AO §§ 371 Abs. 2 Nr. 3, 98a Kompensationsverbot ... - Strafverteidiger
AO §§ 371 Abs. 2 Nr. 3, 98a Kompensationsverbot ... - Strafverteidiger
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1<br />
Nebenstrafrecht<br />
<strong>AO</strong> §§ <strong>371</strong> <strong>Abs</strong>. 2 <strong>Nr</strong>. 3, <strong>98a</strong><br />
<strong>Kompensationsverbot</strong> bei Vorsteuern und die gesetzliche<br />
Neuregelung der Selbstanzeige<br />
Madauß NZWiSt 2012, 456<br />
StGB <strong>AO</strong> § 370; StGB § 78a<br />
Tatbeendigung und Verjährungsbeginn bei Steuerdelikten<br />
Dallmeyer ZStW 2012, 711<br />
Sonstiges<br />
Kriminaltechnische und rechtsmedizinische Untersuchungen<br />
Artkämper StRR 2013, 18 (Teil 7)<br />
Der Beitrag befasst sich mit Faserspuren, der Gangbildidentifizierung<br />
anhand von Fußabdrücken, der Flugunfallrekonstruktion,<br />
der Geruchsspurenidentifikation, der Gesichtsweichteilrekonstruktion<br />
und der Analyse von Glasspuren<br />
und Gleit-, Schmiermitteln und Gummispuren.<br />
BtmG § 29<br />
DNA-Untersuchungen an Cannabis sativa<br />
Köhnemann u.a. Kriminalistik 2013, 36<br />
Der Beitrag stellt ein Untersuchungsverfahren vor, mit dessen<br />
Hilfe bspw. Handelsrouten von Cannabis oder seine<br />
Zuordnung zu einer in Frage kommenden illegalen Plantage<br />
festgestellt werden können.<br />
StGB § 242<br />
Ladendiebstahls- kriminalität von Jungen und Mädchen<br />
(ein kriminologischer Erklärungsbeitrag)<br />
Hirtenlehner u.a. MSchrKrim 2012, 307<br />
StGB §§ 263, 70<br />
Widerruf der ärztlichen Approbation wegen gewerbsmäßigen<br />
Betruges zum Nachteil von KV und Krankenkassen<br />
Brockhaus ZWH 2013, 28<br />
Der Beitrag weist unter Bezugnahme auf eine Entscheidung<br />
des OVG Lüneburg v. 23.04.2012 (ZWH 2013, 27) auf die<br />
zunehmend praktizierte Möglichkeit hin, wegen Betruges<br />
zum Nachteil der KV und der Krankenkassen die ärztliche<br />
Approbation zu verlieren. Soweit möglich müssten im Hinblick<br />
darauf besondere Weichenstellungen bereits im Strafverfahren<br />
erfolgen.<br />
StGB §§ 331 ff.<br />
Korruption als „Situational Action“ (eine kriminologische<br />
Erklärung korrupten Verhaltens)<br />
Kammigan/Linssen MSchrKrim 2012, 331<br />
StPO § 137<br />
Der Unternehmensanwalt als „neuer <strong>Strafverteidiger</strong>typ“<br />
und die Compliance-Diskussion im deutschen Wirtschaftsstrafrecht<br />
Jahn ZWH 2012, 477 (Teil I), ZHW 2013, 1 (Teil II)<br />
Der Beitrag befasst sich mit einem Phänomen des gegenwärtig<br />
wohl am dynamischsten wachsenden Beratungsmarktes<br />
im Strafrecht: Dem Unternehmensanwalt als Unternehmensverteidiger.<br />
Dessen Verfahrensrolle wird systematisch erörtert,<br />
wobei die Unternehmensverteidigung im Mittelpunkt<br />
steht. Dabei zeige sich, dass der Unternehmensverteidiger an<br />
einer der Schaltstellen der Compliance-Diskussion im Strafrecht<br />
sitze.<br />
StPO § 257c<br />
Die verfassungsrechtliche Legitimation des USamerikanischen<br />
„"plea bargaining“ – Lehren für Verfahrensabsprachen<br />
nach § 257c StPO<br />
Brodowski ZStW 2012, 733<br />
Strafrecht<br />
StGB §§ 13, 222<br />
Begehung und Unterlassung<br />
Ast ZStW 2012, 612<br />
Der Beitrag befasst sich am Bsp. der BGH-Urteile zum<br />
Behandlungsabbruch (BGH StV 2011, 277 u. StV 2011,<br />
282) und zum Eissporthallen-Fall Bad Reichenhall (BGH<br />
NJW 2010, 1087) mit Fragen der Abgrenzung und Erfolgszurechnung<br />
bei Begehung und Unterlassung.<br />
StGB §§ 63 ff.<br />
Übersicht über die Rspr. des BGH zum Maßregelrecht<br />
Detter NStZ 2013, 26<br />
StGB § 73d<br />
Erweiterter Verfall<br />
Brettschneider StRR 2013, 9<br />
Der Beitrag gibt einen Überblick über die Handhabung des<br />
erweiterten Verfalls als Möglichkeit der Vermögensabschöpfung<br />
im Hinblick auf die Beobachtung, dass die Vorschrift<br />
häufig unrichtig angewendet werde.<br />
StGB § 78c <strong>Abs</strong>. 1; OWiG § 33<br />
Unterbrechung strafrechtlicher Verjährung durch Bußgeldverfahren<br />
Mitsch NZWiSt 2013, 1<br />
StGB § 166<br />
Beschimpfung von Bekenntnissen, Blasphemie und Meinungsfreiheit
2<br />
Rox JZ 2013, 30<br />
StGB §§ 216, 211, 212, 222<br />
Sterbehilfe und Demenz<br />
Magnus NStZ 2013, 1<br />
Der Beitrag widmet sich der Problematik der Strafbarkeit<br />
der Sterbehilfe bei einem entsprechenden Wunsch eines letal<br />
Demenzkranken. Dabei wird sowohl die Möglichkeit einer<br />
vorhandenen Patientenverfügung mit abweichender Zielsetzung<br />
als auch der Situation bei einem Todeswunsch ohne<br />
vorherige Patientenverfügung nachgegangen.<br />
StGB E § 217<br />
Strafbarkeit der gewerbsmäßigen Förderung der Selbsttötung<br />
(Gesetzentwurf der Bundesregierung)<br />
C. Kempf JR 2013, 11<br />
StGB § 222<br />
Der Amoklauf von Winnenden<br />
Braun JR 2013, 37<br />
Der Beitrag merkt die Entscheidung des BGH v. 22.03.2012<br />
– 1 StR 359/11 an mit dem Ergebnis, dass viele Gesichtspunkte<br />
gegen die Annahme eines Fahrlässigkeitsvorwurfs<br />
sprächen.<br />
StGB §§ 222, vor § 32<br />
Einwilligung in die Lebensgefährdung: Rechtfertigung<br />
der fahrlässigen Tötung<br />
Stefanopoulou ZStW 2012, 689<br />
StGB § 237<br />
Strafbarkeit der Zwangsheirat<br />
Haas JZ 2013, 72<br />
Ebenfalls mit dem neuen Straftatbestand befasst sich der<br />
Beitrag von Bülte/Becker JA 2013, 7.<br />
StGB §§ 242, 246, 123<br />
Zur Strafbarkeit von „containern“<br />
Vergho StraFo 2013, 15<br />
Der Beitrag befasst sich mit dem Phänomen, dass Lebensmittel,<br />
die insbesondere von Supermärkten wegen Ablaufs<br />
des Verfallsdatums in Containern entsorgt wurden, von<br />
Menschen auf der Suche nach Nahrung weggenommen<br />
werden. Vor dem Hintergrund der Eigentumsfrage sowie<br />
eines möglichen Einverständnisses bzw. einer Einwilligung<br />
des (früheren) Eigentümers wird die Strafbarkeit dieses<br />
Verhaltens als Diebstahl oder Unterschlagung untersucht.<br />
Weiterhin geht der Beitrag der Frage nach, ob tatbegleitend<br />
eine Strafbarkeit wegen Hausfriedensbruchs in Betracht<br />
komme.<br />
StGB § 263<br />
Betrugsrelevanz preispflichtiger „Ping-Anrufe“<br />
Mayer Lux/Schumann ZWH 2013, 10<br />
Der Beitrag kommt zu dem Ergebnis, dass ein Ping-Anruf<br />
lediglich eine straflose Vorbereitungshandlung zu einem<br />
später zu unternehmenden Betrug darstelle. Erst wenn der<br />
Endnutzer einen Rückruf tätige und der Anbieter eine erforderliche<br />
Preisansage für die kostenpflichtige Telefonverbindung<br />
unterlasse oder eine falsche Preisansage mache, sei die<br />
Strafbarkeit erreicht.<br />
StGB §§ 263, 266<br />
Anerkennung eines „Gefährdungsschadens“ bei Betrug<br />
und Untreue<br />
Bittmann wistra 2013, 1<br />
Vor dem Hintergrund der Rspr. des BVerfG zur einschränkenden<br />
Annahme eines „Gefährdungsschadens“ bei Betrug<br />
und Untreue will der Beitrag Wege aufzeigen, wie die Justiz<br />
dem Verschleifungsverbot sowie den Geboten der Quantifizierung<br />
und Restriktion des Untreuetatbestands zuverlässig<br />
nachkommen könne.<br />
StGB §§ 266, 13<br />
Strafrechtliche Geschäftsherren- haftung<br />
C. Dannecker NZWiSt 2012, 441<br />
Der Beitrag setzt sich krit. mit einer Entscheidung des VI.<br />
Zivilsenats des BGH (Urt. v. 10.07.2012 – VI ZR 341/10 =<br />
NZWiSt 2012, 460) auseinander, die in einem vereinzelt<br />
behaupteten Gegensatz zu der Rspr. des 4. und 5. Strafsenats<br />
des BGH gesehen wird (BGH StV 2012, 403 und BGH StV<br />
2009, 687). Verf. legt dar, dass die gesellschaftsrechtliche<br />
Betrachtungsweise des VI. Zivilsenats den strafrechtlichen<br />
Implikationen des entschiedenen Sachverhalts nicht gerecht<br />
werde und deshalb nicht zu erwarten sei, dass die Strafsenate<br />
des BGH von ihrer bisherigen Rspr. zur strafrechtlichen<br />
Geschäftsherrenhaftung abwichen.<br />
StGB §§ 269, 202c, 274, 303a, 164, 145d<br />
Nutzung fremder Packstationsdaten zu kriminellen Zwecken<br />
Brand NStZ 2013, 7<br />
StGB § 309 <strong>Abs</strong>. 2<br />
Strafbarkeit des Missbrauchs ionisierender Strahlen<br />
Börner NZWiSt 2012, 451<br />
StGB §§ 331 ff.<br />
Zur Strafbarkeit des Public Fundraising am Beispiel des<br />
Schulfotographen-Falles (BGH StV 2012, 19)<br />
Schlösser NZWiSt 2013, 11<br />
Verfahrensrecht
3<br />
StPO §§ 36 ff.<br />
Zustellung gerichtlicher Entscheidungen<br />
Kotz StRR 2013, 4 (Teil 1)<br />
Der Beitrag befasst sich mit den Problemfeldern der Zustellung<br />
an den Verteidiger, der Ersatzzustellung an den Mandanten<br />
und der öffentlichen Zustellung an diesen unter dem<br />
Blickwinkel, welche Verteidigungsansätze sich aus Störungen<br />
im Ablauf des Zustellungsverfahrens ergeben.<br />
StPO §§ 97 <strong>Abs</strong>. 1 <strong>Nr</strong>. 3, 148<br />
Beschlagnahmefreiheit von Verteidigungs-unterlagen in<br />
kartellrechtlichen Ermittlungsverfahren (Anm. zu LG<br />
Bonn, Beschl. v. 21.06.2012 – 27 Qs 2/12)<br />
Jahn/Kirsch NZWiSt 2013, 28<br />
In der bespr. Entscheidung war über die Rechtmäßigkeit der<br />
Beschlagnahme von Unterlagen zu entscheiden, die im<br />
Rahmen einer unternehmensinternen Untersuchung gefertigt<br />
worden waren, noch bevor das Bundeskartellamt gegen das<br />
betroffene Unternehmen ein Bußgeldverfahren eingeleitet<br />
hatte. Das LG Bonn hatte die von dem Unternehmen angegriffene<br />
Beschlagnahmeentscheidung des AG bestätigt. Nach<br />
Auffassung der Verf. verkennt die Entscheidung die Reichweite<br />
des § 148 StPO, der auch schon vor Einleitung eines<br />
Ermittlungsverfahrens gelte, wenn ein materielles Verteidigungsverhältnis<br />
begründet oder auch nur angebahnt worden<br />
sei.<br />
StPO §§ 111g, 154, 154a<br />
Vorrangige Befriedigung von Ansprüchen des Verletzten<br />
und Verfahrenseinstellung<br />
Willisch wistra 2013, 9<br />
Der Beitrag erörtert, welche Folgen die Anwendung der §§<br />
154, 154a StPO für die Zulassung der privilegierten<br />
Zwangsvollstreckung gem. § 111g <strong>Abs</strong>. 2 StPO habe. In<br />
Verfahren mit einer Vielzahl von Geschädigten mit geringen<br />
Einzelschadenssummen werde von den Strafverfolgungsbehörden<br />
häufig von den §§ 154, 154a StPO Gebrauch gemacht.<br />
In diesen Fällen stelle sich die Frage, ob die von der<br />
Verfahrenseinstellung betroffenen Geschädigten zu einer<br />
privilegierten Zwangsvollstreckung gem. § 111g <strong>Abs</strong>. 2<br />
StPO zugelassen werden könnten.<br />
StPO § 116 <strong>Abs</strong>. 4 <strong>Nr</strong>. 3<br />
In Vollzugsetzung von außer Vollzug gesetzten Haftbefehlen<br />
(Bespr. von BVerfG StV 2013, 94 und StV 2013,<br />
96)<br />
Herrmann StRR 2013, 12<br />
StPO §§ 136a, 69 <strong>Abs</strong>. 3<br />
Bereitstellen von Alkohol für einen Zeugen durch das<br />
Gericht<br />
Hampe/Mohammadi StraFo 2013, 12<br />
Ausgangspunkt des Beitrags ist ein Verfahren vor dem LG<br />
Hannover, in dem der Vorsitzende der Strafkammer laut<br />
Medienberichten dem wichtigsten Belastungszeugen und<br />
zugleich Geschädigten zwei Flaschen hochprozentigen Alkohols<br />
zur Verfügung stellte, weil dieser aufgrund von Entzugserscheinungen<br />
nicht in der Lage war, eine Aussage zu<br />
tätigen. Diese Verfahrensweise sei nicht prinzipiell unzulässig,<br />
wenn sie dazu diene, die Willensfreiheit des Zeugen<br />
(wieder) herzustellen und der Vorgang von einem Arzt begleitet<br />
werde.<br />
StPO § 137<br />
Team-Verteidigung<br />
Sommer StraFo 2013, 6<br />
Der Beitrag befasst sich mit Verfahren, in denen der Beschuldigte<br />
den Beistand mehrerer Verteidiger in Anspruch<br />
nimmt. In dem Zusammenhang wird thematisiert, wie<br />
dadurch die Effektivität der Verteidigung gesteigert und<br />
Reibungsverluste vermieden werden könnten. Ferner wird<br />
der Umgang des Gerichts mit einer Mehrzahl von Verteidigern<br />
vor und in der Hauptverhandlung erörtert.<br />
StPO § 153a<br />
Verfahrenseinstellung nach Erfüllung von Auflagen<br />
Rettenmaier NJW 2013, 123<br />
Der Beitrag befasst sich mit der Problematik, dass Verwaltungsbehörden<br />
und Gerichte die zu einer Verfahrenseinstellung<br />
nach § 153a StPO notwendige Zustimmung des Beschuldigten<br />
oder den Inhalt der Einstellungsverfügung zum<br />
Anlass nehmen, von dem „Erwiesensein“ des Sachverhalts<br />
und den damit verbundenen rechtlichen Wertungen zu Lasten<br />
des Betroffenen auszugehen. Dies sei zwar unzulässig,<br />
müsse aber in der anwaltlichen Beratungspraxis berücksichtigt<br />
werden.<br />
StPO § 257c<br />
Reform des Verständigungsgesetzes<br />
Caspari DRiZ 2013, 6<br />
Der Beitrag weist auf mögliche Gründe fehlender Akzeptanz<br />
der gesetzlichen Regelung der Verständigung im Strafverfahren<br />
auf Seiten der Gerichte hin und plädiert für eine Reform<br />
der Verständigungsregelungen. Es sei zu überlegen, ob<br />
von den Verständigungsvorschriften Verfahren ausgenommen<br />
werden könnten, die mit einem Strafbefehl beendet<br />
werden können.<br />
StPO §§ 302, 257c<br />
Rechtsmittelverzicht und –zurücknahme nach Verständigung<br />
Niemöller NStZ 2013, 19<br />
Der Beitrag befasst sich mit den Folgen des Verbots des<br />
Rechtsmittelverzichts in Fällen rechtsfehlerhafter Verständigung<br />
sowie bei außerhalb der Hauptverhandlung getroffenen<br />
<strong>Abs</strong>prachen, der Zulässigkeit der Zurücknahme eines einge-
4<br />
legten Rechtsmittels und verschiedenen Umgehungsversuchen.<br />
Vollzugsrecht<br />
BayU-VollzG Art. 1 ff.<br />
Das Bayerische Untersuchungshaft-vollzugsgesetz<br />
Köhne JR 2013, 20<br />
Der Beitrag merkt krit. an, dass durch Verweisungen ein<br />
Konnex zwischen dem Untersuchungshaftvollzugsrecht und<br />
dem allgemeinen Strafvollzugsrecht hergestellt werde, was<br />
der Unschuldsvermutung zu Gunsten des in Untersuchungshaft<br />
befindlichen Beschuldigten widerspreche.<br />
StPO § 116; StGB § 68b <strong>Abs</strong>. 1 <strong>Nr</strong>. 12; HJStVollzG § 16<br />
<strong>Abs</strong>. 3<br />
Elektronisch überwachter Hausarrest in Deutschland<br />
und Österreich<br />
Hochmayr NStZ 2013, 13