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TRAiNiNG 08/Dezember 2014

HR, Personalwesen, Seminare, Seminarberichte

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Das Magazin für Weiterbildung und HR-Management<br />

Nr. 8 | <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

Tatjana<br />

Lackner<br />

Trainerin des Jahres <strong>2014</strong><br />

»Sprache muss man beißen!«<br />

Verlag Wirl, Redaktion: 1150 Wien, Tautenhayngasse 21, Verlagspostamt 1150 Wien, P.b.b. 14z040140, € 6,–<br />

In dieser Ausgabe<br />

Kommunikation: Wir sind authentisch!<br />

Aus der Forschung: Führen über Werte<br />

So Nicht: ein »Lifedesigner« auf der Bühne<br />

Coaching und Mediation: Ausbildungen<br />

seminartrends 2015: kürzer und präziser<br />

Veranstaltungsberichte: HR-Tagungen


Wir haben<br />

Sehnsucht nach neuen Rednern<br />

Daher organisieren Hermann Scherer, PotentialAG,<br />

Speakers Excellence und das Magazin <strong>TRAiNiNG</strong> einen Speaker-Tag<br />

und einen Speaker-Slam.<br />

Der Weg zum Top-Speaker<br />

Vortrag am 28. Februar 2015 mit Hermann Scherer in Wien<br />

Hermann Scherer, über 2.000 Vorträge<br />

vor rund einer halben Million Menschen,<br />

über 36 Bücher in 18 Sprachen, erfolgreiche<br />

Firmengründungen, Vorlesungen,<br />

eine anhaltende Beratertätigkeit und immer<br />

neue Ziele.<br />

»Der Weg zum Top-Speaker – Marketing für Trainer, Coaches,<br />

Berater und Personenmarken.«<br />

Hermann Scherer teilt seine Erfahrung als einer der erfolgreichsten<br />

Redner Deutschlands und spricht auch Geheimnisse aus, die in der<br />

Regel keiner aussprechen würde.<br />

Kosten: 180,– € (inkl. MWSt.)<br />

Infos und Anmeldung:<br />

www.derwegzumtopspeaker.com/veranstaltung<br />

Erster Österreichischer Speaker-Slam<br />

Wettbewerb am 11. April 2015 in Wien<br />

Kostenlos für Wettbewerbsteilnehmer<br />

maximale Teilnehmeranzahl: 25 Personen<br />

Bewerbung formlos mit Foto und kurzem Motivationsschreiben<br />

unter: www.derwegzumtopspeaker.com/speakerslam<br />

Eine Teilnahme am Vortrag am 28. Februar ist keine Voraussetzung,<br />

wird aber empfohlen.<br />

Der Speaker-Slam findet vor Publikum statt.<br />

In der Jury: Hermann Scherer, Martina Kapral, Christoph Wirl<br />

und ein weiterer Experte aus der Branche<br />

Überzeugen Sie Publikum und Jury<br />

und werden Sie der neue Superstar in der Rednerbranche!<br />

Die Gewinnerin bzw. der Gewinner erhält:<br />

• einen Managementvertrag bei der PotentialAG<br />

(www.PotentialAG.at)<br />

• einen Freiplatz in der Scherer Academy von Hermann Scherer<br />

(www.scherer-academy.com)<br />

• einen Eintrag im deutschen Rednerlexikon<br />

(www.deutsches-rednerlexikon.de)<br />

konzipiert, veranstaltet und unterstützt von:<br />

www.magazintraining.com


© Roman Katoch<br />

Dubiose Vortragende<br />

Mein Team und ich gehen regelmäßig auf Seminare<br />

und Vorträge. Dabei kommt uns einiges unter.<br />

Ganz tolle Menschen mit merkbaren Inhalten und<br />

echte, großartige Persönlichkeiten, aber auch wirklich schlimme und<br />

schlechte Redner/Trainer. Nicht jeder, der einmal Konkurs angemeldet hat,<br />

ist gleich Experte für Schuldenmanagement. Nicht jeder, der dreimal geschieden<br />

ist, ist Experte für Eheprobleme. Und nicht jeder, der ein »Schiff<br />

versenkt hat«, ist Experte für Panik-Management. Leider glauben das manche<br />

aber, besonders die Referenten selbst.<br />

Trainieren wie im Sport:<br />

fordernd / messbar /<br />

wiederholend<br />

Der Unglückskapitän der »Costa Concordia« Francesco Schettino wurde im<br />

Sommer an die Universität Rom eingeladen, als Gastdozent über das Thema<br />

Panik-Management vor Studenten zu sprechen. Und das trotz des Vorwurfes,<br />

unmittelbar nach dem Unfall das Schiff und die Crew im Stich gelassen<br />

zu haben. Jetzt erntet es natürlich genügend Kritik dafür.<br />

Robert O´Neill, der US-Elitesoldat, der angeblich Osama bin Laden getötet<br />

hat, hält nun Vorträge über Teamwork und Führungs-Skills. Klingt fast nach<br />

einem schlechten Scherz, ist aber keiner.<br />

Beim diesjährigen Wissensforum in Wien, einer tollen Veranstaltung, war<br />

auch ein selbst ernannter und sehr selbstgefälliger Redner dabei: Paul Misar,<br />

inhaltlich völlig ohne Aussage und peinlich (siehe Artikel auf Seite 20).<br />

Schade, denn anscheinend hat Misar Erfahrung im Sanieren von Unternehmen.<br />

Warum macht er nicht das, was er kann?<br />

Es scheint ein neuer Trend zu sein, dass jeder, der irgendetwas Außergewöhnliches<br />

erlebt hat, daraus ein Seminar konzipiert oder eine Rede ausarbeitet.<br />

Dass dabei nicht immer Qualität entsteht, ist einleuchtend. Auch<br />

Coach nennt sich schnell mal jemand. »Hundecoach«, »KFZ-Coach« oder<br />

»Finanzcoach« sind typische Begriffe. Wir haben uns bei Experten umgehört,<br />

welche Kompetenzen derzeit in seriösen Coaching-Ausbildungen vermittelt<br />

werden.<br />

Was es sonst noch für Trends in der Weiterbildungsbranche gibt, welche<br />

neuen Formate es gibt und welche technischen Spielereien das Lernen in<br />

Zukunft möglicherweise erleichtern, lesen Sie ab Seite 12.<br />

Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Winter, ein tolles Weihnachtsfest<br />

und ein gutes Ankommen im Jahr 2015!<br />

Herzlichst Ihr<br />

wirksam führen und<br />

besser verkaufen<br />

Christoph Wirl<br />

www.perfacttraining.com<br />

u 5 Minuten Info-Video


Willkommen im Club!<br />

State-of-the-Art-<br />

Coaching<br />

Mit dem Aumaier Coaching Club als<br />

Geschäftsführer oder Manager dauerhaft<br />

fit in Leadership<br />

MITGLIEDSCHAFT<br />

VORTEILE<br />

Werden Sie Mitglied im Aumaier Coaching Club<br />

und wählen Sie individuell und unlimitiert<br />

aus exklusiven Einzelcoachingangeboten aus<br />

folgenden Themengebieten:<br />

• Physische und psychische Gesundheit<br />

erhalten und verbessern<br />

• Persönlichkeit authentisch entwickeln<br />

• Unternehmensführung mit effektiven<br />

Strategien und Strukturen<br />

• Leadership für zeitgemäße Mitarbeiterführung<br />

Die Firma wird Clubmitglied<br />

für ein Jahr im<br />

Aumaier Coaching Club<br />

und zahlt fixe monatliche<br />

Beiträge pro Teilnehmer.<br />

Der Vertrag verlängert<br />

sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr. Er kann<br />

mit einer dreimonatigen<br />

Kündigungsfrist vor Ablauf<br />

gekündigt werden.<br />

Die Firma meldet den<br />

Geschäftsführer oder<br />

Manager als Teilnehmer<br />

an.<br />

Der Coaching-Club-<br />

Teilnehmer erhält einen<br />

Log-in-Code für die<br />

Buchungsplattform<br />

und wählt unlimitiert aus<br />

dem Coachingangebot.<br />

Der Aumaier<br />

Coaching Club ist ...<br />

... exklusiv<br />

Zugang zum Angebot des<br />

Aumaier Coaching Club<br />

haben ausschließlich<br />

Geschäftsführer und<br />

Manager.<br />

... individuell<br />

Jeder Coaching-Club-Teilnehmer<br />

wählt aus dem<br />

vielfältigen Angebot an<br />

Einzelcoachings nach<br />

eigenem Gutdünken und<br />

den eigenen Bedürfnissen.<br />

... unlimitiert<br />

Jeder Coaching-Club-Teilnehmer<br />

erhält unlimitiert<br />

Zugang zum vielfältigen<br />

und zeitgemäßen Angebot.<br />

Der Coaching-Club-<br />

Teilnehmer vereinbart<br />

diskret mit dem<br />

Coach seiner Wahl<br />

Termine direkt auf<br />

der Homepage.<br />

... diskret<br />

Direkte Terminvereinbarung<br />

via Homepage<br />

zwischen Coaching-Club-<br />

Teilnehmer und Coach<br />

der eigenen Wahl.<br />

AUMAIER COACHING|CONSULTING<br />

Coachingräume im Twin Tower, Wienerbergstraße 11/12a, 1100 Wien<br />

T +43 1 994 606 490 E office@aumaier.com I www.aumaier.com


Weiterbildung<br />

06 News<br />

09 Kolumne<br />

10 Trainerin des Jahres: Tatjana Lackner<br />

<strong>08</strong> | <strong>2014</strong><br />

12 Seminartrends: Kürzer und präziser<br />

16 HR-Trends: Führungskräfte als zentrale Hebel<br />

18 Kommunikation: Wir sind authentisch!<br />

20 So nicht: Ein »Lifedesigner« auf der Bühne<br />

22 Glück im Verkauf<br />

24 Verkauf: Aktivität führt zu Erfolg<br />

26 Coaching- und Mediations-Ausbildungen<br />

32 HR-Tagung: Choose and select<br />

34 HR-Tagung: HR heute und morgen<br />

36 HR-Tagung: We need leaders, not managers<br />

38 HR-Tagung: Gemeinsam – und doch einsam<br />

39 Seminarbericht: Stimmtraining<br />

service<br />

Engagement-Studie: Österreich schlägt Deutschland 40<br />

Studie: Globaler Arbeitsmarkt 42<br />

Employer Brand und Consumer Brand 44<br />

Aus der Forschung: Führen über Werte 48<br />

Arbeitsrecht: Neuerungen im ASRÄG 50<br />

HR-Interview: Birgit Payer, Erste Bank 52<br />

56 Weiterbildungstermine<br />

64 Seminar-Locations<br />

66 Vorschau, Impressum, Buchtipps<br />

personal


news<br />

FH-Projekt über Veränderungsfähigkeit<br />

Wie steht es um die Veränderungsfähigkeit Ihres Unternehmens?<br />

Von der bewussten Entscheidung bis zur vollständig<br />

durchgeführten Veränderung in Unternehmen ist<br />

es oft ein schwieriger Weg. In enger Kooperation mit österreichischen<br />

KMU entwickelte ein Forschungsteam an der<br />

FHWien der WKW wissenschaftlich fundierte Methoden<br />

zur Diagnose und Förderung der strategischen Veränderungsfähigkeit:<br />

• Test zur Messung Ihrer Veränderungsfähigkeit<br />

• Innovative Interviewmethode zur Analyse Ihrer »Veränderungslogik«<br />

• Maßgeschneidertes Workshop- und Trainingskonzept<br />

www.kmu-in-veraenderung.at<br />

WIFI Trainerkongress 2015 in Kärnten<br />

Der 4. WIFI-Trainerkongress zieht nach<br />

Süden. Am 21. und 22. Mai 2015 treffen<br />

einander Trainer, Berater, Bildungs- und<br />

Personalverantwortliche im Bildungshaus<br />

St. Georgen in Kärnten.<br />

Unter dem Motto »Lehren, lernen, Lernerfolg«<br />

befasst sich der Trainerkongress thematisch mit<br />

Evaluierung, Transfer und Feedback. In Keynotes, interaktiven<br />

Impulsvorträgen und Workshops wird das Thema<br />

in vielen Facetten kreativ und spannend bearbeitet. Unter<br />

anderem mit dabei: Michael Kobbeloer (Foto) mit seiner<br />

Keynote »Von der industriellen zur emotionalen Didaktik«.<br />

Am Abend des ersten Kongresstages werden bei der<br />

Verleihung des WIFI-Trainer Awards 2015 die innovativsten<br />

Kurs- und Lernkonzepte sowie geplante oder bereits<br />

durchgeführte Pilotprojekte ausgezeichnet. Die Einreichfrist<br />

endet mit 21. Jänner 2015.<br />

www.wifi.at/trainerkongress<br />

www.wifi.at/traineraward<br />

rexx HR Release 5<br />

rexx systems gibt nach intensiven Tests das Release 5 der<br />

rexx HR Software für den internationalen Einsatz frei. Die<br />

neue Version vereint die Funktionalitäten der letzten 10<br />

Jahre mit zahlreichen Erweiterungen.<br />

Das HR 5 bietet neben bewährten Funktionen wie digitaler<br />

Personalakte, Zeitwirtschaft, Ausstattungsmanagement,<br />

Stellenplanung, Zielvereinbarungen, Skillmanagement<br />

und HR Data Warehouse zahlreiche neue Module. So wurden<br />

zum Beispiel ein umfassendes Veranstaltungsmanagement,<br />

ein spezialisiertes Karriere- & Nachfolgeplanungsmodul<br />

sowie innovative Features im Bereich Organigramme,<br />

Simulationen und Talente-Management integriert.<br />

www.rexx-systems.com<br />

So ticken Medien wirklich!<br />

Mit Tillmann Fuchs hat sich sprechtraining.at<br />

einen Medienprofi an Bord geholt.<br />

In dem neuen eintägigen Seminar<br />

lernen die Teilnehmer die Strukturen der<br />

heimischen Medienlandschaft kennen:<br />

Wer gehört wem? Petra Falk (Geschäftsführerin<br />

Sprechtraining): »Die Österreichische Medienlandschaft<br />

ist unübersichtlich. Jeder scheint jeden zu<br />

kennen und das Dickicht aus Abhängigkeiten ist schwer<br />

zu durchschauen.« Im Seminar lernen Sie, welche Wege<br />

durch den Mediendschungel TV, Hörfunk, Print und Internet<br />

zum Ziel führen. Erlangen Sie Kenntnis darüber, welches<br />

Medium welche Zielgruppe in welchem Ausmaß erreicht,<br />

wie Sie Journalistenkontakte aufbauen und nutzen,<br />

und vieles mehr.<br />

www.sprechtraining.at<br />

Auf Kurs bleiben – neue Formate<br />

Die aktuelle Wirtschaftswetterlage ist wechselhaft. Gewiss<br />

ist: Unternehmen sind gefordert, exakt zu manövrieren!<br />

Ständige Veränderungen durch Um- und Restrukturierungen,<br />

Mergers und Akquisitions.<br />

Das »Institut für Potentialarbeit« hat dafür zwei neue Formate<br />

für Unternehmen entwickelt, um mit erfolgreicher<br />

Crew auf Kurs zu bleiben:<br />

»LDR – Processing« ist die Methode für High-Performance<br />

im Team in 3 Schritten: Learn – Do – Review.<br />

»Meeer« ist das Großgruppenformat für die Gesamtorganisation,<br />

die 3 Es stehen für Erkenntnis, Erlebnis und Entwicklung.<br />

www.potentialarbeit.at<br />

Heiserkeit ade! – Neues Seminar<br />

Die BILDUNGSZONE ist spezialisiert<br />

auf die Bereiche Sprechen,<br />

Trainieren, Moderieren und Coachen.<br />

Viele Trainer, Berater, Vortragende,<br />

Moderatoren und auch<br />

Lehrer haben eine gemeinsame<br />

Herausforderung: Heiserkeit!<br />

Falscher Stimmeinsatz und/oder die falsche Atemtechnik<br />

führen bei längerem Sprechen häufig zu Heiserkeit.<br />

Christoph Wydy (Geschäftsführer Bildungszone): »Genau<br />

dafür (oder dagegen) haben wir ein Seminar entwickelt.<br />

Mit gezielten Techniken und Übungen lernen unsere Kunden,<br />

Heiserkeit und Trockenheit zu vermeiden. Sollte jemand<br />

nach einem Seminar oder Trainingstag noch auf<br />

eine Veranstaltung, Feierlichkeiten oder sogar ein Fußballspiel<br />

gehen wollen, wird auch hierfür die Stimme noch<br />

voll einsatzfähig sein.«<br />

www.bildungszone.at/seminare<br />

6<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


Jahresforum PoP 2015: 23. und 24. April 2015<br />

Bereits zum 12. Mal treffen einander<br />

mehr als 200 HR-Verantwortliche auf<br />

Österreichs größtem Jahresforum für<br />

die Personalwirtschaft. Unter dem<br />

Motto »Veränderung findet jetzt<br />

statt. HR in der Gestalterrolle.« greifen<br />

die 40 Vortragenden sämtliche<br />

aktuelle Themen auf, die die HR-Welt<br />

bewegen. Im Jahr 7 nach Ausbruch der Krise sind massive<br />

Veränderungen in jeder Branche, in jedem Bereich angekommen.<br />

Durch große innerbetriebliche Umwälzungen<br />

als Neugestalter gefordert, hat HR in diesen Spannungsfeldern<br />

nun die Hebel für die neue Welt des Arbeitens in<br />

der Hand. Wissen und Konzepte sind da. Jetzt geht es ums<br />

Umsetzen. Dazu Romy Faisst, PoP-Gastgeberin, Business<br />

Circle: »Genau da setzt die PoP 2015 an. Im Rahmen eines<br />

World-Cafés wird ein Manifest der Personalverantwortlichen<br />

erarbeitet. Denn die Massivität der Umbrüche ist<br />

längst zur gesamtgesellschaftlichen Thematik geworden,<br />

die konkrete Beiträge einfordert und die Gestalter auf politischer<br />

Ebene in die Pflicht nimmt.« Darüber hinaus widmen<br />

sich traditionell mehr als 20 Vorträge und Workshops<br />

den Klassikern professioneller Personalarbeit.<br />

www.businesscircle.at/pop<br />

Hirngerechtes Verhandeln und Verhalten<br />

Zeitdruck, schwierige Situationen,<br />

komplexe Aufgabenstellungen<br />

oder herausfordernde Personen<br />

sind Faktoren, die uns spontan<br />

unter Stress setzen und zu<br />

unbefriedigender Leistung führen.<br />

Unter Stress immer noch bewusst<br />

und souverän zu agieren, ist für<br />

viele schwierig bis unmöglich. Wie bleibe ich gelassen,<br />

wenn ich mich »wie unter Strom« fühle? Wie »Denkfallen«<br />

entkommen, Verhandlungsstrategien hirngerecht gestalten,<br />

sodass sie auch unter Stress funktionieren? Neurowissenschaftliche<br />

Erkenntnisse helfen uns zu verstehen,<br />

wie unser Gehirn unter Stress funktioniert und zeigen uns<br />

Wege auf, wie wir herausfordernden Situationen dennoch<br />

gewachsen sind und wie in kurzer Zeit Wichtiges von Unwichtigem<br />

getrennt wird. Mit dem neuen Training »Hirngerechtes<br />

Verhalten und Verhandeln« hat »ProVerbo/Kommunikation<br />

verstehen« ein weiteres Seminar im Angebot,<br />

das neue Sichtweisen aus den Erkenntnissen der Neurowissenschaften<br />

mitgibt. Geschäftsführerin Gisela Kokron:<br />

»Dieses interaktiv aufgebaute Ganztags-Seminar ist für<br />

maximal 12 Teilnehmer ausgerichtet, vor allem für Führungskräfte,<br />

Manager und Mitarbeiter, die in kritische Situationen<br />

eingebunden werden.«<br />

www.proverbo.at<br />

LEARNTEC 2015<br />

Vom 27. bis 29. Januar 2015 präsentiert die LEARNTEC in<br />

der Messe Karlsruhe die neuesten Anwendungen, Programme<br />

und Lösungen für das Lernen mit IT. Die LEARN-<br />

TEC ist die Leitmesse für das digitale Lernen. Diesmal werden<br />

16 der größten 20 deutschen E-Learning-Firmen – laut<br />

MMB E-Learning-Ranking – in Karlsruhe vertreten sein.<br />

Bereits jetzt ist eine größere Standfläche fest gebucht als<br />

auf der vorangegangenen LEARNTEC letztlich belegt war.<br />

Das Motto – »Mensch und Innovation« – steht dieses Jahr<br />

über dem Kongress der LEARNTEC. Besondere Aufmerksamkeit<br />

gilt der Frage, wie Menschen technische Innovationen<br />

nutzen können, um besser zu lehren und zu lernen.<br />

Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Karlsruher Messe- und<br />

Kongress-GmbH: »Das Lernen mit digitalen Medien ist<br />

heute in allen Bildungsbereichen relevant. Dafür liefert<br />

die LEARNTEC jedes Jahr spannende Impulse, insbesondere<br />

für die berufliche Weiterbildung und das lebenslange<br />

Lernen.«<br />

Für <strong>TRAiNiNG</strong>-Leser gibt es kostenlose Eintrittskarten für<br />

die Fachmesse. Kontaktieren Sie uns einfach unter<br />

office@magazintraining.com.<br />

www.learntec.de<br />

Neues Führungskräftetraining<br />

Damit Führungskräfte ihrer Rolle möglichst effizient<br />

nachkommen können, entwickelte perfact training ein<br />

eigenes Führungskräftetraining, das als »Training via<br />

Web«, also in einem virtuellen Trainingsraum, durchgeführt<br />

wird. In kompakten, genau auf den Entwicklungsprozess<br />

und die Ziele abgestimmten Einheiten trainieren<br />

die Vorgesetzten punktgenau an ihrem Arbeitsplatz. Teilnehmer<br />

und Unternehmen profitieren, weil die perfekte<br />

Vorbereitung der Vorgesetzen aus den Trainings maximale<br />

Wirksamkeit generiert.<br />

Geschäftsführer Christoph Stieg: »Führungskräfte sind<br />

maßgeblich in Trainingsprozesse einzubinden, um bei<br />

ihren Mitarbeitern den Transfer in die Praxis sicherzustellen.<br />

Dies fordert Führungskräfte zweifach: Zeitlich und<br />

methodisch. Sehr viele nehmen sich keine Zeit für die Trainingsunterstützung.<br />

Häufig deshalb, weil sie auch methodisch<br />

überfordert sind. Der erste Schritt zum wirksamen<br />

Führungsverhalten ist, nach dem Training nicht mehr zwischen<br />

Tür und Angel zu fragen ›Wie war’s?‹, sondern in<br />

einem kurzen konzentrierten Gespräch zu fragen ›Was genau<br />

machst du jetzt anders oder besser als vorher?‹«<br />

http://bit.ly/trainingviaweb<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong> 7


news<br />

Psychische Belastungen am Arbeitsplatz<br />

Beim jüngsten Treffen des Personalistennetzwerks HR-<br />

Circle stand ein brandaktuelles Thema am Programm:<br />

»Physische und psychische Belastungen am Arbeitsplatz«<br />

Es diskutierten Bardia Monshi (Leiter des Instituts für<br />

Vital psychologie), Alexander Handl (Leiter HR der Generali<br />

Gruppe Österreich) sowie Julia Steurer (Zentral-Arbeitsinspektorat,<br />

Sozialministerium). Bardia Monshi bringt es<br />

gleich zu Beginn auf den Punkt und spricht über die Ursache<br />

des aktuellen Übels: »Zu wenig Bewegung während<br />

der Arbeitszeit, die zu verarbeitende Informationsmenge<br />

steigt und Mitarbeiter werden zu Mitunternehmern gemacht.<br />

Dadurch steigt das Erschöpfungspotenzial.«<br />

Julia Steurer erzählt vom enormen volkswirtschaftlichen<br />

Schaden, der durch psychische Erkrankungen entsteht<br />

und weist darauf hin, dass betroffene Mitarbeiter im<br />

Schnitt 40 Tage im Krankenstand sind. Im Gegenzug sagt<br />

sie, dass der Return on Prevention pro Euro einen Rückfluss<br />

von 2,2 € hat. Also jeder investierte Euro eines Unternehmens<br />

in präventive Maßnahmen bringt einen Rückfluss<br />

von 2,2 €.<br />

Alexander Handl erzählt aus der Praxis, wie bei der Generali<br />

Gruppe vor einem Jahr begonnen wurde, das Thema<br />

»anzupacken«. So wurden verschiedene externe Berater<br />

eingeladen und nach einem Pilotprojekt hat sich die Generali<br />

für einen Anbieter entschieden. Nach den ersten Fokusgruppen,<br />

die den Ist-Zustand aufnahmen, wurden Führungskräfte<br />

mit ins Boot geholt. Im nächsten Schritt geht<br />

es nun um die konkrete Umsetzung.<br />

Alexander Handl: »Ob der Erfolg unmittelbar in Zahlen<br />

zu fassen ist, weiß ich nicht, aber ich weiß, was es kostet,<br />

wenn wir nichts in diese Richtung investieren.«<br />

Eine spannende Diskussionsrunde in vollem Haus.<br />

Nächster Termin: 19. Jänner 2015: »Business Boxing – Mit<br />

Körpersprache, Mimik und Haltung zum Erfolg!« mit Ciro<br />

De Luca.<br />

www.hrcircle.at<br />

Neue Seminare im Hotel Retter<br />

Gleich mit zwei Seminarhighlights startet das Jahr 2015<br />

im Seminarhotel Retter. Am 6. Jänner hält Christine Lassen<br />

einen Intensivworkshop zum Thema »HEUTE ist mein<br />

bester Tag« und vermittelt Wissen und Tools über das Thema<br />

»Positiv Denken«. Seminargebühr: 200,– €.<br />

Von 30. Jänner bis 1. Februar 2015 kommt dann Peter Bilek<br />

mit dem Thema »WITHOUT BURN OUT« und gibt Anleitungen<br />

zu einem erfolgreichen und gesunden Arbeitsverhalten.<br />

Das Seminar kostet 290,– € inkl. MwSt.<br />

Für beide Seminare gibt es vergünstigte Zimmerpreise im<br />

gerade wieder zum besten Seminarhotel Österreichs ausgezeichneten<br />

Hotel Retter.<br />

www.retter.at<br />

Neue Power-Workshops für Präsentationen<br />

Einen Power-Workshop zugeschnitten<br />

auf die Bedürfnisse von<br />

viel beschäftigten Managern, die<br />

oft unterwegs sind, bietet Angela<br />

Pengl-Böhm an. Die PR-Beraterin<br />

hat Skills für gelungene Präsentationen<br />

in einem Zwei-Stunden-<br />

Training verpackt und bereitet<br />

Teilnehmer mit begrenztem Zeitbudget auf wichtige Termine<br />

vor. »Weg vom Inhalt, hin zur Präsentationstechnik«<br />

lautet dabei das Credo. In Kleingruppen mit bis zu maximal<br />

4 Personen lernen Teilnehmer, wie sie mit einfachen<br />

Tricks ihre Botschaft auf den Punkt bringen und beim<br />

Publikum platzieren. »Mir ist es wichtig, aus der Fülle an<br />

Tricks jedem Teilnehmer das für ihn passende Rüstzeug<br />

mitzugeben«, begründet die frühere ORF-Journalistin die<br />

begrenzte Teilnehmerzahl.<br />

www.pr-com.at<br />

BusinessBoxing -<br />

Mit Körpersprache, Mimik<br />

und Haltung zum Erfolg!<br />

Abendveranstaltung mit:<br />

Ciro De Luca<br />

WANN<br />

19. Jänner 2015, Einlass: 18.00 Uhr / Beginn: 18.30 Uhr<br />

Ende: 20.00 Uhr mit anschließendem Networking<br />

ORT<br />

ARS - Akademie für Recht, Steuern & Wirtschaft<br />

Schallautzerstraße 4, 1010 Wien<br />

ANMELDUNG<br />

anmeldung@hrcircle.at / www.hrcircle.at<br />

Teilnahme exklusiv für Mitglieder<br />

Kooperationspartner:<br />

www.magazintraining.com<br />

© Christian Houdek<br />

8<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


Christines<br />

o<br />

R<br />

N<br />

E<br />

R<br />

Und wie kommunizieren Sie?<br />

Können Sie es überhaupt noch?<br />

Unlängst fiel mir ein bemerkenswerter Spruch auf: Das schönste Kompliment für<br />

sein Gegenüber ist es, das Smartphone in der Tasche zu lassen. Au weh, weit haben<br />

wir es in Sachen zwischenmenschlicher Kommunikation gebracht.<br />

Ich sitze in der U-Bahn und beobachte eine Gruppe junger und auch schon reiferer<br />

Menschen, die einander offensichtlich kennen. Und bemerke: Sie reden nicht<br />

miteinander. Jeder schaut auf sein Handy und schenkt dem anderen nicht die geringste<br />

Aufmerksamkeit. Können oder wollen sie nicht mehr zusammen reden?<br />

Haben sie sich nichts zu erzählen?<br />

Ich will die Kommunikation rund um Social Media nicht verdammen und bin auch<br />

aktiv dabei – jedoch dann, wenn ich alleine bin. Dann macht mir die Kommunikation<br />

über Social Media mit meinen Freunden am anderen Ende der Welt oder<br />

auch mit der Freundin im anderen Teil von Wien viel Spaß. Aber in Gesellschaft?<br />

Da kann und darf ich mich meinem Gegenüber widmen und ein Gespräch führen.<br />

Apropos Gespräch führen – manchmal denke ich, dass wir in Zeiten der Social<br />

Media das aktive Zuhören verlernt haben. War es früher anders?<br />

Ich erzähle meinem Gegenüber, dass ich heuer im Sommer in Ecuador war. Nun<br />

erwarte ich, dass gefragt wird, wie es denn war und was ich dort gemacht habe.<br />

Dann könnte ich antworten und – es käme ein Gespräch zustande. Weit gefehlt.<br />

Mein Gegenüber: »Ich war noch nie dort, dafür in Peru.« Und dann folgt eine<br />

Erzählung über Peru. Das interessiert nun mich wieder nicht und ich versuche<br />

das Gespräch wieder auf mein Thema zu lenken. Funktioniert nicht, weil keiner<br />

Interesse am anderen zeigt. Noch einmal die Frage – war das vor der Online-Kommunikation<br />

anders?<br />

Es ist doch so, dass bei den meisten Gesprächen der andere nur auf sein Stichwort<br />

wartet bis er sagen kann: »Ich …«.<br />

»Gestern habe ich beim Golf sehr gut gespielt.« »Und ich gar nicht«, erfolgt als<br />

Antwort. Kein »wie schön, toll dass Du gut warst.« Eigentlich traurig. Wir alle<br />

wünschen uns Kontakte, Gespräche, Interesse an uns. Leider sind wir nicht imstande,<br />

dieses auch zu geben. Das Aufeinander-Eingehen ist nicht (mehr) gefragt.<br />

Also doch lieber Facebook? Da erwartet man das Eingehen gar nicht und kann<br />

drauf los erzählen, was man gerade macht.<br />

Ich hab einen Tipp für Sie: Fangen Sie heute – jetzt gleich – damit an, Ihrem<br />

Gegenüber genau zuzuhören und auch nachzufragen! Natürlich sollen Sie auch<br />

Ihren Standpunkt einbringen. Aber im Austausch, nicht im gegenseitigen Hick<br />

Hack. Mit dem Aufeinander-Eingehen wird dann ein wunderschönes und für beide<br />

Teile befriedigendes Gespräch entstehen.<br />

Das wünsche ich Ihnen. Ach ja – mir auch.<br />

Herzlichst Ihre<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong><br />

9


trainerin des Jahres<br />

Weder Streichelzoo<br />

noch Bootcamp<br />

Die <strong>TRAiNiNG</strong>-Redaktion wählt Tatjana Lackner zur Trainerin des Jahres <strong>2014</strong>. Die<br />

Rhetoriktrainerin überzeugt unter anderem durch ihre direkte Art, Feedback zu geben.<br />

Info<br />

Warum sind Sie Trainerin geworden?<br />

Mit 18 Jahren lebte ich bereits von Nachhilfe<br />

in Deutsch und Englisch. Inhalte gut und vor<br />

allem verständlich zu strukturieren, aber auch<br />

griffig zu formulieren, fiel mir immer leicht.<br />

Beim ORF wurden mir vom Sprecherbüro deshalb<br />

wohl auch junge Kollegen geschickt, mit<br />

denen ich an ihrer Aussprache arbeiten sollte.<br />

Irgendwann wollte ich das nicht mehr kostenfrei<br />

in meiner Freizeit tun. Als Unternehmerkind<br />

war ich stets überzeugt von der Devise: Die<br />

Tüchtige ist selbstständig!<br />

Der Weg zur Trainerin des Jahres <strong>2014</strong><br />

Tatjana Lackner ist seit 20 Jahren als Trainerin tätig. In dieser<br />

Zeit hat sie sich im deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht<br />

und steht für temperamentvolle Schulungen. Nach unserer<br />

Teilnahme sowohl an Seminaren als auch an Vorträgen im<br />

Jahr <strong>2014</strong> und nach Gesprächen mit Absolventen sowie mit Mitbewerbern<br />

waren wir uns sicher: Tatjana Lackner ist unsere Trainerin<br />

des Jahres <strong>2014</strong>!<br />

Wer verdient Ihrer Meinung nach den Titel »Trainer des Jahres<br />

2015«? Wir freuen uns sehr auf Ihre Empfehlungen:<br />

office@magazintraining.com<br />

Was haben Sie alles davor gemacht?<br />

Gleich nach der Matura 1988 hab ich mich mit<br />

meiner Gesangsstimme beschäftigt: täglich<br />

viele Stunden geübt, Unterricht genommen<br />

und Opern besucht. Ich bin aber auch gelernte<br />

Buchhändlerin mit Lehrabschluss. Mit 19 Jahren<br />

bekam ich meine Kleine (heute 24 Jahre<br />

alt), danach war es mit dem Singen vorbei. Also<br />

wechselte ich zur sprechenden Stimme. Nachdem<br />

ich einen ORF-Moderatorenwettbewerb gewonnen<br />

hatte, war der Weg zu Ö1, Ö2, aber auch<br />

Ö3 geebnet. Alleine für Radio Niederösterreich<br />

hab ich über 300 Radiogeschichten geschrieben<br />

und gesprochen. Mein Interesse an Journalismus,<br />

Philosophie, Gesellschaft, Rhetorik und<br />

Politik war schon damals offensichtlich: Mit 23<br />

Jahren war ich Gestalterin einer 12-teiligen politischen<br />

Serie rund um die Europäische Gemeinschaft.<br />

Prominente Persönlichkeiten aus Medien,<br />

Sport, Wirtschaft und dem Showbusiness<br />

zu interviewen und auch knifflige Fragen zu<br />

stellen, hat mir Spaß gemacht. Damals ist auch<br />

meine Überzeugung gewachsen: Der Traumjob<br />

steckt in dir, nicht im Markt!<br />

Was macht Ihrer Meinung nach einen guten Trainer<br />

aus? Was stört?<br />

Moderne Trainer sollten nicht mehr mit »Herzlich<br />

Willkommen«-Wolkerln arbeiten, sondern<br />

Visual Recording (z. B. Flipchart-Gestaltung)<br />

beherrschen. Gerne auch den Einsatz moderner<br />

Medien (z. B. Smartboards). Wir lernen<br />

eben leichter bei Trainern mit perfektem Rede-Design<br />

– ohne Füllwörter und Bullshitbingo-Phrasen.<br />

Durchdachte Seminar-Dramaturgie<br />

macht den nächsten großen Unterschied.<br />

Wer sich gezielt um Weitererzählwert bemüht,<br />

arbeitet dem leidigen Seminareffekt entgegen.<br />

Das gelingt mit guter Stimm-Modulation, aktiver<br />

Pausensetzung und einprägsamen Storytelling-Elementen<br />

samt Fun-Faktor. Nur dort, wo<br />

Menschen sich gut unterhalten und selbst Methoden<br />

ausprobiert haben, findet Lerntransfer<br />

statt. Mangelnde Interaktion oder lahmes Zeitmanagement<br />

sind keine Kavaliersdelikte.<br />

Ihr Thema ist Sprechen und alles rundherum. Wo und<br />

wie haben Sie kommunizieren gelernt?<br />

Ich vereine zwei Ethnien in mir: Meine Mutter<br />

ist Münchnerin, mein Vater Südamerikaner. Er<br />

ist Professor für Wirtschaft, Recht und Politik in<br />

Bolivien. Meine Großmutter war Preußin, mein<br />

Großvater dagegen sprach urbayrisch mit mir.<br />

Wieder ein anderer Teil der Familie ist französisch.<br />

Ich bin in München geboren und besuchte<br />

dort noch den Kindergarten. Alleine bis<br />

zum dritten Lebensjahr gab es also eine Reihe<br />

unterschiedlicher Spracheinflüsse, die auf mich<br />

niedergeprasselt sind. 1974 kam ich nach Österreich.<br />

Schnell galt es in der Wachau und im<br />

Waldviertel, auch Dialektvokabel zu verstehen.<br />

Schon früh in meinem Leben war ich daher auf<br />

sprachliche Unterschiede konditioniert. In der<br />

eigenen Peergroup überzeugt nur, wer mehr<br />

10 <strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


kann. Bei Rhetorik-Wettbewerben ist in der<br />

Schule dann bald aufgefallen, dass ich Redetalent<br />

besitze. Seit 25 Jahren beschäftige ich mich<br />

rund um die Uhr mit Rhetorik, Sprechtechnik<br />

und verbalem Charisma. Vor 20 Jahren hab ich<br />

die Schule des Sprechens gegründet und seit<br />

dem Tausende Menschen trainiert. Und immer<br />

noch entdecke ich neue Aspekte in der Kommunikation.<br />

Zu welchen guten Rhetorikern aus Wirtschaft und<br />

Politik schauen Sie auf?<br />

In der heutigen Kommunikationsgesellschaft<br />

beeindrucken mich Querdenker wie Richard<br />

Saoul Wurman. Der scharfzüngige Designer<br />

gründete 1984 die Online-Plattform der Ted Conference.<br />

Daraus entwickelten sich TedEX-Talks.<br />

Zu beruflichen Vordenkern zählt auch Sokrates<br />

(469 v. Chr.) – ohne ihn könnten wir heute nicht<br />

so geschmeidig argumentieren. Später im 1.<br />

Jahrhundert vor Christus treffe ich auf meinen<br />

geschäftlichen Vorfahren: Apollonius Molon. Er<br />

gründete eine der erfolgreichsten Redeschulen<br />

auf Rhodos. Zu seinen Promi-Absolventen zählten<br />

viele Römer, wie Cicero und Cäsar.<br />

Sie bilden häufig Ihren eigenen Mitbewerb aus, stört<br />

das nicht?<br />

Das stimmt. 80 % unseres Mitbewerbes in Österreich<br />

hat einen direkten oder indirekten Bezug<br />

zur Schule des Sprechens. Darunter sind ehemalige<br />

Trainer und Wegbegleiter, aber auch<br />

Absolventen, die wir selbst ausgebildet haben.<br />

Ich denke da an die beiden ehemaligen Ö3-Stau-<br />

Ladys Daniela Zeller und Andrea Radakovits,<br />

Musicalstar Luzia Nistler und viele andere. Sie<br />

alle stiegen aus alten Jobs aus und wir haben sie<br />

auf ihrem Weg fachlich fit gemacht. Also: Wenn<br />

schon Mitbewerb und Preisdumping, dann wenigstens<br />

mit guten Leuten.<br />

Sie polarisieren und nehmen sich kein Blatt vor den<br />

Mund. Ist das Ihr Erfolgsgeheimnis?<br />

Ich kümmere mich um persönliche Lerngeschenke<br />

in Form von klarem und direktem<br />

Feedback. Einem Kunden auf die Schulter zu<br />

klopfen und nur oberflächlich sein Selbstkonzept<br />

zu bestätigen oder zu loben, was er eh gut<br />

macht, bringt ihn nicht weiter. Allerdings halte<br />

ich es für wichtig, Feedback lösungsorientiert<br />

zu formulieren. Fazit: weder Streichelzoo noch<br />

Bootcamp-Methoden (lacht)!<br />

Was sind die häufigsten Schwächen beim Sprechen, die<br />

Sie in der Wirtschaft wahrnehmen?<br />

Der üble Redner langweilt, obwohl wir ihm<br />

unser höchstes Gut schenken: Lebenszeit! Viele<br />

reden eben für SICH und nicht ZU oder MIT<br />

den anderen. Eine Rede ist zudem keine Lesung!<br />

Beim Zuhören des Vortrags will niemand gestört<br />

werden durch z. B. falsche Atemtechnik,<br />

schräge Stimmlage, Sprachmarotten etc. Wer zu<br />

leise spricht, ärgert, wer zu laut ist, nervt! Vielerorts<br />

werden uns Schachtelsätze zugemutet<br />

voll mit rhetorischen Weichmachern, welken<br />

Aufzählungen und Füllwörtern: »Sag ich einmal«,<br />

»eigentlich«, »sozusagen«, »ähm«, …<br />

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?<br />

Am meisten Spaß macht mir, gesellschaftliche<br />

Trends zu analysieren – samt ihren Auswirkungen<br />

auf unser Redeverhalten. Sprechen gelingt<br />

nicht ohne Denken. Innovatives Denken ist anstrengend<br />

– dafür steigt das Glücksgefühl bis in<br />

den Kopf.<br />

Was ist Tatjana Lackner privat für ein Mensch?<br />

Es gibt Menschen, die leben lieber »gemütlich«<br />

– ich brauche es aufregend. Ich bin schrecklich<br />

gern vielseitig, das hilft mir, auf mehreren Kanälen<br />

mein Leben zu gestalten und mehr als nur<br />

einen Blickwinkel einzunehmen. Andere sind<br />

dafür vielleicht seltener traurig oder zynisch.<br />

Ich kann am Boden zerstört sein und bin sicher<br />

ein sehr intensiver Mensch mit hohen Gefühlsamplituden.<br />

Zufriedenheit empfinde ich nur<br />

situativ und bin deshalb oft eine Getriebene.<br />

Genial finde ich, dass ich mit meinen Kindern<br />

(Christina-Antonia, 24 Jahre und Xaver Louis, 9<br />

Jahre) eine ganz innige Beziehung pflege. Beide<br />

Kinder schaffen es, mich aus meinem Hirngefängnis<br />

zu befreien. Das ist immer öfter nötig,<br />

denn: Mein Kopf ist ein virtuelles Kraftwerk,<br />

das täglich neu zündet [lacht].<br />

Danke für das Gespräch und Gratulation zur »Trainerin<br />

des Jahres <strong>2014</strong>«. T<br />

www.sprechen.com<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong><br />

11


SeminarTrends<br />

Kürzer, intensiver,<br />

noch präziser<br />

Die Weiterbildungslandschaft verändert sich. Formate und Inhalte passen sich<br />

an und die Methodik orientiert sich an neuen Erkenntnissen der Hirnforschung.<br />

Was genau anders wird, haben wir bei Experten nachgefragt.<br />

In den nächsten Jahren wird der Bedarf an<br />

Weiterbildung weiter steigen. Gleichzeitig steigt<br />

der Kostendruck und viele Unternehmen werden<br />

ihr Weiterbildungsbudget zurückschrauben<br />

müssen. Kürzere Seminare, die noch schneller<br />

auf den Punkt kommen oder E-Learning sind<br />

mögliche Alternativen.<br />

Jüngere Lernende üben zunehmend Druck auf<br />

die Weiterbildungs-Anbieter aus: Klassische<br />

Formate werden häufig als mühsam und ineffizient<br />

wahrgenommen und Trainingsinhalte<br />

werden stärker und kritischer hinterfragt. Wenn<br />

ein Trainer z. B. zu lange in Theorien schwelgt,<br />

wird rasch von Teilnehmern darauf hingewiesen,<br />

doch bitte etwas schneller zum Wesentlichen<br />

zu kommen. Denn um Theorien zu lernen,<br />

braucht man keinen Trainer. Dafür gibt es andere<br />

Medien.<br />

Konrad Fankhauser (Geschäftsführer die Berater®)<br />

sagt dazu: »Bildungsanbieter sind heute mehr<br />

denn je gefordert, Innovationen zu liefern. Der<br />

Fokus liegt nicht mehr in der kurzfristigen Motivation<br />

der Teilnehmer, sondern in der Nachhaltigkeit<br />

der Lerninhalte. Wie verändert sich<br />

die Performance eines Teams nach dem Seminar?<br />

Wie schafft es ein Unternehmen, seine<br />

Mitarbeiter permanent am neuesten Bildungsstand<br />

zu halten? Wesentlich ist auch, dass die<br />

heutige Gesellschaft nach dem Motto ›Wissen<br />

on demand‹ lebt. Es ist nicht mehr notwendig,<br />

dass wir sämtliche Wissensinhalte, die eventuelle<br />

Relevanz für uns haben, speichern. Denn<br />

sie sind permanent und überall für uns abrufbar<br />

und allen frei zugänglich. Der Fokus heutzutage<br />

liegt deshalb vielmehr darin, wie wir diese<br />

Inhalte bewerten, verwerten und einsetzen. Die<br />

Nachhaltigkeit von Lerninhalten und der Wissenstransfer<br />

werden zukünftig die Qualität der<br />

Erwachsenenbildung bestimmen. Daraus ergeben<br />

sich völlig neue Anforderungen für den<br />

Bildungssektor und für jeden Einzelnen.«<br />

Auch am technischen Weiterbildungsmarkt<br />

setzt sich ein ähnlicher Trend durch. Hermann<br />

Studnitzka (Leitung Didactic Concepts Festo<br />

Österreich): »Wir sehen in der technischen<br />

Weiterbildung einen deutlichen Trend weg vom<br />

Standard-Training ›von der Stange‹ hin zu individuell<br />

auf Unternehmen zugeschnittenen<br />

Trainings nach Maß, die immer öfter auch direkt<br />

vor Ort beim Kunden stattfinden. Das Motto<br />

lautet hier: kürzer, intensiver und präzise auf<br />

die jeweiligen Bedürfnisse des Unternehmens<br />

abgestimmt. Immer wichtiger werden dabei<br />

auch Technologie übergreifende Inhalte.«<br />

Kompetenz-Lernen<br />

Aus dem Recruiting ist der Trend erkennbar,<br />

dass es weniger wichtig wird, welche Zeugnisse<br />

jemand hat, sondern – ganz banal – was er kann.<br />

Daraus ergibt sich auch der Trend, dass nicht<br />

mehr alle akademischen Grade und Titel auf<br />

den Visitenkarten angeführt werden. Das reine<br />

Absitzen in einem Seminar, nur um danach<br />

12<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


ein Zertifikat, ein Diplom oder Sonstiges zu bekommen,<br />

ist demnach wenig sinnvoll. Übrigens<br />

merkt man das auch daran, dass immer mehr<br />

Seminaranbieter gar keine Zertifikate mehr für<br />

kurze Seminare ausstellen.<br />

Roland Schojer (Leiter Key Account Management<br />

WIFI Wien) erkennt eine eindeutige Entwicklung:<br />

»Die Trainingsthemen werden von<br />

HR-Seite nicht mehr getrennt voneinander betrachtet.<br />

Es wird immer mehr darauf geachtet,<br />

welche Kompetenzen im Unternehmen gefragt<br />

sind oder verstärkt werden sollen. Dann fließen<br />

verschiedene Kompetenzfelder und Themen in<br />

die Gestaltung eines Trainings mit ein. In nahezu<br />

jedem Trainingsdesign befindet sich heutzutage<br />

eine gute und wohlüberlegte Mischung,<br />

die sowohl auf fachliche Skills als auch Persönlichkeitsentwicklung<br />

abzielt. Es gibt also nicht<br />

mehr die klassische Präsentationstechnikschulung<br />

oder das übliche Kommunikationstraining,<br />

sondern ein individuell auf die Teilnehmer und<br />

Unternehmenskultur abgestimmtes Training,<br />

das Verkaufstechniken, -stile, richtiges Fragenstellen,<br />

Zuhören, Kundenbindung, Konfliktbehandlung,<br />

Resilienz, Kommunikationsstile aber<br />

auch das klassische Präsentieren und andere<br />

wichtige Fähigkeiten integriert.«<br />

Damit einher geht eine neue Qualität der Personalentwicklung,<br />

indem sie sich weiter differenziert.<br />

Kompetenzerfassung wird ein Regelinstrument.<br />

Unterformen werden für spezifische<br />

Zwecke entstehen, wie für die Erfassung von<br />

Potenzialen, für Risiken, für Gesundheitsfaktoren<br />

usw.<br />

Seminaren sind es die Anwender-Trainings<br />

(Office-Pakete). Soft-Skill-Trainings sind umso<br />

beliebter, je zielgruppenspezifischer sie konzipiert<br />

sind (z. B. Kommunikation für Techniker).<br />

Eher schlecht verkaufen lassen sich zu weit gefasste,<br />

allgemeine Themen wie ›Grundlagen der<br />

Präsentation‹.«<br />

Betriebe können und wollen es sich nicht mehr<br />

leisten, Weiterbildung eher als eine Art Belohnung<br />

statt als Investition zu verstehen. So wird<br />

Weiterbildung zum Gegenstand von Controlling,<br />

Bilanzen sowie Investitionsentscheidungen.<br />

Christoph Stieg (Geschäftsführer perfact training)<br />

zeigt auf, was für die Entscheider wichtig<br />

ist: »Zum Glück geht es den meisten Einkäufern<br />

nicht mehr um ›neu‹, also das Gleiche unter<br />

einer neuen Überschrift angeboten zu bekommen,<br />

sondern um die Erkenntnis, dass tatsächliches<br />

Umsetzen erfolgsentscheidend ist – frei<br />

nach unserem Verständnis: ›Wissen beweisen<br />

die Könner. Können beweisen die Macher.‹ Die<br />

Menschen wissen sehr viel, sie können auch einiges,<br />

und wie viel machen sie tatsächlich? Darum<br />

ist entscheidend, dass trainiert wird. Und<br />

zwar genau das, was die Teilnehmer vielleicht<br />

schon wissen, eventuell auch schon können,<br />

aber noch immer nicht anwenden, weil sie sich<br />

noch nicht sicher fühlen oder zu wenige Variationen<br />

kennen.«<br />

Es wird demnach auch in Zukunft ganz stark<br />

um das Thema Nachhaltigkeit beim Lernen gehen.<br />

Follow-up-Workshops, teilweise auch inhouse,<br />

erfreuen sich steigender Beliebtheit.<br />

Konrad Fankhauser<br />

»Die Nachhaltigkeit von<br />

Lerninhalten und der<br />

Wissenstransfer werden<br />

zukünftig die Qualität<br />

der Erwachsenenbildung<br />

bestimmen.«<br />

www.dieberater.com<br />

Christoph Stieg<br />

»Wissen beweisen die<br />

Könner. Können beweisen<br />

die Macher.«<br />

www.perfacttraining.com<br />

Themen<br />

Die Themen der beruflichen Weiterbildung<br />

sind unendlich. Dennoch verändern sie sich<br />

langsam. Manche Themen verschwinden oder<br />

werden weniger, wie z. B. die früher so beliebten<br />

Motivations-»Tschakka«-Seminare (ein paar<br />

Anbieter halten sich noch). Manche Themen<br />

kommen neu dazu, wie z. B. Mimikresonanz.<br />

Konrad Fankhauser weiß, welche Themen derzeit<br />

nachgefragt werden: »Am besten verkaufen<br />

sich bei uns die Themen Change-Management,<br />

Burn-out-Prophylaxe (Signale an sich selbst<br />

und an seinen Mitarbeitern erkennen und gezielt<br />

Maßnahmen zu setzen), Zeitmanagement<br />

und Kommunikation. Die beiden letzten Themen<br />

vermutlich deshalb, weil die Gesellschaft<br />

durch die Entwicklungen der letzten Jahre mit<br />

der Vermischung von Arbeitszeit und Freizeit zu<br />

tun hat und sich auch die Kommunikation (Social<br />

Media etc.) stark verändert hat. Weiterhin<br />

gut gefragt sind die ›Klassiker‹: Bei den Sprachtrainings<br />

ist das Business English und bei IT-<br />

Neue Formate?<br />

Die Hirnforschung behauptet, dass ein Zweitagesseminar<br />

weit entfernt davon ist, für den Lernenden<br />

optimal zu sein. Viel besser wären z. B.<br />

vier Halbtage. Das ist natürlich für alle Beteiligten<br />

mühsam. Das Seminarhotel kann so weder<br />

Nächtigungen noch Mittagessen verkaufen und<br />

Trainer und Teilnehmer müssen mehrfach anund<br />

abreisen. Die Organisation ist aufwändiger,<br />

die Abwesenheit der Mitarbeiter im Unternehmen<br />

ist weniger genau planbar etc. Also auf den<br />

ersten Blick nur Nachteile, dennoch wäre der<br />

Lernerfolg ein größerer.<br />

Christoph Stieg: »Immer öfter werden immer<br />

kürzere Einheiten in einen Prozess eingebunden.<br />

Aktuell haben wir mit langjährigen<br />

Auftraggebern Umsetzungsprozesse mit monatlichen<br />

Schwerpunkten, bei denen die Führungskräfte<br />

monatlich von uns trainiert werden<br />

und monatlich einen Schwerpunkt mit ihren<br />

jeweiligen Mitarbeitern ausrollen. Laufendes<br />

Training braucht klar strukturierte Prozesse<br />

Hermann Studnitzka<br />

»Sowohl die Seminarteilnehmer<br />

als auch die<br />

Unternehmen wollen<br />

effiziente Trainings, von<br />

denen sie in der Praxis<br />

schnell profitieren.«<br />

www.festo-tac.at<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong> 13


Roland Schojer<br />

»Neben den Kurzformaten<br />

setzt sich<br />

eine Kombination von<br />

Seminar mit anschließendem<br />

Coaching oder<br />

Einzeltraining durch.«<br />

www.wifiwien.at<br />

und intelligente Instrumente. Bedeutend ist<br />

dabei auch ein Zuspitzen auf erfolgsrelevante<br />

Momente, insbesondere durch Live-Trainings.<br />

In diesem Format ist der Trainer bei ausgewählten<br />

Kundensituationen in realem Umfeld anwesend,<br />

liefert unmittelbares Feedback und gibt<br />

so dem Teilnehmer die Möglichkeit, es gleich<br />

beim nächsten Kunden besser zu machen. Dieser<br />

erfährt also einen unmittelbaren Erfolg, was<br />

wiederum die Nachhaltigkeit der Veränderung<br />

enorm begünstigt.«<br />

Roland Schojer kennt den Trend zu kürzeren<br />

Seminaren ebenfalls: »Gerade in den letzten<br />

Jahren merkt man einen immer stärkeren Trend<br />

hin zu kürzeren, prägnanten, impulsgebenden<br />

Trainingssessions. Das liegt auch daran, dass<br />

sich Führungskräfte selbst oft nicht mehr Zeit<br />

einräumen können (und wollen), und man auch<br />

die Mitarbeiter nicht so lange aus dem laufenden<br />

Geschäft entbehren möchte. Natürlich sind<br />

hier E-Learning-Varianten eine gute Ergänzung<br />

für firmeninterne Trainings. Neben den<br />

Kurzformaten setzt sich eine Kombination von<br />

Seminar mit anschließendem Coaching oder<br />

Einzeltraining vermehrt durch. Hier werden zu<br />

bestimmten Themen ein- oder zweitägige Seminare<br />

in der Gruppe abgehalten und ca. vier<br />

Wochen danach ein praxisorientierter Followup-Tag<br />

oder gezielte Einzeltrainingseinheiten<br />

bzw. Coachings, um so den Praxistransfer zu<br />

verstärken und an konkreten Lernfeldern der<br />

einzelnen Personen zu arbeiten.«<br />

Hermann Studnitzka: »Immer stärker nachgefragt<br />

werden Klein- und Kleinstgruppen-Coachings,<br />

bei denen es direkt zur Sache, also zu<br />

den konkreten Lerninhalten geht. Sowohl die<br />

Seminarteilnehmer als auch die Unternehmen<br />

wollen effiziente Trainings, von denen sie in<br />

der Praxis schnell profitieren. Ebenfalls festzustellen<br />

ist, dass Weiterbildung verstärkt auch in<br />

der Freizeit stattfindet. Ein Grund, warum Zweitagestrainings<br />

immer öfter als Freitag/Samstag-<br />

Kombi gebucht werden. Hier gilt dann meist<br />

50/50 – die Hälfte ist Arbeitszeit und die andere<br />

Hälfte Freizeit.«<br />

Neue Lernformen<br />

Wie sieht es mit Webinaren aus? Die Vorteile<br />

davon liegen eigentlich auf der Hand, die Technik<br />

ist ebenfalls bereit, tolle Qualität zu liefern.<br />

Dennoch ist kein Trend zu Webinaren zu erkennen,<br />

bzw. ist der Hype schon wieder abgeflaut.<br />

Viele Webinare sind ganz einfach schlecht, da<br />

der Trainer/Speaker noch nicht wirklich weiß,<br />

wie er mit dem Medium umgehen soll. Es wird<br />

oft ein Vortrag und kein interaktives Seminar.<br />

Das ist nicht die Idee von Webinaren, einen Vortrag<br />

kann ich mir auch herunterladen und ich<br />

muss nicht zur vorgegebenen Zeit im virtuellen<br />

Seminarraum anwesend sein.<br />

Laut der Trendanalyse MMB Learning Delphi<br />

2013 messen 99 % der Befragten Blended Learning<br />

eine zentrale Rolle zu. (www.mmb-institut.de/monitore/trendmonitor/MMB-Trendmonitor_2013_I.pdf)<br />

Roland Schojer über die »modernen« Lernformen:<br />

»E-Learning hat sich in gewissen Themenfeldern<br />

bewährt. Am generellen Weiterbildungsmarkt<br />

hat sich das Thema jedoch nicht so<br />

durchgesetzt, wie wir alle vor Jahren geglaubt<br />

hätten. Aber: E-Learning-Content, Online-<br />

Lernbegleitung und Lernplattformen als Möglichkeit<br />

des Austausches in einer Community<br />

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14<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


ergeben gute Synergien und sind aus dem modernen<br />

Schulungsbereich fast nicht mehr wegzudenken.«<br />

Konrad Fankhauser sagt über Webinare: »In der<br />

Praxis hat sich der Webinartrend noch nicht<br />

durchgesetzt. Unsere Kunden setzen zwar vermehrt<br />

auf firmeninterne Lernplattformen, nutzen<br />

diese jedoch eher, um im Vorfeld Infos zu den<br />

Trainings zu kommunizieren, Vorbereitungsaufgaben<br />

oder Erwartungsbögen zu posten oder im<br />

Anschluss an das Training Feedback der Teilnehmer<br />

einzuholen. Die Inhalte werden nach wie vor<br />

bevorzugt in der Präsenzform vermittelt.«<br />

Ähnliches gilt für technische Ausbildungen.<br />

Hermann Studnitzka: »Aus unserer Sicht hat<br />

sich E-Learning alleine in der technischen Weiterbildung<br />

nicht durchgesetzt. Ganz anders verhält<br />

es sich jedoch mit Blended Learning, das<br />

bedeutet bei uns: E-Learning + trainerunterstützte<br />

Präsenzphasen + Praxis im Labor oder an der<br />

Übungsstation. Hier spielt E-Learning seine Stärken<br />

aus – wie zum Beispiel durch die Möglichkeit<br />

der freien Zeiteinteilung und der individuellen<br />

Festlegung des eigenen Lerntempos. Ideal ist E-<br />

Learning auch zur Vorbereitung auf ein Training.<br />

Technische Weiterbildung verlangt nach einem<br />

ausgeprägten Praxisanteil, bei dem selbst Hand<br />

angelegt werden muss – diese Erfahrung ist mit<br />

E-Learning alleine nicht möglich.«<br />

Christoph Stieg kennt einen gut für E-Learning<br />

geeigneten Einsatzbereich: »Im Trend liegen besonders<br />

kleine Einheiten mit überschaubaren<br />

Modulen, die jederzeit abrufbar sind. Also ein<br />

Training on demand, kurz bevor man zum Kunden<br />

geht, kurz bevor man ein kritisches MA-Gespräch<br />

führt. Das ist äußerst bedarfsorientiert<br />

und bringt Sicherheit – z. B. bei einem Verkäufer,<br />

der zu einem Kunden in den Handel geht, wo<br />

er eine Zusatzplatzierung haben möchte. Er übt<br />

dann vorher noch einmal mit einem E-Medium<br />

die wichtigsten Bedarfsfragen und den Umgang<br />

mit möglichen Widerständen des Kunden.«<br />

Ein unterschätztes Lernmedium sind Smartphones<br />

und Tablets. 59 % der Befragten der<br />

Studie ›MBB Learning Delphi‹ schätzten 2011<br />

Mobile Learning als wichtigen Trend für die<br />

nächsten Jahre ein. In der Studie von 2012 findet<br />

dieses Thema mit 84 % noch mehr Zustimmung.<br />

Und auch der NMC Horizon Report 2012 sieht<br />

Apps und Tablets als die beiden wichtigsten<br />

Trends der nächsten 12 Monate, zumindest in<br />

der akademischen Bildung. Derzeit tut sich am<br />

privaten Bildungsmarkt noch sehr wenig in dieser<br />

Richtung. Kaum ein Anbieter in Österreich<br />

bietet Lernapps.<br />

Social Learning, also Lernen mit Hilfe von sozialen<br />

Plattformen und Communities, sehen<br />

28 % als wichtigen Trend der Zukunft.<br />

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Microlearning, also die Aufteilung des Lernstoffs<br />

in kleine Lerneinheiten, wird in der<br />

Trendstudie ›MMB Learning Delphi 2012‹ von<br />

22 % der Experten als bedeutender Trend für<br />

die nächsten 3 Jahre gesehen. Microlearning ist<br />

auch im Zusammenhang mit dem mobilen Lernen<br />

wichtig, da hier oft nur kurze Zeitabschnitte<br />

zum Lernen zur Verfügung stehen.<br />

Ein weiteres mögliches Format ist die spielerische<br />

Vermittlung von Wissen. Das gibt es derzeit<br />

vor allem in Form von Plan- und Rollenspielen.<br />

Doch es gibt noch mehr, die Gamification-Bewegung<br />

ist nicht mehr aufzuhalten und hat nun<br />

auch Einzug in die Welt des Lernens gefunden.<br />

»Digital Game-based Learning« ist der Fachausdruck<br />

dafür. Dabei handelt es sich um Spiele,<br />

bei denen der Hauptzweck nicht das Spielen ist,<br />

sondern das Aneignen von Wissen. Als Hauptvorteil<br />

spielerischer Lernformen wird oft die<br />

hohe Lernmotivation genannt, die zu emotionalerer<br />

und intensiverer Beschäftigung mit den<br />

Inhalten und somit zu einem nachhaltigeren<br />

Behalten führen kann. Derzeit gibt es dazu einiges<br />

für Kinder, z. B. für das Vokabellernen einer<br />

neuen Sprache.<br />

Abschließend stellt sich noch die Frage, ob<br />

Weiterbildung überhaupt einen Trend braucht.<br />

Christoph Stieg: »Nein, wir brauchen Umsetzung<br />

dessen, was schon lang in den Köpfen<br />

ist. Brauchen wir Innovation? Ja, wenn es darum<br />

geht, wirksamere Methoden zu entwickeln.<br />

Alles, was die Branche braucht, ist einen Trend<br />

zur Wirksamkeit der angebotenen Programme.<br />

Dann trennt sich auch die Spreu derer, die Trainer<br />

sind, weil sie sich selbst gerne reden hören<br />

vom Weizen derer, die sich tatsächlich für den<br />

messbaren Entwicklungsfortschritt der Menschen<br />

engagieren.« T<br />

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<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong> 15


Trends im Personalwesen<br />

Führungskräfte<br />

als zentrale Hebel<br />

Interview mit Julia Halwax von 5p Consulting über Entwicklungen im Personalwesen,<br />

Werkzeuge für Change-Fitness und Programme für Führungskräfte<br />

Julia Halwax<br />

»Immer häufiger<br />

stehen Experten vor<br />

der Situation, entweder<br />

als Teamkoordinatoren<br />

oder als Projektleiter<br />

zu führen, ohne die<br />

disziplinäre Führungsrolle<br />

inne zu haben.«<br />

www.5p-consulting.com<br />

Was wird von Personalabteilungen, die für ihre Führungskräfte<br />

Trainings oder Entwicklungsprogramme<br />

buchen, momentan besonders nachgefragt bzw. worauf<br />

wird in Zukunft der Fokus liegen?<br />

Derzeit ist der Wunsch nach Unterstützung für<br />

Führungskräfte in Change-Situationen sehr<br />

stark. Der kommt nicht primär aus den Personalabteilungen,<br />

sondern von den Führungskräften<br />

selbst. Sie sind die zentralen Hebel in<br />

Veränderungsprozessen. Die persönliche Kommunikation<br />

– und die ist es, die für den Erfolg<br />

von Change ausschlaggebend ist – läuft über die<br />

Führungskräfte auf allen Ebenen. Und genau<br />

darin liegt die Herausforderung. Jede Person,<br />

jede Ebene, die beteiligt ist, bildet einen Filter<br />

und trägt die Verantwortung, die Mitarbeiter zu<br />

Katalysatoren oder zu Bremsern der Veränderung<br />

zu machen.<br />

Dabei ist der Umgang mit Widerstand ein besonders<br />

wichtiges Thema: Wie begeistert ich<br />

Veränderungen annehme bzw. mittrage, hängt<br />

zu einem gewissen Teil von meiner persönlichen<br />

Einstellung und Veränderungsgeschichte<br />

ab. Diese Grundeinstellung wird in der Folge<br />

aber beeinflusst von der Art und Weise, wie ich<br />

auf den anstehenden Change vorbereitet werde,<br />

ob ich den Sinn darin erkenne und ob ich<br />

selbst zum Gelingen beitragen kann bzw. darf<br />

und letztendlich auch davon, wie sicher ich<br />

mich fühle. Das gilt alles sowohl für Mitarbeiter<br />

als auch für Führungskräfte. Führungskräfte<br />

sind nicht automatisch veränderungsbegeistert.<br />

Das macht es für sie häufig besonders schwer,<br />

die Lokomotive zu sein, die das Team zieht, statt<br />

sich mit dem Team gemeinsam dem Widerstand<br />

anzuschließen.<br />

In den Trainings und Coachings geht es daher<br />

darum, die Führungskräfte selbst in ihrer<br />

Change-Fitness zu unterstützen und ihnen<br />

Werkzeuge an die Hand zu geben, wie sie sowohl<br />

ihren Mitarbeitern als auch – und das fällt<br />

vielen schwerer – ihren eigenen Führungskräften<br />

gegenüber kommunizieren können. Auf der<br />

einen Seite vermitteln sie Zielbilder, Wege, Sicherheit,<br />

Klarheit, die sie auf der anderen Seite<br />

selbst oft erst einfordern müssen. Hier geht es<br />

darum, tatsächlich Verantwortung zu übernehmen<br />

und auch die Unternehmensperspektive<br />

einzunehmen, um den Mitarbeitern einen optimalen<br />

Rahmen für ihre Leistung bieten zu können<br />

– also um Führung.<br />

Betrifft das nur die Führungskräfte?<br />

Nein, ein weiterer Trend in den Trainings ist<br />

die »laterale Führung«, das bedeutet, Führen<br />

ohne formale Weisungsbefugnis. Immer häufiger<br />

stehen Experten vor der Situation, entweder<br />

als Teamkoordinatoren oder als Projektleiter zu<br />

führen, ohne die disziplinäre Führungsrolle inne<br />

zu haben. Dazu helfen ihnen einerseits eine Reflexion<br />

ihrer Rolle und der Ansprüche, die von<br />

verschiedenen Seiten – nicht zuletzt von ihnen<br />

selbst – an sie gestellt werden und andererseits<br />

ein Methodenkoffer bestückt mit Gesprächsführung,<br />

Moderation und Projektmanagement.<br />

Welche weiteren Trends oder Neuerungen können Sie<br />

aktuell beobachten?
<br />

Unternehmen sehen nach wie vor den hohen<br />

Nutzen von unternehmensinternen, kultur-bildenden<br />

Leadership-Programmen, die es ermöglichen,<br />

ein verbindendes Bild von Führung abgestimmt<br />

auf Vision und Strategie zu entwickeln.<br />

Gleichzeitig bringen Führungskräfte sehr unterschiedliche<br />

Potenziale und Kompetenzen ein<br />

und wünschen sich eine individuellere Entwicklungsunterstützung.<br />

In Analogie zur Initiative<br />

Industrie 4.0 geht es darum, die Effizienz und<br />

Kraft der gemeinsamen Prozesse und gleichzeitig<br />

maximale Individualisierung zu nutzen.<br />

Die stimmige Integration von Standortanalyse-<br />

Tools in Leadership-Development-Programme<br />

macht diese Individualisierung der persönlichen<br />

Entwicklung im gemeinsamen Prozess<br />

möglich. Die Führungskräfte profitieren sowohl<br />

vom Austausch und gemeinsamen Lernen mit<br />

Kollegen als auch von individuellem Feedback<br />

und Einzelcoaching. Die Auftraggeber schätzen<br />

die Effektivität und den Transfer des Lernerfolgs<br />

ins Unternehmen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch. T<br />

16 <strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


Veranstaltungsbericht<br />

Management –<br />

neu gedacht<br />

Mit Individualität, Authentizität, (Eigen)Verantwortung, Begeisterung<br />

und Teamarbeit zukünftige unternehmerische Erfolge sichern.<br />

Das WIFI Management Forum in Kooperation<br />

mit »Die Presse« lud Mitte Oktober zum<br />

Impulstag mit dem Thema »Management neu<br />

denken«. Mit welchen neuen Strategien Management<br />

und Führung auf die sich ändernde<br />

Arbeitswelt reagieren können, präsentierten die<br />

3 Experten Michael Hirt, Josef Zotter und Sandra<br />

Micko.<br />

Michael Hirt, Direktor des »Austrian Institute<br />

for Management Innovation« und Geschäftsführer<br />

des Beratungsunternehmens<br />

HIRT&FRIENDS stellte im Eröffnungsvortrag<br />

seine »Anleitung zur Management-Revolution«<br />

vor. Die Management-Revolution reagiert auf<br />

sich ändernde Rahmenbedingungen in der neuen<br />

Zeit der Globalisierung sowie Wissens- und<br />

Innovationsgesellschaft. Während in der industriellen<br />

Revolution der Schlüssel zum Erfolg die<br />

Massenproduktion (immer dasselbe) war, ist<br />

das Erfolgsgeheimnis heute Innovation und Individualität.<br />

Früher war von den Mitarbeitern am Arbeitsplatz<br />

vor allem Gehorsam, Fleiß und Intelligenz<br />

gefragt. Fähigkeiten, die man weltweit für Geld<br />

kaufen kann. Heute sind für den unternehmerischen<br />

Erfolg viel mehr Initiative, Kreativität und<br />

Begeisterung der Wissensarbeiter gefordert, die<br />

vorrangig nicht mit Geld gekauft werden können.<br />

Die zentrale Frage ist daher laut Hirt: »Wie<br />

kann ich eine Arbeitsumgebung schaffen, damit<br />

die Mitarbeiter diese Geschenke bringen?«<br />

Eine Anpassung ist in allen drei Kernfeldern des<br />

Managements – Mensch, Strategie und Organisation<br />

– erforderlich. Im Vordergrund stehen<br />

dabei vor allem Sinn, Verantwortung, Flexibilität<br />

und Mitgestaltung.<br />

Unternehmer Josef Zotter sprach – untermalt<br />

von Bildern aus seinem Alltag – über seinen<br />

Weg vom Konditormeister in Konkurs zum Chocolatier<br />

in der Weltspitze. Dass er in der Tat ein<br />

»Andersmacher« und Vorreiter ist, zeigt sich<br />

in vielen Bereichen seines unternehmerischen<br />

Handelns. So führt er seinen Betrieb als Ökounternehmen,<br />

das zu 60 % energieautark und<br />

zusätzlich Fair Trade zertifiziert ist. Er geht dabei<br />

stets als Vorbild voraus und fährt beispielsweise<br />

selbst das kleinste Elektroauto im Unternehmen.<br />

Welche Auswirkungen dies auf die<br />

Belegschaft hat, zeigt sich darin, dass bereits<br />

rund 20 % der Mitarbeiter ein Elektroauto fahren.<br />

(Anm.: 0,1 % Marktanteil in Österreich)<br />

Zwei seiner wichtigsten Grundsätze sind:<br />

»Mach immer nur das, was du für richtig hältst<br />

und frage nie den Kunden, was er will.« Seine<br />

Begründung dafür ist, dass sonst nie wirkliche<br />

Innovationen entstehen können, da der Kunde<br />

sich meist das wünscht, was er bereits kennt.<br />

Diesen Gedanken kennen wir sonst nur genau<br />

andersrum.<br />

Den Abschlussvortrag gestaltete Sandra Micko,<br />

Leiterin des Bereichs Human Resources bei Microsoft,<br />

die sich intensiv mit Diversity, Inclusion<br />

und Generationenmanagement beschäftigt. Besonders<br />

die junge »Generation Y«, die vorrangig<br />

über digitale Medien kommuniziert und<br />

für die Flexibilität, Weiterentwicklung, aktive<br />

Mitgestaltung und Authentizität wichtig sind,<br />

verlangt laut Micko nach einem Wandel in der<br />

Führungsarbeit.<br />

Die neue Welt des Arbeitens bei Microsoft steht<br />

auf den 3 Säulen Mensch, Raum und Technologie.<br />

Die Unternehmenskultur basiert auf (Eigen)<br />

Verantwortung, Vertrauen, kontinuierlichem<br />

Lernen, Leistung und legt dabei großen Wert<br />

auf Teamarbeit, was sich auch im Entlohnungssystem<br />

widerspiegelt. Die »Rules of Engagement«<br />

(Welche Regeln stellen wir für uns auf?)<br />

werden von den Mitarbeitern selbst erarbeitet<br />

und jährlich von einem Projektteam an die aktuellen<br />

Gegebenheiten angepasst.<br />

Fazit<br />

Ein äußerst inspirierender Nachmittag mit drei<br />

faszinierenden Persönlichkeiten und vielen Impulsen<br />

für das Management der Zukunft. T<br />

Nächster Impulstag:<br />

21. April 2015: »Leadership next generation«<br />

www.wifi.at/managementforum<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong><br />

17


Kommunikation<br />

Wir sind<br />

authentisch!<br />

Es ist das Schlagwort der aktuellen Trainergeneration. Aber nicht nur das:<br />

Lebensmittel sollen authentisch sein, Häuser und sogar Zigaretten.<br />

Gastautor<br />

Georg Wawschinek<br />

ist Experte für<br />

begeisternde Kommunikation.<br />

Sein Credo:<br />

Nur wer begeistern<br />

kann, kann bewegen.<br />

www.wawschinek.at<br />

Wie so oft hat das Sinnvolle eine eigenartige<br />

Wende genommen. Die Trainerschwemme<br />

nimmt kein Ende, Tausende kommen und gehen.<br />

Und sie erkennen den Trend: »Wir sind<br />

authentisch.« Keine Homepage, kein Folder<br />

kommt ohne dieses Wunderwort aus. Und auch<br />

in vielen Ausschreibungen von Unternehmen<br />

ist es explizit enthalten.<br />

Für unerfahrene Trainer ist das wahnsinnig<br />

praktisch: Wenn man nämlich sagt: »Wir sind<br />

einfach ganz wir selbst.« Dann macht das wenig<br />

Arbeit. Und noch besser: Es braucht keine Tools,<br />

es tut niemandem weh und ist unendlich sympathisch.<br />

Und für faule Seminarteilnehmer, die<br />

einen weiteren Tag in der Komfortzone verbringen<br />

wollen, ist es das Paradies auf Erden. Man<br />

lehnt sich entspannt zurück und weiß: »Das<br />

wird heute keine Arbeit.«<br />

Authentisch?<br />

Um sinnvoll an Authentizität zu arbeiten, müssen<br />

wir einen Blick darauf werfen. In der Naturwissenschaft<br />

ist die Sache nämlich relativ<br />

einfach: Eine Goldmünze gilt als »echt«, wenn<br />

wir sie einem chemischen Test unterzogen haben,<br />

der positiv verläuft. Ein Kunstwerk kann<br />

aufgrund des Alters und Expertenmeinung als<br />

»echt« eingestuft werden.<br />

In der menschlichen Wahrnehmung ist die Sache<br />

aber viel komplizierter. Wikipedia bietet<br />

eine wunderbare Definition: »Als authentisch<br />

gilt ein solcher Inhalt, wenn beide Aspekte<br />

der Wahrnehmung, unmittelbarer Schein und<br />

eigentliches Sein, in Übereinstimmung befunden<br />

werden. Die Scheidung des Authentischen<br />

vom vermeintlich Echten oder Gefälschten<br />

kann als spezifisch menschliche Form der Weltund<br />

Selbsterkenntnis gelten.«<br />

Der springende Punkt in dieser hervorragenden<br />

Definition ist die Formulierung »in Übereinstimmung<br />

befunden werden.« Authentisch wirken<br />

heißt, dass das Dargestellte mit dem Empfundenen<br />

im Einklang steht.<br />

Und hier müssen wir einen Bogen spannen: Wie<br />

benehmen Sie sich denn, wenn Sie mit einem<br />

kleinen Kind oder Ihrem Haustier spielen? Bestimmt<br />

authentisch. Wie sind Sie, wenn Sie mit<br />

Ihrem besten Freund reden oder Ihrer besten<br />

Freundin Ihr Herz ausschütten? Anders. Aber<br />

genauso authentisch. Und wie benehmen Sie<br />

sich, wenn Sie ein Meeting in Ihrer Firma haben?<br />

Wohl auch authentisch, aber wieder anders.<br />

Sie sehen also: Wir spielen den ganzen Tag Rollen.<br />

Und wir können sehr wohl in verschiedenen<br />

Rollen jeweils authentisch sein.<br />

Lösung<br />

Wenn Sie also bewusst sprechen, muss auch<br />

eine Entscheidung fallen, welche Ihrer Rollen<br />

für die jeweilige Situation authentisch ist und<br />

damit authentisch wirkt.<br />

Authentizität heißt also nach meiner Definition:<br />

»Die wahrgenommene Übereinstimmung<br />

aus innerem Vorgang und äußerer Darstellung<br />

der jeweiligen Situation angepasst.« Oder einfach<br />

gesagt: Sie wirken im Augenblick authentisch.<br />

Was braucht man dazu? Ein klares Verständnis<br />

dafür, dass man verschiedene Rollen einnimmt,<br />

wie man in welcher Rolle handelt und fühlt.<br />

Und nun die wichtigste Entscheidung: Welche<br />

dieser Rollen nehmen Sie als Grundlage für<br />

Ihren Auftritt? Welchen Aspekt von sich zeigen<br />

Sie? Wie stellen Sie sich dar? Und nicht: Wie verstellen<br />

Sie sich?<br />

Ja: Das ist Arbeit. Damit schließt sich der Kreis.<br />

Wenn Ihnen jemand sagt, es ist ganz einfach,<br />

bei einem Auftritt zu wirken, indem Sie nur einfach<br />

Sie selbst sind: Seien Sie misstrauisch!<br />

Wenn Ihnen jemand anbietet, mit Ihnen den gewünschten<br />

Auftritt auf Basis Ihrer Wirkungen<br />

zu erarbeiten, dann ergibt das Sinn.<br />

Denn ein Langweiler, der sich ganz authentisch<br />

auf eine Bühne stellt, ist einfach nur ein Langweiler<br />

auf einer Bühne. Und ein unsympathischer<br />

CEO auf einer Mitarbeiterversammlung,<br />

der mit seinen miesesten Eigenschaften auf<br />

18<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


eine Bühne geht, wird einfach ein übler Typ auf<br />

einer Bühne sein.<br />

Erinnern wir uns an Steve Jobs: Wer seine Biografie<br />

gelesen hat, weiß, dass er ein außerordentlich<br />

schwieriger Mensch sein konnte. Und<br />

doch waren seine Auftritte Meilensteine in Sachen<br />

Präsentation. Denn er wusste ganz genau,<br />

welche Eigenschaften er auf die Bühne mitnimmt<br />

und welche nicht.<br />

Sie werden nicht im Pyjama ins Büro gehen.<br />

Sie werden nicht im Meeting am Boden herumkugeln.<br />

Und so sollten Sie bitte auch nicht fad,<br />

missgelaunt oder introvertiert ins Interview,<br />

die Rede oder Ihr Verkaufsgespräch gehen. (Ich<br />

glaube fast, dass Barack Obama zu Hause auch<br />

ein wenig anders redet als in seinen großen Ansprachen.)<br />

Es geht also um den großen Unterschied zwischen<br />

gezieltem Wirken auf Basis der eigenen<br />

Anlagen im Unterschied zum ungezielten Wirken<br />

aus Zufall.<br />

Machen Sie den Test: Würden Sie sich so, wie<br />

Sie abends vorm Fernseher sitzen, auch ins<br />

TV-Studio setzen? Und muss aufgrund dieses<br />

professionellen Anpassens Ihre Echtheit gleich<br />

über Bord gehen? Die Antwort lautet: Nein, natürlich<br />

nicht.<br />

Übungen<br />

• Beobachten Sie sich einige Tage lang immer<br />

wieder selbst. Wie benehme ich mich in welchem<br />

Umfeld? Wie spreche ich? Wie bewege<br />

ich mich? Welche Gestik verwende ich? Wie<br />

klingt meine Stimme? Welche Körperhaltung<br />

nehme ich ein? Noch ohne Wertung der Situation.<br />

Einfach nur entspannt beobachtend. Als<br />

würden Sie mehrmals am Tag ein Foto von<br />

sich schießen oder einen kurzen Videoclip<br />

drehen. Am besten ist, Sie notieren sich Situationen<br />

und Beobachtungen.<br />

• Wenn Sie diese Übung verfeinern wollen<br />

(das gelingt mit einiger Übung): In welcher<br />

dieser Situationen bin ich begeistert? Wann<br />

springt der Funke über? Wann hört man mir<br />

gespannt zu? Merken Sie sich Ihr Handeln in<br />

diesem Augenblick und beachten Sie, wie Sie<br />

in diesen Augenblicken wirken. Wie ist Ihre<br />

Stimme, Ihre Gestik, wenn Menschen Ihnen<br />

gebannt zuhören? Wann fühlen Sie sich in<br />

Ihrem Handeln am wohlsten?<br />

• Beachten Sie auch, welche Sprache Sie in diesen<br />

Momenten pflegen. Sprechen Sie in der<br />

Vergangenheit oder in der Gegenwart? Verwenden<br />

Sie Dialoge? Sprechen Sie szenisch<br />

oder abstrakt? Wie klingen Sie, wenn Sie ganz<br />

Team?<br />

Ist Ihr Team ein<br />

Wenn Menschen in einem guten Team arbeiten,<br />

gehen sie für dieses Team durchs Feuer. Das<br />

hinzukriegen, ist der Job einer modernen HR.<br />

Und nicht Administration. Das ist unser Job.<br />

FÜHREN SIE 1000 kg<br />

bei sich sind? Und wie, wenn Sie bewusst<br />

sprechen? Gibt es einen Unterschied?<br />

• Und nun entscheiden Sie: Welche meiner Wirkungen<br />

(und Sie werden unzählige finden, ein<br />

gewaltiges Spektrum, das Ihnen bisher nicht<br />

klar war) nehme ich in meine nächste bewusste<br />

Redesituation mit?<br />

Hier liegt der Schlüssel zu Ihrer wahren Authentizität.<br />

Das Wissen um Ihre Wirkung und<br />

die bewusste Entscheidung, wann Sie welche<br />

Facette Ihrer Persönlichkeit einsetzen. T<br />

Integriertes HR Outsourcing<br />

www.fidelis-hr.at<br />

Kontakt Dr. Thomas Michael EGGER<br />

Tuchlauben 8 - 1010 WIEN<br />

Phone: +43 (0) 660 733 73 10 • www.horsepower.cc • info@horsepower.cc<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong> 19


Veranstaltungsbericht<br />

Auf der Bühne:<br />

ein »Lifedesigner«<br />

Manche sollen ihn als Speaker gut finden, andere schrecklich.<br />

Diesen Herbst haben wir uns selbst ein Bild gemacht.<br />

Paul Misar<br />

Der »Lifedesigner« aus<br />

Wien gefällt vielen, auf<br />

Facebook sind es ca.<br />

52 000. Davon kommen<br />

über 75 % aus Ländern<br />

wie der Türkei (43 %),<br />

Indonesien, den Philippinen<br />

und Brasilien.<br />

Die persönliche<br />

Meinung des Autors<br />

Gernot Winter:<br />

Wer diesen Mann für<br />

eine Rede bucht, hat eine<br />

solche wohl noch nicht<br />

selbst erleben müssen –<br />

oder eine sehr spezielle<br />

Zielgruppe im Sinn.<br />

der saal wird dunkel. Ein Video wird auf<br />

der Leinwand abgespielt. Es kündigt Großartiges<br />

an. Der Beste der Besten wird gleich die<br />

Bühne betreten. Die Musik ist bombastisch. Die<br />

gesamte Intro erinnert an James Bond. Von ganz<br />

hinten im Saal geht ER flotten Schrittes durch<br />

den Gang zwischen den Sesselreihen in Richtung<br />

Bühne. Es ist aber leider nicht James Bond,<br />

sondern Paul Misar.<br />

Auf seinem Weg nach vorne schüttelt er jedem,<br />

der das will, die Hand. Schließlich springt er auf<br />

die Bühne. Jetzt sehen wir ihn in seiner ganzen<br />

Pracht, geschniegelt und gestriegelt, in seinem<br />

modernen Dreiteiler und bunter Krawatte mit<br />

mächtigem Knopf. Seinen Schuhen hört man<br />

an, dass die Sohlen genagelt sind.<br />

Der »von der Presse Lifedesigner Getaufte« ist<br />

mit uns per Du. »Hast Du schon einmal Geld<br />

verbrannt?«, fragt er ins Publikum. Plötzlich<br />

hat er einen (vermutlich falschen) Geldschein<br />

in der Hand und zündet diesen an. Und einen<br />

zweiten. Die Flammen züngeln in Richtung<br />

Hand, Paul Misar ruft: »Scheiße!« Wir erfahren,<br />

dass er schon Geld verbrannt, also Fehler gemacht<br />

habe.<br />

Auf der großen Leinwand hinter ihm wird zunächst<br />

ein Foto von Barack Obama und dann<br />

eines von Oprah Winfrey gezeigt. Es folgt ein halber<br />

Witz über deren Hautfarbe. Das alles ist richtig<br />

schlimm. Dann geht es endlich um Inhalte.<br />

Er erklärt, was eine Marke ist: wenn andere über<br />

dich sprechen. Es folgen ein paar nichts sagende<br />

Sätze, dann beginnt er über sich zu reden. Er erzählt,<br />

wie er sich einst im Hamsterrad befand,<br />

es schaffte, in ein größeres Hamsterrad zu gelangen<br />

und immer nur noch schneller laufen wollte.<br />

Zur Veranschaulichung beginnt er am Stand<br />

zu laufen, schneller und schneller.<br />

Man muss ihm zugute halten: Er merkt, dass<br />

er beim Publikum nicht ankommt. Er kämpft.<br />

Die Stimme ist gepresst, er schluckt hörbar und<br />

verhaspelt sich beim Reden. Aber er gibt nicht<br />

auf. Er erzählt, was er bei solchen Auftritten anscheinend<br />

immer erzählt, denn er entschuldigt<br />

sich bei jenen, »die das von mir schon gehört<br />

haben.« Er besinnt sich auf seine Stärken und<br />

spricht über diese. Er spricht über seinen Erfolg<br />

und sein Geld. Er sagt, dass man die Dinge aus<br />

der Sicht der Kunden betrachten und dementsprechend<br />

kommunizieren solle, dann stelle<br />

sich der Erfolg ein. So wie bei ihm. Damit habe<br />

er sehr viel Geld verdient.<br />

Er erzählt, wie erfolgreich er im Sanieren von<br />

Unternehmen sei. Bei manchen Firmen habe<br />

das aber auch seine Grenzen, denn: »Ich kann ja<br />

dort nicht ewig sanieren.« Es folgt die Geschichte<br />

über eine Taxi-Fahrt, der Taxler fragte ihn,<br />

wohin es gehen solle. Seine Antwort: »Egal, ich<br />

werde überall gebraucht.« Danach ist es mucksmäuschenstill<br />

im Publikum, es ist die Stille der<br />

Betroffenheit.<br />

Das lässt ihn den Faden verlieren und er beschließt,<br />

die angekündigten Inhalte gänzlich zu<br />

ignorieren und nur mehr über sich zu sprechen.<br />

Es ist die Rede von Firmenübergaben und verschlossenen<br />

Kuverts mit Zetteln drin, auf denen<br />

steht, dass Paul Misar der beste Sanierer sei. Wir<br />

hören, dass die Uhr, die er gerade trägt (und die<br />

er uns bei der Gelegenheit natürlich zeigt), teuer<br />

sei. Aber nicht so teuer, wie jene, die er gemeinsam<br />

mit seinem Sohn gekauft habe, die sei ein<br />

echtes Erbstück.<br />

Und als man glaubt, es ginge nicht mehr<br />

schlimmer, sagt er: »Ich bin das Viagra der Motivationsspeaker-Branche.«<br />

Weil er den Rednern<br />

klar macht, wofür sie stehen. Daraufhin verlassen<br />

viele den Saal. Der Rest sieht, wie auf der<br />

Leinwand Fotos von Paul Misar gezeigt werden:<br />

beim Golfen, im Hubschrauber, mit Richard<br />

Branson usw. Der Fotograf der Veranstaltung<br />

geht zur Bühne, um ein Foto zu machen und<br />

wird daraufhin von Paul Misar als »Paparazzi«<br />

bezeichnet.<br />

Endlich neigt sich die Darbietung dem Ende<br />

zu. Es gebe noch Restplätze für eine seiner<br />

Veranstaltungen, hören wir, die Karten könne<br />

man draußen im Foyer kaufen. Genau wie ein<br />

7-Stunden-Hörbuch. Während ich mir überlege,<br />

was 7 Stunden Paul Misar in mir auslösen würden,<br />

höre ich ihn sagen: »Danke! Ihr wart das<br />

beste Publikum, das ich heute in Wien bekommen<br />

konnte.« Na bumm. Das sitzt. T<br />

20 <strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


Seminarhotels<br />

Transparenz erhöht<br />

den Qualitäts-Level<br />

Was bringt eine Klassifizierung von Seminar- und Tagungshotels?<br />

Wie ist sie am Markt angenommen worden? <strong>TRAiNiNG</strong> sprach mit Thomas Wolfsegger.<br />

Wie sind Sie auf die Idee einer Klassifizierung von Seminar-<br />

und Tagungshotels gekommen?<br />

Wir geben schon seit 25 Jahren »Tagen in Österreich«<br />

heraus und seit vielen Jahren führen wir<br />

die Wahl zum beliebtesten Seminarhotel, das<br />

»Goldene Flipchart«, durch. Dabei haben wir<br />

Tausende Fragebögen zur Kundenzufriedenheit<br />

bearbeitet und uns ein Bild von der Vielfalt<br />

machen können. Genau das ist die Herausforderung:<br />

Ein Businessgast hat ganz andere Bedürfnisse<br />

als ein Wellness- oder Urlaubsgast.<br />

Es war daher schon länger ein Wunsch der<br />

Branche, sich klar differenzieren zu können. In<br />

zahlreichen Workshops wurde von führenden<br />

Tagungs- und Seminarhotels und namhaften<br />

Experten das System der Flipchart-Zertifizierung<br />

entwickelt. Eine standardisierte Qualitätsüberprüfung<br />

von mehr als 400 Kriterien in 15<br />

Kategorien erfasst auch das kleinste Detail.<br />

Was zeichnet einen klassifizierten Betrieb aus?<br />

Es ist vor allem die Qualität, die in der Außenwirkung<br />

sichtbar wird. Sie gibt speziell für<br />

potenzielle Kunden eine gute Orientierung. Ein<br />

klares, objektives Bild über alle Möglichkeiten<br />

kommunizieren zu können, erleichtert Marketing<br />

und Akquisition. Klassifizierte Betriebe haben<br />

einen weiteren Vorteil: Durch das Feedback<br />

und den umfassenden Schlussbericht erhalten<br />

sie einen Leitfaden und eine detaillierte Übersicht<br />

über das Verbesserungspotenzial. So können<br />

Investitionen zielgerichtet und punktgenau<br />

getätigt werden – was eine Menge Geld sparen<br />

hilft. Oft sind es auch die kleinen Dinge, die<br />

mit geringem Aufwand unmittelbar umgesetzt<br />

werden können und große Wirkung haben. Wobei<br />

alle Betriebe ausschließlich nach Kriterien<br />

für Seminar- und Kongresstourismus beurteilt<br />

werden: So kann ein Drei-Sterne-Haus mit fünf<br />

Flipcharts, der höchsten Stufe, ausgezeichnet<br />

werden und umgekehrt.<br />

Wie profitieren die Auftraggeber von der Klassifizierung?<br />

Sie bringt Transparenz in die Branche. Die<br />

Vergleichbarkeit der Leistungen erhöht die Sicherheit<br />

bei der Auftragsvergabe. Sich auf das<br />

Angebot verlassen zu können, ist gerade in<br />

wirtschaftlich schwierigen Zeiten sehr wichtig.<br />

Günther Mairinger, Leiter des Global Learning<br />

der Lenzing AG, hat es auf den Punkt gebracht:<br />

»Die Klassifizierung ist eine wertvolle Orientierungshilfe,<br />

um die Seminarbudgets punktgenau<br />

einsetzen zu können. Wenn man über die<br />

Räumlichkeiten, die technische Ausstattung<br />

und Qualität, aber auch über seminargerechte<br />

Küche und spezielle Business-Betreuung Bescheid<br />

weiß, kann man eben optimal nach den<br />

eigenen Bedürfnissen planen.« Generell gilt:<br />

Qualität gewinnt höheren Stellenwert, das Vertrauen<br />

in die Branche wird gesteigert.<br />

Was kann eine Klassifizierung noch leisten?<br />

Sie ist ein Qualitätsmanagementprozess, der Innovationen<br />

anstoßen soll. Denn der Blick von<br />

außen ist vergleichbar mit dem Blick der Gäste.<br />

Vieles, was in der alltäglichen Routine übersehen<br />

wird, kommt dabei zutage. Der Klassifizierungsprozess<br />

selbst wird als wertschätzend und<br />

bereichernd erlebt. Es geht nicht nur darum,<br />

Schwächen aufzuzeigen. Oft werden auch Stärken<br />

entdeckt, die erst durch den Expertenblick<br />

und das Benchmarking in der Branche bewusst<br />

werden. Das hat einen starken Motivationsschub<br />

fürs ganze Team zu Folge, was wiederum<br />

dem Betrieb und somit dem Gast zugutekommt.<br />

Das Geld für die Klassifizierung ist also mehrfach<br />

gut angelegt.<br />

Wie sehen Sie die Zukunft der Klassifizierung?<br />

Die Klassifizierung ist am Markt angekommen.<br />

So wird sie bereits als wichtiges Entscheidungskriterium<br />

für Buchungen herangezogen. Im<br />

ersten Jahr haben wir schon rund 40 Betriebe<br />

gewonnen und das Interesse steigt. Denn in Zukunft<br />

werden die Budgets noch genauer eingesetzt<br />

und die Qualifizierung gewinnt als objektives<br />

Qualitätslabel noch weiter an Bedeutung.<br />

Als nächsten Schritt arbeiten einige Kongresszentren<br />

gemeinsam mit uns an der Erweiterung<br />

der Kriterien für Kongresszentren. T<br />

Thomas Wolfsegger<br />

ist Herausgeber von<br />

»Tagen in Österreich«<br />

und Initiator der Flipchart-Zertifizierung.<br />

www.tagen.at<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong><br />

21


Verkauf<br />

Glück im<br />

Verkauf<br />

Glück, Glücklichsein oder Zufriedenheit? Was ist der gewünschte Zustand?<br />

Wie ist er zu erreichen? Und wie korreliert Glück mit Einkommen?<br />

Niklas Tripolt<br />

»Glücklich zu sein liegt<br />

zu einem hohen Grad in<br />

der Selbstverantwortung<br />

von uns Verkäufern.«<br />

Sonia Laszlo<br />

»Glück kommt und<br />

geht, aber Zufriedenheit<br />

ist ein Dauerzustand,<br />

den man anstreben<br />

sollte, wenn man etwas<br />

Dauerhaftes möchte.«<br />

Georg Fraberger<br />

»Das Streben nach Glück<br />

ist uns in die Wiege<br />

gelegt, wir müssen<br />

nur lernen, diesem<br />

Instinkt zu folgen.«<br />

Das Streben nach Glück ist so alt wie die<br />

Menschheit. Schon der römische Dichter und<br />

Staatsmann Seneca sagte im ersten Jahrhundert:<br />

»Wir alle streben nach Glück und einem<br />

erfüllten Leben.«<br />

Glücklichsein ist dabei nicht zu verwechseln<br />

mit »Spaß haben«: Kurzfristige Hochgefühle,<br />

wie sie manch einer während einer schnellen<br />

Fahrt im Ferrari hat, sind nicht der Schlüssel zur<br />

langfristigen Erfüllung.<br />

Wenn wir uns im Folgenden das Thema Glück<br />

im Verkauf ansehen, müssen wir uns vorher<br />

die Frage stellen, wie Einkommen und Glück<br />

zusammenpassen. Dazu gibt es eine Reihe von<br />

interessanten Aussagen, die sich unter anderem<br />

aus dem Easterlin-Paradoxon ergeben: »Wenn<br />

grundlegende Bedürfnisse gestillt sind, führt<br />

mehr Reichtum nicht zu mehr Glück!«<br />

Wir sind heutzutage mit Quantität überflutet,<br />

vergleichen uns gerne mit Bestwerten und haben<br />

genaue Vorstellungen von unserem Job und<br />

unserem Privatleben. Wir streben nach Glück<br />

und Erfolg. Doch, was ist Glück eigentlich? Was<br />

macht (Verkaufs-)Erfolg wirklich aus? Und was<br />

können wir selbst dazu beitragen, um glücklich<br />

und erfolgreich zu sein? Dazu hat <strong>TRAiNiNG</strong><br />

drei ganz unterschiedliche Persönlichkeiten befragt:<br />

• Niklas Tripolt, Geschäftsführer VBC<br />

• Sonia Laszlo, Glücksforscherin<br />

• Georg Fraberger, Psychologe<br />

Was ist Glück eigentlich?<br />

Sonia Laszlo: Glück ist ein Prozess, an dessen<br />

Höhepunkt das steht, was wir gemeinhin als<br />

Glück bezeichnen. Glück ist nicht mit Zufriedenheit<br />

zu verwechseln.<br />

Wie kann es ein Verkäufer schaffen, in schweren Zeiten<br />

trotzdem glücklich zu sein?<br />

Sonia Laszlo: Die Frage impliziert, dass man<br />

etwas tun muss, um glücklich zu sein. Wenn<br />

ich A mache, dann kommt G = Glück heraus. So<br />

funktioniert das Glück allerdings leider nicht<br />

auf Dauer. Daher kann es ein Verkäufer so nicht<br />

schaffen, glücklich zu sein. Aber sich freuen und<br />

zufrieden sein kann er, darüber hat man eher<br />

Kontrolle, als über das Glück. Und wer sagt, dass<br />

schwere Zeiten zwangsmäßig unglücklich machen<br />

müssen? Mehr Menschen, als man denkt,<br />

machen sich absichtlich das Leben schwer, eben<br />

weil auch Aufgaben (auch unschöne) so fordern<br />

können, dass sie Glück erzeugen. Und wenn<br />

man sehr kritisch in den Spiegel schaut, weiß<br />

man genau, welche Dinge eigentlich nicht gut<br />

für einen sind und man sie trotzdem macht,<br />

weil sie einem eben ein Glücksgefühl geben.<br />

Was ein Verkäufer auf jeden Fall machen kann,<br />

ist, sich über die – auf schwere Zeiten folgendenden<br />

– leichteren Zeiten freuen. Denn schwer<br />

ist im Gegensatz zu leicht definiert. Glück und<br />

Vergleich hängen eng zusammen. Ergo kann<br />

man sich auf die guten Zeiten freuen, denn<br />

wenn man durch schwere Zeiten geht, genießt<br />

man die guten dann umso mehr.<br />

Was machen Sie persönlich als Verkäufer, um glücklich<br />

zu sein und zu bleiben?<br />

Niklas Tripolt: Verkäufer zu sein – insbesondere<br />

im Außendienst oder als Key-Account-Manager<br />

– ist ein Beruf mit sehr geringer Fremdbestimmung.<br />

Weder gibt es vorgeschriebene<br />

Zeiten, wann ich wo sein soll, noch gibt es tägliches<br />

Controlling darüber, was ich wann, wie<br />

und wie lange gemacht habe. Dies halte ich für<br />

eine echtes Privileg, welche Berufsgruppe kann<br />

das noch von sich behaupten: Quasi »selbstbestimmt<br />

statt fremdgesteuert«. Im Verkauf zählt<br />

einzig und allein das Ergebnis. Besonders ist<br />

auch das tägliche Feedback unserer Kunden.<br />

Warst du gut, verkaufst du, war ein anderer besser,<br />

verkaufst du nicht. Im Optimalfall also viele<br />

direkte Erfolgserlebnisse als Lohn für die eigene<br />

Arbeit. Das genügt mir für mein persönliches<br />

Glück völlig. Für diejenigen, denen das noch<br />

nicht reicht, hier ein paar Tipps zu Glückserreichung<br />

im Verkauf:<br />

• Jeder neue Kunde ist eine neue Chance zu neuem<br />

Glück, oft mehrfach täglich.<br />

• Kunden sind nie schwierig, maximal »speziell«.<br />

22 <strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


• Bin ich charmant und freundlich, sind meine<br />

Kunden es auch.<br />

• Nach jedem Kunden ein »Päuschen«, quasi<br />

ein Microurlaub! Was kann das sein: ein guter<br />

Kaffee/Tee, eine Zigarette, ein gutes Musikstück<br />

im Auto oder via i-Pod/Phone.<br />

• Nach jedem tollen (bemerkenswerten) Verkaufsabschluss<br />

ein Geschenk an mich selbst.<br />

Ein Buch, ein super Restaurantbesuch, eine<br />

Uhr, eine tolle Reise etc. Das hängt ein bisschen<br />

vom Umsatz-/Ertrags-/Provisionsvolumen<br />

des Geschäftsfalles ab.<br />

Haben glückliche Menschen mehr Glück im Leben?<br />

Georg Fraberger: Das Streben nach Glück ist<br />

uns in die Wiege gelegt, wir müssen nur lernen,<br />

diesem Instinkt zu folgen. Und wenn das<br />

gelingt, denke ich schon, dass man dann auch<br />

mehr Glück im Leben hat. In diesem Glück liegt<br />

gleichzeitig die große Schwierigkeit: Glückliche<br />

Menschen werden beneidet, erhalten weniger<br />

Unterstützung, Mitgefühl und Zuwendung. Das<br />

Glück ist also nicht immer lustig.<br />

Braucht ein guter Verkäufer Glück?<br />

Niklas Tripolt: Ja, und Glück hat, wer glücklich<br />

ist. Glücklich zu sein liegt zu einem hohen Grad<br />

in der Selbstverantwortung von uns Verkäufern.<br />

Damit haben wir die Chance, unser Glück auch<br />

selbst in die Hand zu nehmen.<br />

Wie korrelieren Einkommen und subjektives Glücksgefühl?<br />

Sonia Laszlo: Es gibt einige Studien darüber,<br />

die das Glück an ein gewisses Einkommen koppeln,<br />

das wird in anderen jedoch wieder bestritten.<br />

Was feststeht, ist, dass wir uns vergleichen.<br />

Mehr Einkommen als der Durchschnitt zu haben,<br />

macht eher glücklich, als unter dem Durchschnitt<br />

zu liegen. Einkommen bedeutet auch<br />

nichts, denn es ist nur eine Zahl, aber Kaufkraft<br />

und Glück sind das wahre Verhältnis, das es zu<br />

beachten gilt.<br />

Machen mehr Abschlüsse glücklicher?<br />

Niklas Tripolt: Definitiv! Nichts schafft mehr<br />

Dopaminausschüttung als erfolgreiche Verkaufsabschlüsse.<br />

Das ist die Gratisdroge in<br />

unserem Hirn – ganz selbstständig produziert<br />

und es wirkt bei jedem Geschäft, wirklich bei<br />

jedem! Und das Tolle daran ist: Verkaufen kann<br />

man lernen und damit hat man das glücklich<br />

sein auch in eigener Hand.<br />

Was können wir beitragen, um glücklich zu sein und<br />

den Zustand dauerhaft zu halten?<br />

Sonia Laszlo: Glück ist per Definition kein<br />

Dauerzustand. Viel mehr noch ist es für das<br />

Glück notwendig, sich die essenziellen Entlastungsphasen<br />

zu gönnen und überhaupt zuzulassen,<br />

dass sich das Potenzial für neues Glück<br />

»Glücklichsein ist ein Maßanzug.<br />

Unglückliche Menschen sind jene, die<br />

den Maßanzug eines anderen tragen<br />

wollen.« (Karl Böhm)<br />

wieder aufbaut. Glück kommt und geht, aber<br />

Zufriedenheit ist ein Dauerzustand, den man<br />

anstreben sollte, wenn man etwas Dauerhaftes<br />

möchte.<br />

Ist Glück vererbbar?<br />

Georg Fraberger: Ja. Vererbbar in dem Sinn,<br />

wenn es die Eltern, Großeltern etc. selbst – und<br />

in der Erziehung – schaffen, das wahre ICH zu<br />

leben und leben zu lassen.<br />

Ist Glück mehr als Erfolg?<br />

Georg Fraberger: Ich denke, Glück ist der größte<br />

Erfolg, den man haben kann. Erfolge kommen<br />

und gehen, aber wenn man es geschafft<br />

hat, wahres Glück zu leben und zu empfinden,<br />

gibt es keine Steigerung. T<br />

Glück, Stärke, Erfolg:<br />

Verkaufspersönlichkeit schafft Wirklichkeit<br />

Roadshow<br />

Info<br />

Die Podiums-Diskutanten:<br />

• Sonia Laszlo, Glücksforscherin und Buchautorin<br />

• Georg Fraberger, Psychologe und Buchautor<br />

• Manuela Lindlbauer, Geschäftsführerin LINDLPOWER Personalmanagement<br />

• Niklas Tripolt, geschäftsführender Gesellschafter VBC<br />

• Alexander Lenz, VBC-Franchiseunternehmer (Wien)<br />

• Ralf Springer, VBC-Franchiseunternehmer (Salzburg)<br />

• Reinhold Wurzer, VBC-Franchiseunternehmer (Innsbruck)<br />

• Moderation: Claudia Stöckl (Ö3)<br />

Termine:<br />

20. Jänner 2015: Innsbruck<br />

27. Jänner 2015: Wien<br />

21. April 2015: Salzburg<br />

Nähere Informationen erhalten Sie bei Melanie Wallisch unter<br />

wallisch@vbc.at oder 0<strong>08</strong>00 200 200 20.<br />

www.vbc.biz<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong><br />

23


Verkauf<br />

Aktivität führt<br />

zu Erfolg<br />

Aktivitäten von Verkäufern sind die Voraussetzung für einen vertrieblichen Erfolg.<br />

Mehr Frequenz bringt mehr Geschäft und viele Kontakte bringen viele Kontrakte.<br />

Gastautor<br />

Karl Pinczolits<br />

ist Vertriebsexperte für<br />

Leistungssteigerung und<br />

leitet den Fachbereich<br />

Marketing und Vertrieb<br />

an der Fachhochschule<br />

Wiener Neustadt.<br />

www.pinczolits.com<br />

Aktivitäten im Verkauf, nennen wir sie<br />

Schlagzahlen, folgen gewissen Gesetzmäßigkeiten:<br />

Sie sind nicht speicherbar und in der<br />

Regel auch nicht nachholbar. Das Steuern der<br />

Aktivitäten ist daher das Um und Auf jedes vertrieblichen<br />

Erfolgs. Das Resultat des unternehmerischen<br />

Handelns ist der Umsatz, der Absatz,<br />

der Profit und der Marktanteil. Um diese Resultate<br />

zu erreichen, setzt sich ein Unternehmen<br />

Ziele, wie z. B. das Gewinnen von Neukunden,<br />

die optimale Betreuung der Stammkunden, Zusatzverkäufe<br />

bei bestehenden Kunden, die Einführung<br />

von neuen Produkten und Dienstleistungen,<br />

Kundenschwund zu reduzieren und die<br />

Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Und genau<br />

diese Ziele werden durch Aktivitäten der Verkäufer<br />

erreicht. Es ist nicht möglich, Resultate<br />

zu steuern, aber es ist sehr leicht möglich, die<br />

dahinterliegenden Aktivitäten zu steuern. Das<br />

heißt die Aktivitäten, die wir heute bei Kunden<br />

und den Märkten setzen, werden die Resultate<br />

von morgen.<br />

Schlagzahl und Schlagkraft<br />

Wer erfolgreich sein will im Vertrieb hat einige<br />

Gesetzmäßigkeiten zu befolgen:<br />

Erstens die Schlagzahl erhöhen: Will ein<br />

Unternehmen zum Beispiel aus eigener Kraft<br />

wachsen, so bedeutet das zuerst einmal mehr<br />

Aktivität bei den Kunden. Eine höhere Schlagzahl<br />

bewirkt, dass es möglich ist, mehr neue<br />

Kunden zu kontaktieren und mehr Angebote<br />

bei bestehenden Kunden zu platzieren. Damit<br />

ist das Unternehmen bei mehr Entscheidungen<br />

im Markt präsent. Und je mehr Kunden kontaktiert<br />

werden, desto höher ist die Präsenz des<br />

Unternehmens bei den Kunden, der sogenannte<br />

Marktdruck. Die Schlagzahl zu steigern, ist der<br />

einfachste Weg, den Marktdruck zu erhöhen.<br />

Egal, ob Sie nun neue Kunden ansprechen wollen,<br />

neue Produkte in den Märkten einführen<br />

oder die bestehenden Märkte absichern wollen,<br />

dabei ist es auch egal, ob Sie in einer Wachstumsphase<br />

oder sich gerade in einer Krise befinden.<br />

Eine Schlagzahlerhöhung führt in der<br />

Regel zu neuen Chancen. Diese neuen Kontakte<br />

bergen in der Regel wieder neue Möglichkeiten,<br />

um mehr zu verkaufen und wiederum aus einer<br />

höheren Anzahl von Chancen auswählen zu<br />

können. Damit steigert sich auch die Produktivität<br />

der Verkäufer.<br />

Zweitens die Schlagkraft erhöhen: Die<br />

Schlagkraft ist die Produktivität einer Aktivität.<br />

Die Schlagkraft zeigt uns, dass nicht jede<br />

Aktivität das gleiche an Ergebnissen bringt.<br />

Und es sind jene Aktivitäten zu bevorzugen, die<br />

eine hohe Schlagkraft besitzen. Wichtig ist es,<br />

die Ressourcen dort zu fokussieren, wo der Erfolg<br />

winkt. Also »mehr Erfolg mit weniger Aufwand«.<br />

Eine höhere Schlagkraft bedeutet ein<br />

höheres Angebotsvolumen, größere Projekte<br />

und gleichzeitig mit besserem Deckungsbeitrag<br />

zu verkaufen. Nicht jede Aktivität bringt dabei<br />

die gleichen Ergebnisse. So gibt es Tätigkeiten,<br />

die erledigt und getan werden müssen, aber erfolgsneutral<br />

sind.<br />

Drittens die Trefferquoten verbessern: Bessere<br />

Trefferquoten bedeuten, das Verhältnis der<br />

angebotenen Produkte und Dienstleistungen zu<br />

den tatsächlich gekauften zu verbessern. Hier<br />

sind unter anderem Beziehungen zu den Kunden<br />

wichtig. Je besser die Beziehung des Verkäufers<br />

zu den Kunden ist, desto besser ist auch die Trefferquote.<br />

Sehr gute Verkäufer haben Kunden, die<br />

unkompliziert sind, das heißt, der Aufwand der<br />

Kundenbetreuung ist gering. Das wiederum hat<br />

zur Folge, dass gute Verkäufer weit mehr Kunden<br />

betreuen können als durchschnittliche.<br />

Das Erhöhen der Schlagzahl hat eine weit tiefere<br />

Auswirkung auf die Kunden und Märkte, als es<br />

der rein additive Zuwachs an Aktivitäten vermuten<br />

lässt.<br />

• Sie werden besser in allem, wenn Sie es öfter<br />

machen. Eine höhere Schlagzahl verbessert<br />

die Qualität Ihres Handels.<br />

• Eine hohe Schlagzahl verbreitert die beruflichen<br />

Chancen und Möglichkeiten. Eine hohe<br />

Schlagzahl sichert den Erfolg ab und Ergebnisse<br />

steigern sich überproportional mit der<br />

Schlagzahl.<br />

24<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


• Die notwendigen Aufgaben werden leichter,<br />

denn alles was Menschen häufiger tun, fällt<br />

ihnen leichter.<br />

Von den durchschnittlich mehreren Tausenden<br />

Aktivitäten, die ein Verkäufer im Laufe seines<br />

Lebens macht, gibt es einige wenige, die mehrheitlich<br />

für den Erfolg verantwortlich sind, das<br />

sind die Schlüsselschlagzahlen. Diese Schlüsselschlagzahl<br />

kann vieles sein: im Autohaus die<br />

Probefahrt, in der Bank das Beratungsgespräch,<br />

auf der Baustelle eine Vorführung, im Anlagengeschäft<br />

das Angebot. Eine Analyse von Spitzenverkäufern<br />

zeigt, dass sie einen hohen Anteil<br />

an Schlüsselschlagzahlen verglichen mit den<br />

Gesamtaktivitäten haben.<br />

Der Zusammenhang zwischen Aktivität und Erfolg<br />

ist nirgends eindeutiger und hat nirgends<br />

eine größere Auswirkung als im Vertrieb und<br />

Verkauf. Wenn heute keine Kunden von Ihren<br />

Verkäufern mehr angesprochen werden, wird<br />

sich dieses Verhalten auf die Ergebnisse der Zukunft<br />

auswirken. Genauso wird es aber auch<br />

eine Auswirkung haben, wenn Sie Ihre Kunden<br />

vermehrt und in einer höheren Qualität ansprechen.<br />

Wie lassen sich nun diese Erkenntnisse in<br />

der Führungsarbeit umsetzen?<br />

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Neue Zielgruppen in der Führung<br />

Da ein direkter Zusammenhang zwischen Aktivität<br />

und Erfolg besteht, ist gerade hier die<br />

Betrachtung von Leistungstypologien wichtig.<br />

Leistungstypologien machen jedoch wenig<br />

Sinn in Unternehmensbereichen, wo eine Aufwands-<br />

oder Abwicklungskultur vorherrscht.<br />

Leistungsmilieus, Leistungsgruppen und Leistungstypen<br />

sind Leistungstypologien und damit<br />

neue Zielgruppen der Führung von Verkäufern.<br />

Im Schlagzahlmanagement wird mit<br />

diesen Leistungstypen gearbeitet. Der Ansatz<br />

ergänzt die häufig verwendeten psychologischen<br />

Führungstypologien.<br />

Die Leistungs-Typen beschreiben jeden Verkäufer<br />

in einer bestimmten Phase seiner eigenen<br />

Leistungsentwicklung. Man könnte auch sagen,<br />

jeder Verkäufer hat einen eigenen Leistungs-Lebenszyklus.<br />

Daher durchläuft ein Verkäufer im<br />

Laufe seines Berufslebens in der Regel mehrere<br />

unterschiedliche Typen. Verkäufer eines Typs<br />

sind Gleichgesinnte in ihrer Leistungsorientierung<br />

und Zielorientierung und sind daher die<br />

ideale Zielgruppe für Einzelmaßnahmen.<br />

Die Leistungs-Milieus sind ein Zusammenschluss<br />

mehrerer Typen, in denen die gleiche<br />

Verkaufskultur herrscht.<br />

Leistungs-Gruppen fassen Verkäufer zusammen,<br />

die eine ähnliche Leistung erbringen, wie<br />

zum Beispiel »die 5 umsatzstärksten Verkäufer«.<br />

Welchem Leistungstyp sie angehören, spielt dabei<br />

keine Rolle. Sie sind die ideale Zielgruppe<br />

für gruppendynamische Führungsansätze.<br />

Das Führen von Verkäufern oder der gesamten<br />

Vertriebsmannschaft kann damit punktgenau erfolgen<br />

und vor allem kann auch die Entwicklung<br />

von Verkäufern besser gesteuert werden. T<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong> 25


Coaching und Mediation<br />

Ausbildungen<br />

und deren Inhalte<br />

Im ersten Teil dieses Artikels geht es um Coaching-, ab Seite 30 um Mediations-<br />

Ausbildungen. Es zeigt sich, dass es strukturelle Unterschiede, aber auch<br />

Ähnlichkeiten gibt.<br />

Der Berufswunsch Coach ist nicht der einzige<br />

Grund, warum man eine Coaching-Ausbildung<br />

anstreben könnte und so kann man deren<br />

Teilnehmer grob in 2 Gruppen unterscheiden:<br />

solche, die als Coach beruflich tätig sein wollen<br />

und daher die notwendige Ausbildung absolvieren<br />

und solche, die gar nicht (hauptberuflich)<br />

als Coach tätig sein wollen und die Ausbildung<br />

wegen der Inhalte und deren Nutzen für den<br />

(Berufs-)Alltag machen.<br />

Wir wollten etwas über die Motive der Ausbildungsteilnehmer<br />

erfahren, haben dazu einige<br />

Anbieter befragt und zum Teil unterschiedliche<br />

Antworten erhalten.<br />

Luzia Fuchs-Jorg, Geschäftsführerin KICK OFF Management<br />

Consulting GmbH (www.kick-off.at)<br />

antwortet auf die Frage, wie die Verteilung dieser<br />

beiden Gruppen in ihren Angeboten ist: »In<br />

unseren Coaching-Lehrgängen, die wir seit 15<br />

Jahren laufend anbieten, können wir einen interessanten<br />

Trend erkennen. Waren vor 10 Jahren<br />

noch etwa zwei Drittel der Teilnehmer interessiert,<br />

den Lehrgang für sich selbst – als Manager<br />

oder aus anderen Gründen – zu verwenden,<br />

so sind es heute nur mehr ein Drittel, die nicht<br />

haupt- oder nebenberuflich als Coach tätig sein<br />

wollen. Zumindest wollen sich viele ein ›Spielbein‹<br />

zum ›Standbein‹ aufbauen, um für alle<br />

Eventualitäten gerüstet zu sein.«<br />

Sabine Prohaska, Inhaberin von seminarconsult<br />

(www.seminarconsult.at), berichtet anderes:<br />

»In den letzten Jahren haben wir mehr Teilnehmende,<br />

die die Ausbildung machen, um ihre<br />

Gesprächskompetenz im Beruf (Führung, Personalentwicklung)<br />

zu professionalisieren. Diese<br />

Gruppe schließt zwar nicht aus, irgendwann<br />

auch Coaching anzubieten, doch die primäre<br />

Motivation zur Ausbildung ist ein ganz privates<br />

Interesse an Weiterbildung.«<br />

Roman Braun, Geschäftsführer Trinergy (www.<br />

trinergy.at), sieht die beiden Gruppen gleich<br />

verteilt: »In der Ausbildung zum ICF-Coach<br />

sind 50 % der Teilnehmer angehende Coaches,<br />

die anderen 50 % kommen wegen der Inhalte.«<br />

Auch bei der CTC Academy (www.ctc-academy.<br />

at) ist die Verteilung der beiden Gruppen laut<br />

Geschäftsführerin Corinna Ladinig 50:50.<br />

Es gibt also ziemlich viele, die eine Coaching-<br />

Ausbildung machen, obwohl sie gar nicht<br />

(hauptberuflich) als Coach tätig sein wollen.<br />

Was kann ihnen diese Ausbildung bringen?<br />

Roman Braun: »Besser zu werden als Coach, heißt<br />

besser zu werden als Mitmensch. Mitmenschlichkeit<br />

hat das, was es für Coaching braucht,<br />

immer geboten: Der Rat des besten Freundes war<br />

oft erschütternd, aber immer ehrlich bemüht.<br />

Der Hofnarr hat sein Leben riskiert für das Zeigen<br />

des unbequemen Spiegelbildes. Möglicherweise<br />

hängt der steigende Bedarf nach Coaching<br />

mit einer Abnahme der Mitmenschlichkeit zusammen:<br />

Zu oft wird das Bequeme gewählt, das<br />

Sich-Nichteinlassen auf andere oder unbequeme<br />

Lösungen, weil wir kein Gegenüber mehr haben<br />

oder sein wollen.«<br />

Der Lehrcoach und Mediator Alfred Freudenthaler<br />

(Freudenthaler Training – Coaching – Mediation;<br />

www.freudenthaler.com) erklärt, warum<br />

auch Nicht-Coaches von der Ausbildung profitieren:<br />

»Aus meiner Sicht geht es um zwei Aspekte:<br />

Einerseits ist eine Coaching-Ausbildung<br />

für alle geeignet, die ihre Kommunikationsfähigkeit<br />

weiterentwickeln wollen. Insbesondere<br />

geht es dabei um die Fähigkeit, wirkungsvolle<br />

(systemisch-lösungsorientierte) Fragen zu stellen<br />

und aktiv zuzuhören. Auf der anderen Seite<br />

geht es um die Haltung, die professionellem<br />

Coaching zugrunde liegt: z. B. dem anderen et-<br />

26<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


was zuzutrauen und ihm dabei zu helfen, die<br />

eigenen Potenziale für die Lösungsfindung zu<br />

nützen (und nicht: ›Ich weiß es besser und gebe<br />

dir Tipps und Ratschläge‹). Führungskräfte können<br />

mit dieser Haltung gezielter ihre Aufgabe<br />

als Personalentwickler wahrnehmen und ihre<br />

Delegationsfähigkeit weiter entwickeln. Aber<br />

auch für andere beratende Tätigkeiten kann<br />

eine Coaching-Ausbildung sehr nützlich sein,<br />

z. B. für Betriebsräte, Unternehmens-, Steueroder<br />

PR-Berater etc.«<br />

Das mit der Haltung sieht Veronika Aumaier,<br />

Geschäftsführerin AUMAIER COACHING|CONSUL-<br />

TING GMBH (www.aumaier.com) genau gleich:<br />

»Coaching lebt einerseits von einer ganz speziellen<br />

Haltung: emphatisch, lösungsorientiert,<br />

offen. Dies kann auch in anderen beruflichen<br />

Rollen, in denen man mit Menschen zusammenarbeitet,<br />

sehr nützlich sein.« Und auch sie streicht<br />

die in der Ausbildung vermittelten Techniken<br />

hervor, die eben nicht nur für Coaches relevant<br />

sind: »Diverse Coachingtechniken wie beispielsweise<br />

hypothetische Fragen, lösungsorientierte<br />

Fragen, Skalierung, Reframing etc. können in<br />

einer Projektleitung oder Führungsaufgabe sehr<br />

nützlich sein. Eine Coachingausbildung bildet<br />

einen sehr nützlichen Handwerkskoffer für den<br />

beruflichen Alltag.«<br />

Luzia Fuchs-Jorg sieht gerade für Manager viele<br />

Vorteile: »Viele Manager – meist Menschen, die<br />

selbst einen Coach als Begleiter haben – möchten<br />

sich durch einen intensiven Lernprozess professionalisieren,<br />

um den Herausforderungen als<br />

Führungskraft (besser ausgerüstet) standhalten<br />

zu können. Viele haben erkannt, dass Führung<br />

durch eine systemische Haltung und durch die<br />

vielfältigen Werkzeuge, die ein Coach verwendet,<br />

wesentlich effektiver passieren kann. Darüber<br />

hinaus entwickelt man eine hohe Bewusstheit<br />

über die Wirkungskräfte in einem System<br />

und fühlt sich daher nicht länger ›ausgeliefert‹<br />

und ohnmächtig. Auch wissen viele, dass durch<br />

den intensiven Selbstreflexionsprozess, der in<br />

Coaching-Ausbildungen nötig ist, ein Schub<br />

in der Persönlichkeitsentwicklung stattfinden<br />

kann, den kein firmenintern angebotenes Programm<br />

bringen kann. Hohes Selbstvertrauen,<br />

Gelassenheit und damit starke Resilienz sind<br />

die Elixiere, die man als Belohnung für seine<br />

Arbeit an und mit sich selbst bekommt, um die<br />

Schwierigkeiten der komplexen Aufgaben und<br />

Verantwortungsbereiche im Management meistern<br />

zu können.«<br />

Auf die fürs Führen so wichtigen Techniken,<br />

die eine Coaching-Ausbildung vermitteln kann,<br />

geht auch Corinna Ladinig ein: »Die Teilnehmer,<br />

die gar nicht als Coach tätig werden wollen,<br />

sind meist als Führungskräfte oder als HRund<br />

PE-Manager tätig und benötigen die Tools<br />

für Inhouse-Coachings und Gesprächsführung.<br />

Auch zur eigenen Reflexion und Weiterentwicklung<br />

ist eine Coaching-Ausbildung durchaus geeignet.«<br />

Sabine Prohaska ergänzt: »Unsere Absolventen<br />

berichten meist, dass sich ihre Sichtweise<br />

auf z. B. Konflikte, Entscheidungssituationen,<br />

Verhalten von Mitmenschen etc. sehr stark<br />

ändert. Gerade die Auseinandersetzung mit<br />

der Coaching haltung und dem dazugehörigen<br />

Menschenbild regt zur Selbstreflexion an und<br />

bewirkt sehr oft einen Perspektivenwechsel.<br />

Dies schafft in Folge neue Möglichkeiten, Situationen<br />

anders zu bewerten bzw. damit umzugehen.<br />

Die Techniken wiederum erweitern das<br />

eigene Handlungsrepertoire. Egal ob man im<br />

Verkauf arbeitet, eine Sitzung moderiert oder<br />

ein Mitarbeitergespräch führt, man hat nach<br />

der Coachingausbildung umfassendere Möglichkeiten,<br />

zu agieren.«<br />

Auf diesem Gebiet sind sich die befragten Anbieter<br />

einig: In einer Coaching-Ausbildung erlernt<br />

man eine Grundhaltung und Techniken,<br />

die einem in vielen Lebensbereichen von großem<br />

Nutzen sein können, nicht nur als Coach.<br />

Jene, die so eine Ausbildung machen, ohne<br />

selbst als Coach tätig werden zu wollen, haben<br />

dies offenbar erkannt und arbeiten an ihrer<br />

eigenen Weiterentwicklung.<br />

Coach als Beruf<br />

Es gibt aber natürlich auch die konträre Zielgruppe:<br />

Menschen, die Coach werden wollen – und<br />

vielleicht noch keinerlei Vorkenntnisse und Befä-<br />

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»Diverse Coachingtechniken<br />

wie beispielsweise<br />

hypothetische<br />

Fragen können in<br />

einer Projektleitung<br />

oder Führungsaufgabe<br />

sehr nützlich sein.«<br />

Roman Braun<br />

»Besser zu werden als<br />

Coach, heißt besser zu<br />

werden als Mitmensch.«<br />

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<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong> 27


Corinna Ladinig<br />

»Auf jeden Fall braucht<br />

man eine Basisausbildung<br />

und dann<br />

eine aufbauende<br />

Ausbildung plus einen<br />

Gewerbeschein.«<br />

Luzia Fuchs-Jorg<br />

»Um als Coach beruflich<br />

tätig sein zu können,<br />

braucht es eine solide<br />

Langzeitausbildung.«<br />

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higungsnachweise in diese Richtung haben – z. B.<br />

jemand, der sich gerade erst dazu entschlossen<br />

hat, Coach zu werden. Welche Art Ausbildung ist<br />

dieser Gruppe zu empfehlen?<br />

Alfred Freudenthaler würde zuerst gerne die<br />

Motive einer solchen Person klären: »Hier gilt<br />

es vorerst zu hinterfragen, aus welchem Motiv<br />

jemand Coach werden will und ob die Person<br />

ein realistisches Bild vom Coaching-Markt und<br />

der Tätigkeit eines Coachs hat. Wenn jemand<br />

tatsächlich keinerlei Vorkenntnisse hat – was<br />

ich mir schwer vorstellen kann –, ist sicher vor<br />

einer fundierten Coaching-Ausbildung der Besuch<br />

von Basis-Seminaren zum Thema Kommunikation,<br />

systemische Beratung, Train-the-Trainer<br />

etc. zu überlegen.«<br />

Luzia Fuchs-Jorg rät Interessierten zur sorgfältigen<br />

Auswahl: »Es gibt unzählige Ausbildungen,<br />

die versprechen, dass man damit in Zukunft als<br />

Coach arbeiten kann. Von dreitägigen Seminaren<br />

bis zum Master of Coaching gibt es auf<br />

dem Markt alles, was das Herz begehrt. Um als<br />

Coach beruflich tätig sein zu können, braucht es<br />

eine solide Langzeitausbildung, die Theorie und<br />

Praxis beinhaltet – starke Selbsterfahrung und<br />

Supervision während der Praxisarbeiten. Nach<br />

einem Praxistest und nach Absolvierung aller<br />

nötigen Elemente des Lehrgangs kann dann ein<br />

Zertifikat ausgestellt werden. Alle Ausbildungen,<br />

die diese Elemente nicht beinhalten, bieten<br />

dem zukünftigen Coach zu wenig Basis, um auf<br />

dem Markt erfolgreich tätig zu sein.«<br />

Dass es ohne Basis kaum geht, sieht auch Veronika<br />

Aumaier so: »Coaching braucht einen Kontext<br />

– ein Fachgebiet, in dem man bereits Erfahrung<br />

und Fähigkeiten erworben hat wie bspw.<br />

in Unternehmensführung, in Strategie- oder<br />

Organisationsprojekten, in Mitarbeiterführung<br />

etc. Und dann würde ich zu einer lösungsorientierten,<br />

systemischen Coachingausbildung raten,<br />

die den inhaltlichen Beratungsansatz methodisch<br />

ergänzt.«<br />

Roman Braun schlägt eine konkrete Ausbildung<br />

vor: »Ich rate zu einer fundierten ICF-Coach<br />

Ausbildung mit Schwerpunkt auf Kommunikation,<br />

Konfliktlösung und Persönlichkeitsentwicklung<br />

– anerkannt von der International<br />

Coach Federation, der weltweit größten Vereinigung<br />

von Coaches mit über 14 000 Mitgliedern<br />

in über 80 Ländern.« Und er hat auch<br />

gleich ein komplettes Programm im Angebot:<br />

»Bei Trinergy besteht die Ausbildung aus Einführungsseminar,<br />

Trinergy-NLP Practitioner,<br />

Trinergy-NLP Master, Trinergy-Trainer und Trinergy-NLP<br />

Coach.«<br />

Corinna Ladinig betont die Notwendigkeit eines<br />

Gewerbescheins: »Auf jeden Fall braucht diese<br />

Person eine Basisausbildung und dann eine<br />

aufbauende Ausbildung plus einen Gewerbeschein<br />

– sei es als Unternehmensberater oder<br />

als Lebens- und Sozialberater – je nachdem, in<br />

welchem Kontext sie arbeiten möchte. Das kann<br />

der Beginn eines längeren Ausbildungsweges<br />

sein.«<br />

Das hebt auch Sabine Prohaska hervor: »Den Interessenten<br />

muss klar sein, dass sie für die selbstständige<br />

Ausübung des Berufs Coach einen entsprechenden<br />

Gewerbeschein brauchen. Wenn<br />

für ihre Vorstellungen das Gewerbe Lebens- und<br />

Sozialberatung in Frage kommt, dann sollten sie<br />

sich überlegen, ob nicht eine lange Ausbildung,<br />

die auch mit dem LSB abschließt, das Richtige ist.<br />

Bei uns hat sich das persönliche Informationsgespräch<br />

mit Interessenten unserer Ausbildung bewährt,<br />

um hier die Erwartungen, Vorstellungen<br />

etc. abklären zu können. Manchmal stellt sich<br />

im Vorgespräch heraus, dass jemand mit einer<br />

Trainerausbildung oder Mediationsausbildung<br />

besser bedient ist.«<br />

Für jemanden, der ohne fachlichen Hintergrund<br />

Coach werden will und dazu eine passende Ausbildung<br />

machen möchte, ist es also ein weiter<br />

Weg, der ihn zunächst zu Basis-Schulungen<br />

in Sachen Kommunikation führt. Und es geht<br />

auch darum, Informationen einzuholen und<br />

sich einen Überblick über das Angebot zu machen.<br />

Was welche Ausbildung beinhaltet und<br />

was man damit beruflich machen darf, ist nicht<br />

so klar geregelt, wie man das von anderen Berufen<br />

kennt. Wir haben daher die befragten Experten<br />

auch um ihre Meinung zu einer möglichen<br />

Regulierung gebeten:<br />

Wäre es aus Ihrer Sicht sinnvoll, die Voraussetzungen<br />

für die Berufsbezeichnung Coach und die Ausbildung<br />

zum Coach ähnlich exakt und nachvollziehbar zu re-<br />

28<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


geln, wie jene für den Beruf Mediator oder auch jene für<br />

den Gewerbeschein Lebens- und Sozialberater?<br />

Sabine Prohaska: »Ich würde eine nachvollziehbare<br />

Regelung begrüßen. Denn eine Professionalisierung<br />

von Coaching ist wichtig für die<br />

Zukunft des Berufsbildes ›Coach‹. Der Begriff<br />

›Coaching‹ scheint für viele ein Synonym für<br />

›Beratungsgespräch‹ zu sein.«<br />

Luzia Fuchs-Jorg: »Wir würden es sehr begrüßen,<br />

wenn die Voraussetzungen für den Beruf<br />

des Coachs klarer geregelt wären und dadurch<br />

Unterschiede im Marktauftritt hergestellt werden<br />

könnten. Doch, wie in allen Berufen, zählt<br />

am Ende nicht der ›Zulassungsschein‹, sondern<br />

der nachhaltige Erfolg – und dieser ist im Bereich<br />

Coaching nur möglich, wenn zufriedene<br />

Kunden Weiterempfehlungen abgeben.«<br />

Roman Braun: »Letztendlich ist es für die Teilnehmer<br />

und deren zukünftigen Klienten relevant,<br />

ob der Coach eine gute Ausbildung genossen<br />

hat, weniger ob sie nachvollziehbar geregelt<br />

ist. Und eine gute Ausbildung hängt vom Vortragenden<br />

ab, der seine Lebenserfahrung einfließen<br />

lässt – so wie jeder Lehrer, Lektor an der<br />

Universität, jeder Trainer, jeder Coach und jeder<br />

Berater das tut.«<br />

Alfred Freudenthaler: »Ja, unbedingt! Derzeit ist<br />

der Coaching-Begriff ja ungeschützt. Daher gibt<br />

es auch seitens der Coaching-Verbände (ACC,<br />

ICF) seit Langem Bestrebungen, allgemeine<br />

Qualitätsstandards einzuführen. Ein weiterer<br />

Schritt in diese Richtung ist die ISO-Zertifizierung<br />

(ISO 17024), die für den Kunden ebenso<br />

eine gewisse Sicherheit bedeutet.«<br />

Corinna Ladinig: »Es gibt keine geschützte Berufsbezeichnung<br />

›Coach‹ – die Tätigkeit des<br />

Coachings befindet sich in 2 Gewerbescheinen,<br />

und zwar in dem des Unternehmensberaters<br />

und in dem des Lebens- und Sozialberaters und<br />

das Erlangen dieser Scheine ist reglementiert.<br />

So viel ich weiß, gibt es Menschen, die eine<br />

eigene Berufsbezeichnung ›Coach‹ gerne hätten<br />

und auch dementsprechend die Regelung der<br />

Ausbildung.«<br />

Sabine Prohaska: »Zur Zeit zeigen einige Berufsgruppen<br />

– Lebens- und Sozialberater, Arbeitspsychologen,<br />

Wirtschaftswissenschaftler, Unter<br />

nehmensberater – Interesse daran, Coaching<br />

zu einer ihnen untergeordneten Profession zu<br />

machen.«<br />

Diese Antworten machen offensichtlich, wie<br />

wichtig es ist, sich vor der Auswahl eines Ausbildungsweges<br />

ein genaues Bild von den eigenen<br />

Ansprüchen und Wünschen sowie von der<br />

rechtlichen Situation zu machen.<br />

Aus der Sicht des Coachees<br />

Natürlich sollte eine gute Coaching-Ausbildung<br />

auch jene Bereiche abdecken, die von zukünftigen<br />

Klienten im Coaching beansprucht werden.<br />

Was also wird derzeit von Coachees am meisten<br />

nachgefragt?<br />

Alfred Freudenthaler: »Ich sehe hier weniger<br />

die speziellen Themen oder die einzelnen Methoden<br />

im Vordergrund. Was zählt, ist in erster<br />

Linie die Haltung des Coachs. Dazu ein ordentliches<br />

Repertoire an (systemischen) Fragen, die<br />

sehr gut entwickelte Fähigkeit, beim Kunden<br />

anzudocken und ihm zuzuhören sowie ein Verständnis<br />

des Coaching-Prozesses.« Und das »Egal ob man im Verkauf<br />

Sabine Prohaska<br />

deckt sich ja mit den Angeboten bzw. mit den arbeitet, eine Sitzung<br />

Instrumenten, die man in den Ausbildungen erlernt<br />

(siehe Beginn dieses Artikels).<br />

Mitarbeitergespräch<br />

moderiert oder ein<br />

Veronika Aumaier sieht aber auch Themen, die führt, man hat nach der<br />

in manchen Coaching-Ausbildungen unberücksichtigt<br />

bleiben: »Von meinen Coachees, die umfassendere Möglich-<br />

Coachingausbildung<br />

ihm Managementbereich arbeiten, werden der keiten, zu agieren.«<br />

Persönlichkeitsentwicklungsbereich und Kommunikation<br />

immer stärker nachgefragt: Stressbewältigung,<br />

Auftreten, Charisma, Werte, Konflikte<br />

etc. Das benötigt meiner Meinung nach<br />

Zusatzausbildungen in diesen Bereichen – das<br />

kann eine Coachingausbildung inhaltlich gar<br />

nicht und methodisch nur ansatzweise abdecken.«<br />

Und damit sind wir wieder bei den Basis-Schulungen<br />

in Sachen Kommunikation. Zusammenfassend<br />

lässt sich sagen, dass gute Coaching- »Was zählt, ist in erster<br />

Alfred Freudenthaler<br />

Ausbildungen sowohl für angehende Coaches Linie die Haltung des<br />

als auch für Menschen, die »nur« wegen der Coachs. Dazu ein ordentliches<br />

Repertoire an Fra-<br />

Inhalte teilnehmen, viel zu bieten haben. Wer<br />

tatsächlich als Coach tätig sein will, sollte sich gen, die Fähigkeit, beim<br />

entweder für eine besonders fundierte und lange<br />

Ausbildung entscheiden oder ergänzende Bawie<br />

ein Verständnis des<br />

Kunden anzudocken sosis-<br />

incite_Lehrgaenge_V06_104x49quer_Layout bzw. Zusatzausbildungen absolvieren. 1 25.03.14 11:01<br />

Coaching-Prozesses.«<br />

Seite 1<br />

QUALITÄT<br />

SICHERN –<br />

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Die Qualitätsakademie des WKO-Fachverbandes UBIT<br />

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<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong> 29


Alfons Helmel<br />

»Die Absolventen<br />

verfügen nach der<br />

Ausbildung über<br />

Fähigkeiten, die auch<br />

für sie persönlich große<br />

Vorteile bringen.«<br />

Organisationsentwicklung<br />

Wir geben keine Antworten –<br />

wir stellen die richtigen Fragen.<br />

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seit 1991 – methodenintegrativ – praxisorientiert – ÖVS anerkannt<br />

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Kontakt:<br />

Maria Goldmann-Kaindl, MA, DSA<br />

E-Mail: svc-wb@oeagg.at<br />

www.oeagg.at/supervision<br />

Mediations-Ausbildungen<br />

Bei Mediationsausbildungen ist zunächst einmal<br />

alles anders, diese sind nämlich gesetzlich<br />

genau geregelt, bis hin zu den vorgeschriebenen<br />

Stundenzahlen für einzelne Fächer/Bereiche.<br />

Insgesamt sind mindestens 365 Ausbildungseinheiten<br />

zu absolvieren. Eine Aussage unseres<br />

Artikels über Mediation aus dem Vorjahr (www.<br />

magazintraining.com/mediation) ist, dass es für<br />

Führungskräfte eine gute Idee ist, bestimmte<br />

Tools einer Mediationsausbildung zu beherrschen.<br />

Wir haben bei Alfons Helmel, Geschäftsführer<br />

der Qualitätsakademie incite des Fachverbandes<br />

UBIT (www.incite.at) nachgefragt:<br />

Sie bieten u. a. einen Lehrgang zum Wirtschaftsmediator<br />

mit 228 Ausbildungslehreinheiten an. Das bedeutet<br />

eine stark reduzierte Ausbildungszeit, aber auch, dass<br />

sich nur Angehörige eines sogenannten Quellberufs<br />

nach Absolvierung als Mediatoren eintragen lassen<br />

können. Machen bei Ihnen auch Menschen diese Ausbildung,<br />

für die das nicht zutrifft?<br />

»In unserem Lehrgang befinden sich in erster<br />

Linie Personen, die aus den genannten Quellberufen<br />

kommen, denn die meisten Absolventen<br />

möchten bewusst ihr Berufsportfolio erweitern<br />

und sich nach Abschluss der Ausbildung in die<br />

Liste der eingetragenen Mediatoren beim BMJ<br />

registrieren lassen. Als Spezialisten in der Wirtschaftsmediationsausbildung<br />

haben wir selbstverständlich<br />

auch Teilnehmer aus anderen<br />

Bereichen, z. B. Personen aus HR- oder Rechtsabteilungen,<br />

die sich im Wirtschaftskontext mit<br />

innerbetrieblichen oder auch zwischenbetrieblichen<br />

Konflikten auseinandersetzen müssen<br />

und sich dahin gehend weiterbilden möchten.«<br />

Wie viele sind das in Prozent? Warum machen diese<br />

Personen diese Ausbildung?<br />

»Personen, die nicht aus Quellberufen kommen,<br />

sind bei uns eher selten, die Zahl macht ca. 10 %<br />

aus. Diese absolvieren die Ausbildung mit dem<br />

Ziel, in ihrem Grundberuf besser mit Konfliktsituationen<br />

umgehen zu können und somit erfolgreicher<br />

zu werden. Dieses Ziel wird nach<br />

Aussagen der Absolventen auch gut erreicht.<br />

Sie werden oft im Anschluss als firmeninterne<br />

Mediatoren oder Konfliktberater eingesetzt.<br />

Dennoch ist es auch für diese Personen später<br />

noch möglich, zusätzlich ergänzende Weiterbildungen<br />

zu absolvieren und dann die Eintragung<br />

anzustreben. Die Absolventen verfügen<br />

nach der Ausbildung über Fähigkeiten, die auch<br />

für sie persönlich große Vorteile bringen: Eigene<br />

Muster und Dispositionen in Konflikten erkennen<br />

und damit reflektiert umgehen können,<br />

schwierige Situationen kompetent analysieren,<br />

Methoden und Werkzeuge für den Umgang mit<br />

Konflikten adäquat einsetzen, Klärungs- und<br />

Konfliktgespräche professionell leiten und Mediationsverfahren<br />

kompetent durchführen zu<br />

können – Werkzeuge, die für jede Führungskraft<br />

von großem Nutzen sind.«<br />

Birgit Fischer-Sitzwohl (Geschäftsführerin<br />

der Coverdale Managementberatungs und -trainings<br />

GmbH – www.coverdale.at) ist eingetragene<br />

Mediatorin. Wir haben sie nach den konkreten<br />

Ausbildungsinhalten gefragt:<br />

Was lernt man in einer Mediationsausbildung?<br />

Die Ausbildung hat vier wesentliche Säulen:<br />

• Grundlagenwissen Mediation und Konfliktmanagement<br />

• gesetzliche Grundlagen für Mediatoren<br />

• eigene Verhaltensweisen im Konflikt kennenlernen,<br />

der Mediationsprozess<br />

• Idealerweise auch die Arbeit an Echtfällen.<br />

Was davon ist Ihrer Meinung nach besonders wichtig<br />

für die Arbeit als Mediatorin?<br />

»Ich glaube, dass genau diese 4 Themen wichtig<br />

sind. Jede Mediatorin braucht ein ausreichendes<br />

Grundlagenwissen über Ursachen und Erscheinungsformen<br />

von Konflikten, wie Konflikte eskalieren<br />

und deeskaliert werden können, um<br />

im Prozess flexibel reagieren zu können, bzw.<br />

bestimmte Verhaltensweisen der Medianden<br />

schon im Vorfeld zu erkennen. Neben theoretischem<br />

Grundlagenwissen braucht es auch ein<br />

ausreichendes Set an Interventionstechniken<br />

zum Thema. Der Mediationsprozess beschreibt<br />

30<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


den idealtypischen Ablauf einer Mediation. Je<br />

nach Thema, Größe der Gruppe bzw. Anzahl der<br />

Mediatoren, wird dieser Ablauf natürlich an die<br />

Situation angepasst, allerdings im Kern steht das<br />

gleiche Prinzip. (Einen Einstieg finden – Spielregeln<br />

vereinbaren – Erwartungen abklären – Konfliktthemen<br />

erarbeiten – einzelne Themen verhandeln<br />

– eine Lösung entwickeln – vereinbaren<br />

– Kontrollpunkte vereinbaren und abschließen).<br />

Das ZivMedG bildet den rechtlichen Rahmen,<br />

in dem eine Mediation stattfindet. Themen wie<br />

Schweigepflicht, Fristenhemmung, Rechte und<br />

Pflichten für Mediatoren werden darin erläutert.<br />

Das Thema ›eigene Verhaltensweisen in Konflikten‹<br />

halte ich für das am meisten unterschätzte<br />

Thema. Viele glauben, wenn sie das Handwerkszeug<br />

beherrschen, können sie mediieren. Weit gefehlt.<br />

Die meisten Mediatoren stehen sich selbst<br />

im Weg. In gewissen Situationen muss ich mich<br />

als Mediatorin auch ›rantrauen‹. Wir haben das in<br />

unserer Ausbildung ›gestreift‹ und nur die langjährige<br />

Erfahrung als Trainerin und Beraterin hat<br />

mir anfangs die Standfestigkeit gegeben, mich<br />

von den Streitparteien nicht anstecken zu lassen.«<br />

Auf der vom Justizministerium betreuten Website<br />

www.mediatoren.justiz.gv.at findet sich eine<br />

Liste der 58 in Österreich zugelassenen Ausbildungseinrichtungen<br />

für Mediatoren. Eine davon<br />

ist die emca academy (www.emca-ac.at), sie und<br />

die Universität Católica San Antonio de Murcia<br />

(UCAM) bieten am Campus Leobersdorf Ausbildungen<br />

an, die sich zu einem internationalen Studienprogramm<br />

zum Mediator ergänzen. Von der<br />

wissenschaftlichen Leiterin Christa Zuberbühler<br />

wollen wir wissen, was es damit auf sich hat:<br />

Was sind die Vorteile, wenn die Mediationsausbildung<br />

internationale Aspekte beinhaltet?<br />

»Gerade die internationalen Aspekte in der Mediationsausbildung<br />

weiten den Horizont und<br />

damit bleibt das Verständnis von Mediation<br />

nicht auf die unmittelbaren Einflüsse und Kräfte<br />

in den jeweiligen Konfliktfeldern stecken. International<br />

bedeutet ja vor allem über die Grenzen<br />

der eigenen Kultur, des eigenen Landes, unseres<br />

politischen und gesellschaftlichen Biotops hinaus<br />

und die Vernetzung mit den Entwicklungen,<br />

die sich rundum her ereignen, zu sehen und<br />

zu berücksichtigen. Gleichzeitig bedeutet die<br />

Internationalität in der Mediationsausbildung<br />

auch, dass die Mediatoren bestens gerüstet sind<br />

für Aufgaben, die Grenzen überschreiten oder<br />

interkulturelle Perspektiven verlangen.«<br />

Welche Vorteile hat es, diese Ausbildung als eigenes<br />

Magister-Studium anzubieten?<br />

»Mediation ist zwar vom wissenschaftlichen<br />

Standpunkt aus eine klar definierte Methode,<br />

im Alltag allerdings ein schillernder Begriff.<br />

Nicht alle, die ihn anwenden, haben eine ebenso<br />

klare Vorstellung davon, was Mediation umfasst,<br />

nicht alle, die sich als Mediatoren bezeichnen,<br />

haben die umfassende Ausbildung, die das<br />

Zivilrechtsmediationsgesetz verlangt, weil die<br />

Berufsbezeichnung ja nicht durch ein eindeutiges<br />

Berufsbild geregelt ist. Wie kann man also<br />

die Qualität sichern? Dadurch, dass die Qualität<br />

in der Ausbildung verstärkt wird und durch die<br />

Schaffung eines gezielten und anspruchsvollen<br />

Studiums unterstrichen wird, dass Mediation<br />

und Konfliktbearbeitung eine umfassende und<br />

fundierte Kompetenz auf universitärem Niveau<br />

darstellt bzw. auch als solches durch Absolventen<br />

angeboten werden kann.«<br />

Wie hat sich die Zusammenarbeit mit einer spanischen<br />

Universität ergeben?<br />

»Hier haben sich ergänzende Interessen getroffen:<br />

Die UCAM – inzwischen die zweitgrößte Privatuniversität<br />

Spaniens – suchte internationale<br />

Kontakte, auch um völkerverbindend zu wirken.<br />

Die emca academy hat ihrerseits internationale<br />

Kontakte geknüpft und nach Partnern gesucht.<br />

Aus der Symbiose der gemeinsamen Erfahrung<br />

und wissenschaftlichen Kompetenz wurde der<br />

›Magister in Mediation and Conflict Management‹<br />

der UCAM, der in Österreich am emca<br />

campus in Leobersdorf in deutscher Sprache<br />

angeboten wird.«<br />

So wie die emca academy haben auch die anderen<br />

auf der Website des Ministeriums gelisteten<br />

Anbieter interessante Ausbildungen. Das individuell<br />

passende Angebot zu finden, ist sicher<br />

herausfordernd. Genau wie beim Coaching. T<br />

die 1. adresse<br />

für ihre aus- und<br />

weiterbildung!<br />

• mediation – konfliktmanagement<br />

• coaching – psychologie<br />

• consulting<br />

• bildungswissenschaft<br />

Christa Zuberbühler<br />

»Gerade die internationalen<br />

Aspekte in der<br />

Mediationsausbildung<br />

weiten den Horizont.«<br />

Birgit Fischer-Sitzwohl<br />

»Neben theoretischem<br />

Grundlagenwissen<br />

braucht es auch ein<br />

ausreichendes Set<br />

an Interventionstechniken.«<br />

sprechen sie mit uns über diese universitätsstudien mit dem<br />

akademischen Abschluss „Magister“ / „ Magistra“ (Mag.)<br />

+43 (0) 2256 65800, office@emca-ac.at, www.emca-ac.at<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong> 31


HR-Tagung<br />

Choose<br />

and select<br />

Bei der Tagung des ÖPWZ-Forum Personal in Salzburg stand das Thema<br />

»Wie Personalisten Entscheidungen treffen« im Mittelpunkt. Wir waren dabei.<br />

Hinweis im Sinne<br />

unserer Transparenz-<br />

Richtlinien: Der Autor<br />

Christoph Wirl nahm<br />

an dieser Tagung<br />

auf Einladung des<br />

Veranstalters teil.<br />

Mitte Oktober trafen einander rund 120<br />

HR-Verantwortliche bei dem ausgebuchten Forum<br />

Personal <strong>2014</strong> im Castellani Hotel in Salzburg.<br />

Nach den eröffnenden Worten von Georg<br />

Horacek (Präsident des Forum Personal und Senior<br />

Vice President HR OMV AG) hält Renate Ortlieb<br />

(Leiterin des Instituts für Personalpolitik<br />

an der Karl-Franzens-Universität Graz) die erste<br />

Keynote. Mit ihrer Rede trifft sie das Thema des<br />

Kongresses: »Abschätzen, absprechen, ableiten:<br />

Entscheidungen im HR-Management«. Sie gibt<br />

eine Einführung in allgemeine Entscheidungstheorien<br />

und wendet diese auf Beispiele im Personalmanagement<br />

an. Ortlieb: »Eine bisherige<br />

Abteilungsleiterin in einem großen Unternehmen<br />

ist aufgestiegen, nun geht es um das Nachbesetzen.<br />

Ein häufiger Fehler ist der Mangel an<br />

Alternativendenken. Es wird sofort eine neue<br />

Besetzung gesucht, ohne die Alternative durchzudenken,<br />

die Stelle nicht nachzubesetzen.«<br />

Was läuft bei HR-Entscheidungen häufig schief?<br />

Personen handeln nicht vollständig rational, sie<br />

berücksichtigen zu wenige Alternativen und sie<br />

suchen nicht genügend Informationen. Häufig<br />

wollen die Zuständigen keine Entscheidung<br />

treffen oder bemerken erst gar nicht, dass eine<br />

Entscheidung zu treffen ist.<br />

Im zweiten Vortrag der Konferenz referiert Gundi<br />

Wentner (Partnerin Deloitte Consulting) über<br />

Recruiting 3.0. In ihrem Vortrag spricht sie über<br />

das Thema Talentmanagement und erklärt, dass<br />

der häufigste Kündigungsgrund von jungen<br />

Mitarbeitern nicht das Gehalt, sondern mangelnde<br />

Führungskompetenz der Vorgesetzten<br />

ist. Wentner: »Das klassische Recruiting muss<br />

sich zur strategischen Talentakquisition entwickeln.<br />

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen<br />

Unternehmen die Arbeitgebermarke genauso<br />

wie die Consumerbrand stärken und mobile und<br />

moderne Methoden des Recruiting einsetzen.«<br />

Während einer Kaffeepause werden die referierten<br />

Themen heiß diskutiert und die Teilnehmer<br />

lernen einander besser kennen. Im<br />

Anschluss kommt für viele der beste Vortrag<br />

der Konferenz: Bernhard Heinzlmaier (Geschäftsführer<br />

tfactory GmbH und Jugendkulturforscher)<br />

spricht über »Erfolgreiches Personalmarketing<br />

in jungen Zielsegmenten«.<br />

In einem inhaltlich und rhetorisch brillanten<br />

Vortrag erklärt er, wie die junge Generation<br />

tickt: »Die Jugend ist eine pragmatische Generation,<br />

die ständig Kosten und Nutzen abwägt<br />

und Nutzen-maximierend denkt. Es dominiert<br />

das betriebswirtschaftliche Prinzip: mit minimalem<br />

Input zum maximalen Output.« Viele<br />

junge Leute hätten Angst, Fehler zu begehen<br />

und handeln daher lieber gar nicht, als mit<br />

dem Risiko, etwas falsch zu machen. Im weiteren<br />

Vortrag stellt er eine Studie vor, in der Charakteristika<br />

der Jugend gemessen wurden. Die<br />

Gruppe der »digitalen Individualisten« (derzeit<br />

18 %) ist die am schnellsten wachsende.<br />

Ein typischer Vertreter denkt in etwa so: »Ich<br />

schreibe in meiner Freizeit einen Businessplan,<br />

weil ich mich selbstständig machen möchte.<br />

Mein Ziel ist es, 20 oder 30 Stunden pro Woche<br />

beim Radio zu arbeiten und den Rest der<br />

Zeit als selbstständiger Moderator auf Events<br />

zu arbeiten.« Im Unterschied dazu gibt es die<br />

Gruppe der konservativ Bürgerlichen (derzeit<br />

17 %, Tendenz fallend), die in etwa so denkt:<br />

»Es handelt sich beim idealen Job um eine Beschäftigung,<br />

die man gern macht, die einem<br />

genug finanzielle Mittel bescheren kann, um<br />

zu existieren und die nicht allzu kräftezehrend<br />

ist.«<br />

Nach einer kräftigenden Mittagspause geht<br />

es mit dem Thema der Trainerauswahl weiter.<br />

Georg Horacek und Andreas Berger (HR Rosenbauer)<br />

geben Einblicke und sprechen aus ihren<br />

Erfahrungen und aus ihren Fehlern. Ein häufiger<br />

Irrglaube ist laut Horacek folgendes Denkmuster:<br />

»Wenn der Trainer bei uns im Seminar<br />

›Moderation‹ super war, ist er bestimmt auch<br />

beim Thema ›Kommunikation‹ spitze.« Er warnt<br />

vor Trainern, die alle Themen anbieten und rät<br />

zu Spezialisten. Andreas Berger sieht den Auswahlprozess<br />

von Trainern ähnlich dem von Mitarbeitern:<br />

»Je mehr Zeit am Anfang investiert<br />

32<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


wird, umso weniger Zeit und Sorgen haben Sie<br />

später!« Mehr als 2.000,– bis 2.500,– € Tagessatz<br />

werde nur bei ganz speziellen Seminaren bezahlt.<br />

Nach einer weiteren Kaffeepause werden alle<br />

Teilnehmer in Kleingruppen mit maximal 20<br />

Personen eingeteilt. Dann wird in Workshops darüber<br />

diskutiert, wie sich HR in Unternehmensentscheidungsprozessen<br />

positionieren und mitentscheiden<br />

kann. Die Mehrheit war sich einig:<br />

Die Einbindung von HR in strategische Prozesse<br />

funktioniert recht gut. Manchmal nervt der<br />

gegenteilige Prozess, nämlich wenn der Vorstand<br />

sich in HR-Prozesse einmischt.<br />

Am Abend gibt es noch eine exzellente Weinverkostung<br />

sowie ein gemeinsames Abendessen,<br />

das genügend Zeit zum Netzwerken und diskutieren<br />

lässt.<br />

Am zweiten Tag startet die Konferenz pünktlich<br />

um 9 Uhr mit einem Vortrag von Walter Pöltner<br />

vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales<br />

und Konsumentenschutz über das neue Sozialrechtsänderungsgesetz<br />

und die Konsequenzen<br />

für die Unternehmen und das Personalmanagement.<br />

Es handelt sich um die umfangreichste<br />

Reformierung seit Bestehen des Systems. Der<br />

Vortrag ist viel unterhaltsamer, als es das Thema<br />

vermuten lässt und doch ist auch für Teilnehmer<br />

vom Fach einiges Neues dabei.<br />

Im Anschluss spricht Heinz Rosenauer (Leiter<br />

des Konzernarbeitsrechts der ÖBB) zum Thema<br />

Trennungsmanagement. Er erklärt, wie die ÖBB<br />

stets versucht, sich respektvoll von Mitarbeitern<br />

zu trennen. Häufig werde viel Zeit investiert, um<br />

einen Mitarbeiter wertschätzend zu kündigen,<br />

es werde aber auf den Rest der Belegschaft vergessen.<br />

Die dort herrschende Unsicherheit kann<br />

enorme Auswirkungen haben. Ebenfalls rät er<br />

dazu, dass die Trennungsgespräche immer von<br />

der unmittelbaren Führungskraft geführt werden<br />

sollten und nicht vom HR. Die Führungskräfte<br />

müssen natürlich gut für diese Gespräche<br />

geschult werden.<br />

Den letzten Vortrag der Konferenz hält Sabine<br />

Herlitschka (CEO von Infineon Technologies<br />

Austria AG). Sie erläutert, was sich der Vorstand<br />

von HR erwartet und wie die Zusammenarbeit<br />

noch besser funktionieren kann.<br />

Fazit<br />

Die Veranstaltung war inhaltlich auf Top-<br />

Niveau. Nahezu allen Vorträgen hätte ich gerne<br />

noch länger zugehört. Unser Tipp: Seien Sie<br />

nächstes Jahr dabei: 8. bis 9. Oktober 2015 in<br />

Salzburg. T<br />

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PEp <strong>2014</strong>: HR heute<br />

und morgen<br />

Am 1. und 2. Oktober behandelten HR-Manager und PE-Experten aktuelle Trends,<br />

Strategien, Instrumente und Herausforderungen in der Personalentwicklung.<br />

Hinweis im Sinne<br />

unserer Transparenz-<br />

Richtlinien: Der Autor<br />

Christoph Wirl nahm<br />

an dieser Tagung<br />

auf Einladung des<br />

Veranstalters teil.<br />

Der Oktober wird immer mehr zum Monat<br />

für HR-Konferenzen. <strong>2014</strong> erstmals mit dabei:<br />

die PEp. Bitte nicht verwechseln mit der PoP –<br />

der Power of People. Bei der PEp handelt es sich<br />

um eine Konferenz, die sich auf Themen rund<br />

um Personalentwicklung spezialisiert hat, die<br />

in Wien stattfindet und von Business Circle organisiert<br />

wird. Rund 80 Teilnehmer haben dem<br />

Veranstalter das Vertrauen entgegengebracht<br />

und waren gleich bei dieser ersten PEp dabei.<br />

Als fachlicher Leiter agierte Thomas Aringer<br />

von 5p Consulting.<br />

Die erste Keynote ist gleich eines der Highlights<br />

der Veranstaltung: Der Vorsitzende des Vorstands<br />

der UniCredit Bank Austria AG Willibald<br />

Cernko spricht zum Thema »Personalentwicklung<br />

als zentraler Teil der Unternehmensstrategie«.<br />

Cernko: »Aufgrund der starken Veränderungen<br />

im Bankenbereich muss das Personal<br />

laufend mit neuen Kompetenzen ausgestattet<br />

werden.« Der CEO sieht drei große Themen für<br />

die Bankenbranche der Zukunft:<br />

• Smart Banking: Kunden fordern höhere Flexibilität,<br />

das Gleiche wird daher von Mitarbeitern<br />

gefordert.<br />

• Smart Working: Neue Arbeitszeitmodelle<br />

werden laut Cernko eine große Herausforderung<br />

der Zukunft. Teilzeit-Führungskräfte<br />

und längere (unbezahlte) Urlaube stehen auf<br />

der Wunschliste junger Führungskräfte.<br />

• Streamlining: Alte Strukturen müssen hinterfragt<br />

und reformiert werden. Nur weil etwas<br />

vor 5 Jahren effizient funktioniert hat,<br />

heißt das nicht automatisch, dass es noch immer<br />

die beste Organisationsform ist.<br />

Den zweiten Vortrag des Tages hält Monika<br />

Dickinger-Steiner von der Beratergruppe Neuwaldegg.<br />

Sie referiert über das gemeinsame Projekt<br />

mit dem Unternehmen Ricoh und darüber,<br />

welche Mitarbeiter ein Unternehmen der Zukunft<br />

braucht, und welche Unternehmen Mitarbeiter<br />

der Zukunft brauchen. Eine der größten<br />

Herausforderungen wird laut Dickinger-Steiner<br />

sein, die richtigen Mitarbeiter zu finden, die<br />

nicht nur »können, sondern auch wollen«.<br />

In der letzten Keynote vor der Mittagspause referiert<br />

Christian Göttinger (A1 Telekom Austria)<br />

über den Schnittpunkt von HR-Strategien und<br />

Unternehmensstrategien. Er sagt: »Die zentrale<br />

Frage eines jeden HR-Leiters muss wie folgt lauten:<br />

›Wie kann meine Abteilung dazu beitragen,<br />

die Unternehmensziele zu erreichen?‹« Die HR<br />

von A1 hat große Ziele, Göttinger stellt die HR-<br />

Vision der Zukunft vor:<br />

Heute …<br />

• sind wir ein strategischer Partner für unsere<br />

Fachbereiche,<br />

• bieten wir moderne (State of the Art) Produkte<br />

und Prozesse,<br />

• ist unsere Organisation effizient und professionell.<br />

Morgen …<br />

• sind wir ein strategischer Player innerhalb<br />

des Unternehmens,<br />

• sind wir am Markt anerkannte Trendsetter<br />

und Berater für HR Produkte & Prozesse und<br />

innovative Arbeitsweisen,<br />

• sind wir stolz auf unsere Service-Excellence<br />

und Effizienz.<br />

Nach dem Essen geht es prominent und international<br />

weiter. Der amerikanische HR-Managementvordenker<br />

Dave Ulrich wird live via Skype<br />

zugeschaltet. Und: Die Technik funktioniert!<br />

Nach seinem Vortrag über aktuelle Themen im<br />

HR stellt er sich gekonnt den Fragen des wissbegierigen<br />

Publikums. Als extrem wichtig erachtet<br />

Ulrich derzeit, innovative Kulturen zu schaffen<br />

und bestehende Prozesse zu überdenken. Er<br />

rät dazu, das HR-Management zu entrümpeln,<br />

um sich auf das Kern-HR-Geschäft zu konzentrieren.<br />

HR-Manager sollten ganz einfach die<br />

Mitarbeiter bzw. die Geschäftsführung fragen,<br />

ob wirklich alle Reportings/Meetings etc. nötig<br />

sind. Außerdem rät Ulrich dazu, dass Mitarbeiter<br />

aus der Personalabteilung nicht den eigentlichen<br />

Unternehmenszweck vergessen, sondern<br />

für ein paar Tage pro Jahr am operativen Geschäft<br />

mitwirken.<br />

In der anschließenden Podiumsdiskussion<br />

werden genau diese Themen heiß diskutiert.<br />

34<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


Das Podium ist mit Michael Meyer (WU Wien),<br />

Bernd Allmer (Frauenthal Gruppe) und Raimund<br />

Lainer (Spar) prominent besetzt. Alle Diskutanten<br />

sind sich darüber einig, dass die Bedeutung<br />

von HR in Zukunft noch steigen wird.<br />

Meyer sieht es als unumgänglich an, Vertrauen<br />

zu den Mitarbeitern aufzubauen, um Loyalität<br />

zu schaffen. Ähnlich sieht das auch Lainer: »Es<br />

geht nicht darum, Mitarbeiter zu binden. Wir<br />

wollen sie nicht ans Unternehmen fesseln, sondern<br />

mittels fairer Vereinbarung auf Augenhöhe<br />

behandeln.«<br />

Den formellen Abschluss des ersten Tages bildet<br />

der Querdenker Wolfgang Erharter, der den<br />

Anwesenden wichtige Inputs gibt, um »kreative«<br />

Mitarbeiter zu managen. »Es ist wichtig,<br />

kreativen Mitarbeitern eine gewisse Freiheit zu<br />

geben, um die schöpferische Kraft zu entfalten.<br />

Die Zeit dafür sollte zwischen 15 % und 25 % der<br />

Arbeitszeit betragen.«<br />

Für seine Abendprogramme ist Business Circle<br />

ja schon von der PoP bekannt. Mit einem Bummelzug<br />

geht es durch den Prater in »Kolariks<br />

Himmelreich«. Gutes Essen, ein Tischtennis-<br />

Turnier und nette Gespräche runden den Tag ab.<br />

Auch der zweite Tag beginnt mit einem Praxisvortrag:<br />

Martin Fuchs (PremiQaMed Management)<br />

und Markus Robl (Malik Management<br />

Zentrum) sprechen über die Schlüsselfunktion<br />

Führung. Robl: »Führungskräfte müssen das<br />

vorhandene Geschäft erhalten und zeitgleich<br />

neue Geschäftszweige aufbauen. Das Problem<br />

daran ist die sinnvolle Verteilung der zeitlichen<br />

Ressourcen.«<br />

Danach haben die Teilnehmer die Wahl aus<br />

mehreren Workshops. Ich entscheide mich<br />

für den Workshop »Mehr Aufgaben, mit weniger<br />

Mitarbeitern. STOPP!« mit Doris Weyer von<br />

hrdiamonds. Wir diskutieren über das Aufräumen<br />

im HR und wie solche Projekte aussehen<br />

könnten. Da sind viele gute Denkansätze dabei.<br />

Am Nachmittag spricht zunächst Maria Schönauer<br />

(Xerox Europe) über die Herausforderungen<br />

für die Personalentwicklung, die durch<br />

Internationalisierung entstehen.<br />

Nach einer Pause hält Philipp Ikrath vom Institut<br />

für Jugendkulturforschung einen Vortrag<br />

zum Thema »Was Young Potentials von der<br />

Arbeit wollen«. Dabei wird klar: Statussymbole<br />

verlieren an Bedeutung, Sicherheit stagniert<br />

und Selberverwirklichung steigt.<br />

Fazit<br />

Gutes Programm, tolle Organisation und viele<br />

neue Eindrücke. Dave Ulrich persönlich vor Ort<br />

zu haben, hätte die Veranstaltung vermutlich<br />

noch getoppt. Ich freue mich auf nächstes Jahr:<br />

15. bis 16. Oktober 2015 in Wien. T<br />

Mehr Kompetenz<br />

in stürmischen Zeiten<br />

WIR LEBEN IM UM- UND AUFBRUCH<br />

Das Heute ist stürmisch<br />

und das Morgen?<br />

Alles ist möglich!<br />

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und motiviert nehmen Sie<br />

diese Herausforderung an.<br />

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Training und Coaching<br />

Mag. Sidonie Pucher


HR-Tagung<br />

We need leaders,<br />

not managers<br />

Am 13. und 14. November fand in Wien die »21st Century CEO« statt. Es ging unter<br />

anderem um die Zusammenarbeit von Geschäftsführung und HR, jetzt und in der Zukunft.<br />

Hinweis im Sinne der<br />

redaktionellen Richtlinien<br />

bezüglich Transparenz:<br />

Der Autor Gernot Winter<br />

wurde von Knowledge<br />

Central auf diese<br />

Konferenz eingeladen,<br />

generell nehmen unsere<br />

Redaktionsmitglieder<br />

an Seminaren und<br />

Konferenzen vorwiegend<br />

aufgrund von<br />

Einladungen durch<br />

die Veranstalter teil.<br />

Knowledge Central ist eine junge, in Bratislava<br />

beheimatete Veranstaltungs- Agentur,<br />

die hauptsächlich in Wien internationale HR-<br />

Konferenzen veranstaltet. Bei der »21st Century<br />

CEO« im Parkhotel Schönbrunn nahmen knapp<br />

30 HR-Verantwortliche aus 7 Ländern teil, logischer<br />

Weise war die Konferenzsprache Englisch.<br />

Bevor ich den Konferenzsaal um 9.00 Uhr des<br />

ersten Tages betrete, werde ich aufgefordert, eine<br />

Spielkarte zu ziehen. Ich erwische das Pik Ass<br />

und werde daher dem Pik-Ass-Tisch zugewiesen.<br />

Auch wenn mehrere Personen aus demselben<br />

Unternehmen teilnehmen, ist so mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit gewährleistet, dass sich das<br />

Publikum durchmischt. Gleich zu Beginn stellt<br />

sich das komplett versammelte Team von Knowledge<br />

Central vor und wir erfahren, dass ihre Veranstaltungen<br />

stets eines gemeinsam haben: Sie<br />

sind klein und setzen auf die aktive Teilnahme<br />

aller Anwesenden. Teilnehmer, Keynote-Speaker<br />

und Podiumsgäste sitzen bunt gemischt an großen,<br />

runden Tischen – wenn sie nicht gerade auf<br />

der Bühne sind. Das fördert die Interaktion und<br />

sichert ein rasches Kennenlernen. Was darüber<br />

hinaus auffällt, ist die professionelle Technik:<br />

Große Leinwand, toller Beamer, während der<br />

gesamten Konferenz sind ein Tontechniker und<br />

eine komplette Filmcrew im Saal anwesend.<br />

Der erste Keynote-Speaker ist Stephan Thüring,<br />

General Manager von Swiss Re Business Service<br />

Bratislava. In wenigen Jahren hat er diesen<br />

Standort von null auf derzeit knapp 800 Mitarbeiter<br />

aufgebaut. Seiner Meinung nach muss<br />

HR in die Erstellung des Business-Plans involviert<br />

sein und den CEO beraten: Haben wir für<br />

die geplanten Maßnahmen die Ressourcen, ist<br />

das Know-how vorhanden?<br />

Dann spricht er über Leadership: »Great people<br />

want great leadership.« Das Problem sei nur,<br />

dass alle etwas anderes darunter verstehen.<br />

Wenn man in einer Organisation 10 Führungskräfte<br />

befrage, was Leadership sei, bekomme<br />

man ganz unterschiedliche Antworten. Eine<br />

Definition, auf die man sich seiner Erfahrung<br />

nach einigen kann, lautet: »Leadership is to<br />

create results through people.« Und das funktioniere<br />

nur, wenn man mit den Mitarbeitern<br />

ständig in Kontakt ist. Leader sollten 60 % ihrer<br />

Arbeitszeit damit verbringen, ihre Mitarbeiter<br />

zu entwickeln – und zwar durch persönliches<br />

Feedback-Geben. Dadurch seien zwar Konflikte<br />

vorprogrammiert, aber ohne diese gebe es keine<br />

Veränderung und keine Entwicklung der Organisation.<br />

»Führungskräfte lernen und erfahren<br />

viel mehr durch ihre Mitarbeiter, als durch Excel-Dateien«,<br />

ist Stephan Thüring überzeugt.<br />

Am Ende seiner Rede geht diese fließend in eine<br />

Diskussion über, zunächst im Frage-Antwort-<br />

Stil mit Mikrofon, danach an den Tischen. Eine<br />

Teilnehmerin fragt, was man tun solle, wenn<br />

die Geschäftsergebnisse stimmen, die Art und<br />

Weise, wie diese erreicht werden, aber falsch ist.<br />

Darauf hat Stephan Thüring eine klare Antwort:<br />

»Die Manager austauschen.« Der potenzielle<br />

langfristige Schaden für die Gesamtorganisation<br />

sei einfach zu groß. Generell müsse mehr<br />

geführt und weniger gemanagt werden: »We<br />

need leaders, not managers.«<br />

Im Anschluss hält Alexander Insam, Partner der<br />

KPMG Rechtsanwaltsgesellschaft in Deutschland<br />

und Leiter Mediation & Konfliktmanagement,<br />

seine Keynote. Er baut auf die bereits gehörten<br />

Inhalte auf, unterstreicht die Bedeutung von Veränderung<br />

auf dem Weg zur Exzellenz und rät den<br />

Personalabteilungen, mit den CEOs und CFOs in<br />

Zahlen zu sprechen, denn Zahlen sind die universelle<br />

Unternehmenssprache, die alle verstehen.<br />

Er räumt mit dem Mythos auf, dass es einer<br />

Führungskraft, die Konflikte hat, an Leadership<br />

fehle und stellt das Kunstwort »dynaxity« vor:<br />

Es ist eine Kombination aus »dynamics« und<br />

»complexity« und beschreibt den Umstand, dass<br />

einerseits Veränderungen immer schneller eintreten<br />

und andererseits die Dinge immer komplexer<br />

werden. Alexander Insam bietet für diese<br />

Problematik auch eine Lösung an: Man braucht<br />

zwar einen Businessplan, muss den Führungskräften<br />

aber die Freiheit einräumen, selbst zu<br />

entscheiden, wann es besser ist, von diesem Plan<br />

36 <strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


abzuweichen. Dazu bedürfe es allerdings eines<br />

Kulturwandels, weg von unternehmensorientiert<br />

hin zu personenorientiert. Bei Konflikten<br />

sei es wichtig, persönliche von strukturell bedingten<br />

unterscheiden zu können. Man müsse<br />

die strukturellen Konflikte (z. B. einander widersprechende<br />

Zielvereinbarungen verschiedener<br />

Abteilungen) im Unternehmen zuerst entdecken<br />

und dann lösen, beides sei schwierig.<br />

Mit diesen beiden hervorragenden Vorträgen als<br />

Input ging es in Tischgespräche und Podiumsdiskussionen.<br />

Weitere Vorträge und Diskussionsrunden<br />

behandelten in Folge so unterschiedliche<br />

Themen wie Entscheidungsprozesse (Verstandesversus<br />

Gefühlsentscheidungen), Unternehmenskultur<br />

(z. B. wie man Veränderungen der Kultur<br />

in den Geschäftsergebnissen messen kann), Gamification<br />

in HR und Social Media. Anhand des<br />

Fallbeispiels Levono wurden mögliche Führungskräfte-Entwicklungsprogramme<br />

vorgestellt und<br />

diskutiert, durch den Erfahrungsbericht einer<br />

Nokia-HR-Leiterin konnten die Teilnehmer erleben,<br />

was sich bei großen Zusammenschlüssen<br />

hinter den Kulissen abspielt.<br />

Was diese Konferenz auszeichnet, sind die<br />

unterschiedlichen Hintergründe und Herkünfte<br />

der Teilnehmer und Vortragenden und dass viel<br />

Zeit und Raum gegeben wird, mit diesen ausführlich<br />

zu diskutieren und so von anderen Modellen<br />

und Erfahrungen zu lernen. Hier kann<br />

sich wirklich jeder etwas mitnehmen.<br />

Der erste Tag war besser und inhaltlich klarer<br />

strukturiert als der zweite, an dem etwas der<br />

rote Faden fehlte. Vielleicht wären weniger Themen<br />

mehr gewesen. Dass ein Vortragender aus<br />

Frankreich krankheitsbedingt kurzfristig absagen<br />

musste, würfelte das Programm stärker als<br />

notwendig durcheinander; der erste Tag begann<br />

mit Verspätung, die sich dann irgendwie durch<br />

das gesamte Programm zog. Das wurde aber<br />

vom jungen Team mit großem persönlichen<br />

Einsatz und vielen frischen Ideen wettgemacht,<br />

so z. B. war das Rahmenprogramm perfekt auf<br />

die Inhalte abgestimmt: Wer wollte, konnte am<br />

Abend des ersten Tages in ein Pokerspiel hineinschnuppern<br />

und in Kombination mit dem<br />

Vortrag am Nachmittag erfahren, was man von<br />

Pokerspielern für die Entscheidungsprozesse<br />

im HR lernen kann. (Daher auch die Spielkarten<br />

auf den Tischen!)<br />

Auf jeden Fall sind die Veranstaltungen von<br />

Knowledge Central eine Bereicherung der HR-<br />

Konferenz-Szene in Österreich. T<br />

Die nächste Knowledge Central Konferenz: »Discovery<br />

HR Meeting – Bridging the gap between generations«,<br />

12. und 13. März 2015 in Wien<br />

Hotel Park Royal Palace, Kosten: 999,– €,<br />

Infos: www.knowledge-central.com<br />

LEARNTEC 2015 | Lernen mit IT | 23. Internationale Fachmesse und Kongress<br />

Zukunft Lernen.<br />

www.learntec.de<br />

27. – 29. Januar 2015<br />

Messe Karlsruhe


HR-Tagung<br />

Gemeinsam –<br />

und doch einsam<br />

Wie Führungskräfte erfolgreich virtuell führen können, und wie virtuell gelernt<br />

werden kann, erfuhren die Teilnehmer beim jüngsten People Management Circle.<br />

Bereits zum 3. Mal veranstaltete Pendl und<br />

Piswanger den People Management Circle,<br />

diesmal in den sehenswerten Räumlichkeiten<br />

des neuen UniCredit Centers am Kaiserwasser<br />

in Wien. Das Thema dieses Jahr war: »Virtual<br />

Leadership – Die VerFührung des 21. Jahrhunderts<br />

– Leadership im digitalen Zeitalter.«<br />

Peter Pendl begrüßt die rund 80 teilnehmenden<br />

HR-Manager kurz und kündigt den ersten Referenten<br />

an: Der Schweizer Universitätsprofessor<br />

Hans Wüthrich spricht zum Thema »Mehr Führung<br />

durch weniger Führung – Lernen von Musterbrechern«.<br />

Er zitiert gleich zu Beginn den<br />

amerikanischen Psychologen William James:<br />

»Viele Leute glauben zu denken, dabei ordnen<br />

sie lediglich ihre Vorurteile neu.« Führungskräfte<br />

und HR-Manager entscheiden so wie alle<br />

Menschen aufgrund ihrer Erfahrungen. Das ist<br />

bei Routinethemen und wiederkehrenden Problemen<br />

gut, doch bei neuen Herausforderungen<br />

fast gefährlich. Wüthrich plädiert dafür, den<br />

Mitarbeitern wieder mehr Freiraum einzuräumen,<br />

damit wieder Freude an der Arbeit entsteht.<br />

Er erzählt die Geschichte eines großen<br />

internationalen Unternehmens, bei dem 1 bis<br />

2 % der Führungskräfte auf Dienstreisen die<br />

private Wäsche der Familie mitnahmen und im<br />

Hotel auf Firmenkosten waschen ließen. Das ist<br />

natürlich ärgerlich, aber auch kein Weltuntergang.<br />

Die Konsequenz waren strikte Regulierungen<br />

und Verbote, die zu entwerfen vermutlich<br />

einige »Wäscheladungen« gekostet hat und die<br />

zu einer enormen Demotivation der restlichen<br />

99 % der Führungskräfte geführt hat. Durch solche<br />

Aktionen macht arbeiten immer weniger<br />

Spaß. Wüthrich wünscht sich, dass Führungskräfte<br />

wieder mehr Mut besitzen, um neue Strategien<br />

der Führung auszuprobieren.<br />

Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion<br />

zum Thema »Wie kommt wirksame Führung im<br />

21. Jahrhundert an?« statt. Dabei geht es vor allem<br />

um technische Lösungen für das virtuelle<br />

Führen von Teams und die Probleme, die diese<br />

Art der Führung mit sich bringt. Alle Diskutanten<br />

sind sich einig, dass auch eine perfekte<br />

Technik den persönlichen Kontakt zur Führungskraft<br />

nicht ersetzen kann. Es ist also wichtig,<br />

trotz Technik in regelmäßigen Abständen<br />

(mindestens einmal pro Jahr) sein Team vor Ort<br />

zu haben.<br />

Im folgenden Vortrag referieren Axel Zugschwert<br />

(Geschäftsführer poject-coach) und Kai<br />

Erenli (Leiter des Bachelorstudiengangs Film-,<br />

TV- und Medienproduktion) zum Thema »Gemeinsam<br />

einsam – von den Herausforderungen<br />

virtueller Teams.« Via Webkonferenz live<br />

zugeschaltet wird Stefanie Quade (Hochschule<br />

Berlin). Sie sagt, die wichtigste Voraussetzung<br />

von Webkonferenzen sei eine stabile Internetverbindung.<br />

Und zack! – weg ist die Verbindung<br />

und somit auch Frau Quade. Erenli übernimmt<br />

fliegend: »Die Entwicklung geht zu schnell für<br />

Menschen, wir kommen einfach nicht mit.« Wir<br />

haben zu wenig Zeit, die Medien richtig zu beherrschen<br />

und so sitzen wir zwar alle gemeinsam<br />

im Autobus, starren aber auf unser Handy.<br />

Wir sind gemeinsam einsam.<br />

In einer weiteren Podiumsdiskussion wird das<br />

Thema »Virtuelle Lern- und Arbeitswelten«<br />

heiß diskutiert. Paul Moritz (zuletzt CEO Uniqa<br />

Bulgarien) hat Erfahrung mit virtuellem Arbeiten<br />

gemacht und sagt: »Virtuelles Lernen funktioniert<br />

ganz gut, virtuelles Führen ist möglich,<br />

aber virtuelles Motivieren ist ein Ding der Unmöglichkeit.«<br />

Susanne Pöchacker (selbstständige Beraterin<br />

und Trainerin) beendet den Tag mit einer<br />

unterhaltsamen Zusammenfassung und der<br />

Warnung: »Technologie darf nicht Selbstzweck<br />

werden. Egal durch welche Medien, der Kommunikationspartner<br />

ist immer noch ein echter<br />

Mensch.«<br />

Fazit<br />

Eine gute Veranstaltung mit einem sehr spezialisierten<br />

Thema, das durchaus in der Zukunft<br />

noch relevanter wird. Die Keynotes waren top,<br />

bei den Podiumsdiskussionen wäre etwas weniger<br />

mehr gewesen. T<br />

www.pendlpiswanger.at<br />

38 <strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


SeminArbericht<br />

Der Korken zur<br />

deutlichen Stimme<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> war bei einem offenen Seminar der Stimmtrainerin Barbara Blagusz dabei.<br />

Wie und was dort trainiert wird, lesen Sie in diesem Seminarbericht.<br />

»Die eigene Stimme erleben die meisten von<br />

uns oft unbewusst und nur selten bekommen<br />

wir Feedback darüber«, sagt die Trainerin Barbara<br />

Blagusz zu Beginn des zweitägigen Intensivseminars<br />

»Erfolgsfaktor Stimme«. Und damit<br />

hat sie recht. Im ersten Seminarblock nehmen<br />

die Teilnehmer eine »Stimmprobe« auf Band<br />

auf, um sie dann, mit der geschulteren Stimme<br />

nach dem zweiten Seminartag, zu vergleichen.<br />

Viele sind überrascht über die »Bandstimme«<br />

und erkennen sich fast nicht wieder.<br />

In einer – etwas zu langen – Vorstellungsrunde<br />

sollen die Teilnehmer ihre eigene Stimme<br />

und deren Wirkung beschreiben. Eine schwere<br />

wie nützliche Übung zugleich, denn alleine darüber<br />

nachzudenken und die entsprechenden<br />

Vokabeln an der Hand zu haben, ist gar nicht<br />

so einfach. Ja klar, laut oder leise schaffen die<br />

meisten noch, aber Adjektive wie hauchig, melodiös<br />

oder klangvoll verwenden wir doch eher<br />

selten.<br />

10 Teilnehmer waren bei diesem Seminar dabei.<br />

Einerseits zu viel für eine intensive Arbeit,<br />

andererseits bringt es den Vorteil, von anderen<br />

lernen und fremde Stimmen analysieren zu<br />

können.<br />

In einer späteren Übung zeigt uns Barbara Blagusz<br />

die »fordernde Frage«. Dabei geht es darum,<br />

am Ende einer Frage mit der Stimme nicht nach<br />

oben zu gehen – wie wir es alle gelernt haben –<br />

sondern tiefer zu werden. »Damit bekommt die<br />

Frage mehr Verbindlichkeit und eignet sich hervorragend<br />

in der Abschlussphase von Verkaufsgesprächen«,<br />

erklärt die Trainerin.<br />

Versuchen Sie es: Lesen Sie diese Frage und werden<br />

Sie am Ende tiefer: »Kann ich mich darauf<br />

verlassen?« Nicht einfach, aber wirkungsvoll!<br />

Wir mühen uns bei dieser Übung ab, weil es<br />

wirklich schwierig ist, ein jahrelang ausgeübtes<br />

Stimmmuster zu verändern, jeder erkennt aber<br />

denn Sinn dahinter. Zum besseren Üben bekommen<br />

wir eine Übungs-Audio-CD.<br />

Neben vielen praktischen Einheiten gibt es auch<br />

theoretische Inputs, z. B. was gut für die Stimme<br />

ist und was nicht. Barbara Blagusz empfiehlt,<br />

in der Früh, wenn man noch wenig gesprochen<br />

hat, einfach im Auto ein wenig zu summen. Das<br />

kann schon Wunder wirken. Auch einen »Notfallstipp«<br />

gibt sie uns mit, wenn vor der wichtigen<br />

Besprechung oder Präsentation plötzlich<br />

die Stimme weg ist: heiße Milch mit 10 bis 20<br />

aufgelösten Emser-Pastillen.<br />

Die Trainerin, die ursprünglich aus dem Verkauf<br />

kommt, hat drei Stimmcodes entwickelt,<br />

die in unterschiedlichen Phasen des Verkaufsgesprächs<br />

eingesetzt werden können. Es geht<br />

dabei um das Spiel mit Lautstärke, mit der Tiefe<br />

der Stimme und mit der Höhe. Es erfordert einiges<br />

an Übung, bis wir es hinbekommen. Dann Barbara Blagusz<br />

allerdings klappt es sehr gut.<br />

»Die eigene Stimme<br />

erleben die meisten von<br />

Gegen Ende des zweiten Seminartages darf auch uns oft unbewusst und<br />

die berühmte »Korkenübung« nicht fehlen. Alle nur selten bekommen<br />

Teilnehmer kennen sich nun schon ein wenig, wir Feedback darüber.«<br />

somit ist hier nichts peinlich. Eine Minute lang www.sozusagen.at<br />

einen Text laut vorzulesen mit einem Weinkorken<br />

im Mund – klingt lustig und ist fast unverständlich.<br />

Doch als wir im Anschluss den Text<br />

ohne den Korken lesen, erkennen sogar die<br />

Teilnehmer untereinander, dass bei jedem Einzelnen<br />

die Aussprache deutlicher geworden ist,<br />

weil einfach der Mund weiter aufgeht.<br />

Danach nehmen wir nochmals unsere Stimme<br />

auf Band auf und tatsächlich hören wir bei jedem<br />

Teilnehmer eine deutliche Besserung in<br />

Bezug auf Klarheit und Betonung. Am Endes des<br />

Seminars bekommt jeder Teilnehmer ein individuelles<br />

Stimmprofil mit Stärken und Potenzialen,<br />

das dabei hilft, nachhaltig an der eigenen<br />

Stimme zu arbeiten.<br />

Hinweis im Sinne der<br />

Fazit<br />

redaktionellen Richtlinien<br />

Die Trainerin spricht unglaublich schön und bezüglich Transparenz:<br />

kann großartig die unterschiedlichen Stimmen Der Autor Christoph Wirl<br />

demonstrieren. Es wird viel geübt und praktisch wurde zu diesem Seminar<br />

gearbeitet. Ich hätte mir etwas weniger Teilnehmer<br />

gewünscht, um noch intensiver an der eigemen<br />

unsere Redaktions-<br />

eingeladen, generell nehnen<br />

Stimme arbeiten zu können. Auf jeden Fall mitglieder an Seminaren<br />

ist das Seminar Verkäufern zu empfehlen, die vorwiegend aufgrund<br />

sich die Wirkung ihrer Stimme bewusst machen von Einladungen durch<br />

wollen. Der Preis von 450,– € für 2 Tage ist sehr die Veranstalter teil.<br />

günstig. T<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong><br />

39


Studie<br />

Österreich<br />

schlägt Deutschland<br />

1 771 Mitarbeiter haben über ihr Engagement Aussagen getätigt:<br />

Die Ergebnisse der Dale-Carnegie-Studie vom Oktober <strong>2014</strong>.<br />

Clemens Widhalm.<br />

»Zufriedenheit mit den<br />

unmittelbar Vorgesetzten<br />

ist der wesentlichste<br />

Schlüsselfaktor für<br />

Mitarbeiter-Engagement.«<br />

www.dale-carnegie.at<br />

Grafik:<br />

Level an Engagement<br />

in Österreich im Vergleich<br />

zu Deutschland,<br />

EMEA (Wirtschaftsraum<br />

Europa, naher Osten und<br />

Afrika) und den global<br />

erhobenen Statistiken.<br />

Geringes Engagement ist teuer. Gemäß<br />

Gallup verursachen nicht motivierte Mitarbeiter<br />

allein in Deutschland über 200 Milliarden Euro<br />

Verlust. Laut Mercer Delta tragen engagierte<br />

Mitarbeiter viermal mehr zum Unternehmenserfolg<br />

bei als nicht engagierte. 4 7 % der nicht<br />

engagierten Österreicher nehmen für ein um<br />

5 % höheres Gehalt einen Job in einem anderen<br />

Unternehmen an. Von den voll engagierten lässt<br />

sich zu diesen Bedingungen nur 1 % verführen.<br />

Sogar bei einem Konkurrenzangebot mit 20 %<br />

höherem Gehalt würden 88 % der engagierten<br />

Österreicher loyal bleiben, während von den<br />

nicht engagierten 71 % überlaufen würden.<br />

Messung: Mitarbeiter-Engagement<br />

Dale Carnegie hat in Österreich 503 und in<br />

Deutschland 1 268 Mitarbeiter befragt. Clemens<br />

Widhalm (Geschäftsführer Dale Carnegie):<br />

»Als ›voll engagiert‹ klassifizieren wir jene, die<br />

ihre Organisation ihren Bekannten sowohl als<br />

Arbeitgeber als auch als Geschäftspartner jedenfalls<br />

empfehlen würden. Von diesen nehmen<br />

wir an, dass sie sich emotional und intellektuell<br />

zu Höchstleistungen in der Organisation ›kommitten‹,<br />

die also bereitwillig Herz und Hirn in<br />

ihre Arbeit einzubringen. So kann auch intrinsische<br />

Motivation entstehen.«<br />

Internationaler Vergleich<br />

Der Engagement-Level wurde über die letzten 2<br />

Jahre insgesamt weltweit erhoben und in drei<br />

Gruppen eingeteilt: 29 % der Befragten sind<br />

in obigem Sinne wirklich engagiert, 45 % sind<br />

teilweise engagiert, während 26 % nicht engagiert<br />

sind. Die aktuellen Ergebnisse für Österreich<br />

und Deutschland unterscheiden sich<br />

dramatisch: Top-motivierte Mitarbeiter gibt<br />

es in Österreich um 5 % über dem weltweiten<br />

Schnitt, in Deutschland um 5 % weniger (siehe<br />

Grafik).<br />

Zufriedenheit mit dem Vorgesetzten<br />

Fast 40 % der österreichischen Beschäftigten<br />

sind mit ihrem unmittelbar Vorgesetzten sehr<br />

zufrieden. Mit dem Top-Management ist jedoch<br />

nur weniger als ein Viertel (23 %) glücklich.<br />

Ebenfalls nur wenig mehr als ein Fünftel der Befragten<br />

(21 %) findet, dass ihr Vorgesetzter sich<br />

für sie als ganze Person interessiert und nicht<br />

nur als Arbeitskraft. 61 % der Befragten fühlen<br />

sich zwar von ihrem Vorgesetzten mit Respekt<br />

behandelt, nur 21 % sehen ihren Chef aber als<br />

gutes Vorbild.<br />

Vorgesetzte, die sich für ihre Mitarbeiter als<br />

Ganzes, für sie als Menschen und für ihr Wohlbefinden<br />

interessieren, auch an persönlichen<br />

Themen Anteil nehmen und sie in ihrer Gesundheit<br />

und ihrem Wohlergehen fördern, werden<br />

besonders geschätzt. Die Fähigkeit eines<br />

Managers, eine starke Bindung zu seinen Mitarbeitern<br />

aufzubauen, eine starke Interaktion<br />

im Team zu erzeugen sowie einen »personenzentrierten«<br />

Führungsstil anzuwenden (ein<br />

sogenannter »Caring Manager«), schafft eine<br />

Atmosphäre des Engagements, in welcher Mitarbeiter<br />

außergewöhnliche Leistungen erbringen<br />

können.<br />

Auffällig ist, dass die Anzahl jener, die sehr<br />

zufrieden mit ihrem Job sind (42 % in Österreich,<br />

30 % in Deutschland), nahezu ident ist<br />

mit jenen, die mit ihrem direkten Vorgesetzten<br />

sehr zufrieden sind (40 % in Österreich, 33 % in<br />

Deutschland). Zufriedenheit mit den unmit-<br />

40 <strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


telbar Vorgesetzten ist eben der wesentlichste<br />

Schlüsselfaktor für Mitarbeiter-Engagement.<br />

Frauen sind anders<br />

Frauen zeigen allgemein mehr Eifer im Job als<br />

Männer. In Österreich sind 29 % der Männer<br />

nicht engagiert – der Anteil nicht engagierter<br />

Frauen liegt bei nur 18 %. In Deutschland hingegen<br />

ist kein Motivationsunterschied bei den<br />

Geschlechtern erkennbar. Sind Frauen in Österreich<br />

einfach nur leidensfähiger?<br />

Modularer Lehrgang für Systemische Aufstellungsarbeit<br />

23.1. 2015 bis 28.11.2015 - Drei Module<br />

Basis Methode, Familie, Organisation insgesamt 150 UE<br />

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Anmeldung und mehr Informationen<br />

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Jahre der Zugehörigkeit<br />

Nach einem motivierten Start in der Organisation<br />

flaut das Kommitment in den ersten drei<br />

Jahren ab, um dann wieder sachte anzusteigen.<br />

Wie wäre es, wenn Führungskräfte das Feuer des<br />

Beginns nähren würden?<br />

Nach 15 bis 20 Jahren sind die Würfel gefallen.<br />

Hier gibt es die meisten Top-Engagierten und<br />

ebenso die meisten Nicht-Engagierten. Nur 21 %<br />

sind im Mittelbereich. Also haben die meisten<br />

entweder ihre berufliche Erfüllung gefunden<br />

oder aber glauben nicht mehr an eine ansprechende<br />

Perspektive?<br />

Emotionen sind Brennstoff<br />

Ein Set von 24 positiven und negativen Emotionen<br />

wurde auf die Wirkung hinsichtlich Engagement<br />

am Arbeitsplatz untersucht. Einige der<br />

wichtigsten Engagement-Killer sind demnach<br />

Verunsicherung, wahrgenommenes Desinteresse<br />

und Verletzung. Andererseits sind Mitarbeiter<br />

dann engagiert, wenn sie sich wertgeschätzt,<br />

verbunden, zuversichtlich, bestärkt und<br />

em powered (ermächtigt) fühlen. Beispielsweise<br />

sind 40 % der Mitarbeiter, die sich vom Vorgesetzten<br />

empowered fühlen, engagiert. Insgesamt<br />

zeigt sich Wertschätzung durch den Vorgesetzten,<br />

die aus ehrlichem Interesse am Mitarbeiter<br />

stammt, als notwendige Voraussetzung für die<br />

anderen wesentlichen oben genannten Emotionen.<br />

Clemens Widhalm: »Natürlich freut es uns,<br />

dass unsere Absolventen im weltweiten Schnitt<br />

zu 47 % voll engagiert sind – und damit deutlich<br />

über dem Schnitt von 29 % liegen.«<br />

Tipps für Führungskräfte<br />

(von Clemens Widhalm)<br />

Ermächtigen<br />

Ermächtigen Sie Ihre Mitarbeiter. Übertragen<br />

Sie ihnen mehr Autonomie, sodass sie selbst für<br />

ihre Arbeit verantwortlich sind. So werden Ihre<br />

Mitarbeiter noch produktiver.<br />

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und eine authentische Beziehung zu<br />

ihnen aufbauen. Behandeln Sie Ihre Mitarbeiter<br />

nicht nur als »Menschen mit wertvollen Ressourcen«,<br />

sondern als »wertvolle Menschen mit<br />

Ressourcen«. T<br />

Download des Whitepapers zur Studie:<br />

www.dale-carnegie.at/studie<br />

at<br />

Info<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong><br />

41


Studie<br />

Globaler<br />

Arbeitsmarkt<br />

Zwei Drittel der Arbeitskräfte weltweit würden für einen Job ins Ausland ziehen.<br />

Österreicher zieht es in Nachbarstaaten oder nach Großbritannien, USA und Kanada.<br />

Rudi Bauer<br />

»Ein für uns überraschendes<br />

Ergebnis ist,<br />

dass auch junge Arbeitnehmer<br />

zwischen 21 und<br />

30 Jahren in Österreich<br />

eine im globalen Vergleich<br />

geringe Absicht<br />

haben, für den Job ins<br />

Ausland zu gehen.«<br />

www.stepstone.at<br />

Während weltweit im Schnitt zwei von<br />

drei Arbeitnehmern grundsätzlich bereit sind,<br />

eine Stelle im Ausland anzunehmen, würde in<br />

Österreich nur jeder Zweite für den Job ins Ausland<br />

gehen. Das ist ein Ergebnis der aktuellen<br />

Studie »Decoding Global Talent«, die gemeinsam<br />

von The Boston Consulting Group (BCG),<br />

einer der weltweit führenden Strategieberatungen,<br />

und StepStone, einer der führenden Online-Jobbörsen,<br />

durchgeführt wurde. Es ist die<br />

weltweit größte Erhebung zum Thema Jobmobilität,<br />

bei der mehr als 200 000 Arbeitskräfte<br />

aus 189 Ländern von April bis Juni <strong>2014</strong> befragt<br />

wurden.<br />

Für Unternehmen lassen sich aus diesen Ergebnissen<br />

wegweisende Erkenntnisse ableiten<br />

über die Mobilität ihrer künftigen Einsteiger.<br />

»Die geografischen Grenzen der Arbeitsmärkte<br />

werden durchlässiger. Vor allem für die talentiertesten<br />

und am besten ausgebildeten Arbeitskräfte<br />

sind nationale Schranken längst gefallen«,<br />

sagt Rainer Strack, BCG Senior Partner und<br />

Co-Autor der Studie. »Der quasi grenzenlose<br />

globale Arbeitsmarkt eröffnet ungeahnte Möglichkeiten<br />

– für die Jobsuchenden, die Staaten<br />

und multinationale Konzerne, die schon jetzt<br />

Schwierigkeiten haben, auf nationaler Ebene<br />

geeignete Fachkräfte zu finden.«<br />

Österreich: Junge Arbeitnehmer<br />

vergleichsweise wenig mobil<br />

Besonders hoch ist die Bereitschaft, im Ausland<br />

zu arbeiten, in den wirtschaftlich wenig entwickelten<br />

Ländern. Pakistan führt diese Liste an.<br />

Etwa 97 % der dort befragten Personen können<br />

sich vorstellen, für den Job ins Ausland zu ziehen.<br />

Doch auch führende Industrieländer in direkter<br />

Nachbarschaft zu Deutschland zeichnen<br />

sich durch hohe Jobmobilität aus: Frankreich<br />

gehört mit circa 94 % zu den Top-5-Staaten, in<br />

denen Arbeitskräfte erwägen, auch im Ausland<br />

zu arbeiten. In der Schweiz können sich rund<br />

77 % vorstellen, für einen Job auszuwandern –<br />

26 % mehr als in Österreich. Noch weniger mobil<br />

als die Österreicher sind die Deutschen (44 %).<br />

Im weltweiten Vergleich liegt Österreich rund<br />

13 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt von<br />

rund 64 %. »Ein für uns überraschendes Ergebnis<br />

ist, dass auch junge Arbeitnehmer zwischen<br />

21 und 30 Jahren in Österreich eine im globalen<br />

Vergleich geringe Absicht haben, für den Job ins<br />

42<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


Inserat_QF_104x49_Layout 1 11.11.14 07:07 Seite 1<br />

Ausland zu gehen«, kommentiert Rudi Bauer,<br />

Geschäftsführer StepStone Österreich.<br />

Am meisten zieht es die Österreicher nach<br />

Deutschland (41 %), in die Schweiz (36 %) und<br />

Großbritannien (33 %), die USA (29 %) sowie Kanada<br />

(25 %).<br />

Österreich ist insbesondere für Arbeitskräfte aus<br />

süd- und osteuropäischen Staaten ein attraktives<br />

Ziel, wie beispielsweise aus Bosnien-Herzegowina<br />

(61 %), Slowenien (59 %) oder Serbien (55 %).<br />

In Finnland finden 34 % der Arbeitnehmer Österreich<br />

attraktiv. »Eine im EU-Durchschnitt vergleichsweise<br />

geringe Arbeitslosigkeit, ein gutes<br />

Angebot an freien Stellen und gute Lebensbedingungen,<br />

machen Österreich zu einem attraktiven<br />

Arbeitsmarkt für internationale Arbeitskräfte«,<br />

sagt Rudi Bauer. Nicht umsonst befindet sich<br />

auch Wien auf Platz 17 der begehrtesten Städte<br />

für einen Arbeitsaufenthalt im Ausland – nach<br />

Berlin, London, New York oder Paris.<br />

Persönliche Entwicklung als Anreiz<br />

für einen Job im Ausland<br />

Die Chance, neue persönliche Erfahrungen zu<br />

sammeln, ist für die meisten Arbeitnehmer sowohl<br />

weltweit als auch in Österreich der wichtigste<br />

Grund für einen Job im Ausland. Global gesehen<br />

spielen verbesserte Karrieremöglichkeiten<br />

und höhere Verdienstmöglichkeiten eine sehr<br />

große Rolle. Für die Befragten in Österreich ist es<br />

allerdings viel wichtiger, in einer fremden Kultur<br />

zu leben und sich dort einer neuen Herausforderung<br />

zu stellen. »Die internationale Rekrutierung<br />

bietet eine große Chance, den Bedarf an<br />

Fachkräften trotz des demografischen Wandels<br />

nachhaltig zu stillen. Vorausgesetzt, österreichische<br />

Unternehmen passen ihre Rekru tierungsstrategie<br />

an die Anforderungen der Bewerber aus<br />

anderen Ländern an«, erklärt Rudi Bauer.<br />

Fragen zu den Kriterien bei der Wahl eines<br />

Arbeitsplatzes ergaben, dass klassische Faktoren<br />

wie Gehalt oder die Übernahme von Verantwortung<br />

nicht im Zentrum stehen. Am wichtigsten<br />

sind für Jobsuchende die eigene Weiterentwicklung,<br />

die Wertschätzung der eigenen Arbeit und<br />

ein gutes Verhältnis zu Kollegen.<br />

»Die steigende Mobilität von Arbeitskräften<br />

rund um den Globus und auch der Wandel<br />

ihrer Präferenzen bei der Jobwahl haben große<br />

Auswirkungen«, sagt Carsten von der Linden,<br />

Principal bei The Boston Consulting Group und<br />

Co-Autor der Studie. »Deshalb sollten Unternehmen<br />

ihre Stärken als Arbeitgeber sowohl intern<br />

als auch extern klar herausstellen, um so zu<br />

verhindern, dass ihre talentiertesten Mitarbeiter<br />

auswandern und nicht mehr zurückkehren.<br />

Man sollte alles daran setzen, auf der anderen<br />

Seite dieser Gleichung zu stehen.« T<br />

TERMIN /<br />

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26. 2. 2015<br />

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Telefon: +43 1 7107854-14<br />

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Studie<br />

• Die Welt ist mobil: Knapp 64 % aller 203 756 weltweit Befragten<br />

sind grundsätzlich bereit, für eine Arbeitsstelle auszuwandern.<br />

In den USA, Großbritannien und Deutschland ist hingegen<br />

weniger als die Hälfte der Studienteilnehmer dazu bereit.<br />

• In die Nähe auswandern: Die Österreicher zieht es verstärkt<br />

nach Deutschland (41 %), in die Schweiz (36 %) und nach<br />

Großbritannien (33 %), USA (29 %) sowie Kanada (25 %).<br />

• Top-Städte: Wien liegt auf Rang 17 der beliebtesten Städte weltweit.<br />

Auf Rang 1 liegt London, gefolgt von New York und Paris.<br />

• Die Gründe, ins Ausland zu gehen, unterscheiden sich je nach<br />

wirtschaftlicher Lage des Heimatlandes. In den meisten Industrienationen<br />

geht es vor allem um die persönliche und berufliche<br />

Weiterentwicklung. Arbeitssuchende aus Ländern mit<br />

geringer Entwicklung halten vor allem nach besseren Karriereoptionen<br />

und höherem Lebensstandard Ausschau.<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong> 43


Employer Branding<br />

Mitarbeiter als<br />

Markenbotschafter<br />

Heutzutage werden Mitarbeiter für den Dialog mit Kunden oder potenziellen<br />

Mitarbeitern immer wichtiger. Wie gelingt es Unternehmen, ihre Angestellten zu<br />

aktiven und kompetenten Markenbotschaftern zu machen?<br />

Karin Krobath<br />

»Wenn Menschen begeistert<br />

sind, dann reden<br />

sie positiv. Und zwar<br />

immer. Es geht darum,<br />

den Begeisterungsfunken<br />

zu zünden bzw.<br />

ihn nicht zu löschen.«<br />

www.identitaeter.at<br />

Unternehmen geben jährlich riesige<br />

Summen für Werbung, Sponsoring, Events und<br />

PR aus. Sie betreiben hohen Aufwand, um ihre<br />

Kunden für die jeweilige Marke zu begeistern.<br />

Doch teure Werbeversprechen alleine nützen<br />

nichts, wenn das tatsächliche Erleben im Kontakt<br />

mit den Mitarbeitern des Unternehmens<br />

bzw. der Marke bestenfalls zu einem »Solala«-<br />

Erlebnis wird. Wenn eine große Elektrokette<br />

sinngemäß damit wirbt, dass jeder »blöd« ist,<br />

der dort nicht einkauft, ist das ja schön und gut.<br />

Doch wenn dann in den Filialen inkompetente<br />

und demotivierte Mitarbeiter sich erfolgreich<br />

vor den Kunden verstecken, stellt sich die Frage,<br />

wer nun wirklich »blöd« ist. Das Bild der Werbung<br />

und das Image passen hier nicht mit der<br />

Realität überein. Ähnlich ist es, wenn Sie z. B.<br />

Fotos von Cheeseburgern aus der Werbung mit<br />

dem tatsächlichen Produkt vergleichen.<br />

Genauso wie mit der Consumer Brand, verhält<br />

es sich mit der Arbeitgebermarke. Der beste<br />

Außenauftritt nützt nur wenig, wenn es »innen<br />

drinnen«, also im Unternehmen, nicht passt.<br />

Daher sind sich Employer-Branding-Experten<br />

einig, dass als erster Schritt im Inneren des<br />

Unternehmens ein gutes Image aufgebaut werden<br />

muss. Nur wenn hier alles passt, ergibt es<br />

Sinn, nach außen zu gehen. Das Management<br />

und alle Mitarbeiter müssen ihre Marke(n) kennen,<br />

verstehen, stolz auf sie sein – und sie leben.<br />

Das gilt nicht nur für die Arbeitszeit, sondern<br />

vor allem auch für das Privatleben.<br />

Beim Internal Branding geht es vor allem darum,<br />

Maßnahmen zu setzen, die Mitarbeiter in<br />

den Prozess der Markenbildung involvieren, sie<br />

über die eigene Marke informieren, sie für diese<br />

begeistern und letztlich ihr Verhalten im Sinne<br />

der Marke beeinflussen.<br />

Sicher kennen Sie Angestellte, die über ihr eigenes<br />

Unternehmen schimpfen? Personen, die für<br />

eine Handelskette arbeiten und privat bei der<br />

Konkurrenz einkaufen?<br />

Es ist daher die Aufgabe des Managements, die<br />

Identifikation mit dem Unternehmen zu erhöhen,<br />

um loyale Mitarbeiter zu schaffen, die aktiv<br />

und gerne in ihrer Freizeit positiv über ihr<br />

Unternehmen, über die Marke, sprechen. Und<br />

sowohl über die Konsummarke als auch über<br />

die Arbeitgebermarke.<br />

Karin Krobath (Partnerin IDENTITÄTER) weiß,<br />

wie das möglich ist: »Wenn Menschen begeistert<br />

sind, dann reden sie positiv. Und zwar immer.<br />

Es geht nun darum, den Begeisterungsfunken<br />

zu zünden bzw. ihn nicht zu löschen. Gutes Internal<br />

Branding schafft eine Markenkultur, die<br />

Raum gibt. Zu enge, bürokratische Vorschriften,<br />

ängstliche Entscheidungsprozesse, mangelnde<br />

Perspektiven killen diesen positiven Spirit und<br />

führen schnell zu schlechter Nachrede.«<br />

Karin Krobath gibt dazu auch ein Beispiel: »Ein<br />

Pressesprecher verschickt eine Pressemeldung.<br />

Dazu melden sich binnen weniger Tage unzufriedene<br />

Kunden über Postings z.B. auf derstandard.at<br />

erbost zu Wort. Der Vorstand tobt und<br />

44<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


sagt zum Pressesprecher: ›Stellen Sie das ab.‹<br />

Doch was müsste sich der Vorstand eigentlich<br />

fragen? Warum schreiben meine Mitarbeiter<br />

und Führungskräfte nicht dagegen an? Wo sind<br />

die alle, die ich in jeder Weihnachtsansprache<br />

als das wichtigste Gut meines Unternehmens<br />

hervorhebe? Naja, die lesen in der Dienstzeit<br />

keine Internetportale, die haben Facebook-Accounts<br />

gestrichen, die haben das Gefühl, dass<br />

nur die Presseabteilung autorisiert ist, etwas<br />

zu sagen. Und die Presseabteilung, die braucht<br />

natürlich die Freigabeschleifen, die vor ein paar<br />

Jahren noch völlig okay waren. Sind sie das heute<br />

noch?«<br />

Geredet wird nicht mehr nur am Stammtisch<br />

oder im eigenen Wohnzimmer. Menschen facebooken,<br />

twittern und what’s-appen ihre Meinung<br />

in die Welt hinaus. Immer und jederzeit!<br />

Monika Herbstrith-Lappe (Geschäftsführerin<br />

Impuls & Wirkung) kennt weitere gute Beispiele:<br />

»Der geschäftsführende Unternehmer eines<br />

deutschen Maschinenbauunternehmens ist für<br />

seine Aussage bekannt: ›Meine Mitarbeiter verbringen<br />

mehr Zeit in meinem Unternehmen als<br />

in ihrem Wohnzimmer. Daher sorge ich dafür,<br />

dass sie sich in ihren Büros so wohlfühlen, dass<br />

sie beste Leistungen erbringen.‹ Götz Werner,<br />

Gründer der dm-Drogeriemärkte, dreht den<br />

Spieß um: Er spricht nicht mehr von Personalkosten,<br />

sondern von Mitarbeitereinkommen.<br />

Denn Mitarbeiter brauchen eine Lebensgrundlage,<br />

um in den dm-Märkten den besten Service<br />

für die Kunden erbringen zu können.<br />

Das wird auch von aktuellen psychologischen<br />

Studien untermauert: Zweijährige Kinder sind<br />

von sich aus hilfsbereit. Es bereitet ihnen tiefe<br />

Freude, Erwachsenen helfen zu können. In einer<br />

Studie hat man kleine Kinder in drei Gruppen<br />

geteilt. In der ersten wurde die Hilfsbereitschaft<br />

zugelassen, in der zweiten gelobt und in der<br />

dritten mit Kleinigkeiten belohnt. Kinder, die<br />

für ihre Hilfsbereitschaft gelobt wurden, blieben<br />

weiter aktiv hilfsbereit. Den Teilnehmern<br />

der dritten Gruppe hatte man ihre ureigenste<br />

Motivation zerstört. Sie waren nur noch bereit<br />

zu helfen, wenn man ihnen Belohnungen in<br />

Aussicht stellte.«<br />

Aus dieser Erkenntnis heraus entsteht die Notwendigkeit,<br />

das Verhalten der Mitarbeiter – verbal<br />

und nonverbal – in die Markenkommunikation<br />

zu integrieren und im Sinne der Marke zu<br />

lenken. Die nachstehende Aussage, bereits aus<br />

dem Jahr 1990, des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden<br />

der skandinavischen Fluggesellschaft<br />

SAS, Jan Carlzon, unterstreicht die praktische<br />

Relevanz markenadäquater Kommunikation:<br />

»Im letzten Jahr kam jeder unser 12 Millionen<br />

Kunden mit ungefähr 5 SAS-Mitarbeitern in<br />

Kontakt, wobei jede Begegnung durchschnittlich<br />

15 Sekunden dauerte. So wird die SAS in der<br />

Vorstellung unserer Kunden 60 Millionen Mal<br />

pro Jahr sozusagen neu geschaffen.«<br />

Monika Herbstrith-Lappe weiß, wie Mitarbeiter<br />

in diese Richtung zu motivieren sind: »Das Motivationsbuch<br />

›Fish!‹ beeindruckt mit der spielerischen<br />

Freude, mit der die Mitarbeiter am<br />

Fischmarkt in Seattle aktiv sind. Gamification<br />

heißt der Ansatz, mit dem man die Faszination<br />

von Computerspielen und die damit verbundene<br />

Einsatzbereitschaft, Ausdauer und Zielstrebigkeit<br />

auch für die Businesswelt erschließen kann.<br />

Die wesentliche Voraussetzung sind attraktive<br />

Monika<br />

Herbstrith-Lappe<br />

»Image nach außen –<br />

aus Sicht potenzieller<br />

Kunden UND Mitarbeiter<br />

– ist der siamesische<br />

Zwilling der Identifikation<br />

der Mitarbeiter mit<br />

dem Unternehmen.«<br />

www.impuls.at<br />

Jürgen Smid<br />

»Wichtig ist, sich auf<br />

einige wenige Kernaussagen<br />

zur Arbeitgebermarke<br />

zu beschränken<br />

und nicht zu versuchen,<br />

alles zu leisten. Das kann<br />

nicht glaubwürdig sein.«<br />

www.karriere.at<br />

Business Circle, der Nr. 1 Ausbildungspartner der<br />

TOP 500 Unternehmen, präsentiert:<br />

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<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong> 45


Claudia Spary<br />

»Wenn Geschäftsführer<br />

oder Mitarbeiter<br />

Vorträge halten, dann<br />

Info<br />

geben sie im Idealfall<br />

ihr Wissen an die<br />

Zuhörer weiter. Genau<br />

damit werden sie zu<br />

Botschaftern ihres<br />

Unternehmens.«<br />

www.zielgruppenberatung.at<br />

Ziele und klare Regeln, die Orientierung bieten<br />

und für Fairness sorgen. Anspornend wirkt,<br />

dass ich sehr zeitnahe Rückmeldung zu meinem<br />

aktuellen Status bekomme und die Möglichkeit<br />

lockt, das nächste Level zu erreichen. Vorsicht<br />

ist geboten bei einem weiteren Merkmal vieler<br />

Spiele, nämlich dem Gegeneinanderspielen.<br />

Konkurrenz hieß ursprünglich MITEINANDER<br />

laufen. Unsere Gesellschaft hat ein GEGENEIN-<br />

ANDER daraus gemacht. Viele Studien belegen,<br />

dass die Kreativität und damit die Produktivität<br />

leidet, wenn konkurrierende Zwietracht gesät<br />

wird.«<br />

Inwieweit hat nun der Arbeitgeber die Möglichkeit,<br />

zu steuern, worüber seine Mitarbeiter<br />

in der Freizeit reden? Was kann er tun, um das<br />

»Propaganda-Engagement« zu erhöhen, bzw.<br />

im Optimalfall sogar die Inhalte zu steuern?<br />

Ist es möglich, ein Verhalten der Mitarbeiter zu<br />

erzeugen, das dem Unternehmen entspricht?<br />

Gemeinsame Werte, die im Verhalten sichtbar<br />

werden? In der Fachliteratur spricht man hierbei<br />

von »Brand Behavior«, das Ergebnis aller Internal-Branding-Maßnahmen.<br />

Jürgen Smid (Geschäftsführer karriere.at):<br />

»Wichtig ist, sich auf einige wenige Kernaussagen<br />

zur Arbeitgebermarke zu beschränken und<br />

nicht zu versuchen, alles zu leisten. Das kann<br />

nicht glaubwürdig sein. Manche Unternehmen<br />

haben ihre USPs bei flexiblen Arbeitszeiten,<br />

andere bei hervorragenden Teamevents, andere<br />

wiederum bei guter öffentlicher Erreichbarkeit.<br />

Es geht darum, das zu verbessern, was<br />

man gut kann und auch offensiv nach außen<br />

zu tragen.«<br />

Die größten Irrtümer des Employer Branding<br />

• Employer Branding und Personalmarketing meinen dasselbe.<br />

• Es geht um Image-Kommunikation, gute Werbekampagnen,<br />

Stellenanzeigen etc.<br />

• Employer Branding zielt darauf ab, die besten Mitarbeiter für<br />

das Unternehmen zu finden.<br />

• Passende fachliche Qualifikationen sind Arbeitnehmern und<br />

Bewerbern wichtiger als die Wertepassung zum Unternehmen.<br />

• Arbeitgeber setzen bereits spezifische Markenwerte zur Mitarbeiterrekrutierung<br />

ein.<br />

• B2B-Unternehmen haben einen strategischen Nachteil gegenüber<br />

B2C-Unternehmen.<br />

• In erster Linie zählt für Bewerber die Bekanntheit eines Unternehmens.<br />

• Um als Arbeitgeber attraktiv zu sein und insbesondere junge<br />

Bewerber anzusprechen, sind Social-Media-Maßnahmen der<br />

entscheidende Schlüssel.<br />

Quelle: Brand:Trust, M:Profile Ausgabe 01/2012, S. 34f<br />

Ähnlich sieht das auch Karin Krobath, und<br />

nennt 3 wichtige Punkte: »Erstens: Mitarbeitern<br />

gegenüber gilt das gleiche Prinzip wie gegenüber<br />

Kunden. Einfache, klare Botschaften. Keep<br />

it simple and stupid heißt für die interne Öffentlichkeit:<br />

Keep it simple and sincere. Zweitens:<br />

Hilfreich dabei sind präzise Markenwerte,<br />

die aussagekräftig und unternehmensspezifisch<br />

sind. Mit ihnen hat man gute Anker im Alltag.<br />

Und drittens, das ist allerdings eine hohe Kunst:<br />

Sind Marke, Unternehmensstrategie und Führungskultur<br />

als gleichwertig begriffen und für<br />

Mitarbeiter nachvollziehbar aufeinander abgestimmt,<br />

dann wird mit der Identifikation nichts<br />

mehr schiefgehen.«<br />

Aktiv werden!<br />

Kennen Sie Ali Mahlodji? Er ist Gründer und<br />

Geschäftsführer von whatchado, einer Website,<br />

die Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammenführt.<br />

Wenn Sie ihn einmal live erlebt haben,<br />

dann wissen Sie, was Begeisterung für ein<br />

Unternehmen ist. Ebenso Johannes Gutmann<br />

von Sonnentor. Beide treten öffentlich auf und<br />

erzählen mit ansteckender Begeisterung über<br />

ihre Unternehmen. Am liebsten würde man<br />

dort gleich zu arbeiten beginnen.<br />

Bei verschiedenen (HR-)Konferenzen sprechen<br />

Personalleiter, Geschäftsführer oder Vertriebsmitarbeiter<br />

über Best-Practice-Beispiele des<br />

eigenen Unternehmens. Worauf genau müssen<br />

Unternehmer achten, wenn Sie öffentlich auftreten?<br />

Claudia Spary (Geschäftsführerin Zielgruppenberatung)<br />

hat darauf eine Antwort: »Wenn Geschäftsführer<br />

oder Mitarbeiter Vorträge halten,<br />

dann geben sie im Idealfall ihr Wissen an die<br />

Zuhörer weiter und stiften für die Zuhörer wertvollen<br />

Nutzen. Durch ihren Auftritt werden sie<br />

natürlich auch für eine breite Öffentlichkeit<br />

sichtbar, z. B. in Kongressbroschüren und auf<br />

diversen Veranstaltungs- und Tagungsbühnen.<br />

Genau damit werden sie zu Botschaftern ihres<br />

Unternehmens. Aber auch die Zuhörer werden<br />

zu Botschaftern. Sie berichten – zurück im<br />

Unternehmen – von den interessanten Aspekten,<br />

die sie in dem Vortrag gehört haben, erzählen<br />

im familiären Umfeld und Bekanntenkreis<br />

darüber. Positive Mundpropaganda und Empfehlungen<br />

sind ein wichtiger Anker für das Employer<br />

Branding. Klar ist aber auch: Ein schlechter<br />

Vortrag löst negative Mudpropaganda aus.<br />

Und das wirkt oft schlimmer und nachhaltiger,<br />

als dem Vortragenden in der Praxis bewusst ist.<br />

Im Sinne des Employer Branding ist es darum<br />

wichtig, dass Geschäftsführer und Mitarbeiter<br />

ihre Vorträge anhand der zentralen Frage vorbereiten:<br />

Welche Inhalte braucht die Zielgrup-<br />

46<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


pe, mit welchen Inhalten stifte ich nachhaltigen<br />

Nutzen bei meinen Zuhörern?«<br />

Auch für die Online-Welt gilt: Lassen Sie doch<br />

Ihre Mitarbeiter über sich reden! Vorgesetzte,<br />

die twittern und bloggen, erhöhen die Teilnahme<br />

der gesamten Organisation an den Social-Media-Kanälen.<br />

Sie leben vor, was von den<br />

Mitarbeitern »erwartet« wird. Vor einiger Zeit<br />

gab es einen Shitstorm gegen eine Bäckerei-Kette,<br />

weil dort die Arbeitsbedingungen angeblich<br />

so schlecht waren. Es schaute nicht gut aus, bis<br />

sich in die teilweise sehr »harten« Facebook-<br />

Posts auch Mitarbeiter der Kette einmischten.<br />

Sie erzählten, dass es nicht 100-%ig super läuft,<br />

und es durchaus Verbesserungspotenzial gebe,<br />

aber so schlimm, wie es hier dargestellt werde,<br />

sei es ganz und gar nicht. Nach mehreren solcher<br />

Posts hatte sich die Lage beruhigt.<br />

Consumer- und Employerbrand<br />

Die Produktmarke und die Arbeitgebermarke<br />

müssen Hand in Hand gehen und dürfen keine<br />

Gegensätze darstellen. Sie stellen in Summe die<br />

»Corporate Brand« dar.<br />

Karin Krobath: »Es gibt nur eine Unternehmensmarke<br />

– die ist unteilbar. Sie ist im Sinne<br />

einer Corporate Brand der Leitstern für die Consumer<br />

Brands. Die Arbeitgebermarke wird aus<br />

der Unternehmensmarke heraus positioniert<br />

und entwickelt.«<br />

Markenerfolg ist immer das Ergebnis konkreter<br />

Unternehmensleistungen. Die Markenstrategie<br />

sollte daher immer unmittelbar mit den Leistungen<br />

des Unternehmens verknüpft und diese<br />

im Sinne der Marke ausgerichtet werden.<br />

Monika Herbstrith-Lappe weiß über den Zusammenhang<br />

Bescheid: »Image nach außen –<br />

aus Sicht potenzieller Kunden UND Mitarbeiter<br />

– ist der siamesische Zwilling der Identifikation<br />

der Mitarbeiter mit dem Unternehmen. Es ist<br />

entscheidend, ob Mitarbeiter für ein oder wenigstens<br />

in einem Unternehmen arbeiten oder<br />

ALS Unternehmen Werte schaffen. Aus Kundensicht<br />

ist jeder Kontakt mit einem Mitarbeiter<br />

des Unternehmens ein Moment der Wahrheit.<br />

Mit jedem Gespräch – gleich ob persönlich oder<br />

telefonisch – und jeder Zusammenarbeit repräsentiert<br />

dieser Mitarbeiter das Unternehmen.<br />

Die Identifikation mit dem Unternehmen zu<br />

fördern, ist daher die nachhaltigste Maßnahme<br />

zum Employer Branding.«<br />

Der gesamte Markenwert ist ernorm, denken<br />

wir an Unternehmen wie Coca Cola oder Apple.<br />

Aber auch bei EPU darf der Wert nicht unterschätzt<br />

werden, und – sofern Unternehmer klug<br />

agieren – steigt der Wert kontinuierlich. Die<br />

Consultants von PricewaterhouseCoopers haben<br />

in einer viel beachteten Studie im Jahr 2005<br />

Gesunde<br />

Leistungsstärke<br />

mit Freude, Spaß<br />

& Humor<br />

Monika Herbstrith-Lappe<br />

Keynote Speaker & Autorin<br />

Mehrfach “Trainer of the Year”<br />

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Führen ohne Vorgesetztenfunktion<br />

04.- 05.05.2015 und 15.- 16.10.2015 in Wien<br />

30.11.- 01.12.2015 in Frankfurt/Main<br />

gezeigt, dass der Anteil der Marke am gesamten<br />

Unternehmenswert von 56 % im Jahr 1999<br />

auf 67 % im Jahr 2005 gestiegen ist. Jede Marke<br />

funktioniert anders und hat im Hintergrund andere<br />

Werte.<br />

Jürgen Smid: »Beide Marken müssen funktionieren<br />

und ihre Versprechen einlösen. Dabei<br />

schadet es nicht, wenn sowohl Consumer als<br />

auch Employer Brand auf denselben Werten<br />

aufbauen. Ein Beispiel: Es ist sicher schwieriger,<br />

die Arbeitgebermarke eines Erdölkonzerns auf<br />

Werten wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />

aufzubauen als bei einem Biomasse-Betrieb. Die<br />

grundsätzlichen Werte sollten aber jedenfalls in<br />

dieselbe Richtung zeigen.«<br />

Unternehmen können nicht mehr wegsehen:<br />

Der Mitarbeiter ist DER Schlüssel zum Erfolg<br />

oder Misserfolg eines Unternehmens! T<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong> 47


aus der forschung<br />

Führen über Werte –<br />

der ehrbare Kaufmann<br />

Der ehrbare Kaufmann ist ein Jahrhunderte altes, bewährtes Konzept, das allerdings<br />

Erweiterungen bedarf, um den Anforderungen der heutigen Wirtschaft gerecht zu werden.<br />

Gastautor<br />

Markus Scholz<br />

ist Professor für<br />

Corporate Governance<br />

& Business Ethics an<br />

der FHWien der WKW<br />

und Senior Fellow an<br />

der Wharton Business<br />

School der University<br />

of Pennsylvania.<br />

Verursacht durch allerlei Schlagzeilen<br />

hinsichtlich manipulierter Bilanzen, spektakulärer<br />

Firmenpleiten, Skandalen um Selbstbedienung<br />

in Vorstandsetagen, Korruption<br />

und Managementfehlern ist das Vertrauen der<br />

Gesellschaft in Unternehmen und damit auch<br />

in die dort handelnden Personen, insbesondere<br />

in Eigentümer und Manager, rapide gesunken.<br />

Unternehmen werden nicht mehr als<br />

Motor der Gesellschaft betrachtet, sondern als<br />

Verursacher von gesellschaftlichen Krisen und<br />

Umweltverschmutzung. Die Managementelite<br />

wird nicht mehr als Stütze oder Führung der<br />

Gesellschaft verstanden, sondern vielmehr als<br />

getrieben von Gier und Opportunismus. Die<br />

Kritik an Unternehmen erscheint erstens in<br />

Form einer zunehmend besser organisierten Zivilgesellschaft:<br />

Unter Labels wie CSR, Sustainability,<br />

Fair Trade usw. fordern sogenannte Non-<br />

Governmental Organisations (kurz: NGOs) eine<br />

Unternehmensführung, die sich nicht mehr<br />

ausschließlich an ökonomischen, sondern auch<br />

an ökologischen und gesellschaftlichen Parametern<br />

orientiert. Zweitens – und dies scheint<br />

für viele Unternehmen zu einer zunehmenden<br />

Belastung zu werden – greifen Nationalstaaten<br />

und supraorganisationale Institutionen<br />

(wie beispielsweise die europäische Kommission)<br />

zunehmend mit immer neuen Gesetzen<br />

und sogenannten Compliance-Vorschriften in<br />

die Geschicke der Wirtschaftstreibenden ein.<br />

Als kurze Wasserstandsmeldung lässt sich hier<br />

also sagen, dass sowohl die Zivilgesellschaft als<br />

auch der Gesetzgeber – zu Recht oder zu Unrecht<br />

– das Vertrauen in die Privatwirtschaft,<br />

und damit auch in die dort handelnden Akteure,<br />

verloren haben.<br />

Vertrauen ist allerdings eine wichtige Voraussetzung<br />

in jeder Gesellschaft, wie auch immer sie<br />

organisiert ist. Vertrauen ist essenziell für die<br />

Beziehungen zwischen Menschen im täglichen<br />

Miteinander. Der unternehmerische Kontext<br />

stellt hier keine Ausnahme dar. Vielmehr kann<br />

Vertrauen in einem ökonomischen Kontext als<br />

wichtiges Gut verstanden werden, das einen<br />

Produktionsfaktor darstellt, aus dem betriebliche<br />

Vorteile entstehen können. Mitarbeiter,<br />

denen man vertrauen kann, braucht man nicht<br />

mit kostspieligen Systemen zu überwachen und<br />

es können Freiräume gegeben werden, die ihrerseits<br />

für Innovationsprozesse von zentraler<br />

Relevanz sind.<br />

Als Reaktion auf die Verfehlungen von Managern<br />

und den einhergehenden Vertrauensverlust<br />

in Unternehmen wird derzeit verstärkt die<br />

Forderung nach dem »ehrbaren Kaufmann«<br />

laut: Der ehrbare Kaufmann ist ein seit Jahrhunderten<br />

in der Individualethik beheimatetes<br />

Konzept, welches das »richtige Handeln«<br />

von Unternehmern in einer gegebenen Situation<br />

zum Thema hat. In Reden, Artikeln und<br />

im Internet werden die vielen Tugenden dieser<br />

Figur gelobt: Der ehrbare Kaufmann wird als<br />

fleißig, ordentlich, ehrlich, sparsam, zuverlässig,<br />

demütig, gerecht und vertrauensvoll charakterisiert.<br />

Durch diese anscheinend zeitlose<br />

Gültigkeit bietet dieses Leitbild auch für heutige<br />

Führungskräfte eine Orientierungsfunktion im<br />

unternehmerischen Alltag. Es erscheint daher<br />

sinnvoll, den »ehrbaren Kaufmann« beispielsweise<br />

in die Aus- und Weiterbildung von Managern<br />

zu integrieren. Tugendhaftes Verhalten<br />

könnte auf diesem Weg in gewisser Weise eingeübt<br />

werden. Entsprechende Vorschläge für Ausbildungskonzepte<br />

adressieren das tugendhafte<br />

Verhalten von Unternehmern, Managern und<br />

weiteren Mitarbeitern.<br />

Es macht daher den Anschein, dass uns die Metapher<br />

des »ehrbaren Kaufmanns« auch im 21.<br />

Jahrhundert wertvolle Dienste erweisen kann.<br />

Dennoch ist dieser »Therapievorschlag« für<br />

eine von Vertrauensverlusten gebeutelte Wirtschaft<br />

möglicherweise zu einfach. Die Unternehmensethiker<br />

Thomas Beschorner und Thomas<br />

Hadjuk der Universität St. Gallen betonen<br />

etwa, dass es sich beim »ehrbaren Kaufmann«<br />

um ein Leitbild handelt, das vor allem zum<br />

Zweck der Reputationsverbesserung und für<br />

ein ökonomisches, kluges Management genutzt<br />

48 <strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


werden kann. Ehrbare Kaufmänner – von ehrbaren<br />

Kauffrauen ist überhaupt nicht die Rede<br />

– betrügen nicht, halten sich an Verträge und<br />

sind allgemeinhin verlässliche Partner, da ansonsten<br />

der eigene soziale Status und damit das<br />

Geschäft in Gefahr gerät. Aus dieser Perspektive<br />

betrachtet, ist der ehrbare Kaufmann also kein<br />

republikanischer Citoyen, welcher gemäß den<br />

Tugenden Gerechtigkeit, Mäßigung, Tapferkeit<br />

und Weisheit agiert, sondern lediglich ein Nutzenoptimierer.<br />

Letzterer mag es unter Umständen<br />

durchaus für ökonomisch sinnvoll halten,<br />

nicht zu stehlen und zu betrügen; lediglich – die<br />

Umstände mögen sich ändern.<br />

Ein zweites Problem der Übertragbarkeit des<br />

ehrbaren Kaufmanns in das 21. Jahrhundert<br />

besteht darin, dass dieser in der ursprünglichen<br />

Konzeption ein »Unternehmer auf eigene<br />

Rechnung« ist, welcher persönlich haftet.<br />

Obwohl inhabergeführte Unternehmen, insbesondere<br />

in den deutschsprachigen Ländern,<br />

nach wie vor stark verbreitet sind, stellen sie<br />

heute nur eine mögliche Organisationsform<br />

wirtschaftlicher Aktivitäten dar. Das Gros der<br />

Wirtschaftsakteure – vom Assistenten bis zur<br />

Vorstandsvorsitzenden – nehmen als Angestellte<br />

am Wirtschaftsleben teil. Für sie gilt das<br />

Leitbild des »ehrbaren Kaufmanns« nur bedingt.<br />

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Um den Anforderungen der heutigen Wirtschaft<br />

gerecht zu werden, sind aus Sicht der St.<br />

Galler Wirtschaftsethiker Beschorner und Hadjuk<br />

mindestens drei Erweiterungen und Ergänzungen<br />

des Leitbildes des ehrbaren Kaufmanns<br />

erforderlich:<br />

• Erstens plädieren sie dafür, die Tugendethik<br />

des ehrbaren Kaufmanns durch eine Institutionenethik<br />

zu ergänzen. Um die individuellen<br />

Akteure in Unternehmen von permanenten<br />

moralischen Entscheidungssituationen zu<br />

entlasten, müssen Wertemanagementsysteme<br />

aufgebaut werden. Diese definieren einen<br />

Korridor von moralisch akzeptablen Handlungen,<br />

beispielsweise mithilfe von Code of Conducts,<br />

also durch klar definierte und transparente<br />

Regeln.<br />

• Zweitens erfordert der vorherrschende Wertepluralismus<br />

einer weitgehend globalisierten<br />

Gesellschaft offene, partizipative und damit<br />

legitimierte Prozesse, um gemeinsame Wertesysteme<br />

zu bestimmen. Diese Anforderungen<br />

können beispielsweise durch unternehmensinterne<br />

und externe Multi-Stakeholder-Dialoge<br />

erfüllt werden.<br />

• Drittens sollte das dem »ehrbaren Kaufmann«<br />

implizit reaktive Verständnis einer Tugendethik<br />

durch einen aktiven Teil erweitert werden:<br />

Heutige Unternehmer und Manager<br />

sollten sich nicht nur fragen, wie sie »bad<br />

practices« wie Korruption, Bestechung usw.<br />

vermeiden können. Auch eine philanthropische<br />

Spendenethik ist nicht ausreichend (beispielsweise<br />

durch betriebliche Unterstützung<br />

von Kulturveranstaltungen). Wenn die heutigen<br />

Wirtschaftsverantwortlichen das Vertrauen<br />

in die Wirtschaft zurückerlangen wollen,<br />

müssen sie sich fragen, welchen positiven<br />

Beitrag Unternehmen zukünftig für eine gute<br />

und gerechte Gesellschaft leisten können. T<br />

www.ankh.at<br />

Dieser Artikel nimmt<br />

Anleihen bei den Vorarbeiten<br />

der Unternehmensethiker<br />

Thomas<br />

Beschorner und Thomas<br />

Hajduk der Universität<br />

St. Gallen: https://www.<br />

alexandria.unisg.ch/Publikationen/Zitation/Thomas_Beschorner/215851<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong><br />

49


arbeitsrecht<br />

Arbeits- und Sozialrecht:<br />

Neuerungen<br />

Dieser Artikel bietet einen Überblick über gesetzliche Neuerungen im Arbeits- und<br />

Sozialrecht durch das ASRÄG <strong>2014</strong>. Das Inkrafttreten ist bereits mit 1. Jänner 2015 geplant.<br />

Gastautorin<br />

Birgit Vogt-Majarek<br />

ist Rechtsanwältin mit<br />

Schwerpunkt Arbeitsund<br />

Gesellschaftsrecht<br />

und Partnerin der<br />

Kanzlei Kunz Schima<br />

Wallentin Rechtsanwälte<br />

OG (KSW).<br />

office@ksw.at,<br />

www.ksw.at<br />

Das jüngst beschlossene Gesetzespaket<br />

sieht die umfassende Erweiterung und Änderung<br />

der bestehenden Bestimmungen zum<br />

Schutz vor Lohn- und Sozialdumping sowie<br />

eine Reduktion der Bürokratie, insbesondere im<br />

Bereich der Arbeitszeitaufzeichnungen vor.<br />

Durch ein Bündel an Maßnahmen sollen künftig<br />

Unterentlohnung und dadurch bedingte<br />

Wettbewerbsverzerrungen zwischen Unternehmen<br />

noch stärker zurückgedrängt werden. Die<br />

Erleichterungen bei den Arbeitszeitaufzeichnungen<br />

sollen bei den Unternehmen zu ganz erheblichen<br />

Einsparungen von insgesamt über 25<br />

Millionen Euro führen.<br />

Änderungen im Arbeitszeitgesetz<br />

Teleheimarbeiter<br />

Die Möglichkeit, bloß Aufzeichnungen über<br />

die Gesamtdauer der Tagesarbeitszeit zu führen<br />

(sogenannte Saldenaufzeichnungen), war bisher<br />

an die Voraussetzung geknüpft, dass Arbeitnehmer<br />

sowohl die Lage ihrer Arbeitszeit und<br />

ihren Arbeitsort weitgehend selbst bestimmen<br />

können, als auch ihre Arbeitszeit überwiegend<br />

außerhalb der Arbeitsstätte verbringen. Das Erfordernis<br />

der überwiegenden Tätigkeit außerhalb<br />

der Arbeitsstätte soll künftig entfallen;<br />

ferner soll die bloße Saldenaufzeichnung auch<br />

bei jenen Arbeitnehmern möglich sein, die<br />

überwiegend in ihrer Wohnung tätig sind (Teleheimarbeiter),<br />

auch wenn sie nicht weitgehend<br />

selbst ihre Arbeitszeit und ihren Arbeitsort bestimmen<br />

können.<br />

Arbeitnehmer mit fixer Arbeitszeiteinteilung<br />

Bei Arbeitnehmern mit fixer Arbeitszeiteinteilung<br />

muss die Arbeitszeit künftig nicht<br />

mehr laufend aufgezeichnet werden. Vielmehr<br />

sieht das ASRÄG <strong>2014</strong> vor, dass die Arbeitgeber<br />

künftig bloß die Einhaltung der schriftlich<br />

festgehaltenen, fixen Arbeitszeiteinteilung bestätigen<br />

müssen. Dies hat zumindest am Ende<br />

jeder Entgeltzahlungsperiode (in der Regel das<br />

Monat) sowie auf Verlangen des Arbeitsinspektorats<br />

zu erfolgen. Nur Abweichungen von der<br />

fixen Arbeitszeiteinteilung sind weiterhin laufend<br />

aufzuzeichnen. Unter Abweichungen sind<br />

z. B. Änderungen der Lage der Arbeitszeit, oder<br />

auch Mehr- oder Überstunden zu verstehen. Bei<br />

Nichteinhaltung der Aufzeichnungspflichten<br />

für Abweichungen sind die Verfallsfristen gehemmt,<br />

wenn wegen des Fehlens von Aufzeichnungen<br />

die Feststellung der tatsächlich geleisteten<br />

Arbeitszeit unzumutbar ist.<br />

Aufzeichnung von Ruhepausen<br />

Der Entfall der Aufzeichnungspflicht für Ruhepausen<br />

wird durch das ASRÄG <strong>2014</strong> ebenfalls<br />

ausgedehnt. Dies wird künftig zum einen in Betrieben<br />

ohne Betriebsrat auch durch schriftliche<br />

Einzelvereinbarung ermöglicht; zum anderen<br />

entfällt die bisherige Beschränkung des Entfalls<br />

der Aufzeichnungspflicht auf Ruhepausen im<br />

gesetzlichen Mindestausmaß.<br />

Arbeitszeitaufzeichnungen<br />

Arbeitnehmer haben künftig bei nachweislichem<br />

Verlangen einmal monatlich Anspruch<br />

auf die kostenfreie Übermittlung ihrer Arbeitszeitaufzeichnungen.<br />

Als rechtliche Konsequenz<br />

der Nichterfüllung dieses Anspruchs wird die<br />

Hemmung der Verfallsfristen auch in diesem<br />

Fall festgelegt, die solange andauert, als die<br />

Übermittlung verwehrt wird.<br />

Änderungen im Arbeitsvertragsrechts-Anpassungsgesetz<br />

(AVRAG)<br />

Klarstellung des Entsendebegriffs<br />

Das ASRÄG <strong>2014</strong> enthält eine transparentere Regelung<br />

des Entsendebegriffs, als sie § 7a AVRAG<br />

bisher vorsah, verbunden mit einer gesetzlichen<br />

Klarstellung, in welchen Fällen keine Entsendung<br />

von Arbeitnehmern vorliegt.<br />

Ausweitung der Lohnkontrolle<br />

Das beschlossene Gesetzespaket sieht die Befugnis<br />

der zuständigen Behörden vor, nicht nur die<br />

ordnungsgemäße Bezahlung des Grundlohns<br />

(d. h. Stundenlohn plus Überstunden), sondern<br />

sämtliche den in Österreich beschäftigten<br />

50 <strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


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Arbeitnehmern zustehenden Entgelte bzw. Entgeltbestandteile<br />

zu kontrollieren.<br />

Bestellung verantwortlicher Beauftragter<br />

Ergänzt werden im Gesetzespaket auch konkrete<br />

Regelungen betreffend die Bestellung verantwortlicher<br />

Beauftragter für die Einhaltung der<br />

Bestimmungen des AVRAG (betreffend Anti-<br />

Lohn- und Sozialdumping). Die Bestellung<br />

wird – ähnlich wie nach § 23 ArbIG oder § 28a<br />

Abs 3 AuslBG – erst dann wirksam, wenn eine<br />

entsprechende schriftliche Mitteilung über die<br />

erfolgte Bestellung bei der Zentralen Koordinationsstelle<br />

oder beim zuständigen Träger der<br />

Krankenversicherung eingelangt ist.<br />

Verjährung im Fall des Lohndumpings<br />

Bislang ist eine Strafverfolgung möglich, solange<br />

der Arbeitgeber den vorenthaltenen<br />

Grundlohn nicht nachzahlt; auch eine Beendigung<br />

des Arbeitsverhältnisses bewirkt keinen<br />

Eintritt der Verfolgungsverjährung. Davon abweichend<br />

sollen Verfolgungs- und Strafbarkeitsverjährung<br />

künftig mit dem Zeitpunkt der<br />

Fälligkeit des Entgelts zu laufen beginnen. Bei<br />

einer mehrere Lohnzahlungszeiträume umfassenden<br />

Unterentlohnung beginnt der Lauf der<br />

entsprechenden Verjährungsfristen künftig mit<br />

der Fälligkeit des Entgelts der letzten Lohnzahlungsperiode.<br />

Ausweitung der Verwaltungsstrafen<br />

Aktuell sind insbesondere die Nichtmeldung<br />

einer Entsendung sowie das Nichtbereithalten<br />

der Entsendemeldung in Kopie und der Unterlagen<br />

über die Anmeldung der Arbeitnehmer<br />

zur Sozialversicherung am Arbeitsort sanktioniert.<br />

Die Verwaltungsstraftatbestände werden<br />

mit dem ASRÄG <strong>2014</strong> dahin gehend erweitert,<br />

dass künftig auch die Nichtübermittlung dieser<br />

Unterlagen an die Abgabenbehörde (trotz deren<br />

Aufforderung) sanktioniert wird.<br />

Neben der Anhebung des Strafrahmens der Verwaltungsstrafen<br />

bei Lohndumping wird klargestellt,<br />

dass die Strafe(n) nicht pauschal je<br />

Arbeitgeber, sondern für jeden Arbeitnehmer<br />

zu verhängen sind, für den die Lohnunterlagen<br />

nicht bereitgehalten werden, bzw. für den die<br />

Übermittlung der genannten Unterlagen nicht<br />

erfolgt.<br />

Extrabunt.<br />

Änderungen im Arbeitnehmerschutzgesetz<br />

(ASchG)<br />

Präventivfachkräfte<br />

Mit dem Gesetzespaket erfolgt die Klarstellung<br />

der bereits bisher gängigen Auslegung, dass<br />

die Funktionen der Präventivkraft (Sicherheitsfachkraft<br />

und Arbeitsmediziner) und der Sicherheitsvertrauensperson<br />

miteinander vereinbar<br />

sind. Die Doppelfunktion kann aber nur in<br />

Anspruch genommen werden, wenn es sich bei<br />

den Präventivfachkräften um Arbeitnehmer des<br />

jeweiligen Unternehmens handelt.<br />

Brandschutzgruppen<br />

Die bisher im ASchG vorgesehenen Bestimmungen<br />

zur Errichtung einer Brandschutzgruppe<br />

(falls die landesrechtlichen Vorschriften keine<br />

ausreichenden Maßnahmen zum Brandschutz<br />

vorsehen) werden künftig entfallen. Gleichzeitig<br />

werden auch die entsprechenden Regelungen<br />

in den Durchführungsverordnungen<br />

(Arbeitsstättenverordnung bzw. Verordnung<br />

über die Sicherheitsvertrauensperson) angepasst.<br />

Änderungen im Arbeitslosenversicherungsgesetz<br />

(AlVG)<br />

Angesichts der verfassungsrechtlich gebotenen<br />

Gleichstellung von Zeiten des Bezugs von Kinderbetreuungsgeld<br />

mit Zeiten eines Präsenz-,<br />

Ausbildungs- oder Zivildienstes sind diese Zeiten<br />

künftig (so wie auch Zeiten des Bezugs von<br />

Wochen- oder Krankgeld aus einer Krankenversicherung<br />

aufgrund eines arbeitslosenversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigungsverhältnisses)<br />

für den Anspruch und für die Bezugsdauer von<br />

Arbeitslosengeld zu berücksichtigen. T<br />

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<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong><br />

51


HR-Interview<br />

Was zählt,<br />

ist der Mensch<br />

Wie die Erste Bank neue Mitarbeiter sucht und welche Maßnahmen sie<br />

im Personalmarketing einsetzt, lesen Sie in diesem HR-Interview.<br />

Info<br />

Birgit Payer<br />

Leiterin Recruiting und Personalmarketing<br />

Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG<br />

1987 – 2002 Recruiterin bei der Steiermärkischen Bank<br />

und Sparkassen AG<br />

Danach bis 2011 Personalentwicklung und Recruiting bei der<br />

Erste Bank<br />

Seit 2001 Leitung Recruiting und Personalmarketing<br />

Über Erste Bank und Sparkassen in Österreich<br />

Gegründet 1819 als die »Erste österreichische Spar-Casse«, ging<br />

die Erste Group 1997 mit der Strategie, ihr Retailgeschäft in die<br />

Wachstumsmärkte Zentral- und Osteuropas (CEE) auszuweiten,<br />

an die Wiener Börse.<br />

Die Erste Bank und Sparkassen betreuen in Österreich mit rund<br />

16 500 Mitarbeitern 3 Millionen Kunden in rund 1 000 Filialen.<br />

www.erstegroup.com<br />

Wie suchen Sie neue Mitarbeiter?<br />

Ich möchte diese Frage in 2 Teilen beantworten,<br />

da wir gerade dabei sind, den Recruitingprozess<br />

zu verändern. Bisher haben wir über<br />

klassische Online-Stellenplattformen wie karriere.at,<br />

derstandard.at, careesma.at oder auf<br />

Ladiesjobs.at etc. gesucht. In Tageszeitungen<br />

inserieren wir Stellenangebote nur recht selten.<br />

Gerne sind wir auch auf Karrieremessen<br />

vertreten, um dort Personen und Interessenten<br />

direkt anzusprechen, wie z. B. vor Kurzem auf<br />

einer Lehrlingsmesse oder auch auf der Career<br />

Calling. Wir sind auch auf den Unis und FHs<br />

vertreten, teilweise auch auf deren Homepages<br />

präsent. Recruiting wird sich in Zukunft verändern<br />

müssen, um rechtzeitig die richtigen Kandidaten<br />

für das eigene Unternehmen zu finden<br />

und auch begeistern zu können. Reduktion von<br />

Administration, Steigerung der technischen<br />

Unterstützung und mehr Zeit für Networking<br />

mit Kandidaten – das werden die ersten Schritte<br />

in ein aktiveres Recruitingzeitalter sein.<br />

Wir sind gerade mitten im Auswahlprozess für<br />

ein neues E-Recruiting-Tool, um uns in Bezug<br />

auf technische Unterstützung und auch Reduktion<br />

von Administration auf die richtige Spur<br />

zu begeben. Aktives »in Kontakt Bleiben« mit<br />

Talenten (nach Absage, nach Praktika) wird zukünftig<br />

wichtiger denn je. Auch Active Sourcing<br />

wird Teil unserer zukünftigen Recruitingstrategie<br />

sein. Dazu werden wir Netzwerke wie<br />

XING und LinkedIn nutzen und auch persönlich<br />

verstärkt Netzwerke aufbauen. Der klassische<br />

Suchprozess »Job ausschreiben – warten – auswählen<br />

– besetzen« hat zwar noch nicht ganz<br />

ausgedient, für Top-Spezialisten werden wir<br />

aber teilweise neue Wege beschreiten müssen.<br />

So kann sich daraus generell in Zukunft eine<br />

neue Form des Recruiting ergeben. Wir suchen<br />

also nicht nur punktuell, sondern permanent.<br />

Talente sollte man aufnehmen, wenn man sie<br />

findet – fast unabhängig davon, ob man gerade<br />

Personalbudget frei hat. Das ist derzeit nicht<br />

immer einfach – aber so würden sich Unternehmen<br />

teilweise unter dem Strich Geld und Zeit<br />

für Suchprozesse ersparen. Das gilt vor allem<br />

für High Potentials!<br />

Wie viele Bewerbungen und wie viele Aufnahmen haben<br />

Sie in etwa derzeit?<br />

Bewerbungen für die Erste Bank im Jahr <strong>2014</strong> bis<br />

dato: 6 013;<br />

Aufnahmen für die Erste Bank im Jahr <strong>2014</strong> bis<br />

dato: 2<strong>08</strong><br />

Wie läuft der Recruiting-Prozess weiter ab, nachdem<br />

die Bewerbungen eingelangt sind?<br />

Bei uns kommen alle Bewerbungen online und<br />

der Kandidat erhält sofort eine automatische<br />

Rückmeldung, damit er sich einmal »angekommen«<br />

fühlt. Danach erfolgt eine Vorselektion<br />

von unserem Recruitingteam. Die von uns ausgewählten<br />

Kandidaten kommen dann zur jeweiligen<br />

Führungskraft und diese entscheidet<br />

dann, wer eingeladen wird.<br />

Wie geht es dann weiter bei den Gesprächen?<br />

Das ist je nach »Zielgruppe« ein anderer Prozess.<br />

Bei Lehrlingen gibt es kurze Gespräche<br />

und einen kurzen Intelligenztest. Mit den erfolgreichen<br />

Kandidaten gibt es dann eine Art<br />

52 <strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


Mini-Assessment-Center mit ein paar relevanten<br />

Übungen. Alle, die hier gut abgeschnitten<br />

haben, gehen dann für einen Tag in eine Filiale,<br />

um dort zuzuschauen und um eine Idee<br />

zu bekommen, wie der Arbeitsalltag aussehen<br />

könnte. Nach diesem Tag gibt es ein Gespräch<br />

mit dem Filialleiter. Dort klären wir, wie er den<br />

Kandidaten erlebt hat und natürlich sprechen<br />

wir auch mit den Eltern des Kandidaten. Auch<br />

vom Lehrling holen wir ganz aktiv Feedback<br />

ein. Wenn für beide Seiten alles passt, dann gibt<br />

es die Zusage.<br />

Bei neuen Filialmitarbeitern läuft es anders<br />

ab. Wir laden die Bewerber natürlich auch zu<br />

einem Gespräch und einem »Mini-AC« ein. Danach<br />

erstellen wir strukturierte Personalprofile<br />

mit INSIGHT-Profilen. Danach werden sie, so<br />

wie die Lehrlinge, einen Tag lang in einer Filiale<br />

zuschauen und dort mit Kollegen vor Ort sprechen.<br />

So können sie sich einen Eindruck verschaffen.<br />

Danach gibt es ein Gespräch mit einer<br />

weiteren Führungskraft, und wenn das passt,<br />

gibt es die positive Entscheidung. Das INSIGHT-<br />

Profil wird danach vor allem für die Personalentwicklung<br />

des Kandidaten eingesetzt.<br />

Bei Spezialisten wie z. B. Fondsmanager oder<br />

Risikomanager finden schon die Erstgespräche<br />

mit dem Recruiter und der Führungskraft statt.<br />

Danach gibt es ein Zweitgespräch in der jeweiligen<br />

Abteilung, bei dem auch Kollegen dazugezogen<br />

werden, um sich ein Bild zu machen.<br />

Wie gehen Sie mit Bewerben um, denen Sie absagen?<br />

Sie bekommen auf jeden Fall ein Absageschreiben.<br />

Wir halten diese dann kaum in Evidenz,<br />

denn wenn wir jemanden absagen, hat das<br />

meistens einen plausiblen Grund.<br />

Wenn Kandidaten schon bei einem Vorstellungsgespräch<br />

waren, erfolgt die Absage telefonisch<br />

mit dem Angebot, ein Feedbackgespräch<br />

zu bekommen. Rund 70 % nehmen dieses Angebot<br />

an und 30 % sind so enttäuscht, dass sie es<br />

gar nicht wissen wollen.<br />

Wie stehen Sie zu anonymen Bewerbungen?<br />

Im Sinne von Vielfältigkeit ist es eine gute Sache.<br />

Wir haben bei uns eigene Diversity-Beauftragte.<br />

Ich glaube aber, dass in unserem Kulturkreis<br />

(Österreich) dieses Thema noch schwer<br />

umzusetzen ist. Wir haben z. B. bei unseren Bewerbungsformularen<br />

kein Foto-Pflichtfeld, aber<br />

es gibt natürlich die Möglichkeit dazu. Mehr<br />

als 90 % geben ein Foto dazu. Obwohl ich mir<br />

gar nichts denken würde, wenn kein Foto dabei<br />

wäre. Der einzige Gedanke ist vielleicht, dass<br />

der Kandidat gerade kein »vernünftiges« Foto<br />

zur Hand gehabt hat.<br />

Wir hinterfragen auch nicht die Religionszugehörigkeit,<br />

dennoch wird das häufig freiwillig<br />

angegeben. In unserem Kulturkreis sind wir<br />

es so gewöhnt und es würde derzeit noch den<br />

Bewerber überfordern, Dinge bewusst wegzulassen.<br />

Ich denke, bei uns ist es noch wichtiger,<br />

dass wir Recruiter und Personalentscheider in<br />

diese Richtung schulen, um so gut wie möglich<br />

die Vielfalt zu beachten.<br />

Was tun Sie alles in Richtung Employer Branding?<br />

Wir unterscheiden hier natürlich in externe und<br />

interne Maßnahmen. Wir wollen unser Image<br />

einer flexiblen Bank mit dem Mensch im Mittelpunkt<br />

auch als Arbeitgeber widerspiegeln.<br />

Wir sind auf den wichtigen Plattformen wie<br />

kununu.at oder Best-Recruiters, natürlich auch<br />

auf karriere.at und auch auf whatchado präsent.<br />

Wir machen viele HR-Imagevideos mit Lehrlingen<br />

und unseren anderen Mitarbeitern. Wir<br />

sind auf vielen Messen und dort immer recht<br />

kreativ und ansprechend unterwegs, z. B. auf<br />

der BeSt oder der Lehrlingsmesse. Wir bieten<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong><br />

53


ein recht spannendes und vielseitiges Trainee-<br />

Programm an. Nach innen sind wir ein extrem<br />

menschenfreundlicher Betrieb. Das eine ist das<br />

Thema Frauen und Familie, wo wir die unterschiedlichsten<br />

Varianten und Modelle anbieten.<br />

Wir fördern auch bewusst Frauenkarrieren und<br />

Frauennetzwerke. Wir laden unsere Mitarbeiter<br />

ein, regelmäßig Inputs und Ideen zu liefern, was<br />

wir besser machen können. Nicht nur im HR,<br />

sondern auch für alle anderen Produkte.<br />

Wir bieten natürlich auch eine riesige Palette<br />

von Schulungen an. Wir modernisieren gerade<br />

das Thema Learning, mit der Idee, kürzere Inputs<br />

von außen zu bekommen, um es dann onthe-job<br />

umzusetzen und zu üben. Die Themen<br />

werden jeweils mit der Führungskraft gemeinsam<br />

vereinbart. Auch im Bereich Teambildung<br />

bieten wir einiges an, das aber in der jeweiligen<br />

Abteilung unterschiedlich organisiert wird.<br />

Merken Sie Unterschiede der Anforderungen an<br />

Arbeitgeber durch die jüngere Generation?<br />

Was mich an den vielen Artikeln und Bloggs<br />

über die Generation Y und Z stört, ist, dass alle<br />

die im Zeitraum ab 1977 geboren sind, in eine<br />

Schublade gesteckt werden. Diese Erfahrung<br />

kann ich gar nicht teilen.<br />

Was mir gut gefällt an der Generation ist, dass<br />

sie bewusster sind und auch bewusster mit sich<br />

selbst umgehen und mehr Ideen und Vorstellungen<br />

haben, wie sie mit ihrem Leben umgehen<br />

wollen. Sie suchen sich ganz genau einen<br />

Job aus, der zu ihnen passt und in dem sie ihre<br />

Stärken einbringen können. Die guten Leute<br />

können es sich ja wirklich aussuchen.<br />

Das bedeutet für uns als Arbeitgeber, dass wir<br />

wirklich dort präsent sein müssen, wo wir diese<br />

Talente potenziell finden können. Wir als<br />

Arbeitgeber müssen unsere Führungskräfte<br />

vorbereiten, dass eine neue Generation an Mitarbeitern<br />

kommt, die andere Werte haben und<br />

eine andere Organisation der Arbeit wollen,<br />

wie z. B. flexible Zeiteinteilung fordern etc. Die<br />

Arbeit steht nicht mehr an erste Stelle, sondern<br />

die Person selbst. Damit müssen Führungskräfte<br />

– auch ich – umgehen lernen und entsprechende<br />

Modelle entwickeln. Das Tempo der Veränderung<br />

ist ein viel schnelleres geworden. Da<br />

können wir natürlich mit unseren zahlreichen<br />

Töchtern in vielen Ländern tolle Karrieremöglichkeiten<br />

bieten.<br />

Ich wüsste nichts, was die Generation Y bei<br />

uns noch haben möchte, was wir nicht bieten<br />

(lacht).<br />

Danke für das Gespräch. T<br />

Ihr Innovationserfolg<br />

ist unser Projekt<br />

Beratung – ImPulse – KomPetenz<br />

Innovationskraft geht alle etwas an<br />

Innovationskompetenz ist das, was Unternehmen<br />

weiterbringt und nachhaltig positioniert.<br />

Wichtig ist: Bewusstsein schaffen,<br />

Ziele in die Unternehmensstrategie integrieren<br />

und eine Unternehmenskultur aufbauen,<br />

die Führungskräfte und Mitarbeiter/-innen<br />

tatkräftig mit ins Boot holt. Denn: Innovation<br />

ist für Unternehmer/-innen und Mitarbeiter/<br />

-innen ein spannendes und Erfolg versprechendes<br />

Thema.<br />

angebot: seminare und Beratung<br />

Das WIFI Wien als Partner der Wirtschaft für<br />

nachhaltigen Wissens- und Kompetenztransfer<br />

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die Innovationen von morgen. Wir bieten<br />

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WIFI Wien<br />

54 <strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


service<br />

<strong>08</strong> | <strong>2014</strong><br />

Termine<br />

56 Personal und Organisation<br />

56 Recht<br />

57 Kommunikation<br />

57 Moderation<br />

58 Berater – Trainer – Coaches<br />

59 NLP und Hypnose<br />

59 Technik<br />

59 Betriebswirtschaft und EDV<br />

60 Marketing, Verkauf, Verhandeln<br />

60 Führungskräfte<br />

61 Präsentation<br />

62 Projektmanagement<br />

62 Prozessmanagement<br />

62 Qualitätsmanagement<br />

62 Risikomanagement<br />

63 Persönlichkeit<br />

64<br />

Seminar-Locations<br />

66<br />

Vorschau<br />

Impressum<br />

Buch-Tipps


Weiterbildungs-Termine<br />

Preise in € exkl. MWSt.<br />

Thema Trainer/Institut Start Ende Ort Preis in € Kontakt<br />

Personal und Organisation<br />

Employer Branding Business Circle 11.12.14 11.12.14 Wien 799,– www.businesscircle.at<br />

Arbeitsrecht und HR-Management bei Grenzüberschreitungen ARS 15.12.14 15.12.14 Wien 480,– www.ars.at<br />

Professionelles Trennungsmanagement ARS 15.12.14 15.12.14 Wien 480,– www.ars.at<br />

Gleichbehandlung aktuell ARS 16.12.14 16.12.14 Wien 480,– www.ars.at<br />

Social Media im HR-Management ARS 16.12.14 17.12.14 Wien 890,– www.ars.at<br />

Personalverrechnung 2015 WIFI Wien 15.01.15 15.01.15 Wien 240,– www.wifiwien.at<br />

Infoabend Lehrgänge Human Resource Management WIFI Oberösterreich 20.01.15 20.01.15 Linz 0,– www.wifi.at<br />

HR-Crashkurs für Nicht-Personal-Profis WIFI Vorarlberg 23.01.15 24.01.15 Vorarlberg 410,– www.vlbg.wifi.at<br />

HR Controlling für Personalisten Schloemmer & Partner KG 26.01.15 26.01.15 Wien 280,– www.schloemmer-partner.at<br />

Praxisseminar zum zertifizierten Datenschutzbeauftragten Business Circle 26.01.15 28.01.15 Wien 1.999,– www.businesscircle.at<br />

Kompetenzmanagement für Personalisten Schloemmer & Partner KG 27.01.15 27.01.15 Wien 280,– www.schloemmer-partner.at<br />

Lehrgang: Recruiting von A-Z ARS 28.01.15 30.01.15 Wien 1.280,– www.ars.at<br />

Das Recruiting-Gespräch ARS 30.01.15 30.01.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Praxisworkshop Employer Branding ÖPWZ 09.02.15 09.02.15 Wien 485,– www.opwz.com<br />

Schärfen Sie Ihre Wahrnehmung im Recruiting ÖPWZ 10.02.15 10.02.15 Wien 485,– www.opwz.com<br />

Bewerber-Interviews via Skype ÖPWZ 11.02.15 11.02.15 Wien 485,– www.opwz.com<br />

Schwierige Situationen in Recruiting-Gesprächen ÖPWZ 12.02.15 12.02.15 Wien 485,– www.opwz.com<br />

Human Resource Akademie ARS 24.02.15 13.05.15 Wien 4.980,– www.ars.at<br />

Personalverrechnungs JourFixe ARS 26.02.15 03.12.15 Wien 1.020,– www.ars.at<br />

Richtiges Bewerbermanagement für ein professionelles Recruiting WIFI Management Forum 12.03.15 12.03.15 Wien 350,– www.wifi.at/mangementforum<br />

Datenschutz im Personalwesen WIFI Management Forum 18.03.15 18.03.15 Wien 320,– www.wifi.at/mangementforum<br />

Erfolgreiche Auswahl externer Berater & Trainer WIFI Management Forum 23.03.15 23.03.15 Wien 350,– www.wifi.at/mangementforum<br />

Gehälter erfolgreich managen WIFI Management Forum 21.04.15 21.04.15 Wien 465,– www.wifi.at/mangementforum<br />

PoP 2015 Business Circle 23.04.15 24.04.15 Wien 1.699,– www.businesscircle.at<br />

Kompaktlehrgang HR-Business Partner Business Circle 04.05.15 20.05.15 Wien 3.999,– www.businesscircle.at<br />

Recht<br />

Arbeitsrecht im Außendienst ARS 10.12.14 10.12.14 Wien 480,– www.ars.at<br />

Datenschutz im Arbeitsverhältnis ARS 15.12.14 15.12.14 Wien 480,– www.ars.at<br />

Gleichbehandlung aktuell ARS 16.12.14 16.12.14 Wien 480,– www.ars.at<br />

Arbeitsrecht für Führungskräfte ARS 16.12.14 16.12.14 Wien 540,– www.ars.at<br />

Arbeitszeitrecht aktuell ARS 17.12.14 17.12.14 Wien 480,– www.ars.at<br />

Lehrgang: Einführung in das Arbeitsrecht ARS 12.01.15 14.01.15 Wien 1.380,– www.ars.at<br />

Neuerungen im Arbeitsrecht WIFI Wien 14.01.15 14.01.15 Wien 240,– www.wifiwien.at<br />

Anti-Lohndumping – ab 01.01.2015 verschärft ARS 16.01.15 16.01.15 Wien 380,– www.ars.at<br />

Rechtsgrundlagen der Lehrlingsausbildung ÖPWZ 28.01.15 28.01.15 Wien 485,– www.opwz.com<br />

Arbeitsrecht für Führungskräfte ÖPWZ 02.02.15 02.02.15 Linz 485,– www.opwz.com<br />

Arbeitsrecht für Führungskräfte ARS 12.02.15 12.02.15 Wien 540,– www.ars.at<br />

Krankenstände – Erlaubtes und Verbotenes ÖPWZ 18.02.15 18.02.15 Wien 485,– www.opwz.com<br />

Arbeitsrecht für Einsteiger ÖPWZ 02.03.15 03.03.15 Wien 825,– www.opwz.com<br />

Lehrgang Arbeitsrecht Business Circle 23.03.15 15.04.15 Wien 3.999,– www.businesscircle.at<br />

Der richtige Umgang mit Krankenständen Business Circle 06.05.15 06.05.15 Wien 799,– www.businesscircle.at<br />

Kernideen für Kernpersönlichkeiten<br />

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& Kernunternehmen<br />

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Kompass der KommUNIKATion<br />

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56<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


Preise in € exkl. MWSt.<br />

Thema Trainer/Institut Start Ende Ort Preis in € Kontakt<br />

Kommunikation<br />

Kommunikations-Kompetenz Autengruber Consulting 09.12.14 09.12.14 Wien-Süd 890,– www.autengruber-consulting.at<br />

Stimmtraining – Heiserkeit Ade! BILDUNGSZONE 11.12.14 11.12.14 Wien 290,– www.bildungszone.at<br />

Konfliktgespräche erfolgreich führen ARS 15.12.14 15.12.14 Wien 480,– www.ars.at<br />

Kreatives Schreiben – spielerisches Texten ARS 15.12.14 15.12.14 Wien 480,– www.ars.at<br />

Mimikresonanz® Professional ANKH.AT 15.12.14 16.12.14 Wien 499,– www.ankh.at<br />

Die Sprache der Mimik – Mimikresonanz® Basic ANKH.AT 15.01.15 16.01.15 Wien 499,– www.ankh.at<br />

Richtig formulieren am Telefon WIFI Wien 15.01.15 16.01.15 Wien 340,– www.wifiwien.at<br />

Atmung – Stimme – Präsenz Jelinek Akademie 16.01.15 17.01.15 Wien 440,– www.jelinek-akademie.at<br />

Verhandlungstraining intensiv ARS 20.01.15 21.01.15 Wien 1.060,– www.ars.at<br />

Fragetechnik und bewertungsfreie Kommunikation WIFI Oberösterreich 20.01.15 21.01.15 Linz 430,– www.wifi.at<br />

Rhetorik und Körpersprache ÖPWZ 20.01.15 21.01.15 Wien 995,– www.opwz.com<br />

Sprech- und Stimmtraining ÖPWZ 26.01.15 27.01.15 Wien 995,– www.opwz.com<br />

Schwierigen Gesprächspartnern sicher begegnen ARS 18.02.15 18.02.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Die Rhetorische Kraftkammer HPS 24.02.15 26.02.15 Hinterbrühl 1.920,– www.hps-training.com<br />

Dale Carnegie Kurs: Kommunikation und Menschenführung Dale Carnegie 25.02.15 13.05.15 Wien 1.950,– www.dale-carnegie.at<br />

Schreib-Werkstatt ÖPWZ 02.03.15 03.03.15 Wien 995,– www.opwz.com<br />

Schwierige Gespräche erfolgreich meistern die Berater 03.03.15 04.03.15 Wien 1.050,– www.dieberater.com<br />

Zum Profi am Telefon ÖPWZ 09.03.15 10.03.15 Wien 825,– www.opwz.com<br />

Kommunikation, Konflikt & Lösung ÖPWZ 10.03.15 11.03.15 Wien 995,– www.opwz.com<br />

Gewinnend kommunizieren und überzeugen HPS 11.03.15 12.03.15 Hinterbrühl 1.490,– www.hps-training.com<br />

Die Sprache der Mimik – Mimikresonanz® Basic ANKH.AT 16.03.15 17.03.15 Wien 499,– www.ankh.at<br />

Kommunikation – Basic die Berater 19.03.15 20.03.15 Wien 1.050,– www.dieberater.com<br />

Das rhetorische Krafttraining ÖPWZ 24.03.15 24.03.15 Wien 575,– www.opwz.com<br />

Konfliktorientierte Kampfrhetorik HPS 25.03.15 27.03.15 Puchberg 1.920,– www.hps-training.com<br />

Meetings auf den Punkt gebracht ÖPWZ 25.03.15 25.03.15 Wien 575,– www.opwz.com<br />

Kommunikation – Advanced die Berater 01.04.15 23.04.15 Wien 1.050,– www.dieberater.com<br />

Die Kraft der Rhetorik Business Circle 14.04.15 14.04.15 Wien 990,– www.businesscircle.at<br />

Führungskompetenz – Gesprächsführung HERNSTEIN 28.04.15 30.04.15 Schloss Hernstein 2.250,– www.hernstein.at<br />

Moderation<br />

Moderation klassisch Transformation 29.01.15 31.01.15 Wien 850,– www.transformation.at<br />

Moderation WIFI Wien 06.02.15 06.02.15 Wien 190,– www.wifiwien.at<br />

Praxis der Großgruppenmoderation Transformation 19.02.15 21.02.15 Wien 950,– www.transformation.at<br />

Strategische Business Moderation HPS 09.03.15 10.03.15 Wien 1.490,– www.hps-training.com<br />

Moderationstraining bfi Wien <strong>08</strong>.04.15 09.04.15 Wien 340,– www.bfi-wien.at<br />

Moderationstraining ARS 22.04.15 23.04.15 Wien 920,– www.ars.at<br />

Kraftvolle Moderation 1 Transformation 23.04.15 25.04.15 Wien 750,– www.transformation.at<br />

ÖPWZ<br />

ÖPWZ<br />

IHR ÖPWZ<br />

WIssens-<br />

VoRsPRung<br />

16. – 18. 2. 2015 in Wien<br />

Gestern Mitarbeiter –<br />

heute Führungskraft<br />

mit Dkfm. Dr. Sigrun D. Schlick<br />

IHR ÖPWZ<br />

WIssens-<br />

VoRsPRung<br />

2. 2. 2015 in Linz<br />

Arbeitsrecht für<br />

Führungskräfte<br />

mit Dr. Wolfgang Auner<br />

Seminare, Lehrgänge, Akademien, Tagungen, Foren & Netzwerke<br />

Wissen, wo man mehr erfährt: www.opwz.com<br />

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<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong> 57<br />

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Weiterbildungs-Termine<br />

Preise in € exkl. MWSt.<br />

Thema Trainer/Institut Start Ende Ort Preis in € Kontakt<br />

Berater – Trainer – Coaches<br />

Mentaltechniken im Training und Coaching Jelinek Akademie 16.12.14 17.12.14 Wien 400,– www.jelinek-akademie.at<br />

Trainerausbildung die Berater 14.01.15 27.02.15 Wien 1.900,– www.dieberater.com<br />

Ausbildung zum Mental- und Entspannungstrainer WIFI Salzburg 16.01.15 20.06.15 Salzburg 2.300,– www.wifisalzburg.at<br />

LG Psychologische Kompetenz für Berater und Trainer Jelinek Akademie 22.01.15 18.04.15 Wien 1.980,– www.jelinek-akademie.at<br />

Mediationskompetenz für Berater Jelinek Akademie 26.01.15 28.01.15 Wien 660,– www.jelinek-akademie.at<br />

Basisseminar für NLP und systemisches Coaching WIFI Salzburg 30.01.15 31.01.15 Salzburg 420,– www.wifisalzburg.at<br />

Ausbildung zum zert. wingwave-Coach CTC-Academy 05.02.15 <strong>08</strong>.02.15 Wien 1.450,– www.ctc-academy.at<br />

Trainerausbildung die Berater 11.02.15 27.03.15 Wien 1.900,– www.dieberater.com<br />

Lehrgang systemische Organisationsberatung und -entwicklung CTC-Academy 17.02.15 19.02.15 Wien 1.900,– www.ctc-academy.at<br />

Train the Coach – Kurzlehrgang Jelinek Akademie 18.02.15 21.03.15 Wien 1.760,– www.jelinek-akademie.at<br />

Train the Coach (Modul A der Diplomausbildung) Jelinek Akademie 18.02.15 16.05.15 Wien 3.520,– www.jelinek-akademie.at<br />

Diplomlehrgang Lebens- und Sozialberater WIFI NÖ 20.02.15 10.04.15 St. Pölten 1.540,– www.noe.wifi.at<br />

Lehrgang Trainer in der Erwachsenenbildung BILDUNGSZONE 20.02.15 Wien 2.450,– www.bildungszone.at<br />

Diplomlehrgang Coaching WIFI NÖ 20.02.15 13.02.16 St. Pölten 4.100,– www.noe.wifi.at<br />

Methoden für Lebensbalance im Einzelcoaching Jelinek Akademie 23.02.15 24.02.15 Wien 440,– www.jelinek-akademie.at<br />

Lehrgang: Coaching und digitale Medien BILDUNGSZONE 25.02.15 Wien 2.350,– www.bildungszone.at<br />

Mentaltechniken im Training und Coaching Jelinek Akademie 02.03.15 03.03.15 Wien 440,– www.jelinek-akademie.at<br />

Coaching-Kompetenztraining WIFI Vorarlberg 04.03.15 19.06.15 Vorarlberg 2.475,– www.vlbg.wifi.at<br />

Ausbildung zum diplomierten Entspannungstrainer WIFI Burgenland 06.03.15 05.12.15 Eisenstadt a.A. www.bgld.wifi.at<br />

Train the Trainer Werktagslehrgang (Modul A d. Diplomausbildung) Jelinek Akademie 23.03.15 24.06.15 Wien 2.640,– www.jelinek-akademie.at<br />

Lehrgang zert. Businesscoach – Start mit Modul 1 CTC-Academy 18.04.15 <strong>08</strong>.11.15 Wien 3.000,– www.ctc-academy.at<br />

Trainerausbildung die Berater 22.04.15 05.06.15 Wien 1.900,– www.dieberater.com<br />

Zertifikatslehrgang Integralsystemische Organisationsaufstellung Jelinek Akademie 01.05.15 18.09.15 Wien 2.640,– www.jelinek-akademie.at<br />

Termine:<br />

Die Rhetorische Kraftkammer®<br />

24.02. - 26.02.2015<br />

Storypresenting®<br />

03.03. - 04.03.2015<br />

Besser präsentieren -<br />

wirksamer vortragen<br />

10.03. - 12.03.2015<br />

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Organisationsaufstellung<br />

Psychologische Kompetenz<br />

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Coaching<br />

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Mitarbeitercoaching<br />

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58<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


Preise in € exkl. MWSt.<br />

Thema Trainer/Institut Start Ende Ort Preis in € Kontakt<br />

NLP & Hypnose<br />

NLP Einführungsseminar ÖTZ 13.12.14 14.12.14 Wien 149,– www.nlpzentrum.at<br />

NLP Einführungsseminar ÖTZ 10.01.15 11.01.15 Brunn a. Gebirge 149,– www.nlpzentrum.at<br />

NLP-Kompakt & Trinergy Trinergy 17.01.15 18.01.15 Wien 240,– www.trinergy.at<br />

Das 8-Minuten-Personalinterview ÖTZ 21.01.15 24.01.15 Brunn a. Gebirge 1.570,– www.nlpzentrum.at<br />

NLP Einführungsseminar ÖTZ 24.01.15 25.01.15 Brunn a. Gebirge 149,– www.nlpzentrum.at<br />

NLP-Intensivseminar ÖTZ 04.02.15 <strong>08</strong>.02.15 Wien 740,– www.nlpzentrum.at<br />

NLP Einführungsseminar WIFI Wien 13.02.15 14.02.15 Wien 260,– www.wifiwien.at<br />

Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikation u. Zielerreichung mit NLP WIFI Wien 20.02.15 21.02.15 Wien 260,– www.wifiwien.at<br />

NLP-Intensivseminar ÖTZ 04.03.15 <strong>08</strong>.03.15 Brunn a. Gebirge 740,– www.nlpzentrum.at<br />

Trinergy-NLP Practitioner Trinergy 06.03.15 14.03.15 Wien 2.900,– www.trinergy.at<br />

NLP Einführungsseminar ÖTZ 07.03.15 <strong>08</strong>.03.15 Graz, Klagenfurt 149,– www.nlpzentrum.at<br />

Kutschera-Resonanz Trainer Institut Kutschera 09.04.15 11.04.15 Wien 2.491,– www.kutschera.org<br />

Trinergy-NLP Master Practitioner Trinergy 07.<strong>08</strong>.15 15.<strong>08</strong>.15 Wien 2.900,– www.trinergy.at<br />

Technik<br />

Vertiefung Pneumatik FESTO 09.12.14 12.12.14 Wien 1.240,– www.festo-tac.at<br />

Grundlagen der Pneumatik und Elektropneumatik FESTO 20.01.15 23.01.15 Steyrermühl 1.240,– www.festo-tac.at<br />

Grundlagen der Pneumatik und Elektropneumatik FESTO 27.01.15 30.01.15 Salzburg 1.240,– www.festo-tac.at<br />

Grundlagen der Automatisierungstechnik FESTO 03.03.15 06.03.15 Steyermühl 1.240,– www.festo-tac.at<br />

Betriebswirtschaft und EDV<br />

Wertorientierung & Balanced Scorecard ARS 15.12.14 15.12.14 Wien 460,– www.ars.at<br />

Das 1 x 1 der Wertpapiere WIFI Management Forum 09.01.15 10.01.15 Wien 195,– www.wifi.at/managementforum<br />

EBC*L Stufe A die Berater 12.01.15 12.02.15 Wien 890,– www.dieberater.com<br />

Betriebswirtschaftliches Praxiswissen für den Vertrieb WIFI Wien 16.01.15 17.01.15 Wien 400,– www.wifiwien.at<br />

Betriebswirtschafts-Akademie ARS 20.01.15 13.05.15 Wien 4.300,– www.ars.at<br />

Crashkurs Controlling ARS 21.01.15 23.01.15 Wien 1.180,– www.ars.at<br />

BWL – Basiswissen kompakt WIFI Management Forum 22.01.15 23.01.15 Wien 825,– www.wifi.at/managementforum<br />

Seminarreihe BWL & Controlling WIFI Management Forum 22.01.15 24.04.15 Wien 2.200,– www.wifi.at/managementforum<br />

Lehrgang Wirtschaftsassistenz WIFI NÖ 26.01.15 31.03.15 St. Pölten 1.450,– www.noe.wifi.at<br />

Betriebswirtschaftliche Grundlagen für Nicht-Betriebswirte WIFI NÖ 14.02.15 28.02.15 St. Pölten 290,– www.noe.wifi.at<br />

Factory – Betriebswirtschaft zum Anfassen WIFI NÖ 20.02.15 21.02.15 Mödling 320,– www.noe.wifi.at<br />

Das Einmaleins der BWL in drei Tagen WIFI Wien 13.03.15 21.03.15 Wien 510,– www.wifiwien.at<br />

Business Analyse Basic RGC 16.03.15 18.03.15 Wien 1.350,– www.rolandgareis.com<br />

Betriebswirtschaft auf den Punkt gebracht WIFI Wien 23.03.15 24.03.15 Wien 350,– www.wifiwien.at<br />

ECDL Web Editing NOW die Berater jederzeit Wien 820,– www.dieberater.com<br />

ECDL Advanced NOW die Berater jederzeit Wien 820,– www.dieberater.com<br />

ECDL Core NOW die Berater jederzeit Wien 820,– www.dieberater.com<br />

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Weiterbildungs-Termine<br />

Preise in € exkl. MWSt.<br />

Thema Trainer/Institut Start Ende Ort Preis in € Kontakt<br />

Marketing, Verkauf, Verhandeln<br />

Sich durchsetzen in Preisgesprächen ÖPWZ 21.01.15 21.01.15 Wien 575,– www.opwz.com<br />

Verkaufsmanagement Lehrgang WIFI Oberösterreich 22.01.15 12.06.15 Linz 3.100,– www.wifi.at<br />

Ihr Umsatz soll wachsen – Vertriebsseminar CTC-Academy 28.01.15 29.01.15 Wien 600,– www.ctc-academy.at<br />

Gezielt die Produktivität des Vertriebsteams erhöhen WIFI Management Forum 16.02.15 16.02.15 Wien 625,– www.wifi.at/managementforum<br />

Internationales Marketing ÖPWZ 17.02.15 18.02.15 Wien 995,– www.opwz.com<br />

Kundenorientiert und abschlussstark im technischen Vertrieb die Berater 19.02.15 20.02.15 Wien 1.050,– www.dieberater.com<br />

Zukunftsforum Vertrieb Business Circle 24.02.15 24.02.15 Wien 899,– www.businesscircle.at<br />

8 Stufen zum Verkaufserfolg VBC 25.02.15 27.02.15 Mödling 2.152,– www.vbc.biz<br />

Kritische Kunden sind gute Kunden die Berater 05.03.15 06.03.15 Wien 950,– www.dieberater.com<br />

Preis, Preis, Preis! Engarde 10.03.15 11.03.15 Puchberg 1.520,– www.engarde-training.com<br />

Sales Advantage – professionell verkaufen Dale Carnegie 11.03.15 13.03.15 Wien 1.800,– www.dale-carnegie.at<br />

Preise erfolgreich verhandeln ÖPWZ 18.03.15 19.03.15 Wien 995,– www.opwz.com<br />

Beschwerdemanagement und Reklamationsbehandlung am Telefon die Berater 19.03.15 20.03.15 Wien 950,– www.dieberater.com<br />

Sales Onboarding ÖPWZ 24.03.15 24.03.15 Wien 675,– www.opwz.com<br />

Besser verhandeln – mehr erreichen Engarde 14.04.15 16.04.15 Puchberg 1.980,– www.engarde-training.com<br />

Führungskräfte<br />

Die Fortbildung für Unternehmer & Führungskräfte ImPulsAkademie 04.12.14 11.12.14 NÖ a.A. www.ipakademie.com<br />

Talente fördern und entwickeln WIFI Management Forum 15.12.14 15.12.14 Wien 465,– www.wifi.at/managementforum<br />

Vom Mitarbeiter zur Führungskraft ARS 16.12.14 17.12.14 Wien 920,– www.ars.at<br />

Führen heißt Entscheidungen treffen ARS 13.01.15 13.01.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

WIFI Führungskompetenztraining WIFI Oberösterreich 16.01.15 31.01.15 Linz 820,– www.wifi.at<br />

Führung – kraft – Kommunikation WIFI NÖ 20.01.15 22.01.15 Mödling 610,– www.noe.wifi.at<br />

Delegieren für Führungskräfte Schloemmer & Partner KG 21.01.15 21.01.15 Wien 280,– www.schloemmer-partner.at<br />

Führungsaufgabe – Mitarbeiter erfolgreich führen ARS 22.01.15 22.01.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Das CEO-Seminar – Führen an der Spitze WIFI Management Forum 27.01.15 11.03.15 Wien 1.950,– www.wifi.at/managementforum<br />

Changemanagementausbildung 2015 Coverdal 28.01.15 24.04.15 Salzburg 4.950,– www.coverdale.at<br />

Gesund führen ÖPWZ 28.01.15 29.01.15 Wien 995,– www.opwz.com<br />

Arbeitsrecht für Führungskräfte ÖPWZ 02.02.15 02.02.15 Wien 485,– www.opwz.com<br />

Vom Mitarbeiter zur Führungskraft ARS 04.02.15 05.02.15 Wien 920,– www.ars.at<br />

Lehrgang: Die ersten 100 Tage als Führungskraft ARS 05.02.15 03.07.15 Wien 3.490,– www.ars.at<br />

Gruppendynamik erkennen und steuern Jelinek Akademie 09.02.15 11.02.15 Wien 660,– www.jelinek-akademie.at<br />

Im Führungsalltag konstruktiv mit Konflikten umgehen FESTO 12.02.15 13.02.15 Wien 930,– www.festo-tac.at<br />

Burn-out Prophylaxe durch Entspannungstechniken Jelinek Akademie 12.02.15 13.02.15 Wien 440,– www.jelinek-akademie.at<br />

Führen ohne Vorgesetztenfunktion ARS 16.02.15 17.02.15 Wien 920,– www.ars.at<br />

Leadership, Mitarbeiterführung & Personalmanagement Business Circle 16.02.15 13.03.15 Wien 3.199,– www.businesscircle.at<br />

Effiziente Führungspraxis ÖPWZ 18.02.15 19.02.15 Wien 995,– www.opwz.com<br />

LG Mitarbeiter Coaching als Führungsstil Jelinek Akademie 18.02.15 12.06.15 Wien 1.320,– www.jelinek-akademie.at<br />

Zwischen mehreren Vorgesetzten erfolgreich navigieren CTC-Academy 19.02.15 19.02.15 Wien 450,– www.ctc-academy.at<br />

Führen von Mitarbeitern die Berater 19.02.15 20.02.15 Wien 1.050,– www.dieberater.com<br />

Change Management kompakt WIFI Management Forum 20.02.15 20.02.15 Wien 465,– www.wifi.at/managementforum<br />

Seminar Sprenger – Ein Tag mit Dr. Reinhard K. Sprenger Business Circle 25.02.15 25.02.15 Wien 1.190,– www.businesscircle.at<br />

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<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


Preise in € exkl. MWSt.<br />

Thema Trainer/Institut Start Ende Ort Preis in € Kontakt<br />

Führungskräfte (Fortsetzung)<br />

Führung – Die Kunst Menschen zu bewegen ÖPWZ 02.03.15 02.03.15 Wien 575,– www.opwz.com<br />

Best of Leadership ÖPWZ 04.03.15 06.03.15 Wien 1.445,– www.opwz.com<br />

Strategisches Führen – Führen und Ziele erreichen die Berater 05.03.15 06.03.15 Wien 1.050,– www.dieberater.com<br />

Veränderungsprozesse als FK erfolgreich gestalten FESTO 12.03.15 13.03.15 Wien 930,– www.festo-tac.at<br />

Führen ohne hierarchische Macht die Berater 19.03.15 20.03.15 Wien 1.050,– www.dieberater.com<br />

Lead! 2015 ÖPWZ 19.03.15 19.03.15 Wien 575,– www.opwz.com<br />

Lösungsorientiertes Konfliktmanagement HERNSTEIN 23.03.15 25.03.15 Schloss Hernstein 2.250,– www.hernstein.at<br />

Praktische Psychologie für Führungskräfte Business Circle 24.03.15 25.03.15 Wien 1.499,– www.businesscircle.at<br />

Personal Training Program »Führung« Beraterkreis a.A. a.A. a.A. 2.400,– www.beraterkreis.at<br />

Personal Training Program »Diversity« Beraterkreis a.A. a.A. a.A. 2.000,– www.beraterkreis.at<br />

Lehrgang: Change Management RGC <strong>08</strong>.04.15 06.05.15 Wien 1.950,– www.rolandgareis.com<br />

Delegieren – sich selbst entlasten, Mitarbeiter fördern die Berater 09.04.15 10.04.15 Wien 1.050,– www.dieberater.com<br />

Management Lehrgan für neu ernannte Führungskräfte Business Circle 14.04.15 06.05.15 Wien 3.199,– www.businesscircle.at<br />

Führen im Change-Prozess HERNSTEIN 14.04.15 15.04.15 Schloss Hernstein 1.500,– www.hernstein.at<br />

Kompaktlehrgang Change Management next level academy 14.04.15 <strong>08</strong>.05.15 Wien 3.570,– www.nextlevel-academy.at<br />

Führen von Führungskräften HERNSTEIN 15.04.15 16.04.15 Schloss Hernstein 1.500,– www.hernstein.at<br />

Wirksam führen nach der Shaolin-Strategie Business Circle 15.04.15 16.04.15 Wien 1.499,– www.businesscircle.at<br />

Hirnforschung für Führungskräfte Business Circle 16.04.15 16.04.15 Wien 990,– www.businesscircle.at<br />

Führen ohne Vorgesetztenfunktion HERNSTEIN 27.04.15 28.04.15 Schloss Hernstein 1.500,– www.hernstein.at<br />

Lehrgang Strategieentwicklung und -umsetzung pmcc consulting 28.05.15 30.06.15 Wien 2.590,– www.pmcc-academy.com<br />

Präsentation<br />

Überzeugend Präsentieren mit Technik und Auftreten CTC-Academy 10.12.14 11.12.14 Wien 270,– www.ctc-academy.at<br />

Medieneinsatz beim Präsentieren BILDUNGSZONE 14.12.14 14.12.14 Wien 290,– www.bildungszone.at<br />

POWER-Workshop (2 Stunden) Agentur pr.com 21.01.15 21.01.15 Wien a.A. www.pr-com.at<br />

Besser präsentieren – wirksamer vortragen HPS 27.01.15 28.01.15 Wien 1.580,– www.hps-training.com<br />

High Impact Presentations Dale Carnegie Training 09.02.15 10.02.15 Wien 1.800,– www.dale-carnegie.at<br />

POWER-Workshop (2 Stunden) Agentur pr.com 19.02.15 19.02.15 Wien a.A. www.pr-com.at<br />

Präsentieren in Meetings, Verkauf & Beratung HPS 23.02.15 25.02.15 Wien 1.920,– www.hps-training.com<br />

Storypresenting HPS 03.03.15 04.03.15 Wien 1.580,– www.hps-training.com<br />

Besser präsentieren – wirksamer vortragen HPS 10.03.15 12.03.15 Puchberg 1.920,– www.hps-training.com<br />

Präsentations-Impulse 2015 HPS 12.03.15 12.03.15 Wien 45,– www.hps-training.com<br />

Better Business Presentations HPS 17.03.15 19.03.15 Wien 1.920,– www.hps-training.com<br />

High Impact Presentations Dale Carnegie 23.03.15 24.03.15 Wien 1.800,– www.dale-carnegie.at<br />

PowerPoint kurz und bünding HPS 24.03.15 24.03.15 Wien 530,– www.hps-training.com<br />

Präsentationstechnik – Basic die Berater 21.04.15 13.05.15 Wien 850,– www.dieberater.com<br />

Brillant präsentieren Business Circle 21.04.15 21.04.15 Wien 899,– www.businesscircle.at<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong> 61<br />

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Weiterbildungs-Termine<br />

Preise in € exkl. MWSt.<br />

Thema Trainer/Institut Start Ende Ort Preis in € Kontakt<br />

Projektmanagement<br />

PMP Intensivtraining pmcc consulting 09.12.14 20.01.15 Wien 1.890,– www.pmcc-academy.com<br />

Kommunikation in Projekten RGC 09.12.14 10.12.14 Wien 750,– www.rolandgareis.com<br />

Kompaktlehrgang Projektmanagement next level academy 19.01.15 29.01.15 Wien 2.940,– www.nextlevel-academy.at<br />

Projektmanagement Grundlagen Teil 1 primas consulting 26.01.15 27.01.15 Wien 830,– www.primas.at<br />

Agile Ansätze für mein Projekt nützen primas consulting 16.02.15 17.02.15 Wien 680,– www.primas.at<br />

Kundenbeziehungsmanagement in Projekten primas consulting 17.02.15 18.02.15 Wien 830,– www.primas.at<br />

MS Project leicht gemacht primas consulting 19.02.15 19.02.15 Wien 460,– www.primas.at<br />

Lehrgang Vorbereitung zur Zertifizierung als (Senior) PM RGC 23.02.15 27.03.15 Wien 3.150,– www.rolandgareis.com<br />

Projektmanagement Grundlagen Teil 2 primas consulting 25.02.15 26.02.15 Wien 830,– www.primas.at<br />

Claims & Verträge managen next level academy 10.03.15 11.03.15 Wien 960,– www.nextlevel-academy.at<br />

Agile Methoden & Projekte RGC 11.03.15 11.03.15 Wien 450,– www.rolandgareis.com<br />

Erfolgreich FAIRhandeln in Projekten next level academy 12.03.15 13.03.15 Wien 960,– www.nextlevel-academy.at<br />

Programmmanagement RGC 12.03.15 12.03.15 Wien 450,– www.rolandgareis.com<br />

LG Vorbereitung zur Zertifizierung als Professional in Business Analysis RGC 16.03.15 21.04.15 Wien 2.150,– www.rolandgareis.com<br />

Tiefendynamik in Projekten wahrnehmen & nützen RGC 16.03.15 18.03.15 Wien 1.050,– www.rolandgareis.com<br />

Lehrgang Projektmanagement pmcc consulting 23.03.15 26.06.15 Wien 5.290,– www.pmcc-academy.com<br />

pm competence week – Kompaktlehrgang Projektmanagement pmcc consulting 23.03.15 17.04.15 Wien 2.590,– www.pmcc-academy.com<br />

Project management methods and instruments pmcc consulting 13.04.15 15.04.15 Graz 1.090,– www.pmcc-academy.com<br />

Universitätslehrgang Projektmanagement next level academy 15.04.15 26.06.15 Salzburg 6.255,– www.nextlevel-academy.at<br />

Besser entscheiden in Projekten next level academy 20.04.15 21.04.15 Wien 960,– www.nextlevel-academy.at<br />

Anforderungsmanagement in Projekten next level academy 22.04.15 23.04.15 Wien 960,– www.nextlevel-academy.at<br />

Prozessmanagement<br />

Strategisches Prozessmanagement pmcc consulting 09.12.14 14.12.15 Graz 1.090,– www.pmcc-academy.com<br />

Ausbildung zum Senior Process Manager procon/WIFI 12.01.15 14.01.15 Wien 1.890,– www.wifiwien.at<br />

Prozessmonitoring procon/WIFI 16.01.15 16.01.15 Wien 270,– www.wifiwien.at<br />

Lehrgang: Ganzheitliches Prozessmanagement ARS 21.01.15 23.01.15 Wien 1.340,– www.ars.at<br />

Prozesse analysieren & gestalten next level academy 02.03.15 04.03.15 Wien 1.350,– www.nextlevel-academy.at<br />

Lehrgang: Prozessmanagement für die Praxis RGC 02.03.15 27.03.15 Wien 1.950,– www.rolandgareis.com<br />

Prozesse steuern & optimieren next level academy 09.03.15 10.03.15 Wien 960,– www.nextlevel-academy.at<br />

Leadership in Prozessen next level academy 11.03.15 12.03.15 Wien 960,– www.nextlevel-academy.at<br />

Qualitäts- und Risikomanagement<br />

Prozessorientiertes Risikomanagement procon/WIFI 09.12.14 09.12.14 Wien 270,– www.wifiwien.at<br />

Ausbildung zum Qualitätsbeauftragten procon/WIFI 07.01.15 11.03.15 Wien 1.890,– www.wifiwien.at<br />

Ausbildung zum Senior Risk Manager procon/WIFI 26.01.15 15.04.15 Wien 1.890,– www.wifiwien.at<br />

Risikomanagement Realisieren procon/WIFI 26.02.15 27.02.15 Wien 350,– www.wifiwien.at<br />

WIR FINDEN WEGE.<br />

Prozessmanagement für Profis<br />

Systemoptimierung<br />

Expertenworkshops<br />

Führungskräftetrainings<br />

Prozessmanagement leben!<br />

firmenintern<br />

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Preise in € exkl. MWSt.<br />

Thema Trainer/Institut Start Ende Ort Preis in € Kontakt<br />

Persönlichkeit<br />

Top im Job – Den eigenen Erfolgspotenzialen auf der Spur ARS 10.12.14 10.12.14 Wien 480,– www.ars.at<br />

Stressmanagement und Burnoutprävention CTC-Academy 15.12.14 16.12.14 Wien 270,– www.ctc-academy.at<br />

Die Kräfte von Zielen und Wege der Motivation WIFI Kärnten 19.12.14 20.12.14 Klagenfurt 260,– www.wifikärnten.at<br />

Heute ist mein bester Tag Christine Lassen 06.01.15 06.01.15 Hotel Retter 200,– www.retter.at<br />

Konstruktives Konfliktmanagement CTC-Academy 07.01.15 <strong>08</strong>.01.15 Wien 270,– www.ctc-academy.at<br />

Die Kraft aus dem Selbst – Zürcher Ressourcen Modell ARS 19.01.15 20.01.15 Wien 920,– www.ars.at<br />

Mehr Zeit – ein Wegweiser zum persönlichen Erfolg WIFI Wien 21.01.15 22.01.15 Wien 365,– www.wifiwien.at<br />

Bühne frei für mich! Persönlichkeit wirkt einzigartig WIFI Salzburg 24.01.15 24.01.15 Salzburg 160,– www.wifisalzburg<br />

Die Kraft der Selbstbestimmung WIFI Wien 29.01.15 30.01.15 Wien 340,– www.wifiwien.at<br />

Die eigene Persönlichkeit als Marke WIFI Kärnten 30.01.15 31.01.15 Klagenfurt 260,– www.wifikärnten.at<br />

… without Burnout Peter Bilek 30.01.15 01.02.15 Hotel Retter 290,– www.retter.at<br />

Gesichtlesen – Face Reading in der Wirtschaft WIFI NÖ 10.02.15 10.02.15 Mödling 50,– www.noe.wifi.at<br />

Business Knigge die Berater 13.02.15 13.02.15 Wien 260,– www.dieberater.com<br />

Selbst- und Energiesouveränität die Berater 19.02.15 20.02.15 Wien 1.050,– www.dieberater.com<br />

leistungsstark & lebensfroh Impuls & Wirkung 20.02.15 21.02.15 Pöllauberg 480,– www.impuls.at<br />

Motivation 3.0 – Neue Freude aus der alten Arbeit ARS 23.02.15 24.02.15 Wien 950,– www.ars.at<br />

Selbst- und Mitarbeitermotivation WIFI NÖ 23.02.15 24.02.15 St. Pölten 310,– www.noe.wifi.at<br />

Optimierung der Selbstorganisation ÖPWZ 23.02.15 24.02.15 Wien 1.045,– www.opwz.com<br />

Kreatives Denken ARS 23.02.15 23.02.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Erfolgsfaktor Persönliche Wirkung ARS 24.02.15 25.02.15 Wien 920,– www.ars.at<br />

Kreativitätstraining die Berater 25.02.15 26.02.15 Wien 1.050,– www.dieberater.com<br />

Veränderung als Chance – spielend zum Erfolg WIFI NÖ 25.02.15 26.02.15 Schwaighof 390,– www.noe.wifi.at<br />

Zeit- und Selbstmanagement ARS 25.02.15 25.02.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Was Sie ausstrahlen, das ziehen Sie an WIFI NÖ 27.02.15 27.02.15 Mistelbach 210,– www.noe.wifi.at<br />

BrainBusiness ÖPWZ 03.03.15 03.03.15 Wien 575,– www.opwz.com<br />

Erfolgsfaktor soziale Kompetenz die Berater 04.03.15 26.03.15 Wien 1.050,– www.dieberater.com<br />

Kreativitätstechniken WIFI NÖ 04.03.15 05.03.15 St. Pölten 290,– www.noe.wifi.at<br />

Emotionale Intelligenz – professioneller Umgang mit Emotionen WIFI Salzburg 06.03.15 07.03.15 Salzburg 380,– www.wifisalzburg<br />

Entdecken Sie Ihre mentalen Ressourcen WIFI Kärnten 06.03.15 07.03.15 Klagenfurt 260,– www.wifikärnten.at<br />

Problemlösungstechniken erfolgreich anwenden FESTO 10.03.15 11.03.15 Salzburg 935,– www.festo-tac.at<br />

Persönlichkeit schafft Wirkung! WIFI Salzburg 13.03.15 13.03.15 Salzburg 98,– www.wifisalzburg<br />

Emotional intelligent agieren und reagieren ÖPWZ 17.03.15 18.03.15 Wien 995,– www.opwz.com<br />

Business Etikette ÖPWZ 19.03.15 19.03.15 Wien 645,– www.opwz.com<br />

Reflexion und Feedback bewusst einsetzen WIFI NÖ 21.03.15 21.03.15 St. Pölten 210,– www.noe.wifi.at<br />

Erfolg durch mentale Stärke WIFI Wien 27.03.15 27.03.15 Wien 170,– www.wifiwien.at<br />

Work-Life-Balance ÖPWZ <strong>08</strong>.04.15 09.04.15 Wien 995,– www.opwz.com<br />

Schwierige Situationen erfolgreich meistern WIFI Wien 16.04.15 17.04.15 Wien 340,– www.wifiwien.at<br />

BrainRead: Schneller lesen ARS 20.04.15 20.04.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Führung & Persönlichkeit ARS 21.04.15 22.04.15 Wien 920,– www.ars.at<br />

Selbstwirksamkeit erhöhen und stärken ÖPWZ 23.04.15 24.04.15 Wien 995,– www.opwz.com<br />

Den anderen einen Schritt voraus sein – Hintergründe Ihrer Handlungsmuster WIFI Wien 24.04.15 25.04.15 Wien 340,– www.wifiwien.at<br />

Eigene Stärken und Grenzen kennen lernen WIFI Tirol 27.04.15 27.04.15 Innsbruck 195,– www.tirol.wifi.at<br />

Persönlichkeitsentwicklung mit Pferden WIFI Kärnten 28.04.15 30.04.15 Ottmanach 180,– www.wifikärnten.at<br />

Steigern Sie Ihre Gedächtnisleistung ARS 28.04.15 28.04.15 Wien 480,– www.ars.at<br />

Ich bin eine Persönlichkeit WIFI Salzburg 29.04.15 29.04.15 Salzburg 145,– www.wifisalzburg<br />

Die Kunst sich selbst zu kennen Business Circle 05.05.15 05.05.15 Wien 899,– www.businesscircle.at<br />

Vom Zeitmanagement zur Zeitintelligenz ÖPWZ 06.05.15 06.05.15 Wien 625,– www.opwz.com<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong> 63


seminar-locations<br />

Oberösterreich<br />

Spital/Pyhrn<br />

Oberösterreich<br />

Technik Standard: Flipchart, Pinnwand, Overheadprojektor, Leinwand; Technik Extra: siehe Beschreibung<br />

Mondsee Oberösterreich<br />

Waldkirchen Niederösterreich<br />

Stollhof<br />

W ESENUFER<br />

HOTEL & SEMINARKULTUR AN DER DONAU<br />

A-4582 Spital/Pyhrn, Wiesenweg 7<br />

Tel.: 07563/681, Fax: DW 400<br />

hotel.freunde.der.natur@netway.at<br />

www.naturfreundehotel.at<br />

Geschäftsführer: Aegidius Exenberger<br />

Tagungsräume<br />

8, alle mit Tageslicht 5 bis 150 Plätze<br />

eigener Seminarbetreuer für Organisation<br />

und Abwicklung im Hotel<br />

Technik Extra<br />

Digitale Videokamera, Gratis-WLAN, Beamer,<br />

Outdoor-Trainingsplatz<br />

Ausstellungsfläche<br />

75 qm, Wand 25 qm<br />

Gastronomie<br />

Restaurant 100 Plätze, Speisesaal 150 Plätze<br />

Übernachtung<br />

70 Zimmer, 150 Betten<br />

Freizeit Specials<br />

Fitnessraum, Tischtennis, Sauna, Dampfbad,<br />

Infrarotkabine, 20 km Lauf- und Nordic-<br />

Walking-Strecke, Gratis-Schibus Wurzeralm<br />

200 m vom Hotel, geführte Natur- und<br />

Schneeschuhtouren, Asphaltstockbahn, im<br />

Sommer inkl. Pyhrn Priel Aktiv Card<br />

Tagungspauschale<br />

o.N. € 27,– bis 37,–, VP mit N. € 62,– bis 93,–<br />

A-5310 Mondsee, Marktplatz 1<br />

Tel.: 06232/22 37-0, Fax: DW 22<br />

reservierung@irisporsche.at<br />

www.irisporsche.at<br />

Tagungsraum<br />

bis 35 Plätze<br />

Technik Extra<br />

Kostenlos: Gratis-WLAN im gesamten Hotel,<br />

Beamer, Tageslicht, Moderationskoffer,<br />

Leinwand, Videorekorder, CD-Player, TV<br />

Ausstellungsfläche<br />

50 qm<br />

Gastronomie<br />

Haubenrestaurant mit Kamin,<br />

Bar-Lounge-Cafe, direkt am Marktplatz<br />

Übernachtung<br />

13 Zimmer, 1 Suite, Garage 10,– €/Nacht<br />

Freizeit Specials<br />

Sauna, Dampfbad, nur 5 Gehminuten zum<br />

See, Beauty-Anwendungen und Massage<br />

im Haus. In der Umgebung: Tennis, Golf,<br />

Wandern, Kegeln, Wassersportarten sowie<br />

Sightseeing und Kultur in Salzburg<br />

Tagungspauschale<br />

o.N. ab € 54,–, EZ ab € 105,– / DZ ab € 180,–<br />

A-4<strong>08</strong>5 Waldkirchen, Wesenufer 1<br />

Tel.: 07718/200 90, Fax: DW 990<br />

office@hotel-wesenufer.at<br />

www.hotel-wesenufer.at<br />

Tagungsräume<br />

5, alle mit Tageslicht, Veranstaltungssaal mit<br />

direktem Zugang zur Donauterrasse<br />

Technik Extra<br />

Kostenlos: Internet in allen Zimmern und<br />

Seminarräumen, Beamer, Bühne<br />

Ausstellungsfläche<br />

500 qm<br />

Gastronomie<br />

Genussküche à la carte oder in Buffetform,<br />

Wintergarten, Schloss-Restaurant, Bar,<br />

Donauterrasse, Foyer<br />

Übernachtung<br />

49 Zimmer, 77 Betten<br />

Freizeit Specials<br />

Wellnessbereich (Sauna, Infrarotkabine,<br />

Solarium); Dauerausstellung »Die Zille«,<br />

Angebote in nächster Umgebung:<br />

Donauradweg und Donausteig,<br />

Baumkronenweg, Fahrradverleih<br />

Tagungspauschale<br />

o.N. ab € 45 ,–, m.N. VP/EZ ab €106,–<br />

2 Tage VP und eine Nacht im EZ ab € 137,–<br />

A-2724 Stollhof/Hohe Wand<br />

Tel.: 02638/88 493<br />

office@greenwell.at<br />

www.greenwell.at<br />

Tagungsräume<br />

9, alle mit Tageslicht, AC 6 bis 45 Plätze<br />

Technik Extra<br />

Kostenlos: Beamer & Leinwand, Audiovisuelle<br />

Ausstattung, White Boards,<br />

LCD-Flachbildschirme, WLAN u. Festnetz-<br />

Internetverbindung<br />

Ausstellungsfläche<br />

auf Anfrage<br />

Gastronomie<br />

Modernes Restaurant 40 Plätze,<br />

Rustikale Schank mit offenem Kamin 30,<br />

stilvolles Kaminzimmer im Herrenhaus 40<br />

Übernachtung<br />

30 Zimmer, Parkplatz<br />

Freizeit Specials<br />

Hauseigener Hoch-und Niederseilgarten,<br />

Mountainbike-Strecke, Fitness-Center,<br />

Weinverkostungen, BBQ; Freizeit- und<br />

Incentive-Programme auf Anfrage<br />

Tagungspauschale<br />

o.N. € 50,– mit.N., HP/EZ € 170,–<br />

Ab 15 Teilnehmern steht dem Veranstalter<br />

die Anlage exklusiv zur Verfügung<br />

Wien 1190<br />

Wien 1030<br />

Salzburg<br />

Salzburg<br />

convention<br />

center<br />

Austria Trend Hotels & Resorts<br />

Tel: 58800-833, Fax: 58800-888<br />

office@austria-trend.at, www.austria-trend.at<br />

Österreichs größte Hotelkette bietet Ihnen:<br />

29 Hotels in Österreich und im umgebenden<br />

Ausland: 17 Hotels in Wien, 4 Häuser in<br />

Salzburg; Linz, Graz, Innsbruck,<br />

St. Lambrecht, Kitzbühel, Fieberbrunn,<br />

Bratislava, Ljubljana<br />

Tagungsräume<br />

142 Veranstaltungsräume mit<br />

insgesamt 27114 qm Konferenzfläche<br />

Technik Extra<br />

Gratis WLAN, Beamer+Tisch,<br />

Moderatorenkoffer, Bühne, Tonanlage und<br />

Mikros, sonstige Spezialtechnik je nach Hotel<br />

Ausstellungsfläche<br />

auf Anfrage<br />

Gastronomie<br />

Restaurant oder Bar in vielen unserer Hotels –<br />

österreichische bis internationale Spezialitäten<br />

Übernachtung<br />

5157 Zimmer in der 3-5 Sterne Kategorie<br />

Freizeit Specials<br />

je nach Destination und Hotel<br />

Tagungspauschale<br />

je nach Hotel<br />

A-1190 Wien, Peter-Jordan-Straße 78<br />

Tel.: 01/476 60-116, Fax: DW 117<br />

anfrage@dasmodul.at<br />

www.dasmodul.at<br />

www.cateringmodul.at<br />

Tagungsräume<br />

19, flexible Raumgestaltung in Einheiten<br />

à 80 qm, 10 bis 600 Personen, variable<br />

Bestuhlung, Grand Ballroom<br />

Technik Extra<br />

kostenloser Internet-Corner, wireless<br />

High-Speed-Internet-Zugänge in allen<br />

Tagungsräumen, ISDN<br />

Ausstellungsfläche<br />

1200 qm<br />

Gastronomie<br />

Restaurant, Weinbar, Design-Catering,<br />

umfassende Catering-Plattform im Internet:<br />

www.cateringmodul.at<br />

Freizeit Specials<br />

kostenloser Internet-Corner,<br />

unmittelbar vor dem Modul beginnt die<br />

Ruheoase des Türkenschanzparks<br />

Tagungspauschale<br />

ab € 48 ,–<br />

laufend aktuelle Angebote auf der Homepage<br />

C3 - Convention Center<br />

A-1030 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1<br />

Tel.: 0676/330 87 85<br />

c3@starcatering.at<br />

www.starcatering.at/c3<br />

Tagungsräume<br />

Flexibles Raumkonzept mit Platz für bis zu<br />

400 Personen und mehreren Seminarräumen<br />

Technik Extra<br />

Klimatisierte Räume, Beamer, Leinwände,<br />

Beschallung, Rednerpult, Mikros, Headset,<br />

WLAN in jedem Raum, Lichtsteuerung, ...<br />

Ausstellungsfläche<br />

1.072 qm<br />

Gastronomie<br />

Eventcatering durch StarCatering.<br />

Großzügige Cantinetta mit Gastgarten<br />

Übernachtung<br />

Zahlreiche Partnerhotels in der Nähe<br />

Specials<br />

Zentrale Lage direkt bei der U3 und<br />

Parkmöglichkeiten. Komplettorganisation<br />

Ihres Rahmenprogramms!<br />

Tagungspauschale<br />

Tagespauschale inkl. Catering und Betreuung<br />

durch das C3 - Business Center ab € 49,-<br />

Individuelle Packages möglich.<br />

Mercure Salzburg Central<br />

A-5020 Salzburg, Sterneckstraße 20<br />

Tel.: 0662/881 438-0, Fax: 0662/871 111 411<br />

h5354@accor.com<br />

www.accorhotels.com<br />

Tagungsräume<br />

6, Gesamtkapazität 410 Personen,<br />

zwei zusammenlegbare Tagungsräume für<br />

250 Personen, Tageslicht, klimatisiert<br />

Technik Extra<br />

Gratis WLAN, Beamer, Tonanlage mit<br />

Mikrofonen, Video-CD-DVD-Rekorder, TV<br />

Ausstellungsfläche<br />

Lobby 300 qm, Galerie 150 qm<br />

Gastronomie<br />

Restaurant »Amadeus«, Bar<br />

Übernachtung<br />

139 Zimmer (Standard, Superior, Suiten)<br />

Freizeit Specials<br />

In unmittelbarer Nähe der Linzer Gasse<br />

und somit aller Hauptsehenswürdigkeiten.<br />

Getreidegasse, Geburtshaus Mozart,<br />

Mirabellplatz, Festspielhaus,<br />

Autobahnanschluss<br />

Tagungspauschale<br />

o.N. ab € 41 ,–, EZ ab € 85,– inkl. Buffetfrühst.<br />

Minibar und Garage für den Trainer kostenlos<br />

64<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


Niederösterreich<br />

Hinterbrühl<br />

Niederösterreich<br />

Reichenau<br />

Niederösterreich<br />

Reichenau<br />

Steiermark<br />

Pöllauberg<br />

Ausgezeichnet beim Goldenen Flipchart:<br />

3. Platz für NÖ <strong>2014</strong><br />

A-2371 Hinterbrühl, Gaadner Str. 34<br />

Tel.: 02236/26 27 40<br />

office@hoeldrichsmuehle.at<br />

www.hoeldrichsmuehle.at<br />

Erich und Irene Moser, Astrid Bahmer<br />

A-2651 Reichenau, Trautenberg Straße 1<br />

Tel.: 02666/58 110, Fax: DW 77<br />

office@seminarparkhotel.at<br />

www.seminarparkhotel.at<br />

A-2651 Reichenau, Hinterleiten 12<br />

Tel.: 02666/52 291, Fax: 02666/53 291<br />

gasthof@flackl.at<br />

www.flackl.at<br />

A-8225 Pöllauberg 88<br />

Tel.: 03335/26 90, Fax: DW 99<br />

hotel@retter.at, www.retter.at<br />

Ulli Retter<br />

Tagungsräume<br />

7<br />

28 qm bis 135 qm<br />

Technik Extra<br />

Gratis-WLAN in allen Seminarräumen und<br />

Zimmern, Beamer, Funkmikro, Videokamera<br />

Ausstellungsfläche<br />

220 qm<br />

Gastronomie<br />

Restaurant 120 Plätze, Terrasse 80 Plätze, Bar<br />

Übernachtung<br />

50 Zimmer<br />

Freizeit Specials<br />

Wald- und Natur-Incentives im<br />

Biosphärenpark Wienerwald, Kulturund<br />

Kulinarik-Events, Teambuilding im<br />

Teamseilgarten, 1000 qm Wald- und<br />

Freizeitanlage, Salzgrotte, Finnische Sauna,<br />

Fitness- und Relaxzone, Jogging- und<br />

Spazierwege, hauseigene Reitanlage<br />

Tagungspauschale<br />

o.N. ab € 49,90; mit N. ab € 128,80<br />

Tagungsräume<br />

9<br />

6-250 Personen<br />

Technik Extra<br />

Digitale Videotechnik, kostenloses WLAN,<br />

Beamer, EDV-Schulungsraum, Bühne<br />

Ausstellungsfläche<br />

ca. 1000 qm<br />

Gastronomie<br />

Restaurant „brasserie“ für bis zu 120 P.<br />

Restaurant „anatol“ für bis zu 40 Personen<br />

Raxsaal bis 200 Personen, Kellerbar,<br />

Spielezimmer mit Billard, Dart, Flipper,<br />

Wuzzler; Lounge<br />

Übernachtung<br />

75 Zimmer, großer Parkplatz und Garage<br />

Freizeit Specials<br />

3 ha großer Park mit High- und Low<br />

Elements, Hochseilgarten, Nordic Walking<br />

Strecke, Mountainbike, Weinverkostung,<br />

BBQ, Fondue, Firmenolympiaden, Karaoke,<br />

Tagungspauschale<br />

o.N. ab € 31,–<br />

tagesaktuelle Angebote auf der Webseite<br />

Tagungsräume<br />

10 helle, modernisierte Räume mit dem<br />

schönsten Blick über die umliegende<br />

Bergwelt, von 55 bis 170 qm<br />

Technik Extra<br />

Mediensteuerung inkl. Beamer, WLAN, TV,<br />

DVD, Back Jack, Yoga Matten, Decken<br />

Ausstellungsfläche<br />

auf Anfrage<br />

Gastronomie<br />

Heurigenstube, Kaminzimmer, Gaststube mit<br />

Bar, Speisesaal, 2 Wintergärten<br />

Übernachtung<br />

53 Zimmer<br />

Freizeit Specials<br />

kleine Saunalandschaft, Dampfbad,<br />

verschiedene Saunen, Massage, großer<br />

Hotelgarten, hauseigenes Freibad, gut<br />

markierte Wanderwege, Bogenschießen,<br />

Raxseilbahn, Fitnessparcours, Fahrradverleih,<br />

Bootsverleih, 2 Tennisplätze<br />

Tagungspauschale<br />

o. N. ab € 34,–, DZ € 70,–, EZ € 88,50<br />

Tagungsräume<br />

20 Seminar- und Gruppenräume, bis 350 P.<br />

Technik Extra<br />

Internet-Corner, Großbildprojektion, Gratis-<br />

WLAN in den Zimmern und Seminarräumen,<br />

Laptops, Bühne<br />

Ausstellungsfläche<br />

2000 qm<br />

Gastronomie<br />

Biozertifizierte Haubenküche à la carte oder<br />

Buffet, Gastgarten, alter Weinkeller, überdachte<br />

Weitblick-Terrasse, Hirschbirnbar<br />

Übernachtung<br />

116 Zimmer, 250 Betten, Garagen<br />

Freizeit Specials<br />

Wellnessreich »Bewusst-SEIN« auf 1200 qm,<br />

Innen- und Außenpool, Bogenschießen,<br />

Massagen, Buschenschank, Weinverkostung,<br />

Hochseilgarten, große Waldlichtung, Retter-<br />

Rallye, Nordic-Walking-Touren, zünftige<br />

Almpartie am Masenberg<br />

Tagungspauschale<br />

o.N. € 49,– mit.N., VP/EZ € 128,–<br />

heute inspiriert,<br />

morgen perfekt inszeniert.<br />

Convention Bureau oBerösterreiCh<br />

sie suchen aktuell ein hotel, eine veranstaltungs- oder event-Location? Dann schildern<br />

sie uns bitte ihre anforderungskriterien. ob für tagesklausur-, Mehrtagesseminar<br />

oder Konferenz: Wir finden – rasch & kostenfrei für Sie – die idealen Partnerbetriebe.<br />

Nutzen Sie unseren Service! Kontaktieren Sie uns unter:<br />

Convention Bureau Oberösterreich<br />

Freistädter straße 119, 4041 Linz, austria<br />

tel.: +43 732 22 10 22, e-Mail: tagung@oberoesterreich.at<br />

Ihre Ansprechpartner: Eva Pöll & Andreas Zebisch<br />

Gedankliche Höhenflüge<br />

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Faszinierendes Salzkammergut :)<br />

Kulinarische Genüsse in<br />

Linz an der Donau<br />

www.tagung.info


die nächste ausgabe<br />

01 | 2015<br />

erscheint am 06. Februar 2015<br />

Storytelling<br />

Aus Wörtern Bilder erzeugen<br />

Generationenmanagement<br />

Der Wert/die Werte älterer Mitarbeiter<br />

Master-Studien<br />

Zulassungskriterien<br />

Projektmanagement<br />

Ausbildungen im Überblick<br />

Buchtipps<br />

Management, absurd<br />

Ein Blick auf die Kehrseite moderner Management-Begriffe<br />

Niki Harramach/Rober Prazak; SpringerGabler Verlag<br />

Begriffe wie Burn-out oder Resilienz<br />

werden oft und gerne verwendet,<br />

ohne jemals kritisch hinterfragt zu<br />

werden. Was aber verbirgt sich tatsächlich<br />

hinter diesen Buzzwords?<br />

Und was hinter Evergreens wie<br />

»Führungskräfte« und latest Hits<br />

wie »Generation Y« und »Social Media«?<br />

Die Autoren stellen Schlagworte,<br />

Stereotypen, Klischees und<br />

Mythen kritisch infrage und wenden sich gegen den irreführenden<br />

Mainstream, gegen verkrustete Stereotypen,<br />

gegen einseitige Betrachtungsweisen und hin zu erfolgversprechenden<br />

Blickwinkeln, außer Acht gelassenen<br />

Phänomenen und empfehlenswerten Gegentrends.<br />

ISBN: 978-3658040406<br />

impressum<br />

Medieneigentümer:<br />

Verlag Wirl & Winter OG<br />

Tautenhayngasse 21/3, A-1150 Wien<br />

Tel.: +43 1 786 37 81, Fax: DW 19<br />

www.verlagwirl.com<br />

Herausgeber und Geschäftsführer:<br />

Christoph Wirl<br />

christoph.wirl@magazintraining.com<br />

Mobiltelefon: +43 660 923 57 31<br />

Chefredakteur:<br />

Gernot Winter<br />

gernot.winter@magazintraining.com<br />

Mobiltelefon: +43 676 844 815 222<br />

Aboverwaltung und Buchhaltung:<br />

office@magazintraining.com<br />

Abo-Preis: 1 Jahr (8 Ausgaben) € 44,– (inkl. USt.)<br />

Druck: Druckerei Berger, Horn; Papier: Furioso 90 g<br />

Coverfoto: thinkstockphotos.com<br />

Schriftfamilien: Acorde, Premiéra, Myriad Pro<br />

Hinweis:<br />

Alle im Inhalt angeführten Preis- und Ter min an gaben<br />

vorbehaltlich Druckfehler und Än de r ungen. Bezahlte<br />

Texte sind mit der Kopf zeile »Promotion«, »PR« oder<br />

»Advertorial« gekenn zeich net.<br />

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www.verlagwirl.com<br />

Warum keiner will, dass du nach …<br />

… oben kommst – und wie ich es trotzdem geschafft habe<br />

Martin Limbeck; Redline Verlag<br />

Martin Limbeck erzählt in seinem<br />

Buch, dass er auf seinem Weg nach<br />

oben mit unzähligen Hindernissen<br />

konfrontiert war, von Neid über<br />

Selbstsabotage bis hin zu falschen<br />

Freundschaften. Hindernissen, wie<br />

sie viele Menschen kennen und erleben.<br />

Mit dem Unterschied, dass<br />

er sich nicht hat ausbremsen lassen,<br />

dass er nicht zu stoppen war. Heute<br />

ist er mit sich im Reinen und kann seine Erfahrung,<br />

seine Botschaft weitergeben: Wenn das Leben »Nein« zu<br />

dir sagt, heißt das nichts anderes, als dass du nur NOCH<br />

nicht am Ziel bist. Oft ist nur noch ein kleiner Schritt nötig,<br />

um das Ziel zu erreichen.<br />

ISBN: 978-3868812350<br />

… Ideen für erfolgreiche Führung<br />

Lothar Seiwert (Hrsg) et al, GABAL<br />

In dem neuesten Band der GSA-<br />

Buch-Serie unter der Federführung<br />

des Bestsellerautors und ehemaligen<br />

GSA-Präsidenten Lothar Seiwert verraten<br />

22 ausgewiesene Experten ihre<br />

erprobten Konzepte zum Thema Führung,<br />

liefern einen Überblick über<br />

die neuesten Führungs-Ansätze und<br />

geben zahlreiche nützliche Tipps für<br />

den Berufsalltag.<br />

Leadership-Experte Karl Kaiblinger leistete dazu mit seinem<br />

Kapitel »Ein Reiseführer für Führungskräfte – The<br />

Leadership Challenge« einen Beitrag über seine langjährige<br />

Führungserfahrung und das weltweit bewährte Prinzip der<br />

Leadership Challenge.<br />

ISBN: 978-3869365985<br />

66<br />

<strong>TRAiNiNG</strong> <strong>08</strong> | <strong>2014</strong>


Vergessen Sie den Heuhaufen.<br />

Konzentrieren Sie sich auf die<br />

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