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Sprössling Nr.11 - Fachschaft Biologie - Universität Rostock

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<strong>Sprössling</strong><br />

Sprachrohr der <strong>Fachschaft</strong> <strong>Biologie</strong> <strong>Rostock</strong><br />

Der<br />

<strong>Nr.11</strong><br />

ISSN 1619-1757<br />

1/2009


Zum Titelbild<br />

Dieses Jahr steht ganz im Namen Charles<br />

Darwins. Aus diesem Grund wollen wir an<br />

einen der bedeutendsten Naturwissenschaftler<br />

erinnern, ohne den es keine Evolutionstheorie<br />

gäbe. In diesem Jahr wäre der Autor des<br />

Werkes "On the Origin of Species" 200 Jahre<br />

alt geworden.<br />

Geboren wurde Charles Darwin 1809 im<br />

englischen Shrewsbury als Sohn eines<br />

wohlhabenden Landarztes. Er beginnt ein<br />

Medizinstudium, das er aber nach zwei Jahren<br />

abbricht, um Theologie zu studieren. 1831<br />

beendet er sein Studium und nimmt an einer<br />

fünfjährigen Exkursion mit der „Beagle“ teil.<br />

Hier widmete er sich als Naturbeobachter den<br />

geologischen Formationen der verschiedenen<br />

Kontinente und untersucht fossile und lebende<br />

Tiere. Auf dieser Reise sammelte er viele Arten<br />

und entwickelte seine Theorie von der<br />

Wandelbarkeit der Arten, die er nach seiner<br />

Rückkehr niederschrieb. 1859 erschien eine<br />

Kurzfassung seines Werkes „On the Origin of<br />

Species“, was für viele Diskussionen sorgte. Bis<br />

zu seinem Tod 1882 erschienen noch viele<br />

weitere Bücher und bis heute beschäftigt uns<br />

seine Evolutionstheorie.<br />

Silke Heine<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 1


Vorwort<br />

Nach langer Zeit haltet ihr nun die 11. Ausgabe des <strong>Sprössling</strong>s in den Händen!<br />

In dieser Ausgabe wird euch richtig Appetit auf den Sommer mit seinen Exkursionen gemacht! Ihr<br />

erfahrt, wie es ist, einen Tauchkurs auf Elba zu machen und wie spannend das ehemalige<br />

Ostpreußen für eine kleine Gruppe Biologen war. Außerdem erwartet euch ein Bericht über die<br />

letzte Bundesfachschaftentagung, liebevoll Bufata genannt, die Ende vergangenen Jahres in<br />

Marburg stattfand. Dort entstand eine Stellungnahme zum Thema Kreationismus, das schon lange<br />

heiß diskutiert wurde. Auch dem internationalen Treffen von Vertretern der <strong>Fachschaft</strong>en der<br />

<strong>Biologie</strong>, der SymBioSe ist ein Bericht gewidmet, bei dem ihr eure Englischkenntnisse ein bisschen<br />

auffrischen könnt… Natürlich darf der Erstifahrt-Bericht nicht fehlen, auch wenn die Erstis jetzt<br />

schon Zweitis sind! Uniintern gewähren wir Euch illustrierte Einblicke und interdisziplinäre<br />

Verstrickungen!<br />

Wenn es von eurer Seite Vorschläge zur Verbesserung des <strong>Sprössling</strong>s gibt oder ihr tolle Ideen und<br />

Artikel von besonderen Erlebnissen habt oder wenn euch etwas absolut nicht passt, schreibt uns<br />

an fachschaft.biologie@uni-rostock.de!<br />

Natürlich freuen wir uns immer über neue fleißige Mitarbeiter, die uns bei der Gestaltung unter<br />

die Arme greifen wollen.<br />

Vielen Dank an alle, die so fleißig mitgeholfen und Artikel geschrieben haben!<br />

Viel Spaß beim Lesen wünschen Euch Wera, Ronja und Silke!<br />

Alte Ausgabe vergriffen? Kein Problem! Die bisherigen Ausgaben des <strong>Sprössling</strong>s kannst du dir<br />

bequem als PDF von unserer Homepage laden: www.der-sproessling.de<br />

Inhaltsverzeichnis „Der <strong>Sprössling</strong>“ Nr. 11<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 2


Inhaltsangabe<br />

Darwin ...................................................................................................... � 1<br />

V o r w o r t ....................................................................................................... �Fehler!<br />

Textmarke nicht definiert.<br />

B u F a T a i n F r o n h a u s e n b e i M a r b u r g .......................................................... �Fehler!<br />

Textmarke nicht definiert.<br />

S t a d t f ü h r u n g m i t k r i t i s c h e r B e t r a c h t u n g<br />

d e r a n s ä s s i g e n S t u d e n t e n v e r b u n d u n g e n ............................................... �Fehler!<br />

Textmarke nicht definiert.<br />

S t e l l u n g n a h m e z u m K r e a t i o n i s m u s .......................................................... � 8<br />

S y m B i o S e 2 0 0 8 ........................................................................................ �Fehler!<br />

Textmarke nicht definiert.<br />

C o m i c ....................................................................................................... � 13<br />

E r s t i s i m S u m p f ........................................................................................ � 15<br />

D e r T r o p f e n H e r z b l u t ............................................................................... � 17<br />

B i o s y s t e m t e c h n i k – T e c h n o l o g i e m i t Z u k u n f t ? ! ......................................... � 18<br />

I n s i e b z e h n Tage n q u e r d u r c h d a s e h e m a l i g e O s t p r e u ß e n ........................... � 23<br />

M e e r e s b i o l o g i s c h e r K u r s a u f E l b a ............................................................. � 26<br />

Der <strong>Fachschaft</strong>srat <strong>Biologie</strong> stellt sich vor ............................................... � 28<br />

I m p r e s s u m .................................................................................................. �Fehler!<br />

Textmarke nicht definiert.<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 3


Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 4


BUFATA in Fronhausen bei<br />

Marburg<br />

Die ersten Studenten trudeln ein: Am Donnerstag<br />

dem 4.12.2008 erlebten alle einen interessanten<br />

Empfang im ehemaligen Amtsgericht von<br />

Fronhausen, indem sich unsere Unterkunft für die<br />

nächsten Tage befand.<br />

Nach einer erfolgreichen Suche nach einem<br />

Schlafplatz, die für Henry und mich in einer Zelle<br />

endete, durften wir uns bei einem Süppchen<br />

stärken. Anschließend gab es eine kurze<br />

Vorstellungsrunde, damit man einen Überblick<br />

bekommen konnte, wer alles da war. Einer der<br />

Gäste war Carsten Roller vom VBio, von dem man in<br />

einer kleinen Plauderrunde viele interessante Dinge<br />

erfahren konnte. Für den gemütlichen Teil des<br />

Abends sind wir in die oberste Etage umgezogen,<br />

weil es da wärmer war als im Rest des Hauses.<br />

Außerdem gab es dort viele gemütliche Sofas. Mit<br />

vielen Spielen und interessanten Unterhaltungen<br />

ging der Abend sehr schnell zu Ende.<br />

Die darauffolgende Nacht allerdings auch… Nach<br />

wenig Schlaf wurden wir um 8 Uhr durch polternde<br />

Schritte und lautes „Türklopfen“ aus den Betten<br />

befördert. Der Grund dafür waren die Exkursionen<br />

und wer noch etwas zum Frühstück bekommen<br />

wollte, musste sich etwas sputen. Um neun Uhr<br />

wurde eine Hälfte der Gruppe von einem Bus<br />

abgeholt. Die andere Hälfte wurde in Autos<br />

verfrachtet und nach Marburg gefahren. Die<br />

munteren Studenten im Reisebus durften sich auf<br />

eine tolle Exkursion in den Nationalpark Kellerwald-<br />

Edersee mit vorheriger Führung im Nationalparkzentrum<br />

freuen. Unterwegs sammelten wir noch ein<br />

paar BuFaTa-Gäste aus Hamburg ein. Im Nationalparkzentrum<br />

hörten wir zuerst einen Vortrag, der<br />

uns die sehr scheuen, kleinen Waldgeister, genannt<br />

Boggels, näher brachte. Anschließend konnten wir<br />

uns eine recht eigenwillige, sehr multimedial<br />

geprägte Ausstellung ansehen, in der es auf Kinder<br />

zugeschnitten viele Dinge zu erfahren gab. Am Ende<br />

der Ausstellung erwartete uns dann ein 4D-Film.<br />

4D heißt in diesem Fall, dass einem mächtig der<br />

Wind um die Haare weht, man durchaus von einem<br />

Bach nass gespritzt wird und einem kribbelige Käfer<br />

um die Beine sausen. Nach dem Film entwickelte<br />

sich eine sehr interessante Diskussion über das<br />

Konzept der Ausstellung mit der Leiterin des<br />

National-parkmuseums.<br />

Nach einer kurzen Mittagspause ging es für uns<br />

dann raus in den Kellerwald. Nora und Lars aus<br />

Marburg waren unsere Exkursionsleiter. Trotz des<br />

grauen und verregneten Wetters gab es einige<br />

Entdeckungen zu machen, wie Ameisenhaufen oder<br />

einen Feuersalamander, der sich ins Freie verirrt<br />

hatte.<br />

Weiter oben lag sogar noch Schnee, was uns dann<br />

doch etwas verleitet hat… Studenten eben. Nach<br />

etwa 2 Stunden kamen wir wieder am Bus an, wo<br />

dann eine Hälfte den Schlaf der letzten Nacht<br />

nachholte und die andere Hälfte versuchte wieder<br />

trocken zu werden.<br />

Einige Stunden nach uns traf auch die andere<br />

Gruppe wieder ein, die am Vormittag im<br />

botanischen Garten und am Nachmittag im<br />

Mathematikum in Gießen war.<br />

Das Mathematikum in Gießen bot viele<br />

physikalische Kuriositäten, bei denen alle ihre Logik<br />

und ihre Kombinationsfähigkeiten unter Beweis<br />

stellen konnten.<br />

Anschließend begannen die Arbeitskreise. Beim AK<br />

Evaluation stellten alle 8 anwesenden Unis ihre<br />

Evaluationsverfahren und -erfahrungen vor. Es<br />

folgten diverse Tipps und Veränderungs- bzw.<br />

Verbesserungsvorschläge. Zum Schluss sind wir<br />

übereingekommen, einen deutschlandweit einheitlichen<br />

Evaluationsbogen für den gesamten<br />

Studiengang zu entwerfen, um die Unis besser<br />

miteinander vergleichen zu können.<br />

Außerdem fanden noch Arbeitskreise zum<br />

Kreationismus, indem eine Stellungnahme<br />

geschrieben wurde (nachzulesen in diesem Heft!)<br />

und zur Reakkreditierung von BSc/MSc statt.<br />

Hierbei wurden die Studiengänge der<br />

verschiedenen <strong>Universität</strong>en verglichen und<br />

festgestellt, dass eine Reakkreditierung alle 5 Jahre<br />

stattfinden sollte.<br />

Nach dem Abendessen wurde ein Plenum<br />

abgehalten, in dem die Ergebnisse der Arbeitskreise<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 5


vorgestellt und diskutiert wurden. Dies zog sich bis<br />

24 Uhr hin.<br />

Um 2 Uhr morgens gab es noch eine kleine<br />

Überraschung. Der Nikolaus in Gestalt von Jappi<br />

kam mit kleinen süßen Schokoweihnachts-männern.<br />

Natürlich mussten wir ihn erst herbei singen, was zu<br />

so später Stunde schon recht schwierig war, aber er<br />

hat uns erhört!<br />

Am Samstag hieß es wieder früh aufstehen. Denn<br />

die Exkursion in die BLISTA stand auf dem<br />

Programm. Die BLISTA ist ein Gymnasium mit<br />

Internat für Blinde und stark Sehbehinderte. Dort<br />

haben wir an einer Stunde <strong>Biologie</strong>unterricht<br />

teilgenommen, wobei wir Brillen bekamen, mit<br />

denen verschiedene Sehbehinderungen bis hin zur<br />

vollständigen Erblindung simuliert wurden. Es war<br />

gar nicht so einfach, sich so irgendwelche<br />

Stoffwechselvorgänge vorzustellen. Das war eine<br />

sehr interessante Erfahrung, die einem zeigt, wie<br />

hilflos man ist, wenn man so spät erblinden würde.<br />

Die Schüler werden in Marburg ab der 5. Klasse<br />

unterrichtet und haben eine Rundum-betreuung.<br />

Die älteren Schüler wohnen dann in WGs in der<br />

ganzen Stadt und haben immer einen<br />

Ansprechpartner in der Nähe. Sie lernen in der<br />

Schule neben dem normalen Stoff auch Dinge wie<br />

Orientierung im Raum und auf der Straße und das<br />

selbstständige Leben. Schüler, die erst spät<br />

erblinden, werden auch psychologisch betreut,<br />

damit sie lernen mit ihrer neuen Situation<br />

umzugehen. Viele der Schüler studieren nach dem<br />

Abitur. Eine Schülerin ging sogar nach Tibet und<br />

eröffnete Blindenschulen, da Blinde dort keine<br />

Rechte haben und immer versteckt werden. Diese<br />

Exkursion brachte einen dazu, Sehbehinderte<br />

besser zu<br />

verstehen.<br />

Parallel zu<br />

dieser Exkursion<br />

fand eine<br />

Füh-rung<br />

durch die<br />

Unter-welt<br />

von Marburg<br />

statt.<br />

Am Nachmittag<br />

gab es<br />

nach einem<br />

kleinen<br />

Bummel<br />

durch die<br />

Stadt und der<br />

Suche nach<br />

etwas Essbarem, eine Exkursion ins Anatomicum<br />

der medizinischen Fakultät. Dort wurden<br />

verschiedenste Präparate von 1650 bis 1920<br />

ausgestellt. Es waren Feuchtpräparate mit<br />

Missbildungen während der Embryonalentwicklung,<br />

sehr viele Skelette, Schädel und Totenmasken von<br />

Hingerichteten zu sehen. Neben dem Skelett von<br />

einem 2,46 Meter großen Mann kam man sich<br />

extrem winzig vor. Wie war das dann erst zu der<br />

Zeit, als er lebte? Da waren die Menschen noch ein<br />

ganzes Stück kleiner. Es gab auch Präparate zur<br />

Schädel- und Zahnentwicklung und eine<br />

Rassenschädelsammlung. Wachs- und Gipsmodelle<br />

menschlicher Organe und Körperteile aus<br />

verschiedenen Zeiten zeigten die Entwicklung der<br />

plastischen Darstellung für die medizinische Lehre.<br />

Im letzten Raum wurde gezeigt, wie früher<br />

Geburten, Kaiserschnitte und Abtreibungen<br />

durchgeführt wurden. Da war man wirklich froh,<br />

dass man damals noch nicht gelebt hat.<br />

Parallel dazu fand eine Stadtführung mit dem<br />

Schwerpunkt Burschenschaften statt.<br />

Zum Abschluss haben wir noch etwas den<br />

Weihnachtsmarkt unsicher gemacht, bis es wieder<br />

nach Fronhausen ging.<br />

Dort angekommen, gab es einen Vortrag über<br />

Kreationismus von einem Theologieprofessor. Er<br />

stellte uns die verschiedenen Schöpfungsgeschichten<br />

aus der Bibel vor und im Anschluss<br />

entwickelte sich eine sehr interessante Diskussion.<br />

Dabei erfuhren wir, dass auch er schon einige<br />

unliebsame Diskussionen mir Kreationisten zu<br />

führen hatte.<br />

Im Abschussplenum wurde dann unsere<br />

Stellungnahme zu diesem Thema verabschiedet und<br />

eine Zusammenfassung der Exkursionen gegeben.<br />

Am Sonntag hieß es nach einem ordentlichen<br />

Pensum Schlaf: Zurück in die Heimat.<br />

Silke Heine<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 6


Stadtführung mit kritischer Betrachtung der ansässigen<br />

Studentenverbindungen<br />

Nach dem wir für eine gute Stunde die Marburger<br />

Altstadt in kleinen Gruppen nach Dönerbuden und<br />

ähnlich preiswerten Versorgungs-stützpunkten<br />

durchkämmt hatten, versammelten wir uns am<br />

Marktplatz. Von hier übernahm Lars die weitere<br />

Stadtführung mit kritischer Betrachtung der<br />

ansässigen Studentenverbindungen. So passierten<br />

wir zunächst das Studienbüro, wo zur<br />

Einschreibungszeit die farbentragenden<br />

Verbindungsmänner ihren männlichen<br />

Kommilitonen mit verheißungsvollen<br />

Versprechungen des Verbindungslebens auflauern.<br />

Vorbei am ältesten ehemaligen<br />

<strong>Universität</strong>sgebäude, der „Alten <strong>Universität</strong>“, ging<br />

es weiter zu einem weitaus weniger spektakulären<br />

einfachen weißen Strich, welcher quer über die<br />

Fußgängerzone verlief. Allerdings handelte es sich<br />

hierbei um die Veranschaulichung der<br />

Auseinandersetzung zwischen den<br />

Burschenschaftlern, welche jedes Jahr diesen Strich<br />

in den Farben eines jeweiligen Hauses nachziehen,<br />

und den alternativ eingestellten Studenten, welche<br />

kurz darauf das Kunstwerk bis zur Unkenntlichkeit<br />

verzieren. In unserem Fall leider nur einfach weiß.<br />

An eine freundliche Arbeiterstatue gelehnt erklärte<br />

uns Lars den hierarchischen Aufbau einer<br />

Studentenverbindung, wie das Leben besonders auf<br />

dem Anfängerlevel („Fuchs“) wirklich aussieht und<br />

wie man in einer schlagenden Verbindung seinen<br />

Schmiss ehrenvoll erwirbt. Hierbei hielten auch<br />

einige Passanten inne und lauschten, und ein<br />

besonders interessiertes Gesicht sollte uns später<br />

nochmals über den Weg laufen. Gestärkt mit diesen<br />

Hintergrundinformationen machten wir uns auf den<br />

Weg, den Schlossberg zu erklimmen, dessen Hänge<br />

wie wohl in jeder altehrwürdigen Studentenstadt<br />

nicht ohne die protzigen Villen der<br />

Studentenverbindungen auskommen. Gleich an der<br />

ersten großen Einfahrt mit beschlagenem Eisentor<br />

stießen wir auf diskussionsfreudige „Alte Herren“<br />

(„Pro-Level“ innerhalb einer Verbindung) des „Corps<br />

Teutonia Marburg“. Im Gespräch konnten wir Ihnen<br />

keine vernünftigen Argumente für den Fortbestand<br />

dieser Enklaven demokratiefeindlichen Denkens<br />

entlocken. Belustigt konnte man beobachten wie<br />

sich die jüngeren Korporierten still und leise an uns<br />

vorbei auf ihr Anwesen schlichen. Später gesellte<br />

sich auch der interessierte Lauscher von vorhin dazu<br />

und entpuppte sich als Verbindungsbruder unserer<br />

Streitpartner.<br />

Etwas bitter stieß es dabei auf, mit welch<br />

todsicherer Wahrscheinlichkeit es anhand der<br />

Fabrikanten der herannahenden Autos zu erkennen<br />

war, ob wir die Einfahrt freigeben mussten oder an<br />

Ort und Stelle verharren konnten. Nachdem wir<br />

keine Lust mehr hatten die alten Männer in immer<br />

wieder neue Widersprüche zu verstricken,<br />

erklommen wir die Anhöhe vollends und wurden<br />

mit einem grandiosen Blick auf Marburg in<br />

historischer Schlossatmosphäre belohnt. Beim<br />

Abstieg mussten wir leider feststellen, dass so<br />

manches der eben bewunderten Gebäude Eigentum<br />

der von erzkonservativen bis bekennend<br />

rechtsextrem reichenden „Elite“ unseres Landes ist.<br />

Bevor wir wieder den Marktplatz mit seinen<br />

Weihnachtsmarktständen erreichten, bekamen wir<br />

noch die ein oder andere ins Stadtbild integrierte<br />

Plakette bzw. Plastik zu Gesicht, welche von einer<br />

Verbindung gestiftet und zu deren<br />

Imageaufpolierung dienen soll. Aber auch bei einem<br />

wärmenden Glas Glühwein blieben uns die<br />

vernarbten Gesichter nicht erspart, was noch so<br />

manchen aufmüpfigen Stadtführungsteilnehmer zur<br />

Diskussion verleitete, mit dem Ergebnis sich immer<br />

wieder die gleichen stumpfsinnigen Äußerungen<br />

anzuhören. So zum Beispiel: „Frauen wollen ja nicht<br />

mitmachen“, „Frauen können nicht kämpfen“ und<br />

die körperliche sowie psychische Gewalt gegen<br />

Freidenker innerhalb der Verbindungen werden mit<br />

der Stärkung des Gemeinschaftsgefühls<br />

gerechtfertigt.<br />

F. Treppke<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 7


Stellungnahme der Bundesfachschaftstagung<br />

(BuFaTa) <strong>Biologie</strong> zu<br />

aktuellen Entwicklungen in der<br />

Debatte um die Evolutionstheorie.<br />

Kreationismus bez. (…) die Ansicht, den Ursprung<br />

des Lebens in Entsprechung zu einem wörtlichen<br />

Verständnis der Bibel, bes. von Gen 1 und 2 zu<br />

setzen. Kreationisten vertreten die Meinung, dass<br />

Gott (…) unmittelbar und auf übernatürliche Weise<br />

die natürliche Welt und die verschiedenen<br />

biologischen Arten durch bes. Vorgänge, die nicht<br />

mehr wirksam sind, in ihr geschaffen hat. (aus:<br />

BETZ, BROWNING, JANOWSKI, JÜNGEL (Hrsg.):<br />

Religion in Geschichte und Gegenwart. Bd. 4. 4.<br />

Aufl. 2001. J.C.B. Mohr, Tübingen)<br />

Die Bundesfachschaftstagung <strong>Biologie</strong> ist ein<br />

Zusammenschluss von <strong>Fachschaft</strong>svertretern der<br />

<strong>Biologie</strong>studierenden aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet. Sie ist offen für alle Studierenden der<br />

Biowissenschaften in Deutschland und hat in einem<br />

Arbeitskreis diese Stellungnahme erarbeitet:<br />

Die modernen Wissenschaften, wie sie sich durch<br />

die Entwicklung der Hochschulen herauskristallisiert<br />

haben, sind der entscheidende Faktor des<br />

menschlichen Daseins. Sie ermöglichen es, das<br />

Werden und Wirken unserer Kulturen zu erkennen,<br />

die belebte und unbelebte Welt, wie sie sich<br />

unseren Sinnen darbietet, zu verstehen und die<br />

Naturkräfte, einschließlich der menschlichen<br />

Fertigkeiten, für unsere Zwecke zu nutzen. Ein<br />

naiver Fortschrittsglaube ist dennoch unangebracht,<br />

zu deutlich treten die negativen Auswirkungen<br />

gedankenloser Technologienutzung zutage, zu<br />

eindeutig führen die politischen Verbrechen<br />

größten Stils und die Gewalttaten Einzelner vor<br />

Augen, zu wie viel Barbarei Menschen grundsätzlich<br />

fähig sind. Es bleibt nur die Feststellung, dass die<br />

moderne Wissenschaft in ihrer Gesamtheit unser<br />

Leben entscheidend prägt.<br />

In jeder einzelnen Wissenschaftsdisziplin wurden im<br />

Verlauf der Geschichte bestimmte Erkenntnisse<br />

gewonnen, welche die Grundlage für jede weitere<br />

Forschung und Entwicklung auf diesem Fachgebiet<br />

darstellen. So gab uns das heliozentrische Modell<br />

des Kopernikus erstmals eine korrekte Vorstellung<br />

von der Beschaffenheit unseres Sonnensystems,<br />

und Newtons Theorie der Gravitation ermöglichte<br />

es, zu verstehen welche Kräfte dieses System<br />

bedingen. Diese Aufzählung ließe sich noch sehr<br />

lange fortsetzen, und alle diese Erkenntnisse haben<br />

eines gemeinsam: Kaum jemand stellt sie infrage.<br />

Zu eindeutig sind die sie stützenden<br />

Beobachtungen, zu wichtig die daraus abgeleiteten<br />

Folgerungen.<br />

Für eine Wissenschaftsdisziplin gilt dies nicht, oder<br />

zumindest nur eingeschränkt: die <strong>Biologie</strong>. Auch in<br />

der „Lehre vom Leben“ wurden grundlegende<br />

Wirkungsmechanismen erkannt, und bilden seither<br />

erfolgreich das Gerüst für jede weitere Erforschung<br />

lebendiger Strukturen. Die womöglich bekannteste<br />

und vielleicht wichtigste ist die sogenannte<br />

Evolutionstheorie, welche in ihrer grundsätzlichen<br />

Darlegung mit dem Namen des britischen Biologen<br />

Charles Darwin verbunden ist. Ihr Grundgedanke ist<br />

verblüffend einfach, ihre Wirkmechanismen<br />

teilweise hochkompliziert. Sie ist die beste, weil<br />

eindeutigste und sparsamste Erklärung für die<br />

beobachtbare Vielfalt von Strukturen, Arten und<br />

Interaktionen der belebten Natur.<br />

Hier ist nicht der Ort, um auf die Legion von<br />

Indizien, Beweisen und Folgerungen, welche die<br />

Evolutionstheorie stützen, näher einzugehen.<br />

Hierzu existiert ausreichend Fachliteratur. Es sei uns<br />

nur gestattet, auf einen entscheidenden Hinweis<br />

aufmerksam zu machen, den jeder Beobachter<br />

überall auf der Welt erkennen kann, sofern er nur<br />

vor die Tür tritt: Jenes deutlich erkennbare<br />

Phänomen, welches man als abgestufte Ähnlichkeit<br />

der Organismen beschreiben kann. Keine andere<br />

Erklärung ist nahe liegender, als die Annahme einer<br />

differenzierenden Entwicklung über Milliarden von<br />

Jahren und Generationen.<br />

Die Evolutionstheorie ist wie keine andere<br />

wissenschaftliche Erkenntnis von vergleichbarer<br />

Bedeutung Anfeindungen ausgesetzt.<br />

Anfeindungen, welche nicht nur ihren<br />

Wahrheitsgehalt anzweifeln, sondern ihr die<br />

Verantwortung für historische Verbrechen und<br />

Fehlentwicklungen aufzwingen wollen. Als<br />

wissenschaftliche Erkenntnis ist sie als solche<br />

wertneutral, und aus ihr irrend abgeleitete<br />

Folgerungen und deren Auswirkungen fallen nur<br />

den direkt Verantwortlichen zur Last. Zum Beispiel<br />

ist die Aussage, dass die Evolutionstheorie für<br />

rassistische Ideologien maßgeblich verantwortlich<br />

sei, nicht nur falsch, sondern diskreditiert Forscher<br />

und Interessierte der <strong>Biologie</strong> weltweit und ist im<br />

Hinblick auf das Andenken an Darwin und alle<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 8


anderen, welche die Evolutionstheorie verfeinerten,<br />

nur als niederträchtig zu bezeichnen.<br />

Der Widerstand gegen die Evolutionstheorie wird<br />

meist mit den Begriffen „Kreationismus“ oder<br />

„Intelligent Design“ in Zusammenhang gebracht,<br />

welche ihren Ursprung in christlich –<br />

fundamentalistischen Strömungen in den USA<br />

haben. Auch wenn die Anfeindungen gegen die<br />

Evolutionstheorie dort noch immer am stärksten zu<br />

hören sind, sind sie doch kein rein amerikanisches<br />

oder christliches Phänomen. Anti-evolutionäre<br />

Tendenzen finden sich auch in anderen Religionen,<br />

wie dem Islam und in anderen Weltgegenden, wie<br />

in den wachsenden evangelikalen Gemeinden in<br />

Lateinamerika und auch in Europa.<br />

In Deutschland haben die beiden Amtskirchen im<br />

Laufe jahrhundertelanger Rückzugsgefechte ihren<br />

Frieden mit der Wissenschaft gemacht, Widerstand<br />

gegen die Evolutionstheorie kommt hier meist von<br />

christlichen Splittergruppen evangelikaler Prägung,<br />

wie den Zeugen Jehovas oder den<br />

Pfingstgemeinden. Insofern könnte man anmerken,<br />

dass es müßig ist, sich hierzulande über die<br />

Privatmeinungen einiger Weniger große Gedanken<br />

zu machen. Wir meinen allerdings, dass eine<br />

Auseinandersetzung nichtsdestotrotz notwendig ist,<br />

und zwar aus verschiedenen Gründen.<br />

So möchten wir als Studierende der <strong>Biologie</strong><br />

Respekt vor dem Fachwissen anderer einfordern.<br />

Argumentationen gegen die Evolutionstheorie sind<br />

in ihrer überwiegenden Mehrzahl fachfremde<br />

Polemiken. Die wenigen Fachwissenschaftler<br />

welche solche Tendenzen vertreten sind innerhalb<br />

ihrer Disziplin isoliert, und häufig scheint es, als<br />

wollen sie bewusst ihre wissenschaftliche<br />

Reputation für private Glaubenskriege ausnutzen.<br />

Wir möchten daher deutlich betonen, dass unsere<br />

Welt, und damit jede Wissenschaft, nicht mit<br />

einfachen Antworten erklärt werden kann. Die Fülle<br />

von Ursachen und Wirkungen in Zeit und Raum ist<br />

in diesem Universum unendlich komplex, sie in<br />

ihren Grundzügen zu verstehen und erfahrbar zu<br />

machen ist Aufgabe der Geistes- und<br />

Naturwissenschaften, sie auf simplifizierende<br />

Allgemeinplätze herunterzureden ist Betrug. Um<br />

wirklich verstehen zu können, was Evolution<br />

bedeutet und wie sie vor sich geht, ist ein<br />

umfangreiches Fachwissen in Morphologie, Genetik<br />

und Entwicklungsbiologie unabdingbar.<br />

Hinzukommt die Notwendigkeit einer breiten Arten-<br />

und Formenkenntnis.<br />

Des Weiteren sehen wir mit Sorge, dass<br />

antievolutionistische Tendenzen nur die Spitze einer<br />

Bewegung darstellen, welche die modernen<br />

gesellschaftlichen und politischen Errungenschaften<br />

der Vergangenheit zunehmend in Frage stellt. Diese<br />

betrifft nicht die Evolutionstheorie direkt, aber wir<br />

sehen die Gefahr, dass mit fortschreitendem<br />

Raumgewinn fundamental – konservativer<br />

Positionen auch kreationistisches Gedankengut<br />

diskursfähig werden könnte. Denn zum einen gibt<br />

es mit den Vereinigten Staaten bereits eine<br />

moderne Gesellschaft westlicher Prägung, in der<br />

antievolutionistische Argumentationen zur<br />

Grundüberzeugung eines großen Teils der<br />

Bevölkerung gehören, zum anderen treten auch in<br />

Deutschland bisweilen Personen an die<br />

Öffentlichkeit, welche aus verantwortungsvollen<br />

Positionen heraus mehr Religion in die Politik<br />

tragen wollen, wie etwa zuletzt die Forderung der<br />

hessischen Kultusministerin Karin Wolff, biblische<br />

Überlieferungen auch zum Inhalt des<br />

<strong>Biologie</strong>unterichts zu machen.<br />

Eine säkulare Gesellschaft gewährt jedem Bürger<br />

die Freiheit für seine religiösen Überzeugungen<br />

einzutreten, aber sie ist gleichzeitig verpflichtet,<br />

ihre Mitglieder vor religiöser Vereinnahmung zu<br />

schützen. Ein säkularer Staat ist in der Pflicht Sorge<br />

zu tragen, dass Religion Privatsache bleibt. In<br />

gesamtgesellschaftlichen Institutionen darf die<br />

wissenschaftliche Methode nicht durch Glauben<br />

ersetzt werden. Somit sprechen wir uns<br />

entschieden gegen jede Relativierung oder<br />

Verwässerung der Evolutionstheorie in Schulen und<br />

Hochschulen aus.<br />

Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass es sich bei<br />

diesen Forderungen im Grunde genommen um<br />

Selbstverständlichkeiten handelt. Wir betonen sie<br />

dennoch so entschieden, weil auch<br />

Selbstverständlichkeiten untergehen können, wenn<br />

sie von Verführern mit Scheinargumenten<br />

diskreditiert werden, welche dem Bedürfnis nach<br />

simplen Überzeugungen und Sinngebungen<br />

entgegenkommen. Anlässlich des 150sten<br />

Jahrestages des Erscheinens von Darwins „On the<br />

origin of species“ möchten wir betonen, um welch<br />

epochale Erkenntnis es sich bei diesem Werk<br />

handelt. Eine Erkenntnis, die unser Verständnis von<br />

der Welt und von uns selbst entscheidend<br />

verändert hat. Der Evolutionsbiologie muss ein<br />

wichtiger Platz im Schulunterricht und in den<br />

Studienplänen eingeräumt werden.<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 9


Darwins Evolutionstheorie ist hervorragend<br />

geeignet Begeisterung und Interesse für die<br />

<strong>Biologie</strong> und die Wissenschaften zu wecken. Wir<br />

sprechen uns dafür aus, das Jubiläum zu nutzen, um<br />

der breiten Öffentlichkeit darzulegen, welch große<br />

Veränderung im menschlichen Denken durch<br />

Darwins Werk möglich geworden ist.<br />

<strong>Fachschaft</strong>scafé<br />

Wann: Montag von 12 bis 13 Uhr<br />

Mittwoch von 12 bis 13 Uhr<br />

In der vorlesungsfreien Zeit andere<br />

Öffnungszeiten, einfach vorher auf<br />

die Homepage schauen!<br />

Wo: im <strong>Fachschaft</strong>sraum: Baracke in der<br />

Albert-Einstein-Str. 23, Raum 14<br />

Warum: Fragen zum Studium, zu unserer<br />

Arbeit, Kopieren von<br />

Prüfungsprotokollen oder Klausuren,<br />

Kaffeetrinken etc.<br />

Außerdem seid ihr im Semester auch<br />

immer bei unseren Sitzungen<br />

willkommen: Jeden Donnerstag von<br />

19.30 bis ca. 20.30 Uhr im gleichen<br />

Raum.<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 10


SymBioSe 2008 in Coimbra and Aveiro in Portugal<br />

Having met the first Symbionts in Porto, we had a<br />

funny ride by train to Coimbra. We imagined<br />

Portugal as dry and sandy, as Spain looks from the<br />

plane, but we were really surprised to see it all so<br />

green and the ocean looked so inviting, we wanted<br />

to stop the train and jump into it.<br />

Arriving at Téatro Academico we were greeted very<br />

friendly and then they “forced” us to make a picture<br />

of each Symbiont.<br />

Afterwards we got to know the “Portuguese time”,<br />

it all took a little longer but that was a good chance<br />

to get to know each other. It was so interesting, 146<br />

Biology Students from 27 countries for 10 days<br />

having fun together and learning various things.<br />

The next morning started way too early as we heard<br />

a loud “knock, knock” at our door at 7:30 a.m. We<br />

started the day with the opening ceremony, then<br />

listened to some lectures and in the afternoon they<br />

tested our orientation with a city rallye, where we<br />

reached only half of our goals, played some funny<br />

games at the most crowded places and seemed to<br />

walk in circles with our group.<br />

The next day there were some workshops like<br />

“Teaching science” and a field trip to the Nature<br />

Reserve called “Paul de Arzila”. In the evening the<br />

country presentations started with some typical<br />

alcoholic drinks from the presenting country and lots of<br />

fun.<br />

SymBioSe: Symposium for Biology students of<br />

Europe<br />

The evening afterwards the “Vincentuna”, a Lisbonstudents-band,<br />

was playing some traditional music for<br />

us, what we were enjoying very much. And finally each<br />

country had to present a typical dance, so we Germans<br />

showed them the duck dance from carnival, which looks<br />

very crazy, but that doesn’t matter at SymBioSe.<br />

On our last day in Coimbra we got to know Prof. Octávio<br />

Mateus, a young and very enthusiastic palaeontologist<br />

from the biological branch, who was talking about<br />

evolution, dinosaurs and other important fossils needed<br />

to reconstruct the evolutionary process.<br />

Early on Monday morning we left Coimbra for Berlengas<br />

Island, a Nature Reserve especially for birds. The bigger<br />

part of the group stayed at the island and some of us<br />

went diving near the island, which was very interesting<br />

with caves and some cephalopods, echinoderms and lots<br />

of different fishes, which don’t care for divers.<br />

Late this evening we travelled to Aveiro.<br />

With the changing of cities from Coimbra to Aveiro the<br />

differences in the two universities became clear, from<br />

one of the oldest universities of Europe to a modern<br />

campus all on one place.<br />

We started our first day there with lectures about<br />

toxicology and conservation biology and the afternoon<br />

was filled with the treasure hunt through the city. It was<br />

quite an effort to get some people of our group away<br />

from the bars into a little boat for a city trip. Afterwards<br />

another task we had to fulfil was to find out the name of<br />

a typical shot from Portugal, so we ordered some and<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 11


then asked for the name of it, which is “Pastilla da<br />

nada”. In the night we started the Symbiotic Games<br />

and took part at a workshop called “Watching the<br />

stars”, where we had a nice look at Jupiter through<br />

a telescope.<br />

Wednesday morning, as always too early, we visited<br />

the Nature Reserve “Jacinto Dunes”, where we<br />

walked through pine forests and dunes near the<br />

Atlantic Ocean. It was a beautiful scenery and we<br />

had lots of fun because we started a cone contest.<br />

Cones are approximately 20 cm long there, so<br />

everyone wanted to find the biggest. After lunch we<br />

finally reached the part with the two deep sea<br />

lectures I was so looking forward to. And in the<br />

evening we had the next country presentations,<br />

which ended at three o’clock in the morning.<br />

The next day we had some workshops and a lecture<br />

about student exchange, politics and mobility. Finally<br />

the German country presentation took place at<br />

midnight, where we were making fun of ourselves and<br />

some very typical German traditions.<br />

Sadly the last day of SymBioSe has come close with a last<br />

lecture about evolution, a General Assembly meeting to<br />

vote for the SymBioSe hosts for 2010 – Turkey won and<br />

Russia was confirmed as host for 2009.<br />

Afterwards our “Little Helpers”, the Portuguese<br />

organising team, presented a short review of the last 10<br />

days by performing a play instead of a closing ceremony<br />

which was so funny that we were laughing ourselves to<br />

tears.<br />

In the midst of the night the farewell party started ……<br />

Julika Radecke<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 12


Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 13


Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 14


Erstis im Sumpf<br />

Das Semester hatte begonnen und wir Erstis<br />

liefen schon eine Weile mehr oder minder<br />

orientierungslos durch <strong>Rostock</strong>. Die ersten<br />

Kontakte waren geknüpft und jene, die sich für<br />

die Erstifahrt eingeschrieben hatten, trafen sich<br />

am Freitag mit der Erwartung auf neue<br />

Bekanntschaften und etwas Spaß am Bahnhof.<br />

Von dort aus sollte es dann losgehen, auch wenn<br />

noch nicht jeder wusste, wo genau der „Bronzene<br />

Hirsch“ denn nun sein sollte. Die versammelte<br />

Mannschaft stieg in den Zug und es ging ab nach<br />

Blankenberg. Wer jedoch glaubte, dass die Reise<br />

dort schon ihr Ende finden sollte, wurde eines<br />

Besseren belehrt, als man uns am Bahnhof zwar<br />

das Gepäck, aber nicht den Fußmarsch nach<br />

Friedrichswalde abnahm. Doch dank eines<br />

herbstlich schönen Wetters konnte man sich<br />

gemütlich auf den Weg ins Unbekannte machen.<br />

Am Ferienhof erwartete uns schon die<br />

Hausherrin und jeder flitzte eilends mit seinem<br />

Gepäck in das erstbeste Zimmer und warf seinen<br />

Schlafsack in eine Koje. Anschließend war erstmal,<br />

wie es sich für Studenten eben gehört,<br />

entspannen angesagt.<br />

Bei den abendlichen Kennenlernspielen rückte<br />

man dann schnell zusammen und trotz eines<br />

ausreichenden Stuhlangebotes konnte man bald<br />

„Schoßsitzgemeinschaften“ von bis zu 7 Leuten<br />

beobachten. So mancher arme schwarze Kater<br />

zwang seinen Gegenüber mit einem überzeugend<br />

putzig erheiternden „Maunz“ in die Knie und<br />

Haushaltsgeräte wie Toaster oder Mixer wurden<br />

gekonnt imitiert.<br />

Zu fortgeschrittener Stunde wurden alle aus dem<br />

Haus getrieben und wie Hänsel und Gretel in den<br />

finsteren Wald geschickt. Jedoch anders als bei<br />

unseren märchenhaften Vorbildern, war es bei<br />

uns schwer zu so später Stunde die Brotkrumen<br />

auf dem Weg zu erkennen, also folgten die<br />

kleinen Grüppchen den Irrlichtern, die hier und da<br />

am Boden aufleuchteten. Doch wehe dem, der<br />

sich vom „rechten“ Pfad abbringen ließ und nicht<br />

auf die bösen Geister der <strong>Fachschaft</strong> achtete.<br />

Ohne nennenswerte Verluste (trotz Angriffs eines<br />

Wildschweins alias der Hofhund Nina) kamen<br />

dann nach und nach alle am Bronzenen Hirsch an,<br />

der in diesem Jahr nach seinem mysteriösen<br />

Verschwinden, wieder wohlbehalten an seinem<br />

Platz stand. So fand das ganze Gruselmärchen an<br />

diesem Abend doch noch ein glückliches Ende.<br />

Ende??? Naja, nicht ganz! Zurück im Warmen ließ<br />

man den Abend dann ruhig mit Kartenspiel und<br />

Ofenfeuer ausklingen.<br />

Mit der Ruhe jedoch war es schon allzu bald<br />

wieder vorüber und am nächsten Morgen<br />

trällerte uns weder Nachtigall noch Lärche aus<br />

dem Bett, sondern der Traumzauberbaum<br />

säuselte uns unermüdlich sein GUTEN MORGEN<br />

zu.<br />

Wie heißt es so schön: „Morgenstund hat Gold im<br />

Mund“, jedoch der Traumzauberbaum einen<br />

Knebel (bzw. der CD Player vorerst kein<br />

Stromkabel mehr).<br />

Schon vorgewarnt wappneten wir Erstis uns für<br />

eine „kleine“ Wanderung um das vermeintliche<br />

Seechen. Doch wer auf eine einfache Wanderung<br />

im herbstlichen Sonnenschein gehofft hatte, der<br />

hatte nicht mit den wollüstigen Wölfen und den<br />

listigen Lämmern, den heißhungrigen Hasen und<br />

den chaotischen Karotten gerechnet, die sich eine<br />

schlammige Verfolgungsjagd um den See<br />

lieferten.<br />

Etliche durchnässte paar Schuhe mehr,<br />

verschlungene oder gemümmelte Brote weniger<br />

und etwa 6 Stunden später fand auch diese Jagd<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 15


mit der einen oder anderen Verletzung ihr Ende<br />

und man schickte die selbst gebauten Boote<br />

symbolisch über den „Teich“.<br />

Doch wer nach diesen Jungfernfahrten gedacht<br />

hatte, dass dies das letzte Mal wäre, dass etwas<br />

baden gehen musste, der hatte sich schwer<br />

getäuscht! Der letzte Abend brach an und die<br />

<strong>Fachschaft</strong>ler riefen zur Kreativität auf.<br />

Bevor das geschehen konnte, mussten aber erst<br />

einmal die Aufgaben aus dem See gefischt<br />

werden. Wehe dem, der sich für seine Gruppe<br />

opfern musste, denn es war wirklich eiiiisig kalt!<br />

Nach diesem erfrischenden Auftakt des Abends<br />

ging es auch weiterhin lustig zu. Von den neusten<br />

Innovationen der Technik, vorgestellt von Dr. Dr.<br />

(alias Stefan Eckard), bis zu lyrischen Ergüssen<br />

und einer abschließenden Märchenstunde, in der<br />

der Prinz mal so richtig vermöbelt wurde und der<br />

Froschkönig die Wand um ein paar Meter<br />

verfehlte.<br />

Und dann kam die Zeit der Erstis sich bei der<br />

Truppe des FSR zu revanchieren. Und so mussten<br />

sie dann auch in den „sauren Apfel“ beißen (der<br />

übrigens nach der Aktion nicht mehr ganz so<br />

gesund aussah), das Canapé des Grauens<br />

schlucken, und trotz eines wahrhaft beschwipsten<br />

Eiertanzes brav den Lieferburschen spielen.<br />

Und so rückte nach viel Lachen und<br />

Tränenvergießen (lachen kann sehr schmerzhaft<br />

sein) der letzte Morgen näher, an dem die müde<br />

Truppe wieder verzweifelt versuchte, das<br />

singende klingende Bäumchen zum Schweigen zu<br />

bringen und die letzten Stunden in der Idylle zu<br />

genießen. Die Schlafsäcke wurden wieder von den<br />

Betten genommen (mehr oder minder benutzt)<br />

und die Taschen zurück in den Kleinbus verladen.<br />

Ein letztes Gruppenbild wurde geschossen und so<br />

endete die Erstifahrt 2008. Wir hatten verletzte<br />

und mutige Helden zu vermelden und den<br />

gelungenen Start in ein aufregendes erstes<br />

Semester. Was bleibt also mehr zu sagen … außer<br />

der neu vertonte Bruder Jakob:<br />

„Liebe Erstis ~ liebe Erstis ~ lebt ihr noch? ~ lebt<br />

ihr noch? ~ Lauft ihr noch im Wald rum? ~ lauft<br />

ihr noch im Wald rum? ~ Durch den Sumpf ~<br />

Durch den Sumpf!“<br />

Katja Krause<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 16


Der Tropfen Herzblut<br />

Vom Tropfen Herzblut, der in den Dingen<br />

stecken soll, die man anfängt, vor allem im<br />

Studium, war immer wieder die Rede bei den<br />

Hauptstudiums- und Bachlor-einführungen. Nach<br />

dem ersten Jahr Grundstudium, das man hoch<br />

motiviert begonnen hatte, ist man über die ersten<br />

Klausuren und die Dinge, die notwendig sind, so,<br />

wie sie im Stundenplan stehen, im Laufrad<br />

<strong>Biologie</strong>studium angekommen und der Gedanken<br />

an den Tropfen Blut blitzt nur noch in größeren<br />

Abständen auf. Bemüht man sich, die Klausuren<br />

nicht nur mit vier zu bestehen, um nicht nur den<br />

notwendigen, sondern auch seinen eigenen<br />

Ansprüchen und denen der globalisierten Welt<br />

gerecht zu werden, kommt man sehr schnell kaum<br />

noch zum Blick über den biologischen Tellerrand.<br />

Man frisst sich fest im Nacharbeiten und Lernen.<br />

Zum Ende des Semesters findet man sich wieder in<br />

einem Zustand, der manchmal schon apathisch<br />

anmutet, das soziale Bewusstsein und die<br />

Wahrnehmung der restlichen Welt werden<br />

zusammengestrichen auf ein Minimum.<br />

Nachrichten werden vom Kopf kaum noch<br />

registriert, Familie und Freunde werden am Telefon<br />

abgewürgt, denn, man muss ja lernen. Viel<br />

schlimmer allerdings, man hat neben dem, was<br />

man versucht gerade im Kopf zu behalten, häufig<br />

auch kaum noch etwas zu einer Unterhaltung, die<br />

sich nicht um ein biologisches Problem dreht,<br />

beizutragen – ein Gefühl der Stumpfsinnigkeit auf<br />

hohem Niveau, für Nicht-Biologen kaum noch<br />

nachzuvoll-ziehen. Da wundert es nicht, wenn sich<br />

die ebenfalls studierte Elterngeneration über das<br />

heutige vor sich hin wüten im Studium nur noch an<br />

den Kopf fasst und das organisatorische Prozedere<br />

drum herum auch nicht mehr recht verstehen mag.<br />

Nachdem das Vordiplom geschrieben und der<br />

totale Erschöpfungszustand danach überwunden<br />

ist, stürzt man sich enthusiastisch in die<br />

Ausarbeitung seines Stundenplans. Da wird erstmal<br />

alles mit aufgenommen, was auch nur irgendwie<br />

interessant klingt. Und hier zeigt er sich wieder, der<br />

Tropfen Herzblut, in dem Gefühl jetzt endlich<br />

genau das machen zu können, wofür man in den<br />

zwei Jahren Grundstudium teilweise<br />

zähneknirschend die Basis geschaffen hat.<br />

Ausgerüstet mit mehreren Stundenplanentwürfen<br />

startet man in die ersten Wochen des 5.<br />

Semesters. Sie werden von dem Gefühl begleitet,<br />

ein wenig mehr in der wissenschaftlichen Welt<br />

angekommen zu sein und nun wirklich Herr über<br />

den Fortgang seines Studiums zu sein. Hat man sich<br />

dann für die Veranstaltungen entschieden, die man<br />

das Semester über besuchen will und ist dann<br />

endlich Zeit sich auch mit deren Inhalten näher zu<br />

befassen, ist das Semester auch schon halb vorbei.<br />

Und irgendwie ist das Zeitung- und Bücherlesen<br />

doch wieder auf der Strecke geblieben und der<br />

anfängliche Hauptstudiumselan ist der alltäglichen<br />

Realität des Studiums gewichen. Man stutzt ein<br />

wenig und hält inne… Die Frage, wofür man hier<br />

eigentlich bis zum Umfallen arbeitet, warum man<br />

sich manche Dinge einfach antut, taucht auf?! Und<br />

dann sitzt man in einer der selbst gewählten<br />

Vorlesungen und ist absolut begeistert, von dem,<br />

was der Dozent zu erzählen hat, auch wenn es<br />

vielleicht nicht mehr das ist, was man zu Beginn<br />

seines Studiums als Ziel hatte. Eine Vorstellung, von<br />

dem, was man mit dem im Studium geleisteten<br />

später einmal anfangen möchte entwickelt sich und<br />

in ihr ist er wider enthalten, der Tropfen Herzblut.<br />

Wera Pustlauk<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 17


Biosystemtechnik – Technologie<br />

mit Zukunft?!<br />

Wir trafen Professor Dieter G. Weiss Ende des<br />

vergangenen Jahres, um uns einen Überblick über die<br />

aktuelle Situation in der Biosystemtechnik zu<br />

verschaffen und damit ein extrem interdisziplinäres<br />

Feld näher zu beleuchten.<br />

<strong>Sprössling</strong>: Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für das<br />

Interview nehmen. Können Sie uns aus ihrer Sicht<br />

sagen, wie Sie die Biosystemtechnik verstehen?<br />

Professor Weiss: Definitionsgemäß muss man die<br />

ähnlich lautenden Begriffe unterscheiden. Es gibt die<br />

Biotechnologie, in der engen Auffassung die Nutzung<br />

von Mikroorganismen für technische Zwecke. Heute<br />

hat man dies ausgeweitet und sagt, wenn biologische<br />

Systeme verwendet werden, um technischen Nutzen<br />

zu erzeugen, das können auch Eukaryoten sein,<br />

handelt es sich um Biotechnologie. Wenn man es<br />

dann sehr weit fasst, dann kann man sich natürlich<br />

auch technische Systeme in Form von Implantaten<br />

vorstellen, die man verwendet um einen Nutzen zu<br />

erreichen. Wobei natürlich normalerweise lebende<br />

Systeme gemeint sind, nicht Implantate. In <strong>Rostock</strong><br />

ist es so, dass die Implanatmedizin, die sehr stark<br />

ausgeprägt ist, auch noch als Biotechnologie<br />

verstanden wird. Dort gibt es den Bachelor-<br />

Studiengang „Medizinische Biotechnologie“, wo<br />

keine Biotechnologien im klassischen Sinne<br />

vorkommen.<br />

Dann gibt es das ganz Extreme, die<br />

Systembiologie. Es handelt sich dabei um eine<br />

Richtung der Bio-Informatik, die versucht, komplexe<br />

biologische Systeme am Rechner mittels<br />

Gleichungssystemen zu modellieren und zu<br />

simulieren.<br />

Dann gibt es noch die Bionik, die das Lernen von<br />

der Natur beinhaltet und Aspekte der Natur in<br />

technische Systeme umsetzt. Nachdem z.B. der<br />

Wärmesensor vom Feuerkäfer erforscht wurde, kann<br />

nach diesem Modell, wo sich ein Chitinplättchen<br />

bewegt, auch ein technischer Sensor entwickelt<br />

werden oder ich kann natürlich ein sechsbeiniges<br />

Laufinsekt nachbauen, dass dann so groß und schwer<br />

wäre, dass es nur auf dem Mond laufen könnte.<br />

Natürlicherweise ist aber die Möglichkeit, die Natur<br />

technisch nachzuahmen, begrenzt, weil die Natur viel<br />

besser ist. Allein, wenn ich ein Fliegengehirn als<br />

Navigationssystem für Flugzeuge nachbauen würde,<br />

dann hätte dies vermutlich auch raumfüllende<br />

Computer zur Folge und könnte nicht fliegen. Das<br />

heißt, der Nachbau der Natur in technischen<br />

Systemen ist meist sehr schwerfällig.<br />

Und dazwischen haben wir die Biosystemtechnik.<br />

Sie ist die Kombination von biologischen und<br />

technischen Komponenten zu einer sinnvollen und<br />

praktischen Lösung für Probleme, also richtige, echte<br />

Hybridsysteme. Es ist immer beides drin, Technik und<br />

<strong>Biologie</strong>. Dies kann auf allen biologischen<br />

Komplexitätsebenen realisiert werden,<br />

beispielsweise biologische Moleküle, die auf einen<br />

Sensor oder Chip aufgebracht werden, schon habe<br />

ich einen Genchip. Ich kann auch Enzyme aufbringen,<br />

dann habe ich einen Sensor, der z.B. Glucose<br />

wahrnimmt. Diesen kann ich auf ein technisches<br />

System aufpflanzen, dann habe ich entsprechende<br />

Biosensoren. Das heißt, ich kann pfiffige Systeme aus<br />

der Natur und relativ pfiffige Systeme aus der<br />

Technik, die High Tech sind, kombinieren und kann<br />

dann etwas Sinnvolles damit machen.<br />

Sauerstoffsensor<br />

Die Natur hat üblicherweise, vor allem auf der<br />

Zellebene, den Vorteil, dass sie Signale sehr genau<br />

wahrnehmen kann, bis fast an die physikalische<br />

Grenze und auch sehr schwache Signale über second<br />

messenger Kaskaden millionenfach ver-stärken kann.<br />

Das machen die Sensoren auch. Wenn ich einen<br />

technischen Sensor entwickle, dann habe ich auch<br />

ein Verstärkungselement drin, das kann man sich<br />

dann sparen, denn die Zelle macht das schon fast<br />

besser. Wenn ich also ein Molekül von einem Stoff<br />

wahrnehmen wollte, müsste ich einen technischen<br />

Apparat bauen, der dieses eine Molekül erkennt.<br />

Dann müsste ich einen Verstärker bauen, der<br />

rauschen würde, somit muss ich das Rauschen<br />

unterdrücken und hab einen riesigen Rattenschwanz<br />

an Problemen.<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 18


Statistisch sauberer ist das quasi.<br />

Ja. Und es ist auch im Allgemeinen Platz<br />

sparender. Man braucht keinen riesen Computer,<br />

sondern es geht mit einigen Zellen. Es geht dann<br />

Richtung Neurochip, Brainchip möchte man fast<br />

sagen. Und wenn man aber bedenkt, was bei einem<br />

mittelgroßen Rechner der Servicevertrag kostet, da<br />

können sie leicht eine Technische Assistentin für<br />

Zellkultur beschäftigen.<br />

Möglicherweise nehmen die Systeme uns auch<br />

etwas ab, was wir mit Rechnern heute noch gar<br />

nicht leisten können.<br />

Ja, es ist natürlich eine Parallele da. Wir haben<br />

alle Ebenen der <strong>Biologie</strong>, z.B. die Zellebene, wo man<br />

Zellchips oder auch Sensoren an Zellen koppeln kann,<br />

um irgendwas zu steuern. Man kann Zellen auch<br />

elektrisch reizen, damit sie etwas machen, irgendwas<br />

produzieren oder differenzieren oder ein verlorenes<br />

Gewebe wieder nachwachsen lassen. Da wird also<br />

viel mit elektrischen, magnetischen und<br />

mechanischen Stimulationen gearbeitet, damit<br />

Stammzellen wieder hochkommen. Also ein technisches<br />

System, wo die Zellen elektrisch oder<br />

magnetisch gekitzelt werden…<br />

… oder wieder in die Grenzen zurückgewiesen<br />

werden.<br />

Ja, könnte man auch überlegen. Es gibt dann auch<br />

Mikropumpen die Arzneimittel lokal applizieren.<br />

Spannender ist es natürlich immer wenn ich<br />

versuche, Zellen, an der Stelle wo ich will, das<br />

machen zu lassen, was sie machen sollen. Das wären<br />

dann auf der Organebene, extrazelluläre Organe,<br />

hier in <strong>Rostock</strong> klassisch die künstliche Leber. Die hat<br />

zwar keine Zellen<br />

drin, sondern das<br />

sind eigentlich nur<br />

Filter, aber es gibt<br />

entspre-chende<br />

Anstren-gungen<br />

eine künstliche<br />

Leber mit<br />

Leberzellen zu<br />

machen.<br />

Außerdem hat<br />

eine <strong>Rostock</strong>er Arbeitsgruppe ein künstliches<br />

Immunsystem mit lebenden Zellen in Petto, was<br />

man, wenn bei einer Sepsis, einer Blutvergiftung, wo<br />

dann auch Immunzellen in die Knie gehen und dann<br />

die Bakterien alles überwuchern, also diese<br />

Krankenhaussepsis, einsetzen würde. Das wäre ein<br />

extrakorporales Ersatzsystem, ein künstliches Organ,<br />

ein künstliches Immunsystem.<br />

Da pumpt man dann das Blut durch und …<br />

Ja, dazu müsste man eine Filterung machen und<br />

diese dann mit der Immunaktivität, die von den<br />

Blutzellen kommt und die Bakterien tötet,<br />

kombinieren.<br />

So, das sind jetzt alles technische Lösungen. Die<br />

Frage des Implantats stellt sich eigentlich nicht, weil<br />

das Implantat keine biologische Komponente ist. Es<br />

sind grundsätzlich Hybridsysteme, die aus biologischen<br />

und technischen Komponenten bestehen<br />

und von beiden das Pfiffige möglichst kombinieren.<br />

Bei uns wird die Biosystemtechnik auf der<br />

Molekül-Zelle-Gewebe Ebene bearbeitet, man kann<br />

den Begriff aber auch auf ganze Organismen,<br />

Aquakultur und Ökosysteme ausdehnen. Wenn ich<br />

die Land-maschinen, die Silos, die entsprechenden<br />

Mess-geräte, die den Gehalt an Pestiziden und<br />

Dünge-mitteln bestimmen und die Feldfrucht als<br />

einheitliches System, als Biosystem betrachte, dann<br />

kann ich das als Biosystemtechnik beschreiben und<br />

das wird auch gemacht. Und auch vieles was so zu<br />

sagen hochtechnische Agrarindustrie ist, ist auch<br />

Biosystemtechnik, da ich ja immer das Biosystem und<br />

das technische System als Einheit betrachten muss.<br />

Das war also mehr oder weniger die Definition,<br />

die war jetzt a bissel umfangreich. Im Internet bei<br />

Wikipedia gibt es eine ganz nette Definition, die ist<br />

auch richtig. Die habe nicht ich geschrieben. Die hat<br />

allerdings nur Moleküle, Antikörper, DNA, RNA und<br />

Proteinhybridsysteme...<br />

Also noch auf voller Molekularer Ebene.<br />

... das Wort Zelle kommt nicht vor, weil die<br />

anderen, weniger die Zellkultur machen. Die machen<br />

eigentlich mehr wir in <strong>Rostock</strong>. Das heißt wir haben<br />

den Schwerpunkt mehr auf der Zelle, z.B. Nervenzellen<br />

auf Neurochips. Auch beschichtete Implantate,<br />

kann man sagen, zählen dazu, wenn Zellen schon auf<br />

den Implantaten drauf sind oder man die künstlichen<br />

Organe betrachtet. Wenn man z.B. Nerven-<br />

Stammzellen zur Heilung<br />

der Quer-schnittslähmung<br />

nutzt, wo man die Lücken<br />

im Rückenmark<br />

überbrücken muss und die<br />

Nerven in einer künstlichen<br />

dreidimensionalen Matrix<br />

wachsen lässt, die dann<br />

auch beschichtet ist, damit<br />

sie besser wachsen und wo<br />

man dann sinnvoller<br />

Weise, damit man auch sieht, ob sie aktiv sind und<br />

keinen Sauerstoff-mangel haben, auch noch einen<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 19


kleinen Sensor einbaut. Das wäre das, was in der<br />

Neurologie bei Dr. Rolfs läuft, d.h. wir haben in<br />

<strong>Rostock</strong> unseren Schwerpunkt mehr auf der Zellseite.<br />

Wie viel Zulauf von Seite der Studierenden<br />

haben sie denn?<br />

Wir haben jahrelang nicht viele Studenten im<br />

Nebenfach Biosystemtechnik gehabt. Jetzt haben wir<br />

relativ viele. D.h. in der Ringvorlesung sind über 20<br />

Studenten. Die Prüfungen, die Diplomer als<br />

Nebenfach ablegen, haben sehr stark zugenommen,<br />

ich hab jetzt 10 -12 im Jahr. Dafür, dass es nicht aktiv<br />

beworben wird ist das schon ganz schön viel. Dafür<br />

das es schon ganz schön viel ist im Gegensatz zu<br />

anderem, bin ich also ganz zufrieden.<br />

Gab es schon Diplomarbeiten in diese Richtung?<br />

Bei Diplomarbeiten sind, wenn sie sich mit dem<br />

Nervensystem, also Neurochips, beschäftigen ein<br />

paar Arbeiten gemacht. Denn was Prof. Gimsa<br />

macht, ist ja die gleiche Richtung. Inzwischen gibt es<br />

da ein eigenes Graduiertenkolleg „Welisa“. Wir<br />

haben auch das Graduiertenkolleg „Diem Osiris“ mit<br />

Nervenzell-Stammzelldifferenzierung und Schäden<br />

am Nervensystem und Nervenregeneration. Die<br />

laufen immer dreimal drei Jahre, sind also dreimal<br />

10-12 Doktorandenstellen. Das heißt also wir haben<br />

in den letzten 2 -3 Jahren einen deutlichen Anstieg.<br />

Ziel ist, dass man von der <strong>Biologie</strong> heraus in<br />

technische Bereiche geht, um dann einfach für das<br />

recht moderne Gebiet, was halt überall gebraucht<br />

wird, in dem <strong>Biologie</strong> auch technisch bearbeitet wird,<br />

ein bisschen besser gerüstet ist, als wenn man nur<br />

das glatte <strong>Biologie</strong>studium hat.<br />

Das heißt, ich gehe schon davon aus das man<br />

seine Attraktivität bei Bewerbungen deutlich<br />

verbessert. Es ist ja die Denkweise, die man da<br />

entwickelt, dass man immer gleichzeitig in der<br />

Technik und <strong>Biologie</strong> über technische Nutzung<br />

nachdenkt. Wenn man sich einmal damit beschäftigt<br />

hat, dann kann man in Bereichen wie<br />

Implantattechnik, Biosensorik oder Chiptechnik Fuß<br />

fassen. Da muss der Biologe nicht noch die Software<br />

entwickeln, aber wissen was es da gibt und was man<br />

braucht und machen könnte.<br />

Um dann die Konzeption zu entwickeln?<br />

Ja und über Materialien und Messtechnik müsste<br />

man dann was wissen. Das heißt wir haben jetzt<br />

keinen eigenen Studiengang, ist ja nur ein Nebenfach.<br />

Da haben wir den witzigen Fall das es ein<br />

biologisches Nebenfach ist, obwohl es sehr viel<br />

Nichtbiologie enthält, während sehr viele nichtbiologische<br />

Nebenfächer sehr viel biologischer sind,<br />

aber es ist historisch so entstanden.<br />

Die Biosystemtechnik gibt es seit 1998, da haben<br />

wir sie offiziell eingeführt. Den Begriff haben wir aus<br />

dem Innovationskolleg von 1995 bis 2001, das war<br />

ein großer Kreis mit Medizinern, Ingenieuren und<br />

Biologen, da steht im Antrag das Konzept drin.<br />

Also sie würden sagen, dass sich die<br />

Biosystemtechnik zunehmend etabliert?<br />

Ja, auf jeden Fall. Es ist eine gute Grundlage da,<br />

um sie in Zukunft als Masterstudiengang zu<br />

etablieren. Mehr und mehr Studenten erkennen,<br />

wenn sie hier in <strong>Rostock</strong> sind, dass sie das wählen<br />

können.<br />

Oder merken erst dann, das sie das interessiert,<br />

das ist ja auch oft so. Viele Leute, jedenfalls wenn<br />

ich jetzt von mir ausgehe, die merken erst während<br />

des Studiums was sie interessiert, was ihnen<br />

wirklich liegt, weil man das vorher gar nicht<br />

aufbereiten kann.<br />

Es ist halt schon so, dass diejenigen die<br />

Mathematik- und Physikgenies sind, oder vielleicht<br />

auch noch Elektronikbastler dann sagen, gut dann<br />

mache ich halt Neurobiologie oder theoretische<br />

Neurobiologie, da bietet sich natürlich Berlin an, das<br />

kann man im Vergleich mit den <strong>Universität</strong>en<br />

natürlich erkennen. „Computational Neuroscience“<br />

gibt es da.<br />

Gibt es denn Bedarf bei den Firmen? Es gibt ja in<br />

Mecklenburg-Vorpommern einige kleinere Firmen,<br />

auch Neugründungen. Ist dort nach wie vor einen<br />

Stellenzuwachs zu verzeichnen?<br />

Das ist natürlich eine sehr schwierige Frage. Also<br />

das einzige was man sagen kann ist, dass es in der<br />

Meeresbiologie weniger Stellen gibt. Hier in<br />

Mecklenburg-Vorpommern haben wir jetzt natür-lich<br />

einen großen Anteil an Medizin, Medizin-technik und<br />

biotechnischer Industrie; man kann das also auch für<br />

Mikroorganismen verwenden: Fermenter,<br />

Zellkulturtechnologien. Sehr stark steigend ist jetzt<br />

die Pharmaindustrie, die hat ja früher chemisch<br />

gearbeitet, die arbeitet<br />

jetzt mehr biologisch. Es<br />

gibt jetzt überall<br />

Biopharmakologie, es gibt<br />

überall Zelltests – Cell<br />

based Assays heißt das<br />

dann. Es werden viel<br />

mehr vor dem Tierversuch<br />

Zellkulturtests gemacht,<br />

da gibt es Sensoren,<br />

Automaten, Robotik, d.h.<br />

was wir mit unserem<br />

Neurochip machen, ist ja eigentlich auch<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 20


Pharmaentwicklung. Und die großen amerikanischen<br />

Pharmakonzerne kaufen jetzt überall<br />

<strong>Universität</strong>sinstitute oder extra Firmen die Bio<br />

machen. Das liegt voll im Trend vor allem in der<br />

Pharmaindustrie.<br />

Biotechnologie geht neben den Prokaryonten<br />

auch zunehmend zu den Eukaryonten. Dazu gab es<br />

vor ein paar Jahren von der EU das große Programm<br />

„Cell factory“, das Eukaryonten-Zellen genutzt<br />

werden um Substanzen zu synthetisieren, die man<br />

dann nutzen kann, z.B. als Hormone.<br />

Wie weit sind denn die Vorbereitungen für den<br />

Master Biosystemtechnik?<br />

Die Entwicklung des Masterstudiengangs ist<br />

definitiv vorgesehen. Die steht auch im Hochschulentwicklungsplan,<br />

die steht in der Zielvorgabe, d.h.<br />

das Ministerium hat uns den Auftrag gegeben. Da<br />

steht drin, dass die Biosystemtechnik ein Gebiet ist,<br />

welches die <strong>Universität</strong> verstärken muss. Die<br />

Zielvorgabe hat richtig Weisungskraft und ist durch<br />

die Mediation des Rektors dann auch nochmal<br />

zusätzlich geltende Grundlage der Arbeit der<br />

<strong>Universität</strong> geworden. Inzwischen sehen wir, dass es<br />

sehr mühsam ist Masterstudiengänge zu entwickeln.<br />

Die Meeresbiologie hat da eine Vorreiterrolle<br />

gehabt. Die haben dadurch aber erstmal auch alle<br />

Probleme abgekriegt. Die Biosystemtechnik ist also<br />

das zweite Thema von dreien, die für die <strong>Biologie</strong><br />

drinstehen. Sie sollen a: verstärkt werden und b: als<br />

Master entwickelt werden. Die Biosystemtechnik ist<br />

anders als die anderen Master viel mehr<br />

interdisziplinär. Das heißt ich würde in der <strong>Biologie</strong><br />

mit Prof. Gimsa und Prof. Dehnhardt zusammenarbeiten,<br />

aber es könnte sich auch Prof. Bahl<br />

beteiligen. Dann haben wir kooptiert zur <strong>Biologie</strong><br />

noch Prof. Sprenger, der die biologische Abwasserreinigung<br />

macht, das ist auch ein Biosystem auch<br />

wenn man das dort vielleicht nicht so sieht. Dann<br />

sind da die Materialwissenschaftler im Maschinenbau,<br />

die also Mikro- und Nanomaterialien machen,<br />

die wir dann brauchen, um die Zellen anzusiedeln. Da<br />

wäre die Messtechnik, mit Prof. Ewald der die<br />

zerstörungsfreie Messtechnik vertritt. Mit wem wir<br />

gut zusammenarbeiten, ist Prof. Pagel, Mikrosystemtechnik.<br />

Das sind die Kollegen in der<br />

Elektrotechnik. Dann haben wir mit Prof.<br />

Wolkenhauer das Graduiertenkolleg „Diem Osiris“:<br />

die Simulierung von regenerativen, biologischen<br />

Systemen, durch Analyse der Genexpression und<br />

Signalkaskaden. Das ist die Domäne von<br />

Wolkenhauer. Er modelliert dann, welche Signalkaskaden<br />

wie beteiligt sind, wenn sich z.B. die Zellen<br />

aus Vorläuferzellen entwickeln. Tissue engineering<br />

nennt sich das.<br />

Die Mediziner entwickeln intelligente Implantate,<br />

die dann resorbierbar sind und von Bio-systemen<br />

abgebaut werden. Da gibt es alles Mögliche was über<br />

die klassischen Implantate<br />

hinausgeht.<br />

Gab es denn schon Gespräche mit den Zellen auf<br />

poröser Oberfläche Kollegen. Es gibt ja das<br />

Nebenfach schon, aber gab es Gespräche, wie es<br />

mit dem Master weiter gehen soll?<br />

Verbal haben sie gesagt, dass sie natürlich weiter<br />

mitmachen werden. Wenn man das dann überprüft<br />

wird mit der Lehrkapazität, dann sehe ich an der<br />

einen oder anderen Stelle ein Problem aufkommen.<br />

Die Mediziner haben diese eigenen Studiengänge<br />

gemacht: „Medizinische Biotechnologie“ und<br />

„Biomedizinische Technik“. Die muss man auch von<br />

unserem Studiengang unterscheiden. Medizinische<br />

Biotechnologie ist reine Medizin ohne Klinik. Es ist<br />

Physiologie, Anatomie, Pharmakologie und so weiter.<br />

Der Bachelor-Studiengang endet, ohne dass der<br />

Student eine Biotechnologievorlesung gehabt hat<br />

und das nennt sich dann medizinische<br />

Biotechnologie.<br />

„Biomedizintechnik“ ist dagegen hauptsächlich im<br />

Maschinenbau verankert. Das ist ein reiner<br />

Maschinenbaustudiengang für Geräte, die in der<br />

Medizin angewandt werden.<br />

Also Implantate?<br />

Implantate sind ein Schwerpunkt. Die haben<br />

Materialtechnik, Mechanik und Thermodynamik, den<br />

ganzen klassischen Maschinenbau. Die<br />

Maschinenbauer haben ihre Vorlesungen so aufgebaut<br />

und modularisiert, das sehr viele grundlegende<br />

Fächer in sehr vielen unterschiedlichen<br />

Studiengängen münden, die aber alle auf den-selben<br />

Grundlagen aufbauen. Bei dem Studiengang<br />

Biomedizinische Technik kann zu 40-60% auf<br />

normale Maschinenbauveranstaltungen zurückgegriffen<br />

werden.<br />

Die Vorlesungen wie z.B. Biomaterialien,<br />

metallische Werkstoffe und Polymere würden auch<br />

für uns ganz gut passen und auch bereitgestellt<br />

werden. Wenn jedoch die Kapazitätsberechnung sagt<br />

wir dürfen nicht, dann dürfen wir nicht.<br />

Das Konzept für den Master wird auf dem jetzigen<br />

Nebenfach Biosystemtechnik aufbauen und ich stelle<br />

mir vor, dass sowohl Studierende aus dem<br />

Maschinenbau und der E-Technik, als auch der<br />

<strong>Biologie</strong> den Master studieren können. Sie würden<br />

dann in den ersten zwei Semestern diejenigen<br />

Fächer nachholen, die sie noch nicht belegt haben.<br />

Biologen bräuchten dann „Nachhilfe“ in Mess-<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 21


technik und Sensortechnik. Dann kann man darauf<br />

aufbauen und Kombinationen machen. Das wären<br />

dann biologische Messverfahren, wie z.B. Biosensorik<br />

und Mikroskopie. Dann ist da die Neurobiologie, die<br />

technologisch sehr komplex ist und dazwischen<br />

steht, da kann man dann gern ein bisschen<br />

Elektrotechnik haben.<br />

Wann soll der Master eingeführt werden,<br />

kommendes Jahr?<br />

Man geht von 2 Jahren Verwaltungszeit aus bis<br />

der Studiengang steht. Also ich vermute das er im<br />

WS 2010/11 kommt, früher werden wir das wohl<br />

nicht schaffen. Das wird dann noch von allen<br />

möglichen Stellen geprüft, auch von der ZQS.<br />

Was würden sie sich von einem neuen Rektor da<br />

erhoffen?<br />

Von einem neuen Rektor würde ich mir erhoffen<br />

dass er die Interdisziplinarität wirklich fördert, das<br />

heißt die Fakultäten dazu anhält wirklich zusammen<br />

zu arbeiten.<br />

Im Gespräch für den neuen Rektor ist ein<br />

Mediziner aus <strong>Rostock</strong>.<br />

Den schätze ich sehr.<br />

Welche Schritte müssen folgen, um die<br />

Biosystemtechnik auch zukünftig in <strong>Rostock</strong> als<br />

Forschungsschwerpunkt zu etablieren?<br />

Die <strong>Biologie</strong> müsste sich für eine Nachfolge-<br />

Professur in der gleichen Richtung aussprechen.<br />

Dann mache ich mit Prof. Gimsa einen Studiengang<br />

(Master) fertig.<br />

Die <strong>Biologie</strong> muss außerdem mit der Biosystemtechnik<br />

in der Profillinie 1 verankert werden.<br />

Felix Quade und Wera Pustlauk<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 22


In siebzehn Tagen quer durch das ehemalige Ostpreußen<br />

Die Russlandexkursion, geleitet von Dr. Henning<br />

Baudler war nicht nur eine biologische, geologische<br />

und hydrologische Erkundung des ehemaligen<br />

Ostpreußens, sondern es gab auch viel über die<br />

Vergangenheit des Gebietes, das lange Zeit eine<br />

gemeinsame Geschichte mit uns hatte, zu erfahren.<br />

Unsere Reise führte uns zuerst nach Elblag,<br />

(ehemals Elbing) in Polen. Von dort aus fuhren wir<br />

am zweiten Tag über den Oberlandkanal mit seinen<br />

zahlreichen interessanten Staustufen bis zur<br />

Marienburg, die wir in einer sehr ausführlichen<br />

Führung besichtigten. Am nächsten Tag ging es<br />

dann schon nach Kaliningrad (ehemaliges<br />

Königsberg), von wo aus wir vor allem botanische,<br />

geologische und historische Exkursionen in die<br />

Umgebung unternahmen. Wir fuhren ins Samland,<br />

nach Jantarny, um etwas über die Entstehung,<br />

Gewinnung und Verarbeitung von Bernstein zu<br />

erfahren und nach Svetlogorsk, einem alten<br />

preußischen, gut erhaltenen und renovierten Bade-<br />

und Kurort.<br />

Am nächsten Tag besichtigten wir den Norden. Wir<br />

fuhren ins Memelgebiet nach Matrosovo (Gilge),<br />

um uns den Moosbruch bei Gromowo anzusehen.<br />

Dort haben wir eine Wanderung durchs Moor<br />

gemacht, die in Deutschland kaum möglich wäre.<br />

Trotz früherer Entwässerung fanden wir dort sehr<br />

stark ausgeprägte Bulten und gut wassergefüllte<br />

Schlenken, die einem das Laufen nicht immer<br />

einfach machten. Auf Grund des intakten<br />

Lebensraumes sind dort alle drei<br />

mitteleuropäischen Arten vom Sonnentau (Drosera<br />

rotundifolia, D. intermedia und D. longifolia)<br />

beheimatet.<br />

Dieses Moorgebiet wird von vielen Biologen und<br />

anderen interessierten Leuten besucht, da man<br />

dort auch sehr gut in dem renovierten Moosbruchhaus<br />

wohnen kann.<br />

Am nächsten Tag ging die Fahrt in die Rominter<br />

Heide u. zum ehemaligen Trakehner Gestüt. Dort<br />

wurden zu preußischen Zeiten nicht nur Armeepferde<br />

ausgebildet, sondern es war auch die<br />

Kinderstube vieler erfolgreichster Spring- und<br />

Dressurpferde. Heute ist in dem Hauptgebäude<br />

eine Schule untergebracht.<br />

In Kaliningrad wohnten wir in einem Studenten-<br />

hotel mitten in der Stadt, in dessen Umgebung man<br />

das sommerliche Treiben der Kaliningrader<br />

Familien erleben konnte.<br />

Dann führte uns unsere Reise für zwei Tage auf die<br />

Frische Nehrung, in den kleinen Ort Kosa<br />

(ehemaliges Neutief), wo wir in einer Außenstation<br />

der Kaliningrader <strong>Universität</strong> wohnten und uns<br />

dem Bernsteinsammeln widmeten. Wir machten<br />

eine wunderschöne Messfahrt mit einem<br />

Katamaran und perfektem Wetter, quer über das<br />

Frische Haff (Ost-Westprofil für Salz- und<br />

Sauerstoffgehalt, Druck und Temperatur, Sichttiefe,<br />

usw.).<br />

Am nächsten Tag besuchten uns die Studenten der<br />

Kaliningrader <strong>Universität</strong> und trotz schlechterem<br />

Wetter konnten wir noch die Botanik der etwas<br />

abgelegenen Nehrungsgebiete erforschen und am<br />

Abend in sehr interessanter Kulisse (einem alten<br />

verlassenem Hangar) ausführlich Grillen.<br />

Anschließend fuhren wir über Kaliningrad auf die<br />

Kurische Nehrung nach Rybatschij. Wir wohnten<br />

dort in einem privaten Haus, das auch Feriengästen<br />

einen gemütlichen Platz bietet. Wir besuchten die<br />

älteste Vogelwarte der Welt. Sie wurde 1901 von<br />

Johannes Thienemann gegründet.<br />

Die Kurische Nehrung ist ein Rastplatz für sehr viele<br />

Zugvögel, die zwischen Nordeuropa und Afrika<br />

„pendeln“. Es ist wie ein Nadelöhr, da die meisten<br />

Vögel lieber den Weg über die schmale Landzunge<br />

nehmen, anstatt über das offene Wasser des Haffs<br />

oder etwa der Ostsee zu fliegen. In den<br />

ausgedehnten Röhrichtgebieten der Küste finden<br />

sie Schutz und Nahrung und deshalb bietet sich<br />

dieser Ort besonders gut für das Aufstellen von<br />

langen Japannetzen an. In den Wochen des<br />

Vogelzuges im Frühjahr und Herbst werden dort<br />

stündlich die Vögel aus den Netzen befreit, beringt,<br />

vermessen und nach ein paar Minuten wieder<br />

freigelassen.<br />

Das gleiche geschieht auch in der Außenstation ein<br />

paar Kilometer südlich von Rybatschij in Fringilla.<br />

Dort werden die Vögel jedoch nicht mit<br />

Japannetzen gefangen, sondern mit so genannten<br />

Reusennetzen, riesige trichterartige Netze, die 30<br />

m breit und 15 m hoch sind [1] . Die Vögel befinden<br />

sich am Ende in einer begehbaren kleinen Voliere.<br />

Als Höhepunkt unseres Besuches konnten<br />

Freiwillige versuchen einen Vogel zu fangen und<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 23


anschließend in die Transportkiste setzten. Auch<br />

hier werden in den Zugmonaten stündlich die<br />

Netze kontrolliert und einige Tausend Vögel pro<br />

Tag gefangen, beringt und vermessen. Auf diese<br />

Weise wurden in den beiden Feldstationen seit<br />

1957 über 2,5 Millionen Vögel beringt [1] .<br />

Düne zwischen Fringilla und Rybatschij<br />

Von Fringilla aus hat dann ein Teil unserer Gruppe<br />

den Heimweg nach Rybatschij entlang der bis zu<br />

40 m hohen Dünen am Haff genommen. Es war<br />

zwar ein langer Weg, aber der Blick auf diese<br />

riesigen kaum bewachsenen Sandmassen, die man<br />

sonst nur in der Sahara sieht, ist unvergesslich.<br />

An einem Tag fuhren wir dann in Richtung Süden,<br />

zum Anfang der Kurischen Nehrung, nach<br />

Selenogradsk, dem ehemaligen Cranz, einem alten<br />

Bade- und Kurort, von dem aus wir durch das<br />

Cranzer Hochmoor bis zum Königswald wanderten,<br />

in dem es ein interessanten Lehrpfad gibt. Das<br />

Hochmoor war allerdings bei weitem nicht mehr so<br />

gut erhalten, wie dass Moosbruch, da hier eine<br />

sehr viel stärkere Entwässerung stattfand. Dafür<br />

gab es zum Ausgleich am Abend eine<br />

Abschiedsgrillfeier mit den Studenten aus<br />

Kaliningrad und ihrem Dozenten, sowie unseren<br />

Gastgebern.<br />

Blick von der Epha-Düne nach Südwesten<br />

Am darauf folgenden Tag fuhren wir nach Norden<br />

zu der überwiegend befestigten „Epha-Düne“ und<br />

zum „Tanzenden Wald“, einem Waldstück, in dem<br />

die Kiefern innerhalb der letzten 50 Jahren aus<br />

unbekannten Gründen sehr bizarren Stämmen<br />

entwickelt haben.<br />

Nach 14 Tagen unserer Reise verabschiedeten wir<br />

uns von Russland und machten uns auf in das<br />

Nachbarland Litauen.<br />

Dort besichtigten wir zuerst den Nehrungsabschnitt<br />

mit der Düne „Tal Schweigens“ und das ehemalige<br />

Künstlerdorf Nidden (heute Nida) mit seinen<br />

zahlreichen Sehenswürdigkeiten, um dann mit der<br />

Fähre aufs Festland überzusetzen, wo wir uns die<br />

Stadt Kleipėda (ehemals Memel) am Abend<br />

ansahen und dort in einem Studentenhotel<br />

übernachteten.<br />

Dünengebiet „Tal des Schweigens“<br />

Am nächsten Tag fuhren wir auf dem Festland nach<br />

Süden und sahen uns dort ein kleines aber<br />

interessantes Freilichtmuseum über die<br />

geschichtliche Entwicklung von Jagt, Fischerei und<br />

dem bäuerlichen Leben an. Anschließend fuhren<br />

noch weiter südlich bis an die Grenze zu Russland,<br />

um unter anderem eine Vogelwarte, eine alte<br />

hydrologische Messstation und mehrere<br />

Leuchttürme zu besichtigen. Am Abend trafen wir<br />

uns mit litauischen Studenten, die vorher in der<br />

biologischen Station auf Zingst ein Praktikum<br />

gemacht hatten, bei unserer Reiseleiterin Inga<br />

Dailidiene zu Hause in Smiltyne (ehemaliges<br />

Sandkrug), wo wir einen gemütlichen, traditionell<br />

litauischen Grillabend verbrachten.<br />

Am Vormittag des vorletzten Tages besichtigten wir<br />

dann noch auf der Nehrung in Smiltyne das<br />

Aquarium und eine Delfin-Show bevor wir uns am<br />

Nachmittag auf der VILNIUS einschifften. Mit dieser<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 24


Fähre ging es dann über Nacht nach Mukran auf<br />

Rügen. Und von dort aus mit Bus und Bahn zurück<br />

zu unserem Ausgangsort <strong>Rostock</strong>.<br />

Lebendig wurde unsere Exkursion durch unsere<br />

bestens mit den Thematiken der Orte vertrauten<br />

Reiseleiter. Georgii Malofeev erklärte uns die<br />

Geologie des Samlandes und der Epha-Düne auf<br />

der Kurischen Nehrung. Der Biologe Dr. Maxim<br />

Nepreenko von der Immanuel Kant <strong>Universität</strong> in<br />

Königsberg und seine Studenten begleiteten uns<br />

sowohl im Kaliningrader Gebiet, als auch auf den<br />

beiden Nehrungen. In Rybatschij zeigte uns Dr.<br />

Petra Wurst, eine deutsche Ornithologin, die<br />

Vogelwarte und die nähere Umgebung. In Litauen<br />

wurden wir von Dr. Inga Dailidiene und ihrer<br />

Studentin Alma Sarpnickyte begleitet.<br />

Ihnen allen gilt unser Dank, da sie uns zahlreiche<br />

Einblicke in ihre Heimat gewährten, die man als<br />

Tourist ansonsten nicht bekommt.<br />

Bleib’ informiert - abonniere den Bio-Newsletter!<br />

Besonders in Erinnerung bleiben die Busfahrten<br />

über die russischen Straßen und Feldwege, bei<br />

denen man sich oft fragte, ob die Fahrer mutig oder<br />

leichtsinnig waren. Aber wir sind trotzdem immer<br />

gut da angekommen, wo wir hinwollten.<br />

Wir waren auch begeistert von der Freundlichkeit<br />

und Hilfsbereitschaft der Einwohner, die wir<br />

kennen lernen durften, wenn wir einkaufen waren,<br />

aber kaum russisch sprachen und sie trotzdem<br />

erraten haben, was wir wollten oder wenn wir nach<br />

dem Weg fragten.<br />

Jutta Meyer<br />

________________________________________<br />

Literatur:<br />

[1] www.rybachy.com/index.php?n=birds-<br />

fringilla&lang=de<br />

Bekomme Infos zu wichtigen Mitteilungen, Vorträgen, HiWi-Stellen, Partys, Exkursionen etc….<br />

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Einfach uns eine E-Mail an fachschaft.biologie@uni-rostock.de mit dem Wunsch nach Aufnahme schicken<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 25


Meeresbiologischer Kurs auf Elba<br />

„Meeresbiologische Exkursionen auf Elba“…klingt<br />

gut… „mit Tauchen“…klingt noch besser!<br />

Vielleicht ist einigen von euch bereits das Plakat des<br />

Hydra Institutes aufgefallen, das auch dieses Jahr<br />

wieder am Schwarzen Brett im Hörsaalgebäude der<br />

<strong>Biologie</strong> aushängt.<br />

Für alle, die sich unter dieser ganzen Kursgeschichte<br />

nichts Konkretes vorstellen können und gerne mehr<br />

erfahren möchten, aber natürlich auch für alle<br />

anderen, folgt hier nun ein kleiner Erlebnisbericht.<br />

Mit einer Gruppe von zwölf eifrigen Biologen (zu der<br />

Zeit Ende des zweiten Semesters) traten wir Anfang<br />

September unsere Reise nach Elba an. Wir hatten uns<br />

für den Kurs „Allgemeine Meeresbiologie“ entschieden<br />

und sollten in den folgenden zehn Tagen einiges über<br />

die Flora und Fauna des Mittelmeeres lernen. Die<br />

Anmeldung im Vorhinein verlief problemlos, zumal uns<br />

Hydra mit der Organisation sehr entgegen kam und<br />

uns außerdem hilfsbereit mit Anreisetipps fütterte. So<br />

flogen wir günstig (Ryanair sei Dank) von<br />

Hamburg/Lübeck nach Pisa, wo wir bei An- und<br />

Abreise einen Zwischenstopp einlegten, was die Reise<br />

entspannter verlaufen ließ und uns zusätzlich noch ein<br />

bisschen italienische Kultur bescherte. Von der Stadt<br />

mit dem schiefen Turm aus ging es dann mit Bus und<br />

Bahn nach Piombino, wo wir auf die Fähre umstiegen,<br />

die uns in einer anderthalbstündigen Überfahrt nach<br />

Elba brachte. Schon auf der Busfahrt vom Fährhafen<br />

nach Fetovaia, dem malerischen Ort, in dem wir die<br />

nächste Zeit verbringen sollten, wurden wir neugierig,<br />

wie diese bergige Insel wohl unter Wasser aussehen<br />

würde.<br />

Untergebracht waren wir in Gruppenapartments, um<br />

die Verpflegung kümmerten wir uns selbst. Allerdings<br />

organisierte das Institut Einkaufsfahrten in die nahe<br />

gelegene Kommune Marina di Campo, so dass wir<br />

keine Probleme mit Tüten schleppen und Ähnlichem<br />

hatten.<br />

Wer sich unter einer Exkursion nach Elba einen mit<br />

Urlaub gepaarten meeresbiologischen Kurs vorstellt,<br />

sollte sich hier eines Besseren belehren lassen. Das<br />

Tagesprogamm war straff durchorganisiert und wir<br />

waren von Morgens bis Abends beschäftigt. Die<br />

italienische Sonne machte das Ganze nicht gerade<br />

einfacher, aber trotzdem hatten wir viel Spaß sowohl<br />

im Wasser als auch im Kursraum.<br />

Der typische Tagesablauf gestaltete sich<br />

folgendermaßen:<br />

Morgens übten sich die Anfänger, unter Anleitung<br />

fachkundiger und stets gut gelaunter<br />

Hydramitarbeiter, im Umgang mit Jacket und Flasche,<br />

während die fortgeschrittenen Taucher jeden Tag<br />

einen anderen Tauchspot erkundeten, bei dem sie die<br />

Organismen in ihrer natürlichen Umwelt beobachten<br />

konnten, welche am Nachmittag im Kurs genauer<br />

untersucht wurden. Themen waren unter anderem die<br />

Seegraswiese als Lebensraum, Porifera, Cnidaria,<br />

Crustacea und Algen.<br />

Im Anschluss daran konnten sich die Taucher an einer<br />

kleinen Mittagspause erfreuen, während es für die<br />

Tauchschüler ab in den Kursraum ging, wo die<br />

Tauchtheorie auf dem Programm stand. Die<br />

Theorieprüfung fand nach fünf Tagen statt und Dank<br />

der guten Vorbereitung durch die Tauchlehrer<br />

konnten sich alle Anfänger nach unserem Aufenthalt<br />

als richtige Taucher ausweisen.<br />

Nach der Theorie bzw. der Mittagspause verbrachten<br />

wir einige Stunden im Kursraum, wo wir erst einen<br />

Vortrag zum Tagesthema hörten. Im Anschluss hieß es<br />

„ab an die Binos“ und wir konnten auf eigene Faust die<br />

Organismen des Mittelmeeres kennenlernen, vom<br />

Meerhasen, einer als „niedlich“ betitelten, kleinen<br />

Schnecke, bis zum großen Anemoneneinsiedlerkrebs.<br />

Danach war der offizielle Teil vorbei und wir konnten<br />

den ein oder anderen traumhaften Sonnenuntergang<br />

genießen oder einfach nur mit den anderen<br />

Kursteilnehmern gemütlich beisammensitzen.<br />

Mit den Mitarbeitern des Institutes hatten wir auch<br />

immer viel zu lachen. Den Tauchern erfüllten sie sogar<br />

den Wunsch, einen Nachttauchgang zu unternehmen,<br />

was wirklich zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde.<br />

So sahen wir Muränen, die auf der Lauer lagen, einen<br />

knallfarbenen Kalmar und noch viele andere bizarre<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 26


Meeresbewohner, die man normalerweise nur aus<br />

Dokumentationen kennt.<br />

So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die zehn<br />

Tage auf Elba schneller vorbei gingen, als wir anfangs<br />

gedacht hatten.<br />

Der letzte Tag stand zur freien Verfügung, allerdings<br />

konnten wir auch die Möglichkeit wahrnehmen, einen<br />

zusätzlichen Tauchgang zu machen. Besonders<br />

gelungen war dieser Abschluss für die Anfänger, die<br />

das erste Mal ohne Lehrer abtauchen durften. Vor der<br />

Kulisse eines in den Siebzigern gesunkenen Wracks<br />

wurde das natürlich zu einem besonderen Highlight.<br />

Danach legten die Einen den lang ersehnten Strandtag<br />

ein, die Anderen zog es in die Stadt und wieder andere<br />

nutzten die Gelegenheit, die schöne Landschaft Elbas<br />

auszukundschaften. Immerhin kannten wir die Insel<br />

bisher besser unter als über Wasser…<br />

Insgesamt waren es zwei abwechslungsreiche<br />

Wochen, in denen wir viel erlebt, tolle Leute getroffen<br />

und auch etwas über das Tauchen sowie das Leben im<br />

Mittelmeer gelernt haben.<br />

Allen meeresbiologisch Interessierten und<br />

begeisterten Tauchern sowie denjenigen, die es gerne<br />

werden wollen, können wir diese Exkursion<br />

wärmstens empfehlen.<br />

Simone Eisenbarg und Henry Göhlich<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 27


Der <strong>Fachschaft</strong>srat <strong>Biologie</strong> stellt sich vor<br />

Hintere Reihe v.l.n.r.:<br />

Katrin Naumann, Henry Göhlich, Patrick Schibat, Andreas Knauer, Fridtjof Treppke, Ralf Hoffmann, Thomas Dauben, Stefan Eckardt, Freya Wencker<br />

Vordere Reihe v.l.n.r.:<br />

Ronny Uhlig, Julika Radecke, Florence Christiansen, Beate Proske, Wera Pustlauk, Carola Berger, Sonja Kistenich, Ronja Breitkopf, Silke Heine<br />

(nicht auf dem Foto: Carlo Berg, Felix Quade, Katja Krause)<br />

<strong>Fachschaft</strong>ssprecher: Ralf Hoffmann, Sonja Kistenich, Wera Pustlauk<br />

Finanzen: Julika Radecke, Beate Proske<br />

Finanzenprüfer: Katrin Naumann<br />

Ich bin Patrick, 28 Jahre alt und im 9.<br />

Semester. Da ich Meeresbiologie<br />

studieren wollte, bin ich nach dem<br />

Grundstudium aus Stuttgart hier hoch<br />

an die Ostsee gekommen. Daneben<br />

belege ich Zoologie und<br />

Tierphysiologie als Nebenfächer. Nach<br />

zwei Jahren als <strong>Fachschaft</strong>ssprecher<br />

werde ich in diesem Jahr die<br />

<strong>Fachschaft</strong> jedoch nur aus der Ferne<br />

unterstützen, da ich ein Praktikum in<br />

Köln absolviere.<br />

Bonjour, ich bin Stefan Eckardt und<br />

studiere <strong>Biologie</strong> auf Lehramt für<br />

Gymnasium. Neben Bio (2.Semester)<br />

habe ich Französisch als Zweitfach,<br />

jedoch schon im 4. Semester.<br />

Ursprünglich komme ich aus<br />

Sachsen-Anhalt, genauer gesagt aus<br />

dem Harz. Ich mache viel Sport und<br />

bin auch im Drachenbootteam der<br />

Uni aktiv. Im <strong>Fachschaft</strong>srat möchte<br />

ich vor allem die Interessen der<br />

Lehramtsstudierenden vertreten.<br />

Hallo, ich bin Wera und mit meinen 23<br />

Jahren mittlerweile im 5. Semester<br />

angekommen. Ich bin seit dem ersten<br />

Semester als Sprecherin in der<br />

<strong>Fachschaft</strong> dabei, will mich in diesem<br />

Jahr aber etwas mehr dem <strong>Sprössling</strong><br />

widmen und werde euch im<br />

Prüfungsausschuss vertreten. Vertiefend<br />

im Hauptstudium habe ich mich für die<br />

Fächer Tierphys, Biosystemtechnik,<br />

Genetik und Politik entschieden, in die<br />

ich mich mit viel Elan und Spaß<br />

„reingrabe“. Neben Lesen, Kochen und<br />

Kaffeetrinken, mache ich in meiner<br />

Freizeit gern Sport. Ich freue mich auf<br />

ein vielfältiges <strong>Fachschaft</strong>sjahr mit<br />

unserer riesigen neuen Besetzung und<br />

denke, dass wir weiterhin viel Spaß bei<br />

unserem Werkeln für Euch haben<br />

werden.<br />

Hey! Ich bin Carlo, seit neun Semestern beim FSR und<br />

bis April gerade für ein Auslandssemester im Norden<br />

Schwedens. Trotzdem kann ich nicht von der<br />

<strong>Fachschaft</strong> loslassen und bin von hier aus derzeit für<br />

den <strong>Sprössling</strong> und die Website zuständig. Wer Fragen<br />

bezüglich eines Auslandssemesters hat, kann sich<br />

daher gern an mich wenden. =) Hej dă från Sverige!<br />

Hallo ich bin Katja Krause und seit<br />

dem WS 2008 an der Uni <strong>Rostock</strong>.<br />

Ich komme aus Baden-Württemberg<br />

und war sehr erleichtert in der<br />

<strong>Fachschaft</strong> immer Hilfe bei<br />

Fragestellungen zu erhalten und<br />

durch die, von der <strong>Fachschaft</strong><br />

angebotene Erstirelly und Erstifahrt<br />

schnell neue Freunde gefunden zu<br />

haben. Ich denke, dass sich vielen im<br />

alten, aber auch im neuen<br />

Studiensystem immer wieder neue<br />

Probleme auftun und ich will aktiv<br />

bei der Lösung dieser Probleme<br />

helfen: Es den Studierenden<br />

ermöglichen leichter Fuß zu fassen,<br />

in einem Leben mit neuer<br />

Selbstverantwortung und neuen<br />

Perspektiven und den Studienalltag<br />

neben dem Studium auch<br />

zwischenmenschlich zu gestalten.<br />

Hiho! Ich bin Sonja (21 Jahre) und<br />

komme eigentlich aus dem schönen<br />

Rheinland bei Köln, welches ich wegen<br />

der Meeresbiologie dann doch verlassen<br />

habe. Seit 2006 studiere ich hier in<br />

<strong>Rostock</strong>, bin also im 5. Semester und so<br />

lange quasi schon im <strong>Fachschaft</strong>srat<br />

dabei, wo ich nun zusammen mit Ralf<br />

und Wera als <strong>Fachschaft</strong>ssprecher<br />

agieren darf und somit die Koordination<br />

unserer zahlreichen Aktivitäten<br />

übernehme. Zudem kümmere ich mich<br />

besonders um die Evaluation der Lehre<br />

und vertrete euch im Fakultätsrat. So<br />

ganz nebenbei studiere ich dann noch im<br />

letzten Diplomjahrgang mit dem<br />

Hauptfach Meeresbio, sowie Botanik und<br />

Mikrobio im Nebenfach; mathematischen<br />

Problemen widme ich mich in<br />

meinem nichtbiologischen Nebenfach.<br />

Ansonsten amüsiere ich mich in meiner<br />

Freizeit u.a. mit Badminton spielen,<br />

meinem Aquarium, Tauchen, dem<br />

klassischen Gitarrenspiel, Pen & Paper-<br />

RPGs und sämtlichen anderen<br />

ausgefallenen Gesellschaftsspielen. Seit<br />

Neuestem jongliere ich dann auch noch.<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 28


Moin! Ich bin Stefan Basler, 23 Jahre alt und<br />

im 4. Semester Lehramt für <strong>Biologie</strong> und<br />

Chemie an Gymnasien. Deswegen bin ich<br />

auch für die Belange der Lehrämter und für<br />

die „Erstis“ zuständig. Sollte es tatsächlich<br />

mal Tage geben, an denen ich nicht lerne,<br />

mach ich Musik und genieß die positiven<br />

Seiten des Studentenlebens.<br />

Hej, ich bin Julika, 26 Jahre alt und seit<br />

Oktober 2006 studiere ich hier in <strong>Rostock</strong><br />

<strong>Biologie</strong>. Ich gehöre zu der aussterbenden<br />

Spezies der Diplomer und habe als Hauptfach<br />

Tierphysiologie gewählt und als Nebenfächer<br />

Zoologie, Meeresbiologie und Toxikologie. Seit<br />

Anfang 2007 bin ich im <strong>Fachschaft</strong>srat aktiv<br />

und unter anderem für die Finanzen zuständig.<br />

In meiner Freizeit treibe ich gerne Sport, vor<br />

allem Fechten, Tauchen und Capoeira und<br />

wenn im Sommer Zeit ist, lohnt es sich immer,<br />

den Strand unsicher zu machen.<br />

Hallo Biologen, ich bin Katrin Naumann, 24<br />

Jahre und jetzt im 4. Semester Bachelor<br />

Biowissenschaften. Ich komme ursprünglich<br />

aus Dresden, wo ich schon eine Ausbildung<br />

absolviert, sowie mein Abitur am<br />

Abendgymnasium nachgeholt habe. Da ich im<br />

ersten Bachelorjahrgang bin, möchte ich mich<br />

gern für dessen Belange einsetzen und<br />

natürlich alle neuen „Bachelor-Erstis“ über<br />

den <strong>Fachschaft</strong>srat unterstützen<br />

Hey ho, ich bin Thomas, bin 19 und gehöre<br />

zu den Erstis. Seit letztem Oktober studiere<br />

ich hier in <strong>Rostock</strong> Bsc Biowissenschaften<br />

und bin wie viele andere auch des Meeres<br />

wegen nach <strong>Rostock</strong> gekommen und um<br />

Meeresbiologie nach meinem Bsc als<br />

Masterstudiengang zu belegen. Ich komme<br />

aus Thüringen und dachte mir, wenn ich<br />

studiere, dann kann ich auch relativ weit<br />

weg, damit es sich lohnt. In meiner Freizeit<br />

treibe ich sehr gerne Sport, gehe<br />

leidenschaftlich gern Standard/Latein tanzen<br />

und spiele, wenn ich mal Zeit haben sollte<br />

Saxophon und Querflöte. Bin ansonsten<br />

eigentlich sehr hilfsbereit, interessiert und<br />

aufgeschlossen, also, wenn ihr Fragen habt,<br />

keine Angst.<br />

Huhuuuu, mein Name ist Ronny und ich bin 22<br />

Jahre alt und studiere im 5. Semester <strong>Biologie</strong><br />

auf Diplom. Im Hauptstudium spezialisiere ich<br />

mich jetzt auf die Teilgebiete Mikrobiologie,<br />

Biochemie und Tierphysiologie. Auch wenn<br />

man mich jetzt zum ersten Mal wählen<br />

konntet, bin ich doch kein neuer in der<br />

<strong>Fachschaft</strong>, da ich bereits ein Jahr<br />

ehrenamtlich geholfen habe. Zu meinen<br />

Aufgaben gehören unter anderem die<br />

Evaluation der Lehre und das Hörsaalkino.<br />

Wenn ich gerade mal nichts für die Uni mache,<br />

dann findet man mich im Kino oder beim<br />

Wandern, …<br />

Hallo ihr Bio's. Ich bin Ronja, 18 Jahre und<br />

jetzt im 2. Semester Bachelor Biowissenschaften.<br />

Ursprünglich komme ich aus Erfurt<br />

im immergrünen Thüringen. Nach dem<br />

Abitur habe ich 2 Monate in Australien<br />

gearbeitet und bin jetzt richtig froh am Meer<br />

studieren zu können. Ich liebe das Meer und<br />

interessiere mich sehr für Sport und Reisen.<br />

Ich setze mich gerne für andere ein und bin<br />

daher auch froh im <strong>Fachschaft</strong>srat zu sein<br />

und hoffe durch diesen das Studentenleben<br />

für euch so angenehm wie möglich machen<br />

zu können.<br />

Hallo, ich bin Andreas und studiere seit 2005<br />

<strong>Biologie</strong> und Französisch an der Uni <strong>Rostock</strong><br />

mit dem Ziel, es einmal ans Gymnasium zu<br />

schaffen. Ich arbeite seit 2 Jahren in der<br />

<strong>Fachschaft</strong> mit und versuche zusammen<br />

mit den anderen, die <strong>Biologie</strong>-<br />

Lehramtsstudenten zu vertreten und bei<br />

Fragen zu beraten: Stundenpläne,<br />

Studienordnung, Prüfungen – alles dabei. Die<br />

Sache macht mir Riesenspaß und bringt viel<br />

Erfahrung mit sich. Ich würde mich trotzdem<br />

freuen wenn mehr von euch bzw. uns mal<br />

mitmischen würden - Baustellen und Ideen<br />

gibt's schließlich genug!<br />

Ich bin Silke, im 9. Semester und seit 4 Jahren in der<br />

<strong>Fachschaft</strong>. Derzeit bereite ich mich auf meine erste<br />

Diplomprüfung vor, nachdem ich im letzten Semester ein<br />

Strahlenbio-Praktikum in Jülich gemacht habe. Ich kümmere<br />

mich im FSR v.a. um die Betreuung der Erstsemester und<br />

habe die <strong>Fachschaft</strong> auf den letzten Bundestagungen<br />

tatkräftig vertreten.<br />

Hallo, ich bin Beate, 22 Jahre alt und studiere <strong>Biologie</strong> und<br />

Chemie auf Lehramt. Bevor es mich nach <strong>Rostock</strong><br />

verschlagen hat, habe ich bereits mehrere Monate in<br />

England gearbeitet und 3 Semester an der TU Dresden<br />

studiert. Ich freue mich ab diesem Semester tatkräftig bei<br />

der <strong>Fachschaft</strong> mitarbeiten zu können und damit auch<br />

euch zu unterstützen.<br />

Du siehst:, wir sind so divers wie die <strong>Biologie</strong><br />

selbst ;-) Diplomer, Lehrämter, Bachelor aus<br />

jedem Semester. Wenn du also eine Frage<br />

oder Probleme in deinem Studium hast,<br />

helfen wir dir gerne weiter! Komm einfach<br />

vorbei oder schreib uns eine Mail.<br />

Kontakt:<br />

Albert-Einstein-Str. 23 (Raum 14)<br />

Tel. (0381) 498 6045<br />

während der Öffnungszeiten<br />

E-Mail:<br />

fachschaft.biologie@uni-rostock.de<br />

Homepage:<br />

http://www.biologie.unirostock.de/fachscha/<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo 12:00-13:00 Uhr<br />

Mi 12:00-13:00 Uhr<br />

Do 19:30-20:30 Uhr<br />

Hi Leute! Mein Name is Florence Christiansen.<br />

Ich bin gebürtige <strong>Rostock</strong>erin, 19 Jahre jung,<br />

habe inzwischen schon das erste Semester<br />

Biowissenschaften rum und muss sagen, dass<br />

es gar nicht mal so schlecht war. Nun möchte<br />

ich mich noch bei allen, die mich in den<br />

<strong>Fachschaft</strong>srat gewählt haben bedanken und<br />

würde mich freuen, wenn ich mal was von<br />

euch höre.<br />

Hallöchen, ich bin Henry, 22 und komme<br />

ursprünglich aus der östlichsten Kleinstadt<br />

Deutschlands, aus Rothenburg in Sachsen. Im<br />

Herbst 2007 habe ich mein <strong>Biologie</strong>studium in<br />

<strong>Rostock</strong> begonnen, bin jetzt im 4. Semester<br />

und gehöre somit immer noch zu den<br />

Versuchskaninchen, die sich als erstes mit den<br />

Eigenarten des neuen Bachelorstudienganges<br />

auseinandersetzten müssen. Auch deshalb<br />

habe ich mich in den <strong>Fachschaft</strong>srat wählen<br />

lassen, um unseren zukünftigen Erstis mit Rat<br />

und Tat zur Seite zu stehen. Des Weiteren bin<br />

ich mitverantwortlich für den Newsletter und<br />

besuche die Sitzungen des Fakultätsrates der<br />

MNF.<br />

Moin Moin! Ich bin Freya, 19 Jahre alt und komme<br />

aus Castrop-Rauxel im Ruhrgebiet. In <strong>Rostock</strong><br />

studiere ich seit Oktober 2008. Wegen der<br />

Meeresbiologie habe ich mich entschieden hierher zu<br />

kommen. Ich tanze für mein Leben gerne - egal, ob<br />

mit oder ohne Tanzpartner - und bin auch sonst<br />

immer in Aktion, ob beim Turnen, Capoeira oder jetzt<br />

auch im FSR. Ein Tag ohne Lachkrampf ist ein<br />

verlorener Tag. Mein Motto: "Wozu Socken? Sie<br />

schaffen nur Löcher." (Albert Einstein)<br />

Hallo, mein Name ist Carola Berger. Seit<br />

April 2009 studiere ich im 4. Semester<br />

des Bachelor-Studienganges<br />

Biowissenschaften. Ich engagiere mich<br />

seit meinem ersten Semester an der Uni<br />

<strong>Rostock</strong> im <strong>Fachschaft</strong>srat und freue<br />

mich sehr, dass ihr mich auch für das<br />

nächste Studienjahr zu einem eurer<br />

offiziellen Vertreter gewählt habt. In der<br />

<strong>Fachschaft</strong> bin ich ab diesem Jahr<br />

zusammen mit Ronny für den<br />

Schaukasten und den Briefkasten<br />

verantwortlich, sowie für öffentliche<br />

Präsentationen des <strong>Fachschaft</strong>srates z.B.<br />

am Hochschulinformationstag. Nach<br />

dem Bachelor möchte ich einen Master<br />

in Meeresbiologie anhängen, dies ist<br />

auch der Grund, warum ich aus Sachsen<br />

an die Küste gekommen bin. Ich freue<br />

mich auf ein weiteres Jahr an der Uni<br />

und kann euch nur sagen, dass ihr mit<br />

Problemen immer gerne zu mir kommen<br />

könnt.<br />

Moin, ich bin Fridtjof (20) nun im 4. Semester<br />

"Bachelor Biowissenschaften". Ich engagiere mich im<br />

FSR vor allem für den Newsletters und der Erstie-<br />

Einführung. Des Weiteren hege ich ein besonderes<br />

Interesse für die gesellschaftliche Diskussion der<br />

Evolutionstheorie. Ansonsten begeistert mich vor allem<br />

Wasser, sowohl flüssig als auch fest, auf Grund<br />

sportlicher und wissenschaftlicher Ambitionen.<br />

Moin moin, ich bin Felix Quade, 26 Jahre und im 8.<br />

Semester, gehöre also schon zu den "alten Hasen". Ich<br />

betätige mich in der <strong>Fachschaft</strong> vornehmlich mit der<br />

Erstifahrt, -ralley und dem Sommerfest. Ich werde für<br />

euch bei Problemfällen mit Dozenten als Vermittler zur<br />

Verfügung stehen und auch sonst helfe ich euch gerne<br />

bei Fragen.<br />

Hi, hallo, Mahlzeit und grüß Gott. Ich heiße Ralf<br />

Hoffmann, bin 25 Jahre alt und frisch zum FSR-<br />

Sprecher gewählt worden. Ich habe 2003 mein Abitur<br />

gemacht und war während meiner Schulzeit Klassenund<br />

Jahrgangssprecher. Danach durfte ich zur<br />

Bundeswehr (Marine) und weil es da so lustig war blieb<br />

ich dort für 23 Monate und war dort Vertrauensperson<br />

und stellvertretende Vertrauensperson. Also ein<br />

Verbindungsglied zwischen den Vorgesetzten und den<br />

einfachen Rekruten. Im Jahr 2005 begann ich dann<br />

eine Ausbildung zum milchwirtschaftlichen Laboranten<br />

in Köln, welche ich bereits nach 2 Jahren erfolgreich<br />

beenden konnte. In dieser Zeit fungierte ich dann auch<br />

in der Berufsschule als stellvertretender<br />

Klassensprecher. Nachdem ich dann noch ein Jahr<br />

berufstätig war, begann ich dann 2008 mein Studium<br />

hier an der Uni <strong>Rostock</strong>. Ich hoffe ich werde euren<br />

Anforderungen in diesem Amt entsprechen und<br />

erhoffe mir eine gute Zusammenarbeit mit allen<br />

Studenten, Professoren und Angestellten der Fakultät.<br />

Man sieht sich auf dem Campus oder in den<br />

Vorlesungen. Bye<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 29


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Fachschaft</strong>srat <strong>Biologie</strong> der <strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong><br />

Redaktion:<br />

Wera Pustlauk, Silke Heine, Ronja Breitkopf<br />

Verantwortlicher Redakteur:<br />

Wera Pustlauk<br />

Anzeigen:<br />

Sonja Kistenich<br />

Beiträge von:<br />

Silke Heine, Wera Pustlauk, Katja Krause, Fridtjof<br />

Treppke, Henry Gühlich, Simone Eisenbarg, Jutta Meyer,<br />

Felix Quade, Julika Radecke<br />

Comic von:<br />

Hannes<br />

Postadresse Herausgeber und Redaktion:<br />

<strong>Fachschaft</strong>srat <strong>Biologie</strong><br />

<strong>Universität</strong> <strong>Rostock</strong><br />

Albert-Einstein-Str. 3<br />

18059 <strong>Rostock</strong><br />

E-Mail:<br />

fachschaft.biologie@uni-rostock.de<br />

Der <strong>Sprössling</strong> im Internet:<br />

www.der-sproessling.de<br />

Druck:<br />

Copy&Paste, Margarethenstr. 40, <strong>Rostock</strong><br />

Auflage:<br />

400 Exemplare<br />

Erscheinungsweise:<br />

zweimal im Jahr<br />

Bildnachweise:<br />

<strong>Fachschaft</strong>srat <strong>Biologie</strong>, Ronny Uhlig, Henry Göhlich,<br />

Julika Radecke, Jutta Meyer, Silke Heine, Fridtjof<br />

Treppke, Professor Weis<br />

Die Meinung der Autoren muss nicht unbedingt mit der<br />

Meinung der Redaktion übereinstimmen.<br />

Nachdruck nur mit Quellenangaben gestattet. Die<br />

Wiedergabe von Fotos ist nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Herausgebers gestattet.<br />

Belegexemplare werden erbeten.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine<br />

Haftung übernommen werden. Mit Übergabe der<br />

Manuskripte und Bilder an die Redaktion erteilt der<br />

Verfasser dem Herausgeber das Exklusivrecht zur<br />

Veröffentlichung. Honorierte Arbeiten gehen in das<br />

Verfügungsrecht des Herausgebers über.<br />

Printed in Germany.<br />

Gedruckt auf chlorfreiem Papier.<br />

© Copyright 2008 <strong>Fachschaft</strong>srat <strong>Biologie</strong> der <strong>Universität</strong><br />

<strong>Rostock</strong><br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

ISSN 1619-1757<br />

Diese Ausgabe wurde erst durch die finanzielle<br />

Förderung durch die Studierendenschaft (StuRa) unserer<br />

<strong>Universität</strong> möglich. Danke!<br />

„Der <strong>Sprössling</strong>“ im Internet: www.der-sproessling.de<br />

<strong>Fachschaft</strong>srat <strong>Biologie</strong>: www.biologie.uni-rostock.de/fachscha<br />

Der <strong>Sprössling</strong> Nr. 11 30

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