26.12.2014 Aufrufe

Marienverehrung und Glaube an Gott - Katholische Kirche in ...

Marienverehrung und Glaube an Gott - Katholische Kirche in ...

Marienverehrung und Glaube an Gott - Katholische Kirche in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

hat: „Denn Großes hat <strong>an</strong> mir<br />

get<strong>an</strong> der Mächtige." Der Lobpreis,<br />

der sich <strong>an</strong> Maria entzündet,<br />

geht also auch hier im Gr<strong>und</strong>e<br />

auf <strong>Gott</strong>. Wir haben hier e<strong>in</strong><br />

sehr gutes F<strong>und</strong>ament für alle<br />

wahre <strong>Marienverehrung</strong> vor uns:<br />

Wir dürfen <strong>und</strong> sollen Maria selig<br />

preisen, weil <strong>Gott</strong> Großes <strong>an</strong> ihr<br />

get<strong>an</strong> hat. Indem wir das alles<br />

erkennen, geht unser Blick von<br />

Maria auf <strong>Gott</strong>, mündet schließlich<br />

alles im Lobpreis se<strong>in</strong>er Liebe<br />

<strong>und</strong> se<strong>in</strong>es Erbarmens. Wir sollten<br />

- so gesehen - das Magnificat<br />

öfters e<strong>in</strong>mal Wort für Wort<br />

beten, um se<strong>in</strong>en Reichtum zu<br />

erkennen.<br />

Wenn wir unsere <strong>Marienverehrung</strong><br />

<strong>in</strong> dieser<br />

Weise biblisch begründen,<br />

dürfen wir d<strong>an</strong>n<br />

nicht auch hoffen, e<strong>in</strong>es<br />

Tages mit unseren ev<strong>an</strong>gelischen<br />

Mitchristen<br />

wieder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er echten<br />

Marienfrömmigkeit<br />

zusammenzuf<strong>in</strong>den<br />

M<strong>an</strong> braucht ja nur e<strong>in</strong>mal<br />

zu lesen, was Mart<strong>in</strong><br />

Luther <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er großartigen<br />

Auslegung des Magnificats<br />

zur <strong>Marienverehrung</strong><br />

sagt: „Recht geehrt<br />

wird Maria, wenn wir<br />

<strong>Gott</strong>es Gnade <strong>in</strong> ihr preisen."<br />

Es liegt <strong>an</strong> uns, der<br />

Marienfrömmigkeit e<strong>in</strong>e<br />

Form zu geben, die auch<br />

spätere Generationen<br />

nachvollziehen können.<br />

Diese Form muß so se<strong>in</strong>, daß<br />

<strong>Gott</strong> das Entscheidende bleibt.<br />

Wenn <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>n all unsere<br />

<strong>Marienverehrung</strong> zu <strong>Gott</strong> h<strong>in</strong>fuhrt,<br />

d<strong>an</strong>n werden wir auch<br />

Maria im Bittgebet <strong>an</strong>rufen dürfen.<br />

Für dieses Bittgebet sollte<br />

uns d<strong>an</strong>n allerd<strong>in</strong>gs nicht das<br />

Bild e<strong>in</strong>es Fürstenhofs verg<strong>an</strong>gener<br />

Zeiten vor Augen stehen, wo<br />

m<strong>an</strong> ohne Fürsprecher <strong>und</strong> ohne<br />

Beziehungen eben nicht durchkam,<br />

sondern das Bild e<strong>in</strong>er großen<br />

Familie, wo alle im Gespräch<br />

mite<strong>in</strong><strong>an</strong>der s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> wo alle<br />

füre<strong>in</strong><strong>an</strong>der e<strong>in</strong>treten.<br />

Werner Keller<br />

(siehe Impressum)<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!