Ihr „Taxi zum Gottesdienst“ - Ev.-Luth. Martini-Kirchengemeinde ...

Warten
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An(ge)dacht...
Warten ist nicht beliebt. Wer kann es schon genießen, wenn er
beim Arzt eine halbe Stunde später dran kommt. „Eine halbe Stunde
nichts tun müssen, danke, dass ich warten darf“, sagt niemand. Warteschlangen
mögen wir nicht. Oder kennen Sie jemanden der sagt:
„Ich stelle mich extra in die längste Schlange an der Kasse, dann
kann ich das Warten genießen.“
Und die Durchsage bei der Bundesbahn „Die Reisenden nach Berlin
bekommen gratis eine halbe Stunde Wartezeit geschenkt“ würde uns
auf die Plastikpalme in der Vorhalle bringen. Wir warten nicht, wir
haben ein Recht auf das Sofort und Gleich.
Adventszeit ist Wartezeit, Zeit des Wartens auf das große Ereignis.
Freudiges und nachdenkliches Warten. Fasten, eher herbe Lieder,
Reduzieren prägen diese Kirchenjahreszeit.
Weniger machen als sonst, sich befreien von überflüssiger Hektik,
sich auf das Wesentliche im Leben besinnen…
Warten und fragen, was erwarte ich von Leben und Glauben …?
Was steht noch aus...?
Warten und Erwarten, eine Haltung die zur Adventszeit gehört.
Das Ausstehende benennen, verschütteter Sehnsucht einen Klang
und dem Leben Richtung geben.
Aber weil wir nicht gerne warten, ist die Adventszeit so entstellt.
Statt langsamer, besinnlicher, reduzierter, heißt es:
Jahresendzeitrallye.
Was kann ich, was könnten Sie gegen die Hektik unternehmen,
wenn wir wollten? Ich schlage Ihnen einen ganz alternativen Adventskalender
vor. Sie basteln sich einen Adventskalender, in dem
hinter jeder Tür eine Zahl zwischen 30 und 120 steht. Das sind die