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Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung - Wien 2010

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Geschäftsgruppe <strong>Wohnen</strong>,<br />

<strong>Wohnbau</strong> <strong>und</strong> <strong>Stadterneuerung</strong><br />

Mehr als nur der Bau<br />

von Wohnungen<br />

Die Schaffung von gefördertem Wohnraum<br />

– abgestimmt auf die Bedürfnisse<br />

der Menschen – steht auch in den kommenden<br />

Jahren im Mittelpunkt der <strong>Wien</strong>er<br />

<strong>Wohnbau</strong>politik. Neben einer regen<br />

Neubautätigkeit (die Errichtung von<br />

r<strong>und</strong> 5.500 Wohnungen jährlich wird<br />

von der Stadt <strong>Wien</strong> gefördert) investiert<br />

<strong>Wien</strong> jedes Jahr h<strong>und</strong>erte Millionen in<br />

die Sanierung von Altbauten. Dadurch<br />

wird nicht nur eine Verbesserung der<br />

Lebensqualität für die Mieter erreicht,<br />

sondern auch eine Aufwertung von ganzen<br />

Grätzeln. Besonderes Augenmerk<br />

wird dabei auch auf die ausgewogene<br />

soziale Durchmischung gelegt. Allein<br />

im Jahr 2007 werden Investitionen aus<br />

Fördermitteln der Stadt von r<strong>und</strong> 252<br />

Millionen Euro beim Neubau <strong>und</strong> von<br />

r<strong>und</strong> 157 Millionen Euro im Bereich der<br />

Sanierung getätigt.<br />

Zunehmende Bedeutung kommt dabei<br />

den Veränderungen in der Bevölkerungsentwicklung<br />

(immer mehr Single-<br />

Haushalte, längere Lebenserwartung, ...)<br />

zu. Darauf ist in Zukunft ganz besonders<br />

Rücksicht zu nehmen. Wohnraum<br />

muss erschwinglich <strong>und</strong> auch zunehmend<br />

auf die Bedürfnisse der Menschen<br />

zugeschnitten sein, etwa in<br />

Form von betreutem <strong>Wohnen</strong> <strong>und</strong> von<br />

Mehrgenerationenwohnen. Generell<br />

steht die Wohnqualität <strong>und</strong> die Zufriedenheit<br />

der Bewohner an erster Stelle.<br />

Durch die Ausweitung <strong>und</strong> Aufwertung<br />

bewährter Serviceeinrichtungen, wie<br />

etwa der Gebietsbetreuungen <strong>und</strong> der<br />

Mieterbeiräte, wird das Miteinander<br />

weiter gestärkt.<br />

Als größter Hausverwalter Österreichs<br />

mit 220.000 Gemeindewohnungen<br />

setzt die Stadt <strong>Wien</strong> zudem bereits<br />

Stadtrat<br />

Michael Ludwig<br />

seit Jahren verstärkt auf die Ökologisierung<br />

im <strong>Wohnbau</strong>. Die größte Rolle<br />

spielt dabei die thermisch-energetische<br />

Wohnhaussanierung (Thewosan). Damit<br />

wird neben der Schaffung von Arbeitsplätzen<br />

auch ein großer Beitrag zum<br />

Klimaschutz geleistet. Gleiches gilt auch<br />

beim Neubau. Werden heute bereits nur<br />

mehr Projekte, die dem Standard von<br />

Niedrigenergiehäusern entsprechen, gefördert,<br />

so soll Ökologie im <strong>Wohnbau</strong><br />

künftig einen noch höheren Stellenwert<br />

erhalten. Um diese Standards auch im<br />

Bereich von Bürobauten zu erreichen,<br />

sollten schon in naher Zukunft b<strong>und</strong>esweit<br />

einheitliche Regelungen geschaffen<br />

werden.<br />

Bei all diesen Maßnahmen wird zudem<br />

ein besonderes Augenmerk auf die Förderung<br />

junger heimischer Architekten<br />

gelegt.<br />

Höchste Wohnqualität für Jung <strong>und</strong> Alt<br />

<strong>und</strong> die Zufriedenheit der Bewohner sind<br />

stets oberstes Gebot<br />

Geschäftsgruppe <strong>Wohnen</strong>,<br />

<strong>Wohnbau</strong> <strong>und</strong> <strong>Stadterneuerung</strong><br />

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Geschäftsgruppe <strong>Wohnen</strong>,<br />

<strong>Wohnbau</strong> <strong>und</strong> <strong>Stadterneuerung</strong><br />

In den kommenden Jahren werden bei<br />

der Schaffung von neuem Wohnraum<br />

sowohl innerstädtische Projekte unterstützt<br />

als auch ganz gezielt neue Stadtteile<br />

erschlossen <strong>und</strong> geschaffen. Die<br />

wichtigsten Projekte der kommenden<br />

Jahre:<br />

Aspanggründe <strong>und</strong> Eurogate:<br />

Tausende neue Wohnungen<br />

Auf den cirka 22 Hektar großen Aspanggründen<br />

im 3. Bezirk – dem Areal des vor<br />

mehreren Jahren geschleiften Aspangbahnhofes<br />

– wird ein zentrumsnaher<br />

Mix aus Büros, Geschäften <strong>und</strong> Wohnungen<br />

entstehen. Der Masterplan stammt<br />

von Norman Foster, im ersten städtebaulichen<br />

Expertenverfahren wurde das<br />

Projekt von Albert Wimmer zum Sieger<br />

gekürt, das Projekt des Architektenteams<br />

Ganahl/Ifsits soll in einem Teilbereich<br />

eingearbeitet werden.<br />

Für Eurogate – Phase I (r<strong>und</strong> 76.000<br />

Quadratmeter Gr<strong>und</strong>fläche, Flächenwidmung<br />

seit Oktober 2006) startet der Bauträgerwettbewerb<br />

im 1. Quartal 2007.<br />

Als Baubeginn für die r<strong>und</strong> 1.000 geplanten<br />

Wohnungen wäre 2008 möglich.<br />

Das Gesamtprojekt – es wird insgesamt<br />

an die 2.000 Wohnungen, etwa<br />

8.300 Arbeitsplätze, einen Park, Schulen<br />

<strong>und</strong> Kindergärten umfassen – soll 2016<br />

fertiggestellt sein.<br />

Die Gesamtinvestitionssumme für die<br />

bereits zugesicherten <strong>Wohnbau</strong> projekte<br />

beläuft sich auf 117,2 Millionen Euro –<br />

die Förderung der Stadt <strong>Wien</strong> beträgt<br />

40,2 Mil lionen Euro.<br />

Karree St. Marx: Erste Mieter<br />

ziehen im Frühjahr 2009 ein<br />

Das 2,5 Hektar große Gr<strong>und</strong>stück ist ein<br />

Teilgebiet des Areals der ehemaligen<br />

Schlachthofanlage St. Marx im 3. Bezirk,<br />

die bereits in den Jahren 1971 bis 1985<br />

abgebrochen wurde.<br />

Insgesamt werden auf dem Areal 443<br />

geförderte Mietwohnungen errichtet.<br />

Die Gesamtkosten dafür betragen 54,8<br />

Millionen Euro, die Stadt <strong>Wien</strong> fördert<br />

die Projekte mit 18,6 Millionen Euro.<br />

Der Baubeginn ist für den Sommer 2007<br />

geplant, mit der Fertigstellung des Gesamtprojekts<br />

ist <strong>2010</strong> zu rechnen. Die<br />

ersten Mieter werden im Frühjahr 2009<br />

einziehen.<br />

Monte Laa verbindet <strong>Wohnen</strong>, Arbeiten,<br />

Nahversorgung <strong>und</strong> Freizeit wie kaum ein<br />

anderes Wohnprojekt in <strong>Wien</strong><br />

■ Die Aspanggründe sind mit<br />

etwa 22 Hektar das größte<br />

innerstädtische Erweiterungsgebiet.<br />

■ Um fast 55 Millionen Euro<br />

entsteht im Bereich Karree<br />

St. Marx ein neuer Stadtteil mit<br />

443 geförderten Wohnungen.<br />

■ Es stehen einige Kasernenareale<br />

zum Verkauf an. In Umsetzung<br />

befinden sich bereits die<br />

Projekte Wilhelmkaserne <strong>und</strong><br />

der „Wohnpark Erzherzog Karl”.<br />

■ Der Stadtteil Monte Laa in<br />

Favoriten wird weiter ausgebaut.<br />

Noch dieses Jahr werden<br />

760 Wohnungen fertiggestellt.<br />

Ein zusätzliches Bürogebäude<br />

wird bis 2009 errichtet.<br />

■ R<strong>und</strong> um den Zentralbahnhof<br />

werden etwa 5.500 Wohnungen<br />

gebaut.<br />

GESCHÄFTSGRUPPE WOHNEN, WOHNBAU UND STADTERNEUERUNG, WOHNSERVICE WIEN, HUGER, HOTZ/HOFFMANN, SCHOEMITZ, SCHEDL<br />

Kasernenareale: Attraktive<br />

<strong>Wohnbau</strong>ten in Toplage<br />

In <strong>Wien</strong> gibt es zehn B<strong>und</strong>esheerliegenschaften<br />

in teils sehr attraktiven Lagen,<br />

die in den kommenden fünf Jahren zum<br />

Verkauf stehen. Konkret interessante<br />

Flächen für <strong>Wohnbau</strong>projekte sind die<br />

Albrechtskaserne, die Radetzkykaserne<br />

<strong>und</strong> die Breitenseer Kaserne.<br />

Bereits in Realisierung:<br />

Der „Wohnpark Erzherzog Karl“ auf dem<br />

Gelände der ehemaligen Carl-Kaserne<br />

im 22. Bezirk mit insgesamt 273 geförderten<br />

Mietwohnungen (Gesamtkosten:<br />

32,5 Millionen Euro, Förderung: 12,14<br />

Millionen Euro, geplante Fertigstellung:<br />

2008).<br />

Auf dem Areal der ehemaligen Wilhelmkaserne<br />

im 2. Bezirk entstehen 446<br />

geförderte Wohnungen <strong>und</strong> 225 Heimplätze<br />

für betreutes <strong>Wohnen</strong> für alte <strong>und</strong><br />

pflegebedürftige Menschen (Gesamtkosten:<br />

72,7 Millionen Euro, Förderung:<br />

25,4 Millionen Euro, ge plante Fertigstellung:<br />

2009).<br />

Monte Laa ist eine moderne<br />

Stadt in der Stadt<br />

1977 trennte der Bau der A23 „Südosttangente“<br />

Favoriten in einen Wohnbezirk<br />

<strong>und</strong> ein Naherholungsgebiet. Monte<br />

Laa bildet nun die Verbindungsbrücke<br />

der beiden Teile. Auf der 2002 eröffneten<br />

Überbrückung der Tangente entsteht<br />

derzeit – nach dem Masterplan von<br />

Auf dem Areal der ehemaligen<br />

Carl-Kaserne entsteht eine moderne,<br />

lebenswerte Wohnhausanlage<br />

Geschäftsgruppe <strong>Wohnen</strong>,<br />

<strong>Wohnbau</strong> <strong>und</strong> <strong>Stadterneuerung</strong><br />

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Geschäftsgruppe <strong>Wohnen</strong>,<br />

<strong>Wohnbau</strong> <strong>und</strong> <strong>Stadterneuerung</strong><br />

Architekt Albert Wimmer – eine eigene<br />

Stadt in der Stadt. Auf einer Gr<strong>und</strong>fläche<br />

von insgesamt 90.000 Quadratmetern<br />

werden bis Anfang 2007 insgesamt<br />

r<strong>und</strong> 760 Wohnungen mit r<strong>und</strong> 100.000<br />

Quadratmetern Nutzfläche <strong>und</strong> bis<br />

2009 Bürogebäude – ebenfalls mit r<strong>und</strong><br />

100.000 Quadratmetern Nutzfläche (das<br />

entspricht r<strong>und</strong> 5.000 Arbeitsplätzen) –<br />

errichtet.<br />

Monte Laa entsteht als Stadt <strong>und</strong> erfüllt<br />

ein beeindruckendes Spektrum<br />

an unterschiedlichsten Anforderungen:<br />

<strong>Wohnen</strong>, Arbeiten, Erholung, Freizeit<br />

<strong>und</strong> Nahversorgung. Das Leben an dieser<br />

neuen Adresse wird zudem durch<br />

besondere Kinder- <strong>und</strong> Jugendfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

geprägt sein. Die großzügigen<br />

Grünflächen dienen auch der Vernetzung<br />

der Wohn- <strong>und</strong> Arbeitsbereiche. Monte<br />

Laa ist jedoch nicht nur grün, sondern<br />

auch umweltfre<strong>und</strong>lich. Die neue Stadt<br />

ist nahezu autofrei <strong>und</strong> wird über eine<br />

hervorragende Infrastruktur – darunter<br />

Veranstaltungsflächen, Gastronomie,<br />

Shopping-Center, Kindergarten <strong>und</strong><br />

Schule – verfügen. Auch die Freizeiteinrichtungen<br />

– u. a. mit dem „Monte Laa-<br />

Park“, einem Fitnessclub, Fußballplatz<br />

<strong>und</strong> einer Halfpipe für Skater – können<br />

sich sehen lassen.<br />

Das Gesamtinvestitionsvolumen für die<br />

Stadt in der Stadt bis zur Fertigstellung<br />

beträgt r<strong>und</strong> 550 Mio. Die Gesamtkosten<br />

für die Wohnprojekte liegen bei ca.<br />

93 Mio. Euro. Die Stadt <strong>Wien</strong> fördert die<br />

Wohnprojekte mit r<strong>und</strong> 36 Mio. Euro.<br />

Neue Wohnprojekte durch Bau<br />

des Zentralbahnhofes<br />

Eines der größten <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

wichtigsten Stadtentwicklungs gebiete<br />

ist unbestritten der neue Bahnhof<br />

<strong>Wien</strong> Europa Mitte. Die Neunutzung<br />

des Bahnhofsareals sowie die großen<br />

Flächenreserven bieten hohe Entwicklungspotenziale.<br />

Mit der Neuplanung<br />

Weithin sichtbar: Monte Laa,<br />

die Stadt in der Stadt<br />

des gesamten Areals entsteht nicht nur<br />

ein neuer moderner Stadtteil, sondern<br />

es wird auch attraktiver Wohnraum in<br />

einem gut erschlossenen <strong>und</strong> mit bester<br />

Infrastruktur ausgestatteten Gebiet geschaffen.<br />

Insgesamt werden r<strong>und</strong> 5.500<br />

Wohnungen entstehen.<br />

Nach der Beschlussfassung Ende des<br />

Vorjahres wird im Jahr 2007 die Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

gestartet.<br />

Im Frühjahr 2007 soll auch der Namenswettbewerb<br />

für den Bahnhof stattfinden,<br />

an dem sich alle <strong>Wien</strong>erinnen <strong>und</strong><br />

<strong>Wien</strong>er beteiligen <strong>und</strong> „ihren“ Bahnhof<br />

taufen können. 2009 wird mit der Entfernung<br />

der alten Südbahnhofhalle sowie<br />

der Errichtung der Provisorien <strong>und</strong> –<br />

nach positivem Abschluss des UVP-Verfahrens<br />

– mit dem Baubeginn des Bahnhofsgebäudes<br />

begonnen. <strong>2010</strong> starten<br />

die Arbeiten zur Bahnhofcity, 2011 erfolgt<br />

die Umgestaltung des Gürtels auf<br />

Höhe Südtiroler Platz. Für 2012 ist die<br />

Teilinbetriebnahme, für 2013 die komplette<br />

Fertigstellung des neuen Hauptbahnhofes<br />

vorgesehen. Die Gesamtinbetriebnahme<br />

aller neuen Bahnanlagen<br />

erfolgt 2015.<br />

Neben der verkehrspolitischen Bedeutung<br />

ist vor allem die Realisierung des<br />

neuen Stadtteils mit bestem Anschluss<br />

an das öffentliche Verkehrsnetz von<br />

Bedeutung. Das Areal ist Teil eines<br />

der 13 Zielgebiete im <strong>Wien</strong>er Stadtentwicklungsplan<br />

STEP 05. Das Gebiet<br />

Bahnhof <strong>Wien</strong> Europa Mitte – Erdberger<br />

Mais ist das größte <strong>und</strong> wichtigste<br />

Entwicklungsgebiet im dicht bebauten<br />

Stadtgebiet. Durch die Neuorganisa tion<br />

des nicht genutzten Frachtenbahnhofareals<br />

werden insgesamt 59 Hektar<br />

Liegenschaften frei, hier entstehen bis<br />

zu 20.000 neue Arbeitsplätze <strong>und</strong> werden<br />

r<strong>und</strong> 5.500 hochwertige Wohnungen<br />

errichtet. Die Verlängerung der U2<br />

sorgt für einen optimalen Anschluss des<br />

neuen Stadtteils an das öffentliche Verkehrsnetz.<br />

Zudem bietet ein ca. 8 Hektar<br />

großer Park neue Qualitäten in der<br />

Naherholung.<br />

Der Zentralbahnhof ist<br />

DAS Zukunftsprojekt<br />

der Stadt. Neben der<br />

Errichtung des wichtigen<br />

Verkehrsknotenpunktes<br />

entstehen in unmittelbarer<br />

Nähe zum Bahnhof<br />

auch cirka 5.500 Wohnungen.<br />

Geschäftsgruppe <strong>Wohnen</strong>,<br />

<strong>Wohnbau</strong> <strong>und</strong> <strong>Stadterneuerung</strong><br />

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