desinfiziert<br />

werden, etwa mit einer jodhaltigen Creme o<strong>der</strong> Ethanol. Gegen den Schmerz und<br />

zur Mil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schwellung wird mit einem Cold-Pack o<strong>der</strong> essigsaurer Tonerde<br />

gekühlt. Lokale Antihistaminika und Kortisonpräparate aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> lin<strong>der</strong>n<br />

den Juckreiz. Auch Homöopathika wie Apis mellifica D6 o<strong>der</strong> Urtica urens D6<br />

helfen gegen Insektenstiche.<br />

Besser ist es, sich die Blutsauger vom Leibe zu halten. Da Mücken ihre Opfer in<br />

<strong>der</strong> Regel in <strong>der</strong> Dunkelheit angreifen, sollte man beson<strong>der</strong>s abends vorsichtig<br />

sein. Möglichst viel Haut sollte von heller Kleidung bedeckt sein. Da sie bevorzugt<br />

an den Fußgelenken stechen, sollte man Socken tragen. Mücken lieben Schweiß<br />

und Parfum- und Sonnencremegeruch. Deshalb sollte man auf zu viel Duft<br />

verzichten.<br />

Insektenabschreckende Präparate (Repellentien) wirken auf chemischer o<strong>der</strong><br />

pflanzlicher Basis. Sie sind meist nicht wasserfest und müssen daher nach starkem<br />

Schwitzen o<strong>der</strong> einem Bad erneut aufgetragen werden. Für Säuglinge und kleinere<br />

Kin<strong>der</strong> eignen sich Mischungen aus ätherischen Ölen wie Lavendel- o<strong>der</strong><br />

Zitronenöl. Da sie sich jedoch schnell verflüchtigen, sollte man sich häufig<br />

einreiben. Insektengitter an den Fenstern o<strong>der</strong> ein Moskitonetz hält die Mücken nur<br />

dann zuverlässig fern, wenn die Maschen kleiner als einen Millimeter sind und sie<br />

lückenlos angebracht werden. Teilweise sind sie zusätzlich mit Repellentien<br />

imprägniert. Mückenabweisende Elektropieper haben sich in Tests als nicht effektiv<br />

erwiesen. Insektizide sollten nicht in Schlaf- o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zimmern vernebelt werden,<br />

da sie gesundheitsschädlich sind.<br />

Seite 24/24/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

28. Juli 08 Vorsicht mit ätherischen Öle bei Kleinkin<strong>der</strong><br />

Wer sein Kind mit ätherischen Ölen behandeln will, sollte sich zuvor in <strong>der</strong><br />

<strong>Apotheke</strong> informieren. Denn in vielen Fällen vertragen Kin<strong>der</strong> die intensiv<br />

duftenden und stark wirksamen Pflanzenwirkstoffe nicht so gut wie Erwachsene.<br />

Grundsätzlich sollten bei Kin<strong>der</strong>n unter zwei Jahren ätherische Öle nicht im Bereich<br />

des Gesichts o<strong>der</strong> des Halses angewendet werden. Durch Pfefferminzöl<br />

beispielsweise kann <strong>der</strong> Kehlkopf anschwellen und zu Atemnot führen. Bei Kin<strong>der</strong>n<br />

sollte man auch den Zusatz von ätherischen Ölen bei Inhalationen und<br />

Dampfbä<strong>der</strong> verzichten.<br />

Bei älteren Kin<strong>der</strong>n kann das Einatmen von ätherischen Ölen Schnupfen subjektiv<br />

lin<strong>der</strong>n. Durch das Einatmen von Eukalyptus- o<strong>der</strong> Pfefferminzöl verbessert sich<br />

subjektiv die Nasenatmung. Ein Abschwellen <strong>der</strong> Schleimhaut hingegen ist nicht<br />

messbar.<br />

29. Juli 08 Hausstaub-Hilfsmittel aus <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

In <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> gibt es für Hausstauballergiker nicht nur Medikamente.<br />

Nasenduschen spülen mit einer Salzlösung den Staub aus <strong>der</strong> Nase. In<br />

schwereren Fällen können Atemmasken o<strong>der</strong> Matratzenschonbezüge helfen. Die<br />

Erreger <strong>der</strong> Hausstauballergie, die Milben, lassen sich mit speziellen (askariziden =<br />

spinnentötenden) Reinigungsmitteln abtöten. Betroffene sollten die Reinigung von<br />

Möbeln, Vorhängen und Teppichen einem Angehörigen überlassen o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />

Reinigung leichte Atemmasken tragen. Wichtig: Die Textilien hinterher gut<br />

auslüften lassen.<br />

Seite 25/25/


<strong>Gesundheitstipps</strong> <strong>der</strong> <strong>ABDA</strong> Juli 2008 – www.aponet.de<br />

Rückfragen: Dr. Ursula Sellerberg 030 – 40004 134<br />

_______________________________________________________________________<br />

30. Juli 08 Was schützt vor Touristenklasse-Syndrom?<br />

Viele Urlauber freuen sich auf den Urlaub in fernen Län<strong>der</strong>n, sind aber durch<br />

Berichte über Blutgerinnsel (Thrombosen) beunruhigt. Dabei ist das<br />

„Touristenklassesyndrom“ nicht so häufig, wie oft angenommen wird. Es tritt bei<br />

einer mindestens achtstündigen Flugreise bei jedem 100.000sten Passagier auf.<br />

Acetylsalicylsäure wird teilweise als „Geheimtipp“ empfohlen, wirkt aber nicht<br />

ausreichend gegen die Bildung von Blutgerinnseln.<br />

Je nach individuellen Risikofaktoren sollte man sich vor <strong>der</strong> Reise entsprechend<br />

vorbereiten. Liegt kein Risikofaktor vor, gelten allgemeine Maßnahmen als<br />

ausreichend: Genug trinken, keine Beruhigungsmittel einnehmen, kein Alkohol und<br />

Bewegungsübungen während des Flugs. Schwangere, Frauen nach einer Geburt<br />

o<strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>innen <strong>der</strong> Antibabypille haben ein mittleres Risiko. Zu dieser<br />

Gruppe gehören auch Senioren, Patienten mit Herz- o<strong>der</strong> Venenerkrankungen<br />

o<strong>der</strong> einer gestörten Blutgerinnung. Das Risiko und die Therapie sollte individuell<br />

mit dem Arzt abgesprochen werden. Er wird eine Heparinspritze verordnen o<strong>der</strong> zu<br />

Reisestrümpfen raten. Diese leichten Kompressionsstrümpfe bekommt man auch<br />

ohne Rezept in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>. Ein hohes Risiko für eine Thrombose haben unter<br />

an<strong>der</strong>em frisch operierte Menschen o<strong>der</strong> wenn ein Gelenk am Bein eingegipst ist.<br />

31. Juli 08 Arzneimittel gehören ins Handgepäck<br />

Arzneimittel sollten bei Flugreisen im Handgepäck transportiert werden, denn<br />

Koffer können verloren gehen. Allerdings ist die erlaubte Menge an Flüssigkeiten<br />

auf einen Liter begrenzt, zudem dürfen keine Flaschen im Handgepäck sein, die<br />

mehr als 100 Milliliter fassen. Für flüssige o<strong>der</strong> halbfeste Arzneimittel, wie Tropfen,<br />

Cremes o<strong>der</strong> Gele, gelten gewisse Ausnahmen. Das gilt auch für Menschen, die<br />

eine Diät einhalten müssen und deshalb beson<strong>der</strong>e Nahrungsmittel brauchen.<br />

Flüssige und halbfeste Arzneimittel dürfen in den Mengen mitgeführt werden, die<br />

für die Reise benötigt werden. Hilfreich kann es zum Beispiel sein, aus einer<br />

großen Flasche Hustensaft die für die Reise benötigte Menge in ein kleines<br />

Fläschchen umzufüllen. Entsprechende Behälter gibt es in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong>. Als<br />

Vorsichtsmaßnahme darf das Kontrollpersonal Passagiere bitten, unter Beweis zu<br />

stellen, dass die Flüssigkeit tatsächlich ein Arzneimittel ist. Es kann in Einzelfällen<br />

also sinnvoll sein, in <strong>der</strong> <strong>Apotheke</strong> um eine Kopie des Rezeptes zu bitten.<br />

Seite 26/26/

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!