Es ist ein gutes Gefühl, jemanden neues Leben - Malteser Ochtrup
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Presse-Information 5/2012<br />
vom 25.02.2012<br />
Mit der Bitte um Veröffentlichung<br />
„<strong>Es</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> <strong>gutes</strong> <strong>Gefühl</strong>, <strong>jemanden</strong> <strong>neues</strong> <strong>Leben</strong> zu<br />
schenken“<br />
<strong>Malteser</strong> rufen zur Stammzelltypisierung am 04.03.2012 auf<br />
<strong>Ochtrup</strong>. Aus den Augen, aus dem Sinn. Vor etwa <strong>ein</strong>em Jahr lässt sich Tobias Klingebiel von<br />
den <strong>Malteser</strong>n typisieren. Als Grund gibt er an, dass er Leukämiekranken mit s<strong>ein</strong>er<br />
Stammzellspende <strong>ein</strong>e zweite Chance auf <strong>Leben</strong> schenken möchte. Dafür lässt er sich im<br />
Frühjahr 2011 im Saal des Wirtshauses Schwartbeck etwas Blut abnehmen. Die daraus<br />
gewonnenen Daten werden in die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) <strong>ein</strong>gegeben.<br />
Einige Wochen später erhält Klingebiel den Spenderausweis und die Erinnerung an die<br />
Typisierung verblasst allmählich.<br />
Am 19. Januar 2012 bekommt der 20-Jährige Auszubildende <strong>ein</strong>en Brief von der DKMS.<br />
„M<strong>ein</strong>e Gewebemerkmale seien mit denen <strong>ein</strong>es an Leukämie erkrankten Kindes, welches<br />
dringend <strong>ein</strong>e Stammzelltransplantation benötigt, sehr ähnlich“, fasst er den Briefinhalt<br />
zusammen. Nach <strong>ein</strong>em Blick ins Internet war für Klingebiel schnell klar: „Ich muss dem<br />
Kind die Chance geben!“ So griff er zum Telefonhörer und erkundigte sich bei der DKMS<br />
genauer nach dem weiteren Verfahren.<br />
<strong>Malteser</strong> Hilfsdienst e.V.<br />
Stadtverband <strong>Ochtrup</strong><br />
„<strong>Es</strong> folgte <strong>ein</strong>e erneute Blutabnahme zwecks detaillierter Untersuchung der Gewebemerkmale<br />
und unzählige Fragebögen“, schildert Klingebiel den weiteren Verlauf. Während dieser Zeit<br />
steht er ständig im Kontakt mit der DKMS. „Die haben immer Verständnis gehabt, waren alle<br />
sehr nett und kompetent. Alle Mitarbeiter strahlten enorme Ruhe aus und konnten alle<br />
Fragen beantworten. Das hatte ich nicht gedacht!“, erzählt der 20-jährige auf Nachfrage.<br />
Pressereferent<br />
Andre Schoo<br />
andre.schoo@malteser-ochtrup.de
Knapp <strong>ein</strong>e Woche später erhält Tobias Klingebiel von der DKMS die Nachricht, dass auch<br />
die erneute Blutuntersuchung positiv ausgefallen <strong>ist</strong> und er sich – vorausgesetzt, er stimme<br />
<strong>ein</strong>er Stammzellspende immer noch zu – mit dem Transfusionszentrum am<br />
Universitätsklinikum Münster in Verbindung setzen soll.<br />
Der Auszubildende zögert nicht lange und ver<strong>ein</strong>bart mit dem Transfusionszentrum <strong>ein</strong>en<br />
Termin zum Vorgespräch und zur körperlichen Untersuchung. „So gründlich werde ich wohl<br />
nie wieder untersucht“, grinst er respektvoll. Außerdem wurde ihm das Vorgehen bei der<br />
Stammzellspende genau erklärt.<br />
Der <strong>Ochtrup</strong>er muss <strong>ein</strong>ige Tage vor der Spende spezielle Medikamente <strong>ein</strong>nehmen, die die<br />
Stammzellproduktion im Blut anregen. Er erinnert sich, dass grippeähnliche Symptome als<br />
Nebenwirkungen auftraten und auch der Kreislauf nicht ganz auf der Höhe war.<br />
„Nervös war ich schon <strong>ein</strong> bisschen“, erinnert sich Klingebiel an den Morgen, als er zur<br />
Spende nach Münster fuhr. Und: „Noch mehr Fragebögen“, ergänzt der 20-jährige<br />
schmunzelnd. Die eigentliche Spende verläuft eher unspektakulär. Aus dem Arm wird ihm<br />
Blut zur Gewinnung der Stammzellen entnommen. „Das war gar nicht so schlimm“, kommt<br />
<strong>ein</strong>e weitere Erinnerung hoch.<br />
„Das <strong>Gefühl</strong> war schon merkwürdig, als die Angestellte des Transfusionszentrums nach der<br />
Spende mit dem Blut zur Tür heraus ging“, sagt der 20-jährige Auszubildende. „Aber: Ich<br />
fühlte mich gut. <strong>Es</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> <strong>gutes</strong> <strong>Gefühl</strong>, jemandem <strong>neues</strong> <strong>Leben</strong> zu schenken“, ergänzt<br />
Klingebiel mit <strong>ein</strong> wenig Stolz. Erst jetzt wird ihm klar, dass die ständigen Fragen – Wollen<br />
Sie wirklich spenden? – ebenso berechtigt waren wie s<strong>ein</strong>e immer wieder entschlossene<br />
Antwort: „Ja klar!“<br />
Vor Ablauf von zwei Jahren wird er nicht erfahren, wem er <strong>ein</strong>e neue <strong>Leben</strong>sperspektive<br />
geschenkt hat. Selbst dann auch nur, wenn der Spendenempfänger dies <strong>ein</strong>willigt. Nationale<br />
Gesetze können sogar jeglichen Kontakt unterbinden.<br />
Am Sonntag, 4. März 2012 veranstalten die <strong>Malteser</strong> in Kooperation mit der DKMS wieder<br />
<strong>ein</strong>e Stammzelltypisierung. Zu diesem Termin will Klingebiel mit Helfern des <strong>Malteser</strong><br />
Hilfsdienstes in der Innenstadt Passanten ansprechen und zur Veranstaltung zwischen 13 und<br />
18 Uhr im Haus Schwartbeck <strong>ein</strong>laden. „Ich möchte zum Gespräch bereitstehen und Fragen<br />
beantworten“, nennt er s<strong>ein</strong>e Begründung. Denn: „<strong>Es</strong> gibt k<strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>fachere Methode, <strong>ein</strong><br />
Menschenleben zu retten!“
Mehr Infos unter www.malteser-ochtrup.de<br />
Bild: Tobias Klingebiel (l.) freut sich mit R<strong>ein</strong>hard Dircks von den <strong>Malteser</strong>n in <strong>Ochtrup</strong> über<br />
<strong>ein</strong>e erfolgreiche Stammzellspende und unterstützt die Stammzelltypisierung der <strong>Malteser</strong> am<br />
04.03.2012<br />
Achtung Redaktionen: Interviews mit dem Pressereferenten oder weitere Informationen unter<br />
andre.schoo@malteser-ochtrup.de<br />
Chr<strong>ist</strong>lich und engagiert: Der <strong>Malteser</strong> Hilfsdienst setzt sich für Bedürftige <strong>ein</strong>. Hilfe für mehr als zwölf<br />
Millionen Menschen pro Jahr weltweit - �56.000 Engagierte in Haupt- und Ehrenamt, davon rd. 130<br />
Ehrenamtliche in <strong>Ochtrup</strong> - �über 982.000 Förderer, davon rd. 1.000 Förderer in <strong>Ochtrup</strong> - �an mehr als 700<br />
Orten in Deutschland.