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Steiermark - Alpin.de

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Den „Gol<strong>de</strong>nen Oktober“ haben die Landschaften <strong>de</strong>r Dolomiten nicht gepachtet. Der steirische Wan<strong>de</strong>rherbst führt hinein in die bunte<br />

Pracht <strong>de</strong>r Kastanienwäl<strong>de</strong>r und Streuobstwiesen und – nicht zu vergessen – zu <strong>de</strong>n vielen Buschenschänken.<br />

<strong>de</strong>r <strong>Steiermark</strong> zum l. Internationalen<br />

Grazer Bergfilmfestival.<br />

Ein Filmauftrag, bei<br />

<strong>de</strong>m er eine britische Expedition<br />

über <strong>de</strong>n Nordostgrat<br />

zum Everestgipfel begleiten<br />

sollte, führte zur Firmengründung,<br />

neben <strong>de</strong>m Bergfilm<br />

war er nun auch mit Werbeund<br />

Industrieaufträgen beschäftigt.<br />

Doch für Berge blieb<br />

immer Zeit, die zweite Everest-<br />

Besteigung gelang und er<br />

brachte die ersten, sensationellen<br />

70 mm-IMAX-Bil<strong>de</strong>r mit.<br />

Der Film „Everest – Berg ohne<br />

Gna<strong>de</strong>“ entstand 1996. In <strong>de</strong>m<br />

Jahr, als auch das von Jon<br />

Krakauer geschil<strong>de</strong>rte Unglück<br />

am höchsten Berg stattfand<br />

(und in <strong>de</strong>ssen Rettungsmaßnahmen<br />

Schauer eingebun<strong>de</strong>n<br />

war). Die IMAX-Produktion<br />

mit Schauer im Team<br />

war weltweit ein Hit.<br />

In <strong>de</strong>n vielen Aufenthalten im<br />

unwirtlichen Hochgebirge aber<br />

hatte Robert Schauer, <strong>de</strong>r 2004<br />

zum dritten Mal am Everestgipfel<br />

stand, etwas, das ihm<br />

ungeheuer viel Kraft gab: die<br />

Freu<strong>de</strong> auf die Rückkehr. Denn<br />

<strong>de</strong>r Hochgebirgler wür<strong>de</strong> seine<br />

steirische Heimat nicht mit<br />

Nepal o<strong>de</strong>r Tibet, mit Ecuador<br />

o<strong>de</strong>r Peru eintauschen wollen.<br />

Und das Anziehen<strong>de</strong> dieser<br />

Heimat ist für ihn nicht nur das<br />

fantastische Angebot <strong>de</strong>r heimischen<br />

Berge, vom Dachstein<br />

und Grimming bis Gesäuse und<br />

Hochschwab. Der Extrembergsteiger<br />

liebt vor allem – das<br />

sanfte, hügelige südsteirische<br />

Weinland! Lächelnd gibt er zu,<br />

dass das schon auch an diesem<br />

Wein liegen könnte.<br />

„Sein“ Fleckerl Er<strong>de</strong><br />

Diese Gegend, wo <strong>de</strong>r Frühling<br />

früher Einzug nimmt, als in<br />

an<strong>de</strong>ren Alpenregionen, hier,<br />

wo die Sonne im Spätherbst<br />

noch Überstun<strong>de</strong>n leistet, dieses<br />

blühen<strong>de</strong> Fleckerl Er<strong>de</strong> entschädigt<br />

<strong>de</strong>n <strong>Alpin</strong>isten für<br />

Kälte und Durst. Hier füllt sich<br />

<strong>de</strong>r Akku nach auszehren<strong>de</strong>n<br />

Bergabenteuern wie von selbst.<br />

Seracs und Eisfel<strong>de</strong>r, Gipfelstürme<br />

und Gletscherspalten<br />

sind vergessen, wenn er durch<br />

die bunte Herbstlandschaft <strong>de</strong>r<br />

Weingärten, Streuobstwiesen,<br />

durch Kastanienwäl<strong>de</strong>r wan<strong>de</strong>rt<br />

wie die Gäste, die dieses<br />

Paradies ent<strong>de</strong>ckt haben.<br />

Und manchmal passiert es<br />

dann, in einem Buschenschank<br />

etwa, dass Gäste sich heimlich<br />

anstupsen und zuraunen: „Sag<br />

mal, das da drüben, ist das<br />

nicht <strong>de</strong>r Schauer?“ „Wos? Der<br />

Filmer, <strong>de</strong>r Achttausen<strong>de</strong>rmann?<br />

Ah geh? Der hier?“<br />

Und dann möchte er <strong>de</strong>n<br />

Leuten am liebsten sagen: „Wo<br />

<strong>de</strong>nn sonst, wo ist es schöner,<br />

als in meiner Heimat?“ Aber<br />

das tut er dann doch nicht, da<br />

sollen die Gäste schon selbst<br />

drauf kommen – und er<br />

genießt stillvergnügt <strong>de</strong>n<br />

Wein und „sein“ Weinland.<br />

Den Herbst genießen –<br />

Wein, Wäl<strong>de</strong>r und Wan<strong>de</strong>rn.<br />

9/2006 EXTRA<br />

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