Einstufung der Gefährlichkeit von Abfällen in Baden-Württemberg ...
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Landesanstalt für Umwelt, Messungen und<br />
Naturschutz <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
<strong>E<strong>in</strong>stufung</strong> <strong>der</strong> Gefährlichkeit <strong>von</strong> Abfällen <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
Abfallart: Bodenaushub, Baggergut, Gleisschotter<br />
Anwendung <strong>der</strong> „Vorläufigen Vollzugsh<strong>in</strong>weise zur Zuordnung <strong>von</strong> Abfällen<br />
zu Abfallarten aus Spiegele<strong>in</strong>trägen“ (Reihe Abfall, Heft 69)<br />
und weiteren <strong>Baden</strong>-Württemberg spezifischen Regelungen<br />
In <strong>Baden</strong>-Württemberg s<strong>in</strong>d bei <strong>der</strong> <strong>E<strong>in</strong>stufung</strong> <strong>in</strong><br />
gefährliche o<strong>der</strong> nicht gefährliche Abfälle vorrangig<br />
die „Vorläufigen Vollzugsh<strong>in</strong>weise zur Zuordnung<br />
<strong>von</strong> Abfällen zu Abfallarten aus Spiegele<strong>in</strong>trägen,<br />
Reihe Abfall, Heft 69“ zu beachten. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus können die vom Bundesumweltm<strong>in</strong>isterium<br />
(BMU) veröffentlichten „H<strong>in</strong>weise zur Anwendung<br />
<strong>der</strong> Abfallverzeichnis-Verordnung“ nützliche<br />
Informationen über die Vorgehensweise bei<br />
<strong>der</strong> Zuordnung <strong>von</strong> Abfällen generell geben.<br />
Die Vollzugsh<strong>in</strong>weise aus Reihe Abfall, Heft 69<br />
gelten ausschließlich für die Liste <strong>der</strong> Spiegele<strong>in</strong>träge<br />
<strong>in</strong> Anlage I. In <strong>der</strong> nachfolgenden Tabelle<br />
(Tabelle 1) ist e<strong>in</strong> Auszug aus <strong>der</strong> Anlage I für<br />
Bodenaushub, Baggergut, Gleisschotter dargestellt.<br />
Tabelle 1:<br />
Auszug aus <strong>der</strong> Anlage I aus den Vorläufigen Vollzugsh<strong>in</strong>weise zur Zuordnung <strong>von</strong> Abfällen zu Abfallarten aus Spiegele<strong>in</strong>trägen,<br />
Reihe Abfall, Heft 69<br />
Abfallschlüssell Abfallbezeichnung<br />
1705 Boden (e<strong>in</strong>schließlich Aushub<br />
<strong>von</strong> verunre<strong>in</strong>igten Standorten),<br />
Ste<strong>in</strong>e und Baggergut<br />
17 05 03* Boden und Ste<strong>in</strong>e, die gefährliche<br />
Stoffe enthalten<br />
17 05 04 Boden und Ste<strong>in</strong>e mit Ausnahme<br />
<strong>der</strong>jenigen, die unter 17 05 03<br />
fallen<br />
Zuordnungsh<strong>in</strong>weise<br />
E<strong>in</strong> Indiz für gefährlicher Abfall besteht, wenn Abfälle <strong>der</strong> genannten Baustoffe<br />
aus Rückbau, Abriss o<strong>der</strong> Entsiegelung <strong>von</strong> baulichen Anlagen vorliegen, <strong>in</strong><br />
o<strong>der</strong> auf denen mit wassergefährdenden Stoffen mit e<strong>in</strong>er Wassergefährdungsklasse<br />
(WGK) 2 und höher umgegangen wurde, wie:<br />
• Industrieanlagen<br />
– Anlagen <strong>in</strong> denen wassergefährdende Stoffe o<strong>der</strong> Zubereitungen e<strong>in</strong>gesetzt<br />
und produziert werden o<strong>der</strong> anfallen<br />
– Stahlwerke, Metallverarbeitungs-, Galvanikanlagen, Werkzeugmasch<strong>in</strong>enbau<br />
– Anlagen zur Herstellung und Lagerung <strong>von</strong> Lacken und Farben<br />
– Kokereien, Gaswerke, Brikettfabriken<br />
– Textilre<strong>in</strong>igungsanlagen, Gerbereien, Le<strong>der</strong>verarbeitung<br />
• Anlagen des Kraftfahrzeuggewerbes<br />
– Werkstätten zur Reparatur und Vulkanisierung<br />
– Batterieauffüllstationen, Tankstellen, Waschgruben, Tanklager<br />
• Anlagen auf militärischen Liegenschaften<br />
– Technikbereiche (Werkstätten, Tanklager, Tankstellen)<br />
• Anlagen <strong>der</strong> Eisenbahn<br />
– Bahnbetriebswerke<br />
– Verla<strong>der</strong>ampen, Öllager, Waschstraßen<br />
• Landwirtschaftliche Betriebe<br />
– Lager für Düngemittel, Pestizide<br />
– Güllebehältnisse<br />
– Reparaturwerkstätten<br />
• Abfälle aus Bodenwaschanlagen, Schadstoffkonzentrat aus chem.- physik.<br />
Bodenbehandlung<br />
• Havarien durch wassergefährdende Stoffe<br />
• Altlastensanierung<br />
©LUBW Abfallart: Bodenaushub, Baggergut, Gleisschotter 1
17 05 05* Baggergut, das gefährliche Stoffe<br />
enthält<br />
17 05 06 Baggergut mit Ausnahme desjenigen,<br />
das unter 17 05 05 fällt<br />
17 05 07* Gleisschotter, <strong>der</strong> gefährliche<br />
Stoffe enthält<br />
17 05 08 Gleisschotter mit Ausnahme<br />
desjenigen, <strong>der</strong> unter 17 05 07 fällt<br />
Im Regelfall e<strong>in</strong> gefährlicher Abfall bei Baggergut aus Hafenbereichen und <strong>der</strong><br />
Nähe <strong>von</strong> Werften.<br />
Ansonsten Bewertung nach zusätzlichem abfallspezifischem Orientierungswert:<br />
Trialkylz<strong>in</strong>n-Verb<strong>in</strong>dungen: 0,5 mg/kg<br />
E<strong>in</strong> Indiz für gefährlicher Abfall besteht, wenn die Herkunft: des Schotters aus<br />
– Weichenbereichen<br />
– Bahnhofs- und Abstellbereich<br />
– Gleisanlagen <strong>von</strong> Straßenbahnen, S- und U-Bahnen<br />
– Industriegleiseen<br />
Es können erhöhte PAK-Belastungen, ferner auch Schwermetallbelastungen<br />
vorliegen. Die <strong>in</strong> aller Regel gefundenen Herbizidbelastungen liegen <strong>in</strong> Größenordnungen,<br />
die für die Abgrenzung gefährlicher Abfall/nicht gefährlicher Abfall<br />
nicht relevant s<strong>in</strong>d. Für diese Abgrenzung kann auf die Analyse <strong>von</strong> Herbiziden<br />
verzichtet werden.<br />
Für die praktische Zuordnung <strong>von</strong> Abfällen zu<br />
e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Abfallarten e<strong>in</strong>es Spiegele<strong>in</strong>trages, unter<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> Reduzierung des Aufwandes<br />
für Beprobung und Analyse, sollten zunächst die<br />
vorliegenden gefahrstoffrechtlichen Kenntnisse<br />
sowie die Erfahrungswerte aus <strong>der</strong> Spalte Zuordnungsh<strong>in</strong>weis<br />
<strong>der</strong> Anlage I (Tabelle 1) herangezogen<br />
werden.<br />
1.1 EINSTUFUNG DER ABFALLART MIT DEN ABFALL-<br />
SCHLÜSSELN 170503*/170504<br />
In <strong>der</strong> Anlage 1 (Tabelle 1) wird für diese Spiegele<strong>in</strong>träge<br />
e<strong>in</strong> umfangreicher Zuordnungsh<strong>in</strong>weis<br />
gegeben. Beim vorliegen <strong>der</strong> entsprechenden Indizien<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel analytische Untersuchungen<br />
durchzuführen. Die <strong>E<strong>in</strong>stufung</strong> erfolgt dann auf<br />
Grundlage <strong>der</strong> Orientierungswerte <strong>in</strong> den Tabellen<br />
4 (E<strong>in</strong>zel- und Summenwerte) und 5 (Eluatwerte)<br />
<strong>der</strong> „Vorläufigen Vollzugsh<strong>in</strong>weise zur Zuordnung<br />
<strong>von</strong> Abfällen zu Abfallarten aus Spiegele<strong>in</strong>trägen“<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> aktualisierten Fassung (folgende Tabelle 4<br />
und 5).<br />
Es müssen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Orientierungswerte für<br />
Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer Nickel<br />
und Z<strong>in</strong>k <strong>in</strong> Tabelle 4 und zusätzlich Z<strong>in</strong>k <strong>in</strong> Tabelle<br />
5 sowie die Orientierungswerte für MKW,<br />
LHKW, PAK und PCB <strong>in</strong> Tabelle 3 berücksichtigt<br />
werden.<br />
1.2 EINSTUFUNG DER ABFALLART MIT DEN ABFALL-<br />
SCHLÜSSELN 170507*/170508<br />
Für die Abfallschlüssel AS 170507*/170508 Gleisschotter<br />
sollte zusätzlich die „Handlungshilfe für<br />
die Verwertung <strong>von</strong> Gleisschotter <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg“ berücksichtigt werden, dar<strong>in</strong> ist im<br />
Anhang Tabelle 1 <strong>der</strong> M<strong>in</strong>destuntersuchungsumfang<br />
bei Gleisschotter (Tabelle 2) genannt, diese<br />
werden zur <strong>E<strong>in</strong>stufung</strong> des Gleisschotters mit den<br />
Orientierungswerten <strong>der</strong> Tabellen 4 und 5 verglichen.<br />
Tabelle 2:<br />
Auszug <strong>der</strong> Tabelle 1 aus dem Anhang <strong>der</strong><br />
Handlungshilfe für die Verwertung <strong>von</strong> Gleisschotter<br />
<strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
Parameter<br />
Feststoff<br />
Eluat 1<br />
pH-Wert<br />
X<br />
Elektrische Leitfähigkeit<br />
X<br />
Arsen<br />
X<br />
Blei<br />
X<br />
Cadmium<br />
X<br />
Chrom, gesamt<br />
X<br />
Kupfer<br />
X<br />
Nickel<br />
X<br />
Quecksilber<br />
X<br />
Z<strong>in</strong>k<br />
X<br />
Herbizide und relevante Abbauprodukte 2 X<br />
Kohlenwasserstoffe<br />
X<br />
PAK<br />
x<br />
1<br />
Eluatherstellung für die Fe<strong>in</strong>fraktion nach DIN EN 12457-4<br />
[siehe Handlungshilfe] und für die Grob- und die Gesamtfraktion<br />
mittels Trogverfahren [siehe Handlungshilfe].<br />
2<br />
Es s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens folgende Herbizidwirkstoffe/Abbauprodukte<br />
zu bestimmen: Am<strong>in</strong>omethylphosphonsäure<br />
(AMPA), Atraz<strong>in</strong>, Bromacil, Desethylatraz<strong>in</strong>, Dimefuron,<br />
Diuron, Flumioxaz<strong>in</strong>, Flazasulfuron, Glyphosat, Hexaz<strong>in</strong>on<br />
und Simaz<strong>in</strong>. Werden im Rahmen des Grundwasserüberwachungsprogramms<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg weitere<br />
Herbizidwirkstoffe nachgewiesen o<strong>der</strong> kommen bei <strong>der</strong><br />
Gleisunterhaltung neue Herbizide zum E<strong>in</strong>satz, s<strong>in</strong>d auch<br />
diese <strong>in</strong> die Herbizid-Analytik aufzunehmen.<br />
Auszug aus Tabelle 1 <strong>der</strong> Handlungshilfe für Entscheidungen<br />
über die Ablagerbarkeit PAK-, MKW<br />
Die Herbizidbelastung <strong>von</strong> Gleisschotter führt nur<br />
dann zur <strong>E<strong>in</strong>stufung</strong> als gefährlicher Abfall, wenn<br />
die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Handlungshilfe für Entscheidungen über<br />
die Ablagerbarkeit PAK-, MKW-, BTEX-, LHKW-<br />
, PCB-, PCDD/F- und herbizidhaltige Abfälle auf<br />
Deponien des Umweltm<strong>in</strong>isteriums <strong>Baden</strong>-<br />
Württembergs aufgeführten Orientierungswerte für<br />
die Deponieklasse II überschritten s<strong>in</strong>d (Tabelle 2).<br />
2 Abfallart: Bodenaushub, Baggergut, Gleisschotter ©LUBW
Tabelle 3:<br />
Auszug aus Tabelle 1 <strong>der</strong> Handlungshilfe für<br />
Entscheidungen über die Ablagerbarkeit PAK-,<br />
MKW-, BTEX-, LHKW-, PCB-, PCDD/F- und<br />
herbizidhaltige Abfälle auf Deponien (4. Juni<br />
2007, Umweltm<strong>in</strong>isterium <strong>Baden</strong>-Württemberg)<br />
Herbizide<br />
Glyphosat und AMPA (Am<strong>in</strong>omethylphosphorsäure)<br />
E<strong>in</strong>zelsubstanz (Atraz<strong>in</strong>, Dimefuron, Diuron, Flumoxaz<strong>in</strong>,<br />
Flzasulfuron und Simaz<strong>in</strong>)<br />
Σ Herbizide ohne Glyphosat und AMPA<br />
DK II<br />
50 µg/l<br />
5 µg/l<br />
20 µg/l<br />
Baggergut aus Hafenbereichen und aus <strong>der</strong> Nähe<br />
<strong>von</strong> Werften ist im Regelfall als gefährlicher<br />
Abfall e<strong>in</strong>zustufen (Tabelle 1). Ansonsten s<strong>in</strong>d<br />
analytische Untersuchungen durchzuführen. Die<br />
<strong>E<strong>in</strong>stufung</strong> erfolgt dann auf Grundlage <strong>der</strong> Orientierungswerte<br />
<strong>in</strong> den Tabellen 4 und 5 <strong>der</strong> „Vorläufigen<br />
Vollzugsh<strong>in</strong>weise zur Zuordnung <strong>von</strong> Abfällen<br />
zu Abfallarten aus Spiegele<strong>in</strong>trägen“ <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
aktualisierten Fassung, sowie dem <strong>in</strong> den Zuordnungsh<strong>in</strong>weisen<br />
genannten zusätzlichen abfallspezifischen<br />
Orientierungswert für Trialkylz<strong>in</strong>n-<br />
Verb<strong>in</strong>dungen (0,5 mg/kg).<br />
Es müssen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Orientierungswerte für<br />
Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer Nickel<br />
und Z<strong>in</strong>k <strong>in</strong> Tabelle 4 (E<strong>in</strong>zel- und Summenwerte)<br />
und zusätzlich Z<strong>in</strong>k <strong>in</strong> Tabelle 5 (Eluatwerte) sowie<br />
die Orientierungswerte für MKW, LHKW,<br />
PAK und PCB <strong>in</strong> Tabelle 3 berücksichtigt werden.<br />
1.3 EINSTUFUNG DER ABFALLART MIT DEN ABFALL-<br />
SCHLÜSSELN 170505*/170506<br />
H<strong>in</strong>weis:<br />
Von e<strong>in</strong>em gefährlichen Abfall ist auszugehen,<br />
wenn m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Orientierungs- o<strong>der</strong><br />
Konzentrationswerte überschritten ist.<br />
In beson<strong>der</strong>en E<strong>in</strong>zelfällen bzw. bei begründetem<br />
Verdacht können auch weitere Orientierungswerte<br />
<strong>in</strong> den Tabellen 4 und 5 <strong>der</strong> „Vorläufigen Vollzugsh<strong>in</strong>weise<br />
zur Zuordnung <strong>von</strong> Abfällen zu Abfallarten<br />
aus Spiegele<strong>in</strong>trägen“ sowie die jeweiligen<br />
Konzentrationswerte nach § 3 <strong>der</strong> Abfallverzeichnis-Verordnung<br />
für weitere gefährliche Inhaltsstoffe<br />
relevant se<strong>in</strong>.<br />
©LUBW Abfallart: Bodenaushub, Baggergut, Gleisschotter 3
Tabelle 4: Orientierungswerte zur Unterscheidung zwischen gefährliche und nicht gefährliche Abfälle entsprechend <strong>der</strong> Tabelle 4<br />
aus den „Vorläufigen Vollzugsh<strong>in</strong>weisen zur Zuordnung <strong>von</strong> Abfällen zu Abfallarten aus Spiegele<strong>in</strong>trägen“:<br />
(fett geschriebene Werte - wichtige Orientierungswerte für die Abfallart Bodenaushub, Baggergut, Gleisschotter)<br />
Schadstoffe o<strong>der</strong> Schadstoffgruppen<br />
Schadstoffgehalte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Orig<strong>in</strong>alsubstanz<br />
bezogen auf die Trockenmasse <strong>in</strong> mg/kg<br />
Antimon ** 2500<br />
Arsen ** 1000<br />
Blei ** 2500<br />
Cadmium ** 100<br />
Chrom (IV) 1000<br />
Kupfer ** 2500<br />
Nickel ** 2500<br />
Quecksilber 50<br />
Selen ** 2500<br />
Thallium 1000<br />
Z<strong>in</strong>n, aus organischen Verb<strong>in</strong>dungen 1000<br />
Summe aller Schwermetalle<br />
2500<br />
Σ Ant<strong>in</strong>om, Arsen, Blei, Cadmium, Chrom IV, Kupfer, Nickel, Quecksilber, Selen,<br />
Thallium, Z<strong>in</strong>n (aus org. Verbdg.)<br />
Summe <strong>der</strong> Schwermetalle<br />
1000<br />
Σ Arsen, Cadmium, Chrom IV, Quecksilber, Thallium, Z<strong>in</strong>n (aus org. Verbdg.)<br />
Summe <strong>der</strong> Schwermetalle Cadmium und Quecksilber 100<br />
Benzol 25<br />
BTEX*** 1000<br />
PCDD/PCDF-TE 0,015<br />
Leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe (LHKW) 25<br />
M<strong>in</strong>eralölkohlenwasserstoffe (MKW) bestimmt nach <strong>der</strong> LAGA-Richtl<strong>in</strong>ie<br />
8000<br />
KW/04<br />
PAK (16 nach EPA) 200<br />
Benzo-a-pyren 50<br />
PCB gesamt 50<br />
Aldrian, Chlordan, Dieldr<strong>in</strong>, Heptachlor, Endr<strong>in</strong>, Hexachlorbenzol, Toxaphen, Mirex,<br />
je Stoff 50<br />
DDT, Hexabromobiphenyl, Chlordecon, Σ α-, β-, γ-HCH<br />
PCP 5<br />
Cyanide, gesamt 1000<br />
Beryllium 1000<br />
* liegen die Elemente <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dungen vor, die strengere Grenzwerte nach Chemikalienrecht erfor<strong>der</strong>n, gelten die chemikalienrechtlichen Grenzwerte<br />
(Bsp. Bleialkyle)<br />
**Die Parameter gehen nicht <strong>in</strong> die Betrachtung e<strong>in</strong>, wenn sie <strong>in</strong> metallischer/elementarer Form vorliegen.<br />
***BTEX Abkürzung für die aromatischen Kohlenwasserstoffe: Benzol, Toluol, Ethylbenzol und die Xylole<br />
Tabelle 5:<br />
Orientierende Eluatwerte zur Unterscheidung zwischen gefährliche und nicht gefährliche Abfälle entsprechend <strong>der</strong><br />
Tabelle 5 aus den „Vorläufigen Vollzugsh<strong>in</strong>weisen zur Zuordnung <strong>von</strong> Abfällen zu Abfallarten aus Spiegele<strong>in</strong>trägen“<br />
(fett geschriebene Werte - wichtige Orientierungswerte für die Abfallart Bodenaushub, Baggergut, Gleisschotter)<br />
Schadstoffe<br />
Eluatwert <strong>in</strong> mg/l<br />
Antimon > 0,07<br />
Arsen >0,2<br />
Barium >10<br />
Blei >1<br />
Cadmium >0,1<br />
Chrom ges. >1<br />
Kupfer >5<br />
Molybdän >1<br />
Nickel >1<br />
Quecksilber > 0,02<br />
Selen > 0,05<br />
Z<strong>in</strong>k > 5,0<br />
Fluorid > 15<br />
HERAUSGEBER: LUBW • Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
Referat 35 – Abfallwirtschaft<br />
Postfach 100163, 76231 Karlsruhe, www.lubw.baden-wuerttemberg.de<br />
BEZUG<br />
Im Internet unter www.abfallbewertung.org<br />
STAND August 2009<br />
Der Nachdruck ist mit Zustimmung des Herausgebers unter Quellenangabe und Überlassung e<strong>in</strong>es Belegexemplars gestattet<br />
4 Abfallart: Bodenaushub, Baggergut, Gleisschotter ©LUBW