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DRACHEN - Dragon-class.ch

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SPORTS<br />

<strong>DRACHEN</strong><br />

TECGUIDE<br />

Dieser Dra<strong>ch</strong>en tut<br />

au<strong>ch</strong> Gutes: Das<br />

Rennen unterstützt<br />

bena<strong>ch</strong>teiligte Kids<br />

war ein Grund, die Legenden und Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten,<br />

die si<strong>ch</strong> um dieses Boot ranken, si<strong>ch</strong>er<br />

ein anderer. S<strong>ch</strong>on immer segelten au<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>illernde Figuren und s<strong>ch</strong>räge Vögel Dra<strong>ch</strong>en.<br />

Wie zum Beispiel der »Operettenkapitän«<br />

und selbst ernannte Seeteufel Felix Graf<br />

von Luckner, der 1938 mit seinem Dra<strong>ch</strong>en<br />

namens Woge vor Hankö, Norwegen, auftau<strong>ch</strong>te.<br />

Er segelte immer in deuts<strong>ch</strong>er Marineuniform,<br />

bei ihm an Bord soll eiserne Disziplin<br />

geherrs<strong>ch</strong>t haben. 1948 gab der »Island<br />

Sailing Club« zu Cowes einen Dra<strong>ch</strong>en bei<br />

Camper & Ni<strong>ch</strong>olsons in Auftrag, als Geburtstagsges<strong>ch</strong>enk<br />

für Prinz Philip, den Herzog<br />

von Edinburgh und Vater von Charles.<br />

Philip segelte das Boot Bluebottle ni<strong>ch</strong>t<br />

5. CHILDHOOD GOLF & RACE<br />

2004 war es no<strong>ch</strong> eher Zufall, dass die<br />

Hanseatic Lloyd Unternehmensgruppe<br />

Titelsponsor des 75-jährigen Jubiläums<br />

der Dra<strong>ch</strong>enklasse wurde. 278 Dra<strong>ch</strong>en<br />

aus aller Welt kamen na<strong>ch</strong> St. Tropez um<br />

dieses Jubiläum zu feiern. Harro Kniffka,<br />

Unternehmensgründer der Hanseatic<br />

Lloyd-Gruppe und Dra<strong>ch</strong>ensegler, lernte<br />

hier Königin Silvia von S<strong>ch</strong>weden kennen<br />

und erfuhr von ihrer S<strong>ch</strong>irmherrs<strong>ch</strong>aft<br />

über die World CHILDHOOD Foundation.<br />

Bei diesem Treffen entstand die Vision,<br />

mit der Gemeins<strong>ch</strong>aft der Dra<strong>ch</strong>ensegler<br />

soziale Verantwortung zu übernehmen<br />

und zu Gunsten der World CHILDHOOD<br />

Foundation Kindern in Not zu helfen.<br />

Das CHILDHOOD Race ist eine besondere<br />

Regatta. Jedes Boot hat einen Gast an<br />

Bord, um den voraus segelnden Fu<strong>ch</strong>s<br />

zu fangen. Störungen dur<strong>ch</strong> Zus<strong>ch</strong>auers<strong>ch</strong>iffe<br />

sowie ein besonderer Kurs bieten<br />

Spaß und Spannung vor den Augen der<br />

Zus<strong>ch</strong>auer.<br />

Au<strong>ch</strong> 2009 werden wieder bekannte<br />

Persönli<strong>ch</strong>keiten anwesend sein. Letztes<br />

Jahr konnte man den S<strong>ch</strong>auspieler Till<br />

Demtröder, Bundesligatrainer Felix<br />

Magath, Musicaldarsteller Anton<br />

»Tarzan« Zetterholm und Nobelpreisträger<br />

Prof. Dr. Olav Hohmeyer im Dra<strong>ch</strong>en<br />

segeln sehen.<br />

Hll-dragon.de, <strong>ch</strong>ildhood.org<br />

oft, aber wenn, dann meist in Gesells<strong>ch</strong>aft des S<strong>ch</strong>riftstellers und<br />

Ya<strong>ch</strong>tkonstrukteurs Uffa Fox aus Cowes. Ganz selten war au<strong>ch</strong> der<br />

kleine Charly mit an Bord. Aktivere Regattasegler im Dra<strong>ch</strong>en<br />

sind heute Prinz Henrik von Dänemark und sein Sohn, Kronprinz<br />

Frederik, die in ihren jeweilgen Booten oft gegeneinander antreten.<br />

Wer einmal in den Dra<strong>ch</strong>en steigt, bleibt meist dabei. »In diese<br />

Klasse muss man hineinwa<strong>ch</strong>sen«, sagt Andreas Haubold, Ya<strong>ch</strong>thändler<br />

aus Berlin: »Mir ist das, glaube i<strong>ch</strong>, mittlerweile gelungen!«<br />

Er ist seit runden 30 Jahren dabei. No<strong>ch</strong> engagierter war der<br />

Franzose Yves Theze. 1949 kaufte er seinen ersten Dra<strong>ch</strong>en, den<br />

letzten bestellte er 2003, als er 82 Jahre alt war, telefonis<strong>ch</strong> bei<br />

Paul-Ri<strong>ch</strong>ard Høj-Jensen von der Werft »Petticrows«. Do<strong>ch</strong> anders<br />

als der Franzose kam Haubold aus einer anderen Klasse zum<br />

Dra<strong>ch</strong>en: Einst segelte er FD, dann lernte er seine Frau Martina<br />

kennen und su<strong>ch</strong>te ein Boot, das sie gemeinsam segeln konnten.<br />

»S<strong>ch</strong>ön sollte es au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> sein, was bleibt denn da no<strong>ch</strong>« Gefallen<br />

hat ihm au<strong>ch</strong>, dass in dieser Klasse Jung und Alt gegeneinander<br />

segeln. »Und der Dra<strong>ch</strong>en ist so eine Art Auffanglager für alle<br />

älteren Segler, die einmal in anderen Klassen erfolgrei<strong>ch</strong> waren –<br />

die Konkurrenz auf Regatten ist daher überdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> stark.<br />

Es kommen immer wieder gute Segler in den Dra<strong>ch</strong>en, au<strong>ch</strong> Profis<br />

wie Jesper Bank oder Jens Christensen, und die meisten bleiben<br />

dann au<strong>ch</strong> dabei.«<br />

Wie segelt si<strong>ch</strong> der Dra<strong>ch</strong>en Er sei, so Haubold, dank vieler<br />

Modernisierungen und Änderungen über die Jahre insgesamt lebendiger<br />

geworden. Es gibt einen Mastkontroller, Trimmleinen<br />

auf und unter dem Aufbau – wenn man in einen aktuellen Renn-<br />

Dra<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>aut, sieht man vor allem ein Gewirr von Leinen und<br />

Blöcken. Der Cockpitboden liegt jetzt höher, mittlerweile segeln<br />

die Dra<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> mit einer elektris<strong>ch</strong>en Bilgepumpe und Digitalkompass.<br />

Fast alles, was es an modernem Spielzeug für Rennsegler<br />

gibt, kann man auf dem Dra<strong>ch</strong>en einsetzen. Dabei sind au<strong>ch</strong> ältere<br />

S<strong>ch</strong>iffe konkurrenzfähig, jedenfalls auf Binnengewässern. Nur in<br />

harter, kurzer Welle seien die neuen S<strong>ch</strong>iffe im Vorteil, weil die<br />

Rümpfe insgesamt steifer sind.<br />

Mistweib und Liebhaberin<br />

Jesper Bank, der mehrere Dra<strong>ch</strong>en-Meisters<strong>ch</strong>aften gewann (Nordis<strong>ch</strong>er<br />

Meister 1989, WM 1993, Dänis<strong>ch</strong>e Meisters<strong>ch</strong>aft 1996)<br />

äußerte si<strong>ch</strong> einst ganz drastis<strong>ch</strong> über das Boot: »Bei s<strong>ch</strong>werem<br />

Wetter und kurzer See ist sie ein altes, mürris<strong>ch</strong>es Mistweib und<br />

dann ist es s<strong>ch</strong>wer, sie anzutreiben. Wenn das aber gelingt, ist sie<br />

die beste Liebhaberin der Welt!« Und weiter: »Um der Atmosphäre<br />

und der Mens<strong>ch</strong>en willen ist man immer gerne dabei. Dra<strong>ch</strong>ensegeln<br />

ist eine einzigartige Kombination aus sympathis<strong>ch</strong>er und<br />

anregender Geselligkeit und einem anspru<strong>ch</strong>svollen Boot!«<br />

Da kann man s<strong>ch</strong>on mal die Tatsa<strong>ch</strong>e vers<strong>ch</strong>merzen, dass Dra<strong>ch</strong>ensegeln<br />

ni<strong>ch</strong>t gerade billig ist. Der Einstiegspreis liegt so um<br />

die 80.000 Euro, wenn man si<strong>ch</strong> ein neues S<strong>ch</strong>iff mitsamt Trailer,<br />

Segel und Zubehör kauft. Allerdings brau<strong>ch</strong>t man dazu au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />

ein passendes Zugfahrzeug, um die insgesamt fast 2,5 Tonnen Anhängerlast<br />

au<strong>ch</strong> über die Straße s<strong>ch</strong>leppen zu können. Dafür hält<br />

si<strong>ch</strong> der Wertverlust bei den S<strong>ch</strong>iffen in annehmbaren Grenzen –<br />

ganz im Gegensatz zu vielen anderen Regattabooten. Und weil der<br />

Dra<strong>ch</strong>en no<strong>ch</strong> immer ni<strong>ch</strong>t gestorben ist, segelt er weiter. Lebendig<br />

wie eh und je…<br />

■<br />

FOTOS: ARCHIV HANSEATIC LLOYD AG (4)<br />

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38 SEGEL JOURNAL MAI | JUNI 2009<br />

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