09.11.2012 Aufrufe

Informationen Deutsch als Fremdsprache - Iudicium Verlag GmbH

Informationen Deutsch als Fremdsprache - Iudicium Verlag GmbH

Informationen Deutsch als Fremdsprache - Iudicium Verlag GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Info DaF<br />

Herausgegeben<br />

vom <strong>Deutsch</strong>en<br />

Akademischen<br />

Austauschdienst<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit dem<br />

Fachverband<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

<strong>Informationen</strong> <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

Nr. 1 37. Jahrgang Februar 2010<br />

Inhalt<br />

Artikel Frank G. Königs<br />

Zwischen Hoffen und Bangen. Möglichkeiten und Grenzen einer<br />

europäischen Studienreform am Beispiel des Faches <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong> 3<br />

Didaktik DaF /<br />

Aus der Praxis<br />

Manuela Moroni, Heinrich Graffmann, Klaus Vorderwülbecke<br />

Überlegungen zur Prosodie im Bereich DaF 21<br />

Tristan Lay<br />

West trifft Fernost. Arbeitsmaterialien zum Spielfilm Kirschblüten<br />

– Hanami für den Unterricht <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 41<br />

Tagungsbericht »Texte unter sprachvergleichender und kulturkontrastiver Perspektive.<br />

Wege der akademischen Kooperation zum Ziel einer<br />

interkulturellen Germanistik«. 2. Germanistische Fachtagung an<br />

der Universität Pisa, 22.–25. Oktober 2009 63<br />

Tagungsankündigungen<br />

Einladung zur 37. Jahrestagung des Fachverbands <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong> 13.–15. Mai 2010 an der Pädagogischen Hochschule<br />

Freiburg/Breisgau: »Grenzen überwinden mit <strong>Deutsch</strong>« 67<br />

Kontaktstudium Sprachandragogik: Lerneinheiten 2010 71<br />

Bibliographie Dietrich Eggers und Dorothee Schwarck<br />

Auswahlbibliographie von Neuerscheinungen für das Fach<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 2009 72


<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

außerhalb des deutschsprachigen Raums<br />

Beiträge, die die Situation des <strong>Deutsch</strong>en <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> außerhalb des deutschsprachigen<br />

Raums beschreiben, haben in Info DaF eine lange Tradition. Deshalb sollen<br />

auch in den nächsten Jahren weiterhin Beiträge erscheinen, die über das <strong>Deutsch</strong>lernen<br />

in bestimmten Regionen oder Ländern informieren. Diese Artikel können z.B.<br />

– einen Überblick über das Vorkommen der <strong>Fremdsprache</strong> <strong>Deutsch</strong> in verschiedenen<br />

Bildungsinstitutionen liefern,<br />

– Curricula systematisch beschreiben oder deren Entwicklung über einen längeren<br />

Zeitraum dokumentieren,<br />

– die Ausbildung von <strong>Deutsch</strong>lehrern beschreiben,<br />

– das Fach <strong>Deutsch</strong> an Universitäten (auch im Vergleich zu anderen Fächern) vorstellen,<br />

– Statistiken zur Zu- oder Abnahme der Zahl der <strong>Deutsch</strong>lernenden liefern oder<br />

auch<br />

– die Lerntraditionen in einer bestimmten Region beschreiben.<br />

Was wir auch weiterhin nicht veröffentlichen werden, sind Texte, die eine Art Werbeschrift<br />

für ein bestimmtes Institut oder für selbst produzierte Lehrmaterialien darstellen.<br />

Beiträge, die für diese Rubrik eingereicht werden, durchlaufen nicht das Peer Review<br />

Verfahren, sie werden wie bisher von den Mitgliedern der Redaktion kritisch gelesen<br />

und kommentiert. Publizierbare Beiträge müssen auf vorhandenen <strong>Informationen</strong> zu<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> in der jeweiligen Region aufbauen, z. B. auf bereits publizierten<br />

Artikeln in Info DaF, auf den Länderberichten im Handbuch <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

usw. Sie müssen aber nicht die gesamte Forschungsliteratur zum angesprochenen<br />

Thema aufgearbeitet haben, in den beiden ersten Beispielen oben erwarten wir<br />

<strong>als</strong>o nicht eine Auseinandersetzung mit der bildungspolitischen oder pädagogischen<br />

Diskussion eines Landes bzw. eine ausführliche Auseinandersetzung mit der konzeptionellen<br />

Diskussion zur Entwicklung von Curricula usw.<br />

Wir würden uns freuen, wenn die Berichte über <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> außerhalb<br />

des deutschsprachigen Raums weiterhin so häufig und in so großer Vielfalt in der<br />

Redaktion eintreffen würden, und vielleicht gelingt es ja zusätzlich noch, dass publizierte<br />

Berichte ihrerseits in anderen Regionen Berichte auslösen, die über die Situationsbeschreibung<br />

in ihrer Region hinaus auch noch Vergleiche mit anderen Regionen<br />

aufnehmen, so dass mit der Zeit ein Netz von <strong>Informationen</strong> über die Gemeinsamkeiten<br />

und Unterschiede des <strong>Deutsch</strong>lernens in aller Welt entsteht.


Zwischen Hoffen und Bangen<br />

Möglichkeiten und Grenzen einer europäischen Studienreform<br />

am Beispiel des Faches <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 1<br />

Frank G. Königs<br />

Zusammenfassung<br />

Das deutsche Hochschulwesen durchlebt derzeit die größten Umwälzungen seiner Geschichte,<br />

die einhergehen mit z. T. stark kritisierten Umgestaltungen von Studiengängen und<br />

Entwicklungen neuer Curricula. Zugleich wird im Rahmen des Bologna-Prozesses eine Vereinheitlichung<br />

der Studienstrukturen in Europa auf den Weg gebracht. Als besonders schwierig<br />

erweist sich hierbei die Situation der kleineren bzw. der jüngeren Fächer, die erfahrungsgemäß<br />

über begrenzte personelle Ressourcen und nur bedingt verstetigte fachimmanente<br />

Studienstrukturen verfügen. Vor diesem Hintergrund wird in dem vorliegenden Beitrag die<br />

Gestaltung eines soliden Curriculums für das Fach <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> diskutiert, das<br />

den bildungs- und hochschulpolitischen Entwicklungen standzuhalten vermag. Eingegangen<br />

wird zunächst auf die Maßgaben des Bologna-Prozesses und deren (problematische)<br />

Auswirkungen auf die Lehrerbildung. In diesem Zusammenhang werden die für die Curriculumentwicklung<br />

besonders bedeutsamen Aspekte der Stufung und der Modularisierung<br />

von Studiengängen sowie der Aspekt der Ökonomisierung und Quantifizierung universitärer<br />

Bildung kritisch diskutiert. Daran anschließend wird erörtert, welche Kompetenzen<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>-Studierende am Ende ihres Studiums besitzen soll(t)en. Es folgen<br />

Überlegungen und Anregungen im Hinblick auf eine sinnvolle Auswahl von Studieninhalten<br />

und hinsichtlich angemessener (Teil-)Formate des Studiums <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>, wobei<br />

zwei modularisierte bzw. gestufte Modelle schematisch dargestellt werden, in denen die<br />

curricularen Entwicklungstendenzen Berücksichtigung finden. Der Beitrag endet mit einem<br />

Szenario für ein erweitertes Professionsverständnis von <strong>Fremdsprache</strong>nlehrern vor dem Hintergrund<br />

der sich verändernden Lehrerbildung.<br />

0. Einleitung<br />

»Mit der Reduktion von Bildung auf einen<br />

Wettbewerbsfaktor, mit der Vereidigung<br />

von Wissen auf Eigentumsoperationen, mit<br />

deduktionslogischen Kurzzeitstudiengängen<br />

und mit der fatalen Neigung zur exzessiven<br />

bürokratischen Selbstkontrolle be-<br />

3<br />

steht die Gefahr, dass Wissenschaft ihren<br />

Charakter rückhaltlosen Fragens und bedingungslosen<br />

Erkennenwollens verliert.<br />

Das Ergebnis dürfte sowohl ökonomisch <strong>als</strong><br />

auch bildungsbezogen unproduktiv sein.«<br />

(Liesner 2008: 150)<br />

1 Überarbeitete Fassung des Eröffnungsvortrags für das Symposium »Perspektiven der<br />

Neustrukturierung der Studiengänge <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> in Südosteuropa« am<br />

3.4.2008, das von der Universität Istanbul und dem Goethe-Institut Istanbul veranstaltet<br />

wurde. Der ursprüngliche Text ist veröffentlicht in Çakır, M. / Merten, C. / Sayınsoy<br />

Özünal, B. / Polat, T. / Tapan, N. (Hrsg.): Tagungsdokumentation zum Symposium<br />

»Perspektiven zur Neustrukturierung der Studiengänge <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>« in<br />

Südosteuropa. 03.–04. April 2008 an der Universität Istanbul. Istanbul 2009.<br />

Info DaF 37, 1 (2010), 3–20


4<br />

Mit diesen Worten beurteilt die Erziehungswissenschaftlerin<br />

Andrea Liesner<br />

in der Zeitschrift »Forschung & Lehre«<br />

die aktuellen Entwicklungen an deutschen<br />

Hochschulen. Dabei kommt diese<br />

Beurteilung einer Verurteilung gleich,<br />

und es steht zu befürchten, dass Andrea<br />

Liesner mit ihrer Meinung nicht allein<br />

steht. Dies gilt um so mehr, <strong>als</strong> in derselben<br />

Ausgabe der Zeitschrift ein Ranking<br />

der für Bildung und Schulen zuständigen<br />

deutschen Minister sowie zahlreiche Zitate<br />

veröffentlicht werden, mit denen<br />

deutsche Hochschulangehörige ihrem<br />

Ärger über die deutsche und die europäische<br />

Hochschulpolitik Luft machen. Die<br />

Kritik trifft Hochschulen und Bildungspolitik<br />

zu einem denkbar ungünstigen<br />

Zeitpunkt: Das deutsche Hochschulwesen<br />

durchlebt derzeit die größten Umwälzungen<br />

seiner Geschichte, und zwar<br />

mehrere davon gleichzeitig. Zum selben<br />

Zeitpunkt wird eine Vereinheitlichung<br />

der Studienstrukturen in Europa angestrebt<br />

und auch auf den Weg gebracht.<br />

Die Folgen dieses »Auf-den-Weg-Bringens«<br />

haben alle zu tragen, die an den<br />

Hochschulen Verantwortung übernehmen.<br />

Damit ist jeder Hochschullehrer zumindest<br />

in der moralischen Pflicht, sich<br />

diesen Herausforderungen zu stellen<br />

und aktiv an der curricularen Neugestaltung<br />

der Hochschule mitzuwirken, will<br />

er die curriculare Entwicklung seines<br />

Faches nicht anderen, vielleicht sogar<br />

Fachfremden überlassen. Was ich soeben<br />

für <strong>Deutsch</strong>land und die deutschen<br />

Hochschulen festgestellt habe, gilt für<br />

zahlreiche andere Länder in Europa gleichermaßen.<br />

Die Studienreform wird zum<br />

Tagesgeschäft, die Entwicklung neuer<br />

Curricula wird notwendiger Bestandteil<br />

der kontinuierlichen Arbeit an und in<br />

den Hochschulen. Besonders arg trifft es<br />

in diesem Zusammenhang die kleineren<br />

bzw. die jüngeren Fächer, da sich die<br />

personellen Ressourcen hier erfahrungs-<br />

gemäß in besonders engen Grenzen halten<br />

und sich die fachimmanenten Studienstrukturen<br />

noch nicht so weit verstetigt<br />

haben, dass sie <strong>als</strong> gesetzte, gleichsam<br />

normative Größen angesehen werden<br />

können. In dieser Situation befindet sich<br />

auch das Fach <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>.<br />

Als relativ junges akademisches Fach<br />

treffen es die curricularen Sturmattacken<br />

besonders hart. Doch hat jeder Sturm<br />

noch einen anderen Effekt: Er verleitet<br />

nämlich zum Nachdenken über die Ursachen<br />

eingetretener Schäden bzw. über die<br />

Sicherungsmaßnahmen, deren Einsatz<br />

den eingetretenen Schaden hätte begrenzen<br />

helfen. Mit anderen Worten: Was<br />

kann man tun, um ein Curriculum für<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> so solide zu<br />

gestalten, dass es den bildungs- und<br />

hochschulpolitischen Stürmen einigermaßen<br />

standhält? Ich will dazu keine<br />

Patentantwort auf die Schnelle geben –<br />

schon deshalb nicht, weil es Patentrezepte<br />

in der Curriculumsentwicklung<br />

nur selten gibt, aber auch weil es unangemessen<br />

wäre, Fachvertretern im In- und<br />

Ausland ohne genaue Kenntnis der Bedingungen<br />

›vor Ort‹ Ratschläge zu erteilen,<br />

die sie unbedingt befolgen müssten.<br />

Aber vielleicht helfen die folgenden Gedanken<br />

dabei, an der curricularen Schadensbegrenzung<br />

im je spezifischen Umfeld<br />

mitzuwirken. Bei meinen Überlegungen<br />

gehe ich von der zunächst naiven<br />

Vorstellung aus, dass sich jede Form der<br />

Curriculumsentwicklung an Antworten<br />

auf die folgenden vier Fragen zu orientieren<br />

hat:<br />

1. Was ist der Gegenstand des Studiums<br />

und warum ist es dieser?<br />

2. Was sollen die Studierenden am Ende<br />

des Studiums können?<br />

3. Welche Formate und Teilformate betrachte<br />

ich <strong>als</strong> angemessen, um meine<br />

Ziele zu erreichen?<br />

4. Welche Maßgaben von außen müssen<br />

beachtet werden?


Wie der sachkundige Leser sicher längst<br />

bemerkt haben wird, ist die vorgestellte<br />

Reihenfolge der Fragen eine rein idealistische:<br />

Jeder vernünftige Curriculumplaner<br />

würde vielleicht so vorgehen, wenn<br />

ihm die Ziele der Ausbildung längst klar<br />

geworden sind, doch zwingen uns auch<br />

die Hierarchien politischer Entscheidungsprozesse<br />

zu einem anderen Weg,<br />

der nach den bildungspolitischen Maßgaben<br />

fragt. Und so werde ich mich auch<br />

zunächst mit ihnen befassen, bevor ich<br />

dann in den darauf folgenden Abschnitten<br />

versuche, auf die eigentlichen Fragen<br />

der Curriculumplanung und -entwicklung<br />

Antworten zu geben. Ich werde <strong>als</strong>o<br />

im ersten Kapitel auf Bologna und die<br />

Folgen am Beispiel der Lehrerbildung zu<br />

sprechen kommen. Daran anschließend<br />

werde ich fragen, welche Kompetenzen<br />

unsere Studierenden am Ende des Studiums<br />

besitzen soll(t)en (Kapitel 2). Vor<br />

dem Hintergrund dieser Ausführungen<br />

werde ich mich dann mit den Gegenständen<br />

des Studiums und folglich mit der<br />

Frage nach den Studieninhalten (Kapitel<br />

3) befassen, bevor ich dann im vorletzten<br />

Abschnitt den durchaus wagemutigen<br />

Versuch unternehme, etwas zu Formaten<br />

und Teilformaten des Studiums <strong>Deutsch</strong><br />

<strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> zu sagen (Kapitel 4).<br />

Hierbei handelt es sich um einen Problembereich,<br />

der bereits in der Vergangenheit<br />

dazu geeignet war und sicher<br />

auch heute noch ist, die Gemüter aller zu<br />

erhitzen. Beenden möchte ich meine<br />

Überlegungen mit einem Szenario für ein<br />

erweitertes Professionsverständnis von<br />

<strong>Fremdsprache</strong>nlehrern (Kapitel 5).<br />

1. Bologna – ein ebenso denk- wie merkwürdiger<br />

Prozess<br />

Wann und wo immer Staaten sich zu<br />

Gemeinschaften zusammengeschlossen<br />

haben und zusammenschließen, war und<br />

ist die Angleichung der bestehenden Systeme<br />

oder Teilsysteme eine notwendige<br />

5<br />

Voraussetzung. Dabei bedeutet Angleichung<br />

ja keineswegs automatisch völlige<br />

Übernahme der Systeme des jeweils anderen,<br />

sondern einen Abstimmungsprozess<br />

über die für alle Beteiligten zukünftig<br />

geltenden Normen und Regeln. In<br />

bestimmten Gesellschaftsbereichen ist<br />

dieser Abstimmungsprozess von großem<br />

öffentlichen Interesse begleitet; wir erleben<br />

dies in der Europäischen Union beständig,<br />

wenn z. B. über Abgasnormen<br />

oder Milchproduktionsquoten öffentlich<br />

debattiert wird. Dass ein derartiger Angleichungsprozess<br />

nunmehr auch den<br />

universitären Bildungssektor erfasst hat,<br />

ist vergleichsweise (wenn auch nicht<br />

ganz) neu, aber zweifelsohne notwendig<br />

und begrüßenswert. Mit dem Bologna-<br />

Prozess wird ein gemeinsamer europäischer<br />

Hochschulraum angestrebt. Sein<br />

Ziel besteht in der Schaffung von vergleichbaren<br />

Hochschulstrukturen und<br />

Studieninhalten, die es den Studierenden<br />

der beteiligten Länder erleichtern und<br />

vielfach erst ermöglichen sollen, Teile des<br />

Studiums im Ausland zu absolvieren,<br />

ohne dass dabei die nationalen Standards<br />

missachtet werden. So weit – so gut.<br />

Was sieht nun der Bologna-Prozess vor,<br />

um diesen Hochschulraum zu schaffen?<br />

Ohne auf alle Einzelheiten an dieser<br />

Stelle eingehen zu können, möchte ich<br />

mich auf drei wesentliche Aspekte beschränken,<br />

die für die Curriculumentwicklung<br />

besonders nachhaltige Wirkung<br />

zeigen: Dies ist zum einen der Aspekt<br />

der Stufung, zum zweiten der Aspekt<br />

der Modularisierung und zum dritten<br />

der Aspekt der Ökonomisierung und<br />

Quantifizierung universitärer Bildung.<br />

Was verbirgt sich nun im Bologna-Prozess<br />

hinter diesen Schlagworten?<br />

Die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen<br />

orientiert sich – vordergründig<br />

– an der angelsächsischen<br />

und amerikanischen Studienstruktur.<br />

Mit dem Bachelor soll ein erster berufs-


6<br />

qualifizierender Abschluss erworben<br />

werden können, für dessen Erreichen<br />

sechs bis maximal acht Semester angesetzt<br />

werden. Der anschließende Master<br />

stellt eine nicht obligatorische Vertiefung<br />

oder Ergänzung dar, die zwischen zwei<br />

und vier Semestern dauern soll. Gleichzeitig<br />

soll das Studium – spätestens in der<br />

Masterphase – so organisiert sein, dass es<br />

verschiedene vorgängige Bachelor-Abschlüsse<br />

<strong>als</strong> Eingangsvoraussetzungen<br />

zulässt. Von Seiten der deutschen Lehrerbildung<br />

ist in vergleichsweise großer Einmütigkeit<br />

gegen eine gestufte Ausbildung<br />

argumentiert worden (vgl. für die<br />

<strong>Fremdsprache</strong>nlehrerausbildung insgesamt<br />

ausführlicher Königs 2001a, für das<br />

Fach <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> Königs<br />

2006a). Dabei werden vor allem die folgenden<br />

Argumente ins Feld geführt:<br />

1. Die deutsche Lehrerbildung sieht einen<br />

Lehrer in mindestens zwei Unterrichtsfächern<br />

vor. Wenn es einen Master gibt,<br />

ist nicht zu erkennen, worin die lehrerbezogene<br />

Qualifikation eines Bachelor<br />

bestehen soll. Die Reduzierung der<br />

Lehrerbildung auf den Bachelor wird<br />

sogar von den politischen Entscheidungsträgern<br />

für abwegig gehalten.<br />

Also: Wohin soll ein Bachelor im Lehramtsbereich<br />

führen?<br />

2. Die mit der Einführung der gestuften<br />

Studiengänge einhergehende Analogie<br />

zu Studienstrukturen in Großbritannien<br />

oder den USA ist nicht gegeben,<br />

denn der dortige Bachelor oder Master<br />

ist in der Regel ein Ein-Fach-Abschluss<br />

und er gründet überdies auf einem<br />

gänzlich anderen Betreuungsverhältnis<br />

zwischen Dozenten und Studierenden.<br />

In <strong>Deutsch</strong>land ist in den großen<br />

Lehramtsfächern eine Relation von<br />

einem Hochschullehrer für 80 oder 100<br />

Studierende keine Seltenheit, in den<br />

genannten Ländern liegt diese Relation<br />

bei einem Zehntel oder allenfalls einem<br />

Fünftel.<br />

3. Die in der Absicht sicherlich begrüßenswerte<br />

Verkürzung der Gesamtstudienzeit<br />

wird durch eine drastische<br />

Einschränkung in den Wahlmöglichkeiten<br />

für die Studierenden erkauft.<br />

Dies trifft insbesondere diejenigen –<br />

zumeist geisteswissenschaftlichen –<br />

Fächer, die ihre Ausbildung aufgrund<br />

des Umfangs der Lerngegenstände<br />

exemplarisch gestalten müssen.<br />

4. Die – nun endlich und mit vollem<br />

Recht – geforderte Verstärkung der bildungswissenschaftlichen<br />

und vor<br />

allem der fachdidaktischen Ausbildungsanteile<br />

birgt die Gefahr der weiteren<br />

Reduzierung der fachwissenschaftlichen<br />

Ausbildungsteile auf ein<br />

nicht mehr verantwortbares Minimum.<br />

Trotz dieser einstimmigen Ablehnung<br />

durch Fachvertreter aus Wissenschaft<br />

und Unterrichtspraxis ist die gestufte<br />

Lehrerbildung in den meisten deutschen<br />

Bundesländern eingeführt worden, allerdings<br />

mit zwei wichtigen Effekten: Die<br />

föderale Struktur der Bundesrepublik hat<br />

sich zum wiederholten Male <strong>als</strong> Hemmschuh<br />

der Bildungspolitik erwiesen,<br />

denn in der Realität haben wir es in den<br />

16 Bundesländern mit – mindestens! – 16<br />

Modellen der Lehrerbildung zu tun.<br />

Zweitens weisen nur die Bildungspolitiker<br />

auf den vermeintlichen Erfolg der<br />

gestuften Lehrerbildung hin; die betroffenen<br />

Universitäten dagegen sehen in der<br />

Umstellung eher Probleme, wobei sich<br />

diese Probleme deutlicher in der curricularen<br />

Feinarbeit herausstellen <strong>als</strong> in der<br />

groben Konzeptentwicklung. Was im<br />

Großen und Abstrakten noch verlockend<br />

klingt, ist in der praktischen Umsetzung<br />

de facto häufig nicht zu leisten. Trotz<br />

dieser gewichtigen Vorbehalte gegen eine<br />

gestufte Lehrerbildung muss die Umstellung<br />

auf Bachelor- und Masterstudiengänge<br />

wohl <strong>als</strong> ein Faktum betrachtet<br />

werden, das nicht wegzudiskutieren ist.<br />

Ich bekenne dies <strong>als</strong> Hochschullehrer aus


einem der wenigen Bundesländer, die<br />

sich bislang noch gegen die Stufung wehren;<br />

auch in Hessen mehren sich die<br />

Anzeichen dafür, dass wir demnächst zu<br />

einer gestuften Lehrerbildung gezwungen<br />

werden (könnten). Die Folgen für die<br />

Curriculumentwicklung liegen auf der<br />

Hand; ich komme darauf später noch<br />

zurück. Das Fach <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

hat dabei in <strong>Deutsch</strong>land in diesem<br />

Kontext noch aus zwei Gründen eine<br />

Sonderrolle: Zum einen liegt es in seiner<br />

Tradition, dass die Ausbildung häufig<br />

kein gleichwertiges zweites Unterrichtsfach<br />

kennt; wer <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

im Hauptfach studiert(e), hat häufig<br />

kein anderes, in gleichem Umfang studiertes<br />

Unterrichtsfach. Zum anderen<br />

verläuft und verlief die Fachentwicklung<br />

– auch dort, wo sie sich auf den zukünftigen<br />

Vermittlungsaspekt in unterrichtlichen<br />

Kontexten besonders konzentrierte<br />

– in weitgehender Loslösung von<br />

der Lehrer(aus)bildung, da <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong>-Lehrer in den allermeisten<br />

Fällen nicht für den staatlichen Schuldienst<br />

ausgebildet wurden. Dass man so<br />

– fatalerweise – auch die wissenschaftlichen<br />

Diskussionstexte ein Stück weit<br />

entkoppelte, ist zweifelsohne bedauerlich.<br />

Das zweite Schlagwort des Bologna-Prozesses<br />

betrifft die Modularisierung. Es<br />

geht um die thematische Bündelung von<br />

Ausbildungselementen in Modulen.<br />

Diese Bündelung zwingt die Fächer<br />

dazu, ihre Ausbildungsinhalte zu überdenken<br />

und zu systematisieren und hat<br />

damit im Kern etwas sehr Heilsames und<br />

Fruchtbares. Gegenüber einer rein additiven<br />

Aneinanderreihung von Lehrveranstaltungen<br />

bietet sie in stärkerem Umfang<br />

<strong>als</strong> bis dato die Möglichkeit, Inhalte<br />

miteinander zu verzahnen, aufeinander<br />

abzustimmen und Anschlussmöglichkeiten<br />

zu anderen Ausbildungssegmenten<br />

herzustellen. Kritisch zu disku-<br />

7<br />

tieren ist in diesem Fall allerdings wiederum<br />

der fehlende Blick für die curriculare<br />

Praxis: Solange Modulgrößen frei<br />

variieren können und solange es zur Bologna-Philosophie<br />

gehört, aufwändige<br />

Modulprüfungen zu installieren, nach<br />

deren erfolgreichem Ablegen sich die<br />

Studierenden von den jeweiligen Inhalten<br />

gänzlich verabschieden können, läuft<br />

die Modularisierung Gefahr, ein an und<br />

für sich sinnvolles Ziel nicht zu erreichen,<br />

nämlich die thematische Bündelung von<br />

für den Beruf essentiellen Inhalten.<br />

Der dritte curriculare Aspekt aus dem<br />

Bologna-Prozess betrifft Bildung ›<strong>als</strong><br />

ökonomische Größe‹. Mit der Einführung<br />

der sogenannten workloads wird der Eindruck<br />

erweckt, <strong>als</strong> ließen sich Lernprozesse<br />

überindividuell berechnen, <strong>als</strong> ließe<br />

sich im Vorhinein angeben, wie lange<br />

jemand für das Verstehen eines Textes<br />

oder das Lernen und Anwenden einer<br />

bestimmten fremdsprachlichen Struktur<br />

brauche. Und diese am Schreibtisch berechneten,<br />

letztlich doch rein fiktiven<br />

zeitlichen Quantifizierungen werden<br />

zum Fundament curricularer Planung erhoben:<br />

Aus dem vermeintlichen Wissen<br />

über diese berechenbaren Lernprozesse<br />

werden Leistungspunkte abgeleitet – da<br />

muss man nicht einmal Ketzer sein, um<br />

zu fragen, ob wir uns ein solches Verständnis<br />

von Bildung leisten können. Ich<br />

kenne keinen ernstzunehmenden Vertreter<br />

der sogenannten Text- oder Buchwissenschaften,<br />

der im Vollbesitz seiner geistigen<br />

Kräfte und vor dem Hintergrund<br />

seiner lebensweltlichen und fachlichen<br />

Erfahrung dieses schablonenhafte Bildungs-<br />

und Menschenverständnis unterschreiben<br />

würde. Und doch gilt auch<br />

hier, dass wir mit diesem, sicher dem<br />

Zeitgeist entspringenden und entsprechenden<br />

ökonomischen Bildungsverständnis<br />

bei der Curriculumarbeit leben<br />

müssen.


8<br />

Mein Zwischenfazit lautet <strong>als</strong>o: Bologna<br />

verfolgt gute Absichten, aber tut es handwerklich<br />

stümperhaft und leider mit einer<br />

Mächtigkeit, die einem die eingangs<br />

erwähnte geordnete curriculare Planungs-<br />

und Entwicklungsarbeit nicht gerade<br />

erleichtert. Aber es wäre f<strong>als</strong>ch, den<br />

Kopf in den Sand zu stecken; der Vogel<br />

Strauß kann sich dies vielleicht leisten,<br />

aber wir haben es mit jungen Menschen<br />

zu tun, die wir für das Leben ausbilden<br />

wollen – und so müssen wir uns der<br />

Aufgabe stellen, ihnen durch ein angemessenes<br />

Curriculum ihres Faches, in<br />

unserem Fall des Faches <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong>, diesen Weg zu ermöglichen.<br />

Damit komme ich zu meinem zweiten<br />

Teil und der Frage:<br />

2. Was soll ein <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>-Lehrer<br />

eigentlich können?<br />

Angesichts dieser Frage gilt es zunächst<br />

einmal eine Verengung einzugestehen:<br />

Es geht nicht um das Abschluss- und<br />

Kompetenzprofil von Studiengängen für<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>, sondern es<br />

geht um das Abschluss- und Kompetenzprofil<br />

von <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>-<br />

Lehrenden. Dabei wird natürlich zugestanden,<br />

dass es jenseits der unterrichtlichen<br />

Vermittlungstätigkeit Berufsfelder<br />

und damit Kompetenzbereiche gibt.<br />

Aber es soll uns ja hier um die angehenden<br />

Lehrer für <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

gehen. Ich betrachte diese Konzentration<br />

des Faches auf die Vermittlung<br />

nicht <strong>als</strong> seine Zersplitterung, sondern<br />

<strong>als</strong> eine für die curriculare Planungs-<br />

und Entwicklungsarbeit angemessene<br />

Präzisierung.<br />

Die Frage nach den curricularen Standards<br />

für die Lehrerbildung ist – zugegebenermaßen<br />

– nicht wirklich neu. Bereits<br />

die Pädagogik hat sich mit den Merkmalen<br />

befasst, die ein guter Lehrer haben<br />

sollte (vgl. z. B. Meyer 1997), und sie hat<br />

diese bisweilen auch über die Merkmale<br />

von gutem Unterricht abzuleiten versucht.<br />

Fasst man die diversen Ausführungen<br />

zu dieser Frage zusammen, so<br />

gelangt man relativ schnell zu Kompetenzmerkmalen,<br />

die man den drei großen<br />

Säulen der Lehrerbildung zuordnen kann:<br />

Es geht um fachliche bzw. fachwissenschaftliche,<br />

fachdidaktische und pädagogische<br />

Kompetenzen. All diese Kompetenzen<br />

müssen möglichst umfassend vorhanden<br />

sein, damit man einen guten DaF-<br />

Lehrer ausmachen kann. Während man<br />

vergleichsweise schnell Einigkeit darüber<br />

erzielen kann, dass es diese drei Blöcke<br />

von Kompetenzen sind, die einen guten<br />

Lehrer ausmachen, fällt eine Einigung<br />

darüber weitaus schwerer, worin denn im<br />

Einzelnen die Kompetenzen bestehen sollen,<br />

in welchem quantitativen und qualitativen<br />

Verhältnis sie zueinander stehen<br />

und welche Konsequenzen daraus für<br />

eine angemessene Ausbildung zu ziehen<br />

sind. Die Realität an deutschen – und wohl<br />

nicht nur an deutschen – Hochschulen hat<br />

bei der Beantwortung der Frage nach den<br />

Anteilen an den Curricula in aller Regel<br />

die Machtverhältnisse innerhalb des<br />

Faches <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> widergespiegelt:<br />

Wo die Linguistik besonders<br />

stark war, wurde zu ihren Gunsten argumentiert,<br />

wo die Literaturwissenschaft<br />

stärker war, galt ihr das Hauptaugenmerk,<br />

und in den – eher seltenen – Fällen,<br />

wo die Didaktiker zahlenmäßig auf Augenhöhe<br />

mit den anderen Fachvertretern<br />

waren oder sind, schlug das Pendel stärker<br />

in Richtung der Fachdidaktik aus. Ein<br />

Stück weit spiegelt sich diese Situation in<br />

der sogenannten Konturierungsdebatte<br />

des Faches <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> wider<br />

(vgl. Götze/Suchsland 1996, 1999;<br />

Henrici 1996; Henrici/Koreik 1994; Königs<br />

1996, 1998; Altmayer 1997; Rösler 1998).<br />

Für unseren Zusammenhang bedeutsamer<br />

ist aber die Beobachtung, dass die<br />

curriculare Entwicklung folglich nicht so<br />

sehr vom Ziel her bestimmt war, sondern


von der Rechtfertigung des eigenen wissenschaftlichen<br />

Tuns: Der Sprach-, Literatur-<br />

oder Lehr-/Lernwissenschaftler bestimmt<br />

von seiner Warte aus die Fokussierung<br />

des Faches, nicht selten mit der Motivation,<br />

das eigene Tun zu rechtfertigen,<br />

herauszustellen und damit bestehende<br />

Hierarchien und Machtverhältnisse zu zementieren.<br />

Denkt man nun aber die Frage<br />

nach den zu erreichenden Kompetenzen<br />

zukünftiger Lehrer für <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

Kompetenzprofile eines DaF-Lehrers<br />

9<br />

<strong>Fremdsprache</strong> vom angestrebten Tätigkeitsfeld<br />

her, ergeben sich curricular andere<br />

Verteilungen. Bevor wir zu diesen<br />

Verteilungen kommen, ist aber ein Blick<br />

auf die Könnensprofile der angehenden<br />

DaF-Lehrer in den drei Säulen des Faches<br />

notwendig. Ich beschränke mich aus Umfangsgründen<br />

auf eine eher summarische<br />

Auflistung, wohl wissend, dass dieses Tableau<br />

an Kompetenzen eine ausführlichere<br />

Begründung verlangt.<br />

Fachwissenschaft Fachdidaktik Pädagogik<br />

Der angehende DaF-Lehrer<br />

kann<br />

• die deutsche Sprache in<br />

möglichst allen Situationen<br />

adäquat und intentionsangemessen<br />

korrekt in Wort<br />

und Schrift verwenden<br />

• die zu vermittelnden<br />

Sprachstrukturen angemessen<br />

beschreiben und<br />

konkurrierende Beschreibungen<br />

auf ihre Bedeutung<br />

für den Vermittlungsprozess<br />

prüfen<br />

• literarische Texte in deutscher<br />

Sprache hinsichtlich<br />

ihrer literarischen Qualität<br />

und ihrer Bedeutung für<br />

die deutschsprachige Literatur<br />

einschätzen und literarische<br />

Texte mit geeigneten<br />

Methoden und Analyseverfahreninterpretieren<br />

• landeskundliche Entwicklungen<br />

aufnehmen, in ihrer<br />

Bedeutung erfassen und<br />

bewerten<br />

• wissenschaftliche Arbeiten<br />

zur Fachwissenschaft verstehen,<br />

bewerten und methodologisch<br />

einschätzen<br />

Der angehende DaF-Lehrer<br />

kann<br />

• seinen DaF-Unterricht planen,<br />

durchführen und<br />

selbstkritisch reflektieren<br />

• Begründungen für didaktisches<br />

Handeln geben<br />

• Lernprozesse der Schüler<br />

nachvollziehen, einschätzen<br />

und Maßnahmen zu ihrer<br />

Optimierung ergreifen<br />

• Lernschwierigkeiten antizipieren<br />

und remediale<br />

Maßnahmen ergreifen<br />

• sprachliche Kenntnisse außerhalb<br />

des <strong>Deutsch</strong>en ermitteln,<br />

in ihrem Nutzen für<br />

den angestrebten Lernprozess<br />

beurteilen und in seinen<br />

Unterricht integrieren<br />

• lernerseitige Reaktionen<br />

angemessen aufnehmen<br />

und in seine aktuelle Unterrichtsgestaltungintegrieren<br />

• Medien aller Art zielgerecht<br />

und didaktisch re-<br />

flektiert einsetzen<br />

• Arbeits- und Sozialformen<br />

adressaten- und zielgerecht<br />

variieren<br />

• Impulse für das Weiterlernen<br />

(auch außerhalb des<br />

Unterrichts und der<br />

Schule) geben<br />

Der angehende DaF-Lehrer<br />

kann<br />

• pädagogische Interaktionen<br />

in ihrer Spezifik erfassen,<br />

bewerten und optimieren<br />

• lernerseitiges Verhalten in<br />

Bezug zur individuellen<br />

Entwicklung des Schülers<br />

setzen<br />

• außerfachliche Ursachen<br />

für lernerseitiges Verhalten<br />

erkennen und darauf einwirken<br />

• fachliche Kompetenzen der<br />

Schüler in Bezug zu überfachlichen<br />

Kompetenzen<br />

setzen<br />

• zur Entwicklung eines<br />

übergeordneten Systems<br />

von Welt-, Wert- und<br />

Handlungsorientierungen<br />

beitragen, das ein übergreifendes,<br />

gleichwohl institutionengebundenes<br />

Ziel<br />

darstellt<br />

• Unterrichtszusammenhänge<br />

und -ziele anderer Fächer<br />

in Bezug zu seinem<br />

eigenen Unterricht setzen<br />

• biographische <strong>Informationen</strong><br />

über seine Schüler in<br />

ihrer Bedeutung für den<br />

Unterricht erfassen, einordnen<br />

und für seinen Unterricht<br />

berücksichtigen


10<br />

Fachwissenschaft Fachdidaktik Pädagogik<br />

• die fachwissenschaftlichen • institutionenbezogene<br />

Kenntnisse und Ergebnisse Lernziele, Schwerpunkte<br />

in ihrem Nutzen für die und Spezifika erfassen und<br />

Optimierung des unter- in Bezug zu seinem Unterrichtlichen<br />

Lehr- und Lernricht setzen<br />

prozesses einschätzen und • sich aktiv an der Schulent-<br />

ggf. modellieren<br />

wicklung beteiligen<br />

• die wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

der Fachdidaktik<br />

in ihrer Bedeutung für<br />

den Unterricht berücksichtigen<br />

und nutzbar machen<br />

• geeignete Verfahren zur<br />

Überprüfung der schülerseitigen<br />

Kompetenzen einschätzen<br />

und – ggf. modifiziert<br />

– einsetzen<br />

• den Unterricht vor dem<br />

Hintergrund der bestehenden<br />

curricularen Ziele planen,<br />

überprüfen und ggf.<br />

modifizieren oder aber<br />

• an der begründeten Zielrevision<br />

mitwirken<br />

• wissenschaftliche Arbeiten<br />

zur Fachdidaktik verstehen,<br />

bewerten und methodologisch<br />

einschätzen<br />

• wissenschaftliche Arbeiten<br />

zur Pädagogik verstehen,<br />

bewerten und methodologisch<br />

einschätzen<br />

Diese Liste kann naturgemäß nicht den<br />

Anspruch auf Vollständigkeit erheben.<br />

Sie zeigt allerdings die Bedeutung der<br />

fachdidaktischen Ausbildungskomponente<br />

deutlich auf. Wer aus dieser Liste<br />

allerdings ablesen wollte, dass mit der<br />

Anzahl der Unterpunkte automatisch<br />

eine quantitative Verteilung der Ausbildungsanteile<br />

verbunden ist, irrt zumindest<br />

insoweit, <strong>als</strong> damit keine grundsätzliche<br />

Abwertung bestimmter Ausbildungsteile<br />

gegenüber anderen Teilen verbunden<br />

ist. Vielmehr geht es darum, den<br />

(zukünftigen) Unterricht in <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong> in den Fokus zu rücken,<br />

um auf dieser Grundlage die curriculare<br />

Entwicklungsarbeit zu betreiben. Für die<br />

einzelnen Fachsegmente bedeutet dies<br />

eine Überprüfung der Ausbildungsin-<br />

halte auf ihren Nutzen für den genannten<br />

Fokus.<br />

Die Aufgabe, vor diesem Hintergrund<br />

und angesichts der Maßgaben des Bologna-Prozesses<br />

ein Curriculum zu entwickeln,<br />

gleicht <strong>als</strong>o der berühmten<br />

Quadratur des Kreises. Dies gilt umso<br />

mehr, <strong>als</strong> Bologna den Universitäten<br />

keine Steuerungsmöglichkeiten gibt,<br />

sondern diese wieder in die Kompetenz<br />

der jeweiligen Länder verweist. Und<br />

hier trifft es Länder mit einer föderalen<br />

Struktur besonders hart, und dies vor<br />

allem angesichts der angestrebten Hochschulautonomie.<br />

Gleichwohl gilt es über<br />

die Auswahl von Studieninhalten nachzudenken.<br />

Ansatzweise habe ich dies<br />

mit der oben präsentierten Liste ja bereits<br />

getan, wende mich diesem Problem


in meinem dritten Teil jetzt aber noch<br />

etwas ausführlicher zu.<br />

3. Die Qual der Wahl – zur Frage der<br />

Ausbildungsinhalte<br />

Dass jedes Ausbildungssegment – <strong>als</strong>o die<br />

Fachwissenschaften, die Fachdidaktik<br />

und die Pädagogik – interessante Ausbildungsinhalte<br />

zu bieten hat, steht außer<br />

Frage. Ebenso außer Frage steht aber die<br />

Notwendigkeit einer zielbezogenen und<br />

strukturunterstützenden Auswahl. Man<br />

kann dieses Problem aus zwei Perspektiven<br />

angehen: Man kann zum einen versuchen,<br />

die wissenschaftlichen Highlights<br />

eines Ausbildungssegments auszuwählen,<br />

u. U. gestützt durch die vor Ort vorhandene<br />

spezifische Kompetenz, und<br />

diese zum unhintergehbaren Ausbildungsfokus<br />

erklären. Dies ist in der Vergangenheit<br />

häufig der Fall gewesen – und<br />

dies mit Folgen, die wir alle kennen und<br />

unter denen wir auch mitunter leiden.<br />

Man kann aber auch von einer anderen<br />

Seite her argumentieren und fragen: Welche<br />

der derzeit angebotenen Inhalte<br />

braucht ein zukünftiger DaF-Lehrer denn<br />

nicht, um hinreichend ausgebildet zu<br />

sein? Mir ist schon klar, dass diese Frage<br />

ein hochgradiges Konfliktpotenzial enthält,<br />

und zwar weil sie zum einen an das<br />

Selbstverständnis der Fachvertreter und<br />

Forscher rührt und weil sie zum anderen<br />

das Verständnis von Universität insgesamt<br />

betrifft: Müssen unsere Studierenden<br />

nicht mehr lernen <strong>als</strong> das, was sie für<br />

ihr Alltagsgeschäft unmittelbar brauchen?<br />

Gehört nicht gerade dieses Mehr an Wissen<br />

zum prägenden Merkmal einer Universitas?<br />

Gewiss, das ist nicht zu leugnen,<br />

und es geht in der Curriculumentwicklung<br />

für <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>-Lehrer<br />

auch nicht um weniger <strong>als</strong> um den<br />

Spagat zwischen diesen unterschiedlichen<br />

Ansprüchen. Es ist <strong>als</strong>o nicht damit getan,<br />

ungeliebte – weil von anderen vertretene –<br />

Inhalte einfach über Bord zu werfen, son-<br />

11<br />

dern es geht um die Frage der Funktionalisierung:<br />

Wie kann man die <strong>als</strong> notwendig<br />

erachteten Inhalte in einem Ausbildungsgang<br />

funktional so anordnen, dass<br />

ihre Bedeutung für die spätere Ausbildung<br />

transparent wird? Im Konkreten<br />

bedeutet dies z. B. nicht, etwa mediävistische<br />

Inhalte unter dem Vorwand aufzugeben,<br />

dass man Texte im Mittel- oder Althochdeutschen<br />

ohnehin nicht im späteren<br />

Unterricht werde lesen können, sondern<br />

Gegenstände der Mediävistik so aufzubereiten,<br />

dass Lehrende sie im späteren<br />

<strong>Deutsch</strong>unterricht z. B. für die Erklärung<br />

und auch Speicherung lexikalischer Strukturen<br />

oder Redewendungen gewinnbringend<br />

einbringen können. Ähnliches gilt<br />

für linguistische Beschreibungen, deren<br />

Behandlung in der Ausbildung nicht linguistischer<br />

Selbstzweck sein darf (der<br />

seine Berechtigung in anderen Studiengängen<br />

mit anderen Ausbildungszielen ja<br />

durchaus hat), sondern die konkrete Bedeutung<br />

für das Lehren und Lernen von<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> haben müssen;<br />

wir wissen alle, dass vielfach der linguistische<br />

Selbstzweck überwiegt und dass dieser<br />

nicht per se lehr-, lern- oder unterrichtsrelevant<br />

ist. Analoge Beispiele lassen<br />

sich für alle Ausbildungsteilbereiche benennen.<br />

Dies gilt auch für die Fachdidaktik<br />

oder die Schulpädagogik. So mag man<br />

mit Fug und Recht Zweifel darüber anmelden,<br />

ob man mit historisch pädagogischen<br />

Themen dem angehenden Lehrer<br />

helfen wird oder mit realitätsfernen<br />

fremdsprachlichen Vermittlungsmethoden,<br />

die nicht einmal Anregungspotenzial<br />

für die Gestaltung bestimmter unterrichtlicher<br />

Phasen enthalten. Dieser Auswahlprozess<br />

verlangt allerdings ein Umdenken<br />

von nicht unerheblichem Ausmaß:<br />

Nicht die interne Fachsystematik darf das<br />

die Auswahl steuernde Kriterium sein,<br />

sondern die mögliche Funktion der jeweiligen<br />

Inhalte für die spätere Vermittlung.


12<br />

Dabei greift das Kriterium der Funktionalisierung<br />

nur, wenn dabei der spätere Vermittlungskontext<br />

im Visier bleibt. Was<br />

heißt das? Das bedeutet, dass es nicht<br />

darum gehen kann, ja nicht darum gehen<br />

darf, fachwissenschaftliche Inhalte irgendwie<br />

anzuwenden oder lehrbar zu<br />

machen. Funktionalisierung muss sich<br />

vielmehr auf den zukünftigen Unterricht<br />

beziehen und damit auf die Frage, ob der<br />

zukünftige Lernende in einem solchen<br />

DaF-Unterricht von den jeweiligen Inhalten<br />

bezogen auf den <strong>Deutsch</strong>erwerb profitieren<br />

kann oder sogar sicher profitieren<br />

wird. Es sind <strong>als</strong>o solche Inhalte aus Fachwissenschaft,<br />

Fachdidaktik und Pädagogik<br />

in den Blick zu nehmen, die sich für<br />

eine Thematisierung bzw. eine unmittelbare<br />

Anwendung und Umsetzung im<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>-Unterricht mit<br />

seinen je spezifischen Zielsetzungen eignen.<br />

Eine <strong>Deutsch</strong>lehrerausbildung ohne<br />

inhaltliche Verzahnung mit der Unterrichtswirklichkeit,<br />

mit den Anforderungen<br />

und Zielsetzungen eines je spezifischen<br />

Kontexts muss <strong>als</strong>o zwangsläufig<br />

unbefriedigend bleiben. Blickt man nun<br />

auf die zahlreichen Erkenntnisse, die aus<br />

den jeweils unterschiedlichen Teildisziplinen<br />

in der Zwischenzeit vorhanden sind,<br />

so wird man rasch zu der Auffassung<br />

gelangen müssen, dass der Erwerb vollständiger<br />

und umfassender Kompetenzen<br />

illusorisch ist – insbesondere angesichts<br />

der eingangs thematisierten Vorgaben<br />

durch den Bologna-Prozess. An anderer<br />

Stelle (vgl. Königs 2008) habe ich daraus<br />

bereits den Schluss gezogen, dass wir<br />

ehrlicherweise die umfassende Ausbildung<br />

von <strong>Fremdsprache</strong>nlehrern ein<br />

Stück weit aufgeben müssen, denn wir<br />

dürften kaum mehr in der Lage sein, die<br />

heute verfügbaren und für die Ausbildung<br />

der angestrebten Kompetenzen notwendigen<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten im<br />

zur Verfügung stehenden Zeit- und Organisationsrahmen<br />

zu gewährleisten.<br />

Den Ausweg aus diesem Dilemma sehe<br />

ich darin, angehenden <strong>Fremdsprache</strong>nlehrern<br />

eine Art ›Sockelkompetenz‹ zu<br />

vermitteln, auf deren Grundlage sie dann<br />

Spezialisierungen und Vertiefungen vornehmen<br />

können, die gleichermaßen ihren<br />

Neigungen und den Bedürfnissen der<br />

schulischen Realität entsprechen. Was<br />

dies für die konkrete Unterrichtstätigkeit<br />

an Schulen und anderen Ausbildungsinstitutionen<br />

bedeutet, werde ich in meinem<br />

Schlussabschnitt noch einmal aufnehmen.<br />

Zuvor müssen wir aber noch einen<br />

Blick auf die Formate werfen, in denen<br />

ein solchermaßen generiertes Studienangebot<br />

abgebildet werden kann.<br />

4. <strong>Deutsch</strong>lehrerausbildung mit und/<br />

oder im Format?<br />

Meinen Ausführungen zum Bologna-<br />

Prozess ist zu entnehmen, dass ich die<br />

mit ihm verbundene Modularisierung<br />

für eine nachvollziehbare und hilfreiche<br />

Strukturentscheidung halte. Um meine<br />

Überlegungen zu einem angemessenen<br />

Strukturformat möglichst plastisch darzustellen,<br />

werde ich im Folgenden ein<br />

Strukturmodell skizzieren. Bevor ich<br />

dieses Modell allerdings erläutern kann,<br />

muss ich einige Vorentscheidungen treffen<br />

und erklären. Ich tue dies kursorisch<br />

und eher stichpunktartig:<br />

1. Bologna bedeutet eine Verknappung<br />

der zeitlichen Ressourcen; nicht unbedingt<br />

bezogen auf die Gesamtstudiendauer,<br />

jedoch bezogen auf die zeitlichen<br />

Kontingente, die Lernende zur<br />

Verfügung haben. Ich erinnere an die<br />

Workloads und die damit verbundene<br />

Berechnung der Bearbeitungszeit von<br />

Studieninhalten. Daraus folgt für mich,<br />

dass wir einige Ausbildungsinhalte<br />

›vor die Klammer‹, <strong>als</strong>o vor das eigentliche<br />

Studium ziehen müssen. Dies betrifft<br />

zu wesentlichen Teilen den Erwerb<br />

einer hinreichenden Sprachkompetenz<br />

im <strong>Deutsch</strong>en bzw. in der Un-


terrichtssprache, soweit sie nicht die<br />

Muttersprache der Studierenden darstellt.<br />

Verschärft wird diese zeitliche<br />

Verknappung durch die vielerorts gemachte<br />

Beobachtung, dass Studierende<br />

bei Aufnahme des Studiums nicht<br />

(mehr) über ›textuelle Kompetenzen‹<br />

verfügen, die in der Vergangenheit am<br />

Ende der Schullaufbahn verfügbar waren<br />

(<strong>als</strong>o z. B. Texte zusammenfassen<br />

können, unterschiedliche Textsorten in<br />

der Muttersprache ohne sprachliche<br />

Mängel verfassen können etc.). Da das<br />

Zeitbudget einen angemessenen<br />

Spracherwerb wohl kaum zulassen<br />

dürfte, ohne andere Ausbildungssegmente<br />

gänzlich oder zu großen Teilen<br />

verschwinden zu lassen, sind Eingangskompetenzen<br />

zu definieren, die<br />

bei Aufnahme des Studiums in der<br />

Sprachkompetenz vorliegen sollten.<br />

Sie sollten nach Möglichkeit mindestens<br />

bei B2, in keinem Fall jedoch unterhalb<br />

von B1 oder B1+ liegen. Das<br />

Studium selbst sollte dann Veranstaltungen<br />

beinhalten, die diese Sprachkompetenz<br />

bis zu C1 oder – im Idealfall<br />

– bis zum C2 ausbauen. Flankierend<br />

dazu sollten mindestens die fachwissenschaftlichen<br />

Ausbildungsanteile in<br />

der <strong>Fremdsprache</strong>, <strong>als</strong>o in <strong>Deutsch</strong> unterrichtet<br />

werden, und auch die Leistungsnachweise<br />

durch die Studierenden<br />

sollten in der <strong>Fremdsprache</strong> erfolgen.<br />

2. Ich gehe von einer Unterscheidung in<br />

Grund- und Aufbaumodule aus. In den<br />

Grundmodulen sollten für die einzelnen<br />

Teildisziplinen – <strong>als</strong>o Sprach-, Literatur-<br />

und Landeswissenschaft sowie<br />

Fachdidaktik und Pädagogik die für<br />

einen angehenden <strong>Deutsch</strong>lehrer<br />

grundlegenden Beschreibungs- und<br />

Analyseverfahren und -modelle vermittelt<br />

werden. Außerdem sollten<br />

diese Verfahren und Modelle innerhalb<br />

der Grundmodule angewendet und<br />

13<br />

thematisch zentriert werden. Demgegenüber<br />

bieten Aufbaumodule die<br />

Möglichkeit, ausgewählte und unter<br />

dem Blickwinkel des Schulbezugs besonders<br />

relevante Modelle, Verfahren<br />

und Handlungsoptionen kennenzulernen,<br />

selbst unter Anleitung zu erproben<br />

und unter Zugrundelegung der<br />

schulischen/unterrichtlichen Bedürfnisse<br />

zu evaluieren.<br />

3. Davon zu unterscheiden sind Optionalmodule:<br />

Sie stellen eine Auswahlmöglichkeit<br />

für Studierende dar und<br />

sollen es ihnen erlauben, besonders<br />

vertiefte Einsichten und Kompetenzen<br />

in denjenigen Bereichen zu erlangen,<br />

die sie nach Maßgabe ihrer persönlichen<br />

Fähigkeiten, Interessen und des<br />

Bedarfs an Schulen besonders ausprägen<br />

wollen.<br />

4. Die Geschichte der <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik<br />

ist in erheblichen Teilen eine<br />

Geschichte der Abgrenzung, insbesondere<br />

gegenüber der Linguistik. Eine<br />

Folge dieser engen und durch mit dem<br />

Nutzen der Linguistik für den <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />

erklärbaren intensiven<br />

Beschäftigung ist die weitgehende<br />

Ignorierung allgemein pädagogischer<br />

Fragestellungen sowie umgekehrt<br />

die weitgehende Ausblendung<br />

fachdidaktischer Problemstellungen<br />

durch die Schulpädagogik (vgl. hierzu<br />

z. B. Beiträge in Meyer/Plöger 1994;<br />

Keck/Köhnlein/Sandfuchs 1999; vgl.<br />

hierzu jetzt auch Haß 2010; Trautmann<br />

2010). Die Folge dieser gegenseitigen<br />

Ignorierung ist u. a., dass die inhaltlich<br />

auf der Hand liegenden Verbindungen<br />

zwischen Fachdidaktik und Schulpädagogik<br />

bei weitem nicht so ausgebaut<br />

und diskutiert worden sind, wie dies<br />

für das Verhältnis von Linguistik und<br />

<strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik der Fall ist.<br />

Hier besteht <strong>als</strong>o Nachholbedarf, damit<br />

eine weitere Strukturimplikation greifen<br />

kann:


14<br />

5. Zur Schaffung von wünschenswerten<br />

Synergieeffekten und damit zur stärkeren<br />

inhaltlichen Verschränkung bieten<br />

sich sogenannte Schnittstellenmodule<br />

an, in denen bestimmte Inhalte aus der<br />

Sicht der Fachwissenschaft und der<br />

Fachdidaktik behandelt werden.<br />

Gleiches gilt für schulpädagogische<br />

und fachdidaktische Inhalte.<br />

6. Umentscheidungen für die künftige<br />

Laufbahn sollten im Studium möglich<br />

sein. Da die zu Recht erfolgende Fokussierung<br />

auf den Beruf <strong>als</strong> DaF-Lehrer<br />

jedoch höhere Priorität genießt, sollten<br />

Propädeutika<br />

›Sprach-<br />

kompetenz‹<br />

Auf den ersten Blick mutet das Modell<br />

nicht sonderlich neu an. Bei näherer Betrachtung<br />

offenbart es jedoch Neuerungen,<br />

die ich gebündelt wie folgt zusammenfassen<br />

möchte:<br />

1. Die Auswahl der Ausbildungsinhalte<br />

orientiert sich am Kriterium der Funktionalität<br />

bezogen auf den Unterricht<br />

in <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>.<br />

durch vertiefende Optionalmodule<br />

zwei unterschiedliche Richtungen<br />

möglich sein, nämlich die der Spezialisierung<br />

im Rahmen der <strong>Fremdsprache</strong>nlehrerausbildung<br />

und die Abkehr<br />

vom Lehrerberuf verbunden mit einer<br />

Hinwendung zu einem Abschluss in<br />

Linguistik, Literatur- oder Landeswissenschaft.<br />

Das Abschlusszertifikat<br />

sollte diese Spezialisierungen ausweisen.<br />

Schematisch lässt sich ein solcher Vorschlag<br />

so darstellen:<br />

Modell 1: Lehrerausbildung <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

Studienbeginn Abschluss*<br />

Grundmodule Aufbaumodule Optionalmodule<br />

(Wahlpfllichtbereich)<br />

Linguistik Linguistik<br />

Literaturwiss.<br />

Fachdidaktik<br />

Literaturwiss.<br />

Fachdidaktik<br />

incl. Praktika<br />

Landeswiss. Landeswiss.<br />

ENTWEDER<br />

Linguistik<br />

Optionalmodul 1<br />

...<br />

Optionalmodul n � Promotions-<br />

ODER studiengänge<br />

Optionalmodul 1 in Fortführung<br />

Literaturwiss. ... der Optional-<br />

Optionalmodul n module<br />

ODER<br />

Optionalmodul 1<br />

Fachdidaktik ...<br />

Optionalmodul n<br />

Erziehungs- und gesellschaftswissenschaftliches Studium für das Lehramt (EGL), einschl. allgemeiner Schulpraktischer Studien<br />

*Abschluss: Lehramt »<strong>Fremdsprache</strong> X« an Gymnasien mit dem Schwerpunkt [Titel<br />

Optionalmodul(e)] [mit leichten Veränderungen entnommen aus: Königs (2008: 27)]<br />

2. Die Kooperation zwischen Fachwissenschaften,<br />

Fachdidaktik und Schulpädagogik<br />

ist ein modellimmanentes<br />

Strukturkriterium.<br />

3. Schnittstellenmodule vor allem im Bereich<br />

der Aufbau- und – sicher eingeschränkter<br />

– im Bereich der Optionalmodule<br />

intensivieren diese Kooperation.


4. Die fachdidaktischen Ausbildungsanteile<br />

werden – quantitativ und qualitativ<br />

– aufgewertet.<br />

Denkt man die in diesem Modell gebündelten<br />

und durch Bologna ausgelösten<br />

Eckpunkte einer Reform der <strong>Fremdsprache</strong>nlehrerausbildung<br />

weiter, dann erscheint<br />

es vor dem Hintergrund der Diskussion<br />

über gestufte Studiengänge und<br />

die gleichzeitig angestrebte Berufsqualifizierung<br />

durch einen ersten universitären<br />

Abschluss – den Bachelor – vielleicht gewagt,<br />

aber dennoch notwendig, die strukturellen<br />

Reformen auszudehnen. Bei die-<br />

BACHELOR = gemeinsamer »Sockel«<br />

Aufgabe eines Bachelor-Studiums müsste<br />

es sein, die Grundlagen des jeweiligen<br />

Faches zu vermitteln, in unserem Falle<br />

<strong>als</strong>o <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Berufsqualifizierend<br />

für das Unterrichten an<br />

Schulen kann es nicht sein; diese Problematik<br />

habe ich oben im Zusammenhang<br />

mit dem Bologna-Prozess angesprochen.<br />

Modell 2: Gestufte Lehrerbildung<br />

15<br />

sem Weiterdenken erhärtet sich der bereits<br />

zuvor geäußerte Verdacht, dass wir<br />

von einer globalen <strong>Fremdsprache</strong>nlehrerausbildung<br />

Abschied nehmen und uns<br />

Modelloptionen ersinnen müssen, die den<br />

Bedürfnissen nach – politisch gewollter –<br />

universitärer Breitenwirkung (Stichwort:<br />

Polyvalenz) einerseits und nach Aufnahme<br />

auch neuerer Entwicklungen aus<br />

den beteiligten Wissenschaften in eine aktuelle<br />

bedarfs- und bedürfnisgerechte<br />

Lehrerbildung andererseits nachkommen.<br />

Meine Überlegungen haben mich zu<br />

dem folgenden Modell geführt:<br />

Fächerbezogen<br />

Forschungsmaster Schwerpunkt Fachwiss.<br />

Unterrichtsforschung Schwerpunkt Fachdid.<br />

MASTER Brücken- Schwerpunkt Erz.wiss.<br />

module<br />

Profil: Sachfachunterricht in der Fremdspra-<br />

che<br />

Anwendungsmaster Profil: Neue Technologien<br />

Profil: Testen<br />

Profil: pädagogische Diagnostik<br />

Profil: Schulentwicklung<br />

Profil: n...<br />

[mit leichten Veränderungen entnommen aus: Königs (2008: 30)]<br />

n 1<br />

n x<br />

Ob es für andere Berufsfelder hinreichend<br />

qualifiziert, will ich an dieser Stelle<br />

nicht diskutieren. Der Master sollte dann<br />

unterschiedliche Optionen bereithalten:<br />

Wer seinen weiteren Berufsweg in der<br />

Forschung sieht, sollte den Forschungsmaster<br />

wählen, in dem es um das Vorantreiben<br />

der Forschung geht; hierbei sollte


16<br />

den Studierenden die Entscheidung vorbehalten<br />

sein, in welchem Ausschnitt des<br />

Fächerspektrums sie sich zukünftig bewegen<br />

und profilieren wollen. Dies kann<br />

in einem rein fachwissenschaftlich bezogenen<br />

Kontext geschehen oder auch im<br />

Kontext der Unterrichtsforschung, wobei<br />

hier der jeweilige Forschungsgegenstand<br />

je nach Schwerpunktsetzung fachwissenschaftlich,<br />

fachdidaktisch oder erziehungswissenschaftlich<br />

fokussiert werden<br />

kann. Allerdings muss der Studierende<br />

dafür Sorge tragen, dass er die je spezifischen<br />

Fachinhalte in dafür vorgesehenen<br />

und vorzuhaltenden Modulen absolviert.<br />

Dieser Forschungsmaster führt<br />

nicht zur Lehrtätigkeit an Schulen. Diese<br />

Option eröffnet sich nur denjenigen Studierenden,<br />

die den Anwendungsmaster<br />

wählen, der in seinem grundsätzlichen<br />

Aufbau der Struktur des Modells 1 folgt.<br />

Er beinhaltet – wie ebenfalls bereits in<br />

Modell 1 gezeigt – Optionen, für die sich<br />

der Studierende im Sinne individueller<br />

Profilbildungen entscheiden kann. Die<br />

Durchlässigkeit zwischen den beiden<br />

Mastervarianten soll durch Brückenmodule<br />

ermöglicht werden, die es Studiengangwechslern<br />

gestatten, vorhandene<br />

Lücken in ihrem ›neuen‹ Studiengang zu<br />

schließen. Diese Brückenmodule sind extracurricular<br />

und belasten nicht das Zeitund<br />

Ressourcenkontingent, das für einen<br />

Masterstudiengang vorzusehen ist. Die<br />

in Modell 1 erwähnten Grundmodule<br />

befinden sich im Bachelor, die Aufbauund<br />

Optionalmodule im Master.<br />

Wir haben gesehen, dass sich die unterschiedlichen<br />

und sich z. T. widersprechenden<br />

curricularen Entwicklungstendenzen<br />

– wenn auch mit etwas Mühe –<br />

durchaus in einem umfassenden Modell<br />

zur <strong>Fremdsprache</strong>nlehrerausbildung abbilden<br />

lassen. Natürlich ist noch curriculare<br />

Feinarbeit zu leisten, um die gezeigten<br />

Modelle mit Leben zu füllen. Unsere<br />

Universitäten insgesamt und unsere<br />

Institutionen zur Lehrerbildung im Speziellen<br />

werden sich auf den Weg begeben<br />

müssen, die Reform der Lehrerbildung<br />

weiter voranzutreiben – ob mit den hier<br />

gezeigten oder mit anderen Modellen. Sie<br />

sollten sich allerdings darauf einstellen,<br />

dass sich das Feld, für das sie ausbilden,<br />

erheblich verändert. Diesen Veränderungen<br />

und dem damit verbundenen<br />

Szenario widme ich mich nun abschließend.<br />

5. Der Lehrer – das unbekannte Wesen?<br />

Wer sich die schulpädagogische und die<br />

fachdidaktische Literatur einerseits und<br />

die öffentliche Diskussion über Lehrer<br />

andererseits ansieht, kann nicht umhin,<br />

dem Berufsstand ein gewisses Mitleid<br />

entgegenzubringen. Da wird auf der einen<br />

Seite ausgeführt, dass sich die Rolle<br />

des Lehrers wandele, dass immer differenziertere<br />

Kenntnisse das Lehren immer<br />

diffiziler und weniger planbar erscheinen<br />

lassen. Gleichzeitig werden<br />

den Lehrern in immer stärkerem Umfang<br />

Erziehungsaufgaben abverlangt,<br />

die das Elternhaus offensichtlich nicht<br />

mehr bereit oder in der Lage ist zu<br />

übernehmen. Und dann kommen auch<br />

noch die schlechten PISA-Ergebnisse<br />

dazu, die in <strong>Deutsch</strong>land die Lehrer zu<br />

Sündenböcken par excellence gestempelt<br />

haben, teilweise sogar mit politischer<br />

Unterstützung. In einer Polemik<br />

aus dem Jahre 2003 liest sich das so:<br />

»Viele Gymnasiallehrer sind während des<br />

Studiums nicht einmal mit den elementarsten<br />

jugend- oder lernpsychologischen Erkenntnissen<br />

in Berührung gekommen.<br />

Edelstein [ein emeritierter Pädagogik-Professor]<br />

hält die Lehrerausbildung gar für<br />

eine der Erbsünden des deutschen Schulwesens:<br />

›Während es zum Beispiel für die<br />

Medizinerausbildung eigene Fakultäten<br />

gibt, ist die Lehrerausbildung bloß Anhängsel<br />

eines Fachstudiums, das einem anderen<br />

Zweck dient, nämlich der Ausbildung zum<br />

Wissenschaftler. Aber Physiker sind keine


Physiklehrer, Germanisten keine <strong>Deutsch</strong>lehrer.‹<br />

Angehende Pädagogen würden geradezu<br />

um ihre Professionalität betrogen,<br />

meint Edelstein. Sie lernten kaum etwas<br />

über das Lernen, schon gar nichts über<br />

›metakognitive Prozesse‹, <strong>als</strong>o über das<br />

Lernen des Lernens, die Dynamik von<br />

Gruppen oder darüber, wie Kinder zum<br />

Selbstlernen anzuregen sind. In ihrer Hilflosigkeit<br />

machen Lehrer das Fachwissen zur<br />

Prothese.« (Kahl 2003: 57)<br />

Wie an jeder Polemik, so ist auch hier<br />

etwas Wahres zu entdecken, vielleicht<br />

sogar zu viel Wahres. Vielleicht täte es<br />

Lehrern gerade gut, mehr aufeinander<br />

zuzugehen, voneinander, aber auch miteinander<br />

zu lernen. Wie aber kann das<br />

gelingen?<br />

Wenn meine obige Vermutung richtig ist,<br />

dass der erreichte Wissensstand und die<br />

Ausdifferenzierung der Tätigkeitsfelder<br />

einer eindimensionalen <strong>Fremdsprache</strong>nlehrerbildung<br />

entgegensteht und den angehenden<br />

<strong>Fremdsprache</strong>nlehrer bereits<br />

in der Ausbildung zu einer Spezialisierung<br />

zwingt, so könnte man sich diesen<br />

Umstand doch gerade zu nutze machen,<br />

indem man <strong>Fremdsprache</strong>nlehrer in regelmäßigen<br />

Abständen und systematischen<br />

Zusammenhängen wechselweise<br />

zum Lehrerfortbildner und zum Fortzubildenden<br />

macht, nicht in großem Rahmen,<br />

sondern innerhalb eines Schulkollegiums:<br />

Der Spezialist für Neue Technologien<br />

zeigt seinen Kollegen, wie man<br />

Übungsaufgaben lern- und adressatengerecht<br />

selbst erstellen kann (vgl. z. B. Grünewald<br />

2006), der Fachmann für Sachfachunterricht<br />

in der <strong>Fremdsprache</strong> zeigt<br />

seinen Kollegen etwas über die fremdsprachige<br />

Textarbeit in konkreten und<br />

authentischen Fachzusammenhängen<br />

(zu Ausbildungsgängen für bilingual unterrichtende<br />

Lehrer vgl. z. B. Helbig/<br />

Raabe 2000; Königs 2007; Kupetz/Ziegenmeyer<br />

2005; Wolff 2002; Wolff/Krechel<br />

1997), der Mehrsprachigkeitsdidaktiker<br />

vermittelt seinen Kollegen einen Ein-<br />

17<br />

druck davon, wie man durch prospektive<br />

Spracharbeit nicht nur zeigen kann, was<br />

Schüler verstehen, ohne es je explizit gelernt<br />

zu haben (wie man <strong>als</strong>o <strong>Deutsch</strong><br />

versteht, nur weil man Englisch schon ein<br />

bisschen kann), sondern wie man dadurch<br />

Schüler auch für das <strong>Fremdsprache</strong>nlernen<br />

und den <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />

motivieren, ja vielleicht sogar begeistern<br />

kann (vgl. z. B. Böing 2004; Königs<br />

2004, 2006b; Meißner 2004, 2005). Ich<br />

stelle mir ein solches Lehrer-Kollegium,<br />

in dem <strong>Fremdsprache</strong>nlehrer mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunkten und Wissensressourcen<br />

vereinigt sind, <strong>als</strong> eine<br />

effektive und Mut machende Ansammlung<br />

von Fachleuten für fremdsprachliches<br />

Lehren und Lernen vor, die denjenigen<br />

tatsächlich in den Mittelpunkt stellen,<br />

um den es geht: den Schüler! Wenn<br />

dieses (oder ein ähnliches) Bild am Ende<br />

des Reformprozesses stünde, in dem wir<br />

alle uns gerade befinden, dann hätte sich<br />

die Mühe gelohnt – die Mühe, über eine<br />

reformierte Lehrerbildung nicht wegen,<br />

sondern trotz Bologna nachzudenken<br />

und die Mühe, die es mit sich bringt, mit<br />

halbgaren politischen Konzepten vernünftige<br />

Bildung und Ausbildung zu betreiben.<br />

Dann hätte sich das Bangen, das<br />

uns im Kontext der europäischen Bestrebungen<br />

um eine angemessene Lehrerbildung<br />

so häufig und so schnell befällt, in<br />

ein Hoffen verwandelt. Ist dies nicht der<br />

Mühe – unser aller Mühen – Wert?<br />

Literatur<br />

Altmayer, Claus: »Gibt es eine Literaturwissenschaft<br />

des Faches <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>?<br />

Ein Beitrag zur Strukturdebatte«,<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 34, 4<br />

(1997), 198–203.<br />

Bausch, Karl-Richard; Königs, Frank G.;<br />

Krumm, Hans-Jürgen (Hrsg.): <strong>Fremdsprache</strong>nlehrerausbildung.<br />

Konzepte, Modelle,<br />

Perspektiven. Arbeitspapiere der 23. Frühjahrskonferenz<br />

zur Erforschung des <strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts.<br />

Tübingen: Narr, 2003.


18<br />

Bausch, Karl-Richard; Königs, Frank G.;<br />

Krumm, Hans-Jürgen (Hrsg.): Mehrsprachigkeit<br />

im Fokus. Arbeitspapiere der 24.<br />

Frühjahrskonferenz zur Erforschung des<br />

<strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts. Tübingen: Narr,<br />

2004.<br />

Böing, Maik: »Interkomprehension und<br />

Mehrsprachigkeit im zweisprachig<br />

deutsch-französischen Bildungsgang. Ein<br />

Erfahrungsbericht«, französisch heute 35, 1<br />

(2004), 18–31.<br />

Ehnert, Rolf; Königs, Frank G. (Hrsg.): Die<br />

Rolle der Praktika in der DaF-Lehrerausbildung.<br />

Regensburg: FaDaF, 2000.<br />

Europarat/Rat für kulturelle Zusammenarbeit<br />

(Hrsg.): Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen<br />

für Sprachen. Lernen, lehren,<br />

beurteilen. Übersetzung aus dem Englischen<br />

Common European Framework of<br />

Reference for Languages: Learning, Teaching,<br />

Assessment. Goethe-Institut Inter Nationes/KMK/EDK/BMBWK<br />

(Hrsg.). Berlin;<br />

München; Wien: Langenscheidt. Online:<br />

http://commonweb.unifr.ch/cerle/pub/<br />

cerle<br />

Gabel, Petra: Lehren und Lernen im Fachpraktikum<br />

Englisch. Wunsch und Wirklichkeit.<br />

Tübingen: Narr, 1997.<br />

Götze, Lutz; Suchsland, Peter: »<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong>. Thesen zur Struktur des<br />

Faches«, <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 33, 2<br />

(1996), 67–72.<br />

Götze, Lutz; Suchsland, Peter: »Am (vorläufigen)<br />

Ende einer Debatte«, <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong> 36, 2 (1999), 75–80.<br />

Grünewald, Andreas: Multimedia im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht.<br />

Motivationsverlauf und<br />

Selbsteinschätzung des Lernfortschritts im<br />

computerunterstützten Spanischunterricht.<br />

Berlin u. a.: Lang, 2006.<br />

Haß, Frank: »Die Bezugsdisziplinen der<br />

<strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik«. In: Hallet,<br />

Wolfgang; Königs, Frank G. (Hrsg.):<br />

Handbuch <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik. Seelze-<br />

Velber: Kallmeyer, 2010, 22–27.<br />

Helbig, Beate; Raabe, Horst: »Bilinguales<br />

Lehren und Lernen – Überlegungen zu<br />

einem Zusatzstudiengang«. In: Helbig,<br />

Beate; Kleppin, Karin; Königs, Frank G.<br />

(Hrsg.): Sprachlehrforschung im Wandel.<br />

Beiträge zur Erforschung des Lehrens und<br />

Lernens von <strong>Fremdsprache</strong>n. Festschrift für<br />

Karl-Richard Bausch zum 60. Geburtstag.<br />

Tübingen: Stauffenburg, 2000, 129–148.<br />

Henrici, Gert: »<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

ist doch ein fremdwissenschaftliches<br />

Fach!«, <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 33, 3<br />

(1996), 131–135.<br />

Henrici, Gert; Koreik, Uwe (Hrsg.): <strong>Deutsch</strong><br />

<strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Wo warst Du, wo bist Du,<br />

wohin gehst Du? Zwei Jahrzehnte der Debatte<br />

über die Konstituierung des Faches<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Baltmannsweiler:<br />

Schneider Hohengehren, 1994.<br />

Hufeisen, Britta: »Gesamtsprachencurriculum:<br />

Einflussfaktoren und Bedingungsgefüge«.<br />

In: Hufeisen, Britta; Lutjeharms,<br />

Madeline (Hrsg.): Gesamtsprachencurriculum.<br />

Integrierte Sprachendidaktik. Common<br />

Curriculum. Theoretische Überlegungen und<br />

Beispiele der Umsetzung. Tübingen: Narr,<br />

2005, 9–18.<br />

Kahl, Reinhard: Ȇberfordert, allein gelassen,<br />

ausgebrannt. <strong>Deutsch</strong>e Lehrer – eine<br />

Polemik«, Geo Wissen 31 (2003).<br />

Keck, Rudolf W.; Köhnlein, Werner; Sandfuchs,<br />

Uwe (Hrsg.): Fachdidaktik zwischen<br />

Allgemeiner Didaktik und Fachwissenschaft.<br />

Bestandsaufnahme und Analyse. Bad Heilbrunn:<br />

Klinkhardt, 1999.<br />

Königs, Frank G.: »<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

– ein Fach auf der Suche nach seinen<br />

Konturen«, <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 33, 4<br />

(1996) 195–199.<br />

Königs, Frank G.: »Bewährt oder auf Bewährung?<br />

Gedanken zur Angemessenheit<br />

von Studiengängen für <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong> im Kontext der Konturierungsdebatte«,<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

35, 4 (1998) 199–204.<br />

Königs, Frank G.: »Aufbruch zu neuen<br />

Ufern? – Ja, aber wo geht’s da lang?<br />

Überlegungen zur Neustrukturierung<br />

der Ausbildung von <strong>Fremdsprache</strong>nlehrern«.<br />

In: Königs, Frank G. (Hrsg.): Impulse<br />

aus der Sprachlehrforschung. Marburger<br />

Vorträge zur Ausbildung von <strong>Fremdsprache</strong>nlehrerinnen<br />

und -lehrern. Tübingen:<br />

Narr, 2001a, 9–37.<br />

Königs, Frank G. (Hrsg.): Impulse aus der<br />

Sprachlehrforschung. Marburger Vorträge<br />

zur Ausbildung von <strong>Fremdsprache</strong>nlehrerinnen<br />

und -lehrern. Tübingen: Narr,<br />

2001b.<br />

Königs, Frank G.: »Mehrsprachigkeit? Ja,<br />

aber… Lernpsychologische, curriculare<br />

und fremdsprachenpolitische Gedanken<br />

zu einem aktuellen Thema der Fremd-


sprachendidaktik«, französisch heute 33, 1<br />

(2002a), 22–33.<br />

Königs, Frank G.: »Sackgasse oder Verkehrsplanung?<br />

Perspektiven für die Ausbildung<br />

von <strong>Fremdsprache</strong>nlehrern«,<br />

<strong>Fremdsprache</strong>n lehren und lernen 31<br />

(2002b), 22–41.<br />

Königs, Frank G.: »Mehrsprachigkeit ernst<br />

genommen. Überlegungen zum Übersetzen<br />

(und Dolmetschen) mit Lernern<br />

unterschiedlicher Muttersprache«. In:<br />

ENS Lettres et Sciences humaines –<br />

Lyon: The British Council; Goethe-Institut<br />

(Hrsg.): Les langues maternelles dans<br />

l’enseignement des langues étrangères.<br />

Mother tongues in foreign language teaching.<br />

Muttersprachen im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht.<br />

Colloque des 12–13 février 1999<br />

(Triangle 19). Lyon: ENS Éditions, 2004,<br />

83–106.<br />

Königs, Frank G.: »Holzweg – Umweg –<br />

Lösungsweg? Überlegungen (und Träumereien)<br />

zur Neustrukturierung von Studiengängen<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>«.<br />

In: Casper-Hehne, Hiltraud; Koreik,<br />

Uwe; Middeke, Annegret (Hrsg.): Die<br />

Neustrukturierung von Studiengängen<br />

›<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>‹. Probleme und<br />

Perspektiven. Fachtagung 17.–19. November<br />

2005 an der Universität Hannover.<br />

Göttingen: Universitätsverlag, 2006a, 1–<br />

16.<br />

Königs, Frank G.: »Mehrsprachigkeit und<br />

Lehrerbildung: Zum Spannungsfeld zwischen<br />

inhaltlicher Notwendigkeit und<br />

struktureller Machbarkeit«. In: Martinez,<br />

Helene; Reinfried, Marcus (Hrsg.) unter<br />

Mitarbeit von Marcus Bär: Mehrsprachigkeitsdidaktik<br />

gestern, heute und morgen.<br />

Festschrift für Franz-Joseph Meißner zum 60.<br />

Geburtstag (Gießener Beiträge zur <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik).<br />

Tübingen: Narr,<br />

2006b, 215–225.<br />

Königs, Frank G.: »Sachfachunterricht in<br />

der <strong>Fremdsprache</strong>: Einige (un)realistische<br />

Anmerkungen aus der Sicht der<br />

(neuen?) Lehrerbildung«, <strong>Fremdsprache</strong>n<br />

lehren und lernen 36 (2007), 48–62.<br />

Königs, Frank G.: »<strong>Fremdsprache</strong>nlehrerausbildung:<br />

Minenfeld oder Artenreichtum?«,<br />

Zeitschrift für Romanische Sprachen<br />

und ihre Didaktik 2, 2 (2008), 11–37.<br />

Kupetz, Rita; Ziegenmeyer, Birgit: »Fallgeschichten<br />

zum bilingualen Lehren und<br />

Lernen in der Lehrerausbildung«. In:<br />

19<br />

Blell, Gabriele; Kupetz, Rita (Hrsg.): Bilingualer<br />

Sachfachunterricht und Lehrerausbildung<br />

für den bilingualen Unterricht. Berlin<br />

u. a.: Lang, 2005, 65–100.<br />

Liesner, Andrea: »Freiheit und Regierungskunst.<br />

Anmerkungen zur Gouvernementalisierung<br />

der Universität«, Forschung &<br />

Lehre 3 (2008), 148–150.<br />

Meißner, Franz-Joseph: »Introduction à la<br />

didactique de la eurocompréhension«.<br />

In: Meißner, Franz-Joseph; Meißner,<br />

Claude; Klein, Horst G.; Stegmann, Tilbert<br />

D.: EuroComRom – les sept tamis.<br />

Lire les langues romanes dès le début. Avec<br />

une introduction à la didactique de l’eurocompréhension.<br />

Aachen: Shaker, 2004, 7–<br />

140.<br />

Meißner, Franz-Joseph: »Vorläufige Erfahrungen<br />

mit autonomem Lernen qua<br />

Mehrsprachenunterricht«. In: Hufeisen,<br />

Britta; Lutjeharms, Madeline (Hrsg.):<br />

Gesamtsprachencurriculum. Integrierte<br />

Sprachendidaktik. Common Curriculum.<br />

Theoretische Überlegungen und Beispiele<br />

der Umsetzung. Tübingen: Narr, 2005,<br />

129–135.<br />

Meyer, Hilbert: »Was ist eine Lehrerin?« In:<br />

Meyer, Hilbert: Schulpädagogik. Band I:<br />

Für Anfänger. Berlin: Cornelsen Scriptor,<br />

1997, 125–175.<br />

Meyer, Meinert A.; Plöger, Wilfried<br />

(Hrsg.): Allgemeine Didaktik, Fachdidaktik<br />

und Fachunterricht. Weinheim; Basel:<br />

Beltz, 1994.<br />

Rösler, Dietmar: »Der Beitrag von Studiengängen<br />

im deutschsprachigen Raum zum<br />

Bildungsprozeß zukünftiger <strong>Deutsch</strong>-<strong>als</strong>-<br />

<strong>Fremdsprache</strong>-Lehrer«, <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong> 35, 2 (1998), 67–71.<br />

Schröder, Konrad: »Lehrerausbildung in<br />

der Diskussion«, <strong>Fremdsprache</strong>n lehren und<br />

lernen 31 (2002), 10–21.<br />

Service-Stelle Bologna der Hochschulrektorenkonferenz:<br />

Von Bologna nach Quedlinburg.<br />

Die Reform des Lehramtsstudiums in<br />

<strong>Deutsch</strong>land. Bonn: HRK, 2007.<br />

Trautmann, Matthias: »Professionsforschung<br />

in der <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik.«<br />

In: Hallet, Wolfgang; Königs, Frank G.<br />

(Hrsg.): Handbuch <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik.<br />

Seelze-Velber: Kallmeyer, 2010, 346–350.<br />

Wolff, Dieter: »Zur Ausbildung von Lehrerinnen<br />

und Lehrern für mehrsprachige<br />

Bildungsgänge«. In: Breidbach, Stephan;<br />

Bach, Gerhard; Wolff, Dieter (Hrsg.): Bi-


20<br />

lingualer Sachfachunterricht. Didaktik, Lehrer-/Lernerforschung<br />

und Bildungspolitik<br />

zwischen Theorie und Empirie. Berlin u. a.:<br />

Lang, 2002, 253–267.<br />

Wolff, Dieter; Krechel, Hans-Ludwig: »Lehrerausbildung<br />

für bilingualen Unterricht<br />

– Das Studienangebot ›Bilingualer Unterricht‹<br />

an der Bergischen Universität –<br />

Gesamthochschule Wuppertal«. In:<br />

Wendt, Michael; Zydatiß, Wolfgang<br />

(Hrsg.): Fremdsprachliches Handeln im<br />

Spannungsfeld von Prozeß und Inhalt. Dokumentation<br />

des 16. Kongresses für<br />

<strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik, veranstaltet von<br />

der <strong>Deutsch</strong>en Gesellschaft für <strong>Fremdsprache</strong>nforschung<br />

(DGFF), Halle 4.–6.<br />

Oktober 1995. Bochum: Brockmeyer,<br />

1997, 268–272.<br />

Frank G. Königs<br />

Professor; Leiter des Informationszentrums<br />

für <strong>Fremdsprache</strong>nforschung und<br />

Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine<br />

Didaktik und Sprachlehrforschung an<br />

der Philipps-Universität Marburg; Geschäftsführender<br />

Direktor des Sprachenzentrums.<br />

Arbeitsschwerpunkte: Methodik<br />

und Didaktik des <strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts<br />

(insbesondere <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong> und Romanische Sprachen),<br />

Methodik des <strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts,<br />

Mehrsprachigkeit, psycholinguistische<br />

Aspekte des <strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts.


Didaktik DaF / Praxis<br />

Überlegungen zur Prosodie im Bereich DaF 1<br />

Manuela Moroni, Heinrich Graffmann, Klaus Vorderwülbecke<br />

Zusammenfassung<br />

Neben kurzen Bestandsaufnahmen vom Status der Prosodie in Grammatiken und in DaF-<br />

Didaktiken und -Lehrwerken wird Prosodie näher bestimmt und ihre wichtigsten Eigenschaften<br />

und Funktionen in Wort, Ausspruch und Gespräch beschrieben. Im Weiteren wird<br />

vor allem die bedeutungsgestaltende Funktion der Prosodie herausgearbeitet. Aus phonologischer<br />

Sicht sehen wir die Informationsstruktur <strong>als</strong> zentral für die Vermittlung der<br />

Prosodie an. Anhand von Akzentgruppe und Intonationsphrase wird ihre Rolle bei der<br />

rhythmischen Gliederung von Aussprüchen vorgestellt. Als weiteres Beispiel für die<br />

kommunikative Funktion von Prosodie wird ihre Rolle beim Ausdruck von Emotion<br />

behandelt.<br />

0. Einleitung<br />

Das Material der Prosodie ist die gesprochene<br />

Sprache. Im Gegensatz zur geschriebenen<br />

Sprache, deren Beschreibung<br />

eine lange Tradition hat, sind empirische<br />

Untersuchungen über die gesprochene<br />

Sprache erst vor ca. 40 Jahren in<br />

Gang gekommen und keineswegs allgemein<br />

bekannt. Dieser Beitrag bilanziert<br />

zunächst, wieweit gesprochene Sprache<br />

und Prosodie in Grammatiken sowie Didaktiken<br />

und Lehrwerken DaF Eingang<br />

gefunden haben.<br />

Nach begrifflichen Klärungen von Prosodie<br />

und Beschreibungen ihrer Funktion<br />

auf verschiedenen Ebenen des Sprachsystems<br />

folgen Ausführungen zu den<br />

Themenbereichen Informationsstruktur,<br />

21<br />

rhythmische Einheiten und Ausdruck<br />

von Emotion. Aus phonologischer Perspektive<br />

wird immer auch die bedeutungsgestaltende<br />

Funktion der prosodischen<br />

Mittel herausgearbeitet. Dabei<br />

wird auch in eigenen Abschnitten und in<br />

eingekästelten Passagen die didaktischmethodische<br />

Relevanz der beschriebenen<br />

Erscheinungen mit z. T. praktischen Anregungen<br />

für den Unterricht aufgezeigt.<br />

1. Prosodie in Grammatiken sowie Didaktiken<br />

und Lehrwerken DaF<br />

Prosodie in Grammatiken<br />

Die Erforschung der gesprochenen Sprache<br />

oder genauer: die Wahrnehmung der<br />

gesprochenen Sprache <strong>als</strong> eigenständi-<br />

1 Wir haben diesen Aufsatz gemeinsam konzipiert und verantworten ihn auch gemeinsam.<br />

Die einzelnen (Unter)kapitel wurden wie folgt bearbeitet: MM: 2; 4.3 HG: Abschnitt<br />

»Prosodie im Ausspruch« in 2; 3; 5.1. KV: 2; 4.1+2; 5.2. Einleitung und Kap. 6 haben wir<br />

gemeinsam geschrieben.<br />

Info DaF 37, 1 (2010), 21–40


22<br />

gen Forschungsgegenstands in der Linguistik<br />

ist die Voraussetzung dafür, dass<br />

sich Erforschung und Didaktisierung von<br />

Prosodie im Bereich DaF entwickeln<br />

konnte (siehe Kapitel 2).<br />

Für die Überlegungen in diesem Aufsatz<br />

ist vor allem von Bedeutung, dass der<br />

Gegenstand gesprochene Sprache und<br />

damit auch die prosodischen Gegebenheiten<br />

des <strong>Deutsch</strong>en systematisch Eingang<br />

in einige neuere Grammatiken gefunden<br />

haben. (Zur Berücksichtigung<br />

von Gesprochener Sprache in früheren<br />

Grammatiken siehe Vorderwülbecke<br />

2006: 567 ff.).<br />

Die Grammatik der deutschen Sprache (Zifonun/Hoffman/Strecker<br />

1997) erhebt den<br />

Anspruch, die gesprochene Sprache angemessen<br />

zu berücksichtigen. So wird<br />

z. B. die Intonation <strong>als</strong> grammatisches<br />

Mittel betrachtet und bei der Bestimmung<br />

der Satztypen mit einbezogen. Der<br />

auffälligste Unterschied zu allen vorangegangenen<br />

Grammatiken ist die explizite<br />

Beschreibung der gesprochenen<br />

Sprache im Kapitel »Diskurs und Mündlichkeit«,<br />

in dem alle wichtigen prosodischen<br />

Mittel ausführlich behandelt werden<br />

wie Töne und Tonmuster, Wortakzent<br />

und Gewichtungsakzent sowie Pausen<br />

und Grenzsignale.<br />

Die 7. Auflage der Duden-Grammatik<br />

von 2005 enthält neben einem Kapitel zu<br />

»Phonem und Graphem« eins zur »Intonation«<br />

(von Jörg Peters) sowie <strong>als</strong> große<br />

Neuerung ein Kapitel zur gesprochenen<br />

Sprache (von Reinhard Fiehler).<br />

Im Kapitel »Gesprochene Sprache« werden<br />

fast alle prosodischen Mittel kurz<br />

beschrieben, für deren Vermittlung im<br />

FU wir plädieren: Intonationsphrasen,<br />

Tonhöhenverlauf, Pausen, Akzente,<br />

Sprechgeschwindigkeit und Lautstärke<br />

(Duden 2005: 1206). Es wird aber auch<br />

eine Warnung ausgesprochen, die für die<br />

Sprachvermittlung berücksichtigt werden<br />

muss:<br />

»Die kommunikative Funktion der prosodischen<br />

Gestaltungsmittel ist in der Regel<br />

nicht eindeutig, sondern mehrdeutig und<br />

muss im jeweiligen Kontext erschlossen<br />

werden.« (Duden 2005: 1206)<br />

Deshalb plädieren wir auch in diesem<br />

Beitrag dafür, dass die kommunikative<br />

Situation und damit der Sprecher-Hörer-<br />

Bezug stärker in die Arbeit an der Prosodie<br />

einbezogen werden.<br />

Prosodie in Didaktiken DaF<br />

Rösler (1994) widmet »Aussprache und<br />

Intonation« zweieinviertel Seiten, davon<br />

eine dreiviertel Seite der Intonation (entspricht<br />

zum großen Teil der Prosodie bei<br />

uns). Er übernimmt die Kritik, dass sich<br />

Lehrwerke oft nur auf Übungen zum<br />

Phoneminventar beschränken und die Intonation<br />

häufig ausblenden (Rösler 1994:<br />

46). Zur Bedeutung der prosodischen<br />

Mittel sagt er:<br />

»Rhythmus und Intonation bestimmen die<br />

Gliederung und Verständlichkeit des Gesagten<br />

und übermitteln Untertöne, die eine<br />

Äußerung <strong>als</strong> sachlich, erregt, höflich oder<br />

erstaunt markieren. Notwendig sind deshalb<br />

schon früh der Einbezug der emotionalen<br />

Ebene und die Einbeziehung der Kommunikationssituation.«<br />

(Rösler 1994: 47)<br />

Henrici/Riemer (1994) widmen der »Arbeit<br />

an phonetisch-intonatorischen<br />

Kenntnissen« beachtliche 15 Seiten. Die<br />

Suprasegmentalia (131 ff.) werden allerdings<br />

nur auf knapp drei Seiten (bei<br />

einem Umfang von 537 Seiten!) behandelt.<br />

Es werden die drei grundlegenden<br />

Intonationsmuster, die Wortbetonung bei<br />

einfachen und zusammengesetzten Wörtern<br />

sowie die Regeln für Hauptbetonung<br />

im Satz »in ruhiger Rede« beschrieben.<br />

Nicht behandelt werden u. a. Rhythmus,<br />

Pausen und emotionales Sprechen.<br />

Huneke/Steinig (1997, 3 2002) behandeln<br />

zunächst in einem sehr kurzen Kapitel<br />

»Phonetik und Phonologie« mit einer<br />

knappen Seite zu den Suprasegmentalia,<br />

zu denen sie Wortakzent, Satzintonation


und Sprachrhythmus rechnen. Im Kapitel<br />

»Sprachliche Fähigkeiten« wird dann<br />

aber sehr detailliert auf zehn Seiten »die<br />

Aussprache« (worunter auch die Suprasegmentalia<br />

gefasst werden) mit vielen<br />

praktischen Vorschlägen für den Unterricht<br />

behandelt. Sie plädieren für ein intensives<br />

Hörtraining vor dem eigentlichen<br />

Sprachkurs. Entwickelt werden soll<br />

vor allem »ein Gefühl für die Melodie,<br />

das Klangmuster und die Intonation der<br />

fremden Sprache […]« (Huneke/Steinig<br />

3 2002: 140).<br />

Storch (1999) widmet der Phonetik zehn<br />

Seiten. Es werden weitgehend nur die<br />

Segmentalia behandelt. Das gilt auch für<br />

die vorgestellten Übungstypen, wenn<br />

auch Wort- und Satzakzent und Intonation<br />

hin und wieder vorkommen. Nichtsdestotrotz<br />

teilt er die Auffassung,<br />

»wonach dem suprasegmentalen Bereich<br />

<strong>als</strong> dem eigentlich primären die zentrale<br />

Rolle bei der Ausspracheschulung zukommt«<br />

(Storch 1999: 109).<br />

Fazit: Phonetik bzw. Ausspracheschulung<br />

wird in allen erwähnten Didaktiken<br />

behandelt, der Anteil der Prosodie bzw.<br />

der Suprasegmentalia daran ist relativ<br />

gering trotz des Wissens über deren übergeordnete<br />

Bedeutung für den Sprachunterricht.<br />

Prosodie in Lehrwerken DaF<br />

Wir haben ca. 20 neuere Lehrwerke aus<br />

den letzten 20 Jahren auf ihren »Prosodiegehalt«<br />

durchgesehen. Wir können<br />

feststellen, dass seit etwa 1990 die Phonetik<br />

in den Lehrwerken zunehmend Berücksichtigung<br />

findet, so dass es eine<br />

große Ausnahme ist, wenn heute ein<br />

Grundstufen-Lehrwerk diesen Bereich<br />

nicht behandelt. Oft ist aber die Phonetik<br />

auch in neueren Lehrwerken quantitativ<br />

(1/4 oder gar 1/5 Seite pro Lektion) und<br />

auch, was die Qualität von Darstellung<br />

und Übungsformen angeht, nicht zufriedenstellend.<br />

Darüber hinaus wird die<br />

23<br />

Prosodie relativ wenig und oft auch zu<br />

spät behandelt. Weiterhin beschränkt<br />

sich der Prosodieanteil bei vielen Lehrwerken<br />

auf Wort- und Satzakzent,<br />

manchmal auch noch auf »Satzintonation«,<br />

womit i. d. R. die Tonhöhenbewegung<br />

am Ende eines Satzes (wir sagen:<br />

Ausspruchs) gemeint ist. Die folgenden<br />

wichtigen prosodischen Mittel werden<br />

nur selten behandelt:<br />

• Akzentgruppen<br />

• Pausen<br />

• Langsames – schnelles Sprechen<br />

• Emotionales Sprechen<br />

• Interjektionen<br />

Vorgestellt und geübt werden diese Themen<br />

nur in den Lehrwerken<br />

– Dimensionen<br />

– Mittelpunkt<br />

– Moment mal<br />

– Optimal<br />

– Schritte<br />

– Stufen International.<br />

Keines der Lehrwerke beherzigt die Forderung,<br />

die auch die o. e. Didaktiken<br />

aufstellen, nämlich die Prosodie gleich<br />

von Anfang an und intensiv zu behandeln.<br />

Auch bei der Abfolge und Gewichtung<br />

der prosodischen Mittel ist noch<br />

großer Handlungsbedarf. Zur Behandlung<br />

des übergeordneten Themas Gesprochene<br />

Sprache in Lernzielbestimmungen,<br />

Didaktiken, Grammatiken und<br />

Lehrwerken für den DaF-Bereich siehe<br />

Vorderwülbecke (2008: 275 ff.).<br />

2. Was ist Prosodie?<br />

Begriffliche Klärungen<br />

Hier sollen ganz kurz neben Prosodie<br />

auch Phonetik, Phonologie und Intonation<br />

näher bestimmt bzw. voneinander abgegrenzt<br />

werden:<br />

Prosodie<br />

Die Prosodie behandelt alle Eigenschaften<br />

der Lautkette, die die einzelnen Laute,<br />

die Segmentalia, überlagern. Bei der


24<br />

Prosodie ist es nicht möglich, Segmente<br />

festzumachen. Deshalb spricht man auch<br />

von Suprasegmentalia. Hierin liegt die<br />

besondere Komplexität der Prosodie <strong>als</strong><br />

Untersuchungsgegenstand.<br />

Phonetik und Phonologie<br />

In der Phonetik ist die Zielrichtung eher<br />

beschreibend. In der Phonologie setzt<br />

man sich eher zum Ziel, Phoneme funktional<br />

zu beschreiben. Prosodie kann<br />

phonetisch oder phonologisch beschrieben<br />

werden. Je nach Ansatz ergeben sich<br />

unterschiedliche Terminologien. Die folgenden<br />

Ausführungen versuchen, eine<br />

Verbindung zwischen beiden Ansätzen<br />

herzustellen. Im DaF-Bereich gilt der Terminus<br />

Phonetik zumeist <strong>als</strong> Oberbegriff<br />

für Segmentalia und Suprasegmentalia.<br />

Prosodie – Intonation<br />

In der Literatur wird der Terminus Prosodie<br />

häufig <strong>als</strong> Synonym für Intonation<br />

verwendet. Unter Intonation versteht<br />

man allerdings im engeren Sinne nur die<br />

Tonhöhenbewegung (s. u.).<br />

Prosodische Eigenschaften<br />

Die drei wichtigsten prosodischen Eigenschaften<br />

sind:<br />

•Dauer<br />

• Tonhöhenbewegung<br />

• Lautstärke.<br />

Weitere Eigenschaften sind: Sprechgeschwindigkeit,<br />

Stimmqualität und<br />

Stimmdruck, Pausen und Rhythmus. Im<br />

vorliegenden Aufsatz beschäftigen wir<br />

uns hauptsächlich mit den oben genannten<br />

drei wichtigsten Eigenschaften.<br />

Funktionen der Prosodie im <strong>Deutsch</strong>en<br />

Die prosodischen Eigenschaften werden<br />

im <strong>Deutsch</strong>en auf verschiedenen Ebenen<br />

des Sprachsystems eingesetzt. Die wichtigsten<br />

sind:<br />

•Wort<br />

• Ausspruch<br />

•Gespräch.<br />

Wir legen im Folgenden den Schwerpunkt<br />

auf die Beschreibung der Funktionen<br />

der Prosodie auf Ausspruchsebene.<br />

Prosodie im Wort (Wortakzent)<br />

In jedem mehrsilbigen Wort wird eine<br />

Silbe stärker betont <strong>als</strong> die übrigen. Diese<br />

Silbe trägt den Wortakzent. <strong>Deutsch</strong> wird<br />

<strong>als</strong> Sprache mit freiem Wortakzent klassifiziert.<br />

Dies bedeutet, dass der Wortakzent<br />

auf unterschiedliche Silben fallen<br />

kann, z. B. 1 :<br />

AUFenthalt<br />

verLETZen<br />

bäckeREI<br />

In Komposita fällt der Wortakzent in der<br />

Regel auf das Bestimmungswort, z. B.:<br />

GELDbeutel, KInokasse, unterSUchunsgegenstand.<br />

Es gibt auch Sprachen, in denen<br />

der Wortakzent normalerweise auf die<br />

gleiche Silbe fällt. Im Polnischen etwa<br />

fällt der Wortakzent normalerweise auf<br />

die vorletzte Silbe und im Französischen<br />

auf die letzte. Für Lerner mit diesen Ausgangssprachen,<br />

aber auch für Tonsprachensprecher<br />

ist der Wortakzent ein großes<br />

Lernproblem.<br />

Je nach Sprache werden unterschiedliche<br />

prosodische Ressourcen eingesetzt, um<br />

den Wortakzent zu realisieren. Im <strong>Deutsch</strong>en<br />

sind Lautstärke, höhere Artikulati-<br />

1 Die Beispiele werden nach den folgenden Notationskonventionen angeführt. Wie in der<br />

Linguistik üblich, werden die betonten Silben durch Großschreibung gekennzeichnet.<br />

Der Rest wird klein geschrieben. Wenn in einem Satz mehr <strong>als</strong> ein Akzent vorliegt (z. B.<br />

ein Neben- und ein Hauptakzent), wird die Silbe, die den Hauptakzent trägt, durch<br />

Fettdruck angezeigt. Tonhöhenbewegungen werden entsprechend ihrer Richtung mit<br />

Schrägstrichen versehen. Die Tonhöhenbewegung in der letzten Silbe, d. h. im Grenzton,<br />

wird durch Pfeile wiedergegeben: �, �, �.


onsspannung und Variation der Tonhöhe<br />

die Hauptkodierungsmittel des Akzents.<br />

In anderen Sprachen können bei der Akzentuierung<br />

andere prosodische Eigenschaften<br />

wichtiger sein. So spielen Lautstärke<br />

und Tonhöhenbewegung im Italienischen<br />

eher eine untergeordnete Rolle,<br />

während die Dauer der Sprachlaute die<br />

wichtigste prosodische Eigenschaft für<br />

die Kodierung des Akzents ist (vgl. Bertinetto<br />

1981: 79–80, Missaglia 1997: 156).<br />

Im <strong>Deutsch</strong>en kann die Lage des Wortakzents<br />

den Unterschied zwischen zwei<br />

Wörtern ausmachen: überSETZen vs.<br />

ÜBERsetzen.<br />

Beim Aussprechen eines Wortes können<br />

Tonhöhenbewegungen realisiert werden.<br />

Diese werden <strong>als</strong> Übergänge von einem<br />

hohen Ton zu einem tiefen Ton oder<br />

umgekehrt oder <strong>als</strong> fallend-steigend realisiert<br />

z. B. /LEsen vs. LE\sen vs. /LE\sen.<br />

Tonhöhenbewegungen unterscheiden im<br />

<strong>Deutsch</strong>en nicht zwischen zwei Lexemen.<br />

In den sogenannten Tonsprachen<br />

(z. B. im Chinesischen) wird hingegen<br />

diese prosodische Ressource lexemunterscheidend<br />

verwendet. Ein vergleichbares<br />

Phänomen findet sich im <strong>Deutsch</strong>en nur<br />

bei den Interjektionen (siehe Ziff. 5.2). 1<br />

Zu den genannten Themen gibt es in<br />

Lehrwerken schon Übungen. Unter<br />

prosodischen Gesichtspunkten sollten<br />

folgende Themen vorrangig behandelt<br />

werden:<br />

• Identifizierung des Akzents in mehrsilbigen<br />

Wörtern<br />

• Identifizierung von Tonhöhenbewegungen<br />

in Wörtern (/LEsen vs.<br />

LE\sen)<br />

• Bedeutungsänderung durch <strong>Verlag</strong>erung<br />

des Akzents<br />

• Bedeutungsänderung bei Kompositabildung<br />

25<br />

Prosodie im Ausspruch<br />

Unter Ausspruch wird das verstanden,<br />

was in der Grammatik der deutschen Sprache<br />

<strong>als</strong> »kommunikative Minimaleinheit«<br />

bezeichnet wird:<br />

»Kommunikative Minimaleinheiten sind<br />

die kleinsten sprachlichen Einheiten, mit<br />

denen sprachliche Handlungen vollzogen<br />

werden können.« (Zifonun/Hoffmann/<br />

Strecker 1997: 91)<br />

Es kann sich um ein einzelnes Wort wie<br />

Achtung, um eine Wortkombination wie<br />

Keine Ahnung oder ich nicht oder um<br />

einen Satz handeln. Die wesentlichen<br />

prosodischen Eigenschaften des Ausspruchs<br />

sind:<br />

•Haupt- und Nebenakzente<br />

• Grenztöne.<br />

In einem längeren Ausspruch werden<br />

unter allen Silben, die einen Wortakzent<br />

tragen, einige besonders stark betont.<br />

Haupt- und Nebenakzent(e) sind für die<br />

Gewichtung einzelner Informationsteile<br />

und auch für die rhythmische Gestaltung<br />

des Ausspruchs verantwortlich. Während<br />

die Wahl der Silbe, die den Wortakzent<br />

trägt, durch Konvention festgelegt<br />

ist (und im Wörterbuch nachschlagbar<br />

ist), hängt die Wahl der Silbe, die einen<br />

Neben- oder Hauptakzent trägt, von der<br />

Kommunikationssituation und von den<br />

Mitteilungsabsichten des Sprechers und<br />

seinen Hypothesen über den Wissensstand<br />

seines Adressaten ab. Ein Beispiel:<br />

(1) (Was gibt’s Neues von Maria?)<br />

sie ist mit ihrem FREUND in SPAnien<br />

gewesen<br />

Wenn der Sprecher davon ausgeht, dass<br />

der Adressat wissen möchte, ob es von<br />

Maria etwas Neues gibt, setzt er den<br />

Nebenakzent auf Freund und den Hauptakzent<br />

(durch Fettdruck hervorgehoben)<br />

auf das Wort Spanien. Der Hauptakzent<br />

folgt i. d. R. dem Nebenakzent bzw. den<br />

1 Die eingerahmten Passagen enthalten Anregungen für den Unterricht.


26<br />

Nebenakzenten. Wenn es um die Person<br />

geht, mit der Maria in Spanien war, ist<br />

folgende Akzentzuweisung plausibel:<br />

(2) (Mit wem ist Maria in Spanien gewesen?)<br />

(sie ist) mit ihrem FREUND (in spanien<br />

gewesen)<br />

Die Akzente dienen <strong>als</strong>o dazu, die für die<br />

Kommunikation wichtigsten Informationsabschnitte<br />

hervorzuheben. Die Beziehungen<br />

zwischen Akzentsetzung und Information<br />

werden in Abschnitt 3. »Informationsstruktur«<br />

behandelt.<br />

Auf Ausspruchsebene nehmen die sogenannten<br />

Grenztöne wichtige Funktionen<br />

wahr. Dies sind Tonhöhenbewegungen<br />

am Ende eines Ausspruchs (siehe Ziff.<br />

4.3). Die Richtung des Grenztons zusammen<br />

mit Lage und Art des Hauptakzents<br />

spielen für die Kodierung der Satzarten<br />

im <strong>Deutsch</strong>en eine wichtige Rolle (vgl.<br />

Graffmann/Moroni 2007).<br />

Die Zuordnung bestimmter intonatorischer<br />

Muster zu den unterschiedlichen<br />

Satzarten hat Tradition im Phonetikunterricht.<br />

Danach steht die terminale oder<br />

auch fallende Intonation für den einfachen<br />

Aussagesatz, den Imperativsatz,<br />

den Wunschsatz und die W-Frage.<br />

Grenztöne zeigen wir mit einem fallenden<br />

bzw. steigenden Pfeil am Ende des<br />

Ausspruchs an:<br />

(3) das ist MEI\ne entscheidung� (Aussagesatz)<br />

(4) GLAU\be daran� (Imperativsatz)<br />

(5) hätte ich dir doch verTRAUT\�<br />

(Wunschsatz)<br />

(6) wie HIE\ßen diese männer� (W-<br />

Frage)<br />

Dieses Muster kann <strong>als</strong> Kombination von<br />

einem fallenden Hauptakzent und einem<br />

fallenden Grenzton beschrieben werden.<br />

Die steigende Intonation steht für die<br />

Entscheidungsfrage und die Nachfrage:<br />

(7) /KOMMST du heute abend mit�<br />

(Entscheidungsfrage)<br />

(8) heute abend kommt /WER mit�<br />

(Nachfrage)<br />

Oft wird diese Kontur (steigender Hauptakzent<br />

und steigender Grenzton) auch<br />

»interrogativ« genannt. Diesen Begriff<br />

sollte man im Sprachunterricht vermeiden,<br />

weil die Lerner dann fälschlicherweise<br />

annehmen, dass alle Fragefunktionen<br />

mit steigender Intonation realisiert<br />

werden bzw. dass steigende Intonation<br />

immer Fragefunktion signalisiert.<br />

Die progrediente oder auch schwebende<br />

Intonation kennzeichnet Unabgeschlossenheit<br />

z. B. in Satzgefügen und bei Aufzählungen:<br />

(9) wenn du /MITkommen kannst �<br />

komme ich AUCH\ mit�<br />

Die Lehrenden sollten im Unterricht klar<br />

machen, dass es sich hier um Grundmuster<br />

handelt, die im konkreten Fall auf<br />

vielfältige Weise abgewandelt werden<br />

können. Oppenrieder (1988: 186), aber<br />

auch andere Autoren sprechen von »intonatorischen<br />

Prototypen«.<br />

Stock (1996: 96 ff.) und andere Autoren<br />

zeigen auf, dass insbesondere beim freien<br />

Sprechen Faktoren (z. B. die Situation mit<br />

dem besonders wichtigen Sprecher-Hörer-Bezug)<br />

ins Spiel kommen, die das<br />

obige System durchbrechen.<br />

Die fallende Intonation der W-Frage wird<br />

hauptsächlich beim Vorlesen von sachlichen<br />

Texten eingesetzt, wohingegen die<br />

steigende Intonation vor allem in spontanen<br />

Gesprächen vorkommt. Die steigende<br />

Intonation bei der W-Frage in Beispiel<br />

(10b) nennen Stock (1996) und andere<br />

Autoren »Kontaktintonem«.<br />

(10a) warum KOMMST\ du nicht� (prototypisch<br />

sachlich/neutral)<br />

(10b) warum KOMMST/ du nicht� (mit<br />

besonderer Zuwendung, freundlich)<br />

Die Entscheidungsfrage kann einmal mit<br />

einem steigenden und einmal mit einem


fallenden Hauptakzent realisiert werden.<br />

In beiden Fällen folgt ein steigender<br />

Grenzton am Ende des Ausspruchs:<br />

(11a) Typ 1: haben sie die /ZEUgen vernommen�<br />

(11b) Typ 2: haben sie die ZEU\gen vernommen�<br />

Typ 1 und Typ 2 sind im Diskurs nicht<br />

auswechselbar. In Typ 1 wird eine einfache<br />

Bestätigung erwartet, in den meisten<br />

Fällen durch ja oder nein. In Typ 2 rechnet<br />

der Sprecher damit, dass der Adressat<br />

sich nicht auf das einfache »ja« beschränkt,<br />

sondern dass er eine zusätzliche<br />

Erklärung oder Frage anschließt, z. B.<br />

ob die Vernehmung erfolgreich war.<br />

Danach hängt die Intonation der Entscheidungsfrage<br />

auch vom Status der<br />

Frage innerhalb einer Frageaktivität ab.<br />

Die Prosodie wird in diesem Fall nicht<br />

durch die Satzart bestimmt, sondern<br />

durch die Erwartungshaltung des Sprechers.<br />

Typ 1 kommt in der gesprochenen<br />

Rede dreimal häufiger vor <strong>als</strong> Typ 2 (Selting<br />

1995: 232 ff.; Schwitalla 2006: 68).<br />

Im Unterricht sollten folgende Themen<br />

behandelt und geübt werden:<br />

• Lage des Hauptakzents. Die Lehrperson<br />

gibt einen kleinen geschriebenen Text<br />

vor, in dem keine Akzente eingetragen<br />

sind. Anhand einer Tonaufnahme<br />

dieses Textes sollen die Lerner die<br />

Hauptakzentsilbe markieren, z. B.<br />

doppelt unterstreichen.<br />

• Opposition zwischen Haupt- bzw. Nebenakzent.<br />

Die Lehrperson gibt den Lernern<br />

das Transkript eines Ausschnitts<br />

aus einem authentischen Gespräch<br />

und spielt die Tondatei vor. Die Lerner<br />

sollen nach mehrmaligem Anhören<br />

Haupt- und Nebenakzente ermitteln<br />

und diese markieren (z. B. durch<br />

einfache oder doppelte Unterstreichung<br />

oder durch unterschiedliche<br />

Farben).<br />

27<br />

• Unterschied bei W-Fragen zwischen sachlich/neutral<br />

und höflich/freundlich. Die<br />

Lerner hören mehrere W-Fragen und<br />

entscheiden, ob die jeweilige Frage<br />

sachlich/neutral oder höflich/freundlich<br />

gestellt ist, indem sie im Transkript<br />

nach der letzten Silbe einen<br />

Pfeil nach oben bzw. unten einzeichnen.<br />

• Status von Entscheidungsfragen. Übungen<br />

zum Unterschied von Typ 1 und<br />

Typ 2 müssen in einem Fragesatz die<br />

Redeabsicht des Sprechers zum Ausgangspunkt<br />

machen: Sprecher erwartet<br />

kurze Antwort vs. Sprecher erwartet<br />

ausführliche Antwort. Die Lehrperson<br />

kann z. B. Fragen von Typ 1<br />

oder Typ 2 (auch von einem Tonträger)<br />

vorgeben, die Lerner müssen<br />

dann die Erwartungshaltung des<br />

Sprechers »erhören« und die jeweils<br />

passende kurze oder ausführliche<br />

Antwort geben.<br />

Prosodie im Gespräch<br />

Seit Mitte der 1980er Jahre hat sich im<br />

Zuge der Studien zur Konversationsanalyse<br />

eine Prosodieforschung entwickelt,<br />

bei der die Rolle prosodischer Eigenschaften<br />

für die Gesprächsorganisation<br />

in den Vordergrund gerückt wird. Hierbei<br />

werden u. a. prosodische Signale untersucht,<br />

die dazu beitragen, den Redewechsel<br />

zu steuern. So kann eine steigende<br />

oder fallende Tonhöhenbewegung<br />

das Ende eines Gesprächsbeitrags signalisieren<br />

und dem Gesprächspartner die<br />

Gelegenheit geben, das Wort zu ergreifen.<br />

Eine leicht steigende bzw. progrediente<br />

Tonhöhenbewegung indiziert hingegen,<br />

dass der Sprecher das Rederecht<br />

beibehalten möchte. Einen weiteren<br />

Schwerpunkt der konversationsanalytisch<br />

orientierten Prosodieforschung bildet<br />

die Rolle prosodischer Eigenschaften<br />

bei der Interpretation von konversationellen<br />

Aktivitäten. So kann der gleiche


28<br />

Gesprächsbeitrag je nach »prosodischer<br />

Verpackung« (Auer/Selting 2001: 1125)<br />

ganz unterschiedliche Reaktionen seitens<br />

des Gesprächspartners auslösen. Günthner<br />

(1996) zeigt, dass wieso-/warum-/weshalb-Fragen,<br />

wenn prosodisch markiert<br />

(z. B. durch erhöhte Lautstärke und steigend-fallende<br />

Tonhöhenbewegung), <strong>als</strong><br />

Vorwurf interpretiert werden.<br />

In all diesen Fällen geht es um Funktionen<br />

in der konkreten Interaktion oder um<br />

kommunikative Bedeutungen. Die<br />

sprachlich-prosodischen Mittel dafür<br />

müssen erlernt werden. Die Bedeutung<br />

der Prosodie für die Gesprächsorganisation<br />

und die Kenntnis der unterschiedlichen<br />

prosodischen Mittel harrt allerdings<br />

weiterhin der Umsetzung in die Praxis<br />

des DaF-Unterrichts.<br />

Wünschenswert sind Übungen, in denen<br />

der Lerner prosodische Signale <strong>als</strong><br />

gesprächsdeterminierend interpretiert,<br />

z. B. »der Sprecher will weiterreden« vs.<br />

»der Sprecher hat alles gesagt, was er<br />

sagen wollte«. Dies könnte man z. B. mit<br />

Dialogen auf Tonträger üben, indem<br />

man an den »Nahtstellen« stoppt und<br />

die Lerner entscheiden lässt, ob der Redebeitrag<br />

zu Ende ist oder weitergeht.<br />

Es wäre gut, wenn Übungsformen entwickelt<br />

würden, mit denen man die<br />

kommunikative Bedeutung prosodisch<br />

unterschiedlich gestalteter Redebeiträge<br />

erarbeiten könnte.<br />

Im Rahmen der Gesprächsforschung<br />

wurde das Gesprächsanalytische Transkriptionssystem<br />

(Selting/Auer/Barden/<br />

Bergmann/Couper-Kuhlen/Günthner/<br />

Quasthoff/Meier/Schlobinski/Uhmann<br />

1998) entwickelt. Es handelt sich um<br />

Konventionen zur Transkription authentischer<br />

gesprochener Sprache. Im Fortgeschrittenen-Unterricht<br />

könnte man<br />

(i) diese Konventionen einüben, z. B. für<br />

Pausen, Haupt-, Nebenakzente und<br />

Grenztöne,<br />

(ii) Gespräche und die dazugehörigen<br />

Transkripte anhören bzw. auf einzelne<br />

prosodische Eigenschaften hin<br />

analysieren. Dies fördert das prosodische<br />

Sprachbewusstsein.<br />

3. Informationsstruktur<br />

Situation und Informationsstruktur<br />

Die Informationsstruktur stellt die Aufbereitung<br />

einer Information in einer<br />

kommunikativen Situation dar. Situationen<br />

lassen sich definieren durch<br />

• den Inhalt der Kommunikation<br />

• die Intention des Sprechers<br />

• den Sprecher-Hörer-Bezug<br />

•die Wichtigkeit<br />

• die sprachliche Ebene, auf der die<br />

Kommunikation stattfindet.<br />

(Weiteres zur Bedeutung der Kommunikationssituation<br />

in 5.1).<br />

Die sprachlichen Mittel, Syntax, Prosodie<br />

etc., die der jeweilige Sprecher für seine<br />

Aussprüche einsetzt, variieren je nach<br />

der Situation, in der die Kommunikation<br />

stattfindet, und sie dienen dem »Zweck<br />

der Optimierung des Informationstransfers<br />

im Diskurs« (Féry 2009). Folgendes<br />

Beispiel zeigt, wie die Lage des prosodischen<br />

Mittels Akzent eine Aussage verändern<br />

kann:<br />

(12) (Außenminister Steinmeier sagt zu<br />

den Vorwürfen an ihn im Fall Kurnaz,)<br />

er habe nichts geTAN<br />

(Die Opposition wirft ihm aber vor,)<br />

er habe NICHTS getan<br />

Brückenkontur <strong>als</strong> Grundmuster<br />

In dem folgenden Beispiel:<br />

(13) mein /AUto hat eine PAN\ne�<br />

ist Auto das Wort, über das etwas ausgesagt<br />

wird. Die Tonhöhenbewegung nach<br />

oben kennzeichnet Auto <strong>als</strong> Topik. Diese<br />

Tonhöhenbewegung ist <strong>als</strong>o ein Topik-<br />

Marker. Syntaktisch ist das Topik zu er-


kennen an der Linksstellung im Ausspruch.<br />

Panne ist das Wort, das den Kern der<br />

Information kennzeichnet. Die Tonhöhenbewegung<br />

nach unten kennzeichnet<br />

Panne <strong>als</strong> Fokus. Diese Tonhöhenbewegung<br />

ist <strong>als</strong>o ein Fokus-Marker. Syntaktisch<br />

ist der Fokus zu erkennen an der<br />

Rechtsstellung im Ausspruch. Auf diese<br />

Weise wird die Gewichtung innerhalb<br />

des Ausspruchs geregelt und damit die<br />

konkrete Informationsstruktur.<br />

Die Tonhöhenbewegung der Äußerung<br />

Mein /AUto hat eine PAN\ne� lässt sich<br />

in Form einer Brücke darstellen: /¯¯¯\.<br />

Man spricht deshalb von einer »Brückenkontur«<br />

(Féry 1993: 149). Diese lässt den<br />

Ausspruch <strong>als</strong> abgeschlossen erscheinen.<br />

Die Brückenkontur stellt ein Grundmuster<br />

für Tonverläufe in Aussprüchen dar.<br />

Andere Konturen lassen sich in ihrer<br />

Abweichung von diesem Muster beschreiben.<br />

Deshalb ist es nützlich, das<br />

Muster Brückenkontur von Anfang an im<br />

Bewusstsein der Sprachlerner zu verankern.<br />

In Übungen werden anhand eines Beispielsatzes<br />

(mein /AUto hat eine<br />

PAN\ne�) andere Sätze gesprochen, in<br />

denen die Lerner die Tonhöhenbewegungen<br />

der Brückenkontur deutlich<br />

nachvollziehen.<br />

Hauptakzent und besondere Fokussierung<br />

Topik und Fokus tragen Akzente, wobei<br />

der Fokusakzent der stärkere ist. Für diesen<br />

Akzent hält die Didaktik unterschiedliche<br />

Begriffe bereit wie Satzakzent,<br />

Äußerungsakzent, Satzkern,<br />

Hauptakzent, Hochakzent u. a. Wir verwenden<br />

»Hauptakzent«. Durch die<br />

starke Hervorhebung des Fokus wird der<br />

Adressat in die Lage versetzt, die wichtigste<br />

Information in der Äußerung klar<br />

zu identifizieren.<br />

29<br />

Übungen, die Fokus-Hervorhebung sowohl<br />

beim Lesen <strong>als</strong> auch beim freien<br />

Sprechen trainieren, sind von Anfang an<br />

unerlässlich. Umgekehrt soll der<br />

Sprachlerner <strong>als</strong> Hörer sich daran gewöhnen,<br />

diesem stärksten betonten<br />

Wort im Ausspruch seine besondere<br />

Aufmerksamkeit zuzuwenden. Es hat<br />

sich bewährt, dass man Sprachlerner auf<br />

jeder Stufe vor dem Lesen eines Textes<br />

dazu auffordert, in jedem Ausspruch<br />

die Silbe, die den Hauptakzent trägt, zu<br />

markieren. Das sinnerfassende Lesen<br />

wird dadurch stark gefördert.<br />

Befindet sich der Fokus einer Äußerung<br />

und damit der Hauptakzent nicht am<br />

Ende, sondern weiter vorne im Ausspruch,<br />

so spricht man von besonderer<br />

Fokussierung. Ein Beispiel:<br />

(14) ich möchte DEN apfel<br />

In diesem Beispiel wird deutlich, dass<br />

Äpfel schon im Aufmerksamkeitsbereich<br />

des Sprechers vorhanden sind, dass es<br />

ihm aber darum geht, aus der Menge der<br />

Äpfel einen bestimmten auszuwählen.<br />

Die besondere Fokussierung wird in den<br />

meisten Fällen nicht durch die Syntax,<br />

sondern ausschließlich über die Prosodie<br />

realisiert. Der Sprecher drückt durch die<br />

Akzentuierung aus, worauf es ihm ankommt.<br />

In Hörübungen zur besonderen Fokussierung<br />

werden die Lerner aufgefordert<br />

zu identifizieren, worauf es dem Sprecher<br />

ankommt. Dabei treffen sie eine<br />

Auswahl aus mehreren theoretisch<br />

möglichen Betonungen. In Sprechübungen<br />

sollen sie selbst durch deutliche<br />

Akzentsetzung ihre jeweilige Intention<br />

ausdrücken.<br />

Zur Fokussierung können auch andere<br />

Elemente dienen, die dazu beitragen, die<br />

Informationsstruktur zu kodieren. So<br />

wurde beobachtet, dass Abtönungsparti-


30<br />

keln dazu tendieren, unmittelbar links<br />

vom Fokus zu stehen (vgl. Lerner 1987;<br />

Büring 2006; Moroni 2006). Auf diese<br />

Weise fungieren Modalpartikeln <strong>als</strong> eine<br />

Art informationsstrukturelle Anzeiger.<br />

Ein Beispiel:<br />

(15) A: hans ist nicht DA\ MERK\würdig<br />

B: der hat doch UR\laub<br />

Bei Vorlese-Übungen kann man Lerner<br />

darauf hinweisen, dass unmittelbar<br />

rechts von einer Abtönungspartikel ein<br />

fallender Akzent bzw. ein Fokus folgen<br />

muss. Dazu kann man z. B. die Abtönungspartikeln<br />

im Text vorher markieren<br />

lassen.<br />

Der Fokusakzent kann auch auf dem<br />

Verb liegen:<br />

(16) (ich sagte dir doch,) er WAR dam<strong>als</strong><br />

in köln<br />

In diesem Fall möchte der Sprecher ausdrücken,<br />

dass er darauf beharrt, dass der<br />

Tatbestand zutrifft. Er will Recht haben.<br />

Dieser Akzent wird in der Fachliteratur<br />

(vgl. Höhle 1988) <strong>als</strong> »Verum-Fokus« bezeichnet.<br />

Das Beharren auf der eigenen<br />

Position hat einen wichtigen Stellenwert<br />

in der Kommunikation. Übungen zum<br />

Verum-Fokus (den man im Unterricht<br />

»Verbbetonung« nennen könnte) sind selten<br />

in Lehrwerken anzutreffen, sollten<br />

aber einen größeren Stellenwert erlangen.<br />

Thema – Rhema und Topik – Fokus<br />

Im Sprachunterricht wird die Gliederung<br />

von Sätzen – wenn überhaupt – im Wesentlichen<br />

über die sogenannte Thema-<br />

Rhema-Gliederung vorgenommen, wobei<br />

Thema für den bekannten Teil der<br />

Information und Rhema für die neue<br />

Information steht. Diese Gliederung erleichtert<br />

textgrammatische Arbeitsweisen<br />

und hat sich in der Sprachdidaktik<br />

bewährt. Im Gefolge dieser Überlegungen<br />

trifft man häufig auf die Meinung,<br />

dass das Rhema den Hauptakzent im<br />

Satz trage. Es hat sich nun gezeigt, dass<br />

die Thema-Rhema-Gliederung nicht 1:1<br />

auf die Prosodie übertragbar ist und auch<br />

das Thema einen Hauptakzent tragen<br />

kann. Hierzu zwei Beispiele aus Lötscher<br />

(1983: 134 ff.):<br />

(17) das BAD ist frei<br />

(18) die POST ist gekommen<br />

Im folgenden Beispiel<br />

(19) (Die Familie erschien zum Essen.)<br />

nur KARL fehlte<br />

ist im Sinne der Thema-Rhema-Gliederung<br />

Karl das Thema des zweiten Satzes.<br />

Nach der Regel der Rhema-Betonung<br />

dürfte es nicht den Hauptakzent tragen.<br />

Mit dieser Akzentsetzung hebt der Sprecher<br />

eine Person aus der Gruppe der<br />

Familienmitglieder besonders hervor.<br />

Deshalb trägt Karl einen Hauptakzent in<br />

Form eines fallenden Akzents.<br />

Für den Tatbestand, dass aus einer<br />

Menge bekannter thematischer Elemente<br />

ein einzelnes Element ausgewählt wird,<br />

prägt Büring (2006: 155 ff.) den Begriff<br />

des »Kontrast-Topiks«. In Lehrwerken<br />

finden wir dafür den Ausdruck »Kontrastakzent«.<br />

Übungen zum Kontrastakzent haben<br />

häufig das Schema »nicht der, sondern<br />

der«. Die Hervorhebung eines Elements<br />

aus einer Menge wie im obigen Beispiel<br />

kommt seltener vor, verdient aber mehr<br />

Berücksichtigung.<br />

Der Kontext kann auch dafür verantwortlich<br />

sein, dass Wörter bzw. Begriffe betont<br />

werden, die nur im Bewusstsein<br />

bzw. Gedächtnis der Kommunikationspartner<br />

in einer gegebenen Situation vorhanden<br />

sind. Ein Beispiel:<br />

(20) (Karin liegt mit Grippe im Bett. Martin<br />

besucht sie. Kaum ist Martin eingetreten,<br />

ruft ihm Karin entgegen:)<br />

das schlechte WETter ist schuld


Im Kontext ist klar, dass es einen Grund<br />

für das Kranksein geben muss. Weiterhin<br />

wissen beide, dass in den letzten Tagen<br />

schlechtes Wetter war. Durch die Betonung<br />

auf »Wetter« nimmt Martin direkt<br />

Kontakt auf, indem er auf die Ursache<br />

der Erkrankung von Karin fokussiert.<br />

Bei Übungen zu diesem Problem muss<br />

es immer darum gehen, einen Kontext<br />

zu definieren, in dem ein zeitlicher Abstand<br />

von einer Situation A zu einer<br />

späteren Situation B besteht, wobei der<br />

Sprecher in Situation B an die frühere<br />

Situation A anschließt.<br />

Weiterhin beeinflussen emotionale Faktoren<br />

Tonhöhenverlauf und Akzentsetzung<br />

in den verschiedenen Satzarten, wie<br />

u. a. schon im Zusammenhang mit dem<br />

Kontaktintonem erläutert. Dazu siehe<br />

auch Abschnitt 5.<br />

4. Rhythmische Einheiten<br />

4.1 Rhythmus und Rhythmisierung<br />

Für Rhythmus in der Sprache gibt es<br />

keine allgemein akzeptierte Definition.<br />

Das erschwert auch die Behandlung von<br />

Rhythmus in Lehrwerken und im Unterricht<br />

(vgl. Bose 1999: 225). Die Rhythmisierung<br />

eines Ausspruchs entsteht durch<br />

die Sprechmelodie, die Akzente in Wort<br />

und Satz, durch den starken Spannungsunterschied<br />

zwischen akzentuierten und<br />

akzentlosen Silben sowie durch die Untergliederung<br />

in kleinere rhythmische<br />

Einheiten. Jedes Wort ist schon eine<br />

rhythmische Einheit und kann ja auch<br />

einen vollständigen Ausspruch realisieren<br />

(wie z. B. das Wort Natürlich in<br />

Kommst du auch? – Natürlich). Wir konzentrieren<br />

uns hier aber auf die für die<br />

Konstitution von Rhythmus in Aussprüchen<br />

und für den Sprachunterricht relevanteren<br />

Einheiten Akzentgruppe (AG)<br />

und Intonationsphrase (IP).<br />

31<br />

4.2 Akzentgruppen<br />

Terminus und Definition<br />

Für »Akzentgruppe« gibt es verschiedene<br />

andere Bezeichnungen: Die Grundzüge<br />

einer deutschen Grammatik (Heidolph/Flämig/Motsch<br />

1981: 852) und die<br />

Grammatik der <strong>Deutsch</strong>en Sprache (Zifonun/Hoffmann/Strecker<br />

1997: 215) nennen<br />

sie »Takt«. Stock/Hirschfeld (1996:<br />

33) und das Lehrwerk Dimensionen bezeichnen<br />

sie <strong>als</strong> »rhythmische Muster«<br />

bzw. »Rhythmusmuster«. Im Lehrwerk<br />

Stufen International heißen sie »Rhythmusgruppen«.<br />

Eine AG hat immer mindestens eine Akzentsilbe<br />

und fakultativ eine oder mehrere<br />

unakzentuierte Silben, die der Akzentsilbe<br />

vorangehen oder folgen können. Der<br />

Bezugsbereich bzw. die »Akzentdomäne«<br />

(Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997: 218) ist<br />

<strong>als</strong>o relativ eng begrenzt. Die AG bildet<br />

eine feste melodisch-rhythmische Einheit,<br />

die nicht durch Sprechpausen auseinander<br />

gerissen werden darf. Eine minimale<br />

AG besteht nur aus einem Wort bzw. einer<br />

Silbe (wie das Oh in Oh, da kommt er ja.)<br />

Eine maximale AG umfasst eine Intonationsphrase<br />

oder einen ganzen Ausspruch<br />

(Da laufen sie!).<br />

Die Anzahl der im konkreten Fall realisierten<br />

Akzente und damit AGn hängt<br />

vom Sprechstil ab. In normaler, ruhiger<br />

Sprechweise können mehr Akzente gesetzt<br />

werden <strong>als</strong> in schneller, oft emotionaler<br />

Sprechweise, in der z. B. zwei AGn<br />

in eine IP eingehen.<br />

(21a) | du musst dich | beim nächsten<br />

mal | viel massiver | reinhängen |<br />

(21b) | du musst dich beim nächsten mal<br />

| viel massiver reinhängen |<br />

Die Grenze einer AG kann durch eine<br />

Pause oder durch den Zusammenfall mit<br />

einer syntaktischen Einheit signalisiert<br />

werden (z. B. einer Nominalphrase). Und<br />

natürlich spielt auch die Intention des<br />

Sprechers eine Rolle.


32<br />

Isochronie<br />

Isochronie bezeichnet die Tatsache, dass<br />

die Sprechdauer von einer Akzentsilbe<br />

zur nächsten potenziell gleich lang ist,<br />

und zwar unabhängig von der Zahl der<br />

unbetonten Silben dazwischen. Diese Isochronie<br />

ist von deutschen Muttersprachlern<br />

<strong>als</strong> festes (Erwartungs- und Produktions-)Muster<br />

gespeichert, auch wenn die<br />

Abfolge der Akzentsilben oft nicht in<br />

vollkommen zeitgleichen Abständen erfolgt.<br />

Dieses isochronische Muster verleiht<br />

dem <strong>Deutsch</strong>en eine relativ hohe<br />

rhythmische Gleichmäßigkeit. Man<br />

spricht deshalb von einem Staccato-<br />

Rhythmus des <strong>Deutsch</strong>en.<br />

Die Realisierung dieses Zeitgleichheitsmusters<br />

wird dadurch erreicht, dass im<br />

<strong>Deutsch</strong>en sehr viel artikulatorische<br />

Spannung auf die Akzentsilbe gelegt<br />

wird und entsprechend sehr wenig<br />

Spannung auf die unakzentuierten Silben.<br />

Die Akzentsilbe wird lauter, relativ<br />

länger und damit deutlicher – oft auch<br />

höher – gesprochen <strong>als</strong> die unbetonten<br />

Silben, die leiser, schneller und artikulatorisch<br />

weniger präzise gesprochen werden.<br />

Dadurch ergeben sich bei letzteren<br />

viele Lautangleichungen, Reduktionen<br />

und Elisionen.<br />

Die AGn im Unterricht<br />

Das <strong>Deutsch</strong>e gehört bekanntlich zur<br />

Gruppe der akzentzählenden Sprachen<br />

wie z. B. auch das Englische. Zu den<br />

silbenzählenden Sprachen gehören die<br />

romanischen und viele asiatische Sprachen.<br />

Lerner aus diesen Sprachgruppen<br />

haben große Probleme, die rhythmische<br />

Struktur des <strong>Deutsch</strong>en und besonders<br />

auch AGn zu erkennen und vor allem zu<br />

produzieren. Deshalb muss der Lernbereich<br />

Prosodie mit den rhythmischen Eigenschaften<br />

im Zentrum von Anfang an<br />

und intensiv erarbeitet werden. Die AG<br />

muss <strong>als</strong> rhythmischer Grundbaustein<br />

von Aussprüchen verinnerlicht werden.<br />

Diese Prioritätensetzung müsste auch<br />

eine »neuartige Strukturierung des<br />

Sprachmateri<strong>als</strong>« zur Folge haben (vgl.<br />

Veličkova 1999: 223).<br />

Durch die Arbeit am Rhythmus schon im<br />

Anfängerstadium können sich die Lernenden<br />

darüber hinaus von der Fixierung<br />

auf Buchstaben bzw. Einzellauten<br />

und Wörtern <strong>als</strong> Basiseinheiten der Perzeption<br />

und Produktion lösen und zu<br />

den prosodisch viel wichtigeren AGn gelangen.<br />

Ganz zu Anfang müsste – quasi <strong>als</strong><br />

Vorübung – der große Unterschied zwischen<br />

der Akzentsilbe und den sie umgebenden<br />

unbetonten Silben intensiv<br />

»erhört« und erlernt werden zum Beispiel<br />

durch Klopfen und Klatschen.<br />

Hilfreich sind aber auch Bewegung im<br />

Raum, z. B. Gehen mit kurzem Aufstampfen<br />

bei Akzentsilben sowie die<br />

Verwendung von Rhythmusinstrumenten<br />

wie Triangel, Reibeholz und Trommel.<br />

Erst danach sollte man AGn in<br />

Verbindung mit sprachlichen Einheiten<br />

vorstellen und üben, z. B. mit kurzen<br />

Sprechstücken, Rhythmen oder Raps<br />

(dazu und zu den Rhythmusinstrumenten<br />

vgl. Fischer 2007).<br />

Durch Demonstration und Übung sollte<br />

man auch klar machen, dass (mehrsilbige)<br />

Wörter rhythmisch die gleiche<br />

Struktur wie AGn haben, und dass<br />

beide fest gefügte melodisch-rhythmische<br />

Einheiten sind. Denn bei Wörtern<br />

käme niemand auf die Idee, sie<br />

durch eine Sprechpause zu trennen:<br />

o � o o � o o<br />

| pass AUF! | | das war VORgestern |<br />

| muSIK | | oberAMmergau |<br />

Sehr gut eignet sich auch die Arbeit mit<br />

zweiteiligen Redewendungen oder<br />

Sprichwörtern wie<br />

a)Morgenstund’ hat Gold im Mund.<br />

b)Heute so, morgen so.<br />

c) Wie du mir, so ich dir.


Am Beispiel b) kann man dazu zeigen,<br />

dass durch Variation der rhythmischen<br />

Gestalt verschiedene Bedeutungen entstehen<br />

(heute SO, morgen SO; HEUte so,<br />

MORgen so.)<br />

Vor allem, wenn ein Text vorgelesen<br />

oder mündlich nacherzählt werden soll,<br />

ist es hilfreicher, anstelle von Stichwörtern<br />

AGn <strong>als</strong> Gerüst anzubieten z. B.<br />

durch eine unterstützende grafische Gestaltung:<br />

| eines TAges | LIEF | eine durstige<br />

ZIEge | zum BRUNnen. |<br />

Durch eine andere grafische Anordnung<br />

kann man noch deutlicher machen, dass<br />

jede AG ungefähr die gleiche Sprechdauer<br />

beansprucht:<br />

| eines TAges |<br />

| LIEF |<br />

| eine durstige ZIEge |<br />

| zum BRUNnen. |<br />

4.3 Intonationsphrasen<br />

Die größeren rhythmischen Teileinheiten,<br />

in die Aussprüche durch prosodische<br />

Mittel gegliedert werden können,<br />

werden üblicherweise Intonationsphrasen<br />

(IPn) genannt. Diese können aus einer<br />

oder mehreren Akzentgruppen bestehen.<br />

Über die Eigenschaften, die IPn kennzeichnen,<br />

besteht in der Forschung keine<br />

Einigkeit. Einig ist man sich lediglich<br />

darüber, dass in einer IP ein prominenter<br />

Akzent vorliegen muss. Diese Akzentsilbe<br />

hat einen weiteren Bezugsbereich<br />

<strong>als</strong> die Akzentsilbe einer AG, d. h. der IP-<br />

Akzent kann in seinem Bezugsbereich<br />

eine (schwächere) Akzentsilbe haben.<br />

Hier ein Beispiel:<br />

(22) || der mieter nebenAN hat sich<br />

SCHON entschuldigt || aber mit<br />

was für einem geSICHT ||<br />

Es liegen zwei IPn vor: der mieter nebenan<br />

hat sich schon entschuldigt und aber mit was<br />

für einem Gesicht. Die erste IP basiert auf<br />

33<br />

zwei AGn: der mieter nebenan (mit einem<br />

potenziellen »Nebenakzent« auf AN) und<br />

hat sich schon entschuldigt. Auf der Ausspruchsebene<br />

wird dann im konkreten<br />

Fall festgelegt, welcher der beiden IP-Akzente<br />

den Hauptakzent des Ausspruchs<br />

ausmacht. I. d. R. ist das der jeweils letzte.<br />

Es reicht allerdings nicht, nach den IP-<br />

Akzenten zu suchen, um die Gliederung<br />

von Aussprüchen in IPn festzuhalten.<br />

Notwendig sind auch Kriterien, nach denen<br />

die Grenzen der IPn ermittelt werden.<br />

Die wichtigsten Kriterien sind die<br />

folgenden (vgl. Féry 1993: 59–60):<br />

Die Grenze einer IP fällt meist mit einer<br />

syntaktischen Grenze zusammen, z. B.<br />

Satz- oder Teilsatzgrenze. Grenzsignal<br />

kann auch eine Pause sein (vgl. Uhmann<br />

1991: 121). Die rechte Grenze einer IP ist<br />

in der Regel durch eine deutliche (meist<br />

steigende) Tonhöhenbewegung gekennzeichnet.<br />

Je mehr Kriterien zutreffen, desto<br />

eindeutiger lassen sich die Grenzen<br />

bestimmen.<br />

Die Aufteilung in IPn kann darüber hinaus<br />

mehrdeutige syntaktische Strukturen<br />

eindeutig machen wie im folgenden Beispielpaar<br />

(vgl. Peters 2005):<br />

(23a) || Ich bedaure heute nicht || in<br />

Frankreich studiert zu haben ||<br />

(23b) || Ich bedaure heute || nicht in<br />

Frankreich studiert zu haben ||<br />

Um die Verwechslung mit der syntaktischen<br />

Phrase zu vermeiden, könnte man<br />

im Unterricht z. B. »Intonationsgruppe«<br />

verwenden. Für das Bewusstmachen<br />

der IP im Unterricht bietet sich an, Texte<br />

nach dieser rhythmischen Einheit grafisch<br />

anzuordnen:<br />

|| Einem reichen Manne wurde seine<br />

Frau krank, ||<br />

|| und <strong>als</strong> sie fühlte, dass ihr Ende<br />

herankam, ||<br />

|| rief sie ihre einzige Tochter zu sich<br />

…||


34<br />

Dieses Vorgehen macht hier besonderen<br />

Sinn, weil die IP-Grenze ja oft durch eine<br />

Pause gekennzeichnet ist, die dann auch<br />

eine Atempause darstellt. Damit wird<br />

ein flüssiges Vorlesen oder (Nach-)Erzählen<br />

gefördert. Und zusätzlich wird in<br />

vielen Fällen die syntaktische Struktur<br />

visuell verdeutlicht.<br />

5. Prosodie und Emotion<br />

5.1 Prosodische Ausdrucksmittel der<br />

Emotion<br />

Ausdruck von Emotion<br />

Das Verhältnis von Sprechern und Hörern<br />

ist immer von affektiven Reaktionen begleitet.<br />

Je nachdem in welcher Beziehung<br />

sie zueinander stehen, variieren sie die<br />

prosodische Gestalt. Die traditionelle<br />

<strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik ignoriert diese<br />

Tatsache weitgehend. Ihr liegt das »Bild<br />

des geplant handelnden und kognitiv bestimmten<br />

Menschen« (Fiehler 1990: 23) zu<br />

Grunde, wobei der schriftliche Ausdruck,<br />

zugeschnitten auf den einfachen Aussagesatz,<br />

die hauptsächlichen Parameter liefert.<br />

In der alltäglichen Kommunikation<br />

ist die sachlich-neutrale Sprechweise keineswegs<br />

die Norm. Es kann deshalb nur<br />

um eine Unterscheidung zwischen<br />

Sprechweisen mit schwach oder mit stark<br />

ausgeprägten Emotionen gehen.<br />

Emotionales Sprechen ist normalerweise<br />

mit einer Steigerung der Spannung des<br />

Artikulationsapparates verbunden, die<br />

sich z. B. in einer Veränderung der Akzentverteilung<br />

im Ausspruch manifestiert.<br />

Solche Spannungserscheinungen<br />

werden vom Kommunikationspartner <strong>als</strong><br />

Ausdruck von Emotionalität wahrgenommen.<br />

Darüber hinaus wirken sich<br />

Emotionen auf den ganzen Körper aus.<br />

Sie haben Einfluss auf Körperhaltung,<br />

Gesichtsausdruck, Gestik-Mimik und<br />

können körperliche Reaktionen wie Zittern<br />

oder Erröten auslösen. (Über die<br />

korporalen Steuerungsprozesse vgl.<br />

Scherer/Wallbott 1990).<br />

Die prosodischen Mittel zum Ausdruck<br />

der Emotion sind Akzente, Tonhöhenbewegung,<br />

Sprechgeschwindigkeit, Rhythmus,<br />

Pausen, Stimmlage sowie Klang der<br />

Stimme. So zeichnet sich z. B. Trauer<br />

durch tiefe Stimmlage, langsame Sprechgeschwindigkeit<br />

und Dehnung einzelner<br />

Silben aus.<br />

Bei der Beschreibung sogenannter Basisemotionen<br />

beziehen sich die meisten Autoren<br />

auf die Kategorien Tonhöhenbewegung,<br />

Akzente, Tempo (Tischer 1993:<br />

110 ff., Kehrein 2002: 137). Mit Hilfe dieser<br />

drei Kategorien lassen sich emotionale<br />

Ausdrucksweisen ebenfalls im<br />

Sprachunterricht beschreiben und üben.<br />

Emotion im Unterricht<br />

Schwerdtfeger (1997: 587) plädiert dafür,<br />

»Emotionen <strong>als</strong> integrale Bestandteile des<br />

<strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts zu verankern«<br />

und damit den <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />

»in neue Bahnen« zu lenken. Lernende<br />

sollen die Bereitschaft entwickeln,<br />

ihre Gefühle auch im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />

auszudrücken. U. E. ist diese<br />

über zehn Jahre alte Forderung kaum in<br />

die Realität umgesetzt worden.<br />

Reinke (2007: 18–32) hat auf der Basis von<br />

vorhandenen Übungen einen Katalog mit<br />

acht Forderungen entwickelt, an denen<br />

sich Lehrer und Autoren orientieren können.<br />

In diesen Forderungen wird ähnlich<br />

wie bei Schwerdtfeger vor allem das<br />

Prinzip deutlich, dass das Lernen des<br />

emotionalen Sprechens in den Lernzielkatalog<br />

des <strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts<br />

gehört, und dass das Bewusstmachen gewisser<br />

Regularitäten für emotionales<br />

Sprechen von Anfang an ein Unterrichtsinhalt<br />

sein müsste. Dabei sollte soweit<br />

wie möglich das Lernen emotionaler<br />

Ausdrucksweisen verknüpft werden mit<br />

anderen Kommunikationsmitteln wie<br />

Mimik und Gestik oder stotterndem


Sprechen. Dazu gehören auch grammatische<br />

und lexikalische Ausprägungen<br />

emotionaler Intentionen wie z. B. die Verwendung<br />

von Interjektionen (siehe Ziff.<br />

5.2). Dabei geht es weniger darum, diese<br />

selbst zu produzieren, sondern vielmehr<br />

darum, sie <strong>als</strong> Ausdrucksmittel zu entdecken<br />

und zu unterscheiden. Reinke erhebt<br />

die Forderung, dass den Lernenden<br />

Raum gegeben werden muss, ȟber ihre<br />

Wahrnehmungen […] zu reflektieren«<br />

(Reinke 2007: 17 f.). Die Sensibilisierung<br />

für Artikulationsweisen wie Flüstern,<br />

Klangfülle, helle oder dunkle Klangfarbe,<br />

Expressivität, behauchte Stimme (hierzu<br />

Scherer 1982) trägt dazu bei, dass die<br />

Lernenden den Klang der deutschen<br />

Sprache immer deutlicher erfahren.<br />

Sprecherziehung und Theaterpädagogik<br />

liefern hier wichtige Anregungen. U. E.<br />

bewirkt emotionales Sprechen eine Dynamisierung<br />

des Unterrichts und trägt<br />

dazu bei, die Sprechsituation authentisch<br />

zu machen.<br />

Für die Prosodie emotionaler Ausdrucksweisen<br />

gibt es keine bewährten<br />

Übungstypologien. Ausgangspunkt für<br />

eine Lehre des emotionalen Sprechens<br />

sollte nicht der einzelne sprachliche Ausdruck<br />

sein, sondern vielmehr die kommunikative<br />

Situation, denn: »Emotionen<br />

[…] sind sozial geregelt« (Fiehler 1990: 2).<br />

In der Situation wird deutlich, warum<br />

der einzelne Sprecher ängstlich, freudig<br />

o. Ä. ist. Hieraus ergibt sich die Forderung,<br />

authentische Kommunikationssituationen<br />

zwischen den Lernenden in<br />

den Unterricht zu integrieren und die<br />

Regeln für emotionales Sprechen zu »vermitteln,<br />

diskutieren und trainieren«<br />

(Reinke 2007: 21). Dabei kann ein Lehrwerk<br />

nur begrenzt Hilfestellung leisten,<br />

z. B. mit textbegleitenden Fotos oder<br />

Zeichnungen oder auch mit Angabe von<br />

Emotionen vor dem jeweiligen Redebeitrag<br />

wie in Drehbüchern. Sehr geeignet<br />

sind Video-Sequenzen aus Spielfilmen<br />

35<br />

oder Fernsehsprachkursen (z. B. »Einblicke«).<br />

Textsorten, in denen Emotionen<br />

gezielt eingesetzt werden, wie z. B. Werbung<br />

oder politische Reden, sollten insbesondere<br />

im Hinblick auf den emotionalen<br />

Ausdruck geübt werden und in ihren<br />

Wirkungen diskutiert werden.<br />

5.2 Interjektionen<br />

Überblick<br />

Die Interjektionen sind syntaktisch autonom<br />

und haben damit Eigenschaften von<br />

Sätzen. Sie können Sprechakte realisieren<br />

und sind meist »expressiver Ausdruck<br />

einer spontanen Emotion« (Nübling<br />

2004: 13). Den ganzen Umfang ihrer kommunikativen<br />

Funktionen fasst Schwitalla<br />

so zusammen:<br />

»Sie [die Interjektionen] betreffen Konsens<br />

und Dissens, die Herstellung des Kontakts<br />

und die Regelung der Beziehung, den Ausdruck<br />

von Gefühlen und (wie Modalpartikeln)<br />

die Einstellung zum Inhalt des Gesagten<br />

und den Vergleich der gewonnenen<br />

Mitteilungen mit eigenem Wissen.« (Schwitalla<br />

1997: 175)<br />

Die Liste der Interjektionen und deren<br />

Lexikalisierungsgrad ist offen, weil immer<br />

wieder neue gebildet werden und<br />

andere außer Gebrauch geraten. Nübling<br />

(2004: 15) listet die folgenden prototypischen<br />

primären Interjektionen auf (Die<br />

mit * versehenen sind nicht im DUDEN-<br />

Universalwörterbuch (2001) aufgenommen,<br />

vgl. dazu Couper-Kuhlen/Reber<br />

2010).<br />

ach, ah, aha, au(a)/autsch, bäh, brrr, hm,<br />

hihi, hoppla, hu(ch), hui, hurra, igitt, ih*,<br />

juhu, na, naja*, nanu, oh, oho, oi*, oje,<br />

pah, pfui, phh*, puh, tja, uff, uh, ui<br />

Wir finden auch noch die folgenden weitgehend<br />

konventionalisiert und in diese<br />

Liste gehörend: ätsch, he/hej, pst/pscht. Die<br />

Schreibung der Interjektionen ist nicht<br />

normiert, aber doch weitgehend konventionalisiert.


36<br />

Tonhöhenbewegung und Funktion<br />

Bei einer Reihe von Interjektionen ist es<br />

die Tonhöhenbewegung, die den entscheidenden<br />

Beitrag zu ihrer Funktion im<br />

jeweiligen Kontext liefert; oder anders<br />

ausgedrückt: Die Tonhöhenbewegung<br />

»hat hier phonemischen Wert wie in Tonsprachen«<br />

(Schwitalla 3 2006: 157). Interessant<br />

für die Prosodie sind die Interjektionen,<br />

die mehr <strong>als</strong> eine Tonhöhenbewegung<br />

haben können. Das sind vor allem<br />

ach, ah, aha, hm, na, oh und oho. Bei diesen<br />

Interjektionen<br />

»liegt tendenziell ›Prosodie pur‹ vor, weil<br />

sie weitgehend frei von segmentell-lexikalischen<br />

[…] und grammatischen <strong>Informationen</strong><br />

sind« (Kehrein 2002: 67).<br />

Interjektionen »verweisen <strong>als</strong>o auf nichts<br />

in der Welt« (Schwitalla 1990: 174). Ihre<br />

jeweilige Bedeutung bekommen sie erst<br />

durch das prosodische Mittel Tonhöhen-<br />

Interjektionen im Unterricht<br />

In dem Maße, in dem die Lehrwerkdialoge<br />

in den letzten 20 Jahren natürlicher<br />

und damit authentischer geworden sind<br />

(vgl. Vorderwülbecke 2008: 278), tauchen<br />

in den Lehrwerkdialogen zunehmend Interjektionen<br />

auf. Sie werden aber meist<br />

nicht <strong>als</strong> relevante Handlungseinheiten<br />

bewusst gemacht und geübt, sondern<br />

rein lexikalisch betrachtet.<br />

»Im Gegensatz zu den anderen in den Dialogen<br />

eingeführten lexikalischen und grammatischen<br />

Phänomenen werden aber Funktion<br />

und Bedeutung der Interjektionen in<br />

den jeweiligen Lehrwerken nicht erklärt<br />

[…]«. (Schmidt 2004: 106)<br />

Wenn im Unterricht vermittelt werden<br />

kann, dass und wie die jeweils konkret<br />

bewegung. Leicht überspitzt kann man<br />

sagen: Die Tonhöhenbewegung ist ihre<br />

Bedeutung. Diese Unterklasse der Interjektionen<br />

ist damit das einzige tonsprachliche<br />

Element des <strong>Deutsch</strong>en (vgl. Ehlich<br />

1986: 54). Bei diesen Interjektionen trifft<br />

<strong>als</strong>o auf schöne Weise der berühmte Satz<br />

von Wittgenstein aus den Philosophischen<br />

Untersuchungen zu (den auch Ehlich 1986:<br />

242 anführt): »Die Bedeutung eines Wortes<br />

ist sein Gebrauch in der Sprache.«<br />

Ehlich (1986: 75) etabliert fünf Tonstrukturen,<br />

die potenziell vorkommen können:<br />

gleich bleibend; steigend; fallend; steigend-fallend;<br />

fallend-steigend<br />

Dazu gibt es oft noch kurze und reduplizierte<br />

Formen (hmhm, igittigitt). Am Vollständigsten<br />

sind die o. e. fünf Tonstrukturen<br />

und die damit verbundenen »Bedeutungen«<br />

bei hm ausgebildet:<br />

– Zögern, Nachdenken, Zweifel; vielleicht, aber, ich weiß nicht<br />

/ Widerspruch, unterschiedliche Meinung; wieso das denn?, was sagst du da?<br />

\ Ratlosigkeit, Überraschung; das ist ja merkwürdig, da haben wir den Salat!<br />

/\ Zustimmung; einverstanden, okay<br />

\/ Bewunderung, Lob, angenehmes Gefühl; lecker, das ist prima<br />

beabsichtigte Funktion einer Interjektion<br />

von der Tonhöhenbewegung abhängt,<br />

kann generell der große Einfluss prosodischer<br />

Mittel auf die Gestaltung verbaler<br />

Interaktion deutlich werden, z. B. bei der<br />

Markierung sozialer Beziehungen oder<br />

dem Ausdruck von Gefühlen. All das<br />

sind Elemente von Bedeutung, die für<br />

das Verstehen hoch relevant sind. So<br />

könnte das Erreichen des Lernziels kommunikative<br />

Kompetenz in einem weiteren<br />

Sinne befördert werden.<br />

Man kann zunächst am Beispiel von HM<br />

die fünf Tonhöhenbewegungen in einer<br />

Tabelle vorgeben und diesen Tonkonturen<br />

jeweils (möglichst vom Tonträger)


gehörte HM-Varianten zuordnen. Weiterhin<br />

kann man HM mit einer bestimmten<br />

Tonhöhenbewegung aus mehreren<br />

prosodischen Varianten heraushören<br />

lassen. Erst nach einer Reihe solcher<br />

Diskriminations- und Identifikationsübungen<br />

sollte man – immer im Kontext<br />

eines Ausspruchs – hören und nachsprechen<br />

lassen. Auch im Rahmen von Dialogarbeit<br />

können Interjektionsübungen<br />

sinnvoll eingebaut werden.<br />

Sozusagen <strong>als</strong> Kür (und eher auf höheren<br />

Lernstufen) können die Lerner<br />

schließlich selber Empfindungen oder<br />

Einstellungen zum Gesagten mithilfe<br />

von Interjektionen formulieren, die sie<br />

dann auch mit der intendierten Tonkontur<br />

laut vortragen sollten<br />

6. Ausblick<br />

Wir haben einige aus unserer stärker<br />

phonologisch geprägten Sicht wichtige<br />

und vernachlässigte Themen aus dem<br />

Bereich Prosodie vorgestellt und jeweils<br />

auch einige Anregungen für die Praxis<br />

angeboten. Es wäre sicherlich sinnvoll,<br />

solche Anregungen in größerem Umfang<br />

zu sammeln und weiterzugeben, damit<br />

diese prosodischen Mittel aus ihrem didaktischen<br />

Dornröschenschlaf geweckt<br />

werden können.<br />

Obwohl die übergeordnete Bedeutung<br />

der Prosodie für die »Ausspracheschulung«<br />

weitgehend anerkannt ist, gibt es<br />

<strong>als</strong>o aufgrund der erwähnten Defizite<br />

noch viel zu tun, was eine Didaktik und<br />

Methodik der Prosodie beschreiben und<br />

vermitteln müsste. Vor allem sollten auch<br />

Ergebnisse neuerer phonologischer Prosodieforschungen<br />

mit einbezogen werden.<br />

Diese neue Didaktik muss zum einen<br />

dazu beitragen, prosodische Prozesse<br />

verständlich zu machen, zum anderen<br />

aber auch Wissen und praktische Anregungen<br />

für die Unterrichtsarbeit geben.<br />

37<br />

So wären z. B. zur Orientierung für die<br />

Lehrenden Überblickstabellen nützlich,<br />

in denen die prosodischen Hauptprobleme<br />

des <strong>Deutsch</strong>en für Sprecher von<br />

möglichst vielen Ausgangssprachen aufgezeigt<br />

werden. Das könnte eine hilfreiche<br />

Ergänzung bzw. Erweiterung zu der<br />

(stark auf Einzellaute fokussierten) Beschreibung<br />

phonetischer Interferenzen<br />

zwischen dem <strong>Deutsch</strong>en und 30 weiteren<br />

Sprachen sein, die Dieling (1992) vorgelegt<br />

hat.<br />

Alle Bemühungen um die Phonetik im<br />

DaF-Unterricht könnte man unter dem<br />

Ziel des Aufbaus einer »akustischen Intelligenz«<br />

zusammenfassen (wie Daniel<br />

Barenboim das für die musikalische Erziehung<br />

genannt hat). Für die Belange<br />

des hier behandelten Themas könnte das<br />

Ziel einer »prosodischen Intelligenz« formuliert<br />

werden.<br />

Literatur<br />

(Wir haben die im Text erwähnten Lehrwerke<br />

<strong>als</strong> bekannt vorausgesetzt und sie<br />

deshalb nicht im Literaturverzeichnis aufgenommen).<br />

Auer, Peter; Selting, Margaret: »Der Beitrag<br />

der Prosodie zur Gesprächsorganisation«.<br />

In: Brinker, Klaus; Heinemann,<br />

Wolfgang; Sager, Sven F. (Hrsg.): Textund<br />

Gesprächslinguistik. Ein internationales<br />

Handbuch zeitgenössischer Forschung. 2.<br />

Hlbbd. »Gesprächslinguistik«. Berlin;<br />

New York: de Gruyter, 2001, 1122–1131<br />

(Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft,<br />

HSK 16.2).<br />

Bertinetto, Pier Marco: Strutture prosodiche<br />

dell’italiano (Prosodische Strukturen des<br />

Italienischen). Firenze: Accademia della<br />

Crusca, 1981 (Studi di grammatica italiana).<br />

Bose, Ines: »Rhythmus im Unterricht<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Einige Überlegungen<br />

zu aktuellen Tendenzen in Phonetiklehrwerken«,<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

36, 4 (1999), 225–229.<br />

Büring, Daniel: »Intonation und Informationsstruktur«.<br />

In: Blühdorn, Hardarik;<br />

Breindl, Eva; Waßner, Ulrich Hermann


38<br />

(Hrsg.): Text – Verstehen. Grammatik und<br />

darüber hinaus. Berlin; New York: de<br />

Gruyter 2006, 144–163 (Jahrbuch des Instituts<br />

für deutsche Sprache 2005).<br />

Couper-Kuhlen, Elizabeth; Reber, Elisabeth:<br />

»Interjektionen zwischen Lexikon<br />

und Vokalität: Lexem oder Lautgestalt?«<br />

In: Deppermann, Arnulf; Linke, Angelika<br />

(Hrsg.): Sprache intermedial. Stimme und<br />

Schrift, Bild und Ton. Berlin: de Gruyter,<br />

2010 (in Druck) (Jahrbuch des Instituts<br />

für <strong>Deutsch</strong>e Sprache 2009).<br />

Dieling, Helga: Phonetik im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />

<strong>Deutsch</strong>. Berlin; München;<br />

Wien: Langenscheidt, 1992.<br />

Duden. Die Grammatik. 7. völlig neu erarbeitete<br />

und erweiterte Auflage. Hrsg. von<br />

der Dudenredaktion. Mannheim; Leipzig;<br />

Wien; Zürich: Dudenverlag, 2005<br />

(Duden, 4).<br />

Duden. Drosdowski, Günther; Alsleben,<br />

Brigitte (Hrsg.): DUDEN. <strong>Deutsch</strong>es Universalwörterbuch<br />

A-Z. 4., neu bearbeitete<br />

und erweiterte Auflage. Mannheim;<br />

Wien; Zürich: Dudenverlag, 2001.<br />

Ehlich, Konrad: Interjektionen. Tübingen:<br />

Niemeyer, 1986 (Linguistische Arbeiten,<br />

111).<br />

Féry, Caroline (2009): Der SFB 632: Informationsstruktur.<br />

http://www.sfb632. uni-potsdam.de/main3322.html.<br />

Féry, Caroline: German Intonational Patterns.<br />

Tübingen: Niemeyer, 1993.<br />

Fiehler, Reinhard: »Gesprochene Sprache«.<br />

In: Die Grammatik. 7. völlig neu erarbeitete<br />

und erweiterte Auflage. Hrsg. v. der<br />

Dudenredaktion. Mannheim; Leipzig;<br />

Wien; Zürich: Dudenverlag, 2005, 1175–<br />

1256 (Duden 4).<br />

Fiehler, Reinhard: Kommunikation und Emotion.<br />

Theoretische und empirische Untersuchungen<br />

zur Rolle von Emotionen in der<br />

verbalen Interaktion. Berlin; New York: de<br />

Gruyter, 1990 (Grundlagen der Kommunikation<br />

und Kognition /Foundations of<br />

Communication and Cognition).<br />

Fischer, Andreas: <strong>Deutsch</strong> lernen mit Rhythmus.<br />

Der Sprachrhythmus <strong>als</strong> Basis einer<br />

integrierten Phonetik im Unterricht <strong>Deutsch</strong><br />

<strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Methode und Material.<br />

Leipzig: Schubert, 2007.<br />

Graffmann, Heinrich; Moroni, Manuela:<br />

»Wie hören die Sätze auf? Tonbewegungen<br />

am Satzende und ihre Bedeutung für<br />

den Sprachunterricht«, Journal for foreign<br />

languages 3. http://www.gfl-journal.de/3–<br />

2007/graffmann_moroni.html.<br />

Günthner, Susanne: »The prosodic contextualization<br />

of moral work: an analysis of<br />

reproaches in ›why‹-formats«. In: Couper-Kuhlen,<br />

Elizabeth; Selting, Margaret<br />

(Hrsg.): Prosody in Conversation. Interactional<br />

Studies. Cambridge: Cambridge University<br />

Press, 1996, 271–302.<br />

Heidolph, Karl-Erich; Flämig, Walter;<br />

Motsch, Wolfgang: Grundzüge einer deutschen<br />

Grammatik. Berlin: Akademie-<strong>Verlag</strong>,<br />

1981.<br />

Henrici, Gert; Riemer, Claudia (mit Arbeitsgruppe)<br />

(Hrsg.): Einführung in die Didaktik<br />

des Unterrichts <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

mit Videobeispielen. 2 Bände. Baltmannsweiler:<br />

Schneider Hohengehren, 1994.<br />

Höhle, Tilman: »VERUM-Fokus«, Sprache<br />

und Pragmatik 5 (1988), 1–7.<br />

Huneke, Hans-Werner; Steinig, Wolfgang:<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Eine Einführung.<br />

Berlin: Erich Schmidt 1997, 3 2002 (Grundlagen<br />

der Germanistik, 34).<br />

Kehrein, Roland: Prosodie und Emotionen.<br />

Tübingen: Niemeyer, 2002.<br />

Lerner, Jean-Yves: »Bedeutung und Struktursensitivität<br />

der Modalpartikel doch«,<br />

Linguistische Berichte 109 (1987), 203–229.<br />

Lötscher, Andreas: Satzakzent und Funktionale<br />

Satzperspektive im <strong>Deutsch</strong>en. Tübingen:<br />

Niemeyer, 1983 (Linguistische Arbeiten,<br />

127).<br />

Missaglia, Federica: Studi sul bilinguismo<br />

scolastico italo-tedesco. Brescia: editrice La<br />

Scuola, 1997 (Studien zum Bilingualismus<br />

bei Lernern italienisch-deutsch).<br />

Moroni, Manuela: »Zur Signalfunktion der<br />

Modalpartikeln für die Prosodie«. In:<br />

Abel, Andrea; Stuflesser, Mathias; Putz,<br />

Magdalena (Hrsg.): Mehrsprachigkeit in<br />

Europa: Erfahrungen, Bedürfnisse, Gute Praxis.<br />

Tagungsband. – Plurilinguismo in Europa:<br />

esperienze, esigenze, buone pratiche.<br />

Atti del convegno. – Multilingualism across<br />

Europe: Findings, Needs, Best Practices. Proceedings.<br />

24.–26.08.2006, Bolzano/Bozen.<br />

Bozen: Eurac, 2006, 381–390.<br />

Nübling, Damaris: »Die prototypische Interjektion:<br />

Ein Definitionsvorschlag«,<br />

Zeitschrift für Semiotik 1–2 (2004), 11–46.<br />

Oppenrieder, Wilhelm: »Intonatorische<br />

Kennzeichnung von Satzmodi«. In: Altmann,<br />

Hans (Hrsg.): Intonationsforschungen.<br />

Tübingen: Niemeyer, 1988, 169–205.


Peters, Jörg: »Intonation«. In: Duden. Die<br />

Grammatik. 7. völlig neu erarbeitete und<br />

erweiterte Auflage. Hrsg. v. der Dudenredaktion.<br />

Mannheim; Leipzig; Wien; Zürich:<br />

Dudenverlag, 2005, 95–128 (Duden,<br />

4).<br />

Reinke, Kerstin: »Zur emotionalen Wirkung<br />

phonetischer Mittel bei DaF-Lernenden«,<br />

Zeitschrift für interkulturellen <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />

12, 2 (2007), 37 S. (http://<br />

spz1.spz.tu-darmstadt.de/projekt_ ejournal/jg-12-2/docs/Reinke.pdf.<br />

Rösler, Dietmar: <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>.<br />

Stuttgart; Weimar: Metzler, 1994.<br />

Scherer, Klaus: Vokale Kommunikation – Nonverbale<br />

Aspekte des Sprachverhaltens. Weinheim:<br />

Beltz, 1982.<br />

Scherer, Klaus; Wallbott, Harald: »Ausdruck<br />

von Emotionen«. In: Scherer, Klaus<br />

(Hrsg.): Psychologie der Emotionen. Göttingen:<br />

Hogrefe, 1990 (Enzyklopädie der<br />

Psychologie: Motivation und Emotion,<br />

Bd. 3).<br />

Schmidt, Claudia: »Interjektionen im<br />

Zweitsprachenerwerb«, Zeitschrift für Semiotik<br />

26 (2004), 11–46.<br />

Schwerdtfeger, Inge Christine: »Auf der Suche<br />

nach den verlorenen Emotionen«,<br />

Info DaF 24, 5 (1997), 587–606.<br />

Schwitalla, Johannes: Gesprochenes <strong>Deutsch</strong>.<br />

Eine Einführung. Berlin: Erich Schmidt, 1.<br />

Auflage 1997, 3. Auflage 2006.<br />

Selting, Margret u. a.: »Gesprächsanalytisches<br />

Transkriptionssystem (GAT)«, Linguistische<br />

Berichte 173 (1998), 91–122.<br />

Selting, Margret: Prosodie im Gespräch. Aspekte<br />

einer interaktionalen Phonologie der<br />

Konversation. Tübingen: Niemeyer, 1995<br />

(Linguistische Arbeiten, 329).<br />

Stock, Eberhard: <strong>Deutsch</strong>e Intonation. Berlin;<br />

München; Leipzig: Langenscheidt, 1996.<br />

Stock, Eberhard; Hirschfeld, Ursula (Hrsg.):<br />

Phonothek <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Berlin;<br />

München; Leipzig: Langenscheidt,<br />

1996.<br />

Storch, Günther: <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> –<br />

Eine Didaktik. Theoretische Grundlagen und<br />

praktische Unterrichtsgestaltung. München:<br />

Fink, 1999 (UTB L).<br />

Tischer, Bernd: Die vokale Kommunikation<br />

von Gefühlen. Weinheim: Beltz, 1993.<br />

Uhmann, Susanne: Fokusphonologie. Tübingen:<br />

Niemeyer, 1991.<br />

39<br />

Veličkova, Ljudmilla: »Der Rhythmus im<br />

<strong>Deutsch</strong>en«, <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 36,<br />

4 (1999), 220–224.<br />

Vorderwülbecke, Klaus: »Sprache kommt<br />

von Sprechen – Gesprochene Sprache im<br />

DaF-Unterricht«. In: Chlosta, Christof;<br />

Leder, Gabriele; Krischer, Barbara<br />

(Hrsg.): Auf neuen Wegen. <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong> in Forschung und Praxis. Göttingen:<br />

Universitätsverlag, 2008, 261–278<br />

(Materialien <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>,<br />

79).<br />

Vorderwülbecke, Klaus: »Da ist Musik drin<br />

– Prosodie, gesprochene Sprache und<br />

Grammatik«. In: Breindl; Eva; Gunkel,<br />

Lutz; Strecker, Bruno (Hrsg.): Grammatische<br />

Untersuchungen, Analysen und Reflexionen.<br />

Festschrift für Gisela Zifonun. Tübingen:<br />

Narr, 2006, 567–580 (Studien zur<br />

deutschen Sprache, 36).<br />

Zifonun, Gisela; Hoffmann, Ludger; Strekker,<br />

Bruno u. a.: Grammatik der deutschen<br />

Sprache. 3 Bde. Berlin; New York: de<br />

Gruyter, 1997.<br />

Manuela Moroni<br />

Studium der Germanistik und Anglistik<br />

an den Universitäten Bergamo und Saarbrücken;<br />

2006 Promotion im Fach Allgemeine<br />

Sprachwissenschaft an der Universität<br />

Verona mit einer Dissertation zur<br />

Syntax der deutschen Modalpartikeln in<br />

Relation zur Prosodie und Informationsstruktur;<br />

2004 bis 2007 Gastwissenschaftlerin<br />

in der Abteilung Grammatik des<br />

IDS in Mannheim; Dozentin für germanistische<br />

Linguistik an den Universitäten<br />

Mannheim und Bergamo; seit November<br />

2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin für<br />

Germanistische Linguistik an der Universität<br />

Trient; Hauptforschungsgebiete:<br />

Modalpartikeln, Informationsstruktur,<br />

Prosodie.<br />

Heinrich Graffmann<br />

Studium der Germanistik und Romanistik<br />

in Marburg, Paris, Grenoble, Heidelberg;<br />

nach einer Phase <strong>als</strong> <strong>Deutsch</strong>lehrer und<br />

Französischlehrer Arbeit in Institutionen


40<br />

der Lehrerausbildung- und Lehrerweiterbildung<br />

in <strong>Deutsch</strong>land, Argentinien, Brasilien;<br />

Arbeitsgebiete: Didaktik <strong>Deutsch</strong><br />

<strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> mit Schwerpunkt auf<br />

Grammatik und Phonetik; zur Zeit Arbeit<br />

am Instituto de Enseñanza Superior en<br />

Lenguas Vivas »Juan Ramón Fernández«<br />

in Buenos Aires. Veröffentlichungen unter<br />

www.heinrich-graffmann.de<br />

Klaus Vorderwülbecke<br />

Dr. h. c.; Studium der Anglistik, Geschichte<br />

und Pädagogik an den Universitäten<br />

Bonn, Aix-en-Provence, Wien und<br />

Washington State University, USA; nach<br />

dem Studium vier Jahre DAAD-Lektor<br />

an der Hokkaido-Universität in Sapporo,<br />

Japan. Von 1973 bis 2005 wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut für <strong>Deutsch</strong>e<br />

Sprache, Mannheim; 1993–97 beurlaubt<br />

für die Mitarbeit an dem Fernsehsprachkurs<br />

»Einblicke« von Goethe-Institut und<br />

Inter Nationes; Mitautor mehrerer DaF-<br />

Lehr-Lernmaterialien; Fortbildungsseminare<br />

für DaF-Lehrende im In- und Ausland;<br />

thematische DaF-Schwerpunkte:<br />

Lehrwerkanalyse, Phonetik, Landeskunde.


West trifft Fernost. Arbeitsmaterialien zum Spielfilm<br />

Kirschblüten – Hanami für den Unterricht<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

Tristan Lay<br />

Zusammenfassung<br />

Die systematische Arbeit mit Spielfilmen erfolgt im Kontext des Lehrens und Lernens fremder<br />

Sprachen eher selten. Filmmaterial eignet sich indes für die Vermittlung authentisch zielsprachlicher,<br />

landeskundlicher und fremdkultureller <strong>Informationen</strong>. Das Medium bietet ein<br />

breites Spektrum aktueller und motivierender Anlässe für den Erwerb differenzierter fremdsprachiger<br />

und interkultureller Kenntnisse. Im vorliegenden Beitrag werden Didaktisierungsvorschläge<br />

zu einem neueren deutschen Spielfilm vorgelegt. Die systematische Erarbeitung<br />

des Films Kirschblüten – Hanami (D 2008) von Doris Dörrie erweist sich im DaF-Unterricht<br />

<strong>als</strong> wertvoll, da individuelle und gesamtgesellschaftliche Probleme in einem interkulturellen<br />

Kontext zwischen westlicher und fernöstlicher Kultur eingebettet sind. Achtzehn Arbeitsblätter<br />

mit filmspezifischen Beobachtungs- und Arbeitsaufträgen werden für Aktivitäten vor,<br />

während und nach dem Sehen vorgestellt, die Impulse für eine gezielte didaktisch-methodische<br />

Implementierung audiovisueller Medien im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht bieten. Sie unterstützen<br />

Lehrkräfte bei ihrer Arbeit und sollen dazu ermutigen, Spielfilme für die regelmäßige<br />

Einbindung in die Unterrichtspraxis (neu) zu entdecken.<br />

1. Einleitung<br />

Das Leben der Menschen in modernen<br />

Gesellschaften wird zunehmend von Bildern<br />

und Bildschirmen dominiert und<br />

beeinflusst; TV-Apparate, Computerbildschirme,<br />

Infoscreens, iPods oder Handys<br />

mit multimedialen Funktionen sind aus<br />

dem Leben kaum wegzudenken. Im elektronischen<br />

Bildzeitalter wird die Lebenswelt<br />

unserer Lerner im Wesentlichen<br />

durch die Dominanz von Bildlichkeit geprägt.<br />

Die Unterrichtspraxis scheint in<br />

vielen Teilen der Welt von diesen Veränderungen<br />

unberührt. Durch den Einsatz<br />

audiovisueller Medien im Allgemeinen<br />

und Spielfilmen im Besonderen reagiert<br />

der <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht auf die Rezeptionsgewohnheiten<br />

junger Erwachsener.<br />

In der Berücksichtigung medialer<br />

Erfahrungen unserer Lerner steckt ein<br />

ungenutztes Synergiepotenzial, das ei-<br />

Info DaF 37, 1 (2010), 41–62<br />

41<br />

nerseits zu einem fruchtbaren und gewinnbringenden<br />

Lernprozess, andererseits<br />

auch zu mehr Spaß und Freude im<br />

Unterricht führen kann.<br />

2. Legitimation von Filmen im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />

Spielfilme spielen heutzutage vielerorts<br />

immer noch eine marginale Rolle in der<br />

fremdsprachlichen Unterrichtspraxis. Bei<br />

vielen Lehrkräften ist die systematische<br />

Einbindung von Filmarbeit umstritten<br />

und reduziert sich in nicht wenigen Fällen<br />

auf das bloße Anschauen eines Filmes<br />

ohne erkennbare Auswertung oder Analyse.<br />

Das Medium wird bevorzugt <strong>als</strong> unterhaltsamer<br />

»Lückenfüller« zum Ferienbeginn<br />

eingesetzt oder es muss für einen<br />

ungenügend vorbereiteten Unterricht herhalten.<br />

Literaturverfilmungen werden oft<br />

nur <strong>als</strong> Belohnung für die erfolgreiche


42<br />

Besprechung des zu Grunde liegenden<br />

Werkes gesehen. Auf diese Art und Weise<br />

werden Filme für die Betrachtung von<br />

schriftsprachlichen Texten instrumentalisiert<br />

und den Lernenden wird eine passive<br />

Konsumentenhaltung in Bezug auf Filme<br />

anerzogen (Kinohaltung). Befunde aus der<br />

kulturwissenschaftlichen Medienforschung,<br />

der Jugendkultur- und Popkulturforschung<br />

belegen, dass Film und Fernsehen<br />

in modernen Gesellschaften für einen<br />

sozi<strong>als</strong>trukturellen Wandel verantwortlich<br />

sind und einen relevanten Bestandteil<br />

der heutigen Jugendkultur darstellen. Das<br />

Freizeitverhalten junger Erwachsener<br />

zeigt, dass in der Regel das Sehen eines<br />

Filmes dem Lesen eines Buches vorgezogen<br />

wird. Dennoch thematisiert der Unterricht<br />

an Schulen und Universitäten weitgehend<br />

immer noch geschriebene Texte<br />

und ignoriert grundlegende Veränderungen<br />

in den Rezeptionsgewohnheiten<br />

junger <strong>Fremdsprache</strong>nlerner.<br />

Angesichts des Plädoyers für die stärkere<br />

Nutzung und Einbindung von Filmmaterial<br />

im fremdsprachlichen Schul- und<br />

Hochschulunterricht sollen im Folgenden<br />

Argumente für die Video- und<br />

Filmarbeit aufgelistet werden. Sie veranschaulichen,<br />

dass Filme im Kontext des<br />

Lehrens und Lernens fremder Sprachen<br />

aus der Sicht unterschiedlicher Wissenschaften<br />

(Medienpädagogik, Lernpsychologie,<br />

<strong>Fremdsprache</strong>nforschung etc.)<br />

ihre Berechtigung haben und eine sinnvolle<br />

und wichtige Ergänzung zu herkömmlichen<br />

Printmedien darstellen:<br />

1. Das Interesse junger Menschen an Kino<br />

und Filmwissenschaft ist allgemein<br />

hoch. Lerninhalte, die thematisch lebensweltlich<br />

relevante Aspekte der<br />

Lerner ansprechen, steigern die Motivation.<br />

Die Arbeit mit Filmen trägt<br />

ferner zu einem erweiterten abwechslungsreicheren<br />

Textsortenangebot bei.<br />

2. Filmarbeit bedeutet eine Annäherung<br />

an die Seh- und Lerngewohnheiten der<br />

Lerner. Jugendliche verfügen heute<br />

über eine »[…] 30 Prozent höhere visuelle<br />

und akustische Wahrnehmungsgeschwindigkeit<br />

<strong>als</strong> vor zwanzig Jahren«<br />

(Ballstaedt 2004: 7). Der Mensch nimmt<br />

seine Umwelt zu etwa 70 % bis 80 %<br />

über das Visuelle wahr und nur zu<br />

knapp 13 % auditiv (vgl. Harms 2005b:<br />

247). Film und Video geben den<br />

<strong>Fremdsprache</strong>nlernenden somit visuelle<br />

Verstehenshilfen.<br />

3. Filme sprechen die individuelle Imaginationsfähigkeit<br />

an und ermöglichen<br />

mit Emotionen verknüpftes, lebensweltliches<br />

Lernen. Sie erzählen von<br />

Menschen und ihren Geschichten und<br />

ermöglichen, an den Erfahrungen der<br />

Lerner anzuknüpfen.<br />

»Dies ist der große Schatz, den Filme in<br />

den Unterricht transportieren, denn sie<br />

erzählen von Menschen und sie erzählen<br />

Geschichten. Wenn diese Geschichten mit<br />

den Erfahrungen der Lernenden korrespondieren<br />

oder kollidieren, ist dies ein<br />

wahrer Fundus für authentische<br />

Sprechanlässe. […] Der gezielte Einsatz<br />

von Bildmedien im modernen <strong>Deutsch</strong>unterricht<br />

fördert somit nicht nur die<br />

Verstehens- und Sprachfertigkeit der Lernenden,<br />

sondern schärft auch ihren Blick<br />

für die Sprache der Bilder und baut auf<br />

diese Weise visuelle Literalität auf.« (Sass<br />

2007: 7; Hervorhebung im Original)<br />

4. Filme ermöglichen die Überbrückung<br />

räumlicher Distanz und somit den Zugriff<br />

auf die Realität außerhalb des Klassenraums.<br />

Es bietet sich an, den Lernenden<br />

durch Videomaterialien die<br />

Menschen, das Land und die Kultur der<br />

Zielsprache näher zu bringen und fassbar<br />

zu machen. Filme besitzen das Potenzial,<br />

das Eintauchen in die Zielsprachenkultur<br />

gezielt zu fördern. Authentischer<br />

Sprachgebrauch und die Abbildung<br />

landeskundlicher <strong>Informationen</strong><br />

eignen sich hervorragend für die Vermittlung<br />

landeskundlichen Wissens.<br />

5. Filme zeigen trotz ihres fiktiven Charakters<br />

weitgehend realistisch wirkende


Kommunikation, die situativ eingebettet<br />

ist und den Schauplatz eines kommunikativen<br />

Ereignisses deutlich<br />

macht. Dadurch wird die Abhängigkeit<br />

von sozialen und psychischen Bedingungen<br />

sichtbar. Die durch Kameraoptik<br />

und Montageschnitt gefilterte und<br />

dadurch subjektive Realität sollte den<br />

Lernenden im Unterricht jedoch bewusst<br />

gemacht werden.<br />

6. Filme spiegeln die Gesellschaft und die<br />

Zeit wider, in der sie entstanden sind.<br />

Sie bieten daher eine breite Basis zur<br />

Thematisierung sozialer Probleme einer<br />

Gesellschaft, z. B. zwischenmenschliche<br />

Beziehungs- und Verhaltensmuster, Geschlechterrollen,<br />

Stellenwert von Familie<br />

und Peergroup, Identitätsmuster,<br />

Liebe, Glück und Unglück, Lebensziele,<br />

Ideale, Wertewandel etc.<br />

7. Durch suprasegmentale (Intonation,<br />

Sprechpausen, Lautstärke, Zögern etc.)<br />

und paralinguistische (Gestik und Mimik)<br />

Faktoren werden <strong>Informationen</strong><br />

vermittelt, die <strong>Fremdsprache</strong>nlerner<br />

nutzen können, um Situationen adäquater<br />

einschätzen zu können.<br />

8. Filmarbeit hilft bei der Erweiterung des<br />

interkulturellen Blicks. <strong>Fremdsprache</strong>nlerner<br />

können das Fremde sowie<br />

interkulturelle Unterschiede sehen,<br />

aber auch Ähnlichkeiten erkennen. Sie<br />

können sich ihrer bewusst werden,<br />

diese nachempfinden und mit anderen<br />

Lernern darüber diskutieren.<br />

3. Gründe für den Einsatz von Kirschblüten<br />

– Hanami im DaF-Unterricht<br />

Der Einsatz des Spielfilms Kirschblüten –<br />

Hanami im Unterricht <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

ist aus unterschiedlichen Gründen<br />

attraktiv:<br />

–Auf der Sprachebene wird bei der auditiven<br />

Rezeption deutlich, dass die bayrisch/berlinerisch<br />

gefärbte Aussprache<br />

der Hauptpersonen DaF-Lerner für unterschiedliche<br />

hochdeutsche Sprech-<br />

43<br />

weisen sensibilisiert. Die Alltagsdialoge<br />

sind inhaltlich bereits ab Mittelstufenniveau<br />

gut zu verstehen, so dass<br />

die Filmhandlung mit wenigen sprachlich-inhaltlichen<br />

Vorinformationen insgesamt<br />

adäquat nachvollziehbar ist.<br />

Fortgeschrittene Lerner können über<br />

das Globalverstehen hinaus auch das<br />

detaillierte Hör-Seh-Verstehen trainieren<br />

sowie die bildliche Dimension der<br />

deutschen Sprache entdecken.<br />

– Spielfilme bilden landeskundliche <strong>Informationen</strong><br />

anschaulich und differenziert<br />

ab und sind auf Grund ihrer Alltagsnähe<br />

im Allgemeinen für das Gros der Lernerschaft<br />

gut nachvollziehbar. Es werden<br />

soziale Probleme der Gesellschaft angeprangert.<br />

Ein Schwerpunkt im Film<br />

stellt z. B. die alltagspraktische Entfremdung<br />

zwischen Eltern und Kindern dar.<br />

Die komplexe Beziehung zwischen diesen<br />

im Film eignet sich hervorragend,<br />

um über den heutigen Stellenwert von<br />

Familie in modernen Gesellschaften im<br />

Allgemeinen sowie über die aktuelle<br />

Situation von Familien in <strong>Deutsch</strong>land<br />

im Speziellen zu diskutieren.<br />

–Auf der interkulturellen Ebene kommt<br />

durch die Japanreise im Film eine gewisse<br />

Außenperspektive auf die Geschehnisse<br />

ins Spiel, die durch Rudis<br />

deutschkulturelle Perspektive gesehen<br />

wird. Die japanische Sicht durch die<br />

Butoh-Tänzerin Yu wiederum bietet<br />

eine Fremdperspektive auf die deutsche<br />

Kultur und die exemplarische Denkweise<br />

einiger Repräsentanten dieser Gesellschaft.<br />

Lerner, die nicht der japanischen<br />

Kultur angehören, bringen ihrerseits<br />

eine weitere wichtige Sichtweise<br />

mit, die durch die eigenen kulturellen<br />

Werte und Normen geprägt ist. Ein expliziter<br />

Vergleich der individuellen Stereotype<br />

und Bilder im Kopf mit den im<br />

Film vorgeführten erweist sich im Hinblick<br />

auf eine Diskussion zum Fremdverstehen<br />

<strong>als</strong> fruchtbar und ergiebig.


44<br />

4. Anmerkung zur vorliegenden Filmdidaktisierung<br />

Spielfilme sind in der Regel sehr attraktiv<br />

und besitzen ein immenses Potenzial,<br />

<strong>Fremdsprache</strong>nlerner zu motivieren. Bei<br />

Spielfilmen ist jedoch die Gefahr einer<br />

passiven Rezeption groß, wenn diese <strong>als</strong><br />

reines Unterhaltungsmedium betrachtet<br />

werden. Eine sukzessive Heranführung<br />

an audiovisuelle Medien ist daher im<br />

Unterricht vonnöten. Die Arbeit mit Filmen<br />

muss für die Lerner zu einem aktiven<br />

und bewusst wahrgenommenen Prozess<br />

werden, indem sie am Geschehen beteiligt<br />

werden. Es sollten im Unterricht daher<br />

Arbeitsblätter verwendet werden,<br />

mit deren Hilfe das aktive Sehen systematisch<br />

gefordert und gefördert wird.<br />

Im vorliegenden Beitrag werden Unterrichtsideen<br />

für filmspezifische Aufgaben-<br />

und Übungsformen vorgestellt, die<br />

für den Film Kirschblüten – Hanami (D<br />

2008) von Doris Dörrie erarbeitet wurden.<br />

1 Die Didaktisierungsvorschläge sollen<br />

Lehrende dabei unterstützen und ermutigen,<br />

Spielfilme für ihren DaF-Unterricht<br />

(neu) zu entdecken und künftig<br />

regelmäßig die Arbeit mit Filmen in den<br />

<strong>Fremdsprache</strong>nunterricht einzubinden.<br />

Bei den nachfolgenden Unterrichtsideen<br />

handelt es sich um praktische Arbeitsvorschläge<br />

ab Mittelstufenniveau (GER: ab<br />

B1). Sie stellen meines Erachtens eine<br />

sinnvolle Ergänzung des <strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts<br />

durch systematische<br />

Filmarbeit dar. Die einzelnen Arbeitsvorschläge<br />

bilden in sich abgeschlossene<br />

Einheiten und müssen nicht chronologisch<br />

abgearbeitet werden. Sie können<br />

gut für Partner- oder Gruppenarbeiten<br />

im Rahmen von Intensivkursen oder in<br />

Form von Blockseminaren eingesetzt<br />

werden. (Für weitere Didaktisierungen<br />

und Unterrichtsvorschläge zu verschiedenen<br />

deutschen Filmen siehe exemplarisch<br />

Sass 2007 und Lay 2007; 2009.)<br />

Der methodische Ablauf der Unterrichtsstunde(n)<br />

bzw. Unterrichtseinheit(en)<br />

wird durch 18 Aufgabenblätter dreischrittig<br />

gegliedert 2 (vgl. dazu auch Brandi<br />

1996; Raabe 2003; Lay 2007, 2009a):<br />

1. Aktivitäten vor dem Sehen (Arbeitsblätter<br />

1-1–1-3);<br />

2. während dem Sehen (Arbeitsblätter 2-1–<br />

2-12);<br />

3. nach dem Sehen des Films (Arbeitsblätter<br />

3-1–3-3).<br />

Bevor wir uns den konkreten Unterrichtsvorschlägen<br />

widmen, soll die Filmhandlung<br />

für all jene Leser skizziert werden,<br />

die ihn noch nicht kennen.<br />

5. Synopsis<br />

Erzählt wird die Geschichte eines Ehepaares<br />

im fortgeschrittenen Alter: Trudi<br />

(Hannelore Elsner) und Rudi Angermeier<br />

(Elmar Wepper), beide Anfang 60,<br />

leben in der bayerischen Provinz und<br />

führen ein ruhiges, strukturiert ereignisarmes<br />

Leben. In der Kleinstadt verläuft<br />

das Leben in geregelten Bahnen. Es ist ein<br />

Ort, an dem immer um dieselbe Zeit eine<br />

Ente über den frisch geharkten Kieselsteinweg<br />

zu laufen scheint und die<br />

Spatzen mit ihrem Gesang die Einwohnerschaft<br />

sensibel aus dem Tiefschlaf holen.<br />

Jeden Morgen sehen wir das gleiche<br />

Schauspiel, wenn der beharrende Gewohnheitsmensch<br />

Rudi mit Butterbrot<br />

und Apfel ausgerüstet zur Arbeit fährt.<br />

Was er nicht weiß: Er hat Krebs im<br />

Endstadium und wird daher nicht mehr<br />

lange leben. Es soll an seiner Frau Trudi<br />

liegen, ihm diese Botschaft zu überbrin-<br />

1 Es liegen bislang noch keine Didaktisierungen für den Film Kirschblüten – Hanami vor.<br />

2 Die vorliegende klassische Dreiteilung von Aktivitäten findet sich in den letzten Jahren<br />

in vielen Publikationen zum Film- und Videoeinsatz im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht.


gen, aber die Ärzte raten auch noch zu<br />

einem letzten, gemeinsamen Ausflug.<br />

Dies stellt sich alles andere <strong>als</strong> einfach<br />

dar, denn über all die Jahre hinweg hat<br />

Trudi ihr Leben dem seinen untergeordnet,<br />

ihre Wünsche und Träume hintangestellt<br />

– der Wunsch nach einem gemeinsamen<br />

Ausflug besteht seit geraumer<br />

Zeit, jedoch ist er in seine Arbeit vernarrt,<br />

sie nimmt Rücksicht auf ihn, und so entstand<br />

bis jetzt noch nichts. Obwohl Rudi<br />

in seiner Freizeit eher zur Lethargie neigt,<br />

gelingt es ihr, ihn zu einem spontanen<br />

Besuch der gemeinsamen Kinder Klaus<br />

(Felix Eitner) und Karolin (Birgit Minichmayr)<br />

zu überreden, die in Berlin wohnen.<br />

Diese sind mittlerweile erwachsen,<br />

haben eigene Kinder und ihr eigenes Leben<br />

zu leben. Sie fühlen sich vom elterlichen<br />

Besuch ein wenig überrannt, genervt<br />

und in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.<br />

Die beiden Geschwister sind zu<br />

sehr mit ihrem eigenen Alltag beschäftigt,<br />

um ihren Eltern Zeit zu widmen,<br />

lediglich Karolins Lebenspartnerin<br />

Franzi (Nadja Uhl) gibt den beiden das<br />

Gefühl, willkommen zu sein. Sie stellt<br />

sich zu einer Stadtrundfahrt zur Verfügung<br />

und begleitet Trudi zu einer abendlichen<br />

Butoh-Aufführung, einem japanischen<br />

Ausdruckstanz, während Rudi<br />

es vorzieht, draußen zu warten.<br />

Das ergraute Ehepaar entschließt sich, ihren<br />

Kindern nicht weiter zur Last zu fallen<br />

und unternimmt einen Ausflug an die<br />

Ostsee, wo das Schicksal auf unerwartet<br />

tragische Weise zuschlägt: Überraschend<br />

stirbt Trudi und Rudi beginnt erst im<br />

45<br />

Alleinsein sukzessiv zu realisieren, wie<br />

sehr seine Ehefrau sich all die Jahre über<br />

ohne ein klagendes Wort für ihn aufgeopfert<br />

hat. Als Rudi von Franzi erfährt, dass<br />

Trudi ihre eigenen Träume ihrer Liebe<br />

geopfert hat, beginnt er seine verstorbene<br />

Frau mit neuen Augen zu sehen und<br />

beschließt, ihr »verpasstes« Leben wiedergutzumachen.<br />

Ihre Leidenschaft, das<br />

Land Japan und insbesondere der japanische<br />

Ausdruckstanz Butoh, erscheinen<br />

von nun an in einem völlig anderen Licht<br />

für den trauernden Witwer.<br />

Rudi entscheidet sich, den jüngsten<br />

»Lieblingssohn« Karl (Maximilian Brückner)<br />

im fernen Tokio zu besuchen und<br />

mit leicht skurril anmutenden, jedoch<br />

durchweg herzensguten Motiven das<br />

nachzuholen, was sie zu Lebzeiten – stets<br />

in der Annahme, sie hätten noch Zeit –<br />

verpasst haben. Aber auch der berufstätige<br />

Sohn fühlt sich bald bedrängt und<br />

genervt, zumal sein Vater sich aus seiner<br />

Sicht äußerst merkwürdig verhält und<br />

sich allen Ernstes zutraut, die Großstadt<br />

ohne jegliche Japanischkenntnisse auf eigene<br />

Faust zu erkunden.<br />

Schon bald macht Rudi die Bekanntschaft<br />

mit einem jungen Straßenmädchen. Die<br />

obdachlose Butoh-Künstlerin Yu (Aya Irizuki)<br />

nimmt sich seiner an, ohne mit ihm<br />

wirklich eine gemeinsame Sprache teilen<br />

zu können. Mit zweckmäßigem Englisch<br />

verständigen sich die beiden und lernen<br />

sich näher kennen. Yu wird Rudi helfen,<br />

noch einmal mit Trudi am Fuße des heiligen<br />

Berges Fuji 1 im Schattentanz vereint<br />

zu sein.<br />

1 Die häufig verwendete Bezeichnung Fujiyama (Fudschijama) beruht auf einer f<strong>als</strong>chen<br />

Lesung des Zeichens »Berg«. Die Kunyomi-Aussprache dieses Zeichens lautet zwar<br />

-yama, in aus mehreren Zeichen zusammengesetzten Wörtern wird aber üblicherweise<br />

die Onyomi-Aussprache -san verwendet. Der korrekte japanische Name lautet dementsprechend<br />

»Fuji-san«. Fehlübersetzungen des Namens <strong>als</strong> »Herr Fuji« rühren daher,<br />

dass die gleich lautenden Silben -san (Berg sowie die neutrale japanische Anrede für<br />

Männer und Frauen) miteinander verwechselt werden. Die adäquateste Umsetzung der<br />

Bezeichnung im <strong>Deutsch</strong>en dürfte Fuji sein.


46<br />

6. Übersicht über Kapitelauswahl und<br />

Arbeitsblätter<br />

Zur Erleichterung der Unterrichtsvorbereitung<br />

und zum besseren Verständnis<br />

Kapitelauswahl<br />

Arbeitsblätter<br />

der folgenden Didaktisierungsvorschläge<br />

sei an dieser Stelle eine tabellarische<br />

Übersicht zur Kapitelauswahl und zu<br />

den Arbeitsblättern gegeben:<br />

Kapitel Inhalt Spielzeit (in Std.) Dauer (in Min.)<br />

1 Leben im Allgäu 0.00 15<br />

2 Besuch in Berlin 0.15 16<br />

3 Urlaub an der Ostsee 0.31 32<br />

4 In der Fremde 1.03 18<br />

5 Bekanntschaft mit Yu 1.21 19<br />

6 Schattentanz am Fuji 1.40 19<br />

– Abspann 1:59 03<br />

Dauer des Spielfilms: 119 Min. (Gesamtdauer des Videos: 122 Min.)<br />

Gliederung Nr. Fertigkeiten Kurzbeschreibung<br />

1-10 Sprechen / Lesen Gespräch über Filmfestiv<strong>als</strong><br />

1-20 Sehen / Hören / Sprechen Hypothesen zur Filmhandlung<br />

1-30 Lesen / Sprechen Rollenspiel<br />

2-10 Sehen / Hören / Sprechen Charaktereigenschaften<br />

2-20 Sehen / Hören / Sprechen Diskussion: Familie<br />

2-30 Sehen / Hören / Sprechen Stadtrundfahrt Berlin<br />

2-40 Sehen / Sprechen Rollenspiel<br />

2-50 Sehen / Hören / Sprechen Butoh<br />

2-60 Sehen / Hören / Schreiben Verfassen einer Fortsetzung<br />

2-70 Sehen / Sprechen / Schreiben In der Fremde<br />

2-80 Sehen / Hören / Sprechen Äußerung von Vermutungen<br />

2-90 Sehen / Hören / Lesen Japanisches Volkslied<br />

2-10 Sehen / Sprechen / Schreiben Schreiben eines Dialogs<br />

2-11 Sehen / Sprechen / Schreiben Diskussion: Obdachlosigkeit<br />

2-12 Sehen / Hören / Sprechen Abschlussgespräch<br />

3-10 Lesen / Sprechen / Schreiben Ausfüllen eines Fragebogens<br />

3-20 Lesen / Sprechen Interview<br />

3-30 Schreiben Filmkritik/Filmanalyse<br />

Vor<br />

dem<br />

Sehen<br />

Während<br />

dem Sehen<br />

Nach<br />

dem Sehen


7. Arbeitsblätter zum Spielfilm<br />

7.1 Vor dem Sehen<br />

Arbeitsblatt 1-1<br />

Einführung: Filmfestiv<strong>als</strong><br />

Aufgabe 1: Die nachfolgenden Fragen<br />

(Auswahl) bieten Impulse für eine Diskussion<br />

zum Thema <strong>Deutsch</strong>er Film:<br />

Kennen Sie deutsche Filme? Welchen<br />

letzten deutschen Film haben Sie gesehen<br />

und wie hat er Ihnen gefallen? Läuft ein<br />

aktueller deutscher Film in den Kinos in<br />

Ihrem Land?<br />

Kennen Sie Spielfilme aus anderen Ländern,<br />

die Ausschnitte der deutschen Geschichte<br />

oder Kultur thematisieren? Was<br />

unterscheidet diese Filme von deutschen<br />

Produktionen?<br />

Aufgabe: Sehen Sie sich nun die nachstehenden<br />

Bilder an und erstellen Sie gemeinsam<br />

im Plenum eine Wortschatzinsel<br />

(Assoziogramm) zum Thema »Filmfestspiele«<br />

im Allgemeinen oder zur<br />

»Berlinale« im Besonderen.<br />

Bildnachweis: © Internationale Filmfestspiele<br />

Berlin<br />

Aufgabe 2: Nachdem die Stichwörter gesammelt<br />

und schriftlich fixiert wurden<br />

47<br />

(Tafel, Folie, Plakat etc.), erfolgt anhand<br />

des folgenden Fragenkatalogs eine Diskussion<br />

zum Thema Filmfestspiele:<br />

Haben Sie schon von der Berlinale (Internationale<br />

Filmfestspiele Berlin) gelesen oder<br />

gehört? Was wissen Sie darüber und was<br />

zeichnet dieses Filmfestival aus?<br />

Welche Filmfestiv<strong>als</strong> kennen Sie noch?<br />

Wird in Ihrem Land regelmäßig ein Filmfestival<br />

veranstaltet?<br />

Welche Unterschiede gibt es zwischen<br />

internationalen Filmfestiv<strong>als</strong> (A-Festival)<br />

und den Academy Awards (Oscar) in den<br />

USA?<br />

Nennen Sie Filme aus ihrer Heimat, die<br />

bereits einen internationalen Preis gewonnen<br />

haben. Welche Regisseure und<br />

Schauspieler waren am Film beteiligt?<br />

Wie fanden Sie den Film der ausgezeichnet<br />

wurde? Was hat Ihnen besonders gut<br />

gefallen?<br />

Mit dem Goldenen Bären 1 wird bei der<br />

jährlich veranstalteten Berlinale der beste<br />

Spielfilm im internationalen Wettbewerb<br />

prämiert. Woran erinnert Sie der Bär? 2<br />

Was ist Ihrer Meinung nach mit der Vergabe<br />

einer solchen Trophäe verbunden<br />

und warum ist sie für Produzenten, Regisseure,<br />

Schauspieler, Drehbuchautoren<br />

etc. so wichtig?<br />

Aufgabe 3: Lesen Sie nun gemeinsam mit<br />

ihrem Partner die folgenden Auszüge aus<br />

dem Artikel Große Filmfestiv<strong>als</strong> im Vergleich<br />

von Daniel Müller 3 und fassen Sie<br />

die aus Ihrer Sicht relevanten Aspekte<br />

zusammen. Diskutieren Sie anschließend<br />

im Plenum.<br />

1 Der Goldene Bär gilt <strong>als</strong> wichtigste Auszeichnung der Berlinale, noch vor dem Silbernen<br />

Bären. Über die Verleihung des Preises stimmt eine Wettbewerbsjury ab, die sich in der<br />

Regel aus internationalen Filmschaffenden zusammensetzt. Die Preistrophäe wurde<br />

von der deutschen Künstlerin Renée Sintenis (1888–1965) gestaltet.<br />

2 Das Motiv wurde wie die Goldene Palme in Cannes oder der Goldene Löwe in Venedig aus<br />

dem Stadtwappen Berlins entnommen.<br />

3 Quelle: DW-World.de, http://www.dw-world.de/dw/article/0„4007941,00.html (Zugriff:<br />

21.10.2009).


48<br />

Venedig<br />

Die Mutter aller Filmfestiv<strong>als</strong> ist das Filmfest<br />

von Venedig – die »Mostra internazionale d’arte<br />

cinematografica di Venezia«. Seit 1932 findet sie<br />

jedes Jahr auf dem Lido statt. Der Hauptpreis ist<br />

seit 1949 der »Goldene Löwe«. Vorm<strong>als</strong> hieß der<br />

Preis »Coppa Mussolini«, benannt nach dem<br />

italienischen Diktator Benito Mussolini. Die<br />

letztjährige 65. Mostra schob den 80er Jahre-Star<br />

Mickey Rourke, bekannt aus dem Film »9 1/2<br />

Wochen«, in das Rampenlicht. Seine Darstellung<br />

eines herzkranken Show-Catchers in »The<br />

Wrestler« hatte die Jury um Wim Wenders überzeugt.<br />

Seit Mitte Januar 2009 ist er für den Oscar<br />

des besten männlichen Hauptdarstellers nominiert.<br />

Cannes<br />

Die »Internationalen Filmfestspiele von Cannes«<br />

gibt es seit 1946. Neben der Bedeutung des<br />

Festiv<strong>als</strong> lockt das Ambiente Südfrankreichs jedes<br />

Jahr zahlreiche Künstler und Sternchen an<br />

die Côte d’Arzur [sic!]. 1968 wurde das Festival<br />

während der Pariser Studenten-Unruhen abgebrochen.<br />

Regisseure wie François Truffaut und<br />

Roman Polanski waren während einer Vorführung<br />

in den großen Saal des Festiv<strong>als</strong> gestürmt<br />

und hatten den Abbruch gefordert – aus Solidarität<br />

mit Arbeitern und Studenten.<br />

Berlinale<br />

Die »Internationalen Filmfestspiele von Berlin«<br />

kurz »Berlinale« genannt, finden seit 1951 statt.<br />

Mit Cannes und Venedig bildet es das goldene<br />

Dreieck der berühmtesten Festiv<strong>als</strong> der Welt.<br />

Die Berlinale eröffnet die Festiv<strong>als</strong>aison, was so<br />

spannend wie schwierig ist. Der deutsche Regisseur<br />

Tom Tykwer meint »in Cannes oder Venedig<br />

gibt es dauernd die Verlockung, sich mit der<br />

Zeitung und einem Kaffee in die Sonne zu<br />

setzen. Hier in Berlin hat man <strong>als</strong> Zuschauer<br />

eigentlich keine andere Wahl, <strong>als</strong> ins Kino zu<br />

gehen«.<br />

A-Festiv<strong>als</strong> in Afrika und Asien<br />

Afrikas berühmtestes Festival ist das »Cairo<br />

International Film Festival« in Ägypten. Seit<br />

1976 wird hier die »goldene Pyramide« vergeben.<br />

Der ägyptische Filmkritiker Kamal El Mallakh<br />

besuchte 1975 die Berlinale und realisierte<br />

daraufhin das Cairo Film Festival. Das »Internationale<br />

Filmfestival Shanghai« ist zwar noch<br />

jung mit dem Startjahr 1993. Nichtsdestotrotz ist<br />

es eines der größten Filmfestiv<strong>als</strong> der Welt. In<br />

der chinesischen Boommetropole werden jährlich<br />

die »goldenen Pokale« verliehen.<br />

Anmerkung: Neben den im Text erwähnten<br />

Festiv<strong>als</strong> 1 können noch folgende<br />

Filmfestiv<strong>als</strong> für Gesprächsanlässe<br />

sorgen: Festival Internazionale del film Locarno,<br />

Locarno, Schweiz; Tokyo International<br />

Film Festival; jap. Tōkyō Kokusai Eigasai,<br />

Tokio, Japan.<br />

Arbeitsblatt 1-2<br />

Hypothesen zur Filmhandlung<br />

Auf den meisten DVDs werden in der<br />

Regel zusätzlich zum Film auch Leinwand-Trailer<br />

angeboten. Es handelt sich<br />

dabei um die Vorschau auf einen Film, in<br />

dem ausgewählte Filmsequenzen zu<br />

einem Clip zusammengefügt sind und<br />

Einblicke in das Filmgeschehen ermöglichen.<br />

Die Intention eines Trailers ist es,<br />

dem Zuschauer einen Vorgeschmack auf<br />

das beworbene Produkt zu geben und für<br />

dieses zu werben. Da es sich um relativ<br />

kurze, aufeinanderfolgende Sequenzen<br />

handelt, ist der Betrachter auf persönliche<br />

Vermutungen zur Filmhandlung<br />

angewiesen.<br />

Neben Trailers ist es ebenfalls möglich,<br />

Filmplakate im Unterricht zur sprachlich-inhaltlichen<br />

Vorentlastung zu nutzen.<br />

Im Archiv für Filmposter (http://<br />

www.film-poster-archiv.de/) können diverse<br />

Plakate deutschsprachiger Filme<br />

heruntergeladen werden.<br />

Aufgabe: Sehen Sie sich den Trailer zum<br />

Spielfilm Kirschblüten – Hanami an und<br />

gehen Sie auf die nachfolgenden Fragen<br />

ein:<br />

1. Was ist auf dem Trailer zu sehen? Finden<br />

Sie den gezeigten Clip interessant?<br />

2. Kennen Sie die Schauspieler oder die<br />

Regisseurin?<br />

1 Die vorliegenden Filmfestiv<strong>als</strong> fallen alle unter die Kategorie A-Festival. Damit werden<br />

Filmfestiv<strong>als</strong> mit internationalem Wettbewerb bezeichnet, die beim Filmproduzentenverband<br />

Fédération Internationale des Associations de Producteurs (FIAPF, http://www.fiapf.org/)<br />

akkreditiert sind.


3. Um was für ein Filmgenre könnte es<br />

sich hier handeln?<br />

4. Worüber handelt der Film wohl?<br />

5. Würden Sie sich diesen Film mit Freunden<br />

im Kino ansehen?<br />

Arbeitsblatt 1-3<br />

Rollenspiel<br />

Aufgabe 1: Sie lesen den Artikel <strong>Deutsch</strong>e<br />

Filme sehr beliebt (21.10.2009) in der Frankfurter<br />

Rundschau 1 und wollen sich daraufhin<br />

mit ein paar Freunden zum Kinoabend<br />

verabreden, um einen deutschen<br />

Film zu sehen. Rufen Sie ihre Freunde an<br />

und erzählen Sie kurz von dem gelesenen<br />

Artikel. Vereinbaren Sie ein gemeinsames<br />

Treffen.<br />

<strong>Deutsch</strong>e Filme sehr beliebt<br />

Die <strong>Deutsch</strong>en gehen wieder mehr ins Kino und<br />

sehen sich dann vor allem deutsche Produktionen<br />

an. Im vergangenen Jahr wurden 129,4<br />

Millionen Besucher gezählt und damit vier Millionen<br />

mehr (plus 3,2 Prozent) <strong>als</strong> 2007.<br />

Dam<strong>als</strong> hatten die Kinos noch einen Besucherrückgang<br />

um mehr <strong>als</strong> acht Prozent (11,3 Millionen<br />

Zuschauer) hinnehmen müssen, teilte die<br />

Filmförderungsanstalt (FFA) in Berlin am Vorabend<br />

der Eröffnung der diesjährigen Berlinale<br />

mit.<br />

Mit einem Marktanteil von 26,6 Prozent erzielten<br />

deutsche Filme dabei den höchsten Wert<br />

seit 1991: Fast 34 Millionen Besucher lösten<br />

zwischen Januar und Dezember 2008 an der<br />

Kinokasse eine Karte für einen deutschen Film<br />

im Vergleich zu 23,4 Millionen (18,9 Prozent) im<br />

Jahr davor.<br />

Erfolgreichster Film des Jahres war Til Schweigers<br />

Komödie »Keinohrhasen« mit 4,9 Millionen<br />

Besuchern – mehr <strong>als</strong> der neue James-Bond-Film<br />

»Ein Quantum Trost« (4,7 Millionen) und der<br />

Animationsfilm »Madagascar« mit 4,8 Millionen<br />

Besuchern. (dpa)<br />

Aufgabe 2: Vor der Kinokasse werden Ihre<br />

Freunde und Sie auf vier Filmplakate<br />

aufmerksam: Keinohrhasen, Der Baader<br />

49<br />

Meinhof Komplex, Kirschblüten – Hanami<br />

und Triff die Welt in Berlin. Einigen Sie<br />

sich auf einen Film. Gehen Sie im Gespräch<br />

auf Aspekte wie z. B. Plakatgestaltung,<br />

Filmtitel, (mögliches) Filmgenre,<br />

Handlung, Unterhaltungswert oder Bekanntheitsgrad<br />

(Film, Regisseur, Schauspieler<br />

etc.) ein.<br />

Folgende Hintergrundinformationen zu<br />

den Filmen können das Gespräch bereichern:<br />

Keinohrhasen 2 (Til Schweiger, D 2007) ist<br />

eine Liebeskomödie mit Til Schweiger<br />

und Nora Tschirner in den Hauptrollen.<br />

Der Film startete am 20. Dezember 2007<br />

in den deutschen Kinos und verzeichnete<br />

bis zum 20. April 2008 sechs Millionen<br />

Zuschauer. Der Film liegt auf Platz 8 der<br />

erfolgreichsten deutschen Filme in<br />

<strong>Deutsch</strong>land seit der offiziellen Zuschauerzählung<br />

ab 1968.<br />

Der Baader Meinhof Komplex 3 (Uli Edel, D<br />

2008) ist ein Filmdrama basierend auf<br />

dem gleichnamigen Sachbuchbestseller<br />

von Stefan Aust. Am 22. Januar 2009<br />

wurde er für den sogenannten »Auslands-Oscar«<br />

(Bester fremdsprachiger Film)<br />

nominiert, gewann ihn aber nicht. Der<br />

Plot beschreibt die Geschichte der Roten<br />

Armee Fraktion (RAF) von den Anfängen<br />

bis zum Ende des <strong>Deutsch</strong>en Herbstes.<br />

Kirschblüten – Hanami 4 (Doris Dörrie, D<br />

2008) ist ein Kinofilm, der seine Premiere<br />

im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele<br />

Berlin 2008 gefeiert hat. Er<br />

wurde für den Goldenen Bären nominiert,<br />

erhielt ihn jedoch nicht. Nach 27 Wochen<br />

in den Kinos konnte der millionste Kinobesucher<br />

begrüßt werden. Damit gehört<br />

1 Entnommen aus FR-Online: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/1670070_<strong>Deutsch</strong>e-Filme-sehr-beliebt.html<br />

(Zugriff: 21.10.2009).<br />

2 Offizielle Webseite zum Film: http://wwws.warnerbros.de/keinohrhasen/ (Zugriff:<br />

21.10.2009).<br />

3 Offizielle Webseite zum Film: http://bmk.film.de/ (Zugriff: 21.10.2009).<br />

4 Offizielle Webseite zum Film: http://www.kirschblueten-film.de/ (Zugriff: 21.10.2009).


50<br />

der Film zu den erfolgreichsten deutschen<br />

Filme des Jahres 2008.<br />

Triff die Welt in Berlin 1 (D 2009) ist ein<br />

deutscher Dokumentarfilm von Michael<br />

Ballhaus und Ciro Cappellari, die von<br />

Prominenten wie Berlins Bürgermeister<br />

Klaus Wowereit, Außenminister Frank-<br />

Walter Steinmeier, Moderatorin Maybritt<br />

Illner, Alexander Hacker, Bassist der Einstürzenden<br />

Neubauten, der Schauspielerin<br />

Nele Winkler sowie deren berühmter<br />

Mutter Angela ihre liebsten Berliner<br />

Ecken gezeigt bekommen. Doch auch<br />

Unbekannte zeigen die europäische Metropole<br />

aus ihrer Sicht.<br />

Bildnachweis: © Warner Bros. Pictures 2007<br />

/ © Constantin Film Verleih <strong>GmbH</strong> 2008 / ©<br />

Majestic Filmverleih <strong>GmbH</strong> 2008 / © Barnsteiner<br />

2009<br />

7.2 Während dem Sehen<br />

Arbeitsblatt 2-1<br />

Charaktereigenschaften<br />

Aufgabe: In dieser Filmsequenz (Laufzeit:<br />

0:02:04–0:05:04 Std.) sehen Sie Ausschnitte<br />

aus dem Alltag von Rudi und<br />

Trudi. Beschreiben Sie die Gewohnheiten<br />

der Personen. Welchen Beruf üben sie aus<br />

und wie würden Sie die beiden charakterisieren?<br />

Ordnen Sie die nachfolgenden<br />

Eigenschaften den Figuren zu und ergänzen<br />

Sie bei Bedarf. Begründen Sie Ihre<br />

Meinung.<br />

Rudi Trudi Eigenschaft<br />

� � anpassungsfähig<br />

� � egoistisch<br />

� � sympathisch<br />

� � nachdenklich<br />

� � geduldig<br />

� � rücksichtsvoll<br />

� � sparsam<br />

� � selbstsicher<br />

� � konservativ<br />

� � stark<br />

� � risikobereit<br />

� � dominant<br />

� � spontan<br />

� � zuverlässig<br />

� � neugierig<br />

� � Sonstiges:<br />

Redemittel<br />

Meiner Meinung nach…<br />

Ich bin der Meinung, dass<br />

Ich denke/glaube, dass…<br />

Auf mich macht Rudi/Trudi einen… Eindruck,<br />

weil…<br />

1 Offizielle Webseite zum Film: http://www.inberlin-derfilm.de/ (Zugriff: 21.10.2009).


Arbeitsblatt 2-2<br />

Diskussion: Stellenwert der Familie<br />

Aufgabe: In den folgenden Filmsequenzen<br />

(Laufzeit: 0:10:05–0:13:45 Std.; 0:16:04–<br />

0:18:56 Std.) rückt die alltagspraktische<br />

Entfremdung zwischen Eltern und Kindern<br />

in den Mittelpunkt. Schauen Sie sich<br />

die Ausschnitte an und machen Sie sich<br />

zu folgenden Fragen Notizen:<br />

– Wie reagieren die Kinder auf den spontanen<br />

Besuch ihrer Eltern?<br />

– Warum haben die Kinder keine Zeit?<br />

– Wer kümmert sich stattdessen um die<br />

beiden? Wie finden Sie das?<br />

– Kann innerhalb der Familie Angermeier<br />

von einer »emotionalen Entfremdung«<br />

gesprochen werden?<br />

–Wie wird die Distanz zwischen den<br />

Eltern und den Kindern konkret dargestellt?<br />

– Ist diese Situation in der heutigen Gesellschaft/Zeit<br />

generalisierbar?<br />

– Muss Ihrer Ansicht nach ab einem bestimmten<br />

Zeitpunkt jede Generation<br />

für sich selbst sorgen?<br />

Sprechen Sie anschließend gemeinsam im<br />

Plenum über den Stellenwert der Familie<br />

in modernen Gesellschaften im Allgemeinen<br />

sowie über die Beziehung der Eltern<br />

und ihrer Kinder im Film im Speziellen.<br />

Arbeitsblatt 2-3<br />

Stadtrundfahrt in Berlin<br />

Bildnachweis: © Majestic Filmverleih<br />

<strong>GmbH</strong> 2008<br />

51<br />

Im folgenden Ausschnitt (Laufzeit:<br />

0:21:26–0:22:31 Std.) zeigt Franzi Rudi<br />

und Trudi einige Sehenswürdigkeiten in<br />

Berlin. Welche Attraktionen werden im<br />

Film gezeigt? Gefällt dem Ehepaar die<br />

Hauptstadt? Wären Rudi und Trudi Ihrer<br />

Meinung nach imstande, Berlin ohne<br />

Hilfe alleine zu erkunden?<br />

Aufgabe: Stellen Sie sich vor, Sie wären<br />

Rudi und Trudi. Ihre Kinder hätten am<br />

Wochenende keine Zeit und Sie müssten<br />

Berlin mit einem Reiseführer zu zweit<br />

erkunden. Erstellen Sie gemeinsam mit<br />

Ihrem Partner eine Checkliste mit Sehenswürdigkeiten,<br />

die für ein älteres<br />

Ehepaar aus dem Allgäu für einen Wochenendausflug<br />

von Interesse sein<br />

könnte.<br />

Brandenburger Tor Flughafen Berlin-Tempelhof<br />

Gedächtniskirche Museumsinsel<br />

Reichstagsgebäude Spree<br />

Berliner Dom Gendarmenmarkt<br />

Schloss Charlottenburg Alexanderplatz<br />

Fernsehturm Potsdamer Platz<br />

Siegessäule Zoologischer Garten<br />

Checkpoint Charlie KaDeWe<br />

Holocaust-Mahnmal Kurfürstendamm<br />

Neue Synagoge Sonstiges:<br />

Arbeitsblatt 2-4<br />

Rollenspiel<br />

Bildnachweis: © Majestic Filmverleih<br />

<strong>GmbH</strong> 2008


52<br />

Eine Entdeckungsreise durch eine Metropole<br />

wie Berlin ist gelegentlich mit Problemen<br />

verbunden. Wir sehen das Ehepaar<br />

sitzend auf einer Bank. Was für<br />

einen Eindruck machen die beiden Personen<br />

auf Sie?<br />

Aufgabe: Sehen Sie sich die Sequenz vor<br />

dem Fahrkartenautomaten ohne Ton an<br />

(Laufzeit: 0:25:25–0:27:17 Std.). Beschreiben<br />

Sie, was passiert und finden Sie<br />

Gründe dafür, warum Rudi derart aggressiv<br />

reagiert. Wie würden Sie sich bei<br />

einer ähnlichen Situation verhalten?<br />

Spielen Sie die Szene mit eigenen Dialogen<br />

nach.<br />

Arbeitsblatt 2-5<br />

Butoh<br />

In den nächsten Filmsequenzen steht Butoh<br />

im Mittelpunkt. Butoh ist eine Art<br />

deutscher Ausdruckstanz mit japanischen<br />

Formen.<br />

Aufgabe: Sehen Sie sich die Szenen an<br />

(Laufzeit: 0:28:20–0:31:28 Std.) und diskutieren<br />

Sie zuerst mit ihrem Partner<br />

und anschließend im Plenum über die<br />

Musik und das Motiv des Butoh-Tanzes<br />

im Film. Welche Botschaft soll vermittelt<br />

werden? Versuchen Sie, »kulturelle<br />

Symbole« wie z. B. »Glück«, »Trauer«<br />

oder »Vergänglichkeit« pantomimisch<br />

darzustellen.<br />

Arbeitsblatt 2-6<br />

Bildbeschreibung und Verfassen einer Fortsetzung<br />

Aufgabe 1: Sehen Sie sich die folgende<br />

Filmsequenz an (Laufzeit: 0:38:14–0:43:13<br />

Std.). Welche Symbolik findet sich in der<br />

Filmsprache bzw. in den Bildern? Vermuten<br />

Sie, was sich ereignet haben könnte.<br />

Beschreiben Sie die Gesichtsausdrücke<br />

und die Körpersprache der Personen und<br />

denken Sie sich anschließend eine passende<br />

Überschrift zu den jeweiligen<br />

Standbildern aus.<br />

Überschrift:<br />

Überschrift:<br />

Bildnachweis: © Majestic Filmverleih<br />

<strong>GmbH</strong> 2008<br />

Aufgabe 2: Nachdem Trudi beerdigt worden<br />

ist, kehrt Rudi allein zurück nach<br />

Hause. Was hat sich im Leben des Witwers<br />

geändert und wie versucht Rudi<br />

mit diesen Veränderungen umzugehen?<br />

Wie könnte die Handlung des Films<br />

weitergehen? Schreiben Sie eine Fortsetzung.<br />

Überschrift:<br />

___________________________________<br />

___________________________________<br />

Arbeitsblatt 2-7<br />

In der Fremde<br />

Auf dem Standfoto sehen Sie unten<br />

rechts Rudi und seinen jüngsten Sohn<br />

Karl in der ostasiatischen Metropole Tokio.<br />

– Beschreiben Sie das Standfoto. Was<br />

fällt Ihnen auf?<br />

– Was assoziieren Sie mit Japan?<br />

– Was unterscheidet Tokio/Japan von<br />

Berlin/<strong>Deutsch</strong>land?<br />

– Verstehen Sie den Begriff »Kulturschock«?<br />

Was könnte damit gemeint<br />

sein?


– Wie hoch schätzen Sie den Ausländeranteil<br />

in der Hauptstadt Tokio?<br />

– Mit welchen Schwierigkeiten könnte<br />

Rudi in der japanischen Großstadt konfrontiert<br />

werden?<br />

– Sind <strong>Fremdsprache</strong>n- und Kulturkenntnisse<br />

in einem fremden Land<br />

wichtig?<br />

– Sollte man vor einer Reise die Sprache<br />

des jeweiligen Ziellandes lernen?<br />

– Könnten Sie sich vorstellen für einige<br />

Wochen nach Japan zu reisen oder Japanisch<br />

zu lernen?<br />

Bildnachweis:<br />

© Majestic<br />

Filmverleih<br />

<strong>GmbH</strong> 2008<br />

Inhaltsskizze: Karl ist sehr beschäftigt und<br />

muss auch am Wochenende arbeiten. Er<br />

bringt seinen Vater in eine Bar, damit er<br />

dort auf ihn warten soll. Nachdem es<br />

draußen dunkler wird, entschließt sich<br />

Rudi, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.<br />

Sehen Sie sich nun die folgende<br />

Filmsequenz an (Laufzeit: 0:56:56–1:01:48<br />

Std.).<br />

Aufgabe: Versetzen Sie sich in Rudis Lage<br />

und schreiben Sie eine Postkarte an<br />

Franzi, indem Sie kurz über ihre ersten<br />

Erlebnisse in Japan berichten.<br />

53<br />

Arbeitsblatt 2-8<br />

Äußerung von Vermutungen<br />

Sehen Sie sich nun eine Szene aus dem<br />

Film an (Laufzeit: 1:02:02–1:03:55 Std.)<br />

und gehen Sie auf die unten stehenden<br />

Fragen ein:<br />

– Was sehen Sie und welches Bild wird<br />

bei Ihnen erzeugt?<br />

– Wo befindet sich Rudi und was macht<br />

er?<br />

– Was könnte auf dem Schild um seinen<br />

H<strong>als</strong> stehen?<br />

– Welche Situation könnte sich vorher<br />

ereignet haben?<br />

– Beschreiben Sie Rudis Gefühlslage.<br />

Bildnachweis: © Majestic Filmverleih<br />

<strong>GmbH</strong> 2008<br />

Arbeitsblatt 2-9<br />

Japanisches Volkslied<br />

Die japanische Kirschblüte (Sakura) ist<br />

eines der wichtigsten Symbole der japanischen<br />

Kultur. Die Zeit ihrer Blüte markiert<br />

einen Höhepunkt im japanischen<br />

Kalender und den Anfang des Frühlings.<br />

Die Kirschblüte ist seit alters her das<br />

Thema unzähliger Gedichte und Lieder<br />

und stellt <strong>als</strong> Hintergrund in Erzählungen<br />

und Filmen eine bestimmte Stimmung<br />

her.<br />

Aufgabe 1: Sehen Sie sich die Hanami-<br />

Szene im Park an (Laufzeit: 1:05:55–<br />

1:07:10 Std.). Welche Bedeutung könnte<br />

die Kirschblüte speziell im Leben der<br />

Japaner haben und welche in Mittel-


54<br />

europa 1 ? Kirschblüten – Hanami lautet<br />

der Titel des Films. Was meinen Sie,<br />

warum hat sich die Regisseurin für diesen<br />

Filmtitel entschieden und was suggeriert<br />

er?<br />

Hintergrundinformation: In Japan ist die<br />

Kirschblüte (Sakura) ein Symbol der Reinheit,<br />

der Schönheit und des Glücks. Der<br />

Verlauf der Kirschblüte eignet sich <strong>als</strong><br />

Symbol für den Verlauf des Lebens in<br />

seinen unterschiedlichen Stadien. Die<br />

Zeit der Knospenbildung und die darauffolgende<br />

kurze Blütezeit der japanischen<br />

Kirschbäume, die zwei, drei Tage ihren<br />

Höhepunkt hält und danach verblüht,<br />

findet darin ihre Entsprechung. Die Vergänglichkeit<br />

der Sakura ist mit der des<br />

Lebens vergleichbar. Das gilt für den natürlichen<br />

Verlauf der menschlichen Entwicklung<br />

im Allgemeinen, aber auch für<br />

unerwartete Schicks<strong>als</strong>schläge im Leben<br />

der Menschen im Besonderen. So kann<br />

bei den blühenden Kirschbäumen ein<br />

Windstoß die Blüten mit sich reißen. Sie<br />

werden fortgeweht, auch wenn sie noch<br />

nicht verblüht sind. Die vom Wind da-<br />

�<br />

01. さ くらさくら Sakura sakura Sakura, Sakura<br />

02. 桜桜 sakura sakura Sakura, Sakura,<br />

vongetragene Kirschblüte ist ein Symbol<br />

des idealen Todes.<br />

Hanami (»Kirschblütenschau«) ist die Tradition,<br />

in jedem Frühjahr mit sogenannten<br />

»Kirschblütenfesten« die Schönheit<br />

der in Blüte stehenden Kirschbäume zu<br />

feiern. Im Verständnis der Japaner ist<br />

Hanami das Gleichnis für die Vergänglichkeit<br />

und Schönheit des Lebens, für<br />

etwas, das man nicht so einfach festhalten<br />

kann, aber auf das man sich jedes Jahr<br />

erneut freut.<br />

Aufgabe 2: Versuchen Sie nun mit ihrem<br />

Partner, die nachstehenden Satzkarten<br />

des auch in Europa bekannten und populären<br />

japanischen Volkslieds Sakura, Sakura<br />

2 in eine für Sie sinnvolle Reihenfolge<br />

zu bringen und lesen Sie das Gedicht vor.<br />

Die (hervorgehobenen) Schriftzeichen<br />

(bzw. Umschrift) können Ihnen bei vorhandenen<br />

Grundkenntnissen der japanischen/chinesischen<br />

Sprache helfen.<br />

03. 野山も里も noyama mo sato mo in den Feldern und Hügeln und den Dörfern<br />

04. 見わたすかぎ り miwatasu kagiri so weit das Auge reicht.<br />

05. 霞みか雲か kasumi ka kumo ka Wie Nebel, wie Wolken.<br />

06. 朝日ににお う asahi ni niou Duftend und glänzend in der aufgehenden Sonne,<br />

07. 桜桜 sakura sakura Sakura, Sakura<br />

08. 花盛り hana zakari die Blütezeit.<br />

09. 桜桜 sakura sakura Sakura, Sakura,<br />

10. やよいの空は yayoi no sora wa der Frühlingshimmel<br />

11. 見わたすかぎ り miwatasu kagiri so weit das Auge reicht.<br />

12. 霞みか雲か kasumi ka kumo ka Wie Nebel, wie Wolken.<br />

1 In Mitteleuropa gelten Kirschzweige, die in vorweihnachtlichen Nächten, insbesondere<br />

vor Barbara (4.12.) und Lucia (13.12.) oder an Weihnachten, geschnitten wurden und<br />

aufblühen, <strong>als</strong> Glückssymbol und <strong>als</strong> Hinweis auf eine baldige Hochzeit.<br />

2 Im Internet ist die Melodie des Liedes z. B. unter folgendem Link abrufbar: http://<br />

upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/93/Sakura.MID (Zugriff: 21.10.2009).


13. においぞいずる nioi zo izuru Der Duft und die Farben,<br />

14. いざやいざや izaya izaya gehen wir, gehen wir<br />

15. 見にゆかん mi ni yukan uns am Anblick erfreuen.<br />

Fragen:<br />

– Wie gefällt Ihnen dieses japanische<br />

Volkslied?<br />

– Kennen Sie ähnliche deutsche Volkslieder/Gedichte?<br />

In welcher Zeit entstanden<br />

diese?<br />

– Welche Atmosphäre wird im Lied hervorgerufen?<br />

– Welche Themen stehen im Mittelpunkt?<br />

Arbeitsblatt 2-10<br />

Schreiben eines Dialogs<br />

In den folgenden Filmsequenzen (Laufzeit:<br />

1:14:01–1:15:04 Std.; 1:16:28–1:20:58<br />

Std.; 1:25:55–1:27:08 Std.) sehen wir (ohne<br />

Ton) Rudi mit einer jungen japanischen<br />

Butoh-Tänzerin im Park.<br />

Fragen:<br />

– Aus welcher Perspektive sind die Personen<br />

gefilmt? Wie wirkt das auf Sie?<br />

Was suggeriert die Kameraperspektive?<br />

– Warum beobachtet Rudi die junge<br />

Frau? Wie verhält er sich?<br />

– Welchen Eindruck macht die junge<br />

Frau auf Sie?<br />

– Wo könnte die Person wohnen und was<br />

für ein Leben könnte sie führen?<br />

– Was fällt Ihnen zwischen den beiden<br />

Figuren auf?<br />

– Was verbindet die beiden?<br />

– Was für eine Beziehung könnten die<br />

beiden Personen zueinander haben?<br />

– Was glauben Sie, wird sich im Leben<br />

von Rudi ändern, nachdem er die junge<br />

Frau kennengelernt hat?<br />

Aufgabe: Schreiben Sie einen Dialog (auf<br />

<strong>Deutsch</strong>), der sich zwischen den beiden<br />

Fremden zugetragen haben mag.<br />

Bildnachweis: © Majestic Filmverleih<br />

<strong>GmbH</strong> 2008<br />

Bildnachweis: © Majestic Filmverleih<br />

<strong>GmbH</strong> 2008<br />

55<br />

Arbeitsblatt 2-11<br />

Obdachlosigkeit<br />

In dieser Filmsequenz sehen wir, wie<br />

Rudi und Yu sich am Bahnhof verabschieden<br />

(Laufzeit: 1:32:40–1:36:28 Std.).<br />

Rudi ist jedoch neugierig, wo Yu wohnen<br />

könnte. Er folgt ihr heimlich und findet<br />

heraus, dass die junge Butoh-Tänzerin<br />

obdachlos ist und in einem Zelt wohnt.<br />

Rudi bringt Yu in das Apartment von<br />

seinem Sohn, woraufhin es zu Meinungsverschiedenheiten<br />

zwischen Vater und<br />

Sohn kommt. Die junge Frau verschwindet<br />

daraufhin unbemerkt. Auch Rudi<br />

wird am nächsten Morgen heimlich die<br />

Wohnung verlassen und sich auf eine<br />

Reise begeben.


56<br />

Fragen:<br />

– Wie beurteilen Sie die Reaktion von<br />

Karl? Können Sie sein Verhalten verstehen?<br />

– Wer hat Ihrer Meinung nach Recht?<br />

– Ist Obdachlosigkeit ein Problem in<br />

<strong>Deutsch</strong>land/Japan?<br />

– Warum verlässt Yu die Wohnung?<br />

– Wäre eine solche Szene in ihrem Land<br />

vorstellbar?<br />

– Warum verlässt Rudi am frühen Morgen<br />

die Wohnung mit seinem Koffer?<br />

Wohin möchte er?<br />

Aufgabe: Schreiben Sie eine Fortsetzung<br />

zur Filmhandlung.<br />

____________________________________<br />

____________________________________<br />

Arbeitsblatt 2-12<br />

Abschlussgespräch<br />

Nach tagelangem Warten zeigt sich eines<br />

Morgens unerwartet der Fuji in voller<br />

Pracht. Wir sehen, wie Rudi sich zügig<br />

kleidet und schminkt, um sich auf den<br />

Butoh-Tanz vorzubereiten. Am Fuße des<br />

heiligen Berges beginnt er den Tanz mit<br />

seiner verstorbenen Frau Trudi. Nachdem<br />

der Tanz endet, kollabiert Rudi und<br />

wird tot aufgefunden (Laufzeit: 1:46:27–<br />

1:50:56 Std.).<br />

Bildnachweis: © Majestic Filmverleih<br />

<strong>GmbH</strong> 2008<br />

1 Die Filmmusik ist 2008 bei Edel Distribution <strong>GmbH</strong> erschienen.<br />

Fragen:<br />

– Beschreiben Sie die gesehene Filmsequenz.<br />

Was fällt Ihnen auf?<br />

– Welche Wirkung erzielt die verwendete<br />

Kameraeinstellung?<br />

– Wie ist die Beziehung zwischen Bild<br />

und Ton?<br />

– Ist Rudi Ihrer Meinung nach am Ende<br />

glücklich?<br />

– Worin bestand nun eigentlich der Sinn<br />

für ihn, nach Japan zu fliegen?<br />

– Hat er die Aufgabe, die er sich vorgenommen<br />

hat, erfüllt?<br />

Abschließende Fragen zum Film<br />

– Welche Figur hat Ihnen am besten gefallen?<br />

– Wie hat Ihnen der Film/die Musik 1<br />

insgesamt gefallen?<br />

– Kennen Sie ähnliche Filme?<br />

– Würden Sie diesen Film Ihren Freunden<br />

empfehlen?<br />

Hinweis: Es ist auch möglich, dass die<br />

Lerner einen Eintrag im Gästebuch der<br />

Homepage zum Film schreiben.<br />

7.3 Nach dem Sehen<br />

Arbeitsblatt 3-1<br />

Ausfüllen eines Fragebogens zur Hauptperson<br />

(Rudi)<br />

Aufgabe: Stellen Sie sich vor, Rudi Angermeier<br />

würde interviewt werden. Kreuzen<br />

Sie bitte an, was er geantwortet haben<br />

könnte. Versetzen Sie sich danach in Rudis<br />

Rolle und begründen Sie Ihre Auswahl.<br />

Herr Angermeier, was ist Ihr Traumberuf?<br />

� Arzt<br />

� Beamter<br />

� Rechtsanwalt<br />

Wo würden Sie gerne leben wollen?<br />

� München<br />

� Tokio<br />

� New York


Was ist Ihr Lieblingsessen?<br />

� Sushi<br />

� Kohl-Roulade<br />

� Lasagne<br />

Was ist Ihre Lieblingsbeschäftigung?<br />

� Reisen<br />

� Gartenarbeit<br />

� Spazieren gehen<br />

Was wünschen Sie sich am meisten?<br />

� Ballonfahrt<br />

� Wohnwagen<br />

� Angelausrüstung<br />

Wo verbringen Sie am liebsten ihren Urlaub?<br />

� Meer<br />

� Berge<br />

� Großstadt<br />

Welche Eigenschaft schätzen Sie am<br />

meisten bei Ihrer Frau?<br />

� Verlässlichkeit<br />

� Spontanität<br />

� Engagement<br />

Was würden Sie machen, wenn Sie im<br />

Lotto gewinnen würden?<br />

� Weltreise<br />

� Sportwagen<br />

� Sparbuch<br />

Aufgabe: Erfinden Sie nun eine Biographie<br />

für Rudi.<br />

Rudi Angermeier wurde am __________<br />

in ________________________ geboren.<br />

____________________________________<br />

�<br />

57<br />

Arbeitsblatt 3-2<br />

Interviewgespräch<br />

Personenporträt: Doris Dörrie wurde 1955<br />

in Hannover geboren und lebt in München.<br />

Sie war nach dem Abitur längere<br />

Zeit in den USA, studierte Theaterwissenschaften<br />

und Schauspiel in Kalifornien<br />

und New York, entschloss sich dann<br />

aber, nicht vor, sondern hinter der Kamera<br />

zu stehen. Ihre Abschlussarbeit an<br />

der Münchner Hochschule für Film und<br />

Fernsehen, Der erste Walzer (1978), wurde<br />

auf Festiv<strong>als</strong> und im Fernsehen gezeigt,<br />

Männer (1985), ihr dritter Kinofilm, in der<br />

ganzen Welt. Parallel zu ihrer Kinoarbeit<br />

veröffentlicht sie Kurzgeschichten, die<br />

mehrfach ausgezeichnet wurden. Ihr erster<br />

Roman Was machen wir jetzt? (2007)<br />

war monatelang auf den Bestsellerlisten.<br />

Kirschblüten – Hanami ist der Titel von<br />

Doris Dörries Film aus dem Jahre 2008.<br />

Nach Erleuchtung garantiert (2000) und<br />

Der Fischer und seine Frau (2005) ist dies<br />

der dritte Spielfilm, der im Land der<br />

aufgehenden Sonne spielt.<br />

Aufgabe: Rekonstruieren Sie anhand der<br />

ausgeschnittenen Karten in kleinen<br />

Gruppen (3–4 Personen) das Interview 1 .<br />

Ordnen Sie die Karten in eine für Sie<br />

sinnvolle Reihenfolge und sprechen Sie<br />

gemeinsam im Plenum über das Interviewgespräch.<br />

Die Schönheit des Augenblicks Das Gespräch führte Ralf Schenk.<br />

Die Regisseurin Doris Dörrie<br />

über ihren Film »Kirschblüten –<br />

Hanami«<br />

1. Frau Dörrie, am Montag läuft � Die Erkenntnis, dass wir nach außen hin zwar sehr flott und lustig<br />

im Wettbewerb Ihr Film »Kirsch- tun, aber jeder auch den Tod und die Trauer kennt und damit zu<br />

blüten – Hanami«. Darin erzäh- kämpfen hat. Das rückt immer näher, je älter man wird, und es ist<br />

len Sie von Krankheit, Tod und etwas, was uns eint. Wenn man den anderen in seinem Schmerz sieht,<br />

der Fähigkeit zu trauern. Was hat darüber spricht oder auch gemeinsam schweigt, erlebt man ein ande-<br />

Sie inspiriert?<br />

res Gefühl der Nähe. Und wenn man im dunklen Kino ist, setzt man<br />

sich diesem Gefühl auch ganz gern aus. Nur in dem Moment, wo wir<br />

wieder öffentlich werden, tun wir es nicht. Das ist schade.<br />

1 Entnommen aus: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump. fcgi/<br />

2008/0209/berlinale/0012/index.html (Zugriff: 21.10.2009).


58<br />

2. Angesichts des Todes stellt Ihr � Das ist der alte Sinn des Memento mori. Früher war die Erinnerung<br />

Film die Frage, wie wir miteinan- an unser aller Sterblichkeit ja Gang und Gäbe. Auf jedem Bild des 15.<br />

der umgehen: der Mann mit sei- Jahrhunderts taucht eine kleine Erinnerung an den Tod auf, oft sehr<br />

ner Frau, die Kinder mit ihren codiert: Man muss lernen, was es bedeutet, wenn auf einem Stillleben<br />

Eltern.<br />

eine Fliege auf dem Stück Obst sitzt. Das sind alles Memento-Mori-<br />

Zeichen, die neben der Aufforderung zu einem moralischen Verhalten<br />

auch bedeuten, sich des Lebens zu freuen. Den Gedanken, dass<br />

Lebenslust immer auch mit dem Bewusstsein des Todes zu tun hat,<br />

haben wir heute vergessen.<br />

3. Es ist schmerzlich, wie im Film � Dann rufen Sie gleich mal Ihre Eltern an! Das macht wirklich fast<br />

die Kinder den Eltern begegnen. jeder, der den Film bisher gesehen hat. Aber es geht mir gar nicht ums<br />

Sie haben keine Zeit, auch nur ein schlechte Gewissen. Ich zeige ja nur, wie wir uns immer mehr der<br />

paar Stunden für die Älteren da Gelegenheiten berauben, zusammen zu sein. Früher war man mitein-<br />

zu sein. »Kirschblüten« macht ander beim Essen. Heute müssen wir uns mit den eigenen Eltern oder<br />

uns da ein schlechtes Gewissen. Kindern verabreden, wenn wir sie mal sehen wollen. Dadurch wird<br />

jedes Zusammensein so kostbar, so aufgeladen. Wir haben irrsinnige<br />

Erwartungen aneinander, wenn wir uns mal begegnen. Einmal im<br />

Jahr, zu Weihnachten, müssen wir aber auch alle ganz fröhlich sein.<br />

Aber das klappt nur selten.<br />

4. Sind auch die Erfahrungen der � Das Drehbuch stand im Großen und Ganzen fest, aber natürlich<br />

Schauspieler ins Buch eingeflos- wurden die Figuren durch die Erfahrungen der Darsteller angefüllt.<br />

sen?<br />

Die Form des Films war so angelegt, dass es immer Luft dafür gab,<br />

Dinge zu ändern oder sie mit Details anzureichern. Mit Hannelore<br />

Elsner habe ich viel über ihre bayerische Vergangenheit und Kindheit<br />

in Burghausen geredet. Es war mir wichtig, dass sie Dialekt spricht. Es<br />

war mir wichtig, dass sie komplett ungeschminkt ist; ich habe ihr oft<br />

von dieser dunklen bayerischen Schönheit erzählt, die ich in ihr sehe.<br />

Dann haben wir darüber geredet, was sie noch von ihrer Großmutter<br />

weiß, welche Ohrringe sie trug und so weiter. Dabei hat Hannelore<br />

gespürt, dass das ihre Wurzeln sind, dass sie diese Wurzeln wiederbeleben<br />

kann in ihrem Spiel.<br />

5. Elmar Wepper hatte einen noch � Elmar und ich, wir waren eine Art Traumpaar. Er hatte von Anfang<br />

schwierigeren Part zu spielen. an ein tiefes Verständnis für diese Rolle, ein unendliches Vertrauen in<br />

Immerhin musste er sich nach mich. Andersherum wusste ich: Alles, was er tut, ist für die Figur des<br />

Trudis Tod ihre Kleider anziehen Rudi genau das Richtige.<br />

und mitten in Tokio Butoh tanzen.<br />

6. Was für Vorteile hatte es, mit<br />

einem kleinen Team zu arbeiten?<br />

� Wir konnten enger zusammen sein. Ich habe Elmar jeden Morgen<br />

die Haare grau gefärbt, Requisite, Garderobiere und Aufnahmeleitung<br />

gemacht, so wie alle anderen auch viele Jobs gleichzeitig gemacht<br />

haben. Ganz entscheidend waren der Kameramann Hanno Lentz und<br />

meine Königin des Schnitts, Inez Regnier. Sie sind meinem Wunsch<br />

sehr genau gefolgt, dem Augenblick die Gelegenheit zu geben, sich in<br />

seiner ganzen Schönheit zu zeigen. Durch die Art des Drehens und<br />

den Schnitt hat der Film jene Leichtigkeit und Luftigkeit bekommen,<br />

die ich mir vorstellte.<br />

7. Wenn Rudi nach Tokio kommt, � Die Reise beginnt <strong>als</strong> Wiedergutmachung. Dann aber wird sie etwas<br />

wird der Film langsamer, betö- sehr anderes. Rudi findet in seinem Inneren, seiner Seele zum Dialog<br />

render. Ist Rudis Reise nach Japan mit seiner Frau zurück. Das ist eine Art »geglückte Trauer«. Und er<br />

ein Akt der Wiedergutmachung findet auch sich selbst. Er kann, wie die Kirschblüte, wirklich noch<br />

gegenüber seiner Frau? einmal aufblühen in all dem, was er ist. Das entspricht einem zentralen<br />

Gedanke im Zen-Buddhismus: Dinge zu sehen, wie sie wirklich sind,<br />

und jedem Ding, jedem Menschen die Gelegenheit zu geben, sich zu<br />

zeigen.<br />

8. Sie haben vor zwölf Jahren � Sicherlich, wobei mein Roman »Das blaue Kleid« die viel direktere<br />

Ihren Mann verloren. Hat sein Beschäftigung damit war. Wenn man diese Erfahrung macht, dann<br />

Tod dazu beigetragen, sich der sieht man sehr viel mehr den Schmerz in allen anderen. Vielleicht fällt<br />

Trauerarbeit im Film anzuneh- es mir deshalb auch etwas leichter, mich so einer Geschichte anzunehmen?men.


Arbeitsblatt 3-3<br />

Verfassen einer Filmkritik/Filmanalyse<br />

Aufgabe 1: Schreiben Sie mit Hilfe der<br />

Stichpunkte zu Hause einen Artikel für<br />

eine Schüler-/Studentenzeitung. Versuchen<br />

Sie in Ihrer Filmkritik auf die folgenden<br />

Aspekte einzugehen.<br />

Inhalt<br />

____________________________________<br />

____________________________________<br />

<strong>Deutsch</strong>land/Japan<br />

____________________________________<br />

____________________________________<br />

Hauptfiguren<br />

____________________________________<br />

____________________________________<br />

Intention des Films<br />

____________________________________<br />

____________________________________<br />

Charakteristika im Film<br />

____________________________________<br />

____________________________________<br />

Filmische Mittel<br />

____________________________________<br />

____________________________________<br />

Filmmusik<br />

____________________________________<br />

____________________________________<br />

Was mir besonders gefallen/missfallen<br />

hat<br />

____________________________________<br />

____________________________________<br />

Ergänzungen, die mir wichtig erscheinen<br />

____________________________________<br />

____________________________________<br />

Aufgabe 2: Erstellen Sie nun gemeinsam<br />

eine kurze Filmanalyse im Unterricht.<br />

Inhalt<br />

(Der Inhalt des Films soll wiedergegeben<br />

werden. In Kleingruppen sollen fünf bis<br />

sieben Sätze formuliert werden. Einschlägige<br />

Formulierungen und spezifische idi-<br />

59<br />

omatische Wendungen können auf diese<br />

Weise eingeübt werden.)<br />

___________________________________<br />

___________________________________<br />

Aussage des Films<br />

(Nach der Inhaltswiedergabe erfolgt nun<br />

die Formulierung der Aussagen des<br />

Films durch die Lerngruppen. Die Interpretation<br />

kann um die persönliche Stellungnahme<br />

zum Film ergänzt werden.)<br />

___________________________________<br />

___________________________________<br />

Filmische Mittel<br />

Filmische Mittel sollen von den Lernenden<br />

erkannt und benannt werden<br />

können: Wie erreicht der Spielfilm sein<br />

Ziel, die Aussage so klar zu treffen? Filmische<br />

Mittel wie Musik, Fokussierung,<br />

Beleuchtung, Detailansichten oder spezifische<br />

Schnittfolgen sollen aussagekräftig<br />

erkannt und zielsprachig benannt werden<br />

können. 1<br />

___________________________________<br />

___________________________________<br />

8. Resümee<br />

Seit den 1990er Jahren häufen sich im<br />

Kino Spielfilme, die unterschiedliche<br />

Ethnien, Sprachen und Kulturen sowie<br />

deren Aufeinandertreffen mit allen daraus<br />

folgenden Problemen und Chancen<br />

ins Zentrum stellen, sei es in Handlungen<br />

und ihren Schauplätzen, sei es in den<br />

Figuren und ihren Konstellationen oder<br />

auch im jeweiligen kulturellen Setting<br />

und den entsprechenden Ideologien (vgl.<br />

Faulstich 2005: 300ff.). Der Spielfilm<br />

Kirschblüten – Hanami ist ein Beispiel für<br />

die zunehmende Interkulturalität im<br />

deutschen Kino. Er wird seit seiner Premiere<br />

2008 sowohl vom deutschen <strong>als</strong><br />

auch vom ostasiatischen Publikum sehr<br />

positiv aufgenommen. Nicht nur in<br />

1 Das Buch Video im <strong>Deutsch</strong>unterricht von Marie-Luise Brandi (1996) enthält diverse<br />

Aufgaben und Übungen zu filmischen Aspekten.


60<br />

<strong>Deutsch</strong>land, sondern auch in Japan, Korea<br />

und im chinesischen Kulturraum<br />

stellt der Spielfilm eine Besonderheit dar,<br />

weil dieser das Aufeinandertreffen von<br />

westlichem und fernöstlichem Alltagsdenken,<br />

Lebensvorstellungen sowie kulturell<br />

geprägten Gewohnheiten thematisiert.<br />

Die Fülle an gesellschaftlichen und<br />

kulturellen Unterschieden bzw. Gegensätzen<br />

im Film regen zum Vergleich und<br />

zur Diskussion im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />

an.<br />

Rudis Motiv für seine Reise in die Fremde<br />

führt zum Eintauchen in eine andere Kultur.<br />

Die im zweiten Teil des Films gezeigten<br />

Szenen decken sich zum Teil mit<br />

den Auslandserfahrungen unserer Lernerinnen<br />

und Lerner in den deutschsprachigen<br />

Ländern. Thematisch lebensweltlich<br />

relevante Aspekte werden auf nachvollziehbare<br />

und interessante Weise angesprochen.<br />

Nicht nur ostasiatischen DaF-<br />

Lernern, sondern auch Lernern aus anderen<br />

Regionen der Welt werden gängige<br />

bzw. unzutreffende Stereotype über<br />

<strong>Deutsch</strong>land und Japan im Spielfilm auffallen.<br />

Der Unterricht <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

kann einerseits durch Filmarbeit<br />

gezielt zur Sensibilisierung gegenüber<br />

fremden Kulturen beitragen, andererseits<br />

erkennen unsere Lerner bei der gemeinsamen<br />

Filminterpretation die Relevanz<br />

von »Bildern im Kopf« für deren Verhalten<br />

im Alltag und lernen, mit diesen Bildern<br />

kritisch umzugehen.<br />

Der vorliegende Beitrag zeigt anhand<br />

eines interkulturell motivierten Spielfilms<br />

die systematische Einbindung<br />

audiovisueller Medien im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />

auf. Es wurden diverse<br />

Einsatzmöglichkeiten zur Schulung der<br />

Fertigkeiten Sehen, Hören, Sprechen, Lesen<br />

und Schreiben im Unterricht <strong>Deutsch</strong><br />

<strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> vorgestellt. Ferner<br />

wurde deutlich, dass die Arbeit mit Film<br />

und Video im Kontext des Lehrens und<br />

Lernens fremder Sprachen eine sinnvolle<br />

und notwendige Ergänzung im Unterricht<br />

darstellt. Da im Vergleich zu Printtexten<br />

Spielfilme in der Regel im Unterricht<br />

wesentlich seltener implementiert<br />

werden, kann vermutet werden, dass die<br />

Einstellungen der Lerner audiovisuellen<br />

Medien im Allgemeinen und Filmen im<br />

Besonderen gegenüber, durchaus positiv<br />

sind (siehe Lay 2009b). Diese Chance gilt<br />

es, durch didaktisch-methodische Vorund<br />

Nachbereitung systematisch zu nutzen.<br />

Denn nur die Zuweisung adäquater<br />

filmspezifischer Beobachtungs- und Arbeitsaufträge<br />

an die Lerner vermag diese<br />

in einem sehr hohen Grad zu motivieren.<br />

Literatur<br />

Ballstaedt, Steffen-Peter: »Kognition und<br />

Wahrnehmung in der Informations- und<br />

Wissensgesellschaft. Konsequenzen gesellschaftlicher<br />

Veränderungen für die<br />

Psyche«. In: Kübler, Hans-Dieter; Elling,<br />

Elmar (Hrsg.): Die Wissensgesellschaft.<br />

Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung,<br />

2004 (Publikation auf CD-ROM, 1–<br />

15). Online: http://www.bpb.de/files/<br />

HA65KC.pdf (Zugriff: 21.10.2009).<br />

Biechele, Barbara: »Film/Video/DVD in<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>«. In: Barkowski,<br />

Hans; Wolff, Armin (Hrsg.): Umbrüche.<br />

Beiträge der 33. Jahrestagung DaF<br />

2005. Regensburg: FaDaF, 2006, 310–328<br />

(Materialien <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>,<br />

76).<br />

Brandi, Marie-Luise: Video im <strong>Deutsch</strong>unterricht.<br />

Eine Übungstypologie zur Arbeit mit<br />

fiktionalen und dokumentarischen Filmsequenzen.<br />

Fernstudieneinheit 13. Berlin;<br />

München; Wien: Langenscheidt, 1996.<br />

Dörrie, Doris: Kirschblüten – Hanami. Ein<br />

Filmbuch. Zürich: Diogenes, 2008.<br />

Faulstich, Werner: Filmgeschichte. Paderborn:<br />

Fink, 2005.<br />

Fuß, Albert: »Videomaterial für den fremdsprachlichen<br />

Landeskundeunterricht«. In:<br />

Jung, Udo O. H. (Hrsg.): Praktische Handreichung<br />

für <strong>Fremdsprache</strong>nlehrer. Bayreuther<br />

Beiträge zur Glottodidaktik, Band 2. 3.<br />

Aufl. Berlin u. a.: Lang, 2001, 190–196.<br />

Harms, Michael: TV is quite a big party of my<br />

life. Konsequenzen aus der Dominanz von


Bildlichkeit im Lerneralltag für den <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />

in Großbritannien. Regensburg:<br />

FaDaF, 2005a (Materialien<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>, 72).<br />

Harms, Michael: »Augen auf im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />

– psychologische und<br />

didaktische Aspekte des Lernens mit<br />

Bildmedien«. In: Duxa, Susanne; Hu,<br />

Adelheid; Schmenk, Barbara (Hrsg.):<br />

Grenzen überschreiten. Menschen, Sprachen,<br />

Kulturen. Festschrift für Inge C. Schwerdtfeger.<br />

Tübingen: Narr, 2005b, 245–256.<br />

Korte, Helmut: Einführung in die systematische<br />

Filmanalyse. Berlin: Schmidt, 2004.<br />

Küster, Lutz: »Medienkompetenz und ästhetische<br />

Bildung im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht«.<br />

In: Blell, Gabriele; Kupetz, Rita<br />

(Hrsg.): <strong>Fremdsprache</strong>nlernen zwischen Medienverwahrlosung<br />

und Medienkompetenz.<br />

Beiträge zu einer kritischreflektierenden Mediendidaktik.<br />

Berlin u. a.: Lang, 2005, 67–<br />

86.<br />

Lay, Tristan: »Filme sehen lernen. Filmspezifische<br />

Arbeit im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />

am Beispiel von Rolf Schübels Film<br />

Ein Lied von Liebe und Tod – Gloomy Sunday<br />

(1999)«, German as a Foreign Language 1/<br />

2009 (2009a), 33–72. Online: http://<br />

www.gfl-journal.de/1–2009/lay.pdf (Zugriff:<br />

21.10.2009).<br />

Lay, Tristan: »Film und Video im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht.<br />

Eine empirisch quantitative<br />

Erhebung zur didaktisch-methodischen<br />

Implementierung filmspezifischer<br />

Arbeit im universitären <strong>Deutsch</strong>studium<br />

Taiwans«, Zeitschrift für Interkulturellen<br />

<strong>Fremdsprache</strong>nunterricht 12, 1<br />

(2009b), 107–153. Online: http://<br />

zif.spz.tu-darmstadt.de/jg-14–1/docs/<br />

Lay2.pdf (Zugriff: 21.10.2009).<br />

Lay, Tristan: »Sophie Scholl – Die letzten Tage.<br />

Möglichkeiten zum Einsatz im DaF-Unterricht«,<br />

Info DaF 34, 5 (2007), 503–514.<br />

Raabe, Horst: »›Das Auge hört mit.‹ Sehstrategien<br />

im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht?«<br />

In: Rampillon, Ute; Zimmermann,<br />

Günther (Hrsg.): Strategien und Techniken<br />

beim Erwerb fremder Sprachen. Ismaning:<br />

Hueber, 1997, 150–172.<br />

Raabe, Horst: »Audiovisuelle Medien«. In:<br />

Bausch, Karl-Richard; Christ, Herbert;<br />

Krumm, Hans-Jürgen (Hrsg.): Handbuch<br />

<strong>Fremdsprache</strong>nunterricht, 4. vollständig<br />

neu bearbeitete Aufl. Tübingen; Basel:<br />

Francke, 2003, 423–426.<br />

61<br />

Raabe, Horst: »Video und filmspezifisches<br />

Arbeiten im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht«.<br />

In: Seminar für Sprachlehrforschung der<br />

Ruhr-Universität Bochum (Hrsg.): Probleme<br />

und Perspektiven der Sprachlehrforschung.<br />

Bochumer Beiträge zum <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />

in Forschung und Lehre.<br />

Frankfurt a. M.: Scriptor, 1986, 113–132.<br />

Sass, Anne: »Filme im Unterricht – Sehen(d)<br />

lernen«, <strong>Fremdsprache</strong> <strong>Deutsch</strong> 36 (2007),<br />

5–13.<br />

Schwerdtfeger, Inge Christine: Ȇbungen<br />

zum Hör-Sehverstehen«. In: Bausch,<br />

Karl-Richard; Christ, Herbert; Krumm,<br />

Hans-Jürgen (Hrsg.): Handbuch <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht,<br />

4. vollständig neu bearbeitete<br />

Auflage. Tübingen; Basel: Francke,<br />

2003, 299–302.<br />

Schwerdtfeger, Inge Christine: Sehen und<br />

Verstehen. Arbeit mit Filmen im Unterricht<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Berlin; München:<br />

Langenscheidt, 1989.<br />

Wilts, Johannes: »Grundzüge einer Spielfilmdidaktik<br />

für den Französischunterricht«,<br />

Neusprachliche Mitteilungen 54, 4<br />

(2001), 210–221.<br />

Anhang<br />

Filmographie<br />

Originaltitel: Kirschblüten – Hanami<br />

Kinostart: 6. März 2008<br />

Regie/Drehbuch: Doris Dörrie<br />

Produktion: Olga Film – Molly von Fürstenberg,<br />

Harald Kügler<br />

Kamera: Hanno Lentz<br />

Schnitt: Inez Regnier<br />

Musik: Claus Bantzer<br />

Besetzung: Elmar Wepper (Rudi), Hannelore<br />

Elsner (Trudi), Nadja Uhl (Franzi),<br />

Maximilian Brückner (Karl), Aya Irizuki<br />

(Yu), Felix Eitner (Klaus), Birgit Minichmayr<br />

(Karolin), Floriane Daniel (Emma)<br />

Kinoverleih: Majestic <strong>GmbH</strong>; http://www.<br />

majestic.de/<br />

Laufzeit: 121 Minuten, Farbe<br />

Origin<strong>als</strong>prache: <strong>Deutsch</strong> (z. T. Englisch)<br />

Bildformat: Cinemascope<br />

Tonformat: Dolby Digital<br />

FSK: ab 12<br />

Bezugsquelle: Ausleihbar beim Goethe-Institut;<br />

im Handel erhältlich <strong>als</strong> DVD<br />

Zielgruppe: Jugendliche und Erwachsene,<br />

ab Niveaustufe B1 (GER)


62<br />

Nominierungen und Auszeichnungen<br />

2008<br />

Bayrischer Filmpreis an Elmar Wepper <strong>als</strong><br />

Bester Darsteller und an Olga Film – Molly<br />

von Fürstenberg/Harald Kügler <strong>als</strong> Bester<br />

Produzent<br />

Nominierung für den Goldenen Bären der<br />

Berlinale 2008<br />

Nominierung für den <strong>Deutsch</strong>en Filmpreis<br />

in den Kategorien Bester Spielfilm, Beste<br />

Regie, Drehbuch, Hauptdarsteller (Elmar<br />

Wepper), Nebendarstellerin (Hannelore<br />

Elsner) und Kostümbild<br />

<strong>Deutsch</strong>er Filmpreis für den Besten männlichen<br />

Hauptdarsteller Elmar Wepper,<br />

Filmpreis in Silber in der Kategorie Bester<br />

Spielfilm, Filmpreis für Bestes Kostümbild<br />

Nominierungen für den Europäischen<br />

Filmpreis in der Kategorie Bester Darsteller<br />

(Elmar Wepper)<br />

2009<br />

Preis der deutschen Filmkritik in der Kategorie<br />

Bester Darsteller (Elmar Wepper)<br />

Links<br />

Offizielle Webseite zum Film<br />

http://www.kirschblueten-film.de/<br />

Zusammenstellung von Pressekritiken zum<br />

Spielfilm auf www.film-zeit.de<br />

http://www.film-zeit.de/index.php?action=result&sub=film&info=cinema&<br />

film_id=19412<br />

»Die Schönheit des Augenblicks«, Interview mit<br />

Doris Dörrie (Berliner Zeitung, 09.02.2008)<br />

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/0209/<br />

berlinale/0012/index.html<br />

»Mit voller Kraft in die Katastrophe«, Interview<br />

mit Doris Dörrie (Die Zeit, 13.02.2008)<br />

http://www.zeit.de/online/2007/24/dorisdoerrie-liebe-interview<br />

Tristan Lay<br />

Dr. phil.; geb. 1978; Studium (1997–2002)<br />

und Promotion (2002–2004) an der Ruhr-<br />

Universität Bochum in den Fächern<br />

Sprachlehrforschung und Ostasienwissenschaften<br />

mit Schwerpunkt Sinologie<br />

(Sprachwissenschaft; Neuere chinesische<br />

Literaturwissenschaft). Er ist Assistant<br />

Professor für <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

und ihre Didaktik am Europäischen Institut<br />

für Fremdsprachliche Philologien der<br />

National Chengchi University in Taipeh.<br />

Seine Forschungsschwerpunkte liegen in<br />

den Bereichen Sprachlehrforschung,<br />

<strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik, insbesondere<br />

Didaktik und Methodik des Unterrichts<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>, audiovisuelle<br />

Medien sowie multiples Sprachenlernen<br />

in Taiwan.


Berichte<br />

»Texte unter sprachvergleichender<br />

und kulturkontrastiver<br />

Perspektive. Wege der akademischen<br />

Kooperation zum Ziel<br />

einer interkulturellen Germanistik«.<br />

2. Germanistische Fachtagung<br />

an der Universität Pisa,<br />

22.–25. Oktober 2009<br />

(Bericht von Daniela Sorrentino, Universität<br />

Pisa)<br />

Unter der Ägide des Dipartimento di<br />

Linguistica der Universität Pisa und unter<br />

der Schirmherrschaft des <strong>Deutsch</strong>en<br />

Akademischen Austauschdiensts, der<br />

Alexander von Humboldt Stiftung, der<br />

Scuola Normale Superiore, der Associazione<br />

Italiana di Germanistica (AIG) und<br />

der <strong>Deutsch</strong>en Botschaft Rom hat an der<br />

Universität Pisa von 22. bis 25. Oktober<br />

2009 die zweite Germanistische Fachtagung<br />

unter dem Titel »Texte unter<br />

sprachvergleichender und kulturkontrastiver<br />

Perspektive. Wege der akademischen<br />

Kooperation zum Ziel einer interkulturellen<br />

Germanistik« stattgefunden.<br />

Die Veranstaltung, die von Marina Foschi<br />

und Marianne Hepp (Universität Pisa) in<br />

Zusammenarbeit mit Eva Neuland (Universität<br />

Wuppertal), Martin Dalmas (Universität<br />

Sorbonne, Paris) und Marcello<br />

Soffritti (Universität Bologna/Forlì) organisiert<br />

wurde, schließt an die erste Pisaner<br />

Fachtagung zum Thema »Texte in<br />

Sprachforschung und Sprachunterricht –<br />

Neue Wege der italienisch-deutschen Kooperation«<br />

vom Oktober 2004 an. Befasste<br />

sich die erste Tagung mit dem<br />

Textbegriff aus der linguistischen und<br />

didaktischen Perspektive, lag der<br />

Info DaF 37, 1 (2010), 63–66<br />

63<br />

Schwerpunkt dieses zweiten Treffens vor<br />

allem auf der Erweiterung der Text-Thematik<br />

aus einer sprach- und kulturvergleichenden<br />

Perspektive mit Anknüpfungspunkten<br />

in der <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik<br />

und der europäischen Kulturpolitik<br />

in ihrer mehrsprachigen und multikulturellen<br />

Dimension. Das Thema greift<br />

somit ein aktuelles Forschungsdesiderat<br />

auf, da die Untersuchung der kulturgeprägten<br />

Merkmale der Textausgestaltung<br />

auf theoretisch-methodologischer Ebene<br />

bisher eher lückenhaft war und mithilfe<br />

unausgereifter Ansätze durchgeführt<br />

wurde.<br />

Die Pisaner Tagung, an der Wissenschaftler<br />

aus Italien, <strong>Deutsch</strong>land, Frankreich<br />

und der Schweiz teilgenommen haben,<br />

wurde auch in Verbindung mit dem<br />

vierten Nationaltreffen der Associazione<br />

italiana Alexander von Humboldt organisiert.<br />

Einen Verbindungspunkt der beiden<br />

Veranstaltungen bildete der gemeinsame<br />

thematische Schlüsselbegriff<br />

»Text«, der von den Humboldtianern aus<br />

dem besonderen Blickwinkel ihrer jeweiligen<br />

Disziplin beleuchtet wurde. Außerdem<br />

nahmen Teilnehmer beider Tagungen<br />

an einer gemeinsamen Podiumsdiskussion<br />

zwischen Vertretern universitärer<br />

und nicht-universitärer Institutionen<br />

teil, bei der die deutsch-italienischen<br />

Beziehungen im wissenschaftlichen Bereich,<br />

insbesondere hinsichtlich der in<br />

Zukunft notwendigen Initiativen in der<br />

Außenwissenschaftspolitik, diskutiert<br />

wurden.<br />

Die Eröffnung der zweiten Germanistischen<br />

Fachtagung erfolgte am Nachmittag<br />

des 22. Oktobers mit den Grußworten<br />

von Pier Marco Bertinetto (Scuola Normale<br />

Superiore), Stefano Garzonio (Leiter des


64<br />

Bachelorstudiengangs Moderne Fremdsprach-<br />

und Literaturwissenschaften), Enrico<br />

De Angelis (Vorsitzender der AIG –<br />

Associazione Italiana di Germanistica) und<br />

Eva Neuland vom Vorstand des DAAD.<br />

Die erste Tagungssektion – geleitet von<br />

Eva Neuland (Wuppertal) – behandelte<br />

Themen der Textlinguistik und Textdidaktik.<br />

Im ersten Vortrag mit dem Titel<br />

Tempora im Text: die Zukunftstempora Präsens<br />

und Futur I in wissenschaftlicher und<br />

didaktischer Perspektive ging Claudio Di<br />

Meola (Rom) auf die textlinguistische<br />

Darstellung von Zukunftstempora und<br />

deren didaktische Behandlung in DaF-<br />

Übungsgrammatiken ein. Daran anschließend<br />

machte er anhand kontrastiver<br />

Textbeispiele Vorschläge zur didaktischen<br />

Vermittlung der Zukunftstempora,<br />

insbesondere bei italienischen DaF-<br />

Lernenden. Franca Ortu (Cagliari) behandelte<br />

in ihrem Beitrag Zur Rezeption der<br />

Textgrammatik der deutschen Sprache von<br />

Harald Weinrich die Aufnahme dieses<br />

Werks im italienischen universitären Bereich.<br />

Dazu wurden die Ergebnisse einer<br />

bei DaF-Dozenten durchgeführten Umfrage<br />

ausgewertet und die einschlägige<br />

kritische Literatur zur Textgrammatik<br />

miteinbezogen. In ihrem Beitrag Die Verwendung<br />

metatextueller Elemente bei Studierenden<br />

mit DaM- und DaF – linguistische<br />

und didaktische Aspekte richtete Corinna<br />

Peschel (Wuppertal) den Fokus schließlich<br />

auf die Lernerperspektive, wobei sie<br />

insbesondere auf die Textproduktion im<br />

universitären Bereich einging. Sie kommentierte<br />

Aspekte des Einsatzes textorganisierender<br />

Mittel anhand einiger Auszüge<br />

aus in der Muttersprache und in der<br />

<strong>Fremdsprache</strong> <strong>Deutsch</strong> verfassten studentischen<br />

Texten und leitete daraus verschiedene<br />

didaktische Vorschläge ab.<br />

In der zweiten Tagungssektion wurden –<br />

unter der Leitung von Martine Dalmas<br />

(Paris) – sprachvergleichende und kulturkontrastive<br />

Ansätze zur Textfor-<br />

schung diskutiert. Kirsten Adamzik<br />

(Genf) stellte einen methodologischen<br />

Ansatz zur Untersuchung von Kulturverschiedenheiten<br />

im universitären Bereich<br />

vor. In ihrem Beitrag Was heißt Kultur im<br />

akademischen Kontext? schlug sie einen<br />

Kulturbegriff <strong>als</strong> Bewusstseinsphänomen<br />

und <strong>als</strong> soziale Praxis vor, die an eine sie<br />

tragende Gruppe gebunden ist. Bezug<br />

nehmend auf die Existenz verschiedener<br />

disziplinärer und subdisziplinärer Kulturen<br />

im akademischen Bereich und auf<br />

die einschlägigen organisatorischen Veränderungen,<br />

die zur Zeit in Forschung<br />

und Lehre zu beobachten sind, zeigte sie<br />

auf, wie diesen Bedingungen in kontrastiven<br />

Textsortenstudien vor allem durch<br />

die Arbeit mit authentischen gruppenrelevanten<br />

Textkorpora und durch die Berücksichtigung<br />

von Urteilen kompetenter<br />

Leser Rechung getragen werden<br />

kann. Livia Tonelli (Genua) und Tania<br />

Baumann (Sassari) befassten sich in ihrem<br />

gemeinsamen Vortrag zum Thema<br />

Natürliche Texttheorie. Vergleich von Kafka-<br />

Übersetzungen mit der Anwendung<br />

Dresslers natürlicher Texttheorie <strong>als</strong><br />

eines methodologischen Instruments für<br />

die Analyse des textuellen Charakters<br />

von Ausgangs- und Zieltext. Sie zeigten<br />

anhand einiger Übersetzungsauszüge<br />

aus Werken Kafkas, wie die natürliche<br />

Texttheorie zur Evaluation textueller Aspekte<br />

wie Koreferenz und Wechselspiel<br />

zwischen markierten und unmarkierten<br />

Textstrategien in den jeweiligen Zieltexten<br />

eingesetzt werden kann. In seinem<br />

Vortrag Internet-Diskussionsforen: eine<br />

Kommunikationsform im deutsch-italienischen<br />

Vergleich lenkte Claus Ehrhardt<br />

(Urbino) die Aufmerksamkeit auf eine<br />

aktuelle internetbasierte Textsorte, nämlich<br />

die Diskussionsforen. Zunächst wurden<br />

diese auf textlinguistischer Ebene<br />

eingeordnet und dann hinsichtlich gewisser<br />

textueller Besonderheiten untersucht,<br />

die sich aus sprach- und kulturver-


gleichender Perspektive beobachten lassen.<br />

Ludwig M. Eichinger (Mannheim)<br />

nahm in seinem Vortrag Textsinn und<br />

sprachliche Struktur. Oder: Ist es dem Vogel<br />

Textsinn egal, welchen strukturellen Käfig er<br />

sich gesucht hat (Zum Motto von Harald<br />

Weinrichs Textgrammatik) die Beziehung<br />

zwischen strukturellen Eigenheiten und<br />

Art der Aussagestrukturierung in verschiedenen<br />

Sprachen in den Blick und<br />

zeigte anhand von Beispielen aus verschiedenen<br />

Fachtexten – darunter vor<br />

allem aus Wissenschaftstexten –, wie sich<br />

daraus charakteristische nationale Wissenschaftsstile<br />

entwickeln. Auch in dieser<br />

Sektion wurde die Lernerperspektive<br />

sowohl in Bezug auf die schulische <strong>als</strong><br />

auch auf die studentische Textproduktion<br />

mitberücksichtigt. Torsten Steinhoff<br />

(Dortmund) stellte in seinem Vortrag<br />

Textwortschatz die Ergebnisse einer empirischen<br />

Untersuchung zum Zusammenhang<br />

des Gebrauchs spezifischer Wörter,<br />

Wendungen und Konstruktionen und<br />

der Entwicklung deskriptiver Schreibfähigkeiten<br />

von Grundschülern mit deutscher<br />

Muttersprache am Beispiel von<br />

Zimmerbeschreibungen vor und diskutierte<br />

Vorteile der Nutzung eines solchen<br />

textorientierten lexikalischen Ansatzes<br />

für eine kulturvergleichende Sprachdidaktik.<br />

In seinem Vortrag »Da stehe ich<br />

nun …« – Zur »Konklusion« in studentischen<br />

Arbeiten stellte Marcel Eggler<br />

(Winterthur) die vielfältigen Möglichkeiten<br />

der Gestaltung des Schlusswortes<br />

in einem Korpus aus deutschen, italienischen<br />

und französischen studentischen<br />

Texten dar und ging dabei auf textsortenpragmatische,<br />

inferenztheoretische, rhetorische<br />

und schließlich kontrastive Gesichtspunkte<br />

ein.<br />

Die dritte Tagungssektion mit dem Titel<br />

Korporabasierte Textforschung wurde von<br />

Marcello Soffritti (Bologna/Forlì) koordiniert.<br />

Sie begann mit einigen Überlegungen<br />

bezüglich der Verwendung lite-<br />

65<br />

rarischer Texte zur Textinterpretation. Im<br />

Vortrag von Johann Drumbl (Bozen), Kanonische<br />

Texte neue gelesen. Mit Korpusinstrumenten<br />

auf hermeneutischer Entdeckungsreise<br />

wurde anhand einer Analyse<br />

der Übersetzungen von Fallbeispielen<br />

aus dem Kanon der deutschen Literatur<br />

aufgezeigt, wie das Textverstehen <strong>als</strong> kulturgeprägter<br />

Prozess hermeneutische<br />

Problematiken aus kulturkontrastiver<br />

Sicht mit sich bringt, die durch Unstimmigkeiten<br />

im jeweiligen Zieltext sichtbar<br />

werden. Im Vortrag Das Archiv für Gesprochenes<br />

<strong>Deutsch</strong> am Institut für <strong>Deutsch</strong>e<br />

Sprache in Mannheim – Tonkorpora für Forschung<br />

und Lehre von Martin Hartung<br />

(Mannheim) wurden die bei der IDS verfügbaren<br />

Korpora zur Erforschung der<br />

mündlichen Sprache vorgestellt. Riccardo<br />

Pozzo (Verona) präsentierte<br />

schließlich in seinem Vortrag Hypertexte<br />

und Begriffsgeschichte ein Forschungsprojekt<br />

der Universität Verona, bei dem in<br />

Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen<br />

Texte aus dem Bereich der Humanwissenschaften<br />

gesammelt werden.<br />

Die vierte Tagungssektion, die am 24.<br />

Oktober unter der Leitung von Marina<br />

Foschi stattfand, war der Reflexion über<br />

die Beziehungen zwischen Text und Stil<br />

sowohl in der geschriebenen <strong>als</strong> auch in<br />

der gesprochenen Sprache gewidmet.<br />

Gerd Antos (Halle) schlug in seinem Vortrag<br />

Texte machen Wissen sichtbar eine<br />

neue Definition des Textbegriffs unter<br />

Berücksichtigung der Veränderungen<br />

von Textformen und -funktionen infolge<br />

der digitalen Revolution vor. Gottfried<br />

Marschall (Paris) ging in seinem Vortrag<br />

Stil <strong>als</strong> sortenspezifischer text-konstitutiver<br />

Faktor: eine Fiktion? von der Stildefinition<br />

<strong>als</strong> Unterscheidungsmerkmal von Textsorten<br />

aus, wobei gewisse Konventionen<br />

in Lexik, Syntax und Kohärenz eine Rolle<br />

spielen, und zeigte an einigen Auszügen<br />

aus verschiedenen Textsorten, wie sich in<br />

der authentischen Realität der Textpro-


66<br />

duktion Stilmischungen auffinden lassen.<br />

Weitere Aspekte der Beziehung zwischen<br />

Stil und Textsorte nahm Hans-<br />

Werner Eroms (Passau) in seinem Beitrag<br />

Stil in offenen Thesaurustexten. Vergleichende<br />

Betrachtungen zu Texten von Internetenzyklopädien<br />

in den Blick. Er setzte<br />

sich dabei insbesondere mit stilistischen<br />

kulturübergreifenden sowie kulturgebundenen<br />

Konventionen in verschiedensprachigen<br />

Textauszügen aus der Internetenzyklopädie<br />

Wikipedia auseinander.<br />

Die letzten zwei Vorträge dieser Sektion<br />

beschäftigten sich mit Aspekten der gesprochenen<br />

Sprache. Johannes Schwitalla<br />

(Würzburg) stellte in seinem Vortrag Welches<br />

gesprochene <strong>Deutsch</strong> soll man beim<br />

Zweitspracherwerb lehren? einige thesenhafte<br />

Gedanken zur Vermittlung von<br />

Phänomenen der mündlichen Sprache<br />

aus der DaF-Perspektive vor. Eva-Maria<br />

Thüne (Bologna) untersuchte in ihrem<br />

Vortrag Stilmerkmale dialogischer Figurenrede.<br />

Was die Dialoganalyse dazu sagen kann<br />

ausgewählte Dialogstellen aus Kurzgeschichten<br />

der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur<br />

unter Zuhilfenahme linguistischer<br />

Kategorien der Gesprächsorganisation.<br />

Mit der letzten Tagungssektion wurde<br />

auch den Nachwuchswissenschaftlern<br />

viel Raum gegeben. Insgesamt wurden<br />

zwölf laufende Forschungsprojekte junger<br />

GermanistInnen (Doktoranden und<br />

DoktorInnen) vorgestellt, die die Untersuchung<br />

verschiedener linguistischer<br />

Phänomene aus der sprachvergleichenden<br />

Perspektive sowie hinsichtlich<br />

der Beziehung zwischen Textsorten und<br />

Variation beinhalten. Teilnehmer dieser<br />

Sektion waren Severine Adam (Paris),<br />

Gabriella Carobbio (Trento/Bergamo),<br />

Valentina Dolfi (Pisa), Nadine Rentel (Paris),<br />

Elisabetta Longhi (Parma), Sara<br />

Costa (Bologna), Nelly Heer (Genf), Gi-<br />

ancarmine Bongo (Neapel), Marc Träbert<br />

(Pisa), Valentina Crestani (Torino), Ilaria<br />

Meloni (Cagliari/Magdeburg) und Carolina<br />

Flinz (Pisa).<br />

Allgemein lässt sich feststellen, dass die<br />

Tagung ausführliche <strong>Informationen</strong> über<br />

Perspektiven künftiger Entwicklungen<br />

und internationaler Zusammenarbeit aus<br />

institutioneller und wissenschaftlicher<br />

Sicht geliefert hat. Auf fachthematischer<br />

Ebene herrschte infolge der fruchtbaren<br />

Diskussion des breiten Spektrums der<br />

behandelten Fragestellungen zur sprachund<br />

kulturvergleichenden Untersuchung<br />

von Texten einerseits Einigkeit darüber,<br />

dass hier ein Forschungsdesiderat vor<br />

allem bezüglich der Festlegung der Analysekriterien<br />

zur empirischen Erhebung<br />

und Beschreibung der kulturgeprägten<br />

Spezifizitäten der Textstrukturierung besteht.<br />

Andererseits wurde aber auch darauf<br />

hingewiesen, dass im gegenwärtigen<br />

Prozess der Internationalisierung und<br />

Vereinheitlichung der schriftlichen textuellen<br />

Kodierung kommunikativer Bedürfnisse<br />

diese Eigenheiten sowohl auf<br />

formeller <strong>als</strong> auch auf substantieller<br />

Ebene immer schwerer greifbar werden<br />

könnten. Damit verbunden erscheint die<br />

Notwendigkeit, den Begriff der Interkulturalität<br />

erneut zu reflektieren. Dieser<br />

kann im gemeinsamen europäischen<br />

Kontext nicht so sehr dem Abbau starker<br />

Verständnisbarrieren dienen, sondern<br />

vielmehr der Beschreibung von Texten<br />

<strong>als</strong> veränderliche Formen derselben kommunikativen<br />

Bedürfnisse sowohl im inter-<br />

<strong>als</strong> auch im intralinguistischen Vergleich.<br />

Auch in Anbetracht der relevanten<br />

didaktischen Implikationen, die<br />

das Thema mit sich bringt, ist in diesem<br />

Bereich eine weitere Zusammenarbeit internationaler<br />

Forschergruppen wünschenswert.


Tagungsankündigungen<br />

Einladung zur 37. Jahrestagung des Fachverbands <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong> 13.–15. Mai 2010 an der Pädagogischen Hochschule<br />

Freiburg/Breisgau: »Grenzen überwinden mit <strong>Deutsch</strong>«<br />

Der Vorstand des FaDaF lädt alle Interessierten ganz herzlich zur Jahrestagung 2010<br />

ein, die dieses Mal von der PH Freiburg ausgerichtet wird.<br />

Kürzel Themenschwerpunkt Koordination<br />

TSP 1 Mehrsprachigkeit in Grenzregionen Prof. Dr. Peter Colliander, Prof.<br />

Dr. Albert Raasch, Prof. Dr.<br />

Thorsten Roelcke<br />

TSP 2 Kompetenzen beschreiben, fördern, evaluieren<br />

TSP 3 Motivation: Forschungsgegenstand und<br />

Unterrichtspraxis<br />

Am Vorabend der Jahrestagung, <strong>als</strong>o am<br />

Mittwoch, dem 12. Mai 2010, findet von<br />

12 bis 18 Uhr eine gesonderte Tagung<br />

für den wissenschaftlichen DaF-Nachwuchs<br />

statt. Das Freiburger Tagungsteam<br />

besteht aus Prof. Thorsten<br />

Roelcke, Prof. Werner Huneke und Dr.<br />

67<br />

Dr. Susanne Duxa, Prof. Dr. Udo<br />

Ohm, Yvonne Decker<br />

Dr. Silvia Demmig, Prof. Dr. Petra<br />

Gretsch, Prof. Dr. Nicole Marx<br />

TSP 4 Wirkung von Unterricht auf das Lernen Inger Petersen, Prof. Dr. Claudia<br />

von Sprachen: Forschungskonzepte und Riemer, Prof. Dr. Rudolf Denk<br />

-ergebnisse<br />

Forum A Unterrichtspraxis Martin Lange, Gabriela Leder,<br />

Marcel Hinderer<br />

Forum B Qualifikation & Beruf Amadeus Hempel, Prof. Dr.<br />

Thorsten Roelcke<br />

Info DaF 37, 1 (2010), 67–71<br />

Natalia Hahn. Teilnehmer können sich<br />

ab dem 02.01.2010 online über www.<br />

fadaf.de für die Freiburger Tagung anmelden.<br />

Infos zum Tagungsort und dem<br />

Veranstalter gibt es im neuen Jahr dann<br />

hier: www.ph-freiburg.de/fadaf2010.


68<br />

TSP 1: Mehrsprachigkeit in Grenzregionen<br />

Das Thema »Mehrsprachigkeit in Grenzregionen«<br />

umfasst die Beschäftigung mit<br />

(mindestens) zwei Sprachen, <strong>als</strong>o nicht<br />

etwa ausschließlich mit <strong>Deutsch</strong> (<strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong>). Denn sich für eine Sprache<br />

zu engagieren, muss auch bedeuten,<br />

sich für die andere Nachbarsprache zu<br />

engagieren und sie gleichrangig in die<br />

Betrachtungen einzubeziehen (soziolinguistisch,<br />

linguistisch, sprachenpolitisch,<br />

historisch usw.). Um den bestmöglichen<br />

Synergieeffekt zu erzielen, liegt es daher<br />

nahe, Experten aller »beteiligten« Nachbarsprachen<br />

in die Sektionsarbeit einzubeziehen.<br />

Auf der FaDaF-Tagung wären<br />

dies primär die Sprachen der Nachbarländer<br />

der deutschsprachigen Länder.<br />

Für die Arbeit in diesem Themenschwerpunkt<br />

können u. a. folgende Themen von<br />

Interesse sein:<br />

• Gemeinsame Ausbildungsmodule für<br />

DaF und eine Nachbarsprache <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong> (z. B. Französisch <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong>)<br />

• Wissenschaftliche Auswertung von<br />

Sprachsituationen in Grenzregionen<br />

(soziale Ungleichheiten, historische Belastungen,<br />

politische und wirtschaftliche<br />

Orientierungen, zentripetale/-fugale<br />

Strukturen usw.)<br />

• Grenzen <strong>als</strong> Chancen für Mehrsprachigkeit.<br />

Erlernung der Nachbarsprachen.<br />

Stärkung der Nachbarsprachen<br />

durch Einbeziehung von Elternschaften,<br />

Lehrer- und Hochschullehrerfachverbänden<br />

und Universitätsverwaltungen<br />

• Institutionalisierung eines grenzüberschreitendenlinguistisch-pädagogischen<br />

Diskurses über Lernkulturen<br />

• <strong>Informationen</strong> über für Sprachlehrer in<br />

Grenzregionen nützliche Institutionen<br />

und Fördermöglichkeiten (EU, DAAD,<br />

ZfA, Hochschulkooperationen usw.)<br />

• Zweisprachige/bikulturelle Erfassung<br />

der eigenen oder besser noch der jeweils<br />

anderen Region<br />

• Zweisprachige Studiengänge<br />

Verantwortlich für diesen Themenschwerpunkt<br />

sind:<br />

Prof. Dr. Peter Colliander, München/Kopenhagen<br />

(colliander@fadaf.de)<br />

Prof. Dr. Albert Raasch, Molfsee b. Kiel<br />

(ARMolfsee@aol.com)<br />

Prof. Dr. Thorsten Roelcke, Freiburg<br />

(thorsten.roelcke@ph-freiburg.de)<br />

TSP 2: Kompetenzen beschreiben, evaluieren,<br />

fördern<br />

Kompetenzorientierung im Unterricht<br />

für <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> Fremd- und Zweitsprache<br />

(DaF-/DaZ-Unterricht) erfordert von<br />

den Lehrenden eine verstärkte Beschäftigung<br />

mit dem Output, den ihr Unterrichtshandeln<br />

hervorbringt bzw. hervorbringen<br />

soll. Die Bewertung des Erfolgs<br />

von Unterricht erfolgt dabei auf der Basis<br />

nachweisbarer Fortschritte, die Lernenden<br />

bei der Bewältigung von Situationen<br />

sprachlich-interkulturellen Handelns<br />

und bei der Selbststeuerung und<br />

Selbstevaluation der eigenen Lernprozesse<br />

machen. Zentrale Rahmenvorgaben<br />

für die Beschreibung und die Beurteilung<br />

von sprachlicher Kompetenz liefert<br />

der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen<br />

(GER). Der GER will helfen,<br />

bereits Erreichtes zu beschreiben und<br />

Förderbedarfe zu identifizieren. Indem er<br />

von positiven Kann-Beschreibungen ausgeht,<br />

wiegt die Orientierung am kommunikativen<br />

Erfolg stärker <strong>als</strong> die Betonung<br />

formaler sprachlicher Richtigkeit. Dies<br />

erfordert in der Planung und Gestaltung<br />

von Unterricht wie auch bei der Konzeption<br />

und Bewertung von Lernfortschrittstests<br />

eine Abkehr von einer Fixierung auf<br />

Morphologie und Syntax, wie sie häufig<br />

immer noch das Denken und Handeln<br />

von Unterrichtenden prägt. Kompetenz-


orientierung des DaF-/DaZ-Unterrichts<br />

ist in diesem Sinne eng verbunden mit<br />

Individualisierung, Prozessorientierung,<br />

Aufgaben- und Handlungsorientierung.<br />

Für den TSP sind u. a. folgende Fragen<br />

von zentraler Bedeutung:<br />

• Welche Kompetenzbereiche sind für<br />

welche Adressatengruppen von DaF-/<br />

DaZ-Unterricht zentral und wie<br />

schlägt sich das in entsprechenden Unterrichtskonzepten,Lehr-/Lernmaterialien<br />

und Testformaten nieder?<br />

• Gibt es Kompetenzbereiche, die in der<br />

fachlichen Diskussion bislang noch<br />

nicht genügend Aufmerksamkeit bekommen<br />

haben? Wie können sie gefördert,<br />

wie evaluiert werden?<br />

• Sind die Vorgaben des Gemeinsamen<br />

Europäischen Referenzrahmens für<br />

alle Praxisfelder des Faches angemessen?<br />

Wo zeigen sich ggf. Probleme bei<br />

der Anwendung?<br />

• Was für Konsequenzen sind aus der<br />

Kompetenzorientierung für die Ausbildung<br />

und Fortbildung von Lehrkräften<br />

zu ziehen?<br />

Verantwortlich für diesen Themenschwerpunkt<br />

sind:<br />

Dr. Susanne Duxa, Marburg (duxa@<br />

fadaf.de)<br />

Prof. Dr. Udo Ohm, Bielefeld (ohm@<br />

fadaf.de)<br />

Yvonne Decker, Freiburg (yvonne.decker@ph-freiburg.de)<br />

TSP 3: Motivation: Forschungsgegenstand<br />

und Unterrichtspraxis<br />

Motivation ist ein entscheidender Faktor<br />

beim <strong>Fremdsprache</strong>nlernen. Das zugegeben<br />

schwer definierbare Konstrukt Motivation<br />

wird inzwischen vor allem mit<br />

Hinblick auf seine Variabilität und Instabilität<br />

erforscht, u. a. in Bezug auf folgende<br />

Aspekte: Welche Rolle spielt Motivation<br />

für das erfolgreiche <strong>Fremdsprache</strong>nlernen?<br />

Wie verändert sich Motiva-<br />

69<br />

tion im Verlauf einer Sprachlernbiographie?<br />

Welche Faktoren können die Lernmotivation<br />

beeinflussen (z. B. Alter, Zielsprache,<br />

Kontext, Sprachniveau, Gruppendynamik)?<br />

Wie können Lernende<br />

ihre Motivation selbst regulieren? Und<br />

kann <strong>Fremdsprache</strong>nlernmotivation<br />

überhaupt durch externe Faktoren wie<br />

den Unterricht oder die Lehrkraft beeinflusst<br />

werden? Da Lernmotivation einen<br />

starken Einfluss auf das Lehren und Lernen<br />

von <strong>Fremdsprache</strong>n im Unterricht<br />

ausüben kann, werden die unterschiedlichen<br />

Facetten des Begriffes Motivation<br />

im Themenschwerpunkt eine Rolle spielen.<br />

Es sind Beiträge aus der Forschung<br />

und aus der forschenden Unterrichtspraxis<br />

(z. B. Aktionsforschungsberichte)<br />

willkommen, die mit Fragestellungen zu<br />

Entwicklung, Rolle, Auswirkung und Beeinflussbarkeit<br />

von Motivation für das<br />

<strong>Fremdsprache</strong>nlernen arbeiten.<br />

Verantwortlich für diesen Themenschwerpunkt<br />

sind:<br />

Dr. Silvia Demmig, Jena (demmig@<br />

fadaf.de)<br />

Prof. Dr. Nicole Marx, Paderborn<br />

(nmarx@mail.uni-paderborn.de)<br />

Prof. Dr. Petra Gretsch, Freiburg (petra.gretsch@ph-freiburg.de)<br />

TSP 4: Wirkung von Unterricht auf das<br />

Lernen von Sprachen: Forschungskonzepte<br />

und -ergebnisse<br />

Welche Wirkung hat der Fremd- und<br />

Zweitsprachenunterricht auf das Erlernen<br />

einer Zweit- und <strong>Fremdsprache</strong>?<br />

Welche Sprachlernprozesse finden tatsächlich<br />

in unterrichtlichen Sprachlernkontexten<br />

statt und warum? Welche unterrichtlichen<br />

Maßnahmen und Medien<br />

haben sprachlernförderliche oder hemmende<br />

Auswirkungen? Solche für die<br />

Praxis äußerst bedeutsamen Fragen versucht<br />

die empirische Wirkungsforschung<br />

zu beantworten. Aus empirischen Stu-


70<br />

dien zu spezifisch formulierten Forschungsfragen<br />

können dann im idealen<br />

Fall konkrete Handlungsstrategien für<br />

Lehrkräfte abgeleitet werden. Trotz dieser<br />

augenscheinlichen Relevanz hat sich<br />

die empirische Wirkungsforschung im<br />

Fach DaF/DaZ, aber auch allgemein in<br />

der deutschen <strong>Fremdsprache</strong>nforschung,<br />

bisher kaum etabliert. Als Beispiel sei<br />

hier die – trotz eines boomenden Lehrwerkmarktes<br />

– mangelnde Lehrmaterialwirkungsforschung<br />

genannt. Zu diesem<br />

Mangel mag die Komplexität des Forschungsgegenstandes<br />

beitragen: Sprachlernprozesse<br />

werden von einer Vielzahl<br />

von Variablen bestimmt, deren Kontrolle<br />

ein aufwändiges Forschungsdesign voraussetzt.<br />

Ein weiterer Grund könnte sein,<br />

dass die Ergebnisse einer solchen Forschung<br />

möglicherweise bestehende Praktiken<br />

in Frage stellen, zu Verunsicherung<br />

führen und unerwünschte Implikationen<br />

haben. Dabei bleibt aber stets zu hinterfragen,<br />

inwieweit Ergebnisse empirischer<br />

Forschung überhaupt direkt in die didaktische<br />

Praxis übertragen werden können.<br />

In diesem Themenschwerpunkt sollen<br />

empirische Studien aus der Wirkungsforschung<br />

vorgestellt werden. Ebenso sind<br />

konzeptionelle Beiträge zur Wirkungsforschung<br />

<strong>als</strong> Forschungsrichtung und<br />

zu ihrer Rückwirkung auf die Unterrichtspraxis<br />

willkommen.<br />

Verantwortlich für diesen Themenschwerpunkt<br />

sind:<br />

Inger Petersen, Oldenburg (petersen@<br />

fadaf.de)<br />

Prof. Dr. Claudia Riemer, Bielefeld (claudia.riemer@uni-bielefeld.de)<br />

Prof. Dr. Rudolf Denk, Freiburg (denk@<br />

ph-freiburg.de)<br />

Forum: Unterrichtspraxis<br />

Das Forum wird auch in diesem Jahr<br />

wieder in guter Tradition eine Plattform<br />

für den Austausch aus der Praxis für die<br />

Praxis bieten. In diesem Rahmen können<br />

unabhängig vom Themenschwerpunkt<br />

der Tagung erprobte Beispiele aus der<br />

Unterrichtspraxis vorgestellt werden. In<br />

diesem Jahr sind vor allem Beiträge aus<br />

folgenden Bereichen erwünscht:<br />

• Konzepte und Aufgabenstellungen für<br />

einen handlungsorientierten Unterricht<br />

• Einsatz digitaler Medien und ihr didaktischer<br />

Mehrwert<br />

• Studienbegleitende Sprachvermittlung:<br />

Modelle – Ziele – Beispiele<br />

Verantwortlich für dieses Forum sind:<br />

Martin Lange, Kiel (lange@fadaf.de)<br />

Gabriela Leder, Berlin (leder@fadaf.de)<br />

Marcel Hinderer, Freiburg (hinderer@phfreiburg.de)<br />

Forum: Qualifikation und Beruf<br />

Das Forum wird sich 2010 vor allem mit<br />

der Arbeitsmarktsituation von DaF-Absolventen<br />

im Inland (hier nicht zuletzt<br />

DaF/DaZ-Dozentinnen und -dozenten)<br />

und Ausland beschäftigen, d. h. einerseits<br />

mit der Situation der freiberuflichen<br />

wie angestellten Lehrkräfte in <strong>Deutsch</strong>land<br />

und andererseits mit der Situation<br />

von Absolventen mit <strong>Deutsch</strong>kenntnissen<br />

und speziellen DaF-Qualifikationen<br />

im Ausland. Das Programm wird zentral<br />

zusammengestellt, die Selbstbewerbung<br />

<strong>als</strong> Referent/in und Einreichung eines<br />

Abstracts über das entsprechende Internetformular<br />

ist hier nicht möglich. Vorschläge<br />

zu den Veranstaltungen dieses<br />

Forums können aber per E-Mail an folgende<br />

Betreuer geschickt werden.<br />

Verantwortlich für dieses Forum sind:<br />

Amadeus Hempel, Hamburg (hempel@<br />

fadaf.de)<br />

Prof. Dr. Thorsten Roelcke, Freiburg<br />

(thorsten.roelcke@ph-freiburg.de)


Kontaktstudium Sprachandragogik:<br />

Lerneinheiten 2010<br />

Der Gemeinsame Arbeitskreis der<br />

Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz<br />

und der Johannes-Gutenberg-Universität<br />

Mainz führt auch 2010 drei Lerneinheiten<br />

(LE) und eine Zusatzveranstaltung<br />

im Rahmen des Kontaktstudiums<br />

<strong>Fremdsprache</strong>n für Erwachsene – Sprachandragogik<br />

durch. Es handelt sich dabei um eine<br />

Weiterbildungsveranstaltung für Sprachkursleitende<br />

in der Erwachsenenbildung:<br />

Lerneinheit 1: Lese- und Hörverstehen (LE<br />

2010/1)<br />

05. und 06. März 2010<br />

Tagungsleitung: PD Dr. habil. Marion<br />

Grein<br />

Lerneinheit 2: Lernen im Erwachsenenalter<br />

(LE 2010/2)<br />

28. und 29. Mai 2010<br />

Tagungsleitung: Dr. René Piedmont<br />

Lerneinheit 3: Testen und Prüfen: Testen wir<br />

uns zu Tode? (LE 2010/3)<br />

22. und 23. Oktober 2010<br />

Tagungsleitung: Dr. Evelyn Müller-Küppers<br />

71<br />

Zusatz-Lerneinheit<br />

Literatur im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />

(Zusatz-LE 2010)<br />

27. November und 04. Dezember 2010<br />

Tagungsleitung: Dr. Anna Campanile<br />

Die Veranstaltungen finden in der Regel<br />

an der Johannes-Gutenberg-Universität<br />

Mainz statt.<br />

Anmeldungen für die Lerneinheiten werden<br />

erbeten beim<br />

Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung<br />

– Kontaktstudium Sprachandragogik –<br />

Johannes-Gutenberg-Universität Mainz<br />

55099 Mainz<br />

Tel.: 06131-39 2-65 59 (ab 13.00 Uhr)<br />

Fax: 06131-39 2-47 14<br />

E-Mail: sprachandragogik@zww.unimainz.de<br />

Homepage mit Online-Anmeldung unter:<br />

http//www.zww.uni-mainz.de<br />

oder<br />

Verband der Volkshochschulen von<br />

Rheinland Pfalz e. V.<br />

Hintere Bleiche 38<br />

55116 Mainz<br />

Tel.: 06131-2 88 89-0<br />

Fax: 06131-2 88 89-30<br />

E-Mail: geschaeftsstelle@vhs-rlp.de<br />

Homepage: http//www.vhs-rlp.de


72<br />

AUSWAHLBIBLIOGRAPHIE VON<br />

NEUERSCHEINUNGEN FÜR DAS FACH<br />

DEUTSCH ALS FREMDSPRACHE 2009<br />

Zusammengestellt von Dietrich Eggers unter Mitarbeit von<br />

Dorothee Schwarck<br />

Vorbemerkung<br />

Die vorliegende Auswahlbibliographie<br />

erfasst für das Fach <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

im engeren und weiteren Sinne<br />

relevante Neuerscheinungen aus dem<br />

Zeitraum Januar 2009 bis Januar 2010<br />

(in einigen seltenen Fällen auch ältere<br />

Publikationen). Die Zusammenstellung<br />

der Titel erfolgte auf der Basis von ausführlichen<br />

Informationsbesuchen der<br />

oben genannten Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter auf der Frankfurter Buchmesse<br />

im Herbst 2009 sowie von <strong>Verlag</strong>s-<br />

und Autorenmitteilungen. Dass<br />

dabei einige Neuerscheinungen unseren<br />

»Auswahl«-Kriterien zum Opfer gefallen<br />

bzw. unserer Aufmerksamkeit<br />

schlichtweg entgangen sind, andere<br />

wiederum von uns aufgenommen wurden,<br />

sich aber bei der Besprechung <strong>als</strong><br />

nicht unbedingt »DaF-relevant« erweisen,<br />

möge mit dem Hinweis auf den<br />

großen (Frei-)Zeitaufwand eines solchen<br />

Vorhabens und die unüberschaubare<br />

Menge an Informationsmaterial<br />

wenn nicht entschuldigt, so doch zumindest<br />

erklärt werden. Für die Kommentierte<br />

Auswahlbibliographie Für Sie<br />

gelesen (Info DaF 2/3, 2010) sind in begrenztem<br />

Maße Nachträge möglich.<br />

Info DaF 37, 1 (2010), 72–103<br />

Die Auswahlbibliographie gliedert sich<br />

wie immer in drei Teile:<br />

Teil I enthält in alphabetisch nach Autorennamen<br />

geordneter Reihenfolge<br />

wissenschaftliche Publikationen aus<br />

dem Bereich <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>,<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>nphilologie,<br />

Interkulturelle Germanistik, (Angewandte)<br />

Linguistik, Sprachlehrforschung,<br />

Literaturwissenschaft, Ausländerpädagogik,<br />

Landeskunde und Zeitgeschichte.<br />

Auch wurden in begrenztem<br />

Maße Nachbardisziplinen wie<br />

Kommunikationswissenschaft, Lernpsychologie,<br />

Lerntheorie, Medienwissenschaft,<br />

Rhetorik, Computerwissenschaft,<br />

Wissenschaftstheorie etc. berücksichtigt.<br />

Teil II enthält in nach <strong>Verlag</strong>en geordneter<br />

Reihenfolge neue Lehrwerke bzw.<br />

bereits erschienene ergänzende oder davon<br />

unabhängige Lehrmaterialien, die<br />

im genannten Zeitraum erschienen<br />

sind.<br />

Teil III enthält die <strong>Verlag</strong>sanschriften<br />

und knappe Hinweise zum jeweiligen<br />

<strong>Verlag</strong>sprogramm.


Die Einzelangaben wurden mit großer<br />

Sorgfalt zusammengestellt. Da jedoch<br />

nicht ausgeschlossen werden kann, dass<br />

sich in der Zwischenzeit eine Angabe<br />

geändert hat – beispielsweise der Preis –,<br />

kann für die Richtigkeit keine Gewähr<br />

übernommen werden.<br />

Die Bereitschaft der Kolleginnen und<br />

Kollegen zur Mitarbeit an der jährlich<br />

aus der Auswahlbibliographie hervorgehenden<br />

Kommentierten Auswahlbibliographie<br />

Für Sie gelesen wächst erfreulicherweise<br />

von Jahr zu Jahr. Allen<br />

»Stamm«- und »Erst«-Rezensentinnen<br />

und -Rezensenten von Für Sie gelesen<br />

2010 (erscheint <strong>als</strong> Info DaF 2/3, 2010 im<br />

April) sei bereits an dieser Stelle ganz<br />

herzlich für ihr Engagement gedankt.<br />

Gleichzeitig möchten wir Sie alle und<br />

natürlich auch »neue« Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter einladen, zum Zustandekommen<br />

von Für Sie gelesen 2011 beizutragen.<br />

Wir freuen uns schon jetzt auf<br />

Ihre Kommentare und Rezensionen und<br />

bitten Sie, folgenden Terminplan zu beachten:<br />

Bitte teilen Sie uns bis zum 15. Mai 2010<br />

mit, welche Publikationen Sie rezensieren<br />

wollen. Nennen Sie nicht mehr <strong>als</strong><br />

drei Titel oder machen Sie uns fünf bis<br />

sechs Vorschläge, aus denen wir auswählen<br />

können. Ihre Rezensionswünsche<br />

erbitten wir an die unten stehende<br />

Anschrift. Sie können sich auch bei der<br />

Jahrestagung <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>,<br />

die vom 13. Mai bis 15. Mai 2010<br />

in Freiburg stattfindet, in ein dort ausliegendes<br />

Exemplar der Auswahlbibliographie<br />

eintragen, wobei Sie darauf<br />

achten sollten, dass Ihr Name und (falls<br />

nicht aus den Tagungsunterlagen eindeutig<br />

zu ermitteln) Ihre Anschrift gut<br />

lesbar sind. Wir schreiben die <strong>Verlag</strong>e<br />

dann direkt nach der Jahrestagung an<br />

und teilen Ihnen bis Mitte Juni mit,<br />

welche Bücher wir für Sie angefordert<br />

haben. Zum 1. September 2010 erbitten<br />

73<br />

wir Ihre Nachricht, welche Titel Sie erhalten<br />

haben und rezensieren werden.<br />

Damit Für Sie gelesen 2011 termingerecht<br />

erscheinen kann, bitten wir darum,<br />

die Rezensionen bis zum<br />

1. Oktober 2010<br />

fertigzustellen.<br />

Es obliegt allein den <strong>Verlag</strong>en, Rezensionswünsche<br />

zu erfüllen und entsprechende<br />

Exemplare zu verschicken. Die<br />

Redaktionen in Mainz und Bielefeld haben<br />

auf diese Entscheidungen nur geringen<br />

Einfluss. Abschlägige Antworten einiger<br />

<strong>Verlag</strong>e sind teilweise darauf zurückzuführen,<br />

dass Rezensionen zu von<br />

ihnen verschickten Titeln aus den letzten<br />

Jahren leider nicht zustande kamen. Wir<br />

bitten daher an dieser Stelle noch einmal<br />

nachdrücklich darum, die Bücher, zu<br />

denen Sie aus inhaltlichen oder zeitlichen<br />

Gründen im oben angegebenen<br />

Zeitraum keine Besprechung schreiben<br />

können, entweder in möglichst unversehrtem<br />

Zustand an den <strong>Verlag</strong> zurückzuschicken<br />

oder sich in Rechnung stellen<br />

zu lassen.<br />

Das Redigieren und Auszeichnen von<br />

ca. hundert Rezensionen in einem Zeitraum<br />

von sechs Wochen bringt die Herausgeber<br />

von Für Sie gelesen jährlich in<br />

große vorweihnachtliche Zeitnot. Sie<br />

können zu einer Erleichterung dieser<br />

Arbeit beitragen, wenn Sie die nachstehenden<br />

Hinweise für Rezensenten<br />

nicht überblättern, sondern sorgfältig<br />

zur Kenntnis nehmen und <strong>als</strong> verbindlich<br />

betrachten. Insbesondere die Ausführungen<br />

zu Zeilenabstand, Zeichen<br />

pro Zeile, Zeilenzahl pro Seite und Rand<br />

seien mancher Mitarbeiterin/manchem<br />

Mitarbeiter ans Herz gelegt. Mitgeschickte<br />

Disketten bzw. scanner-fähige<br />

Typoskripte erleichtern die redaktionellen<br />

Arbeiten. Selbstverständlich können<br />

Sie Ihre Rezensionen auch per E-Mail<br />

schicken.


74<br />

Zum Schluss noch einmal die Bitte, im<br />

Hinblick auf den Informationswert von<br />

Für Sie gelesen für Leserinnen und Leser<br />

im In- und Ausland auf ein ausgewogenes<br />

Verhältnis von Umfang und Relevanz<br />

einer Publikation und der Länge<br />

Ihrer Besprechung zu achten. Leider<br />

wird in einigen Fällen immer noch die<br />

Textsorte »Rezension« mit einer wissenschaftlichen<br />

Abhandlung (15-seitige Besprechung<br />

einer hundert Seiten umfassenden<br />

Monographie) bzw. mit der<br />

Textsorte »Klappentext« (halbseitige Besprechung<br />

eines mehrere hundert Seiten<br />

umfassenden Sammelbandes) verwechselt.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit und<br />

wünschen ein erfolgreiches Jahr 2010.<br />

Mainz und Bielefeld im Januar 2010<br />

Evelyn Müller-Küppers Lutz Köster<br />

Kontaktadresse für Bücherwünsche:<br />

Dr. Evelyn Müller-Küppers<br />

Johannes Gutenberg-Universität<br />

<strong>Fremdsprache</strong>nzentrum<br />

Lehrgebiet <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

Postfach 3980<br />

55099 Mainz<br />

Telefon (06131) 39-23188<br />

Fax (06131) 39–24327<br />

e-Mail kueppers@uni-mainz.de<br />

Kontaktadresse für Rezensionen:<br />

Dr. Lutz Köster<br />

Universität Bielefeld<br />

Fakultät für Linguistik und<br />

Literaturwissenschaft<br />

Postfach 10 01 31<br />

33501 Bielefeld<br />

Telefon (0521) 106–3643<br />

Fax (0521) 106–2996<br />

e-Mail lutz.koester@uni-bielefeld.de<br />

Hinweise für Rezensentinnen<br />

und Rezensenten<br />

Die Redaktion bittet Sie um Beiträge,<br />

kann aber keine Haftung für Ihre Typoskripte<br />

übernehmen. Falls möglich,<br />

schicken Sie Ihre Texte bitte auf Diskette<br />

(unter Angabe des benutzten Textverarbeitungsprogramms)<br />

und fügen Sie einen<br />

Ausdruck bei. Selbstverständlich<br />

können Sie ihre Texte auch <strong>als</strong> E-Mail-<br />

Attachment schicken. Um die Redaktionsarbeit<br />

zu erleichtern, bitten wir Sie,<br />

in Bezug auf die Gestaltung Ihrer Rezension<br />

folgende Hinweise zu beachten:<br />

Typoskript<br />

30 Zeilen pro Seite, 50 Zeichen pro Zeile,<br />

1 ½-zeiliger Abstand (18 pt)<br />

Rand<br />

links: ca. 2,5 cm, rechts: ca. 5 cm (für<br />

Korrekturzeichen)<br />

Beispiele für die Titelei<br />

Althaus, Hans-Peter:<br />

Mauscheln. Ein Wort <strong>als</strong> Waffe. Berlin;<br />

New York: de Gruyter, 2002. – ISBN 3-11-<br />

017290-9. 448 Seiten, € 29,95<br />

Altmayer, Claus; Forster, Roland (Hrsg.):<br />

DaF. Wissenschaftsanspruch – Teilbereiche<br />

– Bezugsdisziplinen. Frankfurt<br />

a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2003 (Werkstattreihe<br />

73). – ISBN 3-631-50418-7. 284<br />

Seiten, € 39,–<br />

Die ISBN-Nummer unbedingt angeben!<br />

(Bitte denken Sie an Besteller im Ausland!)<br />

Hervorhebungen<br />

Hervorzuhebende Textstellen sind zu unterstreichen.<br />

Alle Abbildungen (Zeichnungen,<br />

Tabellen, kopierte Darstellungen)<br />

müssen reprofähig sein, evtl. mit Tusche<br />

ausgeführt werden.


Gliederungen<br />

Gliederungen sind in arabischen Zahlen<br />

nach dem Dezim<strong>als</strong>ystem vorzunehmen.<br />

Zitate<br />

Inhaltliche Fußnoten werden im Text<br />

durch Hochstellung arabischer Ziffern<br />

ohne Klammern gekennzeichnet, Literaturverweise<br />

im Text wie folgt: »wie Müller<br />

(1982: 15) sagte, …« Literaturangaben<br />

werden am Ende zusammengefasst, nicht<br />

in den Fußnoten. Bitte zitieren Sie nach<br />

folgenden Mustern (DIN 1505, Teil 2):<br />

Monographie:<br />

Lützeler, Paul Michael: Europäische Identität<br />

und Multikultur. Fallstudien zur deutschsprachigen<br />

Literatur seit der Romantik. Tübingen:<br />

Stauffenburg, 1997.<br />

Aufsatz in Zeitschrift:<br />

Wazel, Gerhard: »Sprachenlernen und<br />

Sprachenlehren mit interaktiven Medien«,<br />

Info DaF 25 (1998), 36–53.<br />

Aufsatz in Sammelband:<br />

Hanna, Ortrun; Liedke, Martina: »Textrezeption<br />

zum Zwecke der Reproduktion.<br />

Der Handlungszusammenhang von Rezeption<br />

und Weiterverarbeitung am Beispiel<br />

fremdsprachlicher Textwiedergaben.«<br />

In: Brünner, Gisela; Graefen,<br />

Gabriele: Texte und Diskurse. Methoden und<br />

Forschungsergebnisse der Funktionalen<br />

Pragmatik. Opladen: Westdeutscher <strong>Verlag</strong>,<br />

1994, 386–411.<br />

Jeder Titel eines Autors wird getrennt<br />

aufgeführt.<br />

Korrekturregeln<br />

Es gelten die Korrekturregeln des DU-<br />

DEN.<br />

Im Übrigen bitten wir Sie, auf die vielen<br />

ausländischen Leser Rücksicht zu nehmen<br />

und entsprechend verständlich und<br />

sprachlich korrekt zu schreiben.<br />

Die Redaktion behält sich vor, ein Manuskript<br />

mit der Bitte um Überarbeitung<br />

zurückzusenden oder nicht für den<br />

Druck freizugeben.<br />

75<br />

I. Auswahlbibliographie von Neuerscheinungen<br />

für das Fach <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong> 2009: Wissenschaftliche<br />

Arbeiten<br />

Abraham, Werner; Leiss, Elisabeth<br />

(Hrsg.):<br />

Modalität. Epistemik und Evidentialität<br />

bei Modalverb, Adverb, Modalpartikel<br />

und Modus. Tübingen: Stauffenburg,<br />

2009 (Studien zur deutschen Grammatik<br />

77). – ISBN 978-3-86057-468-3. 314 Seiten,<br />

€ 49,50<br />

Ahrenholz, Bernt (Hrsg.):<br />

Empirische Befunde zu DaZ-Erwerb<br />

und Sprachförderung. Beiträge aus dem<br />

3. Workshop »Kinder mit Migrationshintergrund«<br />

Freiburg: Fillibach, 2009. –<br />

ISBN 978-3-931240-48-6. 338 Seiten, € 23,–<br />

Ahrens, Barbara; Černý, Lothar; Krein-<br />

Kühle, Monika; Schreiber, Michael<br />

(Hrsg.):<br />

Translationswissenschaftliches Kolloquium<br />

I. Beiträge zur Übersetzungsund<br />

Dolmetschwissenschaft (Köln/Germersheim).<br />

Frankfurt a. M.; Berlin; Bern:<br />

Lang, 2009 (FASK. Publikationen des<br />

Fachbereichs Angewandte Sprach- und<br />

Kulturwissenschaft der Johannes-Gutenberg-Universität<br />

Mainz in Germersheim.<br />

Reihe A: Abhandlungen und Sammelbände<br />

50). – ISBN 978-3-631-58599-3. 347<br />

Seiten, € 56,80<br />

Andres, Dörte; Pöllabauer, Sonja (Hrsg.):<br />

Spürst Du, wie der Bauch rauf-runter?<br />

Fachdolmetschen im Gesundheitsbereich.<br />

Is everything all topsy turvy in<br />

your tummy? Health Care Interpreting.<br />

München: Meidenbauer, 2009 (InterPartes<br />

5). – ISBN 978-3-89975-166-6. 195 Seiten,<br />

€ 29,90<br />

Arnold, Heinz-Ludwig (Hrsg.):<br />

Georges-Arthur Goldschmidt. München:<br />

edition text + kritik, 2009. – ISBN<br />

978-3-88377-993-5. 100 Seiten, € 17,–


76<br />

Arnold, Heinz-Ludwig (Hrsg.):<br />

Grete Weil. München: edition text + kritik,<br />

2009. – ISBN 978-3-88377-994-2. 100<br />

Seiten, € 17,–<br />

Arntzen, Helmut:<br />

Sprache, Literatur und Literaturwissenschaft.<br />

Beiträge zum Sprachdenken und<br />

zur Sprachkritik. Frankfurt a. M.; Berlin;<br />

Bern: Lang, 2009 (Literatur <strong>als</strong> Sprache.<br />

Literaturtheorie – Interpretation –<br />

Sprachkritik 16). – ISBN 978-3-631-58937-<br />

3. 241 Seiten, € 44,80<br />

Auer, Peter; Bauer, Angelika; Imo, Wolfgang;<br />

Birkner, Karin; Kotthoff, Helga;<br />

Spreckels, Janet:<br />

Einführung in die Konversationsanalyse.<br />

Berlin; New York: de Gruyter, 2009 (de<br />

Gruyter Studienbuch). – ISBN 978-3-11-<br />

019612-2. 300 Seiten, € 24,95<br />

Auer, Peter; Wei, Li (Hrsg.):<br />

Handbook of Multilingualism and Multilingual<br />

Communication. Berlin; New<br />

York: de Gruyter, 2009 (Handbooks of<br />

Applied Linguistics [HAL] 5). – ISBN<br />

978-3-11-021251-8. 586 Seiten, € 39,95<br />

Averintseva-Klisch, Maria:<br />

Rechte Satzperipherie im Diskurs. Die<br />

NP-Rechtsversetzung im <strong>Deutsch</strong>en.<br />

Tübingen: Stauffenburg, 2009 (Studien<br />

zur deutschen Grammatik 78). – ISBN<br />

978-3-86057-469-0. 226 Seiten, € 44,–<br />

Baquero Torres, Patricia:<br />

Kultur und Geschlecht in der Interkulturellen<br />

Pädagogik. Eine postkoloniale<br />

Re-Lektüre. Frankfurt a. M.; Berlin; Bern:<br />

Lang, 2009 (Interkulturelle Pädagogik<br />

und postkoloniale Theorie 1). – ISBN 978-<br />

3-631-58901-4. 360 Seiten, € 51,80<br />

Barkowski, Hans; Krumm, Hans-Jürgen<br />

(Hrsg.):<br />

Fachlexikon <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> Fremd- und<br />

Zweitsprache. Tübingen: Narr, 2009<br />

(UTB 8422). – ISBN 978-3-8252-8422-0.<br />

400 Seiten, € 29,90<br />

Bauer, Anke (Hrsg.):<br />

Dokumente erlebter Zeitgeschichte.<br />

Eine Sammlung ausgewählter persönlicher<br />

Berichte. Anthologie / Erlebt, erzählt<br />

und aufgeschrieben. Frankfurt<br />

a. M.: R. G. Fischer, 2009. – ISBN 978-3-<br />

8301-1296-9. 245 Seiten, € 33,–<br />

Bauer, Gerd Ulrich (Hrsg.):<br />

Standpunkte und Sichtwechsel. Festschrift<br />

für Bernd Müller-Jacquier zum 60.<br />

Geburtstag. München: <strong>Iudicium</strong>, 2009. –<br />

ISBN 978-3-89129-997-5. 393 Seiten, € 45,–<br />

Baumann, Renate; Hoffmann, Sabine;<br />

Nied Curcio, Martina (Hrsg.):<br />

Qualitative Forschung in <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong>. Frankfurt a. M.; Berlin;<br />

Bern: Lang, 2009 (<strong>Deutsch</strong>e Sprachwissenschaft<br />

international 4). – ISBN 978-3-<br />

631-58448-4. 140 Seiten, € 27,50<br />

Bausch, Karl-Richard; Burwitz-Melzer,<br />

Eva; Königs, Frank G.; Krumm, Hans-<br />

Jürgen (Hrsg.):<br />

<strong>Fremdsprache</strong>nunterricht im Spannungsfeld<br />

von Inhaltsorientierung und<br />

Kompetenzbestimmung. Arbeitspapiere<br />

der 29. Frühjahrskonferenz zur Erforschung<br />

des <strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts.<br />

Tübingen: Narr, 2009 (Giessener Beiträge<br />

zur <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik). – ISBN 978-<br />

3-8233-6497-9. 220 Seiten, € 32,–<br />

Becker-Mrotzek, Michael; Vogt, Rüdiger:<br />

Unterrichtskommunikation. Linguistische<br />

Analysemethoden und Forschungsergebnisse.<br />

Tübingen: Niemeyer, 2009<br />

(Germanistische Arbeitshefte 38). – ISBN<br />

978-3-11-023049-9. 214 Seiten, € 19,95<br />

Bertelsmann Stiftung (Hrsg.):<br />

Demokratie und Integration in<br />

<strong>Deutsch</strong>land. Politische Führung und<br />

Partizipation aus Sicht von Menschen<br />

mit und ohne Migrationshintergrund.<br />

Gütersloh: <strong>Verlag</strong> Bertelsmann Stiftung,<br />

2009. – ISBN 978-3-86793-041-3. 160 Seiten,<br />

€ 20,–


Besch, Werner; Klein, Thomas (Hrsg.):<br />

Der Schreiber <strong>als</strong> Dolmetsch. Sprachliche<br />

Umsetzungstechniken beim binnensprachlichen<br />

Texttransfer in Mittelalter<br />

und Früher Neuzeit. Berlin: Erich<br />

Schmidt, 2009 (Sonderheft der Zeitschrift<br />

für deutsche Philologie 127/2008). – ISBN<br />

978-3-503-09876-7. 279 Seiten, € 69,80<br />

Besch, Werner; Wolf, Norbert Richard:<br />

Geschichte der deutschen Sprache.<br />

Längsschnitte – Zeitstufen – Linguistische<br />

Studien. Berlin: Erich Schmidt, 2009<br />

(Grundlagen der Germanistik 47). – ISBN<br />

978-3-503-09866-8. 347 Seiten, € 17,80<br />

Boettcher, Wolfgang:<br />

Grammatik verstehen. Band I: Wort. Tübingen:<br />

Niemeyer, 2009 (Niemeyer Studienbuch).<br />

– ISBN 978-3-484-10891-2. 287<br />

Seiten, € 19,95<br />

Boettcher, Wolfgang:<br />

Grammatik verstehen. Band II: Einfacher<br />

Satz. Tübingen: Niemeyer, 2009<br />

(Niemeyer Studienbuch). – ISBN 978-3-<br />

484-10892-9. 312 Seiten, € 19,95<br />

Boettcher, Wolfgang:<br />

Grammatik verstehen. Band III: Komplexer<br />

Satz. Tübingen: Niemeyer, 2009<br />

(Niemeyer Studienbuch). – ISBN 978-3-<br />

484-10893-6. 221 Seiten, € 19,95<br />

Bogner, Andrea; Ehlich, Konrad; Eichinger,<br />

Ludwig M.; Kelletat, Andreas F.;<br />

Krumm, Hans-Jürgen; Michel, Willy;<br />

Wierlacher, Alois (Hrsg.):<br />

Jahrbuch <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Intercultural<br />

German Studies.<br />

Thematischer Teil: Professionelle Kommunikation.<br />

Hrsg. von Ewald Reuter.<br />

München: <strong>Iudicium</strong>, 2009 (Band 34/2008).<br />

– ISBN 978-3-89129-833-6. 316 Seiten,<br />

€ 45,–<br />

Bozák, Gizella:<br />

Realisierung der valenzbestimmten<br />

Korrelate des <strong>Deutsch</strong>en. Frankfurt<br />

a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (MetaLin-<br />

77<br />

guistica 23). – ISBN 978-3-631-58864-2.<br />

210 Seiten, € 39,–<br />

Brdar-Szabó, Rita; Knipf-Komlósi, Elisabeth;<br />

Péteri, Attila (Hrsg.):<br />

An der Grenze zwischen Grammatik<br />

und Pragmatik. Frankfurt a. M.; Berlin;<br />

Bern: Lang, 2009 (<strong>Deutsch</strong>e Sprachwissenschaft<br />

international 3). – ISBN 978-3-<br />

631-58133-9. 348 Seiten, € 49,80<br />

Brünner, Ines:<br />

Gehirngerechtes Lernen mit digitalen<br />

Medien. Ein Unterrichtskonzept für den<br />

integrativen DaF-Unterricht. München:<br />

<strong>Iudicium</strong>, 2009. – ISBN 978-3-89129-526-<br />

7. 196 Seiten, € 22,–<br />

Brun, Georg; Hirsch Hadorn, Gertrude:<br />

Textanalyse in den Wissenschaften. Inhalte<br />

und Argumente analysieren und<br />

verstehen. Zürich: vdf, 2009 (UTB 3139).<br />

– ISBN 978-3-8252-3139-2. 340 Seiten,<br />

€ 19,90<br />

Butzkamm, Wolfgang; Caldwell, John<br />

A. W.:<br />

The Bilingual Reform. A Paradigm Shift<br />

in Foreign Language Teaching. Tübingen:<br />

Narr, 2009 (narr studienbücher). – ISBN<br />

978-3-8233-6492-4. 260 Seiten, € 19,90<br />

Carmassi, Carlo; Cermelli, Giovanna; Foschi<br />

Albert, Marina; Hepp, Marianne<br />

(Hrsg.):<br />

Wo bleibt das »Konzept«? Dov’e il »concetto«?<br />

Festschrift für / Studi in onore di<br />

Enrico De Angelis. München: <strong>Iudicium</strong>,<br />

2009. – ISBN 978-3-89129-954-8. XX/342<br />

Seiten, € 48,–<br />

Carr, Gilbert J.; Leahy, Caitríona (Hrsg.):<br />

Fünfzig Jahre Staatsvertrag: Schreiben,<br />

Identität und das unabhängige Österreich.<br />

The State Treaty Fifty Years On:<br />

Writing, Identity and Austrian Independence.<br />

Internationales Symposium, Trinity<br />

College, Dublin, 25.–26. November<br />

2005. München: <strong>Iudicium</strong>, 2008. – ISBN<br />

978-3-89129-527-4. 174 Seiten, € 19,–


78<br />

Carrió-Pastor, María Luisa (Hrsg.):<br />

Content and Language Integrated<br />

Learning: Cultural Diversity. Frankfurt<br />

a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Linguistics<br />

Insights. Studies in Language and Communication<br />

92). – ISBN 978-3-03911-818-<br />

2. 178 Seiten, € 37,90<br />

Caspari, Daniela; Hallet, Wolfgang; Wegner,<br />

Anke; Zydatiß, Wolfgang (Hrsg.):<br />

Bilingualer Unterricht macht Schule.<br />

Beiträge aus der Praxisforschung. Frankfurt<br />

a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Kolloquium<br />

<strong>Fremdsprache</strong>nunterricht 29). –<br />

ISBN 978-3-631-59453-7. 230 Seiten, € 36,80<br />

Cercel, Larisa:<br />

Übersetzung und Hermeneutik / Traduction<br />

et herméneutique. Bukarest:<br />

Zeta Books, 2009 (Zeta Series in Translation<br />

Studies 1). – ISBN 978-973-1997-06-3.<br />

289 Seiten, € 41,–<br />

Chababy, Amirdine:<br />

<strong>Deutsch</strong>unterricht in Madagaskar, Mauritius<br />

und den Komoren. Mit landeskundlichen<br />

und grammatischen Anmerkungen<br />

sowie Verbesserungsvorschlägen<br />

zu den Lehrbüchern Ihr und Wir. Mit<br />

einem Modellsatz für Hörverstehen auf<br />

CD-ROM. Frankfurt a. M.; Berlin; Bern:<br />

Lang, 2009 (Im Medium fremder Sprachen<br />

und Kulturen 14). – ISBN 978-3-631-<br />

57816-2. Teil I: Theoretischer Teil. 216<br />

Seiten; Teil II: Unterrichtsvorschlag. 112<br />

Seiten, € 56,60<br />

Cindark, Ibrahim:<br />

Migration, Sprache und Rassismus. Der<br />

kommunikative Sozi<strong>als</strong>til der Mannheimer<br />

Unmündigen <strong>als</strong> Fallstudie für die<br />

»emanzipatorischen Migranten«. Tübingen:<br />

Narr, 2009 (Studien zur deutschen<br />

Sprache 51). – ISBN 978-3-8233-6518-1.<br />

280 Seiten, € 72,–<br />

Clasen, Sigvard:<br />

Bildung im Licht von Beschäftigung<br />

und Wachstum. Wohin bewegt sich<br />

<strong>Deutsch</strong>land? Frankfurt a. M.; Berlin;<br />

Bern: Lang, 2009 (Erziehungskonzeptionen<br />

und Praxis 72). – ISBN 978-3-631-<br />

59499-5. 101 Seiten, € 19,80<br />

CUS:<br />

Das sonderbare Lexikon der deutschen<br />

Sprache. Frankfurt: Eichborn, 2009. –<br />

ISBN 978-3-8218-6061-9. 368 Seiten,<br />

€ 16,95<br />

Dawidowski, Christian; Korte, Hermann<br />

(Hrsg.):<br />

Literaturdidaktik empirisch. Aktuelle<br />

und historische Aspekte. Frankfurt<br />

a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Bibliographien<br />

zur Literatur- und Mediengeschichte<br />

11). – ISBN 978-3-631-59106-2.<br />

287 Seiten, € 49,80<br />

De Bono, Edward:<br />

Think! Denken, bevor es zu spät ist.<br />

München: mvg, 2009. – ISBN 978-3-<br />

86882-018-8. 300 Seiten, € 17,90<br />

Deppermann, Arnulf; Reitemeier, Ulrich;<br />

Schmitt, Reinhold; Spranz-Fogasy, Thomas<br />

(Hrsg.):<br />

Verstehen in professionellen Handlungsfeldern.<br />

Tübingen: Narr, 2009 (Studien<br />

zur deutschen Sprache 52). – ISBN<br />

978-3-8233-6519-8. 450 Seiten, € 88,–<br />

Dillmann, Gerhard:<br />

Sprechintentionen in deutschen und japanischen<br />

Zeitungskommentaren. Illokutionstypologie<br />

und kontrastive Analysen<br />

von empirischen Texten. München:<br />

<strong>Iudicium</strong>, 2009. – ISBN 978-3-89129-<br />

837-4. 433 Seiten, € 52,–<br />

Ditze, Stephan-Alexander; Halbach, Ana<br />

(Hrsg.):<br />

Bilingualer Sprachfachunterricht (CLIL).<br />

Im Kontext von Sprache, Kultur und<br />

Multiliteralität. Frankfurt a. M.; Berlin;<br />

Bern: Lang, 2009 (Mehrsprachigkeit in<br />

Schule und Unterricht 9). – ISBN 978-3-<br />

631-59036-2. 229 Seiten, € 39,80


Djordjević, Miloje; Engel, Ulrich (Hrsg.):<br />

Wörterbuch zur Verbvalenz. <strong>Deutsch</strong>–<br />

Bosnisch/Kroatisch/Serbisch. München:<br />

<strong>Iudicium</strong>, 2009. – ISBN 978-3-89129-697-<br />

4. 686 Seiten, € 65,–<br />

Dlaska, Andrea; Krekeler, Christian:<br />

Sprachtests. Leistungsbeurteilung im<br />

<strong>Fremdsprache</strong>nunterricht evaluieren<br />

und verbessern. Baltmannsweiler:<br />

Schneider Hohengehren, 2009. – ISBN<br />

978-3-8340-0579-3. 220 Seiten, € 19,–<br />

Dobrovol’skij, Dmitrij; Piirainen, Elisabeth:<br />

Zur Theorie der Phraseologie. Kognitive<br />

und kulturelle Aspekte. Tübingen:<br />

Stauffenburg, 2009 (Stauffenburg Linguistik<br />

49). – ISBN 978-3-86057-179-8. 212<br />

Seiten, € 24,50<br />

Dooly, Melinda:<br />

Doing Diversity. Teachers’ construction<br />

of their classroom reality. Frankfurt<br />

a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Linguistic<br />

Insights. Studies in Language and Communication<br />

82). – ISBN 978-3-03911-687-<br />

4. 180 Seiten, € 37,20<br />

Eckert, Hartwig:<br />

Sprechen Sie noch oder werden Sie<br />

schon verstanden? Persönlichkeitsentwicklung<br />

durch Kommunikation. Mit<br />

Audio-CD. München: Reinhardt, 2009. –<br />

ISBN 978-3-497-02104-8. 150 Seiten,<br />

€ 19,90<br />

Eggers, Dietrich:<br />

Erinnerungen und Begegnungen. Autobiographie.<br />

Frankfurt a. M.: R. G. Fischer,<br />

2009. – ISBN 978-3-89950-954-0. 224 Seiten,<br />

€ 14,80<br />

Eisenhut, Johannes:<br />

Überzeugen. Literaturwissenschaftliche<br />

Untersuchungen zu einem kognitiven<br />

Prozess. Berlin: Erich Schmidt, 2009 (Allgemeine<br />

Literaturwissenschaft – Wuppertaler<br />

Schriften 12). – ISBN 978-3-503-<br />

09870-5. 155 Seiten, € 29,80<br />

79<br />

Engel, Ulrich:<br />

Syntax der deutschen Gegenwartssprache.<br />

Berlin: Erich Schmidt, 2009 (GrG.<br />

Grundlagen der Germanistik 22). – ISBN<br />

978-3-503-09882-8. 309 Seiten, € 24,80<br />

Eppert, Franz:<br />

Grammatik-ABC für <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong> auf Zertifikatsniveau<br />

und Niveaustufen A1, A2, B1, B2. Ein<br />

Handbuch für Lernende und Lehrende.<br />

Frankfurt a. M.: R. G. Fischer, 2009. –<br />

ISBN 978-3-8301-1194-8. 296 Seiten,<br />

€ 22,80<br />

Falk, Simone:<br />

Musik und Sprachprosodie. Kindgerichtetes<br />

Singen im frühen Spracherwerb.<br />

Berlin; New York: de Gruyter, 2009.<br />

– ISBN 978-3-11-021989-0. 290 Seiten,<br />

€ 99,95<br />

Fan, Jieping; Li, Yuan (Hrsg.):<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> aus internationaler<br />

Perspektive. Neuere Trends<br />

und Tendenzen. München: <strong>Iudicium</strong>,<br />

2009. – ISBN 978-3-89129-479-6. 509 Seiten,<br />

€ 48,–<br />

Fluck, Hans-Rüdiger; Blaha, Michaela<br />

(Hrsg.):<br />

Amtsdeutsch a. D. Europäische Wege zu<br />

einer modernen Amtssprache. Tübingen:<br />

Stauffenburg, 2009 (Arbeiten zur<br />

Angewandten Linguistik 4). – ISBN 978-<br />

3-86057-228-3. 300 Seiten, € 48,–<br />

Frey, Ulrich; Frey, Johannes:<br />

Fallstricke. Die häufigsten Denkfehler<br />

in Alltag und Wissenschaft. München:<br />

Beck, 2009. – ISBN 978-3-406-59113-6. 224<br />

Seiten, € 12,95<br />

Garbe, Christine; Holle, Karl; Jesch, Tatjana:<br />

Texte lesen. Lesekompetenz, Textverstehen,<br />

Lesedidaktik, Lesesozialisation.<br />

Paderborn: Schöningh, 2009 (UTB StandardWissenLehramt<br />

3110). – ISBN 978-3-<br />

8252-3110-1. 252 Seiten, € 17,90


80<br />

Gentz, Joachim:<br />

Keywords Re-Oriented. Göttingen: Universitätsverlag<br />

Göttingen, 2009 (inter-<br />

KULTUR 4). – ISBN 978-3-940344-88-5.<br />

152 Seiten, € 34,–<br />

Goßens, Peter:<br />

Weltliteratur. Modelle transnationaler<br />

Literaturwahrnehmung von Goethe bis<br />

in die globalisierte Welt. Stuttgart: Metzler,<br />

2009. – ISBN 978-3-476-02305-6. 320<br />

Seiten, € 49,95<br />

Götze, Lutz; Kupfer-Schreiner, Claudia<br />

(Hrsg.):<br />

Visionen und Hoffnungen in schwieriger<br />

Zeit. Kreativität – Sprachen – Kulturen.<br />

Festschrift für Gabriele Pommerin-<br />

Götze zum 60. Geburtstag. Frankfurt<br />

a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009. – ISBN<br />

978-3-631-58828-4. 512 Seiten, € 78,–<br />

Griesheimer, Anna:<br />

<strong>Deutsch</strong>land in der italienischen Literatur<br />

seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.<br />

La Germania nella letteratura<br />

italiana dopo la seconda guerra mondiale.<br />

München: Meidenbauer, 2009 (Interkulturelle<br />

Begegnungen 5). – ISBN 978-3-<br />

89975-165-9. 225 Seiten, € 39,90<br />

Grimm, Thomas; Venohr, Elisabeth<br />

(Hrsg.):<br />

Immer ist es Sprache. Mehrsprachigkeit<br />

– Intertextualität – Kulturkontrast. Festschrift<br />

für Lutz Götze zum 65. Geburtstag.<br />

Frankfurt a. M.; Berlin; Bern: Lang,<br />

2009. – ISBN 978-3-631-58829-1. 494 Seiten,<br />

€ 79,80<br />

Grondin, Jean:<br />

Hermeneutik. Göttingen: Vandenhoeck<br />

& Ruprecht, 2009 (UTB 3202). – ISBN 978-<br />

3-8252-3202-3. 136 Seiten, € 12,90<br />

Großkopf, Sabine; Trautmann, Bettina:<br />

Sternstunden. <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>.<br />

Unterrichten ohne Materialien und<br />

Medien. Herne: Gabriele Schäfer, 2009. –<br />

ISBN 978-3-933337-54-2. 174 Seiten,<br />

€ 19,50<br />

Grote, Michael; Sandberg, Beatrice<br />

(Hrsg.):<br />

Entwicklungen, Kontexte, Grenzgänge.<br />

München: <strong>Iudicium</strong>, 2009 (Autobiographisches<br />

Schreiben in der deutschsprachigen<br />

Gegenwartsliteratur 3). – ISBN<br />

978-3-89129-951-7, 306 Seiten, € 30,–<br />

Gruber, Helmut; Huemer, Birgit; Rheindorf,<br />

Markus:<br />

Wissenschaftliches Schreiben. Ein Praxisbuch<br />

für Studierende der Geistesund<br />

Sozialwissenschaften. Wien; Köln;<br />

Weimar: Böhlau, 2009 (UTB 3286). – ISBN<br />

978-3-8252-3286-3. 224 Seiten, € 14,90<br />

Hamann, Christof; Honold, Alexander<br />

(Hrsg.):<br />

Ins Fremde schreiben. Gegenwartsliteratur<br />

auf den Spuren historischer und<br />

fantastischer Entdeckungsreisen. Göttingen:<br />

Wallstein, 2009 (Poiesis. Standpunkte<br />

der Gegenwartsliteratur 5). –<br />

ISBN 978-3-8353-0533-5. 320 Seiten,<br />

€ 34,90<br />

Handwerker, Brigitte; Madlener, Karin:<br />

Chunks für DaF. Theoretischer Hintergrund<br />

und Prototyp einer multimedialen<br />

Lernumgebung. Mit DVD. Baltmannsweiler:<br />

Schneider Hohengehren,<br />

2009 (Perspektiven <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

23). – ISBN 978-3-8340-0495-6.<br />

140 Seiten, € 18,–<br />

He, Chengzou (Hrsg.):<br />

Representation of the Other. Theory and<br />

Practice. Göttingen: Universitätsverlag<br />

Göttingen, 2009 (interKULTUR 1). – ISBN<br />

978-3-940344-85-4. 250 Seiten, € 25,–<br />

Heilmann, Christa M.:<br />

Körpersprache richtig verstehen und<br />

einsetzen. München: Reinhardt, 2009. –<br />

ISBN 978-3-497-02106-2. 160 Seiten,<br />

€ 14,90


Heinrich, Wilma; Heiss, Christine<br />

(Hrsg.):<br />

Fachsprache, elektronische Wörterbücher,<br />

multimediale Datenbanken. Empirische<br />

Forschungsansätze der Sprachund<br />

Übersetzungswissenschaft. Festschrift<br />

für Marcello Soffritti zum 60.<br />

Geburtstag. München: <strong>Iudicium</strong>, 2009. –<br />

ISBN 978-3-89129-834-3. 312 Seiten, € 32,–<br />

Hellinger, Marlis; Pauwels, Anne:<br />

(Hrsg.):<br />

Handbook of Language an Communication:<br />

Diversity and Change. Berlin; New<br />

York: de Gruyter, 2009 (Handbooks of<br />

Applied Linguistics [HAL] 9). – ISBN<br />

978-3-11-021423-9. 786 Seiten, € 39,95<br />

Heringer, Hans Jürgen:<br />

Valenzchunks. Empirisch fundiertes<br />

Lernmaterial (mit Materialien auf CD-<br />

ROM). München: <strong>Iudicium</strong>, 2009. – ISBN<br />

978-3-89129-955-5. 132 Seiten, € 28,90<br />

Hess-Lüttich, Ernst W. B.; Müller, Ulrich;<br />

Schmidt, Sigrid; Zelewitz, Klaus (Hrsg.):<br />

Translation und Transgression. Interkulturelle<br />

Aspekte der Übersetzung(swissenschaft).<br />

Frankfurt a. M.;<br />

Berlin; Bern: Lang, 2009 (Cross-Cultural<br />

Communication 13). – ISBN 978-3-631-<br />

58399-9. 383 Seiten, € 56,50<br />

Hirsch, Eike Christian:<br />

<strong>Deutsch</strong> kommt gut. Sprachvergnügen<br />

für Besserwisser. München: Beck, 2009<br />

(beck’sche Reihe). – ISBN 978-3-406-<br />

59244-7. 189 Seiten, € 6,–<br />

Holland-Moritz, D.; Wachter, Gabriele<br />

(Hrsg.):<br />

war jewesen. West-Berlin 1961–1989.<br />

Berlin: Parthas, 2009. – ISBN 978-3-86964-<br />

014-3. 280 Seiten, € 24,–<br />

Horn, Sabine; Sauer, Michael (Hrsg.):<br />

Geschichte und Öffentlichkeit. Orte –<br />

Medien – Institutionen. Göttingen: Vandenhoeck<br />

& Ruprecht, 2009 (UTB 3181). –<br />

ISBN 978-3-8252-3181-1. 240 Seiten, € 14,90<br />

81<br />

Hu, Adelheid; Byram, Michael (Hrsg.):<br />

Interkulturelle Kompetenz und fremdsprachliches<br />

Lernen. Modelle, Empirie,<br />

Evaluation. Intercultural competence<br />

and foreign language learning. Models,<br />

empiricism, assessment. Tübingen:<br />

Narr, 2009. – ISBN 978-3-8233-6448-1. 294<br />

Seiten, € 49,–<br />

Hummelt, Norbert; Siblewski, Klaus:<br />

Wie Gedichte entstehen. München:<br />

Luchterhand, 2009. – ISBN 978-3-630-<br />

62166-1. 250 Seiten, € 9,–<br />

Hunold, Cordula:<br />

Untersuchungen zu segmentalen und<br />

suprasegmentalen Ausspracheabweichungen<br />

chinesischer <strong>Deutsch</strong>lerner.<br />

Frankfurt a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009<br />

(Hallesche Schriften zur Sprechwissenschaft<br />

und Phonetik 28). – ISBN 978-3-<br />

631-58065-3. 204 Seiten, € 39,–<br />

Jakob, Dieter (Hrsg.):<br />

Literatur. Schreiben und Lesen. München:<br />

<strong>Iudicium</strong>, 2009 (Wilhelm-Hausenstein-Symposium<br />

2008). – ISBN 978-3-<br />

89129-836-7. 95 Seiten, € 15,–<br />

Japanische Gesellschaft für Germanistik<br />

(Hrsg.):<br />

20 Jahre »Wendeliteratur«. München:<br />

<strong>Iudicium</strong>, 2009 (Neue Beiträge zur Germanistik.<br />

Internationale Ausgabe der<br />

»Doitsu Bungaku« 8, Heft 1/2009). – ISBN<br />

978-3-89129-701-8. 184 Seiten, € 18,50<br />

Jüngst, Heike E.:<br />

Audiovisuelles Übersetzen. Ein Lehrund<br />

Arbeitsbuch. Mit CD-ROM. Tübingen:<br />

Narr, 2009 (narr studienbücher). –<br />

ISBN 978-3-8233-6502-0. 220 Seiten,<br />

€ 19,90<br />

Kindt, Tom:<br />

Exilliteratur. Göttingen: Vandenhoeck &<br />

Ruprecht, 2009 (UTB Profile 3263). – ISBN<br />

978-3-8252-3263-4. 120 Seiten, € 9,90


82<br />

Knilli, Friedrich:<br />

Das Hörspiel in der Vorstellung der<br />

Hörer. Selbstbeobachtungen. Frankfurt<br />

a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009. – ISBN<br />

978-3-631-56127-0. 177 Seiten, € 36,80<br />

Knopf, Julia:<br />

Literaturbegegnung in der Schule. Eine<br />

kritisch-empirische Studie zu literarisch-ästhetischen<br />

Rezeptionsweisen in<br />

Kindergarten, Grundschule und Gymnasium.<br />

München: <strong>Iudicium</strong>, 2009 (Studien<br />

<strong>Deutsch</strong> 40). – ISBN 978-3-89129-<br />

953-1. 364 Seiten, € 32,–<br />

Koch, Gertrud; Franke, Amelie (Hrsg.):<br />

Kulturelle Vielfalt <strong>als</strong> Gestaltungsaufgabe.<br />

Ethnologische Beiträge aus diversen<br />

Praxisfeldern. St. Ingbert: Röhrig,<br />

2009 (Wissen – Kultur – Kommunikation<br />

4). – ISBN 978-3-86110-461-2. 230 Seiten,<br />

€ 26,–<br />

Koiran, Linda:<br />

Schreiben in fremder Sprache. Yoko<br />

Tawada und G<strong>als</strong>an Tschinag. Studien<br />

zu den deutschsprachigen Werken von<br />

Autoren asiatischer Herkunft. München:<br />

<strong>Iudicium</strong>, 2009. – ISBN 978-3-89129-186-<br />

3. 408 Seiten, € 39,40<br />

Konopka, Marek; Strecker, Bruno (Hrsg.):<br />

<strong>Deutsch</strong>e Grammatik – Regeln, Normen,<br />

Sprachgebrauch. Berlin; New York:<br />

de Gruyter, 2009 (Jahrbuch des Instituts<br />

für deutsche Sprache 2008). – ISBN 978-3-<br />

11-020956-3. 378 Seiten, € 99,95<br />

Kotthoff, Helga; Spencer-Oatey, Helen<br />

(Hrsg.):<br />

Handbook of Intercultural Communication.<br />

Berlin; New York: de Gruyter, 2009<br />

(Handbooks of Applied Linguistics<br />

[HAL] 7). – ISBN 978-3-11-021431-4. 560<br />

Seiten, € 39,95<br />

Krech, Eva-Maria; Stock, Eberhard;<br />

Hirschfeld, Ursula; Anders, Lutz Christian:<br />

<strong>Deutsch</strong>es Aussprachewörterbuch.<br />

Berlin; New York: de Gruyter, 2009. –<br />

ISBN 978-3-11-018202-6. 1000 Seiten,<br />

€99,95<br />

Krischke, Wolfgang:<br />

Was heißt hier <strong>Deutsch</strong>? Kleine Geschichte<br />

der deutschen Sprache. München:<br />

Beck, 2009 (beck’sche Reihe). – ISBN<br />

978-3-406-59243-0. 208 Seiten, € 6,–<br />

Kröniger, Karin:<br />

Analyse von Hörfunknachrichten. Eine<br />

sprechwissenschaftlich-empirische Studie.<br />

Frankfurt a. M.; Berlin; Bern: Lang,<br />

2009 (Europäische Hochschulschriften:<br />

Reihe 21, Linguistik 344). – ISBN 978-3-<br />

631-58985-4. 121 Seiten, € 27,50<br />

Kuhn, Oliver; Moses, Michaela:<br />

<strong>Deutsch</strong>land Deppenland. Wie doof die<br />

<strong>Deutsch</strong>en wirklich sind. München:<br />

mvg, 2009. – ISBN 978-3-86882-024-9. 180<br />

Seiten, € 16,90<br />

Kuschel, Anna:<br />

Transitorische Identitäten. Zur Identitätsproblematik<br />

in Barbara Honigmanns<br />

Prosa. München: <strong>Iudicium</strong>, 2009<br />

(Perspektiven. Nordeuropäische Studien<br />

zur deutschsprachigen Literatur und<br />

Kultur 5). – ISBN 978-3-89129-857-2. 200<br />

Seiten, € 20,–<br />

Kuzminykh, Ksenia:<br />

Das Internet im <strong>Deutsch</strong>unterricht. Ein<br />

Konzept der muttersprachlichen und<br />

der fremdsprachlichen Lese- und<br />

Schreibdidaktik. Frankfurt a. M.; Berlin;<br />

Bern: Lang, 2009 (Germanistik – Didaktik<br />

– Unterricht 3). – ISBN 978-3-631-59028-7.<br />

304 Seiten, € 47,80<br />

Laak, Lothar van:<br />

Medien und Medialität des Epischen in<br />

Literatur und Film des 20. Jahrhunderts.<br />

Berthold Brecht – Uwe Johnson – Lars<br />

von Trier. Paderborn: Fink, 2009. – ISBN<br />

978-3-7705-4811-8. 400 Seiten, € 49,90


Lamping, Dieter (Hrsg.):<br />

Handbuch der literarischen Gattungen.<br />

Stuttgart: Kröner, 2009. – ISBN 978-3-520-<br />

84101-8. 832 Seiten, € 39,90<br />

Lauterbach, Eike:<br />

Sprechfehler und Interferenzprozesse<br />

beim Dolmetschen. Frankfurt a. M.; Berlin;<br />

Bern: Lang, 2009 (Europäische Hochschulschriften:<br />

Reihe 21, Linguistik 338).<br />

– ISBN 978-3-631-58505-4. 113 Seiten,<br />

€ 24,50<br />

Lavric, Eva; Konzett, Carmen (Hrsg.):<br />

Food and Language. Sprache und Essen.<br />

Frankfurt a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009<br />

(InnTrans. Innsbrucker Beiträge zu Sprache,<br />

Kultur und Translation 2). – ISBN<br />

978-3-631-56724-1. 406 Seiten, € 59,80<br />

Leimbrink, Kerstin:<br />

Kommunikation von Anfang an – die<br />

Entwicklung von Sprache in den ersten<br />

Lebensmonaten. Mit Videobeispielen<br />

auf DVD. Tübingen: Stauffenburg, 2009<br />

(Stauffenburg Linguistik 53). – ISBN 978-<br />

3-86057-191-0. 300 Seiten, € 48,–<br />

Lenz, Friedrich (Hrsg.):<br />

Schlüsselqualifikation Sprache. Anforderungen<br />

– Standards – Vermittlung.<br />

Frankfurt a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009<br />

(Forum Angewandte Linguistik 50). –<br />

ISBN 978-3-631-58493-4. 253 Seiten,<br />

€ 42,50<br />

Lochtman, Katja; Müller, Heidy Margrit:<br />

Sprachlehrforschung. Festschrift für<br />

Prof. Dr. Madeline Lutjeharms. Bochum:<br />

AKS-<strong>Verlag</strong>, 2009 (<strong>Fremdsprache</strong>n in<br />

Lehre und Forschung 44). – ISBN 978-3-<br />

925453-54-0. 177 Seiten, € 25,–<br />

Lohnstein, Horst:<br />

Formale Semantik und natürliche Sprache.<br />

Berlin; New York: de Gruyter, 2009<br />

(de Gruyter Studienbuch). – ISBN 978-3-<br />

11-020911-2. 400 Seiten, € 24,95<br />

83<br />

Lorenz, Matthias N.:<br />

Literatur und Zensur in der Demokratie.<br />

Die Bundesrepublik und die Freiheit<br />

der Kunst. Göttingen: Vandenhoeck &<br />

Ruprecht, 2009 (UTB 3266). – ISBN 978-3-<br />

8252-3266-5. 192 Seiten, € 14,90<br />

Lützeler, Paul Michael; Schindler, Stephan<br />

K. (Hrsg.):<br />

Neue ostdeutsche Literatur. Tübingen:<br />

Stauffenburg, 2009 (Gegenwartsliteratur.<br />

Ein germanistisches Jahrbuch / A German<br />

Studies Yearbook 8/2009). – ISBN 978-3-<br />

86057-579-6. 280 Seiten, € 24,50<br />

Mackowiak, Klaus:<br />

Die 101 häufigsten Fehler im <strong>Deutsch</strong>en.<br />

München: Beck, 2009 (beck’sche<br />

Reihe). – ISBN 978-3-406-59246-1. 224 Seiten,<br />

€ 6,–<br />

Macur, Franziska:<br />

Weibliche Diskurskulturen. Privat. Beruflich.<br />

Medial. Frankfurt a. M.; Berlin;<br />

Bern: Lang, 2009 (Bonner Beiträge zur<br />

Medienwissenschaft 9). – ISBN 978-3-631-<br />

59323-3. 232 Seiten, € 42,80<br />

Markel, Norman:<br />

The Five Signs of Conversation.<br />

Address, Self-Disclosure, Seating, Eye-<br />

Contact, and Touch. Frankfurt a. M.; Berlin;<br />

Bern: Lang, 2009 (Berkeley Insights in<br />

Linguistics and Semiotics 75). – ISBN 978-<br />

1-4331-0736-8. 109 Seiten, € 42,10<br />

Marten, Heiko F.:<br />

Sprach(en)politik. Eine Einführung. Tübingen:<br />

Narr, 2009 (narr studienbücher).<br />

– ISBN 978-3-8233-6493-1. 250 Seiten,<br />

€ 19,90<br />

Meurer, Petra; Ölke, Martina; Wilmes, Sabine<br />

(Hrsg.):<br />

Interkulturelles Lernen. Mit Beiträgen<br />

zum <strong>Deutsch</strong>- und DaF-Unterricht, zu<br />

»Migranten«-Bildern in den Medien und<br />

zu Texten von Özdamar, Trojanow und<br />

Zaimoglu. Bielefeld: Aisthesis, 2009. –<br />

ISBN 978-3-89528-748-0. 197 Seiten, € 28,–


84<br />

Meyer-Sieckendiek, Burkhard:<br />

Was ist literarischer Sarkasmus? Ein<br />

Beitrag zur deutsch-jüdischen Moderne.<br />

Paderborn: Fink, 2009. – ISBN 978-3-7705-<br />

4411-0. 560 Seiten, € 78,–<br />

Michl, Werner:<br />

Erlebnispädagogik. München: Reinhardt,<br />

2009 (UTB-Profile 3049). – ISBN<br />

978-3-8252-3049-4. 96 Seiten, € 9,90<br />

Ministerium für Generationen, Familie<br />

und Integration des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen (Hrsg.):<br />

Kinder bilden Sprache – Sprache bildet<br />

Kinder. Sprachentwicklung und<br />

Sprachförderung in Kindertagesstätten.<br />

Münster: Waxmann, 2009. – ISBN 978-3-<br />

8309-2192-9. 164 Seiten, € 16,90<br />

Müller, Stefan:<br />

Grammatiktheorie. Von der Transformationsgrammatik<br />

zur beschränkungsbasierten<br />

Grammatik. Tübingen: Stauffenburg,<br />

2009 (Stauffenburg Einführungen<br />

20). – ISBN 978-3-86057-294-8. 400<br />

Seiten, € 24,50<br />

Nagel, Silke; Hezel, Susanne; Hinderer,<br />

Katharina; Pieper, Katrin:<br />

Audiovisuelle Übersetzung. Filmuntertitelung<br />

in <strong>Deutsch</strong>land, Portugal und<br />

Tschechien. Frankfurt a. M.; Berlin; Bern:<br />

Lang, 2009 (Leipziger Studien zur angewandten<br />

Linguistik und Translatologie<br />

6). – ISBN 978-3-631-58141-4. 476 Seiten<br />

mit CD, € 69,80<br />

Nauwerck, Patricia (Hrsg.):<br />

Kultur der Mehrsprachigkeit in Schule<br />

und Kindergarten. Festschrift für Ingelore<br />

Oomen-Welke. Freiburg: Fillibach,<br />

2009. – ISBN 978-3-931240-50-9. 300 Seiten,<br />

€ 23,–<br />

Nied Curcio, Martina:<br />

Ausgewählte Phänomene zur kontrastiven<br />

Linguistik Italienisch-<strong>Deutsch</strong>. Ein<br />

Studien- und Übungsbuch für italienische<br />

DaF-Studierende. Mailand: Franco<br />

Angeli, 2008. – ISBN 978-88-568-0278-8.<br />

256 Seiten, € 22,–<br />

Nusser, Peter:<br />

Der Kriminalroman. Stuttgart: Metzler,<br />

2009 (Sammlung Metzler 191). – ISBN<br />

978-3-476-14191-0. 210 Seiten, € 14,95<br />

Oebel, Guido; Aiura, Shinjiro (Hrsg.):<br />

LdL – Lernen durch Lehren goes global:<br />

Paradigmenwechsel in der <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik<br />

und kulturspezifische<br />

Lerntraditionen. Erweiterter Tagungsband<br />

der 2. DaF-Werkstatt Westjapan<br />

vom 27. bis 29. Oktober 2006 an der<br />

Universität Kurume, Mii-Campus.<br />

Hamburg: Kovač, 2009. (LINGUA –<br />

<strong>Fremdsprache</strong>nunterricht in Forschung<br />

und Praxis 13). – ISBN 978-3-8300-4096-5.<br />

540 Seiten, € 98,–<br />

Omiya, Kanichiro (Hrsg.):<br />

Figuren des Transgressiven – das Ende<br />

und der Gast –. München: <strong>Iudicium</strong>,<br />

2009. – ISBN 978-3-89129-929-6. 253 Seiten,<br />

€ 25,–<br />

Onken, Aiko:<br />

Erinnerung, Erzählung, Identität:<br />

Theodor Storms mittlere Schaffensperiode<br />

(1867–1872). Heidelberg: Universitätsverlag<br />

Winter, 2009 (Beiträge zur<br />

neueren deutschen Literaturgeschichte<br />

268). – ISBN 978-3-8253-5649-1. 384 Seiten,<br />

€ 48,–<br />

Opitz, Michael; Hofmann, Michael<br />

(Hrsg.):<br />

Metzler Lexikon DDR-Literatur. Stuttgart:<br />

Metzler, 2009. – ISBN 978-3-476-<br />

02238-7. 405 Seiten, € 49,95<br />

Parry, Christoph; Voßschmidt, Liisa<br />

(Hrsg.):<br />

»Kennst Du das Land…?« Fernweh in<br />

der Literatur. Beiträge auf der 14. Internationalen<br />

Arbeitstagung Germanistische<br />

Forschungen zum Literarischen Text,<br />

Vaasa 15.–16.5.2008. München: <strong>Iudicium</strong>,<br />

2009 (Perspektiven. Nordeuropäische


Studien zur deutschsprachigen Literatur<br />

und Kultur 6). – ISBN 978-3-89129-996-8.<br />

197 Seiten, € 20,–<br />

Peuschel, Kristina; Pietzuch, Jan P.<br />

(Hrsg.):<br />

Kaleidoskop der jungen DaF-/DaZ-Forschung.<br />

Dokumentation zur zweiten<br />

Nachwuchstagung des Fachverbandes<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>, 29. und 30.<br />

Mai 2007 am Herder-Institut der Universität<br />

Leipzig. Göttingen: Universitätsverlag<br />

Göttingen, 2009 (Materialien <strong>Deutsch</strong><br />

<strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 80). – ISBN 978-3-<br />

940344-76-2. 202 Seiten, € 22,–<br />

Pfalzgraf, Falco (Hrsg.):<br />

Englischer Sprachkontakt in den Varietäten<br />

des <strong>Deutsch</strong>en. English Contact<br />

with Varieties of German. Frankfurt<br />

a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Österreichisches<br />

<strong>Deutsch</strong> – Sprache der Gegenwart<br />

12). – ISBN 978-3-631-58132-2. 244<br />

Seiten, € 42,50<br />

Polleti, Axel:<br />

Sprachen <strong>als</strong> akademische Schlüsselkompetenz?<br />

Dokumentation der 25. Arbeitstagung<br />

2008. Bochum: AKS-<strong>Verlag</strong>,<br />

2009 (Dokumentationen 11). – ISBN 978-<br />

3-925453-55-7. 224 Seiten, € 25,–<br />

Rademacher, Helmolt; Wilhelm, Maria:<br />

Spiele und Übungen zum interkulturellen<br />

Lernen. Berlin: vwb, 2009. – ISBN 978-<br />

3-86135-225-9. 294 Seiten, € 25,–<br />

Ragaz, Christoph:<br />

Was Texte verständlich macht. Ein Leitfaden<br />

aus der Praxis für die Praxis. Bern:<br />

hep, 2009. – ISBN 978-3-03905-439-8. 176<br />

Seiten, € 23,–<br />

Reich, Ingo:<br />

»Asymmetrische Koordination« im<br />

<strong>Deutsch</strong>en. Tübingen: Stauffenburg,<br />

2009 (Studien zur deutschen Grammatik<br />

75). – ISBN 978-3-86057-466-9. 253 Seiten,<br />

€ 38,–<br />

85<br />

Riedner, Renate; Steinmann, Siegfried<br />

(Hrsg.):<br />

Alexandrinische Gespräche. Forschungsbeiträge<br />

ägyptischer und deutscher<br />

Germanist/inn/en. München: <strong>Iudicium</strong>,<br />

2008. – ISBN 978-3-89129-927-2. 376<br />

Seiten, € 35,–<br />

Rojo, Ana:<br />

Step by Step. A Course in Contrastive<br />

Linguistics and Translation. Frankfurt<br />

a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Contemporary<br />

Studies in Descriptive Linguistics<br />

15). – ISBN 978-3-03911-133-6. 418 Seiten,<br />

€ 48,20<br />

Römer, Christine; Matzke, Brigitte:<br />

Der deutsche Wortschatz. Struktur, Regeln<br />

und Merkmale. Tübingen: Narr,<br />

2009 (narr studienbücher). – ISBN 978-3-<br />

8233-6503-7. 250 Seiten, € 19,90<br />

Runte, Annette:<br />

Literarische »Junggesellen-Maschinen«<br />

und die Ästhetik der Neutralisierung.<br />

Machine littéraire, machine célibataire<br />

et »genre neutre«. Würzburg: Königshausen<br />

& Neumann, 2009. – ISBN 978-3-<br />

8260-4107-5. 360 Seiten, € 39,80<br />

Sanna, Simonette (Hrsg.):<br />

Der Kanon in der deutschen Sprach- und<br />

Literaturwissenschaft. Akten des IV.<br />

Kongresses der Italienischen Germanistikvereinigung,<br />

Alghero, 27.–31.5.2007.<br />

Frankfurt a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009<br />

(URIS. Forschungen zur europäischen<br />

Kultur 24). – ISBN 978-3-03911-821-2. 296<br />

Seiten, € 52,40<br />

Schleider, Karin:<br />

Lese- und Rechtschreibstörungen. München:<br />

Reinhardt, 2009 (UTB-Profile 3047).<br />

– ISBN 978-3-8252-3047-0. 96 Seiten, € 9,90<br />

Schlickau, Stephan:<br />

Neue Medien in der Sprach- und Kulturvermittlung.<br />

Pragmatik – Didaktik –<br />

Interkulturelle Kommunikation. Frankfurt<br />

a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Hil-


86<br />

desheimer Schriften zur Interkulturellen<br />

Kommunikation 1). – ISBN 978-3-631-<br />

58703-4. 440 Seiten, € 72,80<br />

Schmid, Hans Ulrich:<br />

Einführung in die deutsche Sprachgeschichte.<br />

Lehrbuch Germanistik. Stuttgart:<br />

Metzler, 2009. – ISBN 978-3-476-<br />

02267-7. 299 Seiten, € 19,95<br />

Schöningh, Ingo W.:<br />

Kulturell und sprachlich determinierte<br />

Wahrnehmungs- und Denkmuster vietnamesischer<br />

Migrantinnen und Migranten<br />

in <strong>Deutsch</strong>land. München: <strong>Iudicium</strong>,<br />

2009. – ISBN 978-3-89129-957-9. 230 Seiten,<br />

€ 23,–<br />

Schröter, Melani; Carius, Björn:<br />

Vom politischen Gebrauch der Sprache.<br />

Wort, Text, Diskurs. Eine Einführung.<br />

Frankfurt a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009<br />

(Leipziger Skripten. Einführungs- und<br />

Übungsbücher 59) – ISBN 978-3-631-<br />

58600-6. 144 Seiten, € 15,80<br />

Schwindt, Jürgen Paul (Hrsg.):<br />

Was ist eine philologische Frage? Erkundung<br />

einer theoretischen Einstellung.<br />

Berlin: Suhrkamp, 2009 (suhrkamp taschenbuch<br />

wissenschaft). – ISBN 978-3-<br />

518-29543-4. 350 Seiten, € 14,–<br />

Schwitalla, Johanna; Tiittula, Liisa:<br />

Mündlichkeit in literarischen Erzählungen.<br />

Sprach- und Dialoggestaltung in<br />

modernen deutschen und finnischen<br />

Romanen und deren Übersetzung. Tübingen:<br />

Stauffenburg, 2009 (Stauffenburg<br />

Linguistik 48). – ISBN 978-3-86057-178-1.<br />

266 Seiten, € 29,80<br />

Seel, Norbert M.; Ifenthaler, Dirk:<br />

Online lernen und lehren. München:<br />

Reinhardt, 2009 (UTB 3288). – ISBN 978-<br />

3-8252-3288-7. 280 Seiten, € 24,90<br />

Seibert, Katrin:<br />

Rom besuchen. Italienreisen deutscher<br />

Künstlerinnen zwischen 1750 und 1850.<br />

München: Meidenbauer, 2009. – ISBN<br />

978-3-89975-694-4. Band 1: 473 Seiten.<br />

Band 2: 230 Seiten, € 69,90<br />

Skirl, Helge:<br />

Emergenz <strong>als</strong> Phänomen der Semantik<br />

am Beispiel des Metaphernverstehens.<br />

Emergente konzeptuelle Merkmale an<br />

der Schnittstelle von Semantik und<br />

Pragmatik. Tübingen: Narr, 2009 (Tübinger<br />

Beiträge zur Linguistik 515). – ISBN<br />

978-3-8233-6467-2. 187 Seiten, € 48,–<br />

Smerilli, Filippo:<br />

Moderne – Sprache – Körper. Analysen<br />

zum Verhältnis von Körpererfahrung<br />

und Sprachkritik in erzählenden Texten<br />

Robert Musils. Göttingen: Vandenhoeck<br />

& Ruprecht, 2009 (V&R unipress Palaestra<br />

332). – ISBN 978-3-89971-710-5. 305<br />

Seiten, € 46,90<br />

Smirnova, Elena; Mortelmans, Tanja:<br />

Funktionale Grammatik. Konzepte und<br />

Theorien. Berlin; New York: de Gruyter,<br />

2009 (de Gruyter Studienbuch). – ISBN<br />

978-3-11-020847-4. 250 Seiten, € 24,95<br />

Sommerfeld, Karl-Ernst:<br />

Was ist dem Bürger zuzumuten? Sprachpflege<br />

im 21. Jahrhundert. Frankfurt<br />

a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Sprache –<br />

System und Tätigkeit 60). – ISBN 978-3-<br />

631-57924-4. 164 Seiten, € 34,80<br />

Stalph, Jürgen; Petermann, Christoph;<br />

Wittig, Matthias:<br />

Moderne japanische Literatur in deutscher<br />

Übersetzung. Eine Bibliographie<br />

der Jahre 1868–2008. München: <strong>Iudicium</strong>,<br />

2009 (Iaponia Insula. Studien zu Kultur<br />

und Gesellschaft Japans 20). – ISBN 978-<br />

3-89129-829-9. xiii/371 Seiten, € 38,–<br />

Stein, Margit:<br />

Allgemeine Pädagogik. München: Reinhardt,<br />

2009 (UTB-basics 3215). – ISBN<br />

978-3-8252-3215-3. 192 Seiten, € 16,90


Stenschke, Oliver; Wichter, Sigurd<br />

(Hrsg.):<br />

Wissenstransfer und Diskurs. Frankfurt<br />

a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Transferwissenschaften<br />

6). – ISBN 978-3-631-<br />

58552-8. 379 Seiten, € 56,60<br />

Stolze, Radegundis:<br />

Fachübersetzen – Ein Lehrbuch für<br />

Theorie und Praxis. Berlin: Frank & Timme,<br />

2009 (Forum für Fachsprachenforschung<br />

FFF 89). – ISBN 978-3-86596-257-<br />

7. 420 Seiten, € 28,–<br />

Stutterheim, Kerstin; Kaiser, Silke:<br />

Handbuch der Filmdramaturgie. Das<br />

Bauchgefühl und seine Ursachen.<br />

Frankfurt a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009<br />

(Babelsberger Schriften zu Mediendramaturgie<br />

und -Ästhetik 1). – ISBN 978-3-<br />

631-57239-9. 327 Seiten, € 29,80<br />

Stykow, Petra; Daase, Christopher; Mak-<br />

Kenzie, Janet; Moosauer, Nikola:<br />

Politikwissenschaftliche Arbeitstechniken.<br />

Paderborn: Fink, 2009 (UTB 3137). –<br />

ISBN 978-3-8252-3137-8. 286 Seiten,<br />

€ 14,90<br />

Surana, Vibha:<br />

Die Europhonie der Kultur. <strong>Deutsch</strong>indische<br />

Aha-Momente. München: <strong>Iudicium</strong>,<br />

2009. – ISBN 978-3-89129-962-3. 232<br />

Seiten, € 23,–<br />

Vogt, Rüdiger (Hrsg.):<br />

Erklären. Gesprächsanalytische und<br />

fachdidaktische Perspektiven. Tübingen:<br />

Stauffenburg, 2009 (Stauffenburg<br />

Linguistik 52). – ISBN 978-3-86057-190-3.<br />

218 Seiten, € 19,80<br />

Weitlin, Thomas:<br />

Zeugenschaft. Das Recht der Literatur.<br />

Paderborn: Fink, 2009. – ISBN 978-3-7705-<br />

4830-9. 416 Seiten, € 29,90<br />

Welbers, Ulrich:<br />

Sprachpassagen. Walter Benjamins verborgene<br />

Sprachwissenschaft. Pader-<br />

87<br />

born: Fink, 2009. – ISBN 978-3-7705-4744-<br />

9. 480 Seiten, € 58,–<br />

Wilton, Antje:<br />

Lachen ohne Grenzen. Eine gesprächsanalytische<br />

Untersuchung zu Scherzkommunikation<br />

in zweisprachigen Interaktionen.<br />

München: <strong>Iudicium</strong>, 2009<br />

(Reihe interkulturelle Kommunikation<br />

RiK 7). – ISBN 978-3-89129-568-7. 220<br />

Seiten, € 25,–<br />

Worbs, Erika (Hrsg.):<br />

Neue Zeiten – neue Wörter – neue Wörterbücher.<br />

Beiträge zur Neologismenlexikografie<br />

und -lexikologie. Frankfurt<br />

a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (FASK.<br />

Publikationen des Fachbereichs Angewandte<br />

Sprach- und Kulturwissenschaft<br />

der Johannes-Gutenberg-Universität<br />

Mainz in Germersheim. Reihe A: Abhandlungen<br />

und Sammelbände 54). –<br />

ISBN 978-3-631-57282-5. 217 Seiten,<br />

€38,–<br />

Yu, Xuemei (Hrsg.):<br />

TestDaF-Training und Studienvorbereitung.<br />

Beiträge zur chinesisch-deutschen<br />

Fachkonferenz: »TestDaF-Training und<br />

Studienvorbereitung« vom 11. bis 12.<br />

Oktober 2008 am <strong>Deutsch</strong>kolleg der<br />

Tongji-Universität Shanghai. München:<br />

<strong>Iudicium</strong>, 2009. – ISBN 978-3-89129-696-<br />

7. 235 Seiten, € 23,–<br />

Zellerhof, Rita:<br />

Didaktik der Mehrsprachigkeit. Didaktische<br />

Konzepte zur Förderung der<br />

Mehrsprachigkeit bei Kindern und Jugendlichen.<br />

Schulformübergreifende<br />

Konzepte unter besonderer Berücksichtigung<br />

des Förderschwerpunktes<br />

Sprache. Frankfurt a. M.; Berlin; Bern:<br />

Lang, 2009 (Europäische Hochschulschriften:<br />

Reihe 11, Pädagogik 978). –<br />

ISBN 978-3-631-58569-6. 184 Seiten,<br />

€ 39,–


88<br />

II. Auswahlbibliographie von Neuerscheinungen<br />

für das Fach <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong> 2008: Lehrbücher und<br />

Unterrichtsmaterialien<br />

BILDUNGSVERLAG EINS<br />

<strong>Deutsch</strong> Kommunikation – Hotel und<br />

Gastronomie<br />

Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-427-40250-3.<br />

164 Seiten, € 16,95<br />

CC BUCHNER<br />

Kombi KOMPAKT<br />

<strong>Deutsch</strong> für die Oberstufe<br />

Kombi KOMPAKT 11. – ISBN 978-3-<br />

7661-3911-5. 288 Seiten, € 23,–<br />

CORNELSEN<br />

Ja genau!<br />

Ja genau! Teilband A1.1. Europäischer<br />

Referenzrahmen: A1 (Erster Teil)<br />

Kurs- und Arbeitsbuch mit beiliegender<br />

CD. – ISBN 978-3-06-024157-6. 152 Seiten,<br />

€ 12,95<br />

CD. – ISBN 978-3-06-024166-8. 70 Min.,<br />

€ 9,95<br />

Pluspunkt <strong>Deutsch</strong> – Neue Ausgabe<br />

Pluspunkt <strong>Deutsch</strong> – Neue Ausgabe.<br />

Gesamtband 1 (Einheit 1–14). Europäischer<br />

Referenzrahmen: A1<br />

Kursbuch. – ISBN 978-3-06-024279-5. 228<br />

Seiten, € 14,95<br />

Arbeitsbuch mit CD. – ISBN 978-3-06-<br />

024280-1. 172 Seiten, € 12,95<br />

Paket: Kursbuch und Arbeitsbuch mit<br />

CD. – ISBN 978-3-06-024305-1. € 24,95<br />

Pluspunkt <strong>Deutsch</strong> – Neue Ausgabe.<br />

Teilband A1.1 (Einheit 1–7). Europäischer<br />

Referenzrahmen: A1 (Erster Teil)<br />

Kursbuch. – ISBN 978-3-06-024273-3. 112<br />

Seiten, € 7,95<br />

Arbeitsbuch mit CD. – ISBN 978-3-06-<br />

024274-0. 100 Seiten, € 6,95<br />

CD. – ISBN 978-3-06-024275-7. 94 Min.,<br />

€ 10,95<br />

Paket: Kursbuch und Arbeitsbuch mit<br />

CD. – ISBN 978-3-06-024308-2. € 13,50<br />

Pluspunkt <strong>Deutsch</strong> – Neue Ausgabe.<br />

Teilband A1.2 (Einheit 8–14). Europäischer<br />

Referenzrahmen: A1 (Zweiter<br />

Teil)<br />

Kursbuch. – ISBN 978-3-06-024276-4. 136<br />

Seiten, € 7,95<br />

Arbeitsbuch mit CD. – ISBN 978-3-06-<br />

024277-1. 92 Seiten, € 6,95<br />

CD. – ISBN 978-3-06-024278-8. 80 Min.,<br />

€ 10,95<br />

Paket: Kursbuch und Arbeitsbuch mit<br />

CD. – ISBN 978-3-06-024309-9. € 13,50<br />

Pluspunkt <strong>Deutsch</strong> – Bisherige Ausgabe.<br />

Band 3. Europäischer Referenzrahmen:<br />

B1<br />

Testheft mit Hör-CD. Mit Modelltest<br />

<strong>Deutsch</strong>-Test für Zuwanderer. – ISBN<br />

978-3-464-21993-5. 72 Seiten, € 15,95<br />

Prima – <strong>Deutsch</strong> für Jugendliche<br />

Prima – <strong>Deutsch</strong> für Jugendliche. Band<br />

3. Europäischer Referenzrahmen: A2<br />

(Erster Teil)<br />

Handreichungen für den Unterricht. –<br />

ISBN 978-3-06-020171-6. 104 Seiten,<br />

€ 13,95<br />

Prima – <strong>Deutsch</strong> für Jugendliche. Band<br />

4. Europäischer Referenzrahmen: A2<br />

(Zweiter Teil).<br />

Schülerbuch. – ISBN 978-3-06-020172-3.<br />

80 Seiten, € 12,95<br />

Arbeitsbuch mit CD. – ISBN 978-3-06-<br />

020173-0. 88 Seiten, € 9,95<br />

CD. – ISBN 978-3-06-020174-7. 75 Min.<br />

€ 14,50


Lextra<br />

DaF Lernkrimi Europäischer Referenzrahmen:<br />

A2/B1<br />

Ein Fall für Patrick Reich: Liebe bis in<br />

den Tod. Krimi-Lektüre mit Hörbuch. –<br />

ISBN 978-3-589-01506-1. 56 Seiten, € 9,95<br />

Ein Fall für Patrick Reich: Der Mond war<br />

Zeuge. Krimi-Lektüre mit Hörbuch. –<br />

ISBN 978-3-589-01505-4. 48 Seiten, € 9,95<br />

Ein Fall für Patrick Reich: Tödlicher Irrtum.<br />

Krimi-Lektüre mit Hörbuch. – ISBN<br />

978-3-589-01509-2. 32 Min., 48 Seiten,<br />

€9,95<br />

Ein Fall für Patrick Reich: Die Spur führt<br />

nach Bayern. Krimi-Lektüre mit Hörbuch.<br />

– ISBN 978-3-589-01508-5. 39 Min.,<br />

48 Seiten, € 9,95<br />

Ein Fall für Patrick Reich: Gefährlicher<br />

Einkauf. Krimi-Lektüre mit Hörbuch. –<br />

ISBN 978-3-589-01510-8. ca. 56 Seiten,<br />

€9,95<br />

Ein Fall für Patrick Reich: Freude, Liebe,<br />

Angst. Krimi-Lektüre mit Hörbuch. –<br />

ISBN 978-3-589-01511-5. ca. 48 Seiten,<br />

€9,95<br />

Funk, Hermann; Koenig, Michael:<br />

Kompaktgrammatik <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>.<br />

Europäischer Referenzrahmen:<br />

A1–B1. – ISBN 978-3-589-01636-5. ca. 160<br />

Seiten, € 9,95<br />

FABOUDA<br />

DSH-Training<br />

Aufbauprogramm Hörverstehen, Wortschatz.<br />

+ Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />

930861-92-7. 64 Seiten, € 16,95<br />

HUEBER<br />

Schritte<br />

Schritte plus 1<br />

Kursbuch und Arbeitsbuch mit Audio-<br />

CD zum Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-19-<br />

89<br />

011911-0. 180 Seiten, € 13,50<br />

Kursbuch und Arbeitsbuch. – ISBN 978-<br />

3-19-001911-3. 180 Seiten, € 11,50<br />

Audio-CD zum Arbeitsbuch zur Ausgabe<br />

ohne eingelegte Audio-CD. – ISBN<br />

978-3-19-021911-7. 60 Min., € 10,50<br />

2 Audio-CD zum Kursbuch zu beiden<br />

Ausgaben. – ISBN 978-3-19-041911-7. 88<br />

Min., € 19,50<br />

Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-19-<br />

051911-8. 160 Seiten, € 20,50<br />

Lektüre zur Foto-Hörgeschichte. Niveau<br />

A1. – ISBN 978-3-19-231911-2. 36 Seiten,<br />

€ 5,95<br />

Schritte plus 2<br />

Kursbuch und Arbeitsbuch mit Audio-<br />

CD zum Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-19-<br />

011912-7. 184 Seiten, € 13,50<br />

Kursbuch und Arbeitsbuch. – ISBN 978-<br />

3-19-001912-0. 184 Seiten, € 11,50<br />

Audio-CD zum Arbeitsbuch zur Ausgabe<br />

ohne eingelegte Audio-CD. – ISBN<br />

978-3-19-021912-4. 46 Min., € 10,50<br />

2 Audio-CDs zum Kursbuch zu beiden<br />

Ausgaben. – ISBN 978-3-19-041912-8. 107<br />

Min., € 19,50<br />

Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-19-<br />

051912-5. 160 Seiten, € 20,50<br />

Schritte plus 3<br />

Kursbuch und Arbeitsbuch mit Audio-<br />

CD zum Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-19-<br />

011913-4. 184 Seiten, € 13,50<br />

Kursbuch und Arbeitsbuch. – ISBN 978-<br />

3-19-001913-7. 184 Seiten, € 11,50<br />

Audio-CD zum Arbeitsbuch zur Ausgabe<br />

ohne eingelegte Audio-CD. – ISBN<br />

978-3-19-021913-1. € 10,50<br />

2 Audio-CDs zum Kursbuch zu beiden<br />

Ausgaben. – ISBN 978-3-19-041913-5.<br />

€ 19,50<br />

Schritte plus 4<br />

Kursbuch und Arbeitsbuch mit Audio-<br />

CD zum Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-19-<br />

011914-1. 184 Seiten, € 13,50


90<br />

Kursbuch und Arbeitsbuch. – ISBN 978-<br />

3-19-001914-4. 184 Seiten, € 11,50<br />

Audio-CD zum Arbeitsbuch zur Ausgabe<br />

ohne eingelegte Audio-CD. – ISBN<br />

978-3-19-021914-8. € 10,50<br />

2 Audio-CDs zum Kursbuch zu beiden<br />

Ausgaben. – ISBN 978-3-19-041914-2.<br />

€ 19,50<br />

Schritte plus 1–6 Zusatzmaterialien<br />

Schritte Übungsgrammatik. Niveaustufen<br />

A1 bis B1. – ISBN 978-3-19-301911-0.<br />

€ 13,95<br />

Leseheft zu Band 1. Niveaustufen A1 bis<br />

B2. – ISBN 978-3-19-261911-3. € 7,50<br />

Schritte plus<br />

Prüfungstraining<br />

Prüfungstraining <strong>Deutsch</strong>-Test für Zuwanderer,<br />

mit Audio-CD. Niveaustufen<br />

A1 bis B1. – ISBN 978-3-19-061916-0. 36<br />

Seiten, € 5,50<br />

Prüfungstraining Start <strong>Deutsch</strong> 1 mit<br />

Audio-CD zum Niveau A1. – ISBN 978-<br />

3-19-271911-0. 24 Seiten, € 5,50<br />

Schritte plus im Beruf<br />

Aktuelle Lesetexte aus Wirtschaft und<br />

Beruf. Niveaustufen A1/2 bis B1/2. –<br />

ISBN 978-3-19-551704-1. 70 Seiten,<br />

€9,95<br />

<strong>Deutsch</strong> für … Ihren Beruf. Niveau<br />

A2. – ISBN 978-3-19-561704-8. 128 Seiten,<br />

€ 17,50<br />

Kommunikation am Arbeitsplatz. Niveaustufen<br />

A1/2 bis B1/2. Übungsbuch<br />

mit Audio-CD. – ISBN 978-3-19-571704-<br />

5. 150 Seiten, € 19,95<br />

<strong>Deutsch</strong> in der Kaffeepause. Niveaustufen<br />

A2 bis B1. 2 Audio-CDs mit<br />

Booklet Transkriptionen. – ISBN 978-3-<br />

19-071590-9. 80 Min., € 12,50<br />

Schritte international 1–2<br />

Materialien für interaktive Whiteboards.<br />

CD-ROM. – ISBN 978-3-19-<br />

241851-8. € 29,95<br />

Schritte international 3<br />

Interaktives Lehrerhandbuch. CD-<br />

ROM. – ISBN 978-3-19-221853-8. € 29,95<br />

Schritte international 4<br />

Interaktives Lehrerhandbuch. CD-<br />

ROM. – ISBN 978-3-19-221854-5. € 29,95<br />

Schritte international 5–6<br />

Intensivtrainer mit Audio-CD. zum Niveau<br />

B1. – ISBN 978-3-19-011855-7. 80<br />

Seiten, € 8,95<br />

Tangram aktuell<br />

Übungsblätter per Mausklick. CD-<br />

ROM. – ISBN 978-3-19-291801-8. € 29,95<br />

Zur Orientierung<br />

Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-19-<br />

061499-8. 80 Seiten, € 9,95<br />

Ziel B2<br />

Niveaustufe B2/2<br />

Kursbuch. – ISBN 978-3-19-501674-2. 148<br />

Seiten, € 10,95.<br />

2 Audio-CDs zum Kursbuch. – ISBN<br />

978-3-19-531674-3. 126 Min., € 18,95<br />

Arbeitsbuch mit Lerner-CD-ROM. –<br />

ISBN 978-3-19-511674-9. 224 Seiten, € 9,95<br />

Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-19-671674-0.<br />

224 Seiten, € 8,95<br />

Arbeitsbuch – Lösungen zum Arbeitsbuch<br />

ohne Lerner-CD-ROM. – ISBN 978-<br />

3-19-681674-7. € 4,95<br />

2 Audio-CDs zum Arbeitsbuch zum Arbeitsbuch<br />

ohne Lerner-CD-ROM. –<br />

ISBN 978-3-19-691674-4. 103 Min., € 9,95<br />

Bilderwörterbücher<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> Zweitsprache / <strong>Fremdsprache</strong><br />

für Kinder ab 2 Jahren<br />

<strong>Deutsch</strong>. – ISBN 978-3-19-009564-3. 14<br />

Seiten, € 9,95<br />

<strong>Deutsch</strong>-Englisch. – ISBN 978-3-19-<br />

109564-2. 14 Seiten, € 9,95


<strong>Deutsch</strong>-Französisch. – ISBN 978-3-19-<br />

209564-1. 14 Seiten, € 9,95<br />

<strong>Deutsch</strong>-Italienisch. – ISBN 978-3-19-<br />

309564-0. 14 Seiten, € 9,95<br />

<strong>Deutsch</strong>-Spanisch. – ISBN 978-3-19-<br />

409564-9. 14 Seiten, € 9,95<br />

Planetino 2<br />

<strong>Deutsch</strong> für Kinder<br />

Kursbuch. – ISBN 978-3-19-301578-5. 96<br />

Seiten, € 12,95<br />

3 Audio-CDs. – ISBN 978-3-19-331578-6.<br />

190 Min., € 23,95<br />

Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-19-311578-2.<br />

112 Seiten, € 10,95<br />

Planet<br />

Übungsblätter per Mausklick. Niveaustufen<br />

A1 bis B1. CD-ROM. – ISBN 978-<br />

3-19-371678-1. € 29,95<br />

Planet 1<br />

Materialien für interaktive Whiteboards.<br />

Niveaustufe A1 CD-ROM. –<br />

ISBN 978-3-19-451678-6. € 29,95<br />

deutsch.com<br />

deutsch.com 1 zum Niveau A1<br />

Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-19-<br />

001658-5. 184 Seiten, € 13,95<br />

deutsch.com 2 zum Niveau A2<br />

Kursbuch. – ISBN 978-3-19-001659-4. 140<br />

Seiten, € 12,95<br />

2 Audio-CDs zum Kursbuch. – ISBN<br />

978-3-19-051659-9. 92 Min., € 25,50<br />

Arbeitsbuch mit Audio-CD zum Arbeitsbuch.<br />

– ISBN 978-3-19-011659-1. 166<br />

Seiten, € 12,50<br />

Ideen<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

[für Jugendliche und junge Erwachsene]<br />

Ideen 1<br />

Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-19-<br />

021823-3. 190 Seiten, € 13,95<br />

91<br />

Ideen 2<br />

Kursbuch. – ISBN 978-3-19-001824-6. 144<br />

Seiten, € 12,95<br />

3 Audio-CDs zum Kursbuch. – ISBN<br />

978-3-19-051824-1. 165 Min., € 27,50<br />

Arbeitsbuch mit 2 Audio-CDs zum Arbeitsbuch.<br />

– ISBN 978-3-19-011824-3. 180<br />

Seiten, € 12,50<br />

AusBlick 2<br />

<strong>Deutsch</strong> für Jugendliche und junge Erwachsene<br />

Kursbuch. – ISBN 978-3-19-001861-1. 140<br />

Seiten, € 15,50<br />

2 Audio-CDs zum Kursbuch. – ISBN<br />

978-3-19-031861-2. 89 Min., € 24,50<br />

Arbeitsbuch mit eingelegter Audio-CD.<br />

– ISBN 978-3-19-011861-8. 184 Seiten,<br />

€ 14,50<br />

Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-19-<br />

021861-5. 134 Seiten, € 21,95<br />

Alltag, Beruf & Co. 2<br />

Niveau A1/2<br />

Kursbuch und Arbeitsbuch mit Audio-<br />

CD zum Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-19-<br />

201590-8. 120 Seiten, € 14,95<br />

2 Audio-CDs zum Kursbuch. – ISBN<br />

978-3-19-231590-9. 84 Min., € 15,95<br />

Wörterlernheft. – ISBN 978-3-19-251590-<br />

3. 48 Seiten, € 6,95<br />

Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-19-<br />

241590-6. 96 Seiten, € 14,95<br />

Alltag, Beruf & Co. 3<br />

Niveau A2/1<br />

Kursbuch und Arbeitsbuch mit Audio-<br />

CD zum Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-19-<br />

301590-7. 120 Seiten, € 14,95<br />

2 Audio-CDs zum Kursbuch. – ISBN<br />

978-3-19-331590-8. € 25,50<br />

Wörterlernheft. – ISBN 978-3-19-351590-<br />

2. 60 Seiten, € 6,95


92<br />

Lehr- und Übungsbuch der deutschen<br />

Grammatik – aktuell<br />

Niveaustufen A2 bis C1<br />

Lehrbuch. – ISBN 978-3-19-307255-9. 392<br />

Seiten, € 24,95<br />

Lösungsschlüssel. – ISBN 978-3-19-<br />

407255-8. 88 Seiten, € 8,95<br />

Schritt für Schritt ins Grammatikland<br />

Niveau A1<br />

Grammatik für Kinder und Jugendliche.<br />

– ISBN 978-3-19-007396-2. 240 Seiten,<br />

€ 19,95<br />

Lösungsschlüssel. kostenpflichtiger<br />

Download unter www.hueber.de. –<br />

ISBN 978-3-19-027396-6. € 5,00<br />

Hering, Axe; Matussek, Magdalena; Perlmann-Balme,<br />

Michaela:<br />

Übungsgrammatik für die Mittelstufe<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Niveaustufen<br />

B1 bis C1<br />

Buch mit beigelegtem Lösungsschlüssel.<br />

– ISBN 978-3-19-011657-7. 272 Seiten,<br />

€ 19,95<br />

Billina, Anneli; Brill, Lilli Marlen; Techmer,<br />

Marion:<br />

Wortschatz & Grammatik A1. – ISBN<br />

978-3-19-407493-4. 128 Seiten, € 7,95<br />

Knirsch, Monja:<br />

Hören + Sprechen A1. – ISBN 978-3-19-<br />

507493-3. € 8,95<br />

Höldrich, Bettina:<br />

Lesen + Schreiben A1. – ISBN 978-3-19-<br />

457493-9. 96 Seiten, € 7,95<br />

deutsch üben – Taschentrainer<br />

Briefe, E-Mails & Co. Niveaustufen A2<br />

bis C1. – ISBN 978-3-19-307493-5. 164<br />

Seiten, € 7,95<br />

Fit in Grammatik A1/A2. – ISBN 978-3-<br />

19-357493-0. € 7,95<br />

Wheels <strong>Deutsch</strong><br />

<strong>Deutsch</strong> – Modalverben. – ISBN 978-3-<br />

19-959546-5. € 3,95<br />

<strong>Deutsch</strong> – Flirt-Trainer. – ISBN 978-3-19-<br />

989546-6. € 3,95<br />

<strong>Deutsch</strong> – … in der Schweiz. – ISBN 978-<br />

3-19-789546-8. € 3,95<br />

EX-word EW-G350<br />

Schüler und Studenten. – ISBN 978-3-19-<br />

019587-9. € 149,90<br />

nur aus <strong>Deutsch</strong>land bestellbar<br />

bi:libri<br />

Wer ruft denn da? Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-<br />

Englisch-Französisch-Türkisch. Buch<br />

mit Audio-CD. – ISBN 978-3-19-059594-<br />

5. 12 Seiten, € 14,95<br />

So bunt ist meine Welt<br />

für Kinder ab 2 Jahren<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch. – ISBN<br />

978-3-19-469594-8. 16 Seiten, € 5,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch. –<br />

ISBN 978-3-19-479594-5. 16 Seiten, € 5,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch. – ISBN<br />

978-3-19-489594-2. 16 Seiten, € 5,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch. – ISBN<br />

978-3-19-499594-9. 16 Seiten, € 5,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Russisch. – ISBN<br />

978-3-19-509594-5. 16 Seiten, € 5,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Spanisch. – ISBN<br />

978-3-19-519594-2. 16 Seiten, € 5,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch. – ISBN<br />

978-3-19-529594-9. 16 Seiten, € 5,95<br />

Rund um mein Haus<br />

für Kinder ab 2 Jahren<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch. – ISBN<br />

978-3-19-189594-5. 16 Seiten, € 5,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch. –<br />

ISBN 978-3-19-199594-2. 16 Seiten, € 5,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch. – ISBN<br />

978-3-19-209594-8. 16 Seiten, € 5,95


Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch. – ISBN<br />

978-3-19-219594-5. 16 Seiten, € 5,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Russisch. – ISBN<br />

978-3-19-229594-2. 16 Seiten, € 5,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Spanisch. – ISBN<br />

978-3-19-239594-9. 16 Seiten, € 5,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch. – ISBN<br />

978-3-19-249594-6. 16 Seiten, € 5,95<br />

Bär Flo geht zum Friseur<br />

für Kinder ab 2 Jahren<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch. – ISBN<br />

978-3-19-259594. 20 Seiten, € 10,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch. –<br />

ISBN<br />

€ 10,95<br />

978-3-19-269594-0. 20 Seiten,<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch. –<br />

ISBN<br />

€ 10,95<br />

978-3-19-279594-7. 20 Seiten,<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch. –<br />

ISBN<br />

€ 10,95<br />

978-3-19-289594-4. 20 Seiten,<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Russisch. – ISBN<br />

978-3-19-299594-1. 20 Seiten, € 10,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Spanisch. – ISBN<br />

978-3-19-309594-7. 20 Seiten, € 10,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch. – ISBN<br />

978-3-19-319594-4. 20 Seiten, € 10,95<br />

Der Kater Karl und der Punktehund<br />

für Kinder ab 3 Jahren<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch mit Stickern.<br />

– ISBN 978-3-19-129594-3. 32 Seiten,<br />

€ 13,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch mit<br />

Stickern. – ISBN 978-3-19-139594-0. 32<br />

Seiten, € 13,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch mit<br />

Stickern. – ISBN 978-3-19-149594-7. 32<br />

Seiten, € 13,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch mit<br />

Stickern. – ISBN 978-3-19-159594-4. 32<br />

Seiten, € 13,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Spanisch mit Stickern.<br />

– ISBN 978-3-19-169594-1. 32 Seiten,<br />

€ 13,95<br />

93<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch mit Stickern.<br />

– ISBN 978-3-19-179594-8. 32 Seiten,<br />

€ 13,95<br />

Das Allerwichtigste<br />

für Kinder ab 3 Jahren<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch mit Audio-CD.<br />

– ISBN 978-3-19-329594-1. 28 Seiten,<br />

€ 16,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch mit<br />

Audio-CD. – ISBN 978-3-19-339594-8. 28<br />

Seiten, € 16,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch mit<br />

Audio-CD. – ISBN 978-3-19-349594-5. 28<br />

Seiten, € 16,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch mit<br />

Audio-CD. – ISBN 978-3-19-359594-2. 28<br />

Seiten, € 16,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Russisch mit Audio-CD.<br />

– ISBN 978-3-19-369594-9. 28 Seiten,<br />

€ 16,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Spanisch mit Audio-CD.<br />

– ISBN 978-3-19-379594-6. 28 Seiten,<br />

€ 16,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch mit Audio-CD.<br />

– ISBN 978-3-19-389594-3. 28 Seiten,<br />

€ 16,95<br />

Reise in die Zauberwelt<br />

für Kinder ab 4 Jahren<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch mit Anziehpuppe.<br />

– ISBN 978-3-19-069594-2. 28<br />

Seiten, € 13,50<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch mit<br />

Anziehpuppe. – ISBN 978-3-19-079594-9.<br />

28 Seiten, € 13,50<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch mit<br />

Anziehpuppe. – ISBN 978-3-19-089594-6.<br />

28 Seiten, € 13,50<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch mit<br />

Anziehpuppe. – ISBN 978-3-19-099594-3.<br />

28 Seiten, € 13,50<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Spanisch mit Anziehpuppe.<br />

– ISBN 978-3-19-119594-6. 28<br />

Seiten, € 13,50


94<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch mit Anziehpuppe.<br />

– ISBN 978-3-19-109594-9. 28<br />

Seiten, € 13,50<br />

Arthur und Anton<br />

für Kinder ab 5 Jahren<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch mit Audio-CD.<br />

– ISBN 978-3-19-009594-0. 24 Seiten,<br />

€ 15,90<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch mit<br />

Audio-CD. – ISBN 978-3-19-019594-7. 24<br />

Seiten, € 15,90<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch mit<br />

Audio-CD. – ISBN 978-3-19-029594-4. 24<br />

Seiten, € 15,90<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch mit<br />

Audio-CD. – ISBN 978-3-19-039594-1. 24<br />

Seiten, € 15,90<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch mit Audio-CD.<br />

– ISBN 978-3-19-049594-8. 24 Seiten,<br />

€ 15,90<br />

Tims Traum<br />

für Kinder ab 5 Jahren<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch mit Audio-CD.<br />

– ISBN 978-3-19-399594-0. 28 Seiten,<br />

€ 18,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch mit<br />

Audio-CD. – ISBN 978-3-19-409594-0. 28<br />

Seiten, € 18,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch mit<br />

Audio-CD. – ISBN 978-3-19-419594-3. 28<br />

Seiten, € 18,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch mit<br />

Audio-CD. – ISBN 978-3-19-429594-0. 28<br />

Seiten, € 18,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Russisch mit Audio-CD.<br />

– ISBN 978-3-19-439594-7. 28 Seiten,<br />

€ 18,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Spanisch mit Audio-CD.<br />

– ISBN 978-3-19-449594-4. 28 Seiten,<br />

€ 18,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch mit Audio-CD.<br />

– ISBN 978-3-19-459594-1. 28 Seiten,<br />

€ 18,95<br />

Der Regenbogenfisch entdeckt die Tiefsee<br />

für Kinder ab 4 Jahren<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch mit MP3-<br />

Hörbuch zum Download. – ISBN 978-3-<br />

19-539594-6. 32 Seiten, € 15,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch mit<br />

MP3-Hörbuch zum Download. – ISBN<br />

978-3-19-549594-3. 32 Seiten, € 15,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch mit<br />

MP3-Hörbuch zum Download. – ISBN<br />

978-3-19-559594-0. 32 Seiten, € 15,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch mit<br />

MP3-Hörbuch zum Download. – ISBN<br />

978-3-19-579594-4. 32 Seiten, € 15,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Russisch mit<br />

MP3-Hörbuch zum Download. – ISBN<br />

978-3-19-569594-7. 32 Seiten, € 15,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Spanisch mit<br />

MP3-Hörbuch zum Download. – ISBN<br />

978-3-19-589594-1. 32 Seiten, € 15,95<br />

Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch mit<br />

MP3-Hörbuch zum Download. – ISBN<br />

978-3-19-599594-8. 32 Seiten, € 15,95<br />

Lektüren für Jugendliche<br />

Niveau A2<br />

Der Tote im See. Leseheft. – ISBN 978-3-<br />

19-111672-9. 48 Seiten, € 5,95<br />

Leseheft mit Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />

19-101672-2. 48 Seiten, € 7,50<br />

Lea? Nein danke! Leseheft. – ISBN 978-3-<br />

19-211672-8. 48 Seiten, € 5,95<br />

Leseheft mit Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />

19-201672-1. 48 Seiten, € 7,50<br />

Jungs sind keine Regenschirme. Leseheft.<br />

– ISBN 978-3-19-311672-7. 48 Seiten,<br />

€5,95<br />

Leseheft mit Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />

19-301672-0. 48 Seiten, € 7,50<br />

Timo darf nicht sterben! Leseheft. –<br />

ISBN 978-3-19-411672-6. 48 Seiten, € 5,95<br />

Leseheft mit Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />

19-401672-9. 48 Seiten, € 7,50


Leichte Literatur<br />

Niveau A2<br />

Siegfrieds Tod. Leseheft. – ISBN 978-3-<br />

19-011673-7. 52 Seiten, € 5,95<br />

Leseheft mit Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />

19-001673-0. 52 Seiten, € 7,50<br />

Faust. Leseheft. – ISBN 978-3-19-111673-<br />

6. 56 Seiten, € 5,95<br />

Leseheft mit Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />

19-101673-9. 56 Seiten, € 7,50<br />

Fräulein Else. Leseheft. – ISBN 978-3-19-<br />

211673-5. 56 Seiten, € 5,95<br />

Leseheft mit Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />

19-201673-8. 56 Seiten, € 7,50<br />

Lesehefte <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />

Niveaustufe B1<br />

Krimis mit Carsten Tsara<br />

Besserwisser. Carsten Tsara und das<br />

scharfe S. – ISBN 978-3-19-301667-6. 56<br />

Seiten, € 5,95<br />

Audio-CD. – ISBN 978-3-19-321667-0. 55<br />

Min., € 13,95<br />

Box: Leseheft mit Audio-CD. – ISBN 978-<br />

3-19-341667-4. € 14,95<br />

Gerbes, Johannes; van der Werff, Frauke:<br />

Fit für den <strong>Deutsch</strong>-Test für Zuwanderer.<br />

Niveaustufe A2 bis B1. Buch mit<br />

Audio-CD. – ISBN 978-3-19-051689-6. 152<br />

Seiten, € 17,95<br />

Bisle-Müller, Hansjörg; Heringer, Hans-<br />

Jürgen:<br />

Fit für die DSH. Tipps und Übungen.<br />

Buch mit CD-Extra. Niveaustufe C1. –<br />

ISBN 978-3-19-051689-6. 192 Seiten, € 20,95<br />

TestDaF-Institut (Hrsg.):<br />

TestDaF Musterprüfung 5. Heft mit Audio-CD.<br />

– ISBN 978-3-19-201699-8. 80 Seiten,<br />

€ 10,50<br />

Lustige Sprachrätsel <strong>Deutsch</strong> A1<br />

Ab dem ersten Lernjahr. Niveaustufen<br />

A1 bis A2. – ISBN 978-3-19-099581-3.<br />

€ 5,95<br />

95<br />

Verein VCCC (Hrsg.):<br />

Chunsch druus? Schweizerdeutsch verstehen<br />

– die <strong>Deutsch</strong>schweiz verstehen.<br />

Buch mit 4 Audio-CDs und 1 DVD. –<br />

ISBN 978-3-19-401001-7. 224 Seiten,<br />

€ 65,00<br />

Vertrieb durch den Hueber <strong>Verlag</strong> in alle<br />

Länder außer der Schweiz<br />

Lesetraining B2<br />

Übungsbuch mit Lehrerbeiheft. – ISBN<br />

978-3-19-001684-6. 116 Seiten, € 19,00<br />

Vertrieb durch den Hueber <strong>Verlag</strong> in alle<br />

Länder außer Griechenland<br />

¡New Amici!<br />

Jubiläumsausgabe<br />

Niveaustufen A1 bis A2<br />

<strong>Deutsch</strong>-Englisch. 336 Karten, 1 Spezialwürfel,<br />

Spielregeln, Mini-Atlas und Vokabeltrainer<br />

mit 2 Audio-CDs. – ISBN<br />

978-3-19-119586-1. € 24,95<br />

<strong>Deutsch</strong>-Französisch. 336 Karten, 1 Spezialwürfel,<br />

Spielregeln, Mini-Atlas und<br />

Vokabeltrainer mit 2 Audio-CDs. – ISBN<br />

978-3-19-219586-0. € 24,95<br />

<strong>Deutsch</strong>-Italienisch. 336 Karten, 1 Spezialwürfel,<br />

Spielregeln, Mini-Atlas und<br />

Vokabeltrainer mit 2 Audio-CDs. – ISBN<br />

978-3-19-319586-9. € 24,95<br />

<strong>Deutsch</strong>-Spanisch. 336 Karten, 1 Spezialwürfel,<br />

Spielregeln, Mini-Atlas und<br />

Vokabeltrainer mit 2 Audio-CDs. – ISBN<br />

978-3-19-419586-8. € 24,95<br />

Fortbildung für Kursleitende <strong>Deutsch</strong><br />

<strong>als</strong> Zweitsprache<br />

Band 4: Zielgruppenorientiertes Arbeiten.<br />

– ISBN 978-3-19-131751-5. 272 Seiten,<br />

€ 19,95<br />

extr@ auf deutsch<br />

für Jugendliche im Alter von 14–18 Jahren.<br />

2 DVDs. – ISBN 978-3-19-301001-8.<br />

€ 34,95<br />

Vertrieb durch den Hueber <strong>Verlag</strong> in alle<br />

Länder außer Großbritannien


96<br />

KLETT<br />

Aussichten<br />

Aussichten A1.1<br />

Kurs- und Arbeitsbuch + 2 Audio-CDs +<br />

DVD. – ISBN 978-3-12-676205-2. 208 Seiten,<br />

€ 14,95<br />

Mittelpunkt<br />

Mittelpunkt B2<br />

Intensivtrainer Übungsheft. Lese- und<br />

Hörverstehen + Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />

12-676604-3. 104 Seiten, € 12,95<br />

Mittelpunkt B2/C1<br />

Intensivtrainer schriftlicher und mündlicher<br />

Ausdruck. – ISBN 978-3-12-<br />

676614-2. 112 Seiten, € 12,99<br />

Mittelpunkt C1<br />

Grammatiktrainer. – ISBN 978-3-12-<br />

676613-5. 112 Seiten, € 12,95<br />

Fabuli<br />

Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-12-<br />

676172-7. 68 Seiten, € 14,95<br />

Magnet<br />

Magnet A1<br />

Kursbuch + CD. – ISBN 978-3-12-676010-<br />

2. 136 Seiten, € 15,95<br />

Arbeitsbuch + CD. – ISBN 978-3-12-<br />

676011-9. 104 Seiten, € 12,95<br />

Testheft + Mini-CD. – ISBN 978-3-12-<br />

676012-6. 64 Seiten, € 7,95<br />

Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-12-<br />

676013-3. 72 Seiten, € 8,95<br />

Magnet A2<br />

Kursbuch + CD. – ISBN 978-3-12-676020-<br />

1. 144 Seiten, € 15,95<br />

Arbeitsbuch + CD. – ISBN 978-3-12-<br />

676021-8. 112 Seiten, € 12,95<br />

Testheft + Mini-CD. – ISBN 978-3-12-<br />

676022-5. 64 Seiten, € 7,95<br />

Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-12-<br />

676023-2. 64 Seiten, € 8,95<br />

Magnet<br />

Landeskunde + CD. – ISBN 978-3-12-<br />

676034-8. 72 Seiten, € 8,95<br />

DVD. – ISBN 978-3-12-676035-5. ca<br />

27min, 15,95<br />

Mit Erfolg zum <strong>Deutsch</strong>-Test für Zuwanderer<br />

Übungs- und Testbuch + CD. – ISBN 978-<br />

3-12-675786-7. 192 Seiten, € 19,95<br />

Mit Erfolg zum TestDaF<br />

Übungs- und Testbuch + CD. – ISBN 978-<br />

3-12-675785-0. 160 Seiten, € 19,95<br />

So geht’s noch besser<br />

Übungsbuch inkl. 2 Audio-CDs. – ISBN<br />

978-3-12-675578-8. 184 Seiten, € 19,95<br />

Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-12-<br />

675579-5. 64 Seiten, € 12,95<br />

So geht’s noch besser zum ZD<br />

Testbuch inkl. 2 Audio-CDs. – ISBN 978-<br />

3-12-675571-9. 156 Seiten, € 18,95<br />

Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-12-<br />

675572-6. 48 Seiten, € 12,95<br />

Von A bis Z – Praxishandbuch Alphabetisierung.<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> Zweitsprache für<br />

Erwachsene. – ISBN 978-3-12-675244-2.<br />

150 Seiten, € 19,95<br />

Der Vorkurs. Lehr- und Übungsbuch +<br />

Audio-CD. – ISBN 978-3-12-675789-8. 88<br />

Seiten, € 12,95<br />

Bewerbungstraining. Kursmaterial<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> Zweitsprache. Niveau A2-<br />

B1. – ISBN 978-3-12-675243-5. 96 Seiten,<br />

€ 9,95


Klipp und Klar, mit Lösungen.<br />

Übungsgrammatik Grundstufe<br />

<strong>Deutsch</strong>. – ISBN 978-3-12-675322-7. 256<br />

Seiten, € 16,95<br />

Mini-Grammatik DaF. Nachschlagegrammatik.<br />

– ISBN 978-3-12-675316-6.<br />

128 Seiten, € 7,40<br />

Perfekt in <strong>Deutsch</strong><br />

Lehrer. – ISBN 978-3-12-675306-7. 128 Seiten,<br />

€ 9,95<br />

Das A und O. – ISBN 978-3-12-558202-6.<br />

128 Seiten, € 14,95<br />

33 Aussprachespiele DaF. – ISBN 978-3-<br />

12-675183-4. 128 Seiten, € 19,95<br />

Schon mal gehört? – ISBN 978-3-12-<br />

675084-4. 72 Seiten, € 24,95<br />

Tatort DaF<br />

Verschollen in Berlin. Leseheft inklusive<br />

Audio-CD. – ISBN 978-3-12-556033-8.<br />

56 Seiten, € 9,95<br />

Das Herz von Dresden. Leseheft inklusive<br />

Audio-CD. – ISBN 978-3-12-556020-<br />

8. 48 Seiten, € 9,95<br />

Heiße Spur in München. Leseheft inklusive<br />

Audio-CD. – ISBN 978-3-12-<br />

556012-3. 48 Seiten, € 9,95<br />

Wiener Blut. Leseheft inklusive Audio-<br />

CD. – ISBN 978-3-12-556021-5. 48 Seiten,<br />

€ 9,95<br />

Stadt, Land, Fluss…<br />

Gefahr am Strand. Buch mit Audio-CD. –<br />

ISBN 978-3-12-557001-6. 32 Seiten, € 7,95<br />

Abenteuer im Schnee. Buch mit Audio-<br />

CD. – ISBN 978-3-12-557002-3. 32 Seiten,<br />

€7,95<br />

Unheimliches im Wald. Buch mit Audio-<br />

CD. – ISBN 978-3-12-557003-0. 32 Seiten,<br />

€7,95<br />

Blinder Passagier. Buch mit Audio-CD. –<br />

ISBN 978-3-12-557004-7. 32 Seiten, € 7,95<br />

Kletts bunte Lesewelt<br />

97<br />

Mecki Dudel und seine Band. – ISBN<br />

978-3-12-674900-8. 24 Seiten, € 5,95<br />

Mira zieht ans Meer. – ISBN 978-3-12-<br />

674901-5. 24 Seiten, € 5,95<br />

Max und der Ozeanriese. – ISBN 978-3-<br />

12-674902-2. 24 Seiten, € 5,95<br />

Die Bremer Stadtmusikanten. – ISBN<br />

978-3-12-674903-9. 24 Seiten, € 5,95<br />

Das ABC-Haus<br />

Schülerbuch. – ISBN 978-3-12-675674-7.<br />

96 Seiten, € 14,95<br />

Dreimal <strong>Deutsch</strong><br />

Lesebuch. – ISBN 978-3-12-675237-4. 112<br />

Seiten, € 16,95<br />

Weitere Titel finden Sie unter<br />

www.klett.de/daf<br />

LANGENSCHEIDT<br />

Der grüne Max<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> für die Primarstufe<br />

Lehrbuch. – ISBN 978-3-468-98840-0. 128<br />

Seiten, € 11,95<br />

Arbeitsbuch mit CD. – ISBN 978-3-468-<br />

98841-7. 152 Seiten, € 9,95<br />

Audio-CD zum Lehr- u. Arbeitsbuch. –<br />

ISBN 978-3-468-98843-1. 67 Min., € 13,95<br />

Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-468-<br />

98842-4. 136 Seiten, € 10,95<br />

Meine Freunde und ich<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> Zweitsprache für Kinder<br />

Arbeitsbuch für Kinder mit Stickern. –<br />

ISBN 978-3-468-49499-4. 76 Seiten, € 9,95<br />

Arbeitsbuch für Kinder mit Stickern<br />

und Audio-CD. – ISBN 978-3-468-49500-<br />

7. 76 Seiten, 48 Min., € 11,95


98<br />

Logisch A1<br />

<strong>Deutsch</strong> für Jugendliche<br />

Kursbuch. – ISBN 978-3-468-47421-7. 128<br />

Seiten, € 12,95<br />

Arbeitsbuch mit Audio-CD. – ISBN 978-<br />

3-468-47422-4. 128 Seiten, 78 Min., € 11,95<br />

Audio-CD zum Kursbuch. – ISBN 978-3-<br />

468-47424-8. 78 Min., € 13,50<br />

Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-468-<br />

47423-1. 96 Seiten, € 16,95<br />

genial A1<br />

Audiotrainer auf CD-ROM. – ISBN 978-<br />

3-468-47545-0. 178 Min., € 12,95<br />

Berliner Platz 1 NEU<br />

<strong>Deutsch</strong> im Alltag<br />

Lehr- und Arbeitsbuch mit Audio-CD. –<br />

ISBN 978-3-468-47201-5. 256 Seiten, 105<br />

Min., € 19,95<br />

Lehr- und Arbeitsbuch mit Audio-CD<br />

und »Im Alltag Extra«. – ISBN 978-3-468-<br />

47202-2. 256 Seiten, 105 Min., € 21,95<br />

Lehr- und Arbeitsbuch mit Audio-CD<br />

und »Treffpunkt D-A-CH«. – ISBN 978-<br />

3-468-47204-6. 256 Seiten, 105 Min., 48<br />

Seiten, € 21,95<br />

Audio-CDs zum Lehrbuchteil. – ISBN<br />

978-3-468-47203-9. 125 Min., € 14,95<br />

DVD. – ISBN 978-3-468-47206-0. 55 Min.,<br />

€ 19,95<br />

Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-468-<br />

47209-1. 96 Seiten, € 12,95<br />

Lehr- und Arbeitsbuch. Teil 1 mit Audio-CD<br />

und Im Alltag EXTRA. – ISBN<br />

978-3-468-47261-9. 144 Seiten, 53 Min.,<br />

€ 11,95<br />

Audio-CD zum Lehrbuch Teil 1. – ISBN<br />

978-3-468-47265-7. 55 Min., € 9,95<br />

Lehr- und Arbeitsbuch Teil 2 mit Audio-<br />

CD und Im Alltag EXTRA. – ISBN 978-3-<br />

468-47262-6. 144 Seiten, 53 Min., € 11,95<br />

Audio-CD zum Lehrbuch Teil 2. – ISBN<br />

978-3-468-47266-4. 69 Min., € 9,95<br />

Aspekte<br />

Aspekte 3<br />

Lehrbuch mit DVD. – ISBN 978-3-468-<br />

47494-1. 200 Seiten, 90 Min., € 21,90<br />

Lehrbuch ohne DVD. – ISBN 978-3-468-<br />

47491-0. 200 Seiten, € 16,95<br />

Audio-CD zum Lehrbuch. – ISBN 978-3-<br />

468-47496-5. 190 Min., € 24,90<br />

DVD. – ISBN 978-3-468-47495-8. 90 Min.,<br />

€ 19,95<br />

<strong>Deutsch</strong> im Krankenhaus<br />

Berufssprache für Ärzte und Pflegekräfte<br />

Lehr- und Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-<br />

468-49527-4. 128 Seiten, € 22,95<br />

Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-468-<br />

49528-1. 48 Seiten, € 10,95<br />

2 Audio-CDs. – ISBN 978-3-468-49529-8.<br />

140 Min., € 21,95<br />

LIEBAUG-DARTMANN<br />

Goranka, Rocco:<br />

Prüfungstrainer Zertifikat <strong>Deutsch</strong>.<br />

Lehr-, Übungs- und Lösungsbuch mit<br />

Audio-CD, Niveau B1. – ISBN 978-3-<br />

922989-77-6. 96 Seiten, € 9,60<br />

SCHUBERT<br />

Exportwege neu<br />

Exportwege neu 1<br />

Niveau A1/A2<br />

Kursbuch mit 2 CDs. – ISBN 978-3-<br />

941323-00-1. 208 Seiten, € 22,90<br />

Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-941323-01-8.<br />

102 Seiten, € 11,90<br />

Erkundungen<br />

Erkundungen Niveau C1:<br />

Integriertes Kurs- und Arbeitsbuch. Mit<br />

CD. – ISBN 978-3-929526-97-4. 270 Seiten,<br />

€ 24,50<br />

Erkundungen Niveau B2/C1<br />

Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-929526-<br />

98-1. 180 Seiten, € 19,90


III. Anschriften der <strong>Verlag</strong>e und Stichpunkte<br />

zu <strong>Verlag</strong>sprogrammen<br />

Aisthesis<br />

http://www.aisthesis.de<br />

Oberntorwall 21 (Eingang Mauerstr.),<br />

33602 Bielefeld<br />

Programm: Germanistik, Literaturwissenschaft,<br />

Komparatistik, Philosophie,<br />

Medienwissenschaft, Kunst, Musik, Geschichte,<br />

Politik, Biographien<br />

AKS Arbeitskreis der Sprachzentren,<br />

Sprachlehrinstitute und <strong>Fremdsprache</strong>ninstitute<br />

http://www.ruhr-uni-bochum.de/aks<br />

Clearingstelle des AKS, Ruhr-Universität<br />

Bochum, Gebäude GB, 44780 Bochum<br />

Programm: <strong>Fremdsprache</strong>n in Lehre und<br />

Forschung (FLF), <strong>Fremdsprache</strong>n und<br />

Forschung (FuH), Sprachen – Newsletter<br />

Franco Angeli<br />

http://www.francoangeli.it/<br />

Viale Monza 106–20127 Milano<br />

Programm: Anthropologie, Architektur,<br />

Kommunikation, Ökonomie, Philosophie,<br />

Literatur, Linguistik, Management,<br />

Didaktik, Medizin, Soziologie<br />

C. H. Beck<br />

http://www.rsw.beck.de<br />

Wilhelmstraße 9, 80801 München<br />

Programm: Literatur, Biographien, Geschichte,<br />

Literatur- und Sprachwissenschaft,<br />

Naturwissenschaften, Umwelt,<br />

Philosophie, Politik, Moderne Gesellschaft,<br />

Zeitgeschehen Psychologie, Medizin,<br />

Religion, Theologie<br />

Bertelsmann Stiftung<br />

http://www.bertelsmann-stiftung.de<br />

Carl-Bertelsmann-Str. 256, 33311 Gütersloh<br />

Programm: Politik, Gesellschaft, Bildung,<br />

Gesundheit, Kultur, Musik, Religion<br />

Bildungsverlag EINS <strong>GmbH</strong><br />

http://www.bildungsverlag1.de<br />

99<br />

Kundenservice, Sieglarer Straße 2, 53842<br />

Troisdorf<br />

Programm: Lehr- und Fachbücher für ca.<br />

300 Ausbildungsberufe, Aus- und Weiterbildung,<br />

Berufliche Bildung, duale<br />

Ausbildung, Allgemeinbildende Fächer,<br />

Didaktik <strong>Fremdsprache</strong>n, Gesundheitsberufe,<br />

Vollzeitschulen, Allgemeinbildende<br />

Schulen, Digitale Medien, Lehrerservice<br />

Böhlau<br />

http://www.boehlau.de<br />

Wiesingerstraße 1, A-1010 Wien<br />

Programm: Kunstgeschichte, Germanistik,<br />

Pädagogik, Bildungsforschung,<br />

Rechtswissenschaft, Sozialwissenschaften,<br />

Theologie, Volkskunde, Ethnologie,<br />

Publizistik<br />

C. C. Buchner<br />

Postfach 1269, 96003 Bamberg<br />

Programm: Schulbuch, Alte Sprachen,<br />

<strong>Deutsch</strong> und Geschichte, Philosophie/<br />

Ethik, Spanisch, Wirtschaft und Recht,<br />

sowie eine große Auswahl an Lernsoftware.<br />

Cornelsen <strong>Verlag</strong> <strong>GmbH</strong> & Co.<br />

http://www.cornelsen.de<br />

Mecklenburgische Straße 53, 14171 Berlin<br />

Programm: Unterrichtsmaterialien für<br />

alle Schulformen und für die Erwachsenenbildung,<br />

<strong>Verlag</strong> edition text + kritik gmbh<br />

http://www.etk-muenchen.de<br />

Postfach 800529, 81605 München<br />

Programm: Literaturwissenschaft, Literaturkritik,<br />

Literaturgeschichte, Frühe Texte<br />

der Moderne, Literatur zu Musik und<br />

Film. Cinegraph<br />

Eichborn<br />

http://www.eichborn.de<br />

Kaiserstraße 66, 60329 Frankfurt<br />

Programm: Belletristik, Sachbuch, Andere<br />

Bibliothek, Hörbuch


100<br />

Fabouda <strong>Verlag</strong><br />

http://www.fabouda.de<br />

Kaineweg 10, 37181 Hardesgen<br />

Programm: Lehrwerke <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong><br />

Fillibach<br />

http://www.fillibach.de<br />

Fillibachstr. 16, 79104 Freiburg<br />

Programm: Bücher zur Didaktik:<br />

<strong>Deutsch</strong>, Literatur, Sprache, Interkultur,<br />

Europa<br />

<strong>Verlag</strong>s- und Imprintgruppe R. G. Fischer<br />

http://edition-fischer.com<br />

Orber Str. 30, 60386 Frankfurt am Main<br />

Programm: Belletristik, Kinderbuch, Biographien,<br />

Erinnerungen, Anthologien,<br />

Pädagogik, Geschichte, Länderkunde,<br />

Medienwissenschaften, Philosophie<br />

Wilhelm Fink <strong>Verlag</strong><br />

http://www.fink.de<br />

Jühenplatz 1–3, 33097, Paderborn<br />

Programm: Kulturwissenschaft, Philosophie,<br />

Geschichte, Soziologie, Literaturwissenschaft,<br />

Medienwissenschaft, Politikwissenschaft<br />

Frank & Timme<br />

http://www.frank-timme.de<br />

Wittelsbacherstraße 27 a, 10707 Berlin<br />

Programm: Philosophie, Theologie, Religionswissenschaft,<br />

Geschichte, Psychologie,<br />

Sozialpädagogik, Pädagogik, Politikwissenschaften,<br />

Soziologie, Recht, Wirtschaft,<br />

Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft,<br />

Kunst, Musik- und Theaterwissenschaften,<br />

Kulturwissenschaften,<br />

Medien- und Kommunikationswissenschaften<br />

Walter de Gruyter<br />

http://www.deGruyter.de<br />

Postfach 303421, 10728 Berlin<br />

Programm: Theologie, Geisteswissenschaften,<br />

Rechts- und Staatswissenschaften,<br />

Wirtschaftswissenschaften, Sozial-<br />

wissenschaften, Naturwissenschaften,<br />

Sprachliteraturwissenschaften, »Sammlung<br />

Göschen«<br />

h. e. p.<br />

http://www.hep-verlag.ch<br />

Brunnengasse 34, 3000 Bern 7<br />

Programm: hep publiziert Medien rund<br />

ums Lehren und Lernen, die Lernräume<br />

ergänzen die Bücher mit Materialien, Foren<br />

und Modulen zum themenbezogenen<br />

Austausch<br />

Max Hueber <strong>Verlag</strong><br />

http://www.hueber.de<br />

Postfach 11 42, 85729 Ismaning<br />

Programm: Unterrichtsmaterialien für<br />

den <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht in der Erwachsenen-<br />

und Weiterbildung, in Schule,<br />

Hochschule und im Beruf. <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong>. Wörterbücher, Selbstlernmaterial,<br />

Neue Medien.<br />

IUDICIUM <strong>Verlag</strong> <strong>GmbH</strong><br />

http://www.iudicium.de<br />

Hans-Grässel-Weg 13, 81375 München<br />

Programm: <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>,<br />

u. a. »Jahrbuch <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>«,<br />

»Info DaF«, Germanistische Sprachund<br />

Literaturwissenschaft. Programmschwerpunkte:<br />

Japan und Ostasien (Sachbuch,<br />

Wissenschaft, Literatur, Sprache,<br />

Kunst), Zeitschriften<br />

Ernst Klett Sprachen <strong>GmbH</strong><br />

http://www.klett.de/daf<br />

Rotebühlstraße 77, 70178 Stuttgart<br />

Programm: Lehrwerke und Lernmedien<br />

für Kinder und Erwachsene<br />

<strong>Verlag</strong> Königshausen & Neumann<br />

http://www.koenigshausen-neumann.de<br />

Postfach 6007, 97010 Würzburg<br />

Programm: Philosophie, Literaturwissenschaft,<br />

Psychologie, Pädagogik, Sozial-<br />

und Wirtschaftswissenschaften<br />

<strong>Verlag</strong> Dr. Kovač<br />

http://www.verlagdrkovac.de<br />

Leverkusenstr. 13, 22761 Hamburg


Programm: Archäologie, Agrarwissenschaften,<br />

Betriebswirtschaftslehre, Informatik,<br />

Medizin, Naturwissenschaft, Pädagogik,<br />

Philologie, Kultur- und Kunstwissenschaft,<br />

Philosophie & Geschichte,<br />

Politik & Soziologie, Psychologie, Rechtswissenschaft,<br />

Technik, Theologie, Volkswirtschaftslehre,<br />

Lebenserinnerungen<br />

emeritierter Hochschullehrer, Interdisziplinäre<br />

Schriftenreihen<br />

Kröner<br />

http://www.kroener-verlag.de<br />

Reinsburgstraße 56, 70178 Stuttgart<br />

Programm: Philosophie, Religion, Geschichte,<br />

Kulturgeschichte, Kulturwissenschaft,<br />

Politik, Soziologie, Pädagogik,<br />

Soziologie, Literatur- und Sprachwissenschaft,<br />

Kunst, Architektur, Technik, Broschierte<br />

Ausgaben, Großdruck<br />

Luchterhand, <strong>Verlag</strong>sgruppe Random<br />

House <strong>GmbH</strong><br />

http://www.randomhouse.de/luchterhand/<br />

Neumarkter Str. 28, 81673 München<br />

Programm: Belletristik, Sammlung Luchterhand,<br />

Werkausgaben<br />

Peter Lang <strong>GmbH</strong> Europäischer <strong>Verlag</strong><br />

für Wissenschaften<br />

http://www.peterlang.net<br />

Eschborner Landstr. 42–50, 60489 Frankfurt<br />

a. M.<br />

Programm: Wissenschaftliche Literatur<br />

(Geistes-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften)<br />

– Monographien, Dissertationen,<br />

Habilitationsschriften, Lehrbücher,<br />

Reprints, Lexika, Forschungs- und Kongressberichte<br />

Langenscheidt <strong>Verlag</strong><br />

http://www.langenscheidt.de<br />

Postfach 401120, 80711 München<br />

Programm: Unterrichtsmaterialien für<br />

den <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht in der Erwachsenen-<br />

und Weiterbildung. <strong>Deutsch</strong><br />

101<br />

<strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Wörterbücher, Sprachkurse<br />

auf Audiokassette und -CD, Video<br />

und CD-ROM<br />

Liebaug-Dartmann<br />

http://www.liebaug-dartmann.de<br />

Johann-Sebastian-Bach-Weg 15, D-53340<br />

Meckenheim<br />

Programm: Lehrwerke <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong><br />

Martin Meidenbauer <strong>Verlag</strong>sbuchhandlung<br />

http://www.m-verlag.net<br />

Erhardtstraße 8, 80469 München<br />

Programm: Dissertationen, Habilitationsschriften,<br />

Forschungs- und Tagungsberichte,<br />

Jahrbücher, Monographien und<br />

Editionen, Medien, Kultur<br />

J. B. Metzler<br />

https://www.metzlerverlag.de<br />

Postfach 103241, 70028 Stuttgart<br />

Programm: Antike, Geschichte, Kulturwissenschaft,<br />

Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft,<br />

Musik, Philosophie,<br />

Sprache<br />

mvg<br />

http://www.mvg-verlag.de<br />

Nymphenburger Straße 86, 80636 München<br />

Kommunikation und Train your Brain,<br />

mvg Premium, Persönliche Entwicklung,<br />

Sachbuch<br />

<strong>Verlag</strong> Gunter Narr<br />

http://www.narr.de<br />

Dischingerweg 5, 72070 Tübingen<br />

Programm: Geisteswissenschaften, speziell<br />

Sprach- und Literaturwissenschaften<br />

(Romanistik, Germanistik, Anglistik, Slavistik,<br />

Indogermanistik), Semiotik, Medien-<br />

und Kommunikationswissenschaften,<br />

Fachzeitschriften; ausgewähltes literarisches<br />

Programm<br />

Max Niemeyer <strong>Verlag</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

http://www.niemeyer.de<br />

Postfach 2140, 72011 Tübingen


102<br />

Programm: Linguistik und Literaturwissenschaft,<br />

Germanistik, Romanistik, Anglistik,<br />

Medienwissenschaft, Philosophie,<br />

Geschichte, Judaica; Lehr- und Studienbücher,<br />

Monographien, Zeitschriften<br />

Parthas <strong>Verlag</strong><br />

http://www.parthasverlag.de<br />

Stresemannstr. 30, 10963 Berlin<br />

Programm: Berlin, Biographien, Film,<br />

Kunstgeschichte, Kunst, Literatur, Musik,<br />

Sachbuch, Zeitgeschichte<br />

Ernst Reinhardt <strong>Verlag</strong><br />

http://www.reinhardt-verlag.de<br />

Postfach 200765, 80007 München<br />

Programm: Sprach- und Sprechwissenschaft,<br />

Philosophie, Religion, Psychologie,<br />

Pädagogik, Management, Gerontologie,<br />

Medizin, Musiknoten<br />

Röhrig<br />

http://www.roehrig-verlag.de<br />

Eichendorffstraße 37, 66386 St. Ingbert<br />

Programm: Literatur- und Kulturwissenschaft,<br />

Kommunikationswissenschaften,<br />

Geschichte, Politik, Gesellschaft, Regionalliteratur,<br />

Sozialwissenschaften, Kunstgeschichte,<br />

Philosophie, Theologie, Frauenforschung,<br />

Erziehungswissenschaft,<br />

Universität des Saarlandes, Australische<br />

Studien zur Literatur und Kultur<br />

Gabriele Schäfer<br />

http://www.gabrieleschaeferverlag.de<br />

Schnittstr. 20, 44653 Herne<br />

Programm: Geschichte, Philologie, Pädagogik,<br />

Didaktik, Belletristik, Memoiren,<br />

Biographien<br />

Erich Schmidt <strong>Verlag</strong><br />

http://www.ESV.info<br />

Genthiner Straße 30 G, 10785 Berlin; Postfach<br />

304240, 10724 Berlin<br />

Programm: Philologisch-geisteswissenschaftlicher<br />

<strong>Verlag</strong>sbereich: Philologie,<br />

Linguistik, Literaturgeschichte und Literaturwissenschaft,<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>,<br />

Philosophie, Volkskunde<br />

Schneider <strong>Verlag</strong> Hohengehren<br />

http://www.paedagogik.de<br />

Wilhelmstr. 13, 73666 Baltmannsweiler<br />

Programm: Arbeitslehre, Berufsbildung,<br />

Betriebspädagogik, Buchführung,<br />

<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>, <strong>Deutsch</strong>, Erwachsenenbildung,<br />

Gesundheit, Grundschule,<br />

Hauptschule, Sonderschule, Philosophie,<br />

Pädagogik, Sozialpädagogik,<br />

Interkulturelle Erziehung<br />

Schöningh<br />

http://www.schoeningh.de<br />

Postfach 2540, 33055 Paderborn<br />

Programm: Geschichte, Philosophie,<br />

Sprach- und Literaturwissenschaft, Theologie<br />

Schubert<br />

http://www.schubert-verlag.de<br />

Sandberg 26, 04178 Leipzig<br />

Programm: Lehrwerke <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Fremdsprache</strong>, Online-Übungen, Polnisch,<br />

Arbeitsschutz, Erzählungen und<br />

Lyrik, Musikphilatelie<br />

Stauffenburg <strong>Verlag</strong>, Brigitte Narr<br />

<strong>GmbH</strong><br />

http://www.stauffenburg.de<br />

Postfach 2525, 72015 Tübingen<br />

Programm: <strong>Verlag</strong> für Wissenschaft und<br />

Sachbuch. Übersetzungswissenschaft,<br />

klassische Philologie, Kulturwissenschaft,<br />

Semiotik, Sprach- und Literaturwissenschaft,<br />

Arbeitsmaterialien für das<br />

Studium, Programm Julius Groos<br />

Suhrkamp<br />

http://www.suhrkamp.de<br />

Pappelallee 78–79, 10437 Berlin<br />

Programm: Belletristik, Suhrkamp Wissenschaft,<br />

Edition Suhrkamp, Insel Bücherei,<br />

<strong>Deutsch</strong>er Klassikerverlag, Jüdischer<br />

<strong>Verlag</strong><br />

UTB für Wissenschaft<br />

Uni-Taschenbücher <strong>GmbH</strong><br />

http://www.utb.de<br />

Postfach 801124, 70511 Stuttgart


Programm: UTB für Wissenschaft: Uni-<br />

Taschenbücher, Wissenschaftliche Taschenbücher<br />

für alle Fachbereiche, Lehrbücher,<br />

Wörterbücher, kommentierte<br />

Ausgaben zu Standard-Texten, Tabellen<br />

und Formelwerke, Arbeitsbücher für Studenten<br />

und Oberschüler. UTB-Große Reihe<br />

Universitätsverlag Göttingen<br />

http://www.univerlag.uni-goettingen.de<br />

Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek<br />

Göttingen, Platz der Göttinger<br />

Sieben 1, 37073 Göttingen<br />

Programm: Altphilologie, Arabistik, Ethnologie,<br />

Geschichte, Historische Anthropologie,<br />

Literaturwissenschaften, Mathematik,<br />

Medizin, Physik, Pädagogik, Sozialwissenschaften,<br />

Wissenschaftstheorie<br />

Universitätsverlag C. Winter<br />

http://www.winter-verlag-hd.de<br />

Dossenheimer Landstr. 13, 69121 Heidelberg<br />

Programm: Anglistik, Germanistik, Geschichte,<br />

Klassische Philologie, Kunstgeschichte,<br />

Orientalistik, Philosophie,<br />

Rechtswissenschaft, Religionswissenschaft,<br />

Romanistik, Slavistik, Sprachwissenschaft.<br />

Programm »Edition Schindele«:<br />

Behinderten-Literatur.<br />

Vandenhoeck & Ruprecht<br />

http://www.v-r.de<br />

Theaterstr. 13, 37070 Göttingen<br />

Programm: Theologie/Religion, Literatur-<br />

und Sprachwissenschaft, Philosophie,<br />

Musik, Geschichte, Psychologie,<br />

Pädagogik, Kunst, Mathematik, Bücher<br />

für den Schulunterricht<br />

Wallstein<br />

http://www.wallstein-verlag.de<br />

Geiststraße 11, 37073 Göttingen<br />

Programm: Belletristik, Editionen, Sudelblätter,<br />

Geschichte, Philosophie, Literaturwissenschaft,<br />

Kulturwissenschaft,<br />

Achtzehntes Jahrhundert, Judentum/Antisemitismus<br />

103<br />

Waxmann<br />

http://www.waxmann.com/<br />

Steinfurter Str. 555, Postfach 8603, 48046<br />

Münster<br />

Programm: Belletristik, Erziehungswissenschaft,<br />

Geographie, Geschichte, Informationstechnik,<br />

Kunstgeschichte, Linguistik,<br />

Literaturwissenschaft, Medizin,<br />

Naturwissenschaften, Philosophie, Politik,<br />

Psychologie, Kommunikationswissenschaft,<br />

Rechtswissenschaft, Religion,<br />

Soziologie, Sport, Kulturwissenschaft,<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

Vdf<br />

http://www.vdf.ethz.ch<br />

vdf Hochschulverlag AG, an der ETH<br />

Zürich, VOB D, Voltastrasse 24, 8092 Zürich<br />

Programm: Agrarwissenschaften, Arbeitswissenschaften,<br />

Architektur. Bauingenieurwesen,<br />

Betriebswissenschaft, Biologie,<br />

Chemie, Physik, Elektrotechnik,<br />

Erdwissenschaften, Forstwissenschaft,<br />

Geistes- und Sozialwissenschaft, Geomatik,<br />

Informatik, Maschinenbau, Mathematik,<br />

Militärwissenschaft, Ökologie,<br />

Recht und Politik, Sportwissenschaften,<br />

Volkswirtschaft<br />

Vwb <strong>Verlag</strong> für Wissenschaft und Bildung<br />

http://www.vwb-verlag.com<br />

Besselstr. 13, 10969 Berlin<br />

Programm: Ethnomedizin, Migrationsforschung,<br />

Geowissenschaften, Hohenrother<br />

Studien, Forschung und Lernen, Intercultural<br />

Music Studies, Biologie, Evolution<br />

Zeta books<br />

http://www.zetabooks.com/<br />

51 B-dul Coposu, ap. 48, Bucharest, RO-<br />

030604, Romania<br />

Programm: Literatur, Philosophie, Anthropologie,<br />

Geschichte, Soziologie, Phänomenologie,<br />

Kunst, Fotografie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!