Vorwort zum Sachbericht 2012-03-15 - LOK Stadtallendorf
Vorwort zum Sachbericht 2012-03-15 - LOK Stadtallendorf
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Gemeindepsychiatrischer Verbund<br />
<strong>Sachbericht</strong> 2011<br />
Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle<br />
Betreutes Wohnen für psychisch kranke Menschen<br />
Tagesstätte für psychisch kranke Menschen<br />
Teichwiesenstraße 1<br />
Internet: www.lok-stadtallendorf.de<br />
35260 <strong>Stadtallendorf</strong> E-Mail: Beratung@lok-stadtallendorf.de<br />
Tel.: 06428/1<strong>03</strong>5<br />
Betreuung@lok-stadtallendorf.de<br />
Fax: 06428/8440<br />
Tagesstaette@lok-stadtallendorf.de
<strong>Stadtallendorf</strong>, 26.<strong>03</strong>.<strong>2012</strong><br />
Erläuterungen <strong>zum</strong> <strong>Sachbericht</strong> 2011<br />
Wer lediglich die Statistik überfliegt, wird Zahlen sehen, die sich <strong>zum</strong> letzten Jahr nur<br />
unwesentlich verändert haben. Für alle Leser des <strong>Sachbericht</strong>es, die verstehen wollen,<br />
was sich hinter den hier dargestellten Statistiken an tatsächlicher Praxis verbirgt,<br />
wollen wir gerne einen kurzen Einblick in unsere Arbeitsinhalte geben. Die Veränderungen<br />
liegen in erster Linie auf der inhaltlichen und konzeptionellen Ebene.<br />
Nachdem die Anfragen im Bereich von Stress und Stressfolgeerkrankungen über die<br />
letzten Jahre immer weiter zugenommen hatten und wir im Vorjahr nahezu eine Verdoppelung<br />
der Anfragen verzeichneten, haben wir im Rahmen unserer Möglichkeiten<br />
unser Konzept „Netzwerk Seelische Gesundheit“ weiter umgesetzt und unsere Arbeitsweise<br />
in folgenden Punkten dem veränderten Bedarf angepasst:<br />
1. Verkürzung der durchschnittlichen Beratungssequenzen<br />
2. Vermehrte Verweisung zu niedergelassenen Psychotherapeuten (auch in<br />
Fällen bei denen wir der Meinung sind, dass eine zeitnahe Beratungseinheit<br />
von ca.10 - <strong>15</strong> Gesprächen ausreichend gewesen wäre)<br />
3. Vermehrte Gruppenangebote zur Prävention und Bewältigung von Stressfolgeerkrankungen<br />
4. Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit<br />
5. Aktivierung und Vernetzung vorhandener Ressourcen in den Gemeinden<br />
6. Angebote zur betrieblichen Gesundheitsfürsorge<br />
Einige dieser Punkte bedürfen einer näheren Erläuterung:<br />
Zu 3. und 4.<br />
Im vergangenen Jahr haben wir unsere Gruppenangebote weiter ausgebaut und<br />
uns entschlossen, ab <strong>2012</strong> mindestens einmal pro Quartal ein Gesundheitsforum<br />
zur Prävention und Bewältigung von psychischen Erkrankungen sowie jeweils mehrwöchige<br />
Kurse zu den Themen Stressbewältigung, Entspannung, Angst und<br />
Depression durchzuführen. Genaueres hierzu entnehmen Sie bitte unserem<br />
Jahresprogramm <strong>2012</strong> bzw. den jeweiligen Ankündigungen in der lokalen Presse.
Zu 5.<br />
Allein im Ostkreis Marburg-Biedenkopf gibt es über 600 Vereine und Gemeinschaften,<br />
die einen ständigen Rahmen für Geselligkeit und Aktivitäten der unterschiedlichsten<br />
Art bieten. Um diese für die Menschen zu sensibilisieren, denen eine Kontaktaufnahme<br />
von sich aus schwer fällt und um umgekehrt den Zugang zu solchen<br />
Gemeinschaften zu erleichtern, haben wir nahezu alle Vereine der Region kontaktiert.<br />
Eine fast vollständige Übersicht über Angebote und Zugangsmöglichkeiten zu<br />
Gemeinschaften im Ostkreis liegt nun vor und kann in Kürze unter dem Titel<br />
„Kontakte knüpfen - Gemeinschaft erleben“ u.a. auf unserer Homepage unter<br />
www.lok-stadtallendorf.de abgerufen werden.<br />
Zu 6.<br />
Stressfolgeerkrankungen wie sie unter dem Begriff „Burnout“ seit zwei Jahren ständiges<br />
Thema in den öffentlichen Medien sind, haben häufig einen Bezug zur Arbeitssituation<br />
der jeweils betroffenen Menschen. Um lokale Betriebe für diese Thematik zu<br />
sensibilisieren und bei Prävention sowie Bewältigung von Stressfolgeerkrankungen<br />
effektiv zu unterstützen, haben wir zielgerichtete Angebote entwickelt, die wir ab<br />
<strong>2012</strong> interessierten Unternehmen anbieten. Einen kurzen Überblick können sie sich<br />
unter folgendem Link verschaffen: Angebote an Betriebe.
1. Statistische Übersicht 2011 der<br />
Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle<br />
(Telefonische und anonyme Beratungen sind in der Statistik<br />
nicht erfasst)<br />
KlientInnen<br />
2011<br />
+/-<br />
2010<br />
a) Lebens- und Krisenberatung * )<br />
200 - 5<br />
(einschließlich Angehörigenberatung):<br />
Neuzugänge 2011: 141 - 20<br />
b) Sozialpsychiatrische Beratung und Begleitung * ) 79 - <strong>15</strong><br />
Neuzugänge 2011: 32 - 18<br />
c) TeilnehmerInnen an<br />
therapeutischen Gruppenveranstaltungen:<br />
49<br />
(sofern Gruppenteilnehmer auch Einzelberatung in Anspruch genommen<br />
haben, sind sie auch unter a) oder b) erfasst)<br />
- Gruppe für türkische Frauen mit depressiver Symptomatik<br />
- Gruppe „Depression bewältigen“<br />
- Gruppen „Stressbewältigung“<br />
- Gruppe „Wege aus Angst und Panik“<br />
- Gruppe „Mut tut gut“<br />
18<br />
6<br />
9<br />
9<br />
7<br />
d) TeilnehmerInnen an von uns durchgeführten<br />
Fortbildungen: (ganz- bzw. mehrtägig)<br />
23<br />
- Betriebsinterne Stressbewältigung<br />
e) TeilnehmerInnen an Informationsveranstaltungen<br />
und Vorträgen:<br />
- „Netzwerk Seelische Gesundheit -<br />
Prävention psychischer Erkrankungen“<br />
- „Stress und Stressfolgeerkrankungen“<br />
- „Depression bewältigen“<br />
- „Angst und Angststörungen“<br />
(ca.)<br />
<strong>15</strong>0<br />
20<br />
28<br />
30
Statistische Übersicht 2011<br />
der Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle<br />
N +/- 2010<br />
Gemeinden 279 - 20<br />
<strong>Stadtallendorf</strong> <strong>15</strong>5 - 21<br />
Neustadt 44 + 2<br />
Kirchhain 39 - 6<br />
Wohratal 4 - 1<br />
Rauschenberg 14 + 5<br />
Ebsdorfergrund 1 - 1<br />
Amöneburg 11 - 4<br />
Andere 11 + 6<br />
N +/- 2010<br />
Nationalität 279 - 20<br />
deutsch 204 - 5<br />
türkisch 59 - 6<br />
andere 16 - 9<br />
Schauen Sie doch mal rein:<br />
www.lok-stadtallendorf.de
1.1 Lebens- und Krisenberatung: 200 KlientInnen<br />
aus dem Vorjahr übernommene KlientInnen: 59<br />
neue KlientInnen: 141<br />
N +/- 2010<br />
Nationalität 200 - 5<br />
deutsch <strong>15</strong>6 0<br />
türkisch 33 - 1<br />
andere 11 - 4<br />
Deutsche mit Migrationshintergrund<br />
sind nicht gesondert<br />
erfasst<br />
N +/- 2010<br />
Geschlecht 200 - 5<br />
männlich 59 - 1<br />
weiblich 141 - 4<br />
N +/- 2010<br />
Alter 200 - 5<br />
bis 20 2 - 3<br />
bis 30 37 + 2<br />
bis 40 44 - 16<br />
bis 50 63 + 13<br />
bis 60 34 - 6<br />
über 60 20 + 5<br />
Art des Kontaktes<br />
(Mehrfachnennung möglich)<br />
Anzahl der Kontakte<br />
1 - 5 +/-2010 6 - 20 +/-2010 über 20 +/-2010<br />
Einzelberatung 119 - 10 37 - 7 4 - 8<br />
Paar-/ Familiengespräche 25 + 9 3 - 3 0 0<br />
Betreuung in Gruppen 0 - <strong>15</strong> 0 - 6 9 + 9
1.2 Sozialpsychiatrische Beratung und Begleitung 79 KlientInnen<br />
aus dem Vorjahr übernommene KlientInnen: 47<br />
neue KlientInnen: 32<br />
N +/- 2010<br />
Nationalität 79 - <strong>15</strong><br />
deutsch 48 - 13<br />
türkisch 27 - 1<br />
andere 4 - 1<br />
Deutsche mit Migrationshintergrund<br />
sind nicht ge<br />
sondert erfasst<br />
N +/- 2010<br />
Geschlecht 79 - <strong>15</strong><br />
männlich 19 - 7<br />
weiblich 60 - 8<br />
N +/- 2010<br />
Alter 79 - <strong>15</strong><br />
bis 20 0 0<br />
bis 30 8 - 8<br />
bis 40 18 - 1<br />
bis 50 21 0<br />
bis 60 21 - 1<br />
über 60 11 - 5<br />
Art des Kontaktes<br />
(Mehrfachnennung möglich)<br />
Anzahl der Kontakte<br />
1 - 5 +/-2010 6 - 20 +/-2010 über 20 +/-2010<br />
Einzelberatung/ -betreuung 38 - 9 25 - 10 5 - 1<br />
Paar-/ Familiengespräche 10 - 2 0 0 0 0<br />
Betreuung in Gruppen 0 0 0 0 9 + 9<br />
Erstkontakt auf Station einer<br />
psychiatrischen Einrichtung<br />
+/- 2010<br />
in 2011 2 - 1<br />
Hausbesuche<br />
(Anzahl der KlientInnen)<br />
+/- 2010<br />
in 2011 5 + 1
2. Zur Statistik des Betreuten Wohnens (BW):<br />
Die Betreuungsleistungen werden erbracht für KlientInnen, die in Trägerschaft<br />
des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen (LWV, hier 46 Personen),<br />
anderen hessischen Sozialhilfeträgern (hier 1 Person: Jugendamt) und<br />
außerhessischen Sozialhilfeträgern (hier 1Person)<br />
sowie „Selbstzahlern“ (die 100% der Kosten selbst tragen, hier 3 Personen)<br />
in selbst angemieteter Wohnung lebten.<br />
Anmerkung: Angaben bezogen <strong>zum</strong> Stichtag 31.12.2011.<br />
Organisatorisch erfolgen Aufnahmeverfahren über Hilfeplankonferenzen des Landkreises<br />
Marburg-Biedenkopf, die in der Regel monatlich stattfinden.<br />
Die Weiterbetreuungen werden bilateral gesteuert. Betreffend KlientInnen in Kostenträgerschaft<br />
des LWV finden hierzu Hilfeplankonferenzen 1x/Quartal statt.<br />
Um noch dezentraler und wohnortnäher die erforderlichen Betreuungsleistungen sicherstellen<br />
zu können, wurde neben der Hauptstelle des BW der <strong>LOK</strong> in <strong>Stadtallendorf</strong><br />
eine Zweigstelle in Kirchhain <strong>zum</strong> 01.07.2011 durch Umorganisation innerhalb<br />
des Betreuerteams eröffnet.
2.1 Statistische Übersicht 2011 des Betreuten Wohnens<br />
Die Angaben beziehen sich auf den Stichtag: 30.11. bzw. 31.12.2011:<br />
Personenkreis "Seelisch behinderte Menschen" (tlw. Doppeldiagnosen)<br />
<strong>LOK</strong> / BW<br />
2011<br />
anerkannte Plätze 50<br />
belegte Plätze 51<br />
Fachleistungsstunden im Betreuten Wohnen<br />
102 %<br />
<strong>LOK</strong> / BW<br />
2011<br />
Summe der bewilligten Fachleistungsstunden 5.206<br />
Summe der erbrachten Fachleistungsstunden 7.324<br />
141 %<br />
Wohnorte im Einzugsgebiet<br />
<strong>LOK</strong> / BW<br />
Stadt/Gemeinde 2011<br />
Amöneburg 2 %<br />
Ebsdorfergrund 0 %<br />
Kirchhain 25 %<br />
Neustadt 8 %<br />
Rauschenberg 4 %<br />
<strong>Stadtallendorf</strong> 59 %<br />
Wohratal 0 %<br />
Sonstige (außerhalb Einzugsgebiet) 2 %<br />
Wohnformen vor Aufnahme in das Betreute Wohnen<br />
100 %<br />
<strong>LOK</strong> / BW<br />
2011<br />
Selbständiges Wohnen 47 %<br />
Elternhaus 6 %<br />
Krankenhaus 27 %<br />
Wohnungslos 12 %<br />
Ambulante Wohnform 4 %<br />
Stationäre Wohnform 2 %<br />
Sonstige Wohnformen 2 %<br />
100 %
3. Daten zur Tagesstätte<br />
Die Tagesstätte als teilstationäre Einrichtung richtet sich an psychisch kranke, insbesondere<br />
chronisch psychisch kranke Menschen, die ohne Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
leben und eine Tagesstruktur sowie einen "Ort des Gemeinschaftslebens<br />
und der Betätigung" benötigen.<br />
Um den Besuch der Tagesstätte auch für Betroffene zu ermöglichen, die in den umliegenden<br />
Dörfern wohnen, hält die Tagesstätte einen eigenen Fahrdienst bereit, der<br />
die KlientInnen bei Bedarf von zuhause abholt.<br />
Sie hat Ihre Räumlichkeiten in <strong>Stadtallendorf</strong>, Wetzlarer Str. 5, und ist von Montag bis<br />
Freitag tagsüber geöffnet. KlientInnen unterschiedlicher Nationalitäten werden von<br />
einem multiprofessionellen Mitarbeiterteam unterstützt, um individuell größtmögliche<br />
Selbständigkeit zu fördern.<br />
Die Tagesstätte verfügt über 32 Plätze. Da ein Teil der Besucher nicht in der Lage<br />
ist, die Tagesstätte an fünf Wochentagen für mindestens 4 Stunden zu besuchen,<br />
teilen sich insgesamt 50 Besucher die 32 Plätze. Damit kann das Angebot individuell<br />
und flexibel dem jeweiligen persönlichen Bedarf angepasst werden.<br />
Bewilligte Plätze: 32<br />
Gesamtzahl der Besucher: 50<br />
Auslastung 2011: 109 %