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<strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> <strong>300</strong> <strong>mg</strong> <strong>–Tabletten</strong> Gebrauchsinformation/07.12.2011<br />

GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER<br />

<strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> <strong>300</strong> <strong>mg</strong> -Tabletten<br />

Wirkstoff: <strong>Allopurinol</strong><br />

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses<br />

Arzneimittels beginnen.<br />

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.<br />

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es<br />

kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.<br />

- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie<br />

Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren<br />

Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

Diese Packungsbeilage beinhaltet:<br />

1. Was ist <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> und wofür wird es angewendet?<br />

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> beachten?<br />

3. Wie ist <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> einzunehmen?<br />

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?<br />

5. Wie ist <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> aufzubewahren?<br />

6. Weitere Informationen<br />

1. WAS IST ALLOPURINOL GENERICON RETARD UND WOFÜR WIRD ES<br />

ANGEWENDET?<br />

<strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> wird zur Senkung der Harnsäurewerte im Blut angewendet bei:<br />

Erwachsenen<br />

− mit erhöhten Harnsäurewerten, die durch eine Diät nicht gesenkt werden können.<br />

− mit Gicht.<br />

− mit Nierenschäden, verursacht durch Harnsäure.<br />

− zur Auflösung und Verhütung von Harnsäuresteinen.<br />

− zur Verhütung von Calciumoxalatsteinen bei gleichzeitigem Vorliegen erhöhter<br />

Harnsäurewerte.<br />

− mit erhöhten Harnsäurewerten, verursacht durch Strahlentherapie, Tumorbehandlung mit<br />

bestimmten Medikamenten oder anderen schweren Zellzerfallserscheinungen.<br />

Durch die <strong>retard</strong>ierte Darreichungsform kommt es zu einer verlangsamten Freisetzung des Wirkstoffs<br />

im Magen-Darm-Trakt. Dadurch wird der Gefahr vorgebeugt, dass bei einem zu raschen Abbau der<br />

Harnsäureablagerungen ein Gichtanfall hervorgerufen wird.<br />

2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON ALLOPURINOL GENERICON<br />

RETARD BEACHTEN?<br />

<strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> darf nicht eingenommen werden,<br />

− wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff <strong>Allopurinol</strong> oder einen der<br />

sonstigen Bestandteile von <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> sind (Eine Auflistung der sonstigen<br />

Bestandteile finden Sie in Abschnitt 6).<br />

− wenn Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung leiden (Kreatinin-Clearance unter<br />

20ml/min).<br />

− während der Schwangerschaft oder Stillzeit.<br />

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<strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> <strong>300</strong> <strong>mg</strong> <strong>–Tabletten</strong> Gebrauchsinformation/07.12.2011<br />

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> ist erforderlich<br />

Bei Auftreten von allergischen Reaktionen der Haut muss die Behandlung sofort abgesetzt und ein<br />

Arzt oder das nächste Krankenhaus aufgesucht werden.<br />

Es wurde von potenziell lebensbedrohlichen Hautausschlägen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische<br />

epidermale Nekrolyse) bei der Verwendung von <strong>Allopurinol</strong> berichtet, die zunächst als rötliche<br />

Flecken mit dunklerem Zentrum oder als kreisförmige Flecken mit zentraler Blasenbildung am Rumpf<br />

erscheinen.<br />

Zusätzliche Anzeichen, auf die zu achten ist, sind Geschwüre im Bereich Mund, Rachen und Nase<br />

sowie im Genitalbereich; sowie Konjunktivitis (rote und geschwollene Augen).<br />

Diese potenziell lebensbedrohlichen Hautausschläge gehen oft mit grippeähnlichen Symptomen<br />

einher. Der Ausschlag kann in eine großflächige Blasenbildung oder in ein Abschälen der Haut<br />

übergehen.<br />

Das höchste Risiko für das Auftreten von schweren Hautreaktionen besteht während der ersten<br />

Wochen der Behandlung.<br />

Wenn sich bei Ihnen das Stevens-Johnson-Syndrom oder eine toxische epidermale Nekrolyse während<br />

der Einnahme von <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> entwickelt hat, darf die Behandlung mit <strong>Allopurinol</strong><br />

<strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> zu keinem Zeitpunkt wieder aufgenommen werden.<br />

Wenn Sie einen Ausschlag oder die genannten Hautsymptome entwickeln, setzen Sie <strong>Allopurinol</strong><br />

<strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> sofort ab und nehmen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch und sagen<br />

Sie dem Arzt, dass Sie dieses Arzneimittel einnehmen.<br />

Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn Sie<br />

− eine eingeschränkte Nierenfunktion haben. Eine eingeschränkte Nierenfunktion tritt eher bei<br />

Patienten, die zusätzlich ACE-Hemmer oder Medikamente zur Entwässerung zur Behandlung<br />

eines Bluthochdrucks oder anderer Herzerkrankungen einnehmen, auf.<br />

− eine eingeschränkte Leberfunktion haben.<br />

− eine Störung der Blutbildung haben.<br />

In diesen Fällen ist das Blutbild durch den Arzt sorgfältig zu überwachen.<br />

Es ist zu beachten, dass ein Behandlung mit Arzneimitteln nicht erforderlich ist, wenn<br />

− die Harnsäurewerte im Blut unter 9 <strong>mg</strong> /100 ml liegen.<br />

− die Nierenfunktion normal ist.<br />

− Sie auf eine purinarme Ernährung achten und Nahrungsmittel wie z.B. Innereien wie Bries,<br />

Niere, Hirn, Leber, Herz und Zunge sowie Fleischextrakt und Alkohol (insbesondere Bier, das<br />

den Harnsäurespiegel stark erhöht) vermeiden.<br />

Trinken Sie reichlich Flüssigkeit, damit die Harnmenge täglich mindestens 2 Liter beträgt. Dies ist zu<br />

berücksichtigen, wenn Sie <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> zur Behandlung von<br />

− Gichtniere<br />

− Harnsäuresteinen einnehmen.<br />

Der pH-Wert des Harns kann zur Förderung der Ausscheidung der Harnsäure angehoben werden,<br />

wenn Sie <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong><br />

− während einer Strahlentherapie oder einer medikamentösen Behandlung von Krebs<br />

einnehmen.<br />

− zur Behandlung der angeborenen Enzymmangelkrankheit Lesh-Nyhan-Syndrom einnehmen.<br />

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<strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> <strong>300</strong> <strong>mg</strong> <strong>–Tabletten</strong> Gebrauchsinformation/07.12.2011<br />

Zu Beginn der Behandlung können Gichtanfälle auftreten. Aus diesem Grund wird Ihnen Ihr Arzt<br />

während der ersten 4 Wochen der Behandlung mit <strong>Allopurinol</strong> zusätzlich eventuell Schmerzmittel<br />

oder Colchizin verordnen.<br />

Bei Einnahme von <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> mit anderen Arzneimitteln<br />

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor<br />

kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel<br />

handelt.<br />

<strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> und folgende Arzneimittel können sich gegenseitig in ihrer Wirkung<br />

beeinflussen:<br />

6-Mercaptopurin und Azathioprin<br />

Die gleichzeitige Einnahme von <strong>Allopurinol</strong> mit 6-Mercaptopurin (Zytostatikum zur<br />

Krebsbehandlung) oder Azathioprin (Immunsuppressivum zur Abschwächung von Immunreaktionen)<br />

kann die Wirkung dieser Arzneimittel verstärken. Daher muss deren Dosis gesenkt werden.<br />

Warfarin, Phenprocoumon, Acenocoumarol<br />

Die Wirkung von gerinnungshemmenden Präparaten des Cumarin-Typs (Warfarin, Phenprocoumon,<br />

Acenocoumarol) kann durch <strong>Allopurinol</strong> verstärkt werden. Daher sollten die Blutgerinnungswerte von<br />

Patienten, die diese Kombination einnehmen, sorgfältig und regelmäßig kontrolliert werden, um die<br />

Dosis gegebenenfalls entsprechend anzupassen.<br />

Chlorpropamid<br />

Chlorpropamid ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes mellitus. Die blutzuckersenkende<br />

Wirkung von Chlorpropamid kann bei gleichzeitiger Einnahme mit <strong>Allopurinol</strong> verstärkt sein. Vor<br />

allem bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann eine Reduktion der Dosis von<br />

Chlorpropamid erforderlich sein.<br />

ACE-Hemmer<br />

ACE-Hemmer sind Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und anderen Herzerkrankungen.<br />

Bei gleichzeitiger Einnahme mit <strong>Allopurinol</strong>, insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion,<br />

können vermehrt Hautreaktionen und Blutbildveränderungen auftreten.<br />

Medikamente zur Krebsbehandlung (Zytostatika wie z.B. Cyclophosphamid, Doxorubicin,<br />

Bleomycin, Procarbazin, Mechloroethamin)<br />

Die Gefahr von Blutbild- und Knochenmarksschäden unter einer Zytostatikatherapie kann durch die<br />

gleichzeitige Gabe von <strong>Allopurinol</strong> erhöht werden. Blutbildkontrollen sind daher in kurzen<br />

Zeitintervallen durchzuführen.<br />

Salicylate (wie z.B. Acetylsalicylsäure)<br />

Salicylate sind Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen, Fieber und Entzündungen. Bei<br />

gleichzeitiger Einnahme mit <strong>Allopurinol</strong> kann die therapeutische Wirkung von <strong>Allopurinol</strong> vermindert<br />

sein.<br />

Probenecid und Benzbromaron (Urikosurika)<br />

Probenecid und Benzbromaron sind Medikamente zur Steigerung der Harnsäureausscheidung über die<br />

Nieren. Bei gleichzeitiger Einnahme mit <strong>Allopurinol</strong> kann die therapeutische Wirkung von<br />

<strong>Allopurinol</strong> vermindert sein.<br />

Theophyllin<br />

Theophyllin ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Bronchialasthma und anderen<br />

Atemwegserkrankungen. <strong>Allopurinol</strong> verlangsamt die Ausscheidung von Theophyllin.<br />

Möglicherweise können bei gleichzeitiger Behandlung mit Theophyllin und <strong>Allopurinol</strong> verstärkte<br />

Wirkungen von Theophyllin wie Herzklopfen, Erhöhung der Pulsfrequenz, Übelkeit, Schwindel und<br />

Unruhe auftreten. Regelmäßige Blutbildkontrollen sind vor allem zu Beginn der Behandlung oder<br />

nach Änderung der Dosierung von <strong>Allopurinol</strong> erforderlich.<br />

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<strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> <strong>300</strong> <strong>mg</strong> <strong>–Tabletten</strong> Gebrauchsinformation/07.12.2011<br />

Ampicillin und Amoxicillin (Antibiotika)<br />

Bei gleichzeitiger Behandlung mit <strong>Allopurinol</strong> ist das Risiko allergischer Reaktionen erhöht. Wenn<br />

möglich, sollen Patienten, die <strong>Allopurinol</strong> einnehmen, andere Antibiotika als Ampicillin und<br />

Amoxicillin verordnet werden.<br />

Didanosin (Medikament zur Behandlung von HIV-Infektionen)<br />

<strong>Allopurinol</strong> kann die Wirkung von Didanosin verstärken.<br />

Vidarabin (Medikament zur Behandlung von Viruserkrankungen)<br />

Die Nebenwirkungen von Vidarabin können häufiger auftreten.<br />

Ciclosporin (Medikament zur Unterdrückung des Immunsystems)<br />

Die Häufigkeit und Stärke der durch Ciclosporin hervorgerufenen Nebenwirkungen kann durch die<br />

gleichzeitige Einnahme mit <strong>Allopurinol</strong> erhöht werden.<br />

Phenytoin<br />

Phenytoin ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie und bestimmten Schmerzzuständen.<br />

<strong>Allopurinol</strong> kann den Abbau von Phenytoin in der Leber beeinträchtigen.<br />

Antacida (Medikamente zur Reduzierung der Magensäureproduktion)<br />

Durch die gleichzeitige Anwendung dieser Medikamente kann die Aufnahme von <strong>Allopurinol</strong> im<br />

Verdauungstrakt vermindert werden. Daher sollte ein Mindestabstand von 3 Stunden zwischen den<br />

Einnahmen eingehalten werden.<br />

Bei Einnahme von <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> zusammen mit Nahrungsmitteln und<br />

Getränken vermeiden Sie,<br />

− Alkohol, insbesondere Bier.<br />

− Nahrungsmittel mit einem hohen Puringehalt wie z.B. Innereien (Bries, Niere, Hirn, Herz,<br />

Zunge) und Fleischextrakt.<br />

Schwangerschaft und Stillzeit<br />

Fragen Sie vor Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.<br />

<strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Tritt<br />

während der Behandlung mit <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> eine Schwangerschaft ein, so setzen Sie<br />

das Medikament sofort ab und informieren unverzüglich Ihren Arzt.<br />

Während der Stillzeit soll <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> nicht angewendet bzw. soll vor der<br />

Behandlung abgestillt werden.<br />

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen<br />

ACHTUNG: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit<br />

beeinträchtigen.<br />

Da unter Behandlung von <strong>Allopurinol</strong> über Nebenwirkungen wie Schwindel, Schläfrigkeit oder<br />

unkoordinierte Bewegungen berichtet worden ist, sollten Patienten beachten, dass die Fähigkeit zur<br />

aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein kann.<br />

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong><br />

Dieses Arzneimittel enthält geringe Mengen Lactose Monohydrat (Milchzucker). Bitte nehmen Sie<br />

<strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> Retard erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass<br />

Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.<br />

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<strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> <strong>300</strong> <strong>mg</strong> <strong>–Tabletten</strong> Gebrauchsinformation/07.12.2011<br />

3. WIE IST ALLOPURINOL GENERICON RETARD EINZUNEHMEN?<br />

Nehmen Sie <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen<br />

Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie nicht ganz sicher sind.<br />

Erwachsene:<br />

Für die Dauertherapie 1 x 1 Retardtablette täglich.<br />

Im Bedarfsfall kann die Dosis auf bis höchstens 3 x 1 Tablette täglich (Einzeldosis <strong>300</strong> <strong>mg</strong>) allmählich<br />

gesteigert werden.<br />

Die übliche Anfangsdosis beträgt 100 <strong>mg</strong> <strong>Allopurinol</strong>. Ihr Arzt wird die Dosis abhängig vom<br />

Harnsäurewert und der Nierenfunktion anpassen.<br />

Für Dosierungen unter <strong>300</strong> <strong>mg</strong> <strong>Allopurinol</strong> stehen am Markt Produkte mit entsprechenden Stärken zur<br />

Verfügung.<br />

Kinder, Jugendliche, ältere Patienten und Patienten mit eingeschränkter Nieren-/<br />

Leberfunktion:<br />

Wegen des Fehlens von ausreichenden Daten bei Kindern und Jugendlichen bzw. des hohen<br />

Wirkstoffgehalts ist <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> für diese Patientengruppen nicht geeignet. Für diese<br />

Patienten stehen am Markt Produkte mit geeigneten Stärken zur Verfügung.<br />

Nehmen Sie <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong><br />

− unzerkaut,<br />

− mit einem Glas Wasser,<br />

− nach einer Mahlzeit und<br />

− immer zur gleichen Tageszeit ein.<br />

Verteilen Sie die Dosis über den Tag, wenn<br />

− Sie mehr als 1 Tablette täglich einnehmen oder<br />

− Magen- oder Darmbeschwerden als Nebenwirkungen auftreten.<br />

Die Einnahme nach den Mahlzeiten mit reichlich Flüssigkeit beugt vorübergehenden Beschwerden im<br />

Verdauungstrakt, wie z. B. Übelkeit, vor.<br />

Dauer der Einnahme<br />

Die Behandlung mit <strong>Allopurinol</strong> ist üblicherweise über längere Zeit erforderlich. Bitte nehmen Sie<br />

<strong>Allopurinol</strong> regelmäßig und so lange ein, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat.<br />

Suchen Sie Ihren Arzt regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen auf.<br />

Wenn Sie eine größere Menge von <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> eingenommen haben, als Sie<br />

sollten<br />

Ziehen Sie in diesem Fall immer einen Arzt zu Rate. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schwindel<br />

können Anzeichen einer Überdosierung sein.<br />

Wenn Sie die Einnahme von <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> vergessen haben<br />

Nehmen Sie die vergessene Dosis ein, sobald Sie daran denken. Sollte es jedoch bereits Zeit für die<br />

nächste Dosis sein, nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, sondern setzen Sie die Einnahme wie<br />

gewohnt fort.<br />

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<strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> <strong>300</strong> <strong>mg</strong> <strong>–Tabletten</strong> Gebrauchsinformation/07.12.2011<br />

Wenn Sie die Einnahme von <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> abbrechen<br />

Brechen Sie die Behandlung mit <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> nicht ohne Zustimmung Ihres Arztes<br />

ab. Ein vorzeitiges Beenden der Einnahme von <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> kann den Therapieerfolg<br />

herabsetzen.<br />

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder<br />

Apotheker.<br />

4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?<br />

Wie alle Arzneimittel kann <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei<br />

jedem auftreten müssen.<br />

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt<br />

oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.<br />

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:<br />

Sehr häufig: mehr als 1 Patient von 10<br />

Häufig: 1 bis 10 Patienten von 100<br />

Gelegentlich: 1 bis 10 Patienten von 1.000<br />

Selten: 1 bis 10 Patienten von 10.000<br />

Sehr selten: weniger als 1 Patient von 10.000<br />

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.<br />

Nebenwirkungen treten bei Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion häufiger auf.<br />

Bei Patienten mit Leberschäden wird zu Beginn der Therapie eine Kontrolle der Leberfunktion<br />

empfohlen.<br />

Wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bei sich bemerken, brechen Sie die Einnahme von<br />

<strong>Allopurinol</strong> sofort ab und suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf:<br />

− Hautreaktionen, da schwere Überempfindlichkeitsreaktionen folgen können.<br />

− Anzeichen einer Infektion wie Fieber und allgemeines Unwohlsein oder Fieber mit<br />

lokalen Infektionsbeschwerden wie Halsschmerzen, Rachen-, Mundentzündungen<br />

oder Beschwerden der Harnwege.<br />

− bei schweren allergischen Reaktionen.<br />

− Häufig<br />

Hautreaktionen, wie<br />

− Juckreiz,<br />

− gefleckte Haut mit kleinen Knoten,<br />

− Schuppung der Haut,<br />

− Flecken,<br />

− Hautblutungen oder<br />

− Abschälung der Haut (selten) können zu jedem Zeitpunkt der Behandlung auftreten.<br />

− Gelegentlich<br />

− Übelkeit<br />

− Erbrechen<br />

− Durchfall<br />

− Verminderung der Zahl der Blutplättchen, dadurch wird das Risiko für Blutungen und<br />

Blutergüsse erhöht<br />

− schwerwiegende Verringerung der Zahl der weißen Blutzellen, dadurch werden<br />

Infektionen wahrscheinlicher<br />

− verringerte Zahl der roten Blutzellen aufgrund einer erniedrigten Produktion, die<br />

folgendes verursachen kann<br />

− Schwäche<br />

− Blutergüsse<br />

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<strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> <strong>300</strong> <strong>mg</strong> <strong>–Tabletten</strong> Gebrauchsinformation/07.12.2011<br />

− höhere Wahrscheinlichkeit für Infektionsanfälligkeit.<br />

− Selten<br />

− Schwere allergische Reaktionen<br />

− Hautreaktionen begleitet von Abschälen der Haut (Peeling), Fieber, Veränderung der<br />

Lymphknoten, erhöhte Zahl von bestimmten weißen Blutzellen (Eosinophilie),<br />

Gelenksschmerzen<br />

− Lebensbedrohliche Zustände, bei der die äußerste Hautschicht abstirbt und sich<br />

abschält<br />

− Entzündungen der Gefäße mit Beschwerden wie: Schädigung der Leberzellen,<br />

Nierenentzündung oder sehr selten Krampfanfälle<br />

− Erkrankungen der Leber, die von<br />

− einer Erhöhung der Leberfunktionswerte ohne Beschwerden<br />

− bis zu Entzündungen der Leber einschließlich der Zerstörung der Leberzellen und in<br />

extremen Fällen bis zu entzündetem, knotigen Lebergewebe reichen.<br />

− Sehr selten<br />

− Allergische Reaktion unterschiedlicher Formen<br />

− Fieber<br />

− Hautreaktionen<br />

− Schüttelfrost<br />

− Gelenksschmerzen<br />

− Reversibler Anstieg der Leberenzymtransanimasen und der alkalischen Phosphatase<br />

− Entzündungen der Gallenwege<br />

− Xanthinsteine in den Harnwegen<br />

− lebensbedrohliche Hautausschläge (Stevens-Johnson Syndrom, toxische epidermale<br />

Nekrolyse (siehe Abschnitt 2)<br />

− lebensbedrohende allergische Schockreaktion<br />

− Veränderung der Lymphknoten (angioimmunoblastische Lymphadenopathie), die nach<br />

Absetzen von <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> wieder verschwindet<br />

− Erbrechen von Blut<br />

− Vermehrte Fettauscheidung mit dem Stuhl<br />

− Magen- und Darmerkrankungen<br />

− Veränderte Zahl der weißen Blutzellen<br />

− weniger als 4.000 weiße Blutzellen pro Mikroliter Blut<br />

− mehr als 10.000 weiße Blutzellen pro Mikroliter Blut<br />

− erhöhte Zahl weißer Blutzellen, die als Granulozyten bezeichnet werden<br />

− erhöhte Zahl weißer Blutzellen, die als eosinophile Granulozyten bezeichnet werden<br />

− Mangel roter Blutzellen aufgrund abnormaler oder verringerter Produktion im<br />

Knochenmark<br />

− allgemeines Unwohlsein<br />

− schmerzhafte, tiefe, knotige Entzündung der Haarfollikel, die von Bakterien verursacht<br />

wird<br />

− Bewußtlosigkeit<br />

− erhöhter Blutdruck<br />

− Blut im Harn<br />

− Zunahme der Größe der Brust bei Männern (Gynäkomastie) auf einer oder auf beiden<br />

Seiten<br />

− Starke schmerzhafte Schwellung der tieferen Hautschichten, meistens im Gesicht<br />

− Sinnesstörungen wie Kribbeln oder Benommenheit<br />

− Entzündungen der Mundschleimhaut<br />

− ansteigende Werte von Blutfetten<br />

− Veränderungen der Geschmackswahrnehmung<br />

− Schwierigkeit Bewegungen zu kontrollieren<br />

− Haarverlust, Verfärbung der Haare<br />

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<strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> <strong>300</strong> <strong>mg</strong> <strong>–Tabletten</strong> Gebrauchsinformation/07.12.2011<br />

− Halsschmerzen<br />

− Impotenz, Samenerguß während des Schlafens, Unfruchtbarkeit<br />

− Kopfschmerzen<br />

− Ungewöhnlicher Anstieg von Substanzen im Blut, die für gewöhnlich im Harn auftreten,<br />

aufgrund einer verringerten Nierenfunktion<br />

− Lähmungen und Muskelschmerzen<br />

− Erkrankungen der Nerven, einschließlich Entzündungen der Nerven in den Armen und<br />

Beinen<br />

− Schläfrigkeit, Schwindel<br />

− Depression<br />

− Sehstörungen, Trübung der Augenlinse<br />

− bestimmte Augenerkrankungen mit Makuladegeneration, die zum Verlust der zentralen<br />

Sehschärfe führen kann<br />

− verringerte Herzfrequenz<br />

− Anstieg der Wasseransammlung im Gewebe<br />

− Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit)<br />

5. WIE IST ALLOPURINOL GENERICON RETARD AUFZUBEWAHREN?<br />

Nicht über 25°C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um das Arzneimittel vor Licht zu<br />

schützen.<br />

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.<br />

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr<br />

anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.<br />

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren<br />

Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme<br />

hilft die Umwelt zu schützen.<br />

6. WEITERE INFORMATIONEN<br />

Was <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> enthält:<br />

Der Wirkstoff ist: <strong>Allopurinol</strong>.<br />

Jede Tablette enthält <strong>300</strong> <strong>mg</strong> <strong>Allopurinol</strong>.<br />

Die sonstigen Bestandteile sind: Ethylcellulose, Maisstärke, Lactose Monohydrat,<br />

Methylhydroxyethylcellulose, Siliciumdioxid, Magnesiumstearat.<br />

Wie <strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> aussieht und Inhalt der Packung:<br />

<strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> sind runde, weiße Tabletten mit einer Bruchkerbe auf einer Seite.<br />

Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.<br />

<strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> ist in Blisterpackungen zu 30 Tabletten abgepackt.<br />

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller<br />

<strong>Genericon</strong> Pharma Gesellschaft m.b.H.<br />

A-8054 Graz<br />

E-Mail: genericon@genericon.at<br />

Z.Nr.: 17.208<br />

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<strong>Allopurinol</strong> <strong>Genericon</strong> <strong>retard</strong> <strong>300</strong> <strong>mg</strong> <strong>–Tabletten</strong> Gebrauchsinformation/07.12.2011<br />

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Dezember 2011.<br />

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