BMVg-PrInfoStab in Sachen Rampenlandung und Hitzeschaden in MeS

Uwe Schmidt
Bei einem Einsatzhubschrauber vom Typ NH90 ist im Einsatzland ein Fahrwerkschaden aufgetreten.
Zum Glück gab es keine Personenschäden sondern "nur" ein Schaden an der Struktur des
Hubschraubers. Da es sich ja um den ersten Zwischenfall einer Einsatzmaschine handelt und dann
auch noch im Einsatz möchte ich euch Bitten das Thema hier aktuell zu handhaben.Danke. Bilder
des NH90 aus allen Nutzerstaaaten findet Ihr im folgenden LINK :
http://www.flickr.com/groups/1920686@N20/
NH90 Helicopter Worldwide
www.flickr.com
In these Group , please post Pictures at all NH90 around the World . The NH 90 is the Future Helikopter
of a lot of Armys and Air Force at Europe and Australia nad New Zealand
Gefällt mir · · Teilen · 7. August um 19:07
Wir. Dienen. Deutschland.
Sehr geehrter Herr Schmidt,
vielen Dank für Ihre Anregung. Über den Zwischenfall wurde jedoch bereits seit dem 06.08.2013,
Einstellzeit 15.45 Uhr, auf der dafür relevanten Internetseite bundeswehr.de -> Aktuelles -> Aus den
Einsätzen berichtet
Mit freundlichen Grüßen
Andreas vom Team Wir. Dienen. Deutschland.
Gefällt mir · Antworten · 8. August um 13:47 · Bearbeitet
Bernhard Hengen
NH90-Zwischenfall in Masar:
Hallo Andreas,
in dem vom Dir nochmals nach dem Beitrag von Herrn Schmidt verlinkten Bericht (http://goo.gl/6HomIv)
des Presse- und Informationsstab BMVg steht wörtlich "Bei der anschließenden Landung auf dem
Flugplatz Masar-i Scharif und dem Versuch, den Hubschrauber mittels einer Rampe vorsorglich zu
sichern, knickte beim Abstellen der Triebwerke das rechte Hauptfahrwerk ein, dies führte zu einer
sichtbaren Beschädigung der Struktur des Luftfahrzeuges."
Was war denn das für eine "RAMPE" (Kisten? Jaffa-An- und Unterbau-Programm, Kfz - Unterlegkeile?
Matratzen?) und ist diese „Rampe“ etwa dann zusammengebrochen, denn der Hubschrauber ist ja
offenbar auf dem Boden aufgedozt und beschädigt? Gibt es da nicht irgendwelche professionellen
Hydraulikheber, Luftkissen, oder Jacks, die an richtiger Stelle angesetzt, derartiges verhindern können?
Ich verstehe das Ganze nicht, Entschuldigung.
Könnt Ihr da mal bitte intern beim Presse- und Informationsstab BMVg nachfragen bzw. steht dazu
vielleicht in den wöchentlichen Unterrichtungen des Parlaments (UdP) Genaueres?
Könnte es sein, daß in der Ursprungsmeldung aus Afghanistan an den Presse- und Informationsstab
stand, man wollte nach der Abschlußlandung den Hubschrauber auf der „RAMP“ sichern. „RAMP“ ist
das Vorfeld vor dem Hangar für die flugvor- und nachbereitenden Arbeiten und dann hat sich so ein
technisch ahnungsloser „Pressefuzzi“ des BMVg da was zusammen-gesponnen hat und macht auch
noch unsere Bundeswehr derart lächerlich?
bundeswehr.de: Afghanistan: Zwischenfall mit Hubschrauber NH-90 - keine Verletzten

www.bundeswehr.de Sie sind hier: Startseite > Aktuelles > Aus dem Einsatz > Afghanistan: Zwischenfall
mit Hubschrauber NH-90 - keine Verletzten
Gefällt mir · · Teilen · 11. August um 17:44
Wir. Dienen. Deutschland.
Hallo Bernhard Hengen,
Vielen Dank für Ihren Hinweis. Der Autor des Berichtes wird die Formulierung noch einmal prüfen.
Kameradschaftliche Grüße,
Andreas vom Team Wir. Dienen. Deutschland.
Gefällt mir · Antworten · 12. August um 10:44
Bernhard Hengen
Danke, Andreas für Deine freundliche, prompte und konstruktive Mitteilung.
Aber das BMVg teilte angeblich am 09.08.2013 den Abgeordneten des Deutschen Bundestages mit:
„Am 05.08.13 führte ein Mehrzweckhubschrauber vom Typ NH 90 einen Einsatz zur Überprüfung der
technischen und fliegerischen Verfahren in unmittelbarer Nähe des Feldlagers Mazar-e Sharif durch. Der
NH 90 war zu diesem Zeitpunkt nicht mit dem Missionspaket für den Verwundetenlufttransport (Forward
Aeromedical Evacuation / FwdAirMedEvac) eingerüstet. Während einer Staublandung in sicherem freiem
Gelände stellte die Besatzung Probleme mit dem rechten Hauptfahrwerk fest. Der Hubschrauber kehrte
daraufhin unmittelbar zum Feldlager zurück und LANDETE UNTER NUTZUNG EINER FÜR DIESEN
FALL VORGESEHENEN ABSTÜTZVORRICHTUNG. Nach Abschaltung der Triebwerke knickte
offensichtlich das rechte Hauptfahrwerk des Hubschraubers aus bislang ungeklärter Ursache ein, wobei
der Hubschrauber im rechten Bereich der Fahrwerksgondel beschädigt wurde. Der deutsche
Flugsicherheitsoffizier in Mazar-e Sharif hat die Untersuchungen und Ermittlungen zur Unfallursache
aufgenommen. Die Einsatzbereitschaft für FwdAirMedEvac im RC North kann derzeit trotz des Ausfalls
dieses Hubschraubers durch die eigenen Kräfte sowie mit Unterstützung durch Kräfte der ISAF-
Partnernationen aufrechterhalten werden.“
Quelle: AUGEN GERADEAUS
Was geht denn bei Euch vor?
Muß man sich die „ABSTÜTZVORRICHTUNG UND LANDEHILFE“ etwa so vorstellen,
oder war der tatsächliche Hergang des Zwischenfalles völlig anders?
Gefällt mir · · 12. August um 20:22
(vgl. http://www.workupload.com/file/soMHiXFl)

Wir. Dienen. Deutschland. Hallo Bernhard,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Wie Sie schreiben, hat das BMVg den Abgeordneten des Deutschen
Bundestages den Sachverhalt "angeblich" am 09.08.2013 näher erläutert. Diese parlamentarische
Information wird von unserer Redaktion nicht kommentiert. An Spekulationen beteiligen wir uns nicht.
Grundsätzlich folgt bei Fällen dieser Art eine Untersuchung durch den General Flugsicherheit in der
Bundeswehr. Im Anschluss daran wird zunächst das Parlament und dann die Öffentlichkeit
informiert.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas vom Team Wir. Dienen. Deutschland.
Gefällt mir · Antworten · 13. August um 09:30
Bernhard Hengen
Danke Andreas,
es darf zitiert werden: „An Spekulationen beteiligen wir uns nicht. Grundsätzlich folgt bei Fällen dieser
Art eine Untersuchung durch den General Flugsicherheit in der Bundeswehr. IM ANSCHLUSS DARAN
wird zunächst das Parlament und dann die Öffentlichkeit informiert.“ (Zitatende, Hervorhebung vom Uz)
Es muß davon ausgegangen werden, daß die Untersuchungen zu dem Zwischenfall vom 05.08.2013
durch General Flugsicherheit noch nicht abgeschlossen sind, geschweige denn vor dem öffentlichen
Statement vom 06.08.2013 und vor dem parlamentarischen Statement an die Abgeordneten des
Deutschen Bundestages vom 09.08.2012 (?) abgeschlossen waren. Beide Statements erscheinen in
Gesamtheit der getroffenen Aussagen und den verwendeten Begriffen „Rampe“ sowie „landete unter
Nutzung einer […] Abstützvorrichtung“ nicht nur widersprüchlich, sondern mehr als spekultativ bzw. als
falsch sowie technisch höchst unbedarft.
Was weiß man bislang definitiv? Rechtes Fahrwerk nach Abstellen der Triebwerke eingeknickt,
Fahrwerksgondel beschädigt, kein Personenschaden, der Zwischenfall wird von General Flugsicherheit
untersucht.
(nochmals Punkt und alles Weitere gibt nur Potential für Missverständnisse und Präjudizen)
Sie wissen was ich meine.
Mit freundlichen Grüßen
Gefällt mir · Antworten · 13. August um 12:13 · Bearbeitet
Bernhard Hengen
P.S.: Habe noch zwei Punkte vergessen:
1.) Hoffe, das nächste Mal handelt der Presse- und Informationsstab des BMVg geschickter.
2.) Hoffe, daß ein nächstes Mal nicht so schnell kommt, denn das wünscht man Keinem und im Übrigen
verlängert das die Lernphase.
Gefällt mir · Antworten · 13. August um 20:13
Bernhard Hengen
Es wurde am 9. August die Zelle eines weiteren NH90 in Afghanistan beschädigt!
„Entsprechende Informationen von AUGEN GERADEAUS bestätigte am (heutigen) Mittwoch das
Einsatzführungskommando der Bundeswehr. Der Hubschrauber war nach einem Einweisungs- und
Übungsflug planmäßig in Massar-i-Scharif gelandet. Nach der Landung habe sich bei laufender Auxiliary
Power Unit, dem Hilfstriebwerk, die obere Triebwerksabdeckung vor das Abgasrohr geschoben, so dass

es an der Innenseite verschmort wurde. Die starke Hitze habe dann zu einer Schädigung der Zelle
geführt. […]
Quelle: http://augengeradeaus.net/2013/08/erneut-technik-arger-mit-nh90-in-afghanistan-maschinegegroundet/#comments
Wenn man von dieser „Schiebung“ liest, könnte man gleich den nächsten dicken Hals bekommen!
Bin mal gespannt, was hierzu der PrInfo-Stab veröffentlicht?
Gefällt mir · · Teilen · 14. August um 16:45

Geltow, 15.August 2013
Herrn Bernhard P. Hengen
Verkehrshubschrauberführer & IP
Managementassistent (IHK)
D-91154 Roth
Afghanistan: Zwischenfall mit Hubschrauber NH-90 - keine Verletzten
Sehr geehrter Herr Hengen,
herzlichen Dank für Ihr Schreiben, bezüglich des Zwischenfalls mit dem NH 90 vom
05.08.2013.
Das Presseinformationszentrum des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr hat unter
anderem den Auftrag eine zeitgerechte Information der Öffentlichkeit zu den
Auslandseinsätzen, gemäß Weisung Pr-/InfoStab im BMVg sicherzustellen.
Dies bedeutet oftmals, die Öffentlichkeit, auf Basis der ersten Lagemeldung aus dem Einsatz
zu informieren. Die auf www.bundeswehr.de veröffentlichte erste Information hat dabei nicht
die technische Ebene, sondern die breite Öffentlichkeit als Zielgruppe. Dies berücksichtigend
heißt, dass in der Regel auf allzu technische und detailgenaue Beschreibungen von Vorfällen,
zu Gunsten der Verständlichkeit verzichtet wird und der Sachverhalt an sich, in den Fokus
gerückt wird.
Ich bedanke mich für Ihre Anregungen, da sie uns helfen werden unsere Informationsarbeit
kontinuierlich zu verbessern
und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Markus Beck
Oberstleutnant