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Vorlesung Faltwerke.pdf - Staatliche Akademie der Bildenden ...

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Grundlagen für die Planung<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


1. Sonnenschutz<br />

Sichtbeschränkung berücksichtigen<br />

Feststehend o<strong>der</strong> beweglich<br />

- feststehen<strong>der</strong> Sonnenschutz variiert in<br />

seiner Effizienz über das Jahr betrachtet<br />

- beweglicher Sonnenschutz ist konstruktiv<br />

anspruchsvoller und in <strong>der</strong> Regel<br />

schadensanfälliger aufgrund beweglicher<br />

Teile<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


2. Material<br />

- transluzent o<strong>der</strong> opak<br />

- starr o<strong>der</strong> elastisch<br />

- ebene Fläche o<strong>der</strong> gekrümmte, abwickelbare<br />

Fläche<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


3. Tragstruktur<br />

- selbsttragende Struktur<br />

- modulare Struktur mit wie<strong>der</strong>kehrenden Formen<br />

o<strong>der</strong> eine Großform<br />

- Modelle sind nicht in jede Größe skalierbar,<br />

Biegebeanspruchung <strong>der</strong> Fläche beachten<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


4. Verbindungstechnologie<br />

- Sind die Elemente aus einem Teil zu falten o<strong>der</strong><br />

müssen sie an den Kanten gefügt werden<br />

- Kleben<br />

- Schrauben<br />

- Stecken<br />

- Klemmen<br />

- Verbindung innerhalb des Querschnittes <strong>der</strong><br />

Platte ist schwierig, abhängig vom Material<br />

5. Herstellung<br />

Bearbeitungsmöglichkeiten in den Werkstätten <strong>der</strong><br />

Kunstakademie berücksichtigen<br />

- Ausschneiden<br />

-Sägen<br />

-Fräsen<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


<strong>Faltwerke</strong><br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Libellenflügel<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Origami = Papier falten<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Origami<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Definition <strong>Faltwerke</strong>:<br />

Ein Faltwerk ist ein räumliches Gebilde, das aus steifen Flächenelementen besteht, welche entlang ihrer<br />

Kanten miteinan<strong>der</strong> verbunden sind und dadurch eine räumliche Tragwirkung erzielen.<br />

Unterscheidung nach <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Faltung in:<br />

• Prismatische <strong>Faltwerke</strong>: parallele Faltungen und <strong>der</strong>en Variationen, rechteckige Scheiben als<br />

Grundform, die durch verschiedene zusätzliche Faltungen variiert werden kann<br />

• Pyramidische <strong>Faltwerke</strong>: umschliessen eine Pyramidenform: Grundfläche ist ein Vieleck,<br />

Seitenflächen bestehen aus Dreiecken, die sich in einem Punkt treffen<br />

• Halbprismatische <strong>Faltwerke</strong>: vereinigen Formen aus prismatischen und pyramidischen <strong>Faltwerke</strong>n<br />

Prismatisch pyramidisch halbprismatisch<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Formen von <strong>Faltwerke</strong>n<br />

Faltwerk<br />

Faltmuster<br />

parallele Geraden parallele Geraden beliebige Geraden<br />

gegenläufige Faltung Gegenfaltung<br />

Kombinationen<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Faltmuster - Winkel<br />

β<br />

β<br />

ζ<br />

ζ<br />

α α β β γ<br />

γ<br />

δ<br />

δ<br />

ε<br />

ε<br />

α<br />

α<br />

β‘ β‘<br />

γ<br />

γ<br />

δ<br />

δ<br />

ε<br />

ε<br />

ζ‘ ζ‘<br />

η<br />

η<br />

δ‘<br />

δ‘<br />

Beliebige Geraden mit Gegenfaltung<br />

Gegenläufige Faltung mit Gegenfaltung<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Gegenfaltung mit Drehung<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Variationen von Faltungen<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Son<strong>der</strong>gebiete <strong>der</strong> Baukonstruktion: Seminar <strong>Faltwerke</strong> WS 2006-07<br />

Arbeitsmodell von K. Altwein, A. Kirsch, C. Michalka<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Son<strong>der</strong>gebiete <strong>der</strong> Baukonstruktion: Seminar <strong>Faltwerke</strong> WS 2006-07<br />

Arbeitsmodelle von K. Altwein, A. Kirsch, C. Michalka<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Son<strong>der</strong>gebiete <strong>der</strong> Baukonstruktion: Seminar <strong>Faltwerke</strong> WS 2006-07<br />

Arbeitsmodell von K. August, K. Klenk, M. Haller<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Son<strong>der</strong>gebiete <strong>der</strong> Baukonstruktion: Seminar <strong>Faltwerke</strong> WS 2006-07<br />

Arbeitsmodelle von K. August, K. Klenk, M. Haller<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Son<strong>der</strong>gebiete <strong>der</strong> Baukonstruktion: Seminar <strong>Faltwerke</strong> WS 2006-07<br />

Entwurf von K. August, K. Klenk, M. Haller<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Formen von <strong>Faltwerke</strong>n<br />

Im Gegensatz zu den pyramidischen <strong>Faltwerke</strong>n bilden prismatische <strong>Faltwerke</strong> die am häufigsten<br />

realisierten Strukturen ohne metallische Stützkonstruktion.<br />

Unterscheidung nach dem Tragverhalten <strong>der</strong> Gesamtkonstruktion in:<br />

• Balkenartige <strong>Faltwerke</strong><br />

• Rahmenartige <strong>Faltwerke</strong><br />

• Bogenartige <strong>Faltwerke</strong><br />

• Scheibenartige <strong>Faltwerke</strong><br />

Balken Rahmen Bogen Scheibe<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Tragverhalten<br />

Tragverhalten von <strong>Faltwerke</strong>n:<br />

Die einzelnen Flächen werden sowohl als Platte als auch als Scheibe beansprucht.<br />

Dabei tragen die einzelnen Elemente Belastungen quer zur Fläche zunächst als Platte zu den Kanten hin<br />

ab, welche als Auflager dienen.<br />

Entlang <strong>der</strong> Kanten werden die Kräfte in Richtung <strong>der</strong> benachbarten Flächen zerlegt. Dadurch werden<br />

diese Flächen als Scheiben aktiviert.<br />

Da die Verformungen <strong>der</strong> Einzelscheiben unter Belastung unterschiedlich sind, verschieben sich die<br />

Kanten gegeneinan<strong>der</strong>. Um dies zu verhin<strong>der</strong>n, müssen sie schubfest miteinan<strong>der</strong> verbunden sein.<br />

Platte<br />

Scheibe<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Tragverhalten – prismatisches Faltwerk<br />

Beanspruchung <strong>der</strong> Fläche<br />

als Platte<br />

Lastabtragung zur Kante<br />

Resultierende Kräfte werden in die Fläche<br />

eingeleitet, die als Scheibe wirkt<br />

Unterschiedliche Verformungen<br />

<strong>der</strong> Kanten verschieben diese<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

Schubspannungen entstehen in den<br />

Kanten, diese müssen daher schubfest<br />

miteinan<strong>der</strong> verbunden sein<br />

> Nur für Lehrzwecke


Tragverhalten – pyramidisches Faltwerk<br />

Beanspruchung <strong>der</strong> Fläche<br />

als Platte<br />

Lastabtragung zu den Kanten<br />

Zerlegung <strong>der</strong> Kantenkraft in Richtung<br />

<strong>der</strong> Grate und <strong>der</strong> Flächen, d.h. parallel<br />

o<strong>der</strong> senkrecht zur Kante. Senkrecht<br />

zur Kante wirkende Kräfte üben auf<br />

diese eine Druck- o<strong>der</strong> Zugbelastung<br />

aus.<br />

Die Faltwerk-Wirkung kommt nur<br />

zustande, wenn diese Kräfte<br />

aufgenommen werden können.<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Das Tragverhalten von <strong>Faltwerke</strong>n läßt sich auf zwei Grundtypen zurückführen:<br />

• Träger o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>es linienförmiges Tragelement:<br />

Die Durchbiegung <strong>der</strong> einzelnen Flächen ist klein im Vergleich zur Verformung <strong>der</strong> Kanten.<br />

• Pyramide:<br />

Schnittpunkt <strong>der</strong> Grate und Kehlen liegt höher o<strong>der</strong> tiefer als die Auflager<br />

Liegt <strong>der</strong> Schnittpunkt auf <strong>der</strong>selben Höhe wie die Auflager, ähnelt die Lastabtragung <strong>der</strong> einer<br />

Kreisplatte<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Die Leistungsfähigkeit eines Faltwerks in Bezug auf die maximal aufnehmbaren Lasten ist abhängig von:<br />

• dem Querschnitt <strong>der</strong> Gesamtkonstruktion<br />

• <strong>der</strong> Konstruktionshöhe: Je flacher die Konstruktionshöhe ist, desto eher neigt sie zum Durchbiegen.<br />

• <strong>der</strong> Steifigkeit <strong>der</strong> einzelnen Flächenelemente<br />

• <strong>der</strong> Stabilisierung <strong>der</strong> Konstruktion durch die Verbindung <strong>der</strong> Kanten untereinan<strong>der</strong> o<strong>der</strong> durch an<strong>der</strong>e<br />

konstruktive Maßnahmen<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Entwurfskriterien für eine Faltwerkform:<br />

• Spannweite<br />

• Gesamtgeometrie des Faltwerks (Gesamtquerschnitt)<br />

• Konstruktionshöhe des Faltwerks<br />

• Beanspruchungen <strong>der</strong> Teilflächen<br />

• Geometrie und max. Abmessungen <strong>der</strong> Teilflächen<br />

- Fertigungsverfahren bzw. Größe <strong>der</strong> Halbzeuge (Plattenware)<br />

- Verringerung <strong>der</strong> Beulgefahr durch Begrenzung <strong>der</strong> Größe einzelner Teilflächen<br />

- Transportmöglichkeiten und Montagetechnik<br />

• Steifigkeit <strong>der</strong> Teilflächen<br />

• Max. Anzahl <strong>der</strong> an einem Punkt zusammentreffenden Kanten<br />

• Ableitung des Regenwassers<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Konstruktion <strong>der</strong> Flächen<br />

Die Flächen übertragen als Platten Biegemomente und als Scheiben Normalkräfte.<br />

Sie müssen daher gegen Ausbeulen und Ausknicken stabilisiert werden.<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Stabilisierung:<br />

• Aufkantung o<strong>der</strong> Verstärkung durch Rippen: Rippen müssen zum Rand hin auslaufen, um<br />

durchgehende Kanten zum Fügen zu erhalten<br />

• Sandwichkonstruktion: Vorteil <strong>der</strong> Steifigkeit in alle Richtungen.<br />

Kernmaterial: Aufnahme <strong>der</strong> Schubspannungen, entscheidet über Lichtdurchlässigkeit.<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Optionen für <strong>Faltwerke</strong> aus<br />

Sandwichelementen:<br />

• Kernmaterial:<br />

Schäume,<br />

Wabenstrukturen aus diversen Materialien, die<br />

mit den Deckschichten schubfest verbunden<br />

werden (geklebt)<br />

• Deckschichten aus Holz, Kunststoff, Metall<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Aspekte bei <strong>der</strong> Fugenausbildung:<br />

• Optisches Erscheinungsbild: scharfe o<strong>der</strong> gebrochene Kante<br />

• Kraftübertragung (kontinuierliche Verbindung wie z.B. Kleben o<strong>der</strong> punktuell angeordnete<br />

Kraftübertragung durch kontinuierlich angeordnete Schrauben)<br />

• Gelenkig o<strong>der</strong> biegesteif: Flächenelemente mit geringer Dicke und ohne Profilierung sind nur sehr<br />

schwierig durch eine biegesteife Fuge zu verbinden. Entsprechend muss die Formstabilisierung des<br />

Faltwerks durch Zugbän<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Einspannen <strong>der</strong> Fußpunkte gesichert werden.<br />

• Montagemöglichkeit: bei Verleimung von Holzelementen müssen diese werkseitig gefügt werden.<br />

• Abdichtung<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Beispiel Holz:<br />

Gekantetes Blech Scharnier Textile Fuge<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Gefalteter Träger aus Holzwerkstoffplatten, RWTH Aachen<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Faltwerk aus Holzwerkstoffplatten, ETH Lausanne, 2006<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Wabenstruktur aus Holzwerkstoffplatten, RWTH Aachen<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Pavillon für den Ideenpark 2008, <strong>Staatliche</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Bildenden</strong> Künste Stuttgart<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Pavillon für den Ideenpark 2008, <strong>Staatliche</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Bildenden</strong> Künste Stuttgart<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Pavillon für den Ideenpark 2008, <strong>Staatliche</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Bildenden</strong> Künste Stuttgart<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Colourdome: Experimenteller Pavillon, 2002, RWTH Aachen<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Colourdome: Experimenteller Pavillon, 2002, RWTH Aachen<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Yokohama Fährterminal, A.: Foreign Office<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Yokohama Fährterminal, A.: Foreign Office<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke


Yokohama Fährterminal, A.: Foreign Office<br />

„The structural development of the project has become the main source of<br />

ideas for its implementation and a trail of discovery that reaches far<br />

beyond the images that have become the better known side of the<br />

project.“<br />

Alejandro Zaera-Polo<br />

Parametric Prototypes<br />

Seminar SS 2008<br />

> Nur für Lehrzwecke

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