HPLC-Versuch: Stabilität von Omeprazol - 5. und 8. Semester
HPLC-Versuch: Stabilität von Omeprazol - 5. und 8. Semester
HPLC-Versuch: Stabilität von Omeprazol - 5. und 8. Semester
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<strong>HPLC</strong>-<strong>Versuch</strong>: Stabilität <strong>von</strong> <strong>Omeprazol</strong><br />
Vorbesprechung:<br />
Allgemeine Gr<strong>und</strong>lagen <strong>HPLC</strong> (Aufbau, Zweck der Bestandteile, mobile Phase, Theorie)<br />
<strong>Omeprazol</strong> (Struktur, Umlagerung im Sauren, Arzneimittel mit <strong>Omeprazol</strong> in technologischer<br />
Hinsicht, Pharmakologie)<br />
Sie sollten auch alle Begriffe in der folgenden Anleitung verstehen <strong>und</strong> sowohl wissen,<br />
worum es bei dem <strong>Versuch</strong> geht, als auch, was Sie zu tun haben. (Also bitte rechtzeitig vorher<br />
gründlich lesen!)<br />
Empfohlene Literatur: Rücker, Mutschler, Steinhilber, …<br />
• Gerhard Rücker, Michael Neugebauer, <strong>und</strong> Günter Georg Willems: Instrumentelle<br />
pharmazeutische Analytik: Lehrbuch zu spektroskopischen, chromatographischen,<br />
elektrochemischen <strong>und</strong> thermischen Analysenmethoden, September 2007 oder Januar<br />
2001<br />
• Ernst Mutschler, Gerd Geisslinger, Heyo K. Kroemer, <strong>und</strong> Monika Schäfer-Korting:<br />
Arzneimittelwirkungen, Januar 2001 oder Mutschler, Gerd Geisslinger, Heyo K.<br />
Kroemer, <strong>und</strong> Peter Ruth: Arzneimittelwirkungen, April 2008<br />
• Dieter Steinhilber, Manfred Schubert-Zsilavecz, <strong>und</strong> Hermann J. Roth: Medizinische<br />
Chemie: Targets <strong>und</strong> Arzneistoffe, Mai 2005<br />
<strong>Versuch</strong>saufbau:<br />
Die Anlage darf nur <strong>von</strong> Assistenten bedient werden!!!<br />
Die Probenvorbereitung erfolgt in Zweier oder Dreier-Gruppen. Nehmen Sie sich für den<br />
entsprechenden Praktikumstag nichts anderes im Labor vor; es ist wichtig, dass die<br />
Probenvorbereitung spätestens 1 St<strong>und</strong>e vor Ende des Praktikumstages abgeschlossen ist,<br />
damit die Anlage am folgenden Tag für die nächste Gruppe frei ist.<br />
Es geht bei diesem <strong>Versuch</strong> darum, die Stabilität <strong>von</strong> <strong>Omeprazol</strong> gegen Säure mittels <strong>HPLC</strong><br />
zu untersuchen. Dazu wird <strong>Omeprazol</strong> in Salzsäure gelöst <strong>und</strong> zu bestimmten Zeitpunkten mit
Natronlauge neutralisiert. Mit der <strong>HPLC</strong>-Messung können Sie den Abbau des <strong>Omeprazol</strong>s<br />
<strong>und</strong> die Entstehung der Abbauprodukte beobachten.<br />
Damit nicht alle Gruppen genau die gleichen Ergebnisse erhalten, wird der <strong>Versuch</strong> in zwei<br />
Varianten durchgeführt, einmal mit konzentrierter Säure (<strong>und</strong> Lauge), einmal mit verdünnter.<br />
1. Vergewissern Sie sich, dass das Abfallgefäß leer ist <strong>und</strong> noch ausreichend Fließmittel<br />
zur Verfügung steht. Es sollten noch 500 mL Phosphatpuffer <strong>und</strong> je 300 mL Methanol,<br />
Acetonitril <strong>und</strong> <strong>HPLC</strong>-Wasser vorhanden sein. Ist diese Menge unterschritten, holen<br />
Sie es bitte im Assistentenzimmer, bzw. stellen Sie neuen Puffer her. Es handelt sich<br />
um 0,05 M Phosphatpuffer pH 7,0. Sie brauchen Kaliumdihydrogenphosphat,<br />
(M r = 136 g/mol) <strong>HPLC</strong>-Wasser (Assistentenzimmer) <strong>und</strong> KOH zur Einstellung des<br />
pH-Wertes. (Die Einwaage sollten Sie selbst berechnen können.)<br />
2. Sie erhalten 5 10 mL-Messkolben, die jeweils etwa 1 mg <strong>Omeprazol</strong> enthalten (die<br />
genaue Einwaage ist darauf vermerkt).<br />
a. Einen da<strong>von</strong> füllen Sie mit einer 1:1-Mischung aus Wasser <strong>und</strong> Methanol auf.<br />
Daraus wird die Kalibriergerade erstellt. Dazu entnehmen Sie 5 mL aus der<br />
Stammlösung <strong>und</strong> überführen Sie diese in einen weiteren (leeren) 10 mL-<br />
Messkolben. Füllen Sie mit der Wasser-Methanol-Mischung auf 10 mL auf.<br />
(Schütteln nicht vergessen!) Aus dieser Lösung werden wieder 5 mL<br />
entnommen. Der Vorgang wird solange wiederholt, bis Sie 4 Lösungen für die<br />
Kalibriergerade haben (also 3 Verdünnungsschritte).<br />
b. In die anderen 4 Messkolben werden je 2,5 mL 0,1 M HCl gegeben (bzw.<br />
0,001 M HCl in der zweiten Variante). Stoppen Sie die Zeit! Nach 5 Minuten<br />
wird die erste Reaktion angehalten, indem Sie 2,5 mL 0,1 M NaOH (bzw.<br />
0,001 M NaOH) zugeben. In den anderen Messkolben stoppen Sie die<br />
Reaktion nach 15, 30 <strong>und</strong> 90 Minuten, jeweils wieder durch Zugabe <strong>von</strong><br />
NaOH. Jeder Messkolben wird direkt nach dem Stoppen mit Puffer auf 10 mL<br />
aufgefüllt.<br />
3. Überführen Sie <strong>von</strong> jeder der 8 Lösungen etwa 500 µL in 8 <strong>HPLC</strong>-Vials. Das Vial ist<br />
dann etwa zur Hälfte gefüllt. Die Vials werden in das zum Gerät gehörige Rack<br />
einsortiert. Die Methode ist so programmiert, dass die Plätze 1-4 <strong>von</strong> den Proben für<br />
die Kalibriergerade besetzt sein müssen, <strong>und</strong> zwar mit abnehmender Konzentration.<br />
Die Plätze 5-8 sollen die 4 Proben in aufsteigender Reaktionszeit enthalten.<br />
1. Wenn Sie mit der Probenvorbereitung fertig sind, melden Sie sich im<br />
Assistentenzimmer. Der <strong>HPLC</strong>-Lauf kann dann gestartet werden (vom Assistenten!).
Die verwendete Säule ist eine LiChroCART® 125-4 <strong>von</strong> Merck mit einer LiChrospher<br />
100RP18-Füllung (5 µm). Als mobile Phase wird eine Mischung aus Phosphatpuffer<br />
pH 7,0 (0,05 M), Methanol <strong>und</strong> Acetonitril im Verhältnis 5:3:2 verwendet. (Die<br />
Mischung braucht nicht hergestellt zu werden, die Anlage besitzt einen<br />
Gradientenmischer.) Mit diesem Gemisch wird zunächst die Anlage gepurgt <strong>und</strong> dann<br />
30 Minuten bei einer Flussrate <strong>von</strong> 1 mL/min die Säule äquilibriert. Die Trennung<br />
erfolgt dann mit einer Flussrate <strong>von</strong> 1,2 mL/min. Die Detektion erfolgt bei einer<br />
Wellenlänge <strong>von</strong> 280 nm. Der Lauf für die Proben der Kalibriergeraden dauert<br />
6 Minuten, der für die Proben 40 Minuten. Sie sehen also, dass es durchaus<br />
entscheidend ist, dass Sie die Proben richtig in das Rack einsortieren.<br />
2. Da die Trennung aller Proben einige St<strong>und</strong>en dauert, kann die Auswertung erst am<br />
nächsten Praktikumstag erfolgen. Bringen Sie sich einen USB-Stick mit. Sie erhalten<br />
die Chromatogramme mit den Wertetabellen in Form <strong>von</strong> PDF-Dateien. Die<br />
Auswertung soll mit Excel erfolgen. Zunächst erstellen Sie eine Kalibriergerade für<br />
die verschiedenen <strong>Omeprazol</strong>-Konzentrationen (mit Gleichung <strong>und</strong><br />
Korrelationskoeffizient). Anhand der Kalibriergerade können Sie die Abnahme der<br />
<strong>Omeprazol</strong>-Konzentration in den Proben verfolgen. Stellen Sie auch diese Abnahme in<br />
einer geeigneten graphischen Form dar<br />
3. Die Abgabe der Auswertung hat spätestens am zweiten Praktikumstag nach der<br />
Probenvorbereitung zu erfolgen. Legen Sie den Ausdruck ihrer Auswertung in Ihr<br />
Analysenheft <strong>und</strong> vermerken Sie auch die Analyse darin. Die Auswertung sollten Sie<br />
sicherheitshalber an diesem Tag auch in elektronischer Form auf dem USB-Stick<br />
dabeihaben. Rechnen Sie damit, dass Sie uns zeigen müssen, wie Sie die Excel-<br />
Diagramme erstellt haben. Übernehmen Sie also nicht einfach irgendwelche Dateien<br />
<strong>von</strong> anderen Gruppen ohne sich erklären zu lassen, wie die Auswertung funktioniert.