hgk Z intern rené burri unruhe bitte der reigen der künste arbeit in ...
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<strong>hgk</strong> Z <strong><strong>in</strong>tern</strong><br />
—<br />
Forum für Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich, Museum für Gestaltung Zürich<br />
und Hochschule Musik und Theater Zürich<br />
Nummer 4/05 Oktober 2005<br />
—<br />
—<br />
04<br />
rené <strong>burri</strong><br />
—<br />
12<br />
<strong>unruhe</strong> <strong>bitte</strong><br />
—<br />
14<br />
<strong>der</strong> <strong>reigen</strong> <strong>der</strong> künste<br />
—<br />
16<br />
26<br />
<strong>arbeit</strong> <strong>in</strong> bosnien
0 <strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05<br />
agenda oktober–dezember<br />
14./15.10.2005 Tagung: Inscriptions/Transgressions. Kunstgeschichte und Gen<strong>der</strong> Studies, Musée cantonal des beaux-arts<br />
Lausanne, Aula du Palais Rum<strong>in</strong>e, VKKS/ASHHA <strong>in</strong> Zusammen<strong>arbeit</strong> mit dem ics >>http://ics.<strong>hgk</strong>z.ch<br />
Fr 14.10. 19h<br />
Vernissage „René Burri“ >>Vortragssaal <strong>hgk</strong>z >>Ausstellung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Museumshalle<br />
18. – 21.10. Filmvorführung: „OSCAR“ von Roberto Mart<strong>in</strong>ez, „SCHEINHEILIG“ von Kornelija Naraks, „BELMONDO“ von Annette<br />
Carle, Diplomfilme 2003 und „GOAL“ von Claudia Lorenz, Kurzfilm 2003 >>Luzern/ www.mittelmeerfestival.ch<br />
Mo 24.10. 11h<br />
Mi 26.10. 20h<br />
Di 25.10. 19h<br />
Semestereröffnungsfeier WS 05/06 >>Vortragssaal/ anschliessend Apéro im Foyer/ Neueröffnung Bibliotheks-Gang,<br />
im 2. Stock mit e<strong>in</strong>er Plakat-Ausstellung: „Durch 13 Jahrzehnte mit Plakaten von ehemaligen Studierenden.“<br />
Gespräch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausstellung „René Burri“: „Fotografie zwischen Kunst und Reportage“ <strong>in</strong> Zusammen<strong>arbeit</strong><br />
mit dem Helmhaus >>Museumshalle/ www.museum-gestaltung.ch<br />
Vernissage: Ausstellung „Ferne Rän<strong>der</strong>“/ 26.10. – 6.11., e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt <strong>der</strong> Hochschule für Grafik und<br />
Buchkunst Leipzig und <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z/ Mo bis Fr 16 – 19h, Samstag 10 – 16h >>Studienbereich Fotografie, Sihlquai 125, 2. Stock<br />
Do 27.10. 20h<br />
Eröffnung des Institute for Computer Music and Sound Technology icst mit Konzerten >>Rohstofflager,<br />
Toni-Areal, Förrlibuckstr. 109, 8005 Zürich/ Fr 28.10. 19.30h Eröffnung des icst mit Konzerten >>Grosser Saal HMT,<br />
Florhofgasse 6, 8001 Zürich/ 27./28.10. 15 – 18h Videoprogramm mit Arbeiten <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Eröffnung auftretenden Künstler<br />
>>Vortragssaal <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z, Ausstellungsstrasse 60, 8005 Zürich<br />
28./29.10. Ausstellung & Performances: DIALOG’05, 6. Festival für elektronische Musik und Bil<strong>der</strong><br />
>>Alte Kaserne W<strong>in</strong>terthur/ mit Projekten des SNM zum Thema Recycl<strong>in</strong>g/ http://www.dialog-festival.ch/<br />
Sa 29.10.<br />
Di 1.11. 17h<br />
Do 3.11.<br />
Di 8.11. 17h<br />
Symposium: Der Reigen <strong>der</strong> Künste, Internationales Symposium mit Musik, Performance und Literatur<br />
>>Vortragssaal <strong>hgk</strong>z/ by Institut Cultural Studies <strong>in</strong> Art, Media and Desg<strong>in</strong><br />
Präsentation und Gespräch: 049 R<strong>in</strong>gvorlesung, Sub-Sichten, För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> <strong>hgk</strong>z <strong>bitte</strong>t Ehemalige zum Gespräch<br />
Marianne Müller und Andrea Thal, Fotograf<strong>in</strong>nen/ >>Vortragssaal <strong>hgk</strong>z<br />
Vortrag und Diskussion zu Thomas Hirschhorn >>Vortragssaal <strong>hgk</strong>z/ by Dutchartdesk <strong>in</strong> Zusammen<strong>arbeit</strong> mit<br />
dem Institut Cultural Studies <strong>in</strong> Art, Media and Design<br />
Live-Filmmusik: 050 R<strong>in</strong>gvorlesung, sounds for silents, Mart<strong>in</strong> Christ HMT, neue Kompositionen zu Filmen aus den<br />
1920ern mit Studierenden <strong>der</strong> HMT/ >>Vortragssaal <strong>hgk</strong>z<br />
10.11. – 13.11. Filmvorführung: Auswahl <strong>der</strong> Diplomfilme 2005/ >>w<strong>in</strong>terthurer kurzfilmtage, W<strong>in</strong>terthur/ www.kurzfilmtage.ch<br />
Mi 16.11. 23.30h<br />
Mi 16.11. 20h<br />
TV-Austrahlung: „FLEDERMÄUSE IM BAUCH“ von Thomas Gerber und „TIGER ERDOLCHEN“ von Moritz Gerber,<br />
Diplomfilme 2004 >> Filmszene CH, SF DRS/ www.sfdrs.ch<br />
Gespräch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausstellung „René Burri“: „Das Pressebild, Mechanismen e<strong>in</strong>er Industrie“ >>Halle, Museum für Gestaltung<br />
18.11. – 19.11. Filmvorführung: Auswahl <strong>der</strong> Diplomfilme 2005/ >>upcom<strong>in</strong>g filmmakers, Luzern/ www.upcom<strong>in</strong>g-filmmakers.ch<br />
Mo 21.11. 20h Digitaler Salon: Vortrag und Diskussion, Trebor Scholz über «The Delirium of Openness: Art, Education & Curat<strong>in</strong>g» /<br />
>>Kunstraum Walcheturm/ by SNM/ http://www.digitalersalon.net<br />
Di 22.11. 17h<br />
Di 29.11. 17h<br />
Fr 02.12.<br />
So 11.12. 13h<br />
Di 13.12. 18.30h<br />
Mi 14.12. 20h<br />
Sa 17.12. ab 13h<br />
Präsentation: 052 R<strong>in</strong>gvorlesung, Campus Radio <strong>hgk</strong>z/HMT, Studierende machen Radio >>Vortragssaal <strong>hgk</strong>z<br />
Vorlesung: 053 R<strong>in</strong>gvorlesung, VIVA, e<strong>in</strong> privatrechtlicher Sen<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz, Michael Hiltbrunner <strong>hgk</strong>z >>Vortragssaal<br />
Digitaler Salon: Vortrag und Diskussion, Florian Cramer zur Kulturgeschichte von Programmcodes/ im Kontext se<strong>in</strong>er<br />
Veröffentlichung „WORDS MADE FLESH – Code, Culture, Imag<strong>in</strong>ation“ >>Ort, Zeit offen / by snm / www.digitalersalon.net<br />
René Burri signiert <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausstellung/ 14h Son<strong>der</strong>führung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausstellung „René Burri“ mit Christian Brändle<br />
Vernissage: Ausstellung „Take away“ >>Vortragsaal & Galerie / öffentliche Führungen jeweils Dienstags 18.30 Uhr<br />
14.12.2005 – 19.03.2006 Ausstellung: „Take away“ >>Galerie Museum für Gestaltung<br />
Gespräch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausstellung „René Burri“: „50 Jahre Fotogeschichten“ René Burri und Walter B<strong>in</strong><strong>der</strong> (Grün<strong>der</strong><br />
Fotostiftung Schweiz) im Gespräch. Mo<strong>der</strong>ation: Christian Brändle<br />
Lagerschau mit <strong>in</strong>szenatorischen Interventionen von Studierenden Scenographical Design/ Geführte E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die<br />
Bestände <strong>der</strong> Design- und <strong>der</strong> Grafiksammlung/ Designraum Förrlibuckstrasse 60/62/ www.museum-gestaltung.ch<br />
19.12. – 23.12. sbd-Workshop: „Design – <strong>der</strong> Dialog mit dem Produzenten.“/ Präsentation: 23.12.05/ 15h >>Vortragssaal <strong>hgk</strong>z/<br />
http://sbd.<strong>hgk</strong>z.ch<br />
Di 20.12. 18.30–21.30h<br />
Präsentation und Preisverleihung Wettbewerb „Die Besten 05“ aus Architektur, Landschaft und Design<br />
>>Vortragssaal, Vestibül und Foyer/ Museum für Gestaltung Zürich mit Hochparterre und SF DRS/ www.museumgestaltung.ch/<br />
21.12.2005 – 8.1.2006 Ausstellung „Die Besten 05“ aus Architektur, Landschaft und Design >>Vestibül<br />
Ende Dez./ Jan.<br />
Filmvorführung: Diplomfilme 2005 >>K<strong>in</strong>o Xenix, Zürich/ www.xenix.ch
editorial <strong>in</strong>haltsverzeichnis<br />
<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 0<br />
liebe leser<strong>in</strong>, lieber<br />
leser,<br />
das Leben, Studieren und Arbeiten an <strong>der</strong><br />
<strong>hgk</strong>z und an <strong>der</strong> HMT ist bunt und vielgestaltig.<br />
Dies zeigt das vorliegende Heft mit<br />
Geschichten über Menschen, über aussergewöhnliche<br />
Projekte, über <strong><strong>in</strong>tern</strong>ationale<br />
Kontakte, über empfehlenswerte Veranstaltungen,<br />
Konzerte und Ausstellungen, die<br />
man und frau sich nicht entgehen lassen<br />
sollte.<br />
Die aktuelle Ausstellung „René Burri“ im<br />
Museum für Gestaltung Zürich zum Beispiel:<br />
Der Magnum-Fotograf hat <strong>in</strong> den<br />
50er Jahren die Fotoklasse an <strong>der</strong> Kunstgewerbeschule<br />
besucht. Reportagefotografie<br />
e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z, wie<br />
die Arbeit von Goran Galič zeigt, <strong>der</strong> dieses<br />
Jahr mit se<strong>in</strong>er Foto<strong>arbeit</strong> über Bosnien den<br />
1. För<strong>der</strong>preis <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z gewonnen hat.<br />
Bosnien aus e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Blickw<strong>in</strong>kel<br />
betrachtet haben Studierende des Studienganges<br />
Lehrberufe für Gestaltung und<br />
Kunst, die sich vor Ort seit mehreren Jahren<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Projekt für gestalterische<br />
Jugend<strong>arbeit</strong> engagieren. An e<strong>in</strong>er weiteren<br />
Schnittstelle <strong>der</strong> Kulturen bewegen sich die<br />
Designer: Studierende und Dozierende aus<br />
Ch<strong>in</strong>a und Zürich beschäftigten sich an<br />
e<strong>in</strong>em Designworkshop mit Fragen rund<br />
um Küche, Kochen und Essen.<br />
Mehr Ohrenschmaus versprechen die Beiträge<br />
<strong>der</strong> HMT. Ihr eigener Music Club<br />
mehrspur an <strong>der</strong> Waldmannstrasse ist e<strong>in</strong>e<br />
Plattform für Jazz, Funk, Drum’n’Bass,<br />
Klassik und Neue Musik. Und an <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Konzertreihe Spektrum im Grossen<br />
Saal an <strong>der</strong> Florhofgasse zeigen Studierende,<br />
Dozierende und geladene Gäste an<br />
öffentlichen und kostenlosen Konzerten<br />
ihre musikalische Vielfalt.<br />
Viel Vergnügen bei <strong>der</strong> Lektüre!<br />
Heike Pohl<br />
—<br />
04 rené <strong>burri</strong> ... kehrt zurück<br />
06 mehrspur – spektrum<br />
<strong>der</strong> Klub und die Konzertreihe <strong>der</strong> Hochschule Musik und Theater<br />
08 Gen<strong>der</strong> im Theater ... aber irgendwie an<strong>der</strong>s<br />
E<strong>in</strong> Projekt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit, ausserhalb bestehen<strong>der</strong> Theaterstrukturen<br />
09 ende und anfang – Vorkurs und Propädeutikum<br />
12 call for images<br />
das neue ith Magaz<strong>in</strong> 31 beobachtet „bil<strong>der</strong> an <strong>der</strong> <strong>arbeit</strong>“<br />
13 <strong>unruhe</strong> <strong>bitte</strong><br />
14 <strong>der</strong> <strong>reigen</strong> <strong>der</strong> künste<br />
wo berühren sich Musik, Literatur und visuelle Kunst – und wo nicht<br />
16 „ma bicé bolje / wird schon wie<strong>der</strong>“<br />
Goran Galičs Arbeit <strong>in</strong> Bosnien<br />
18 design an <strong>der</strong> schnittstelle <strong>der</strong> kulturen<br />
zwei Projekte zwischen Ch<strong>in</strong>a und Zürich<br />
21 erfahrung, beobachtung und phantasie<br />
Giaco Schiesser zur Zukunft <strong>der</strong> Filmausbildung<br />
22 peter eberhard im gespräch<br />
24 designwettbewerb zur ausstellung rené <strong>burri</strong><br />
Studierende <strong>der</strong> Visuellen Kommunikation gestalten die<br />
Kommunikationsmedien für die Ausstellung<br />
26 gestalterische jugend<strong>arbeit</strong> <strong>in</strong> bosnien<br />
<strong>in</strong>terkulturelle Sommerkreativwochen des Studienganges Lehrberufe<br />
für Gestaltung und Kunst<br />
27 das portal für die Weiterbildung<br />
www.dranbleiben.ch<br />
28 Friedhof: Design.<br />
Objekte zwischen ewigkeit und vergänglichkeit<br />
die Ausstellung im Museum Bellerive befasst sich mit Gegenständen,<br />
die auf dem Friedhof zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d.<br />
—<br />
29 jetzt onl<strong>in</strong>e:<br />
Vorlesungsverzeichnis und Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />
30 who is who <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z<br />
31 aktuell im museum für gestaltung zürich<br />
36 Wettbewerbe, Preise, Auszeichnungen, Stipendien<br />
38 pizquit.net – die neue Plattform für Medienkunst<br />
39 carte blanche <strong>der</strong> Studierendenvere<strong>in</strong>igung ORGAN – by Raphael Beck<br />
—
0<br />
<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05<br />
Che Guevara, Kuba, 1963 © René Burri / Magnum Photos<br />
Baumhol<strong>der</strong>, Deutschland (West) 1959 © René Burri / Magnum Photos
<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 0<br />
Museum für Gestaltung Zürich<br />
rené <strong>burri</strong><br />
E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> bedeutendsten Fotografen kehrt zu<br />
se<strong>in</strong>en Wurzeln zurück: Ab 15. Oktober 2005<br />
zeigt das Museum für Gestaltung Zürich die<br />
bisher wohl umfassendste Retrospektive über<br />
René Burri. Hans-Michael Koetzle und<br />
Christian Brändle*<br />
—<br />
Das Plakat zur Ausstellung entstand <strong>in</strong> Zusammen<strong>arbeit</strong> mit dem Studienbereich<br />
Visuelle Kommunikation (siehe dazu Artikel Seite 24).<br />
„René Burri“ Museum für Gestaltung Zürich, Ausstellungsstrasse 60,<br />
CH-8005 Zürich, Tel. +41 (0) 43 446 67 67<br />
www.museum-gestaltung.ch welcome@museum-gestaltung.ch<br />
Ausstellung vom 15. Oktober 2005 bis 19. Februar 2006<br />
Vernissage: Freitag, 14. Oktober, 19 h<br />
Öffnungszeiten: Di – Do 10 – 20 h, Fr – So 10 – 17 h, Mo geschlossen<br />
Öffnungszeiten Feiertage: 24.12. (10 – 16 h), 25.12. (geschlossen),<br />
26.12. (10 – 17 h), 31.12. (10 – 16 h),<br />
1.1.06 (geschlossen), 2.1.06 (10 – 17 h)<br />
Öffentliche Führungen: jeweils Mittwoch um 18.30 h<br />
Spezialführungen: marilena.cipriano@<strong>hgk</strong>z.ch o<strong>der</strong> +41 (0) 43 446 67 10<br />
Begleitprogramm:<br />
Mittwoch, 26. Oktober 2005, 20 h<br />
Fotografie zwischen Kunst und Reportage, <strong>in</strong> Zusammen<strong>arbeit</strong> mit dem<br />
Helmhaus Zürich<br />
Mittwoch, 16. November 2005, 20 h<br />
Das Pressebild: Mechanismen e<strong>in</strong>er Industrie<br />
Mittwoch, 14. Dezember 2005, 20 h<br />
50 Jahre Fotogeschichten: René Burri und Walter B<strong>in</strong><strong>der</strong> im Gespräch mit<br />
Christian Brändle, Direktor Museum für Gestaltung Zürich<br />
Mittwoch, 25. Januar 2006<br />
Symposium zum Thema „Die Foto-Ikone“<br />
Geboren 1933 <strong>in</strong> Zürich, gehört René Burri zu den <strong><strong>in</strong>tern</strong>ational<br />
bedeutendsten Fotografen unserer Zeit. An <strong>der</strong> Zürcher<br />
Kunstgewerbeschule <strong>in</strong> <strong>der</strong> legendären Fotoklasse von Hans<br />
F<strong>in</strong>sler, Alfred Willimann und Johannes Itten ausgebildet,<br />
schuf sich Burri schon bald e<strong>in</strong>en eigenen bildnerischen<br />
Kosmos. Mit se<strong>in</strong>er Loslösung von e<strong>in</strong>er kühlen Fotografie<br />
im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> „neuen Sachlichkeit“ wendet er sich schon<br />
während des Studiums dem Portrait und dem Menschen zu.<br />
1959 wird René Burri von <strong>der</strong> Fotoagentur Magnum aufgenommen<br />
und prägt sie bis heute wesentlich mit.<br />
René Burri etabliert sich <strong>in</strong> den späten 1950er Jahren<br />
schnell als <strong><strong>in</strong>tern</strong>ational gefragter Reportagefotograf. Den<br />
def<strong>in</strong>itiven Durchbruch erlangt er mit se<strong>in</strong>er Arbeit „Die<br />
Deutschen“ (1962). Es folgen unzählige Meilenste<strong>in</strong>e des<br />
Fotojournalismus, so die „du“-Hefte zu „El Gaucho“, „Japan<br />
an <strong>der</strong> Arbeit“, o<strong>der</strong> „Salvador de Bahia – Portrait e<strong>in</strong>er<br />
Stadt“. Seit 1959 unternimmt er unzählige Reisen an die<br />
Schauplätze des Weltgeschehens. Es entstehen kraftvolle<br />
Bildreportagen historischer Begebenheiten sowie Momentaufnahmen<br />
des Alltags. Burri wird immer wie<strong>der</strong> Zeuge<br />
weltbewegen<strong>der</strong> Ereignisse und er<strong>arbeit</strong>et sich mit Ausdauer<br />
und Hartnäckigkeit, aber auch dank <strong>der</strong> Qualität se<strong>in</strong>er<br />
Arbeit, Zugang zu <strong><strong>in</strong>tern</strong>ationalen Grössen aus Kultur und<br />
Politik. Portraits wie <strong>der</strong> Zigarre rauchende Che Guevara<br />
o<strong>der</strong> die Studien <strong>in</strong> Alberto Giacomettis Atelier avancierten<br />
zu Ikonen. Bildserien von Picasso, Le Corbusier und <strong>der</strong><br />
Architektur von Brasilia haben ebenso weltweit Beachtung<br />
gefunden. Mit se<strong>in</strong>em Werk gel<strong>in</strong>gt es Burri, Bildmetaphern<br />
für Zustand und Bed<strong>in</strong>gungen unserer Welt zu f<strong>in</strong>den.<br />
Fotografie, Film, Collage<br />
René Burris Werk wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zürcher Ausstellung <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
ganzen Breite aufgezeigt: Es reicht von sämtlichen fotografischen<br />
Genres bis h<strong>in</strong> zu Film und Collage. Die umfassende<br />
Retrospektive entstand <strong>in</strong> enger Zusammen<strong>arbeit</strong> mit<br />
René Burri und den Kuratoren Hans-Michael Koetzle und<br />
Christian Brändle. Die Ausstellung vere<strong>in</strong>t über 300 V<strong>in</strong>tage<br />
und Mo<strong>der</strong>n Pr<strong>in</strong>ts aus <strong>der</strong> Koproduktion des Musée<br />
de l’Elysée Lausanne und <strong>der</strong> Maison Européenne de la<br />
Photographie Paris. Dazu ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausstellung unzähliges,<br />
wie<strong>der</strong>entdecktes und noch nie veröffentlichtes Material zu<br />
sehen. Mit dabei s<strong>in</strong>d hun<strong>der</strong>te von unbekannten Farbdias,<br />
frühe Experimentalfilme und V<strong>in</strong>tage Pr<strong>in</strong>ts aus den 1950er<br />
Jahren.<br />
Im umfangreichen Begleitprogramm f<strong>in</strong>den neben Gesprächen<br />
mit René Burri Diskussionen und e<strong>in</strong> Symposium zum<br />
Thema „Die Foto-Ikone“ statt. Begleitend zur Ausstellung<br />
ist e<strong>in</strong> Gesamtüberblick über se<strong>in</strong> Lebenswerk erschienen<br />
(„René Burri Fotografien“, Phaidon Verlag, Berl<strong>in</strong> 2004).<br />
—<br />
* Hans-Michael Koetzle ist Kurator und profun<strong>der</strong> Kenner von René Burri und<br />
se<strong>in</strong>en Arbeiten, Christian Brändle ist Direktor des Museums für Gestaltung<br />
Zürich und Co-Kurator <strong>der</strong> Ausstellung
0<br />
<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05<br />
Konzertsaison 2005/06<br />
konzertreihe<br />
spektrum:<br />
e<strong>in</strong>e musikalische<br />
entdeckungsreise<br />
In <strong>der</strong> Reihe Spektrum präsentiert das Departement<br />
Musik <strong>der</strong> HMT jährlich zehn bis zwölf<br />
Konzerte mit Dozierenden, Studierenden und<br />
geladenen Gästen. Der Reiz <strong>der</strong> Konzertreihe<br />
ist ihre programmatische Vielfalt und Verschiedenheit,<br />
welche die Vielseitigkeit <strong>der</strong> Musikhochschule<br />
wi<strong>der</strong>spiegelt. Die Konzerte f<strong>in</strong>den<br />
meistens am Montagabend im Grossen Saal<br />
<strong>der</strong> HMT statt. Johannes Degen*<br />
—<br />
Die Reihe Spektrum wird seit dem Jahr 2000 durchgeführt.<br />
Die mitwirkenden Künstler<strong>in</strong>nen und Künstler treten unentgeltlich<br />
auf und für das Publikum ist <strong>der</strong> E<strong>in</strong>tritt frei. Diese<br />
Tradition ist e<strong>in</strong>e Geste des Dankes an die Bevölkerung,<br />
welche die Hochschule trägt. E<strong>in</strong>e Kollekte geht jeweils an<br />
den Stipendienfonds, <strong>der</strong> f<strong>in</strong>anziell wenig bemittelten Studierenden<br />
zugedacht ist. Unterstützt wird die Konzertreihe<br />
vom Freundeskreis Musikhochschule W<strong>in</strong>terthur Zürich,<br />
e<strong>in</strong>e weitere, verdankenswerte Aktivität dieses Vere<strong>in</strong>s, <strong>der</strong><br />
sich seit Jahrzehnten für die Schule und die Studierenden<br />
e<strong>in</strong>setzt.<br />
Pendeln zwischen Klassenzimmer und Bühne<br />
Die Dozierenden <strong>der</strong> HMT s<strong>in</strong>d praktisch ausnahmslos<br />
auch als ausübende Künstler<strong>in</strong>nen und Künstler tätig, sei<br />
es spielend, s<strong>in</strong>gend, komponierend o<strong>der</strong> schreibend. Es<br />
ist e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Zielsetzungen <strong>der</strong> Spektrum-Konzerte, dass<br />
die Studierenden ihre Professor<strong>in</strong>nen und Professoren auf<br />
dem Podium erleben können. An<strong>der</strong>s als im Sport, ist e<strong>in</strong><br />
„Heimspiel“ für die Musiker<strong>in</strong>nen und Musiker e<strong>in</strong>e grosse<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung und es ist mit Respekt zu bewun<strong>der</strong>n, dass<br />
sich die Dozierenden dieser immer wie<strong>der</strong> stellen.<br />
Programm-E<strong>in</strong>blicke<br />
Auch <strong>in</strong> dieser Saison konnte e<strong>in</strong> abwechslungsreiches Programm<br />
zusammengestellt werden. Die Dozierenden wählen<br />
jeweils die Werke aus, die sie zur Aufführung br<strong>in</strong>gen<br />
möchten. Vorgaben werden ihnen ke<strong>in</strong>e gemacht, e<strong>in</strong> roter<br />
Faden ist also nicht auszumachen. Vielleicht zieht gerade<br />
dieser Umstand Publikum an. Die neue Saison wird am<br />
24. Oktober mit dem Abschlusskonzert <strong>der</strong> Studienwoche<br />
„H<strong>in</strong>demith und die zwanziger Jahre“ eröffnet. Im November<br />
und Januar stehen Klavierabende auf dem Programm:<br />
Jürg Strub spielt Schumann und Brahms, Konstant<strong>in</strong> Scherbakov<br />
führt an zwei Konzerten sämtliche Präludien und<br />
Fugen von Dimitri Schostakowitsch auf, dessen Geburtstag<br />
sich zum 100. Mal jährt.<br />
Dazwischen bestreiten Thomas In<strong>der</strong>mühle (Oboe) und<br />
Valeria Jegorova (Cembalo) e<strong>in</strong> Weihnachtskonzert mit Werken<br />
von Couper<strong>in</strong> und Telemann. Im Februar und März<br />
folgen zwei Konzerte mit Blechbläsern: Anne Jelle Visser hat<br />
Sergio Carol<strong>in</strong>o e<strong>in</strong>geladen, die beiden Tubisten (Twobas)<br />
Grosser Saal, Haus Florhof/ Bild: Samuel Künzli<br />
werden mit virtuoser Tubamusik überraschen. Stanley Clarke<br />
(Posaune) und Christ<strong>in</strong>a Bauer (Klavier) präsentieren<br />
Ende März e<strong>in</strong> Konzert mit amerikanischer Posaunenmusik<br />
von Richard Peaslee, Paul Creston und Eric Ewasen.<br />
E<strong>in</strong>mal mehr wird das Spektrum erweitert und an<strong>der</strong>e<br />
Künste werden mite<strong>in</strong>bezogen. So tanzt Andrea Herdeg,<br />
am Klavier begleitet von André Desponds, das Programm<br />
„Mme Chop<strong>in</strong>“. Eckart Heiligers, Dozent für Klavier und<br />
Klavierkammermusik, tritt wie<strong>der</strong>um mit se<strong>in</strong>em „Trio Jean<br />
Paul“ auf, das mit Werken von Mozart und Schumann gastiert.<br />
Zum Abschluss <strong>der</strong> Saison erkl<strong>in</strong>gen Trios von Carl<br />
Maria von Weber, Bohuslav Mart<strong>in</strong>ů und Heitor Villa-Lobos<br />
mit den Dozierenden Matthias Ziegler (Flöte), Raphael Wallfisch<br />
(Violoncello) und Ulrich Koella (Klavier).<br />
Weitere Informationen<br />
Die Konzerte f<strong>in</strong>den im Grossen Saal <strong>der</strong> HMT an <strong>der</strong> Florhofgasse<br />
6 <strong>in</strong> Zürich statt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel jeweils montags, um<br />
19.30 Uhr. Lediglich „Mme Chop<strong>in</strong>“ wird im Theater an <strong>der</strong><br />
Sihl aufgeführt.<br />
Bei daniela.huser@hmt.edu können Sie sich für den Spektrum-Newsletter<br />
per Mail e<strong>in</strong>schreiben.<br />
Alle Veranstaltungen: www.hmt.edu<br />
—<br />
* Johannes Degen ist Leiter Interpretation/Performance im Dept. Musik <strong>der</strong><br />
HMT und Verantwortlicher Spektrum-Konzerte
<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 0<br />
entwickeln und zwischen den verschiedenen Kunstrichtungen<br />
beziehungsweise Hochschulen Brücken schlagen. Dies<br />
ist bereits bei <strong>der</strong> Entwicklung des Logos, des Flyers sowie<br />
des E<strong>in</strong>richtungskonzepts erfolgreich geschehen.<br />
von l<strong>in</strong>ks nach rechts: Willy Kotoun und Claudio Strübi/ Bild: Roland Oehler<br />
Treffpunkt<br />
schmelztiegel<br />
mehrspur<br />
music club<br />
mehrspur ist <strong>der</strong> neue Live-Music-Club<br />
<strong>der</strong> HMT <strong>in</strong> Zürich. In verschiedenen Veranstaltungsreihen<br />
– den Spuren – gibt <strong>der</strong><br />
Club diversen Stilrichtungen von Jazz, Funk,<br />
Drum’n’Bass, Klassik bis zu Neuer Musik<br />
e<strong>in</strong>e Plattform und bietet Konzertantes sowie<br />
Dancefloor-Ambiente. Oliver Cornelius*<br />
—<br />
Der Club versteht sich als kultureller Beitrag an Zürichs<br />
Nachtleben und als Instrument zur Nachwuchsför<strong>der</strong>ung.<br />
Interessierte f<strong>in</strong>den im mehrspur qualitativ hoch stehende<br />
Musik <strong>in</strong> sympathischer Atmosphäre sowie e<strong>in</strong>e Bar mit kreativen<br />
Cocktails, gutem We<strong>in</strong> und erfrischenden Softdr<strong>in</strong>ks<br />
zu günstigen Preisen. Der E<strong>in</strong>tritt zu den Veranstaltungen<br />
ist frei. Damit soll die Hemmschwelle für Unbekanntes<br />
tief gehalten werden. Das Internetradio DBC (www.digitalbroadcast-channel.com)<br />
und das Campusradio von <strong>hgk</strong>z<br />
und HMT, das sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pilotphase bef<strong>in</strong>det, übertragen<br />
die Konzerte mit Ton und Bild aufs Internet, wo sie live mitverfolgt<br />
werden können. Die musikalischen Darbietungen<br />
werden teilweise mit Projektionen visuell unterstützt. Im<br />
H<strong>in</strong>blick auf den Zusammenschluss <strong>der</strong> HMT mit <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z<br />
zur Zürcher Hochschule <strong>der</strong> Künste soll mehrspur vermehrt<br />
multimediale Aspekte e<strong>in</strong>beziehen, sich zum Treffpunkt<br />
Die HMT hebt sich mit <strong>der</strong> Führung e<strong>in</strong>es eigenen Music<br />
Club im europäischen Raum ab, denn Musikhochschulen,<br />
die ihren eigenen Club betreiben, haben Seltenheitswert.<br />
Mit dem mehrspur Music-Club möchte die HMT auch für<br />
ihre vielseitigen Ausbildungen und den offenen Geist ihrer<br />
Institution werben. Zudem wird jeweils für den Stipendienfonds<br />
zu Gunsten f<strong>in</strong>anziell bedürftiger Studieren<strong>der</strong> Geld<br />
gesammelt.<br />
Die Spuren:<br />
Bar Series – Jazzbar, Funkbar, D&B bar<br />
In dieser Konzert- und Partyreihe verschmelzen Live-Musik<br />
mit DJ Acts und Videokunst. Von Jazz, Funk, Lat<strong>in</strong> bis<br />
Drum’n’Bass werden Bands mit Bezug zur HMT präsentiert.<br />
Der Name <strong>der</strong> Veranstaltung wird jeweils mit dem Musikstil<br />
und dem Zusatz „bar“ komb<strong>in</strong>iert. Nach den Livekonzerten<br />
wird e<strong>in</strong> DJ aus dem Resident Team um DJ Versatile www.<br />
goldenera.ch den Stil <strong>der</strong> Band aufnehmen und die Besucher<strong>in</strong>nen<br />
und Besucher durch die Nacht führen.<br />
JazzBaragge – Wednesday Jam<br />
Die JazzBaragge ist <strong>der</strong> Zürcher Treffpunkt für die aktive<br />
Jazzszene. Seit Jahren f<strong>in</strong>det jeden Mittwoch e<strong>in</strong>e Jam Session<br />
statt, die auf gesamtschweizerisches Interesse stösst<br />
und sehr gut besucht wird.<br />
Generator – das Labor<br />
Der Generator ist das Labor für elektroakustische Musik<br />
und Neue Medien. Hier treffen sich Komponierende, Interpretierende<br />
und Publikum zu Aufführung und Austausch.<br />
Der Generator bietet e<strong>in</strong>e Plattform, um über das aktuelle<br />
musikalische Schaffen zu diskutieren.<br />
Lokalbühne – die Bühne <strong>der</strong> Studierenden<br />
Die Lokalbühne ist die Plattform <strong>der</strong> Studierenden. Sie<br />
br<strong>in</strong>gt die verschiedenen Diszipl<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Hochschule Musik<br />
und Theater zusammen und ermöglicht e<strong>in</strong>en Austausch.<br />
Diese Reihe besticht durch ihre e<strong>in</strong>malige stilistische Offenheit<br />
und Vielfältigkeit.<br />
Spezielle Veranstaltungen<br />
In unregelmässigen Abständen f<strong>in</strong>den Veranstaltungen wie<br />
„Work <strong>in</strong> Progress“ (Zusammen<strong>arbeit</strong> mit Moods im Schiffbau)<br />
o<strong>der</strong> die Konzertreihe mit dem Zurich Jazzorchestra<br />
statt. Im Rahmen <strong>der</strong> HMT-Masterclasses werden Konzerte<br />
mit ausländischen Spitzenmusiker<strong>in</strong>nen und -musikern<br />
durchgeführt.<br />
—<br />
mehrspur music club, Waldmannstrasse 12 (oberhalb Bellevue), 8001<br />
Zürich >>www.mehrspur.ch<br />
Nächste Term<strong>in</strong>e<br />
futurefunkbar – Samstag, 15. Oktober, ab 21h<br />
Live: Eardish. DJ Dekan + DJ Versatile (funky breaks to drum’n’bass)<br />
Lokalbühne – Samstag, 22. Oktober, ab 21h<br />
Wednesday Jam Night – jeden Mittwoch ab 21h, Jam Band Oktober: René<br />
Mosele (trombone), Thomas Bauser (hammond), Tobias Friedli (drums)<br />
Lange Nacht <strong>der</strong> kurzen Geschichten –<br />
Freitag, 28., und Samstag, 29. Oktober<br />
—<br />
* Oliver Cornelius ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung mehrspur music club
0<br />
<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05<br />
Evelyn Scheiben, Murielle Jenni und N<strong>in</strong>a Knecht studieren Theaterpädagogik<br />
an <strong>der</strong> HMT.<br />
Frauendomäne Männerdomäne!<br />
gen<strong>der</strong> im<br />
theater<br />
... aber irgendwie<br />
an<strong>der</strong>s<br />
Im dritten Ausbildungsjahr haben Theaterpädagogik-Studierende<br />
<strong>der</strong> HMT die Aufgabe, e<strong>in</strong><br />
Projekt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit, ausserhalb bestehen<strong>der</strong><br />
Theaterstrukturen, zu realisieren. E<strong>in</strong><br />
Bericht über den Entstehungsprozess von drei<br />
Projekten zum Thema Gleichstellung.<br />
Liliana Heimberg*<br />
—<br />
„Das ist e<strong>in</strong>e schwierige Frage“, me<strong>in</strong>t nach e<strong>in</strong>igem Zögern<br />
N<strong>in</strong>a, als ich sie <strong>bitte</strong>, ihre Me<strong>in</strong>ung darüber zu formulieren,<br />
was wohl an<strong>der</strong>s sei, wenn Frauen ihrer Generation –<br />
zwischen zwanzig und fünfundzwanzig Jahren – e<strong>in</strong> Theaterprojekt<br />
zum Thema „Gleichstellung“ entwickeln, im<br />
Unterschied zu me<strong>in</strong>er Generation, Frauen um die fünfzig.<br />
Nur irgendwie an<strong>der</strong>s soll es werden, das war das erste, was<br />
den drei Projektleiter<strong>in</strong>nen und Student<strong>in</strong>nen N<strong>in</strong>a Knecht,<br />
Murielle Jenni und Eve Scheiben von Anfang an klar war.<br />
Nach nochmaligem Zögern dann N<strong>in</strong>a: „Wir haben von euch<br />
gelernt.“ E<strong>in</strong> Satz, <strong>der</strong> sich auf die Generationen von Frauen<br />
bezieht, die sich dafür e<strong>in</strong>gesetzt haben, dass <strong>in</strong> wichtigen<br />
Grundfragen die Gleichstellung erreicht o<strong>der</strong> zum<strong>in</strong>dest<br />
auf dem Papier festgehalten wurde. Mädchen <strong>in</strong> unseren<br />
Breitengraden gehen heute selbstverständlich zur Schule,<br />
sie besuchen das Gymnasium, sie stellen mittlerweile den<br />
grösseren Anteil <strong>der</strong> Studierenden an <strong>der</strong> Universität. Dass<br />
Frauen <strong>in</strong> Ka<strong>der</strong>stellen dennoch rar s<strong>in</strong>d, ist allerd<strong>in</strong>gs<br />
immer noch Tatsache. „Wir können es uns leisten, mit dem<br />
Thema Gleichstellung weniger krampfhaft umzugehen. Wir<br />
müssen nicht mehr stur darauf achten, dass die Frauen<br />
an <strong>der</strong> gleichen Stelle landen wie die Männer. Wir können<br />
beg<strong>in</strong>nen, uns mit den Unterschieden, den Differenzen,<br />
den gewollten und den ungewollten zu befassen“, komplettiert<br />
N<strong>in</strong>a ihren Gedankengang.<br />
Das Thema mit Humor angehen<br />
Murielle br<strong>in</strong>gt es <strong>in</strong> den vorbereitenden Projektunterlagen<br />
auf den Punkt: „Zwanzig Jahre nach dem Boom <strong>der</strong> Gen<strong>der</strong><br />
Studies s<strong>in</strong>d Frauen immer noch benachteiligt. Deutlich<br />
messbar mit Studien, Lohnvergleichen, familiären Belastungen.<br />
Frauen s<strong>in</strong>d zwar stark vertreten im Mittelbau, aber<br />
an Leit- und Schaltstellen fehlen sie … Frauen wie Männer<br />
s<strong>in</strong>d müde, über das Thema Gleichstellung zu reflektieren<br />
und zu diskutieren, geschweige denn aktiv zu werden. Quotenregelungen<br />
s<strong>in</strong>d out, Krippenplätze s<strong>in</strong>d rar, männliche<br />
Schwangerschaften nicht möglich … Mit neuem Input, viel<br />
Humor und wenig Moral soll das Thema aufgegriffen, das<br />
Publikum zum Nachdenken und Handeln bewegt werden.“<br />
Hausmänner im Son<strong>der</strong>angebot<br />
Humor wird von den drei Student<strong>in</strong>nen übere<strong>in</strong>stimmend<br />
als geeignetes Instrument empfunden, das festgefahrene,<br />
mit Vorurteilen beladene Thema anzugehen. Neu ist das<br />
nicht. Frauen haben immer wie<strong>der</strong> auch mit diesem Mittel<br />
versucht, sich Luft zu verschaffen. Irmtraut Morgner<br />
beispielsweise mit ihren wun<strong>der</strong>baren Umkehrungen: „...<br />
im Vorübergehen kniff sie ihn rasch <strong>in</strong> den H<strong><strong>in</strong>tern</strong>, um<br />
die Festigkeit des Gewebes zu prüfen ...“ Eve wird konkret.<br />
Sie wählt den Untertitel „Shop and go, stop and show“. Sie<br />
stellt sich vor, dass ihr Stück <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>kaufscenter spielt<br />
und im Regal e<strong>in</strong>ige Hausmänner stehen. Man kann sie im<br />
Son<strong>der</strong>angebot kaufen.<br />
Die Student<strong>in</strong>nen müssen nun die Inhalte, die sie antreiben,<br />
identifizieren und e<strong>in</strong>e passende szenische Form f<strong>in</strong>den.<br />
Ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Sache. E<strong>in</strong>e bestimmende Phase vielleicht<br />
für die Zukunft <strong>der</strong> jungen Künstler<strong>in</strong>nen. Sie bezeichne<br />
sich nicht <strong>in</strong> jedem Zusammenhang als Fem<strong>in</strong>ist<strong>in</strong>, sagt<br />
Murielle. Aber <strong>in</strong> manchen Situationen sei es schon nötiger<br />
als <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en. Im Theater mit Sicherheit. In den Stücken<br />
gibt es weniger Frauenrollen und somit weniger Arbeit für<br />
Schauspieler<strong>in</strong>nen, die bereits bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>trittsprüfung <strong>in</strong><br />
die Schauspielausbildung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Überzahl s<strong>in</strong>d und somit<br />
stärker selektioniert werden als Männer. Überhaupt ist die<br />
E<strong>in</strong>richtung Theater e<strong>in</strong>e Domäne <strong>der</strong> Männer. Nicht nur<br />
auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Intendanzen und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regie, wo die<br />
Frauen erst langsam aufholen.<br />
Am Beg<strong>in</strong>n stand die eigene Erfahrung<br />
Vor zwei Jahren kamen die Student<strong>in</strong>nen zu mir als Studienleiter<strong>in</strong>.<br />
Sie fühlten sich <strong>in</strong> dramaturgischen Fragen<br />
e<strong>in</strong>es Videoprojektes verunsichert. Ihnen war klar, dass sie<br />
die Ratschläge des ungleich erfahreneren Filmers gerne<br />
aufnehmen wollten. Nur wehrte sich etwas Grundsätzliches<br />
<strong>in</strong> ihnen dagegen. Wir besprachen Frage für Frage und<br />
kamen dem Wi<strong>der</strong>stand auf die Spur: Sie wollten die Protagonist<strong>in</strong>nen<br />
<strong>in</strong> ihren Drehbüchern als handelnde Wesen<br />
zeigen, nicht als erleidende. Sie wollten sie Fehler machen
<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 0<br />
lassen und ke<strong>in</strong>e guten und erlösenden Feen zeigen. Mit<br />
an<strong>der</strong>en Worten, sie wollten ihre Geschichten nach ihren<br />
Erfahrungen als junge Frauen erzählen, aus ihrer eigenen<br />
Sicht. Damit waren sie gezwungen, zwei markante Schritte<br />
zu vollziehen: Sich erstens klar zu artikulieren und e<strong>in</strong>e<br />
eigene künstlerische und dramaturgische Sprache für ihre<br />
Geschichten zu f<strong>in</strong>den. Zweitens waren sie aufgefor<strong>der</strong>t,<br />
sich damit durchzusetzen. Das braucht Mut.<br />
Die groben Richtungen für die drei Teilprojekte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen<br />
gesetzt. Eve macht verstecktes Theater <strong>in</strong> E<strong>in</strong>kaufszentren,<br />
Murielle plant e<strong>in</strong>en utopischen Stadtrundgang,<br />
N<strong>in</strong>a wird e<strong>in</strong>e flexible Performance <strong>in</strong> Kant<strong>in</strong>en und Schulcafés<br />
gestalten mit ebenso flexiblen Spieler<strong>in</strong>nen und Spielern.<br />
Die Proben mit den LaienspielerInnen beg<strong>in</strong>nen im<br />
November 2005. Im Januar und Februar 2006 kommen die<br />
Projekte zur Aufführung. Auf verschiedenen Schauplätzen<br />
im öffentlichen Raum, aber auch <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> HMT, nach<br />
Möglichkeit zudem <strong>in</strong> weiteren Teilschulen <strong>der</strong> Zürcher<br />
Fachhochschule. Über die Fortsetzung <strong>der</strong> drei Projekte<br />
wird berichtet.<br />
—<br />
* Prof. Liliana Heimberg ist Leiter<strong>in</strong> Studiengang Theaterpädagogik an <strong>der</strong> HMT<br />
Vorkurs<br />
e<strong>in</strong> langer<br />
abschied<br />
Am 12. und 13. Juli wurden die Schulzimmer<br />
des Vorkurs-Gebäudes an <strong>der</strong> Limmatstrasse<br />
45/47 durch Abschluss<strong>arbeit</strong>en aus neun<br />
Vorkurs-Klassen belebt. Anlass für die Ausstellung<br />
war <strong>der</strong> Abschluss <strong>der</strong> letzten Vorkurs-<br />
Klassen, wie sie bis jetzt bestanden haben.<br />
Chandra Brandenberger<br />
—<br />
Die Projekte entstanden aufgrund von Exkursionen <strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>zelnen Klassen <strong>in</strong> die Städte Berl<strong>in</strong>, Hamburg und Barcelona<br />
sowie nach Vicosoprano <strong>in</strong> Graubünden. Die Arbeiten<br />
hatten deshalb auch meistens e<strong>in</strong>en thematischen Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> jeweiligen Dest<strong>in</strong>ation. Von Diaprojektionen<br />
über Foto- und Video-Arbeiten bis zu kle<strong>in</strong>eren und<br />
grösseren Installationen war alles zu sehen.<br />
Beim Projekt „E<strong>in</strong> Koffer bleibt <strong>in</strong> Hamburg“ zum Beispiel<br />
vermittelte e<strong>in</strong>e grosse Installation aus Kartonschachteln,<br />
„E<strong>in</strong> Koffer bleibt <strong>in</strong> Hamburg“ von Dodo Schill, Cor<strong>in</strong>a Caviezel, Nicole Eisler, Roman Ernst, N<strong>in</strong>a Koch, Nadya Mock und V<strong>in</strong>cenzo Sanzo.
10 <strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05<br />
„Geprägte Sicht“ von Pascal Hofer, Jeremy Maret, Kay Rüegsegger: E<strong>in</strong> Bär aus Zürich sucht se<strong>in</strong>e Freiheit <strong>in</strong> Barcelona.<br />
e<strong>in</strong>e Art bewegliches Archiv, dem Betrachter e<strong>in</strong>en etwas<br />
an<strong>der</strong>en Blick auf die Hanse-Stadt. In e<strong>in</strong>zelnen Kisten<br />
waren durch e<strong>in</strong> Guckloch unter an<strong>der</strong>em Fundstücke, persönliche<br />
Er<strong>in</strong>nerungen <strong>der</strong> Studierenden o<strong>der</strong> Ausschnitte<br />
aus Strassenkarten zu sehen.<br />
In <strong>der</strong> Video<strong>in</strong>stallation „Geprägte Sicht“ sucht e<strong>in</strong> aus<br />
Zürich ausgebrochener Bär se<strong>in</strong>e Freiheit <strong>in</strong> Barcelona.<br />
E<strong>in</strong>e Student<strong>in</strong> stellte sich selbst beziehungsweise ihr bisheriges<br />
Leben symbolisch als e<strong>in</strong>en Berg dar, dessen Konturen<br />
mit Klebstreifen gezogen waren. Die Witterungse<strong>in</strong>flüsse<br />
des Vorkurses haben Spuren h<strong>in</strong>terlassen. So war am Fusse<br />
des Berges <strong>der</strong> abgebröckelte Schutt zu sehen, Glasscherben<br />
lagen herum, aber auch e<strong>in</strong>e Zwiebel, welche für Wachstum<br />
o<strong>der</strong> Neues steht. Auch e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die persönliche<br />
Familiengeschichte war e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Arbeit.<br />
E<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es Projekt <strong>der</strong> Klasse V1 trug den Titel „Wie man<br />
Wünsche beim Schwanz packt“ und setzte sich – laut Projektanleitung<br />
– mit dem Text zum gleichnamigen Werk von<br />
Picasso ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. E<strong>in</strong>e zimmerfüllende Installation sollte<br />
realisiert werden, e<strong>in</strong>e „zauberhafte Müllhalde“ und e<strong>in</strong><br />
surrealer Haufen Phantasie.<br />
Abschied, Aufbruch und Neuorientierung<br />
Ursula Bosshard, Präsident<strong>in</strong> <strong>der</strong> Departementskonferenz<br />
des Vorkurses und Dozent<strong>in</strong>, beschreibt das endgültige<br />
Ende <strong>der</strong> traditionsreichen Institution Vorkurs als e<strong>in</strong>en<br />
„langen Abschied“. Diesem sei e<strong>in</strong>e ereignisreiche, wechselvolle<br />
und für alle Mit<strong>arbeit</strong>enden unsichere Zeit vorausgegangen.<br />
In diesem Klima zwischen Abschied, Aufbruch und<br />
Neuorientierung sei es nicht ganz e<strong>in</strong>fach gewesen, e<strong>in</strong>en<br />
s<strong>in</strong>nigen und für alle Beteiligten angemessenen Abschluss<br />
zu f<strong>in</strong>den. Denn für die Studierenden war es das natürliche<br />
Ende ihrer e<strong>in</strong>jährigen Vorbildung, für die Dozierenden<br />
h<strong>in</strong>gegen das Auskl<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>es langjährigen beruflichen<br />
Engagements <strong>in</strong> dieser spezifischen Form.<br />
„Wir haben uns entschieden, die Räumlichkeiten des Vorkurses<br />
noch e<strong>in</strong>mal mit e<strong>in</strong>er Ausstellung zu beleben,<br />
gestaltet von allen Studierenden und ihren Dozierenden“,<br />
sagt Ursula Bosshard. „Das Resultat und gleichzeitig <strong>der</strong><br />
Spiegel e<strong>in</strong>er bis zum Schluss sehr lebendigen Institution<br />
war e<strong>in</strong>e äusserst lebendige und medial vielfältige Ausstellung<br />
unterschiedlichster Projekte und Arbeiten. Wir<br />
verabschieden uns mit Bedauern und hoffen, dass wir die<br />
Essenz unter neuen Voraussetzungen <strong>in</strong> den zukünftigen<br />
Entwicklungen erhalten können.“<br />
—<br />
Nachfolgeprodukt des Vorkurses<br />
gestalterisches<br />
propädeutikum<br />
Die <strong>hgk</strong>z bietet ab März 2006 e<strong>in</strong> gestalterisches<br />
Propädeutikum als Vorbereitung für e<strong>in</strong><br />
Studium an e<strong>in</strong>er Hochschule für Gestaltung<br />
und Kunst an. Ruedi Wyss*<br />
—<br />
In <strong>der</strong> Nachfolge des bisherigen Vorkurses ist das Propädeutikum<br />
e<strong>in</strong> gestalterisches Initial- und Basisjahr. Es bietet<br />
<strong>in</strong>dividuelle Orientierungshilfe im Bereich künstlerischgestalterischer<br />
Berufsfel<strong>der</strong> an und bereitet gezielt auf e<strong>in</strong><br />
Studium an e<strong>in</strong>er Hochschule für Gestaltung und Kunst vor,<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auf das Studienangebot <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z.
<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 11<br />
Ausbildung<br />
Die Ausbildung ist e<strong>in</strong> Vollzeitangebot und glie<strong>der</strong>t sich <strong>in</strong><br />
zwei 19-wöchige Semester mit unterschiedlicher Zielsetzung:<br />
Das erste Semester dient <strong>der</strong> Grundlagenvermittlung und<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> gestalterisch-künstlerische Prozesse. In fachspezifischem<br />
Unterricht, <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Intensivwochen<br />
und e<strong>in</strong>er selbständigen, mentorierten Projekt<strong>arbeit</strong> werden<br />
grundlegende Aspekte <strong>der</strong> Bild-, Raum- und Objektgestaltung<br />
vermittelt und wird <strong>in</strong> gestalterische Verfahrensweisen<br />
e<strong>in</strong>geführt. Erste Wahlmöglichkeiten dienen <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuellen<br />
Gewichtung und Präferenz. Der praktische Unterricht<br />
wird begleitet von Vorlesungen zu Fragen <strong>der</strong> theoretischen<br />
Reflexion im Bereich <strong>der</strong> Gestaltung und Kunst.<br />
Das zweite Semester widmet sich vor allem <strong>der</strong> persönlichen<br />
Eignungsabklärung und Orientierung im H<strong>in</strong>blick auf<br />
e<strong>in</strong> Studium an e<strong>in</strong>er Hochschule für Gestaltung und Kunst.<br />
Wahlangebote <strong>in</strong> fachspezifischem Unterricht, Intensivwochen,<br />
<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Projekte und selbständige Arbeiten<br />
ermöglichen e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Vertiefung h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong><br />
angestrebten Berufsrichtung. Der praktische Unterricht<br />
wird begleitet von Vorlesungen und Sem<strong>in</strong>aren zu Fragen<br />
<strong>der</strong> theoretischen Reflexion im Bereich <strong>der</strong> Gestaltung und<br />
Kunst und von Orientierungen über die verschiedenen<br />
gestalterisch-künstlerischen Berufsfel<strong>der</strong>.<br />
Zusätzlich wird e<strong>in</strong> Portfoliokurs angeboten. Er dient <strong>der</strong><br />
Dokumentation, Aufbereitung und Präsentation eigener<br />
Arbeiten h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Aufnahmeverfahren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Hochschule<br />
für Gestaltung und Kunst. Diese Verfahren f<strong>in</strong>den <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Regel im Zeitraum zwischen April und Juni statt.<br />
Das Propädeutikum kann, je nach Voraussetzungen, als e<strong>in</strong>jährige<br />
o<strong>der</strong> halbjährige Ausbildung absolviert werden.<br />
Jahresstruktur 06/07<br />
1. Semester 6. März 2006 bis 14. Juli 2006<br />
2. Semester 9. Oktober 2006 bis 2. März 2007<br />
Portfoliokurs 5. März 2007 bis 30. März 2007<br />
Wochenstruktur<br />
Der begleitete praktische Unterricht f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> Gruppen an<br />
vier Tagen <strong>der</strong> Woche, von Dienstag bis Freitag, statt. Mittwochs<br />
und donnerstags ist die Zeit von 16 bis 18 Uhr für<br />
die Vorlesungen im Plenum reserviert. Der Montag dient<br />
<strong>der</strong> selbständigen Arbeit. Zusätzlich können jeweils am<br />
Dienstagabend die R<strong>in</strong>gvorlesungen <strong>der</strong> Hochschule für<br />
Gestaltung und Kunst Zürich besucht werden.<br />
DozentInnen<br />
Alle DozentInnen verfügen über e<strong>in</strong>e langjährige Ausbildungserfahrung<br />
und s<strong>in</strong>d ausgewiesene SpezialistInnen<br />
sowohl <strong>in</strong> ihrem Fachbereich wie im exemplarischen<br />
Grundlagenunterricht. Um e<strong>in</strong>e optimale Verknüpfung von<br />
Vorbildung und Studium zu gewährleisten, unterrichten<br />
alle gleichzeitig im Propädeutikum wie im Tertiärbereich.<br />
KandidatInnen<br />
Die Ausbildung richtet sich an gestalterisch talentierte<br />
Menschen mit Eigen<strong>in</strong>itiative, Reflexionsbereitschaft und<br />
Interesse an kulturellen Belangen, die e<strong>in</strong> Studium an e<strong>in</strong>er<br />
Hochschule für Gestaltung und Kunst anstreben. Die Voraussetzungen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel e<strong>in</strong> Mittelschulabschluss<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e abgeschlossene Berufsausbildung und das Bestehen<br />
<strong>der</strong> Aufnahmeprüfung.<br />
Aufnahmeverfahren<br />
Die Eignungsabklärungen für den Ausbildungsbeg<strong>in</strong>n im<br />
März 2006 f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> vier Zeitfenstern statt und dauern<br />
jeweils 6 Wochen. Die Stichdaten für die Anmeldungen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> 31. Oktober 2005, <strong>der</strong> 14. November 2005, <strong>der</strong><br />
12. Dezember 2005 und <strong>der</strong> 9. Januar 2006.<br />
Es stehen jeweils vier Wochen für e<strong>in</strong>e Hausaufgabe zur<br />
Verfügung, die unter www.<strong>hgk</strong>z.ch > propaedeutikum am<br />
ersten Tag <strong>der</strong> jeweiligen Prüfungsphase bekannt gegeben<br />
wird. Nach E<strong>in</strong>reichen <strong>der</strong> Arbeiten und dem E<strong>in</strong>gang <strong>der</strong><br />
Prüfungsgebühr erfolgt e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung zu e<strong>in</strong>em persönlichen<br />
Gespräch, das unter an<strong>der</strong>em die eigene gestalterische<br />
Arbeit thematisiert. In <strong>der</strong> 6. Woche je<strong>der</strong> Prüfungsphase<br />
erfolgt die Benachrichtigung über den Aufnahmeentscheid.<br />
Im Ausnahmefall wird e<strong>in</strong> Platz auf e<strong>in</strong>er Warteliste reserviert.<br />
Über diese Warteplätze wird spätestens am 17. Februar<br />
2006 entschieden.<br />
Für das 1. Semester stehen 60 Ausbildungsplätze zur Verfügung.<br />
KandidatInnen, die schon über gestalterische Voraussetzungen<br />
verfügen – beispielsweise über e<strong>in</strong>en Maturitätsabschluss<br />
an e<strong>in</strong>em musischen Gymnasium –, können nach<br />
Bestehen e<strong>in</strong>er separaten Aufnahmeprüfung mit erhöhten<br />
Ansprüchen (im Zeitraum März bis Juni 2006) direkt <strong>in</strong>s<br />
2. Semester e<strong>in</strong>treten. Für das 2. Semester stehen zusätzlich<br />
40 Ausbildungsplätze zur Verfügung.<br />
Kosten<br />
Aufnahmeprüfung: 150 CHF/ 1. und 2. Semester (Schulgeld<br />
und Materialkostenanteil): 10000 CHF/ 2. Semester (Schulgeld<br />
und Materialkostenanteil): 5000 CHF/ Portfoliokurs<br />
(Schulgeld und Materialkostenanteil): 700 CHF<br />
Informationsveranstaltungen<br />
An folgenden Daten f<strong>in</strong>den jeweils um 19 Uhr Informationsveranstaltungen<br />
statt:<br />
Dienstag, 18. Oktober 2005<br />
Dienstag, 8. November 2005<br />
Dienstag, 29. November 2005<br />
Dienstag, 20. Dezember 2005<br />
Ort: Hochschule für Gestaltung und Kunst, Limmatstrasse<br />
47, Parterre, Zimmer Lh 6<br />
Information<br />
Weitere detaillierte Auskünfte und Informationen s<strong>in</strong>d<br />
erhältlich unter: www.<strong>hgk</strong>z.ch > propaedeutikum<br />
o<strong>der</strong> über Tel. 043 446 42 42.<br />
—<br />
* Ruedi Wyss ist Leiter Propädeutikum und Departement Vorkurs
12<br />
Neues ith-Magaz<strong>in</strong> 31<br />
call for images<br />
Für e<strong>in</strong>mal also nicht e<strong>in</strong> Call for Papers,<br />
son<strong>der</strong>n for Images: Es gilt, „Bil<strong>der</strong> an <strong>der</strong><br />
Arbeit“ zu beobachten – und dies durchaus<br />
<strong>in</strong> programmatischer Absicht. Jörg Huber*<br />
—<br />
Auf die Frage, welche epistemische Bedeutung den Bil<strong>der</strong>n<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wissenschaftszusammenhang zukommen kann,<br />
reagier(t)en die Kultur- und Geisteswissenschaften, <strong>in</strong>dem<br />
sie die Verwendung von Bil<strong>der</strong>n <strong>in</strong> den Naturwissenschaften<br />
beobachten o<strong>der</strong>, auf eigenem Terra<strong>in</strong>, <strong>in</strong>dem sie das<br />
Bild als Illustration, Beleg o<strong>der</strong> Gegenstand von Untersuchung<br />
behandeln. Der Frage, ob und wie Bil<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Forschung und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Theorie<strong>arbeit</strong> auch im kultur- und<br />
geisteswissenschaftlichen Kontext erkenntnistheoretisch<br />
und -praktisch wichtige Aufgaben übernehmen könnten,<br />
wird ausgewichen. Wissenschaft ist hier weiterh<strong>in</strong> vor allem<br />
sprach- und textbasiert.<br />
Wir s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Überzeugung, dass damit e<strong>in</strong> überliefertes<br />
Wissenschaftsverständnis aufrechterhalten wird, das Möglichkeiten<br />
und Chancen e<strong>in</strong>er produktiven (Selbst-)Kritik<br />
und damit e<strong>in</strong>e Entwicklung <strong>der</strong> Wissenskultur verbaut.<br />
Bil<strong>der</strong> und Bildgebrauchsweisen können e<strong>in</strong>e breite Palette<br />
von spezifischen und eigens<strong>in</strong>nigen Möglichkeiten <strong>der</strong><br />
Weltwahrnehmung und –aneignung eröffnen – auch und<br />
gerade <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em erkenntnisgeleiteten Wissenschaftsprozess.<br />
„Bil<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Arbeit“ erlaubt e<strong>in</strong>en kritischen Blick<br />
auf die Verschlussfiguren e<strong>in</strong>er zweckrationalen Wissenschaftssprache,<br />
die vorherrschende Hermeneutik-Gläubigkeit<br />
und die daraus resultierende Verengung e<strong>in</strong>es Wissensverständnisses.<br />
Sie können zeigen, dass und wie Wissenschaft<br />
durchaus auch e<strong>in</strong>e ästhetische Praxis ist, bei <strong>der</strong> es<br />
um Wahrnehmung, Erfahrung, Empf<strong>in</strong>dung und auch um<br />
Stil geht, <strong>in</strong>dem sie die Wechselwirksamkeit von S<strong>in</strong>n und<br />
S<strong>in</strong>nlichkeit betonen. Gleichzeitig ermöglicht ihre Zulas-<br />
sung auch e<strong>in</strong>e Kritik an <strong>der</strong> <strong>in</strong>stitutionellen Verwaltung von<br />
Wissen und Wissenschaft, die sich u.a. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Behauptung<br />
von Zuständigkeiten, im Claim<strong>in</strong>g von Wissensterra<strong>in</strong>s, <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Verfügung über Forschungsgel<strong>der</strong> und Publikationsmöglichkeiten<br />
sowie nicht zuletzt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Formation von<br />
persönlichen Karriereprofilierungen manifestiert.<br />
Der Call for Images soll natürlich nicht e<strong>in</strong>en Paragone von<br />
Bild und Wort heraufbeschwören; jenes soll nicht gegen dieses<br />
ausgespielt werden, so wenig wie es um Anteilprozente<br />
geht. „Bil<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Arbeit“ markiert vielmehr e<strong>in</strong>en bl<strong>in</strong>den<br />
Fleck <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wissenschaftspraxis und sie generieren vielfältige<br />
Möglichkeiten experimenteller Wechselwirksamkeit<br />
von Sprache und Bild. Voraussetzung ist, dass man dem Bild<br />
se<strong>in</strong>en Raum gibt, <strong>der</strong> sprachlich evtl. nicht e<strong>in</strong>holbar ist,<br />
und dass die entsprechenden Bildkompetenzen geför<strong>der</strong>t<br />
und anerkannt werden.<br />
„Bil<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Arbeit“ bezeichnet e<strong>in</strong> Kompetenzfeld, das<br />
speziell an e<strong>in</strong>er Hochschule <strong>der</strong> Künste entwickelt wird<br />
und das von dieser auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> aktuellen Wissenschaftslandschaft<br />
stark gemacht werden muss. Der Call for Images<br />
erfolgt als Intervention <strong>der</strong> ästhetischen Praxis und Theorie<br />
und versteht sich als Anliegen e<strong>in</strong>er Politik und e<strong>in</strong>er Ethik<br />
<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>. Er bildet e<strong>in</strong> Schwerpunktsthema des ith, das<br />
wie<strong>der</strong>holt an Tagungen und <strong>in</strong> Publikationen be<strong>arbeit</strong>et<br />
wurde: „Mit dem Auge denken“, „Stuff it! Zur Videoessayistik“,<br />
„Kultur Nicht Verstehen“, „Genese und Grenzen <strong>der</strong><br />
Lesbarkeit“, „Wil<strong>der</strong>n mit Bil<strong>der</strong>n“ etc., ebenso wie <strong>in</strong> zahlreichen<br />
Forschungsprojekten, die die „Bil<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Arbeit“<br />
<strong>in</strong>s Zentrum stellen. Das Doppelheft des ith-Magaz<strong>in</strong>s<br />
„31“ exponiert dieses Anliegen erneut und explizit, <strong>in</strong>dem<br />
e<strong>in</strong>ige konkrete Beispiele gezeigt werden. Dabei wird deutlich,<br />
dass wir erst am Anfang stehen – obwohl das Thema<br />
e<strong>in</strong>e lange Geschichte hat –, und die allgeme<strong>in</strong>e Lage, wie<br />
erwähnt, (noch) desolat ist.<br />
—<br />
Call for Images, 31, Nr. 6/7, November 05<br />
Ersche<strong>in</strong>t am 1. November 05. Preis: 28/18 CHF, erhältlich beim Institut für<br />
Theorie <strong>der</strong> Gestaltung und Kunst Zürich (ith) ith@<strong>hgk</strong>z.ch o<strong>der</strong> im Buchhandel.<br />
ISBN 10: 3-906489-06-X /ISBN 13: 978-3-906489-06-3.<br />
—<br />
* Prof. Dr. Jörg Huber ist Leiter des Instituts für Theorie <strong>der</strong> Gestaltung und<br />
Kunst ith
<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 13<br />
Oona Project Marisa Godoy, „Restless“ – dem Druck <strong>der</strong> Wasserwerfer ausgesetzt (<strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung an die Bob Marley-Hallenstadion-Schlacht),<br />
Bild: Fabio Marco Pirov<strong>in</strong>o<br />
Strategien des E<strong>in</strong>spruchs<br />
<strong>unruhe</strong> <strong>bitte</strong><br />
Nach „Do<strong>in</strong>g Glamour“ (2004) hat das ith<br />
erneut e<strong>in</strong> Projekt realisiert, das <strong>in</strong> Zusammen<strong>arbeit</strong><br />
mit Zürcher Kultur<strong>in</strong>stitutionen<br />
und KünstlerInnen die Aufmerksamkeit auf<br />
den praktischen Vollzug e<strong>in</strong>es Geschehens<br />
und dessen perspektivische Ausrichtung auf<br />
die eigene Theorie<strong>arbeit</strong> richtet. Jörg Huber*<br />
—<br />
Organisiert wurde e<strong>in</strong>e zwei Nächte dauernde Bespielung des<br />
gesamten Theaterhauses Gessnerallee (<strong>in</strong>klusive Umfeld,<br />
Sihl und Tiefgarage). Thema war – manierlich als konsiliante<br />
E<strong>in</strong>ladung formuliert: „Unruhe <strong>bitte</strong>“.<br />
In ca. 35 Sett<strong>in</strong>gs agierten gegen 170 MitspielerInnen aus<br />
den Bereichen Theater, bildende Kunst, Video/Film, Musik,<br />
Theorie und des politischen Aktionismus. Absicht war, aktuelle<br />
ästhetische Strategien und Verfahren <strong>der</strong> Unruhe sichtbar<br />
zu machen und sie auf ihre Bedeutung für e<strong>in</strong> urbanes<br />
Leben zu befragen, das <strong>in</strong> Zürich von offizieller Seite unter<br />
das Motto gestellt wird: „Erlaubt ist, was nicht stört“. Die<br />
Temperatur e<strong>in</strong>es Klimas zu messen also, und dies explizit<br />
<strong>in</strong> Bezug auf das Spannungsfeld, das <strong>der</strong> Begriff eröffnet:<br />
Unruhe als Wi<strong>der</strong>stand, Intervention, Kritik e<strong>in</strong>erseits und<br />
an<strong>der</strong>erseits Unruhe als Betriebsamkeit, Getriebenheit und<br />
Party-Hektik. Entsprechend ambivalent wurde <strong>der</strong> Gegenbegriff<br />
verstanden: Ruhe als Befriedung und Stillstellung<br />
o<strong>der</strong> als Ort/Zustand des bei sich Se<strong>in</strong>s, <strong>der</strong> Konzentration<br />
und <strong>der</strong> Produktivität. Das Projekt zielte denn auch nicht auf<br />
Antworten und Bere<strong>in</strong>igungen, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong>sistierte auf den<br />
Wi<strong>der</strong>sprüchlichkeiten und Paradoxien, die sich quer durch<br />
das Ganze (auch das Projekt selbst!) ziehen und die sich <strong>in</strong><br />
Fragen <strong>der</strong> Institutionen, <strong>der</strong> Spass- und Konsumkultur,<br />
des Eventismus, <strong>der</strong> ortlosen Kritik, <strong>der</strong> Selbstbezüglichkeit<br />
<strong>der</strong> Szenen etc. manifestieren. Das vielfältige Gemenge von<br />
Performances, Situationen, Aktionen, Installationen, Vorführungen<br />
und Diskussionen generierte und provozierte<br />
e<strong>in</strong> breites Spektrum von Fragen, die sich u.a. auf die Verortung<br />
von Person und Aktion bezogen (> Off-Space, <strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e Ort, Heterotopie etc.); auf Aspekte <strong>der</strong> strategischen<br />
Bündnisse (> Kollaboration und Komplizenschaften); auf<br />
das ‚Verhalten‘, das Wofür und Wogegen (> <strong>der</strong> imag<strong>in</strong>äre<br />
Fe<strong>in</strong>d, die Bestimmung des Horizonts); auf Probleme<br />
<strong>der</strong> Qualität ästhetischer Aktionen und das Verhältnis von<br />
Diskurs und Veranlassung. Die Veranstaltung produzierte<br />
<strong>in</strong> Form laborartiger Scharfstellungen Sichtbarkeiten und<br />
Anschaulichkeiten, auf e<strong>in</strong>e Art, die im üblichen Diskursbetrieb<br />
nicht zulässig ist. Das sich Ereignen des Geschehens<br />
ermöglicht Wahrnehmungen und Erfahrungen, die explizit<br />
konfliktför<strong>der</strong>nd s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> dem S<strong>in</strong>n, dass e<strong>in</strong> beunruhigtes<br />
Fragen und couragiertes Intervenieren <strong>in</strong> Gang gehalten<br />
werden. Damit konnte und kann auf radikale Art deutlich<br />
gemacht werden, wo und wie die Arbeit weiter getrieben<br />
werden muss, auch last but not least <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lehre, Forschung<br />
und Theoriepraxis an e<strong>in</strong>er Hochschule <strong>der</strong> Künste.<br />
—
14<br />
Unterschiedliche Verfahrensweisen<br />
In Poetikvorträgen und szenischen Präsentationen legen<br />
die vier Künstler ihre Verfahrensweisen dar. Oehr<strong>in</strong>g komponiert<br />
neben Kammermusik und Orchesterwerken auch<br />
Opern, er macht Musikvideos und Filmmusik, d.h. er ist<br />
auch mit szenischem Arbeiten vertraut. Muda Mathis und<br />
Sus Zwick ihrerseits setzen sich <strong>in</strong> ihren Video<strong>in</strong>stallationen<br />
und Performances kritisch mit Körperbil<strong>der</strong>n und Phänomenen<br />
des Alltags ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, wobei sie auch Musik<br />
e<strong>in</strong>beziehen. – Was für e<strong>in</strong>e Rolle spielen das Bild und die<br />
Szene beim Komponieren, wie lässt sich <strong>der</strong> Schriftsteller<br />
beim Schreiben von Musik leiten, wie setzen die Performer<strong>in</strong>nen<br />
Text und Ton e<strong>in</strong> Wo gibt es Berührungspunkte zwi<strong>der</strong><br />
<strong>reigen</strong> <strong>der</strong> künste:<br />
wo berühren sich<br />
musik, literatur<br />
und visuelle kunst –<br />
und wo nicht<br />
E<strong>in</strong> Schriftsteller, e<strong>in</strong> Komponist und zwei Performer<strong>in</strong>nen:<br />
das s<strong>in</strong>d die Protagonisten beim<br />
„Reigen <strong>der</strong> Künste“, e<strong>in</strong>em <strong><strong>in</strong>tern</strong>ationalen<br />
Symposion am 29. Oktober 2005 an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z.<br />
Sie sollen sowohl untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> als auch mit<br />
verschiedenen Wissenschaftlern <strong>in</strong>s Gespräch<br />
kommen. Cor<strong>in</strong>a Caduff *<br />
—<br />
Der Komponist Helmut Oehr<strong>in</strong>g aus Berl<strong>in</strong>, <strong>der</strong> Schriftsteller<br />
Thomas Me<strong>in</strong>ecke aus Bayern und die beiden Performer<strong>in</strong>nen<br />
Muda Mathis und Sus Zwick aus Basel haben e<strong>in</strong>es<br />
geme<strong>in</strong>sam: sie <strong>arbeit</strong>en alle an <strong>der</strong> Grenze von herkömmlichen<br />
Kunst- und Mediengenres. Der E<strong>in</strong>bezug verschiedener<br />
Medien ist heute generell zu beobachten; kaum e<strong>in</strong>e<br />
Theateraufführung verzichtet mehr auf den E<strong>in</strong>satz von<br />
Film, Musik o<strong>der</strong> Video; Museen kommen nicht mehr ohne<br />
die Neuen Medien aus, und Popkonzerte ohne Visuals s<strong>in</strong>d<br />
nahezu undenkbar geworden. Was aber spielt sich dabei<br />
zwischen den Künsten genau ab, was passiert zwischen Ton,<br />
Bild, Text und performenden Körperakten Solche Prozesse<br />
im „Dazwischen“ versucht <strong>der</strong> „Reigen <strong>der</strong> Künste“ sichtbar<br />
zu machen. H<strong>in</strong>zu kommt – auch das ist e<strong>in</strong>e Tendenz <strong>der</strong><br />
aktuellen medialen Grenzüberschreitungen –, dass die geladenen<br />
Künstler zwischen high and low <strong>arbeit</strong>en. Me<strong>in</strong>ecke<br />
etwa, e<strong>in</strong> Suhrkamp-Autor und e<strong>in</strong> Kenner <strong>der</strong> U-Musik, <strong>der</strong><br />
selber als Musiker und DJ tätig ist, br<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em jüngsten<br />
Roman „Musik“ nicht nur Nietzsche und Pr<strong>in</strong>ce zusammen,<br />
son<strong>der</strong>n etwa auch Claudia Schiffer und Judith Butler.
<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 15<br />
schen den verschiedenen Künsten – und wo nicht Solche<br />
Fragen diskutieren die Künstler mit dem Publikum und mit<br />
geladenen Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland, etwa<br />
mit <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Musikwissenschaftler<strong>in</strong> Helga de la Motte-<br />
Haber, die e<strong>in</strong>e Expert<strong>in</strong> ist für Analogien und Differenzen<br />
zwischen den visuellen Künsten und <strong>der</strong> Musik. Dabei<br />
soll aber die Überschreitung von Kunstgenres ke<strong>in</strong>eswegs<br />
e<strong>in</strong>fach gefeiert werden, denn es geht auch darum herauszuf<strong>in</strong>den,<br />
wo es für die e<strong>in</strong>zelne Kunst s<strong>in</strong>nvoll ist, auf<br />
ihrer medialen Eigenheit zu bestehen und sich gerade nicht<br />
durchlässig zu zeigen.<br />
Grenzgänger dazwischen<br />
E<strong>in</strong> weiterer Bezugspunkt, <strong>der</strong> bei diesen Diskussionen<br />
nicht unwichtig ist, ist das Feuilleton. Denn gerade dieses<br />
operiert ja nach wie vor – wie die akademischen Diszipl<strong>in</strong>en<br />
und wie auch die behördliche Kulturför<strong>der</strong>ung – <strong>in</strong> festen<br />
Genregrenzen (Musik, Kunst, Literatur). Hier stellt sich je<br />
länger je mehr die Frage, was mit künstlerischen Projekten<br />
passiert, die sich im Dazwischen bewegen, es stellt sich die<br />
Frage, ob e<strong>in</strong>e Öffnung <strong>der</strong> Ressorts wünschenswert ist o<strong>der</strong><br />
nicht. Dazu gibt es e<strong>in</strong> Podium mit den beiden Grenzgänger-Journalisten<br />
Tobi Müller („Tagesanzeiger“) und Manfred<br />
Papst („NZZ am Sonntag“).<br />
House Music im Museumsfoyer<br />
Der Abend des 29. Oktober gehört dann ganz den Künsten:<br />
Mitglie<strong>der</strong> des Collegium Novum führen Kompositionen<br />
von Oehr<strong>in</strong>g auf, Mathis und Zwick zeigen e<strong>in</strong>e neue Performance,<br />
und anschliessend gibts – je nach Tanzlust – Disco<br />
o<strong>der</strong> Lounge mit Thomas Me<strong>in</strong>ecke, <strong>der</strong> im Museumsfoyer<br />
House Music auflegt.<br />
—<br />
Reigen <strong>der</strong> Künste – <strong><strong>in</strong>tern</strong>ationales Symposion mit Musik, Performance<br />
und Literatur, E<strong>in</strong>e Veranstaltung des ics <strong>in</strong> Kooperation mit dem Departement<br />
Musik <strong>der</strong> HMT, Samstag, 29. Oktober, Vortragssaal <strong>hgk</strong>z<br />
Detailprogramm und Informationen zu den Teilnehmer/<strong>in</strong>nen:<br />
www.ics.<strong>hgk</strong>z.ch (Veranstaltungen) Anmeldung: kar<strong>in</strong>.epp@<strong>hgk</strong>z.ch<br />
—<br />
Bil<strong>der</strong>:<br />
l<strong>in</strong>ks: Helmut Oehr<strong>in</strong>g, geb. 1961, Komponist, Berl<strong>in</strong>. Sohn gehörloser Eltern,<br />
zunächst bekannt geworden durch die E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> Gebärdensprache<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e musikalische Arbeit. Kammermusik, Orchesterwerke, Elektronik,<br />
Filmmusik, Musikvideos, Opern.<br />
rechts: Sus Zwick & Muda Mathis, aus <strong>der</strong> Performance Protuberanzen, 2004.<br />
Zwick (geb. 1950) und Mathis (geb. 1959) leben <strong>in</strong> Basel und s<strong>in</strong>d Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Performanceband Les Re<strong>in</strong>es Procha<strong>in</strong>es. Sus Zwick ist freischaffende<br />
Dokumentarvideast<strong>in</strong>, Medienpädagog<strong>in</strong>, Audiotechniker<strong>in</strong>; Muda Mathis<br />
macht Konzerte, Videos, Installationen, Audioeditionen.<br />
Mitte: Thomas Me<strong>in</strong>ecke, geb. 1955, lebt <strong>in</strong> Oberbayern. Schriftsteller, Musiker,<br />
DJ. Setzt sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Romanen ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong><br />
U-Musik, mit Gen<strong>der</strong> und mit Mode, u.a. Musik, 2004; Hellblau, 2001; Tomboy,<br />
1998. Bild: Eva Leitolf.<br />
—<br />
* Prof. Dr. Cor<strong>in</strong>a Caduff hat e<strong>in</strong>e För<strong>der</strong>professur des Nationalfonds am ics.<br />
<strong>hgk</strong>z-för<strong>der</strong>preise<br />
2005<br />
Mit dem <strong>hgk</strong>z-För<strong>der</strong>preis werden jedes Jahr<br />
herausragende Diplom<strong>arbeit</strong>en gewürdigt,<br />
die sich durch schöpferische Intensität und<br />
Eigenständigkeit, durch e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>novativen und<br />
zukunftsweisenden Charakter und durch die<br />
Verantwortung gegenüber Gesellschaft und<br />
Umwelt auszeichnen. Heike Pohl<br />
—<br />
Dieses Jahr hat die <strong>hgk</strong> Zürich im Rahmen <strong>der</strong> Diplomfeiern<br />
am 14. Juli För<strong>der</strong>preise von <strong>in</strong>sgesamt 12000 Franken<br />
verliehen. Der 1. Preis (6000 Franken) g<strong>in</strong>g an Goran Galič<br />
vom Studienbereich Fotografie für se<strong>in</strong>e Arbeit „ma bicé<br />
bolje / wird schon wie<strong>der</strong>“, e<strong>in</strong>e Erkundungsreportage mit<br />
Fotos und Texten aus se<strong>in</strong>er durch die Narben des Krieges<br />
noch gezeichneten Heimat Bosnien (siehe Seite 16). Es<br />
s<strong>in</strong>d Bil<strong>der</strong>, <strong>in</strong> denen durch sche<strong>in</strong>bare Alltäglichkeit o<strong>der</strong><br />
durch Weglassen e<strong>in</strong>e starke Wirkung entsteht: Bil<strong>der</strong> von<br />
Männern, die am Fusse <strong>der</strong> verwucherten Skispr<strong>in</strong>ganlage<br />
<strong>in</strong> Sarajevo Fussball spielen, o<strong>der</strong> von e<strong>in</strong>em friedlich<br />
und farbenfroh aussehenden Feld, das e<strong>in</strong> todgefährliches<br />
M<strong>in</strong>enfeld ist. O<strong>der</strong> das Bild e<strong>in</strong>er Gruppe von Menschen,<br />
die h<strong>in</strong>unterschaut <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Massengrab, das wir nicht sehen.<br />
E<strong>in</strong>en zweiten Preis (3000 Franken) erhielt die Filmer<strong>in</strong><br />
Christ<strong>in</strong>e Wie<strong>der</strong>kehr für ihren Diplomfilm „Floh!“, e<strong>in</strong>e<br />
temporeiche Komödie, <strong>in</strong> <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Leihmutter ihr im Reagenzglas<br />
gezeugtes und auf Intelligenz getrimmtes Designk<strong>in</strong>d<br />
nicht hergeben will. Sie macht sich kurz vor <strong>der</strong> Geburt<br />
aus dem Staub, was zu e<strong>in</strong>er turbulenten Verfolgungsjagd<br />
quer durch ganz Europa führt. Der Film wurde Ende August<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> mit dem Deutschen Nachwuchspreis 2005 ausgezeichnet<br />
(siehe Seite 37).<br />
Ebenfalls e<strong>in</strong>en zweiten Preis (3000 Franken) sprach die Jury<br />
<strong>der</strong> Arbeit „Geschichten über 1000 m ü.M.“ von Franziska<br />
Camenz<strong>in</strong>d und Evel<strong>in</strong>e Senn zu. Die beiden Absolvent<strong>in</strong>nen<br />
des Studienganges Lehrberufe für Gestaltung und<br />
Kunst s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>em orangen Bus <strong>in</strong> Schweizer Bergdörfer<br />
gefahren und haben Geschichten gesammelt, <strong>in</strong>dem sie<br />
Jung und Alt zum Erzählen brachten – e<strong>in</strong> Beitrag zu e<strong>in</strong>er<br />
Kultur <strong>der</strong> oral history, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit <strong>der</strong> elektronischen<br />
Massenunterhaltung zu verschw<strong>in</strong>den droht.<br />
E<strong>in</strong>e lobende Anerkennung vergab die Jury an Lukas Schwitter<br />
für se<strong>in</strong>e Arbeit „Virtualipo“, die beispielhaft steht für<br />
die Zusammen<strong>arbeit</strong> des noch jungen Studienschwerpunktes<br />
Interaction Design mit an<strong>der</strong>en Hochschulen und <strong>der</strong><br />
Industrie.<br />
Die von <strong>der</strong> <strong>hgk</strong> Zürich unabhängige Jury setzt sich jeweils<br />
aus Fachleuten aus den Bereichen Film, Kunst, Gestaltung<br />
und Medien zusammen. Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Jury 2005<br />
waren: Franco Clivio, Gestalter, Dr. Villö Huszai, Journalist<strong>in</strong>,<br />
Dom<strong>in</strong>ique Lämmli, Künstler<strong>in</strong>, Tiziana Mona-Magni,<br />
Schulrät<strong>in</strong> <strong>hgk</strong>z, und Roland Schaub, Lehrer für bildnerisches<br />
Gestalten.<br />
—
16 <strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05<br />
ich möchte weiter <strong>in</strong><br />
bosnien <strong>arbeit</strong>en<br />
Goran Galič vom Studienbereich Fotografie hat<br />
dieses Jahr den 1. För<strong>der</strong>preis <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z gewonnen<br />
für se<strong>in</strong>e Diplom<strong>arbeit</strong> „ma bicé bolje /<br />
wird schon wie<strong>der</strong>“, e<strong>in</strong>e Erkundungsreportage<br />
mit Fotos und Texten aus se<strong>in</strong>er durch die<br />
Narben des Krieges noch gezeichneten Heimat<br />
Bosnien. Interview: Chandra Brandenberger<br />
—<br />
Goran, wo bist du aufgewachsen<br />
In Zürich und <strong>in</strong> Hochdorf im Kanton Luzern, jedoch verbrachte<br />
ich die Schulferien immer mit me<strong>in</strong>en Eltern <strong>in</strong><br />
Bosnien.<br />
Hat die Situation <strong>in</strong> Bosnien dich und de<strong>in</strong>e Arbeit geprägt<br />
Als K<strong>in</strong>d nahm ich das Land vor allem im Zusammenhang<br />
mit me<strong>in</strong>er Familie wahr. Als <strong>der</strong> Krieg begann, war ich<br />
12 Jahre alt und konnte nicht verstehen, dass sich die Situation<br />
nun än<strong>der</strong>n sollte. Me<strong>in</strong>e Wahrnehmung des Landes<br />
erhielt e<strong>in</strong>en Riss. Die Bil<strong>der</strong>, welche im westlichen Fernsehen<br />
gezeigt wurden, hatten nichts mit me<strong>in</strong>er persönlichen<br />
Er<strong>in</strong>nerung zu tun. Die bisherige nationale Identität g<strong>in</strong>g<br />
verloren, plötzlich waren wir nicht mehr alle Jugoslawen,<br />
son<strong>der</strong>n ethnische Mehrheiten und M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten.<br />
Später <strong>in</strong>teressierte mich die Realität des Landes mehr und<br />
mehr. Ich reiste immer wie<strong>der</strong> h<strong>in</strong>, machte dort Projektsemester<br />
und blieb auch für e<strong>in</strong> Austauschjahr. Bei me<strong>in</strong>er<br />
Diplom<strong>arbeit</strong> stellte ich mir die Frage, wie und mit welchen<br />
Medien ich diese Realitäten auf objektive Weise weitervermitteln<br />
konnte. Es war also auch e<strong>in</strong> Ausprobieren des<br />
Mediums Fotografie.<br />
Wird de<strong>in</strong>e Diplom<strong>arbeit</strong> noch an an<strong>der</strong>en Orten zu sehen<br />
se<strong>in</strong>, z.B. <strong>in</strong> Bosnien selber<br />
Ja, sie wird noch an an<strong>der</strong>en Orten gezeigt. Jürg Ba<strong>der</strong>,<br />
Kurator am Centre de la photographie <strong>in</strong> Genf und Dozent<br />
an <strong>der</strong> Ecole supérieure d’art <strong>in</strong> Perpignan <strong>in</strong> Frankreich,<br />
fragte mich, ob ich an <strong>der</strong> Hochschule <strong>in</strong> Perpignan ausstellen<br />
wolle. Zur gleichen Zeit f<strong>in</strong>det das Festival für Fotojournalismus<br />
„Visa pour l’image“ statt. Me<strong>in</strong>e Arbeit ist e<strong>in</strong><br />
Bestandteil <strong>der</strong> kritischen Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung <strong>der</strong> Kunstschule<br />
<strong>in</strong> Perpignan mit dem Festival „Visa pour l’image“,<br />
welches den Fotojournalismus nicht ganz unfragwürdig<br />
repräsentiert. Die Bil<strong>der</strong>, die ich gesehen habe, haben mich<br />
bee<strong>in</strong>druckt. Schwierig fand ich aber <strong>der</strong>en Präsentation<br />
und den Kontext, <strong>in</strong> welchem sie zumeist gezeigt wurden.<br />
Me<strong>in</strong>e Ausstellung dauert vom 30.August bis 28.Oktober<br />
2005.<br />
In Bosnien möchte ich auf jeden Fall auch ausstellen, vermutlich<br />
<strong>in</strong> Sarajevo o<strong>der</strong> Banja Luka. Ob ich dort me<strong>in</strong>e<br />
Diplom<strong>arbeit</strong> o<strong>der</strong> Arbeiten mit an<strong>der</strong>en Medien zeigen<br />
werde, ist noch unklar. E<strong>in</strong>erseits ist nicht sicher, ob die<br />
Menschen dort me<strong>in</strong>e Fotos ansehen wollen, an<strong>der</strong>seits<br />
möchte ich gerne auch mit Künstler<strong>in</strong>nen und Künstlern<br />
vor Ort, zum Beispiel auch schriftstellerisch Tätigen, <strong>arbeit</strong>en<br />
und etwas Neues erschaffen.<br />
Wie hat dir die Ausbildung an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z gefallen<br />
Alles <strong>in</strong> allem gefiel mir die Ausbildung gut. Positiv fand ich<br />
vor allem die Infrastruktur und natürlich mochte ich me<strong>in</strong>e<br />
Mitstudierenden sehr. Den Dozierenden verdanke ich viel,<br />
jedoch hätte ich mir mehr jüngere Dozierende gewünscht,<br />
welche etwas frischen W<strong>in</strong>d und mehr Elan <strong>in</strong> den Studienbereich<br />
gebracht hätten.<br />
Was s<strong>in</strong>d de<strong>in</strong>e Pläne für die nahe Zukunft und wie setzt du<br />
das Preisgeld e<strong>in</strong><br />
Ich möchte gerne nochmals <strong>in</strong> Bosnien <strong>arbeit</strong>en. Diesmal<br />
werde ich mich aber mit an<strong>der</strong>en Themen ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> setzen.<br />
Beispielsweise, wie die Identitätsf<strong>in</strong>dung auf religiöser<br />
und nationaler Basis auf den Globalisierungsprozess prallt.<br />
Das Preisgeld ist deshalb gleich e<strong>in</strong>e Starthilfe.<br />
Auch habe ich mich bei <strong>der</strong> Yvonne-Lang-Stiftung um e<strong>in</strong><br />
Stipendium <strong>in</strong> Sarajevo beworben. Dies war e<strong>in</strong>e schwierige<br />
Entscheidung, denn ich hätte irgende<strong>in</strong>en Ort <strong>der</strong> Welt<br />
wählen können, zum Beispiel Japan. Bosnien schien mir<br />
aber im Zusammenhang mit me<strong>in</strong>er bisherigen Arbeit konsequenter.<br />
Dort könnte ich Sem<strong>in</strong>are an Universitäten und<br />
Kunsthochschulen besuchen o<strong>der</strong> auch an <strong><strong>in</strong>tern</strong>ationalen<br />
Projekten teilnehmen. Danach werde ich me<strong>in</strong>en Standort<br />
neu bestimmen.<br />
—<br />
„Die Bil<strong>der</strong> haben ke<strong>in</strong>e Legenden, weil dies e<strong>in</strong> Bestandteil <strong>der</strong> Arbeit ist.<br />
Bildlegende bedeutet an sich: Was auf den Bil<strong>der</strong>n zu sehen ist – es sagt also<br />
dem Betrachter, was er zu sehen hat. Es war mir aber wichtig, dass ich<br />
dem Betrachter eben gerade nicht sage, was er zu sehen hat. Vielmehr<br />
muss man sich selbst die Zusammenhänge, die Informationen beschaffen,<br />
durch die an <strong>der</strong> Ausstellung vorhandenen Texte und Filme, also die Medien<br />
verknüpfen, wobei die Unsicherheit des Wissens über das Gezeigte bleibt.<br />
Es fehlen die Bildlegenden, weil im Krieg <strong>in</strong> Bosnien massive Manipulation<br />
damit betrieben wurde.“<br />
mehr unter http://diplom.<strong>hgk</strong>z.ch >2005 >fotografie
18 <strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05<br />
Design an <strong>der</strong> Schnittstelle <strong>der</strong> Kulturen<br />
soll design probleme<br />
lösen o<strong>der</strong> probleme<br />
schaffen<br />
„kitchen.cook<strong>in</strong>g.eat<strong>in</strong>g“ hiess <strong>der</strong> <strong>in</strong>terkulturelle<br />
Designworkshop an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z, an dem sich<br />
im Juli Studierende und Dozierende aus Ch<strong>in</strong>a<br />
und Zürich mit Fragen rund um die Ernährung<br />
befassten. Hansuli Matter*<br />
—<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Kooperation mit <strong>der</strong> Southern Yangtse<br />
University <strong>in</strong> Wuxi (SYTU), Volkrepublik Ch<strong>in</strong>a, besuchten<br />
dieses Jahr 15 Studierende und 3 Dozierende aus Ch<strong>in</strong>a<br />
die <strong>hgk</strong>z, wo sie zusammen mit Schweizer StudentInnen<br />
und DozentInnen an e<strong>in</strong>em 2-wöchigen <strong>in</strong>terkulturellen<br />
Designworkshop teilnahmen. Zur Er<strong>in</strong>nerung, letztes Jahr<br />
flog e<strong>in</strong>e Studentengruppe mit DozentInnen <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z nach<br />
Ch<strong>in</strong>a und <strong>arbeit</strong>ete <strong>in</strong> Wuxi an e<strong>in</strong>em Projekt mit <strong>der</strong> Thematik<br />
„M<strong>in</strong>eral Brands“.<br />
Rund ums Essen<br />
Nahrungszubereitung und Ernährung steht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em engen<br />
Zusammenhang mit den jeweiligen Lebensumständen, <strong>der</strong><br />
Geschichte e<strong>in</strong>er Gesellschaft, den lokalen Traditionen und<br />
den dar<strong>in</strong> verankerten Festen, den geografischen Beson<strong>der</strong>heiten<br />
und <strong>der</strong> praktizierten Religion e<strong>in</strong>er Region. E<strong>in</strong>e<br />
ideale Thematik für e<strong>in</strong> <strong>in</strong>terkulturelles Projekt mit Fokus<br />
auf:<br />
— Küche als architektonischem Raum,<br />
— Kochen und Essen als szenisch-sozialem Ereignis,<br />
als gesellschaftlich expressivem Lebensstil,<br />
— Ingredienzien und Zubereitungsformen. Geschmacksempf<strong>in</strong>den,<br />
Rhythmus und Rituale als sozialer Ausdrucksform,<br />
— Globalisierung und die Fusionierung <strong>der</strong> nationalen<br />
Esskulturen bzw. Küchen.<br />
Wichtiger als <strong>der</strong> Entwurf <strong>in</strong>novativer Essgeräte o<strong>der</strong> Räume<br />
war die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Kultur und<br />
die Er<strong>arbeit</strong>ung von Räumen, Produkten, Szenen, Bil<strong>der</strong>n<br />
zum vorgegebenen Thema im weitesten S<strong>in</strong>ne. Neben den<br />
umfangreichen Designprojekten, die bereits <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a er<strong>arbeit</strong>et<br />
wurden, entstanden <strong>in</strong> <strong>der</strong> kurzen Zeit <strong>in</strong> Zürich<br />
e<strong>in</strong>ige experimentelle Designs, die den L<strong>in</strong>k zwischen den<br />
Kulturen thematisieren.<br />
Ost | West: an<strong>der</strong>es Designverständnis<br />
An e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> Meet<strong>in</strong>gs wurde die These formuliert, dass<br />
ch<strong>in</strong>esisches Design primär zum Ziel hat, Probleme zu<br />
lösen, woh<strong>in</strong>gegen westliches Design gegenteilig versucht<br />
Probleme zu schaffen. Die Begründung bestand <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beobachtung,<br />
dass <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a Design vor allem e<strong>in</strong>e Dienstleistung<br />
an e<strong>in</strong>er – noch zu schaffenden – Infrastruktur zu se<strong>in</strong><br />
hat, woh<strong>in</strong>gegen es <strong>in</strong> Europa diese Funktion schon lange<br />
abgestreift hat und nun zur Konstruktion <strong>in</strong>dividueller<br />
Lebenswelten dient. „Probleme schaffen“ heisst im Westen<br />
alternative Aufgabenstellungen und daraus resultierend
<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 19<br />
Designlösungen ausserhalb e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>geschränkten Fragestellung<br />
suchen.<br />
Lehrreicher Perspektivenwechsel<br />
Der generelle Nutzen solcher Projekte ist sicherlich die<br />
lebendige Erfahrung e<strong>in</strong>er fremden Kultur im eigenen professionellen<br />
Umfeld und <strong>der</strong> daraus resultierende „fremde<br />
Blick auf die eigene Kultur“. Neben diesen <strong>in</strong>haltlichen<br />
Differenzen besteht zudem e<strong>in</strong> grosser Bedarf auf Seite<br />
<strong>der</strong> Dozierenden, die Unterschiede <strong>in</strong> den pädagogischen<br />
Ansätzen zu verstehen und zu nutzen. Die Kooperation mit<br />
<strong>der</strong> School of Design, Southern Yangtse University Wuxi,<br />
Ch<strong>in</strong>a, und <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z war – wie auch letztes Jahr – erfolgreich.<br />
Beide Schulen s<strong>in</strong>d gewillt, diese Kooperation weiter<br />
als edukatives und experimentelles Feld zu nutzen.<br />
—<br />
Projektleitung/DozentInnen: * Hansuli Matter, Dozent und Leiter Scenographical<br />
Design, Michael Krohn, Dozent und Leiter Industrial Design,<br />
Franziska Nyfenegger, wissenschaftliche Mit<strong>arbeit</strong>er<strong>in</strong> Industrial Design<br />
und Designprojekt, Bett<strong>in</strong>a Ganz, International Office<br />
—<br />
Auf Exkursion <strong>in</strong> Basel, Elisabethenstrasse. Bild: Hansuli Matter<br />
Seen through ch<strong>in</strong>ese eyes<br />
uster:<br />
rh<strong>in</strong>o disappeared<br />
and footpr<strong>in</strong>t<br />
appeared<br />
Seit November 2004 weilt B<strong>in</strong>ghong Zhan aus<br />
Pek<strong>in</strong>g als akademischer Gast im Studienbereich<br />
Visuelle Kommunikation. Er beschreibt<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em lesenswerten Bericht, wie er als ch<strong>in</strong>esischer<br />
Designer e<strong>in</strong> Studienprojekt <strong>in</strong> Uster<br />
erlebt hat. Um die Lebendigkeit des Textes zu<br />
erhalten, haben wir ihn <strong>in</strong> <strong>der</strong> englischen Orig<strong>in</strong>alfassung<br />
belassen. B<strong>in</strong>ghong Zhan*<br />
—<br />
Swiss April densely <strong>in</strong>dulged <strong>in</strong> green and growth. New<br />
semester and first project <strong>in</strong> this vivid time, aroused a<br />
delight on Uster group’s face, and still fresh <strong>in</strong> my m<strong>in</strong>d, like<br />
yesterday...<br />
Flow<strong>in</strong>g city<br />
Uster, a satellite city twenty m<strong>in</strong>utes away from Zurich HB,<br />
was a very quiet place. A small streamlet went through and<br />
cut the city <strong>in</strong>to two parts. Old factory workshops, disused<br />
chimneys and idle wooden pump mach<strong>in</strong>es along sides,<br />
were silently tell<strong>in</strong>g its splendid past. The water is so close<br />
to you, you can touch and feel…<br />
My first presentation was named “Flow<strong>in</strong>g City”, and was<br />
filled with my nice feel<strong>in</strong>g: Flow<strong>in</strong>g water beside feet, flow<strong>in</strong>g<br />
clouds on roof, flow<strong>in</strong>g people on the roads, and flow<strong>in</strong>g<br />
life <strong>in</strong> the city...<br />
But it seemed that my presentation was surpris<strong>in</strong>g. Later,<br />
I was gett<strong>in</strong>g to know that there are thousands of lakes <strong>in</strong><br />
Switzerland, and little brooks, blue sky and white clouds<br />
are the basic elements of daily life, and it is not queer for<br />
Swiss…<br />
No media<br />
Uster government seemed not so clear about what they<br />
want to get, students seemed not so clear about what they<br />
would design, and teachers were always rem<strong>in</strong>d<strong>in</strong>g students<br />
not to care about details: This was the primary phase!<br />
It is different <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a. If you take part <strong>in</strong> a design project,<br />
at the very beg<strong>in</strong>n<strong>in</strong>g you are certa<strong>in</strong>ly sure about what you<br />
are go<strong>in</strong>g to design; on the other side, if a client asks you<br />
to design, he def<strong>in</strong>itely will tell you what to design, like a<br />
package, a logo or a poster...<br />
Honestly, <strong>in</strong> the procedure of the project I was so abashed<br />
and for the first time I didn’t know what was go<strong>in</strong>g on.<br />
Always <strong>in</strong>formation develop<strong>in</strong>g, always <strong>in</strong>formation research<strong>in</strong>g<br />
and always demands f<strong>in</strong>d<strong>in</strong>g, we spend so much time<br />
<strong>in</strong> concept approach<strong>in</strong>g. Sometimes I was worry<strong>in</strong>g about if<br />
we could get someth<strong>in</strong>g <strong>in</strong> deadl<strong>in</strong>e...<br />
Now I would like to call it “no media design”, which is <strong>in</strong>spired<br />
by “new media design”. Focused on concept expand<strong>in</strong>g,<br />
“no media design” means design is a process and not only<br />
the f<strong>in</strong>al result, design is an <strong>in</strong>formation research and not<br />
only visual presentation, and design is media possibility<br />
develop<strong>in</strong>g not only media realiz<strong>in</strong>g.<br />
Money-oriented<br />
“Uster government was not a rich government”, I had not<br />
thought about that! They were plann<strong>in</strong>g to make a bigger<br />
piazza <strong>in</strong> front of the railway station, which was a good<br />
idea for clos<strong>in</strong>g the present no-city-centre-situation, and<br />
will extremely change the city’s layout and appearance. But<br />
the officials always told us that they did not have enough<br />
money...<br />
In or<strong>der</strong> to effectively attract<strong>in</strong>g young children, I thought
20<br />
about the idea of build<strong>in</strong>g <strong>in</strong>teractive games <strong>in</strong> front of some<br />
culture place, but the teachers told me “Uster has no budget<br />
for this big project”. Apparently, I could f<strong>in</strong>d everyone was<br />
count<strong>in</strong>g money when they were formulat<strong>in</strong>g concepts…<br />
I had witnessed Swiss’ developed economy. How could I<br />
believe that they also were embarrassed with money From<br />
then on, I would like to use a self-created word “money-oriented<br />
design”.<br />
Uster made <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a<br />
“Uster made <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a” was a fake proposition, but…<br />
At the very beg<strong>in</strong>n<strong>in</strong>g, our group members asked me to<br />
pr<strong>in</strong>t “Uster Project” with Ch<strong>in</strong>ese letters, and they put it on<br />
the door excitedly: I knew that I stayed <strong>in</strong> the right group.<br />
Michael often showed me someth<strong>in</strong>g made <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a, and<br />
let me easily touch my motherland and clearly felt that the<br />
world was tightly be<strong>in</strong>g connected. One day he brought a<br />
set of pole – like Ch<strong>in</strong>ese Shengxiao – the 12 animals represent<strong>in</strong>g<br />
years, I was suddenly rem<strong>in</strong>ded and put my animal<br />
on the picture of Qubs (Uster C<strong>in</strong>ema). It surpris<strong>in</strong>gly<br />
highlighted the build<strong>in</strong>g and was accepted as one of our<br />
<strong>in</strong>spirations.<br />
One day a small toy rh<strong>in</strong>o was found on our desk, without<br />
any explanation, it’s Michael’s small trick! The very <strong>in</strong>terest<strong>in</strong>g<br />
th<strong>in</strong>g was that we once aga<strong>in</strong> found carved words<br />
“made <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a” <strong>in</strong> rh<strong>in</strong>o’s belly.<br />
When Samuel typed a l<strong>in</strong>e “Uster made <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a” on his<br />
computer, we all burst out <strong>in</strong>to unbridled laughter...<br />
From noth<strong>in</strong>g to someth<strong>in</strong>g and from someth<strong>in</strong>g<br />
to noth<strong>in</strong>g<br />
Maybe formed <strong>in</strong> different periods, Uster had several signall<strong>in</strong>g<br />
systems <strong>in</strong> use. Visually <strong>in</strong>consistent, but worked<br />
efficiently! As a small city with fixed <strong>in</strong>habitants, Uster had<br />
no new corner! We decided that we would not develop any<br />
signall<strong>in</strong>g systems!<br />
We changed a slogan from “Uster för<strong>der</strong>t Kultur” to “Uster<br />
ist Kultur”. “Uster ist Kultur” seemed a bit exaggerated, but<br />
anyway, Uster really had a lot of “neglected” cultural places!<br />
We wanted to erect a big cultural flag <strong>in</strong> front of Uster’s <strong>in</strong>habitants<br />
and also people who are possibly <strong>in</strong>terested with<br />
them nearby Uster mounta<strong>in</strong> area.<br />
At first, we decided to take use of rh<strong>in</strong>o’s footpr<strong>in</strong>t as a new<br />
<strong>in</strong>dexed sign to connect all cultural spots and cultural activities.<br />
The idea seemed appreciated by teachers and Uster<br />
government!<br />
I thought that we need some fairy tales about rh<strong>in</strong>o and<br />
footpr<strong>in</strong>t, and I even made some epitome about rh<strong>in</strong>o<br />
parents and their baby. But there was a conflict between<br />
me and other members. And at the same time teachers and<br />
Uster also expected a footpr<strong>in</strong>t system. We dissociated between<br />
signall<strong>in</strong>g system and concept.<br />
In or<strong>der</strong> to check people’s feel<strong>in</strong>g about rh<strong>in</strong>o, we went back<br />
to Uster to make an <strong>in</strong>vestigation. We spread a “rumor” that<br />
Uster government would like to get rid of the rh<strong>in</strong>o and<br />
erect some advertisement brands there, and most <strong>in</strong>habitants<br />
clearly expressed their favours of rh<strong>in</strong>o and their anger<br />
about detraction of rh<strong>in</strong>o: That’s what we wanted!<br />
F<strong>in</strong>ally we thoroughly focused on conceptual design.<br />
Rh<strong>in</strong>o disappeared and footpr<strong>in</strong>t appeared<br />
The f<strong>in</strong>al presentation and exhibition was held <strong>in</strong> Qubs<br />
C<strong>in</strong>ema <strong>in</strong> Uster.<br />
Jorge made a speech for our group. He analyzed why we<br />
thought that Uster had no identity and why people didn’t<br />
go to those cultural spots, and he recommended rh<strong>in</strong>o as a<br />
visual representative for Uster. He also expla<strong>in</strong>ed how to use<br />
this idea by disappear<strong>in</strong>g and appear<strong>in</strong>g of the rh<strong>in</strong>o.<br />
The other groups also made professional and excellent<br />
speeches. Then the audience asked many questions! They<br />
were really warm-hearted citizens! Carol<strong>in</strong> my new colleague<br />
<strong>in</strong> svg helped me to take some photos, left a forever<br />
memory for me!<br />
Like at many exhibitions here, dr<strong>in</strong>ks and food enterta<strong>in</strong>ment<br />
made a climax and also a good chance for further<br />
exchang<strong>in</strong>g <strong>in</strong>formation!<br />
—<br />
*B<strong>in</strong>ghong Zhan (* 1968), ist Fachbereichsleiter des New Media Design<br />
Department am Beij<strong>in</strong>g Institute of Cloth<strong>in</strong>g Technology (BICT). An diesem<br />
staatlichen Institut, das e<strong>in</strong>en sehr guten Ruf geniesst, wird <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Modedesign und Mode<strong>in</strong>dustrie gelehrt und geforscht. Hr. B<strong>in</strong>ghong<br />
nimmt an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z an verschiedenen Projekten teil und <strong>in</strong>teressiert sich<br />
im Beson<strong>der</strong>en für die Unterrichts- und Forschungsstruktur <strong>in</strong> New Media<br />
Design. Er war im Bereich Visuelle Kommunikation tätig, studierte Information<br />
Design an <strong>der</strong> Academy of Arts and Design of Ts<strong>in</strong>ghua University und<br />
beabsichtigt, mit dem PhD abzuschliessen. Im November 2005 kehrt B<strong>in</strong>ghong<br />
Zhan nach Pek<strong>in</strong>g zurück.
4/05 <strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 21<br />
Die Zukunft <strong>der</strong> Filmausbildung<br />
erfahrung,<br />
beobachtung und<br />
phantasie<br />
Die folgende Rede wurde an <strong>der</strong> diesjährigen<br />
Diplom-Vorpremiere des Studiengangs Film am<br />
30. Juni 2005 im Filmpodium <strong>der</strong> Stadt Zürich<br />
gehalten. Sie handelt von Wun<strong>der</strong>n <strong>in</strong> strapaziösen<br />
Zeiten. Giaco Schiesser*<br />
—<br />
„Liebe DiplomandInnen, liebe StudentInnen, und <strong>in</strong> diesem<br />
Falle: liebe übrige Anwesende<br />
Creativity has much to do with experience, observation and imag<strong>in</strong>ation, and<br />
if any one of those key elements is miss<strong>in</strong>g, it doesn’t work.<br />
Kreativität hat viel mit Erfahrung, Beobachtung und Phantasie /E<strong>in</strong>bildunsgkraft<br />
zu tun, und wenn auch nur e<strong>in</strong>es dieser Schlüsselelemente fehlt,<br />
funktioniert sie nicht. (Bob Dylan, Chronicles, Volume I, 2005)<br />
—<br />
Der dies im soeben erschienenen ersten Band se<strong>in</strong>er Memoiren<br />
sagt, ist e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> wichtigsten Künstler <strong>der</strong> Gegenwart.<br />
E<strong>in</strong>er, <strong>der</strong> auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong> paar – unterschätzten – Filmen mitgespielt<br />
hat, und <strong>der</strong> sich selber als e<strong>in</strong>fachen ‚song- und<br />
danceman‘ bezeichnet: Bob Dylan.<br />
Die mitgebrachten Erfahrungen an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z zu erweitern,<br />
die eigene Beobachtungsgabe zu schärfen und die eigene<br />
E<strong>in</strong>bildungskraft zu entfesseln ist sicherlich <strong>der</strong> genussvollste<br />
Aspekt e<strong>in</strong>er heute noch vierjährigen Diplomausbildung<br />
– für die Studierenden und für die Lehrenden<br />
gleichermassen. Das gilt nicht nur, aber auch und gerade<br />
für die nach wie vor synästhetischste Kunstform – den Film.<br />
Der, wenn auch nicht auf den ersten Blick, noch immer d a s<br />
Leitmedium <strong>der</strong> Gegenwart ist.<br />
Die DiplomandInnen bzw. ihre Arbeiten zu loben o<strong>der</strong> zu<br />
kritisieren, ist nicht me<strong>in</strong>e Aufgabe. Dies zu tun o<strong>der</strong> zu<br />
lassen, ist die vornehmste Aufgabe des anwesenden und des<br />
noch abwesenden, zukünftigen Publikums.<br />
Worüber ich hier <strong>in</strong> <strong>der</strong> gebotenen Kürze sprechen will,<br />
s<strong>in</strong>d die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen unter denen die Lehre –<br />
zusammen mit <strong>der</strong> Forschung die wichtigste Aufgabe e<strong>in</strong>er<br />
Hochschule – heute an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z stattf<strong>in</strong>det. Die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
s<strong>in</strong>d noch komplexer geworden als im letzten<br />
Jahr an dieser Stelle angesprochen. Die Dozierenden und<br />
die Schulleitung s<strong>in</strong>d dabei, drei grosse Projekte auf drei<br />
verschiedenen Baustellen zu stemmen, die jedes für sich<br />
genommen schon e<strong>in</strong>e gewaltige Aufgabe darstellt.<br />
Da ist zunächst <strong>der</strong> Umbau <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gliedrigen, vierjährigen<br />
Diplomausbildung auf die zweigliedrige Bachelor-Master-<br />
Struktur. Deren Konzipierung ist noch längst nicht abgeschlossen,<br />
die Umsetzung beg<strong>in</strong>nt mit dem kommenden<br />
W<strong>in</strong>tersemester.<br />
Zum Zweiten ist da die Zusammenführung <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z mit <strong>der</strong><br />
HMT zur Zürcher Hochschule <strong>der</strong> Künste (ZHdK), die auf<br />
gutem Wege ist und diesen September vom Fachhochschulrat<br />
genehmigt werden und im März 2007 offiziell gegründet<br />
werden dürfte.<br />
Zum Dritten schliesslich kündigt sich bereits jetzt das Projekt<br />
‚Kunstuniversität‘ an, von dem ich hier nur als Privatperson<br />
sprechen will, weil die Rede davon noch ganz leise zu<br />
se<strong>in</strong> hätte. Tatsache ist jedenfalls, dass e<strong>in</strong>e eidgenössische<br />
Arbeitsgruppe zur Neuglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Hochschullandschaft<br />
Schweiz 2008 e<strong>in</strong>gesetzt wird. Wichtig ist, so me<strong>in</strong>e private<br />
Me<strong>in</strong>ung, dass die ZHdK dort mit e<strong>in</strong>em gut vorbereiteten<br />
Dossier h<strong>in</strong>gehen sollte, um auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz das zu<br />
realisieren, was im positiven S<strong>in</strong>ne europäischer Standard<br />
wird: die wirkliche Gleichstellung von wissenschaftlichen,<br />
technologischen und Kunstuniversitäten.<br />
Wo steht <strong>der</strong> ‚Studienbereich Film/Video‘ heute<br />
<strong>in</strong> diesem Prozess<br />
Erstens: Der ‚Studiengang Film‘, wie er ab Herbst offiziell<br />
heissen wird, ist schon e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es, aber wichtiges Stück des<br />
Weges gegangen, <strong>der</strong> den an<strong>der</strong>en Studienbereichen noch<br />
bevorsteht. Er hat, nicht zuletzt mit bundespolitischem<br />
Sukkurs, auf Fachhochschulebene bereits heute erreicht,<br />
was es für die an<strong>der</strong>n Studiengänge noch zu erreichen<br />
gilt: nämlich die für e<strong>in</strong>e Kunsthochschule unerlässliche<br />
Masterausbildung. Diese wird im Falle des Films ab W<strong>in</strong>tersemester<br />
2006/07 als Pilot-Kooperationsmaster von mehreren<br />
Schweizer Kunst- und Gestaltungshochschulen und<br />
Universitäten geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>gerichtet. Das ist e<strong>in</strong> ebenso<br />
chancen- wie gefahrenreiches Vorhaben zugleich. Es nicht<br />
e<strong>in</strong>zugehen, wäre politisch fahrlässig.<br />
Zweitens: Nachdem das Zürcher Volk ja gesagt hat zu e<strong>in</strong>em<br />
f<strong>in</strong>anziellen Quantensprung <strong>der</strong> Zürcher Filmför<strong>der</strong>ung<br />
konnte im letzten November die ‚Zürcher Filmstiftung‘<br />
gegründet werden. Diese ist ausgestattet mit e<strong>in</strong>em Startkapital<br />
von 20 Millionen Franken und soll jährlich 8 bis 9 Mio.<br />
Franken För<strong>der</strong>ungsbeiträge verteilen.<br />
Mit dem traditionsreichen 13-jährigen Studiengang Film<br />
und dem durch das Zürcher Volk letztes Jahr erfolgten<br />
Bekenntnis zum Filmschaffen ist Zürich ohne Frage noch<br />
mehr zu d e r Filmstadt <strong>der</strong> Schweiz geworden. Die Hochschule<br />
ist sich dieses – um e<strong>in</strong>en heute politisch unerlässlichen<br />
Begriff zu verwenden: – ‚Standortvorteils‘ – bewusst<br />
und wird ihn zu pflegen und zu nutzen wissen.<br />
Abschliessen möchte ich mit e<strong>in</strong>em grossen Dank an alle<br />
KollegInnen des Studienbereichs Film. Dieser <strong>in</strong> Reden,<br />
wie <strong>der</strong> eben stattf<strong>in</strong>denden, <strong>der</strong> Etikette genügenden und<br />
deswegen meist floskelhaft vorgetragene und monoton<br />
abgespulte Dank ist im vorliegenden Fall ganz altmodisch,<br />
also: ernst geme<strong>in</strong>t. Dass nämlich ihre Arbeit auf den<br />
drei erwähnten Baustellen den Dozierenden des Studienbereichs<br />
Film e<strong>in</strong> überaus grosses und strapazierendes,<br />
ja erschöpfendes Engagement abverlangt und dabei die<br />
Hauptaufgabe ihrer Tätigkeit, die gleichermassen för<strong>der</strong>nde<br />
und for<strong>der</strong>nde, mitunter fröhliche und mühsame, Nerven<br />
aufreibende und Glücksgefühle auslösende, stressige und<br />
relaxte Lehre weiterh<strong>in</strong> stattf<strong>in</strong>det, kann eigentlich nicht<br />
se<strong>in</strong> und grenzt an e<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>. Es ist e<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>.<br />
Die wun<strong>der</strong>baren Filme, die Sie gleich sehen werden, zeigen,<br />
dass Wun<strong>der</strong> auch <strong>in</strong> Zeiten wie den heutigen möglich<br />
s<strong>in</strong>d.“<br />
—<br />
* Prof. Giaco Schiesser ist Leiter des Departements Medien & Kunst
22 <strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05<br />
es braucht etwas<br />
„gwun<strong>der</strong>“ um neues<br />
kennen zu lernen<br />
Peter Eberhard, Architekt und langjähriger<br />
Leiter des Departementes Lehrberufe für<br />
Gestaltung und Kunst lgk, hat über 30 Jahre die<br />
Geschicke <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z miterlebt und mitgeprägt.<br />
Per Ende September 05 ist er altershalber von<br />
se<strong>in</strong>er Leitungstätigkeit zurückgetreten.<br />
Interview: Heike Pohl<br />
—<br />
Peter Eberhard, du bist e<strong>in</strong> richtiges „<strong>hgk</strong>z-Urgeste<strong>in</strong>“: Du<br />
hast 1974 als Dozent mit zwei Stunden Fachdidaktik begonnen,<br />
wurdest später Leiter <strong>der</strong> Werklehrerklasse und dann <strong>der</strong><br />
Abteilung Raum- und Produktgestaltung. In den letzten sieben<br />
Jahren hast du das Departement Lehrberufe geleitet. Was<br />
hat sich, seit du an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z bist, am meisten verän<strong>der</strong>t<br />
Etwas vom Grundlegendsten ist, dass man früher „Meister“<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Lehre hatte, Künstlerpersönlichkeiten wie den<br />
Designer Willy Guhl o<strong>der</strong> die Textilkünstler<strong>in</strong> Elsie Giauque.<br />
Darunter hatte es Persönlichkeiten mit Starallüren und<br />
verrückten Marotten. Mit e<strong>in</strong>er von ihnen musste ich e<strong>in</strong>mal<br />
sieben Bier tr<strong>in</strong>ken gehen, bis wir endlich zusammen<br />
e<strong>in</strong> Unterrichtsprojekt entwickeln konnten! Heute ist <strong>der</strong><br />
Rahmen, <strong>in</strong> dem sich Dozierende bewegen können, sehr<br />
eng geworden. Es gab noch nie so viele Regeln, Gesetze<br />
und Reglemente wie heute…..ich habe ganze Ordner voll.<br />
So s<strong>in</strong>d die Dozierenden auf bestem Wege, zu Schulfunktionären<br />
zu werden. Me<strong>in</strong>e Kompetenzen haben <strong>in</strong> den<br />
letzten Jahren denn auch ständig abgenommen. Früher<br />
kamen Initiativen für Neuerungen oft „von unten“, aus <strong>der</strong><br />
Lehrerschaft. Demgegenüber wird heute fast alles von oben<br />
verordnet, zuerst auf Bundesebene, dann vom Kanton.<br />
Was sich auch geän<strong>der</strong>t hat: Wir fragen heute nach dem<br />
Geld, nach Aufwand und Nutzen. Das war vor 20 Jahren ke<strong>in</strong><br />
Thema, fast alles wurde bewilligt. Heute müssen wir mit<br />
den gegebenen Mitteln e<strong>in</strong>en viel grösseren Auftrag erfüllen,<br />
Forschung und Dienstleistungen s<strong>in</strong>d dazugekommen.<br />
Dies geht auf Kosten <strong>der</strong> Lehre; wir können die Studierenden<br />
weniger <strong>in</strong>tensiv betreuen. Dies ist für die Dozierenden<br />
sehr frustrierend.<br />
Was ist das Beson<strong>der</strong>e am Departement Lehrberufe für<br />
Gestaltung und Kunst<br />
Lehrer s<strong>in</strong>d beson<strong>der</strong>e Leute. Sie s<strong>in</strong>d kontrolliert, sehr<br />
teamfähig, sehr kollegial. Am Departement lgk gibt es<br />
eigentlich ke<strong>in</strong>e Primadonnen – an<strong>der</strong>s als beispielsweise<br />
im Design. Und: es gibt wohl ke<strong>in</strong>e skeptischeren, kritischeren<br />
Mit<strong>arbeit</strong>er als Lehrer. Sie wissen eigentlich immer alles<br />
etwas besser. Ich weiss die D<strong>in</strong>ge nicht besser und staune<br />
häufig e<strong>in</strong>fach, dass sie s<strong>in</strong>d wie sie s<strong>in</strong>d. Das ist vielleicht<br />
typisch Architekt, me<strong>in</strong>e ursprüngliche Ausbildung. In <strong>der</strong><br />
Architektur ist jedes Gelände wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s, die Technik<br />
än<strong>der</strong>t sich, die Bauherrschaft und das Bauprogramm s<strong>in</strong>d<br />
auch jedes Mal neu. Gerade weil es immer an<strong>der</strong>s ist,<br />
ist es spannend. Ich glaube, es braucht ab und zu etwas<br />
‚Gwun<strong>der</strong>’, um Neues kennen zu lernen. Auch b<strong>in</strong> ich<br />
begeisterungsfähig und euphorisch, wenn etwas so richtig<br />
gel<strong>in</strong>gt. In den letzten Jahren konnte ich mich beruflich<br />
mit niemandem so richtig freuen. Das war an<strong>der</strong>s, als ich<br />
noch verantwortlicher Leiter für die Designklassen war:<br />
E<strong>in</strong>e Euphorie, wie sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mode herrschte, wenn etwas<br />
gelang, habe ich bei den Lehrberufen nie gesehen, dafür<br />
Ernst, ja geradezu Verbissenheit, wenn es darum geht, etwas<br />
auf den Punkt zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Die Ausbildung an unserem Departement ist auch etwas<br />
Beson<strong>der</strong>es. In den letzten sieben Jahren ist es gelungen,<br />
diese Ausbildung auf e<strong>in</strong>e neue Grundlage zu stellen. Alles<br />
wurde umgekrempelt. Wir haben heute e<strong>in</strong>en zeitgemässen<br />
Auftrag und e<strong>in</strong>e klare Positionierung im Bildungswesen.<br />
Unsere Vorstellung ist, bestimmte Berufsfel<strong>der</strong> im Auge zu<br />
haben und dann spezifisch für diese Fel<strong>der</strong> auszubilden.<br />
Sowohl für die gestalterische als auch für die pädagogischdidaktische<br />
Ausbildung <strong>arbeit</strong>en wir <strong>in</strong> Kooperationen – wie<br />
beispielsweise mit <strong>der</strong> Hochschule für Heilpädagogik o<strong>der</strong><br />
mit <strong>der</strong> Hochschule für Soziale Arbeit.<br />
Innerhalb <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z s<strong>in</strong>d die Lehrberufe heute nicht mehr so<br />
sehr die Aussenseiter, son<strong>der</strong>n sie vernetzen sich vermehrt<br />
mit Kunst und Design. An dieser Umgestaltung haben wir<br />
viele Jahre <strong>in</strong>tensiv ge<strong>arbeit</strong>et und diese Arbeit hat mir auch<br />
Spass gemacht. Im Vergleich mit früher bieten die Lehrberufe<br />
für Gestaltung und Kunst heute e<strong>in</strong>en theoretisch sehr<br />
gut fundierten Hochschulstudiengang mit Praxisbezug an.<br />
Gibt es <strong>in</strong> de<strong>in</strong>er Zeit an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z e<strong>in</strong> Ereignis, an das du dich<br />
beson<strong>der</strong>s gerne er<strong>in</strong>nerst<br />
Ja, am Anfang me<strong>in</strong>er Zeit bei den Lehrberufen, gab es wun<strong>der</strong>bare<br />
Sachen: Wir realisierten zum Beispiel e<strong>in</strong> grosses<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>spielplatzprojekt beim GZ Wipk<strong>in</strong>gen. Es war das<br />
erste Projekt mit Werklehrern, <strong>der</strong> Bevölkerung, Schulklassen,<br />
dem Team des Geme<strong>in</strong>schaftszentrums und e<strong>in</strong>em<br />
Schw<strong>in</strong>gerteam, das uns die Pflöcke <strong>in</strong> den Boden rammte.<br />
Das war 1980. Der Spielplatz hatte lange Zeit Bestand; e<strong>in</strong>e<br />
Werklehrer<strong>in</strong> restaurierte ihn jährlich während 25 Jahren.<br />
E<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es Highlight war das Projekt „Solarkraftwerk <strong>in</strong><br />
den Alpen“, das wir 1989 im Produktedesign fürs Elektrizitätswerk<br />
<strong>der</strong> Stadt Zürich entwarfen. Damals war ich<br />
Leiter <strong>der</strong> Abteilung Raum- und Produktgestaltung. Unsere<br />
Studierenden machten verschiedene Standortstudien oberhalb<br />
Savogn<strong>in</strong> und erste CAD-Darstellungen von Solarkraftwerken.<br />
Es war e<strong>in</strong>e spektakuläre Sache, denn es gab noch<br />
ke<strong>in</strong>e Computerwerkstatt an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z. Die darauf h<strong>in</strong> auf-
<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 23<br />
gebaute Computerwerkstatt war die erste ihrer Art an e<strong>in</strong>er<br />
Gestalterschule <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz und gleichzeitig e<strong>in</strong> Flop,<br />
denn wir hatten völlig unterschätzt, wie viel Schulungsaufwand<br />
es brauchte, um auf den IBM-Computern, die aus <strong>der</strong><br />
Luftfahrt kamen, zeichnen zu können. We<strong>der</strong> Dozierende<br />
noch Studierende waren zu motivieren, den halbjährigen<br />
Aufwand auf sich zu nehmen.<br />
E<strong>in</strong> dritter Höhepunkt war für mich <strong>der</strong> Moment, als uns<br />
<strong>der</strong> Regierungsrat 2001 den Auftrag gab, den Studiengang<br />
Lehrberufe auf die Be<strong>in</strong>e zu stellen. Bis wir soweit waren,<br />
brauchte es viel politisches Geschick und gute Konzept<strong>arbeit</strong>.<br />
Dieser Regierungsrats-Entscheid war die Basis für<br />
unsere heutige Ausbildung am Departement Lehrberufe, er<br />
hat uns am Leben erhalten. Dies ist für mich auch deshalb<br />
essentiell, weil ich ke<strong>in</strong>esfalls e<strong>in</strong> zweites Mal die Schliessung<br />
e<strong>in</strong>er gut funktionierenden Abteilung erleben wollte,<br />
wie ich es mit <strong>der</strong> Raum- und Produktgestaltung 1997 erfahren<br />
musste.<br />
Gibt es auch D<strong>in</strong>ge, die du <strong>in</strong> sehr schlechter Er<strong>in</strong>nerung<br />
hast<br />
Als Departementsleiter habe ich <strong>in</strong> den letzten Jahren die<br />
persönliche Beteiligung an Projekten mit Studierenden vermisst.<br />
Dies ist e<strong>in</strong> Grund, weshalb ich jetzt schon mit me<strong>in</strong>er<br />
Führungsaufgabe aufhöre, die heute fast ausschliesslich<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Leitung, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Adm<strong>in</strong>istration und im Management<br />
besteht und wenig mit Studien<strong>in</strong>halten zu tun hat.<br />
Ungern er<strong>in</strong>nere ich mich an die erste Zeit mit unserem<br />
heutigen Rektor Hans-Peter Schwarz. Me<strong>in</strong>e vorherige<br />
Arbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Raum- und Produktgestaltung wurde damals<br />
kaum gewürdigt. Erfahrungswissen war nicht mehr gefragt.<br />
Es war für mich schmerzhaft, dass ich nicht mehr das<br />
une<strong>in</strong>geschränkte Vertrauen des Rektors hatte, wie dies bei<br />
den Vorgängern Hansjörg Budliger und Rudolf Schill<strong>in</strong>g <strong>der</strong><br />
Fall gewesen war.<br />
Du bleibst <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z m<strong>in</strong>destens teilweise erhalten. In welchen<br />
Funktionen<br />
Ich lasse mich teilpensionieren, werde aber weiterh<strong>in</strong> zu<br />
50% an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z <strong>arbeit</strong>en, und zwar zu 25% <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lehre, wo<br />
ich Sem<strong>in</strong>are und Vorlesungen zum Thema Umweltgestaltung,<br />
Architektur und Design gebe. Dieses Gebiet ist auch<br />
me<strong>in</strong>e geistige Heimat. Weitere 25% b<strong>in</strong> ich für beson<strong>der</strong>e<br />
Projekte angestellt. Ich werde als Vertreter <strong>der</strong> künftigen<br />
Nutzer den Umbau des Toni-Areals für die Zwecke e<strong>in</strong>er<br />
Kunsthochschule <strong>in</strong>tensiv begleiten.<br />
Welche Chancen und Gefahren siehst du <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umwandlung<br />
zur Zürcher Hochschule <strong>der</strong> Künste<br />
Als Chancen sehe ich vor allem die Ausweitung <strong>in</strong> neue<br />
Gebiete, die sich durch diesen Zusammenschluss mit <strong>der</strong><br />
Hochschule für Musik und Theater ergeben, wie z.B. im<br />
Bereich Szenisches Gestalten. Dort kann viel Neues passieren,<br />
das ist <strong>in</strong>haltlich e<strong>in</strong>e sehr gute Entwicklung.<br />
Die Schwierigkeit sehe ich im Moment dar<strong>in</strong>, dass dieser<br />
Zusammenschluss so schnell nach <strong>der</strong> Bachelor- und Master-Reform<br />
kommt. Zuviele Reformen <strong>in</strong> kurzer Zeit s<strong>in</strong>d<br />
schwierig zu verkraften für die Dozentenschaft; es ist wirklich<br />
sehr anstrengend. Die <strong>in</strong>haltliche Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />
leidet darunter, und das tut weh.<br />
Die ZHdK soll 2008 <strong>in</strong>s Toni-Areal ziehen. Was me<strong>in</strong>st du zu<br />
diesem Projekt<br />
Der künftige Standort ist schlechter als <strong>der</strong> heutige. Die<br />
<strong>hgk</strong>z war über Jahrzehnte kulturell quasi am „Rand“ <strong>der</strong><br />
Stadt. Erst durch die Aufwertung des Kreis 5 und von Züri<br />
West s<strong>in</strong>d wir jetzt endlich e<strong>in</strong>mal mitten dr<strong>in</strong>. Die Verankerung<br />
im Quartier ist gut und wir leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> vielen<br />
Jahren gewachsenen Struktur. Nun werden wir erneut an<br />
die Peripherie gedrängt.<br />
Aber: Wir haben Ja gesagt zum Toni-Areal. Jetzt heisst es, das<br />
Beste daraus zu machen. E<strong>in</strong>e gute Baustruktur ist vorhanden<br />
mit schönen grossen Räume, <strong>der</strong> Ort strahlt Grosszügigkeit<br />
aus. Es reizt und fasz<strong>in</strong>iert mich. Grundbed<strong>in</strong>gung<br />
für e<strong>in</strong>e neue hohe Qualität ist auf jeden Fall, dass fähige<br />
Architekten am Umbau beteiligt s<strong>in</strong>d. Es darf nicht se<strong>in</strong>,<br />
dass wir als Gestaltungshochschule <strong>in</strong> e<strong>in</strong> m<strong>in</strong><strong>der</strong>klassiges<br />
Gebäude e<strong>in</strong>ziehen. Dafür werde ich mich <strong>in</strong> <strong>der</strong> nächsten<br />
Zeit e<strong>in</strong>setzen. Es s<strong>in</strong>d ja bereits mehrere Architekturbüros<br />
für e<strong>in</strong>en Studienwettbewerb e<strong>in</strong>geladen worden. Vor allem<br />
könnten wir pfiffiger und frecher se<strong>in</strong> bei <strong>der</strong> Gestaltung<br />
des Toni-Areals, als wir es bei Umgestaltungen im heutigen<br />
Hauptgebäude waren. Der Vortragssaal o<strong>der</strong> das Begegnungszentrum<br />
Panorama s<strong>in</strong>d nicht zuletzt aus denkmalschützerischen<br />
Gründen sehr konventionell geraten.<br />
Welche Gedanken gibst du de<strong>in</strong>em Nachfolger mit auf den<br />
Weg<br />
Natürlich wünsche ich ihm Erfolg. E<strong>in</strong>st las ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Buch über Betriebswirtschaft, dass das oberste Ziel e<strong>in</strong>es<br />
Unternehmers <strong>der</strong> Erhalt se<strong>in</strong>es Unternehmens als soziales<br />
System se<strong>in</strong> soll. Als Departementsleiter versteht man sich<br />
auch als Unternehmer. Als ich vor sieben Jahren dieses<br />
Amt antrat, waren die Lehrberufe <strong>in</strong> ihrem Weiterbestand<br />
gefährdet. Es war me<strong>in</strong> Ziel, das Departement zu erhalten.<br />
Das haben wir geschafft und wir konnten auch die Schulleitung<br />
von <strong>der</strong> Notwendigkeit dieser Ausbildung an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z<br />
überzeugen. Me<strong>in</strong> Nachfolger übernimmt e<strong>in</strong> gut funktionierendes<br />
Departement.<br />
Und was sagst du „de<strong>in</strong>en“ Dozierenden und Studierenden<br />
zum Abschied<br />
Ich danke allen für die gute Zusammen<strong>arbeit</strong> und den<br />
enormen E<strong>in</strong>satz. Die Dozierenden und die Mit<strong>arbeit</strong>enden<br />
haben <strong>in</strong> den letzten Jahren gewaltig viel geleistet mit dem<br />
Er<strong>arbeit</strong>en e<strong>in</strong>er neuen Studiengangsstruktur lgk und kürzlich<br />
mit dem Entwickeln <strong>der</strong> Bachelorstrukturen. Manchmal<br />
hatten wir heftige Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen und „Sträusse“,<br />
aber wir haben uns immer wie<strong>der</strong> auf die Sache besonnen<br />
und uns mit geme<strong>in</strong>samen Kräften für das Weiterbestehen<br />
<strong>der</strong> Bildung im gestalterischen Bereich e<strong>in</strong>gesetzt. Ich hoffe<br />
und wünsche allen, dass sie mit diesem beson<strong>der</strong>en Geist<br />
und diesem Engagement weiter<strong>arbeit</strong>en.<br />
—<br />
Peter Eberhard (*1943), ist Architekt ETH, hat als Assistent an <strong>der</strong> ETH<br />
ge<strong>arbeit</strong>et, beschäftigte sich <strong>in</strong>tensiv mit Methodik und Methodologie, war<br />
Austauschstudent <strong>in</strong> den USA während <strong>der</strong> Zeit des Vietnamkrieges und<br />
studierte dort Psychologie und Soziologie. 1974 kam er als Lehrer an die<br />
damalige Kunstgewerbeschule Zürich. Von 1975 bis 1984 leitete er die Werklehrerklasse,<br />
von 1976 bis 1978 war er Assistent des Rektors, dann Präsident<br />
des Lehrerkonvents, leitete 1984 bis 1997 die Abteilung Raum- und<br />
Produktgestaltung und war von 1997 bis 2005 Leiter des Departements<br />
Lehrberufe für Gestaltung und Kunst.
24 4/05
<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 25<br />
Studienprojekt<br />
designwettbewerb<br />
zur ausstellung<br />
rené <strong>burri</strong><br />
Der Studienbereich Visuelle Kommunikation<br />
und das Museum für Gestaltung Zürich<br />
<strong>arbeit</strong>eten bei <strong>der</strong> Realisation <strong>der</strong> Kommunikations<strong>in</strong>strumente<br />
zur Ausstellung „René<br />
Burri“ eng zusammen. Sab<strong>in</strong>e Trieloff und<br />
Christian Brändle (Fotos)<br />
—<br />
Schon früh im Jahr 2005, nämlich bereits im Januar, suchte<br />
Museumsdirektor Christian Brändle den Kontakt zum Studienbereichsleiter<br />
Rudolf Barmettler. Am 11. Januar 2005<br />
schrieb er ihm: „Caro Rudolf. Ab 15. Oktober 2005 zeigen<br />
wir <strong>in</strong> <strong>der</strong> Halle des Museums ‚René Burri‘, e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> wichtigen<br />
Reportagefotografen des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Wie immer<br />
s<strong>in</strong>d dazu Plakat, E<strong>in</strong>ladungskarte und K<strong>in</strong>odia zu gestalten.<br />
Nun könnten wir uns vorstellen, dass wir diesen Entwurf<br />
(und die Realisation) als Projekt <strong>in</strong>nerhalb eures Studienbereiches<br />
realisieren. Sicherlich müssten mehrere Entwürfe<br />
von mehreren Studierenden er<strong>arbeit</strong>et werden, e<strong>in</strong>e zu<br />
bestimmende Jury (auch mit Burri) würde dann den auszuführenden<br />
Entwurf bestimmen. Gerne würden wir uns an<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong>haltlichen Begleitung beteiligen. Zeitachse: Bis Ende<br />
August 2005 müssen belichtungsreife Daten vorliegen. Interessiert<br />
euch diese Idee So o<strong>der</strong> so <strong>bitte</strong> ich um e<strong>in</strong> Feedback:<br />
043 446 67 00 o<strong>der</strong> per Mail. Herzlich, Christian.“<br />
Die Idee <strong>in</strong>teressierte, und nur wenige Tage später erhielt<br />
Christian Brändle folgende Antwort von Rudolf Barmettler:<br />
„Lieber Christian, ich danke dir für diese tolle Anfrage sehr.<br />
Ich werde mit möglichen Dozenten das Gespräch suchen<br />
und dir sobald als möglich antworten. Freundliche Grüsse,<br />
Rudolf.“<br />
Sechs Projekttage zwischen Brief<strong>in</strong>g und<br />
Realisation<br />
Das Projekt entwickelte sich <strong>in</strong> den folgenden Monaten und<br />
nahm ab März konkrete Formen an. Im Rahmen e<strong>in</strong>er Projektwoche<br />
<strong>arbeit</strong>eten Studierende des 2. Semesters unter<br />
marktnahen Bed<strong>in</strong>gungen und realisierten Entwürfe für<br />
E<strong>in</strong>ladungskarte, Plakat und K<strong>in</strong>odia zur Ausstellung. Unter<br />
dem Titel: „Interdiszipl<strong>in</strong>äre Verknüpfung <strong>der</strong> Programme<br />
InDesign (Typographie) und Photoshop (Photographie)“<br />
wurden die sechs Projekttage im Juni und Juli von Rudolf<br />
Barmettler, Dozent für Typographie und Marc Schmid,<br />
Dozent für Photographie geführt und mentoriert.<br />
14 Studierende waren dabei<br />
Folgende 14 Studierende (von <strong>in</strong>sgesamt 20) aus dem<br />
2. Semester schrieben sich für das Kurzprojekt e<strong>in</strong>: Mario<br />
Bär, Cel<strong>in</strong>e Beyeler, Adrian Glatthorn, Sab<strong>in</strong>a Glesti, Christ<strong>in</strong>e<br />
Käl<strong>in</strong>, Andrea Koch, Roland Krauer, Kathr<strong>in</strong>a Looser,<br />
Marcel Morach, Yvonne Schmidl<strong>in</strong>, Mart<strong>in</strong> Stöckl<strong>in</strong>, Jlona<br />
Troxler, Brigitte von Arx, Christ<strong>in</strong>a Zehn<strong>der</strong>.<br />
Zweistufige Jurierung und am Ende<br />
e<strong>in</strong>stimmige Entscheidung<br />
Am 6. Juli 2005 wurde <strong>in</strong> Anwesenheit von René Burri e<strong>in</strong>e<br />
erste Vorauswahl getroffen, nach <strong>der</strong> die Studierenden,<br />
<strong>der</strong>en Entwürfe ausgewählt wurden, knapp zwei Tage für<br />
e<strong>in</strong>e Nachbesserung und Integration <strong>der</strong> Inputs Zeit hatten.<br />
Die Endauswahl fand am 8. Juli statt. Zusammen mit<br />
René Burri entschieden Christian Brändle, Direktor, Christ<strong>in</strong>a<br />
Reble, Verlagsleiter<strong>in</strong>, sowie <strong>der</strong> visuelle Gestalter Jean-<br />
Edouard Robert. Mit beraten<strong>der</strong> Stimme waren Rudolf Barmettler<br />
und Marc Schmid an beiden Jurierungen beteiligt.<br />
Wie bei jedem Wettbewerb gab es auch bei diesem am Ende<br />
nur e<strong>in</strong>en Entwurf, <strong>der</strong> zur Ausführung kam. Die Jury entschied<br />
sich nach kontroverser Diskussion e<strong>in</strong>stimmig für<br />
den Vorschlag von Andrea Koch, weil dieser aufgrund <strong>der</strong><br />
typografischen Mittel und dem E<strong>in</strong>satz zweier nicht ganz<br />
typischer Burri-Bil<strong>der</strong> die Vielfalt und Authentizität des<br />
Gesamtwerkes bestens wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />
Andrea Koch gestaltete bis Ende August das Plakat, die E<strong>in</strong>ladungskarte<br />
und das K<strong>in</strong>odia.<br />
—<br />
Bild oben: E<strong>in</strong>ladungskarte<br />
l<strong>in</strong>ke Seite: Bildimpressionen mit René Burri und Studierenden während des<br />
Jurierungsprozesses, 2005 © Christian Brändle<br />
unten Mitte: Plakat von Andrea Koch, Student<strong>in</strong> svk
26<br />
Geodesic sculpture. E<strong>in</strong>e Konstruktion aus Papier<br />
und guten Wünschen wird tragfähig.<br />
Praktikum Lehrberufe<br />
gestalterische jugend<strong>arbeit</strong><br />
<strong>in</strong> bosnien<br />
Vom 24. Juli bis 20. August reiste bereits zum<br />
vierten Mal e<strong>in</strong>e Gruppe von Studierenden des<br />
Studienganges Lehrberufe für Gestaltung und<br />
Kunst nach Bosnien-Herzegow<strong>in</strong>a, um <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Kle<strong>in</strong>stadt Vitez <strong>in</strong>terkulturelle Sommerkreativwochen<br />
(IKS) durchzuführen. Susan Diebold<br />
und Katja Bächtold<br />
—<br />
Jugendliche <strong>in</strong> Bosnien-Herzegow<strong>in</strong>a leben auch noch zehn<br />
Jahre nach dem Kriegsende <strong>in</strong> <strong>in</strong>stabilen politischen und<br />
wirtschaftlichen Verhältnissen. Beim Versuch, die traumatische<br />
Vergangenheit zu bewältigen und die anhaltende<br />
Hoffnungslosigkeit zu durchbrechen, s<strong>in</strong>d sie gefährdet,<br />
<strong>in</strong> Sucht und Selbstzerstörung auszuweichen. Ziel <strong>der</strong> Kreativwochen<br />
ist es, den Jugendlichen über gestalterisches<br />
Schaffen den Zugang zu s<strong>in</strong>nstiften<strong>der</strong> Freizeitgestaltung<br />
zu eröffnen.<br />
Seit 2001 Projekt<strong>arbeit</strong> <strong>in</strong> Bosnien<br />
Auf <strong>der</strong> Suche nach e<strong>in</strong>em geeigneten Ort für ihr Praktikum<br />
kontaktierte im W<strong>in</strong>ter 2001 e<strong>in</strong>e Student<strong>in</strong> <strong>der</strong> Lehrberufe<br />
für Gestaltung und Kunst (lgk) ihre ehemalige Sem<strong>in</strong>arlehrer<strong>in</strong>,<br />
Ordensschwester Madele<strong>in</strong>e Schildknecht. Schwester<br />
Madele<strong>in</strong>e leitet <strong>in</strong> Bosnien-Herzegow<strong>in</strong>a (BiH) Projekte<br />
zur Suchtprävention mit dem Schwerpunkt Jugend<strong>arbeit</strong><br />
und hat zu diesem Zweck die Organisation Narkone (Ne<strong>in</strong><br />
zu Drogen) gegründet. In <strong>der</strong> Folge reisten im Sommer<br />
2001 zum ersten Mal sechs lgk-StudentInnen nach Vitez.<br />
In dieser Kle<strong>in</strong>stadt unweit von Sarajevo, wo Bosniaken<br />
und Kroaten ethnisch be<strong>in</strong>ahe vollständig vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
getrennt leben, führten sie e<strong>in</strong> Ferienangebot für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
und Jugendliche durch. Es war e<strong>in</strong> Sprung <strong>in</strong>s kalte Wasser:<br />
E<strong>in</strong>e Vorbereitung war nur rudimentär möglich, da die StudentInnen<br />
die Bedürfnisse <strong>der</strong> Jugendlichen nicht kannten.<br />
Im Laufe <strong>der</strong> ersten Woche kristallisierte sich heraus, dass<br />
diese e<strong>in</strong> Spielhaus für K<strong>in</strong><strong>der</strong> bauen wollten. Die Jugendlichen<br />
waren anfangs nicht sehr konsequent bei <strong>der</strong> Sache.<br />
Dank unermüdlichem Werben konnte das Projekt jedoch<br />
geme<strong>in</strong>sam erfolgreich fertig gestellt werden.<br />
Suchtprävention vor Ort<br />
Ermutigt von dieser Erfahrung, fuhren <strong>in</strong> den folgenden<br />
zwei Jahren wie<strong>der</strong> Gruppen <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z nach Bosnien, um<br />
sich verschiedenen Projekten und Workshops zu widmen.<br />
Unter an<strong>der</strong>em wurde auf e<strong>in</strong>em zerstörten Spielplatz e<strong>in</strong>e<br />
zehn Meter lange Brücke erstellt, und es wurden Workshops<br />
für Mosaiklegen, Textil<strong>arbeit</strong>en und Theater etc. angeboten.<br />
Aktive Jugendliche haben mit Hilfe von Schwester Madele<strong>in</strong>e<br />
die Jugendgruppe Mladi Vitezani (junge VitezlerInnen)<br />
gegründet. Mladi Vitezani dient als Ansprechpartner<strong>in</strong> und<br />
organisiert übers Jahr h<strong>in</strong>weg Aktivitäten zur Suchtprävention<br />
für K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche. Dies erleichtert unsere Arbeit.<br />
Die IKS hat die Identität <strong>der</strong> Mladi Vitezani <strong>in</strong> den letzten drei<br />
Jahren spürbar gestärkt und e<strong>in</strong>e Brücke zwischen Katholiken<br />
(Kroaten) und Muslimen (Bosniaken) geschlagen.<br />
Schwerpunkte 2005<br />
Auch diesen Sommer fuhr e<strong>in</strong>e zwölfköpfige Gruppe von<br />
überwiegend <strong>hgk</strong>z-StudentInnen des Studiengangs Lehrberufe<br />
für Gestaltung und Kunst nach Bosnien. In Vitez<br />
wurden wie<strong>der</strong> verschiedene Workshops mit und für die<br />
Jugendlichen angeboten. Unter an<strong>der</strong>em entstand e<strong>in</strong>e<br />
Skulptur im Stadtpark, die Aussenmauer und <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gang<br />
des Jugendraums wurden bemalt und Schmuckstücke aus<br />
Recycl<strong>in</strong>gmaterial hergestellt. Zudem haben wir zum ersten<br />
Mal <strong>in</strong> Busovaca, e<strong>in</strong>em Nachbarort, mit Jugendlichen<br />
ge<strong>arbeit</strong>et und mit ihnen im Park sowie vor ihrer Schule drei<br />
Projekte realisiert. Die Jugendlichen <strong>der</strong> beiden Dörfer tauschen<br />
sich aus und lernen vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, was sich positiv auf<br />
unsere Arbeit ausgewirkt hat. Es war e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiver Sommer<br />
mit prägenden E<strong>in</strong>drücken.<br />
In Bosnien-Herzegow<strong>in</strong>a ist die Aufklärung und Prävention<br />
<strong>in</strong> Sachen Suchtverhalten e<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe. Der Krieg<br />
hat nicht nur Menschenleben und Häuser, son<strong>der</strong>n auch<br />
Freundschaften und Netzwerke zerstört. Zudem haben seit<br />
dem Kriegsende Arbeitslosigkeit, Korruption sowie Sucht<br />
und Armut weiter zugenommen. Angesichts <strong>der</strong> fehlenden<br />
Zukunftsperspektiven wollen wir den jungen Menschen<br />
Alternativen im Alltag aufzeigen und ihre Selbständigkeit<br />
för<strong>der</strong>n. Über e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames gestalterisches Handeln<br />
sollen sie neue Zugänge <strong>der</strong> Wahrnehmung erlernen und<br />
soziale Kontakte knüpfen. Das Engagement und die Freude<br />
<strong>der</strong> Jugendlichen haben uns bestärkt, diesen Weg weiter zu<br />
verfolgen.<br />
Das Projekt IKS wird vom Bürgervere<strong>in</strong> Narkone aus Bosnien<br />
und <strong>der</strong> Deza (Direktion für Entwicklung und Zusammen<strong>arbeit</strong>)<br />
unterstützt. Trotzdem s<strong>in</strong>d wir auf weitere f<strong>in</strong>anzielle<br />
Unterstützung angewiesen. Wir danken euch deshalb für<br />
eure Spende! (Alternative Bank ABS, 4601 Olten, Konto-Nr.<br />
46-110-7, Stichwort: Drogenprävention Vitez). Auch e<strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>er Beitrag kann viel bewirken!<br />
—<br />
* Susan Diebold und Katja Bächtold s<strong>in</strong>d Student<strong>in</strong>nen lgk.
<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 27<br />
Neu<br />
das portal für die<br />
weiterbildung<br />
Schnell f<strong>in</strong>den, was man sucht, und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
ansprechend aufgemachten Umgebung<br />
bequem Angebote durchstöbern: Effiziente<br />
Benutzerführung entscheidet immer mehr<br />
über den Erfolg von Anmeldungen im<br />
Weiterbildungsbereich. Monica Hug und<br />
Irene Bürge Willemse*<br />
—<br />
Um Interessierten die mehr als hun<strong>der</strong>t Angebote <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z<br />
im Web schnell zugänglich zu machen, genügt e<strong>in</strong>e wie im<br />
klassischen Kursverzeichnis <strong>in</strong> Fächer geglie<strong>der</strong>te Darstellung<br />
nicht mehr. Gefragt ist e<strong>in</strong>e Plattform, die den schnellen<br />
Überblick über sämtliche Weiterbildungen ermöglicht<br />
und e<strong>in</strong>en unkomplizierten Zugang zu Informationen bietet.<br />
Das Portal www.dranbleiben.ch, die Website <strong>der</strong> Weiterbildung,<br />
wird zurzeit an diese Bedürfnisse angepasst.<br />
Weiterbildung per Click<br />
Um sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> Anbieter besser zu orientieren,<br />
suchen immer mehr Interessierte per Mausklick passende<br />
Weiterbildungsangebote. Mit <strong>der</strong> Plattform http://weiterbildung.<strong>hgk</strong>z.ch,<br />
die auch über www.dranbleiben.ch zu<br />
erreichen ist, hat die <strong>hgk</strong>z e<strong>in</strong> Portal geschaffen, über das<br />
Interessierte schnell und unkompliziert Zugang zu den breit<br />
gefächerten <strong>hgk</strong>z-Weiterbildungen haben. Es ermöglicht<br />
zudem den direkten Zugriff auf weiterführende Informationen<br />
wie zum Beispiel Fotogalerien, Animationen o<strong>der</strong><br />
Filmausschnitte, die Curricula <strong>der</strong> DozentInnen, Standorte,<br />
Kontaktpersonen, Anmeldeverfahren und allgeme<strong>in</strong>e<br />
Geschäftsbed<strong>in</strong>gungen. Das Portal umfasst die Angebote<br />
<strong>der</strong> Bereiche Nachdiplom, Weiterbildungskurse sowie <strong>der</strong><br />
gestalterischen Orientierungsstufe Kompass.<br />
www.dranbleiben.ch ist weit mehr als nur e<strong>in</strong> neuer Auftritt<br />
im Web. Die Plattform entspricht den Bedürfnissen<br />
verschiedener Anspruchsgruppen (KursteilnehmerInnen,<br />
DozentInnen, Sekretariat, Informationsmanagement-System<br />
<strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z Evento, Publish<strong>in</strong>g). Für die <strong>der</strong> Plattform<br />
zugrunde liegende Datenbank mussten die Daten vereiheitlicht<br />
werden. Im Auftritt lehnt sich das Portal an die Website<br />
<strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z an.<br />
Noch s<strong>in</strong>d nicht alle <strong>hgk</strong>z-Weiterbildungsangebote erfasst.<br />
Aber die erste Etappe ist abgeschlossen, die Weiterbildungskurse<br />
s<strong>in</strong>d bereits über das Portal abrufbar. Als nächster<br />
Schritt sollen die übrigen Ausschreibungen zugänglich<br />
gemacht werden (Nachdiplomangebote <strong>der</strong> Institute und<br />
Kompass).<br />
Vorteile für die BenutzerIn<br />
Effiziente Suche: Suchen Interessierte im Internet zum<br />
Beispiel via „Google“ mit den Begriffen „+Semesterkurse<br />
+<strong>hgk</strong>z“, so wird ihnen <strong>der</strong> direkte L<strong>in</strong>k zum Bereich <strong>der</strong><br />
Semesterkurse angezeigt. Haben sie diese Seite aufgerufen,<br />
können sie mittels Pull-Down-Menüs Fach- und Unterfachbereiche<br />
auswählen. Übersichtslisten sämtlicher Angebote<br />
sowie Listen <strong>in</strong>nerhalb des e<strong>in</strong>zelnen Unterfachbereiches<br />
erleichtern die Orientierung und schaffen Klarheit. Die<br />
Volltextsuche erlaubt zudem, themenorientiert durch das<br />
Angebot zu surfen. Mit <strong>der</strong> „erweiterten Suche“ kann die<br />
Abfrage auf Parameter wie „DozentIn“, „Kursform“ o<strong>der</strong><br />
„Kursdaten“ e<strong>in</strong>geschränkt werden (z.B. Suchen e<strong>in</strong>es Kurses,<br />
<strong>der</strong> jeweils donnerstagabends stattf<strong>in</strong>det).<br />
Ansprechende Gestaltung: Interessierte können <strong>in</strong> den Kursangeboten<br />
stöbern, <strong>in</strong>dem sie auf Bil<strong>der</strong> von Kurs<strong>arbeit</strong>en<br />
klicken, die nach dem Zufallspr<strong>in</strong>zip ersche<strong>in</strong>en. Sprechblasen<br />
erklären den Titel und die Kursdaten. Wer mehr<br />
Details erfahren will, gelangt per Mausklick direkt zur Ausschreibung.<br />
E<strong>in</strong>faches Anmelden: Haben sich Interessierte für e<strong>in</strong>en<br />
Kurs entschieden, melden sie sich e<strong>in</strong>fach über das e-Formular<br />
für den entsprechenden Kurs an. Die Details des<br />
gewählten Kurses werden automatisch <strong>in</strong>s Formular übernommen<br />
und erleichtern so die Formalitäten. Zudem kann<br />
e<strong>in</strong>e Anmeldekarte heruntergeladen werden, mit <strong>der</strong> man<br />
sich auch über den Postweg anmelden kann.<br />
Pluspunkte für die Adm<strong>in</strong>istration<br />
E<strong>in</strong>fache Verwaltung: Die Stammdaten (Kursnummer, -titel,<br />
DozentIn, Preis etc.) s<strong>in</strong>d dieselben wie im <strong>hgk</strong>z-Informationsmanagement-System<br />
Evento und müssen deshalb<br />
nur e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>gegeben werden. Zur E<strong>in</strong>gabe von neuen<br />
Kursausschreibungen steht den DozentInnen onl<strong>in</strong>e e<strong>in</strong><br />
e-Formular zur Verfügung. Die Ausschreibungen werden <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em weiteren Schritt redigiert und typografisch be<strong>arbeit</strong>et<br />
sowie mit Bil<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Clips illustriert. Bei Semesterwechsel<br />
o<strong>der</strong> nach Bedarf werden die Weiterbildungsangebote<br />
aktualisiert.<br />
Weitere Nutzungsmöglichkeiten: Die Texte stehen auch für<br />
fremde Internetdienste sowie für gedruckte Publikationen<br />
<strong>der</strong> Weiterbildung zur Verfügung.<br />
Das Portal www.dranbleiben.ch erleichtert an Kunst und<br />
Gestaltung Interessierten die Suche nach passenden Angeboten<br />
und stärkt die Position des vielfältigen Weiterbildungsangebotes<br />
<strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z auf dem Netz.<br />
http://weiterbildung.<strong>hgk</strong>z.ch www.dranbleiben.ch<br />
—<br />
* Monica Hug ist Projektverantwortliche, Irene Bürge Willemse ist Leiter<strong>in</strong><br />
Departement Weiterbildung
28 <strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05<br />
Neuer Umgang mit dem Thema Tod<br />
Der Friedhof wird zum Lebensraum, <strong>in</strong>dividuelle Gestaltungskonzepte<br />
br<strong>in</strong>gen die persönliche Haltung zu Tod<br />
und Leben zum Ausdruck. Extravaganz fehlt ebenso wenig<br />
wie e<strong>in</strong> bescheidener, neuer Umgang mit <strong>der</strong> Ewigkeit und<br />
Vergänglichkeit. Der Tod ist nicht mehr an e<strong>in</strong>en festen Ort<br />
gebunden. Er wird als Bestandteil des Lebens <strong>in</strong> das Leben<br />
<strong>in</strong>tegriert. So kann man zum Beispiel die Urne des Verstorbenen<br />
überallh<strong>in</strong> mitnehmen. Das Begräbnis via Webcam<br />
ermöglicht e<strong>in</strong>er grösseren Geme<strong>in</strong>de, ihrer Anteilnahme<br />
Ausdruck zu verleihen, und <strong>der</strong> Tamagotchi-Friedhof ist<br />
Ausdruck von neuen gesellschaftlichen Bedürfnissen.<br />
Jede Zeit hat ihre Rituale<br />
Friedhöfe gehören zu den ältesten bewusst gestalteten<br />
Orten und s<strong>in</strong>d – nicht nur – für das Auge <strong>der</strong> Lebenden<br />
gemacht. Grabanlagen, Gräber und Grabbeigaben verraten<br />
viel über die jeweilige Zeit.<br />
Liebespaar, Cimitero di San M<strong>in</strong>iato al Monte, Florenz 1993,<br />
Foto Didier Ruef / pixsil.com<br />
friedhof: design.<br />
objekte zwischen<br />
ewigkeit<br />
und vergänglichkeit<br />
Woran erkennt man den Friedhof Ist es <strong>der</strong><br />
Grabste<strong>in</strong>, das ewige Licht, die grüne Giesskanne<br />
o<strong>der</strong> die hübsche Erika, die pünktlich zu<br />
Allerheiligen blüht Die Ausstellung Friedhof:<br />
Design im Museum Bellerive befasst sich ab<br />
11. November mit Gegenständen, die auf dem<br />
Friedhof zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d. Eva Afuhs*<br />
—<br />
Bereits 1917 und 1933 hat das Kunstgewerbemuseum Zürich<br />
dem Kunsthandwerk auf dem Friedhof e<strong>in</strong>e Ausstellung<br />
gewidmet. Während diese Ausstellungen sich ausschliesslich<br />
für gute Vorbil<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzt haben und die neu erlassenen<br />
Reglemente zur Qualitätskontrolle auf Friedhöfen sehr<br />
begrüssten, hat sich bis heute sehr viel verän<strong>der</strong>t.<br />
Die Archäologie bedient sich dieser Orte und Gegenstände,<br />
um Fragen zur Kulturgeschichte zu beantworten und<br />
zugänglich zu machen.<br />
Unsere heutigen Bestattungsrituale gehen auf Vorstellungen<br />
vom Jenseits zurück, die das Mittelalter und die Barockzeit<br />
geprägt haben. Allerd<strong>in</strong>gs hat sich die Form <strong>der</strong> Bestattung,<br />
aber auch <strong>der</strong> Umgang mit dem Tod stark verän<strong>der</strong>t.<br />
Der „Gottesacker“ ist e<strong>in</strong> Ort, an dem sich Vergängliches<br />
manifestiert. Gleichzeitig entsteht er aus dem Bedürfnis,<br />
das Unfassbare zu materialisieren.<br />
Die Friedhofsanlage unterliegt strengen Regeln. Diese strikte<br />
Anordnung <strong>der</strong> D<strong>in</strong>ge wird für die E<strong>in</strong>tönigkeit vieler<br />
Anlagen verantwortlich gemacht. Die Ausstellung Friedhof:<br />
Design zeigt, dass die Reglemente e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Gestaltung<br />
nicht grundsätzlich verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Individuelle Vorstellungen<br />
vom Leben und Sterben drücken sich vermehrt <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Vielfalt von Bestattungsformen aus. Die Möglichkeiten<br />
wären zwar bereits vielfältig, aber nirgends ist <strong>der</strong> Mensch<br />
so konservativ wie im Angesicht des Todes.<br />
Die Ausstellung zeigt revolutionäre Gestaltungskonzepte<br />
für Friedhöfe, aber auch künstlerische Vorschläge zur Neugestaltung<br />
von Urnen, Särgen und an<strong>der</strong>en Friedhofsobjekten.<br />
Entwicklungen wie <strong>der</strong> virtuelle Friedhof weisen auf<br />
e<strong>in</strong>en verän<strong>der</strong>ten Umgang mit dem Friedhof als Lebensraum<br />
h<strong>in</strong> und werfen neue Fragen auf.<br />
—<br />
Friedhof: Design. Objekte zwischen Ewigkeit und Vergänglichkeit<br />
Museum Bellerive<br />
Ausstellung vom 11. November 2005 bis 1. April 2006<br />
Vernissage: 10. November 2005, 19 h<br />
—<br />
* Eva Afuhs ist leitende Kurator<strong>in</strong> Museum Bellerive
<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 29<br />
Daten über die Modulangebote für das kommende<br />
W<strong>in</strong>tersemester aus Evento exportiert und auf http://<br />
vorlesungsverzeichnis.<strong>hgk</strong>z.ch bzw. http://vv.<strong>hgk</strong>z.ch publiziert.<br />
Die Suchfunktionen beziehen sich auf:<br />
— Studiengang/Vertiefung<br />
— Semester<br />
— freie Suche<br />
Informationsmanagement-System Evento<br />
jetzt onl<strong>in</strong>e:<br />
vorlesungsverzeichnis<br />
und veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />
Die Umsetzung des neuen digitalen Informationsmanagement-Systems<br />
Evento schreitet<br />
voran: Zum Start des Studienjahres im Oktober<br />
2005 werden für Studierende, Dozierende und<br />
für die Verwaltung praktische neue Services<br />
aufgeschaltet se<strong>in</strong>. Franziska Karpf und<br />
Judith Scheiber*<br />
—<br />
Evento ist e<strong>in</strong> Datenbanksystem, das den Fachhochschulen<br />
e<strong>in</strong> umfassendes Werkzeug zum Management sämtlicher<br />
Hochschuldaten gibt (siehe <strong>hgk</strong>z <strong><strong>in</strong>tern</strong> 3/05). Das System<br />
wird zurzeit schrittweise e<strong>in</strong>geführt, so beispielsweise mit<br />
dem langersehnten Vorlesungsverzeichnis, e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen<br />
Veranstaltungskalen<strong>der</strong> und weiteren nützlichen<br />
Webapplikationen.<br />
Vorlesungsverzeichnis<br />
Das Onl<strong>in</strong>e-Vorlesungsverzeichnis steht. Es wurde <strong>in</strong> Zusammen<strong>arbeit</strong><br />
mit dem Hochschulsekretariat, Barbara Dänzer,<br />
von Magnus Rembold, Dozent Interaction Design (iad), und<br />
dem frischgebackenen iad-Absolventen Patrick Vuarnoz<br />
programmiert. Per September 05 wurden die relevanten<br />
E<strong>in</strong>e Druckausgabe im pdf-Format steht für die gesamte<br />
Resultateliste sowie für die e<strong>in</strong>zelnen Module zur Verfügung.<br />
Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />
Ebenfalls ab Oktober 05 wird auf <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z-Homepage<br />
e<strong>in</strong> Veranstaltungskalen<strong>der</strong> aufgeschaltet. Er wurde vom<br />
Evento-Projektteam <strong>in</strong> Zusammen<strong>arbeit</strong> mit Michael Bürgi<br />
(Webmaster HMT) und den Kommunikationsfrauen Heike<br />
Pohl und Sab<strong>in</strong>e Trieloff entwickelt und den vielfältigen<br />
Bedürfnissen angepasst. Die Veranstaltungen werden im<br />
Evento-Office nach Vorgabe erfasst und im Onl<strong>in</strong>e-Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />
laufend publiziert. Damit geht e<strong>in</strong> lang<br />
gehegter Wunsch <strong>in</strong> Erfüllung, die Veranstaltungsdaten<br />
dezentral erfassen und zentral präsentieren zu können.<br />
Zugriffssteuerung für Evento-Web<br />
Im Zusammenhang mit dem Zugriff auf die Evento-Informationen<br />
für Studierende, Dozierende und Mit<strong>arbeit</strong>ende<br />
auf Evento-Web hat Jürgen Enge vom itz e<strong>in</strong>en zentralen<br />
Authentifizierungsdienst (LDAP-Server) e<strong>in</strong>gerichet, welcher<br />
später auch für weitere Dienste (Mail, WLAN, Intranet)<br />
massgebend se<strong>in</strong> wird. Die entsprechenden Zugangsdaten<br />
werden den Betroffenen persönlich und schriftlich mitgeteilt.<br />
Information für Dozierende und Studierende<br />
Via http://evento.<strong>hgk</strong>z.ch können Studierende und Dozierende<br />
ihre aktuellen Modul-/Kursanlässe mit Angaben über<br />
Zeit, Raum, Dozierende bzw. Teilnehmende abfragen. Diese<br />
Webapplikation ermöglicht es den Dozierenden, direkt mit<br />
den Modulteilnehmenden via E-Mail zu kommunizieren<br />
und Teilnehmerlisten u.a. auszudrucken.<br />
—<br />
* Franziska Karpf und Judith Scheiber s<strong>in</strong>d Projektleiter<strong>in</strong>nen Evento
30 <strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 leute<br />
who is who <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>hgk</strong>z<br />
Who is Who stellt die Mit<strong>arbeit</strong>er<strong>in</strong>nen<br />
und Mit<strong>arbeit</strong>er<br />
<strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z vor. In dieser<br />
Nummer ist es das Team <strong>der</strong><br />
Telefonzentrale und des<br />
Postbüros. Marianne Böckli<br />
und Yvette Plimmer<br />
Britta Wiesner<br />
Interne Post/Transport Beruf/ Ausbildung<br />
Kurier/ Allroun<strong>der</strong><strong>in</strong> an <strong>der</strong><br />
<strong>hgk</strong>z seit 11.4.2005 Kommentar zum<br />
Arbeitsplatz Ich f<strong>in</strong>de es <strong>in</strong>teressant,<br />
mit verschiedenen Personen zu<br />
<strong>arbeit</strong>en<br />
Jodie Müller<br />
adm<strong>in</strong>istrative Logistik/ Telefonist<strong>in</strong><br />
Beruf Büroangestellte an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z<br />
seit 1.3.2004 ausserberufliche Interessen<br />
Musik, Tanz, fotografieren und zeichnen,<br />
all das mit me<strong>in</strong>er 6-jährigen<br />
Tochter Kommentar zum Arbeitsplatz motivierende<br />
und <strong>in</strong>teressante Leute<br />
Peter Wegmüller<br />
Interne Post/Transport und Logistik<br />
Beruf/Ausbildung Telekommunikation<br />
an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z seit 1. 8. 2003 ausserberufliche<br />
Interessen Wan<strong>der</strong>n, mit Freunden<br />
zusammen se<strong>in</strong>, Computer, Motorradfahren<br />
etc. Kommentar zum Arbeitsplatz<br />
beide Arbeitsplätze s<strong>in</strong>d gut, im<br />
Postbüro zeitweise etwas eng<br />
Sab<strong>in</strong>e Schweizer<br />
Telefonist<strong>in</strong>/Mutation im Evento<br />
Beruf/Ausbildung Pharma-Assistent<strong>in</strong>/<br />
Sachbe<strong>arbeit</strong>er<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kauf an <strong>der</strong><br />
<strong>hgk</strong>z seit 1.1.2000 ausserberufliche<br />
Interessen Lesen, kochen, Hunde (engl.<br />
Cockerspaniel und Australian<br />
Shepherd) sowie mit me<strong>in</strong>em Partner<br />
Harley fahren Kommentar zum Arbeitsplatz<br />
im Grossen und Ganzen gut,<br />
e<strong>in</strong>fach die Lage (bei offenem Fenster<br />
sehr laut) ist nicht ideal<br />
—<br />
über 40 parlamentarier<strong>in</strong>nen<br />
und parlamentarier<br />
an <strong>der</strong><br />
diplomausstellung<br />
Am 5. Juli 2005 fand an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z <strong>der</strong> Tag<br />
<strong>der</strong> Parlamentarier<strong>in</strong>nen und Parlamentarier<br />
statt. Die Beson<strong>der</strong>heit des Tages<br />
war, dass die Teilnehmenden <strong>in</strong>dividuell<br />
wählen konnten, welchen Studienbereich<br />
sie kennen lernen wollten. Die Departmentsleitungen,<br />
Studienbereichsleitungen,<br />
Dozierenden und Studierenden, die den<br />
Gästen die Diplom<strong>arbeit</strong>en vorstellten,<br />
waren erfreut über das grosse Interesse,<br />
das die ParlamentarierInnen aller Ebenen –<br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at, Kantonsrat, Nationalrat – den<br />
Arbeiten entgegenbrachte.<br />
Beim Schlussapéro wurden drei Preise verlost:<br />
Der Hauptgew<strong>in</strong>n, die Replik e<strong>in</strong>es<br />
Plakats aus <strong>der</strong> Plakatsammlung, g<strong>in</strong>g an<br />
Kantonsrät<strong>in</strong> Susanne Bernasconi, die<br />
bereits e<strong>in</strong>e Woche später ihr Wunschplakat<br />
auswählte. Den zweiten Preis, e<strong>in</strong> Jahresabonnement<br />
für das Museum für Gestaltung<br />
und das Museum Bellerive, gewann<br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atspräsident Peter Stähli-Barth.<br />
Der dritte Preis, e<strong>in</strong> Ausstellungsplakat des<br />
MfGZ nach eigener Wahl, erhielt <strong>der</strong> Präsident<br />
des Schulrats, Ruedi Alexan<strong>der</strong> Müller-Beyeler.<br />
<strong>hgk</strong>z <strong><strong>in</strong>tern</strong> gratuliert herzlich.<br />
Marianne Böckli<br />
—<br />
ich b<strong>in</strong> auch e<strong>in</strong>e<br />
sänger<strong>in</strong><br />
Baki Cavdar vom Hochschulsekretariat<br />
und Chandra Brandenberger vom Rektorat<br />
haben e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same nebenberufliche<br />
Leidenschaft: das S<strong>in</strong>gen. Beide s<strong>in</strong>d Mitglie<strong>der</strong><br />
des Ensembles im Musical Space<br />
Dream Saga II, welches Mitte September <strong>in</strong><br />
die dritte Spielzeit g<strong>in</strong>g.<br />
Leserangebot: Musical Space Dream Saga II:<br />
15% Rabatt auf Tickets Kat. 1 und 2 Erwachsene.<br />
Gültig an allen Sonntagsvorstellungen bis 26. März<br />
2006. Bestellen per Internet: www.spacedream2.ch /<br />
Rubrik Tickets mit Angabe des Ref.-Codes<br />
XTD388021/ E<strong>in</strong>trittspreise: Kategorie 1 Erw. mit<br />
15% Rabatt: 84.15 CHF statt 99 CHF/ Kategorie<br />
2 Erw. mit 15% Rabatt: 75.65 CHF statt 89 CHF/<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> bis 16. Geburtstag, Kategorie wie Begleitperson:<br />
39 CHF/ AHV/Legi/Studenten (bis 26.<br />
Geburtstag) Kat. 1–3: 50% Rabatt/ Zzgl. Be<strong>arbeit</strong>ungsgebühr<br />
pro Bestellung Inland: 8 CHF
museum für gestaltung <strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 31<br />
take away<br />
Ausstellung zum Design <strong>der</strong><br />
mobilen Esskultur<br />
Fastfood, Take-away und se<strong>in</strong>e engen Verwandten<br />
Systemgastronomie und Convenience<br />
Food standen und stehen noch heute<br />
im Zeichen von Effizienz und Praktikabilität.<br />
Verän<strong>der</strong>t und weiterentwickelt hat sich,<br />
was wir essen, vor allem aber wie, womit<br />
und wo wir es tun. Zusammen bestimmen<br />
diese Faktoren Aussehen und Funktion<br />
e<strong>in</strong>er Objektwelt, die dem Status des<br />
Notbehelfs längst entwachsen ist. In dem<br />
Masse, wie <strong>der</strong> funktionale Gestaltungsanspruch<br />
an die Geräte steigt, schrumpfen<br />
paradoxerweise die Toleranzwerte bei<br />
den Essmanieren auf e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Gebot:<br />
anyth<strong>in</strong>g goes – anywhere and anytime.<br />
Mobiles Essen hat sich <strong>in</strong> unseren Alltag<br />
def<strong>in</strong>itiv e<strong>in</strong>genistet mit all se<strong>in</strong>en Vor- und<br />
Nachteilen – als unverzichtbare Bequemlichkeit,<br />
als öffentliche Schaubühne unappetitlicher<br />
Essszenen, als sozialräumliches<br />
Phänomen und zuletzt fast immer als hässlicher<br />
Abfallberg.<br />
Die Ausstellung „Take away“ spürt diesen<br />
Phänomenen nach. Den materiellen Grundstock<br />
bildet e<strong>in</strong>e charmante Sammlung von<br />
Picknick-Boxen verschiedener nationaler<br />
Herkunft und aus verschiedenen Epochen.<br />
An<strong>der</strong>e Ausstellungssektoren nehmen die<br />
weniger romantische Seite <strong>der</strong> Thematik<br />
unter die Lupe. Hier geht es um Fastfood,<br />
um Take-away und se<strong>in</strong>e engen Verwandten<br />
Systemgastronomie und Convenience<br />
Food im Spiegel spezifischer Produkt<strong>in</strong>novationen.<br />
Um all jene D<strong>in</strong>ge also, die das<br />
s<strong>in</strong>nliche Esserlebnis bei Tisch ersetzen mit<br />
ökonomischen Werten: schnell, praktisch,<br />
billig und effizient. Mit Blick auf die historische<br />
Entwicklung untersucht die Ausstellung,<br />
wie sich die aktuell zu beobachtende<br />
Ästhetisierung von Take-away-food <strong>in</strong><br />
ihren Gerätschaften abbildet und ob alte<br />
Vorwürfe bezüglich Gesundheit, Umweltschutz<br />
o<strong>der</strong> Verfall traditioneller Esskultur<br />
e<strong>in</strong>er Revision bedürfen.<br />
Norbert Wild, Kurator Designsammlung<br />
gestalten mit<br />
buchstaben<br />
Die französische Grafiker<strong>in</strong><br />
Cather<strong>in</strong>e Zask im Plakatraum<br />
Der französische Wortstamm von „lettre“<br />
umfasst viele Bedeutungen, die <strong>in</strong> Cather<strong>in</strong>e<br />
Zasks grafischen Arbeiten wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Wörterbuch bewahrt und weitergeschrieben<br />
werden: Buchstabe, Type, Brief, Literatur.<br />
In freien Arbeiten und <strong>in</strong> Auftrags<strong>arbeit</strong>en<br />
deutet die 1961 <strong>in</strong> Paris geborene Zask<br />
das Rohmaterial <strong>der</strong> Schrift, arrangiert es<br />
neu und gibt so dem blossen Buchstaben<br />
e<strong>in</strong>e Geschichte o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Musikalität, die<br />
ihn aus je<strong>der</strong> Festschreibung löst. Buchstaben<br />
können Echos auslösen, auf die<br />
Zwischenräume wirken, Bil<strong>der</strong> speichern –<br />
immer aber ordnen sie sich dem Ziel unter,<br />
e<strong>in</strong>er schriftlichen Mitteilung e<strong>in</strong>e angemessene<br />
und verständliche Form zu geben.<br />
Ihr Handwerk ist, den Buchstaben, das<br />
Wort, den Text zu h<strong>in</strong>terfragen, um ihm<br />
S<strong>in</strong>n zu verschaffen. Damit ist für Zask <strong>der</strong><br />
Dialog mit dem Kunden und dem Publikum<br />
von zentraler Bedeutung: „Ich mache<br />
Grafik, um die an<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>zubeziehen“. Die<br />
Arbeiten für die französische Organisation<br />
<strong>der</strong> Multimedia-Autoren Scam, das Theater<br />
l’Hippodrome <strong>in</strong> Douai o<strong>der</strong> für die Ecole<br />
d’Architecture Paris-Malaquais belegen die<br />
bemerkenswerte Kohärenz und Qualität<br />
ihres Werkes, das erstmals <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz<br />
vorgestellt wird.<br />
Felix Stud<strong>in</strong>ka, Kurator Plakatsammlung<br />
—<br />
Cather<strong>in</strong>e Zask Plakatraum, Limmatstrasse 55,<br />
Ausstellung vom 25. Oktober 2005 bis 24. Februar<br />
2006, Dienstag–Samstag 13–17 h<br />
Vernissage: 24. Oktober 2005, 18 h<br />
Publikation Poster Collection 12, Museum für<br />
Gestaltung Zürich und Lars Müller Publishers.<br />
—<br />
Take away Galerie Museum für Gestaltung<br />
Ausstellung vom 14. Dezember 2005<br />
bis 19. März 2006<br />
Vernissage: 13. Dezember 2005, 19 h
32 <strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 lehrberufe<br />
monet <strong>in</strong> a box :<br />
das museum zum<br />
mitnehmen<br />
Das Museum Langmatt <strong>in</strong><br />
Baden zeigt e<strong>in</strong>e Ausstellung<br />
zum Thema Kunstvermittlung.<br />
Es werden verschiedene<br />
Vermittlungskonzepte anhand<br />
von fünf namhaften Schweizer<br />
Museen und Sammlungen<br />
gegenübergestellt: Daros<br />
Exhibitions Zürich, Museum<br />
T<strong>in</strong>guely Basel, Aargauer<br />
Kunsthaus Aarau, Museum<br />
Sammlung Rosengart Luzern<br />
und Zentrum Paul Klee,<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>museum Creaviva, Bern.<br />
Beda Büchi*<br />
—<br />
Seit dem Jahr 2001 wird im Impressionisten-<br />
und Wohnmuseum Langmatt <strong>in</strong> Baden<br />
Kunstvermittlung für Jugendliche angeboten.<br />
Die LangmattBox – e<strong>in</strong>e weisse Kartonschachtel<br />
im Kunstkartenformat – dient<br />
dazu, vor, während und nach den jeweiligen<br />
Kunstbegegnungen im Museum persönliche<br />
„Impressionen“ zu verschiedenen<br />
Themenkreisen <strong>in</strong> Form von Kunstkarten,<br />
Abbildungen, eigenen Skizzen, Zeichnungen,<br />
Texten und Fotos zu sammeln. So wird<br />
die Box für jeden Besucher zum <strong>in</strong>dividuellen<br />
„M<strong>in</strong>imuseum“. Das Fokussieren und<br />
Auswählen sowie das Sammeln von und<br />
das Nachdenken über Kunst sollen damit<br />
nachhaltig angeregt werden.<br />
Nach 5 Jahren erfolgreicher Kunstvermittlung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Langmatt ist <strong>der</strong> Zeitpunkt<br />
gekommen, die bisherigen Resultate e<strong>in</strong>er<br />
breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Dabei<br />
geht es darum, die „flüchtige“ Vermittlungs<strong>arbeit</strong><br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ausstellung festzuhalten und<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Begleitpublikation verschiedene Aspekte<br />
<strong>der</strong> Kunstvermittlung aufzuzeigen.<br />
Ausstellung und Publikation werden unter<br />
<strong>der</strong> Trägerschaft <strong>der</strong> „Vere<strong>in</strong>igung <strong>der</strong><br />
Freunde <strong>der</strong> Stiftung Langmatt“ realisiert.<br />
Ausstellung<br />
Im Zentrum <strong>der</strong> Ausstellung <strong>in</strong> vier Räumen<br />
<strong>der</strong> Langmatt stehen die während <strong>der</strong><br />
Begegnungen im Museum entstandenen<br />
Arbeiten <strong>der</strong> Gruppen und Klassen. Dabei<br />
werden die Themen Himmel, Wasser,<br />
Scharf/unscharf, Farben, Licht, Zeit und<br />
Raum aufgegriffen. Dazu gehören neben<br />
den verschiedenen LangmattBoxen ergänzende<br />
Aufnahmen, welche die SchülerInnen<br />
bei <strong>der</strong> Arbeit zeigen, Kommentare und<br />
Statements, die während <strong>der</strong> Arbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Langmatt entstanden s<strong>in</strong>d, sowie Projekte<br />
und gestalterische Arbeiten, die mit GestaltungslehrerInnen<br />
speziell im H<strong>in</strong>blick auf<br />
die Ausstellung konzipiert werden. E<strong>in</strong>en<br />
wichtigen Platz nehmen dabei auch die <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Kunstvermittlung e<strong>in</strong>gesetzten Bücher,<br />
Objekte, Farbtafeln und didaktischen Mittel<br />
e<strong>in</strong>. Das Liebl<strong>in</strong>gsbild <strong>der</strong> jugendlichen<br />
Besucher<strong>in</strong>nen und Besucher aus diesem<br />
Museum, Claude Monets „Eisschollen im<br />
Dämmerlicht“ von 1893, stand dabei für<br />
den Namen von Ausstellung und Publikation<br />
Pate. Veranstaltungen, Führungen und<br />
Attraktionen im Park, sowie e<strong>in</strong> Film, <strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die gestalterische Arbeit<br />
<strong>der</strong> SchülerInnen gibt, runden das Programm<br />
ab.<br />
Publikation Katalogbox<br />
Die Katalogbox greift formal das Konzept<br />
<strong>der</strong> LangmattBox auf, um Ansätze und Perspektiven<br />
im Bereich <strong>der</strong> Kunstvermittlung<br />
zur Diskussion zu stellen. Das Projektteam<br />
hat im Museum Langmatt <strong>in</strong> Baden Kunstvermittler<strong>in</strong>nen<br />
und Kunstvermittler an<strong>der</strong>er<br />
Schweizer Museen und Sammlungen<br />
zum Austausch e<strong>in</strong>geladen. Die Publikation<br />
wurde realisiert <strong>in</strong> Zusammen<strong>arbeit</strong> mit<br />
Daros Exhibitions Zürich, dem Museum<br />
T<strong>in</strong>guely Basel, dem Aargauer Kunsthaus<br />
Aarau, dem Museum Sammlung Rosengart<br />
Luzern und dem Zentrum Paul Klee, K<strong>in</strong><strong>der</strong>museum<br />
Creaviva, Bern.<br />
In <strong>der</strong> Katalogbox f<strong>in</strong>den sich e<strong>in</strong> Textbuch,<br />
e<strong>in</strong> 32-teiliges Kunstkartenset, e<strong>in</strong> Passepartout<br />
sowie unbedrucktes Zeichenpapier.<br />
Im Textbuch geben die Kunstvermittler<strong>in</strong>nen<br />
und Kunstvermittler E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> ihre<br />
Tätigkeit, darüber h<strong>in</strong>aus enthält es Beiträge<br />
weiterer Autor<strong>in</strong>nen und Autoren, die<br />
sich mit e<strong>in</strong>zelnen Aspekten <strong>der</strong> Kunstvermittlung<br />
befassen. Das Kartenset enthält<br />
20 Bil<strong>der</strong> und Motive aus <strong>der</strong> bisherigen<br />
Vermittlungspraxis im Museum Langmatt<br />
sowie sechs Schlüsselbil<strong>der</strong> aus den beteiligten<br />
Museen und Sammlungen, jeweils<br />
mit e<strong>in</strong>em bestimmten Fokus o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Detail aus dem entsprechenden Bild. E<strong>in</strong><br />
Passepartout dient als Instrument, um das<br />
„E<strong>in</strong>fangen“ und Fokussieren von Bil<strong>der</strong>n,<br />
das Scharfstellen auf bestimmte Ausschnitte<br />
anzuregen und zu erleichtern. Die unterschiedlichen<br />
Zeichenpapiere im Kunstkartenformat<br />
sollen ganz e<strong>in</strong>fach dazu<br />
animieren, die vorliegende Katalogbox selber<br />
gestalterisch zu erweitern.<br />
—<br />
Monet <strong>in</strong> a Box Museum Langmatt Baden,<br />
Römerstrasse 30, 5400 Baden<br />
Die Ausstellung läuft vom 20. August bis zum<br />
30. Oktober 2005. Di – Fr 14 – 17 h, Sa/ So 11 – 17h,<br />
Gruppen nach Vere<strong>in</strong>barung: Tel 056 222 58 42,<br />
>>www.langmatt.ch<br />
Publikation: „Monet <strong>in</strong> a Box: Das Museum<br />
zum Mitnehmen.“ Kunstvermittlung im Fokus.<br />
Katalogbox mit Textbuch und Kunstkartenset,<br />
hrsg. von Kristen Erdmann, Beda Büchi, Simonetta<br />
Balzar<strong>in</strong>i, Gerhard G<strong>in</strong>dely im Auftrag <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>igung<br />
<strong>der</strong> Freunde <strong>der</strong> Stiftung Langmatt. Schwabe<br />
Verlag, Basel. 25 CHF<br />
—<br />
* Beda Büchi ist Dozent am Studienbereich Lehrberufe<br />
und Kurator <strong>der</strong> Ausstellung
lehrberufe <strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 33<br />
teacher tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
Im April 2005 wurde <strong>in</strong> Utrecht<br />
und Rotterdam das Intensiv-<br />
Programm „Teacher Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
<strong>in</strong> Art and Design Education“<br />
durchgeführt. Emilio Paroni*<br />
—<br />
Am transnationalen EU-Projekt 2005 nahmen<br />
Dozierende und je fünf Studierende<br />
<strong>der</strong> Kunsthochschulen Copenhagen College<br />
of Teacher Education (Denmark), University<br />
of Art and Design Hels<strong>in</strong>ki (F<strong>in</strong>land),<br />
Utrecht School of Arts und Willem de Koon<strong>in</strong>g<br />
Academy Rotterdam (Netherland) und<br />
<strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z teil.<br />
Das über drei Jahre laufende Intensiv-Programm<br />
(IP) wurde von <strong>der</strong> Workgroup Art<br />
and Design Education konzipiert. Die Arbeitsgruppe<br />
trifft sich jeweils an den Cumulus-Konferenzen<br />
(Europäisches Netzwerk <strong>der</strong><br />
Designhochschulen). Die <strong><strong>in</strong>tern</strong>ationale Ver-<br />
netzung, die professionelle Zusammen<strong>arbeit</strong><br />
sowie die Entwicklung und Umsetzung<br />
geme<strong>in</strong>samer Inhalte und Ziele s<strong>in</strong>d prioritäre<br />
Anliegen dieser Arbeitsgruppe. Der Autor<br />
ist Mitglied <strong>der</strong> Workgroup Art & Design<br />
Education. Nächstes Jahr f<strong>in</strong>det das IP-Programm<br />
<strong>in</strong> Hels<strong>in</strong>ki statt und im Jahre 2007<br />
wird das Departement lgk den dritten Teil<br />
des EU-Projektes <strong>in</strong> Zürich durchführen.<br />
Die Schweizer Teilnahme am EU-Projekt<br />
wird zu e<strong>in</strong>em Teil vom Staatssekretariat<br />
für Bildung und Forschung (SBF) <strong>in</strong>direkt<br />
mitf<strong>in</strong>anziert.<br />
Am IP-Programm 2005 <strong>in</strong> Utrecht und Rotterdam<br />
nahmen die lgk-Studierenden Christ<strong>in</strong>a<br />
Hieber, Melanie Lamprecht, Tobias<br />
Berger, Matthias Ulrich <strong>in</strong> Begleitung <strong>der</strong><br />
Dozierenden Emilio Paroni und Verena Widmaier<br />
teil. Alle Studierenden <strong>der</strong> beteiligten<br />
H a n s S ü s s<br />
1927 – 2005<br />
Mit Betroffenheit haben wir die Nachricht<br />
entgegengenommen, dass Hans Süss am 11. September<br />
nach schwerer Krankheit gestorben ist.<br />
Als ehemaliger Leiter des Departements Lehrberufe<br />
für Gestaltung und Kunst war Hans Süss während vielen<br />
Jahren e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> zentralen Persönlichkeiten <strong>der</strong> Hochschule,<br />
die die Geschicke <strong>der</strong> damaligen Kunstgewerbeschule<br />
mitgetragen und damit die Entwicklung <strong>der</strong><br />
heutigen Hochschule mitgeprägt hat.<br />
Im Namen <strong>der</strong> Schulleitung:<br />
Hans-Peter Schwarz, Rektor<br />
Kunsthochschulen leisteten <strong>in</strong> Form digitaler<br />
Präsentationen e<strong>in</strong>en allgeme<strong>in</strong>en<br />
E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> ihr nationales Bildungssystem<br />
und <strong>in</strong> die Ausbildungsgänge auf <strong>der</strong><br />
Tertiärstufe (Teacher Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> Art and<br />
Design, Vermittlung von Gestaltung und<br />
Kunst). Jede Student<strong>in</strong>, je<strong>der</strong> Student legte<br />
anhand ausgewählter Arbeiten aus dem<br />
Bereich Praxis <strong>der</strong> Gestaltung und Kunst<br />
die <strong>in</strong>dividuellen Anliegen, Erkenntnisse<br />
und Entwicklungsprozesse dar. Die wichtigsten<br />
gestalterisch-künstlerischen und<br />
pädagogisch-didaktischen Schwerpunkte<br />
und Ausrichtungen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Kunsthochschulen<br />
wurden dadurch e<strong>in</strong>drücklich<br />
transparent gemacht. Unterschiedliche Positionen<br />
über Inhalte und Ziele wurden engagiert<br />
dargelegt und diskutiert, Geme<strong>in</strong>samkeiten<br />
ausf<strong>in</strong>dig gemacht.<br />
Die Studierenden besuchten im Gastgeberland<br />
verschiedene öffentliche und private<br />
Bildungs<strong>in</strong>stitutionen, <strong>in</strong> welchen Gestaltung<br />
und Kunst <strong>in</strong> unterschiedlichster Form<br />
vermittelt wird. Dabei lernten Sie auch das<br />
holländische, zentral organisierte Prüfungssystem<br />
an den öffentlichen Schulen<br />
im Bereich Gestaltung und Kunst kennen.<br />
Die Pflege des <strong>in</strong>terkulturellen Austausches<br />
zwischen jungen Menschen mit ähnlicher<br />
Ausbildungsbiografie und Lebensanschauung<br />
nahm e<strong>in</strong>en wichtigen Stellenwert e<strong>in</strong>.<br />
Studierende <strong>der</strong> Kunsthochschulen Utrecht<br />
und Rotterdam vermittelten engagiert E<strong>in</strong>blicke<br />
<strong>in</strong> die Kultur des Gastgeberlandes.<br />
Während <strong>der</strong> zehn Tage wurde ausschliesslich<br />
<strong>in</strong> Englisch kommuniziert.<br />
Im W<strong>in</strong>tersemester 2005/06 werden die Ergebnisse<br />
vorgestellt.<br />
—<br />
* Emilio Paroni ist Studienbereichsleiter im dpt lgk<br />
neuer departementsleiter<br />
lehrberufe<br />
Die Schulleitung und <strong>der</strong> Schulrat <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z<br />
haben im Juli Thomas Sieber zum neuen<br />
Leiter des Departementes Lehrberufe für<br />
Gestaltung und Kunst ernannt. Thomas Sieber<br />
hat am 1. Oktober die Nachfolge von<br />
Prof. Peter Eberhard angetreten, <strong>der</strong> das<br />
Departement seit 1998 geleitet hat, und <strong>der</strong><br />
nun altershalber als Departementsleiter<br />
zurückgetreten ist.<br />
Thomas Sieber (*1961), aus Basel, studierte<br />
Geschichte und Germanistik an den Universitäten<br />
Basel und Hamburg. 1998 erwarb<br />
er das Diplom für das Höhere Lehramt am<br />
Pädagogischen Institut Basel-Stadt. An <strong>der</strong><br />
Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel<br />
war er von 2001 bis 2003 Leiter Weiterbildung<br />
und Entwicklung, Studienleiter des<br />
Nachdiplomstudiums Design, Art + Innovation<br />
und Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung.<br />
Thomas Sieber unterrichtet seit mehreren<br />
Jahren im Nachdiplomstudium Kulturmanagement<br />
an <strong>der</strong> HGK Luzern Kulturwissenschaften.<br />
Seit Oktober 2003 war er als Kurator<br />
am Schweizerischen Landesmuseum<br />
tätig und Mitglied <strong>der</strong> Projektleitung Neues<br />
Landesmuseum Zürich. Er hat zu Themen<br />
<strong>der</strong> Kulturgeschichte, visuellen Kultur und<br />
Kulturvermittlung publiziert und ist Mitherausgeber<br />
des demnächst ersche<strong>in</strong>enden<br />
Bands „SchnittStellen. Basler Beiträge<br />
zur Medienwissenschaft“. Als ehemaliges<br />
Mitglied <strong>der</strong> Kommission Bologna <strong>der</strong> Konferenz<br />
<strong>der</strong> Fachhochschulen <strong>der</strong> Schweiz<br />
und Leiter <strong>der</strong> Kommission Bologna <strong>der</strong><br />
Direktorenkonferenz <strong>der</strong> schweizerischen<br />
Hochschulen für Kunst und Design (DKKD)<br />
br<strong>in</strong>gt Thomas Sieber e<strong>in</strong>en Erfahrungsh<strong>in</strong>tergrund<br />
mit, <strong>der</strong> für das Departement<br />
Lehrberufe und die gesamte <strong>hgk</strong>z ausserordentlich<br />
wertvoll ist. (hp)
34 <strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 cultural studies<br />
kunstgeschichte und<br />
gen<strong>der</strong> studies<br />
Am 14. und 15. Oktober f<strong>in</strong>det<br />
<strong>in</strong> Lausanne das Symposium<br />
Inscriptions / Transgressions<br />
statt, e<strong>in</strong>e <strong><strong>in</strong>tern</strong>ationale<br />
Fachtagung zur Geschlechterforschung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Kunstwissenschaft.<br />
Sigrid Schade*<br />
—<br />
Anlass für die Tagung ist die <strong>in</strong> Lausanne<br />
im Herbst 2005 stattf<strong>in</strong>dende grosse Retrospektive<br />
<strong>der</strong> Genfer Künstler<strong>in</strong> Alice Bailly<br />
(1872–1932), e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Wegbereiter<strong>in</strong>nen<br />
des Kubismus <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz.<br />
Gen<strong>der</strong> Studies und Kunstgeschichte<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz<br />
Seit zwanzig Jahren (2. Kunsthistoriker<strong>in</strong>nen-Tagung,<br />
Zürich 1984) hat <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Schweiz ke<strong>in</strong>e <strong><strong>in</strong>tern</strong>ationale Fachtagung<br />
mehr zu Geschlechterforschung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Kunstwissenschaft stattgefunden. Gen<strong>der</strong><br />
Studies wurden mittlerweile auch <strong>in</strong>nerhalb<br />
<strong>der</strong> Kunstgeschichte im angloamerikanischen<br />
Raum sowie <strong>in</strong> Deutschland<br />
und Österreich partiell <strong>in</strong>stitutionalisiert<br />
(Professuren/Tagungen/Schriftenreihen).<br />
In den Schweizer Hochschulen und Universitäten<br />
s<strong>in</strong>d sie noch immer marg<strong>in</strong>alisiert.<br />
Die Tagung möchte e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong> <strong><strong>in</strong>tern</strong>ationales<br />
Forum für die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz<br />
unter isolierten Bed<strong>in</strong>gungen zu Gen<strong>der</strong><br />
Studies forschenden Kunsthistoriker<strong>in</strong>nen<br />
und Kunsthistoriker bieten, an<strong>der</strong>erseits<br />
den Austausch zwischen <strong>der</strong> frankophonen<br />
und <strong>der</strong> deutschsprachigen Forschung <strong>in</strong><br />
diesem Gebiet för<strong>der</strong>n.<br />
In den vier vorgesehenen thematischen<br />
Sektionen soll die Frage nach den Wirkungen<br />
<strong>der</strong> Geschlechterdifferenz <strong>in</strong> zentralen<br />
Fel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kunstwissenschaft aufgegriffen<br />
werden: <strong>in</strong> den Fel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Künstlerbiographik,<br />
<strong>der</strong> Auftraggeberforschung, <strong>der</strong><br />
Werkanalyse, <strong>der</strong> Wissenschafts- bzw. Institutionsgeschichte<br />
und <strong>der</strong> theoretischen<br />
Reflexion.<br />
— E<strong>in</strong>schreibungen: Künstler<strong>in</strong>nen<br />
um 1900/1920<br />
Aus Anlass <strong>der</strong> Alice-Bailly-Retrospektive<br />
ist e<strong>in</strong> Schwerpunkt auf die Produktionsbed<strong>in</strong>gungen<br />
von Künstler<strong>in</strong>nen um die<br />
Wende zum 20. Jahrhun<strong>der</strong>t gelegt. Das<br />
Augenmerk gilt <strong>der</strong> „Künstler<strong>in</strong>nen-Geschichtsschreibung“<br />
und den Problemen,<br />
die e<strong>in</strong>em biographischen Ansatz und den<br />
implizierten Autorschaftskonzepten <strong>in</strong>newohnen.<br />
Konstruktionen künstlerischer<br />
Identitäten und Strategien <strong>der</strong> Selbste<strong>in</strong>schreibung<br />
werden ebenfalls thematisiert.<br />
— Profile und Strategien mäzenatischer<br />
Selbstdarstellung: AuftraggeberInnen<br />
und SammlerInnen<br />
Die Auftraggeberforschung ist <strong>in</strong> den letzten<br />
Jahrzehnten zu e<strong>in</strong>em wichtigen Arbeitsfeld<br />
<strong>der</strong> Kunstwissenschaft geworden.<br />
Dabei wird die Frage <strong>der</strong> Geschlechterdifferenz<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Politik und Praxis <strong>der</strong> Auftraggeber<strong>in</strong><br />
bzw. des Sammlers <strong>in</strong> Bezug auf das<br />
gestiftete o<strong>der</strong> gesammelte Artefakt selten<br />
reflektiert. Es werden Beispiele weiblicher<br />
und männlicher Auftraggeberschaft und<br />
Sammeltätigkeit vom Mittelalter bis <strong>in</strong> die<br />
Gegenwart untersucht, ebenso wie Effekte<br />
<strong>der</strong> Geschlechterdifferenz <strong>in</strong> <strong>in</strong>stitutionellen<br />
Sammlungspolitiken.<br />
— Inversionen und Transgressionen:<br />
„Geschlechterverkehrungen“ <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Kunst<br />
In <strong>der</strong> Gegenwartskunst werden Bil<strong>der</strong> von<br />
„Männlichkeit“ und „Weiblichkeit“ generiert,<br />
reflektiert, transformiert und <strong>in</strong>strumentalisiert,<br />
so dass dem aktuellen Kunstschaffen<br />
e<strong>in</strong> aktiver Anteil an <strong>der</strong> Kritik<br />
<strong>der</strong> etablierten Geschlechterordnung und<br />
an <strong>der</strong> Theoriebildung <strong>in</strong> den Gen<strong>der</strong> und<br />
Queer Studies zufällt. Die Herstellung hybri<strong>der</strong><br />
Geschlechterbil<strong>der</strong> wird <strong>in</strong> dieser Sektion<br />
sowohl aus historischer Perspektive als<br />
auch für die Gegenwartskunst untersucht.<br />
— Fem<strong>in</strong>istische Interventionen <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Kunstwissenschaft: Verortungen<br />
von Gen<strong>der</strong> Studies zwischen Institutionalisierung<br />
und Backlash<br />
Fem<strong>in</strong>istische Interventionen haben Paradigmenwechsel<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Kunstgeschichtsschreibung<br />
hervorgerufen, Interdiszipl<strong>in</strong>arität<br />
massgeblich geför<strong>der</strong>t und<br />
<strong>in</strong>stitutionelle Räume für an<strong>der</strong>e Ausstellungspraktiken<br />
und Netzwerke geschaffen.<br />
Wie steht die partielle Integration von Gen<strong>der</strong><br />
Studies zu ihrer gleichzeitigen Marg<strong>in</strong>alisierung<br />
In welchen neueren Diskursen<br />
<strong>der</strong> Kunst und <strong>der</strong> Kunstgeschichte<br />
werden neue Essentialismen vertreten – <strong>in</strong><br />
Haltungen und Produktionen von KünstlerInnen<br />
selbst, <strong>in</strong> sche<strong>in</strong>bar neuen kulturtheoretischen<br />
Konzepten wie z. B. <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Bildanthropologie o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Missverständnissen<br />
postkolonialer Theoriebildung, wie sie<br />
<strong>in</strong> Konzepten von „Weltkunst“ ersche<strong>in</strong>en<br />
Werden Gen<strong>der</strong> Studies und Postcolonial<br />
Studies gegene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> ausgespielt<br />
—<br />
Inscriptions / Transgressions<br />
Musée cantonal des beaux-arts Lausanne, Aula du<br />
Palais de Rum<strong>in</strong>e.<br />
Tagungssprachen s<strong>in</strong>d Französisch, Deutsch und<br />
Englisch. Geme<strong>in</strong>same Besichtigung <strong>der</strong> Alice-<br />
Bailly-Ausstellung. Die Veröffentlichung <strong>der</strong> Tagungsakten<br />
ist vorgesehen. Weitere Informationen<br />
zu den Vorträgen und zum Tagungsprogramm:<br />
http://ics.<strong>hgk</strong>z.ch/d/veranstaltungen<br />
Abendvortrag am 14. Oktober:<br />
Prof. Dr. Griselda Pollock, Universität Leeds, Mo<strong>der</strong>ation<br />
Prof. Dr. Sigrid Schade.<br />
Die Tagung wird veranstaltet von <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>igung<br />
Kunsthistoriker<strong>in</strong>nen und Kunsthistoriker <strong>der</strong><br />
Schweiz (VKKS/ASHHA) <strong>in</strong> Zusammen<strong>arbeit</strong><br />
mit dem Institut Cultural Studies <strong>in</strong> Art Media<br />
and Design <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z sowie dem Schweizerischen<br />
Institut für Kunstwissenschaft <strong>in</strong> Zürich/Lausanne<br />
(SIK) und dem Musée cantonal des beaux-arts,<br />
Lausanne. Konzept: Kornelia Imesch SIK Zürich;<br />
Jennifer John ics <strong>hgk</strong>z; Daniela Mond<strong>in</strong>i VKKS; Sigrid<br />
Schade ics <strong>hgk</strong>z; Nicole Schweizer, Universität<br />
Lausanne und Kunstmuseum Bern.<br />
—<br />
* Prof. Dr. Sigrid Schade ist Leiter<strong>in</strong> des Instituts<br />
Cultural Studies <strong>in</strong> Art, Media and Design<br />
offener dialog im<br />
<strong>in</strong>tranet<br />
Forum für Mit<strong>arbeit</strong>ende und<br />
Dozierende <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z<br />
Im vergangenen Jahr wurde an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z<br />
e<strong>in</strong>e Mit<strong>arbeit</strong>erbefragung durchgeführt.<br />
Als Massnahme im Rahmen dieser Befragung<br />
wurde nun im Intranet die Rubrik<br />
Offener Dialog e<strong>in</strong>gerichtet. Mit<strong>arbeit</strong>ende<br />
und Dozierende können dort ab sofort ihre<br />
Me<strong>in</strong>ung zu Themen, die die Hochschule<br />
betreffen, <strong><strong>in</strong>tern</strong> bekannt geben und Fragen<br />
an die Schulleitung o<strong>der</strong> an an<strong>der</strong>e <strong><strong>in</strong>tern</strong>e<br />
Adressaten richten. Die Schulleitung beantwortet<br />
die sie betreffenden Fragen regelmässig,<br />
ebenfalls auf dieser Seite.<br />
L<strong>in</strong>k zum Offenen Dialog via Intranet:<br />
<strong>in</strong>tranet.<strong>hgk</strong>z.ch/pages/hallo.php<br />
Zugang erhalten Sie durch Registration und<br />
Anmeldung (auf <strong>der</strong> Startseite auf „Registrieren“<br />
klicken und den Anweisungen folgen).<br />
Weitere Infos: marianne.boeckli@<strong>hgk</strong>z.ch<br />
—
theorie und chancengleichheit <strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 35<br />
<strong>der</strong> wirklichkeitss<strong>in</strong>n<br />
<strong>der</strong> kunst<br />
Im Haus Konstruktiv fand kurz<br />
vor Ende des Sommersemesters<br />
05 e<strong>in</strong> Projekt des Studienbereichs<br />
Theorie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
öffentlichen Symposium se<strong>in</strong>en<br />
Abschluss. Anna Bühler*<br />
—<br />
Studierende führten mit KünstlerInnen,<br />
KuratorInnen und KritikerInnen vielfältige<br />
Gespräche über den Wirklichkeitsbezug<br />
des Dokumentarischen, das Verhältnis von<br />
Kunst und Ökonomie o<strong>der</strong> die Dreiecksbeziehung<br />
zwischen Subjekt, Kunst und<br />
Wirklichkeit.<br />
Die ersten Fragen stellten sich bereits beim<br />
Betrachten <strong>der</strong> E<strong>in</strong>ladungskarte. Wer ist hier<br />
mit dem Nachbarn, wer mit dem Fremden<br />
geme<strong>in</strong>t In welcher Beziehung stehen die<br />
beiden zur Kunst und zur Wirklichkeit Und<br />
warum sehen sich die beteiligten Figuren<br />
alle zum Verwechseln ähnlich<br />
Gabriela Christen und Dorothea Strauss,<br />
welche das Projekt als Dozent<strong>in</strong>nen des<br />
Studienbereichs <strong>in</strong>itiert und begleitet hatten,<br />
wiesen zu Beg<strong>in</strong>n des Symposiums darauf<br />
h<strong>in</strong>, dass das Ziel dieser Veranstaltung<br />
nicht se<strong>in</strong> könne, Resultate zu präsentieren.<br />
Vielmehr gelte es, Fragen, welche die Studierenden<br />
während des vergangenen Semesters<br />
beschäftigt hätten, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en<br />
Rahmen noch e<strong>in</strong>mal aufzuwerfen. Die<br />
Fragen umkreisten die These, dass Kunst<br />
e<strong>in</strong> privilegiertes Wissen darüber habe, wie<br />
Wirklichkeit generiert wird.<br />
Wie viel Realität darf Fiktion enthalten<br />
Wie schaffen es Künstler, mit <strong>der</strong> Dreierkiste<br />
Kunst – Wirklichkeit – Subjekt zurechtzukommen<br />
Wollen we<strong>der</strong> die Kunst noch die Wirklichkeit<br />
ernst genommen werden<br />
Wie können sich Kunstschaffende immer<br />
wie<strong>der</strong> von privaten wie von öffentlichen<br />
Institutionen emanzipieren<br />
Ist die Kunst Abbild o<strong>der</strong> Konstrukteur<strong>in</strong><br />
von Wirklichkeit<br />
Wie viel Fiktion erträgt die Realität<br />
Kann Kunst Wirklichkeiten <strong>in</strong>szenieren, um<br />
politische, kulturelle und soziale Brücken<br />
zu schlagen<br />
Ist <strong>der</strong> Wirklichkeitsbezug bei dokumentarischer<br />
Kunst direkter als bei nichtdokumentarischer<br />
Ist das Dokumentarische politischer als das<br />
Nichtdokumentarische<br />
Sollte e<strong>in</strong> Künstler immer schön Zeitung<br />
lesen<br />
Ist das Museum <strong>der</strong> geeignete Ort, um sich<br />
e<strong>in</strong> Bild von <strong>der</strong> Wirklichkeit zu machen<br />
An <strong>der</strong>artigen Fragen gerieben haben sich<br />
die Gäste Daniel Hauser (Künstler), Esther<br />
Jungo (Art Consultant), Edith Krebs (Kritiker<strong>in</strong>),<br />
Simon Maurer (Kurator), Daniel<br />
Schwartz (Reportagefotograf ), Claudia Sp<strong>in</strong>elli<br />
(Kritiker<strong>in</strong> und Kurator<strong>in</strong>), Jan Theiler<br />
alias Pastor Leumund (Künstler); die Studierenden<br />
Marcel Deubelbeiss, Madele<strong>in</strong>e<br />
Emmenegger, Paula Fricke, Pascal Häusermann,<br />
Dora Kapusta, Petra Köhle, Sab<strong>in</strong>e<br />
Münzenmaier, Carol<strong>in</strong>e Palla, Ulrike<br />
Schell<strong>in</strong>g und die DozentInnen Gabriela<br />
Christen, Thomas Müllenbach und Dorothea<br />
Strauss.<br />
—<br />
* Anna Bühler ist Student<strong>in</strong> am Studienbereich<br />
Theorie<br />
Illustration von Madele<strong>in</strong>e Emmenegger<br />
neues handbuch für<br />
chancengleichheit<br />
Nun ist es da: das Handbuch<br />
Chancengleichheit, welches<br />
im Auftrag <strong>der</strong> Kommission für<br />
Chancengleichheit <strong>der</strong> Zürcher<br />
Fachhochschule (zfh) entstanden<br />
ist. Christ<strong>in</strong>e Weidmann*<br />
—<br />
Die Beauftragten für Chancengleichheit <strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>zelnen Hochschulen lancierten und verfassten<br />
dieses Nachschlagewerk mit gen<strong>der</strong>relevanten<br />
Daten für ihre tägliche Arbeit<br />
im Bereich Gleichstellung und ihrem vielfältigen<br />
Leistungsauftrag. Dazu gehören:<br />
Sensibilisierung, Beratung, Vernetzung, Wissenstransfer,<br />
Information, Lancierung von<br />
Projekten und Kommissions<strong>arbeit</strong>.<br />
Das Nachschlagewerk – e<strong>in</strong> patenter Sammelordner,<br />
welcher je<strong>der</strong>zeit ergänzt und<br />
aufdatiert werden kann – soll auch den<br />
Schulleitungen, den Personalstellen, allen<br />
Führungsstellen und nicht zuletzt den Studierenden<br />
<strong>in</strong> Fragen <strong>der</strong> Gleichstellung und<br />
Chancengleichheit dienen. Das Handbuch<br />
„Angewandte Chancengleichheit“ ist e<strong>in</strong><br />
geme<strong>in</strong>sames Projekt von BBT und zfh.<br />
In den aufgeführten Registern f<strong>in</strong>den sich<br />
nützliche Informationen, L<strong>in</strong>ks und weiterführende<br />
Literatur zu Bereichen wie<br />
Sprache, Gen<strong>der</strong> Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g, Gen<strong>der</strong><br />
Studies, Mentor<strong>in</strong>g, Arbeitszeitmodelle,<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung, Rechtsgrundlagen, Mobb<strong>in</strong>g<br />
und sexuelle Belästigung etc.<br />
Handbuch liegt an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z auf<br />
An unserer Hochschule werden zu Anfang<br />
Oktober 12 Exemplare des Handbuchs ver-<br />
teilt. Schulleitung, Personalbüro, die Information,<br />
Hochschulsekretariat, die Departemenstssekretariate<br />
und die Studierendenorganisation<br />
erhalten je e<strong>in</strong> Exemplar.<br />
Sie werden es <strong>in</strong> ihrem Bereich zirkulieren<br />
lassen und es dann an e<strong>in</strong>em allen zugänglichen<br />
Ort aufbewahren. Im Gleichstellungsbüro<br />
steht je<strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong> Exemplar<br />
zur Ausleihe bereit. E<strong>in</strong>e elektronische Version<br />
ist <strong>in</strong> Vorbereitung, sie wird über die<br />
Website <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z greifbar se<strong>in</strong>.<br />
Gleichzeitig mit dem Handbuch wird <strong>der</strong><br />
Flyer „<strong>der</strong> die das“ mit e<strong>in</strong>er Kurzanleitung<br />
zu gen<strong>der</strong>gerechtem Sprachgebrauch verteilt.<br />
—<br />
* Christ<strong>in</strong>e Weidmann ist Gleichstellungsbeauftragte<br />
<strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z
36 <strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 wettbewerbe, stipendien, preise,<br />
präventionskampagne<br />
gegen<br />
sexuelle belästigung<br />
am <strong>arbeit</strong>splatz<br />
Wettbewerb für Informationsund<br />
Sensibilisierungsmaterialien<br />
<strong>in</strong> Zusammen<strong>arbeit</strong> mit <strong>der</strong><br />
Zürcher Hochschule W<strong>in</strong>terthur.<br />
Christ<strong>in</strong>e Weidmann<br />
—<br />
Im Frühl<strong>in</strong>g 2005 wurde <strong>in</strong> den Studienbereichen<br />
Visuelle Kommunikation, Style &<br />
Design und Industrial Design <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z während<br />
vier Wochen e<strong>in</strong>e Blocklehrveranstaltung<br />
im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Kampagne<br />
„Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“ <strong>der</strong><br />
Fachstelle für Gleichberechtigung <strong>der</strong> Stadt<br />
und des Kantons Zürich durchgeführt. Im<br />
Zentrum stand dabei die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />
<strong>der</strong> Studierenden mit den spezifischen<br />
kommunikativen Problemstellungen,<br />
die von <strong>der</strong> Anlage und dem Anspruch des<br />
Projekts aufgeworfen werden. Aufgrund <strong>der</strong><br />
beschränkten Zeit bestand das primäre Ziel<br />
nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Er<strong>arbeit</strong>ung konkreter, ausführungsfertiger<br />
Projektvorschläge, son<strong>der</strong>n im<br />
Entwurf, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Recherche, Erprobung und<br />
Analyse kommunikativer Gesamtstrategien<br />
für die Kampagne. Die Lehrveranstaltung<br />
stand unter <strong>der</strong> Leitung von Prof. Richard<br />
Feurer und Matthias Michel.<br />
E<strong>in</strong>e Ausstellung im Stadthaus Zürich zeigte<br />
im Juli die Wettbewerbsbeiträge <strong>der</strong> beiden<br />
Hochschulen. Mit dem ersten Preis ausgezeichnet<br />
wurde das Projekt „Top Secret“<br />
von Gil Bieler und Claudio De Boni, zhw.<br />
—<br />
Wettbewerbsbeitrag von Susanna Zopfi, Student<strong>in</strong><br />
Style & Design.<br />
werk- und atelierstipendien<br />
<strong>der</strong> stadt<br />
zürich<br />
Auch dieses Jahr präsentierte das Helmhaus<br />
Zürich vom 9. Juli bis 14. August wie<strong>der</strong> die<br />
Arbeiten von Künstler<strong>in</strong>nen und Künstlern,<br />
die sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zweiten Runde für<br />
die Werk- und Atelierstipendien <strong>der</strong> Stadt<br />
Zürich qualifiziert haben; <strong>hgk</strong>z-Absolventen<br />
und Dozent<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d gut vertreten.<br />
Von 37 F<strong>in</strong>alist<strong>in</strong>nen und F<strong>in</strong>alisten erhielten<br />
8 Künstler<strong>in</strong>nen und Künstler Werkstipendien<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Höhe von 12 000 Franken, 7<br />
Künstlern o<strong>der</strong> Teams wird die Möglichkeit<br />
geboten, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> Zürcher Ateliers <strong>in</strong><br />
Paris, Genua, New York und erstmals auch<br />
Zürichs neuer Partnerstadt San Francisco<br />
zu <strong>arbeit</strong>en. (Der gesamte För<strong>der</strong>ungsbetrag<br />
beläuft sich auf 179 000 Franken.)<br />
Die Jury bestand aus Katr<strong>in</strong> Freisager, Marie-<br />
Theres Huber, Robert Ireland, Yvonne<br />
Volkart sowie Ian Anüll.<br />
Ausgezeichnet wurden unter an<strong>der</strong>em<br />
Arbeiten von:<br />
— Andrea Heller (Absolvent<strong>in</strong> sbk),<br />
Atelier Paris<br />
— Holger Salach (Absolvent sfo),<br />
Atelier Genua<br />
— Stefan Burger (Absolvent sfo),<br />
Atelier Genua<br />
— Christ<strong>in</strong>e Streuli (Absolvent<strong>in</strong> sbk),<br />
Atelier San Francisco<br />
— Markus und Reto Huber (Absolventen<br />
lgk), Atelier New York<br />
— Taiyo Onorato und Nico Krebs<br />
(Absolventen sfo), Atelier New York<br />
Stipendien g<strong>in</strong>gen unter an<strong>der</strong>em an:<br />
— Claudia Schmid (Dozent<strong>in</strong> lgk)<br />
— Hannes Rickli (Dozent svg, lgk,<br />
Theoriepool)<br />
— Jenny Rova (Absolvent<strong>in</strong> sfo)<br />
— Cat Tuong Nguyen (Absolvent sfo)<br />
Von diesen F<strong>in</strong>alist<strong>in</strong>nen und F<strong>in</strong>alisten<br />
waren <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausstellung ebenfalls Arbeiten<br />
zu sehen:<br />
— Shirana Shahbazi (Absolvent<strong>in</strong> sfo)<br />
— Teresa Chen (Absolvent sfo)<br />
— Raffael Waldner (Absolvent sfo)<br />
— Nik Emch (Absolvent Grafik)<br />
Chandra Brandenberger<br />
—<br />
design preis schweiz<br />
2005<br />
Alle zwei Jahre werden Projekte aus den<br />
Bereichen Kommunikationsdesign, Produktdesign,<br />
Möbeldesign und Innenarchitektur,<br />
Ausstellungsdesign sowie Mode mit<br />
dem Design Preis Schweiz ausgezeichnet<br />
und im Rahmen verschiedener Ausstellungen<br />
im In- und Ausland präsentiert. Für<br />
2005 wurden <strong>in</strong>sgesamt 35 Projekte nom<strong>in</strong>iert,<br />
darunter zwei Diplom<strong>arbeit</strong>en aus<br />
dem Studienbereich Industrial Design <strong>der</strong><br />
<strong>hgk</strong>z – die Küchenwerkzeuge „tools“ von<br />
Stefan Stauffacher und <strong>der</strong> Rucksack „fl<strong>in</strong>k“<br />
von Remo Frei – sowie die Leuchte „Alouette“<br />
von SBD-Studienabgänger Andreas<br />
Bechtiger. Die Preisverleihung f<strong>in</strong>det am<br />
4. November um 18 Uhr im Stadttheater<br />
Bern statt. Vom 5. November 2005 bis am<br />
8. Januar 2006 s<strong>in</strong>d alle ausgezeichneten<br />
und nom<strong>in</strong>ierten Projekte im Kornhausforum<br />
Bern zu sehen.<br />
www.designpreis.ch<br />
—<br />
schweizer design<br />
<strong>in</strong> paris<br />
Das Alltägliche lohnt e<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en<br />
Blick – unter diesem Motto zeigte das Centre<br />
Culturel Suisse <strong>in</strong> Paris von Mitte Juni<br />
bis Anfang Oktober e<strong>in</strong>e breit angelegte<br />
Ausstellung mit dem Titel „signes quotidiens“.<br />
Zu diesem Alltag gehören Produktdesign<br />
und Grafik ebenso wie Mode o<strong>der</strong><br />
Möbel. Oft handelt es sich um e<strong>in</strong>fache,<br />
ja banale Zeichen, die uns im privaten<br />
und im öffentlichen Leben ständig begleiten,<br />
ohne dass wir ihnen beson<strong>der</strong>e Beachtung<br />
schenken. „Signes quotidiens“ nahm<br />
dieses Gewöhnliche, Sichtbar-Unsichtbare,<br />
<strong>in</strong>s Visier, mit e<strong>in</strong>em Schwerpunkt im<br />
Bereich Industrial Design. Gezeigt wurden<br />
u.a. Objekte aus <strong>der</strong> Designsammlung des<br />
Museums für Gestaltung und neue Produkte<br />
von Studierenden, so z.B. die „Langpe“<br />
von Christian Kägi (sbd 3).<br />
www.ccsparis.com<br />
—<br />
Franziska Nyffenegger
auszeichnungen und alumni <strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 37<br />
nie<strong>der</strong>ländischer<br />
kunstpreis für<br />
bethan huws<br />
Die regelmässig als Gastdozent<strong>in</strong> im Studiengang<br />
Medien & Kunst, Studienbereich<br />
Bildende Kunst, lehrende Bethan Huws<br />
hat den nie<strong>der</strong>ländischen Kunstpreis 2005<br />
erhalten. Die walisische Künstler<strong>in</strong> erhält<br />
den hoch dotierten nie<strong>der</strong>ländischen<br />
Kunstpreis B.A.C.A. Europe, den das Bonnefantenmuseum<br />
<strong>in</strong> Maastricht alle zwei<br />
Jahre vergibt. Die Auszeichnung ist mit<br />
50 000 Euro sowie e<strong>in</strong>er Ausstellung im<br />
renommierten nie<strong>der</strong>ländischen Kunstmuseum<br />
verbunden, teilte e<strong>in</strong>e Sprecher<strong>in</strong> des<br />
Museums mit.<br />
Die <strong>in</strong> Bangor (Wales) geborene und bei<br />
Paris lebende Künstler<strong>in</strong> werde für ihr<br />
„bemerkenswert <strong>in</strong>dividuelles und komplexes<br />
Gesamtwerk“ <strong>der</strong> vergangenen<br />
15 Jahre ausgezeichnet, erklärte Jurypräsident<strong>in</strong><br />
María de Corral, die auch künstlerische<br />
Direktor<strong>in</strong> <strong>der</strong> laufenden Kunst-Biennale<br />
von Venedig ist. Ihre Ausdrucksmittel<br />
variierten dabei von <strong>der</strong> Konzeptkunst<br />
und vorsichtigen E<strong>in</strong>griffen <strong>in</strong> vorgegebene<br />
Räume bis zu Aquarellen, von Skulpturen<br />
und vorgefundenen Objekten bis zu Text<strong>arbeit</strong>en<br />
und Filmen. In ihrem auch mit<br />
e<strong>in</strong>em „guten S<strong>in</strong>n für Humor“ ausgestatteten<br />
Werk nähere sich Bethan Huws ganz<br />
konkret und persönlich <strong>der</strong> sozialen Natur<br />
des Menschen.<br />
Bisherige Preisträger s<strong>in</strong>d Eija-Liisa Ahtila<br />
aus F<strong>in</strong>nland, <strong>der</strong> Leipziger Maler-Star Neo<br />
Rauch sowie <strong>der</strong> polnische Künstler Pawel<br />
Althamer.<br />
—<br />
Bethan Huws, Word Vitr<strong>in</strong>e 2003, Alum<strong>in</strong>ium, Glas,<br />
Gummi. Courtesy Galerie Friedrich, Basel<br />
freunde und alumni<br />
zhdk –<br />
häutung e<strong>in</strong>geleitet<br />
Die Umwandlung des För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>s<br />
<strong>hgk</strong>z zu e<strong>in</strong>er Vere<strong>in</strong>igung<br />
<strong>der</strong> „Freunde und Alumni<br />
ZHdK“ (Zürcher Hochschule<br />
<strong>der</strong> Künste) entwickelt sich zur<br />
Fortsetzungsgeschichte. E<strong>in</strong><br />
Konzept für den neuen Vere<strong>in</strong><br />
liegt vor, nun geht es an die<br />
Umsetzung. Rudolf Schill<strong>in</strong>g*<br />
—<br />
Im letzten <strong>hgk</strong>z <strong><strong>in</strong>tern</strong> konnte ich berichten,<br />
dass die Generalversammlung des För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>s<br />
e<strong>in</strong>e Häutung beschlossen hat:<br />
Aus dem För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> soll e<strong>in</strong> „Vere<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Freunde und Alumni“ werden. Daraufh<strong>in</strong><br />
wurde e<strong>in</strong>e Firma mit Erfahrung <strong>in</strong> Alumni-Angelegenheiten,<br />
IM-Strategies, mit <strong>der</strong><br />
Aus<strong>arbeit</strong>ung e<strong>in</strong>es Konzepts beauftragt.<br />
Bereits Ende Juni hat dann IM-Strategies<br />
e<strong>in</strong>en Konzeptvorschlag präsentiert. In <strong>der</strong><br />
Zusammenfassung heisst es:<br />
„Die Interviews mit den Absolventen und<br />
Studenten haben gezeigt, dass e<strong>in</strong> grosses<br />
Bedürfnis und Interesse an Leistungen vorhanden<br />
ist, welche durch den neu zu gründenden<br />
Vere<strong>in</strong> ‚Freunde und Alumni <strong>der</strong><br />
ZHdK‘ erbracht werden könnten. (...)<br />
Ziel ist, nicht nur Mitglie<strong>der</strong>n des Vere<strong>in</strong>s,<br />
son<strong>der</strong>n allen Absolventen und Studenten<br />
attraktive Leistungen anzubieten, damit sie<br />
ihre Kontakt<strong>in</strong>formationen (E-Mail- und<br />
Postadressen) aktuell halten. Die Erfahrungen<br />
mit <strong>der</strong> ETH-Alumni zeigen, dass Personen,<br />
zu denen <strong>der</strong> Kontakt ‚abgerissen‘ ist,<br />
kaum mehr je reaktiviert werden können.<br />
(...) Der Leistungsumfang soll schrittweise<br />
auf- und ausgebaut werden, wobei als<br />
Vorgabe gilt, dass <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> selbsttragend<br />
wirtschaftet und sich f<strong>in</strong>anzieren kann aus<br />
Mitglie<strong>der</strong>beiträgen, Zuwendungen <strong>der</strong><br />
Hochschule und Dritter sowie durch den<br />
Verkauf von Dienstleistungen.“<br />
<strong>hgk</strong>z und HMT mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
Die Schulleitungen <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z und <strong>der</strong> HMT<br />
haben dem Projekt „Freunde und Alumni<br />
ZHdK“ zugestimmt. Das Konzept wan<strong>der</strong>t<br />
nicht <strong>in</strong> die Schublade. Die Vertretungen<br />
<strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z (Marianne Böckli, Giuliana<br />
Casaulta, Richard Müller) und <strong>der</strong> HMT<br />
(Ursula Akmann, Adriana Bognar) s<strong>in</strong>d mit<br />
mir als Vertreter des För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>s übere<strong>in</strong>gekommen,<br />
geme<strong>in</strong>sam weiterzumachen,<br />
und zwar so: Noch <strong>in</strong> diesem Herbst sollen<br />
e<strong>in</strong>e Projektleitung und e<strong>in</strong>e Projektgruppe<br />
gebildet werden, die den Aufbau<br />
e<strong>in</strong>er Alumni-Vere<strong>in</strong>igung im Jahre 2006<br />
vornehmen wird. Auf den Zeitpunkt des<br />
Zusammenschlusses von HMT und <strong>hgk</strong>z<br />
zur ZHdK, also voraussichtlich per Frühjahr<br />
2007, soll dann <strong>der</strong> neue Vere<strong>in</strong> gegründet<br />
werden. Bis dah<strong>in</strong> haben Projektleitung<br />
und Projektgruppe aber noch e<strong>in</strong>e Reihe<br />
von Fragen zu klären und Aufgaben zu<br />
lösen wie beispielsweise: Ziele und Leitbild<br />
<strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>igung Rechtsform Inhalt des<br />
ersten Dienstleistungspakets Ausbauplan<br />
<strong>der</strong> Dienstleistungen Kommunikationsmittel<br />
System <strong>der</strong> Alumni-Adressdatenbank<br />
Methode <strong>der</strong> Bewirtschaftung <strong>der</strong><br />
Datenbank Budget für 2007 und F<strong>in</strong>anzplan<br />
bis 2010<br />
Weitere Werkstattgespräche<br />
Der „alte“ För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> setzt se<strong>in</strong>e Aktivitäten<br />
bis zur Gründung <strong>der</strong> Alumni-Vere<strong>in</strong>igung<br />
fort. Am 7. Juni fand erstmals und<br />
erstmals im Rahmen <strong>der</strong> R<strong>in</strong>gvorlesung e<strong>in</strong><br />
„Werkstattgespräch“ mit Ehemaligen statt,<br />
die über ihren E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Berufsrealität<br />
berichteten. Zu Gast waren vier Designer-<br />
Innen <strong>der</strong> beiden jungen Designerteams<br />
formsons und deck4. Die Veranstaltung<br />
im Vortragssaal war bestens besucht und<br />
stiess auf das Interesse, das sie verdiente.<br />
E<strong>in</strong> zweites solches Werkstattgespräch ist<br />
auf den 1. November um 17 Uhr angesetzt,<br />
wie<strong>der</strong> als „R<strong>in</strong>gvorlesung ohne Vorlesung“.<br />
Gäste werden zwei ehemalige Foto-Student<strong>in</strong>nen<br />
und heute Künstler<strong>in</strong>nen se<strong>in</strong>:<br />
Marianne Müller und Andrea Thal. Die<br />
Ankündigung erfolgt mit <strong>der</strong> Bekanntmachung<br />
des Programms <strong>der</strong> R<strong>in</strong>gvorlesungen<br />
des W<strong>in</strong>tersemesters 05/06.<br />
—<br />
* Rudolf Schill<strong>in</strong>g ist Präsident des För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>s<br />
<strong>hgk</strong>z/mfgz<br />
—<br />
filmpreise<br />
Der Diplomfilm 2005 „Floh!“ von Christ<strong>in</strong>e<br />
Wie<strong>der</strong>kehr wurde am 23. August 2005 <strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong> mit dem First Steps Award – Deutscher<br />
Nachwuchspreis 2005 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kategorie<br />
„Kurzfilme bis 25 M<strong>in</strong>uten“ ausgezeichnet.<br />
Nom<strong>in</strong>iert waren zusätzlich „Frohe<br />
Ostern“ von Ulrich Schaffner und „Hunde“<br />
von Matthias Huser. www.firststeps.de<br />
Der Diplomfilm 2005 „Frohe Ostern“ von<br />
Ulrich Schaffner wurde am Festival <strong><strong>in</strong>tern</strong>azionale<br />
del film Locarno im August mit<br />
dem Action Light Award 2005 ausgezeichnet<br />
und „Staila Crudanta“ von Pascal Bergam<strong>in</strong><br />
wurde von <strong>der</strong> Jury mit e<strong>in</strong>er Lobenden<br />
Erwähnung bedacht. Siehe: www.pardo.ch<br />
Laura Zimmermann<br />
—
38 <strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 medienkunst, impressum<br />
pizquit.net – neue<br />
plattform für<br />
medienkunst<br />
PizQuit.net ist e<strong>in</strong> Medienkunstlabel<br />
an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z<br />
zur Präsentation von Arbeiten<br />
ehemaliger Studieren<strong>der</strong>.<br />
Ausgangslage war e<strong>in</strong> Projekt<br />
des Departements Medien &<br />
Kunst, Arbeiten von Absolventen<br />
e<strong>in</strong>er breiteren Öffentlichkeit<br />
zur Verfügung zu<br />
stellen. Mario Purkathofer*<br />
—<br />
Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z<br />
<strong>arbeit</strong>en gestalterisch an <strong>der</strong> Schnittstelle<br />
von angewandter, freier, experimenteller<br />
und avantgardistischer Kunst. AutorInnen<br />
<strong>in</strong> solchen Umgebungen s<strong>in</strong>d immer<br />
abhängig von irgendwelchen Märkten. Bei<br />
<strong>der</strong> Frage nach e<strong>in</strong>em Markt für Kunst mit<br />
Computern und Netzwerken erntet man<br />
selbst an <strong>der</strong> Internationalen Art Basel nur<br />
mitleidiges Kopfschütteln: „Ne<strong>in</strong>, haben wir<br />
nicht, zu kompliziert!“ Deswegen stand von<br />
Anfang an e<strong>in</strong>e Idee im Raum: neue Räume<br />
und neue Öffentlichkeiten für Neue Medien!<br />
Um Inhalte <strong>der</strong> Medienkunst überhaupt<br />
erkennen zu können, benötigen <strong>der</strong>en Beobachter:<br />
Masch<strong>in</strong>en. Diese Masch<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d<br />
Herangehens- und Betrachtungsweisen<br />
an die Materien, Materialien und Medien.<br />
Auf <strong>der</strong> Suche nach Ideen, Themen und<br />
Geschichten werden immer neue Masch<strong>in</strong>en<br />
entwickelt. Bildmasch<strong>in</strong>en, Seh-, Hörmasch<strong>in</strong>en,<br />
Wun<strong>der</strong>masch<strong>in</strong>en, Junggesellenmasch<strong>in</strong>en,<br />
freie Masch<strong>in</strong>en, Autopoetische<br />
Masch<strong>in</strong>en, Denkmasch<strong>in</strong>en, …<br />
Im Newsroom f<strong>in</strong>den regelmässig öffentliche<br />
Datenübergaben <strong>der</strong> KünstlerInnen an den Server<br />
<strong>in</strong> Residence statt.<br />
Von Anfang an ist klar, dass wir e<strong>in</strong>e Grundversorgung<br />
an Masch<strong>in</strong>en benötigen, um<br />
Medienkunstwerke erfahrbar zu machen.<br />
E<strong>in</strong> Server ist e<strong>in</strong>e Masch<strong>in</strong>e, die fähig ist,<br />
Ideen entsprechend darzustellen. E<strong>in</strong>er dieser<br />
Server steht an <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z und ist mit dem<br />
freien Betriebssystem Debian ausgestattet.<br />
Die folgenden Arbeiten können schon jetzt<br />
mit e<strong>in</strong> wenig Geschick auf dem eigenen<br />
Rechner ausgeführt, gelesen, verfolgt und<br />
benutzt werden!<br />
Rolywholyover, Harddisko, Distance, TVBot,<br />
Open News Network, Proxybanner, Conservix.org,<br />
Supervilla<strong>in</strong>izer.ch, Hasa-Labs,<br />
Workwatchers u.a.<br />
Newsroom.ch.vu<br />
In regelmässigen Ausstellungen sollen die<br />
Arbeiten veröffentlicht werden. Der News<br />
Room war erstmals vom 1.bis14. Juli 2005<br />
im Foyer des Museums für Gestaltung<br />
Zürich <strong>in</strong>stalliert. E<strong>in</strong>zelne Künstler waren<br />
e<strong>in</strong>geladen, ihre Arbeiten vorzustellen und<br />
Daten zu ihren Arbeiten zu übergeben bzw.<br />
auf dem Server zu speichern.<br />
Residence.PizQuit.Net<br />
Server <strong>in</strong> Residence ist e<strong>in</strong> Service für<br />
Medienkünstler, um eigene Arbeiten <strong>in</strong> diesem<br />
Netzwerk zu verorten. Für e<strong>in</strong>en Server<br />
<strong>in</strong> Residence können sich DiplomandInnen<br />
und ehemalige Studierende <strong>der</strong> <strong>hgk</strong>z<br />
bewerben. Autoren und Künstler<strong>in</strong>nen<br />
erhalten Zugang zu Bereichen <strong>der</strong> Festplatte,<br />
auf denen ihre Arbeit ausgeführt und<br />
ausgestellt wird.<br />
Mediapedia.ch<br />
Mediapedia – Enzyklopädie zur Medienkunst.<br />
In <strong>der</strong> Mediapedia werden Begriffe<br />
zu Medien, Kunst, Technologie und Personen<br />
def<strong>in</strong>iert. Die Enzyklopädie steht offen<br />
für Künstler, Medienschaffende und von<br />
Medien Betroffene.<br />
In Vorbereitung s<strong>in</strong>d zahlreiche weitere<br />
Subplattformen zur Vermittlung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />
Projekte. Im Museum <strong>der</strong> Gegenwartsdaten<br />
z.B. sollen Daten von KünstlerInnen<br />
und Medienkunstprojekten <strong>in</strong> Zukunft<br />
abrufbar se<strong>in</strong>.<br />
Weitere Informationen und Reaktionen an<br />
die Mail<strong>in</strong>gliste FlashnPost@PizQuit.Net<br />
o<strong>der</strong> an das Sekretariat des Studienbereichs<br />
Neue Medien: sekretariat@snm-<strong>hgk</strong>z.ch.<br />
http://pizquit.net<br />
—<br />
Museum <strong>der</strong> Gegenwartsdaten. BesucherInnen<br />
willkommen unter http://pizquit.net!<br />
impressum<br />
<strong>hgk</strong>z <strong><strong>in</strong>tern</strong>: Forum <strong>der</strong> Hochschule für Gestaltung<br />
und Kunst Zürich, des Museums für Gestaltung<br />
Zürich und <strong>der</strong> Hochschule Musik und Theater<br />
Zürich. Ersche<strong>in</strong>t viermal jährlich. Herausgeber<strong>in</strong>:<br />
Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich,<br />
Mitglied zfh. Verantwortung: Hans-Peter Schwarz,<br />
Rektor.<br />
Redaktion: Heike Pohl (Leitung), Chandra<br />
Brandenberger Cortes (<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>@<strong>hgk</strong>z.ch).<br />
Redaktionsteam: Ursula Akmann (hmt),<br />
Marianne Böckli (Stabsschef<strong>in</strong>), Kar<strong>in</strong> Epp (ics),<br />
Roman Jurt (Organ), Elisabeth Krüsi (dpt Design),<br />
Marie-Cathér<strong>in</strong>e Lienert (dpt Vorkurs), Regula<br />
Bearth (Fotoatelier), Mirjam Spendov<br />
(dpt Weiterbildung), Sab<strong>in</strong>e Trieloff (Museum),<br />
Krist<strong>in</strong>a Trolle (dpt Lehrberufe). Cartoon: Raphael<br />
Beck. Die von den Autor<strong>in</strong>nen und Autoren <strong>in</strong><br />
diesem Heft geäusserten Ansichten decken sich<br />
nicht unbed<strong>in</strong>gt mit <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung <strong>der</strong> Redaktion.<br />
Layout: Tobias Strebel, grafikatelier @<strong>hgk</strong>z.ch.<br />
Druck: Ropress Genossenschaft Zürich.<br />
Papier: Uni Matt 100 g/m2.<br />
Schriften: Neue Helvetica, Utopia.<br />
Copyright: Der Nachdruck von Artikeln ist unter<br />
Quellenangabe gestattet. Belegexemplare erwünscht.<br />
<strong>hgk</strong>z <strong><strong>in</strong>tern</strong> ist auch digital als pdf-Datei<br />
erhältlich: http://<strong>in</strong>tranet.<strong>hgk</strong>z.ch<br />
Redaktionsschluss 1/06: 11. November 2005<br />
—<br />
korrigenda<br />
Zum Artikel „Die Phantasie repariert“ von Katr<strong>in</strong><br />
Luchs<strong>in</strong>ger im <strong>hgk</strong>z <strong><strong>in</strong>tern</strong> 3/05:<br />
Bei <strong>der</strong> Schlussredaktion des Textes über Kunst<br />
und Psychiatrie (Doktor<strong>arbeit</strong> von Katr<strong>in</strong><br />
Luchs<strong>in</strong>ger und Forschungsprojekt) habe ich<br />
falsche o<strong>der</strong> missverständliche Formulierungen<br />
gewählt. Im Vorspann entsteht so <strong>der</strong> E<strong>in</strong>druck,<br />
das Forschungsprojekt „Bewahren beson<strong>der</strong>er<br />
Kulturgüter“ werde von DORE unterstützt.<br />
Das Forschungsprojekt ist jedoch erst <strong>in</strong> Planung<br />
und wird im Oktober 05 beim SNF/DORE e<strong>in</strong>gereicht<br />
werden. Falls das Projekt bewilligt wird,<br />
läuft es ab April 06 bis März 07. Die Leitung des<br />
Projektes hätte Katr<strong>in</strong> Luchs<strong>in</strong>ger. Wir entschuldigen<br />
uns für die Fehl<strong>in</strong>formation, die den<br />
E<strong>in</strong>druck erweckte, das Projekt sei bereits <strong>in</strong><br />
Realisation. Heike Pohl, Leitung Redaktion <strong>hgk</strong>z<br />
<strong><strong>in</strong>tern</strong><br />
—<br />
umschlagbild<br />
Videostill aus <strong>der</strong> Diplom<strong>arbeit</strong> „Ich denke,<br />
das b<strong>in</strong> ich“ von Alex Antener, Studienbereich<br />
Neue Medien 2005.<br />
Die Arbeit befasst sich mit dem Aufzeigen <strong>der</strong><br />
Doppeldeutigkeiten <strong>in</strong>formatischer B<strong>in</strong>arität<br />
und lebensweltlicher Androgynität. Der<br />
subjektive Schnitt durch die Wirklichkeit und<br />
die Frage was Wirklichkeit überhaupt ist,<br />
soll anhand e<strong>in</strong>es Experiments beobachtet<br />
werden. Der Bastler observiert sich <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Versuchsanordnung <strong>der</strong> beiden Zuständen des<br />
Bewussten und Unbewussten.<br />
http://diplom.<strong>hgk</strong>z.ch o<strong>der</strong><br />
http://lix.cc/projekte/diplom<br />
—
Es wird spannend:<br />
das neue Studienjahr hält für alle Überraschungen bereit!<br />
<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 39<br />
Carte Blanche <strong>der</strong> Studienvere<strong>in</strong>igung ORGAN – by Raphael Beck