Liturgieheft als pdf-Datei - Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen ...
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Wir ahnen deine Nähe in vielem, das uns<br />
umgibt und in der Sehnsucht, die uns<br />
wach hält für dich. Wir sehnen uns nach<br />
Frieden – können oft nicht verstehen und<br />
reden. Wir sehnen uns nach Gerechtigkeit<br />
– fühlen uns oft machtlos und sehen<br />
nicht, wie wir unsere Verantwortung<br />
wahr nehmen können. Wir sehnen uns<br />
nach Liebe – fühlen uns oft überfordert<br />
und haben resigniert. Wir sehnen uns<br />
nach Freiheit – haben oft zu wenig Mut<br />
und Kraft. Wir sehnen uns nach Zufrie -<br />
denheit und Glück – und suchen oft in<br />
die f<strong>als</strong>che Richtung.<br />
Herr, lass es Licht werden in diesen Ta -<br />
gen, lass es Licht werden, wo wir im<br />
Finstern wandeln, lass es Licht werden in<br />
uns. Schenke dein Licht allen, die sich<br />
einsam und ungeliebt fühlen. Sei jetzt in<br />
unserer Mitte. Stärke unseren Glauben,<br />
mach fest unsere Hoffnung und belebe<br />
uns mit deiner Liebe. Hilf uns Gutes zu<br />
wollen und zu tun. Dein ist die Kraft und<br />
die Herrlichkeit in Ewigkeit.<br />
Alle: Amen.<br />
Lied O Heiland, reiß die Himmel auf<br />
Liedblatt; EG 7,1-6; GL 105; EM 141<br />
Zum Bild<br />
Wir betrachten das Bild auf<br />
der Vordersei te und teilen unsere<br />
Beo bach tungen mit.<br />
Eine/r: In einem goldenen Torbogen sitzen<br />
zwei Gestalten. Sie stellen die alttestamentlichen<br />
Propheten Ezechiel und<br />
Jesaja dar. Die Abbildung ist ein kleiner<br />
Bildaus schnitt aus der Lehr tafel, die Prin -<br />
zessin Antonia von Württemberg von<br />
ihrem Hofmaler Johann Friedrich Gruber<br />
in den Jahren 1659 bis 1663 nach ihren<br />
genauen Anweisungen malen ließ.<br />
Die Lehrtafel zeigt eine Vielzahl von Ge -<br />
stalten, zeigt Tiere, Pflanzen und Symbo -<br />
le, den Paradiesgarten, den Tempel und<br />
den geöffneten Himmel. Sie steht in der<br />
evangelischen Kirche in Bad Teinach, dem<br />
damaligen Sommersitz des württem ber -<br />
gischen Fürstenhauses im Schwarzwald.<br />
Nach den Wirren des 30jährigen Krieges<br />
will Prinzessin Antonia dem völlig verarmten<br />
Volk durch dieses Gemälde wieder<br />
einen Zugang zum christlichen Glauben<br />
ermöglichen. Sie will den Menschen<br />
sicht bar vor Augen malen, wie sie in<br />
einer trostlosen Zeit durch Jesus Christus<br />
Sinn und Zukunft für das eigene Leben<br />
finden können.<br />
Die äußere Seite der Tafel stellt einen<br />
Hoch zeitszug dar, der die Ge meinde Got -<br />
tes symbolisiert. Er wird angeführt von der<br />
Braut in Gestalt von Prin zessin An to nia,<br />
die vom Bräuti gam Jesus Christus empfangen<br />
wird.<br />
Über dieser<br />
Szene mu -<br />
siziert ein<br />
Engels chor,<br />
der in der<br />
inneren<br />
Tafel wieder<br />
auftaucht.<br />
Der<br />
kleine Engel<br />
ge hört zu diesem Chor, der die Freude und<br />
den Jubel über Gottes Herrlichkeit vielstimmig<br />
erklingen lässt.