25.12.2014 Aufrufe

Pfarrbrief September 2013 - Pfarreiengemeinschaft Hangard ...

Pfarrbrief September 2013 - Pfarreiengemeinschaft Hangard ...

Pfarrbrief September 2013 - Pfarreiengemeinschaft Hangard ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Liebe Pfarrangehörige,<br />

ich habe einen ganz besonderen Bezug zum Heiligen Erzengel Michael.<br />

Das rührt daher, dass meine Heimatkirche auf diesen geweiht ist.<br />

Und wie toll klingt es, wenn bei laut schallender Orgel das Lied gesungen<br />

wird: Unüberwindbar starker Held St. Michael …<br />

So möchte ich heute ein paar Zeilen über St. Michael schreiben.<br />

Seit über 1000 Jahren schon gedenkt man am 29. <strong>September</strong> des<br />

Erzengels Michael. Er wird meist als „feuriger Fürst des Lichtes“<br />

dargestellt, in schimmernder Rüstung, mit einer Waage, um am jüngsten<br />

Tag die Menschen in Gut und Böse zu trennen. Erst vor ein paar Jahren<br />

hat man den Michaelistag zum Fest der Erzengel „aufgestockt“, so dass<br />

nun auch die „geringeren“ Erzengel Raphael und Gabriel beteiligt sind.<br />

Durch die Eigenschaft Michaels als Lichterfürst haben sich verschiedene<br />

Lichtbräuche erhalten. Es passt schon ganz gut in die Jahreszeit, denn<br />

nun wird es abends schon merklich früher dunkel, und auch morgens,<br />

wenn man aufsteht, ist es noch nicht richtig hell. Jetzt braucht man<br />

wieder künstliches Licht, um zu arbeiten, das wurde früher traditionell mit<br />

einem sogenannten „Lichtschmaus“ gefeiert, mit einem „Lichtbraten“ oder<br />

einer „Lichtgans“. Früher hat man am Vorabend des Michaelstags das<br />

Michelsfeuer angezündet, am Michelstag wurde nicht auf dem Felde<br />

gearbeitet, nicht gesponnen und am Montag danach bekamen auch<br />

Gesellen und Lehrlinge von ihren Meistern einen freien Tag, um den<br />

Beginn der Lichtarbeit, der Arbeit bei künstlichem Licht zu feiern.<br />

In vielen Gegenden haben sich aus dem rituellen „Anzünden der Lampen“<br />

Laternenfeste entwickelt, die Kinder laufen wie an St. Martin (11.<br />

November) mit ihren Laternen oder geschnitzten Rüben oder Kürbissen<br />

durch die Straßen.<br />

Der 29. <strong>September</strong>, Michaelstag, wäre wie der Martinstag auch,<br />

ein Anlass für ein häusliches Laternenfest!<br />

Diakon Martin Simon<br />

2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!