25.12.2014 Aufrufe

die flut 2002 im landkreis - Landkreis Meißen

die flut 2002 im landkreis - Landkreis Meißen

die flut 2002 im landkreis - Landkreis Meißen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausgabe 32/2012 Mei<br />

Entdeckertag zum<br />

Katastrophenschutz Seite 3<br />

Veranstaltungskalender<br />

August Seite 5<br />

Amtliche Bekanntmachungen<br />

Seiten 7 und 8<br />

Freitag 3. August 2012<br />

Das Sommerfest 2012<br />

D<br />

er <strong>Landkreis</strong> Meißen ist seit<br />

der Fusion 2008 eng zusammen<br />

gewachsen. Meißen und Großenhain,<br />

Radebeul und Riesa,<br />

Nossen und Strehla - das gemeinsame<br />

Handeln und auch Feiern<br />

sind längst Alltag geworden.<br />

Rund 700 Gäste aus allen gesellschaftlichen<br />

Bereichen trafen<br />

sich zum Sommerfest 2012 des<br />

<strong>Landkreis</strong>es in der Weinerlebniswelt<br />

in Meißen. Unter ihnen der<br />

Bundesverteidigungsminister Dr.<br />

Thomas de Maizière, der Parlamentarische<br />

Staatssekretär Jan<br />

Mücke, der sächsische Landtagspräsident<br />

Dr. Matthias Rößler neben<br />

Altlandrat Armin Ibisch und<br />

zahlreichen Bundestags- und<br />

Landtagsabgeordneten. Selbst der<br />

Regensommer hatte bei so viel guter<br />

Laune und freundlichen Gesprächen<br />

eine Sonnenpause einge-<br />

legt. Landrat Arndt Steinbach<br />

würdigte in seiner Rede vor allem<br />

<strong>die</strong> erfolgreiche wirtschaftliche<br />

Entwicklung, <strong>die</strong> allen Prognosen<br />

trotze, das Image der Elblandkliniken<br />

als hervorragende Adresse für<br />

Diagnostik wie Therapie und nicht<br />

zuletzt das Kulturangebot der Region<br />

und <strong>die</strong> damit verknüpfte Fusion<br />

der beiden Orchester: „Wir<br />

haben Konflikte gemeinsam gelöst,<br />

mitunter hart gestritten, doch<br />

das Ergebnis hat uns geeint.“<br />

Bei bester Küche und leckeren<br />

Elbtalweinen blieb dann ausreichend<br />

Zeit, darüber zu diskutieren<br />

und eigene Erfahrungen beizusteuern.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> dankt vor allem<br />

den Sponsoren, ohne deren finanzielle<br />

Unterstützung das Sommerfest<br />

nicht möglich wäre.<br />

Foto: K. Thöns<br />

V<br />

or genau<br />

zehn Jahren<br />

drohte in den<br />

Jahrhundert<strong>flut</strong>en<br />

entlang der<br />

Elbe, Röder,<br />

Mulde, Triebisch<br />

unsere He<strong>im</strong>at<br />

zu versinken.<br />

Mit großer<br />

Angst haben wir stündlich auf <strong>die</strong><br />

Pegelstände geschaut, <strong>im</strong>mer wieder<br />

das Krisenmanagement modifiziert,<br />

Menschen überzeugt, lieber<br />

das Haus, <strong>die</strong> Wohnung zu<br />

verlassen als das Leben zu riskieren<br />

und dennoch hatten wir <strong>die</strong><br />

Hoffnung auf ein gutes Ende nie<br />

verloren. Diese Augusttage haben<br />

unser Land wie unseren <strong>Landkreis</strong><br />

verändert. Es war eine gemeinsame<br />

Angst und ein gemeinsames<br />

Hoffen zugleich. Die Menschen<br />

Der <strong>Landkreis</strong> Meißen hat gut vorgesorgt<br />

Von Landrat Arndt Steinbach<br />

rückten eng zusammen, halfen einander,<br />

machten sich gegenseitig<br />

Mut und teilten das Wenige, was<br />

sie aus ihren Häusern gerettet hatten.<br />

Die bange Frage war: Erst gebaut<br />

und schon wieder verloren<br />

Das bewegte viele Familien in der<br />

Region. Zum Glück hatte sich <strong>die</strong><br />

Katastrophe den Sommer ausgesucht.<br />

Dennoch täuschte <strong>die</strong> Sonne<br />

nicht über ängstliche Gefühle<br />

und dramatische Situationen hinweg.<br />

Schl<strong>im</strong>m fand ich auch, dass<br />

so viele wichtige Erinnerungen<br />

einfach weggespült wurden: Bilder<br />

der Kinder, von der Hochzeit,<br />

den Großeltern, dem ersten Urlaub<br />

in Italien. Doch kein Klagen<br />

bringt etwas zurück, was für <strong>im</strong>mer<br />

verloren ist.<br />

Diesem ersten großen Schreck<br />

folgte eine ungeahnte Solidarität.<br />

Damals war ich Bürgermeister in<br />

Blick in <strong>die</strong> Meißner Innenstadt <strong>im</strong> August <strong>2002</strong>.<br />

Foto: J. Ruppert<br />

Wilsdruff. Es gab landauf, landab<br />

keine Feuerwehr, <strong>die</strong> nicht zu<br />

Hilfsaktionen in <strong>die</strong> Krisengebiete<br />

reiste. Auch <strong>die</strong> Partner<strong>landkreis</strong>e<br />

Rems-Murr für Meißen und Aichach-Friedberg<br />

für Riesa-Großenhain<br />

kamen mit Technik und vielen<br />

Helfern an <strong>die</strong> Elbe. Dafür<br />

sind wir bis heute unendlich dankbar.<br />

Es vergeht kein Partnerschaftstreffen,<br />

auf dem <strong>die</strong> Flut<br />

<strong>2002</strong> kein Thema wäre. Kein zentrales<br />

mehr, aber Erinnerungen an<br />

eine Katastrophe, <strong>die</strong> soviel Solidarität<br />

erlebt hat. Wenn wir heute<br />

Menschen begegnen, <strong>die</strong> dringend<br />

Hilfe brauchen, wünsche ich mir<br />

mitunter ein Stück <strong>die</strong>ser Hilfsbereitschaft<br />

aus den Augusttagen<br />

<strong>2002</strong> zurück.<br />

In <strong>die</strong>sen Tagen werden sich<br />

viele Familien an das Jahr <strong>2002</strong><br />

erinnern. Hier und da wird eine<br />

Kerze angezündet, <strong>die</strong> Kirchen laden<br />

zu Gottes<strong>die</strong>nsten ein und<br />

auch der <strong>Landkreis</strong> wird am 12.<br />

August <strong>die</strong> Tore <strong>im</strong> Feuerwehrtechnischen<br />

Zentrum in Glaubitz,<br />

dem Herzstück des Katastrophenschutzes,<br />

weit öffnen. Der Bundesverteidigungsminister<br />

und Mitglied<br />

des Bundestages Dr. Thomas<br />

de Maizière hat <strong>die</strong> Schirmherrschaft<br />

für <strong>die</strong>se Entdeckertour<br />

übernommen.<br />

Fortsetzung auf Seite 2


2<br />

AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS MEISSEN | FREITAG 3. AUGUST 2012<br />

DER LANDKREIS MEISSEN<br />

Nur kurze Sommerpause für den Kreistag<br />

N<br />

achdem der Kreistag auf seiner<br />

Sitzung am 4. Juli in<br />

Schleinitz den Beschluss zur Einrichtung<br />

eines Asylbewerberhe<strong>im</strong>s<br />

für 100 Menschen in Gröditz verschoben<br />

hat, soll nun eine Arbeitsgruppe<br />

mit Vertretern aller Kreistagsfraktionen<br />

einen neuen Beschlusstext<br />

vorbereiten. Nach unerwartet<br />

heftigen Bürgerprotesten<br />

in Gröditz hatte Landrat Arndt<br />

Steinbach, den Punkt von der Tagesordnung<br />

genommen, mit der<br />

Erklärung: „Wir müssen das Gespräch<br />

zum Thema Asylbewerber<br />

<strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Meißen mit allen<br />

Fraktionen mit dem Ziel einer<br />

Konsenslösung suchen.“ Kritik<br />

gab es aus den Reihen des Kreistages<br />

vor allem an der geplanten<br />

Unterbringung in Wohnmodulen.<br />

Es wurde schließlich eine Arbeitsgruppe<br />

unter Leitung des 2. Beigeordneten<br />

des Landrates und für<br />

Asylbewerberfragen zuständigen<br />

Dezernenten Ulrich Z<strong>im</strong>mermann<br />

gebildet. Sein Statement für <strong>die</strong><br />

MDR-Sendung „Hier ab vier“ am<br />

20. Juli lesen Sie <strong>im</strong> untenstehenden<br />

Beitrag.<br />

Kreisstraßen weiter<br />

auf dem Prüfstand<br />

Mit Hilfe sogenannter Filter setzt<br />

der <strong>Landkreis</strong> seine Untersuchungen<br />

der Kreisstraßen fort. Andreas<br />

Herr, Dezernent für Technik, stellte<br />

erste Ergebnisse vor: „Wir haben<br />

583 Kilometer Straße auf den<br />

Prüfstand gestellt. Davon gehören<br />

106 Kilometer zum nachhaltigen<br />

Straßennetz, 76 Kilometer zum<br />

Kernnetz und 401 Kilometer zum<br />

Ergänzungsnetz.“ Die Wertigkeit<br />

soll bei künftigen Straßenbauvorhaben<br />

über den Umfang der Sanierung<br />

mitentscheiden. Die teu-<br />

Die Ortsdurchfahrt Tauscha als wichtige Verkehrsverbindung der K 8536 wurde auf einer Länge<br />

von 1020 Meter grundhaft ausgebaut - einschließlich Gehwege und Entwässerung - mit einer<br />

Gesamtinvestition von 750 000 Euro. Landrat Arndt Steinbach und Bürgermeister Christian<br />

Creutz bedankten sich bei den Anwohnern für ihr Verständnis während der Bauarbeiten sowie<br />

bei den Firmen Thurm und Hausdorf.<br />

Foto: Thöns<br />

erste Sanierung ist der grundhafte<br />

Ausbau, hier kostet ein Straßenkilometer<br />

mit Kanalisation, Gehweg<br />

und Entwässerung rund 1,5 Millionen<br />

Euro, ein Kilometer Decklagenerneuerung<br />

hingegen nur<br />

300 000 Euro. Im Herbst stellt das<br />

Kreisstraßenbauamt das komplette<br />

Konzept den Kreisräten vor.<br />

Orchesterfusion vor<br />

neuer Spielzeit<br />

Lange Zeit sah es so aus, als würde<br />

es keine gemeinsame Zukunft<br />

für das Orchester der Landesbühnen<br />

und Neue Elbland Philharmonie<br />

geben. Inzwischen sind <strong>die</strong><br />

Verträge unterzeichnet und <strong>die</strong><br />

Fusion vor Beginn der neuen<br />

Spielzeit vollzogen. Dennoch gab<br />

es auf der Seite der Kreisräte und<br />

hier vor allem der SPD und LIN-<br />

KEN Kritik an der Kulturpolitik<br />

des Freistaates, der wenig zum Erfolg<br />

beigetragen habe.<br />

Der Dank des Kreistages richtete<br />

sich vor allem an den Geschäftsführer<br />

der Neuen Elbland<br />

Philharmonie Dr. Christoph Dittrich<br />

und den Intendanten der Landesbühnen<br />

Manuel Schöbel.<br />

Das neue Orchester hat 103<br />

Musiker, <strong>die</strong> wiederum einen Vertrag<br />

mit einer 77-prozentigen Arbeitszeit<br />

unterschrieben haben. Je<br />

nach Ausscheiden eines Musikers<br />

steigen Arbeitszeit und damit auch<br />

Bezahlung. „Für sechs Jahre“, betonte<br />

Landrat Arndt Steinbach,<br />

„haben wir Sicherheit, das war unsere<br />

Verhandlungsgrundlage mit<br />

dem Freistaat.“<br />

Der gemeinsame Kulturraum<br />

der <strong>Landkreis</strong>e Meißen und Sächsische<br />

Schweiz/Osterzgebirge beteiligt<br />

sich jährlich mit 1,9 Millionen<br />

Euro an der Orchester-Finanzierung.<br />

Für <strong>die</strong> Musiker beginnt<br />

jetzt der künstlerische Part der Fusion.<br />

Christoph Dittrich wird den<br />

Kulturraum 2013 verlassen. Er<br />

übern<strong>im</strong>mt ab der neuen Spielzeit<br />

als Intendant das Chemnitzer<br />

Theater.<br />

Elblandkliniken<br />

planen Zukunft<br />

Die Zukunft der Elblandkliniken<br />

wird politisch vom Kreistag begleitet.<br />

Seit der Kreisfusion 2008<br />

haben sich <strong>die</strong> Standorte Riesa,<br />

Großenhain, Meißen und Radebeul<br />

zu einem Klinikkomplex entwickelt,<br />

der neben der Regelversorgung<br />

mit Spitzenmedizin <strong>im</strong>mer<br />

mehr Patienten überzeugt. Im<br />

November folgt <strong>die</strong> Übergabe der<br />

Reha-Klinik in Großenhain. Dieser<br />

Prozess verlief nicht konfliktfrei,<br />

doch mit dem neuen Tarifabschluss<br />

für <strong>die</strong> Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sind viele Fragen<br />

beantwortet. Das Betriebsergebnis<br />

aller Häuser belegt, dass <strong>die</strong> Elblandkliniken<br />

auf dem richtigen<br />

Weg sind. Und dazu gehören auch<br />

geplante Investitionen in Höhe<br />

von 120 Millionen Euro insgesamt,<br />

einschließlich der 68 Millionen<br />

für den Klinikneubau in Riesa.<br />

„Die erwirtschafteten Gewinne“,<br />

so Landrat Arndt Steinbach,<br />

„verbleiben in den Kliniken, denn<br />

wir wollen, dass sie den Menschen<br />

zugutekommen.“ Die Fraktion<br />

Bündnis 90/Die Grünen-Freie<br />

Wähler verknüpft indes <strong>die</strong> Investitionsvorhaben<br />

mit Gefahren für<br />

den <strong>Landkreis</strong> als Gesellschafter.<br />

Doch keine Fraktion teilt <strong>die</strong>se<br />

Befürchtungen. „Wir brauchen eine<br />

moderne Klinik, damit Patienten<br />

und ihre Familien <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

Meißen bleiben. Der Konkurrenzdruck<br />

ist erheblich“, begründete<br />

Landrat Arndt Steinbach<br />

<strong>die</strong> Investitionen.<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Es ist ein Tag, an den wir uns <strong>im</strong><br />

Gespräch, mit Fotos und Filmen<br />

an <strong>die</strong> Jahrhundert<strong>flut</strong> erinnern,<br />

aber auch den Blick nach vorn<br />

richten.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> Meißen hat gemeinsam<br />

mit vielen kommunalen<br />

Partnern eine vorbildliche Katastrophenprävention<br />

aufgebaut. Dazu<br />

gehören auch <strong>die</strong> Millioneninvestitionen<br />

für <strong>die</strong> Freiwilligen<br />

Feuerwehren in allen Städten und<br />

Gemeinden <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong>. Wir<br />

wünschen uns keine Katastrophe,<br />

kein Hochwasser, keine Brände<br />

und schweren Unfälle, doch wenn<br />

es passiert, sind wir darauf vorbereitet.<br />

Und seit <strong>2002</strong> wissen wir<br />

auch, dass wir viele Freunde haben!<br />

An <strong>die</strong>ser Stelle bedanke ich<br />

mich zudem bei allen <strong>Landkreis</strong>bewohnern,<br />

<strong>die</strong> <strong>im</strong> Ehrenamt dafür<br />

Sorge tragen, unser Leben und<br />

unsere Gesundheit zu schützen.<br />

W<br />

MDR „Hier ab vier“ fragt den <strong>Landkreis</strong><br />

arum wurde der Beschluss<br />

zum Gröditzer Asylbewerberhe<strong>im</strong><br />

auf Oktober vertragt<br />

Ulrich Z<strong>im</strong>mermann: Es gab<br />

noch Gesprächsbedarf, auch zum<br />

grundsätzlichen Thema Asylbewerberverfahren<br />

in Deutschland.<br />

Zunächst geht es dabei ja nicht um<br />

Integration, sondern um den juristischen<br />

Weg bis zur Entscheidung,<br />

ob ein Asylbewerber ein Bleiberecht<br />

hat.<br />

Damit verknüpft sind unterschiedliche<br />

Auffassungen in den<br />

Fraktionen des Kreistages zur Unterbringung<br />

in Wohnungen oder in<br />

sogenannten Sammelunterkünften. Pflichtaufgabe des <strong>Landkreis</strong>es.<br />

Diese Meinungsbildung wird jetzt<br />

durch eine Arbeitsgruppe begleitet,<br />

in der alle Fraktionen des Stadt Gröditz hat eindeutig ge-<br />

Die Unterschriftenaktion der<br />

Kreistages vertreten sind. zeigt, dass <strong>die</strong> Einwohner keine<br />

Es ist sozusagen ein demokratischer<br />

Prozess <strong>im</strong> Kontext einer ben möchten. Wird man<br />

Asylbewerber in ihrer Stadt ha-<br />

<strong>die</strong>ses<br />

Ulrich Z<strong>im</strong>mermann be<strong>im</strong> Bürgerforum in<br />

Gröditz.<br />

Foto: Thöns<br />

Votum berücksichtigen<br />

Ulrich Z<strong>im</strong>mermann:<br />

Wir können<br />

uns nicht erklären,<br />

wieso <strong>die</strong><br />

Stadt Gröditz,<br />

<strong>die</strong> von der NPD<br />

aufgegebene Unterschriftenaktion<br />

fortgesetzt<br />

hat.<br />

Aber es gab<br />

auch viele andere<br />

Meinungen.<br />

An der Entscheidung,<br />

dass der <strong>Landkreis</strong> Meißen<br />

Asylbewerber aufnehmen muss<br />

und <strong>die</strong> Kommunen sich daran beteiligen<br />

müssen, führt kein Weg<br />

vorbei. Die Unterschriftenaktion<br />

hat Ängste und Vorbehalte gegenüber<br />

anderen Kulturen deutlich<br />

werden lassen. Hier müssen wir<br />

aufklären und begleiten.<br />

Die NPD will und wird <strong>die</strong>ses<br />

Thema weiterhin in altbekannter<br />

Manier ausschlachten. Wie gedenkt<br />

der <strong>Landkreis</strong> damit umzugehen<br />

Ulrich Z<strong>im</strong>mermann: Die Arbeitsgruppe<br />

ist ein politisches Gremium,<br />

das sich auch mit rechter<br />

Gesinnung auseinandersetzen<br />

wird. Der <strong>Landkreis</strong> Meißen gehört<br />

nicht in <strong>die</strong> rechte Ecke. Wir<br />

haben Unternehmen mit Wirtschaftsbeziehungen<br />

in viele Länder<br />

<strong>die</strong>ser Erde, wir pflegen internationale<br />

Partnerschaften und jede<br />

Solidaritätsaktion war bisher sehr<br />

erfolgreich. Wir werden für einen<br />

<strong>Landkreis</strong> werben, der für Menschen<br />

aller Kulturen offen ist, <strong>die</strong><br />

unsere Hilfe brauchen.


AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS MEISSEN | FREITAG 3. AUGUST 2012<br />

DER LANDKREIS MEISSEN 3<br />

H<br />

Ein Entdeckertag zum Katastrophenschutz<br />

eute möchte ich Sie zu einer<br />

ganz besonderen Tour einladen.<br />

Am 12. August öffnet der<br />

<strong>Landkreis</strong> Meißen <strong>die</strong> Tore <strong>im</strong><br />

Zentrum für Brand- und Katastrophenschutz<br />

(FTZ) in Glaubitz zu<br />

einem Entdeckertag gemeinsam<br />

mit der Sächsischen Zeitung. Für<br />

<strong>die</strong>sen Sonntag habe ich sehr gern<br />

<strong>die</strong> Schirmherrschaft übernommen.<br />

Vor zehn Jahren war das<br />

FTZ <strong>die</strong> Adresse der Technischen<br />

Einsatzleitung zur Koordination<br />

der Gefahrenabwehr rund um <strong>die</strong><br />

Jahrhundert<strong>flut</strong>. Damals war ich<br />

sächsischer Finanzminister. Schon<br />

am ersten Tag der Katastrophe haben<br />

wir in Dresden über eine<br />

schnelle, unbürokratische Hilfe für<br />

<strong>die</strong> vom Hochwasser betroffenen<br />

Menschen intensiv nachgedacht.<br />

Heute weiß ich, dass unser Weg<br />

gut und richtig war. Auch darüber<br />

können wir am 12. August ins Gespräch<br />

kommen. Um 10 Uhr eröffne<br />

ich den Entdeckertag gemeinsam<br />

mit den Feuerwehren,<br />

dem Technischen Hilfswerk, den<br />

Johannitern, der LTV, der Polizei<br />

und den Reservisten der Bundeswehr.<br />

Sie sind übrigens <strong>die</strong> Reserve<br />

für <strong>die</strong> Hilfe vor Ort bei Katastrophen.<br />

Zum Entdeckertag zeigt der<br />

MDR-Sachsenspiegel einen Zusammenschnitt<br />

seiner Berichte<br />

vom August <strong>2002</strong>, es gibt eine Fotoausstellung,<br />

Vorträge informieren<br />

über Hochwasserschutz, Kata-<br />

Bundesverteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière <strong>im</strong> Gespräch mit Mitgliedern der sächsischen<br />

DRK-Hundestaffel, <strong>die</strong> bei Katastrophen weltweit eingesetzt wird.<br />

Foto: Thöns<br />

strophenschutzpläne, über psychische<br />

Folgen und wirksame<br />

Schutzmaßnahmen. Auf Entdeckertour<br />

geht es ab 12 Uhr stündlich<br />

bis 16 Uhr mit dem Bus zu<br />

dramatischen Punkten der Flut<br />

<strong>2002</strong> wie dem damaligen Ortsteil<br />

Röderau-Süd, dem Bahn-Viadukt<br />

bei Riesa oder den Zeithainer<br />

Ortsteilen entlang der S88.<br />

Und damit <strong>die</strong> Unterhaltung<br />

nicht zu kurz kommt, lädt das FTZ<br />

ab 14.30 Uhr zu einem großen Familienwettbewerb<br />

ein: Wer füllt<br />

innerhalb von 5 Minuten <strong>die</strong> meisten<br />

Sandsäcke Auf <strong>die</strong> schnellsten<br />

Familien warten attraktive<br />

Preise wie Karten für den Erlebnispark<br />

Belantis in Leipzig, das<br />

Karl-May-Museum in Radebeul<br />

und das „Wellenspiel“ in Meißen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.kreis-meissen.de<br />

Zum Entdeckertag können Sie<br />

prüfen, wie sich der <strong>Landkreis</strong> auf<br />

Katastrophen vorbereitet. Keiner<br />

wünscht sich ein Unglück, aber<br />

ausschließen lässt es sich leider<br />

auch nicht. Und je besser <strong>die</strong> Prävention,<br />

umso erfolgreicher <strong>die</strong><br />

Gefahrenabwehr. Überzeugen Sie<br />

sich, was Ihr <strong>Landkreis</strong> dafür getan<br />

hat!<br />

In <strong>die</strong>sem Sinne freue ich mich<br />

auf viele Besucher am<br />

12. August in Glaubitz,<br />

Industriestraße E 8<br />

Ihr Dr. Thomas de Maizière<br />

Bundesverteidigungsminister<br />

und Mitglied des Bundestages<br />

Das Programm<br />

10 Uhr - Eröffnung durch den Schirmherrn<br />

Bundesverteidigungsminister<br />

Dr. Thomas de Maizière<br />

11 Uhr - Chronik einer Katastrophe:<br />

MDR-Sachsenspiegel berichtet über<br />

<strong>die</strong> Flut <strong>2002</strong><br />

11 Uhr - Start zur Rundfahrt entlang<br />

der Hochwasserschutzanlagen der<br />

Gemeinde Zeithain (stündlich)<br />

12 Uhr - Vortrag: Was haben wir aus<br />

der Flut gelernt Ronald Voigt stellt<br />

<strong>die</strong> Schutzpläne des <strong>Landkreis</strong>es vor<br />

13 Uhr - Vortrag: Brandschutz rettet<br />

Leben! Jens Ruppert zeigt wirksame<br />

Schutzmaßnahmen<br />

14 Uhr - Landestalsperrenverwaltung<br />

informiert über Investitionen und<br />

Vorhaben<br />

14.30 Uhr - Großer Familienwettbewerb<br />

Vater, Mutter, Kinder oder Opa,<br />

Oma, Enkelkinder <strong>im</strong> Sandsackfüllen!<br />

Anmeldung 10 bis 12 Uhr<br />

15.30 Uhr - Vortrag: Die Polizei <strong>im</strong><br />

Hochwassereinsatz. Hermann Braunger<br />

erinnert an <strong>die</strong> Einsätze<br />

16 Uhr - Vortrag: Katastrophentrauma!<br />

Bernd Franke erläutert <strong>die</strong> Aufgaben<br />

des Kriseninterventionsteams<br />

Den ganzen Tag: Rundgänge durch<br />

das Zentrum mit Vorführung der<br />

Atemschutzübungsanlage; Schlauchwäsche;<br />

Kat-Schutz-Lager; Technikausstellung;<br />

Erste-Hilfe-Übung mit<br />

den Johannitern; kleine Brandschutzhelfer<br />

löschen Feuer; Hüpfburg;<br />

Rundfahrten für Kinder mit dem Rettungswagen;<br />

Ausstellung Feuerwehren.<br />

Für das leibliche Wohl ist ebenfalls<br />

gesorgt. Moderation und Musik:<br />

Stephan Berger<br />

S<br />

eit Tagen schon zog der Regen<br />

übers Land. In Großenhain<br />

drohte <strong>die</strong> 3. Landesgartenschau<br />

in den Fluten zu versinken,<br />

in vielen Kellern stand Wasser,<br />

kleine Flüsse traten über <strong>die</strong> Ufer.<br />

Doch noch ahnte niemand, was 24<br />

Stunden später Realität werden<br />

sollte: eine Katastrophe. Bernd<br />

Schneider, damals Wehrleiter in<br />

Meißen, erinnert sich an jede<br />

Stunde. „Es war eine ungewöhnliche<br />

Wetterlage für den August“,<br />

so Bernd Schneider. Tagsüber war<br />

der Elektromeister noch auf Kundentour:<br />

„Egal, wo ich hinkam,<br />

überall gab es nur ein Thema, das<br />

Wetter.“ Doch auch der Handwerksmeister,<br />

seit 1966 Mitglied<br />

der Feuerwehr zunächst in Löthain,<br />

dann in Meißen, ahnte noch<br />

nicht, was ihn in den nächsten Tagen<br />

erwarten würde. Am Nachmittag<br />

bezog vorsorglich <strong>die</strong><br />

Technische Einsatzleitung (TEL)<br />

der Meißner Feuerwehr unter seiner<br />

Leitung Quartier in der Wache<br />

Teichmühle. Im Stundentakt kamen<br />

mehr und mehr beunruhigende<br />

Meldungen aus dem Gebirge,<br />

denn nicht <strong>die</strong> Elbe führte in den<br />

ersten Teil der Katastrophe, sondern<br />

<strong>die</strong> Triebisch. „Hochwasser<br />

Erinnerungen an den August <strong>2002</strong> in Meißen<br />

Der Theaterplatz in Meißen. Kleines Bild: Bernd Schneider.<br />

ist für Meißen eigentlich nichts<br />

ungewöhnliches“, erklärt Bernd<br />

Schneider. Im Frühjahr und<br />

Herbst standen Wiesen, Gärten,<br />

auch der Theaterplatz unter Wasser,<br />

Keller liefen voll. Es war aber<br />

nie eine Katastrophe. Diesmal<br />

sollte alles anders werden!<br />

Dem Katastrophenalarm folgte<br />

unmittelbar <strong>die</strong> Aufforderung zur<br />

Evakuierung. Die Informationen<br />

aus Dresden verknüpft mit dem<br />

Wetterbericht ließen kaum Zweifel<br />

an der Dramatik. „Doch <strong>die</strong><br />

Menschen wollten nicht aus ihren<br />

Häusern“, so Bernd Schneider.<br />

Als Elektriker wusste er um <strong>die</strong><br />

Gefahren und ordnete an, Strom<br />

und Gas abzustellen. Danach waren<br />

viele Meißner bereit, zu gehen.<br />

Ein Rettungswagen verunglückte<br />

auf einer Tour in das Triebischtal.<br />

Bei dem Versuch, Wagen<br />

und Notarztteam zu bergen, kippte<br />

der Rüstwagen um. Die Kameraden<br />

konnten gerade noch aus dem<br />

Fahrgastraum auf das Fahrzeug<br />

flüchten. Ohne Funk, nur mit einem<br />

Handy ausgestattet, verbrachten<br />

sie <strong>die</strong> Nacht auf der Fahrzeuginsel.<br />

Ein Hubschrauber rettete<br />

am Morgen <strong>die</strong> völlig unterkühlten<br />

Männer,<br />

Die TEL versuchte je nach Lage<br />

zu helfen und zu koordinieren.<br />

„Die ersten drei Tage war ich gar<br />

nicht zu Hause, sondern habe<br />

mich <strong>im</strong>mer mal eine Stunde <strong>im</strong><br />

Lagezentrum aufs Ohr gelegt“, berichtet<br />

Bernd Schneider. Da kam<br />

ein Hilferuf aus der Neugasse 36.<br />

Zwei Menschen waren <strong>im</strong> Keller<br />

eingeschlossen, das Wasser stieg<br />

stetig. „Ich höre noch heute <strong>die</strong><br />

Schreie über Funk“, so Bernd<br />

Schneider. Die Rettung kam in<br />

letzter Minute. In einer Arztpraxis<br />

auf der Martinstraße musste der<br />

Strom abgeschaltet werden, auch<br />

hier stand das Wasser bereits über<br />

einen Meter <strong>im</strong> Keller. Kriechströme<br />

zogen knisternd ihre Bahnen,<br />

doch Bernd Schneider behielt <strong>die</strong><br />

Nerven. „Es gab keine Pause. Jede<br />

Minute erreichte uns eine neue<br />

Schreckensmeldung und damit eine<br />

neue Herausforderung“, sagt er<br />

heute. Am vierten Tag verstärkten<br />

THW und Bundeswehr das Team<br />

um den Wehrleiter. Hat <strong>die</strong> Katastrophe<br />

psychische Spuren hinterlassen<br />

Bernd Schneider sagt über<br />

sich: „Nein.“ Er habe bei anderen<br />

Einsätzen mehr gelitten, vor allem<br />

dann, wenn Menschen starben wie<br />

bei einem Verkehrsunfall oder einem<br />

Feuer in Meißen, wo ein<br />

Kind förmlich verbrannte. Dennoch<br />

wird er <strong>die</strong> Bilder aus den<br />

Augusttagen <strong>2002</strong> wohl nie vergessen:<br />

„Bei der ersten Fahrt<br />

durch das Triebischtal war ich<br />

schockiert. Ein Bundeswehrsoldat,<br />

der auf dem Balkan <strong>im</strong> Einsatz<br />

war, rief entsetzt: Wie in Sarajevo!“<br />

Heute ist auch das Triebischtal<br />

schöner denn je mit seinen gepflegten<br />

Fußwegen, der neuen<br />

Straße, den frischen Häusern. Nur<br />

wenige Hinweise erinnern an das<br />

Jahr <strong>2002</strong>.<br />

www.elektroschneider.de


4<br />

AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS MEISSEN | FREITAG 3. AUGUST 2012<br />

DIE GEMEINDE DIERA-ZEHREN<br />

Das schwierigste Krisenmanagement <strong>2002</strong><br />

E<br />

s war der ungewöhnlichste<br />

Ort für ein Krisenmanagement<br />

während der Flutkatastrophe<br />

<strong>2002</strong>: <strong>die</strong> Gemeinde Diera-Zehren<br />

in 21 Ortsteilen auf zwei Elbseiten,<br />

nur durch zwei Fähren verbunden.<br />

Im Jahr 1999 unterschrieben<br />

<strong>die</strong> Bürgermeister Uwe Klingor<br />

(Zehren) und Friedmar Haufe<br />

(Diera) <strong>die</strong> Fusionsurkunde. Es<br />

war ein Zusammenschluss mit viel<br />

Sinn für Realität, aber nicht unbedingt<br />

eine „Liebesbeziehung“.<br />

Friedmar Haufe, ein Mann mit<br />

konzeptionellem Anspruch, wollte<br />

als neuer Bürgermeister, dass <strong>die</strong><br />

Menschen auf beiden Elbseiten<br />

näher zusammenrücken: „Uns war<br />

klar, dass der Elbestrom auch<br />

mental trennt.“ Dennoch sollte<br />

nichts unversucht bleiben. Das<br />

erste Projekt war eine neue Feuerwehrwache<br />

für Zehren. Eigentlich<br />

hätte <strong>die</strong> Gemeinde Diera-Zehren<br />

ihren Sparstrumpf zuschnüren<br />

müssen. Das bei Bürgermeistern<br />

wenig beliebte Wort „Haushaltskonsoli<strong>die</strong>rung“<br />

verbietet nämlich<br />

Investitionen. Doch Friedmar<br />

Haufe kannte <strong>die</strong> Zehrener Erwartungen,<br />

<strong>die</strong> sich mit seiner Wahl<br />

verknüpften. Also stellte er an der<br />

Kommunalaufsicht vorbei einen<br />

Fördermittelantrag an das Regierungspräsidium,<br />

sicherte den Eigenanteil<br />

und schickte dem dama-<br />

Bürgermeister a.D. Friedmar Haufe (r.) und<br />

Fährmann Frank Lang an der Elbe. Foto: Thöns<br />

ligen sächsischen Innenminister<br />

Klaus Hardraht eine Einladung<br />

zur Grundsteinlegung. Im Frühjahr<br />

<strong>2002</strong> feierte <strong>die</strong> Gemeinde<br />

Einweihung. „Meißen war wenig<br />

erfreut“, so Friedmar Haufe. Doch<br />

der Mut sollte sich wenig später<br />

als wahrer Glücksfall erweisen!<br />

Am 12. August rief Friedmar<br />

Haufe gegen Mittag ein Ingenieurbüro<br />

an, das ihm helfen sollte, das<br />

kleine Hochwasser des Ketzerbaches<br />

einzudämmen. Der Kindergarten<br />

war bedroht, auch einige<br />

Grundstücke entlang des Bächleins.<br />

Man einigte sich auf min<strong>im</strong>ale<br />

Vorkehrungen und ging seiner<br />

Wege. Am Abend stand Friedmar<br />

Haufe wieder an der Elbe,<br />

<strong>die</strong>smal in Kleinzadel: „Der Strom<br />

war bedrohlich gestiegen und es<br />

beschlich mich ein komisches Gefühl.“<br />

Am Folgetag rief der Bürgermeister<br />

den Katastrophenstab<br />

der Gemeinde ein. Die ersten Einsätze<br />

hatten <strong>die</strong> Kameraden der<br />

Wehren vor allem in Zehren und<br />

Niederlommatzsch bereits hinter<br />

sich. Als der <strong>Landkreis</strong> Meißen<br />

am 13. August um 17 Uhr den Katastrophenalarm<br />

für das gesamte<br />

Kreisgebiet auslöste, war auch in<br />

Diera-Zehren Land unter. Vor allem<br />

in den ufernahen Bereichen in<br />

Zehren gab es bedrohliche Situationen.<br />

„Viele öffentlichen Gebäude<br />

befanden sich in Elbnähe wie<br />

<strong>die</strong> Schule und der Kindergarten“,<br />

so Friedmar Haufe. Während be<strong>im</strong><br />

Bau der 100-jährigen Schule noch<br />

auf eine Erhöhung geachtet wurde,<br />

ging <strong>die</strong> Gemeinde bei Turnhalle<br />

und Hort eher sorglos vor.<br />

Der Bürgermeister ordnete das<br />

Krisenmanagement rechts wie<br />

links der Elbe. Alle Entscheidungen<br />

wurden in Nieschütz getroffen,<br />

dann folgten <strong>die</strong> Besprechungen<br />

vor Ort. Das Hochwasserzentrum<br />

in Zehren war <strong>die</strong> neue Feuerwache.<br />

Doch wie von der rechten<br />

auf <strong>die</strong> linke<br />

Elbseite kommen<br />

Der Fährbetrieb<br />

war seit<br />

dem 9. August<br />

eingestellt, ab<br />

Tag vier der Katastrophe<br />

wurden<br />

auch <strong>die</strong><br />

Elbbrücken gesperrt.<br />

Friedmar<br />

Haufe fuhr<br />

schließlich über<br />

<strong>die</strong> Autobahn<br />

nach Zehren:<br />

„Wir funktionierten<br />

wie ein<br />

Uhrwerk. Jeder<br />

wusste <strong>im</strong> Stab,<br />

was zu tun war<br />

und konnte sich<br />

auf den anderen verlassen.“ In einer<br />

Gemeinde mit einer so komplizierten<br />

Geografie kam es auf jedes<br />

Detail an. Immerhin mussten<br />

156 Menschen evakuiert werden,<br />

das war Platz 3 <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong>.<br />

Während der Flut ist <strong>die</strong> Gemeinde<br />

enger zusammengerückt.<br />

„Solange das Wasser stieg bzw.<br />

stand, konnten wir wenig tun. Eines<br />

der größten Probleme waren<br />

<strong>die</strong> Ölheizungen. Aber auch hier<br />

war Geduld der beste Berater“, erinnert<br />

sich Friedmar Haufe. Die<br />

Solidarität ging nicht mit dem<br />

Wasser zurück, <strong>im</strong> Gegenteil.<br />

Friedmar Haufe erzählt auch zehn<br />

Jahre nach der Flut noch begeistert<br />

von der finanziellen, materiellen<br />

und ideellen Hilfe. Die Bilanz<br />

war zunächst ernüchternd: 4,3<br />

Millionen Euro Schäden an privaten<br />

Grundstücken, 7,5 Millionen<br />

an der kommunalen Infrastruktur.<br />

Das waren Straßen, Radwege, öffentliche<br />

Gebäude, aber auch<br />

Schlamm und Schwemmgut. Parallel<br />

zum großen Aufräumen<br />

setzte der Bürgermeister eine<br />

sechsköpfige Spendenkommission<br />

ein.<br />

Seit einem Jahr ist er Bürgermeister<br />

i.R., d.h. sein Erbe ist<br />

noch authentisch. Wer <strong>die</strong> Gemeinde<br />

schon vor der Flut kannte,<br />

vergibt für <strong>die</strong> Entscheidungen des<br />

Bürgermeisters und Gemeinderates<br />

zum Aufbau nach <strong>2002</strong> nur<br />

Bestnoten. Das sei der positive Effekt<br />

einer Katastrophe, meint<br />

Friedmar Haufe bescheiden wie<br />

nachdenklich. Es ist aber auch ein<br />

Beleg für He<strong>im</strong>atverbundenheit,<br />

für Fleiß, Kreativität und Mut der<br />

Diera-Zehrener! Und für den Zusammenhalt<br />

in der Gemeinde,<br />

denn ohne <strong>die</strong> vielen Helfer während<br />

und auch nach der Flut hätte<br />

das Krisenmanagement nicht<br />

funktioniert.<br />

www.<strong>die</strong>ra-zehren.de<br />

Liebe Freunde des Genusses, am 19.10.2012<br />

findet wieder ein Kochkurs „Sterne auf dem Land“<br />

mit Sternekoch Mario Pattis statt.<br />

Für <strong>die</strong>sen Kochkurs bitten wir um frühzeitige Reservierung.<br />

Weigel GbR | Niederlommatzscher Str. 5 | 01665 Diera-Zehren<br />

Telefon: +49 35 247-56 99 70 | www.pension-lebensart.de<br />

• Photovoltaik-Strom<br />

aus der Sonne<br />

• EIB-Gebäudesystemtechnik<br />

• Netzwerke<br />

• Beleuchtungsanlagen<br />

• Blitzschutz<br />

• Telekommunikation<br />

• Elektro-Fachgeschäft<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di.+Do. 9–12 und 14–18 Uhr<br />

Mi. 9–12 Uhr<br />

Mo.+Fr.+Sa. geschlossen<br />

Elektro<br />

Gebäudesystemtechnik · Erneuerbare Energien<br />

Seit über 75 Jahren für Sie da!<br />

Elektro-Zocher GmbH & Co.<br />

Leipziger Str. 17a, OT Zehren<br />

01665 Diera-Zehren<br />

Telefon (03 52 47) 5 01 10<br />

Telefax (03 52 47) 5 01 11<br />

info@elektro-zocher.de<br />

www.elektro-zocher.de<br />

He<strong>im</strong>atverein Zadel e.V.<br />

Kontakt: Vors. Katrin Friemel<br />

Tel. 03521 710314<br />

Bügel- & Nähservice<br />

Carola Hirsch<br />

OT Nieschütz<br />

Am Göhrischblick 15<br />

01665 Diera-Zehren<br />

Tel. (03 52 67) 5 41 65<br />

Mail: carolahirsch@hotmail.de<br />

Für uns stehen das kulturelle Leben in der Gemeinde sowie <strong>die</strong> Pflege<br />

he<strong>im</strong>atlicher Traditionen <strong>im</strong> Mittelpunkt.<br />

Unsere nächsten Veranstaltungen:<br />

07.-09.09.2012 – Dorffest auf dem Festgelände in Zadel, u.a. mit<br />

Fr: Kabarettist Peter Flache, Beginn 20.00 Uhr<br />

Sa: Vogelschießen, Spiel- und Bastelstraße, Zeltandacht, Tanz am Abend<br />

So: Frühschoppen, Sportturniere, Programm der Grundschule Zadel u.v.m.<br />

27.10.12 – „Maskerade”<br />

Das kleine Theater Berlin gastiert in der Kirche in Zadel, Beginn: 19.00 Uhr<br />

Reiterhof Schmidt<br />

Elbstr. 77 · 01665 Nieschütz · Tel. (0 35 21) 7 20 70<br />

www.reiterhof-schmidt.info<br />

20 Jahre Reiterhof Schmidt<br />

· saisonale und regionale Küche · gemütlicher Biergarten ·<br />

· Kutsch- und Kremserfahrten durch <strong>die</strong> Elbweindörfer ·<br />

Reitplatz: 12. August 2012, ab 9.00 Uhr<br />

Fahrertag mit Dressur- & Hindernisfahren<br />

Gastwirtschaft mit Pension & Kegelbahn<br />

· Fertigparkett<br />

Laminat<br />

· Bodenbeläge<br />

· Sonnenschutz<br />

· Tapeten<br />

Andre<br />

Am Gewerbepark 6<br />

01665 Diera-Zehren . OT Obermuschütz<br />

Tel. 035247/56940 . Fax 56941 . Funk 0172-9802903<br />

raumdesign-haensch@t-online.de . www.raumdesign-haensch.de


AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS MEISSEN | FREITAG 3. AUGUST 2012<br />

VERANSTALTUNGSTIPPS IM LANDKREIS 5<br />

Veranstaltungskalender August<br />

p August - Radebeul Stadtgalerie Altkötzschenbroda<br />

Ausstellung Keramik<br />

von Ute Großmann und Malerei von<br />

Günter Hein bis 19.August; 15. August,<br />

19.30 Uhr Galeriegespräch, Info:<br />

galerie@radebeul.de<br />

p 4. August - Riesa Sommerbühne Jahnishausen<br />

„Brain Auger&Trinity featuring<br />

Savannah Grace“, 20 Uhr. Info<br />

und Karten: 03525-529420<br />

p 5. bis 19. August 2012 - Moritzburg<br />

Festival unter künstlerischer Leitung<br />

von Jan Vogler: Der Festivaljahrgang<br />

2012 steht unter Schirmherrschaft<br />

des französischen Botschafters in der<br />

Bundesrepublik Deutschland Maurice<br />

Gourdault-Montagne und legt<br />

den Programmfokus auf Werke französischer<br />

Komponisten wie Saint-Saëns,<br />

Franck, Faure, Milhaud und Ravel.<br />

Erstmals in der Geschichte des<br />

Festivals können mit Sofia Gubaidulina,<br />

Olli Mustonen und Jörg Widmann<br />

drei Composers-in-Residence vor Ort<br />

begrüßt werden, <strong>die</strong> in „Komponistenbegegnungen“<br />

und zum Teil auch<br />

be<strong>im</strong> Spielen ihrer eigenen Kammermusikwerke<br />

zu erleben sind. Zu den<br />

Künstlern gehören <strong>die</strong> Geigerin Alina<br />

Ibrag<strong>im</strong>ova, der Cellist Alban Gerhardt,<br />

<strong>die</strong> Bratschisten David Aaron<br />

Carpenter und Lise Berthaud sowie<br />

<strong>die</strong> Pianistin Lise de la Salle. Der Pianist<br />

Eldar Djangirov, der als der neue<br />

Keith Jarrett und <strong>die</strong> größte Begabung<br />

unter den jungen Jazz-Stars<br />

Amerikas gilt, wird mit seinem Trio<br />

<strong>im</strong> Rahmen einer „Jazznacht“ am<br />

11. August in der Gläsernen Manufaktur<br />

in Dresden das Publikum begeistern.<br />

Weitere Spielstätten des<br />

Festivals sind das Schloss und <strong>die</strong><br />

Kirche in Moritzburg, Schloss Proschwitz<br />

sowie erstmals auch das<br />

Landesgestüt Moritzburg und das<br />

Palais <strong>im</strong> Großen Garten in Dresden.<br />

Im Rahmen eines Gala-Konzerts erlebt<br />

das Publikum am 10. August <strong>im</strong><br />

einzigartigen Ambiente des Palais‘<br />

einen Abend mit erstklassiger Kammermusik<br />

und einem exklusiven Menü,<br />

zubereitet von Sternekoch Stefan<br />

Hermann. Ein weiteres Highlight erwartet<br />

das Publikum <strong>im</strong> Konzert am<br />

18. August in der Kirche Moritzburg<br />

mit der Interpretation von Schuberts<br />

Streichquintett C-Dur. Bereits zum<br />

siebten Mal findet sich vor Beginn<br />

<strong>die</strong> Moritzburg Festival Akademie<br />

zusammen. 40 Musikstudenten aus<br />

aller Welt bilden das <strong>die</strong>sjährige Festival-Orchester<br />

unter der Leitung von<br />

Grant Lewellyn. Nach einem Gastkonzert<br />

am 3. August <strong>im</strong> König Albert<br />

Theater in Bad Elster wird das<br />

Orchester das Moritzburg Festival<br />

2012 am 5. August in der Gläsernen<br />

Manufaktur in Dresden eröffnen.<br />

Kammermusikalisch werden <strong>die</strong> jungen<br />

Talente <strong>im</strong> Rahmen der „Langen<br />

Nacht der Kammermusik“ (9. August),<br />

<strong>im</strong> Familienkonzert <strong>im</strong> Landesgestüt<br />

Moritzburg unter dem Motto<br />

„Die Abenteuer des Ritters Don Quijote“<br />

(11. August) sowie be<strong>im</strong> Proschwitzer<br />

Musik-Picknick (12. August)<br />

ihr Können unter Beweis stellen.<br />

Informationen und Karten:<br />

0351 8105495; 0351 8105496<br />

Fotorätsel August<br />

e-Mail: buero@moritzburgfestival.de<br />

p 6. August - Radebeul Mehrfamilienzentrum<br />

Altkötzschenbroda Skattreff<br />

ab 14 Uhr. Kosten 1 Euro. Auch am<br />

27. August, Info: 0351/839730.<br />

p 7. August - Radebeul Mehrfamilienzentrum<br />

Altkötzschenbroda Singen<br />

mit Senioren, 14.30 Uhr. Info:<br />

0351/83973231.<br />

p 4. August - Niederau Gellertberg<br />

Sommerkino „Ziemlich beste Freunde“,<br />

19 Uhr. Info: www.gellertberg.de<br />

oder 0173/5729929.<br />

p 5. August - Radebeul Schloss Wackerbarth<br />

Konzert mit „The Early Folk<br />

Band“. Info: www.schloss-wackerbarth.de<br />

p 6. bis 17. August - Großenhain<br />

5. Kinderspielstadt Kleinhayn <strong>im</strong><br />

Sportpark Husarenviertel. Info:<br />

01739432274.<br />

p 9. bis 12. August - Gemeinde Zeithain,<br />

Lorenzkirch Lorenzmarkt<br />

p 10. bis 12. August - Niederau 7.<br />

Straßenfest unter dem Motto „Niederauer<br />

Marktgeschichten“. Die Hofbetreiber<br />

der Kirch- und Hauptstraße<br />

werden in <strong>die</strong>sem Jahr ihre Gäste besonders<br />

überraschen. Der Hof Gr<strong>im</strong>mer<br />

verwandelt sich in einen BAU-<br />

ERNMARKT, der Hof Naumann in einen<br />

WEIHNACHTSMARKT. Be<strong>im</strong> TI-<br />

ROLER HEIRATSMARKT auf dem Hof<br />

Klotz kann man sein Glück versuchen<br />

und auf dem MUSIKMARKT <strong>im</strong><br />

Hof Handreack kräftig mitsingen. Am<br />

Kulturhaus Niederau steht <strong>die</strong> Familie<br />

Pelz mit AFRIKANISCHEM<br />

MARKTTREIBEN und auf dem Hof<br />

Fetzer wird alles für einen UNGARN-<br />

MARKT vorbereitet. Anmeldungen<br />

sind erforderlich für: Badewannenrennen<br />

auf dem Niederauer Dorfteich<br />

unter Tel: 0172/3555256 , Trödelmarkt<br />

am 11. August unter Tel.:<br />

035243/32759 bzw. 0171/9593693;<br />

Weihnachtliche Weinprobe am<br />

10. August unter Tel.:<br />

02521/738054. Infos unter:<br />

www.strassenfest-niederau.de<br />

p 11. bis 18. August - Riesa 13. Sternschnuppennächte<br />

„Perseiden“. Info:<br />

03525/529420<br />

p 12. August - Zeithain/Glaubitz Feuerwehrtechnisches<br />

Zentrum Entdeckertour<br />

„10 Jahre Flut und Katastrophenschutz<br />

<strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Meißen“.<br />

Schirmherr ist Bundesverteidigungsminister<br />

und Mitglied des Bundestages<br />

Dr. Thomas de Maizière. Beginn<br />

10 Uhr. Eintritt frei! Info:<br />

03521/7257013 oder www.kreismeissen.de<br />

(Info auch Seite 3)<br />

p 12. August - Schönfeld Schloss „Die<br />

Kaffee-Sachsen und <strong>die</strong> Geschichte<br />

vom Kaffee“ - ein Vortrag von Dr.<br />

Jürgen Claus, 15.30 Uhr. Info und<br />

Karten: 035248/20360<br />

p 12. August - Moritzburg Schloss Vortrag<br />

„Von Karl May bis Erdöl“ mit<br />

dem ehemaligen Botschafter <strong>im</strong> Sudan<br />

Dr. Werner Daum, 15 Uhr. Info:<br />

035207/873610.<br />

p 12. August - Moritzburg Schloss<br />

Führung „Vom Keller bis zum Dach“.<br />

Voranmeldung: 035207/87318.<br />

(Auch am 26. August).<br />

p 16. August - Radebeul Schloss Wackerbarth<br />

Konzert mit Roger Cicero,<br />

19 Uhr. Info und Karten unter:<br />

www.sparkasse-meissen.de oder<br />

01805/570099.<br />

p 17. August - Meißen Burghof Gerhard<br />

Schöne <strong>im</strong> Open-Air-Konzert<br />

D<br />

ie Lösung für das Fotorätsel<br />

Juli lautet: Es gibt<br />

in Sachsen 447 Hektar Rebfläche,<br />

davon befinden sich<br />

<strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Meißen 346<br />

Hektar und und das ist Platz 1.<br />

Den Gutschein gewinnt Frau<br />

Bärbel Weber aus Coswig.<br />

Herzlichen Glückwunsch! Für<br />

unser neues Rätsel fahren wir<br />

nach Lommatzsch. Auf unserem<br />

Foto übergibt <strong>die</strong> Bürgermeisterin<br />

Anita Maaß <strong>im</strong> Auftrag<br />

von Landrat Arndt Steinbach<br />

einen Zuwendungsbescheid<br />

an Pfarrer Roland<br />

Hartzsch für <strong>die</strong> Restaurierung<br />

der Stadtkirche. Wir<br />

wollen von Ihnen den Namen<br />

der Kirche und den berühmten<br />

Baumeister wissen. Auf den<br />

Gewinner wartet ein Gutschein<br />

für <strong>die</strong> Nudelmanufaktur<br />

in Riesa in Höhe von 50<br />

Euro. Ihre hoffentlich richtige<br />

Antwort senden Sie bitte bis<br />

zum 17. August an das Büro<br />

des Landrates, Brauhausstraße<br />

21, 01662 Meißen. Foto: K. Thöns<br />

„Alles muss klein beginnen“, 18 Uhr.<br />

Bei Regen <strong>im</strong> Theater Meißen.<br />

p 23. August - Meißen Theater Kindermusical<br />

„Der Traum vom Glück“.<br />

10 Uhr.<br />

p 23. bis 26. August - Zabeltitz Parkund<br />

Schützenfest auf der Festwiese<br />

und <strong>im</strong> Barockgarten. Info:<br />

03522/523325.<br />

p 24. bis 26. August - Großenhain Rollsportbahn<br />

18. Internationale Speedskate-Tage.<br />

Info: 03522/504518.<br />

p 25. August - Meißen Burghof Open-<br />

Air-Ballett „Puks Sommernachtsträume“<br />

mit den Landesbühnen<br />

Sachsen, 19 Uhr. Bei Regen <strong>im</strong> Theater.<br />

p 25. August - Riesa 18. Drachenbootfestival<br />

ab 8 Uhr. Info:<br />

03525/529420.<br />

p 25. und 26. August - Radebeul<br />

Schloss Wackerbarth „Tage des offenen<br />

Weingutes“. Info: www.schlosswackerbarth.de<br />

p 26. August - Diesbar-Seußlitz<br />

Schlosskirche Sommerkonzert „Mit<br />

Lieb bin ich umfangen“ des Vokalund<br />

Instrumentalensembles ars musica<br />

mit Liebesliedern von der Spätrenaissance<br />

bis in <strong>die</strong> Romantik,<br />

17 Uhr. Eintritt frei! Spenden zugunsten<br />

der Diakonie Riesa-Großenhain.<br />

Info: 035249/78682 oder<br />

0351/8926-800.<br />

p 28. August - Großenhain Museum alte<br />

Lateinschule Die Großenhainer<br />

Pflege <strong>im</strong> Straßennetz der VIA REGIA<br />

- Vortrag von R. Spehr, 18 Uhr. Info:<br />

03522/502086.<br />

p 29. August - Radebeul Karl-May-Museum<br />

Das Tipi der Prärieindianer,<br />

15 Uhr. Info: www.karl-may-museum.de<br />

p 30. August - Radebeul Mehrfamilienzentrum<br />

Altkötzschenbroda Fototreff<br />

ab 19 Uhr. Erfahrungsaustausch<br />

mit vielen Tricks und Tipps rund ums<br />

Fotografieren. Info: 0351/839730,<br />

Vorschau:<br />

p 2. September - Schönfeld Schloss<br />

„Frauen denken anders - Männer<br />

nicht“ Comedy mit Matthias Machwerk<br />

zum Geschlechterkampf,<br />

16 Uhr. Karten und Info:<br />

035248/20360<br />

p 1. September - Lauterbach Schloss<br />

Carus Ensemble Dresden spielt Werke<br />

von Ibert und Auric, 16 Uhr. Info:<br />

03523/7000186.<br />

p 2. September - Meißen Schloss Siebeneichen<br />

Vogler Quartett spielt<br />

Werke von Schulhoff, 17 Uhr. Info:<br />

03523/7000186.<br />

Ferientipps für August<br />

Das Familienzentrum und Mehrgenerationenhaus<br />

bietet in den Sommerferien<br />

wieder ein buntes Ferienprogramm<br />

von 9 bis 16 Uhr für Schüler<br />

von 6 bis 11 Jahren an.<br />

Vom 13.08. bis 17.08. und vom<br />

20.08. bis 24.08.2012 stehen Themenwochen<br />

mit folgenden Aktivitäten<br />

<strong>im</strong> Angebot:<br />

Woche 13. bis 17. August „Entdeckerspaß<br />

mit Elementen“<br />

p 13. August Element Erde: Exper<strong>im</strong>ente;<br />

selber säen & pflanzen, Kosten<br />

7€<br />

p 14. August Element Wasser: Badeausflug<br />

& Badesalz selbst herstellen;<br />

Fahrrad, Helme und Proviant mitbringen,<br />

Kosten 11€ (inkl. Mittagessen)<br />

p 15. August Element Feuer: Brotbacken<br />

<strong>im</strong> Lehmofen, Kosten 7Euro<br />

p 16. August Element Holz: Ausflug<br />

Kletterwald und Pfeil und Bogen<br />

bauen; Kosten 15 Euro<br />

p 17. August Element Metall: Exper<strong>im</strong>ente<br />

und Werkelei, Kosten 7Euro<br />

Woche 20. bis 24. August „Reise durch<br />

<strong>die</strong> Welt“<br />

p 20. August USA: Halstücher selbst<br />

gestalten, Schnitzeljagd & Lagerfeuer,<br />

Kosten 8€<br />

p 21. August Schweiz: Labyrinth-<br />

Kletterei & Käse selbst herstellen;<br />

Kosten 15€<br />

p 22. August China: Porzellan bemalen<br />

& Glückskekse backen; Kosten 9€<br />

p 23. August Frankreich: Radtour de<br />

France mit französischem Picknick;<br />

Kosten 7€<br />

p 24. August Griechenland: Gipsmasken,<br />

Lorbeerkränze & Togas selbst<br />

machen; Kosten 10 Euro<br />

Es wird um eine Voranmeldung unter<br />

0351/839730 gebeten. Mittagessen<br />

für 2 Euro erhältlich.<br />

Schloss Moritzburg<br />

Juli bis 31. August: Kostümführungen<br />

für Kinder, <strong>die</strong> sich gerne verkleiden<br />

als Prinzessin, kleiner Kurfürst,<br />

Hofdame oder Kammer<strong>die</strong>ner. Kosten:<br />

4,50 Euro, Voranmeldung:<br />

035207/87318<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.


6<br />

AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS MEISSEN | FREITAG 3. AUGUST 2012<br />

DER LANDKREIS MEISSEN<br />

Hochwasserschutz <strong>im</strong> Jahr 10 nach der Flut<br />

D<br />

er Flut vor zehn Jahren folgten<br />

Debatten und Konzepte<br />

zum Thema Hochwasserschutz entlang<br />

von Elbe, Mulde, Röder, Weißeritz.<br />

Seit dem Augusthochwasser<br />

<strong>2002</strong> wurden vom Freistaat Sachsen<br />

insgesamt rund 530 Millionen Euro<br />

in den Hochwasserschutz (ohne<br />

Schadensbeseitigung) investiert, um<br />

Menschen und Landschaften künftig<br />

besser zu schützen. Das ist ein gewaltiges<br />

Investitionsprogramm. Wir<br />

befragten Dr. Eckehard Bielitz, Leiter<br />

des Betriebes Oberes Elbtal der<br />

Landestalsperrenverwaltung (LTV)<br />

zu Investitionen, Problemen und<br />

Planungen. Die LTV ist zuständig<br />

für <strong>die</strong> aktuelle Situation wie <strong>die</strong><br />

künftigen Vorhaben.<br />

Wenn Sie eine Bilanz zum Thema<br />

Hochwasserschutz ziehen, ist <strong>die</strong><br />

LTV mit den Ergebnissen zufrieden<br />

Im Vergleich der Situation heute<br />

mit der von <strong>2002</strong> ist sehr viel erreicht<br />

worden. Das betrifft <strong>die</strong> Beseitigung<br />

der unzähligen Schäden an<br />

den Gewässern und Maßnahmen<br />

zum Hochwasserschutz.<br />

An vielen Gewässerstellen sind<br />

Baumaßnahmen abgeschlossen oder<br />

gerade begonnen worden. Zahlreiche<br />

Vorhaben sind in der Planung<br />

und werden in den kommenden Jahren<br />

realisiert. Darüber hinaus sind<br />

viele wichtige Unterlagen wie z.B.<br />

Gefahrenkarten, Überschwemmungskarten<br />

für <strong>die</strong> Städte und Gemeinden<br />

entstanden, um eine bessere<br />

Hochwasserabwehr zu ermöglichen.<br />

Hinzu kommen erhebliche<br />

Verbesserungen bei Hochwasservorhersagen<br />

und -warnungen. Das sind<br />

überzeugende Ergebnisse, auch<br />

wenn man denkt, dass alles viel<br />

schneller gehen könnte.<br />

Dr. Eckehard Bielitz<br />

Was waren <strong>die</strong> bisher größten Vorhaben<br />

<strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Meißen<br />

Dazu gehört <strong>die</strong> Schadensbeseitigung<br />

an den Gewässern 1. und 2.<br />

Ordnung. Insgesamt waren 337<br />

Schäden an Gewässern 1. und 940<br />

Schäden an Gewässern 2. Ordnung<br />

zu beseitigen. Dafür hat der Freistaat<br />

6,6 Mio. (1. Ordnung) und ca. 6<br />

Mio. (2. Ordnung) aufgewendet.<br />

Abgeschlossen sind <strong>die</strong> Arbeiten <strong>im</strong><br />

Bereich Triebisch mit Wehrrückbau,<br />

Bau von Hochwasserschutzwänden,<br />

Gewässeraufweitungen und Böschungsinstandsetzung.<br />

Am Ketzerbach<br />

wurde eine Hochwasserschutzwand<br />

errichtet. Im Elbebereich sind<br />

es <strong>die</strong> Sanierung des Deiches in Radebeul-<br />

Kötzschenbroda, verschiedene<br />

Planungen bzw. Genehmigungsverfahren<br />

für Neubauvorhaben<br />

„Hochwasserschutz“ in Radebeul,<br />

Nünchritz und Riesa. Nicht zu vergessen<br />

ist das Flussgebiet der Großen<br />

Röder, was zwar nicht vor 10<br />

Jahren, dafür aber 2010 und 2011<br />

gleich mehrfach von Tornado und<br />

schweren Hochwassern betroffen<br />

war. Hier wurden u.a. knapp 20 km<br />

Foto: Brühl<br />

Deiche gesichert, umgestürzte und<br />

beschädigte Bäume entfernt, Sed<strong>im</strong>entberäumungen<br />

durchgeführt und<br />

Schäden an Gewässerböschungen<br />

beseitigt. Allein 2011 wurden dafür<br />

ca. 22 Mio. aufgewendet.<br />

Hochwasserschutz ist nicht nur eine<br />

Investition in <strong>die</strong> Zukunft, sondern<br />

verlangt auch nach aktuellen<br />

Maßnahmen. Trennen Sie <strong>die</strong> Arbeit<br />

in sofort und später<br />

Natürlich ist <strong>im</strong>mer mehr zu tun,<br />

als wir gleichzeitig erledigen können.<br />

Es liegt auf der Hand, dass einige<br />

Vorhaben schneller gehen, andere<br />

mehr Vorbereitungs- und Planungszeit<br />

benötigen. Deshalb ist es<br />

wichtig, dass wir <strong>die</strong> möglichen<br />

Dinge sofort tun und andere, wenn<br />

<strong>die</strong> Voraussetzungen dafür geschaffen<br />

sind. Leider ist das den Bürgern<br />

nicht <strong>im</strong>mer leicht zu vermitteln wie<br />

etwa langwierige Planungs- und Genehmigungsprozesse,<br />

um eine Hochwasserschutzmaßnahme<br />

auch rechtssicher<br />

bauen zu dürfen. Kommen da<br />

noch Widersprüche von Grundstückseigentümern<br />

oder Naturschutzprobleme<br />

hinzu, kann <strong>die</strong><br />

Vorbereitung lange dauern. Aber<br />

Ziel muss es sein, <strong>die</strong> Maßnahme<br />

rechtmäßig umzusetzen. Andernfalls<br />

drohen Klagen. Da fehlt es ja nicht<br />

an Beispielen.<br />

Hinzu kommt, dass wir natürlich<br />

nicht nur neue Hochwasserschutzanlagen<br />

bauen oder vorhandene erhöhen<br />

oder verstärken. Eine ganz wesentliche<br />

Aufgabe der LTV ist <strong>die</strong><br />

Unterhaltung der Gewässer und Anlagen,<br />

damit <strong>die</strong>se bei Hochwasser<br />

möglichst viel Wasser abführen können.<br />

Das ist ein wesentlicher Teil<br />

unserer Arbeit.<br />

Welche wichtigen Erkenntnisse haben<br />

Sie mit Blick auf <strong>die</strong> Flut <strong>2002</strong><br />

heute bzw. wo gab es große Defizite<br />

Die wesentlichste Erkenntnis besteht<br />

darin, dass Hochwasserschutz<br />

dauerhaft notwendig ist, weil unsere<br />

Gewässerauen vielfach dicht besiedelt<br />

und wirtschaftlich genutzte Kulturlandschaften<br />

sind. Zugleich ist es<br />

wichtig, dass jeder einzelne in der<br />

Gesellschaft auch ein Gefahrenbewusstsein<br />

für das Thema Hochwasser<br />

entwickelt und versteht, dass es<br />

sich um ein Naturereignis handelt,<br />

das nicht verhindert werden kann.<br />

Vielmehr geht es darum, Schäden<br />

möglichst zu vermeiden oder zu mildern.<br />

Aber es muss klar sein, dass es<br />

absoluten Hochwasserschutz nicht<br />

geben kann. Wichtig ist ferner, dass<br />

<strong>die</strong> Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

in der Landschaft akzeptiert werden.<br />

Ganz wesentlich sind <strong>die</strong> sachgerechte<br />

Unterhaltung der Gewässer<br />

und <strong>die</strong> Überwachung der Hochwasserschutzanlagen.<br />

Das gehört untrennbar<br />

zum Thema Hochwasserschutz.<br />

Nicht <strong>im</strong>mer sind LTV und Naturschutz<br />

einer Meinung. Wie werden<br />

Vorhaben koordiniert<br />

Es gibt keinen Gewässerabschnitt,<br />

der nicht irgendeinen Schutzstatus<br />

hat einschließlich europäischer, bundes-<br />

und landesgesetzlicher sowie<br />

regionaler Regelungen und Verordnungen.<br />

Das führt zu Herausforderungen<br />

<strong>im</strong> Planungs- und Genehmigungsprozess,<br />

wenn Hochwasserschutz-<br />

oder auch Gewässerunterhaltungsarbeiten<br />

erfolgen sollen. In<br />

der Regel werden Lösungen gefunden,<br />

wie unvermeidliche Eingriffe<br />

mit Rücksicht auf <strong>die</strong> Natur ausgeglichen<br />

werden können. Dazu erfolgen<br />

mitunter langwierige Abst<strong>im</strong>mungen<br />

mit dem Naturschutz. Wir<br />

haben uns durch <strong>die</strong> zahlreichen<br />

Fachdiskussionen in den letzten Jahren<br />

angenähert. Ich wünsche mir,<br />

dass der Naturschutz uns mit Vorschlägen<br />

herausfordert, wie ein Problem<br />

gelöst oder Eingriffe sinnvoll<br />

ausgeglichen werden können.<br />

Wir sprechen über ein Investitionsprogramm<br />

in Höhe von…<br />

…aus heutiger Sicht sind es rund<br />

80 Millionen Euro für Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

der LTV <strong>im</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> Meißen.<br />

bis zum Jahr….<br />

…eine Jahreszahl zu nennen ist<br />

aufgrund der vielen verschiedenen<br />

Einflussfaktoren, über <strong>die</strong> wir schon<br />

gesprochen haben, sehr schwierig.<br />

Die großen Maßnahmen, <strong>die</strong> wir<br />

derzeit kurz vor der Genehmigung<br />

oder <strong>im</strong> Bau haben, werden etwa <strong>im</strong><br />

Zeitraum 2015 bis 2020 fertiggestellt<br />

sein. Hochwasserschutz ist eine<br />

dauerhafte Aufgabe und jede Generation<br />

muss sich ihr stellen.<br />

(Wir danken für das Gespräch)<br />

Landrat Arndt Steinbach gratuliert<br />

zur Gnadenhochzeit<br />

Ehepaar Ingeborg<br />

und Werner Pabstleben<br />

aus der Stadt<br />

Coswig am 15. August<br />

zur Eisernen Hochzeit<br />

Ehepaar Annelies und Gerhard Löwe<br />

aus der Stadt Lommatzsch am 2. August<br />

Ehepaar Waltraut und Walter Dietze<br />

aus der Stadt Lommatzsch am 24. August<br />

zur Diamantenen Hochzeit<br />

Ehepaar Dorothea und Helmut Sperling<br />

aus der Gemeinde Weinböhla am<br />

2. August<br />

Ehepaar Maria und Manfred Goße aus<br />

der Stadt Riesa am 5. August<br />

Ehepaar Helga und Werner Meyer aus<br />

der Stadt Riesa am 20. August<br />

Ehepaar Waltraut und Wolfgang Steude<br />

aus der Stadt Riesa am 23. August<br />

Ehepaar Ekaterina Staub und<br />

Anatolij Golovin aus der Stadt Riesa<br />

am 27. August<br />

Ehepaar Isolde und Joach<strong>im</strong> Steinert<br />

aus der Stadt Riesa am 29. August<br />

Ehepaar Inge und Herbert Kühnel aus<br />

der Stadt Riesa am 30. August<br />

Ehepaar Ursula und Alfred Mader aus<br />

der Stadt Riesa am 30. August<br />

Ehepaar Edith und Günter Scholz aus<br />

der Stadt Riesa am 30. August<br />

Ehepaar Christa und Günther Sielski<br />

aus der Stadt Riesa am 30. August<br />

Ehepaar Ingrid und Horst Ahnert aus<br />

der Stadt Radebeul am 30. August<br />

zur Goldenen Hochzeit<br />

Ehepaar Ingrid und Lothar Schröter<br />

aus der Stadt Coswig am 2. Juli<br />

Ehepaar Rosmarie und Günter Zeidler<br />

aus der Stadt Radeburg am 4. Juli<br />

Ehepaar Liselotte und Heinz Krell aus<br />

der Stadt Lommatzsch am 3. August<br />

Ehepaar Heidi Lore Meta und Jürgen<br />

Eckard Fahrendorff aus der Gemeinde<br />

Glaubitz am 11. August<br />

Ehepaar Helga und Gerd Herrmann<br />

aus der Gemeinde Weinböhla am<br />

13. August<br />

Ehepaar Dagmar und Manfred Grund<br />

aus der Gemeinde Nünchritz am<br />

17. August<br />

Ehepaar Beate und Kurt Zocher aus<br />

der Gemeinde Weinböhla am 18. August<br />

Ehepaar Helga und Hans Immler aus<br />

der Stadt Radebeul am 18. August<br />

Ehepaar Erika und Herbert Richter aus<br />

der Gemeinde Nünchritz am 18. August<br />

Ehepaar Erika und Gerhard Kasner aus<br />

der Gemeinde Nünchritz am 25. August<br />

Ehepaar Else und Dieter Müller aus der<br />

Gemeinde Nünchritz am 29. August<br />

zum 102. Geburtstag<br />

Frau Elisabeth Schöne aus der Stadt<br />

Meißen am 7. August<br />

zum 100. Geburtstag<br />

Frau Dora Röthig aus der Gemeinde<br />

Hirschstein am 24. August<br />

zum 95. Geburtstag<br />

Frau Elise Winkler aus der Gemeinde<br />

Glaubitz am 7. August<br />

Frau Margarete Schumann aus der Gemeinde<br />

Weinböhla am 17. August<br />

Frau Erika Kleinert aus der Stadt Radebeul<br />

am 31. August<br />

zum 90. Geburtstag<br />

Frau Edith Skowronek aus der Gemeinde<br />

Niederau am 29. Juli; Herrn Karl<br />

Reiche aus der Gemeinde Niederau am<br />

30. Juli; Frau Dora Neumann aus der<br />

Stadt Riesa am 3. August; Frau Elsbet<br />

Liebschner aus der Gemeinde Weinböhla<br />

am 8. August; Frau Käthe Freier<br />

aus der Gemeinde Niederau am 11.<br />

August; Herrn Gottfried Kunath aus<br />

der Stadt Meißen am 11. August; Frau<br />

Johanna Mende aus der Stadt Radebeul<br />

am 12. August; Frau Gertrud Winterling<br />

aus der Gemeinde Nünchritz<br />

am 12. August; Frau Elfriede Haarig<br />

aus der Stadt Meißen am 13. August;<br />

Frau Margarethe Töpfer aus der Gemeinde<br />

Weinböhla am 15. August;<br />

Herrn Hans Mehnert aus der Gemeinde<br />

Weinböhla am 16. August; Herrn Eberhard<br />

Birkner aus der Stadt Meißen am<br />

16. August; Frau Liesbeth Welzel aus<br />

der Stadt Riesa am 17. August; Frau<br />

Annelies Ebock aus der Stadt Radebeul<br />

am 18. August; Frau Elly Weber aus<br />

der Stadt Riesa am 19. August; Frau<br />

Martha Aschenbrenner aus der Stadt<br />

Meißen am 19. August; Frau Johanna<br />

Thieme aus der Stadt Meißen am 23.<br />

August; Frau Herta Natzschka aus der<br />

Stadt Meißen am 23. August; Frau Erika<br />

Müller aus der Stadt Radeburg am<br />

24. August; Herrn Wolfgang Marx aus<br />

der Gemeinde Weinböhla am 26. August;<br />

Frau Elfriede Holler aus der Stadt<br />

Meißen am 26. August; Frau Wally<br />

Haarig aus der Stadt Riesa am 28. August;<br />

Frau Charlotte Schumann aus der<br />

Stadt Riesa am 29. August; Frau Hildegard<br />

Thieme aus der Stadt Coswig am<br />

30. August; Frau Anna Zappe aus der<br />

Gemeinde Glaubitz am 30. August<br />

und wünscht den Jubilaren auch nachträglich<br />

alles Gute, Gesundheit und<br />

Wohlergehen.


Anzeige<br />

AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS MEISSEN | FREITAG 3. AUGUST 2012<br />

DIE ELBLANDKLINIKEN INFORMIEREN 7<br />

medicine meets music<br />

Eröffnung der Schlaganfallstation von Konzert der Elbland Philharmonie untermalt<br />

M<br />

eißen. Bei strahlendem<br />

Sonnenschein strömten <strong>die</strong><br />

Besucher in <strong>die</strong> Parkanlage des<br />

ELBLANDKLINIKUMS Meißen,<br />

um zunächst ein Open-Air-Konzert<br />

der Elbland Philharmonie mitzuerleben<br />

und anschließend <strong>die</strong><br />

neu eingerichtete Schlaganfallstation<br />

der Klinik bei einem Tag der<br />

offenen Tür zu besichtigen.<br />

„Die neue Station ist eine Akutstation,<br />

<strong>die</strong> über alle erforderlichen<br />

Möglichkeiten der apparativen<br />

Überwachung von Schlaganfallpatienten<br />

rund um <strong>die</strong> Uhr verfügt“,<br />

erklärte der Chefarzt der<br />

Neurologischen Klinik, Dr. med.<br />

Martin Wolz. Nach der Einlieferung<br />

bleiben Schlaganfallpatienten<br />

während der Akutphase, <strong>die</strong> etwa<br />

ein bis drei Tage dauert, auf der<br />

Stroke Unit und werden <strong>im</strong> Anschluss<br />

auf <strong>die</strong> neurologische Normalstation<br />

oder gegebenenfalls<br />

auch direkt in eine Rehabilitationsklinik<br />

verlegt.<br />

„Innerhalb der ELBLANDKLI-<br />

NIKEN bzw. des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Meißen werden wir mit der Eröff-<br />

nung der Station <strong>die</strong> Behandlung<br />

von Schlaganfallpatienten am<br />

Die ELBLANDKLINIKEN freuten sich über <strong>die</strong> zahlreichen Besucher.<br />

Viele Besucher ließen sich bei schönstem Wetter von der Elbland Philharmonie begeistern.<br />

Standort Meißen konzentrieren.<br />

Dies betrifft auch Patienten, <strong>die</strong><br />

bisher an den Standorten Riesa<br />

und Radebeul behandelt worden<br />

Viele nutzten <strong>die</strong> Gelegenheit sich über <strong>die</strong> neue „Stroke-<br />

Unit“ zu informieren.<br />

Fotos: ELBLANDKLINIKEN<br />

wären und <strong>die</strong> ab sofort in Meißen<br />

versorgt werden. Werden dennoch<br />

Patienten mit Schlaganfällen in<br />

den anderen beiden Häusern eingeliefert,<br />

werden <strong>die</strong>se dort erstversorgt<br />

und danach zur Spezialbehandlung<br />

nach Meißen gebracht“,<br />

erläuterte Dr. Wolz. Unterstützend<br />

steht dafür eine telemedizinische<br />

Versorgung durch<br />

<strong>die</strong> Meißner Kollegen rund um <strong>die</strong><br />

Uhr zur Verfügung.<br />

Bei einem Schlaganfall kommt<br />

es auf schnelle medizinische Hilfe<br />

an, denn mit jedem Zeitverlust bis<br />

zur Behandlung kann es zu einer<br />

Verschlechterung der Symptome<br />

und damit zu einer langfristig stärkeren<br />

Behinderung führen. Voraussetzung<br />

für eine opt<strong>im</strong>ale Behandlung<br />

<strong>die</strong>ser Patienten ist das<br />

Vorhandensein einer spezialisierten<br />

Schlaganfall-Station, einer sogenannten<br />

„Stroke-Unit“.<br />

Termine in den<br />

ELBLANDKLINIKEN<br />

p Dienstag, 7. August, 19 Uhr Elterninformationsabend,<br />

ELBLANDKLINI-<br />

KUM Riesa, Raum der Begegnung<br />

Haus 2, Ebene 2<br />

p Mittwoch, 5. September, 19 Uhr Elterninformationsabend,<br />

ELBLAND-<br />

KLINIKUM Meißen, Konferenzraum<br />

4, 1. Etage<br />

p Mittwoch 5. September, 19 Uhr Elterninformationsabend,<br />

ELBLAND-<br />

KLINIKUM Radebeul, Speiseraum,<br />

3. Etage<br />

p Donnerstag, 20. September, 18 Uhr<br />

SZ-Forum zum Thema „Parkinson“<br />

Referent: Dr. med. Martin Wolz, ELB-<br />

LANDKLINIKUM Meißen, Konferenzraum<br />

4, 1. Etage<br />

p Mittwoch, 10. Oktober, 18 Uhr, SZ-<br />

Gesundheitsforum „Möglichkeiten<br />

der Therapie bei Arteriosklerose, Referent:<br />

PD Dr. med. habil. Roland Zippel,<br />

MBA, ELBLANDKLINIKUM Riesa,<br />

Raum der Begegnung<br />

p Mittwoch,17. Oktober, 12.30 bis<br />

16.30 Uhr Blutspendeaktion, ELB-<br />

LANDKLINIKUM Meißen in der Anästhesie<br />

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen<br />

ist kostenfrei.


8<br />

AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS MEISSEN | FREITAG 3. AUGUST 2012<br />

AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN


AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS MEISSEN | FREITAG 3. AUGUST 2012<br />

AMTLICHES BEKANNTMACHUNGEN & SONSTIGES 9


10<br />

AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS MEISSEN | FREITAG 3. AUGUST 2012<br />

DER KREISSPORTBUND MEISSEN INFORMIERT<br />

Anzeige<br />

Seniorenspiele des <strong>Landkreis</strong>es Meißen<br />

Die Seniorenspiele des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Meißen finden in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

vom 30. August bis 13. September<br />

statt. Neben Wettkämpfen in verschiedenen<br />

Sportarten werden<br />

auch Schnupperangebote durch<br />

ausgewählte Vereine offeriert, <strong>die</strong><br />

sich über Ihre Teilnahme sehr<br />

freuen würden.<br />

Sportschießen<br />

Termin: Sonnabend, 11. August, 9 bis<br />

15 Uhr<br />

Ort: Schießplatz Pinnewitz, Am Wiesengrund<br />

5, 01623 Ketzerbachtal<br />

Teilnehmer: Mitglieder von Schützenvereinen<br />

und interessierte Bürger ab<br />

56 Jahre (Sportwaffen - außer Präzi-<br />

Gewehr- und Munition können ausgeliehen<br />

werden)<br />

Disziplinen: Luftgewehr 10 m, sitzend<br />

aufgelegt, 15 Schuss in 30 min, KK-<br />

Gewehr 100 m, liegend oder sitzend<br />

aufgelegt, 15 Schuss + 3 Probe, KK-<br />

Gewehr 50 m, liegend oder sitzend<br />

aufgelegt, 15 Schuss + 3 Probe, KK-<br />

Pistole 25 m, 15 Schuss + 3 Probe,<br />

GK-Präzisionsgewehr 100 m mit Zielfernrohr,<br />

liegend aufgelegt, 15<br />

Schuss + 3 Probe<br />

Meldung an: Christian Pietzsch, Tel./<br />

Fax : 035246/40407; 035246/59006;<br />

christian.pietzsch-@schuetzengesellschaftziegenhain.de<br />

oder am Wettkampftag<br />

bis 12 Uhr<br />

Kegeln - Classic<br />

Termin: Sonnabend, 1. September,<br />

und Sonntag, 2. September, 9 Uhr<br />

Ort: Kegelsportanlage Priestewitz (an<br />

der Sporthalle) Strießener Str. 3 B,<br />

01561 Priestewitz<br />

Teilnehmer: alle Seniorenspieler des<br />

Kreises Meißen, <strong>die</strong> Mitglied <strong>im</strong> LSB<br />

Sachsen sind<br />

Modus: je Starter 100 Wurf , 50 Volle<br />

Kontakt:<br />

/ 50 Abräumer<br />

Meldeschluss: 15. August<br />

Meldung an: Peter Barth, Paul-Schneider-Str.<br />

15, 01640 Coswig; E-Mail:<br />

peter.barth1960@t-online.de<br />

Handball<br />

Teilnehmer: Breitensportmannschaften<br />

des Spielkreises Elbe/Röder (Meißen,<br />

Großenhain, Riesa)<br />

Termine: Sonnabend, 8. September,<br />

9 bis 15.30 Uhr<br />

Ort: Riesa, WM-Sporthalle, Klötzerstraße<br />

Modus: Turnierform, jeder gegen jeden<br />

bei Teilnahme bis 5 Mannschaften,<br />

sonst Bildung von je 2 Staffeln<br />

Meldeanschrift: f.gerlach@vfup-riesa.de<br />

Sommerbiathlon<br />

Termin: Sonnabend, 1. September, 14<br />

bis 18 Uhr<br />

Ort: Biathlonanlage Nünchritz<br />

Teilnehmer: offen für alle ab 45 Jahre<br />

Laufstrecken: 2 x 250 m, 2x Schießen<br />

Meldung an: Silke Bräuer, Großenhainer<br />

Str. 10, 01612 Nünchritz;<br />

Tel.: 035265/53594; silke.wagner56@gmx.de<br />

5. Gröditzer Sportfest<br />

Termin: Donnerstag, 13. September,<br />

9.30 Uhr<br />

Ort: Gröditz, Stadion am Eichenhain<br />

Teilnehmer: offen für alle Erwachsenen<br />

ab 50 Jahre<br />

Disziplinen: Ballzielwurf, Zielwurf,<br />

Geschicklichkeitslauf, Federballweitschlag,<br />

Kegeln, Dart<br />

Startgebühr: 2 Euro incl. Kaffe und<br />

Kuchen<br />

Ansprechpartner: Frau Kittner<br />

Tel.: 035263/3523<br />

Kreissportbund Meißen e.V.<br />

Hafenstraße 51, 01662 Meißen<br />

Sportfest in Strehla<br />

Teilnehmer: offen für alle<br />

Termine: Donnerstag, 6. September,<br />

9 bis 15 Uhr<br />

Ort: Stadtbad Strehla<br />

Altersklassen: Männer und Frauen 55<br />

bis 65 Jahre, 66 bis 75 Jahre, ab 76<br />

Jahre, Trennung Männer und Frauen<br />

nur be<strong>im</strong> Riesenstreichholzwurf<br />

Disziplinen: Kegeln, Riesenstreichholzwurf,<br />

Wurfpfeilspiel, Krocket,<br />

Geschicklichkeitslauf, Schw<strong>im</strong>men<br />

Rahmenprogramm: Kindergartenauftritt,<br />

Auftritt Seniorenclubs, Moderation,<br />

Live-Musik mit der Gruppe<br />

„Kette und Sascha“<br />

Meldeanschrift: KSB Meißen, Hafenstr.<br />

51, 01662 Meißen,<br />

Tel.: 03521/79845523<br />

Meldeschluss: 5. September, 10 Uhr<br />

Startgebühr: 8 Euro incl. Essen aus<br />

der Gulaschkanone<br />

Schnupperangebote -<br />

Bogenschießen<br />

Termin: Sonnabend, 8. September, ab<br />

16 Uhr<br />

Ort: Bogenschießplatz Bad Sonnenland<br />

bei Moritzburg<br />

Teilnehmer: offen für alle Erwachsenen<br />

ab 40 Jahre<br />

Ansprechpartner: Antje König, Heinrich-Zille-Str.<br />

26, 01445 Radebeul,<br />

Tel.: 0351/8309507, antje-koenig@gmx.net<br />

Schnupperangebote -<br />

Inlineskaten<br />

Termin: Montag, 3. September, 19 bis<br />

20.30 Uhr<br />

Ort: Rollsportanlage Hainstraße,<br />

01662 Meißen<br />

Teilnehmer: offen für alle Erwachsenen<br />

ab 40 Jahre<br />

Präsident: Rolf Baum<br />

Geschäftsführerin: Katrin Kramer<br />

Ansprechpartner:<br />

Nadja Schuster,<br />

Schanzenstr. 4a,<br />

01662 Meißen;<br />

0152/08587039<br />

Schnupper<br />

angebote<br />

- Kegeln -<br />

classic<br />

Termin: Sonnabend,<br />

8. September,<br />

ab 10 Uhr<br />

Ort: Kegelbahn ESV Lok Riesas,<br />

Sportlerweg 1a, 01587 Riesa<br />

Teilnehmer: offen für alle Erwachsenen<br />

ab 40 Jahre<br />

Ansprechpartner: Ines Kupka, Wismarer<br />

Str. 9, 01587 Riesa;<br />

Tel.: 03525/514820<br />

Bemerkung: Saubere Turnschuhe mitbringen!<br />

Schnupperangebote -<br />

Tanzen<br />

Termin: Sonnabend, 8. September, ab<br />

10.30 Uhr<br />

Ort: Vereinsräume Tanzclub Rot-Gold<br />

Meißen (Fa. Rath), Ossietzkystraße<br />

39, 01662 Meißen<br />

Teilnehmer: offen für alle Erwachsenen<br />

ab 40 Jahre<br />

August: Sportartübergreifender<br />

Übungsleitergrundlehrgang über 32<br />

LE, 27. bis 31. August, jeweils 8 bis<br />

14 Uhr in 01609 Gröditz, Reppiser<br />

Straße 2<br />

September: Übungsleiter- Fortbildung<br />

über 4 LE, 16. September, 8 bis<br />

11 Uhr <strong>im</strong> „Wellenspiel“- Bad,<br />

01662 Meißen, Berghausstraße 2<br />

1 03521 798455-0<br />

I 03521 798455-99<br />

Foto: Kreissportbund<br />

Ansprechpartner: Andrea Geißler,<br />

Rauhentalstr. 53, 01662 Meißen;<br />

Tel.: 0162/2462133; Tanzschule Michael<br />

Hölschke, Grenzstraße 9,<br />

01640 Coswig; Tel.: 0171/4377522<br />

Schnupperangebote -<br />

Walking<br />

Termine: Sonntag, 2. September,<br />

9 Uhr; Montag, 3. September,<br />

18 Uhr; Mittwoch, 5. September, 18<br />

Uhr; Sonntag, 9. September, 9 Uhr;<br />

Montag, 10. September, 18 Uhr;<br />

Mittwoch, 12. September, 18 Uhr<br />

Ort: Stadtpark Riesa, Bootshaus SC<br />

Riesa<br />

Teilnehmer: offen für alle Erwachsenen<br />

ab 40 Jahre<br />

Ansprechpartner: Armin Petzold,<br />

Tel.: 03525/891887<br />

Aus- und Fortbildungstermine<br />

Thema: Bewegungsangebote <strong>im</strong><br />

Tief- und Flachwasser.<br />

Übungsleiter- Fortbildung über 8 LE<br />

29 September, 9 bis 16 Uhr in der<br />

Sporthalle des BSZ Meißen in 01662<br />

Meißen, Goethestraße 21, Thema:<br />

3. Meißner Bildungstag- Gesund und<br />

bewegt groß werden. Diese Fortbildung<br />

ist auch für Erzieher und Lehrer<br />

geeignet.<br />

info@kreissportbund-meissen.de<br />

www.kreissportbund-meissen.de<br />

9.– EUR<br />

edition Sächsische Zeitung<br />

<br />

FREIE WERKSTATT<br />

Ihr Lieferant<br />

Ihr Lieferant<br />

in Sachsen in Sachsen<br />

Schneider Mineralöl MeISSeN<br />

Heizöl * Diesel * BioDiesel * Kohle * Benzin * Schmierstoffe<br />

öffentliche Tankstelle, auch Autogas<br />

0 35 21 / 70 000<br />

GmbH<br />

<br />

<br />

Wanderkalender<br />

Zwischen Wilisch<br />

und Geisingberg<br />

Erschienen bei RuV Elbland<br />

JETZT BESTELLEN!<br />

2013<br />

In allen SZ-Treffpunkten,<br />

be<strong>im</strong> Döbelner Anzeiger<br />

und <strong>im</strong> Buchhandel<br />

* zzgl. 1,95 ” Versandkosten, n,<br />

ab einem Bestellwert von 20,– ” versandkostenfrei<br />

Unser Kundenservice-Telefon<br />

01802-304148 **<br />

** (6 Cent/Anruf aus dem Festnetz der<br />

dt. Telekom, Mobilfunk abweichend)<br />

www.editionSZ.de<br />

IHR MEISTERSERVICE<br />

FÜR ALLE MARKEN<br />

GANZ IN IHRER NÄHE !<br />

Sönitzer Str. 1 · 01665 Triebischtal/OT Roitzschen · Tel. (03 52 44) 4 18 43<br />

Städtisches Bestattungswesen Meißen<br />

Meißen Nossener Str. 38 ✆ (0 35 21) 45 20 77<br />

Krematorium Durchwahl ✆ (0 35 21) 45 31 39<br />

Nossen Bahnhofstr. 15 ✆ (03 52 42) 7 10 06<br />

Weinböhla Hauptstr. 15 ✆ (03 52 43) 3 29 63<br />

Radebeul Meißner Str. 134 ✆ (03 51) 8 95 19 17<br />

Riesa (Weida) Stendaler Str. 20 ✆ (0 35 25) 73 73 30<br />

Großenhain Neumarkt 15 ✆ (0 35 22) 50 91 01<br />

www.krematoriummeissen.de<br />

... <strong>die</strong> Bestattungsgemeinschaft


AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS MEISSEN | FREITAG 3. AUGUST 2012<br />

DIE FLUT <strong>2002</strong> IM LANDKREIS 11<br />

Der <strong>Landkreis</strong> Meißen und <strong>die</strong> Flut <strong>2002</strong><br />

D<br />

er Dauerregen setzte am<br />

11. August <strong>2002</strong> - es war ein<br />

Sonntag - ein. Bis zum Dienstag fielen<br />

<strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Meißen <strong>im</strong> Durchschnitt<br />

über 100 Liter pro Quadratmeter,<br />

an einigen Messpunkten sogar<br />

150 bis 200 Liter. Bereits am<br />

Montag rückten gegen 13 Uhr <strong>die</strong><br />

ersten Feuerwehren zu Einsätzen<br />

aus. Ziel waren über<strong>flut</strong>ete Straßen,<br />

Wasser in Kellerräumen, Geröll auf<br />

Straßen wie Gehwegen. Zu den ersten<br />

Einsatzgebieten gehörten <strong>die</strong> Gemeinde<br />

Triebischtal, <strong>die</strong> Städte Nossen<br />

und Meißen, <strong>die</strong> Gemeinde Käbschütztal,<br />

<strong>die</strong> Stadt Lommatzsch und<br />

<strong>die</strong> Gemeinde Diera-Zehren. Inzwischen<br />

war abzusehen, dass größere<br />

Gefahren vor allem an der Triebisch<br />

und der Freiberger Mulde drohten.<br />

Am Dienstag, dem 13. August, wurde<br />

7 Uhr der Katastrophenschutzstab<br />

einberufen. Um 18 Uhr wurde der<br />

Katastrophenschutzalarm ausgelöst.<br />

Die Flutkatastrophe hatte eine Dynamik,<br />

<strong>die</strong> nun ausschließlich von den<br />

Pegelständen der Elbe sowie der Zuflüsse<br />

best<strong>im</strong>mt wurde. Vom 13. bis<br />

zum 27. August <strong>2002</strong> waren <strong>im</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> Meißen 1 230 Kameraden<br />

der Feuerwehr, 438 des THW, 94<br />

DRK-Helfer, 116 Mitglieder der<br />

Wasserwacht und 2 150 Polizisten<br />

<strong>im</strong> Einsatz. Ein besonderer Dank<br />

galt den etwa 1 500 freiwilligen Hel-<br />

Dieser Teil einer modernen Hochschutzanlage in Radebeul-<br />

Kötzschenbroda gehört zu den Investitionen des Freistaates<br />

Sachsen nach der Flut <strong>2002</strong>.<br />

Foto: Thöns<br />

fern zwischen Radebeul, Nossen<br />

und Diera-Zehren.<br />

Bereits am Montag, dem 12. August,<br />

wurden <strong>die</strong> ersten Evakuierungen<br />

angeordnet. Bis zum 19. August<br />

mussten 976 Menschen ihre Wohnungen<br />

und Häuser verlassen. Meißen<br />

war mit 362 Evakuierungen der<br />

Spitzenreiter gefolgt von Coswig<br />

mit 217, Diera-Zehren mit 156, Nossen<br />

mit 128 und Radebeul mit 100.<br />

Es gab auch Zwangsevakuierungen,<br />

da einige Bewohner ihre Wohnungen<br />

trotz Lebensgefahr nicht verlassen<br />

wollten.<br />

Eines der größten Probleme war<br />

<strong>die</strong> Versorgung der Menschen in<br />

den Flutgebieten mit Trinkwasser.<br />

„Bei Lebensmitteln“, erinnert sich<br />

Ingo Nestler, seit 2011 Kreisbrandmeister,<br />

wurden <strong>die</strong> Öffnungszeiten<br />

der Supermärkte verlängert. Die<br />

Wasserversorgung musste der Stab<br />

organisieren.“ Zwei Liter pro Tag<br />

und Person lautete <strong>die</strong> Order. Es gab<br />

Ausgabestellen in Coswig, Meißen<br />

und Diera-Zehren. Mit jedem neuen<br />

Fluttag verschlechterte sich <strong>die</strong> Qualität<br />

des Wassers auch dort, wo <strong>die</strong><br />

Versorgung noch nicht unterbrochen<br />

war. Das Wasser aus dem Hahn<br />

musste unbedingt abgekocht werden.<br />

Am 14. August wurden bei einer<br />

Probe <strong>im</strong> Wasserwerk Siebeneichen<br />

Kolibakterien gefunden. Die<br />

angeordnete Hochchlorung reichte<br />

nicht mehr.<br />

Die Elbe<br />

Das Wasser stieg bereits am Freitag,<br />

dem 9. August, auf vier Meter, so<br />

dass <strong>die</strong> Gemeinden alarmiert wurden.<br />

Die Situation verschärfte sich<br />

mit der Hochwasserwelle der Weißeritz,<br />

der Müglitz und der Triebisch.<br />

Eine Prognose wagte niemand,<br />

denn <strong>im</strong>mer wieder wurden<br />

<strong>die</strong> Zahlen korrigiert. Als der Pegel<br />

in Dresden sieben Meter anzeigte,<br />

wurden alle Elbanlieger zur Hochwasserabwehr<br />

aufgefordert. Es fehlten<br />

vor allem Erfahrungen, wohin<br />

<strong>die</strong> Elbe sich bei einem Stand von<br />

über sieben Metern ausbreiten würde.<br />

Anhand von Karten aus den Jahren<br />

1890 und 1845 wurde versucht,<br />

mögliche Überschwemmungsgebiete<br />

zu recherchieren. Die Meißner<br />

Altstadt wurde am schwersten getroffen.<br />

Am Theaterplatz erreichte<br />

das Wasser eine Höhe von 2,50 Meter.<br />

Mit dem Pegel von acht Metern<br />

am 15. August wurden <strong>die</strong> Probleme<br />

größer. Die B 6 musste gesperrt<br />

werden, ebenso <strong>die</strong> zwei Straßenbrücken<br />

und elbnahe Kreisstraßen.<br />

Über<strong>flut</strong>et waren auch das Gelände<br />

der Verzinkerei in Radebeul, das<br />

Gartencenter Dehner in Coswig, <strong>die</strong><br />

Ortslage Sörnewitz, Radebeul Serkowitz<br />

und Kötzschenbroda am<br />

Fürstenstein. „Eine der größten Sorgen“,<br />

erinnert sich Ingo Nestler,<br />

„bereitete uns der rückwärtige Einstau<br />

über Abwasserkanälen. Damit<br />

verknüpfte sich beispielsweise eine<br />

überdurchschnittliche Infektionsgefahr,<br />

da weitere Stadtteile wie Coswigs<br />

Stadtkern oder Radebeul-<br />

Naundorf über<strong>flut</strong>et wurden.“ Tag<br />

und Nacht waren <strong>die</strong> Krisenmanager<br />

der Wehren, des THW, der Verwaltungen,<br />

der Polizei unterwegs, um<br />

mögliche Gefahren abzuwehren<br />

oder Menschen durch rechtzeitige<br />

Information vor Schaden zu bewahren.<br />

Der Wasseranstieg der Elbe endete<br />

<strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Meißen mit einem<br />

Pegelstand von über neun Metern<br />

am 17. August <strong>2002</strong> gegen 7<br />

Uhr. In der Kreisstadt Meißen verharrte<br />

das Wasser auf <strong>die</strong>sem hohen<br />

Niveau vier Stunden von etwas 13<br />

bis 17 Uhr. „Damit lag der Pegelstand<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu 1890 um einen<br />

Meter höher“, so Ingo Nestler.<br />

11./12.08. 11.08.<br />

Der Countdown zum<br />

4. Meißner City Downhill läuft!<br />

Am 11. und 12. August wird <strong>die</strong> Altstadt<br />

von Meißen zum Mekka für Räder<br />

verschiedenster Art. Das 4. Meißner<br />

City Downhill startet schon <strong>im</strong> Vorfeld<br />

mit einem Teilnehmerrekord. Bereits<br />

jetzt sind über 120 Starter verbindlich<br />

angemeldet. Am 11. August ist<br />

von 16 bis 20 Uhr das Training geplant.<br />

Die Strecke führt wieder vom Domplatz<br />

über <strong>die</strong> Schlossbrücke, <strong>die</strong> roten<br />

Stufen hinab, über <strong>die</strong> Burgstraße<br />

den Baderberg hinab, um dann (in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr neu!) zwischen dem Kino und<br />

dem Theater zu enden. Am Sonntag,<br />

dem 12.08. beginnt dann um 9 Uhr das<br />

Training. Um 11 Uhr gibt es ein weiteres<br />

Highlight: Das erste Fun-Uphill<br />

lockt kostümierte Fahrer <strong>die</strong> Strecke<br />

bergauf. Ein Riesen-Spektakel für<br />

Jung und Alt! Die Strecke führt bergauf<br />

durch <strong>die</strong> Leinewebergasse auch<br />

bis zum Domplatz. Anmeldungen sind<br />

für das Uphill ab sofort möglich unter<br />

www.svelbland.de<br />

City-Downhill<br />

gegen 17.30 Uhr erwarten wir<br />

das spannende Finale und <strong>die</strong><br />

Siegerehrung mit unserer Sächsischen<br />

Weinkönigin. Flankiert<br />

wird <strong>die</strong> Veranstaltung durch<br />

weitere Aktionen rund um das<br />

Rad auf dem Markt und dem<br />

Heinrichsplatz.<br />

An beiden Tagen ist der Eintritt frei!<br />

& Lieder<strong>flut</strong><br />

in<br />

Meißen<br />

Unter <strong>die</strong>sem Motto „MEISSNER<br />

LIEDERFLUT“ findet am Samstag,<br />

dem 11.08.2012 in Meißen<br />

ein Jubiläumsfestival direkt an<br />

der Elbe statt. Mehrere Bands<br />

spielen auf einer großen Bühne<br />

auf dem Festplatz an der neuen<br />

Elbbrücke. So sind u.a. IC Falkenberg<br />

und „Mr. Joe & Band“<br />

alias Joe Cocker dabei.<br />

IC Falkenberg<br />

10 Jahre<br />

Elbe<strong>flut</strong> <strong>2002</strong><br />

Meißen gedenkt mit <strong>die</strong>sem<br />

Konzert dem Jahrhunderthochwasser<br />

<strong>im</strong> August <strong>2002</strong>. Meissen<br />

Fernsehen wird auf einer LED-<br />

Leinwand unveröffentlichte<br />

Aufnahmen des Augusthochwassers<br />

zeigen.<br />

DER EINTRITT IST FREI !!!<br />

Einlass 19 Uhr | Beginn 20 Uhr<br />

Mr. Joe & Band<br />

Die Wertungsläufe für das Downhill<br />

und das Uphill beginnen um 11.30 Uhr,<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.meissner-downhill.de<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

+++ 4. Meißner City-Downhill +++ Up to the castle +++ Lieder<strong>flut</strong> +++ Eröffnung Skaterpark +++ Elbe-Beats +++


12<br />

AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS MEISSEN | FREITAG 3. AUGUST 2012<br />

DIE FLUT <strong>2002</strong> IM LANDKREIS<br />

Die Freiberger Mulde<br />

Die Freiberger Mulde stieg trotz der<br />

Schutzfunktion der Talsperre Lichtenberg<br />

schnell an. Der Jahrhundertwert<br />

wurde um 2,70 Meter überschritten<br />

und lag bei etwa 5,40 Meter.<br />

„Durch <strong>die</strong>se Wassermassen“,<br />

erinnert sich Ingo Nestler, „wurde<br />

das gesamte Stadtgebiet Nossen verwüstet.<br />

Neben den Zerstörungen an<br />

der Infrastruktur, an Wohnhäusern<br />

und Grundstücken wurden auch<br />

Ufermauern wie wasserwirtschaftliche<br />

Anlagen zerstört.“ Dazu gehörten<br />

etliche Wasserwehre in der Mulde.<br />

Der Eulabach als rechtsseitiger<br />

Zufluss zur Freiberger Mulde führte<br />

ebenfalls Hochwasser. Durch den<br />

geringen Bachquerschnitt und <strong>die</strong><br />

ufernahe Bebauung gab es erhebliche<br />

Schäden an Grundstücken. Die<br />

schl<strong>im</strong>msten Zerstörungen entstanden<br />

<strong>im</strong> Bereich der rechtwinkligen<br />

Mündung in der Freiberger Mulde<br />

rund um das Gymnasium Nossen.<br />

Die Triebisch<br />

Die Triebisch führte ab Montag, den<br />

12. August, Hochwasser. Gegen<br />

17 Uhr waren bereits sämtliche Brücken<br />

gestaut, gegen 19 Uhr erreichte<br />

<strong>die</strong> erste Hochwasserwelle ihren<br />

Höchststand. Um <strong>die</strong>se Uhrzeit zerstörte<br />

das Wasser <strong>die</strong> Triebischbrücke<br />

am Miltitzer Bad. Eine zweite<br />

Welle folgte in den frühen Morgenstunden<br />

am 13. August. Der Rothschöner<br />

Stolln führte in seiner Rösche<br />

unter Druck Wasser zu und belastete<br />

<strong>die</strong> tief rot gefärbte Triebisch<br />

zusätzlich durch Schlamm aus dem<br />

Altbergbau.<br />

Der Höchststand am Pegel Munzig<br />

lag geschätzt bei etwa 4,20 Meter.<br />

Durch <strong>die</strong> hohe Fließgeschwindigkeit,<br />

durch Gehölz, Heuballen,<br />

Schwemmgut und mitgerissenes Geröll<br />

zerstörte <strong>die</strong> Triebisch<strong>flut</strong> das<br />

alte Flussbett sowie Brücken, ufernahe<br />

Bauwerke und ein Wehr. Entlang<br />

der Triebisch zog sich ein Band<br />

17. August <strong>2002</strong> - Blick vom Domturm auf <strong>die</strong> Elbe. Fotos: C. Hübschmann<br />

der Verwüstung. Die Stadt Meißen<br />

wurde <strong>im</strong> Triebischbereich mit mehr<br />

als einem halben Meter völlig über<strong>flut</strong>et,<br />

zusätzlich zum Elbehochwasser.<br />

Auch <strong>die</strong> Nebentäler der Triebisch,<br />

vor allem das Kleine Triebischtal<br />

und das Tännichtbachtal, zeigten<br />

massive Zerstörungen bis hinein in<br />

<strong>die</strong> Ortschaften bzw. freien Landschaften.<br />

Viele Bäche waren verschlammt<br />

oder ausgespült, an den<br />

Ufern lagen Geröllmassen und<br />

Schwemmgut.<br />

Die Große Röder<br />

Die Große Röder erreichte einen Pegelstand<br />

in Großdittmannsdorf von<br />

1,67 Meter. Der Höchstwert des<br />

Hochwassers von 1958 wurde zum<br />

Glück nicht erreicht. Der Speicher<br />

Radeburg konnte während der gesamten<br />

Zeit seine Schutzfunktion erfüllen.<br />

Somit gab es - entgegen erster<br />

Befürchtungen - keine großen<br />

Schäden und auch <strong>die</strong> Landesgartenschau<br />

in Großenhain blieb von<br />

Über<strong>flut</strong>ungen verschont.<br />

Als Zubringer der Großen Röder<br />

stieg <strong>die</strong> Promnitz erheblich an.<br />

Durch starken Niederschlag füllten<br />

sich schlagartig <strong>die</strong> Hochwasserrückhaltebecken<br />

in Dresden-Rähnitz.<br />

Sie liefen über und führten zu<br />

Hochwasser in Volkersdorf, Bernsdorf<br />

und Berbisdorf. Hier standen<br />

Straßenabschnitte und Grundstücke<br />

unter Wasser.<br />

Weitere Gewässer <strong>im</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> Meißen<br />

Der Ketzerbach führte am Pegel Ziegenhain<br />

einen Höchststand von 1,80<br />

Metern. Das Rückhaltebecken reduzierte<br />

<strong>die</strong> Gefahren, doch auch hier<br />

waren <strong>die</strong> Einsatzkräfte rund um <strong>die</strong><br />

Uhr mit der Gefahrenabwehr beschäftigt.<br />

Die stärksten Schäden gab<br />

es <strong>im</strong> Bereich Pinnewitz und Ziegenhain<br />

sowie Wahnitz und Schieritz.<br />

In Zehren bedrohte zusätzlich<br />

<strong>die</strong> Elbe das Dorf.<br />

Der Keppritzbach führte ebenfalls<br />

Hochwasser. Zerstört wurden vor allem<br />

Grundstücke <strong>im</strong> Uferbereich in<br />

Lommatzsch, dazu gehörte auch das<br />

Bad.<br />

Zu den Nassaugräben gehören der<br />

Niederauer Dorfbach und der Lange<br />

Graben. Sie führten erhebliche<br />

Hochwassermengen. Aufgrund der<br />

geringen Fließgeschwindigkeit gab<br />

es Überstauungen und Durchnässung<br />

von Flächen. Die meisten<br />

Schäden entstanden in der Gemeinde<br />

Niederau.<br />

Der Jahnabach und sein Hochwasser<br />

14. August <strong>2002</strong> - Nach der Triebisch<strong>flut</strong>.<br />

bedrohten <strong>die</strong> Orte Niederjahna und<br />

Keilbusch. Auch hier kam es zu erheblichen<br />

Schäden.<br />

„Es heißt <strong>im</strong>mer“, so Ingo Nestler,<br />

„der <strong>Landkreis</strong> Meißen sei eine wasserarme<br />

Region. Im August <strong>2002</strong> hat<br />

sich das Gegenteil gezeigt. Aufgrund<br />

der Elbe und ihres einst weit<br />

verzweigten Flussbettes gibt es viele<br />

Bäche und kleine Flüsse, <strong>die</strong> alle<br />

miteinander verbunden sind. Diese<br />

Erfahrungen sind ein ganz wichtiger<br />

Teil der Katastrophenschutzpläne<br />

für <strong>die</strong> Zukunft.“ Drei Flüsse - ohne<br />

Elbe - und 16 Bäche best<strong>im</strong>mten<br />

<strong>2002</strong> den Rhythmus der Katastrophe<br />

in 42 betroffenen Städten, Dörfern<br />

und Ortsteilen. Der <strong>Landkreis</strong> Meißen<br />

bilanzierte Schäden an Abwasser-<br />

und Trinkwasseranlagen sowie<br />

Gewässern in Höhe von 36 Millionen<br />

Euro und weitere 21,2 Millionen<br />

Euro an Straßen und Brücken. Doch<br />

das war nur ein Bruchteil dessen,<br />

was <strong>die</strong> Flut an Häusern, öffentlichen<br />

Gebäuden, auch Landschaften<br />

angerichtet hatte. Heute sind auch<br />

<strong>die</strong> letzten Spuren der Flut von <strong>2002</strong><br />

beseitigt. Der Katastrophe folgte ein<br />

beispielhafter Wiederaufbau auch<br />

mit Hilfe von Spenden und einem<br />

Landesprogramm, das vielen Menschen<br />

geholfen hat.<br />

Ein trockenes Haus – was eine Baufirma nicht hinbekommt …<br />

Wie ein Unternehmer Tausende Euro sparte und Sch<strong>im</strong>mel endlich auf Dauer los wurde<br />

Der Klipphausener Gewerbetreibende Lutz<br />

Bretschneider ist ein zufriedener Mann,<br />

fragt man ihn heute danach, ob sich <strong>die</strong><br />

Investition in das patentierte Matrolan-<br />

Ein nasser Keller und Sch<strong>im</strong>mel bis ins Erdgeschoss<br />

des Hauses ärgerten Lutz Bretschneider<br />

bis August 2010. Dann investierte er<br />

kostengünstig in Matrolan. „Würde ich jederzeit<br />

wieder so machen. Sogar der Fußboden<br />

ist jetzt trocken“, sagt der Unternehmer.<br />

Verfahren für ihn und sein Haus gelohnt<br />

hat. Bis August 2010 plagte ihn Sch<strong>im</strong>mel<br />

vom Keller bis ins Erdgeschoss. Selbst<br />

da waren in Wand-Ecken schwarze Flecken<br />

zu sehen. „Der Keller war teilweise<br />

richtig nass. Das ging nicht mehr. Sogar<br />

mein Hund war krank davon“, schildert er<br />

den früheren Zustand. Bretschneider handelte:<br />

Zuerst fragte er eine Baufirma. Die<br />

hätte ihm für ca. 23.000 Euro äußerst<br />

aufwendig ringsum das Einfamilienhaus<br />

aufgeschachtet. Nachträglich wäre dann<br />

gegen aufsteigende Nässe eine Sperrschicht<br />

in <strong>die</strong> Wände eingezogen worden.<br />

Der Haken daran, so der 48-jährige Unternehmer,<br />

der Kellerfußboden wäre trotzdem<br />

weiter feucht gewesen. Damit wollte<br />

er sich keinesfalls abfinden, nicht für das<br />

Geld. Bei dem Spezialisten Günter Groß<br />

aus Struppen bei Pirna fand er <strong>die</strong> Lösung<br />

seines Problems – wirklich kostengünstig,<br />

höchst effizient, ohne Bauaufwand<br />

und ganz ohne Chemie. Lutz Bretschneider:<br />

„Die Mini-Anlage war innerhalb von<br />

Stunden eingebaut. Die Wände sind jetzt<br />

trocken. Auch mein Hund ist wieder gesund.<br />

Der Sch<strong>im</strong>mel samt modrigem Geruch<br />

ist überall weg. Der Erfolg ist einfach<br />

gigantisch. Klingt vielleicht übertrieben<br />

– ist aber so. Ich kann mit bestem Gewissen<br />

Matrolan nur jedem empfehlen, dem<br />

ähnliche Feuchtigkeitsprobleme am Haus<br />

zu schaffen machen.“ Investieren musste<br />

Bretschneider spürbar weniger als <strong>die</strong><br />

Hälfte dessen, was <strong>die</strong> Baufirma an Kosten<br />

kalkuliert hatte. Selbst der Fußboden<br />

<strong>im</strong> Keller ist inzwischen Dank des innovativen<br />

Matrolan-Verfahrens getrocknet –<br />

ein weiterer Vorteil, den ihm keine andere<br />

Firma, außer <strong>die</strong> von Günter Groß, bieten<br />

konnte. Als Nebeneffekt, so der Klipphausener,<br />

hat sich auch das Raumkl<strong>im</strong>a <strong>im</strong><br />

Haus spürbar verbessert, und: „Geschätzt<br />

würde ich sagen, wir verbrauchen deshalb<br />

20 Prozent weniger Heizenergie.“ Sollten<br />

auch Sie Feuchtigkeits-Probleme mit Ihrem<br />

Haus haben: Einfach anrufen und einen<br />

Termin bei Ihnen vor Ort vereinbaren.<br />

Harald Eichhorn<br />

Firma Energy Solution Systems<br />

Günter Groß<br />

Hauptstraße 55 · 01796 Struppen<br />

Tel. 035020 759898<br />

Fax 035020 759890<br />

www.ensos.de


AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS MEISSEN | FREITAG 3. AUGUST 2012<br />

DIE FLUT <strong>2002</strong> IM LANDKREIS 13<br />

Chronik der Flutkatastrophe <strong>2002</strong><br />

Vor zehn Jahr begann mit den extremen<br />

Niederschlägen am 12. und<br />

13. August <strong>2002</strong> <strong>die</strong> wohl bislang<br />

schl<strong>im</strong>mste Flutkatastrophe in<br />

Deutschland seit mehr als 100 Jahren.<br />

Die erste Krisensitzung der <strong>im</strong><br />

Landratsamt Riesa-Großenhain verantwortlichen<br />

Mitarbeiter des Katastrophenstabes<br />

sowie des Umweltamtes<br />

fand am Montag, dem 12. August<br />

<strong>2002</strong> in den Räumen des Landrates<br />

statt. Die Mitarbeiter waren<br />

aufgefordert, <strong>die</strong> Situation zu beobachten<br />

und den Landrat regelmäßig<br />

über <strong>die</strong> Lage zu informieren, denn<br />

vor allem <strong>die</strong> Röder führte Hochwasser<br />

und <strong>die</strong> damalige Landesgartenschau<br />

in Großenhain drohte in<br />

den Fluten unterzugehen. An eine<br />

Elbe-Flutwelle von über neun Metern<br />

dachte niemand. Doch das Unvorstellbare<br />

nahm seinen Lauf. In<br />

der Chronik finden Sie <strong>die</strong> täglichen<br />

Meldungen aus dem Katastrophenstab<br />

- so, wie sie vor zehn Jahren<br />

viele Menschen in Deutschland und<br />

dem Ausland über <strong>die</strong> Flut <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

Riesa-Großenhain informiert<br />

haben.<br />

Der Katastrophenschutzstab<br />

Führung Katastrophenstab: Landrat<br />

Rainer Kutschke; Leitung KatS-Stab:<br />

Albrecht Hellfritzsch, Gerd Nitzsche;<br />

Sachgebiet 1: Personal und allgemeiner<br />

Dienstbetrieb; Sachgebiet<br />

2: Lage und Information, Führung<br />

von Karten und Einsatz-Tagebuch;<br />

Sachgebiet 3: Einsatz - Kontrolle der<br />

Maßnahmen; Sachgebiet 4: Logistik -<br />

Ver- und Entsorgung wie Verpflegung,<br />

Trinkwasser, Unterbringung,<br />

Gesundheitsversorgung etc.; Sachgebiet<br />

5: Me<strong>die</strong>n- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

sowie Bürgerbüro Sachgebiet<br />

6: Information- und Kommunikationssysteme<br />

wie Computer und Telefon;<br />

Sachgebiet 7: Seelsorge und<br />

Notfallpsychologischer Dienst.<br />

Die Technische Einsatzleitung: Leiter<br />

Siegfried Bossack und Peter Wolf.<br />

Koordinator Sächsisches Innenministerium:<br />

Klaus Dünzkofer<br />

Koordinator Regierungspräsidiums:<br />

Volker Groschupf.<br />

14. August <strong>2002</strong>:<br />

Situation sehr kritisch (8:00 Uhr)<br />

In der Nacht vom Dienstag (13. 8.<br />

<strong>2002</strong>) zum Mittwoch (14. 8. <strong>2002</strong>)<br />

rückten <strong>die</strong> Feuerwehren des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Riesa-Großenhain zu rund<br />

105 Einsätzen aus. Es mussten vor<br />

allem Keller ausgepumpt werden.<br />

Personen kamen nicht zu Schaden.<br />

Entgegen gestrigen Befürchtungen<br />

blieb <strong>die</strong> Situation <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> relativ<br />

ruhig. Der Elbepegel lag heute<br />

6 Uhr bei 6,95 Meter fallend, der der<br />

Röder gegen 4 Uhr bei 3,40 Meter<br />

steigend. Beide Flüsse führen<br />

Alarmstufe 4.<br />

Bereich Elbe: In Diesbar-Seußlitz<br />

musste <strong>die</strong> Meißner Straße gesperrt<br />

werden. Auf der B 169 in Höhe Röderau/Zufahrt<br />

Moritz blieb <strong>die</strong> Situation<br />

relativ entspannt, d.h. <strong>die</strong><br />

Land unter zwischen Strehla und Nünchritz.<br />

Brücke in Richtung Riesa ist weiterhin<br />

geöffnet, da eine Über<strong>flut</strong>ung<br />

der Bundesstraße ausblieb. In Riesa<br />

stehen einige Ortsteile unter Wasser,<br />

<strong>die</strong> Lage ist nicht dramatisch. Anders<br />

sieht es in der Gemeinde Zeithain<br />

aus. Der Ortsteil Gohlis ist vom<br />

Wasser völlig eingeschlossen, hier<br />

hilft <strong>die</strong> Bundeswehr gegenwärtig<br />

mit schwerer Fahrzeugtechnik den<br />

Anwohnern be<strong>im</strong> Verlassen ihrer<br />

Häuser. Ebenso stehen <strong>die</strong> Ortsteile<br />

Lorenzkirch und Zschepa unter<br />

Wasser. In den heutigen Vormittagsstunden<br />

wird eine zweite Flutwelle<br />

erwartet. Die Prognosen reichen von<br />

zwei Meter bis 70 Zent<strong>im</strong>eter. Der<br />

<strong>Landkreis</strong> Riesa-Großenhain ist darauf<br />

vorbereitet. Eine Schließung<br />

der B 169 in Höhe Röderau ist nicht<br />

ausgeschlossen.<br />

Bereich Röder: Dramatisch ist <strong>die</strong> Situation<br />

auf dem Gelände der Landesgartenschau<br />

in Großenhain. Experten<br />

befürchten ein Über<strong>flut</strong>en des<br />

Badbereiches, da unkontrolliert<br />

Wasser unbekannten Ursprungs in<br />

den Röder-Neugraben eingeleitet<br />

wird. Gegenwärtig wird nach den<br />

Verursachern gefahndet. Das Landratsamt<br />

bat das Regierungspräsidium<br />

um Hilfe.<br />

Die Hochwassersituation <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

Riesa-Großenhain ist sehr angespannt.<br />

Einen großen Dank richtete<br />

der Landrat an <strong>die</strong> Einsatzkräfte.<br />

Von rund 2000 Feuerwehrleuten <strong>im</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> sind seit gestern rund<br />

1000 ständig <strong>im</strong> Einsatz.<br />

Landrat besichtigt Krisengebiete<br />

Als gegen 11 Uhr der Regen wieder<br />

einsetzte, fuhr Landrat Rainer<br />

Kutschke in <strong>die</strong> Hochwassergebiete<br />

entlang der Elbe. Der Pegelstand ist<br />

unverändert, dennoch sucht sich das<br />

Wasser <strong>im</strong>mer neue Wege. In der<br />

Gemeinde Hirschstein/Ortsteil Boritz<br />

waren in den Vormittagsstunden<br />

drei Familien vom Hochwasser eingeschlossen.<br />

Auf Anforderung evakuierte<br />

das Technische Hilfswerk<br />

zwei Familien, eine wollte Haus und<br />

Hof nicht verlassen.<br />

Ein Dammbruch droht in Nünchritz<br />

Höhe Nettomarkt. Dort waren bei<br />

früheren Bauarbeiten Versorgungsleitungen<br />

durch den Damm geführt<br />

und nicht ausreichend verdichtet<br />

worden. Mit Sandsäcken versucht<br />

<strong>die</strong> Feuerwehr gegenwärtig den<br />

Damm zu sichern. In Strehla hat der<br />

Deich bei Oppitzsch seine Kapazität<br />

erreicht und droht ebenfalls zu brechen.<br />

Diese Situation erlebte Landrat<br />

Rainer Kutschke fast überall.<br />

Nach wie vor ist <strong>die</strong> B 169 vor der<br />

Foto: Archiv<br />

Elbebrücke Riesa geöffnet, das<br />

Wasser verteilt sich auf <strong>die</strong> umliegenden<br />

Flächen. Eine Sperrung der<br />

Straße und damit der Brücke ist ab<br />

zehn Zent<strong>im</strong>eter Wasserhöhe geplant.<br />

Weiterhin kompliziert ist <strong>die</strong><br />

Lage auf dem Gelände der Landesgartenschau<br />

in Großenhain.<br />

Keine Sperrung der B 169 vor Riesa<br />

(15:00 Uhr)<br />

Oberstes Ziel ist ein erfolgreiches<br />

Krisenmanagement entlang der B<br />

169 in Höhe Röderau. Gemeinsam<br />

mit Straßenbauunternehmen der Region<br />

plant das Landratsamt Riesa-<br />

Großenhain einen oberflächigen Abfluss<br />

des Elbewassers mittels Sandsäcken.<br />

Das Wasser wird über <strong>die</strong><br />

Straße auf ein Feld geleitet. Außerdem<br />

wurde <strong>die</strong> Geschwindigkeit an<br />

<strong>die</strong>ser Stelle auf 50 km/h reduziert.<br />

Die Polizei kontrolliert bzw. beobachtet<br />

<strong>die</strong> Entwicklung an dem Straßenabschnitt<br />

rund um <strong>die</strong> Uhr.<br />

Die Situation <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> ist weiterhin<br />

sehr angespannt, da der Elbepegel<br />

seit den Mittagsstunden wieder<br />

steigt. Wann <strong>die</strong> neue Hochwasserwelle<br />

den <strong>Landkreis</strong> erreichen<br />

wird, ist derzeit ungewiss. „Wie<br />

kennen <strong>die</strong> Fließgeschwindigkeit<br />

des Stromes nicht“ erläutert Albrecht<br />

Hellfritzsch vor dem Krisenstab,<br />

„und damit auch nicht den<br />

Zeitpunkt der Ankunft des Hochwassers.“<br />

Um auf mögliche Probleme<br />

konzentriert reagieren zu können,<br />

hat Landrat Kutschke 14 Uhr<br />

den Katastrophenvoralarm ausgelöst,<br />

d.h. ab sofort agieren <strong>Landkreis</strong>verwaltung,<br />

Polizei, Bundeswehr<br />

und Technisches Hilfswerk sowie<br />

<strong>die</strong> Feuerwehren nach gemeinsam<br />

abgest<strong>im</strong>mten Alarmplänen. Eine<br />

Entwarnung kann weder für den<br />

Elbe- noch für den Röderbereich gegeben<br />

werden. Allerdings deutet<br />

sich entlang der Röder eine kleine<br />

Entspannung der Situation an.<br />

Pressemeldung<br />

Der Landrat des <strong>Landkreis</strong>es Riesa-<br />

Großenhain Rainer Kutschke hat<br />

aufgrund der dramatischen Entwicklung<br />

des Elbehochwassers sowie der<br />

neuesten Prognosen 18 Uhr den Katastrophenalarm<br />

ausgelöst. Gemeinsam<br />

mit der Bundeswehr Standort<br />

Zeithain und der Polizeidirektion<br />

Meißen-Riesa-Großenhain bereitet<br />

der <strong>Landkreis</strong> Riesa-Großenhain <strong>die</strong><br />

sofortige Evakuierung der betroffenen<br />

Gebiete links und rechts der Elbe<br />

vor. (Hinweis Bürger- und Me<strong>die</strong>nauskunft<br />

ab 20.30 Uhr unter<br />

03522/30350).<br />

Teichmann-Recycling<br />

OHG<br />

Industriestraße 23 · 01640 Coswig<br />

Tel. (0 35 23) 7 43 61 · Fax (0 35 23) 7 97 09<br />

info@teichmann-recycling.de · www.teichmann-recycling.de<br />

Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 7–12 und 13–18 Uhr, Sa. 8–12 Uhr<br />

■ Container<strong>die</strong>nst<br />

■ Ankauf von Zeitungen und Zeitschriften<br />

Altpapier ■ Glas ■ Buntmetalle ■ Schrott ■ Kabelschrott<br />

Ihr Haushaltgeräteservice<br />

Hausgeräte GmbH<br />

Fachhandelsgeschäfte:<br />

Radebeul Meißner Str. 269 (03 51) 83 37 23 73<br />

Riesa Goethestr. 53 (0 35 25) 73 42 41<br />

Meißen Theaterplatz 4 (0 35 21) 45 33 35<br />

preiswerte Soforthilfe<br />

aller Hersteller und Marken<br />

Die Profis für Gas- & Elektrogeräte<br />

kostenfreie Ruf-Nr. 0800 / 495 495 5<br />

Elektro Roßwein GmbH<br />

Mühlstraße 26 · 04741 Roßwein<br />

✆ (03 43 22) 47 4-0 · Fax 4 74 55<br />

E-Mail: elektro-rosswein@t-online.de<br />

Internet: www. elektro-rosswein.de<br />

E-Anlagen, Photovoltaik- und Blitzschutzanlagen,<br />

Kühlschränke, Waschmaschinen usw.<br />

Fachgeschäft für Haushaltsgeräte und Wohnraumleuchten<br />

Dresdner Straße 6 · ✆ (03 43 22) 4 01 49<br />

Bereitschafts<strong>die</strong>nst 01 72 / 3 73 76 50<br />

Schalten Sie Ihre Anzeige <strong>im</strong><br />

Amtsblatt des <strong>Landkreis</strong>es Meißen<br />

W<br />

eitere Informationen oder eine Beratung<br />

vor Ort erhalten Sie von Ute Idaczek<br />

✆ 0 35 21.41 04 55 31, Handy 01 73.91 59 391<br />

E-Mail: idaczek.ute@dd-v.de


14<br />

AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS MEISSEN | FREITAG 3. AUGUST 2012<br />

DIE FLUT <strong>2002</strong> IM LANDKREIS<br />

Sprechtext der Polizei:<br />

„Achtung, Achtung hier spricht <strong>die</strong><br />

Polizei! Das Elbehochwasser wird in<br />

den nächsten Stunden dramatisch<br />

ansteigen. Darum wird <strong>die</strong> Evakuierung<br />

der Bevölkerung vorbereitet.<br />

Der Aufforderung des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Riesa-Großenhain ist Folge zu leisten.<br />

Nehmen Sie notwendige Papiere<br />

und Unterlagen sowie wichtige<br />

Dinge mit. Denken Sie an den<br />

Strom, das Wasser, das Gas in der<br />

Wohnung. Sichern Sie <strong>die</strong> Wohnung!<br />

Wir informieren Sie über den<br />

Treffpunkt für <strong>die</strong> Zuweisung einer<br />

zeitweiligen Unterkunft! Richten Sie<br />

sich auf einen längeren Zeitraum<br />

ein. Befolgen Sie unsere Hinweise<br />

<strong>im</strong> Interesse Ihrer Gesundheit, Ihres<br />

Lebens.<br />

Bürgertelefon:<br />

03522/30350“<br />

Hoffnung ist trügerisch (19 Uhr)<br />

Das Elbehochwasser <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

Riesa-Großenhain brachte eine kritische<br />

Situation für das Chemiewerk<br />

in Nünchritz. Um eine Über<strong>flut</strong>ung<br />

der betriebseigenen Kläranlage zu<br />

verhindern, haben Bundeswehrsoldaten<br />

den Elbedamm mit Sandsäcken<br />

verstärkt und erhöht. Kritisch<br />

war auch <strong>die</strong> Lage einer jungen Familie<br />

in Gohlis, <strong>die</strong> eine Evakuierung<br />

in der Nacht vom Dienstag<br />

zum Mittwoch abgelehnt hatte. Am<br />

Vormittag erreichte Einsatzkräfte<br />

der Hilferuf von der „Insel“. Eine<br />

Rettung war nur noch per Boot<br />

möglich.<br />

Die Evakuierungen laufen auf Hochtouren.<br />

Inzwischen sind auch <strong>die</strong><br />

linkselbischen Gemeinden bzw.<br />

Städte einbezogen. Dazu zählen<br />

Hirschstein, Riesa und Strehla. Allerdings<br />

gibt es <strong>im</strong>mer noch eine<br />

Reihe Anwohner, <strong>die</strong> ihr Grundstück<br />

nicht verlassen wollen. Dazu<br />

gehört u.a. der Nünchritzer Ortsteil<br />

Grödel. Der Katastrophenstab warnt:<br />

„Die Hoffnung, es wird schon nicht<br />

so schl<strong>im</strong>m werden, kann sich als<br />

fataler Trugschluss erweisen.“ Ebenso<br />

sollten <strong>die</strong> evakuierten Anwohner<br />

nicht in ihre Grundstücke zurückkehren.<br />

Inzwischen sind etliche<br />

Ortsteile von der Außenwelt und damit<br />

auch von jeder Rettungslinie abgeschlossen.<br />

15. August <strong>2002</strong><br />

Dramatischer Elbepegel angekündigt<br />

(8.00 Uhr)<br />

In den gestrigen Abendstunden begann<br />

mit Hilfe der Bundeswehr und<br />

der Polizei <strong>die</strong> Evakuierung folgender<br />

Ortsteile rechts der Elbe: Moritz,<br />

Röderau-Süd, Bobersen, Gohlis,<br />

Kreinitz, Lorenzkirch, Zschepa und<br />

Kottewitz. Bislang wurden rund 220<br />

Menschen in Schulen sowie Sportund<br />

Mehrzweckhallen untergebracht,<br />

viele organisierten ihre Evakuierung<br />

allerdings privat. Die Situation<br />

entlang der Elbe gestaltet<br />

sich <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Riesa-Großenhain<br />

dramatisch. Am Abend wird mit einer<br />

Flutwelle von elf Metern gerechnet.<br />

„Bis zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt“, so der<br />

Katastrophenstab, „müssen <strong>die</strong> vom<br />

Hochwasser gefährdeten Orte rechts<br />

und links der Elbe geräumt sein. Die<br />

Evakuierung der linkselbischen Orte<br />

Der Bahndamm in Röderau.<br />

beginnt heute und soll möglichst bis<br />

zum Einbruch der Dunkelheit abgeschlossen<br />

sein.“ Die erste Flut wird<br />

zwischen 15 und 16 Uhr erwartet, in<br />

der Nacht zum Freitag folgt ein weiterer<br />

dramatischer Anstieg des Elbestromes<br />

in der Region Riesa-Großenhain.<br />

Völlig geräumt ist der Zeithainer<br />

Ortsteil Gohlis, wo <strong>die</strong> Einsatzleitung<br />

bereits in der Nacht der<br />

Hilferuf einer Familie mit einem<br />

drei Monate alten Kind erreichte.<br />

Gohlis ist derzeit auch von Rettungskräften<br />

vor Ort ohne Lebensgefahr<br />

nicht mehr erreichbar.<br />

Alle verfügbaren Feuerwehren sind<br />

seit den Abendstunden <strong>im</strong> Einsatz.<br />

Unterstützung erfährt der <strong>Landkreis</strong><br />

durch 370 Soldaten der Bundeswehr,<br />

<strong>die</strong> mit schwerer Transporttechnik<br />

Leben retten. Dazu gehörten<br />

in der Nacht auch rund 1000 Rinder<br />

in einer Milchviehanlage in Kreinitz.<br />

Der Katastrophenstab und <strong>die</strong><br />

Technische Einsatzleitung appellierten<br />

wiederholt an <strong>die</strong> Vernunft der<br />

vom Hochwasser bedrohten Einwohner,<br />

Häuser und Wohnungen zu<br />

verlassen. Die Situation an der Röder<br />

hat sich hingegen etwas entspannt,<br />

so dass von Alarmstufe 4 auf<br />

3 zurückgegangen werden konnte.<br />

Schulen bleiben geschlossen<br />

Die Schulen <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Riesa-<br />

Großenhain bleiben bis einschließlich<br />

Freitag in Abst<strong>im</strong>mung mit dem<br />

Regionalschulamt Dresden geschlossen.<br />

Hinweise zum Straßenverkehr<br />

Gesperrt ist <strong>die</strong> S 88 zwischen Meißen<br />

und Zeithain sowie zwischen<br />

Zeithain und Mühlberg. Alle Gemeinden<br />

und Städte links und rechts<br />

der Elbe <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Riesa-Großenhain<br />

sollten bitte großräumig<br />

umfahren werden: Diesbar-Seußlitz,<br />

Nünchritz, Zeithain, Strehla Alt-Riesa,<br />

Hirschstein.<br />

16. August <strong>2002</strong><br />

Äußerst kritische Situation an der Elbe<br />

(8.00 Uhr)<br />

Die Lage in den Hochwassergebieten<br />

des <strong>Landkreis</strong>es Riesa-Großenhain<br />

entwickelte sich in den Nachtstunden<br />

zum Freitag mit äußerster<br />

Dramatik. Zuerst musste <strong>die</strong> B 169<br />

in Höhe Röderau gesperrt werden.<br />

Rund 40 Zent<strong>im</strong>eter Wasser - Tendenz<br />

steigend - waren <strong>die</strong> Ursache<br />

für <strong>die</strong>se weitreichende Entscheidung.<br />

Bereits am Donnerstag hatten<br />

hunderte freiwillige Helfer aus allen<br />

Teilen des <strong>Landkreis</strong>es be<strong>im</strong> Füllen<br />

der Sandsäcke in Großenhain und<br />

Nünchritz geholfen. Über 250 000<br />

Säcke wurden schließlich an den<br />

Elbdamm transportiert. Diese Maßnahme<br />

konnte dennoch den Dammbruch<br />

zwischen Moritz und Promnitz<br />

nicht verhindern. Auch an anderen<br />

Stellen wird der Deich <strong>im</strong>mer<br />

durchlässiger. Da <strong>die</strong>s eine akute<br />

Lebensgefahr für <strong>die</strong> Anwohner bedeutet,<br />

<strong>die</strong> trotz mehrfacher Aufforderungen<br />

ihre Häuser nicht verlassen<br />

haben, hat der Katastrophenstab<br />

Zwangsevakuierungen für einige<br />

Ortsteile zugest<strong>im</strong>mt. Diese letzte<br />

Möglichkeit, Menschenleben zu retten,<br />

wird gemeinsam mit der Polizei<br />

durchgeführt. Bis zum Nachmittag<br />

müssen etwa 450 Menschen aus<br />

Moritz, Promnitz, Gohlis, Zschepa,<br />

Kreinitz, Jacobsthal und Lorenzkirch<br />

evakuiert werden. Nicht überall<br />

wird der Zwang notwendig sein.<br />

Pausitzer Elbbogen unter Wasser<br />

(19.00 Uhr)<br />

Bis in <strong>die</strong> Abendstunden gab es in<br />

den Hochwasserregionen der Elbe<br />

<strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Riesa-Großenhain keine<br />

Entspannung. Rund 11 000 Menschen<br />

sind nach ersten Recherchen<br />

von der Katastrophe betroffen. Die<br />

Evakuierungen konnten am Nachmittag<br />

weitgehend abgeschlossen<br />

werden. Zwang wurde nicht ausgeübt,<br />

da <strong>die</strong> Mehrzahl der Menschen<br />

angesichts der Flut ihre Häuser freiwillig<br />

verließen. Dennoch gibt es eine<br />

Anzahl unbekannter Bürgerinnen<br />

und Bürger, <strong>die</strong> sich in ihren Grundstücken<br />

trotz Lebensgefahr verbarrika<strong>die</strong>ren.<br />

Es besteht akute Gefahr<br />

für Leib und Leben!<br />

Über 400 Anwohner werden <strong>die</strong><br />

kommenden Tage in Notquartieren<br />

verbringen müssen. Gegen 19 Uhr<br />

meldete <strong>die</strong> Stadt Strehla erneut<br />

Land unter, <strong>die</strong>smal ist der Pausitzer<br />

Elbbogen betroffen. Eine Evakuierung<br />

bleibt in der Entscheidung der<br />

Bewohner.<br />

Bis Samstag wird der Elbepegel<br />

weiter steigen, danach besteht Hoffnung<br />

auf Entspannung. Bereits am<br />

Sonntag will der Katastrophenstab<br />

über <strong>die</strong> entstandenen Schäden und<br />

notwendigen Aufräumarbeiten beraten.<br />

Viele Hilfsangebote, darunter auch<br />

Wohnungen für Evakuierte, erreichen<br />

den Katastrophenstab in <strong>die</strong>sen<br />

Stunden. Morgen wird u.a. der<br />

Hähnchen-König aus Lübbenau Einsatzkräfte<br />

und evakuierte Bürgerinnen<br />

und Bürger in Zeithain kostenlos<br />

versorgen. Auch andere Firmen<br />

haben unkompliziert und unentgeltlich<br />

Hilfe angeboten.<br />

17. August <strong>2002</strong><br />

Foto: Archiv<br />

Wasser steht in den Ortsteilen<br />

(8:00 Uhr)<br />

Eigentlich klangen <strong>die</strong> Worte <strong>im</strong><br />

Riesa-Großenhainer Krisenstab am<br />

Freitagabend nach Dammbruch und<br />

komplizierter Evakuierung in den<br />

Ortsteilen Promnitz und Moritz sowie<br />

weiterer Dörfer entlang des<br />

rechten Elbufers opt<strong>im</strong>istischer als<br />

in den Tagen zuvor. Doch <strong>die</strong> Nacht<br />

brachte eine neue Hiobsbotschaft.<br />

Aus dem Ortsteil Röderau meldeten<br />

<strong>die</strong> Einsatzkräfte 22 Uhr steigendes<br />

Wasser. Diesmal drückte das Grundwasser<br />

in den Ort. Gegen 24 Uhr<br />

wurde auf dem Dorfplatz eine Wasserhöhe<br />

von 1,20 Meter registriert.<br />

Die Bundeswehr organisierte <strong>die</strong><br />

Evakuierung, viele Bewohner suchten<br />

zu Fuß oder mit dem Fahrrad<br />

den Weg in <strong>die</strong> Sicherheit. An der<br />

Unterführung Waldschlösschen wurde<br />

schließlich ein Damm gesetzt, der<br />

<strong>die</strong> Situation etwas entspannte.<br />

Insgesamt ist <strong>die</strong> Krisenlage zwar<br />

ruhig aber <strong>im</strong>mer noch sehr kritisch.<br />

Der Pegelstand lag 7 Uhr in Dresden<br />

bei 9,40 Meter leicht steigend, so<br />

dass weder heute noch am Sonntag<br />

mit einer Entwarnung zu rechnen ist.<br />

Rund 20 Feuerwehren sind <strong>im</strong> Einsatz.<br />

Die Polizei und <strong>die</strong> Bundeswehr<br />

sichern <strong>die</strong> geräumten Ortsteile<br />

vor Plünderern.<br />

Gesperrt bleiben muss <strong>die</strong> B 169 in<br />

Höhe Röderau. Die Bahn AG meldet<br />

<strong>die</strong> Einstellung des Zugverkehrs<br />

von bzw. nach und über Riesa bisher<br />

ohne Angabe von Gründen.<br />

Viadukt stark beschädigt (14:00 Uhr)<br />

Die Hochwasserlage <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

Riesa-Großenhain ist seit den frühen<br />

Morgenstunden unverändert mit<br />

leichtem Rückwärtstrend des Elbwassers.<br />

Doch <strong>die</strong>se Entwicklung<br />

bringt keine Entlastung für <strong>die</strong> betroffenen<br />

Gebiete rechts und links<br />

des Stromes. Für <strong>die</strong> Rettungskräfte<br />

bedeutet das gefährliche Schwerstarbeit,<br />

denn noch <strong>im</strong>mer haben etliche<br />

Anwohner ihre Grundstücke nicht<br />

verlassen und leben dort ohne Strom<br />

und Wasser.<br />

Auch in Röderau musste <strong>die</strong> Energieversorgung<br />

unterbrochen werden.<br />

Die Bevölkerung wird per Boot mit<br />

Trinkwasser versorgt. Ebenso ist <strong>die</strong><br />

Lage in den Strehlaer Ortsteilen Oppitzsch,<br />

Paußnitz, Lößnig und Trebnitz<br />

weiterhin kritisch. Evakuierungen<br />

werden vorbereitet.<br />

Seit Freitagnachmittag ist <strong>die</strong> Zugverbindung<br />

Berlin-Leipzig-Dresden<br />

über Riesa unterbrochen. Ursache ist<br />

ein vom Hochwasser zerstörter Mittelpfeiler<br />

des Viadukts am Bahnkilometer<br />

67,8 zwischen Riesa und Röderau-Bobersen.<br />

Mitarbeiter des<br />

Technischen Hilfswerkes mussten<br />

untätig zusehen, wie das Bauwerk<br />

innerhalb von zehn Minuten in sich<br />

zusammenfiel. Der Grund für <strong>die</strong><br />

Zerstörung liegt viele Jahre zurück.<br />

Die Durchlässe wurden damals bis<br />

auf einen verschlossen, so dass das<br />

Elbehochwasser an <strong>die</strong>ser Stelle einen<br />

enormen Druck auf <strong>die</strong> Pfeiler<br />

ausübte.<br />

Wann <strong>die</strong> Zugerverbindung wieder<br />

aufgenommen werden kann, ist ungewiss.<br />

Ebenso sind <strong>die</strong> B 169 in<br />

Höhe Röderau weiterhin für den<br />

Straßenverkehr gesperrt. Bitte beachten<br />

Sie auch <strong>die</strong> Sperrung der S<br />

88 zwischen Diesbar-Seußlitz und<br />

Zschepa!<br />

Sachspenden für Hochwasseropfer<br />

Das Landratsamt Riesa-Großenhain,<br />

<strong>die</strong> Diakonie Großenhain und <strong>die</strong><br />

Diakonie Riesa bitten um Sachspenden<br />

für <strong>die</strong> Hochwasseropfer <strong>im</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> Riesa-Großenhain.<br />

18. August <strong>2002</strong><br />

Katastrophenalarm wurde reduziert<br />

In den Nachtstunden wurde <strong>die</strong> Evakuierung<br />

der Strehlaer Ortsteile<br />

Trebnitz und Paußnitz abgeschlossen.<br />

Wenngleich sich <strong>die</strong> Situation<br />

in den Hochwassergebieten des<br />

<strong>Landkreis</strong>es Riesa-Großenhain entspannter<br />

darstellt als am Samstag,<br />

kann von Entwarnung keine Rede<br />

sein.<br />

Gegen 1 Uhr brach zwischen Röderau<br />

und Bobersen der Damm, auch<br />

an anderen Stellen ist der Deich völlig<br />

durchnässt.


AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS MEISSEN | FREITAG 3. AUGUST 2012<br />

DIE FLUT <strong>2002</strong> IM LANDKREIS 15<br />

In einer dramatischen Aktion wurden<br />

ebenfalls in der Nacht zum<br />

Sonntag 1 000 Milchkühe bzw. Kälber<br />

der Milchviehanlage Kreinitz<br />

gerettet. Die Kälber konnten von der<br />

Insel, auf der sich <strong>die</strong> Tiere befanden,<br />

auf eine nahe gelegene Weide<br />

per Boot gebracht werden. Die<br />

Milchkühe wurden mit einer mobilen<br />

Anlage gemolken. Der Amtstierarzt<br />

des <strong>Landkreis</strong>es Riesa-Großenhain<br />

Hans-Jörg Klaue versorgte <strong>die</strong><br />

Tiere zudem medizinisch. Die Rettungsaktion<br />

war vor allem mit Blick<br />

auf das mögliche Verenden vieler<br />

Tiere notwendig geworden. Opt<strong>im</strong>istisch<br />

st<strong>im</strong>men indes <strong>die</strong> Pegelwerte,<br />

<strong>die</strong> sich deutlich nach unten<br />

entwickeln. Aus <strong>die</strong>sem Grund wurde<br />

für den <strong>Landkreis</strong> Riesa-Großenhain<br />

der flächendeckende Katastrophenalarm<br />

am 18. August <strong>2002</strong> aufgehoben,<br />

mit Ausnahme der Großen<br />

Kreisstadt Riesa, der Stadt Strehla<br />

und der Gemeinden Diesbar-Seußlitz,<br />

Glaubitz, Hirschstein, Nünchritz<br />

und Zeithain. Ein Betreten und Befahren<br />

<strong>die</strong>ser Gebiete ist nach wie<br />

vor nicht möglich. Der unterschiedliche<br />

Hochwasserstand wäre lebensgefährlich.<br />

Polizei und Feuerwehr<br />

bewachen <strong>die</strong> Krisengebiete.<br />

Lage entspannt sich weiter (15:00 Uhr)<br />

Die Situation entlang der rechten<br />

und linken Elbseite <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

Riesa-Großenhain entspannt sich<br />

allmählich. Das Hochwasser ist auf<br />

dem Rückzug, allerdings sind alle<br />

Krisenregionen noch überschwemmt.<br />

In den Vormittagsstunden<br />

erkundeten Bundeswehrsoldaten<br />

<strong>die</strong> Situation auf der S 88 (Meißen-<br />

Nünchritz-Zeithain), <strong>die</strong> noch unter<br />

Wasser steht, genau wie <strong>die</strong> B 169<br />

in Höhe Röderau. Der Wunsch der<br />

evakuierten Bürgerinnen und Bürger<br />

nach rascher Rückkehr in ihre Häuser<br />

und Wohnungen ist allzu verständlich,<br />

doch trotz sinkender Pegelstände<br />

fließt das Wasser in den<br />

Ortsteilen nur sehr langsam zurück.<br />

Die vom Hochwasser überschwemmten<br />

Orte bleiben bis auf<br />

Widerruf Sperrgebiet und werden<br />

von Polizei und Bundeswehr gesichert.<br />

Der Katastrophenstab weist<br />

darauf hin, dass das Betreten bzw.<br />

Befahren der Hochwassergebiete lebensgefährlich<br />

ist. Bevor <strong>die</strong> Gemeinden<br />

geöffnet werden können,<br />

muss das Wasser abgelaufen und eine<br />

Erkundung des Zustandes der<br />

Straßen und Wege erfolgt sein. Gegenwärtig<br />

wird daran gearbeitet, <strong>die</strong><br />

Dörfer Glaubitz und Röderau wieder<br />

mit Strom zu versorgen, auch der<br />

Trinkwasseranschluss in Röderau ist<br />

teilweise wieder hergestellt.<br />

Die B 169 ist nicht mehr befahrbar.<br />

Erfolgreiche Fahndung<br />

Verzweifelte Anfrage aus dem Büro<br />

des Oberbürgermeisters an den Kat-<br />

Stab.: Eine Familie aus Riesa, <strong>die</strong><br />

evakuiert werden musste, vermisst<br />

ihren Hund, den <strong>die</strong> Polizei in einem<br />

Tierhe<strong>im</strong> abgegeben hat. Allerdings<br />

nicht in Riesa, da hier das He<strong>im</strong><br />

ebenfalls in den Fluten versunken<br />

ist. Romy Pumptow - Kr<strong>im</strong>inalkommissarin<br />

und am Sonntag, dem<br />

18. August Verbindungsfrau zwischen<br />

der Polizeidirektion und dem<br />

Kat.-Stab - ging auf Spurensuche.<br />

Gegen 17 Uhr konnten wir folgendes<br />

Fax senden: Sehr geehrtes OB-<br />

Team, <strong>die</strong> Ermittlungen der Polizei<br />

in betreffender Angelegenheit waren<br />

sehr erfolgreich. Der verlorene<br />

Mischlingshund befindet sich <strong>im</strong><br />

Tierhe<strong>im</strong> Ostrau. Die Besitzer sind<br />

über Handy benachrichtigt worden.<br />

19. August <strong>2002</strong><br />

Spendenkonto für Hochwasseropfer<br />

Der <strong>Landkreis</strong> Riesa-Großenhain hat<br />

bei der Kreissparkasse Riesa-Großenhain<br />

ein Spendenkonto für <strong>die</strong><br />

Opfer der Hochwasserkatastrophe<br />

eingerichtet. Unter folgender Nummer<br />

können auch sie den Menschen<br />

links und rechts der Elbe helfen:<br />

Foto: Archiv<br />

Bankleitzahl: 85050200 Kontonummer:<br />

30333023181 Kennwort: „Riesa-Großenhain<br />

Hochwasser <strong>2002</strong>“<br />

Vorbereitung auf <strong>die</strong> Zeit nach der Flut<br />

(14:00 Uhr)<br />

Die Situation in den Hochwassergebieten<br />

links und rechts der Elbe <strong>im</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> Riesa-Großenhain hat<br />

sich in der Nacht zum Montag weiter<br />

entspannt. Gegenwärtig prüft der<br />

Katastrophenstab <strong>die</strong> allmähliche<br />

Aufhebung des Evakuierungsstatus.<br />

Gegen Mittag konnten nach Geländeprüfung<br />

durch das Technische<br />

Hilfswerk <strong>die</strong> Zeithainer Ortsteile<br />

Röderau Süd und Moritz freigegeben<br />

werden. In der Diskussion sind<br />

ferner <strong>die</strong> Ortsteile Grödel und das<br />

Gebiet zwischen S 88 und Elbe in<br />

Nünchritz. Die B 169 und <strong>die</strong> S 88<br />

bleiben allerdings weiterhin geschlossen.<br />

Die Hochwassergefahr ist noch nicht<br />

vorüber. Bei einem Polizeiflug wurden<br />

gegen 11 Uhr fünf neue Deichbrüche<br />

zwischen Lorenzkirch,<br />

Zschepa und Zottewitz registriert.<br />

Jetzt droht der Ortsteil Kreinitz erneut<br />

zu über<strong>flut</strong>en. Auch in anderen<br />

Orten entlang der Elbe gibt es zahlreiche<br />

Probleme.<br />

In der Gemeinde Diesbar-Seußlitz<br />

mussten Trinkwasser und Strom flächendeckend<br />

abgestellt werden. An<br />

der Behebung der Schäden wird gearbeitet,<br />

doch <strong>die</strong> erschwerten Bedingungen<br />

wie das noch vorhandene<br />

Wasser verzögern <strong>die</strong> Reparaturen<br />

weiter.<br />

Zur unbürokratischen Hilfe hat der<br />

<strong>Landkreis</strong> eine Arbeitsgruppe „Soforthilfe“<br />

gebildet. Informationen zu<br />

allen sozialen Hilfsprogrammen erteilt<br />

das Sozialamt der Kreisverwaltung<br />

in Riesa und Großenhain.<br />

Schulen öffnen am Mittwoch<br />

Die Schulen einschließlich der Beruflichen<br />

Schulzentren und der<br />

Gymnasien <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Riesa-<br />

Großenhain öffnen am Mittwoch in<br />

Abst<strong>im</strong>mung mit dem Regionalschulamt<br />

für den regulären Unterricht.<br />

Einschränkungen <strong>im</strong> Stundenplan<br />

aufgrund der schwierigen Verkehrsverbindungen<br />

zwischen Riesa<br />

und Großenhain sind nicht auszuschließen.<br />

Geschlossen bleiben <strong>die</strong><br />

Mittelschule in Zeithain sowie <strong>die</strong><br />

Grundschulen in Zeithain und Röderau.<br />

Hier sind evakuierte Bürgerinnen<br />

und Bürger untergebracht.


16<br />

AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS MEISSEN | FREITAG 3. AUGUST 2012<br />

DIE FLUT <strong>2002</strong> IM LANDKREIS<br />

Sprechstunde mit dem Amtsarzt<br />

Gesundheitsvorsorge nach dem<br />

Hochwasser ist das Thema einer Telefonsprechstunde<br />

mit dem Amtsarzt<br />

des <strong>Landkreis</strong>es Riesa-Großenhain<br />

Detlef Hammitzsch am Dienstag,<br />

dem 20. August <strong>2002</strong>, von 12 bis<br />

22 Uhr. Bitte stellen Sie Ihre Fragen<br />

zum Impfschutz und zur Hygiene.<br />

Information an <strong>die</strong> MDR-Redaktion<br />

„Sachsenspiegel“ (16:30 Uhr)<br />

Für folgende Städte und Gemeinden<br />

<strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Riesa-Großenhain besteht<br />

weiterhin Katastrophenalarm:<br />

Große Kreisstadt Riesa, Strehla und<br />

<strong>die</strong> Gemeinden Diesbar-Seußlitz,<br />

Glaubitz, Hirschstein, Nünchritz,<br />

Zeithain. Rund 7 000 Menschen<br />

sind unmittelbar von der Flutwelle<br />

betroffen - 335 waren heute (19. August<br />

<strong>2002</strong>) in Notunterkünften untergebracht,<br />

<strong>die</strong> Mehrzahl hat sich allerdings<br />

privat gekümmert.<br />

Es gibt bis heute keine Vermissten,<br />

Tote oder Schwerverletzte.<br />

Im Einsatz sind rund 148 von 894<br />

Bundeswehrsoldaten, fünf private<br />

Hilfsorganisationen, 345 von insgesamt<br />

794 Polizisten mit Technik aus<br />

vier Bundesländern sowie drei Katastrophenschutz-Betreuungszüge.<br />

20. August <strong>2002</strong><br />

Elbepegel sinkt weiter (9:00 Uhr)<br />

Die Hochwassersituation <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

Riesa-Großenhain entspannt<br />

sich weiter. Der Elbepegel lag heute<br />

8 Uhr in Dresden bei 6,30 Meter.<br />

Für folgende Ortschaften wurde <strong>die</strong><br />

Evakuierung aufgehoben: Röderau<br />

(ohne Süd), Moritz, Stadt Strehla/<br />

Ortsteil Paußnitz,<br />

Gemeinde Nünchritz/Ortsteil Grödel<br />

einschließlich Vogelberg und<br />

Nünchritz südlich der S 88. Weitere<br />

Öffnungen werden bis 12 Uhr durch<br />

Sie sind <strong>die</strong> Helden der Flut - <strong>die</strong> vielen Helfer entlang der Elbe.<br />

<strong>die</strong> technischen Einsatzkräfte geprüft.<br />

In den Notunterkünften leben<br />

derzeit noch 327 Menschen. Nach<br />

wie vor sind <strong>die</strong> Strom- und Trinkwasserversorgung<br />

in den Hochwassergebieten<br />

teilweise auch aus Sicherheitsgründen<br />

unterbrochen. In<br />

Röderau und Diesbar-Seußlitz sind<br />

viele Haushalte von der Zentralen<br />

Trinkwasserversorgung getrennt.<br />

Hier wurde <strong>die</strong> Notwasserversorgung<br />

auch per Boot aufgenommen.<br />

Drei Katastrophenschutz-Betreuungszüge<br />

aus Leipzig, Berlin und<br />

Niedersachsen versorgen <strong>die</strong> Evakuierten<br />

und Helfer.<br />

Anruf am Bürgertelefon (10:30 Uhr)<br />

Ich habe eine Frage. Morgen soll <strong>die</strong><br />

Schule wieder beginnen. Ich bin<br />

zehn und wohne in Riesa, gehe aber<br />

in Großenhain in <strong>die</strong> Schule. Wie<br />

komme ich da hin. Fährt ein Schulbus<br />

Antwort: Nein, leider nicht. Da<br />

musst Du noch einen Tag, vielleicht<br />

auch zwei zu Hause bleiben. Antwort:<br />

Na ja, ich würde schon in <strong>die</strong><br />

Schule gehen, wenn Sie mir einen<br />

Schw<strong>im</strong>mpanzer der Bundeswehr<br />

schicken<br />

(Leider war <strong>die</strong>se Dienstleistung<br />

nicht möglich!)<br />

Kein Schülerverkehr über Meißen<br />

(14:00 Uhr)<br />

Foto: Thöns<br />

Der kritischste Punkt <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

Riesa-Großenhain bleibt <strong>die</strong> B 169<br />

in Höhe Röderau. Noch steht das<br />

Wasser so hoch, dass eine Begutachtung<br />

der Fahrbahn sowie Bankette<br />

nicht möglich ist.<br />

Sollten sich <strong>die</strong> Befürchtungen der<br />

Straßenexperten bewahrheiten, dann<br />

haben Strudel den Unterbau zerstört<br />

und Teile der Straße müssen erneuert<br />

werden. Die opt<strong>im</strong>istische Sicht<br />

lautet, dass am Wochenende <strong>die</strong><br />

Straße und damit <strong>die</strong> Brücke wieder<br />

frei sind.<br />

Noch in den Vormittagsstunden hat<br />

der Katastrophenstab <strong>die</strong> Evakuierung<br />

aufgehoben, so dass <strong>die</strong> Anwohner<br />

mit den Aufräumarbeiten in<br />

ihren Häusern und Wohnungen beginnen<br />

können. Allerdings sind noch<br />

nicht alle Hochwassergebiete erreichbar.<br />

Vor Röderau Süd und<br />

Promnitz ist das Wasser nach wie<br />

vor sehr hoch. An anderen Orten<br />

helfen Polizei und THW unkompliziert<br />

wie vor Bobersen. Der Ortsteil<br />

ist von Hochwasser umgeben, doch<br />

<strong>die</strong> Häuser sind frei. Ein „Wassertaxi“<br />

der Polizei bzw. des THW bringt<br />

Bewohner auf <strong>die</strong> „Insel“ und nach<br />

den Putzarbeiten wieder zurück auf<br />

den Weg in <strong>die</strong> Notquartiere.<br />

Nach Informationen aus dem Gesundheitsamt<br />

haben <strong>die</strong> aktuellen<br />

Trinkwasserproben bislang keine<br />

Einschränkungen ergeben. Allerdings<br />

sollte Brunnenwasser drei Minuten<br />

abgekocht werden. Ohne<br />

Wasser sind derzeit noch <strong>die</strong> Ortsteile<br />

Moritz und Promnitz.<br />

Heute hat <strong>die</strong> Firma Edelhoff mit<br />

der Entsorgung von Müll bzw.<br />

Sperrmüll in den Hochwassergebieten<br />

begonnen. Täglich sind von 5.30<br />

bis 20 Uhr 25 Fahrzeuge und 40<br />

Mitarbeiter unterwegs. Unterstützung<br />

erhält <strong>die</strong> Entsorgerfirma aus<br />

Bad Nauhe<strong>im</strong> mit zwei zusätzlichen<br />

Fahrzeugen für <strong>die</strong> Sperrmüllberäumung.<br />

Ein Hinweis noch zum Personennahverkehr:<br />

Der Schülerverkehr<br />

wird nicht über Meißen geführt, da<br />

Fahrzeiten von drei bis vier Stunden<br />

nicht zumutbar sind. Bitte informieren<br />

Sie sich über den Schüler- und<br />

Linienverkehr.<br />

Grün durchstarten!<br />

Der E-Bike-Testtag von<br />

Die Fahrrad-Kette und<br />

Vielleicht wäre das E-Bike ja ein<br />

opt<strong>im</strong>ales Gefährt für Sie Eine<br />

Probefahrt mit dem Elektrorad<br />

kann Ihnen <strong>die</strong>se Entscheidung<br />

erleichtern. Kommen Sie vorbei!<br />

11. 8., von 11–18 Uhr und<br />

12. 8., von 11–17 Uhr<br />

Kostenlose Ausleihstation auf<br />

dem Markt in Meißen.<br />

Ministerpräsident Georg Milbradt besucht Röderau-Süd.<br />

Herausgeber:<br />

Landratsamt Meißen, Brauhausstraße<br />

21, 01662 Meißen<br />

1 03521 / 725-0<br />

E-Mail: presse@kreis-meissen.de<br />

Internet: www.kreis-meissen.de<br />

Verlag:<br />

Redaktions- & Verlagsgesellschaft<br />

Elbland mbH, Niederauer Str. 43,<br />

01662 Meißen, 1 03521/41045513<br />

Verantwortliche:<br />

- für amtliche Bekanntmachungen<br />

Impressum<br />

der <strong>Landkreis</strong>verwaltung: Landrat,<br />

Arndt Steinbach<br />

- Redaktion und Bekanntmachungen<br />

der <strong>Landkreis</strong>verwaltung: Pressesprecherin<br />

des Landratsamtes,<br />

Dr. Kerstin Thöns<br />

Pressestelle des Landratsamtes:<br />

1 03521 / 725 - 7013<br />

I 03521 / 725 - 7000<br />

- andere redaktionelle Beiträge: Petra<br />

Gürtler, Redaktions- & Verlagsgesellschaft<br />

Elbland mbH<br />

Foto: Thöns<br />

- Anzeigen: Tobias Spitzhorn, Sächsische<br />

Zeitung GmbH, Ostra-Allee 20,<br />

01067 Dresden<br />

Anzeigenannahme:<br />

103521 / 41045531<br />

Druck: Dresdner Verlagshaus Druck<br />

GmbH, Meinholdstr. 2, 01129 Dresden<br />

Auflage: 120 000 Exemplare<br />

Verteilung: Me<strong>die</strong>nvertrieb Meißen<br />

GmbH 1 03521 / 409330


SPIELPLAN LANDESBÜHNEN SACHSEN<br />

Stammhaus Radebeul, <strong>Landkreis</strong> Meißen und Felsenbühne Rathen bis Oktober 2012<br />

September<br />

Sa 01.09. 19:00 Carmina Burana<br />

Felsenbühne Rathen<br />

So 02.09. 16:00 Carmina Burana<br />

Felsenbühne Rathen<br />

Mi 05.09. 14:00 Old Surehand<br />

Felsenbühne Rathen<br />

Fr 07.09. 20:00 GLORIOUS! Radebeul/GS<br />

20:00 Hexen Radebeul/Sb<br />

Sa 08.09. 14:00 Mein Freund Wickie<br />

Felsenbühne Rathen<br />

19:00 Old Surehand Felsenbühne Rathen<br />

19:30 Comedian Harmonists Radebeul/GS<br />

So 09.09. 14:00 Mein Freund Wickie<br />

Felsenbühne Rathen<br />

20:00 Die fromme Helene Radebeul/Sb<br />

Mi 12.09. 20:00 Theatersport Kurort Rathen /<br />

Haus des Gastes<br />

Fr 14.09. 19:30 Die lustigen Weiber<br />

Radebeul/GS<br />

von Windsor<br />

Sa 15.09. 14:00 Mein Freund Wickie<br />

Felsenbühne Rathen<br />

14:00 Kinderfest mit diversen Veranstaltungen<br />

Stammhaus Radebeul<br />

bis in den Abend<br />

16:00 Premiere<br />

Radebeul/Sb<br />

Die Geschichte vom Onkelchen<br />

19:00 Eröffnung<br />

Radebeul/Sb<br />

des „junges.studio“<br />

19:30 Dornröschen Radebeul/GS<br />

So 16.09. 14:00 Old Surehand<br />

Felsenbühne Rathen<br />

15:00 Die lustigen Weiber<br />

Radebeul/GS<br />

von Windsor<br />

Do 20.09. 19:30 Johanna - St<strong>im</strong>men –<br />

Lutherkirche Radebeul<br />

Eine Reise zu Jeanne d´Arc<br />

Fr 21.09. 19:30 Comedian Harmonists zur<br />

Eröffnung des Meißner Weinfest<br />

Meißen<br />

Sa 22.09. 15:00 Theaterfest<br />

-17:00 zur Spielzeiteröffnung<br />

Radebeul /<br />

Altkötzschenbroda<br />

17:00 Carmen (Ballett) Radebeul /<br />

Altkötzschenbroda<br />

20:00 GALA zur Spielzeiteröffnung Radebeul/GS<br />

mit anschließendem Konzert der<br />

BigBand des HSK<br />

So 23.09. 16:00 Pucks Sommernachtsträume Radebeul /<br />

Altkötzschenbroda<br />

19:00 Die Fledermaus Radebeul/GS<br />

Di 25.09. 18:00 Nathan der Weise Theater Meissen<br />

Fr 28.09. 19:30 Die Ratten Radebeul/GS<br />

20:00 Die fromme Helene Radebeul/Sb<br />

Sa 29.09. 19:00 1. Sinfoniekonzert<br />

Radebeul/GS<br />

der Elblandphilharmonie<br />

19:30 Die Ratten Theater Meissen<br />

So 30.09. 19:00 Die lustigen Weiber von Windsor Radebeul/GS<br />

19:00 Johanna - St<strong>im</strong>men –<br />

Lutherkirche Radebeul<br />

Eine Reise zu Jeanne d´Arc<br />

Oktober<br />

Mi 03.10. 15:00 „Hexe Hillary“ –<br />

Gastspiel Theater Annaberg<br />

19:00 „Tanz Miniaturen“ –<br />

Gastspiel Theater Ústi Nad Labem<br />

Radebeul/Sb<br />

Radebeul/GS<br />

Do 04.10. 19:00 „Angriff der Killergitarren“ – Radebeul/Sb<br />

Gastspiel BodyTalk<br />

Fr 05.10. 10:30 „An der Arche ...“ –<br />

Radebeul/Sb<br />

Gastspiel Theater Cheb<br />

20:00 Die Ratten Radebeul/GS<br />

20:00 „Schlechter Sex“ –<br />

Gastspiel Deutsch-Sorbisches<br />

Volkstheater Bautzen<br />

Radebeul/Sb<br />

Sa 06.10. 19:30 GLORIOUS!<br />

Radebeul/GS<br />

So 07.10. 19:00 „Faust...“ – Gastspiel Deutsch-Sorbisches<br />

Radebeul/GS<br />

Volkstheater Bautzen<br />

20:00 „Z<strong>im</strong>tläden“ – Gastspiel Theater Radebeul/Sb<br />

Plauen-Zwickau<br />

Mo 08.10. 10:30 „Aschenputtel“ –<br />

Radebeul/Sb<br />

Gastspiel Theater Most<br />

Mi 10.10. 20:00 „Werther“ – Gastspiel Theater Radebeul/Sb<br />

Plauen-Zwickau<br />

Do 11.10. 19:30 Johanna - St<strong>im</strong>men –<br />

Lutherkirche Radbeul<br />

Eine Reise zu Jeanne d´Arc<br />

Fr 12.10. 19:30 Drei von der Tankstelle Radebeul/GS<br />

Sa 13.10. 19:00 Premiere<br />

Radebeul/GS<br />

Der Barbier von Sevilla<br />

19:30 Johanna - St<strong>im</strong>men –<br />

Lutherkirche Radebeul<br />

Eine Reise zu Jeanne d´Arc<br />

So 14.10. 15:00 Die Ratten<br />

Radebeul/GS<br />

19:00 Premiere Im weißen Rößl Schloss Wackerbarth<br />

Sa 20.10. 19:30 Die lustigen Weiber von Windsor Radebeul/GS<br />

So 21.10. 19:00 Dornröschen<br />

Radebeul/GS<br />

19:00 Clavigo Burg Meissen<br />

Fr 26.10. 19:30 Premiere Diener zweier Herren Radebeul/GS<br />

Sa 27.10. 20:00 Premiere Clavigo<br />

Radebeul/Sb<br />

So 28.10. 19:00 Diener zweier Herren<br />

Radebeul/GS<br />

Mi 31.10. 19:30 Dracula - Das Musical<br />

Radebeul/GS<br />

Änderungen vorbehalten!<br />

Johanna - St<strong>im</strong>men – Eine Reise zu Jeanne d´Arc<br />

Felsenbühne Rathen<br />

Sächsisch-Böhmisches Theatertreffen 2012<br />

Radebeul/GS: Stammhaus Radebeul / Großer Saal<br />

Radebeul/Sb: Stammhaus Radebeul / Radebeul/Sb<br />

Radebeul/F: Stammhaus Radebeul / Foyer<br />

Meißner Str. 152, 01445 Radebeul, Tel. 0351/8954-214<br />

www.landesbuehnen-sachsen.de


AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS MEISSEN | FREITAG 3. AUGUST 2012<br />

DIE FLUT <strong>2002</strong> IM LANDKREIS 19<br />

Elbewasser verlangt Hygiene<br />

Auch weitere Trinkwasserproben in<br />

den Krisenregionen des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Riesa-Großenhain haben keinerlei<br />

Belastungen ergeben. Hingegen hat<br />

sich <strong>die</strong> Wasserqualität der Elbe infolge<br />

des Hochwassers drastisch<br />

verschlechtert.<br />

Das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung<br />

empfiehlt eine peinlichste<br />

Hygiene nach Arbeiten in den Hochwassergebieten.<br />

Grundsätzlich sollten<br />

Handschuhe und Gummistiefel<br />

getragen werden! Essen und Trinken<br />

bitte erst nach gründlichem Händewaschen!<br />

Die bakterielle Belastung<br />

des Elbewassers ist nach Aussage<br />

des Gesundheitsamtes kein zwingender<br />

Grund für eine Hepatitis A<br />

Schutz<strong>im</strong>pfung, da in Sachsen nur<br />

eine sehr geringe Zahl an Erkrankungen<br />

pro Jahr registriert wird.<br />

Sehr wichtig ist hingegen der Tetanusschutz.<br />

Bitte prüfen Sie anhand<br />

des Impfkalenders das Datum der<br />

Schutz<strong>im</strong>pfung, <strong>die</strong> nach zehn Jahren<br />

unbedingt wiederholt werden<br />

sollte.<br />

22. August <strong>2002</strong><br />

Entlang der B 169 wird aufgeräumt<br />

(8:00 Uhr)<br />

Die Aufräumarbeiten an der B 169<br />

sind fast abgeschlossen. Größere<br />

Straßenschäden wurden nicht registriert,<br />

<strong>die</strong> Beschilderung wird gegenwärtig<br />

erneuert. Allerdings steht <strong>im</strong>mer<br />

noch Wasser auf der Bundesstraße.<br />

Entlang der S 88 entspannt sich <strong>die</strong><br />

Situation ebenfalls. Die Staatsstraße<br />

wurde vorerst für Anlieger und Versorgungsfahrzeuge<br />

freigegeben. In<br />

Richtung Lorenzkirch hat <strong>die</strong> Flut<br />

eine Brücke auf der S 88 halbseitig<br />

zerstört. Damit ist <strong>die</strong> Straße nicht<br />

durchgängig befahrbar. Nach neuesten<br />

Informationen ist der Elberadweg<br />

auf dem Deich zwischen Promnitz<br />

und Moritz auf einer Strecke<br />

von ca. 100 Metern weggebrochen.<br />

Gegenwärtig werden <strong>die</strong> Schäden an<br />

der Infrastruktur <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Riesa-Großenhain<br />

dokumentiert, sofern<br />

<strong>die</strong> betroffenen Orte erreichbar sind.<br />

Gesperrt sind noch zwei Ortsteile<br />

der Stadt Strehla, alle anderen vom<br />

Hochwasser betroffenen Orte sind<br />

ausschließlich für Anwohner und<br />

Versorgungsfahrzeuge frei.<br />

Hausbesitzer erhalten Hilfe durch<br />

das Bauordnungsamt der Kreisverwaltung.<br />

Es wurden Arbeitsgruppen<br />

gebildet, <strong>die</strong> in den Ortsteilen <strong>die</strong><br />

Flutschäden an Gebäuden begutachten.<br />

Auskunft und Hilfe erteilen<br />

auch <strong>die</strong> Kommunen.<br />

Eine große Aufräumaktion mit Unterstützung<br />

der Bundeswehr beginnt<br />

heute 10 Uhr in Röderau-Süd sowie<br />

in Zschepa, Lorenzkirch und Kottewitz.<br />

Mit Schiebeschild, Baggern<br />

und Kippern werden jeweils 60 Soldaten<br />

Schlamm und Treibgut beräumen.<br />

Die Aufräumarbeiten in den<br />

Krisengebieten werden noch einige<br />

Wochen beanspruchen. Damit <strong>die</strong><br />

Einsatzkräfte und Familien auch am<br />

Wochenende ohne Sorgen <strong>die</strong> Arbeiten<br />

fortsetzen können, öffnet der<br />

Kindergarten auf der Gladeniussstraße<br />

in Großenhain am Samstag<br />

und Sonntag seine Pforten.<br />

Blick in eine Wohnsiedlung an der Elbe bei Röderau.<br />

Tödlich verletzt<br />

Bei privaten Aufräumarbeiten in<br />

Oppitzsch verunglückte ein Jungunternehmer<br />

tödlich. Entgegen aller<br />

Warnungen war er mit einem Transportfahrzeug<br />

auf der gesperrten Straße<br />

Richtung Oppitzsch unterwegs,<br />

als der Laster aufgrund von Straßenschäden<br />

infolge der Flut umstürzte.<br />

Trotz schneller Hilfe und erfolgreicher<br />

Wiederbelebung am Unfallort,<br />

verstarb der Verletzte in der Uniklinik<br />

Leipzig.<br />

B 169 wieder offen (16 Uhr)<br />

Ab 17.30 Uhr ist <strong>die</strong> Bundesstraße<br />

169 in Höhe Röderau Richtung Großenhain<br />

mit eingeschränkter Verkehrsführung<br />

wieder offen. Die vom<br />

Hochwasser betroffenen Anrainergemeinden<br />

sind für den Durchgangsverkehr<br />

weiterhin gesperrt.<br />

Bitte beachten Sie <strong>die</strong>sen Verkehrshinweis<br />

<strong>im</strong> Interesse der Anwohner<br />

<strong>die</strong>ser Ortsteile.<br />

23. August <strong>2002</strong><br />

Katastrophenalarm aufgehoben<br />

(8:00 Uhr )<br />

Mit Ausnahme von Oppitzsch<br />

(Strehla) sind alle Evakuierungsgebiete<br />

<strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Riesa-Großenhain<br />

aufgehoben. Auch <strong>die</strong> B 169,<br />

eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen<br />

<strong>im</strong> sächsischen Elbtal, ist<br />

seit Donnerstag 17.30 Uhr für den<br />

Straßenverkehr mit eingeschränkter<br />

Verkehrsführung wieder geöffnet.<br />

Demzufolge wird heute 12 Uhr der<br />

Katastrophenalarm für den <strong>Landkreis</strong><br />

Riesa-Großenhain aufgehoben.<br />

Ein Koordinierungsstab unter Leitung<br />

des Landrates organisiert <strong>die</strong><br />

Zeit nach der Flut. An erster Stelle<br />

stehen gegenwärtig <strong>die</strong> Aufräumarbeiten<br />

vor allem entlang des rechten<br />

Elbufers, wo <strong>die</strong> Ortsteile besonders<br />

betroffen sind. Ölverschmutzungen,<br />

Berge von Schwemmgut und verendete<br />

Tiere müssen aus den Orten geräumt<br />

werden. Dabei erfährt der<br />

<strong>Landkreis</strong> große Hilfe durch <strong>die</strong><br />

Bundeswehr. 60 deutsche und 30<br />

französische Soldaten sind zur Zeit<br />

in Röderau-Süd, in Jacobsthal,<br />

Zschepa und Lorenzkirch <strong>im</strong> Einsatz.<br />

Mit schwerer Technik werden<br />

Dreck und Müll beräumt. Der herzliche<br />

Kontakt mit den Anwohnern,<br />

<strong>die</strong> ebenfalls am Tag ihre Häuser<br />

und Wohnungen säubern, ist für beide<br />

Seiten hilfreich.<br />

Von Normalität <strong>im</strong> Alltag sind <strong>die</strong><br />

Hochwassergebiete zwischen Diesbar-Seußlitz<br />

und Strehla indes noch<br />

weit entfernt. Umso wichtiger ist es,<br />

dass Strom, Wasser und Gas zur<br />

Verfügung stehen. Hier sind <strong>die</strong><br />

größten Schäden repariert, auch <strong>die</strong><br />

Trinkwasserwerte zeigen keinerlei<br />

Auffälligkeiten. Der Nahverkehr<br />

rollt mit Einschränkungen wieder<br />

nach Fahrplan.<br />

In der Mittel- und Grundschule Zeithain<br />

sowie der Grundschule Nünchritz<br />

sind noch über 100 Evakuierte<br />

untergebracht, <strong>die</strong> täglich mit einem<br />

Bus der Kreisverkehrsgesellschaft in<br />

ihre Wohnorte zu Aufräumarbeiten<br />

gefahren werden.<br />

Die Hochwassergebiete sind derzeit<br />

<strong>die</strong> Adresse für eine ungeahnte Woge<br />

der Solidarität. Täglich erreichen<br />

den <strong>Landkreis</strong> Spenden und Hilfsgüter<br />

aus allen Teilen Deutschlands.<br />

Heute (13 Uhr) erwartet Landrat<br />

Rainer Kutschke seinen Amtskollegen<br />

aus dem Erftkreis. Landrat<br />

Stump führt Küchentücher, Besen<br />

und Besenstiele, Desinfektions- und<br />

Reinigungsmittel, E<strong>im</strong>er und Schüsseln,<br />

Schrubber und Scheuerlappen<br />

in seinem Gepäck. Diese Spende<br />

wird 13:45 Uhr dem Zeithainer Bürgermeister<br />

Hannes Berger <strong>im</strong> zum<br />

Gemeindelager umgebauten Komm-<br />

Markt übergeben. Anschließend begleitet<br />

der Bürgermeister den Landrat<br />

sowie Journalisten aus dem Erftkreis<br />

durch <strong>die</strong> Krisengebiete der<br />

Gemeinde Zeithain.<br />

EILMELDUNG!!! - 23. August <strong>2002</strong> -<br />

14.30 Uhr<br />

Katastrophenalarm nicht aufgehoben<br />

Aufgrund der äußerst komplizierten<br />

Situation in den vom Hochwasser<br />

betroffenen Ortsteile <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

Riesa-Großenhain hat der Katastrophenstab<br />

unter Leitung von Landrat<br />

Rainer Kutschke 13 Uhr beschlossen,<br />

den Alarm vorerst nicht aufzuheben.<br />

24. August <strong>2002</strong><br />

Foto: Archiv<br />

Müll, Treibgut, Öl und viel Arbeit<br />

Schwerpunkt für <strong>die</strong> Beräumung<br />

sind weiterhin <strong>die</strong> Ortsteile Röderau-Süd,<br />

Zschepa, Kottewitz und<br />

Lorenzkirch. Hier wird <strong>die</strong> Bundeswehr<br />

auch in den nächsten Tagen<br />

mit ihrer Technik helfen, Treibgut<br />

und Sperrmüll zu entsorgen. Auf<br />

dem ehemaligen Buswendeplatz <strong>im</strong><br />

Zeithainer Industriegebiet wurde ein<br />

Umschlagplatz für Müll eingerichtet,<br />

damit <strong>die</strong> Fahrzeuge der Bundeswehr<br />

schnell wieder in <strong>die</strong> Einsatzorte<br />

zurückkehren können.<br />

Trotz vieler Probleme normalisiert<br />

sich <strong>die</strong> Situation. Am Montag beginnt<br />

auch in Zeithain und Nünchritz<br />

<strong>die</strong> Schule, nachdem alle Evakuierten<br />

in Inter<strong>im</strong>swohnungen untergebracht<br />

wurden. Nach wie vor kann<br />

eine große Anzahl Familien ihre<br />

Häuser nicht beziehen. Sie fahren in<br />

den frühen Morgenstunden zu den<br />

Grundstücken zu Aufräumarbeiten.<br />

Leider hält der Gaffertourismus in<br />

<strong>die</strong> betroffenen Gebiete ungebrochen<br />

an. Schaulustige kommen mit<br />

Videokameras und Fotoapparaten,<br />

um <strong>die</strong> Arbeiten zu filmen. Ein weiteres<br />

Problem sind <strong>die</strong> Autos der<br />

Katastrophentouristen, da Einfahrten<br />

und Versorgungslinien extrem behindert<br />

werden.<br />

Die Straßensituation ist weiterhin<br />

angespannt. In der Nacht brach an<br />

der S 88 Höhe „Rosengarten“ ein<br />

Stück Böschung weg. Die Reparaturarbeiten<br />

haben bereits begonnen,<br />

<strong>die</strong> Straße bleibt aber für den Durchgangsverkehr<br />

gesperrt.<br />

Schwerpunkt für <strong>die</strong> Feuerwehren<br />

sind <strong>die</strong> Ölentsorgung in Promnitz,<br />

Zschepa, Röderau-Süd und Kottewitz.<br />

Die Hochwasserlage in Röderau-<br />

Süd und Promnitz hat sich in den<br />

Nachtstunden min<strong>im</strong>al entspannt,<br />

nachdem <strong>die</strong> Kläranlage ihren Betrieb<br />

wiederaufnehmen konnte. Gegenwärtig<br />

werden polnische Einsatzkräfte<br />

erwartet, <strong>die</strong> mit einer<br />

Hochleistungspumpe das Wasser<br />

über den Damm in <strong>die</strong> Elbe pumpen.<br />

Auch in Oppitzsch (Strehla) muss<br />

das Wasser abgepumpt werden.<br />

Augenzeugen berichten<br />

Siegfried Bossack, Kreisbrandmeister<br />

und Leiter der Technischen Einsatzleitung:<br />

Als wir bereits wussten,<br />

dass mit einer Flutwelle zu rechnen<br />

ist, stand <strong>die</strong> Technische Einsatzleitung<br />

gemeinsam mit Kameraden der<br />

Feuerwehr auf dem Damm bei Grödel.<br />

Noch war kein Hochwasser zu<br />

sehen. Doch plötzlich rannten Tausende<br />

Mäuse, Wiesel und andere<br />

Kleintiere Richtung Land. Wir trauten<br />

uns keinen Schritt vor oder zurück,<br />

denn überall waren <strong>die</strong> flüchtenden<br />

Tiere. Ich habe das noch nie<br />

erlebt. In wenigen Minuten hatte<br />

sich <strong>die</strong> Situation beruhigt, da kam<br />

noch ein Reh mit einem Kitz, sozusagen<br />

als Nachhut. Die Tiere haben<br />

gespürt, dass <strong>die</strong> Flut kommt. Deutlicher<br />

als wir Menschen!“<br />

25. August <strong>2002</strong><br />

Die Schulglocke läutet wieder<br />

Heute werden <strong>die</strong> Aufräumarbeiten<br />

in Röderau-Süd, Zschepa, Lorenzkirch<br />

und Kottewitz fortgesetzt, am<br />

Nachmittag folgt Gohlis. Wiederum<br />

fährt <strong>die</strong> Bundeswehr mit schwerer<br />

Räumtechnik Sperrmüll und Treibgut<br />

aus den Ortsteilen zum Zwischenlager<br />

nach Zeithain. Am Montag<br />

beginnt <strong>die</strong> Beräumung des Lagers<br />

durch private Entsorgerfirmen.<br />

Alle Evakuierten haben am Wochenende<br />

<strong>die</strong> Notunterkünfte in den<br />

Schulen in Nüchnritz und Zeithain<br />

verlassen und Inter<strong>im</strong>swohnungen<br />

bezogen. Damit kann auch in der<br />

Mittel- und Grundschule in Zeithain<br />

bzw. Nünchritz der reguläre Unterricht<br />

am Montag aufgenommen werden.<br />

Noch evakuiert ist gegenwärtig<br />

der Strehlaer Ortsteil Oppitzsch.<br />

Hier wie in Röderau-Süd und Promnitz<br />

steht nach wie vor das Hochwasser.<br />

Nach Aussage der Technischen<br />

Einsatzleitung hat das Abpumpen<br />

in Röderau-Süd keine Reduzierung<br />

des Wasserstandes zur<br />

Folge. Damit stehen auch auf der B<br />

169 nach wie vor etwa 20 Zent<strong>im</strong>eter<br />

Wasser. Jetzt wird nach den Ursachen<br />

- Grundwasser oder eine bislang<br />

unbekannte Quelle - gefahndet.<br />

Polnische Feuerwehrleute und das<br />

THW setzen <strong>die</strong> Abpumparbeiten<br />

dennoch fort, um wenigsten einen<br />

Gleichstand des Wassers zu sichern.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist <strong>die</strong> Ölbeseitigung.<br />

Mit allen verfügbaren<br />

Ölpumpen sind <strong>die</strong> Freiwilligen<br />

Feuerwehren <strong>im</strong> Einsatz. Vorrang<br />

haben ausgelaufene Öltanks in den<br />

Häusern. Intakte Ölwannen und<br />

-tanks sollten private Spezialfirmen<br />

entsorgen, da hier keine unmittelbare<br />

Umweltgefahr droht.<br />

Am Montag beginnt <strong>die</strong> Begehung<br />

der Deiche, um <strong>die</strong> dringend notwendigen<br />

Reparaturarbeiten zu koordinieren.


20<br />

AMTSBLATT FÜR DEN LANDKREIS MEISSEN | FREITAG 3. AUGUST 2012<br />

DIE FLUT <strong>2002</strong> IM LANDKREIS<br />

26. August <strong>2002</strong><br />

Alarm ab 12 Uhr beendet<br />

Der Katastrophenschutzalarm wird<br />

heute ab 12 Uhr in den vom Hochwasser<br />

betroffenen Städten und Gemeinden<br />

Riesa, Strehla, Hirschstein,<br />

Nünchritz, Zeithain und Diesbar-<br />

Seußlitz aufgehoben. Ungeachtet<br />

<strong>die</strong>ser Entscheidung werden THW<br />

und Bundeswehr <strong>die</strong> Aufräumarbeiten<br />

zwischen Diesbar-Seußlitz und<br />

Strehla weiterhin begleiten. Auch<br />

am Wochenende wurde in allen<br />

Ortsteilen geräumt und abtransportiert.<br />

Ein Schwerpunkt bleibt das<br />

Wasser entlang der B 169. Gegenwärtig<br />

prüft das THW ein kompliziertes<br />

Abpumpverfahren. So soll<br />

von der Bundesstraße <strong>im</strong> Kreuzungsbereich<br />

Moritz bis in <strong>die</strong> Elbe<br />

ein geschlossenes Schlauch- und<br />

Pumpensystem geführt werden. Alle<br />

Anstrengungen am Wochenende,<br />

den Wasserpegel auf der Bundesstraße<br />

und rund um Röderau-Süd zu<br />

senken waren leider vergeblich.<br />

Weiterhin steht der Sperrmülltransport<br />

von den Zwischenlagern entlang<br />

der B 169 und dem Zeithainer<br />

Industriegelände <strong>im</strong> Mittelpunkt.<br />

Die Firmen Moys und Bothur fahren<br />

den Müll auf <strong>die</strong> Deponie nach Gröbern.<br />

Die Zwischenlager wurden<br />

eingerichtet, damit <strong>die</strong> Technik der<br />

Bundeswehr effizient eingesetzt<br />

werden kann. Umschlagzeiten von<br />

50 Minuten garantieren zügiges Arbeiten<br />

in den Katastrophengebieten.<br />

Ein anderes Problem,<br />

das den<br />

<strong>Landkreis</strong> noch einige<br />

Tage begleiten<br />

wird, ist der<br />

Schülerverkehr.<br />

So können u.a. <strong>die</strong><br />

Ortsteile Gohlis,<br />

Lorenzkirch,<br />

Zschepa und Bobersen<br />

aufgrund<br />

der Räumarbeiten<br />

noch nicht direkt<br />

befahren werden.<br />

Es sollen Inter<strong>im</strong>shaltestellen<br />

eingerichtet werden.<br />

Bitte informieren<br />

Sie sich<br />

unter der Rufnummer<br />

der Kreisverkehrsgesellschaft.<br />

27. August <strong>2002</strong><br />

Der Elberadweg bei Grödel.<br />

Pumpenkonstruktion über der B 169<br />

Die Situation in Röderau-Süd ist<br />

weiterhin kompliziert. Trotz der<br />

Pumpenkonstruktion des THW stieg<br />

in der Nacht zum Dienstag der Wasserpegel<br />

<strong>im</strong> Ort wieder leicht an.<br />

Dennoch sind THW und Feuerwehr<br />

opt<strong>im</strong>istisch, das Problem heute<br />

weitgehend klären zu können. Die<br />

abenteuerliche Brückenkonstruktion<br />

über <strong>die</strong> B 169 ist der wichtigste Lösungsansatz.<br />

Hier wird von Moritz,<br />

Richtung Röderau über Gohlis und<br />

Bobersen das Wasser in <strong>die</strong> Elbe zurückgeführt.<br />

Ein Brückenkonstrukteur<br />

- freiwilliger THW-Helfer - hat<br />

<strong>die</strong> Holzbrücke statisch berechnet<br />

und gezeichnet. Auch das Wasser <strong>im</strong><br />

Kreuzungsbereich der Bundesstraße<br />

soll mit <strong>die</strong>ser Anlage gesenkt werden.<br />

Die kurzzeitige Sperrung der<br />

Bundesstraße am gestrigen Nachmittag<br />

war für <strong>die</strong> Errichtung der<br />

Brückenkonstruktion notwendig.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt bleibt<br />

auch in den nächsten Tagen <strong>die</strong><br />

Müllberäumung. Ein Krisenstab der<br />

<strong>Landkreis</strong>verwaltung koordiniert<br />

Technik sowie Einsatzkräfte. Die<br />

Bundeswehr bleibt noch einige Zeit<br />

vor Ort und wird weiter bei der Beräumung<br />

helfen. Heute beginnen <strong>die</strong><br />

Arbeiten in Bobersen, während das<br />

Technische Hilfswerk gemeinsam<br />

mit der Feuerwehr neben allen anderen<br />

Brennpunkten entlang des rechten<br />

Elbufers das Dachziegelwerk in<br />

Oppitzsch auspumpt.<br />

28. August <strong>2002</strong><br />

Foto. Archiv<br />

Krisenmanagement erfolgreich<br />

Nicht nur auf der B 169, sondern<br />

auch in Röderau-Süd ist das Krisenmanagement<br />

der Feuerwehr in Kooperation<br />

mit dem THW erfolgreich.<br />

Der Wasserspiegel konnte in der<br />

Nacht deutlich gesenkt werden.<br />

Auch das Klärwerk in Röderau-Süd<br />

arbeitet nach Aussage von Krisenstabschef<br />

Albrecht Hellfritzsch bislang<br />

ohne Ausfälle. Heute muss weiter<br />

gepumpt werden, da <strong>die</strong> Elbe<br />

noch <strong>im</strong>mer einen hohen Pegelstand<br />

führt und damit das Grundwasser<br />

nach oben drückt. Die Aufräumarbeiten<br />

in Süd wie dem angrenzenden<br />

Promnitz sind noch lange nicht abgeschlossen.<br />

Ebenso in anderen<br />

Ortsteilen des <strong>Landkreis</strong>es. Etwa 30<br />

Bundeswehrsoldaten helfen heute<br />

den Kleingärtnern in der Sparte<br />

„Am Reiter“ in Riesa. In Zschepa,<br />

Lorenzkirch, Bobersen, Gohlis sind<br />

noch Restarbeiten zu erledigen,<br />

während <strong>die</strong> Soldaten aus Boritz unverrichteter<br />

Dinge wieder abziehen<br />

mussten. „Der Boden ist noch so<br />

nass, so dass <strong>die</strong> schwere Technik<br />

mehr Schaden anrichtet als Nutzen<br />

bringt“, argumentiert Abrecht Hellfritzsch.<br />

Hier heißt es also warten.<br />

Ein Krisenschwerpunkt bleibt auch<br />

das Dachziegelwerk in Oppitzsch,<br />

wo seit gestern <strong>die</strong> Hochleistungspumpen<br />

rund um <strong>die</strong> Uhr arbeiten.<br />

Dennoch sind <strong>Landkreis</strong> und Kommunen<br />

um Normalität bemüht. So<br />

soll der öffentliche Personennahverkehr<br />

wieder regulär fahren, auch <strong>die</strong><br />

Übergangshaltestellen sind inzwischen<br />

eingerichtet. Die Deutsche<br />

Bahn AG hat gestern begonnen, <strong>die</strong><br />

Brücke zum Ortsteil Bobersen abzubrechen,<br />

um neu bauen zu können.<br />

Am Dienstag haben Bundeswehr,<br />

Staatliches Umweltfachamt und <strong>die</strong><br />

Flussmeisterei mit der Dokumentation<br />

der Deichbrüche begonnen.<br />

Heute 14.45 Uhr besucht der Sächsische<br />

Ministerpräsident Georg Milbradt<br />

<strong>die</strong> Ortsteile Röderau-Süd,<br />

Zschepa, Lorenzkirch, Kottewitz.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!