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Psychische Belastungssituationen in der Ersten Hilfe

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Beratungsangebote:<br />

Fast alle DRK-Kreisverbände bieten kostenlos<br />

e<strong>in</strong>e Psychosoziale Notfallversorgung an. H<strong>in</strong>ter<br />

diesem Begriff verbergen sich speziell geschulte<br />

Fachkräfte, die für Betroffene und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en<br />

Angehörige sowie E<strong>in</strong>satzkräfte des DRK<br />

entlastende Gespräche anbieten. Dieses<br />

Angebot kann von jedem Ersthelfer <strong>in</strong> Anspruch<br />

genommen werden.<br />

Ansprechpartner:<br />

• Mitarbeiter <strong>der</strong> Notfallnachsorge o<strong>der</strong><br />

Kollegialer Ansprechpartner<br />

Erreichbarkeit:<br />

• Rufen Sie unsere Integrierte Leitstelle an:<br />

112<br />

• Weitere Informationen erhalten Sie von:<br />

Andrea Ste<strong>in</strong>acker<br />

Fon 07151-2002-99<br />

andrea.ste<strong>in</strong>acker@kv-rems-murr.drk.de<br />

www.kv-rems-murr.drk.de<br />

Wir s<strong>in</strong>d für Sie da:<br />

DRK-Kreisverband Rems-Murr e. V.<br />

Henri-Dunant-Str. 1<br />

71334 Waibl<strong>in</strong>gen<br />

Fon 07151-2002-0<br />

Fax 07151-2002-52<br />

<strong>in</strong>fo@kv-rems-murr.drk.de<br />

www.kv-rems-murr.drk.de<br />

Kreisverband<br />

Rems-Murr e. V.<br />

<strong>Psychische</strong><br />

<strong>Belastungssituationen</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Ersten</strong> <strong>Hilfe</strong><br />

E<strong>in</strong>e Informationsbroschüre für<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer an<br />

Kursen im Erste-<strong>Hilfe</strong>-Programm des<br />

Deutschen Roten Kreuzes


<strong>Psychische</strong> Belastung <strong>der</strong> Ersthelfer<br />

E<strong>in</strong> Notfall ist für alle Beteiligten immer e<strong>in</strong> außerordentliches<br />

und <strong>in</strong>tensives Ereignis, das alle Helfer<br />

emotional belastet.<br />

Für Ersthelfer gilt zudem:<br />

• Die Notwendigkeit, Erste <strong>Hilfe</strong> zu leisten, kommt<br />

überraschend.<br />

• Ersthelfer kommen eher selten <strong>in</strong> die Lage,<br />

ihre Erste-<strong>Hilfe</strong>-Kenntnisse anwenden zu müssen<br />

und s<strong>in</strong>d daher möglicherweise verunsichert.<br />

• Außerdem ist es nicht immer möglich, e<strong>in</strong>e<br />

perfekte Erste <strong>Hilfe</strong> zu leisten, da <strong>in</strong> vielen<br />

Notfallsituationen situativ gehandelt werden muss.<br />

E<strong>in</strong> geistiger, emotionaler und körperlicher Erregungszustand<br />

ist <strong>in</strong> dieser Situation absolut normal<br />

und kann als Stressreaktion <strong>in</strong>terpretiert werden.<br />

Sobald die Notfallsituation bewältigt ist, wird sich<br />

dieser Zustand wie<strong>der</strong> normalisieren.<br />

Beispiele für Stressreaktionen:<br />

• Gedanken wie „das schaffe ich nie“<br />

• Konzentrationsmangel<br />

• Denkblockaden, Gedankenkreisel<br />

• Angst, Nervosität<br />

• Gereiztheit, Ärger, Wut<br />

• Trockener Mund, Kloß im Hals<br />

• Flaues Gefühl im Magen, Tränen<br />

Akute Belastungsreaktion<br />

In e<strong>in</strong>em Zeitraum direkt nach e<strong>in</strong>er erlebten<br />

Notfallsituation bis zu vier Wochen<br />

können aber auch Anzeichen e<strong>in</strong>er akuten<br />

Belastungsreaktion auftreten. Diese s<strong>in</strong>d<br />

als normale Reaktion auf e<strong>in</strong> unnormales<br />

Ereignis zu sehen.<br />

Anzeichen für e<strong>in</strong>e akute Belastungsreaktion<br />

können se<strong>in</strong>:<br />

• Schlafstörungen und/o<strong>der</strong> Albträume<br />

• Essstörungen und/o<strong>der</strong><br />

Verdauungsstörungen<br />

• Schreckhaftigkeit und/o<strong>der</strong> Ängstlichkeit<br />

• Nachhaller<strong>in</strong>nerungen: Sie hören,<br />

riechen o<strong>der</strong> fühlen das Gleiche wie <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Notfallsituation<br />

• Flashbacks: durch ähnliche Reize wie<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Notfallsituation fühlen Sie sich <strong>in</strong><br />

diese zurückversetzt<br />

• Teilnahmslosigkeit und/o<strong>der</strong><br />

Gleichgültigkeit<br />

• Übererregbarkeit: z. B. starkes<br />

Schwitzen o<strong>der</strong> Herzrasen<br />

Umgang mit belastenden<br />

Situationen<br />

Darüber reden<br />

Tauschen Sie sich mit vertrauten Kollegen,<br />

Freunden o<strong>der</strong> Familienmitglie<strong>der</strong>n über das<br />

Erlebte aus.<br />

Nachdenken<br />

Machen Sie sich bewusst, dass Erste <strong>Hilfe</strong> <strong>in</strong><br />

Ausnahmesituationen nicht immer lehrbuchgerecht<br />

angewandt werden kann.<br />

Bewegung<br />

Bewegung trägt zum Energieabbau bei, die<br />

sich durch die belastende Situation angesammelt<br />

hat.<br />

Entspannung<br />

Tun Sie sich etwas Gutes, gönnen Sie sich<br />

Ruhe.<br />

<strong>Hilfe</strong> annehmen<br />

Sollten die Anzeichen e<strong>in</strong>er akuten Belastungsreaktion<br />

länger als 4 Wochen anhalten,<br />

sollten Sie dr<strong>in</strong>gend <strong>Hilfe</strong> <strong>in</strong> Anspruch nehmen.

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