Projektarbeit Sarah Strubbe
Projektarbeit Sarah Strubbe
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<strong>Projektarbeit</strong><br />
„Alten- und Krankenpflege-<br />
Berufsinformation hautnah erleben“<br />
<strong>Sarah</strong> <strong>Strubbe</strong><br />
im Rahmen des Praktikums vom 21.1-31.1.2013<br />
Ausgangssituation:<br />
Dass es im Bereich Alten- und Krankenpflege einen Arbeiterengpass gibt, ist mittlerweile jedem<br />
bekannt. In deutschen Kliniken und Pflegehilfen herrscht inzwischen „chronischer Pflegemangel“.<br />
Das liegt einmal daran, dass viele Stellen abgebaut wurden, dadurch müssen die zurückgebliebenen<br />
Pfleger die Arbeit der abgebauten Stellen mit erledigen. Die Fachkräfte erleiden dadurch täglich ein<br />
Dilemma. Sie müssen den Mangel organisieren. Einerseits sehen sie sich dazu gezwungen ihren<br />
eigenen professionellen Qualitätsanspruch zu erfüllen, doch die Zeit reicht dazu nicht aus. Sie sind<br />
dadurch also gezwungen mit unzureichenden Mitteln eine Minimalversorgung aufrecht zu erhalten.<br />
Durch ihr Verantwortungsgefühl gegenüber ihren Patienten, werden sie von einzelnen Arbeitgebern<br />
ausgebeutet. Die Pfleger sind überlastet. Dabei geht es lange nicht mehr darum, dass sich keiner<br />
mehr ans Bett der Kranken setzen und ihnen zuhören möchte. Sondern es sind mittlerweile ganz<br />
zentrale Bereiche betroffen.<br />
Bei einer Befragung von Pflegern kam heraus, dass die Hälfte nicht ausschließen möchte, dass es<br />
bei der hohen Arbeitsbelastung bei der Medikamentengabe, Verbandwechsel und Hygiene zu<br />
Fehlern kommen kann. Bei der Überwachung von verwirrten Patienten, dem Essen reichen, der<br />
Mobilisierung sowie der Betreuung von Schwerstkranken scheinen Mängel ohnehin der Regelfall.<br />
Dies alles ist der Öffentlichkeit nicht verborgen geblieben. Dadurch wird der Pflegeberuf<br />
zunehmend unattraktiv.<br />
In Deutschland gibt es also keinen absoluten, sondern einen Mangel an Fachkräften die bereit sind,<br />
unter den gegenwärtigen Bedingungen zu arbeiten.<br />
Außerdem fehlen die Perspektiven im Beruf, was dazu führt, dass sich immer mehr Menschen für<br />
einen Ausstieg aus dem Beruf interessieren. (Häufig auch unmittelbar nach Abschluss der<br />
Ausbildung)<br />
Die meisten Jugendlichen werden durch Vorurteile abgeschreckt. Einige sind zum Beispiel:<br />
Als Krankenpfleger ist man ja eher ein „A....-Abwischer“, wozu braucht man dann ein 3-<br />
jähriges Studium<br />
Die Bezahlung ist nicht angemessen für die schwere, körperliche Arbeit.<br />
Man sieht Tag für Tag Tod und Elend. Mit der Zeit wird man dadurch doch depressiv.<br />
Außerdem gibt es viel spannendere und peppigere Arbeiten.
Seite 2<br />
Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir vor dem Praktikum noch nie Gedanken über den Beruf Krankenund<br />
Altenpflegehelfer gemacht. Ich habe nur immer von verschiedenen Seiten<br />
gehört,“ Krankenpfleger ist ein Scheiß-Job. Es ist eine harte Arbeit, die schlecht bezahlt wird.“. So<br />
und ähnlich habe ich es gehört. Deshalb habe ich das Praktikum erst einmal mit gespaltener<br />
Meinung begonnen. Am ersten Tag habe ich erst einmal generell zum Thema Alten- und<br />
Krankenpflege recherchiert.<br />
Am Mittwoch haben wir dann eine 2-stündige Exkursion ins Pflegeheim „Am Wald“ in Grüna<br />
unternommen. Die Pflegedienstleiterin Schwester Bettina Wieland ist wirklich begeistert bei ihrem<br />
Beruf dabei. Sie sorgt dafür, dass die Leute in dem Heim wirklich wie Menschen und mit Respekt<br />
behandelt werden. Die Atmosphäre in dem Heim war sehr familiär. Durch diese Exkursion habe ich<br />
einen kleinen Einblick in den Beruf bekommen. Natürlich ist klar, dass man bei einem so kurzen<br />
Besuch keinen genauen und tiefgründigen Einblick bekommt. Trotzdem hat dieser Besuch Einiges<br />
an meiner Einstellung geändert. Ich habe gelernt, dass dies ein sehr schöner Beruf sein kann. Der<br />
Beruf hat viele schöne Seiten. Es gibt aber auch Schattenseiten. Schwester Bettina sagte.“ Es ist<br />
wirklich ein sehr schöner Beruf, doch darf man keinen Ekel davor haben auch mal Scheiße<br />
wegzumachen.“ Um in dem Beruf zu arbeiten, sollte man kontaktfreudig sein, gut mit anderen<br />
Menschen reden und umgehen können. Man muss aber auch immer nett zu den Patienten sein, egal<br />
wie schlecht der Tag war, man muss dies dann an der Tür abstreifen und sehr freundlich zu den<br />
Patienten sein. Denn die Patienten können am wenigsten dafür, dass ein Tag, egal welcher, so<br />
schlecht war. Eine Schattenseite ist auch, es gibt wirklich schlimme Pflegefälle, man muss also auch<br />
gut mit Elend und Leid umgehen können. Nach dieser einen Woche habe ich viele neue Einblicke<br />
erhalten, ich denke jetzt auch anders über den Beruf. Meine Anfangseinstellung zu dem Beruf hat<br />
sich geändert. Ich denke nicht mehr so schlecht von dem Beruf, ich denke auch dass es ein sehr<br />
schöner Beruf sein kann. Trotzdem ist der Pflegeberuf nichts für mich.<br />
In der Schule hatten wir bis jetzt einmal Praktikum. Das war sehr interessant, ich habe sehr viel zum<br />
Thema Alten- und Krankenpflege gelernt. Doch wie gesagt ist der Beruf nichts für mich. Trotzdem<br />
sollte man versuchen, auch die Jugend für diesen Beruf zu begeistern, denn die wenigsten<br />
Jugendlichen wissen, was der Beruf Kranken- und Altenpfleger wirklich beinhaltet. Jetzt stellt sich<br />
allerdings die Frage, wie kann man die Jugend von der Kranken- und Altenpflege begeistern<br />
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Man könnte Werbung im Radio machen<br />
Man könnte Kranken- und Altenpfleger an Schulen schicken, damit sie den Schülern etwas<br />
über ihren Beruf erzählen. So könnten die Schüler dann auch Fragen zu dem Beruf stellen<br />
die sie interessieren. Wer dann einen noch tieferen Einblick in den Beruf erlangen möchte,<br />
weil er sagt ja das könnte etwas für mich sein, der kann dann sein Praktikum in einem<br />
Altenpflegeheim absolvieren<br />
Die Schulen die Kranken- und Altenpflege anbieten sollten verstärkt auf Bildungsmessen<br />
vertreten sein<br />
und dann sollte man auch verstärkt Werbung für die Bildungsmesse machen<br />
Man kann Flyer zum Thema Alten- und Krankenpflege in Schulen auslegen und oder<br />
verteilen<br />
Darüber hinaus sollte man auch erwähnen, dass man in dem Beruf in Leitungsfunktionen<br />
aufsteigen kann und er nicht so einseitig ist wie alle denken<br />
Im Rahmen des Praktikums habe ich folgende Exkursionen/ Kurse besucht:<br />
1. Am Mittwoch den 23.01.2013 habe ich an der Exkursion in das Alten- und<br />
Krankenpflegeheim „Am Wald“ teilgenommen.<br />
2. Am Donnerstag den 24.01.2013 habe ich am Outdoortraining zum Thema „Gewohnheiten<br />
verschiedener Personengruppen“ teilgenommen.
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3. Am Freitag den 25.01.2013 bin ich mit zu dem Gespräch bei Frau Uhlig, Abteilungsleiterin<br />
im Jobcenter Chemnitz, gegangen und habe Protokoll geschrieben.<br />
4. Außerdem habe ich am Freitag an dem Kurs zum Thema „Einschränkung der Wahrnehmung<br />
im Alter“ teilgenommen.<br />
5. Am Montag dem 28.01.2013 habe ich in der Feedbackrunde des Kurses hospitiert<br />
6. Am Dienstag dem 29.01.2013 habe ich in dem Kurs zum Thema „Bewegung &<br />
Demenz“ hospitiert<br />
7. Am Mittwoch, dem 30.01.2013 habe ich in dem Kurs zum Thema<br />
„Biografiearbeit“ hospitiert und am 31.01.2013 in dem Kurs zum Thema „Pflegeplanung<br />
und –dokumentation“<br />
Das Praktikum hat mir sehr gefallen und ich danke allen Mitarbeitern des BIP Chemnitz für diesen<br />
ersten Einblick ins Berufsleben.