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was er von Natur aus ist: Ein fröhli<strong>ch</strong>er Hund. Wenn Sie diesem<br />
Spieltrieb Ihrer Dogge ni<strong>ch</strong>t ab und zu freien Lauf lassen,<br />
verkümmern die Naturanlagen. Sie werden bald erkennen, wie<br />
dankbar Ihre Dogge für diese Stunden der Freiheit sein kann.<br />
Eine weitere Geduldsprobe der Erziehungskunst wird beim<br />
Welpen darin bestehen, denselben stubenrein zu ma<strong>ch</strong>en.<br />
Wir brau<strong>ch</strong>en keine Windeln, nur ein biss<strong>ch</strong>en Methode.<br />
Die ganze Angelegenheit ist kein Problem solange die<br />
Kleinen bei der Mutter sind und ni<strong>ch</strong>t völlig selbständig<br />
Nahrung aufnehmen, wird die Hundemutter die Kleinen selbst<br />
trockenlegen, man findet also keine „Denkmale“ und „Seen“.<br />
Sobald er von der Mutter abgesaugt und alleine ist, tappt der<br />
Welpe natürli<strong>ch</strong> ziemli<strong>ch</strong> ratlos und hilflos in der für ihn jetzt<br />
no<strong>ch</strong> kleinen Welt herum. Zu Ihrem „Entzücken“ und das ist<br />
kein Wunder, werden Sie bemerken, dass der Welpe einfa<strong>ch</strong><br />
hier einen kleinen „See“ und dort, wie selbstverständli<strong>ch</strong>, ein<br />
„Häuf<strong>ch</strong>en“ zurücklässt. Es ist ni<strong>ch</strong>t fein - aber so etwas muss<br />
man do<strong>ch</strong> gesagt bekommen.<br />
Nun heißt es für Sie handeln, denn s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>ten Sie Ihr<br />
Tis<strong>ch</strong>bein später ni<strong>ch</strong>t als „Stammbaum“ haben. Also tun Sie<br />
folgendes und dieses mit viel Ruhe und Geduld : Beoba<strong>ch</strong>ten<br />
Sie Ihren kleinen neuen Hausgefährten.<br />
Wenn er mit s<strong>ch</strong>nuppernder Nase und gesenktem Köpf<strong>ch</strong>en<br />
aufgeregt über Ihren Teppi<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nüffelt, dann heißt es für<br />
Sie spurten. Sie tragen Ihre kleine Dogge unverzügli<strong>ch</strong><br />
ins Freie an einen mögli<strong>ch</strong>st vorher geplanten und für alle<br />
Zeiten festgelegten Platz. Dort setzen Sie den Welpen nieder<br />
und warten. Ihre Geduld wird bald belohnt. Wenn er si<strong>ch</strong><br />
von seinem Unbehagen befreit hat, dann loben Sie ihn in<br />
allen Tönen, dieses ausgiebig und liebevoll, als habe er Sie<br />
gerade aus dem Wasser gerettet. Diese Methode ist die<br />
vielverspre<strong>ch</strong>endste.<br />
Ist er Ihnen aber einmal in der Wohnung zuvorgekommen,<br />
dann s<strong>ch</strong>impfen Sie ihn aus, aber ni<strong>ch</strong>t mit Gebrüll au<strong>ch</strong> kann<br />
er in diesem Moment ruhig einen kleinen Klaps hintendrauf<br />
vertragen. Dieses aber direkt na<strong>ch</strong> der Tat.<br />
Im Anfang ist all dieses für Ihren kleinen Familienzuwa<strong>ch</strong>s<br />
fremd und äußerst ungewohnt sowie unerklärli<strong>ch</strong>. Mit stetem<br />
Wiederholen dieser Prozedur- Hinaustragen und loben -<br />
Klaps und S<strong>ch</strong>impfen<br />
- dämmert es langsam bei ihm. Außerdem sind Doggen,<br />
was „Entleerung“ anbetrifft, von Natur aus reinli<strong>ch</strong> und<br />
Ihr Zuwa<strong>ch</strong>s ist Ihnen wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> nur dankbar dafür,<br />
dass Sie ihm den Tipp „es außer Haus zu tun“ gegeben<br />
haben und er nun ohne S<strong>ch</strong>uldgefühl und ohne Angst<br />
vor Strafe diese notwendige Angelegenheit in aller Ruhe<br />
bequem erledigen kann.<br />
Sorgen Sie unbedingt dafür, dass Ihre kleine Dogge ihren<br />
eigenen Platz im Haus erhält, wo sie vor allen Dingen<br />
s<strong>ch</strong>lafen und si<strong>ch</strong> ausruhen kann. Dieser soll zugluftfrei<br />
und abgesi<strong>ch</strong>ert von der Bodenkälte, sorgfältig ausgesu<strong>ch</strong>t<br />
werden. Sie betra<strong>ch</strong>tet diesen Platz als ihr Eigentum und<br />
Rei<strong>ch</strong>, Höhle oder Nest wie wir ja au<strong>ch</strong>. Unser „rie<strong>ch</strong>t-wiei<strong>ch</strong>“,<br />
wie Ringelnatz sagte, ist besonders vorherrs<strong>ch</strong>end bei<br />
Ihrem Neuzuwa<strong>ch</strong>s, wie s<strong>ch</strong>on erwähnt, ist er ein Nasentier.<br />
Sollten Sie es aber unterlassen, der kleinen Dogge einen<br />
spez. Platz zuzuweisen, so werden Sie Ihr blaues Wunder<br />
erleben. Doggen sind von Natur aus Lebenskünstler und<br />
Genießer. Überlassen Sie ihnen die Wahl, sie werden si<strong>ch</strong><br />
bedenkenlos für Ihr Bett ents<strong>ch</strong>eiden. Es gibt ni<strong>ch</strong>ts s<strong>ch</strong>öneres<br />
für sie, als si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Herr<strong>ch</strong>en und Frau<strong>ch</strong>en mit größter.<br />
Wonne herumzuwälzen. Au<strong>ch</strong> findet sie es herrli<strong>ch</strong>, mitten im<br />
Kinderbett zu s<strong>ch</strong>lafen.<br />
Ihr Hund sollte frühzeitig an ein Halsband gewöhnt werden.<br />
Normalerweise hat er dies bereits um wenn Sie ihn abholen<br />
und ist bereits daran gewöhnt. Aber au<strong>ch</strong> wenn ni<strong>ch</strong>t und Sie<br />
ihn erst na<strong>ch</strong> der Abholung daran gewöhnen müssen, findet<br />
er dieses Halsband na<strong>ch</strong> kurzer Zeit als gar ni<strong>ch</strong>t mal so<br />
unangenehm, denn es s<strong>ch</strong>lackert so s<strong>ch</strong>ön am Hals beim<br />
Laufen und es ruft eine angenehmes Ohrenkitzeln beim<br />
Fressen mit gesenktem Kopf hervor.<br />
Wenn Sie als guter Beoba<strong>ch</strong>ter davon überzeugt sind,<br />
daß Ihre kleine Dogge si<strong>ch</strong> an das Halsband gewöhnt<br />
hat, nehmen Sie eine lange dünne Leine und haken<br />
diese an das Band. Die Reaktion der Jungtiere, plötzli<strong>ch</strong><br />
si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr na<strong>ch</strong> Belieben bewegen zu können, ist<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>. Egal wie Ihr Tier reagieren wird, vom<br />
einfa<strong>ch</strong>en „Platt-si<strong>ch</strong>-auf-den-Boden-pressen“, mit dem „Niemehr-aufstehen“-Ausdruck,<br />
bis zum wild um si<strong>ch</strong> beißenden,<br />
akustis<strong>ch</strong> sehr untermalten Wüteri<strong>ch</strong> mit Killerblick, Sie<br />
bleiben ruhig, geben der Leine entspre<strong>ch</strong>end den<br />
jeweiligen Bewegungen Ihres Tieres erst einmal<br />
freien Lauf. Spre<strong>ch</strong>en Sie ruhig auf dieses ein, bis<br />
es si<strong>ch</strong> beruhigt. Wenn es beim ersten Mal ni<strong>ch</strong>t<br />
ganz klappt, müssen Sie mehrere Versu<strong>ch</strong>e vornehmen.<br />
Hat Ihr Tier si<strong>ch</strong> einigermaßen an die unangenehme Leine<br />
gewöhnt, versu<strong>ch</strong>en Sie es mit bestimmten Zug an derselben,<br />
langsam zu leiten. Dank der Intelligenz Ihres Tieres wird dieses<br />
bald feststellen, dass es eine Wohltat ist, dem jeweiligen, von<br />
Herr<strong>ch</strong>en oder Frau<strong>ch</strong>en ausgeführten Leinenzüg zu folgen,<br />
da ja dann das äußerst widerli<strong>ch</strong>e Gefühl des „KeineLuftmehr-bekommens“<br />
na<strong>ch</strong>lässt.<br />
Na<strong>ch</strong>dem si<strong>ch</strong> das Tier nunmehr au<strong>ch</strong> mit der Leine<br />
vertraut gema<strong>ch</strong>t hat, versu<strong>ch</strong>en Sie einen gemeinsamen<br />
Spaziergang außerhalb Ihres Grundstückes und bewegen<br />
si<strong>ch</strong> erst na<strong>ch</strong> Mögli<strong>ch</strong>keit auf ziemli<strong>ch</strong> unbelebten<br />
Seitenwegen. Die fremde Umgebung mit ihren a<strong>ch</strong> so<br />
ungewohnten interessanten Gerü<strong>ch</strong>en und neuen Eindrücken<br />
ruft in Ihrem Tier eine gewisse Aufregung hervor. Geben Sie<br />
na<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong> einer Wanderung Ihrem Tier die Chance, all diese<br />
kleinen „Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten“, die es mit der Nase lesen konnte, zu<br />
verdauen.<br />
Wenn Sie das Gefühl haben, Ihrer Dogge hiermit eine<br />
gewisse Leinenfestigkeit gegeben zu haben, ma<strong>ch</strong>en Sie<br />
Ihren ersten Ausflug in verkehrsrei<strong>ch</strong>ere Zonen. Wenn Ihr<br />
Tier si<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eu und ängstli<strong>ch</strong> ducken sollte, wenn<br />
Autos, Motorräder oder Straßenbahnen vorbeijagen, ma<strong>ch</strong>en<br />
Sie ni<strong>ch</strong>t den Fehler und ziehen es brutal mit der Leine hock<br />
Bleiben Sie ruhig und vernünftig und geben Sie Ihrem Tier das<br />
Gefühl, dass Sie über der Sa<strong>ch</strong>e stehen. Spre<strong>ch</strong>en Sie mit<br />
ausgegli<strong>ch</strong>enem Tonfall mit Ihrem Liebling. Vergessen Sie nie<br />
die gute Mens<strong>ch</strong>enkenntnis Ihrer Dogge.<br />
Au<strong>ch</strong> in sol<strong>ch</strong>en Situationen versu<strong>ch</strong>t sie si<strong>ch</strong> der jeweiligen<br />
Reaktion seines Herr<strong>ch</strong>ens oder Frau<strong>ch</strong>ens anzupassen.<br />
Na<strong>ch</strong> mehrmaligen Vorfallen dieser Art im Verkehr werden