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Sonderausgabe - creation4you.ch

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soll der Spieltrieb freien Lauf haben. Die junge Dogge wird<br />

si<strong>ch</strong> blindlings in jede Situation stürzen, wo sie rennen<br />

und verfolgen kann, sei es au<strong>ch</strong> nur, um einem Ball oder<br />

einem kleinen Spielkameraden na<strong>ch</strong>zujagen. Bei sol<strong>ch</strong>en<br />

Situationen wird ihr Kläffen zum Jau<strong>ch</strong>zer und lustvollem,<br />

si<strong>ch</strong> selbst vor Aufregung übers<strong>ch</strong>lagendem Lebenss<strong>ch</strong>rei.<br />

Dur<strong>ch</strong> ihren Rudelinstinkt bedingt, ist die Dogge auf<br />

man<strong>ch</strong>mal unverständli<strong>ch</strong>e Weise an einen bestimmten<br />

Mens<strong>ch</strong>en oder eine Familie fixiert. Diese sind in ihren Augen<br />

als stärkeres Leittier ihre Vorbilder. Daher kommt au<strong>ch</strong> später<br />

das gewisse kritiklose Vertrauen, dass sie zu diesen Personen<br />

hat. Ob selbige in einer Luxusvilla mit Swimmingpool oder in<br />

einer Notunterkunft leben, ist ihr egal.<br />

Einer der typis<strong>ch</strong>sten Wesenszüge der Dogge ist es, von ihrer<br />

engsten Umgebung anerkannt zu werden. Wir werden bald<br />

bemerken, daß ihr Beifall oder Lob jedweder Art besonders<br />

süß s<strong>ch</strong>mecken.<br />

DIE DOGGE MUSS ALSO ERZOGEN WERDEN -<br />

ABER WIE?<br />

Die Erziehung beruht auf ein fundamentiertes Wissen von<br />

Wesen und Kenntnisse der Verhaltens- und Lebensweise<br />

der Deuts<strong>ch</strong>en Dogge, die si<strong>ch</strong> nun Ihnen, dem Herr<strong>ch</strong>en<br />

oder Frau<strong>ch</strong>en, unterordnen soll. Sie müssen somit als so<br />

genanntes „Rudeltier“ tägli<strong>ch</strong> beweisen, dass Sie stärker<br />

und klüger sind. Bei all Ihren Bemühungen um den Hund<br />

vermeiden Sie, diesen zu vermens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en. Sie dürfen<br />

bei der nun folgenden Erziehung ni<strong>ch</strong>t vergessen, dass in<br />

Ihrer Jungdogge eine eigene Persönli<strong>ch</strong>keit s<strong>ch</strong>lummert,<br />

die in den Grundzügen von unserer Rasse eigenen<br />

besonderen Wesenszügen geprägt wird. Gewiss, es gibt<br />

au<strong>ch</strong> allzu brave, vers<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>terte Doggen, die aber langweilig<br />

sind wie Musterknaben. Sie haben, was wir an Jungtieren<br />

lieben, eben das Verspielte, Lustige und Putzige verloren.<br />

Natürli<strong>ch</strong> wollen wir au<strong>ch</strong> keine Haustyrannen, Raufbolde<br />

und hysteris<strong>ch</strong>e Kläffer. Deshalb muss dem Junghund ein<br />

»zivilisiertes Benehmen“ beigebra<strong>ch</strong>t werden.<br />

In erster Linie muss aber hierbei die Klugheit und<br />

Mens<strong>ch</strong>enkenntnis, die der Dogge eigen ist, berücksi<strong>ch</strong>tigt<br />

werden. Sind Sie ni<strong>ch</strong>t überras<strong>ch</strong>t, dass bei Ihrer Bemühung<br />

um die Erziehung, die Dogge versu<strong>ch</strong>t, Sie „wei<strong>ch</strong>“ zu<br />

ma<strong>ch</strong>en mit Augenverdrehen, S<strong>ch</strong>wanzwedeln usw. Sie<br />

wird au<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>en Sie dur<strong>ch</strong> irgendwel<strong>ch</strong>e Kunststücke<br />

abzulenken oder gut zu stimmen.<br />

DIE JUNGDOGGE HAT EINE UMFANGREICHE<br />

TRICKKISTE!<br />

Lassen Sie si<strong>ch</strong> vor allem ni<strong>ch</strong>t von ihrer eins<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elnden<br />

Natur verleiten, sie zu einem verhäts<strong>ch</strong>elten Hund zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Aufgezwungene Vermens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ung verändern die Dogge<br />

und sind ihrem Wesen zuwider ! - Sie ist ein Hund - und<br />

mö<strong>ch</strong>te ein Hund bleiben!<br />

Aber bitte erziehen Sie ni<strong>ch</strong>t zuviel an ihr herum. Versu<strong>ch</strong>en<br />

Sie um Gotteswillen ni<strong>ch</strong>t aus Ihrer Si<strong>ch</strong>t<br />

heraus, Ihren späteren Lebensgefährten zum blutgierigen<br />

Polizeihund zu „dressieren“. Lassen Sie in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t<br />

die Dogge nie wissen wie stark sie ist. Ausgezahlt hat si<strong>ch</strong><br />

sol<strong>ch</strong> eine Methode no<strong>ch</strong> nie.<br />

Es genügt vollkommen, Ihrer Jungdogge erst einmal<br />

anständige Manieren beizubringen.<br />

AUSBILDEN - HEISST AUFBAUEN AUF INSTINKTE,<br />

FÄHIGKEITEN UND ANLAGEN !<br />

Hiermit wecken Sie die „Persönli<strong>ch</strong>keit“ Ihrer Dogge. Letztere<br />

ist es, die Sie ja formen wollen. Spielen Sie den strengen<br />

Erzieher, vergessen Sie ni<strong>ch</strong>t, Sie sind der „Leithund“. Seien<br />

Sie dabei fest und konsequent. Tadel und Lob muß die Dogge‘<br />

deutli<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>eiden können. Seien Sie ni<strong>ch</strong>t primitiv<br />

und verdeutli<strong>ch</strong>en einen Tadel mit der Peits<strong>ch</strong>e, d. h. dur<strong>ch</strong><br />

S<strong>ch</strong>merzen. Ein S<strong>ch</strong>ock bei den Tieren kann gut und gerne<br />

dur<strong>ch</strong> Handflä<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>lag, plötzli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>rei oder S<strong>ch</strong>lag mit<br />

zusammengerollter Zeitung auf den S<strong>ch</strong>enkel hervorgerufen<br />

werden. Seien Sie hierbei konsequent und lassen si<strong>ch</strong> auf<br />

keinen Fall von der Reaktion eines S<strong>ch</strong>ocks, ans<strong>ch</strong>ließend<br />

dur<strong>ch</strong> die uns bekannte eins<strong>ch</strong>mei<strong>ch</strong>elnde Natur der Dogge<br />

dazu verleiten sie zu verwöhnen. Sie ma<strong>ch</strong>en sie hiermit<br />

zu einem verhäts<strong>ch</strong>elten S<strong>ch</strong>oßhund. Vermens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ung<br />

und Verzärtli<strong>ch</strong>ung sind der Dogge zuwider und verändern<br />

ihr Wesen. Lassen Sie niemals etwas dur<strong>ch</strong>gehen, was Ihr<br />

Welpe oder Junghund ni<strong>ch</strong>t darf. Hierbei müssen Sie si<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong>setzen und energis<strong>ch</strong> sein. S<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>en Sie Dir Tier<br />

vom Sofa oder Sessel, Ihr Besu<strong>ch</strong> wird Ihnen dieses später<br />

danken. Nehmen Sie ihm den angeknabberten Hauss<strong>ch</strong>uh<br />

aus den Zähnen und lassen Sie si<strong>ch</strong> den Wellensitti<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

auffressen. Bitte vergessen Sie bei all dem ni<strong>ch</strong>t, die Klugheit<br />

Ihrer Dogge zu berücksi<strong>ch</strong>tigen. Sie wird immer versu<strong>ch</strong>en<br />

Sie mit ihren kleinen Tricks abzulenken und umzustimmen.<br />

Geben Sie in sol<strong>ch</strong>en Fällen auf keinen Fall na<strong>ch</strong> und<br />

ents<strong>ch</strong>uldigen die Jugend des Tieres ni<strong>ch</strong>t, Sie werden es<br />

sonst später bereuen, denn Dank Ihrer Festigkeit wird die<br />

Dogge Sie willig als Herr<strong>ch</strong>en oder Frau<strong>ch</strong>en anerkennen.<br />

Denken Sie daran, Lob und Tadel müssen immer re<strong>ch</strong>tzeitig,<br />

daß heißt, in Verbindung mit der Tat kommen. Das ist wi<strong>ch</strong>tig<br />

! - Ni<strong>ch</strong>t erst später, denn na<strong>ch</strong> einer gewissen Zeit hat Dir<br />

Hund vergessen, wofür er belohnt oder bestraft wurde. Eine<br />

ungezogene und ungehorsame Dogge kann Ihnen und<br />

au<strong>ch</strong> Ihrer Umgebung zur Qual werden, ganz zu s<strong>ch</strong>weigen<br />

von dem S<strong>ch</strong>aden, den sie anri<strong>ch</strong>ten könnte. Meiden Sie<br />

bei all Ihren Erziehungshandlungen brutale Rohheit, diese<br />

untergräbt das Vertrauen zu Ihnen. Das ursprüngli<strong>ch</strong> offene<br />

Wesen, wel<strong>ch</strong>es wir an unseren Doggen s<strong>ch</strong>ätzen,<br />

verändert si<strong>ch</strong>. Das Tier betra<strong>ch</strong>tet Sie ni<strong>ch</strong>t mehr als<br />

Vorbild. Lob ist das allerbeste Erziehungsmittel, dieses<br />

in allen Fällen übers<strong>ch</strong>wengli<strong>ch</strong> und herzli<strong>ch</strong> Ihrem Tier<br />

entgegengebra<strong>ch</strong>t, fördert die Auffassungsgabe. Bei steter<br />

Wiederholung prägt Ihre Dogge si<strong>ch</strong> ein, was Sie von ihr<br />

verlangen. Reden Sie viel mit Ihrem Hund, dieses aber ni<strong>ch</strong>t<br />

mit weinerli<strong>ch</strong>er oder wehleidiger Stimme. Ein Berieseln<br />

Ihres Zöglings mit andauerndem „Lumpilein“ oder „Putzilein“<br />

oder gar „Süßer<strong>ch</strong>en“ oder popoartiges DuduDu - Dadada“,<br />

werden Ihren Welpen später bloß geistess<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en.<br />

Gewöhnen Sie si<strong>ch</strong> direkt vom Anfang eine kurze klare<br />

Spra<strong>ch</strong>e im Umgang mit dem Tier an. Degradieren Sie Ihr<br />

Tier ni<strong>ch</strong>t zum Stubenhocker. In seiner Freizeit lassen Sie<br />

es rennen, toben, Balljagen und spielen Sie mit. Kaufen<br />

Sie einen Ball als Spielzeug, aber ni<strong>ch</strong>t so klein, dass er<br />

vers<strong>ch</strong>luckt werden könnte. Weiter geben Sie Ihrem Tier<br />

einen Vollgummikno<strong>ch</strong>en und ein derbes Stück Leder. Es wird<br />

si<strong>ch</strong> damit dur<strong>ch</strong> Zerren und Reißen s<strong>ch</strong>on zu bes<strong>ch</strong>äftigen<br />

wissen. Hierbei soll der Hund si<strong>ch</strong> erholen und das sein dürfen,

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