Frauen kaufen sich neue Kleider, da muss auch ... - Susan Sagherian
Frauen kaufen sich neue Kleider, da muss auch ... - Susan Sagherian
Frauen kaufen sich neue Kleider, da muss auch ... - Susan Sagherian
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6<br />
ALLTAG Mittwoch, 23. April 2008<br />
«<strong>Frauen</strong> <strong>kaufen</strong> <strong>sich</strong><br />
<strong>neue</strong> <strong>Kleider</strong>, <strong>da</strong> <strong>muss</strong><br />
<strong>auch</strong> immer wieder <strong>neue</strong>r<br />
Schmuck her»<br />
Bild: Siggi Bucher
Mittwoch, 23. April 2008<br />
ALLTAG 7<br />
Ein glanzvolles Leben<br />
für Juwelen<br />
LUXUS <strong>Susan</strong> <strong>Sagherian</strong> weiss, welchen Schmuck die <strong>Frauen</strong> wünschen. Die Zürcherin<br />
ist die einzige Trendforscherin der Schweiz auf diesem Gebiet.<br />
VON GINGER HEBEL<br />
Der Koffer ist noch nicht ausgepackt.<br />
Soeben ist sie von der Weltmesse für<br />
Uhren und Schmuck aus Basel zurück,<br />
zuvor war sie in Hongkong und<br />
Bangkok, bald besteigt sie den Flieger<br />
nach Las Vegas, wo die nächste<br />
glamouröse Schmuckmesse wartet.<br />
<strong>Susan</strong> <strong>Sagherian</strong> reist um den ganzen<br />
Globus, informiert <strong>sich</strong> über die<br />
neusten Trends und kauft Rohmaterialien<br />
ein, Edelsteine und Diamanten.<br />
«Ich bin immer unterwegs, <strong>da</strong>s<br />
Jetzt interessiert mich nicht, ich lebe<br />
in der Zukunft.»<br />
Die 44-Jährige wurde in die<br />
Schmuckbranche hineingeboren.<br />
Aufgewachsen in Zürich, war sie<br />
schon als kleines Mädchen hingerissen<br />
vom Beruf ihres Vaters, der als<br />
Goldschmied und Edelsteinfasser<br />
sein Geld verdiente, und lernte en<br />
passant vieles über die Schmuckproduktion.<br />
Wenn sie heute funkelnde<br />
Farbedelsteine sieht, werden Ge<strong>da</strong>nken<br />
wach an <strong>da</strong>mals, als sie mit ihren<br />
Eltern die Schmuckmesse in Basel<br />
besuchte. «Ich wusste sofort: Das ist<br />
meine Welt.»<br />
Nach der Matura liess sie <strong>sich</strong> im<br />
Edelsteinzentrum im deutschen I<strong>da</strong>r-<br />
Oberstein zur Gemmologin und Diamantgutachterin<br />
ausbilden. Zurück<br />
in Zürich, lernte sie bei Les Ambassadeurs<br />
den klassischen Bijouterieverkauf<br />
von der Pike auf, bevor sie in<br />
den internationalen Diamantenhandel<br />
einstieg und in Antwerpen Steine<br />
begutachtete und einkaufte. Mit dem<br />
Wunsch, Juweliere im In- und Ausland<br />
zu beraten, gründete sie 1996<br />
die Firma Concept Design, die <strong>sich</strong><br />
auf die Trendforschung von<br />
Schmuck und Uhren spezialisiert<br />
hat.<br />
Seit viereinhalb<br />
Jahren ist <strong>Susan</strong><br />
<strong>Sagherian</strong> beim<br />
Juwelier Kurz an<br />
der Bahnhofstrasse<br />
<strong>da</strong>für verantwortlich, welcher<br />
Schmuck im Schaufenster glitzert.<br />
Sie kümmert <strong>sich</strong> um den Einkauf,<br />
die Sortimentsgestaltung, <strong>da</strong>s Marketing,<br />
und wenn sie auf Messen nicht<br />
findet, wonach sie sucht, <strong>da</strong>nn entwirft<br />
sie den Schmuck gleich selber.<br />
Seit 25 Jahren ist sie in der Glitzerwelt<br />
zu Hause, beobachtet die Szene<br />
und nimmt die Bedürfnisse der<br />
<strong>Frauen</strong> wahr. «Die Einstellung der<br />
Frau zum Schmuck hat <strong>sich</strong> in den<br />
letzten Jahren stark verändert», weiss<br />
sie. Früher sei teurer Schmuck etwas<br />
fürs Leben gewesen, heute müsse er<br />
zu gewissen Momenten passen.<br />
«<strong>Frauen</strong> <strong>kaufen</strong> <strong>sich</strong> <strong>neue</strong> <strong>Kleider</strong>,<br />
Tigeraugen werden wieder modern: Halskette mit R<strong>auch</strong>quarz und Tigeraugen. Der Trend<br />
des Sommers: Bunte Ringe mit Saphir, Quarz und Citrin.<br />
Bilder: Kurz<br />
Das Porträt:<br />
<strong>Susan</strong> <strong>Sagherian</strong><br />
wechseln ihre Frisuren, <strong>da</strong> <strong>muss</strong> <strong>auch</strong><br />
immer wieder <strong>neue</strong>r Schmuck her»,<br />
stellt sie fest. Auch seien die <strong>Frauen</strong><br />
heute eigenständiger als früher. «Sie<br />
verdienen ihr eigenes Geld und <strong>kaufen</strong><br />
<strong>sich</strong> den Schmuck immer häufiger<br />
selber oder sagen ihren<br />
Partnern offen, was ihnen gefällt.»<br />
Beim Juwelier Kurz blickt die<br />
Klientel verträumt durch polierte Vitrinen.<br />
<strong>Susan</strong> <strong>Sagherian</strong><br />
mustert die<br />
potenziellen Käufer.<br />
Ein einziger<br />
Blick genügt, und<br />
sie weiss, welcher Schmuck an dieser<br />
Kundin am besten aussehen würde,<br />
welche Kette die Ge<strong>sich</strong>tsform optimieren,<br />
welche Ohrringe die Augen<br />
zum Strahlen bringen würden.<br />
«Schmuck ist etwas sehr Persönliches,<br />
<strong>da</strong>rum mische ich mich bei der<br />
Wahl <strong>auch</strong> nicht ein, aber wenn mich<br />
die Kundinnen fragen, <strong>da</strong>nn sage ich<br />
meine Meinung.»<br />
Das Material der Zukunft ist Rotgold<br />
Welcher Schmuck aber ist im Moment<br />
angesagt? Um <strong>da</strong>s herauszufinden,<br />
verfolgt <strong>Susan</strong> <strong>Sagherian</strong> die aktuelle<br />
Kunstszene, reist an die Fashion<br />
Weeks nach Mailand, Paris<br />
und New York, besucht Designmöbelausstellungen<br />
und blättert stundenlang<br />
in Hochglanzmagazinen.<br />
Um den Boden im Juwelenmeer<br />
nicht zu verlieren, tankt sie in der<br />
Natur <strong>neue</strong> Energie, geht spazieren<br />
und joggen und im Winter in die<br />
Berge Ski fahren. Ihre Ge<strong>da</strong>nken<br />
aber drehen <strong>sich</strong> immer um<br />
Schmuck. «An der Mode, die kommen<br />
wird, lässt <strong>sich</strong> erahnen, welcher<br />
Schmuck aktuell sein wird», weiss sie<br />
aus Erfahrung. Und sie ist <strong>sich</strong> <strong>sich</strong>er:<br />
Rotgold ist <strong>da</strong>s Edelmaterial der Zukunft.<br />
Lange Zeit aus der Schmuckindustrie<br />
verbannt, erlebt es einen<br />
Boom. «Rotgold steht den meisten<br />
europäischen <strong>Frauen</strong> besser als Gelbgold,<br />
weil es <strong>sich</strong> dem Hautton anpasst.»<br />
Diesen Sommer sei farbiger<br />
grosser Schmuck sehr begehrt, weil<br />
er mit der bunten Mode eine Mariage<br />
einzugehen verspricht.<br />
Im Schaufenster drapieren <strong>sich</strong><br />
lange Steinketten, die an den Jetset-<br />
Stil der Sechzigerjahre erinnern. Es<br />
sind Ketten mit facettierten und glatten<br />
Farbedelsteinen, mit R<strong>auch</strong>quarzkugeln,<br />
fliederfarbenen Amethysten<br />
und ovalen Tigeraugen. «Tigeraugen<br />
hat man seit den 70er-Jahren<br />
kaum noch getragen, jetzt sind<br />
sie in <strong>neue</strong>r geschliffener Form zurück»,<br />
erklärt die Fachfrau. Die Ketten<br />
hat sie selber entworfen. Doch<br />
nicht alle ihre Ideen setzt sie eigenhändig<br />
um, die meisten bringt ein<br />
Team von Designern zu Papier. Wie<br />
die aktuellen Ringe, gross und abstrakt,<br />
mit blauen Saphiren, gelben Citrinen<br />
und weissen Quarzen, mit<br />
Perlmutt unterlegt. «Oft habe ich<br />
eine Vorstellung, die <strong>sich</strong> aber<br />
schwer realisieren lässt, weil die Materialien<br />
fehlen. Das ist <strong>da</strong>s Faszinierende<br />
aber <strong>auch</strong> Schwierige am<br />
Schmuck, <strong>da</strong>ss er nicht grenzenlos<br />
verfügbar ist.» Und <strong>da</strong>s hat seinen<br />
Preis. Seit die Edelmetallpreise in die<br />
Höhe schnellen, kostet ein Platin-<br />
Ring plötzlich 4000 statt wie vor kurzem<br />
noch 3000 Franken.<br />
Liegen für eine Frau, die an der<br />
Quelle sitzt, die Schmuckträume<br />
nicht in Reichweite? Sie hüllt <strong>sich</strong> in<br />
Schweigen. «Mein Mann aber kauft<br />
mir keinen Schmuck, mein Geschmack<br />
ändert <strong>sich</strong> einfach zu<br />
schnell», lacht <strong>Sagherian</strong> und zupft<br />
ihre lange Süsswasserperlenkette zurecht,<br />
die über ihrem schwarzen<br />
Rollkragenpullover in zarten Pastelltönen<br />
schimmert. Der Blick aber<br />
bleibt an ihrer Hand hängen, an ihrem<br />
Finger, an dem sie einen auffallenden<br />
Ring mit farblich abgestimmten<br />
Perlen in Gold, Grün und Rosé<br />
trägt. An der Messe in Hongkong sei<br />
sie von allen Seiten auf den Ring angesprochen<br />
worden.<br />
Die <strong>Frauen</strong> im Kurz aber bleiben<br />
wie verzaubert vor der Vitrine mit<br />
den Brillanten stehen. <strong>Susan</strong> <strong>Sagherian</strong><br />
versteht ihre Begeisterung. «Der<br />
Solitär ist der Inbegriff von Luxus<br />
und der unangefochtene Klassiker,<br />
fast jede Frau träumt <strong>da</strong>von, in ihrem<br />
Leben einen geschenkt zu kriegen.»<br />
<br />
ANZEIGE<br />
295.–<br />
statt 450.–<br />
Salontisch PIET,<br />
Eiche wengefarbig,<br />
Gestell satiniertes Glas<br />
ca. 100x90x30 cm<br />
Polstergruppe HELSINKI,<br />
Stoff natur,<br />
3er Sofa, 2er Sofa<br />
2190.–<br />
statt 2450.–<br />
Frühlingsangebote<br />
Möbel<br />
Direkt-Kredit ohne Zins<br />
Bezahlen Sie in 6 Monaten<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo–Fr, 9.00–20.00 Uhr<br />
Samstag, 9.00–17.00 Uhr<br />
Täglich Abendverkauf<br />
bis 20 Uhr<br />
UD811S.17<br />
Ferrari<br />
HINWIL<br />
Wässeristr. 28, Tel. 044 931 20 40