Betrachtung und Ermittlung des Arbeitsaufwandes in ... - INVEP
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Insolvenzdienstleister<br />
rung der Mitarbeiter <strong>und</strong> andererseits<br />
von den Möglichkeiten<br />
der e<strong>in</strong>gesetzten Software<br />
ab.<br />
3,50<br />
So ist es sicherlich s<strong>in</strong>nvoll, 3,00<br />
ähn liche Verfahren von immer<br />
2,50<br />
den gleichen Mitarbeitern bearbeiten<br />
zu lassen, damit die<br />
2,00<br />
dadurch gesammelte Erfahrung<br />
voll zum Tragen kommt. 1,50<br />
Die unter Umständen dadurch<br />
entstehenden Effekte von „Betriebsbl<strong>in</strong>dheit“<br />
stellen jedoch<br />
1,00<br />
0,50<br />
e<strong>in</strong> Gefahrenpotential dar,<br />
welches gesondert betrachtet<br />
0,00<br />
werden muss.<br />
Die e<strong>in</strong>gesetzte Software bestimmt<br />
dagegen andere Formen<br />
von Synergieeffekten, wie<br />
Gläubiger-Block<br />
z. B., ob Beteiligte immer wieder<br />
neu erfasst werden müssen<br />
Abbildung 1 Abbildung 1<br />
oder aus e<strong>in</strong>em Pool umkopiert werden können, oder ob<br />
es s<strong>in</strong>nvolle Gruppierungsmöglichkeiten gibt, um ähnliche<br />
Gläubiger- <strong>und</strong> Forderungskonstellationen effizienter zu<br />
bearbeiten. Auch die Möglichkeiten, verfahrensübergreifende<br />
Aktionen durchzuführen (Analysen <strong>des</strong> Gesamtdatenbestan<strong>des</strong>,<br />
Suchmöglichkeiten, Datenimport <strong>und</strong> -export,<br />
Steueranmeldungen etc.) br<strong>in</strong>gen softwarebed<strong>in</strong>gte<br />
Synergieeffekte mit sich.<br />
Aufwand <strong>in</strong> St<strong>und</strong>en<br />
Aufwand <strong>in</strong> St<strong>und</strong>en pro Gläubiger pro Block<br />
1-10<br />
11-20<br />
21-30<br />
31-40<br />
41-50<br />
51-60<br />
61-70<br />
71-80<br />
81-90<br />
91-100<br />
101-110<br />
111-120<br />
121-130<br />
5. Kann bereits zu e<strong>in</strong>em sehr frühen Zeitpunkt e<strong>in</strong>e<br />
Gesamtaufwandsabschätzung vorgenommen werden<br />
Der <strong>in</strong> die Bearbeitung e<strong>in</strong>es Verfahrens e<strong>in</strong>fließende Aufwand<br />
ist dermaßen stark von der Art e<strong>in</strong>er Kanzlei sowie<br />
der e<strong>in</strong>gesetzten Software abhängig, dass hier ke<strong>in</strong>e f<strong>und</strong>ierten<br />
Zahlen ermittelt werden können. Um brauchbare<br />
Aufwandsabschätzungen vornehmen zu können, ist nach<br />
den von uns ermittelten Daten m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens e<strong>in</strong> Vorlauf von<br />
e<strong>in</strong>em Jahr nötig, während<strong>des</strong>sen die Aufwände für alle<br />
Verfahren ständig akkumuliert werden.<br />
Unsere <strong>Betrachtung</strong> von Daten, die über mehrere Jahre<br />
aufgezeichnet wurden, brachte – neben vielen anderen Detaileffekten<br />
– jedoch e<strong>in</strong>en<br />
deutlichen Zusammenhang.<br />
Je kle<strong>in</strong>er die Verfahren s<strong>in</strong>d,<br />
<strong>des</strong> to mehr verteilt sich der<br />
Gesamtaufwand auf die Laufzeit<br />
<strong>des</strong> Verfahrens. Je größer<br />
die Verfahren werden, <strong>des</strong>to<br />
größer ist der Aufwand am Anfang<br />
<strong>des</strong> Verfahrens, d. h., je<br />
nach <strong>Betrachtung</strong> nach Antrag<br />
oder Eröffnung. Auch zeigt<br />
sich, dass bei sehr kle<strong>in</strong>en Ver -<br />
fahren (weniger als 40 Gläu -<br />
biger) der Aufwand für den<br />
e<strong>in</strong>zelnen Gläubiger sehr groß<br />
ist, da hier kaum verfahrens<strong>in</strong>terne<br />
Synergien zum Tragen<br />
kommen (Abbildung 1).<br />
6. Konklusion<br />
Für jede Kanzlei gibt es e<strong>in</strong>en „Schwellwert“ unter <strong>des</strong>sen<br />
Größe neue Verfahren ohne Reibungsverluste <strong>in</strong> den<br />
Kanz leiablauf <strong>in</strong>tegriert werden können. Innerhalb dieses<br />
Schwellwertes def<strong>in</strong>iert schlicht die Anzahl der Mitarbeiter,<br />
ob e<strong>in</strong>e entsprechende Verfahrensmenge <strong>in</strong>sgesamt gemanagt<br />
werden kann. Oberhalb e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>dividuell zu bestimmenden<br />
Schwellwertes von Gläubigern muss e<strong>in</strong>e Kanzlei<br />
sehr kurzfristig e<strong>in</strong>en großen Personalaufwand erbr<strong>in</strong>gen,<br />
um entsprechende Verfahren „zu stemmen“. Die entsprechenden<br />
Kennzahlen lassen sich für jede Kanzlei mit entsprechender<br />
Software sowie e<strong>in</strong>em gewissen Vorlauf ermitteln.<br />
Als Nebeneffekt der Aufstellung von Kennzahlen kann<br />
für jede Kanzlei ermittelt werden, <strong>in</strong> welchen Verfahrensgrößen<br />
oder Fachbereichen es Optimierungspotential gibt.<br />
Gr<strong>und</strong>lagen für diesen Artikel bildeten e<strong>in</strong>e Vielzahl von<br />
Verfahrensdaten sowie grafischen <strong>und</strong> mathematischen<br />
Aus wertungen. Detaillierte <strong>Betrachtung</strong>en hierzu sprengen<br />
jedoch diesen kurzen Artikel <strong>und</strong> bedürften weiterer<br />
entsprechender Ausarbeitungen.<br />
NZI 2008, Heft 4<br />
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