Informationen Deutsch als Fremdsprache - Iudicium Verlag GmbH
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Info DaF<br />
Herausgegeben<br />
vom <strong>Deutsch</strong>en<br />
Akademischen<br />
Austauschdienst<br />
in Zusammenarbeit<br />
mit dem<br />
Fachverband<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
<strong>Informationen</strong> <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
Nr. 1 37. Jahrgang Februar 2010<br />
Inhalt<br />
Artikel Frank G. Königs<br />
Zwischen Hoffen und Bangen. Möglichkeiten und Grenzen einer<br />
europäischen Studienreform am Beispiel des Faches <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong> 3<br />
Didaktik DaF /<br />
Aus der Praxis<br />
Manuela Moroni, Heinrich Graffmann, Klaus Vorderwülbecke<br />
Überlegungen zur Prosodie im Bereich DaF 21<br />
Tristan Lay<br />
West trifft Fernost. Arbeitsmaterialien zum Spielfilm Kirschblüten<br />
– Hanami für den Unterricht <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 41<br />
Tagungsbericht »Texte unter sprachvergleichender und kulturkontrastiver Perspektive.<br />
Wege der akademischen Kooperation zum Ziel einer<br />
interkulturellen Germanistik«. 2. Germanistische Fachtagung an<br />
der Universität Pisa, 22.–25. Oktober 2009 63<br />
Tagungsankündigungen<br />
Einladung zur 37. Jahrestagung des Fachverbands <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong> 13.–15. Mai 2010 an der Pädagogischen Hochschule<br />
Freiburg/Breisgau: »Grenzen überwinden mit <strong>Deutsch</strong>« 67<br />
Kontaktstudium Sprachandragogik: Lerneinheiten 2010 71<br />
Bibliographie Dietrich Eggers und Dorothee Schwarck<br />
Auswahlbibliographie von Neuerscheinungen für das Fach<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 2009 72
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
außerhalb des deutschsprachigen Raums<br />
Beiträge, die die Situation des <strong>Deutsch</strong>en <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> außerhalb des deutschsprachigen<br />
Raums beschreiben, haben in Info DaF eine lange Tradition. Deshalb sollen<br />
auch in den nächsten Jahren weiterhin Beiträge erscheinen, die über das <strong>Deutsch</strong>lernen<br />
in bestimmten Regionen oder Ländern informieren. Diese Artikel können z.B.<br />
– einen Überblick über das Vorkommen der <strong>Fremdsprache</strong> <strong>Deutsch</strong> in verschiedenen<br />
Bildungsinstitutionen liefern,<br />
– Curricula systematisch beschreiben oder deren Entwicklung über einen längeren<br />
Zeitraum dokumentieren,<br />
– die Ausbildung von <strong>Deutsch</strong>lehrern beschreiben,<br />
– das Fach <strong>Deutsch</strong> an Universitäten (auch im Vergleich zu anderen Fächern) vorstellen,<br />
– Statistiken zur Zu- oder Abnahme der Zahl der <strong>Deutsch</strong>lernenden liefern oder<br />
auch<br />
– die Lerntraditionen in einer bestimmten Region beschreiben.<br />
Was wir auch weiterhin nicht veröffentlichen werden, sind Texte, die eine Art Werbeschrift<br />
für ein bestimmtes Institut oder für selbst produzierte Lehrmaterialien darstellen.<br />
Beiträge, die für diese Rubrik eingereicht werden, durchlaufen nicht das Peer Review<br />
Verfahren, sie werden wie bisher von den Mitgliedern der Redaktion kritisch gelesen<br />
und kommentiert. Publizierbare Beiträge müssen auf vorhandenen <strong>Informationen</strong> zu<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> in der jeweiligen Region aufbauen, z. B. auf bereits publizierten<br />
Artikeln in Info DaF, auf den Länderberichten im Handbuch <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
usw. Sie müssen aber nicht die gesamte Forschungsliteratur zum angesprochenen<br />
Thema aufgearbeitet haben, in den beiden ersten Beispielen oben erwarten wir<br />
<strong>als</strong>o nicht eine Auseinandersetzung mit der bildungspolitischen oder pädagogischen<br />
Diskussion eines Landes bzw. eine ausführliche Auseinandersetzung mit der konzeptionellen<br />
Diskussion zur Entwicklung von Curricula usw.<br />
Wir würden uns freuen, wenn die Berichte über <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> außerhalb<br />
des deutschsprachigen Raums weiterhin so häufig und in so großer Vielfalt in der<br />
Redaktion eintreffen würden, und vielleicht gelingt es ja zusätzlich noch, dass publizierte<br />
Berichte ihrerseits in anderen Regionen Berichte auslösen, die über die Situationsbeschreibung<br />
in ihrer Region hinaus auch noch Vergleiche mit anderen Regionen<br />
aufnehmen, so dass mit der Zeit ein Netz von <strong>Informationen</strong> über die Gemeinsamkeiten<br />
und Unterschiede des <strong>Deutsch</strong>lernens in aller Welt entsteht.
Zwischen Hoffen und Bangen<br />
Möglichkeiten und Grenzen einer europäischen Studienreform<br />
am Beispiel des Faches <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 1<br />
Frank G. Königs<br />
Zusammenfassung<br />
Das deutsche Hochschulwesen durchlebt derzeit die größten Umwälzungen seiner Geschichte,<br />
die einhergehen mit z. T. stark kritisierten Umgestaltungen von Studiengängen und<br />
Entwicklungen neuer Curricula. Zugleich wird im Rahmen des Bologna-Prozesses eine Vereinheitlichung<br />
der Studienstrukturen in Europa auf den Weg gebracht. Als besonders schwierig<br />
erweist sich hierbei die Situation der kleineren bzw. der jüngeren Fächer, die erfahrungsgemäß<br />
über begrenzte personelle Ressourcen und nur bedingt verstetigte fachimmanente<br />
Studienstrukturen verfügen. Vor diesem Hintergrund wird in dem vorliegenden Beitrag die<br />
Gestaltung eines soliden Curriculums für das Fach <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> diskutiert, das<br />
den bildungs- und hochschulpolitischen Entwicklungen standzuhalten vermag. Eingegangen<br />
wird zunächst auf die Maßgaben des Bologna-Prozesses und deren (problematische)<br />
Auswirkungen auf die Lehrerbildung. In diesem Zusammenhang werden die für die Curriculumentwicklung<br />
besonders bedeutsamen Aspekte der Stufung und der Modularisierung<br />
von Studiengängen sowie der Aspekt der Ökonomisierung und Quantifizierung universitärer<br />
Bildung kritisch diskutiert. Daran anschließend wird erörtert, welche Kompetenzen<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>-Studierende am Ende ihres Studiums besitzen soll(t)en. Es folgen<br />
Überlegungen und Anregungen im Hinblick auf eine sinnvolle Auswahl von Studieninhalten<br />
und hinsichtlich angemessener (Teil-)Formate des Studiums <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>, wobei<br />
zwei modularisierte bzw. gestufte Modelle schematisch dargestellt werden, in denen die<br />
curricularen Entwicklungstendenzen Berücksichtigung finden. Der Beitrag endet mit einem<br />
Szenario für ein erweitertes Professionsverständnis von <strong>Fremdsprache</strong>nlehrern vor dem Hintergrund<br />
der sich verändernden Lehrerbildung.<br />
0. Einleitung<br />
»Mit der Reduktion von Bildung auf einen<br />
Wettbewerbsfaktor, mit der Vereidigung<br />
von Wissen auf Eigentumsoperationen, mit<br />
deduktionslogischen Kurzzeitstudiengängen<br />
und mit der fatalen Neigung zur exzessiven<br />
bürokratischen Selbstkontrolle be-<br />
3<br />
steht die Gefahr, dass Wissenschaft ihren<br />
Charakter rückhaltlosen Fragens und bedingungslosen<br />
Erkennenwollens verliert.<br />
Das Ergebnis dürfte sowohl ökonomisch <strong>als</strong><br />
auch bildungsbezogen unproduktiv sein.«<br />
(Liesner 2008: 150)<br />
1 Überarbeitete Fassung des Eröffnungsvortrags für das Symposium »Perspektiven der<br />
Neustrukturierung der Studiengänge <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> in Südosteuropa« am<br />
3.4.2008, das von der Universität Istanbul und dem Goethe-Institut Istanbul veranstaltet<br />
wurde. Der ursprüngliche Text ist veröffentlicht in Çakır, M. / Merten, C. / Sayınsoy<br />
Özünal, B. / Polat, T. / Tapan, N. (Hrsg.): Tagungsdokumentation zum Symposium<br />
»Perspektiven zur Neustrukturierung der Studiengänge <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>« in<br />
Südosteuropa. 03.–04. April 2008 an der Universität Istanbul. Istanbul 2009.<br />
Info DaF 37, 1 (2010), 3–20
4<br />
Mit diesen Worten beurteilt die Erziehungswissenschaftlerin<br />
Andrea Liesner<br />
in der Zeitschrift »Forschung & Lehre«<br />
die aktuellen Entwicklungen an deutschen<br />
Hochschulen. Dabei kommt diese<br />
Beurteilung einer Verurteilung gleich,<br />
und es steht zu befürchten, dass Andrea<br />
Liesner mit ihrer Meinung nicht allein<br />
steht. Dies gilt um so mehr, <strong>als</strong> in derselben<br />
Ausgabe der Zeitschrift ein Ranking<br />
der für Bildung und Schulen zuständigen<br />
deutschen Minister sowie zahlreiche Zitate<br />
veröffentlicht werden, mit denen<br />
deutsche Hochschulangehörige ihrem<br />
Ärger über die deutsche und die europäische<br />
Hochschulpolitik Luft machen. Die<br />
Kritik trifft Hochschulen und Bildungspolitik<br />
zu einem denkbar ungünstigen<br />
Zeitpunkt: Das deutsche Hochschulwesen<br />
durchlebt derzeit die größten Umwälzungen<br />
seiner Geschichte, und zwar<br />
mehrere davon gleichzeitig. Zum selben<br />
Zeitpunkt wird eine Vereinheitlichung<br />
der Studienstrukturen in Europa angestrebt<br />
und auch auf den Weg gebracht.<br />
Die Folgen dieses »Auf-den-Weg-Bringens«<br />
haben alle zu tragen, die an den<br />
Hochschulen Verantwortung übernehmen.<br />
Damit ist jeder Hochschullehrer zumindest<br />
in der moralischen Pflicht, sich<br />
diesen Herausforderungen zu stellen<br />
und aktiv an der curricularen Neugestaltung<br />
der Hochschule mitzuwirken, will<br />
er die curriculare Entwicklung seines<br />
Faches nicht anderen, vielleicht sogar<br />
Fachfremden überlassen. Was ich soeben<br />
für <strong>Deutsch</strong>land und die deutschen<br />
Hochschulen festgestellt habe, gilt für<br />
zahlreiche andere Länder in Europa gleichermaßen.<br />
Die Studienreform wird zum<br />
Tagesgeschäft, die Entwicklung neuer<br />
Curricula wird notwendiger Bestandteil<br />
der kontinuierlichen Arbeit an und in<br />
den Hochschulen. Besonders arg trifft es<br />
in diesem Zusammenhang die kleineren<br />
bzw. die jüngeren Fächer, da sich die<br />
personellen Ressourcen hier erfahrungs-<br />
gemäß in besonders engen Grenzen halten<br />
und sich die fachimmanenten Studienstrukturen<br />
noch nicht so weit verstetigt<br />
haben, dass sie <strong>als</strong> gesetzte, gleichsam<br />
normative Größen angesehen werden<br />
können. In dieser Situation befindet sich<br />
auch das Fach <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>.<br />
Als relativ junges akademisches Fach<br />
treffen es die curricularen Sturmattacken<br />
besonders hart. Doch hat jeder Sturm<br />
noch einen anderen Effekt: Er verleitet<br />
nämlich zum Nachdenken über die Ursachen<br />
eingetretener Schäden bzw. über die<br />
Sicherungsmaßnahmen, deren Einsatz<br />
den eingetretenen Schaden hätte begrenzen<br />
helfen. Mit anderen Worten: Was<br />
kann man tun, um ein Curriculum für<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> so solide zu<br />
gestalten, dass es den bildungs- und<br />
hochschulpolitischen Stürmen einigermaßen<br />
standhält? Ich will dazu keine<br />
Patentantwort auf die Schnelle geben –<br />
schon deshalb nicht, weil es Patentrezepte<br />
in der Curriculumsentwicklung<br />
nur selten gibt, aber auch weil es unangemessen<br />
wäre, Fachvertretern im In- und<br />
Ausland ohne genaue Kenntnis der Bedingungen<br />
›vor Ort‹ Ratschläge zu erteilen,<br />
die sie unbedingt befolgen müssten.<br />
Aber vielleicht helfen die folgenden Gedanken<br />
dabei, an der curricularen Schadensbegrenzung<br />
im je spezifischen Umfeld<br />
mitzuwirken. Bei meinen Überlegungen<br />
gehe ich von der zunächst naiven<br />
Vorstellung aus, dass sich jede Form der<br />
Curriculumsentwicklung an Antworten<br />
auf die folgenden vier Fragen zu orientieren<br />
hat:<br />
1. Was ist der Gegenstand des Studiums<br />
und warum ist es dieser?<br />
2. Was sollen die Studierenden am Ende<br />
des Studiums können?<br />
3. Welche Formate und Teilformate betrachte<br />
ich <strong>als</strong> angemessen, um meine<br />
Ziele zu erreichen?<br />
4. Welche Maßgaben von außen müssen<br />
beachtet werden?
Wie der sachkundige Leser sicher längst<br />
bemerkt haben wird, ist die vorgestellte<br />
Reihenfolge der Fragen eine rein idealistische:<br />
Jeder vernünftige Curriculumplaner<br />
würde vielleicht so vorgehen, wenn<br />
ihm die Ziele der Ausbildung längst klar<br />
geworden sind, doch zwingen uns auch<br />
die Hierarchien politischer Entscheidungsprozesse<br />
zu einem anderen Weg,<br />
der nach den bildungspolitischen Maßgaben<br />
fragt. Und so werde ich mich auch<br />
zunächst mit ihnen befassen, bevor ich<br />
dann in den darauf folgenden Abschnitten<br />
versuche, auf die eigentlichen Fragen<br />
der Curriculumplanung und -entwicklung<br />
Antworten zu geben. Ich werde <strong>als</strong>o<br />
im ersten Kapitel auf Bologna und die<br />
Folgen am Beispiel der Lehrerbildung zu<br />
sprechen kommen. Daran anschließend<br />
werde ich fragen, welche Kompetenzen<br />
unsere Studierenden am Ende des Studiums<br />
besitzen soll(t)en (Kapitel 2). Vor<br />
dem Hintergrund dieser Ausführungen<br />
werde ich mich dann mit den Gegenständen<br />
des Studiums und folglich mit der<br />
Frage nach den Studieninhalten (Kapitel<br />
3) befassen, bevor ich dann im vorletzten<br />
Abschnitt den durchaus wagemutigen<br />
Versuch unternehme, etwas zu Formaten<br />
und Teilformaten des Studiums <strong>Deutsch</strong><br />
<strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> zu sagen (Kapitel 4).<br />
Hierbei handelt es sich um einen Problembereich,<br />
der bereits in der Vergangenheit<br />
dazu geeignet war und sicher<br />
auch heute noch ist, die Gemüter aller zu<br />
erhitzen. Beenden möchte ich meine<br />
Überlegungen mit einem Szenario für ein<br />
erweitertes Professionsverständnis von<br />
<strong>Fremdsprache</strong>nlehrern (Kapitel 5).<br />
1. Bologna – ein ebenso denk- wie merkwürdiger<br />
Prozess<br />
Wann und wo immer Staaten sich zu<br />
Gemeinschaften zusammengeschlossen<br />
haben und zusammenschließen, war und<br />
ist die Angleichung der bestehenden Systeme<br />
oder Teilsysteme eine notwendige<br />
5<br />
Voraussetzung. Dabei bedeutet Angleichung<br />
ja keineswegs automatisch völlige<br />
Übernahme der Systeme des jeweils anderen,<br />
sondern einen Abstimmungsprozess<br />
über die für alle Beteiligten zukünftig<br />
geltenden Normen und Regeln. In<br />
bestimmten Gesellschaftsbereichen ist<br />
dieser Abstimmungsprozess von großem<br />
öffentlichen Interesse begleitet; wir erleben<br />
dies in der Europäischen Union beständig,<br />
wenn z. B. über Abgasnormen<br />
oder Milchproduktionsquoten öffentlich<br />
debattiert wird. Dass ein derartiger Angleichungsprozess<br />
nunmehr auch den<br />
universitären Bildungssektor erfasst hat,<br />
ist vergleichsweise (wenn auch nicht<br />
ganz) neu, aber zweifelsohne notwendig<br />
und begrüßenswert. Mit dem Bologna-<br />
Prozess wird ein gemeinsamer europäischer<br />
Hochschulraum angestrebt. Sein<br />
Ziel besteht in der Schaffung von vergleichbaren<br />
Hochschulstrukturen und<br />
Studieninhalten, die es den Studierenden<br />
der beteiligten Länder erleichtern und<br />
vielfach erst ermöglichen sollen, Teile des<br />
Studiums im Ausland zu absolvieren,<br />
ohne dass dabei die nationalen Standards<br />
missachtet werden. So weit – so gut.<br />
Was sieht nun der Bologna-Prozess vor,<br />
um diesen Hochschulraum zu schaffen?<br />
Ohne auf alle Einzelheiten an dieser<br />
Stelle eingehen zu können, möchte ich<br />
mich auf drei wesentliche Aspekte beschränken,<br />
die für die Curriculumentwicklung<br />
besonders nachhaltige Wirkung<br />
zeigen: Dies ist zum einen der Aspekt<br />
der Stufung, zum zweiten der Aspekt<br />
der Modularisierung und zum dritten<br />
der Aspekt der Ökonomisierung und<br />
Quantifizierung universitärer Bildung.<br />
Was verbirgt sich nun im Bologna-Prozess<br />
hinter diesen Schlagworten?<br />
Die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen<br />
orientiert sich – vordergründig<br />
– an der angelsächsischen<br />
und amerikanischen Studienstruktur.<br />
Mit dem Bachelor soll ein erster berufs-
6<br />
qualifizierender Abschluss erworben<br />
werden können, für dessen Erreichen<br />
sechs bis maximal acht Semester angesetzt<br />
werden. Der anschließende Master<br />
stellt eine nicht obligatorische Vertiefung<br />
oder Ergänzung dar, die zwischen zwei<br />
und vier Semestern dauern soll. Gleichzeitig<br />
soll das Studium – spätestens in der<br />
Masterphase – so organisiert sein, dass es<br />
verschiedene vorgängige Bachelor-Abschlüsse<br />
<strong>als</strong> Eingangsvoraussetzungen<br />
zulässt. Von Seiten der deutschen Lehrerbildung<br />
ist in vergleichsweise großer Einmütigkeit<br />
gegen eine gestufte Ausbildung<br />
argumentiert worden (vgl. für die<br />
<strong>Fremdsprache</strong>nlehrerausbildung insgesamt<br />
ausführlicher Königs 2001a, für das<br />
Fach <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> Königs<br />
2006a). Dabei werden vor allem die folgenden<br />
Argumente ins Feld geführt:<br />
1. Die deutsche Lehrerbildung sieht einen<br />
Lehrer in mindestens zwei Unterrichtsfächern<br />
vor. Wenn es einen Master gibt,<br />
ist nicht zu erkennen, worin die lehrerbezogene<br />
Qualifikation eines Bachelor<br />
bestehen soll. Die Reduzierung der<br />
Lehrerbildung auf den Bachelor wird<br />
sogar von den politischen Entscheidungsträgern<br />
für abwegig gehalten.<br />
Also: Wohin soll ein Bachelor im Lehramtsbereich<br />
führen?<br />
2. Die mit der Einführung der gestuften<br />
Studiengänge einhergehende Analogie<br />
zu Studienstrukturen in Großbritannien<br />
oder den USA ist nicht gegeben,<br />
denn der dortige Bachelor oder Master<br />
ist in der Regel ein Ein-Fach-Abschluss<br />
und er gründet überdies auf einem<br />
gänzlich anderen Betreuungsverhältnis<br />
zwischen Dozenten und Studierenden.<br />
In <strong>Deutsch</strong>land ist in den großen<br />
Lehramtsfächern eine Relation von<br />
einem Hochschullehrer für 80 oder 100<br />
Studierende keine Seltenheit, in den<br />
genannten Ländern liegt diese Relation<br />
bei einem Zehntel oder allenfalls einem<br />
Fünftel.<br />
3. Die in der Absicht sicherlich begrüßenswerte<br />
Verkürzung der Gesamtstudienzeit<br />
wird durch eine drastische<br />
Einschränkung in den Wahlmöglichkeiten<br />
für die Studierenden erkauft.<br />
Dies trifft insbesondere diejenigen –<br />
zumeist geisteswissenschaftlichen –<br />
Fächer, die ihre Ausbildung aufgrund<br />
des Umfangs der Lerngegenstände<br />
exemplarisch gestalten müssen.<br />
4. Die – nun endlich und mit vollem<br />
Recht – geforderte Verstärkung der bildungswissenschaftlichen<br />
und vor<br />
allem der fachdidaktischen Ausbildungsanteile<br />
birgt die Gefahr der weiteren<br />
Reduzierung der fachwissenschaftlichen<br />
Ausbildungsteile auf ein<br />
nicht mehr verantwortbares Minimum.<br />
Trotz dieser einstimmigen Ablehnung<br />
durch Fachvertreter aus Wissenschaft<br />
und Unterrichtspraxis ist die gestufte<br />
Lehrerbildung in den meisten deutschen<br />
Bundesländern eingeführt worden, allerdings<br />
mit zwei wichtigen Effekten: Die<br />
föderale Struktur der Bundesrepublik hat<br />
sich zum wiederholten Male <strong>als</strong> Hemmschuh<br />
der Bildungspolitik erwiesen,<br />
denn in der Realität haben wir es in den<br />
16 Bundesländern mit – mindestens! – 16<br />
Modellen der Lehrerbildung zu tun.<br />
Zweitens weisen nur die Bildungspolitiker<br />
auf den vermeintlichen Erfolg der<br />
gestuften Lehrerbildung hin; die betroffenen<br />
Universitäten dagegen sehen in der<br />
Umstellung eher Probleme, wobei sich<br />
diese Probleme deutlicher in der curricularen<br />
Feinarbeit herausstellen <strong>als</strong> in der<br />
groben Konzeptentwicklung. Was im<br />
Großen und Abstrakten noch verlockend<br />
klingt, ist in der praktischen Umsetzung<br />
de facto häufig nicht zu leisten. Trotz<br />
dieser gewichtigen Vorbehalte gegen eine<br />
gestufte Lehrerbildung muss die Umstellung<br />
auf Bachelor- und Masterstudiengänge<br />
wohl <strong>als</strong> ein Faktum betrachtet<br />
werden, das nicht wegzudiskutieren ist.<br />
Ich bekenne dies <strong>als</strong> Hochschullehrer aus
einem der wenigen Bundesländer, die<br />
sich bislang noch gegen die Stufung wehren;<br />
auch in Hessen mehren sich die<br />
Anzeichen dafür, dass wir demnächst zu<br />
einer gestuften Lehrerbildung gezwungen<br />
werden (könnten). Die Folgen für die<br />
Curriculumentwicklung liegen auf der<br />
Hand; ich komme darauf später noch<br />
zurück. Das Fach <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
hat dabei in <strong>Deutsch</strong>land in diesem<br />
Kontext noch aus zwei Gründen eine<br />
Sonderrolle: Zum einen liegt es in seiner<br />
Tradition, dass die Ausbildung häufig<br />
kein gleichwertiges zweites Unterrichtsfach<br />
kennt; wer <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
im Hauptfach studiert(e), hat häufig<br />
kein anderes, in gleichem Umfang studiertes<br />
Unterrichtsfach. Zum anderen<br />
verläuft und verlief die Fachentwicklung<br />
– auch dort, wo sie sich auf den zukünftigen<br />
Vermittlungsaspekt in unterrichtlichen<br />
Kontexten besonders konzentrierte<br />
– in weitgehender Loslösung von<br />
der Lehrer(aus)bildung, da <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong>-Lehrer in den allermeisten<br />
Fällen nicht für den staatlichen Schuldienst<br />
ausgebildet wurden. Dass man so<br />
– fatalerweise – auch die wissenschaftlichen<br />
Diskussionstexte ein Stück weit<br />
entkoppelte, ist zweifelsohne bedauerlich.<br />
Das zweite Schlagwort des Bologna-Prozesses<br />
betrifft die Modularisierung. Es<br />
geht um die thematische Bündelung von<br />
Ausbildungselementen in Modulen.<br />
Diese Bündelung zwingt die Fächer<br />
dazu, ihre Ausbildungsinhalte zu überdenken<br />
und zu systematisieren und hat<br />
damit im Kern etwas sehr Heilsames und<br />
Fruchtbares. Gegenüber einer rein additiven<br />
Aneinanderreihung von Lehrveranstaltungen<br />
bietet sie in stärkerem Umfang<br />
<strong>als</strong> bis dato die Möglichkeit, Inhalte<br />
miteinander zu verzahnen, aufeinander<br />
abzustimmen und Anschlussmöglichkeiten<br />
zu anderen Ausbildungssegmenten<br />
herzustellen. Kritisch zu disku-<br />
7<br />
tieren ist in diesem Fall allerdings wiederum<br />
der fehlende Blick für die curriculare<br />
Praxis: Solange Modulgrößen frei<br />
variieren können und solange es zur Bologna-Philosophie<br />
gehört, aufwändige<br />
Modulprüfungen zu installieren, nach<br />
deren erfolgreichem Ablegen sich die<br />
Studierenden von den jeweiligen Inhalten<br />
gänzlich verabschieden können, läuft<br />
die Modularisierung Gefahr, ein an und<br />
für sich sinnvolles Ziel nicht zu erreichen,<br />
nämlich die thematische Bündelung von<br />
für den Beruf essentiellen Inhalten.<br />
Der dritte curriculare Aspekt aus dem<br />
Bologna-Prozess betrifft Bildung ›<strong>als</strong><br />
ökonomische Größe‹. Mit der Einführung<br />
der sogenannten workloads wird der Eindruck<br />
erweckt, <strong>als</strong> ließen sich Lernprozesse<br />
überindividuell berechnen, <strong>als</strong> ließe<br />
sich im Vorhinein angeben, wie lange<br />
jemand für das Verstehen eines Textes<br />
oder das Lernen und Anwenden einer<br />
bestimmten fremdsprachlichen Struktur<br />
brauche. Und diese am Schreibtisch berechneten,<br />
letztlich doch rein fiktiven<br />
zeitlichen Quantifizierungen werden<br />
zum Fundament curricularer Planung erhoben:<br />
Aus dem vermeintlichen Wissen<br />
über diese berechenbaren Lernprozesse<br />
werden Leistungspunkte abgeleitet – da<br />
muss man nicht einmal Ketzer sein, um<br />
zu fragen, ob wir uns ein solches Verständnis<br />
von Bildung leisten können. Ich<br />
kenne keinen ernstzunehmenden Vertreter<br />
der sogenannten Text- oder Buchwissenschaften,<br />
der im Vollbesitz seiner geistigen<br />
Kräfte und vor dem Hintergrund<br />
seiner lebensweltlichen und fachlichen<br />
Erfahrung dieses schablonenhafte Bildungs-<br />
und Menschenverständnis unterschreiben<br />
würde. Und doch gilt auch<br />
hier, dass wir mit diesem, sicher dem<br />
Zeitgeist entspringenden und entsprechenden<br />
ökonomischen Bildungsverständnis<br />
bei der Curriculumarbeit leben<br />
müssen.
8<br />
Mein Zwischenfazit lautet <strong>als</strong>o: Bologna<br />
verfolgt gute Absichten, aber tut es handwerklich<br />
stümperhaft und leider mit einer<br />
Mächtigkeit, die einem die eingangs<br />
erwähnte geordnete curriculare Planungs-<br />
und Entwicklungsarbeit nicht gerade<br />
erleichtert. Aber es wäre f<strong>als</strong>ch, den<br />
Kopf in den Sand zu stecken; der Vogel<br />
Strauß kann sich dies vielleicht leisten,<br />
aber wir haben es mit jungen Menschen<br />
zu tun, die wir für das Leben ausbilden<br />
wollen – und so müssen wir uns der<br />
Aufgabe stellen, ihnen durch ein angemessenes<br />
Curriculum ihres Faches, in<br />
unserem Fall des Faches <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong>, diesen Weg zu ermöglichen.<br />
Damit komme ich zu meinem zweiten<br />
Teil und der Frage:<br />
2. Was soll ein <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>-Lehrer<br />
eigentlich können?<br />
Angesichts dieser Frage gilt es zunächst<br />
einmal eine Verengung einzugestehen:<br />
Es geht nicht um das Abschluss- und<br />
Kompetenzprofil von Studiengängen für<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>, sondern es<br />
geht um das Abschluss- und Kompetenzprofil<br />
von <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>-<br />
Lehrenden. Dabei wird natürlich zugestanden,<br />
dass es jenseits der unterrichtlichen<br />
Vermittlungstätigkeit Berufsfelder<br />
und damit Kompetenzbereiche gibt.<br />
Aber es soll uns ja hier um die angehenden<br />
Lehrer für <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
gehen. Ich betrachte diese Konzentration<br />
des Faches auf die Vermittlung<br />
nicht <strong>als</strong> seine Zersplitterung, sondern<br />
<strong>als</strong> eine für die curriculare Planungs-<br />
und Entwicklungsarbeit angemessene<br />
Präzisierung.<br />
Die Frage nach den curricularen Standards<br />
für die Lehrerbildung ist – zugegebenermaßen<br />
– nicht wirklich neu. Bereits<br />
die Pädagogik hat sich mit den Merkmalen<br />
befasst, die ein guter Lehrer haben<br />
sollte (vgl. z. B. Meyer 1997), und sie hat<br />
diese bisweilen auch über die Merkmale<br />
von gutem Unterricht abzuleiten versucht.<br />
Fasst man die diversen Ausführungen<br />
zu dieser Frage zusammen, so<br />
gelangt man relativ schnell zu Kompetenzmerkmalen,<br />
die man den drei großen<br />
Säulen der Lehrerbildung zuordnen kann:<br />
Es geht um fachliche bzw. fachwissenschaftliche,<br />
fachdidaktische und pädagogische<br />
Kompetenzen. All diese Kompetenzen<br />
müssen möglichst umfassend vorhanden<br />
sein, damit man einen guten DaF-<br />
Lehrer ausmachen kann. Während man<br />
vergleichsweise schnell Einigkeit darüber<br />
erzielen kann, dass es diese drei Blöcke<br />
von Kompetenzen sind, die einen guten<br />
Lehrer ausmachen, fällt eine Einigung<br />
darüber weitaus schwerer, worin denn im<br />
Einzelnen die Kompetenzen bestehen sollen,<br />
in welchem quantitativen und qualitativen<br />
Verhältnis sie zueinander stehen<br />
und welche Konsequenzen daraus für<br />
eine angemessene Ausbildung zu ziehen<br />
sind. Die Realität an deutschen – und wohl<br />
nicht nur an deutschen – Hochschulen hat<br />
bei der Beantwortung der Frage nach den<br />
Anteilen an den Curricula in aller Regel<br />
die Machtverhältnisse innerhalb des<br />
Faches <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> widergespiegelt:<br />
Wo die Linguistik besonders<br />
stark war, wurde zu ihren Gunsten argumentiert,<br />
wo die Literaturwissenschaft<br />
stärker war, galt ihr das Hauptaugenmerk,<br />
und in den – eher seltenen – Fällen,<br />
wo die Didaktiker zahlenmäßig auf Augenhöhe<br />
mit den anderen Fachvertretern<br />
waren oder sind, schlug das Pendel stärker<br />
in Richtung der Fachdidaktik aus. Ein<br />
Stück weit spiegelt sich diese Situation in<br />
der sogenannten Konturierungsdebatte<br />
des Faches <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> wider<br />
(vgl. Götze/Suchsland 1996, 1999;<br />
Henrici 1996; Henrici/Koreik 1994; Königs<br />
1996, 1998; Altmayer 1997; Rösler 1998).<br />
Für unseren Zusammenhang bedeutsamer<br />
ist aber die Beobachtung, dass die<br />
curriculare Entwicklung folglich nicht so<br />
sehr vom Ziel her bestimmt war, sondern
von der Rechtfertigung des eigenen wissenschaftlichen<br />
Tuns: Der Sprach-, Literatur-<br />
oder Lehr-/Lernwissenschaftler bestimmt<br />
von seiner Warte aus die Fokussierung<br />
des Faches, nicht selten mit der Motivation,<br />
das eigene Tun zu rechtfertigen,<br />
herauszustellen und damit bestehende<br />
Hierarchien und Machtverhältnisse zu zementieren.<br />
Denkt man nun aber die Frage<br />
nach den zu erreichenden Kompetenzen<br />
zukünftiger Lehrer für <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
Kompetenzprofile eines DaF-Lehrers<br />
9<br />
<strong>Fremdsprache</strong> vom angestrebten Tätigkeitsfeld<br />
her, ergeben sich curricular andere<br />
Verteilungen. Bevor wir zu diesen<br />
Verteilungen kommen, ist aber ein Blick<br />
auf die Könnensprofile der angehenden<br />
DaF-Lehrer in den drei Säulen des Faches<br />
notwendig. Ich beschränke mich aus Umfangsgründen<br />
auf eine eher summarische<br />
Auflistung, wohl wissend, dass dieses Tableau<br />
an Kompetenzen eine ausführlichere<br />
Begründung verlangt.<br />
Fachwissenschaft Fachdidaktik Pädagogik<br />
Der angehende DaF-Lehrer<br />
kann<br />
• die deutsche Sprache in<br />
möglichst allen Situationen<br />
adäquat und intentionsangemessen<br />
korrekt in Wort<br />
und Schrift verwenden<br />
• die zu vermittelnden<br />
Sprachstrukturen angemessen<br />
beschreiben und<br />
konkurrierende Beschreibungen<br />
auf ihre Bedeutung<br />
für den Vermittlungsprozess<br />
prüfen<br />
• literarische Texte in deutscher<br />
Sprache hinsichtlich<br />
ihrer literarischen Qualität<br />
und ihrer Bedeutung für<br />
die deutschsprachige Literatur<br />
einschätzen und literarische<br />
Texte mit geeigneten<br />
Methoden und Analyseverfahreninterpretieren<br />
• landeskundliche Entwicklungen<br />
aufnehmen, in ihrer<br />
Bedeutung erfassen und<br />
bewerten<br />
• wissenschaftliche Arbeiten<br />
zur Fachwissenschaft verstehen,<br />
bewerten und methodologisch<br />
einschätzen<br />
Der angehende DaF-Lehrer<br />
kann<br />
• seinen DaF-Unterricht planen,<br />
durchführen und<br />
selbstkritisch reflektieren<br />
• Begründungen für didaktisches<br />
Handeln geben<br />
• Lernprozesse der Schüler<br />
nachvollziehen, einschätzen<br />
und Maßnahmen zu ihrer<br />
Optimierung ergreifen<br />
• Lernschwierigkeiten antizipieren<br />
und remediale<br />
Maßnahmen ergreifen<br />
• sprachliche Kenntnisse außerhalb<br />
des <strong>Deutsch</strong>en ermitteln,<br />
in ihrem Nutzen für<br />
den angestrebten Lernprozess<br />
beurteilen und in seinen<br />
Unterricht integrieren<br />
• lernerseitige Reaktionen<br />
angemessen aufnehmen<br />
und in seine aktuelle Unterrichtsgestaltungintegrieren<br />
• Medien aller Art zielgerecht<br />
und didaktisch re-<br />
flektiert einsetzen<br />
• Arbeits- und Sozialformen<br />
adressaten- und zielgerecht<br />
variieren<br />
• Impulse für das Weiterlernen<br />
(auch außerhalb des<br />
Unterrichts und der<br />
Schule) geben<br />
Der angehende DaF-Lehrer<br />
kann<br />
• pädagogische Interaktionen<br />
in ihrer Spezifik erfassen,<br />
bewerten und optimieren<br />
• lernerseitiges Verhalten in<br />
Bezug zur individuellen<br />
Entwicklung des Schülers<br />
setzen<br />
• außerfachliche Ursachen<br />
für lernerseitiges Verhalten<br />
erkennen und darauf einwirken<br />
• fachliche Kompetenzen der<br />
Schüler in Bezug zu überfachlichen<br />
Kompetenzen<br />
setzen<br />
• zur Entwicklung eines<br />
übergeordneten Systems<br />
von Welt-, Wert- und<br />
Handlungsorientierungen<br />
beitragen, das ein übergreifendes,<br />
gleichwohl institutionengebundenes<br />
Ziel<br />
darstellt<br />
• Unterrichtszusammenhänge<br />
und -ziele anderer Fächer<br />
in Bezug zu seinem<br />
eigenen Unterricht setzen<br />
• biographische <strong>Informationen</strong><br />
über seine Schüler in<br />
ihrer Bedeutung für den<br />
Unterricht erfassen, einordnen<br />
und für seinen Unterricht<br />
berücksichtigen
10<br />
Fachwissenschaft Fachdidaktik Pädagogik<br />
• die fachwissenschaftlichen • institutionenbezogene<br />
Kenntnisse und Ergebnisse Lernziele, Schwerpunkte<br />
in ihrem Nutzen für die und Spezifika erfassen und<br />
Optimierung des unter- in Bezug zu seinem Unterrichtlichen<br />
Lehr- und Lernricht setzen<br />
prozesses einschätzen und • sich aktiv an der Schulent-<br />
ggf. modellieren<br />
wicklung beteiligen<br />
• die wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />
der Fachdidaktik<br />
in ihrer Bedeutung für<br />
den Unterricht berücksichtigen<br />
und nutzbar machen<br />
• geeignete Verfahren zur<br />
Überprüfung der schülerseitigen<br />
Kompetenzen einschätzen<br />
und – ggf. modifiziert<br />
– einsetzen<br />
• den Unterricht vor dem<br />
Hintergrund der bestehenden<br />
curricularen Ziele planen,<br />
überprüfen und ggf.<br />
modifizieren oder aber<br />
• an der begründeten Zielrevision<br />
mitwirken<br />
• wissenschaftliche Arbeiten<br />
zur Fachdidaktik verstehen,<br />
bewerten und methodologisch<br />
einschätzen<br />
• wissenschaftliche Arbeiten<br />
zur Pädagogik verstehen,<br />
bewerten und methodologisch<br />
einschätzen<br />
Diese Liste kann naturgemäß nicht den<br />
Anspruch auf Vollständigkeit erheben.<br />
Sie zeigt allerdings die Bedeutung der<br />
fachdidaktischen Ausbildungskomponente<br />
deutlich auf. Wer aus dieser Liste<br />
allerdings ablesen wollte, dass mit der<br />
Anzahl der Unterpunkte automatisch<br />
eine quantitative Verteilung der Ausbildungsanteile<br />
verbunden ist, irrt zumindest<br />
insoweit, <strong>als</strong> damit keine grundsätzliche<br />
Abwertung bestimmter Ausbildungsteile<br />
gegenüber anderen Teilen verbunden<br />
ist. Vielmehr geht es darum, den<br />
(zukünftigen) Unterricht in <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong> in den Fokus zu rücken,<br />
um auf dieser Grundlage die curriculare<br />
Entwicklungsarbeit zu betreiben. Für die<br />
einzelnen Fachsegmente bedeutet dies<br />
eine Überprüfung der Ausbildungsin-<br />
halte auf ihren Nutzen für den genannten<br />
Fokus.<br />
Die Aufgabe, vor diesem Hintergrund<br />
und angesichts der Maßgaben des Bologna-Prozesses<br />
ein Curriculum zu entwickeln,<br />
gleicht <strong>als</strong>o der berühmten<br />
Quadratur des Kreises. Dies gilt umso<br />
mehr, <strong>als</strong> Bologna den Universitäten<br />
keine Steuerungsmöglichkeiten gibt,<br />
sondern diese wieder in die Kompetenz<br />
der jeweiligen Länder verweist. Und<br />
hier trifft es Länder mit einer föderalen<br />
Struktur besonders hart, und dies vor<br />
allem angesichts der angestrebten Hochschulautonomie.<br />
Gleichwohl gilt es über<br />
die Auswahl von Studieninhalten nachzudenken.<br />
Ansatzweise habe ich dies<br />
mit der oben präsentierten Liste ja bereits<br />
getan, wende mich diesem Problem
in meinem dritten Teil jetzt aber noch<br />
etwas ausführlicher zu.<br />
3. Die Qual der Wahl – zur Frage der<br />
Ausbildungsinhalte<br />
Dass jedes Ausbildungssegment – <strong>als</strong>o die<br />
Fachwissenschaften, die Fachdidaktik<br />
und die Pädagogik – interessante Ausbildungsinhalte<br />
zu bieten hat, steht außer<br />
Frage. Ebenso außer Frage steht aber die<br />
Notwendigkeit einer zielbezogenen und<br />
strukturunterstützenden Auswahl. Man<br />
kann dieses Problem aus zwei Perspektiven<br />
angehen: Man kann zum einen versuchen,<br />
die wissenschaftlichen Highlights<br />
eines Ausbildungssegments auszuwählen,<br />
u. U. gestützt durch die vor Ort vorhandene<br />
spezifische Kompetenz, und<br />
diese zum unhintergehbaren Ausbildungsfokus<br />
erklären. Dies ist in der Vergangenheit<br />
häufig der Fall gewesen – und<br />
dies mit Folgen, die wir alle kennen und<br />
unter denen wir auch mitunter leiden.<br />
Man kann aber auch von einer anderen<br />
Seite her argumentieren und fragen: Welche<br />
der derzeit angebotenen Inhalte<br />
braucht ein zukünftiger DaF-Lehrer denn<br />
nicht, um hinreichend ausgebildet zu<br />
sein? Mir ist schon klar, dass diese Frage<br />
ein hochgradiges Konfliktpotenzial enthält,<br />
und zwar weil sie zum einen an das<br />
Selbstverständnis der Fachvertreter und<br />
Forscher rührt und weil sie zum anderen<br />
das Verständnis von Universität insgesamt<br />
betrifft: Müssen unsere Studierenden<br />
nicht mehr lernen <strong>als</strong> das, was sie für<br />
ihr Alltagsgeschäft unmittelbar brauchen?<br />
Gehört nicht gerade dieses Mehr an Wissen<br />
zum prägenden Merkmal einer Universitas?<br />
Gewiss, das ist nicht zu leugnen,<br />
und es geht in der Curriculumentwicklung<br />
für <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>-Lehrer<br />
auch nicht um weniger <strong>als</strong> um den<br />
Spagat zwischen diesen unterschiedlichen<br />
Ansprüchen. Es ist <strong>als</strong>o nicht damit getan,<br />
ungeliebte – weil von anderen vertretene –<br />
Inhalte einfach über Bord zu werfen, son-<br />
11<br />
dern es geht um die Frage der Funktionalisierung:<br />
Wie kann man die <strong>als</strong> notwendig<br />
erachteten Inhalte in einem Ausbildungsgang<br />
funktional so anordnen, dass<br />
ihre Bedeutung für die spätere Ausbildung<br />
transparent wird? Im Konkreten<br />
bedeutet dies z. B. nicht, etwa mediävistische<br />
Inhalte unter dem Vorwand aufzugeben,<br />
dass man Texte im Mittel- oder Althochdeutschen<br />
ohnehin nicht im späteren<br />
Unterricht werde lesen können, sondern<br />
Gegenstände der Mediävistik so aufzubereiten,<br />
dass Lehrende sie im späteren<br />
<strong>Deutsch</strong>unterricht z. B. für die Erklärung<br />
und auch Speicherung lexikalischer Strukturen<br />
oder Redewendungen gewinnbringend<br />
einbringen können. Ähnliches gilt<br />
für linguistische Beschreibungen, deren<br />
Behandlung in der Ausbildung nicht linguistischer<br />
Selbstzweck sein darf (der<br />
seine Berechtigung in anderen Studiengängen<br />
mit anderen Ausbildungszielen ja<br />
durchaus hat), sondern die konkrete Bedeutung<br />
für das Lehren und Lernen von<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> haben müssen;<br />
wir wissen alle, dass vielfach der linguistische<br />
Selbstzweck überwiegt und dass dieser<br />
nicht per se lehr-, lern- oder unterrichtsrelevant<br />
ist. Analoge Beispiele lassen<br />
sich für alle Ausbildungsteilbereiche benennen.<br />
Dies gilt auch für die Fachdidaktik<br />
oder die Schulpädagogik. So mag man<br />
mit Fug und Recht Zweifel darüber anmelden,<br />
ob man mit historisch pädagogischen<br />
Themen dem angehenden Lehrer<br />
helfen wird oder mit realitätsfernen<br />
fremdsprachlichen Vermittlungsmethoden,<br />
die nicht einmal Anregungspotenzial<br />
für die Gestaltung bestimmter unterrichtlicher<br />
Phasen enthalten. Dieser Auswahlprozess<br />
verlangt allerdings ein Umdenken<br />
von nicht unerheblichem Ausmaß:<br />
Nicht die interne Fachsystematik darf das<br />
die Auswahl steuernde Kriterium sein,<br />
sondern die mögliche Funktion der jeweiligen<br />
Inhalte für die spätere Vermittlung.
12<br />
Dabei greift das Kriterium der Funktionalisierung<br />
nur, wenn dabei der spätere Vermittlungskontext<br />
im Visier bleibt. Was<br />
heißt das? Das bedeutet, dass es nicht<br />
darum gehen kann, ja nicht darum gehen<br />
darf, fachwissenschaftliche Inhalte irgendwie<br />
anzuwenden oder lehrbar zu<br />
machen. Funktionalisierung muss sich<br />
vielmehr auf den zukünftigen Unterricht<br />
beziehen und damit auf die Frage, ob der<br />
zukünftige Lernende in einem solchen<br />
DaF-Unterricht von den jeweiligen Inhalten<br />
bezogen auf den <strong>Deutsch</strong>erwerb profitieren<br />
kann oder sogar sicher profitieren<br />
wird. Es sind <strong>als</strong>o solche Inhalte aus Fachwissenschaft,<br />
Fachdidaktik und Pädagogik<br />
in den Blick zu nehmen, die sich für<br />
eine Thematisierung bzw. eine unmittelbare<br />
Anwendung und Umsetzung im<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>-Unterricht mit<br />
seinen je spezifischen Zielsetzungen eignen.<br />
Eine <strong>Deutsch</strong>lehrerausbildung ohne<br />
inhaltliche Verzahnung mit der Unterrichtswirklichkeit,<br />
mit den Anforderungen<br />
und Zielsetzungen eines je spezifischen<br />
Kontexts muss <strong>als</strong>o zwangsläufig<br />
unbefriedigend bleiben. Blickt man nun<br />
auf die zahlreichen Erkenntnisse, die aus<br />
den jeweils unterschiedlichen Teildisziplinen<br />
in der Zwischenzeit vorhanden sind,<br />
so wird man rasch zu der Auffassung<br />
gelangen müssen, dass der Erwerb vollständiger<br />
und umfassender Kompetenzen<br />
illusorisch ist – insbesondere angesichts<br />
der eingangs thematisierten Vorgaben<br />
durch den Bologna-Prozess. An anderer<br />
Stelle (vgl. Königs 2008) habe ich daraus<br />
bereits den Schluss gezogen, dass wir<br />
ehrlicherweise die umfassende Ausbildung<br />
von <strong>Fremdsprache</strong>nlehrern ein<br />
Stück weit aufgeben müssen, denn wir<br />
dürften kaum mehr in der Lage sein, die<br />
heute verfügbaren und für die Ausbildung<br />
der angestrebten Kompetenzen notwendigen<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten im<br />
zur Verfügung stehenden Zeit- und Organisationsrahmen<br />
zu gewährleisten.<br />
Den Ausweg aus diesem Dilemma sehe<br />
ich darin, angehenden <strong>Fremdsprache</strong>nlehrern<br />
eine Art ›Sockelkompetenz‹ zu<br />
vermitteln, auf deren Grundlage sie dann<br />
Spezialisierungen und Vertiefungen vornehmen<br />
können, die gleichermaßen ihren<br />
Neigungen und den Bedürfnissen der<br />
schulischen Realität entsprechen. Was<br />
dies für die konkrete Unterrichtstätigkeit<br />
an Schulen und anderen Ausbildungsinstitutionen<br />
bedeutet, werde ich in meinem<br />
Schlussabschnitt noch einmal aufnehmen.<br />
Zuvor müssen wir aber noch einen<br />
Blick auf die Formate werfen, in denen<br />
ein solchermaßen generiertes Studienangebot<br />
abgebildet werden kann.<br />
4. <strong>Deutsch</strong>lehrerausbildung mit und/<br />
oder im Format?<br />
Meinen Ausführungen zum Bologna-<br />
Prozess ist zu entnehmen, dass ich die<br />
mit ihm verbundene Modularisierung<br />
für eine nachvollziehbare und hilfreiche<br />
Strukturentscheidung halte. Um meine<br />
Überlegungen zu einem angemessenen<br />
Strukturformat möglichst plastisch darzustellen,<br />
werde ich im Folgenden ein<br />
Strukturmodell skizzieren. Bevor ich<br />
dieses Modell allerdings erläutern kann,<br />
muss ich einige Vorentscheidungen treffen<br />
und erklären. Ich tue dies kursorisch<br />
und eher stichpunktartig:<br />
1. Bologna bedeutet eine Verknappung<br />
der zeitlichen Ressourcen; nicht unbedingt<br />
bezogen auf die Gesamtstudiendauer,<br />
jedoch bezogen auf die zeitlichen<br />
Kontingente, die Lernende zur<br />
Verfügung haben. Ich erinnere an die<br />
Workloads und die damit verbundene<br />
Berechnung der Bearbeitungszeit von<br />
Studieninhalten. Daraus folgt für mich,<br />
dass wir einige Ausbildungsinhalte<br />
›vor die Klammer‹, <strong>als</strong>o vor das eigentliche<br />
Studium ziehen müssen. Dies betrifft<br />
zu wesentlichen Teilen den Erwerb<br />
einer hinreichenden Sprachkompetenz<br />
im <strong>Deutsch</strong>en bzw. in der Un-
terrichtssprache, soweit sie nicht die<br />
Muttersprache der Studierenden darstellt.<br />
Verschärft wird diese zeitliche<br />
Verknappung durch die vielerorts gemachte<br />
Beobachtung, dass Studierende<br />
bei Aufnahme des Studiums nicht<br />
(mehr) über ›textuelle Kompetenzen‹<br />
verfügen, die in der Vergangenheit am<br />
Ende der Schullaufbahn verfügbar waren<br />
(<strong>als</strong>o z. B. Texte zusammenfassen<br />
können, unterschiedliche Textsorten in<br />
der Muttersprache ohne sprachliche<br />
Mängel verfassen können etc.). Da das<br />
Zeitbudget einen angemessenen<br />
Spracherwerb wohl kaum zulassen<br />
dürfte, ohne andere Ausbildungssegmente<br />
gänzlich oder zu großen Teilen<br />
verschwinden zu lassen, sind Eingangskompetenzen<br />
zu definieren, die<br />
bei Aufnahme des Studiums in der<br />
Sprachkompetenz vorliegen sollten.<br />
Sie sollten nach Möglichkeit mindestens<br />
bei B2, in keinem Fall jedoch unterhalb<br />
von B1 oder B1+ liegen. Das<br />
Studium selbst sollte dann Veranstaltungen<br />
beinhalten, die diese Sprachkompetenz<br />
bis zu C1 oder – im Idealfall<br />
– bis zum C2 ausbauen. Flankierend<br />
dazu sollten mindestens die fachwissenschaftlichen<br />
Ausbildungsanteile in<br />
der <strong>Fremdsprache</strong>, <strong>als</strong>o in <strong>Deutsch</strong> unterrichtet<br />
werden, und auch die Leistungsnachweise<br />
durch die Studierenden<br />
sollten in der <strong>Fremdsprache</strong> erfolgen.<br />
2. Ich gehe von einer Unterscheidung in<br />
Grund- und Aufbaumodule aus. In den<br />
Grundmodulen sollten für die einzelnen<br />
Teildisziplinen – <strong>als</strong>o Sprach-, Literatur-<br />
und Landeswissenschaft sowie<br />
Fachdidaktik und Pädagogik die für<br />
einen angehenden <strong>Deutsch</strong>lehrer<br />
grundlegenden Beschreibungs- und<br />
Analyseverfahren und -modelle vermittelt<br />
werden. Außerdem sollten<br />
diese Verfahren und Modelle innerhalb<br />
der Grundmodule angewendet und<br />
13<br />
thematisch zentriert werden. Demgegenüber<br />
bieten Aufbaumodule die<br />
Möglichkeit, ausgewählte und unter<br />
dem Blickwinkel des Schulbezugs besonders<br />
relevante Modelle, Verfahren<br />
und Handlungsoptionen kennenzulernen,<br />
selbst unter Anleitung zu erproben<br />
und unter Zugrundelegung der<br />
schulischen/unterrichtlichen Bedürfnisse<br />
zu evaluieren.<br />
3. Davon zu unterscheiden sind Optionalmodule:<br />
Sie stellen eine Auswahlmöglichkeit<br />
für Studierende dar und<br />
sollen es ihnen erlauben, besonders<br />
vertiefte Einsichten und Kompetenzen<br />
in denjenigen Bereichen zu erlangen,<br />
die sie nach Maßgabe ihrer persönlichen<br />
Fähigkeiten, Interessen und des<br />
Bedarfs an Schulen besonders ausprägen<br />
wollen.<br />
4. Die Geschichte der <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik<br />
ist in erheblichen Teilen eine<br />
Geschichte der Abgrenzung, insbesondere<br />
gegenüber der Linguistik. Eine<br />
Folge dieser engen und durch mit dem<br />
Nutzen der Linguistik für den <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />
erklärbaren intensiven<br />
Beschäftigung ist die weitgehende<br />
Ignorierung allgemein pädagogischer<br />
Fragestellungen sowie umgekehrt<br />
die weitgehende Ausblendung<br />
fachdidaktischer Problemstellungen<br />
durch die Schulpädagogik (vgl. hierzu<br />
z. B. Beiträge in Meyer/Plöger 1994;<br />
Keck/Köhnlein/Sandfuchs 1999; vgl.<br />
hierzu jetzt auch Haß 2010; Trautmann<br />
2010). Die Folge dieser gegenseitigen<br />
Ignorierung ist u. a., dass die inhaltlich<br />
auf der Hand liegenden Verbindungen<br />
zwischen Fachdidaktik und Schulpädagogik<br />
bei weitem nicht so ausgebaut<br />
und diskutiert worden sind, wie dies<br />
für das Verhältnis von Linguistik und<br />
<strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik der Fall ist.<br />
Hier besteht <strong>als</strong>o Nachholbedarf, damit<br />
eine weitere Strukturimplikation greifen<br />
kann:
14<br />
5. Zur Schaffung von wünschenswerten<br />
Synergieeffekten und damit zur stärkeren<br />
inhaltlichen Verschränkung bieten<br />
sich sogenannte Schnittstellenmodule<br />
an, in denen bestimmte Inhalte aus der<br />
Sicht der Fachwissenschaft und der<br />
Fachdidaktik behandelt werden.<br />
Gleiches gilt für schulpädagogische<br />
und fachdidaktische Inhalte.<br />
6. Umentscheidungen für die künftige<br />
Laufbahn sollten im Studium möglich<br />
sein. Da die zu Recht erfolgende Fokussierung<br />
auf den Beruf <strong>als</strong> DaF-Lehrer<br />
jedoch höhere Priorität genießt, sollten<br />
Propädeutika<br />
›Sprach-<br />
kompetenz‹<br />
Auf den ersten Blick mutet das Modell<br />
nicht sonderlich neu an. Bei näherer Betrachtung<br />
offenbart es jedoch Neuerungen,<br />
die ich gebündelt wie folgt zusammenfassen<br />
möchte:<br />
1. Die Auswahl der Ausbildungsinhalte<br />
orientiert sich am Kriterium der Funktionalität<br />
bezogen auf den Unterricht<br />
in <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>.<br />
durch vertiefende Optionalmodule<br />
zwei unterschiedliche Richtungen<br />
möglich sein, nämlich die der Spezialisierung<br />
im Rahmen der <strong>Fremdsprache</strong>nlehrerausbildung<br />
und die Abkehr<br />
vom Lehrerberuf verbunden mit einer<br />
Hinwendung zu einem Abschluss in<br />
Linguistik, Literatur- oder Landeswissenschaft.<br />
Das Abschlusszertifikat<br />
sollte diese Spezialisierungen ausweisen.<br />
Schematisch lässt sich ein solcher Vorschlag<br />
so darstellen:<br />
Modell 1: Lehrerausbildung <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
Studienbeginn Abschluss*<br />
Grundmodule Aufbaumodule Optionalmodule<br />
(Wahlpfllichtbereich)<br />
Linguistik Linguistik<br />
Literaturwiss.<br />
Fachdidaktik<br />
Literaturwiss.<br />
Fachdidaktik<br />
incl. Praktika<br />
Landeswiss. Landeswiss.<br />
ENTWEDER<br />
Linguistik<br />
Optionalmodul 1<br />
...<br />
Optionalmodul n � Promotions-<br />
ODER studiengänge<br />
Optionalmodul 1 in Fortführung<br />
Literaturwiss. ... der Optional-<br />
Optionalmodul n module<br />
ODER<br />
Optionalmodul 1<br />
Fachdidaktik ...<br />
Optionalmodul n<br />
Erziehungs- und gesellschaftswissenschaftliches Studium für das Lehramt (EGL), einschl. allgemeiner Schulpraktischer Studien<br />
*Abschluss: Lehramt »<strong>Fremdsprache</strong> X« an Gymnasien mit dem Schwerpunkt [Titel<br />
Optionalmodul(e)] [mit leichten Veränderungen entnommen aus: Königs (2008: 27)]<br />
2. Die Kooperation zwischen Fachwissenschaften,<br />
Fachdidaktik und Schulpädagogik<br />
ist ein modellimmanentes<br />
Strukturkriterium.<br />
3. Schnittstellenmodule vor allem im Bereich<br />
der Aufbau- und – sicher eingeschränkter<br />
– im Bereich der Optionalmodule<br />
intensivieren diese Kooperation.
4. Die fachdidaktischen Ausbildungsanteile<br />
werden – quantitativ und qualitativ<br />
– aufgewertet.<br />
Denkt man die in diesem Modell gebündelten<br />
und durch Bologna ausgelösten<br />
Eckpunkte einer Reform der <strong>Fremdsprache</strong>nlehrerausbildung<br />
weiter, dann erscheint<br />
es vor dem Hintergrund der Diskussion<br />
über gestufte Studiengänge und<br />
die gleichzeitig angestrebte Berufsqualifizierung<br />
durch einen ersten universitären<br />
Abschluss – den Bachelor – vielleicht gewagt,<br />
aber dennoch notwendig, die strukturellen<br />
Reformen auszudehnen. Bei die-<br />
BACHELOR = gemeinsamer »Sockel«<br />
Aufgabe eines Bachelor-Studiums müsste<br />
es sein, die Grundlagen des jeweiligen<br />
Faches zu vermitteln, in unserem Falle<br />
<strong>als</strong>o <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Berufsqualifizierend<br />
für das Unterrichten an<br />
Schulen kann es nicht sein; diese Problematik<br />
habe ich oben im Zusammenhang<br />
mit dem Bologna-Prozess angesprochen.<br />
Modell 2: Gestufte Lehrerbildung<br />
15<br />
sem Weiterdenken erhärtet sich der bereits<br />
zuvor geäußerte Verdacht, dass wir<br />
von einer globalen <strong>Fremdsprache</strong>nlehrerausbildung<br />
Abschied nehmen und uns<br />
Modelloptionen ersinnen müssen, die den<br />
Bedürfnissen nach – politisch gewollter –<br />
universitärer Breitenwirkung (Stichwort:<br />
Polyvalenz) einerseits und nach Aufnahme<br />
auch neuerer Entwicklungen aus<br />
den beteiligten Wissenschaften in eine aktuelle<br />
bedarfs- und bedürfnisgerechte<br />
Lehrerbildung andererseits nachkommen.<br />
Meine Überlegungen haben mich zu<br />
dem folgenden Modell geführt:<br />
Fächerbezogen<br />
Forschungsmaster Schwerpunkt Fachwiss.<br />
Unterrichtsforschung Schwerpunkt Fachdid.<br />
MASTER Brücken- Schwerpunkt Erz.wiss.<br />
module<br />
Profil: Sachfachunterricht in der Fremdspra-<br />
che<br />
Anwendungsmaster Profil: Neue Technologien<br />
Profil: Testen<br />
Profil: pädagogische Diagnostik<br />
Profil: Schulentwicklung<br />
Profil: n...<br />
[mit leichten Veränderungen entnommen aus: Königs (2008: 30)]<br />
n 1<br />
n x<br />
Ob es für andere Berufsfelder hinreichend<br />
qualifiziert, will ich an dieser Stelle<br />
nicht diskutieren. Der Master sollte dann<br />
unterschiedliche Optionen bereithalten:<br />
Wer seinen weiteren Berufsweg in der<br />
Forschung sieht, sollte den Forschungsmaster<br />
wählen, in dem es um das Vorantreiben<br />
der Forschung geht; hierbei sollte
16<br />
den Studierenden die Entscheidung vorbehalten<br />
sein, in welchem Ausschnitt des<br />
Fächerspektrums sie sich zukünftig bewegen<br />
und profilieren wollen. Dies kann<br />
in einem rein fachwissenschaftlich bezogenen<br />
Kontext geschehen oder auch im<br />
Kontext der Unterrichtsforschung, wobei<br />
hier der jeweilige Forschungsgegenstand<br />
je nach Schwerpunktsetzung fachwissenschaftlich,<br />
fachdidaktisch oder erziehungswissenschaftlich<br />
fokussiert werden<br />
kann. Allerdings muss der Studierende<br />
dafür Sorge tragen, dass er die je spezifischen<br />
Fachinhalte in dafür vorgesehenen<br />
und vorzuhaltenden Modulen absolviert.<br />
Dieser Forschungsmaster führt<br />
nicht zur Lehrtätigkeit an Schulen. Diese<br />
Option eröffnet sich nur denjenigen Studierenden,<br />
die den Anwendungsmaster<br />
wählen, der in seinem grundsätzlichen<br />
Aufbau der Struktur des Modells 1 folgt.<br />
Er beinhaltet – wie ebenfalls bereits in<br />
Modell 1 gezeigt – Optionen, für die sich<br />
der Studierende im Sinne individueller<br />
Profilbildungen entscheiden kann. Die<br />
Durchlässigkeit zwischen den beiden<br />
Mastervarianten soll durch Brückenmodule<br />
ermöglicht werden, die es Studiengangwechslern<br />
gestatten, vorhandene<br />
Lücken in ihrem ›neuen‹ Studiengang zu<br />
schließen. Diese Brückenmodule sind extracurricular<br />
und belasten nicht das Zeitund<br />
Ressourcenkontingent, das für einen<br />
Masterstudiengang vorzusehen ist. Die<br />
in Modell 1 erwähnten Grundmodule<br />
befinden sich im Bachelor, die Aufbauund<br />
Optionalmodule im Master.<br />
Wir haben gesehen, dass sich die unterschiedlichen<br />
und sich z. T. widersprechenden<br />
curricularen Entwicklungstendenzen<br />
– wenn auch mit etwas Mühe –<br />
durchaus in einem umfassenden Modell<br />
zur <strong>Fremdsprache</strong>nlehrerausbildung abbilden<br />
lassen. Natürlich ist noch curriculare<br />
Feinarbeit zu leisten, um die gezeigten<br />
Modelle mit Leben zu füllen. Unsere<br />
Universitäten insgesamt und unsere<br />
Institutionen zur Lehrerbildung im Speziellen<br />
werden sich auf den Weg begeben<br />
müssen, die Reform der Lehrerbildung<br />
weiter voranzutreiben – ob mit den hier<br />
gezeigten oder mit anderen Modellen. Sie<br />
sollten sich allerdings darauf einstellen,<br />
dass sich das Feld, für das sie ausbilden,<br />
erheblich verändert. Diesen Veränderungen<br />
und dem damit verbundenen<br />
Szenario widme ich mich nun abschließend.<br />
5. Der Lehrer – das unbekannte Wesen?<br />
Wer sich die schulpädagogische und die<br />
fachdidaktische Literatur einerseits und<br />
die öffentliche Diskussion über Lehrer<br />
andererseits ansieht, kann nicht umhin,<br />
dem Berufsstand ein gewisses Mitleid<br />
entgegenzubringen. Da wird auf der einen<br />
Seite ausgeführt, dass sich die Rolle<br />
des Lehrers wandele, dass immer differenziertere<br />
Kenntnisse das Lehren immer<br />
diffiziler und weniger planbar erscheinen<br />
lassen. Gleichzeitig werden<br />
den Lehrern in immer stärkerem Umfang<br />
Erziehungsaufgaben abverlangt,<br />
die das Elternhaus offensichtlich nicht<br />
mehr bereit oder in der Lage ist zu<br />
übernehmen. Und dann kommen auch<br />
noch die schlechten PISA-Ergebnisse<br />
dazu, die in <strong>Deutsch</strong>land die Lehrer zu<br />
Sündenböcken par excellence gestempelt<br />
haben, teilweise sogar mit politischer<br />
Unterstützung. In einer Polemik<br />
aus dem Jahre 2003 liest sich das so:<br />
»Viele Gymnasiallehrer sind während des<br />
Studiums nicht einmal mit den elementarsten<br />
jugend- oder lernpsychologischen Erkenntnissen<br />
in Berührung gekommen.<br />
Edelstein [ein emeritierter Pädagogik-Professor]<br />
hält die Lehrerausbildung gar für<br />
eine der Erbsünden des deutschen Schulwesens:<br />
›Während es zum Beispiel für die<br />
Medizinerausbildung eigene Fakultäten<br />
gibt, ist die Lehrerausbildung bloß Anhängsel<br />
eines Fachstudiums, das einem anderen<br />
Zweck dient, nämlich der Ausbildung zum<br />
Wissenschaftler. Aber Physiker sind keine
Physiklehrer, Germanisten keine <strong>Deutsch</strong>lehrer.‹<br />
Angehende Pädagogen würden geradezu<br />
um ihre Professionalität betrogen,<br />
meint Edelstein. Sie lernten kaum etwas<br />
über das Lernen, schon gar nichts über<br />
›metakognitive Prozesse‹, <strong>als</strong>o über das<br />
Lernen des Lernens, die Dynamik von<br />
Gruppen oder darüber, wie Kinder zum<br />
Selbstlernen anzuregen sind. In ihrer Hilflosigkeit<br />
machen Lehrer das Fachwissen zur<br />
Prothese.« (Kahl 2003: 57)<br />
Wie an jeder Polemik, so ist auch hier<br />
etwas Wahres zu entdecken, vielleicht<br />
sogar zu viel Wahres. Vielleicht täte es<br />
Lehrern gerade gut, mehr aufeinander<br />
zuzugehen, voneinander, aber auch miteinander<br />
zu lernen. Wie aber kann das<br />
gelingen?<br />
Wenn meine obige Vermutung richtig ist,<br />
dass der erreichte Wissensstand und die<br />
Ausdifferenzierung der Tätigkeitsfelder<br />
einer eindimensionalen <strong>Fremdsprache</strong>nlehrerbildung<br />
entgegensteht und den angehenden<br />
<strong>Fremdsprache</strong>nlehrer bereits<br />
in der Ausbildung zu einer Spezialisierung<br />
zwingt, so könnte man sich diesen<br />
Umstand doch gerade zu nutze machen,<br />
indem man <strong>Fremdsprache</strong>nlehrer in regelmäßigen<br />
Abständen und systematischen<br />
Zusammenhängen wechselweise<br />
zum Lehrerfortbildner und zum Fortzubildenden<br />
macht, nicht in großem Rahmen,<br />
sondern innerhalb eines Schulkollegiums:<br />
Der Spezialist für Neue Technologien<br />
zeigt seinen Kollegen, wie man<br />
Übungsaufgaben lern- und adressatengerecht<br />
selbst erstellen kann (vgl. z. B. Grünewald<br />
2006), der Fachmann für Sachfachunterricht<br />
in der <strong>Fremdsprache</strong> zeigt<br />
seinen Kollegen etwas über die fremdsprachige<br />
Textarbeit in konkreten und<br />
authentischen Fachzusammenhängen<br />
(zu Ausbildungsgängen für bilingual unterrichtende<br />
Lehrer vgl. z. B. Helbig/<br />
Raabe 2000; Königs 2007; Kupetz/Ziegenmeyer<br />
2005; Wolff 2002; Wolff/Krechel<br />
1997), der Mehrsprachigkeitsdidaktiker<br />
vermittelt seinen Kollegen einen Ein-<br />
17<br />
druck davon, wie man durch prospektive<br />
Spracharbeit nicht nur zeigen kann, was<br />
Schüler verstehen, ohne es je explizit gelernt<br />
zu haben (wie man <strong>als</strong>o <strong>Deutsch</strong><br />
versteht, nur weil man Englisch schon ein<br />
bisschen kann), sondern wie man dadurch<br />
Schüler auch für das <strong>Fremdsprache</strong>nlernen<br />
und den <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />
motivieren, ja vielleicht sogar begeistern<br />
kann (vgl. z. B. Böing 2004; Königs<br />
2004, 2006b; Meißner 2004, 2005). Ich<br />
stelle mir ein solches Lehrer-Kollegium,<br />
in dem <strong>Fremdsprache</strong>nlehrer mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten und Wissensressourcen<br />
vereinigt sind, <strong>als</strong> eine<br />
effektive und Mut machende Ansammlung<br />
von Fachleuten für fremdsprachliches<br />
Lehren und Lernen vor, die denjenigen<br />
tatsächlich in den Mittelpunkt stellen,<br />
um den es geht: den Schüler! Wenn<br />
dieses (oder ein ähnliches) Bild am Ende<br />
des Reformprozesses stünde, in dem wir<br />
alle uns gerade befinden, dann hätte sich<br />
die Mühe gelohnt – die Mühe, über eine<br />
reformierte Lehrerbildung nicht wegen,<br />
sondern trotz Bologna nachzudenken<br />
und die Mühe, die es mit sich bringt, mit<br />
halbgaren politischen Konzepten vernünftige<br />
Bildung und Ausbildung zu betreiben.<br />
Dann hätte sich das Bangen, das<br />
uns im Kontext der europäischen Bestrebungen<br />
um eine angemessene Lehrerbildung<br />
so häufig und so schnell befällt, in<br />
ein Hoffen verwandelt. Ist dies nicht der<br />
Mühe – unser aller Mühen – Wert?<br />
Literatur<br />
Altmayer, Claus: »Gibt es eine Literaturwissenschaft<br />
des Faches <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>?<br />
Ein Beitrag zur Strukturdebatte«,<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 34, 4<br />
(1997), 198–203.<br />
Bausch, Karl-Richard; Königs, Frank G.;<br />
Krumm, Hans-Jürgen (Hrsg.): <strong>Fremdsprache</strong>nlehrerausbildung.<br />
Konzepte, Modelle,<br />
Perspektiven. Arbeitspapiere der 23. Frühjahrskonferenz<br />
zur Erforschung des <strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts.<br />
Tübingen: Narr, 2003.
18<br />
Bausch, Karl-Richard; Königs, Frank G.;<br />
Krumm, Hans-Jürgen (Hrsg.): Mehrsprachigkeit<br />
im Fokus. Arbeitspapiere der 24.<br />
Frühjahrskonferenz zur Erforschung des<br />
<strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts. Tübingen: Narr,<br />
2004.<br />
Böing, Maik: »Interkomprehension und<br />
Mehrsprachigkeit im zweisprachig<br />
deutsch-französischen Bildungsgang. Ein<br />
Erfahrungsbericht«, französisch heute 35, 1<br />
(2004), 18–31.<br />
Ehnert, Rolf; Königs, Frank G. (Hrsg.): Die<br />
Rolle der Praktika in der DaF-Lehrerausbildung.<br />
Regensburg: FaDaF, 2000.<br />
Europarat/Rat für kulturelle Zusammenarbeit<br />
(Hrsg.): Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen<br />
für Sprachen. Lernen, lehren,<br />
beurteilen. Übersetzung aus dem Englischen<br />
Common European Framework of<br />
Reference for Languages: Learning, Teaching,<br />
Assessment. Goethe-Institut Inter Nationes/KMK/EDK/BMBWK<br />
(Hrsg.). Berlin;<br />
München; Wien: Langenscheidt. Online:<br />
http://commonweb.unifr.ch/cerle/pub/<br />
cerle<br />
Gabel, Petra: Lehren und Lernen im Fachpraktikum<br />
Englisch. Wunsch und Wirklichkeit.<br />
Tübingen: Narr, 1997.<br />
Götze, Lutz; Suchsland, Peter: »<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong>. Thesen zur Struktur des<br />
Faches«, <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 33, 2<br />
(1996), 67–72.<br />
Götze, Lutz; Suchsland, Peter: »Am (vorläufigen)<br />
Ende einer Debatte«, <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong> 36, 2 (1999), 75–80.<br />
Grünewald, Andreas: Multimedia im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht.<br />
Motivationsverlauf und<br />
Selbsteinschätzung des Lernfortschritts im<br />
computerunterstützten Spanischunterricht.<br />
Berlin u. a.: Lang, 2006.<br />
Haß, Frank: »Die Bezugsdisziplinen der<br />
<strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik«. In: Hallet,<br />
Wolfgang; Königs, Frank G. (Hrsg.):<br />
Handbuch <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik. Seelze-<br />
Velber: Kallmeyer, 2010, 22–27.<br />
Helbig, Beate; Raabe, Horst: »Bilinguales<br />
Lehren und Lernen – Überlegungen zu<br />
einem Zusatzstudiengang«. In: Helbig,<br />
Beate; Kleppin, Karin; Königs, Frank G.<br />
(Hrsg.): Sprachlehrforschung im Wandel.<br />
Beiträge zur Erforschung des Lehrens und<br />
Lernens von <strong>Fremdsprache</strong>n. Festschrift für<br />
Karl-Richard Bausch zum 60. Geburtstag.<br />
Tübingen: Stauffenburg, 2000, 129–148.<br />
Henrici, Gert: »<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
ist doch ein fremdwissenschaftliches<br />
Fach!«, <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 33, 3<br />
(1996), 131–135.<br />
Henrici, Gert; Koreik, Uwe (Hrsg.): <strong>Deutsch</strong><br />
<strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Wo warst Du, wo bist Du,<br />
wohin gehst Du? Zwei Jahrzehnte der Debatte<br />
über die Konstituierung des Faches<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Baltmannsweiler:<br />
Schneider Hohengehren, 1994.<br />
Hufeisen, Britta: »Gesamtsprachencurriculum:<br />
Einflussfaktoren und Bedingungsgefüge«.<br />
In: Hufeisen, Britta; Lutjeharms,<br />
Madeline (Hrsg.): Gesamtsprachencurriculum.<br />
Integrierte Sprachendidaktik. Common<br />
Curriculum. Theoretische Überlegungen und<br />
Beispiele der Umsetzung. Tübingen: Narr,<br />
2005, 9–18.<br />
Kahl, Reinhard: Ȇberfordert, allein gelassen,<br />
ausgebrannt. <strong>Deutsch</strong>e Lehrer – eine<br />
Polemik«, Geo Wissen 31 (2003).<br />
Keck, Rudolf W.; Köhnlein, Werner; Sandfuchs,<br />
Uwe (Hrsg.): Fachdidaktik zwischen<br />
Allgemeiner Didaktik und Fachwissenschaft.<br />
Bestandsaufnahme und Analyse. Bad Heilbrunn:<br />
Klinkhardt, 1999.<br />
Königs, Frank G.: »<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
– ein Fach auf der Suche nach seinen<br />
Konturen«, <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 33, 4<br />
(1996) 195–199.<br />
Königs, Frank G.: »Bewährt oder auf Bewährung?<br />
Gedanken zur Angemessenheit<br />
von Studiengängen für <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong> im Kontext der Konturierungsdebatte«,<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
35, 4 (1998) 199–204.<br />
Königs, Frank G.: »Aufbruch zu neuen<br />
Ufern? – Ja, aber wo geht’s da lang?<br />
Überlegungen zur Neustrukturierung<br />
der Ausbildung von <strong>Fremdsprache</strong>nlehrern«.<br />
In: Königs, Frank G. (Hrsg.): Impulse<br />
aus der Sprachlehrforschung. Marburger<br />
Vorträge zur Ausbildung von <strong>Fremdsprache</strong>nlehrerinnen<br />
und -lehrern. Tübingen:<br />
Narr, 2001a, 9–37.<br />
Königs, Frank G. (Hrsg.): Impulse aus der<br />
Sprachlehrforschung. Marburger Vorträge<br />
zur Ausbildung von <strong>Fremdsprache</strong>nlehrerinnen<br />
und -lehrern. Tübingen: Narr,<br />
2001b.<br />
Königs, Frank G.: »Mehrsprachigkeit? Ja,<br />
aber… Lernpsychologische, curriculare<br />
und fremdsprachenpolitische Gedanken<br />
zu einem aktuellen Thema der Fremd-
sprachendidaktik«, französisch heute 33, 1<br />
(2002a), 22–33.<br />
Königs, Frank G.: »Sackgasse oder Verkehrsplanung?<br />
Perspektiven für die Ausbildung<br />
von <strong>Fremdsprache</strong>nlehrern«,<br />
<strong>Fremdsprache</strong>n lehren und lernen 31<br />
(2002b), 22–41.<br />
Königs, Frank G.: »Mehrsprachigkeit ernst<br />
genommen. Überlegungen zum Übersetzen<br />
(und Dolmetschen) mit Lernern<br />
unterschiedlicher Muttersprache«. In:<br />
ENS Lettres et Sciences humaines –<br />
Lyon: The British Council; Goethe-Institut<br />
(Hrsg.): Les langues maternelles dans<br />
l’enseignement des langues étrangères.<br />
Mother tongues in foreign language teaching.<br />
Muttersprachen im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht.<br />
Colloque des 12–13 février 1999<br />
(Triangle 19). Lyon: ENS Éditions, 2004,<br />
83–106.<br />
Königs, Frank G.: »Holzweg – Umweg –<br />
Lösungsweg? Überlegungen (und Träumereien)<br />
zur Neustrukturierung von Studiengängen<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>«.<br />
In: Casper-Hehne, Hiltraud; Koreik,<br />
Uwe; Middeke, Annegret (Hrsg.): Die<br />
Neustrukturierung von Studiengängen<br />
›<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>‹. Probleme und<br />
Perspektiven. Fachtagung 17.–19. November<br />
2005 an der Universität Hannover.<br />
Göttingen: Universitätsverlag, 2006a, 1–<br />
16.<br />
Königs, Frank G.: »Mehrsprachigkeit und<br />
Lehrerbildung: Zum Spannungsfeld zwischen<br />
inhaltlicher Notwendigkeit und<br />
struktureller Machbarkeit«. In: Martinez,<br />
Helene; Reinfried, Marcus (Hrsg.) unter<br />
Mitarbeit von Marcus Bär: Mehrsprachigkeitsdidaktik<br />
gestern, heute und morgen.<br />
Festschrift für Franz-Joseph Meißner zum 60.<br />
Geburtstag (Gießener Beiträge zur <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik).<br />
Tübingen: Narr,<br />
2006b, 215–225.<br />
Königs, Frank G.: »Sachfachunterricht in<br />
der <strong>Fremdsprache</strong>: Einige (un)realistische<br />
Anmerkungen aus der Sicht der<br />
(neuen?) Lehrerbildung«, <strong>Fremdsprache</strong>n<br />
lehren und lernen 36 (2007), 48–62.<br />
Königs, Frank G.: »<strong>Fremdsprache</strong>nlehrerausbildung:<br />
Minenfeld oder Artenreichtum?«,<br />
Zeitschrift für Romanische Sprachen<br />
und ihre Didaktik 2, 2 (2008), 11–37.<br />
Kupetz, Rita; Ziegenmeyer, Birgit: »Fallgeschichten<br />
zum bilingualen Lehren und<br />
Lernen in der Lehrerausbildung«. In:<br />
19<br />
Blell, Gabriele; Kupetz, Rita (Hrsg.): Bilingualer<br />
Sachfachunterricht und Lehrerausbildung<br />
für den bilingualen Unterricht. Berlin<br />
u. a.: Lang, 2005, 65–100.<br />
Liesner, Andrea: »Freiheit und Regierungskunst.<br />
Anmerkungen zur Gouvernementalisierung<br />
der Universität«, Forschung &<br />
Lehre 3 (2008), 148–150.<br />
Meißner, Franz-Joseph: »Introduction à la<br />
didactique de la eurocompréhension«.<br />
In: Meißner, Franz-Joseph; Meißner,<br />
Claude; Klein, Horst G.; Stegmann, Tilbert<br />
D.: EuroComRom – les sept tamis.<br />
Lire les langues romanes dès le début. Avec<br />
une introduction à la didactique de l’eurocompréhension.<br />
Aachen: Shaker, 2004, 7–<br />
140.<br />
Meißner, Franz-Joseph: »Vorläufige Erfahrungen<br />
mit autonomem Lernen qua<br />
Mehrsprachenunterricht«. In: Hufeisen,<br />
Britta; Lutjeharms, Madeline (Hrsg.):<br />
Gesamtsprachencurriculum. Integrierte<br />
Sprachendidaktik. Common Curriculum.<br />
Theoretische Überlegungen und Beispiele<br />
der Umsetzung. Tübingen: Narr, 2005,<br />
129–135.<br />
Meyer, Hilbert: »Was ist eine Lehrerin?« In:<br />
Meyer, Hilbert: Schulpädagogik. Band I:<br />
Für Anfänger. Berlin: Cornelsen Scriptor,<br />
1997, 125–175.<br />
Meyer, Meinert A.; Plöger, Wilfried<br />
(Hrsg.): Allgemeine Didaktik, Fachdidaktik<br />
und Fachunterricht. Weinheim; Basel:<br />
Beltz, 1994.<br />
Rösler, Dietmar: »Der Beitrag von Studiengängen<br />
im deutschsprachigen Raum zum<br />
Bildungsprozeß zukünftiger <strong>Deutsch</strong>-<strong>als</strong>-<br />
<strong>Fremdsprache</strong>-Lehrer«, <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong> 35, 2 (1998), 67–71.<br />
Schröder, Konrad: »Lehrerausbildung in<br />
der Diskussion«, <strong>Fremdsprache</strong>n lehren und<br />
lernen 31 (2002), 10–21.<br />
Service-Stelle Bologna der Hochschulrektorenkonferenz:<br />
Von Bologna nach Quedlinburg.<br />
Die Reform des Lehramtsstudiums in<br />
<strong>Deutsch</strong>land. Bonn: HRK, 2007.<br />
Trautmann, Matthias: »Professionsforschung<br />
in der <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik.«<br />
In: Hallet, Wolfgang; Königs, Frank G.<br />
(Hrsg.): Handbuch <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik.<br />
Seelze-Velber: Kallmeyer, 2010, 346–350.<br />
Wolff, Dieter: »Zur Ausbildung von Lehrerinnen<br />
und Lehrern für mehrsprachige<br />
Bildungsgänge«. In: Breidbach, Stephan;<br />
Bach, Gerhard; Wolff, Dieter (Hrsg.): Bi-
20<br />
lingualer Sachfachunterricht. Didaktik, Lehrer-/Lernerforschung<br />
und Bildungspolitik<br />
zwischen Theorie und Empirie. Berlin u. a.:<br />
Lang, 2002, 253–267.<br />
Wolff, Dieter; Krechel, Hans-Ludwig: »Lehrerausbildung<br />
für bilingualen Unterricht<br />
– Das Studienangebot ›Bilingualer Unterricht‹<br />
an der Bergischen Universität –<br />
Gesamthochschule Wuppertal«. In:<br />
Wendt, Michael; Zydatiß, Wolfgang<br />
(Hrsg.): Fremdsprachliches Handeln im<br />
Spannungsfeld von Prozeß und Inhalt. Dokumentation<br />
des 16. Kongresses für<br />
<strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik, veranstaltet von<br />
der <strong>Deutsch</strong>en Gesellschaft für <strong>Fremdsprache</strong>nforschung<br />
(DGFF), Halle 4.–6.<br />
Oktober 1995. Bochum: Brockmeyer,<br />
1997, 268–272.<br />
Frank G. Königs<br />
Professor; Leiter des Informationszentrums<br />
für <strong>Fremdsprache</strong>nforschung und<br />
Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine<br />
Didaktik und Sprachlehrforschung an<br />
der Philipps-Universität Marburg; Geschäftsführender<br />
Direktor des Sprachenzentrums.<br />
Arbeitsschwerpunkte: Methodik<br />
und Didaktik des <strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts<br />
(insbesondere <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong> und Romanische Sprachen),<br />
Methodik des <strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts,<br />
Mehrsprachigkeit, psycholinguistische<br />
Aspekte des <strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts.
Didaktik DaF / Praxis<br />
Überlegungen zur Prosodie im Bereich DaF 1<br />
Manuela Moroni, Heinrich Graffmann, Klaus Vorderwülbecke<br />
Zusammenfassung<br />
Neben kurzen Bestandsaufnahmen vom Status der Prosodie in Grammatiken und in DaF-<br />
Didaktiken und -Lehrwerken wird Prosodie näher bestimmt und ihre wichtigsten Eigenschaften<br />
und Funktionen in Wort, Ausspruch und Gespräch beschrieben. Im Weiteren wird<br />
vor allem die bedeutungsgestaltende Funktion der Prosodie herausgearbeitet. Aus phonologischer<br />
Sicht sehen wir die Informationsstruktur <strong>als</strong> zentral für die Vermittlung der<br />
Prosodie an. Anhand von Akzentgruppe und Intonationsphrase wird ihre Rolle bei der<br />
rhythmischen Gliederung von Aussprüchen vorgestellt. Als weiteres Beispiel für die<br />
kommunikative Funktion von Prosodie wird ihre Rolle beim Ausdruck von Emotion<br />
behandelt.<br />
0. Einleitung<br />
Das Material der Prosodie ist die gesprochene<br />
Sprache. Im Gegensatz zur geschriebenen<br />
Sprache, deren Beschreibung<br />
eine lange Tradition hat, sind empirische<br />
Untersuchungen über die gesprochene<br />
Sprache erst vor ca. 40 Jahren in<br />
Gang gekommen und keineswegs allgemein<br />
bekannt. Dieser Beitrag bilanziert<br />
zunächst, wieweit gesprochene Sprache<br />
und Prosodie in Grammatiken sowie Didaktiken<br />
und Lehrwerken DaF Eingang<br />
gefunden haben.<br />
Nach begrifflichen Klärungen von Prosodie<br />
und Beschreibungen ihrer Funktion<br />
auf verschiedenen Ebenen des Sprachsystems<br />
folgen Ausführungen zu den<br />
Themenbereichen Informationsstruktur,<br />
21<br />
rhythmische Einheiten und Ausdruck<br />
von Emotion. Aus phonologischer Perspektive<br />
wird immer auch die bedeutungsgestaltende<br />
Funktion der prosodischen<br />
Mittel herausgearbeitet. Dabei<br />
wird auch in eigenen Abschnitten und in<br />
eingekästelten Passagen die didaktischmethodische<br />
Relevanz der beschriebenen<br />
Erscheinungen mit z. T. praktischen Anregungen<br />
für den Unterricht aufgezeigt.<br />
1. Prosodie in Grammatiken sowie Didaktiken<br />
und Lehrwerken DaF<br />
Prosodie in Grammatiken<br />
Die Erforschung der gesprochenen Sprache<br />
oder genauer: die Wahrnehmung der<br />
gesprochenen Sprache <strong>als</strong> eigenständi-<br />
1 Wir haben diesen Aufsatz gemeinsam konzipiert und verantworten ihn auch gemeinsam.<br />
Die einzelnen (Unter)kapitel wurden wie folgt bearbeitet: MM: 2; 4.3 HG: Abschnitt<br />
»Prosodie im Ausspruch« in 2; 3; 5.1. KV: 2; 4.1+2; 5.2. Einleitung und Kap. 6 haben wir<br />
gemeinsam geschrieben.<br />
Info DaF 37, 1 (2010), 21–40
22<br />
gen Forschungsgegenstands in der Linguistik<br />
ist die Voraussetzung dafür, dass<br />
sich Erforschung und Didaktisierung von<br />
Prosodie im Bereich DaF entwickeln<br />
konnte (siehe Kapitel 2).<br />
Für die Überlegungen in diesem Aufsatz<br />
ist vor allem von Bedeutung, dass der<br />
Gegenstand gesprochene Sprache und<br />
damit auch die prosodischen Gegebenheiten<br />
des <strong>Deutsch</strong>en systematisch Eingang<br />
in einige neuere Grammatiken gefunden<br />
haben. (Zur Berücksichtigung<br />
von Gesprochener Sprache in früheren<br />
Grammatiken siehe Vorderwülbecke<br />
2006: 567 ff.).<br />
Die Grammatik der deutschen Sprache (Zifonun/Hoffman/Strecker<br />
1997) erhebt den<br />
Anspruch, die gesprochene Sprache angemessen<br />
zu berücksichtigen. So wird<br />
z. B. die Intonation <strong>als</strong> grammatisches<br />
Mittel betrachtet und bei der Bestimmung<br />
der Satztypen mit einbezogen. Der<br />
auffälligste Unterschied zu allen vorangegangenen<br />
Grammatiken ist die explizite<br />
Beschreibung der gesprochenen<br />
Sprache im Kapitel »Diskurs und Mündlichkeit«,<br />
in dem alle wichtigen prosodischen<br />
Mittel ausführlich behandelt werden<br />
wie Töne und Tonmuster, Wortakzent<br />
und Gewichtungsakzent sowie Pausen<br />
und Grenzsignale.<br />
Die 7. Auflage der Duden-Grammatik<br />
von 2005 enthält neben einem Kapitel zu<br />
»Phonem und Graphem« eins zur »Intonation«<br />
(von Jörg Peters) sowie <strong>als</strong> große<br />
Neuerung ein Kapitel zur gesprochenen<br />
Sprache (von Reinhard Fiehler).<br />
Im Kapitel »Gesprochene Sprache« werden<br />
fast alle prosodischen Mittel kurz<br />
beschrieben, für deren Vermittlung im<br />
FU wir plädieren: Intonationsphrasen,<br />
Tonhöhenverlauf, Pausen, Akzente,<br />
Sprechgeschwindigkeit und Lautstärke<br />
(Duden 2005: 1206). Es wird aber auch<br />
eine Warnung ausgesprochen, die für die<br />
Sprachvermittlung berücksichtigt werden<br />
muss:<br />
»Die kommunikative Funktion der prosodischen<br />
Gestaltungsmittel ist in der Regel<br />
nicht eindeutig, sondern mehrdeutig und<br />
muss im jeweiligen Kontext erschlossen<br />
werden.« (Duden 2005: 1206)<br />
Deshalb plädieren wir auch in diesem<br />
Beitrag dafür, dass die kommunikative<br />
Situation und damit der Sprecher-Hörer-<br />
Bezug stärker in die Arbeit an der Prosodie<br />
einbezogen werden.<br />
Prosodie in Didaktiken DaF<br />
Rösler (1994) widmet »Aussprache und<br />
Intonation« zweieinviertel Seiten, davon<br />
eine dreiviertel Seite der Intonation (entspricht<br />
zum großen Teil der Prosodie bei<br />
uns). Er übernimmt die Kritik, dass sich<br />
Lehrwerke oft nur auf Übungen zum<br />
Phoneminventar beschränken und die Intonation<br />
häufig ausblenden (Rösler 1994:<br />
46). Zur Bedeutung der prosodischen<br />
Mittel sagt er:<br />
»Rhythmus und Intonation bestimmen die<br />
Gliederung und Verständlichkeit des Gesagten<br />
und übermitteln Untertöne, die eine<br />
Äußerung <strong>als</strong> sachlich, erregt, höflich oder<br />
erstaunt markieren. Notwendig sind deshalb<br />
schon früh der Einbezug der emotionalen<br />
Ebene und die Einbeziehung der Kommunikationssituation.«<br />
(Rösler 1994: 47)<br />
Henrici/Riemer (1994) widmen der »Arbeit<br />
an phonetisch-intonatorischen<br />
Kenntnissen« beachtliche 15 Seiten. Die<br />
Suprasegmentalia (131 ff.) werden allerdings<br />
nur auf knapp drei Seiten (bei<br />
einem Umfang von 537 Seiten!) behandelt.<br />
Es werden die drei grundlegenden<br />
Intonationsmuster, die Wortbetonung bei<br />
einfachen und zusammengesetzten Wörtern<br />
sowie die Regeln für Hauptbetonung<br />
im Satz »in ruhiger Rede« beschrieben.<br />
Nicht behandelt werden u. a. Rhythmus,<br />
Pausen und emotionales Sprechen.<br />
Huneke/Steinig (1997, 3 2002) behandeln<br />
zunächst in einem sehr kurzen Kapitel<br />
»Phonetik und Phonologie« mit einer<br />
knappen Seite zu den Suprasegmentalia,<br />
zu denen sie Wortakzent, Satzintonation
und Sprachrhythmus rechnen. Im Kapitel<br />
»Sprachliche Fähigkeiten« wird dann<br />
aber sehr detailliert auf zehn Seiten »die<br />
Aussprache« (worunter auch die Suprasegmentalia<br />
gefasst werden) mit vielen<br />
praktischen Vorschlägen für den Unterricht<br />
behandelt. Sie plädieren für ein intensives<br />
Hörtraining vor dem eigentlichen<br />
Sprachkurs. Entwickelt werden soll<br />
vor allem »ein Gefühl für die Melodie,<br />
das Klangmuster und die Intonation der<br />
fremden Sprache […]« (Huneke/Steinig<br />
3 2002: 140).<br />
Storch (1999) widmet der Phonetik zehn<br />
Seiten. Es werden weitgehend nur die<br />
Segmentalia behandelt. Das gilt auch für<br />
die vorgestellten Übungstypen, wenn<br />
auch Wort- und Satzakzent und Intonation<br />
hin und wieder vorkommen. Nichtsdestotrotz<br />
teilt er die Auffassung,<br />
»wonach dem suprasegmentalen Bereich<br />
<strong>als</strong> dem eigentlich primären die zentrale<br />
Rolle bei der Ausspracheschulung zukommt«<br />
(Storch 1999: 109).<br />
Fazit: Phonetik bzw. Ausspracheschulung<br />
wird in allen erwähnten Didaktiken<br />
behandelt, der Anteil der Prosodie bzw.<br />
der Suprasegmentalia daran ist relativ<br />
gering trotz des Wissens über deren übergeordnete<br />
Bedeutung für den Sprachunterricht.<br />
Prosodie in Lehrwerken DaF<br />
Wir haben ca. 20 neuere Lehrwerke aus<br />
den letzten 20 Jahren auf ihren »Prosodiegehalt«<br />
durchgesehen. Wir können<br />
feststellen, dass seit etwa 1990 die Phonetik<br />
in den Lehrwerken zunehmend Berücksichtigung<br />
findet, so dass es eine<br />
große Ausnahme ist, wenn heute ein<br />
Grundstufen-Lehrwerk diesen Bereich<br />
nicht behandelt. Oft ist aber die Phonetik<br />
auch in neueren Lehrwerken quantitativ<br />
(1/4 oder gar 1/5 Seite pro Lektion) und<br />
auch, was die Qualität von Darstellung<br />
und Übungsformen angeht, nicht zufriedenstellend.<br />
Darüber hinaus wird die<br />
23<br />
Prosodie relativ wenig und oft auch zu<br />
spät behandelt. Weiterhin beschränkt<br />
sich der Prosodieanteil bei vielen Lehrwerken<br />
auf Wort- und Satzakzent,<br />
manchmal auch noch auf »Satzintonation«,<br />
womit i. d. R. die Tonhöhenbewegung<br />
am Ende eines Satzes (wir sagen:<br />
Ausspruchs) gemeint ist. Die folgenden<br />
wichtigen prosodischen Mittel werden<br />
nur selten behandelt:<br />
• Akzentgruppen<br />
• Pausen<br />
• Langsames – schnelles Sprechen<br />
• Emotionales Sprechen<br />
• Interjektionen<br />
Vorgestellt und geübt werden diese Themen<br />
nur in den Lehrwerken<br />
– Dimensionen<br />
– Mittelpunkt<br />
– Moment mal<br />
– Optimal<br />
– Schritte<br />
– Stufen International.<br />
Keines der Lehrwerke beherzigt die Forderung,<br />
die auch die o. e. Didaktiken<br />
aufstellen, nämlich die Prosodie gleich<br />
von Anfang an und intensiv zu behandeln.<br />
Auch bei der Abfolge und Gewichtung<br />
der prosodischen Mittel ist noch<br />
großer Handlungsbedarf. Zur Behandlung<br />
des übergeordneten Themas Gesprochene<br />
Sprache in Lernzielbestimmungen,<br />
Didaktiken, Grammatiken und<br />
Lehrwerken für den DaF-Bereich siehe<br />
Vorderwülbecke (2008: 275 ff.).<br />
2. Was ist Prosodie?<br />
Begriffliche Klärungen<br />
Hier sollen ganz kurz neben Prosodie<br />
auch Phonetik, Phonologie und Intonation<br />
näher bestimmt bzw. voneinander abgegrenzt<br />
werden:<br />
Prosodie<br />
Die Prosodie behandelt alle Eigenschaften<br />
der Lautkette, die die einzelnen Laute,<br />
die Segmentalia, überlagern. Bei der
24<br />
Prosodie ist es nicht möglich, Segmente<br />
festzumachen. Deshalb spricht man auch<br />
von Suprasegmentalia. Hierin liegt die<br />
besondere Komplexität der Prosodie <strong>als</strong><br />
Untersuchungsgegenstand.<br />
Phonetik und Phonologie<br />
In der Phonetik ist die Zielrichtung eher<br />
beschreibend. In der Phonologie setzt<br />
man sich eher zum Ziel, Phoneme funktional<br />
zu beschreiben. Prosodie kann<br />
phonetisch oder phonologisch beschrieben<br />
werden. Je nach Ansatz ergeben sich<br />
unterschiedliche Terminologien. Die folgenden<br />
Ausführungen versuchen, eine<br />
Verbindung zwischen beiden Ansätzen<br />
herzustellen. Im DaF-Bereich gilt der Terminus<br />
Phonetik zumeist <strong>als</strong> Oberbegriff<br />
für Segmentalia und Suprasegmentalia.<br />
Prosodie – Intonation<br />
In der Literatur wird der Terminus Prosodie<br />
häufig <strong>als</strong> Synonym für Intonation<br />
verwendet. Unter Intonation versteht<br />
man allerdings im engeren Sinne nur die<br />
Tonhöhenbewegung (s. u.).<br />
Prosodische Eigenschaften<br />
Die drei wichtigsten prosodischen Eigenschaften<br />
sind:<br />
•Dauer<br />
• Tonhöhenbewegung<br />
• Lautstärke.<br />
Weitere Eigenschaften sind: Sprechgeschwindigkeit,<br />
Stimmqualität und<br />
Stimmdruck, Pausen und Rhythmus. Im<br />
vorliegenden Aufsatz beschäftigen wir<br />
uns hauptsächlich mit den oben genannten<br />
drei wichtigsten Eigenschaften.<br />
Funktionen der Prosodie im <strong>Deutsch</strong>en<br />
Die prosodischen Eigenschaften werden<br />
im <strong>Deutsch</strong>en auf verschiedenen Ebenen<br />
des Sprachsystems eingesetzt. Die wichtigsten<br />
sind:<br />
•Wort<br />
• Ausspruch<br />
•Gespräch.<br />
Wir legen im Folgenden den Schwerpunkt<br />
auf die Beschreibung der Funktionen<br />
der Prosodie auf Ausspruchsebene.<br />
Prosodie im Wort (Wortakzent)<br />
In jedem mehrsilbigen Wort wird eine<br />
Silbe stärker betont <strong>als</strong> die übrigen. Diese<br />
Silbe trägt den Wortakzent. <strong>Deutsch</strong> wird<br />
<strong>als</strong> Sprache mit freiem Wortakzent klassifiziert.<br />
Dies bedeutet, dass der Wortakzent<br />
auf unterschiedliche Silben fallen<br />
kann, z. B. 1 :<br />
AUFenthalt<br />
verLETZen<br />
bäckeREI<br />
In Komposita fällt der Wortakzent in der<br />
Regel auf das Bestimmungswort, z. B.:<br />
GELDbeutel, KInokasse, unterSUchunsgegenstand.<br />
Es gibt auch Sprachen, in denen<br />
der Wortakzent normalerweise auf die<br />
gleiche Silbe fällt. Im Polnischen etwa<br />
fällt der Wortakzent normalerweise auf<br />
die vorletzte Silbe und im Französischen<br />
auf die letzte. Für Lerner mit diesen Ausgangssprachen,<br />
aber auch für Tonsprachensprecher<br />
ist der Wortakzent ein großes<br />
Lernproblem.<br />
Je nach Sprache werden unterschiedliche<br />
prosodische Ressourcen eingesetzt, um<br />
den Wortakzent zu realisieren. Im <strong>Deutsch</strong>en<br />
sind Lautstärke, höhere Artikulati-<br />
1 Die Beispiele werden nach den folgenden Notationskonventionen angeführt. Wie in der<br />
Linguistik üblich, werden die betonten Silben durch Großschreibung gekennzeichnet.<br />
Der Rest wird klein geschrieben. Wenn in einem Satz mehr <strong>als</strong> ein Akzent vorliegt (z. B.<br />
ein Neben- und ein Hauptakzent), wird die Silbe, die den Hauptakzent trägt, durch<br />
Fettdruck angezeigt. Tonhöhenbewegungen werden entsprechend ihrer Richtung mit<br />
Schrägstrichen versehen. Die Tonhöhenbewegung in der letzten Silbe, d. h. im Grenzton,<br />
wird durch Pfeile wiedergegeben: �, �, �.
onsspannung und Variation der Tonhöhe<br />
die Hauptkodierungsmittel des Akzents.<br />
In anderen Sprachen können bei der Akzentuierung<br />
andere prosodische Eigenschaften<br />
wichtiger sein. So spielen Lautstärke<br />
und Tonhöhenbewegung im Italienischen<br />
eher eine untergeordnete Rolle,<br />
während die Dauer der Sprachlaute die<br />
wichtigste prosodische Eigenschaft für<br />
die Kodierung des Akzents ist (vgl. Bertinetto<br />
1981: 79–80, Missaglia 1997: 156).<br />
Im <strong>Deutsch</strong>en kann die Lage des Wortakzents<br />
den Unterschied zwischen zwei<br />
Wörtern ausmachen: überSETZen vs.<br />
ÜBERsetzen.<br />
Beim Aussprechen eines Wortes können<br />
Tonhöhenbewegungen realisiert werden.<br />
Diese werden <strong>als</strong> Übergänge von einem<br />
hohen Ton zu einem tiefen Ton oder<br />
umgekehrt oder <strong>als</strong> fallend-steigend realisiert<br />
z. B. /LEsen vs. LE\sen vs. /LE\sen.<br />
Tonhöhenbewegungen unterscheiden im<br />
<strong>Deutsch</strong>en nicht zwischen zwei Lexemen.<br />
In den sogenannten Tonsprachen<br />
(z. B. im Chinesischen) wird hingegen<br />
diese prosodische Ressource lexemunterscheidend<br />
verwendet. Ein vergleichbares<br />
Phänomen findet sich im <strong>Deutsch</strong>en nur<br />
bei den Interjektionen (siehe Ziff. 5.2). 1<br />
Zu den genannten Themen gibt es in<br />
Lehrwerken schon Übungen. Unter<br />
prosodischen Gesichtspunkten sollten<br />
folgende Themen vorrangig behandelt<br />
werden:<br />
• Identifizierung des Akzents in mehrsilbigen<br />
Wörtern<br />
• Identifizierung von Tonhöhenbewegungen<br />
in Wörtern (/LEsen vs.<br />
LE\sen)<br />
• Bedeutungsänderung durch <strong>Verlag</strong>erung<br />
des Akzents<br />
• Bedeutungsänderung bei Kompositabildung<br />
25<br />
Prosodie im Ausspruch<br />
Unter Ausspruch wird das verstanden,<br />
was in der Grammatik der deutschen Sprache<br />
<strong>als</strong> »kommunikative Minimaleinheit«<br />
bezeichnet wird:<br />
»Kommunikative Minimaleinheiten sind<br />
die kleinsten sprachlichen Einheiten, mit<br />
denen sprachliche Handlungen vollzogen<br />
werden können.« (Zifonun/Hoffmann/<br />
Strecker 1997: 91)<br />
Es kann sich um ein einzelnes Wort wie<br />
Achtung, um eine Wortkombination wie<br />
Keine Ahnung oder ich nicht oder um<br />
einen Satz handeln. Die wesentlichen<br />
prosodischen Eigenschaften des Ausspruchs<br />
sind:<br />
•Haupt- und Nebenakzente<br />
• Grenztöne.<br />
In einem längeren Ausspruch werden<br />
unter allen Silben, die einen Wortakzent<br />
tragen, einige besonders stark betont.<br />
Haupt- und Nebenakzent(e) sind für die<br />
Gewichtung einzelner Informationsteile<br />
und auch für die rhythmische Gestaltung<br />
des Ausspruchs verantwortlich. Während<br />
die Wahl der Silbe, die den Wortakzent<br />
trägt, durch Konvention festgelegt<br />
ist (und im Wörterbuch nachschlagbar<br />
ist), hängt die Wahl der Silbe, die einen<br />
Neben- oder Hauptakzent trägt, von der<br />
Kommunikationssituation und von den<br />
Mitteilungsabsichten des Sprechers und<br />
seinen Hypothesen über den Wissensstand<br />
seines Adressaten ab. Ein Beispiel:<br />
(1) (Was gibt’s Neues von Maria?)<br />
sie ist mit ihrem FREUND in SPAnien<br />
gewesen<br />
Wenn der Sprecher davon ausgeht, dass<br />
der Adressat wissen möchte, ob es von<br />
Maria etwas Neues gibt, setzt er den<br />
Nebenakzent auf Freund und den Hauptakzent<br />
(durch Fettdruck hervorgehoben)<br />
auf das Wort Spanien. Der Hauptakzent<br />
folgt i. d. R. dem Nebenakzent bzw. den<br />
1 Die eingerahmten Passagen enthalten Anregungen für den Unterricht.
26<br />
Nebenakzenten. Wenn es um die Person<br />
geht, mit der Maria in Spanien war, ist<br />
folgende Akzentzuweisung plausibel:<br />
(2) (Mit wem ist Maria in Spanien gewesen?)<br />
(sie ist) mit ihrem FREUND (in spanien<br />
gewesen)<br />
Die Akzente dienen <strong>als</strong>o dazu, die für die<br />
Kommunikation wichtigsten Informationsabschnitte<br />
hervorzuheben. Die Beziehungen<br />
zwischen Akzentsetzung und Information<br />
werden in Abschnitt 3. »Informationsstruktur«<br />
behandelt.<br />
Auf Ausspruchsebene nehmen die sogenannten<br />
Grenztöne wichtige Funktionen<br />
wahr. Dies sind Tonhöhenbewegungen<br />
am Ende eines Ausspruchs (siehe Ziff.<br />
4.3). Die Richtung des Grenztons zusammen<br />
mit Lage und Art des Hauptakzents<br />
spielen für die Kodierung der Satzarten<br />
im <strong>Deutsch</strong>en eine wichtige Rolle (vgl.<br />
Graffmann/Moroni 2007).<br />
Die Zuordnung bestimmter intonatorischer<br />
Muster zu den unterschiedlichen<br />
Satzarten hat Tradition im Phonetikunterricht.<br />
Danach steht die terminale oder<br />
auch fallende Intonation für den einfachen<br />
Aussagesatz, den Imperativsatz,<br />
den Wunschsatz und die W-Frage.<br />
Grenztöne zeigen wir mit einem fallenden<br />
bzw. steigenden Pfeil am Ende des<br />
Ausspruchs an:<br />
(3) das ist MEI\ne entscheidung� (Aussagesatz)<br />
(4) GLAU\be daran� (Imperativsatz)<br />
(5) hätte ich dir doch verTRAUT\�<br />
(Wunschsatz)<br />
(6) wie HIE\ßen diese männer� (W-<br />
Frage)<br />
Dieses Muster kann <strong>als</strong> Kombination von<br />
einem fallenden Hauptakzent und einem<br />
fallenden Grenzton beschrieben werden.<br />
Die steigende Intonation steht für die<br />
Entscheidungsfrage und die Nachfrage:<br />
(7) /KOMMST du heute abend mit�<br />
(Entscheidungsfrage)<br />
(8) heute abend kommt /WER mit�<br />
(Nachfrage)<br />
Oft wird diese Kontur (steigender Hauptakzent<br />
und steigender Grenzton) auch<br />
»interrogativ« genannt. Diesen Begriff<br />
sollte man im Sprachunterricht vermeiden,<br />
weil die Lerner dann fälschlicherweise<br />
annehmen, dass alle Fragefunktionen<br />
mit steigender Intonation realisiert<br />
werden bzw. dass steigende Intonation<br />
immer Fragefunktion signalisiert.<br />
Die progrediente oder auch schwebende<br />
Intonation kennzeichnet Unabgeschlossenheit<br />
z. B. in Satzgefügen und bei Aufzählungen:<br />
(9) wenn du /MITkommen kannst �<br />
komme ich AUCH\ mit�<br />
Die Lehrenden sollten im Unterricht klar<br />
machen, dass es sich hier um Grundmuster<br />
handelt, die im konkreten Fall auf<br />
vielfältige Weise abgewandelt werden<br />
können. Oppenrieder (1988: 186), aber<br />
auch andere Autoren sprechen von »intonatorischen<br />
Prototypen«.<br />
Stock (1996: 96 ff.) und andere Autoren<br />
zeigen auf, dass insbesondere beim freien<br />
Sprechen Faktoren (z. B. die Situation mit<br />
dem besonders wichtigen Sprecher-Hörer-Bezug)<br />
ins Spiel kommen, die das<br />
obige System durchbrechen.<br />
Die fallende Intonation der W-Frage wird<br />
hauptsächlich beim Vorlesen von sachlichen<br />
Texten eingesetzt, wohingegen die<br />
steigende Intonation vor allem in spontanen<br />
Gesprächen vorkommt. Die steigende<br />
Intonation bei der W-Frage in Beispiel<br />
(10b) nennen Stock (1996) und andere<br />
Autoren »Kontaktintonem«.<br />
(10a) warum KOMMST\ du nicht� (prototypisch<br />
sachlich/neutral)<br />
(10b) warum KOMMST/ du nicht� (mit<br />
besonderer Zuwendung, freundlich)<br />
Die Entscheidungsfrage kann einmal mit<br />
einem steigenden und einmal mit einem
fallenden Hauptakzent realisiert werden.<br />
In beiden Fällen folgt ein steigender<br />
Grenzton am Ende des Ausspruchs:<br />
(11a) Typ 1: haben sie die /ZEUgen vernommen�<br />
(11b) Typ 2: haben sie die ZEU\gen vernommen�<br />
Typ 1 und Typ 2 sind im Diskurs nicht<br />
auswechselbar. In Typ 1 wird eine einfache<br />
Bestätigung erwartet, in den meisten<br />
Fällen durch ja oder nein. In Typ 2 rechnet<br />
der Sprecher damit, dass der Adressat<br />
sich nicht auf das einfache »ja« beschränkt,<br />
sondern dass er eine zusätzliche<br />
Erklärung oder Frage anschließt, z. B.<br />
ob die Vernehmung erfolgreich war.<br />
Danach hängt die Intonation der Entscheidungsfrage<br />
auch vom Status der<br />
Frage innerhalb einer Frageaktivität ab.<br />
Die Prosodie wird in diesem Fall nicht<br />
durch die Satzart bestimmt, sondern<br />
durch die Erwartungshaltung des Sprechers.<br />
Typ 1 kommt in der gesprochenen<br />
Rede dreimal häufiger vor <strong>als</strong> Typ 2 (Selting<br />
1995: 232 ff.; Schwitalla 2006: 68).<br />
Im Unterricht sollten folgende Themen<br />
behandelt und geübt werden:<br />
• Lage des Hauptakzents. Die Lehrperson<br />
gibt einen kleinen geschriebenen Text<br />
vor, in dem keine Akzente eingetragen<br />
sind. Anhand einer Tonaufnahme<br />
dieses Textes sollen die Lerner die<br />
Hauptakzentsilbe markieren, z. B.<br />
doppelt unterstreichen.<br />
• Opposition zwischen Haupt- bzw. Nebenakzent.<br />
Die Lehrperson gibt den Lernern<br />
das Transkript eines Ausschnitts<br />
aus einem authentischen Gespräch<br />
und spielt die Tondatei vor. Die Lerner<br />
sollen nach mehrmaligem Anhören<br />
Haupt- und Nebenakzente ermitteln<br />
und diese markieren (z. B. durch<br />
einfache oder doppelte Unterstreichung<br />
oder durch unterschiedliche<br />
Farben).<br />
27<br />
• Unterschied bei W-Fragen zwischen sachlich/neutral<br />
und höflich/freundlich. Die<br />
Lerner hören mehrere W-Fragen und<br />
entscheiden, ob die jeweilige Frage<br />
sachlich/neutral oder höflich/freundlich<br />
gestellt ist, indem sie im Transkript<br />
nach der letzten Silbe einen<br />
Pfeil nach oben bzw. unten einzeichnen.<br />
• Status von Entscheidungsfragen. Übungen<br />
zum Unterschied von Typ 1 und<br />
Typ 2 müssen in einem Fragesatz die<br />
Redeabsicht des Sprechers zum Ausgangspunkt<br />
machen: Sprecher erwartet<br />
kurze Antwort vs. Sprecher erwartet<br />
ausführliche Antwort. Die Lehrperson<br />
kann z. B. Fragen von Typ 1<br />
oder Typ 2 (auch von einem Tonträger)<br />
vorgeben, die Lerner müssen<br />
dann die Erwartungshaltung des<br />
Sprechers »erhören« und die jeweils<br />
passende kurze oder ausführliche<br />
Antwort geben.<br />
Prosodie im Gespräch<br />
Seit Mitte der 1980er Jahre hat sich im<br />
Zuge der Studien zur Konversationsanalyse<br />
eine Prosodieforschung entwickelt,<br />
bei der die Rolle prosodischer Eigenschaften<br />
für die Gesprächsorganisation<br />
in den Vordergrund gerückt wird. Hierbei<br />
werden u. a. prosodische Signale untersucht,<br />
die dazu beitragen, den Redewechsel<br />
zu steuern. So kann eine steigende<br />
oder fallende Tonhöhenbewegung<br />
das Ende eines Gesprächsbeitrags signalisieren<br />
und dem Gesprächspartner die<br />
Gelegenheit geben, das Wort zu ergreifen.<br />
Eine leicht steigende bzw. progrediente<br />
Tonhöhenbewegung indiziert hingegen,<br />
dass der Sprecher das Rederecht<br />
beibehalten möchte. Einen weiteren<br />
Schwerpunkt der konversationsanalytisch<br />
orientierten Prosodieforschung bildet<br />
die Rolle prosodischer Eigenschaften<br />
bei der Interpretation von konversationellen<br />
Aktivitäten. So kann der gleiche
28<br />
Gesprächsbeitrag je nach »prosodischer<br />
Verpackung« (Auer/Selting 2001: 1125)<br />
ganz unterschiedliche Reaktionen seitens<br />
des Gesprächspartners auslösen. Günthner<br />
(1996) zeigt, dass wieso-/warum-/weshalb-Fragen,<br />
wenn prosodisch markiert<br />
(z. B. durch erhöhte Lautstärke und steigend-fallende<br />
Tonhöhenbewegung), <strong>als</strong><br />
Vorwurf interpretiert werden.<br />
In all diesen Fällen geht es um Funktionen<br />
in der konkreten Interaktion oder um<br />
kommunikative Bedeutungen. Die<br />
sprachlich-prosodischen Mittel dafür<br />
müssen erlernt werden. Die Bedeutung<br />
der Prosodie für die Gesprächsorganisation<br />
und die Kenntnis der unterschiedlichen<br />
prosodischen Mittel harrt allerdings<br />
weiterhin der Umsetzung in die Praxis<br />
des DaF-Unterrichts.<br />
Wünschenswert sind Übungen, in denen<br />
der Lerner prosodische Signale <strong>als</strong><br />
gesprächsdeterminierend interpretiert,<br />
z. B. »der Sprecher will weiterreden« vs.<br />
»der Sprecher hat alles gesagt, was er<br />
sagen wollte«. Dies könnte man z. B. mit<br />
Dialogen auf Tonträger üben, indem<br />
man an den »Nahtstellen« stoppt und<br />
die Lerner entscheiden lässt, ob der Redebeitrag<br />
zu Ende ist oder weitergeht.<br />
Es wäre gut, wenn Übungsformen entwickelt<br />
würden, mit denen man die<br />
kommunikative Bedeutung prosodisch<br />
unterschiedlich gestalteter Redebeiträge<br />
erarbeiten könnte.<br />
Im Rahmen der Gesprächsforschung<br />
wurde das Gesprächsanalytische Transkriptionssystem<br />
(Selting/Auer/Barden/<br />
Bergmann/Couper-Kuhlen/Günthner/<br />
Quasthoff/Meier/Schlobinski/Uhmann<br />
1998) entwickelt. Es handelt sich um<br />
Konventionen zur Transkription authentischer<br />
gesprochener Sprache. Im Fortgeschrittenen-Unterricht<br />
könnte man<br />
(i) diese Konventionen einüben, z. B. für<br />
Pausen, Haupt-, Nebenakzente und<br />
Grenztöne,<br />
(ii) Gespräche und die dazugehörigen<br />
Transkripte anhören bzw. auf einzelne<br />
prosodische Eigenschaften hin<br />
analysieren. Dies fördert das prosodische<br />
Sprachbewusstsein.<br />
3. Informationsstruktur<br />
Situation und Informationsstruktur<br />
Die Informationsstruktur stellt die Aufbereitung<br />
einer Information in einer<br />
kommunikativen Situation dar. Situationen<br />
lassen sich definieren durch<br />
• den Inhalt der Kommunikation<br />
• die Intention des Sprechers<br />
• den Sprecher-Hörer-Bezug<br />
•die Wichtigkeit<br />
• die sprachliche Ebene, auf der die<br />
Kommunikation stattfindet.<br />
(Weiteres zur Bedeutung der Kommunikationssituation<br />
in 5.1).<br />
Die sprachlichen Mittel, Syntax, Prosodie<br />
etc., die der jeweilige Sprecher für seine<br />
Aussprüche einsetzt, variieren je nach<br />
der Situation, in der die Kommunikation<br />
stattfindet, und sie dienen dem »Zweck<br />
der Optimierung des Informationstransfers<br />
im Diskurs« (Féry 2009). Folgendes<br />
Beispiel zeigt, wie die Lage des prosodischen<br />
Mittels Akzent eine Aussage verändern<br />
kann:<br />
(12) (Außenminister Steinmeier sagt zu<br />
den Vorwürfen an ihn im Fall Kurnaz,)<br />
er habe nichts geTAN<br />
(Die Opposition wirft ihm aber vor,)<br />
er habe NICHTS getan<br />
Brückenkontur <strong>als</strong> Grundmuster<br />
In dem folgenden Beispiel:<br />
(13) mein /AUto hat eine PAN\ne�<br />
ist Auto das Wort, über das etwas ausgesagt<br />
wird. Die Tonhöhenbewegung nach<br />
oben kennzeichnet Auto <strong>als</strong> Topik. Diese<br />
Tonhöhenbewegung ist <strong>als</strong>o ein Topik-<br />
Marker. Syntaktisch ist das Topik zu er-
kennen an der Linksstellung im Ausspruch.<br />
Panne ist das Wort, das den Kern der<br />
Information kennzeichnet. Die Tonhöhenbewegung<br />
nach unten kennzeichnet<br />
Panne <strong>als</strong> Fokus. Diese Tonhöhenbewegung<br />
ist <strong>als</strong>o ein Fokus-Marker. Syntaktisch<br />
ist der Fokus zu erkennen an der<br />
Rechtsstellung im Ausspruch. Auf diese<br />
Weise wird die Gewichtung innerhalb<br />
des Ausspruchs geregelt und damit die<br />
konkrete Informationsstruktur.<br />
Die Tonhöhenbewegung der Äußerung<br />
Mein /AUto hat eine PAN\ne� lässt sich<br />
in Form einer Brücke darstellen: /¯¯¯\.<br />
Man spricht deshalb von einer »Brückenkontur«<br />
(Féry 1993: 149). Diese lässt den<br />
Ausspruch <strong>als</strong> abgeschlossen erscheinen.<br />
Die Brückenkontur stellt ein Grundmuster<br />
für Tonverläufe in Aussprüchen dar.<br />
Andere Konturen lassen sich in ihrer<br />
Abweichung von diesem Muster beschreiben.<br />
Deshalb ist es nützlich, das<br />
Muster Brückenkontur von Anfang an im<br />
Bewusstsein der Sprachlerner zu verankern.<br />
In Übungen werden anhand eines Beispielsatzes<br />
(mein /AUto hat eine<br />
PAN\ne�) andere Sätze gesprochen, in<br />
denen die Lerner die Tonhöhenbewegungen<br />
der Brückenkontur deutlich<br />
nachvollziehen.<br />
Hauptakzent und besondere Fokussierung<br />
Topik und Fokus tragen Akzente, wobei<br />
der Fokusakzent der stärkere ist. Für diesen<br />
Akzent hält die Didaktik unterschiedliche<br />
Begriffe bereit wie Satzakzent,<br />
Äußerungsakzent, Satzkern,<br />
Hauptakzent, Hochakzent u. a. Wir verwenden<br />
»Hauptakzent«. Durch die<br />
starke Hervorhebung des Fokus wird der<br />
Adressat in die Lage versetzt, die wichtigste<br />
Information in der Äußerung klar<br />
zu identifizieren.<br />
29<br />
Übungen, die Fokus-Hervorhebung sowohl<br />
beim Lesen <strong>als</strong> auch beim freien<br />
Sprechen trainieren, sind von Anfang an<br />
unerlässlich. Umgekehrt soll der<br />
Sprachlerner <strong>als</strong> Hörer sich daran gewöhnen,<br />
diesem stärksten betonten<br />
Wort im Ausspruch seine besondere<br />
Aufmerksamkeit zuzuwenden. Es hat<br />
sich bewährt, dass man Sprachlerner auf<br />
jeder Stufe vor dem Lesen eines Textes<br />
dazu auffordert, in jedem Ausspruch<br />
die Silbe, die den Hauptakzent trägt, zu<br />
markieren. Das sinnerfassende Lesen<br />
wird dadurch stark gefördert.<br />
Befindet sich der Fokus einer Äußerung<br />
und damit der Hauptakzent nicht am<br />
Ende, sondern weiter vorne im Ausspruch,<br />
so spricht man von besonderer<br />
Fokussierung. Ein Beispiel:<br />
(14) ich möchte DEN apfel<br />
In diesem Beispiel wird deutlich, dass<br />
Äpfel schon im Aufmerksamkeitsbereich<br />
des Sprechers vorhanden sind, dass es<br />
ihm aber darum geht, aus der Menge der<br />
Äpfel einen bestimmten auszuwählen.<br />
Die besondere Fokussierung wird in den<br />
meisten Fällen nicht durch die Syntax,<br />
sondern ausschließlich über die Prosodie<br />
realisiert. Der Sprecher drückt durch die<br />
Akzentuierung aus, worauf es ihm ankommt.<br />
In Hörübungen zur besonderen Fokussierung<br />
werden die Lerner aufgefordert<br />
zu identifizieren, worauf es dem Sprecher<br />
ankommt. Dabei treffen sie eine<br />
Auswahl aus mehreren theoretisch<br />
möglichen Betonungen. In Sprechübungen<br />
sollen sie selbst durch deutliche<br />
Akzentsetzung ihre jeweilige Intention<br />
ausdrücken.<br />
Zur Fokussierung können auch andere<br />
Elemente dienen, die dazu beitragen, die<br />
Informationsstruktur zu kodieren. So<br />
wurde beobachtet, dass Abtönungsparti-
30<br />
keln dazu tendieren, unmittelbar links<br />
vom Fokus zu stehen (vgl. Lerner 1987;<br />
Büring 2006; Moroni 2006). Auf diese<br />
Weise fungieren Modalpartikeln <strong>als</strong> eine<br />
Art informationsstrukturelle Anzeiger.<br />
Ein Beispiel:<br />
(15) A: hans ist nicht DA\ MERK\würdig<br />
B: der hat doch UR\laub<br />
Bei Vorlese-Übungen kann man Lerner<br />
darauf hinweisen, dass unmittelbar<br />
rechts von einer Abtönungspartikel ein<br />
fallender Akzent bzw. ein Fokus folgen<br />
muss. Dazu kann man z. B. die Abtönungspartikeln<br />
im Text vorher markieren<br />
lassen.<br />
Der Fokusakzent kann auch auf dem<br />
Verb liegen:<br />
(16) (ich sagte dir doch,) er WAR dam<strong>als</strong><br />
in köln<br />
In diesem Fall möchte der Sprecher ausdrücken,<br />
dass er darauf beharrt, dass der<br />
Tatbestand zutrifft. Er will Recht haben.<br />
Dieser Akzent wird in der Fachliteratur<br />
(vgl. Höhle 1988) <strong>als</strong> »Verum-Fokus« bezeichnet.<br />
Das Beharren auf der eigenen<br />
Position hat einen wichtigen Stellenwert<br />
in der Kommunikation. Übungen zum<br />
Verum-Fokus (den man im Unterricht<br />
»Verbbetonung« nennen könnte) sind selten<br />
in Lehrwerken anzutreffen, sollten<br />
aber einen größeren Stellenwert erlangen.<br />
Thema – Rhema und Topik – Fokus<br />
Im Sprachunterricht wird die Gliederung<br />
von Sätzen – wenn überhaupt – im Wesentlichen<br />
über die sogenannte Thema-<br />
Rhema-Gliederung vorgenommen, wobei<br />
Thema für den bekannten Teil der<br />
Information und Rhema für die neue<br />
Information steht. Diese Gliederung erleichtert<br />
textgrammatische Arbeitsweisen<br />
und hat sich in der Sprachdidaktik<br />
bewährt. Im Gefolge dieser Überlegungen<br />
trifft man häufig auf die Meinung,<br />
dass das Rhema den Hauptakzent im<br />
Satz trage. Es hat sich nun gezeigt, dass<br />
die Thema-Rhema-Gliederung nicht 1:1<br />
auf die Prosodie übertragbar ist und auch<br />
das Thema einen Hauptakzent tragen<br />
kann. Hierzu zwei Beispiele aus Lötscher<br />
(1983: 134 ff.):<br />
(17) das BAD ist frei<br />
(18) die POST ist gekommen<br />
Im folgenden Beispiel<br />
(19) (Die Familie erschien zum Essen.)<br />
nur KARL fehlte<br />
ist im Sinne der Thema-Rhema-Gliederung<br />
Karl das Thema des zweiten Satzes.<br />
Nach der Regel der Rhema-Betonung<br />
dürfte es nicht den Hauptakzent tragen.<br />
Mit dieser Akzentsetzung hebt der Sprecher<br />
eine Person aus der Gruppe der<br />
Familienmitglieder besonders hervor.<br />
Deshalb trägt Karl einen Hauptakzent in<br />
Form eines fallenden Akzents.<br />
Für den Tatbestand, dass aus einer<br />
Menge bekannter thematischer Elemente<br />
ein einzelnes Element ausgewählt wird,<br />
prägt Büring (2006: 155 ff.) den Begriff<br />
des »Kontrast-Topiks«. In Lehrwerken<br />
finden wir dafür den Ausdruck »Kontrastakzent«.<br />
Übungen zum Kontrastakzent haben<br />
häufig das Schema »nicht der, sondern<br />
der«. Die Hervorhebung eines Elements<br />
aus einer Menge wie im obigen Beispiel<br />
kommt seltener vor, verdient aber mehr<br />
Berücksichtigung.<br />
Der Kontext kann auch dafür verantwortlich<br />
sein, dass Wörter bzw. Begriffe betont<br />
werden, die nur im Bewusstsein<br />
bzw. Gedächtnis der Kommunikationspartner<br />
in einer gegebenen Situation vorhanden<br />
sind. Ein Beispiel:<br />
(20) (Karin liegt mit Grippe im Bett. Martin<br />
besucht sie. Kaum ist Martin eingetreten,<br />
ruft ihm Karin entgegen:)<br />
das schlechte WETter ist schuld
Im Kontext ist klar, dass es einen Grund<br />
für das Kranksein geben muss. Weiterhin<br />
wissen beide, dass in den letzten Tagen<br />
schlechtes Wetter war. Durch die Betonung<br />
auf »Wetter« nimmt Martin direkt<br />
Kontakt auf, indem er auf die Ursache<br />
der Erkrankung von Karin fokussiert.<br />
Bei Übungen zu diesem Problem muss<br />
es immer darum gehen, einen Kontext<br />
zu definieren, in dem ein zeitlicher Abstand<br />
von einer Situation A zu einer<br />
späteren Situation B besteht, wobei der<br />
Sprecher in Situation B an die frühere<br />
Situation A anschließt.<br />
Weiterhin beeinflussen emotionale Faktoren<br />
Tonhöhenverlauf und Akzentsetzung<br />
in den verschiedenen Satzarten, wie<br />
u. a. schon im Zusammenhang mit dem<br />
Kontaktintonem erläutert. Dazu siehe<br />
auch Abschnitt 5.<br />
4. Rhythmische Einheiten<br />
4.1 Rhythmus und Rhythmisierung<br />
Für Rhythmus in der Sprache gibt es<br />
keine allgemein akzeptierte Definition.<br />
Das erschwert auch die Behandlung von<br />
Rhythmus in Lehrwerken und im Unterricht<br />
(vgl. Bose 1999: 225). Die Rhythmisierung<br />
eines Ausspruchs entsteht durch<br />
die Sprechmelodie, die Akzente in Wort<br />
und Satz, durch den starken Spannungsunterschied<br />
zwischen akzentuierten und<br />
akzentlosen Silben sowie durch die Untergliederung<br />
in kleinere rhythmische<br />
Einheiten. Jedes Wort ist schon eine<br />
rhythmische Einheit und kann ja auch<br />
einen vollständigen Ausspruch realisieren<br />
(wie z. B. das Wort Natürlich in<br />
Kommst du auch? – Natürlich). Wir konzentrieren<br />
uns hier aber auf die für die<br />
Konstitution von Rhythmus in Aussprüchen<br />
und für den Sprachunterricht relevanteren<br />
Einheiten Akzentgruppe (AG)<br />
und Intonationsphrase (IP).<br />
31<br />
4.2 Akzentgruppen<br />
Terminus und Definition<br />
Für »Akzentgruppe« gibt es verschiedene<br />
andere Bezeichnungen: Die Grundzüge<br />
einer deutschen Grammatik (Heidolph/Flämig/Motsch<br />
1981: 852) und die<br />
Grammatik der <strong>Deutsch</strong>en Sprache (Zifonun/Hoffmann/Strecker<br />
1997: 215) nennen<br />
sie »Takt«. Stock/Hirschfeld (1996:<br />
33) und das Lehrwerk Dimensionen bezeichnen<br />
sie <strong>als</strong> »rhythmische Muster«<br />
bzw. »Rhythmusmuster«. Im Lehrwerk<br />
Stufen International heißen sie »Rhythmusgruppen«.<br />
Eine AG hat immer mindestens eine Akzentsilbe<br />
und fakultativ eine oder mehrere<br />
unakzentuierte Silben, die der Akzentsilbe<br />
vorangehen oder folgen können. Der<br />
Bezugsbereich bzw. die »Akzentdomäne«<br />
(Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997: 218) ist<br />
<strong>als</strong>o relativ eng begrenzt. Die AG bildet<br />
eine feste melodisch-rhythmische Einheit,<br />
die nicht durch Sprechpausen auseinander<br />
gerissen werden darf. Eine minimale<br />
AG besteht nur aus einem Wort bzw. einer<br />
Silbe (wie das Oh in Oh, da kommt er ja.)<br />
Eine maximale AG umfasst eine Intonationsphrase<br />
oder einen ganzen Ausspruch<br />
(Da laufen sie!).<br />
Die Anzahl der im konkreten Fall realisierten<br />
Akzente und damit AGn hängt<br />
vom Sprechstil ab. In normaler, ruhiger<br />
Sprechweise können mehr Akzente gesetzt<br />
werden <strong>als</strong> in schneller, oft emotionaler<br />
Sprechweise, in der z. B. zwei AGn<br />
in eine IP eingehen.<br />
(21a) | du musst dich | beim nächsten<br />
mal | viel massiver | reinhängen |<br />
(21b) | du musst dich beim nächsten mal<br />
| viel massiver reinhängen |<br />
Die Grenze einer AG kann durch eine<br />
Pause oder durch den Zusammenfall mit<br />
einer syntaktischen Einheit signalisiert<br />
werden (z. B. einer Nominalphrase). Und<br />
natürlich spielt auch die Intention des<br />
Sprechers eine Rolle.
32<br />
Isochronie<br />
Isochronie bezeichnet die Tatsache, dass<br />
die Sprechdauer von einer Akzentsilbe<br />
zur nächsten potenziell gleich lang ist,<br />
und zwar unabhängig von der Zahl der<br />
unbetonten Silben dazwischen. Diese Isochronie<br />
ist von deutschen Muttersprachlern<br />
<strong>als</strong> festes (Erwartungs- und Produktions-)Muster<br />
gespeichert, auch wenn die<br />
Abfolge der Akzentsilben oft nicht in<br />
vollkommen zeitgleichen Abständen erfolgt.<br />
Dieses isochronische Muster verleiht<br />
dem <strong>Deutsch</strong>en eine relativ hohe<br />
rhythmische Gleichmäßigkeit. Man<br />
spricht deshalb von einem Staccato-<br />
Rhythmus des <strong>Deutsch</strong>en.<br />
Die Realisierung dieses Zeitgleichheitsmusters<br />
wird dadurch erreicht, dass im<br />
<strong>Deutsch</strong>en sehr viel artikulatorische<br />
Spannung auf die Akzentsilbe gelegt<br />
wird und entsprechend sehr wenig<br />
Spannung auf die unakzentuierten Silben.<br />
Die Akzentsilbe wird lauter, relativ<br />
länger und damit deutlicher – oft auch<br />
höher – gesprochen <strong>als</strong> die unbetonten<br />
Silben, die leiser, schneller und artikulatorisch<br />
weniger präzise gesprochen werden.<br />
Dadurch ergeben sich bei letzteren<br />
viele Lautangleichungen, Reduktionen<br />
und Elisionen.<br />
Die AGn im Unterricht<br />
Das <strong>Deutsch</strong>e gehört bekanntlich zur<br />
Gruppe der akzentzählenden Sprachen<br />
wie z. B. auch das Englische. Zu den<br />
silbenzählenden Sprachen gehören die<br />
romanischen und viele asiatische Sprachen.<br />
Lerner aus diesen Sprachgruppen<br />
haben große Probleme, die rhythmische<br />
Struktur des <strong>Deutsch</strong>en und besonders<br />
auch AGn zu erkennen und vor allem zu<br />
produzieren. Deshalb muss der Lernbereich<br />
Prosodie mit den rhythmischen Eigenschaften<br />
im Zentrum von Anfang an<br />
und intensiv erarbeitet werden. Die AG<br />
muss <strong>als</strong> rhythmischer Grundbaustein<br />
von Aussprüchen verinnerlicht werden.<br />
Diese Prioritätensetzung müsste auch<br />
eine »neuartige Strukturierung des<br />
Sprachmateri<strong>als</strong>« zur Folge haben (vgl.<br />
Veličkova 1999: 223).<br />
Durch die Arbeit am Rhythmus schon im<br />
Anfängerstadium können sich die Lernenden<br />
darüber hinaus von der Fixierung<br />
auf Buchstaben bzw. Einzellauten<br />
und Wörtern <strong>als</strong> Basiseinheiten der Perzeption<br />
und Produktion lösen und zu<br />
den prosodisch viel wichtigeren AGn gelangen.<br />
Ganz zu Anfang müsste – quasi <strong>als</strong><br />
Vorübung – der große Unterschied zwischen<br />
der Akzentsilbe und den sie umgebenden<br />
unbetonten Silben intensiv<br />
»erhört« und erlernt werden zum Beispiel<br />
durch Klopfen und Klatschen.<br />
Hilfreich sind aber auch Bewegung im<br />
Raum, z. B. Gehen mit kurzem Aufstampfen<br />
bei Akzentsilben sowie die<br />
Verwendung von Rhythmusinstrumenten<br />
wie Triangel, Reibeholz und Trommel.<br />
Erst danach sollte man AGn in<br />
Verbindung mit sprachlichen Einheiten<br />
vorstellen und üben, z. B. mit kurzen<br />
Sprechstücken, Rhythmen oder Raps<br />
(dazu und zu den Rhythmusinstrumenten<br />
vgl. Fischer 2007).<br />
Durch Demonstration und Übung sollte<br />
man auch klar machen, dass (mehrsilbige)<br />
Wörter rhythmisch die gleiche<br />
Struktur wie AGn haben, und dass<br />
beide fest gefügte melodisch-rhythmische<br />
Einheiten sind. Denn bei Wörtern<br />
käme niemand auf die Idee, sie<br />
durch eine Sprechpause zu trennen:<br />
o � o o � o o<br />
| pass AUF! | | das war VORgestern |<br />
| muSIK | | oberAMmergau |<br />
Sehr gut eignet sich auch die Arbeit mit<br />
zweiteiligen Redewendungen oder<br />
Sprichwörtern wie<br />
a)Morgenstund’ hat Gold im Mund.<br />
b)Heute so, morgen so.<br />
c) Wie du mir, so ich dir.
Am Beispiel b) kann man dazu zeigen,<br />
dass durch Variation der rhythmischen<br />
Gestalt verschiedene Bedeutungen entstehen<br />
(heute SO, morgen SO; HEUte so,<br />
MORgen so.)<br />
Vor allem, wenn ein Text vorgelesen<br />
oder mündlich nacherzählt werden soll,<br />
ist es hilfreicher, anstelle von Stichwörtern<br />
AGn <strong>als</strong> Gerüst anzubieten z. B.<br />
durch eine unterstützende grafische Gestaltung:<br />
| eines TAges | LIEF | eine durstige<br />
ZIEge | zum BRUNnen. |<br />
Durch eine andere grafische Anordnung<br />
kann man noch deutlicher machen, dass<br />
jede AG ungefähr die gleiche Sprechdauer<br />
beansprucht:<br />
| eines TAges |<br />
| LIEF |<br />
| eine durstige ZIEge |<br />
| zum BRUNnen. |<br />
4.3 Intonationsphrasen<br />
Die größeren rhythmischen Teileinheiten,<br />
in die Aussprüche durch prosodische<br />
Mittel gegliedert werden können,<br />
werden üblicherweise Intonationsphrasen<br />
(IPn) genannt. Diese können aus einer<br />
oder mehreren Akzentgruppen bestehen.<br />
Über die Eigenschaften, die IPn kennzeichnen,<br />
besteht in der Forschung keine<br />
Einigkeit. Einig ist man sich lediglich<br />
darüber, dass in einer IP ein prominenter<br />
Akzent vorliegen muss. Diese Akzentsilbe<br />
hat einen weiteren Bezugsbereich<br />
<strong>als</strong> die Akzentsilbe einer AG, d. h. der IP-<br />
Akzent kann in seinem Bezugsbereich<br />
eine (schwächere) Akzentsilbe haben.<br />
Hier ein Beispiel:<br />
(22) || der mieter nebenAN hat sich<br />
SCHON entschuldigt || aber mit<br />
was für einem geSICHT ||<br />
Es liegen zwei IPn vor: der mieter nebenan<br />
hat sich schon entschuldigt und aber mit was<br />
für einem Gesicht. Die erste IP basiert auf<br />
33<br />
zwei AGn: der mieter nebenan (mit einem<br />
potenziellen »Nebenakzent« auf AN) und<br />
hat sich schon entschuldigt. Auf der Ausspruchsebene<br />
wird dann im konkreten<br />
Fall festgelegt, welcher der beiden IP-Akzente<br />
den Hauptakzent des Ausspruchs<br />
ausmacht. I. d. R. ist das der jeweils letzte.<br />
Es reicht allerdings nicht, nach den IP-<br />
Akzenten zu suchen, um die Gliederung<br />
von Aussprüchen in IPn festzuhalten.<br />
Notwendig sind auch Kriterien, nach denen<br />
die Grenzen der IPn ermittelt werden.<br />
Die wichtigsten Kriterien sind die<br />
folgenden (vgl. Féry 1993: 59–60):<br />
Die Grenze einer IP fällt meist mit einer<br />
syntaktischen Grenze zusammen, z. B.<br />
Satz- oder Teilsatzgrenze. Grenzsignal<br />
kann auch eine Pause sein (vgl. Uhmann<br />
1991: 121). Die rechte Grenze einer IP ist<br />
in der Regel durch eine deutliche (meist<br />
steigende) Tonhöhenbewegung gekennzeichnet.<br />
Je mehr Kriterien zutreffen, desto<br />
eindeutiger lassen sich die Grenzen<br />
bestimmen.<br />
Die Aufteilung in IPn kann darüber hinaus<br />
mehrdeutige syntaktische Strukturen<br />
eindeutig machen wie im folgenden Beispielpaar<br />
(vgl. Peters 2005):<br />
(23a) || Ich bedaure heute nicht || in<br />
Frankreich studiert zu haben ||<br />
(23b) || Ich bedaure heute || nicht in<br />
Frankreich studiert zu haben ||<br />
Um die Verwechslung mit der syntaktischen<br />
Phrase zu vermeiden, könnte man<br />
im Unterricht z. B. »Intonationsgruppe«<br />
verwenden. Für das Bewusstmachen<br />
der IP im Unterricht bietet sich an, Texte<br />
nach dieser rhythmischen Einheit grafisch<br />
anzuordnen:<br />
|| Einem reichen Manne wurde seine<br />
Frau krank, ||<br />
|| und <strong>als</strong> sie fühlte, dass ihr Ende<br />
herankam, ||<br />
|| rief sie ihre einzige Tochter zu sich<br />
…||
34<br />
Dieses Vorgehen macht hier besonderen<br />
Sinn, weil die IP-Grenze ja oft durch eine<br />
Pause gekennzeichnet ist, die dann auch<br />
eine Atempause darstellt. Damit wird<br />
ein flüssiges Vorlesen oder (Nach-)Erzählen<br />
gefördert. Und zusätzlich wird in<br />
vielen Fällen die syntaktische Struktur<br />
visuell verdeutlicht.<br />
5. Prosodie und Emotion<br />
5.1 Prosodische Ausdrucksmittel der<br />
Emotion<br />
Ausdruck von Emotion<br />
Das Verhältnis von Sprechern und Hörern<br />
ist immer von affektiven Reaktionen begleitet.<br />
Je nachdem in welcher Beziehung<br />
sie zueinander stehen, variieren sie die<br />
prosodische Gestalt. Die traditionelle<br />
<strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik ignoriert diese<br />
Tatsache weitgehend. Ihr liegt das »Bild<br />
des geplant handelnden und kognitiv bestimmten<br />
Menschen« (Fiehler 1990: 23) zu<br />
Grunde, wobei der schriftliche Ausdruck,<br />
zugeschnitten auf den einfachen Aussagesatz,<br />
die hauptsächlichen Parameter liefert.<br />
In der alltäglichen Kommunikation<br />
ist die sachlich-neutrale Sprechweise keineswegs<br />
die Norm. Es kann deshalb nur<br />
um eine Unterscheidung zwischen<br />
Sprechweisen mit schwach oder mit stark<br />
ausgeprägten Emotionen gehen.<br />
Emotionales Sprechen ist normalerweise<br />
mit einer Steigerung der Spannung des<br />
Artikulationsapparates verbunden, die<br />
sich z. B. in einer Veränderung der Akzentverteilung<br />
im Ausspruch manifestiert.<br />
Solche Spannungserscheinungen<br />
werden vom Kommunikationspartner <strong>als</strong><br />
Ausdruck von Emotionalität wahrgenommen.<br />
Darüber hinaus wirken sich<br />
Emotionen auf den ganzen Körper aus.<br />
Sie haben Einfluss auf Körperhaltung,<br />
Gesichtsausdruck, Gestik-Mimik und<br />
können körperliche Reaktionen wie Zittern<br />
oder Erröten auslösen. (Über die<br />
korporalen Steuerungsprozesse vgl.<br />
Scherer/Wallbott 1990).<br />
Die prosodischen Mittel zum Ausdruck<br />
der Emotion sind Akzente, Tonhöhenbewegung,<br />
Sprechgeschwindigkeit, Rhythmus,<br />
Pausen, Stimmlage sowie Klang der<br />
Stimme. So zeichnet sich z. B. Trauer<br />
durch tiefe Stimmlage, langsame Sprechgeschwindigkeit<br />
und Dehnung einzelner<br />
Silben aus.<br />
Bei der Beschreibung sogenannter Basisemotionen<br />
beziehen sich die meisten Autoren<br />
auf die Kategorien Tonhöhenbewegung,<br />
Akzente, Tempo (Tischer 1993:<br />
110 ff., Kehrein 2002: 137). Mit Hilfe dieser<br />
drei Kategorien lassen sich emotionale<br />
Ausdrucksweisen ebenfalls im<br />
Sprachunterricht beschreiben und üben.<br />
Emotion im Unterricht<br />
Schwerdtfeger (1997: 587) plädiert dafür,<br />
»Emotionen <strong>als</strong> integrale Bestandteile des<br />
<strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts zu verankern«<br />
und damit den <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />
»in neue Bahnen« zu lenken. Lernende<br />
sollen die Bereitschaft entwickeln,<br />
ihre Gefühle auch im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />
auszudrücken. U. E. ist diese<br />
über zehn Jahre alte Forderung kaum in<br />
die Realität umgesetzt worden.<br />
Reinke (2007: 18–32) hat auf der Basis von<br />
vorhandenen Übungen einen Katalog mit<br />
acht Forderungen entwickelt, an denen<br />
sich Lehrer und Autoren orientieren können.<br />
In diesen Forderungen wird ähnlich<br />
wie bei Schwerdtfeger vor allem das<br />
Prinzip deutlich, dass das Lernen des<br />
emotionalen Sprechens in den Lernzielkatalog<br />
des <strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts<br />
gehört, und dass das Bewusstmachen gewisser<br />
Regularitäten für emotionales<br />
Sprechen von Anfang an ein Unterrichtsinhalt<br />
sein müsste. Dabei sollte soweit<br />
wie möglich das Lernen emotionaler<br />
Ausdrucksweisen verknüpft werden mit<br />
anderen Kommunikationsmitteln wie<br />
Mimik und Gestik oder stotterndem
Sprechen. Dazu gehören auch grammatische<br />
und lexikalische Ausprägungen<br />
emotionaler Intentionen wie z. B. die Verwendung<br />
von Interjektionen (siehe Ziff.<br />
5.2). Dabei geht es weniger darum, diese<br />
selbst zu produzieren, sondern vielmehr<br />
darum, sie <strong>als</strong> Ausdrucksmittel zu entdecken<br />
und zu unterscheiden. Reinke erhebt<br />
die Forderung, dass den Lernenden<br />
Raum gegeben werden muss, ȟber ihre<br />
Wahrnehmungen […] zu reflektieren«<br />
(Reinke 2007: 17 f.). Die Sensibilisierung<br />
für Artikulationsweisen wie Flüstern,<br />
Klangfülle, helle oder dunkle Klangfarbe,<br />
Expressivität, behauchte Stimme (hierzu<br />
Scherer 1982) trägt dazu bei, dass die<br />
Lernenden den Klang der deutschen<br />
Sprache immer deutlicher erfahren.<br />
Sprecherziehung und Theaterpädagogik<br />
liefern hier wichtige Anregungen. U. E.<br />
bewirkt emotionales Sprechen eine Dynamisierung<br />
des Unterrichts und trägt<br />
dazu bei, die Sprechsituation authentisch<br />
zu machen.<br />
Für die Prosodie emotionaler Ausdrucksweisen<br />
gibt es keine bewährten<br />
Übungstypologien. Ausgangspunkt für<br />
eine Lehre des emotionalen Sprechens<br />
sollte nicht der einzelne sprachliche Ausdruck<br />
sein, sondern vielmehr die kommunikative<br />
Situation, denn: »Emotionen<br />
[…] sind sozial geregelt« (Fiehler 1990: 2).<br />
In der Situation wird deutlich, warum<br />
der einzelne Sprecher ängstlich, freudig<br />
o. Ä. ist. Hieraus ergibt sich die Forderung,<br />
authentische Kommunikationssituationen<br />
zwischen den Lernenden in<br />
den Unterricht zu integrieren und die<br />
Regeln für emotionales Sprechen zu »vermitteln,<br />
diskutieren und trainieren«<br />
(Reinke 2007: 21). Dabei kann ein Lehrwerk<br />
nur begrenzt Hilfestellung leisten,<br />
z. B. mit textbegleitenden Fotos oder<br />
Zeichnungen oder auch mit Angabe von<br />
Emotionen vor dem jeweiligen Redebeitrag<br />
wie in Drehbüchern. Sehr geeignet<br />
sind Video-Sequenzen aus Spielfilmen<br />
35<br />
oder Fernsehsprachkursen (z. B. »Einblicke«).<br />
Textsorten, in denen Emotionen<br />
gezielt eingesetzt werden, wie z. B. Werbung<br />
oder politische Reden, sollten insbesondere<br />
im Hinblick auf den emotionalen<br />
Ausdruck geübt werden und in ihren<br />
Wirkungen diskutiert werden.<br />
5.2 Interjektionen<br />
Überblick<br />
Die Interjektionen sind syntaktisch autonom<br />
und haben damit Eigenschaften von<br />
Sätzen. Sie können Sprechakte realisieren<br />
und sind meist »expressiver Ausdruck<br />
einer spontanen Emotion« (Nübling<br />
2004: 13). Den ganzen Umfang ihrer kommunikativen<br />
Funktionen fasst Schwitalla<br />
so zusammen:<br />
»Sie [die Interjektionen] betreffen Konsens<br />
und Dissens, die Herstellung des Kontakts<br />
und die Regelung der Beziehung, den Ausdruck<br />
von Gefühlen und (wie Modalpartikeln)<br />
die Einstellung zum Inhalt des Gesagten<br />
und den Vergleich der gewonnenen<br />
Mitteilungen mit eigenem Wissen.« (Schwitalla<br />
1997: 175)<br />
Die Liste der Interjektionen und deren<br />
Lexikalisierungsgrad ist offen, weil immer<br />
wieder neue gebildet werden und<br />
andere außer Gebrauch geraten. Nübling<br />
(2004: 15) listet die folgenden prototypischen<br />
primären Interjektionen auf (Die<br />
mit * versehenen sind nicht im DUDEN-<br />
Universalwörterbuch (2001) aufgenommen,<br />
vgl. dazu Couper-Kuhlen/Reber<br />
2010).<br />
ach, ah, aha, au(a)/autsch, bäh, brrr, hm,<br />
hihi, hoppla, hu(ch), hui, hurra, igitt, ih*,<br />
juhu, na, naja*, nanu, oh, oho, oi*, oje,<br />
pah, pfui, phh*, puh, tja, uff, uh, ui<br />
Wir finden auch noch die folgenden weitgehend<br />
konventionalisiert und in diese<br />
Liste gehörend: ätsch, he/hej, pst/pscht. Die<br />
Schreibung der Interjektionen ist nicht<br />
normiert, aber doch weitgehend konventionalisiert.
36<br />
Tonhöhenbewegung und Funktion<br />
Bei einer Reihe von Interjektionen ist es<br />
die Tonhöhenbewegung, die den entscheidenden<br />
Beitrag zu ihrer Funktion im<br />
jeweiligen Kontext liefert; oder anders<br />
ausgedrückt: Die Tonhöhenbewegung<br />
»hat hier phonemischen Wert wie in Tonsprachen«<br />
(Schwitalla 3 2006: 157). Interessant<br />
für die Prosodie sind die Interjektionen,<br />
die mehr <strong>als</strong> eine Tonhöhenbewegung<br />
haben können. Das sind vor allem<br />
ach, ah, aha, hm, na, oh und oho. Bei diesen<br />
Interjektionen<br />
»liegt tendenziell ›Prosodie pur‹ vor, weil<br />
sie weitgehend frei von segmentell-lexikalischen<br />
[…] und grammatischen <strong>Informationen</strong><br />
sind« (Kehrein 2002: 67).<br />
Interjektionen »verweisen <strong>als</strong>o auf nichts<br />
in der Welt« (Schwitalla 1990: 174). Ihre<br />
jeweilige Bedeutung bekommen sie erst<br />
durch das prosodische Mittel Tonhöhen-<br />
Interjektionen im Unterricht<br />
In dem Maße, in dem die Lehrwerkdialoge<br />
in den letzten 20 Jahren natürlicher<br />
und damit authentischer geworden sind<br />
(vgl. Vorderwülbecke 2008: 278), tauchen<br />
in den Lehrwerkdialogen zunehmend Interjektionen<br />
auf. Sie werden aber meist<br />
nicht <strong>als</strong> relevante Handlungseinheiten<br />
bewusst gemacht und geübt, sondern<br />
rein lexikalisch betrachtet.<br />
»Im Gegensatz zu den anderen in den Dialogen<br />
eingeführten lexikalischen und grammatischen<br />
Phänomenen werden aber Funktion<br />
und Bedeutung der Interjektionen in<br />
den jeweiligen Lehrwerken nicht erklärt<br />
[…]«. (Schmidt 2004: 106)<br />
Wenn im Unterricht vermittelt werden<br />
kann, dass und wie die jeweils konkret<br />
bewegung. Leicht überspitzt kann man<br />
sagen: Die Tonhöhenbewegung ist ihre<br />
Bedeutung. Diese Unterklasse der Interjektionen<br />
ist damit das einzige tonsprachliche<br />
Element des <strong>Deutsch</strong>en (vgl. Ehlich<br />
1986: 54). Bei diesen Interjektionen trifft<br />
<strong>als</strong>o auf schöne Weise der berühmte Satz<br />
von Wittgenstein aus den Philosophischen<br />
Untersuchungen zu (den auch Ehlich 1986:<br />
242 anführt): »Die Bedeutung eines Wortes<br />
ist sein Gebrauch in der Sprache.«<br />
Ehlich (1986: 75) etabliert fünf Tonstrukturen,<br />
die potenziell vorkommen können:<br />
gleich bleibend; steigend; fallend; steigend-fallend;<br />
fallend-steigend<br />
Dazu gibt es oft noch kurze und reduplizierte<br />
Formen (hmhm, igittigitt). Am Vollständigsten<br />
sind die o. e. fünf Tonstrukturen<br />
und die damit verbundenen »Bedeutungen«<br />
bei hm ausgebildet:<br />
– Zögern, Nachdenken, Zweifel; vielleicht, aber, ich weiß nicht<br />
/ Widerspruch, unterschiedliche Meinung; wieso das denn?, was sagst du da?<br />
\ Ratlosigkeit, Überraschung; das ist ja merkwürdig, da haben wir den Salat!<br />
/\ Zustimmung; einverstanden, okay<br />
\/ Bewunderung, Lob, angenehmes Gefühl; lecker, das ist prima<br />
beabsichtigte Funktion einer Interjektion<br />
von der Tonhöhenbewegung abhängt,<br />
kann generell der große Einfluss prosodischer<br />
Mittel auf die Gestaltung verbaler<br />
Interaktion deutlich werden, z. B. bei der<br />
Markierung sozialer Beziehungen oder<br />
dem Ausdruck von Gefühlen. All das<br />
sind Elemente von Bedeutung, die für<br />
das Verstehen hoch relevant sind. So<br />
könnte das Erreichen des Lernziels kommunikative<br />
Kompetenz in einem weiteren<br />
Sinne befördert werden.<br />
Man kann zunächst am Beispiel von HM<br />
die fünf Tonhöhenbewegungen in einer<br />
Tabelle vorgeben und diesen Tonkonturen<br />
jeweils (möglichst vom Tonträger)
gehörte HM-Varianten zuordnen. Weiterhin<br />
kann man HM mit einer bestimmten<br />
Tonhöhenbewegung aus mehreren<br />
prosodischen Varianten heraushören<br />
lassen. Erst nach einer Reihe solcher<br />
Diskriminations- und Identifikationsübungen<br />
sollte man – immer im Kontext<br />
eines Ausspruchs – hören und nachsprechen<br />
lassen. Auch im Rahmen von Dialogarbeit<br />
können Interjektionsübungen<br />
sinnvoll eingebaut werden.<br />
Sozusagen <strong>als</strong> Kür (und eher auf höheren<br />
Lernstufen) können die Lerner<br />
schließlich selber Empfindungen oder<br />
Einstellungen zum Gesagten mithilfe<br />
von Interjektionen formulieren, die sie<br />
dann auch mit der intendierten Tonkontur<br />
laut vortragen sollten<br />
6. Ausblick<br />
Wir haben einige aus unserer stärker<br />
phonologisch geprägten Sicht wichtige<br />
und vernachlässigte Themen aus dem<br />
Bereich Prosodie vorgestellt und jeweils<br />
auch einige Anregungen für die Praxis<br />
angeboten. Es wäre sicherlich sinnvoll,<br />
solche Anregungen in größerem Umfang<br />
zu sammeln und weiterzugeben, damit<br />
diese prosodischen Mittel aus ihrem didaktischen<br />
Dornröschenschlaf geweckt<br />
werden können.<br />
Obwohl die übergeordnete Bedeutung<br />
der Prosodie für die »Ausspracheschulung«<br />
weitgehend anerkannt ist, gibt es<br />
<strong>als</strong>o aufgrund der erwähnten Defizite<br />
noch viel zu tun, was eine Didaktik und<br />
Methodik der Prosodie beschreiben und<br />
vermitteln müsste. Vor allem sollten auch<br />
Ergebnisse neuerer phonologischer Prosodieforschungen<br />
mit einbezogen werden.<br />
Diese neue Didaktik muss zum einen<br />
dazu beitragen, prosodische Prozesse<br />
verständlich zu machen, zum anderen<br />
aber auch Wissen und praktische Anregungen<br />
für die Unterrichtsarbeit geben.<br />
37<br />
So wären z. B. zur Orientierung für die<br />
Lehrenden Überblickstabellen nützlich,<br />
in denen die prosodischen Hauptprobleme<br />
des <strong>Deutsch</strong>en für Sprecher von<br />
möglichst vielen Ausgangssprachen aufgezeigt<br />
werden. Das könnte eine hilfreiche<br />
Ergänzung bzw. Erweiterung zu der<br />
(stark auf Einzellaute fokussierten) Beschreibung<br />
phonetischer Interferenzen<br />
zwischen dem <strong>Deutsch</strong>en und 30 weiteren<br />
Sprachen sein, die Dieling (1992) vorgelegt<br />
hat.<br />
Alle Bemühungen um die Phonetik im<br />
DaF-Unterricht könnte man unter dem<br />
Ziel des Aufbaus einer »akustischen Intelligenz«<br />
zusammenfassen (wie Daniel<br />
Barenboim das für die musikalische Erziehung<br />
genannt hat). Für die Belange<br />
des hier behandelten Themas könnte das<br />
Ziel einer »prosodischen Intelligenz« formuliert<br />
werden.<br />
Literatur<br />
(Wir haben die im Text erwähnten Lehrwerke<br />
<strong>als</strong> bekannt vorausgesetzt und sie<br />
deshalb nicht im Literaturverzeichnis aufgenommen).<br />
Auer, Peter; Selting, Margaret: »Der Beitrag<br />
der Prosodie zur Gesprächsorganisation«.<br />
In: Brinker, Klaus; Heinemann,<br />
Wolfgang; Sager, Sven F. (Hrsg.): Textund<br />
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Handbuch zeitgenössischer Forschung. 2.<br />
Hlbbd. »Gesprächslinguistik«. Berlin;<br />
New York: de Gruyter, 2001, 1122–1131<br />
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dell’italiano (Prosodische Strukturen des<br />
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Crusca, 1981 (Studi di grammatica italiana).<br />
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zu aktuellen Tendenzen in Phonetiklehrwerken«,<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
36, 4 (1999), 225–229.<br />
Büring, Daniel: »Intonation und Informationsstruktur«.<br />
In: Blühdorn, Hardarik;<br />
Breindl, Eva; Waßner, Ulrich Hermann
38<br />
(Hrsg.): Text – Verstehen. Grammatik und<br />
darüber hinaus. Berlin; New York: de<br />
Gruyter 2006, 144–163 (Jahrbuch des Instituts<br />
für deutsche Sprache 2005).<br />
Couper-Kuhlen, Elizabeth; Reber, Elisabeth:<br />
»Interjektionen zwischen Lexikon<br />
und Vokalität: Lexem oder Lautgestalt?«<br />
In: Deppermann, Arnulf; Linke, Angelika<br />
(Hrsg.): Sprache intermedial. Stimme und<br />
Schrift, Bild und Ton. Berlin: de Gruyter,<br />
2010 (in Druck) (Jahrbuch des Instituts<br />
für <strong>Deutsch</strong>e Sprache 2009).<br />
Dieling, Helga: Phonetik im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />
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und erweiterte Auflage. Hrsg. von<br />
der Dudenredaktion. Mannheim; Leipzig;<br />
Wien; Zürich: Dudenverlag, 2005<br />
(Duden, 4).<br />
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und erweiterte Auflage. Mannheim;<br />
Wien; Zürich: Dudenverlag, 2001.<br />
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Niemeyer, 1986 (Linguistische Arbeiten,<br />
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Féry, Caroline (2009): Der SFB 632: Informationsstruktur.<br />
http://www.sfb632. uni-potsdam.de/main3322.html.<br />
Féry, Caroline: German Intonational Patterns.<br />
Tübingen: Niemeyer, 1993.<br />
Fiehler, Reinhard: »Gesprochene Sprache«.<br />
In: Die Grammatik. 7. völlig neu erarbeitete<br />
und erweiterte Auflage. Hrsg. v. der<br />
Dudenredaktion. Mannheim; Leipzig;<br />
Wien; Zürich: Dudenverlag, 2005, 1175–<br />
1256 (Duden 4).<br />
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zur Rolle von Emotionen in der<br />
verbalen Interaktion. Berlin; New York: de<br />
Gruyter, 1990 (Grundlagen der Kommunikation<br />
und Kognition /Foundations of<br />
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Der Sprachrhythmus <strong>als</strong> Basis einer<br />
integrierten Phonetik im Unterricht <strong>Deutsch</strong><br />
<strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Methode und Material.<br />
Leipzig: Schubert, 2007.<br />
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am Satzende und ihre Bedeutung für<br />
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2007/graffmann_moroni.html.<br />
Günthner, Susanne: »The prosodic contextualization<br />
of moral work: an analysis of<br />
reproaches in ›why‹-formats«. In: Couper-Kuhlen,<br />
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Schneider Hohengehren, 1994.<br />
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und Pragmatik 5 (1988), 1–7.<br />
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München; Leipzig: Langenscheidt,<br />
1996.<br />
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39<br />
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Leder, Gabriele; Krischer, Barbara<br />
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79).<br />
Vorderwülbecke, Klaus: »Da ist Musik drin<br />
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Lutz; Strecker, Bruno (Hrsg.): Grammatische<br />
Untersuchungen, Analysen und Reflexionen.<br />
Festschrift für Gisela Zifonun. Tübingen:<br />
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Zifonun, Gisela; Hoffmann, Ludger; Strekker,<br />
Bruno u. a.: Grammatik der deutschen<br />
Sprache. 3 Bde. Berlin; New York: de<br />
Gruyter, 1997.<br />
Manuela Moroni<br />
Studium der Germanistik und Anglistik<br />
an den Universitäten Bergamo und Saarbrücken;<br />
2006 Promotion im Fach Allgemeine<br />
Sprachwissenschaft an der Universität<br />
Verona mit einer Dissertation zur<br />
Syntax der deutschen Modalpartikeln in<br />
Relation zur Prosodie und Informationsstruktur;<br />
2004 bis 2007 Gastwissenschaftlerin<br />
in der Abteilung Grammatik des<br />
IDS in Mannheim; Dozentin für germanistische<br />
Linguistik an den Universitäten<br />
Mannheim und Bergamo; seit November<br />
2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin für<br />
Germanistische Linguistik an der Universität<br />
Trient; Hauptforschungsgebiete:<br />
Modalpartikeln, Informationsstruktur,<br />
Prosodie.<br />
Heinrich Graffmann<br />
Studium der Germanistik und Romanistik<br />
in Marburg, Paris, Grenoble, Heidelberg;<br />
nach einer Phase <strong>als</strong> <strong>Deutsch</strong>lehrer und<br />
Französischlehrer Arbeit in Institutionen
40<br />
der Lehrerausbildung- und Lehrerweiterbildung<br />
in <strong>Deutsch</strong>land, Argentinien, Brasilien;<br />
Arbeitsgebiete: Didaktik <strong>Deutsch</strong><br />
<strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> mit Schwerpunkt auf<br />
Grammatik und Phonetik; zur Zeit Arbeit<br />
am Instituto de Enseñanza Superior en<br />
Lenguas Vivas »Juan Ramón Fernández«<br />
in Buenos Aires. Veröffentlichungen unter<br />
www.heinrich-graffmann.de<br />
Klaus Vorderwülbecke<br />
Dr. h. c.; Studium der Anglistik, Geschichte<br />
und Pädagogik an den Universitäten<br />
Bonn, Aix-en-Provence, Wien und<br />
Washington State University, USA; nach<br />
dem Studium vier Jahre DAAD-Lektor<br />
an der Hokkaido-Universität in Sapporo,<br />
Japan. Von 1973 bis 2005 wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Institut für <strong>Deutsch</strong>e<br />
Sprache, Mannheim; 1993–97 beurlaubt<br />
für die Mitarbeit an dem Fernsehsprachkurs<br />
»Einblicke« von Goethe-Institut und<br />
Inter Nationes; Mitautor mehrerer DaF-<br />
Lehr-Lernmaterialien; Fortbildungsseminare<br />
für DaF-Lehrende im In- und Ausland;<br />
thematische DaF-Schwerpunkte:<br />
Lehrwerkanalyse, Phonetik, Landeskunde.
West trifft Fernost. Arbeitsmaterialien zum Spielfilm<br />
Kirschblüten – Hanami für den Unterricht<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
Tristan Lay<br />
Zusammenfassung<br />
Die systematische Arbeit mit Spielfilmen erfolgt im Kontext des Lehrens und Lernens fremder<br />
Sprachen eher selten. Filmmaterial eignet sich indes für die Vermittlung authentisch zielsprachlicher,<br />
landeskundlicher und fremdkultureller <strong>Informationen</strong>. Das Medium bietet ein<br />
breites Spektrum aktueller und motivierender Anlässe für den Erwerb differenzierter fremdsprachiger<br />
und interkultureller Kenntnisse. Im vorliegenden Beitrag werden Didaktisierungsvorschläge<br />
zu einem neueren deutschen Spielfilm vorgelegt. Die systematische Erarbeitung<br />
des Films Kirschblüten – Hanami (D 2008) von Doris Dörrie erweist sich im DaF-Unterricht<br />
<strong>als</strong> wertvoll, da individuelle und gesamtgesellschaftliche Probleme in einem interkulturellen<br />
Kontext zwischen westlicher und fernöstlicher Kultur eingebettet sind. Achtzehn Arbeitsblätter<br />
mit filmspezifischen Beobachtungs- und Arbeitsaufträgen werden für Aktivitäten vor,<br />
während und nach dem Sehen vorgestellt, die Impulse für eine gezielte didaktisch-methodische<br />
Implementierung audiovisueller Medien im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht bieten. Sie unterstützen<br />
Lehrkräfte bei ihrer Arbeit und sollen dazu ermutigen, Spielfilme für die regelmäßige<br />
Einbindung in die Unterrichtspraxis (neu) zu entdecken.<br />
1. Einleitung<br />
Das Leben der Menschen in modernen<br />
Gesellschaften wird zunehmend von Bildern<br />
und Bildschirmen dominiert und<br />
beeinflusst; TV-Apparate, Computerbildschirme,<br />
Infoscreens, iPods oder Handys<br />
mit multimedialen Funktionen sind aus<br />
dem Leben kaum wegzudenken. Im elektronischen<br />
Bildzeitalter wird die Lebenswelt<br />
unserer Lerner im Wesentlichen<br />
durch die Dominanz von Bildlichkeit geprägt.<br />
Die Unterrichtspraxis scheint in<br />
vielen Teilen der Welt von diesen Veränderungen<br />
unberührt. Durch den Einsatz<br />
audiovisueller Medien im Allgemeinen<br />
und Spielfilmen im Besonderen reagiert<br />
der <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht auf die Rezeptionsgewohnheiten<br />
junger Erwachsener.<br />
In der Berücksichtigung medialer<br />
Erfahrungen unserer Lerner steckt ein<br />
ungenutztes Synergiepotenzial, das ei-<br />
Info DaF 37, 1 (2010), 41–62<br />
41<br />
nerseits zu einem fruchtbaren und gewinnbringenden<br />
Lernprozess, andererseits<br />
auch zu mehr Spaß und Freude im<br />
Unterricht führen kann.<br />
2. Legitimation von Filmen im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />
Spielfilme spielen heutzutage vielerorts<br />
immer noch eine marginale Rolle in der<br />
fremdsprachlichen Unterrichtspraxis. Bei<br />
vielen Lehrkräften ist die systematische<br />
Einbindung von Filmarbeit umstritten<br />
und reduziert sich in nicht wenigen Fällen<br />
auf das bloße Anschauen eines Filmes<br />
ohne erkennbare Auswertung oder Analyse.<br />
Das Medium wird bevorzugt <strong>als</strong> unterhaltsamer<br />
»Lückenfüller« zum Ferienbeginn<br />
eingesetzt oder es muss für einen<br />
ungenügend vorbereiteten Unterricht herhalten.<br />
Literaturverfilmungen werden oft<br />
nur <strong>als</strong> Belohnung für die erfolgreiche
42<br />
Besprechung des zu Grunde liegenden<br />
Werkes gesehen. Auf diese Art und Weise<br />
werden Filme für die Betrachtung von<br />
schriftsprachlichen Texten instrumentalisiert<br />
und den Lernenden wird eine passive<br />
Konsumentenhaltung in Bezug auf Filme<br />
anerzogen (Kinohaltung). Befunde aus der<br />
kulturwissenschaftlichen Medienforschung,<br />
der Jugendkultur- und Popkulturforschung<br />
belegen, dass Film und Fernsehen<br />
in modernen Gesellschaften für einen<br />
sozi<strong>als</strong>trukturellen Wandel verantwortlich<br />
sind und einen relevanten Bestandteil<br />
der heutigen Jugendkultur darstellen. Das<br />
Freizeitverhalten junger Erwachsener<br />
zeigt, dass in der Regel das Sehen eines<br />
Filmes dem Lesen eines Buches vorgezogen<br />
wird. Dennoch thematisiert der Unterricht<br />
an Schulen und Universitäten weitgehend<br />
immer noch geschriebene Texte<br />
und ignoriert grundlegende Veränderungen<br />
in den Rezeptionsgewohnheiten<br />
junger <strong>Fremdsprache</strong>nlerner.<br />
Angesichts des Plädoyers für die stärkere<br />
Nutzung und Einbindung von Filmmaterial<br />
im fremdsprachlichen Schul- und<br />
Hochschulunterricht sollen im Folgenden<br />
Argumente für die Video- und<br />
Filmarbeit aufgelistet werden. Sie veranschaulichen,<br />
dass Filme im Kontext des<br />
Lehrens und Lernens fremder Sprachen<br />
aus der Sicht unterschiedlicher Wissenschaften<br />
(Medienpädagogik, Lernpsychologie,<br />
<strong>Fremdsprache</strong>nforschung etc.)<br />
ihre Berechtigung haben und eine sinnvolle<br />
und wichtige Ergänzung zu herkömmlichen<br />
Printmedien darstellen:<br />
1. Das Interesse junger Menschen an Kino<br />
und Filmwissenschaft ist allgemein<br />
hoch. Lerninhalte, die thematisch lebensweltlich<br />
relevante Aspekte der<br />
Lerner ansprechen, steigern die Motivation.<br />
Die Arbeit mit Filmen trägt<br />
ferner zu einem erweiterten abwechslungsreicheren<br />
Textsortenangebot bei.<br />
2. Filmarbeit bedeutet eine Annäherung<br />
an die Seh- und Lerngewohnheiten der<br />
Lerner. Jugendliche verfügen heute<br />
über eine »[…] 30 Prozent höhere visuelle<br />
und akustische Wahrnehmungsgeschwindigkeit<br />
<strong>als</strong> vor zwanzig Jahren«<br />
(Ballstaedt 2004: 7). Der Mensch nimmt<br />
seine Umwelt zu etwa 70 % bis 80 %<br />
über das Visuelle wahr und nur zu<br />
knapp 13 % auditiv (vgl. Harms 2005b:<br />
247). Film und Video geben den<br />
<strong>Fremdsprache</strong>nlernenden somit visuelle<br />
Verstehenshilfen.<br />
3. Filme sprechen die individuelle Imaginationsfähigkeit<br />
an und ermöglichen<br />
mit Emotionen verknüpftes, lebensweltliches<br />
Lernen. Sie erzählen von<br />
Menschen und ihren Geschichten und<br />
ermöglichen, an den Erfahrungen der<br />
Lerner anzuknüpfen.<br />
»Dies ist der große Schatz, den Filme in<br />
den Unterricht transportieren, denn sie<br />
erzählen von Menschen und sie erzählen<br />
Geschichten. Wenn diese Geschichten mit<br />
den Erfahrungen der Lernenden korrespondieren<br />
oder kollidieren, ist dies ein<br />
wahrer Fundus für authentische<br />
Sprechanlässe. […] Der gezielte Einsatz<br />
von Bildmedien im modernen <strong>Deutsch</strong>unterricht<br />
fördert somit nicht nur die<br />
Verstehens- und Sprachfertigkeit der Lernenden,<br />
sondern schärft auch ihren Blick<br />
für die Sprache der Bilder und baut auf<br />
diese Weise visuelle Literalität auf.« (Sass<br />
2007: 7; Hervorhebung im Original)<br />
4. Filme ermöglichen die Überbrückung<br />
räumlicher Distanz und somit den Zugriff<br />
auf die Realität außerhalb des Klassenraums.<br />
Es bietet sich an, den Lernenden<br />
durch Videomaterialien die<br />
Menschen, das Land und die Kultur der<br />
Zielsprache näher zu bringen und fassbar<br />
zu machen. Filme besitzen das Potenzial,<br />
das Eintauchen in die Zielsprachenkultur<br />
gezielt zu fördern. Authentischer<br />
Sprachgebrauch und die Abbildung<br />
landeskundlicher <strong>Informationen</strong><br />
eignen sich hervorragend für die Vermittlung<br />
landeskundlichen Wissens.<br />
5. Filme zeigen trotz ihres fiktiven Charakters<br />
weitgehend realistisch wirkende
Kommunikation, die situativ eingebettet<br />
ist und den Schauplatz eines kommunikativen<br />
Ereignisses deutlich<br />
macht. Dadurch wird die Abhängigkeit<br />
von sozialen und psychischen Bedingungen<br />
sichtbar. Die durch Kameraoptik<br />
und Montageschnitt gefilterte und<br />
dadurch subjektive Realität sollte den<br />
Lernenden im Unterricht jedoch bewusst<br />
gemacht werden.<br />
6. Filme spiegeln die Gesellschaft und die<br />
Zeit wider, in der sie entstanden sind.<br />
Sie bieten daher eine breite Basis zur<br />
Thematisierung sozialer Probleme einer<br />
Gesellschaft, z. B. zwischenmenschliche<br />
Beziehungs- und Verhaltensmuster, Geschlechterrollen,<br />
Stellenwert von Familie<br />
und Peergroup, Identitätsmuster,<br />
Liebe, Glück und Unglück, Lebensziele,<br />
Ideale, Wertewandel etc.<br />
7. Durch suprasegmentale (Intonation,<br />
Sprechpausen, Lautstärke, Zögern etc.)<br />
und paralinguistische (Gestik und Mimik)<br />
Faktoren werden <strong>Informationen</strong><br />
vermittelt, die <strong>Fremdsprache</strong>nlerner<br />
nutzen können, um Situationen adäquater<br />
einschätzen zu können.<br />
8. Filmarbeit hilft bei der Erweiterung des<br />
interkulturellen Blicks. <strong>Fremdsprache</strong>nlerner<br />
können das Fremde sowie<br />
interkulturelle Unterschiede sehen,<br />
aber auch Ähnlichkeiten erkennen. Sie<br />
können sich ihrer bewusst werden,<br />
diese nachempfinden und mit anderen<br />
Lernern darüber diskutieren.<br />
3. Gründe für den Einsatz von Kirschblüten<br />
– Hanami im DaF-Unterricht<br />
Der Einsatz des Spielfilms Kirschblüten –<br />
Hanami im Unterricht <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
ist aus unterschiedlichen Gründen<br />
attraktiv:<br />
–Auf der Sprachebene wird bei der auditiven<br />
Rezeption deutlich, dass die bayrisch/berlinerisch<br />
gefärbte Aussprache<br />
der Hauptpersonen DaF-Lerner für unterschiedliche<br />
hochdeutsche Sprech-<br />
43<br />
weisen sensibilisiert. Die Alltagsdialoge<br />
sind inhaltlich bereits ab Mittelstufenniveau<br />
gut zu verstehen, so dass<br />
die Filmhandlung mit wenigen sprachlich-inhaltlichen<br />
Vorinformationen insgesamt<br />
adäquat nachvollziehbar ist.<br />
Fortgeschrittene Lerner können über<br />
das Globalverstehen hinaus auch das<br />
detaillierte Hör-Seh-Verstehen trainieren<br />
sowie die bildliche Dimension der<br />
deutschen Sprache entdecken.<br />
– Spielfilme bilden landeskundliche <strong>Informationen</strong><br />
anschaulich und differenziert<br />
ab und sind auf Grund ihrer Alltagsnähe<br />
im Allgemeinen für das Gros der Lernerschaft<br />
gut nachvollziehbar. Es werden<br />
soziale Probleme der Gesellschaft angeprangert.<br />
Ein Schwerpunkt im Film<br />
stellt z. B. die alltagspraktische Entfremdung<br />
zwischen Eltern und Kindern dar.<br />
Die komplexe Beziehung zwischen diesen<br />
im Film eignet sich hervorragend,<br />
um über den heutigen Stellenwert von<br />
Familie in modernen Gesellschaften im<br />
Allgemeinen sowie über die aktuelle<br />
Situation von Familien in <strong>Deutsch</strong>land<br />
im Speziellen zu diskutieren.<br />
–Auf der interkulturellen Ebene kommt<br />
durch die Japanreise im Film eine gewisse<br />
Außenperspektive auf die Geschehnisse<br />
ins Spiel, die durch Rudis<br />
deutschkulturelle Perspektive gesehen<br />
wird. Die japanische Sicht durch die<br />
Butoh-Tänzerin Yu wiederum bietet<br />
eine Fremdperspektive auf die deutsche<br />
Kultur und die exemplarische Denkweise<br />
einiger Repräsentanten dieser Gesellschaft.<br />
Lerner, die nicht der japanischen<br />
Kultur angehören, bringen ihrerseits<br />
eine weitere wichtige Sichtweise<br />
mit, die durch die eigenen kulturellen<br />
Werte und Normen geprägt ist. Ein expliziter<br />
Vergleich der individuellen Stereotype<br />
und Bilder im Kopf mit den im<br />
Film vorgeführten erweist sich im Hinblick<br />
auf eine Diskussion zum Fremdverstehen<br />
<strong>als</strong> fruchtbar und ergiebig.
44<br />
4. Anmerkung zur vorliegenden Filmdidaktisierung<br />
Spielfilme sind in der Regel sehr attraktiv<br />
und besitzen ein immenses Potenzial,<br />
<strong>Fremdsprache</strong>nlerner zu motivieren. Bei<br />
Spielfilmen ist jedoch die Gefahr einer<br />
passiven Rezeption groß, wenn diese <strong>als</strong><br />
reines Unterhaltungsmedium betrachtet<br />
werden. Eine sukzessive Heranführung<br />
an audiovisuelle Medien ist daher im<br />
Unterricht vonnöten. Die Arbeit mit Filmen<br />
muss für die Lerner zu einem aktiven<br />
und bewusst wahrgenommenen Prozess<br />
werden, indem sie am Geschehen beteiligt<br />
werden. Es sollten im Unterricht daher<br />
Arbeitsblätter verwendet werden,<br />
mit deren Hilfe das aktive Sehen systematisch<br />
gefordert und gefördert wird.<br />
Im vorliegenden Beitrag werden Unterrichtsideen<br />
für filmspezifische Aufgaben-<br />
und Übungsformen vorgestellt, die<br />
für den Film Kirschblüten – Hanami (D<br />
2008) von Doris Dörrie erarbeitet wurden.<br />
1 Die Didaktisierungsvorschläge sollen<br />
Lehrende dabei unterstützen und ermutigen,<br />
Spielfilme für ihren DaF-Unterricht<br />
(neu) zu entdecken und künftig<br />
regelmäßig die Arbeit mit Filmen in den<br />
<strong>Fremdsprache</strong>nunterricht einzubinden.<br />
Bei den nachfolgenden Unterrichtsideen<br />
handelt es sich um praktische Arbeitsvorschläge<br />
ab Mittelstufenniveau (GER: ab<br />
B1). Sie stellen meines Erachtens eine<br />
sinnvolle Ergänzung des <strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts<br />
durch systematische<br />
Filmarbeit dar. Die einzelnen Arbeitsvorschläge<br />
bilden in sich abgeschlossene<br />
Einheiten und müssen nicht chronologisch<br />
abgearbeitet werden. Sie können<br />
gut für Partner- oder Gruppenarbeiten<br />
im Rahmen von Intensivkursen oder in<br />
Form von Blockseminaren eingesetzt<br />
werden. (Für weitere Didaktisierungen<br />
und Unterrichtsvorschläge zu verschiedenen<br />
deutschen Filmen siehe exemplarisch<br />
Sass 2007 und Lay 2007; 2009.)<br />
Der methodische Ablauf der Unterrichtsstunde(n)<br />
bzw. Unterrichtseinheit(en)<br />
wird durch 18 Aufgabenblätter dreischrittig<br />
gegliedert 2 (vgl. dazu auch Brandi<br />
1996; Raabe 2003; Lay 2007, 2009a):<br />
1. Aktivitäten vor dem Sehen (Arbeitsblätter<br />
1-1–1-3);<br />
2. während dem Sehen (Arbeitsblätter 2-1–<br />
2-12);<br />
3. nach dem Sehen des Films (Arbeitsblätter<br />
3-1–3-3).<br />
Bevor wir uns den konkreten Unterrichtsvorschlägen<br />
widmen, soll die Filmhandlung<br />
für all jene Leser skizziert werden,<br />
die ihn noch nicht kennen.<br />
5. Synopsis<br />
Erzählt wird die Geschichte eines Ehepaares<br />
im fortgeschrittenen Alter: Trudi<br />
(Hannelore Elsner) und Rudi Angermeier<br />
(Elmar Wepper), beide Anfang 60,<br />
leben in der bayerischen Provinz und<br />
führen ein ruhiges, strukturiert ereignisarmes<br />
Leben. In der Kleinstadt verläuft<br />
das Leben in geregelten Bahnen. Es ist ein<br />
Ort, an dem immer um dieselbe Zeit eine<br />
Ente über den frisch geharkten Kieselsteinweg<br />
zu laufen scheint und die<br />
Spatzen mit ihrem Gesang die Einwohnerschaft<br />
sensibel aus dem Tiefschlaf holen.<br />
Jeden Morgen sehen wir das gleiche<br />
Schauspiel, wenn der beharrende Gewohnheitsmensch<br />
Rudi mit Butterbrot<br />
und Apfel ausgerüstet zur Arbeit fährt.<br />
Was er nicht weiß: Er hat Krebs im<br />
Endstadium und wird daher nicht mehr<br />
lange leben. Es soll an seiner Frau Trudi<br />
liegen, ihm diese Botschaft zu überbrin-<br />
1 Es liegen bislang noch keine Didaktisierungen für den Film Kirschblüten – Hanami vor.<br />
2 Die vorliegende klassische Dreiteilung von Aktivitäten findet sich in den letzten Jahren<br />
in vielen Publikationen zum Film- und Videoeinsatz im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht.
gen, aber die Ärzte raten auch noch zu<br />
einem letzten, gemeinsamen Ausflug.<br />
Dies stellt sich alles andere <strong>als</strong> einfach<br />
dar, denn über all die Jahre hinweg hat<br />
Trudi ihr Leben dem seinen untergeordnet,<br />
ihre Wünsche und Träume hintangestellt<br />
– der Wunsch nach einem gemeinsamen<br />
Ausflug besteht seit geraumer<br />
Zeit, jedoch ist er in seine Arbeit vernarrt,<br />
sie nimmt Rücksicht auf ihn, und so entstand<br />
bis jetzt noch nichts. Obwohl Rudi<br />
in seiner Freizeit eher zur Lethargie neigt,<br />
gelingt es ihr, ihn zu einem spontanen<br />
Besuch der gemeinsamen Kinder Klaus<br />
(Felix Eitner) und Karolin (Birgit Minichmayr)<br />
zu überreden, die in Berlin wohnen.<br />
Diese sind mittlerweile erwachsen,<br />
haben eigene Kinder und ihr eigenes Leben<br />
zu leben. Sie fühlen sich vom elterlichen<br />
Besuch ein wenig überrannt, genervt<br />
und in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.<br />
Die beiden Geschwister sind zu<br />
sehr mit ihrem eigenen Alltag beschäftigt,<br />
um ihren Eltern Zeit zu widmen,<br />
lediglich Karolins Lebenspartnerin<br />
Franzi (Nadja Uhl) gibt den beiden das<br />
Gefühl, willkommen zu sein. Sie stellt<br />
sich zu einer Stadtrundfahrt zur Verfügung<br />
und begleitet Trudi zu einer abendlichen<br />
Butoh-Aufführung, einem japanischen<br />
Ausdruckstanz, während Rudi<br />
es vorzieht, draußen zu warten.<br />
Das ergraute Ehepaar entschließt sich, ihren<br />
Kindern nicht weiter zur Last zu fallen<br />
und unternimmt einen Ausflug an die<br />
Ostsee, wo das Schicksal auf unerwartet<br />
tragische Weise zuschlägt: Überraschend<br />
stirbt Trudi und Rudi beginnt erst im<br />
45<br />
Alleinsein sukzessiv zu realisieren, wie<br />
sehr seine Ehefrau sich all die Jahre über<br />
ohne ein klagendes Wort für ihn aufgeopfert<br />
hat. Als Rudi von Franzi erfährt, dass<br />
Trudi ihre eigenen Träume ihrer Liebe<br />
geopfert hat, beginnt er seine verstorbene<br />
Frau mit neuen Augen zu sehen und<br />
beschließt, ihr »verpasstes« Leben wiedergutzumachen.<br />
Ihre Leidenschaft, das<br />
Land Japan und insbesondere der japanische<br />
Ausdruckstanz Butoh, erscheinen<br />
von nun an in einem völlig anderen Licht<br />
für den trauernden Witwer.<br />
Rudi entscheidet sich, den jüngsten<br />
»Lieblingssohn« Karl (Maximilian Brückner)<br />
im fernen Tokio zu besuchen und<br />
mit leicht skurril anmutenden, jedoch<br />
durchweg herzensguten Motiven das<br />
nachzuholen, was sie zu Lebzeiten – stets<br />
in der Annahme, sie hätten noch Zeit –<br />
verpasst haben. Aber auch der berufstätige<br />
Sohn fühlt sich bald bedrängt und<br />
genervt, zumal sein Vater sich aus seiner<br />
Sicht äußerst merkwürdig verhält und<br />
sich allen Ernstes zutraut, die Großstadt<br />
ohne jegliche Japanischkenntnisse auf eigene<br />
Faust zu erkunden.<br />
Schon bald macht Rudi die Bekanntschaft<br />
mit einem jungen Straßenmädchen. Die<br />
obdachlose Butoh-Künstlerin Yu (Aya Irizuki)<br />
nimmt sich seiner an, ohne mit ihm<br />
wirklich eine gemeinsame Sprache teilen<br />
zu können. Mit zweckmäßigem Englisch<br />
verständigen sich die beiden und lernen<br />
sich näher kennen. Yu wird Rudi helfen,<br />
noch einmal mit Trudi am Fuße des heiligen<br />
Berges Fuji 1 im Schattentanz vereint<br />
zu sein.<br />
1 Die häufig verwendete Bezeichnung Fujiyama (Fudschijama) beruht auf einer f<strong>als</strong>chen<br />
Lesung des Zeichens »Berg«. Die Kunyomi-Aussprache dieses Zeichens lautet zwar<br />
-yama, in aus mehreren Zeichen zusammengesetzten Wörtern wird aber üblicherweise<br />
die Onyomi-Aussprache -san verwendet. Der korrekte japanische Name lautet dementsprechend<br />
»Fuji-san«. Fehlübersetzungen des Namens <strong>als</strong> »Herr Fuji« rühren daher,<br />
dass die gleich lautenden Silben -san (Berg sowie die neutrale japanische Anrede für<br />
Männer und Frauen) miteinander verwechselt werden. Die adäquateste Umsetzung der<br />
Bezeichnung im <strong>Deutsch</strong>en dürfte Fuji sein.
46<br />
6. Übersicht über Kapitelauswahl und<br />
Arbeitsblätter<br />
Zur Erleichterung der Unterrichtsvorbereitung<br />
und zum besseren Verständnis<br />
Kapitelauswahl<br />
Arbeitsblätter<br />
der folgenden Didaktisierungsvorschläge<br />
sei an dieser Stelle eine tabellarische<br />
Übersicht zur Kapitelauswahl und zu<br />
den Arbeitsblättern gegeben:<br />
Kapitel Inhalt Spielzeit (in Std.) Dauer (in Min.)<br />
1 Leben im Allgäu 0.00 15<br />
2 Besuch in Berlin 0.15 16<br />
3 Urlaub an der Ostsee 0.31 32<br />
4 In der Fremde 1.03 18<br />
5 Bekanntschaft mit Yu 1.21 19<br />
6 Schattentanz am Fuji 1.40 19<br />
– Abspann 1:59 03<br />
Dauer des Spielfilms: 119 Min. (Gesamtdauer des Videos: 122 Min.)<br />
Gliederung Nr. Fertigkeiten Kurzbeschreibung<br />
1-10 Sprechen / Lesen Gespräch über Filmfestiv<strong>als</strong><br />
1-20 Sehen / Hören / Sprechen Hypothesen zur Filmhandlung<br />
1-30 Lesen / Sprechen Rollenspiel<br />
2-10 Sehen / Hören / Sprechen Charaktereigenschaften<br />
2-20 Sehen / Hören / Sprechen Diskussion: Familie<br />
2-30 Sehen / Hören / Sprechen Stadtrundfahrt Berlin<br />
2-40 Sehen / Sprechen Rollenspiel<br />
2-50 Sehen / Hören / Sprechen Butoh<br />
2-60 Sehen / Hören / Schreiben Verfassen einer Fortsetzung<br />
2-70 Sehen / Sprechen / Schreiben In der Fremde<br />
2-80 Sehen / Hören / Sprechen Äußerung von Vermutungen<br />
2-90 Sehen / Hören / Lesen Japanisches Volkslied<br />
2-10 Sehen / Sprechen / Schreiben Schreiben eines Dialogs<br />
2-11 Sehen / Sprechen / Schreiben Diskussion: Obdachlosigkeit<br />
2-12 Sehen / Hören / Sprechen Abschlussgespräch<br />
3-10 Lesen / Sprechen / Schreiben Ausfüllen eines Fragebogens<br />
3-20 Lesen / Sprechen Interview<br />
3-30 Schreiben Filmkritik/Filmanalyse<br />
Vor<br />
dem<br />
Sehen<br />
Während<br />
dem Sehen<br />
Nach<br />
dem Sehen
7. Arbeitsblätter zum Spielfilm<br />
7.1 Vor dem Sehen<br />
Arbeitsblatt 1-1<br />
Einführung: Filmfestiv<strong>als</strong><br />
Aufgabe 1: Die nachfolgenden Fragen<br />
(Auswahl) bieten Impulse für eine Diskussion<br />
zum Thema <strong>Deutsch</strong>er Film:<br />
Kennen Sie deutsche Filme? Welchen<br />
letzten deutschen Film haben Sie gesehen<br />
und wie hat er Ihnen gefallen? Läuft ein<br />
aktueller deutscher Film in den Kinos in<br />
Ihrem Land?<br />
Kennen Sie Spielfilme aus anderen Ländern,<br />
die Ausschnitte der deutschen Geschichte<br />
oder Kultur thematisieren? Was<br />
unterscheidet diese Filme von deutschen<br />
Produktionen?<br />
Aufgabe: Sehen Sie sich nun die nachstehenden<br />
Bilder an und erstellen Sie gemeinsam<br />
im Plenum eine Wortschatzinsel<br />
(Assoziogramm) zum Thema »Filmfestspiele«<br />
im Allgemeinen oder zur<br />
»Berlinale« im Besonderen.<br />
Bildnachweis: © Internationale Filmfestspiele<br />
Berlin<br />
Aufgabe 2: Nachdem die Stichwörter gesammelt<br />
und schriftlich fixiert wurden<br />
47<br />
(Tafel, Folie, Plakat etc.), erfolgt anhand<br />
des folgenden Fragenkatalogs eine Diskussion<br />
zum Thema Filmfestspiele:<br />
Haben Sie schon von der Berlinale (Internationale<br />
Filmfestspiele Berlin) gelesen oder<br />
gehört? Was wissen Sie darüber und was<br />
zeichnet dieses Filmfestival aus?<br />
Welche Filmfestiv<strong>als</strong> kennen Sie noch?<br />
Wird in Ihrem Land regelmäßig ein Filmfestival<br />
veranstaltet?<br />
Welche Unterschiede gibt es zwischen<br />
internationalen Filmfestiv<strong>als</strong> (A-Festival)<br />
und den Academy Awards (Oscar) in den<br />
USA?<br />
Nennen Sie Filme aus ihrer Heimat, die<br />
bereits einen internationalen Preis gewonnen<br />
haben. Welche Regisseure und<br />
Schauspieler waren am Film beteiligt?<br />
Wie fanden Sie den Film der ausgezeichnet<br />
wurde? Was hat Ihnen besonders gut<br />
gefallen?<br />
Mit dem Goldenen Bären 1 wird bei der<br />
jährlich veranstalteten Berlinale der beste<br />
Spielfilm im internationalen Wettbewerb<br />
prämiert. Woran erinnert Sie der Bär? 2<br />
Was ist Ihrer Meinung nach mit der Vergabe<br />
einer solchen Trophäe verbunden<br />
und warum ist sie für Produzenten, Regisseure,<br />
Schauspieler, Drehbuchautoren<br />
etc. so wichtig?<br />
Aufgabe 3: Lesen Sie nun gemeinsam mit<br />
ihrem Partner die folgenden Auszüge aus<br />
dem Artikel Große Filmfestiv<strong>als</strong> im Vergleich<br />
von Daniel Müller 3 und fassen Sie<br />
die aus Ihrer Sicht relevanten Aspekte<br />
zusammen. Diskutieren Sie anschließend<br />
im Plenum.<br />
1 Der Goldene Bär gilt <strong>als</strong> wichtigste Auszeichnung der Berlinale, noch vor dem Silbernen<br />
Bären. Über die Verleihung des Preises stimmt eine Wettbewerbsjury ab, die sich in der<br />
Regel aus internationalen Filmschaffenden zusammensetzt. Die Preistrophäe wurde<br />
von der deutschen Künstlerin Renée Sintenis (1888–1965) gestaltet.<br />
2 Das Motiv wurde wie die Goldene Palme in Cannes oder der Goldene Löwe in Venedig aus<br />
dem Stadtwappen Berlins entnommen.<br />
3 Quelle: DW-World.de, http://www.dw-world.de/dw/article/0„4007941,00.html (Zugriff:<br />
21.10.2009).
48<br />
Venedig<br />
Die Mutter aller Filmfestiv<strong>als</strong> ist das Filmfest<br />
von Venedig – die »Mostra internazionale d’arte<br />
cinematografica di Venezia«. Seit 1932 findet sie<br />
jedes Jahr auf dem Lido statt. Der Hauptpreis ist<br />
seit 1949 der »Goldene Löwe«. Vorm<strong>als</strong> hieß der<br />
Preis »Coppa Mussolini«, benannt nach dem<br />
italienischen Diktator Benito Mussolini. Die<br />
letztjährige 65. Mostra schob den 80er Jahre-Star<br />
Mickey Rourke, bekannt aus dem Film »9 1/2<br />
Wochen«, in das Rampenlicht. Seine Darstellung<br />
eines herzkranken Show-Catchers in »The<br />
Wrestler« hatte die Jury um Wim Wenders überzeugt.<br />
Seit Mitte Januar 2009 ist er für den Oscar<br />
des besten männlichen Hauptdarstellers nominiert.<br />
Cannes<br />
Die »Internationalen Filmfestspiele von Cannes«<br />
gibt es seit 1946. Neben der Bedeutung des<br />
Festiv<strong>als</strong> lockt das Ambiente Südfrankreichs jedes<br />
Jahr zahlreiche Künstler und Sternchen an<br />
die Côte d’Arzur [sic!]. 1968 wurde das Festival<br />
während der Pariser Studenten-Unruhen abgebrochen.<br />
Regisseure wie François Truffaut und<br />
Roman Polanski waren während einer Vorführung<br />
in den großen Saal des Festiv<strong>als</strong> gestürmt<br />
und hatten den Abbruch gefordert – aus Solidarität<br />
mit Arbeitern und Studenten.<br />
Berlinale<br />
Die »Internationalen Filmfestspiele von Berlin«<br />
kurz »Berlinale« genannt, finden seit 1951 statt.<br />
Mit Cannes und Venedig bildet es das goldene<br />
Dreieck der berühmtesten Festiv<strong>als</strong> der Welt.<br />
Die Berlinale eröffnet die Festiv<strong>als</strong>aison, was so<br />
spannend wie schwierig ist. Der deutsche Regisseur<br />
Tom Tykwer meint »in Cannes oder Venedig<br />
gibt es dauernd die Verlockung, sich mit der<br />
Zeitung und einem Kaffee in die Sonne zu<br />
setzen. Hier in Berlin hat man <strong>als</strong> Zuschauer<br />
eigentlich keine andere Wahl, <strong>als</strong> ins Kino zu<br />
gehen«.<br />
A-Festiv<strong>als</strong> in Afrika und Asien<br />
Afrikas berühmtestes Festival ist das »Cairo<br />
International Film Festival« in Ägypten. Seit<br />
1976 wird hier die »goldene Pyramide« vergeben.<br />
Der ägyptische Filmkritiker Kamal El Mallakh<br />
besuchte 1975 die Berlinale und realisierte<br />
daraufhin das Cairo Film Festival. Das »Internationale<br />
Filmfestival Shanghai« ist zwar noch<br />
jung mit dem Startjahr 1993. Nichtsdestotrotz ist<br />
es eines der größten Filmfestiv<strong>als</strong> der Welt. In<br />
der chinesischen Boommetropole werden jährlich<br />
die »goldenen Pokale« verliehen.<br />
Anmerkung: Neben den im Text erwähnten<br />
Festiv<strong>als</strong> 1 können noch folgende<br />
Filmfestiv<strong>als</strong> für Gesprächsanlässe<br />
sorgen: Festival Internazionale del film Locarno,<br />
Locarno, Schweiz; Tokyo International<br />
Film Festival; jap. Tōkyō Kokusai Eigasai,<br />
Tokio, Japan.<br />
Arbeitsblatt 1-2<br />
Hypothesen zur Filmhandlung<br />
Auf den meisten DVDs werden in der<br />
Regel zusätzlich zum Film auch Leinwand-Trailer<br />
angeboten. Es handelt sich<br />
dabei um die Vorschau auf einen Film, in<br />
dem ausgewählte Filmsequenzen zu<br />
einem Clip zusammengefügt sind und<br />
Einblicke in das Filmgeschehen ermöglichen.<br />
Die Intention eines Trailers ist es,<br />
dem Zuschauer einen Vorgeschmack auf<br />
das beworbene Produkt zu geben und für<br />
dieses zu werben. Da es sich um relativ<br />
kurze, aufeinanderfolgende Sequenzen<br />
handelt, ist der Betrachter auf persönliche<br />
Vermutungen zur Filmhandlung<br />
angewiesen.<br />
Neben Trailers ist es ebenfalls möglich,<br />
Filmplakate im Unterricht zur sprachlich-inhaltlichen<br />
Vorentlastung zu nutzen.<br />
Im Archiv für Filmposter (http://<br />
www.film-poster-archiv.de/) können diverse<br />
Plakate deutschsprachiger Filme<br />
heruntergeladen werden.<br />
Aufgabe: Sehen Sie sich den Trailer zum<br />
Spielfilm Kirschblüten – Hanami an und<br />
gehen Sie auf die nachfolgenden Fragen<br />
ein:<br />
1. Was ist auf dem Trailer zu sehen? Finden<br />
Sie den gezeigten Clip interessant?<br />
2. Kennen Sie die Schauspieler oder die<br />
Regisseurin?<br />
1 Die vorliegenden Filmfestiv<strong>als</strong> fallen alle unter die Kategorie A-Festival. Damit werden<br />
Filmfestiv<strong>als</strong> mit internationalem Wettbewerb bezeichnet, die beim Filmproduzentenverband<br />
Fédération Internationale des Associations de Producteurs (FIAPF, http://www.fiapf.org/)<br />
akkreditiert sind.
3. Um was für ein Filmgenre könnte es<br />
sich hier handeln?<br />
4. Worüber handelt der Film wohl?<br />
5. Würden Sie sich diesen Film mit Freunden<br />
im Kino ansehen?<br />
Arbeitsblatt 1-3<br />
Rollenspiel<br />
Aufgabe 1: Sie lesen den Artikel <strong>Deutsch</strong>e<br />
Filme sehr beliebt (21.10.2009) in der Frankfurter<br />
Rundschau 1 und wollen sich daraufhin<br />
mit ein paar Freunden zum Kinoabend<br />
verabreden, um einen deutschen<br />
Film zu sehen. Rufen Sie ihre Freunde an<br />
und erzählen Sie kurz von dem gelesenen<br />
Artikel. Vereinbaren Sie ein gemeinsames<br />
Treffen.<br />
<strong>Deutsch</strong>e Filme sehr beliebt<br />
Die <strong>Deutsch</strong>en gehen wieder mehr ins Kino und<br />
sehen sich dann vor allem deutsche Produktionen<br />
an. Im vergangenen Jahr wurden 129,4<br />
Millionen Besucher gezählt und damit vier Millionen<br />
mehr (plus 3,2 Prozent) <strong>als</strong> 2007.<br />
Dam<strong>als</strong> hatten die Kinos noch einen Besucherrückgang<br />
um mehr <strong>als</strong> acht Prozent (11,3 Millionen<br />
Zuschauer) hinnehmen müssen, teilte die<br />
Filmförderungsanstalt (FFA) in Berlin am Vorabend<br />
der Eröffnung der diesjährigen Berlinale<br />
mit.<br />
Mit einem Marktanteil von 26,6 Prozent erzielten<br />
deutsche Filme dabei den höchsten Wert<br />
seit 1991: Fast 34 Millionen Besucher lösten<br />
zwischen Januar und Dezember 2008 an der<br />
Kinokasse eine Karte für einen deutschen Film<br />
im Vergleich zu 23,4 Millionen (18,9 Prozent) im<br />
Jahr davor.<br />
Erfolgreichster Film des Jahres war Til Schweigers<br />
Komödie »Keinohrhasen« mit 4,9 Millionen<br />
Besuchern – mehr <strong>als</strong> der neue James-Bond-Film<br />
»Ein Quantum Trost« (4,7 Millionen) und der<br />
Animationsfilm »Madagascar« mit 4,8 Millionen<br />
Besuchern. (dpa)<br />
Aufgabe 2: Vor der Kinokasse werden Ihre<br />
Freunde und Sie auf vier Filmplakate<br />
aufmerksam: Keinohrhasen, Der Baader<br />
49<br />
Meinhof Komplex, Kirschblüten – Hanami<br />
und Triff die Welt in Berlin. Einigen Sie<br />
sich auf einen Film. Gehen Sie im Gespräch<br />
auf Aspekte wie z. B. Plakatgestaltung,<br />
Filmtitel, (mögliches) Filmgenre,<br />
Handlung, Unterhaltungswert oder Bekanntheitsgrad<br />
(Film, Regisseur, Schauspieler<br />
etc.) ein.<br />
Folgende Hintergrundinformationen zu<br />
den Filmen können das Gespräch bereichern:<br />
Keinohrhasen 2 (Til Schweiger, D 2007) ist<br />
eine Liebeskomödie mit Til Schweiger<br />
und Nora Tschirner in den Hauptrollen.<br />
Der Film startete am 20. Dezember 2007<br />
in den deutschen Kinos und verzeichnete<br />
bis zum 20. April 2008 sechs Millionen<br />
Zuschauer. Der Film liegt auf Platz 8 der<br />
erfolgreichsten deutschen Filme in<br />
<strong>Deutsch</strong>land seit der offiziellen Zuschauerzählung<br />
ab 1968.<br />
Der Baader Meinhof Komplex 3 (Uli Edel, D<br />
2008) ist ein Filmdrama basierend auf<br />
dem gleichnamigen Sachbuchbestseller<br />
von Stefan Aust. Am 22. Januar 2009<br />
wurde er für den sogenannten »Auslands-Oscar«<br />
(Bester fremdsprachiger Film)<br />
nominiert, gewann ihn aber nicht. Der<br />
Plot beschreibt die Geschichte der Roten<br />
Armee Fraktion (RAF) von den Anfängen<br />
bis zum Ende des <strong>Deutsch</strong>en Herbstes.<br />
Kirschblüten – Hanami 4 (Doris Dörrie, D<br />
2008) ist ein Kinofilm, der seine Premiere<br />
im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele<br />
Berlin 2008 gefeiert hat. Er<br />
wurde für den Goldenen Bären nominiert,<br />
erhielt ihn jedoch nicht. Nach 27 Wochen<br />
in den Kinos konnte der millionste Kinobesucher<br />
begrüßt werden. Damit gehört<br />
1 Entnommen aus FR-Online: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/1670070_<strong>Deutsch</strong>e-Filme-sehr-beliebt.html<br />
(Zugriff: 21.10.2009).<br />
2 Offizielle Webseite zum Film: http://wwws.warnerbros.de/keinohrhasen/ (Zugriff:<br />
21.10.2009).<br />
3 Offizielle Webseite zum Film: http://bmk.film.de/ (Zugriff: 21.10.2009).<br />
4 Offizielle Webseite zum Film: http://www.kirschblueten-film.de/ (Zugriff: 21.10.2009).
50<br />
der Film zu den erfolgreichsten deutschen<br />
Filme des Jahres 2008.<br />
Triff die Welt in Berlin 1 (D 2009) ist ein<br />
deutscher Dokumentarfilm von Michael<br />
Ballhaus und Ciro Cappellari, die von<br />
Prominenten wie Berlins Bürgermeister<br />
Klaus Wowereit, Außenminister Frank-<br />
Walter Steinmeier, Moderatorin Maybritt<br />
Illner, Alexander Hacker, Bassist der Einstürzenden<br />
Neubauten, der Schauspielerin<br />
Nele Winkler sowie deren berühmter<br />
Mutter Angela ihre liebsten Berliner<br />
Ecken gezeigt bekommen. Doch auch<br />
Unbekannte zeigen die europäische Metropole<br />
aus ihrer Sicht.<br />
Bildnachweis: © Warner Bros. Pictures 2007<br />
/ © Constantin Film Verleih <strong>GmbH</strong> 2008 / ©<br />
Majestic Filmverleih <strong>GmbH</strong> 2008 / © Barnsteiner<br />
2009<br />
7.2 Während dem Sehen<br />
Arbeitsblatt 2-1<br />
Charaktereigenschaften<br />
Aufgabe: In dieser Filmsequenz (Laufzeit:<br />
0:02:04–0:05:04 Std.) sehen Sie Ausschnitte<br />
aus dem Alltag von Rudi und<br />
Trudi. Beschreiben Sie die Gewohnheiten<br />
der Personen. Welchen Beruf üben sie aus<br />
und wie würden Sie die beiden charakterisieren?<br />
Ordnen Sie die nachfolgenden<br />
Eigenschaften den Figuren zu und ergänzen<br />
Sie bei Bedarf. Begründen Sie Ihre<br />
Meinung.<br />
Rudi Trudi Eigenschaft<br />
� � anpassungsfähig<br />
� � egoistisch<br />
� � sympathisch<br />
� � nachdenklich<br />
� � geduldig<br />
� � rücksichtsvoll<br />
� � sparsam<br />
� � selbstsicher<br />
� � konservativ<br />
� � stark<br />
� � risikobereit<br />
� � dominant<br />
� � spontan<br />
� � zuverlässig<br />
� � neugierig<br />
� � Sonstiges:<br />
Redemittel<br />
Meiner Meinung nach…<br />
Ich bin der Meinung, dass<br />
Ich denke/glaube, dass…<br />
Auf mich macht Rudi/Trudi einen… Eindruck,<br />
weil…<br />
1 Offizielle Webseite zum Film: http://www.inberlin-derfilm.de/ (Zugriff: 21.10.2009).
Arbeitsblatt 2-2<br />
Diskussion: Stellenwert der Familie<br />
Aufgabe: In den folgenden Filmsequenzen<br />
(Laufzeit: 0:10:05–0:13:45 Std.; 0:16:04–<br />
0:18:56 Std.) rückt die alltagspraktische<br />
Entfremdung zwischen Eltern und Kindern<br />
in den Mittelpunkt. Schauen Sie sich<br />
die Ausschnitte an und machen Sie sich<br />
zu folgenden Fragen Notizen:<br />
– Wie reagieren die Kinder auf den spontanen<br />
Besuch ihrer Eltern?<br />
– Warum haben die Kinder keine Zeit?<br />
– Wer kümmert sich stattdessen um die<br />
beiden? Wie finden Sie das?<br />
– Kann innerhalb der Familie Angermeier<br />
von einer »emotionalen Entfremdung«<br />
gesprochen werden?<br />
–Wie wird die Distanz zwischen den<br />
Eltern und den Kindern konkret dargestellt?<br />
– Ist diese Situation in der heutigen Gesellschaft/Zeit<br />
generalisierbar?<br />
– Muss Ihrer Ansicht nach ab einem bestimmten<br />
Zeitpunkt jede Generation<br />
für sich selbst sorgen?<br />
Sprechen Sie anschließend gemeinsam im<br />
Plenum über den Stellenwert der Familie<br />
in modernen Gesellschaften im Allgemeinen<br />
sowie über die Beziehung der Eltern<br />
und ihrer Kinder im Film im Speziellen.<br />
Arbeitsblatt 2-3<br />
Stadtrundfahrt in Berlin<br />
Bildnachweis: © Majestic Filmverleih<br />
<strong>GmbH</strong> 2008<br />
51<br />
Im folgenden Ausschnitt (Laufzeit:<br />
0:21:26–0:22:31 Std.) zeigt Franzi Rudi<br />
und Trudi einige Sehenswürdigkeiten in<br />
Berlin. Welche Attraktionen werden im<br />
Film gezeigt? Gefällt dem Ehepaar die<br />
Hauptstadt? Wären Rudi und Trudi Ihrer<br />
Meinung nach imstande, Berlin ohne<br />
Hilfe alleine zu erkunden?<br />
Aufgabe: Stellen Sie sich vor, Sie wären<br />
Rudi und Trudi. Ihre Kinder hätten am<br />
Wochenende keine Zeit und Sie müssten<br />
Berlin mit einem Reiseführer zu zweit<br />
erkunden. Erstellen Sie gemeinsam mit<br />
Ihrem Partner eine Checkliste mit Sehenswürdigkeiten,<br />
die für ein älteres<br />
Ehepaar aus dem Allgäu für einen Wochenendausflug<br />
von Interesse sein<br />
könnte.<br />
Brandenburger Tor Flughafen Berlin-Tempelhof<br />
Gedächtniskirche Museumsinsel<br />
Reichstagsgebäude Spree<br />
Berliner Dom Gendarmenmarkt<br />
Schloss Charlottenburg Alexanderplatz<br />
Fernsehturm Potsdamer Platz<br />
Siegessäule Zoologischer Garten<br />
Checkpoint Charlie KaDeWe<br />
Holocaust-Mahnmal Kurfürstendamm<br />
Neue Synagoge Sonstiges:<br />
Arbeitsblatt 2-4<br />
Rollenspiel<br />
Bildnachweis: © Majestic Filmverleih<br />
<strong>GmbH</strong> 2008
52<br />
Eine Entdeckungsreise durch eine Metropole<br />
wie Berlin ist gelegentlich mit Problemen<br />
verbunden. Wir sehen das Ehepaar<br />
sitzend auf einer Bank. Was für<br />
einen Eindruck machen die beiden Personen<br />
auf Sie?<br />
Aufgabe: Sehen Sie sich die Sequenz vor<br />
dem Fahrkartenautomaten ohne Ton an<br />
(Laufzeit: 0:25:25–0:27:17 Std.). Beschreiben<br />
Sie, was passiert und finden Sie<br />
Gründe dafür, warum Rudi derart aggressiv<br />
reagiert. Wie würden Sie sich bei<br />
einer ähnlichen Situation verhalten?<br />
Spielen Sie die Szene mit eigenen Dialogen<br />
nach.<br />
Arbeitsblatt 2-5<br />
Butoh<br />
In den nächsten Filmsequenzen steht Butoh<br />
im Mittelpunkt. Butoh ist eine Art<br />
deutscher Ausdruckstanz mit japanischen<br />
Formen.<br />
Aufgabe: Sehen Sie sich die Szenen an<br />
(Laufzeit: 0:28:20–0:31:28 Std.) und diskutieren<br />
Sie zuerst mit ihrem Partner<br />
und anschließend im Plenum über die<br />
Musik und das Motiv des Butoh-Tanzes<br />
im Film. Welche Botschaft soll vermittelt<br />
werden? Versuchen Sie, »kulturelle<br />
Symbole« wie z. B. »Glück«, »Trauer«<br />
oder »Vergänglichkeit« pantomimisch<br />
darzustellen.<br />
Arbeitsblatt 2-6<br />
Bildbeschreibung und Verfassen einer Fortsetzung<br />
Aufgabe 1: Sehen Sie sich die folgende<br />
Filmsequenz an (Laufzeit: 0:38:14–0:43:13<br />
Std.). Welche Symbolik findet sich in der<br />
Filmsprache bzw. in den Bildern? Vermuten<br />
Sie, was sich ereignet haben könnte.<br />
Beschreiben Sie die Gesichtsausdrücke<br />
und die Körpersprache der Personen und<br />
denken Sie sich anschließend eine passende<br />
Überschrift zu den jeweiligen<br />
Standbildern aus.<br />
Überschrift:<br />
Überschrift:<br />
Bildnachweis: © Majestic Filmverleih<br />
<strong>GmbH</strong> 2008<br />
Aufgabe 2: Nachdem Trudi beerdigt worden<br />
ist, kehrt Rudi allein zurück nach<br />
Hause. Was hat sich im Leben des Witwers<br />
geändert und wie versucht Rudi<br />
mit diesen Veränderungen umzugehen?<br />
Wie könnte die Handlung des Films<br />
weitergehen? Schreiben Sie eine Fortsetzung.<br />
Überschrift:<br />
___________________________________<br />
___________________________________<br />
Arbeitsblatt 2-7<br />
In der Fremde<br />
Auf dem Standfoto sehen Sie unten<br />
rechts Rudi und seinen jüngsten Sohn<br />
Karl in der ostasiatischen Metropole Tokio.<br />
– Beschreiben Sie das Standfoto. Was<br />
fällt Ihnen auf?<br />
– Was assoziieren Sie mit Japan?<br />
– Was unterscheidet Tokio/Japan von<br />
Berlin/<strong>Deutsch</strong>land?<br />
– Verstehen Sie den Begriff »Kulturschock«?<br />
Was könnte damit gemeint<br />
sein?
– Wie hoch schätzen Sie den Ausländeranteil<br />
in der Hauptstadt Tokio?<br />
– Mit welchen Schwierigkeiten könnte<br />
Rudi in der japanischen Großstadt konfrontiert<br />
werden?<br />
– Sind <strong>Fremdsprache</strong>n- und Kulturkenntnisse<br />
in einem fremden Land<br />
wichtig?<br />
– Sollte man vor einer Reise die Sprache<br />
des jeweiligen Ziellandes lernen?<br />
– Könnten Sie sich vorstellen für einige<br />
Wochen nach Japan zu reisen oder Japanisch<br />
zu lernen?<br />
Bildnachweis:<br />
© Majestic<br />
Filmverleih<br />
<strong>GmbH</strong> 2008<br />
Inhaltsskizze: Karl ist sehr beschäftigt und<br />
muss auch am Wochenende arbeiten. Er<br />
bringt seinen Vater in eine Bar, damit er<br />
dort auf ihn warten soll. Nachdem es<br />
draußen dunkler wird, entschließt sich<br />
Rudi, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.<br />
Sehen Sie sich nun die folgende<br />
Filmsequenz an (Laufzeit: 0:56:56–1:01:48<br />
Std.).<br />
Aufgabe: Versetzen Sie sich in Rudis Lage<br />
und schreiben Sie eine Postkarte an<br />
Franzi, indem Sie kurz über ihre ersten<br />
Erlebnisse in Japan berichten.<br />
53<br />
Arbeitsblatt 2-8<br />
Äußerung von Vermutungen<br />
Sehen Sie sich nun eine Szene aus dem<br />
Film an (Laufzeit: 1:02:02–1:03:55 Std.)<br />
und gehen Sie auf die unten stehenden<br />
Fragen ein:<br />
– Was sehen Sie und welches Bild wird<br />
bei Ihnen erzeugt?<br />
– Wo befindet sich Rudi und was macht<br />
er?<br />
– Was könnte auf dem Schild um seinen<br />
H<strong>als</strong> stehen?<br />
– Welche Situation könnte sich vorher<br />
ereignet haben?<br />
– Beschreiben Sie Rudis Gefühlslage.<br />
Bildnachweis: © Majestic Filmverleih<br />
<strong>GmbH</strong> 2008<br />
Arbeitsblatt 2-9<br />
Japanisches Volkslied<br />
Die japanische Kirschblüte (Sakura) ist<br />
eines der wichtigsten Symbole der japanischen<br />
Kultur. Die Zeit ihrer Blüte markiert<br />
einen Höhepunkt im japanischen<br />
Kalender und den Anfang des Frühlings.<br />
Die Kirschblüte ist seit alters her das<br />
Thema unzähliger Gedichte und Lieder<br />
und stellt <strong>als</strong> Hintergrund in Erzählungen<br />
und Filmen eine bestimmte Stimmung<br />
her.<br />
Aufgabe 1: Sehen Sie sich die Hanami-<br />
Szene im Park an (Laufzeit: 1:05:55–<br />
1:07:10 Std.). Welche Bedeutung könnte<br />
die Kirschblüte speziell im Leben der<br />
Japaner haben und welche in Mittel-
54<br />
europa 1 ? Kirschblüten – Hanami lautet<br />
der Titel des Films. Was meinen Sie,<br />
warum hat sich die Regisseurin für diesen<br />
Filmtitel entschieden und was suggeriert<br />
er?<br />
Hintergrundinformation: In Japan ist die<br />
Kirschblüte (Sakura) ein Symbol der Reinheit,<br />
der Schönheit und des Glücks. Der<br />
Verlauf der Kirschblüte eignet sich <strong>als</strong><br />
Symbol für den Verlauf des Lebens in<br />
seinen unterschiedlichen Stadien. Die<br />
Zeit der Knospenbildung und die darauffolgende<br />
kurze Blütezeit der japanischen<br />
Kirschbäume, die zwei, drei Tage ihren<br />
Höhepunkt hält und danach verblüht,<br />
findet darin ihre Entsprechung. Die Vergänglichkeit<br />
der Sakura ist mit der des<br />
Lebens vergleichbar. Das gilt für den natürlichen<br />
Verlauf der menschlichen Entwicklung<br />
im Allgemeinen, aber auch für<br />
unerwartete Schicks<strong>als</strong>schläge im Leben<br />
der Menschen im Besonderen. So kann<br />
bei den blühenden Kirschbäumen ein<br />
Windstoß die Blüten mit sich reißen. Sie<br />
werden fortgeweht, auch wenn sie noch<br />
nicht verblüht sind. Die vom Wind da-<br />
�<br />
01. さ くらさくら Sakura sakura Sakura, Sakura<br />
02. 桜桜 sakura sakura Sakura, Sakura,<br />
vongetragene Kirschblüte ist ein Symbol<br />
des idealen Todes.<br />
Hanami (»Kirschblütenschau«) ist die Tradition,<br />
in jedem Frühjahr mit sogenannten<br />
»Kirschblütenfesten« die Schönheit<br />
der in Blüte stehenden Kirschbäume zu<br />
feiern. Im Verständnis der Japaner ist<br />
Hanami das Gleichnis für die Vergänglichkeit<br />
und Schönheit des Lebens, für<br />
etwas, das man nicht so einfach festhalten<br />
kann, aber auf das man sich jedes Jahr<br />
erneut freut.<br />
Aufgabe 2: Versuchen Sie nun mit ihrem<br />
Partner, die nachstehenden Satzkarten<br />
des auch in Europa bekannten und populären<br />
japanischen Volkslieds Sakura, Sakura<br />
2 in eine für Sie sinnvolle Reihenfolge<br />
zu bringen und lesen Sie das Gedicht vor.<br />
Die (hervorgehobenen) Schriftzeichen<br />
(bzw. Umschrift) können Ihnen bei vorhandenen<br />
Grundkenntnissen der japanischen/chinesischen<br />
Sprache helfen.<br />
03. 野山も里も noyama mo sato mo in den Feldern und Hügeln und den Dörfern<br />
04. 見わたすかぎ り miwatasu kagiri so weit das Auge reicht.<br />
05. 霞みか雲か kasumi ka kumo ka Wie Nebel, wie Wolken.<br />
06. 朝日ににお う asahi ni niou Duftend und glänzend in der aufgehenden Sonne,<br />
07. 桜桜 sakura sakura Sakura, Sakura<br />
08. 花盛り hana zakari die Blütezeit.<br />
09. 桜桜 sakura sakura Sakura, Sakura,<br />
10. やよいの空は yayoi no sora wa der Frühlingshimmel<br />
11. 見わたすかぎ り miwatasu kagiri so weit das Auge reicht.<br />
12. 霞みか雲か kasumi ka kumo ka Wie Nebel, wie Wolken.<br />
1 In Mitteleuropa gelten Kirschzweige, die in vorweihnachtlichen Nächten, insbesondere<br />
vor Barbara (4.12.) und Lucia (13.12.) oder an Weihnachten, geschnitten wurden und<br />
aufblühen, <strong>als</strong> Glückssymbol und <strong>als</strong> Hinweis auf eine baldige Hochzeit.<br />
2 Im Internet ist die Melodie des Liedes z. B. unter folgendem Link abrufbar: http://<br />
upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/93/Sakura.MID (Zugriff: 21.10.2009).
13. においぞいずる nioi zo izuru Der Duft und die Farben,<br />
14. いざやいざや izaya izaya gehen wir, gehen wir<br />
15. 見にゆかん mi ni yukan uns am Anblick erfreuen.<br />
Fragen:<br />
– Wie gefällt Ihnen dieses japanische<br />
Volkslied?<br />
– Kennen Sie ähnliche deutsche Volkslieder/Gedichte?<br />
In welcher Zeit entstanden<br />
diese?<br />
– Welche Atmosphäre wird im Lied hervorgerufen?<br />
– Welche Themen stehen im Mittelpunkt?<br />
Arbeitsblatt 2-10<br />
Schreiben eines Dialogs<br />
In den folgenden Filmsequenzen (Laufzeit:<br />
1:14:01–1:15:04 Std.; 1:16:28–1:20:58<br />
Std.; 1:25:55–1:27:08 Std.) sehen wir (ohne<br />
Ton) Rudi mit einer jungen japanischen<br />
Butoh-Tänzerin im Park.<br />
Fragen:<br />
– Aus welcher Perspektive sind die Personen<br />
gefilmt? Wie wirkt das auf Sie?<br />
Was suggeriert die Kameraperspektive?<br />
– Warum beobachtet Rudi die junge<br />
Frau? Wie verhält er sich?<br />
– Welchen Eindruck macht die junge<br />
Frau auf Sie?<br />
– Wo könnte die Person wohnen und was<br />
für ein Leben könnte sie führen?<br />
– Was fällt Ihnen zwischen den beiden<br />
Figuren auf?<br />
– Was verbindet die beiden?<br />
– Was für eine Beziehung könnten die<br />
beiden Personen zueinander haben?<br />
– Was glauben Sie, wird sich im Leben<br />
von Rudi ändern, nachdem er die junge<br />
Frau kennengelernt hat?<br />
Aufgabe: Schreiben Sie einen Dialog (auf<br />
<strong>Deutsch</strong>), der sich zwischen den beiden<br />
Fremden zugetragen haben mag.<br />
Bildnachweis: © Majestic Filmverleih<br />
<strong>GmbH</strong> 2008<br />
Bildnachweis: © Majestic Filmverleih<br />
<strong>GmbH</strong> 2008<br />
55<br />
Arbeitsblatt 2-11<br />
Obdachlosigkeit<br />
In dieser Filmsequenz sehen wir, wie<br />
Rudi und Yu sich am Bahnhof verabschieden<br />
(Laufzeit: 1:32:40–1:36:28 Std.).<br />
Rudi ist jedoch neugierig, wo Yu wohnen<br />
könnte. Er folgt ihr heimlich und findet<br />
heraus, dass die junge Butoh-Tänzerin<br />
obdachlos ist und in einem Zelt wohnt.<br />
Rudi bringt Yu in das Apartment von<br />
seinem Sohn, woraufhin es zu Meinungsverschiedenheiten<br />
zwischen Vater und<br />
Sohn kommt. Die junge Frau verschwindet<br />
daraufhin unbemerkt. Auch Rudi<br />
wird am nächsten Morgen heimlich die<br />
Wohnung verlassen und sich auf eine<br />
Reise begeben.
56<br />
Fragen:<br />
– Wie beurteilen Sie die Reaktion von<br />
Karl? Können Sie sein Verhalten verstehen?<br />
– Wer hat Ihrer Meinung nach Recht?<br />
– Ist Obdachlosigkeit ein Problem in<br />
<strong>Deutsch</strong>land/Japan?<br />
– Warum verlässt Yu die Wohnung?<br />
– Wäre eine solche Szene in ihrem Land<br />
vorstellbar?<br />
– Warum verlässt Rudi am frühen Morgen<br />
die Wohnung mit seinem Koffer?<br />
Wohin möchte er?<br />
Aufgabe: Schreiben Sie eine Fortsetzung<br />
zur Filmhandlung.<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
Arbeitsblatt 2-12<br />
Abschlussgespräch<br />
Nach tagelangem Warten zeigt sich eines<br />
Morgens unerwartet der Fuji in voller<br />
Pracht. Wir sehen, wie Rudi sich zügig<br />
kleidet und schminkt, um sich auf den<br />
Butoh-Tanz vorzubereiten. Am Fuße des<br />
heiligen Berges beginnt er den Tanz mit<br />
seiner verstorbenen Frau Trudi. Nachdem<br />
der Tanz endet, kollabiert Rudi und<br />
wird tot aufgefunden (Laufzeit: 1:46:27–<br />
1:50:56 Std.).<br />
Bildnachweis: © Majestic Filmverleih<br />
<strong>GmbH</strong> 2008<br />
1 Die Filmmusik ist 2008 bei Edel Distribution <strong>GmbH</strong> erschienen.<br />
Fragen:<br />
– Beschreiben Sie die gesehene Filmsequenz.<br />
Was fällt Ihnen auf?<br />
– Welche Wirkung erzielt die verwendete<br />
Kameraeinstellung?<br />
– Wie ist die Beziehung zwischen Bild<br />
und Ton?<br />
– Ist Rudi Ihrer Meinung nach am Ende<br />
glücklich?<br />
– Worin bestand nun eigentlich der Sinn<br />
für ihn, nach Japan zu fliegen?<br />
– Hat er die Aufgabe, die er sich vorgenommen<br />
hat, erfüllt?<br />
Abschließende Fragen zum Film<br />
– Welche Figur hat Ihnen am besten gefallen?<br />
– Wie hat Ihnen der Film/die Musik 1<br />
insgesamt gefallen?<br />
– Kennen Sie ähnliche Filme?<br />
– Würden Sie diesen Film Ihren Freunden<br />
empfehlen?<br />
Hinweis: Es ist auch möglich, dass die<br />
Lerner einen Eintrag im Gästebuch der<br />
Homepage zum Film schreiben.<br />
7.3 Nach dem Sehen<br />
Arbeitsblatt 3-1<br />
Ausfüllen eines Fragebogens zur Hauptperson<br />
(Rudi)<br />
Aufgabe: Stellen Sie sich vor, Rudi Angermeier<br />
würde interviewt werden. Kreuzen<br />
Sie bitte an, was er geantwortet haben<br />
könnte. Versetzen Sie sich danach in Rudis<br />
Rolle und begründen Sie Ihre Auswahl.<br />
Herr Angermeier, was ist Ihr Traumberuf?<br />
� Arzt<br />
� Beamter<br />
� Rechtsanwalt<br />
Wo würden Sie gerne leben wollen?<br />
� München<br />
� Tokio<br />
� New York
Was ist Ihr Lieblingsessen?<br />
� Sushi<br />
� Kohl-Roulade<br />
� Lasagne<br />
Was ist Ihre Lieblingsbeschäftigung?<br />
� Reisen<br />
� Gartenarbeit<br />
� Spazieren gehen<br />
Was wünschen Sie sich am meisten?<br />
� Ballonfahrt<br />
� Wohnwagen<br />
� Angelausrüstung<br />
Wo verbringen Sie am liebsten ihren Urlaub?<br />
� Meer<br />
� Berge<br />
� Großstadt<br />
Welche Eigenschaft schätzen Sie am<br />
meisten bei Ihrer Frau?<br />
� Verlässlichkeit<br />
� Spontanität<br />
� Engagement<br />
Was würden Sie machen, wenn Sie im<br />
Lotto gewinnen würden?<br />
� Weltreise<br />
� Sportwagen<br />
� Sparbuch<br />
Aufgabe: Erfinden Sie nun eine Biographie<br />
für Rudi.<br />
Rudi Angermeier wurde am __________<br />
in ________________________ geboren.<br />
____________________________________<br />
�<br />
57<br />
Arbeitsblatt 3-2<br />
Interviewgespräch<br />
Personenporträt: Doris Dörrie wurde 1955<br />
in Hannover geboren und lebt in München.<br />
Sie war nach dem Abitur längere<br />
Zeit in den USA, studierte Theaterwissenschaften<br />
und Schauspiel in Kalifornien<br />
und New York, entschloss sich dann<br />
aber, nicht vor, sondern hinter der Kamera<br />
zu stehen. Ihre Abschlussarbeit an<br />
der Münchner Hochschule für Film und<br />
Fernsehen, Der erste Walzer (1978), wurde<br />
auf Festiv<strong>als</strong> und im Fernsehen gezeigt,<br />
Männer (1985), ihr dritter Kinofilm, in der<br />
ganzen Welt. Parallel zu ihrer Kinoarbeit<br />
veröffentlicht sie Kurzgeschichten, die<br />
mehrfach ausgezeichnet wurden. Ihr erster<br />
Roman Was machen wir jetzt? (2007)<br />
war monatelang auf den Bestsellerlisten.<br />
Kirschblüten – Hanami ist der Titel von<br />
Doris Dörries Film aus dem Jahre 2008.<br />
Nach Erleuchtung garantiert (2000) und<br />
Der Fischer und seine Frau (2005) ist dies<br />
der dritte Spielfilm, der im Land der<br />
aufgehenden Sonne spielt.<br />
Aufgabe: Rekonstruieren Sie anhand der<br />
ausgeschnittenen Karten in kleinen<br />
Gruppen (3–4 Personen) das Interview 1 .<br />
Ordnen Sie die Karten in eine für Sie<br />
sinnvolle Reihenfolge und sprechen Sie<br />
gemeinsam im Plenum über das Interviewgespräch.<br />
Die Schönheit des Augenblicks Das Gespräch führte Ralf Schenk.<br />
Die Regisseurin Doris Dörrie<br />
über ihren Film »Kirschblüten –<br />
Hanami«<br />
1. Frau Dörrie, am Montag läuft � Die Erkenntnis, dass wir nach außen hin zwar sehr flott und lustig<br />
im Wettbewerb Ihr Film »Kirsch- tun, aber jeder auch den Tod und die Trauer kennt und damit zu<br />
blüten – Hanami«. Darin erzäh- kämpfen hat. Das rückt immer näher, je älter man wird, und es ist<br />
len Sie von Krankheit, Tod und etwas, was uns eint. Wenn man den anderen in seinem Schmerz sieht,<br />
der Fähigkeit zu trauern. Was hat darüber spricht oder auch gemeinsam schweigt, erlebt man ein ande-<br />
Sie inspiriert?<br />
res Gefühl der Nähe. Und wenn man im dunklen Kino ist, setzt man<br />
sich diesem Gefühl auch ganz gern aus. Nur in dem Moment, wo wir<br />
wieder öffentlich werden, tun wir es nicht. Das ist schade.<br />
1 Entnommen aus: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump. fcgi/<br />
2008/0209/berlinale/0012/index.html (Zugriff: 21.10.2009).
58<br />
2. Angesichts des Todes stellt Ihr � Das ist der alte Sinn des Memento mori. Früher war die Erinnerung<br />
Film die Frage, wie wir miteinan- an unser aller Sterblichkeit ja Gang und Gäbe. Auf jedem Bild des 15.<br />
der umgehen: der Mann mit sei- Jahrhunderts taucht eine kleine Erinnerung an den Tod auf, oft sehr<br />
ner Frau, die Kinder mit ihren codiert: Man muss lernen, was es bedeutet, wenn auf einem Stillleben<br />
Eltern.<br />
eine Fliege auf dem Stück Obst sitzt. Das sind alles Memento-Mori-<br />
Zeichen, die neben der Aufforderung zu einem moralischen Verhalten<br />
auch bedeuten, sich des Lebens zu freuen. Den Gedanken, dass<br />
Lebenslust immer auch mit dem Bewusstsein des Todes zu tun hat,<br />
haben wir heute vergessen.<br />
3. Es ist schmerzlich, wie im Film � Dann rufen Sie gleich mal Ihre Eltern an! Das macht wirklich fast<br />
die Kinder den Eltern begegnen. jeder, der den Film bisher gesehen hat. Aber es geht mir gar nicht ums<br />
Sie haben keine Zeit, auch nur ein schlechte Gewissen. Ich zeige ja nur, wie wir uns immer mehr der<br />
paar Stunden für die Älteren da Gelegenheiten berauben, zusammen zu sein. Früher war man mitein-<br />
zu sein. »Kirschblüten« macht ander beim Essen. Heute müssen wir uns mit den eigenen Eltern oder<br />
uns da ein schlechtes Gewissen. Kindern verabreden, wenn wir sie mal sehen wollen. Dadurch wird<br />
jedes Zusammensein so kostbar, so aufgeladen. Wir haben irrsinnige<br />
Erwartungen aneinander, wenn wir uns mal begegnen. Einmal im<br />
Jahr, zu Weihnachten, müssen wir aber auch alle ganz fröhlich sein.<br />
Aber das klappt nur selten.<br />
4. Sind auch die Erfahrungen der � Das Drehbuch stand im Großen und Ganzen fest, aber natürlich<br />
Schauspieler ins Buch eingeflos- wurden die Figuren durch die Erfahrungen der Darsteller angefüllt.<br />
sen?<br />
Die Form des Films war so angelegt, dass es immer Luft dafür gab,<br />
Dinge zu ändern oder sie mit Details anzureichern. Mit Hannelore<br />
Elsner habe ich viel über ihre bayerische Vergangenheit und Kindheit<br />
in Burghausen geredet. Es war mir wichtig, dass sie Dialekt spricht. Es<br />
war mir wichtig, dass sie komplett ungeschminkt ist; ich habe ihr oft<br />
von dieser dunklen bayerischen Schönheit erzählt, die ich in ihr sehe.<br />
Dann haben wir darüber geredet, was sie noch von ihrer Großmutter<br />
weiß, welche Ohrringe sie trug und so weiter. Dabei hat Hannelore<br />
gespürt, dass das ihre Wurzeln sind, dass sie diese Wurzeln wiederbeleben<br />
kann in ihrem Spiel.<br />
5. Elmar Wepper hatte einen noch � Elmar und ich, wir waren eine Art Traumpaar. Er hatte von Anfang<br />
schwierigeren Part zu spielen. an ein tiefes Verständnis für diese Rolle, ein unendliches Vertrauen in<br />
Immerhin musste er sich nach mich. Andersherum wusste ich: Alles, was er tut, ist für die Figur des<br />
Trudis Tod ihre Kleider anziehen Rudi genau das Richtige.<br />
und mitten in Tokio Butoh tanzen.<br />
6. Was für Vorteile hatte es, mit<br />
einem kleinen Team zu arbeiten?<br />
� Wir konnten enger zusammen sein. Ich habe Elmar jeden Morgen<br />
die Haare grau gefärbt, Requisite, Garderobiere und Aufnahmeleitung<br />
gemacht, so wie alle anderen auch viele Jobs gleichzeitig gemacht<br />
haben. Ganz entscheidend waren der Kameramann Hanno Lentz und<br />
meine Königin des Schnitts, Inez Regnier. Sie sind meinem Wunsch<br />
sehr genau gefolgt, dem Augenblick die Gelegenheit zu geben, sich in<br />
seiner ganzen Schönheit zu zeigen. Durch die Art des Drehens und<br />
den Schnitt hat der Film jene Leichtigkeit und Luftigkeit bekommen,<br />
die ich mir vorstellte.<br />
7. Wenn Rudi nach Tokio kommt, � Die Reise beginnt <strong>als</strong> Wiedergutmachung. Dann aber wird sie etwas<br />
wird der Film langsamer, betö- sehr anderes. Rudi findet in seinem Inneren, seiner Seele zum Dialog<br />
render. Ist Rudis Reise nach Japan mit seiner Frau zurück. Das ist eine Art »geglückte Trauer«. Und er<br />
ein Akt der Wiedergutmachung findet auch sich selbst. Er kann, wie die Kirschblüte, wirklich noch<br />
gegenüber seiner Frau? einmal aufblühen in all dem, was er ist. Das entspricht einem zentralen<br />
Gedanke im Zen-Buddhismus: Dinge zu sehen, wie sie wirklich sind,<br />
und jedem Ding, jedem Menschen die Gelegenheit zu geben, sich zu<br />
zeigen.<br />
8. Sie haben vor zwölf Jahren � Sicherlich, wobei mein Roman »Das blaue Kleid« die viel direktere<br />
Ihren Mann verloren. Hat sein Beschäftigung damit war. Wenn man diese Erfahrung macht, dann<br />
Tod dazu beigetragen, sich der sieht man sehr viel mehr den Schmerz in allen anderen. Vielleicht fällt<br />
Trauerarbeit im Film anzuneh- es mir deshalb auch etwas leichter, mich so einer Geschichte anzunehmen?men.
Arbeitsblatt 3-3<br />
Verfassen einer Filmkritik/Filmanalyse<br />
Aufgabe 1: Schreiben Sie mit Hilfe der<br />
Stichpunkte zu Hause einen Artikel für<br />
eine Schüler-/Studentenzeitung. Versuchen<br />
Sie in Ihrer Filmkritik auf die folgenden<br />
Aspekte einzugehen.<br />
Inhalt<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
<strong>Deutsch</strong>land/Japan<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
Hauptfiguren<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
Intention des Films<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
Charakteristika im Film<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
Filmische Mittel<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
Filmmusik<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
Was mir besonders gefallen/missfallen<br />
hat<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
Ergänzungen, die mir wichtig erscheinen<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
Aufgabe 2: Erstellen Sie nun gemeinsam<br />
eine kurze Filmanalyse im Unterricht.<br />
Inhalt<br />
(Der Inhalt des Films soll wiedergegeben<br />
werden. In Kleingruppen sollen fünf bis<br />
sieben Sätze formuliert werden. Einschlägige<br />
Formulierungen und spezifische idi-<br />
59<br />
omatische Wendungen können auf diese<br />
Weise eingeübt werden.)<br />
___________________________________<br />
___________________________________<br />
Aussage des Films<br />
(Nach der Inhaltswiedergabe erfolgt nun<br />
die Formulierung der Aussagen des<br />
Films durch die Lerngruppen. Die Interpretation<br />
kann um die persönliche Stellungnahme<br />
zum Film ergänzt werden.)<br />
___________________________________<br />
___________________________________<br />
Filmische Mittel<br />
Filmische Mittel sollen von den Lernenden<br />
erkannt und benannt werden<br />
können: Wie erreicht der Spielfilm sein<br />
Ziel, die Aussage so klar zu treffen? Filmische<br />
Mittel wie Musik, Fokussierung,<br />
Beleuchtung, Detailansichten oder spezifische<br />
Schnittfolgen sollen aussagekräftig<br />
erkannt und zielsprachig benannt werden<br />
können. 1<br />
___________________________________<br />
___________________________________<br />
8. Resümee<br />
Seit den 1990er Jahren häufen sich im<br />
Kino Spielfilme, die unterschiedliche<br />
Ethnien, Sprachen und Kulturen sowie<br />
deren Aufeinandertreffen mit allen daraus<br />
folgenden Problemen und Chancen<br />
ins Zentrum stellen, sei es in Handlungen<br />
und ihren Schauplätzen, sei es in den<br />
Figuren und ihren Konstellationen oder<br />
auch im jeweiligen kulturellen Setting<br />
und den entsprechenden Ideologien (vgl.<br />
Faulstich 2005: 300ff.). Der Spielfilm<br />
Kirschblüten – Hanami ist ein Beispiel für<br />
die zunehmende Interkulturalität im<br />
deutschen Kino. Er wird seit seiner Premiere<br />
2008 sowohl vom deutschen <strong>als</strong><br />
auch vom ostasiatischen Publikum sehr<br />
positiv aufgenommen. Nicht nur in<br />
1 Das Buch Video im <strong>Deutsch</strong>unterricht von Marie-Luise Brandi (1996) enthält diverse<br />
Aufgaben und Übungen zu filmischen Aspekten.
60<br />
<strong>Deutsch</strong>land, sondern auch in Japan, Korea<br />
und im chinesischen Kulturraum<br />
stellt der Spielfilm eine Besonderheit dar,<br />
weil dieser das Aufeinandertreffen von<br />
westlichem und fernöstlichem Alltagsdenken,<br />
Lebensvorstellungen sowie kulturell<br />
geprägten Gewohnheiten thematisiert.<br />
Die Fülle an gesellschaftlichen und<br />
kulturellen Unterschieden bzw. Gegensätzen<br />
im Film regen zum Vergleich und<br />
zur Diskussion im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />
an.<br />
Rudis Motiv für seine Reise in die Fremde<br />
führt zum Eintauchen in eine andere Kultur.<br />
Die im zweiten Teil des Films gezeigten<br />
Szenen decken sich zum Teil mit<br />
den Auslandserfahrungen unserer Lernerinnen<br />
und Lerner in den deutschsprachigen<br />
Ländern. Thematisch lebensweltlich<br />
relevante Aspekte werden auf nachvollziehbare<br />
und interessante Weise angesprochen.<br />
Nicht nur ostasiatischen DaF-<br />
Lernern, sondern auch Lernern aus anderen<br />
Regionen der Welt werden gängige<br />
bzw. unzutreffende Stereotype über<br />
<strong>Deutsch</strong>land und Japan im Spielfilm auffallen.<br />
Der Unterricht <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
kann einerseits durch Filmarbeit<br />
gezielt zur Sensibilisierung gegenüber<br />
fremden Kulturen beitragen, andererseits<br />
erkennen unsere Lerner bei der gemeinsamen<br />
Filminterpretation die Relevanz<br />
von »Bildern im Kopf« für deren Verhalten<br />
im Alltag und lernen, mit diesen Bildern<br />
kritisch umzugehen.<br />
Der vorliegende Beitrag zeigt anhand<br />
eines interkulturell motivierten Spielfilms<br />
die systematische Einbindung<br />
audiovisueller Medien im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />
auf. Es wurden diverse<br />
Einsatzmöglichkeiten zur Schulung der<br />
Fertigkeiten Sehen, Hören, Sprechen, Lesen<br />
und Schreiben im Unterricht <strong>Deutsch</strong><br />
<strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> vorgestellt. Ferner<br />
wurde deutlich, dass die Arbeit mit Film<br />
und Video im Kontext des Lehrens und<br />
Lernens fremder Sprachen eine sinnvolle<br />
und notwendige Ergänzung im Unterricht<br />
darstellt. Da im Vergleich zu Printtexten<br />
Spielfilme in der Regel im Unterricht<br />
wesentlich seltener implementiert<br />
werden, kann vermutet werden, dass die<br />
Einstellungen der Lerner audiovisuellen<br />
Medien im Allgemeinen und Filmen im<br />
Besonderen gegenüber, durchaus positiv<br />
sind (siehe Lay 2009b). Diese Chance gilt<br />
es, durch didaktisch-methodische Vorund<br />
Nachbereitung systematisch zu nutzen.<br />
Denn nur die Zuweisung adäquater<br />
filmspezifischer Beobachtungs- und Arbeitsaufträge<br />
an die Lerner vermag diese<br />
in einem sehr hohen Grad zu motivieren.<br />
Literatur<br />
Ballstaedt, Steffen-Peter: »Kognition und<br />
Wahrnehmung in der Informations- und<br />
Wissensgesellschaft. Konsequenzen gesellschaftlicher<br />
Veränderungen für die<br />
Psyche«. In: Kübler, Hans-Dieter; Elling,<br />
Elmar (Hrsg.): Die Wissensgesellschaft.<br />
Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung,<br />
2004 (Publikation auf CD-ROM, 1–<br />
15). Online: http://www.bpb.de/files/<br />
HA65KC.pdf (Zugriff: 21.10.2009).<br />
Biechele, Barbara: »Film/Video/DVD in<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>«. In: Barkowski,<br />
Hans; Wolff, Armin (Hrsg.): Umbrüche.<br />
Beiträge der 33. Jahrestagung DaF<br />
2005. Regensburg: FaDaF, 2006, 310–328<br />
(Materialien <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>,<br />
76).<br />
Brandi, Marie-Luise: Video im <strong>Deutsch</strong>unterricht.<br />
Eine Übungstypologie zur Arbeit mit<br />
fiktionalen und dokumentarischen Filmsequenzen.<br />
Fernstudieneinheit 13. Berlin;<br />
München; Wien: Langenscheidt, 1996.<br />
Dörrie, Doris: Kirschblüten – Hanami. Ein<br />
Filmbuch. Zürich: Diogenes, 2008.<br />
Faulstich, Werner: Filmgeschichte. Paderborn:<br />
Fink, 2005.<br />
Fuß, Albert: »Videomaterial für den fremdsprachlichen<br />
Landeskundeunterricht«. In:<br />
Jung, Udo O. H. (Hrsg.): Praktische Handreichung<br />
für <strong>Fremdsprache</strong>nlehrer. Bayreuther<br />
Beiträge zur Glottodidaktik, Band 2. 3.<br />
Aufl. Berlin u. a.: Lang, 2001, 190–196.<br />
Harms, Michael: TV is quite a big party of my<br />
life. Konsequenzen aus der Dominanz von
Bildlichkeit im Lerneralltag für den <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />
in Großbritannien. Regensburg:<br />
FaDaF, 2005a (Materialien<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>, 72).<br />
Harms, Michael: »Augen auf im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />
– psychologische und<br />
didaktische Aspekte des Lernens mit<br />
Bildmedien«. In: Duxa, Susanne; Hu,<br />
Adelheid; Schmenk, Barbara (Hrsg.):<br />
Grenzen überschreiten. Menschen, Sprachen,<br />
Kulturen. Festschrift für Inge C. Schwerdtfeger.<br />
Tübingen: Narr, 2005b, 245–256.<br />
Korte, Helmut: Einführung in die systematische<br />
Filmanalyse. Berlin: Schmidt, 2004.<br />
Küster, Lutz: »Medienkompetenz und ästhetische<br />
Bildung im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht«.<br />
In: Blell, Gabriele; Kupetz, Rita<br />
(Hrsg.): <strong>Fremdsprache</strong>nlernen zwischen Medienverwahrlosung<br />
und Medienkompetenz.<br />
Beiträge zu einer kritischreflektierenden Mediendidaktik.<br />
Berlin u. a.: Lang, 2005, 67–<br />
86.<br />
Lay, Tristan: »Filme sehen lernen. Filmspezifische<br />
Arbeit im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />
am Beispiel von Rolf Schübels Film<br />
Ein Lied von Liebe und Tod – Gloomy Sunday<br />
(1999)«, German as a Foreign Language 1/<br />
2009 (2009a), 33–72. Online: http://<br />
www.gfl-journal.de/1–2009/lay.pdf (Zugriff:<br />
21.10.2009).<br />
Lay, Tristan: »Film und Video im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht.<br />
Eine empirisch quantitative<br />
Erhebung zur didaktisch-methodischen<br />
Implementierung filmspezifischer<br />
Arbeit im universitären <strong>Deutsch</strong>studium<br />
Taiwans«, Zeitschrift für Interkulturellen<br />
<strong>Fremdsprache</strong>nunterricht 12, 1<br />
(2009b), 107–153. Online: http://<br />
zif.spz.tu-darmstadt.de/jg-14–1/docs/<br />
Lay2.pdf (Zugriff: 21.10.2009).<br />
Lay, Tristan: »Sophie Scholl – Die letzten Tage.<br />
Möglichkeiten zum Einsatz im DaF-Unterricht«,<br />
Info DaF 34, 5 (2007), 503–514.<br />
Raabe, Horst: »›Das Auge hört mit.‹ Sehstrategien<br />
im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht?«<br />
In: Rampillon, Ute; Zimmermann,<br />
Günther (Hrsg.): Strategien und Techniken<br />
beim Erwerb fremder Sprachen. Ismaning:<br />
Hueber, 1997, 150–172.<br />
Raabe, Horst: »Audiovisuelle Medien«. In:<br />
Bausch, Karl-Richard; Christ, Herbert;<br />
Krumm, Hans-Jürgen (Hrsg.): Handbuch<br />
<strong>Fremdsprache</strong>nunterricht, 4. vollständig<br />
neu bearbeitete Aufl. Tübingen; Basel:<br />
Francke, 2003, 423–426.<br />
61<br />
Raabe, Horst: »Video und filmspezifisches<br />
Arbeiten im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht«.<br />
In: Seminar für Sprachlehrforschung der<br />
Ruhr-Universität Bochum (Hrsg.): Probleme<br />
und Perspektiven der Sprachlehrforschung.<br />
Bochumer Beiträge zum <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />
in Forschung und Lehre.<br />
Frankfurt a. M.: Scriptor, 1986, 113–132.<br />
Sass, Anne: »Filme im Unterricht – Sehen(d)<br />
lernen«, <strong>Fremdsprache</strong> <strong>Deutsch</strong> 36 (2007),<br />
5–13.<br />
Schwerdtfeger, Inge Christine: Ȇbungen<br />
zum Hör-Sehverstehen«. In: Bausch,<br />
Karl-Richard; Christ, Herbert; Krumm,<br />
Hans-Jürgen (Hrsg.): Handbuch <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht,<br />
4. vollständig neu bearbeitete<br />
Auflage. Tübingen; Basel: Francke,<br />
2003, 299–302.<br />
Schwerdtfeger, Inge Christine: Sehen und<br />
Verstehen. Arbeit mit Filmen im Unterricht<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Berlin; München:<br />
Langenscheidt, 1989.<br />
Wilts, Johannes: »Grundzüge einer Spielfilmdidaktik<br />
für den Französischunterricht«,<br />
Neusprachliche Mitteilungen 54, 4<br />
(2001), 210–221.<br />
Anhang<br />
Filmographie<br />
Originaltitel: Kirschblüten – Hanami<br />
Kinostart: 6. März 2008<br />
Regie/Drehbuch: Doris Dörrie<br />
Produktion: Olga Film – Molly von Fürstenberg,<br />
Harald Kügler<br />
Kamera: Hanno Lentz<br />
Schnitt: Inez Regnier<br />
Musik: Claus Bantzer<br />
Besetzung: Elmar Wepper (Rudi), Hannelore<br />
Elsner (Trudi), Nadja Uhl (Franzi),<br />
Maximilian Brückner (Karl), Aya Irizuki<br />
(Yu), Felix Eitner (Klaus), Birgit Minichmayr<br />
(Karolin), Floriane Daniel (Emma)<br />
Kinoverleih: Majestic <strong>GmbH</strong>; http://www.<br />
majestic.de/<br />
Laufzeit: 121 Minuten, Farbe<br />
Origin<strong>als</strong>prache: <strong>Deutsch</strong> (z. T. Englisch)<br />
Bildformat: Cinemascope<br />
Tonformat: Dolby Digital<br />
FSK: ab 12<br />
Bezugsquelle: Ausleihbar beim Goethe-Institut;<br />
im Handel erhältlich <strong>als</strong> DVD<br />
Zielgruppe: Jugendliche und Erwachsene,<br />
ab Niveaustufe B1 (GER)
62<br />
Nominierungen und Auszeichnungen<br />
2008<br />
Bayrischer Filmpreis an Elmar Wepper <strong>als</strong><br />
Bester Darsteller und an Olga Film – Molly<br />
von Fürstenberg/Harald Kügler <strong>als</strong> Bester<br />
Produzent<br />
Nominierung für den Goldenen Bären der<br />
Berlinale 2008<br />
Nominierung für den <strong>Deutsch</strong>en Filmpreis<br />
in den Kategorien Bester Spielfilm, Beste<br />
Regie, Drehbuch, Hauptdarsteller (Elmar<br />
Wepper), Nebendarstellerin (Hannelore<br />
Elsner) und Kostümbild<br />
<strong>Deutsch</strong>er Filmpreis für den Besten männlichen<br />
Hauptdarsteller Elmar Wepper,<br />
Filmpreis in Silber in der Kategorie Bester<br />
Spielfilm, Filmpreis für Bestes Kostümbild<br />
Nominierungen für den Europäischen<br />
Filmpreis in der Kategorie Bester Darsteller<br />
(Elmar Wepper)<br />
2009<br />
Preis der deutschen Filmkritik in der Kategorie<br />
Bester Darsteller (Elmar Wepper)<br />
Links<br />
Offizielle Webseite zum Film<br />
http://www.kirschblueten-film.de/<br />
Zusammenstellung von Pressekritiken zum<br />
Spielfilm auf www.film-zeit.de<br />
http://www.film-zeit.de/index.php?action=result&sub=film&info=cinema&<br />
film_id=19412<br />
»Die Schönheit des Augenblicks«, Interview mit<br />
Doris Dörrie (Berliner Zeitung, 09.02.2008)<br />
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/0209/<br />
berlinale/0012/index.html<br />
»Mit voller Kraft in die Katastrophe«, Interview<br />
mit Doris Dörrie (Die Zeit, 13.02.2008)<br />
http://www.zeit.de/online/2007/24/dorisdoerrie-liebe-interview<br />
Tristan Lay<br />
Dr. phil.; geb. 1978; Studium (1997–2002)<br />
und Promotion (2002–2004) an der Ruhr-<br />
Universität Bochum in den Fächern<br />
Sprachlehrforschung und Ostasienwissenschaften<br />
mit Schwerpunkt Sinologie<br />
(Sprachwissenschaft; Neuere chinesische<br />
Literaturwissenschaft). Er ist Assistant<br />
Professor für <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
und ihre Didaktik am Europäischen Institut<br />
für Fremdsprachliche Philologien der<br />
National Chengchi University in Taipeh.<br />
Seine Forschungsschwerpunkte liegen in<br />
den Bereichen Sprachlehrforschung,<br />
<strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik, insbesondere<br />
Didaktik und Methodik des Unterrichts<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>, audiovisuelle<br />
Medien sowie multiples Sprachenlernen<br />
in Taiwan.
Berichte<br />
»Texte unter sprachvergleichender<br />
und kulturkontrastiver<br />
Perspektive. Wege der akademischen<br />
Kooperation zum Ziel<br />
einer interkulturellen Germanistik«.<br />
2. Germanistische Fachtagung<br />
an der Universität Pisa,<br />
22.–25. Oktober 2009<br />
(Bericht von Daniela Sorrentino, Universität<br />
Pisa)<br />
Unter der Ägide des Dipartimento di<br />
Linguistica der Universität Pisa und unter<br />
der Schirmherrschaft des <strong>Deutsch</strong>en<br />
Akademischen Austauschdiensts, der<br />
Alexander von Humboldt Stiftung, der<br />
Scuola Normale Superiore, der Associazione<br />
Italiana di Germanistica (AIG) und<br />
der <strong>Deutsch</strong>en Botschaft Rom hat an der<br />
Universität Pisa von 22. bis 25. Oktober<br />
2009 die zweite Germanistische Fachtagung<br />
unter dem Titel »Texte unter<br />
sprachvergleichender und kulturkontrastiver<br />
Perspektive. Wege der akademischen<br />
Kooperation zum Ziel einer interkulturellen<br />
Germanistik« stattgefunden.<br />
Die Veranstaltung, die von Marina Foschi<br />
und Marianne Hepp (Universität Pisa) in<br />
Zusammenarbeit mit Eva Neuland (Universität<br />
Wuppertal), Martin Dalmas (Universität<br />
Sorbonne, Paris) und Marcello<br />
Soffritti (Universität Bologna/Forlì) organisiert<br />
wurde, schließt an die erste Pisaner<br />
Fachtagung zum Thema »Texte in<br />
Sprachforschung und Sprachunterricht –<br />
Neue Wege der italienisch-deutschen Kooperation«<br />
vom Oktober 2004 an. Befasste<br />
sich die erste Tagung mit dem<br />
Textbegriff aus der linguistischen und<br />
didaktischen Perspektive, lag der<br />
Info DaF 37, 1 (2010), 63–66<br />
63<br />
Schwerpunkt dieses zweiten Treffens vor<br />
allem auf der Erweiterung der Text-Thematik<br />
aus einer sprach- und kulturvergleichenden<br />
Perspektive mit Anknüpfungspunkten<br />
in der <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik<br />
und der europäischen Kulturpolitik<br />
in ihrer mehrsprachigen und multikulturellen<br />
Dimension. Das Thema greift<br />
somit ein aktuelles Forschungsdesiderat<br />
auf, da die Untersuchung der kulturgeprägten<br />
Merkmale der Textausgestaltung<br />
auf theoretisch-methodologischer Ebene<br />
bisher eher lückenhaft war und mithilfe<br />
unausgereifter Ansätze durchgeführt<br />
wurde.<br />
Die Pisaner Tagung, an der Wissenschaftler<br />
aus Italien, <strong>Deutsch</strong>land, Frankreich<br />
und der Schweiz teilgenommen haben,<br />
wurde auch in Verbindung mit dem<br />
vierten Nationaltreffen der Associazione<br />
italiana Alexander von Humboldt organisiert.<br />
Einen Verbindungspunkt der beiden<br />
Veranstaltungen bildete der gemeinsame<br />
thematische Schlüsselbegriff<br />
»Text«, der von den Humboldtianern aus<br />
dem besonderen Blickwinkel ihrer jeweiligen<br />
Disziplin beleuchtet wurde. Außerdem<br />
nahmen Teilnehmer beider Tagungen<br />
an einer gemeinsamen Podiumsdiskussion<br />
zwischen Vertretern universitärer<br />
und nicht-universitärer Institutionen<br />
teil, bei der die deutsch-italienischen<br />
Beziehungen im wissenschaftlichen Bereich,<br />
insbesondere hinsichtlich der in<br />
Zukunft notwendigen Initiativen in der<br />
Außenwissenschaftspolitik, diskutiert<br />
wurden.<br />
Die Eröffnung der zweiten Germanistischen<br />
Fachtagung erfolgte am Nachmittag<br />
des 22. Oktobers mit den Grußworten<br />
von Pier Marco Bertinetto (Scuola Normale<br />
Superiore), Stefano Garzonio (Leiter des
64<br />
Bachelorstudiengangs Moderne Fremdsprach-<br />
und Literaturwissenschaften), Enrico<br />
De Angelis (Vorsitzender der AIG –<br />
Associazione Italiana di Germanistica) und<br />
Eva Neuland vom Vorstand des DAAD.<br />
Die erste Tagungssektion – geleitet von<br />
Eva Neuland (Wuppertal) – behandelte<br />
Themen der Textlinguistik und Textdidaktik.<br />
Im ersten Vortrag mit dem Titel<br />
Tempora im Text: die Zukunftstempora Präsens<br />
und Futur I in wissenschaftlicher und<br />
didaktischer Perspektive ging Claudio Di<br />
Meola (Rom) auf die textlinguistische<br />
Darstellung von Zukunftstempora und<br />
deren didaktische Behandlung in DaF-<br />
Übungsgrammatiken ein. Daran anschließend<br />
machte er anhand kontrastiver<br />
Textbeispiele Vorschläge zur didaktischen<br />
Vermittlung der Zukunftstempora,<br />
insbesondere bei italienischen DaF-<br />
Lernenden. Franca Ortu (Cagliari) behandelte<br />
in ihrem Beitrag Zur Rezeption der<br />
Textgrammatik der deutschen Sprache von<br />
Harald Weinrich die Aufnahme dieses<br />
Werks im italienischen universitären Bereich.<br />
Dazu wurden die Ergebnisse einer<br />
bei DaF-Dozenten durchgeführten Umfrage<br />
ausgewertet und die einschlägige<br />
kritische Literatur zur Textgrammatik<br />
miteinbezogen. In ihrem Beitrag Die Verwendung<br />
metatextueller Elemente bei Studierenden<br />
mit DaM- und DaF – linguistische<br />
und didaktische Aspekte richtete Corinna<br />
Peschel (Wuppertal) den Fokus schließlich<br />
auf die Lernerperspektive, wobei sie<br />
insbesondere auf die Textproduktion im<br />
universitären Bereich einging. Sie kommentierte<br />
Aspekte des Einsatzes textorganisierender<br />
Mittel anhand einiger Auszüge<br />
aus in der Muttersprache und in der<br />
<strong>Fremdsprache</strong> <strong>Deutsch</strong> verfassten studentischen<br />
Texten und leitete daraus verschiedene<br />
didaktische Vorschläge ab.<br />
In der zweiten Tagungssektion wurden –<br />
unter der Leitung von Martine Dalmas<br />
(Paris) – sprachvergleichende und kulturkontrastive<br />
Ansätze zur Textfor-<br />
schung diskutiert. Kirsten Adamzik<br />
(Genf) stellte einen methodologischen<br />
Ansatz zur Untersuchung von Kulturverschiedenheiten<br />
im universitären Bereich<br />
vor. In ihrem Beitrag Was heißt Kultur im<br />
akademischen Kontext? schlug sie einen<br />
Kulturbegriff <strong>als</strong> Bewusstseinsphänomen<br />
und <strong>als</strong> soziale Praxis vor, die an eine sie<br />
tragende Gruppe gebunden ist. Bezug<br />
nehmend auf die Existenz verschiedener<br />
disziplinärer und subdisziplinärer Kulturen<br />
im akademischen Bereich und auf<br />
die einschlägigen organisatorischen Veränderungen,<br />
die zur Zeit in Forschung<br />
und Lehre zu beobachten sind, zeigte sie<br />
auf, wie diesen Bedingungen in kontrastiven<br />
Textsortenstudien vor allem durch<br />
die Arbeit mit authentischen gruppenrelevanten<br />
Textkorpora und durch die Berücksichtigung<br />
von Urteilen kompetenter<br />
Leser Rechung getragen werden<br />
kann. Livia Tonelli (Genua) und Tania<br />
Baumann (Sassari) befassten sich in ihrem<br />
gemeinsamen Vortrag zum Thema<br />
Natürliche Texttheorie. Vergleich von Kafka-<br />
Übersetzungen mit der Anwendung<br />
Dresslers natürlicher Texttheorie <strong>als</strong><br />
eines methodologischen Instruments für<br />
die Analyse des textuellen Charakters<br />
von Ausgangs- und Zieltext. Sie zeigten<br />
anhand einiger Übersetzungsauszüge<br />
aus Werken Kafkas, wie die natürliche<br />
Texttheorie zur Evaluation textueller Aspekte<br />
wie Koreferenz und Wechselspiel<br />
zwischen markierten und unmarkierten<br />
Textstrategien in den jeweiligen Zieltexten<br />
eingesetzt werden kann. In seinem<br />
Vortrag Internet-Diskussionsforen: eine<br />
Kommunikationsform im deutsch-italienischen<br />
Vergleich lenkte Claus Ehrhardt<br />
(Urbino) die Aufmerksamkeit auf eine<br />
aktuelle internetbasierte Textsorte, nämlich<br />
die Diskussionsforen. Zunächst wurden<br />
diese auf textlinguistischer Ebene<br />
eingeordnet und dann hinsichtlich gewisser<br />
textueller Besonderheiten untersucht,<br />
die sich aus sprach- und kulturver-
gleichender Perspektive beobachten lassen.<br />
Ludwig M. Eichinger (Mannheim)<br />
nahm in seinem Vortrag Textsinn und<br />
sprachliche Struktur. Oder: Ist es dem Vogel<br />
Textsinn egal, welchen strukturellen Käfig er<br />
sich gesucht hat (Zum Motto von Harald<br />
Weinrichs Textgrammatik) die Beziehung<br />
zwischen strukturellen Eigenheiten und<br />
Art der Aussagestrukturierung in verschiedenen<br />
Sprachen in den Blick und<br />
zeigte anhand von Beispielen aus verschiedenen<br />
Fachtexten – darunter vor<br />
allem aus Wissenschaftstexten –, wie sich<br />
daraus charakteristische nationale Wissenschaftsstile<br />
entwickeln. Auch in dieser<br />
Sektion wurde die Lernerperspektive<br />
sowohl in Bezug auf die schulische <strong>als</strong><br />
auch auf die studentische Textproduktion<br />
mitberücksichtigt. Torsten Steinhoff<br />
(Dortmund) stellte in seinem Vortrag<br />
Textwortschatz die Ergebnisse einer empirischen<br />
Untersuchung zum Zusammenhang<br />
des Gebrauchs spezifischer Wörter,<br />
Wendungen und Konstruktionen und<br />
der Entwicklung deskriptiver Schreibfähigkeiten<br />
von Grundschülern mit deutscher<br />
Muttersprache am Beispiel von<br />
Zimmerbeschreibungen vor und diskutierte<br />
Vorteile der Nutzung eines solchen<br />
textorientierten lexikalischen Ansatzes<br />
für eine kulturvergleichende Sprachdidaktik.<br />
In seinem Vortrag »Da stehe ich<br />
nun …« – Zur »Konklusion« in studentischen<br />
Arbeiten stellte Marcel Eggler<br />
(Winterthur) die vielfältigen Möglichkeiten<br />
der Gestaltung des Schlusswortes<br />
in einem Korpus aus deutschen, italienischen<br />
und französischen studentischen<br />
Texten dar und ging dabei auf textsortenpragmatische,<br />
inferenztheoretische, rhetorische<br />
und schließlich kontrastive Gesichtspunkte<br />
ein.<br />
Die dritte Tagungssektion mit dem Titel<br />
Korporabasierte Textforschung wurde von<br />
Marcello Soffritti (Bologna/Forlì) koordiniert.<br />
Sie begann mit einigen Überlegungen<br />
bezüglich der Verwendung lite-<br />
65<br />
rarischer Texte zur Textinterpretation. Im<br />
Vortrag von Johann Drumbl (Bozen), Kanonische<br />
Texte neue gelesen. Mit Korpusinstrumenten<br />
auf hermeneutischer Entdeckungsreise<br />
wurde anhand einer Analyse<br />
der Übersetzungen von Fallbeispielen<br />
aus dem Kanon der deutschen Literatur<br />
aufgezeigt, wie das Textverstehen <strong>als</strong> kulturgeprägter<br />
Prozess hermeneutische<br />
Problematiken aus kulturkontrastiver<br />
Sicht mit sich bringt, die durch Unstimmigkeiten<br />
im jeweiligen Zieltext sichtbar<br />
werden. Im Vortrag Das Archiv für Gesprochenes<br />
<strong>Deutsch</strong> am Institut für <strong>Deutsch</strong>e<br />
Sprache in Mannheim – Tonkorpora für Forschung<br />
und Lehre von Martin Hartung<br />
(Mannheim) wurden die bei der IDS verfügbaren<br />
Korpora zur Erforschung der<br />
mündlichen Sprache vorgestellt. Riccardo<br />
Pozzo (Verona) präsentierte<br />
schließlich in seinem Vortrag Hypertexte<br />
und Begriffsgeschichte ein Forschungsprojekt<br />
der Universität Verona, bei dem in<br />
Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen<br />
Texte aus dem Bereich der Humanwissenschaften<br />
gesammelt werden.<br />
Die vierte Tagungssektion, die am 24.<br />
Oktober unter der Leitung von Marina<br />
Foschi stattfand, war der Reflexion über<br />
die Beziehungen zwischen Text und Stil<br />
sowohl in der geschriebenen <strong>als</strong> auch in<br />
der gesprochenen Sprache gewidmet.<br />
Gerd Antos (Halle) schlug in seinem Vortrag<br />
Texte machen Wissen sichtbar eine<br />
neue Definition des Textbegriffs unter<br />
Berücksichtigung der Veränderungen<br />
von Textformen und -funktionen infolge<br />
der digitalen Revolution vor. Gottfried<br />
Marschall (Paris) ging in seinem Vortrag<br />
Stil <strong>als</strong> sortenspezifischer text-konstitutiver<br />
Faktor: eine Fiktion? von der Stildefinition<br />
<strong>als</strong> Unterscheidungsmerkmal von Textsorten<br />
aus, wobei gewisse Konventionen<br />
in Lexik, Syntax und Kohärenz eine Rolle<br />
spielen, und zeigte an einigen Auszügen<br />
aus verschiedenen Textsorten, wie sich in<br />
der authentischen Realität der Textpro-
66<br />
duktion Stilmischungen auffinden lassen.<br />
Weitere Aspekte der Beziehung zwischen<br />
Stil und Textsorte nahm Hans-<br />
Werner Eroms (Passau) in seinem Beitrag<br />
Stil in offenen Thesaurustexten. Vergleichende<br />
Betrachtungen zu Texten von Internetenzyklopädien<br />
in den Blick. Er setzte<br />
sich dabei insbesondere mit stilistischen<br />
kulturübergreifenden sowie kulturgebundenen<br />
Konventionen in verschiedensprachigen<br />
Textauszügen aus der Internetenzyklopädie<br />
Wikipedia auseinander.<br />
Die letzten zwei Vorträge dieser Sektion<br />
beschäftigten sich mit Aspekten der gesprochenen<br />
Sprache. Johannes Schwitalla<br />
(Würzburg) stellte in seinem Vortrag Welches<br />
gesprochene <strong>Deutsch</strong> soll man beim<br />
Zweitspracherwerb lehren? einige thesenhafte<br />
Gedanken zur Vermittlung von<br />
Phänomenen der mündlichen Sprache<br />
aus der DaF-Perspektive vor. Eva-Maria<br />
Thüne (Bologna) untersuchte in ihrem<br />
Vortrag Stilmerkmale dialogischer Figurenrede.<br />
Was die Dialoganalyse dazu sagen kann<br />
ausgewählte Dialogstellen aus Kurzgeschichten<br />
der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur<br />
unter Zuhilfenahme linguistischer<br />
Kategorien der Gesprächsorganisation.<br />
Mit der letzten Tagungssektion wurde<br />
auch den Nachwuchswissenschaftlern<br />
viel Raum gegeben. Insgesamt wurden<br />
zwölf laufende Forschungsprojekte junger<br />
GermanistInnen (Doktoranden und<br />
DoktorInnen) vorgestellt, die die Untersuchung<br />
verschiedener linguistischer<br />
Phänomene aus der sprachvergleichenden<br />
Perspektive sowie hinsichtlich<br />
der Beziehung zwischen Textsorten und<br />
Variation beinhalten. Teilnehmer dieser<br />
Sektion waren Severine Adam (Paris),<br />
Gabriella Carobbio (Trento/Bergamo),<br />
Valentina Dolfi (Pisa), Nadine Rentel (Paris),<br />
Elisabetta Longhi (Parma), Sara<br />
Costa (Bologna), Nelly Heer (Genf), Gi-<br />
ancarmine Bongo (Neapel), Marc Träbert<br />
(Pisa), Valentina Crestani (Torino), Ilaria<br />
Meloni (Cagliari/Magdeburg) und Carolina<br />
Flinz (Pisa).<br />
Allgemein lässt sich feststellen, dass die<br />
Tagung ausführliche <strong>Informationen</strong> über<br />
Perspektiven künftiger Entwicklungen<br />
und internationaler Zusammenarbeit aus<br />
institutioneller und wissenschaftlicher<br />
Sicht geliefert hat. Auf fachthematischer<br />
Ebene herrschte infolge der fruchtbaren<br />
Diskussion des breiten Spektrums der<br />
behandelten Fragestellungen zur sprachund<br />
kulturvergleichenden Untersuchung<br />
von Texten einerseits Einigkeit darüber,<br />
dass hier ein Forschungsdesiderat vor<br />
allem bezüglich der Festlegung der Analysekriterien<br />
zur empirischen Erhebung<br />
und Beschreibung der kulturgeprägten<br />
Spezifizitäten der Textstrukturierung besteht.<br />
Andererseits wurde aber auch darauf<br />
hingewiesen, dass im gegenwärtigen<br />
Prozess der Internationalisierung und<br />
Vereinheitlichung der schriftlichen textuellen<br />
Kodierung kommunikativer Bedürfnisse<br />
diese Eigenheiten sowohl auf<br />
formeller <strong>als</strong> auch auf substantieller<br />
Ebene immer schwerer greifbar werden<br />
könnten. Damit verbunden erscheint die<br />
Notwendigkeit, den Begriff der Interkulturalität<br />
erneut zu reflektieren. Dieser<br />
kann im gemeinsamen europäischen<br />
Kontext nicht so sehr dem Abbau starker<br />
Verständnisbarrieren dienen, sondern<br />
vielmehr der Beschreibung von Texten<br />
<strong>als</strong> veränderliche Formen derselben kommunikativen<br />
Bedürfnisse sowohl im inter-<br />
<strong>als</strong> auch im intralinguistischen Vergleich.<br />
Auch in Anbetracht der relevanten<br />
didaktischen Implikationen, die<br />
das Thema mit sich bringt, ist in diesem<br />
Bereich eine weitere Zusammenarbeit internationaler<br />
Forschergruppen wünschenswert.
Tagungsankündigungen<br />
Einladung zur 37. Jahrestagung des Fachverbands <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong> 13.–15. Mai 2010 an der Pädagogischen Hochschule<br />
Freiburg/Breisgau: »Grenzen überwinden mit <strong>Deutsch</strong>«<br />
Der Vorstand des FaDaF lädt alle Interessierten ganz herzlich zur Jahrestagung 2010<br />
ein, die dieses Mal von der PH Freiburg ausgerichtet wird.<br />
Kürzel Themenschwerpunkt Koordination<br />
TSP 1 Mehrsprachigkeit in Grenzregionen Prof. Dr. Peter Colliander, Prof.<br />
Dr. Albert Raasch, Prof. Dr.<br />
Thorsten Roelcke<br />
TSP 2 Kompetenzen beschreiben, fördern, evaluieren<br />
TSP 3 Motivation: Forschungsgegenstand und<br />
Unterrichtspraxis<br />
Am Vorabend der Jahrestagung, <strong>als</strong>o am<br />
Mittwoch, dem 12. Mai 2010, findet von<br />
12 bis 18 Uhr eine gesonderte Tagung<br />
für den wissenschaftlichen DaF-Nachwuchs<br />
statt. Das Freiburger Tagungsteam<br />
besteht aus Prof. Thorsten<br />
Roelcke, Prof. Werner Huneke und Dr.<br />
67<br />
Dr. Susanne Duxa, Prof. Dr. Udo<br />
Ohm, Yvonne Decker<br />
Dr. Silvia Demmig, Prof. Dr. Petra<br />
Gretsch, Prof. Dr. Nicole Marx<br />
TSP 4 Wirkung von Unterricht auf das Lernen Inger Petersen, Prof. Dr. Claudia<br />
von Sprachen: Forschungskonzepte und Riemer, Prof. Dr. Rudolf Denk<br />
-ergebnisse<br />
Forum A Unterrichtspraxis Martin Lange, Gabriela Leder,<br />
Marcel Hinderer<br />
Forum B Qualifikation & Beruf Amadeus Hempel, Prof. Dr.<br />
Thorsten Roelcke<br />
Info DaF 37, 1 (2010), 67–71<br />
Natalia Hahn. Teilnehmer können sich<br />
ab dem 02.01.2010 online über www.<br />
fadaf.de für die Freiburger Tagung anmelden.<br />
Infos zum Tagungsort und dem<br />
Veranstalter gibt es im neuen Jahr dann<br />
hier: www.ph-freiburg.de/fadaf2010.
68<br />
TSP 1: Mehrsprachigkeit in Grenzregionen<br />
Das Thema »Mehrsprachigkeit in Grenzregionen«<br />
umfasst die Beschäftigung mit<br />
(mindestens) zwei Sprachen, <strong>als</strong>o nicht<br />
etwa ausschließlich mit <strong>Deutsch</strong> (<strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong>). Denn sich für eine Sprache<br />
zu engagieren, muss auch bedeuten,<br />
sich für die andere Nachbarsprache zu<br />
engagieren und sie gleichrangig in die<br />
Betrachtungen einzubeziehen (soziolinguistisch,<br />
linguistisch, sprachenpolitisch,<br />
historisch usw.). Um den bestmöglichen<br />
Synergieeffekt zu erzielen, liegt es daher<br />
nahe, Experten aller »beteiligten« Nachbarsprachen<br />
in die Sektionsarbeit einzubeziehen.<br />
Auf der FaDaF-Tagung wären<br />
dies primär die Sprachen der Nachbarländer<br />
der deutschsprachigen Länder.<br />
Für die Arbeit in diesem Themenschwerpunkt<br />
können u. a. folgende Themen von<br />
Interesse sein:<br />
• Gemeinsame Ausbildungsmodule für<br />
DaF und eine Nachbarsprache <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong> (z. B. Französisch <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong>)<br />
• Wissenschaftliche Auswertung von<br />
Sprachsituationen in Grenzregionen<br />
(soziale Ungleichheiten, historische Belastungen,<br />
politische und wirtschaftliche<br />
Orientierungen, zentripetale/-fugale<br />
Strukturen usw.)<br />
• Grenzen <strong>als</strong> Chancen für Mehrsprachigkeit.<br />
Erlernung der Nachbarsprachen.<br />
Stärkung der Nachbarsprachen<br />
durch Einbeziehung von Elternschaften,<br />
Lehrer- und Hochschullehrerfachverbänden<br />
und Universitätsverwaltungen<br />
• Institutionalisierung eines grenzüberschreitendenlinguistisch-pädagogischen<br />
Diskurses über Lernkulturen<br />
• <strong>Informationen</strong> über für Sprachlehrer in<br />
Grenzregionen nützliche Institutionen<br />
und Fördermöglichkeiten (EU, DAAD,<br />
ZfA, Hochschulkooperationen usw.)<br />
• Zweisprachige/bikulturelle Erfassung<br />
der eigenen oder besser noch der jeweils<br />
anderen Region<br />
• Zweisprachige Studiengänge<br />
Verantwortlich für diesen Themenschwerpunkt<br />
sind:<br />
Prof. Dr. Peter Colliander, München/Kopenhagen<br />
(colliander@fadaf.de)<br />
Prof. Dr. Albert Raasch, Molfsee b. Kiel<br />
(ARMolfsee@aol.com)<br />
Prof. Dr. Thorsten Roelcke, Freiburg<br />
(thorsten.roelcke@ph-freiburg.de)<br />
TSP 2: Kompetenzen beschreiben, evaluieren,<br />
fördern<br />
Kompetenzorientierung im Unterricht<br />
für <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> Fremd- und Zweitsprache<br />
(DaF-/DaZ-Unterricht) erfordert von<br />
den Lehrenden eine verstärkte Beschäftigung<br />
mit dem Output, den ihr Unterrichtshandeln<br />
hervorbringt bzw. hervorbringen<br />
soll. Die Bewertung des Erfolgs<br />
von Unterricht erfolgt dabei auf der Basis<br />
nachweisbarer Fortschritte, die Lernenden<br />
bei der Bewältigung von Situationen<br />
sprachlich-interkulturellen Handelns<br />
und bei der Selbststeuerung und<br />
Selbstevaluation der eigenen Lernprozesse<br />
machen. Zentrale Rahmenvorgaben<br />
für die Beschreibung und die Beurteilung<br />
von sprachlicher Kompetenz liefert<br />
der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen<br />
(GER). Der GER will helfen,<br />
bereits Erreichtes zu beschreiben und<br />
Förderbedarfe zu identifizieren. Indem er<br />
von positiven Kann-Beschreibungen ausgeht,<br />
wiegt die Orientierung am kommunikativen<br />
Erfolg stärker <strong>als</strong> die Betonung<br />
formaler sprachlicher Richtigkeit. Dies<br />
erfordert in der Planung und Gestaltung<br />
von Unterricht wie auch bei der Konzeption<br />
und Bewertung von Lernfortschrittstests<br />
eine Abkehr von einer Fixierung auf<br />
Morphologie und Syntax, wie sie häufig<br />
immer noch das Denken und Handeln<br />
von Unterrichtenden prägt. Kompetenz-
orientierung des DaF-/DaZ-Unterrichts<br />
ist in diesem Sinne eng verbunden mit<br />
Individualisierung, Prozessorientierung,<br />
Aufgaben- und Handlungsorientierung.<br />
Für den TSP sind u. a. folgende Fragen<br />
von zentraler Bedeutung:<br />
• Welche Kompetenzbereiche sind für<br />
welche Adressatengruppen von DaF-/<br />
DaZ-Unterricht zentral und wie<br />
schlägt sich das in entsprechenden Unterrichtskonzepten,Lehr-/Lernmaterialien<br />
und Testformaten nieder?<br />
• Gibt es Kompetenzbereiche, die in der<br />
fachlichen Diskussion bislang noch<br />
nicht genügend Aufmerksamkeit bekommen<br />
haben? Wie können sie gefördert,<br />
wie evaluiert werden?<br />
• Sind die Vorgaben des Gemeinsamen<br />
Europäischen Referenzrahmens für<br />
alle Praxisfelder des Faches angemessen?<br />
Wo zeigen sich ggf. Probleme bei<br />
der Anwendung?<br />
• Was für Konsequenzen sind aus der<br />
Kompetenzorientierung für die Ausbildung<br />
und Fortbildung von Lehrkräften<br />
zu ziehen?<br />
Verantwortlich für diesen Themenschwerpunkt<br />
sind:<br />
Dr. Susanne Duxa, Marburg (duxa@<br />
fadaf.de)<br />
Prof. Dr. Udo Ohm, Bielefeld (ohm@<br />
fadaf.de)<br />
Yvonne Decker, Freiburg (yvonne.decker@ph-freiburg.de)<br />
TSP 3: Motivation: Forschungsgegenstand<br />
und Unterrichtspraxis<br />
Motivation ist ein entscheidender Faktor<br />
beim <strong>Fremdsprache</strong>nlernen. Das zugegeben<br />
schwer definierbare Konstrukt Motivation<br />
wird inzwischen vor allem mit<br />
Hinblick auf seine Variabilität und Instabilität<br />
erforscht, u. a. in Bezug auf folgende<br />
Aspekte: Welche Rolle spielt Motivation<br />
für das erfolgreiche <strong>Fremdsprache</strong>nlernen?<br />
Wie verändert sich Motiva-<br />
69<br />
tion im Verlauf einer Sprachlernbiographie?<br />
Welche Faktoren können die Lernmotivation<br />
beeinflussen (z. B. Alter, Zielsprache,<br />
Kontext, Sprachniveau, Gruppendynamik)?<br />
Wie können Lernende<br />
ihre Motivation selbst regulieren? Und<br />
kann <strong>Fremdsprache</strong>nlernmotivation<br />
überhaupt durch externe Faktoren wie<br />
den Unterricht oder die Lehrkraft beeinflusst<br />
werden? Da Lernmotivation einen<br />
starken Einfluss auf das Lehren und Lernen<br />
von <strong>Fremdsprache</strong>n im Unterricht<br />
ausüben kann, werden die unterschiedlichen<br />
Facetten des Begriffes Motivation<br />
im Themenschwerpunkt eine Rolle spielen.<br />
Es sind Beiträge aus der Forschung<br />
und aus der forschenden Unterrichtspraxis<br />
(z. B. Aktionsforschungsberichte)<br />
willkommen, die mit Fragestellungen zu<br />
Entwicklung, Rolle, Auswirkung und Beeinflussbarkeit<br />
von Motivation für das<br />
<strong>Fremdsprache</strong>nlernen arbeiten.<br />
Verantwortlich für diesen Themenschwerpunkt<br />
sind:<br />
Dr. Silvia Demmig, Jena (demmig@<br />
fadaf.de)<br />
Prof. Dr. Nicole Marx, Paderborn<br />
(nmarx@mail.uni-paderborn.de)<br />
Prof. Dr. Petra Gretsch, Freiburg (petra.gretsch@ph-freiburg.de)<br />
TSP 4: Wirkung von Unterricht auf das<br />
Lernen von Sprachen: Forschungskonzepte<br />
und -ergebnisse<br />
Welche Wirkung hat der Fremd- und<br />
Zweitsprachenunterricht auf das Erlernen<br />
einer Zweit- und <strong>Fremdsprache</strong>?<br />
Welche Sprachlernprozesse finden tatsächlich<br />
in unterrichtlichen Sprachlernkontexten<br />
statt und warum? Welche unterrichtlichen<br />
Maßnahmen und Medien<br />
haben sprachlernförderliche oder hemmende<br />
Auswirkungen? Solche für die<br />
Praxis äußerst bedeutsamen Fragen versucht<br />
die empirische Wirkungsforschung<br />
zu beantworten. Aus empirischen Stu-
70<br />
dien zu spezifisch formulierten Forschungsfragen<br />
können dann im idealen<br />
Fall konkrete Handlungsstrategien für<br />
Lehrkräfte abgeleitet werden. Trotz dieser<br />
augenscheinlichen Relevanz hat sich<br />
die empirische Wirkungsforschung im<br />
Fach DaF/DaZ, aber auch allgemein in<br />
der deutschen <strong>Fremdsprache</strong>nforschung,<br />
bisher kaum etabliert. Als Beispiel sei<br />
hier die – trotz eines boomenden Lehrwerkmarktes<br />
– mangelnde Lehrmaterialwirkungsforschung<br />
genannt. Zu diesem<br />
Mangel mag die Komplexität des Forschungsgegenstandes<br />
beitragen: Sprachlernprozesse<br />
werden von einer Vielzahl<br />
von Variablen bestimmt, deren Kontrolle<br />
ein aufwändiges Forschungsdesign voraussetzt.<br />
Ein weiterer Grund könnte sein,<br />
dass die Ergebnisse einer solchen Forschung<br />
möglicherweise bestehende Praktiken<br />
in Frage stellen, zu Verunsicherung<br />
führen und unerwünschte Implikationen<br />
haben. Dabei bleibt aber stets zu hinterfragen,<br />
inwieweit Ergebnisse empirischer<br />
Forschung überhaupt direkt in die didaktische<br />
Praxis übertragen werden können.<br />
In diesem Themenschwerpunkt sollen<br />
empirische Studien aus der Wirkungsforschung<br />
vorgestellt werden. Ebenso sind<br />
konzeptionelle Beiträge zur Wirkungsforschung<br />
<strong>als</strong> Forschungsrichtung und<br />
zu ihrer Rückwirkung auf die Unterrichtspraxis<br />
willkommen.<br />
Verantwortlich für diesen Themenschwerpunkt<br />
sind:<br />
Inger Petersen, Oldenburg (petersen@<br />
fadaf.de)<br />
Prof. Dr. Claudia Riemer, Bielefeld (claudia.riemer@uni-bielefeld.de)<br />
Prof. Dr. Rudolf Denk, Freiburg (denk@<br />
ph-freiburg.de)<br />
Forum: Unterrichtspraxis<br />
Das Forum wird auch in diesem Jahr<br />
wieder in guter Tradition eine Plattform<br />
für den Austausch aus der Praxis für die<br />
Praxis bieten. In diesem Rahmen können<br />
unabhängig vom Themenschwerpunkt<br />
der Tagung erprobte Beispiele aus der<br />
Unterrichtspraxis vorgestellt werden. In<br />
diesem Jahr sind vor allem Beiträge aus<br />
folgenden Bereichen erwünscht:<br />
• Konzepte und Aufgabenstellungen für<br />
einen handlungsorientierten Unterricht<br />
• Einsatz digitaler Medien und ihr didaktischer<br />
Mehrwert<br />
• Studienbegleitende Sprachvermittlung:<br />
Modelle – Ziele – Beispiele<br />
Verantwortlich für dieses Forum sind:<br />
Martin Lange, Kiel (lange@fadaf.de)<br />
Gabriela Leder, Berlin (leder@fadaf.de)<br />
Marcel Hinderer, Freiburg (hinderer@phfreiburg.de)<br />
Forum: Qualifikation und Beruf<br />
Das Forum wird sich 2010 vor allem mit<br />
der Arbeitsmarktsituation von DaF-Absolventen<br />
im Inland (hier nicht zuletzt<br />
DaF/DaZ-Dozentinnen und -dozenten)<br />
und Ausland beschäftigen, d. h. einerseits<br />
mit der Situation der freiberuflichen<br />
wie angestellten Lehrkräfte in <strong>Deutsch</strong>land<br />
und andererseits mit der Situation<br />
von Absolventen mit <strong>Deutsch</strong>kenntnissen<br />
und speziellen DaF-Qualifikationen<br />
im Ausland. Das Programm wird zentral<br />
zusammengestellt, die Selbstbewerbung<br />
<strong>als</strong> Referent/in und Einreichung eines<br />
Abstracts über das entsprechende Internetformular<br />
ist hier nicht möglich. Vorschläge<br />
zu den Veranstaltungen dieses<br />
Forums können aber per E-Mail an folgende<br />
Betreuer geschickt werden.<br />
Verantwortlich für dieses Forum sind:<br />
Amadeus Hempel, Hamburg (hempel@<br />
fadaf.de)<br />
Prof. Dr. Thorsten Roelcke, Freiburg<br />
(thorsten.roelcke@ph-freiburg.de)
Kontaktstudium Sprachandragogik:<br />
Lerneinheiten 2010<br />
Der Gemeinsame Arbeitskreis der<br />
Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz<br />
und der Johannes-Gutenberg-Universität<br />
Mainz führt auch 2010 drei Lerneinheiten<br />
(LE) und eine Zusatzveranstaltung<br />
im Rahmen des Kontaktstudiums<br />
<strong>Fremdsprache</strong>n für Erwachsene – Sprachandragogik<br />
durch. Es handelt sich dabei um eine<br />
Weiterbildungsveranstaltung für Sprachkursleitende<br />
in der Erwachsenenbildung:<br />
Lerneinheit 1: Lese- und Hörverstehen (LE<br />
2010/1)<br />
05. und 06. März 2010<br />
Tagungsleitung: PD Dr. habil. Marion<br />
Grein<br />
Lerneinheit 2: Lernen im Erwachsenenalter<br />
(LE 2010/2)<br />
28. und 29. Mai 2010<br />
Tagungsleitung: Dr. René Piedmont<br />
Lerneinheit 3: Testen und Prüfen: Testen wir<br />
uns zu Tode? (LE 2010/3)<br />
22. und 23. Oktober 2010<br />
Tagungsleitung: Dr. Evelyn Müller-Küppers<br />
71<br />
Zusatz-Lerneinheit<br />
Literatur im <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht<br />
(Zusatz-LE 2010)<br />
27. November und 04. Dezember 2010<br />
Tagungsleitung: Dr. Anna Campanile<br />
Die Veranstaltungen finden in der Regel<br />
an der Johannes-Gutenberg-Universität<br />
Mainz statt.<br />
Anmeldungen für die Lerneinheiten werden<br />
erbeten beim<br />
Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung<br />
– Kontaktstudium Sprachandragogik –<br />
Johannes-Gutenberg-Universität Mainz<br />
55099 Mainz<br />
Tel.: 06131-39 2-65 59 (ab 13.00 Uhr)<br />
Fax: 06131-39 2-47 14<br />
E-Mail: sprachandragogik@zww.unimainz.de<br />
Homepage mit Online-Anmeldung unter:<br />
http//www.zww.uni-mainz.de<br />
oder<br />
Verband der Volkshochschulen von<br />
Rheinland Pfalz e. V.<br />
Hintere Bleiche 38<br />
55116 Mainz<br />
Tel.: 06131-2 88 89-0<br />
Fax: 06131-2 88 89-30<br />
E-Mail: geschaeftsstelle@vhs-rlp.de<br />
Homepage: http//www.vhs-rlp.de
72<br />
AUSWAHLBIBLIOGRAPHIE VON<br />
NEUERSCHEINUNGEN FÜR DAS FACH<br />
DEUTSCH ALS FREMDSPRACHE 2009<br />
Zusammengestellt von Dietrich Eggers unter Mitarbeit von<br />
Dorothee Schwarck<br />
Vorbemerkung<br />
Die vorliegende Auswahlbibliographie<br />
erfasst für das Fach <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
im engeren und weiteren Sinne<br />
relevante Neuerscheinungen aus dem<br />
Zeitraum Januar 2009 bis Januar 2010<br />
(in einigen seltenen Fällen auch ältere<br />
Publikationen). Die Zusammenstellung<br />
der Titel erfolgte auf der Basis von ausführlichen<br />
Informationsbesuchen der<br />
oben genannten Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter auf der Frankfurter Buchmesse<br />
im Herbst 2009 sowie von <strong>Verlag</strong>s-<br />
und Autorenmitteilungen. Dass<br />
dabei einige Neuerscheinungen unseren<br />
»Auswahl«-Kriterien zum Opfer gefallen<br />
bzw. unserer Aufmerksamkeit<br />
schlichtweg entgangen sind, andere<br />
wiederum von uns aufgenommen wurden,<br />
sich aber bei der Besprechung <strong>als</strong><br />
nicht unbedingt »DaF-relevant« erweisen,<br />
möge mit dem Hinweis auf den<br />
großen (Frei-)Zeitaufwand eines solchen<br />
Vorhabens und die unüberschaubare<br />
Menge an Informationsmaterial<br />
wenn nicht entschuldigt, so doch zumindest<br />
erklärt werden. Für die Kommentierte<br />
Auswahlbibliographie Für Sie<br />
gelesen (Info DaF 2/3, 2010) sind in begrenztem<br />
Maße Nachträge möglich.<br />
Info DaF 37, 1 (2010), 72–103<br />
Die Auswahlbibliographie gliedert sich<br />
wie immer in drei Teile:<br />
Teil I enthält in alphabetisch nach Autorennamen<br />
geordneter Reihenfolge<br />
wissenschaftliche Publikationen aus<br />
dem Bereich <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>,<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>nphilologie,<br />
Interkulturelle Germanistik, (Angewandte)<br />
Linguistik, Sprachlehrforschung,<br />
Literaturwissenschaft, Ausländerpädagogik,<br />
Landeskunde und Zeitgeschichte.<br />
Auch wurden in begrenztem<br />
Maße Nachbardisziplinen wie<br />
Kommunikationswissenschaft, Lernpsychologie,<br />
Lerntheorie, Medienwissenschaft,<br />
Rhetorik, Computerwissenschaft,<br />
Wissenschaftstheorie etc. berücksichtigt.<br />
Teil II enthält in nach <strong>Verlag</strong>en geordneter<br />
Reihenfolge neue Lehrwerke bzw.<br />
bereits erschienene ergänzende oder davon<br />
unabhängige Lehrmaterialien, die<br />
im genannten Zeitraum erschienen<br />
sind.<br />
Teil III enthält die <strong>Verlag</strong>sanschriften<br />
und knappe Hinweise zum jeweiligen<br />
<strong>Verlag</strong>sprogramm.
Die Einzelangaben wurden mit großer<br />
Sorgfalt zusammengestellt. Da jedoch<br />
nicht ausgeschlossen werden kann, dass<br />
sich in der Zwischenzeit eine Angabe<br />
geändert hat – beispielsweise der Preis –,<br />
kann für die Richtigkeit keine Gewähr<br />
übernommen werden.<br />
Die Bereitschaft der Kolleginnen und<br />
Kollegen zur Mitarbeit an der jährlich<br />
aus der Auswahlbibliographie hervorgehenden<br />
Kommentierten Auswahlbibliographie<br />
Für Sie gelesen wächst erfreulicherweise<br />
von Jahr zu Jahr. Allen<br />
»Stamm«- und »Erst«-Rezensentinnen<br />
und -Rezensenten von Für Sie gelesen<br />
2010 (erscheint <strong>als</strong> Info DaF 2/3, 2010 im<br />
April) sei bereits an dieser Stelle ganz<br />
herzlich für ihr Engagement gedankt.<br />
Gleichzeitig möchten wir Sie alle und<br />
natürlich auch »neue« Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter einladen, zum Zustandekommen<br />
von Für Sie gelesen 2011 beizutragen.<br />
Wir freuen uns schon jetzt auf<br />
Ihre Kommentare und Rezensionen und<br />
bitten Sie, folgenden Terminplan zu beachten:<br />
Bitte teilen Sie uns bis zum 15. Mai 2010<br />
mit, welche Publikationen Sie rezensieren<br />
wollen. Nennen Sie nicht mehr <strong>als</strong><br />
drei Titel oder machen Sie uns fünf bis<br />
sechs Vorschläge, aus denen wir auswählen<br />
können. Ihre Rezensionswünsche<br />
erbitten wir an die unten stehende<br />
Anschrift. Sie können sich auch bei der<br />
Jahrestagung <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>,<br />
die vom 13. Mai bis 15. Mai 2010<br />
in Freiburg stattfindet, in ein dort ausliegendes<br />
Exemplar der Auswahlbibliographie<br />
eintragen, wobei Sie darauf<br />
achten sollten, dass Ihr Name und (falls<br />
nicht aus den Tagungsunterlagen eindeutig<br />
zu ermitteln) Ihre Anschrift gut<br />
lesbar sind. Wir schreiben die <strong>Verlag</strong>e<br />
dann direkt nach der Jahrestagung an<br />
und teilen Ihnen bis Mitte Juni mit,<br />
welche Bücher wir für Sie angefordert<br />
haben. Zum 1. September 2010 erbitten<br />
73<br />
wir Ihre Nachricht, welche Titel Sie erhalten<br />
haben und rezensieren werden.<br />
Damit Für Sie gelesen 2011 termingerecht<br />
erscheinen kann, bitten wir darum,<br />
die Rezensionen bis zum<br />
1. Oktober 2010<br />
fertigzustellen.<br />
Es obliegt allein den <strong>Verlag</strong>en, Rezensionswünsche<br />
zu erfüllen und entsprechende<br />
Exemplare zu verschicken. Die<br />
Redaktionen in Mainz und Bielefeld haben<br />
auf diese Entscheidungen nur geringen<br />
Einfluss. Abschlägige Antworten einiger<br />
<strong>Verlag</strong>e sind teilweise darauf zurückzuführen,<br />
dass Rezensionen zu von<br />
ihnen verschickten Titeln aus den letzten<br />
Jahren leider nicht zustande kamen. Wir<br />
bitten daher an dieser Stelle noch einmal<br />
nachdrücklich darum, die Bücher, zu<br />
denen Sie aus inhaltlichen oder zeitlichen<br />
Gründen im oben angegebenen<br />
Zeitraum keine Besprechung schreiben<br />
können, entweder in möglichst unversehrtem<br />
Zustand an den <strong>Verlag</strong> zurückzuschicken<br />
oder sich in Rechnung stellen<br />
zu lassen.<br />
Das Redigieren und Auszeichnen von<br />
ca. hundert Rezensionen in einem Zeitraum<br />
von sechs Wochen bringt die Herausgeber<br />
von Für Sie gelesen jährlich in<br />
große vorweihnachtliche Zeitnot. Sie<br />
können zu einer Erleichterung dieser<br />
Arbeit beitragen, wenn Sie die nachstehenden<br />
Hinweise für Rezensenten<br />
nicht überblättern, sondern sorgfältig<br />
zur Kenntnis nehmen und <strong>als</strong> verbindlich<br />
betrachten. Insbesondere die Ausführungen<br />
zu Zeilenabstand, Zeichen<br />
pro Zeile, Zeilenzahl pro Seite und Rand<br />
seien mancher Mitarbeiterin/manchem<br />
Mitarbeiter ans Herz gelegt. Mitgeschickte<br />
Disketten bzw. scanner-fähige<br />
Typoskripte erleichtern die redaktionellen<br />
Arbeiten. Selbstverständlich können<br />
Sie Ihre Rezensionen auch per E-Mail<br />
schicken.
74<br />
Zum Schluss noch einmal die Bitte, im<br />
Hinblick auf den Informationswert von<br />
Für Sie gelesen für Leserinnen und Leser<br />
im In- und Ausland auf ein ausgewogenes<br />
Verhältnis von Umfang und Relevanz<br />
einer Publikation und der Länge<br />
Ihrer Besprechung zu achten. Leider<br />
wird in einigen Fällen immer noch die<br />
Textsorte »Rezension« mit einer wissenschaftlichen<br />
Abhandlung (15-seitige Besprechung<br />
einer hundert Seiten umfassenden<br />
Monographie) bzw. mit der<br />
Textsorte »Klappentext« (halbseitige Besprechung<br />
eines mehrere hundert Seiten<br />
umfassenden Sammelbandes) verwechselt.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit und<br />
wünschen ein erfolgreiches Jahr 2010.<br />
Mainz und Bielefeld im Januar 2010<br />
Evelyn Müller-Küppers Lutz Köster<br />
Kontaktadresse für Bücherwünsche:<br />
Dr. Evelyn Müller-Küppers<br />
Johannes Gutenberg-Universität<br />
<strong>Fremdsprache</strong>nzentrum<br />
Lehrgebiet <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
Postfach 3980<br />
55099 Mainz<br />
Telefon (06131) 39-23188<br />
Fax (06131) 39–24327<br />
e-Mail kueppers@uni-mainz.de<br />
Kontaktadresse für Rezensionen:<br />
Dr. Lutz Köster<br />
Universität Bielefeld<br />
Fakultät für Linguistik und<br />
Literaturwissenschaft<br />
Postfach 10 01 31<br />
33501 Bielefeld<br />
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Hinweise für Rezensentinnen<br />
und Rezensenten<br />
Die Redaktion bittet Sie um Beiträge,<br />
kann aber keine Haftung für Ihre Typoskripte<br />
übernehmen. Falls möglich,<br />
schicken Sie Ihre Texte bitte auf Diskette<br />
(unter Angabe des benutzten Textverarbeitungsprogramms)<br />
und fügen Sie einen<br />
Ausdruck bei. Selbstverständlich<br />
können Sie ihre Texte auch <strong>als</strong> E-Mail-<br />
Attachment schicken. Um die Redaktionsarbeit<br />
zu erleichtern, bitten wir Sie,<br />
in Bezug auf die Gestaltung Ihrer Rezension<br />
folgende Hinweise zu beachten:<br />
Typoskript<br />
30 Zeilen pro Seite, 50 Zeichen pro Zeile,<br />
1 ½-zeiliger Abstand (18 pt)<br />
Rand<br />
links: ca. 2,5 cm, rechts: ca. 5 cm (für<br />
Korrekturzeichen)<br />
Beispiele für die Titelei<br />
Althaus, Hans-Peter:<br />
Mauscheln. Ein Wort <strong>als</strong> Waffe. Berlin;<br />
New York: de Gruyter, 2002. – ISBN 3-11-<br />
017290-9. 448 Seiten, € 29,95<br />
Altmayer, Claus; Forster, Roland (Hrsg.):<br />
DaF. Wissenschaftsanspruch – Teilbereiche<br />
– Bezugsdisziplinen. Frankfurt<br />
a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2003 (Werkstattreihe<br />
73). – ISBN 3-631-50418-7. 284<br />
Seiten, € 39,–<br />
Die ISBN-Nummer unbedingt angeben!<br />
(Bitte denken Sie an Besteller im Ausland!)<br />
Hervorhebungen<br />
Hervorzuhebende Textstellen sind zu unterstreichen.<br />
Alle Abbildungen (Zeichnungen,<br />
Tabellen, kopierte Darstellungen)<br />
müssen reprofähig sein, evtl. mit Tusche<br />
ausgeführt werden.
Gliederungen<br />
Gliederungen sind in arabischen Zahlen<br />
nach dem Dezim<strong>als</strong>ystem vorzunehmen.<br />
Zitate<br />
Inhaltliche Fußnoten werden im Text<br />
durch Hochstellung arabischer Ziffern<br />
ohne Klammern gekennzeichnet, Literaturverweise<br />
im Text wie folgt: »wie Müller<br />
(1982: 15) sagte, …« Literaturangaben<br />
werden am Ende zusammengefasst, nicht<br />
in den Fußnoten. Bitte zitieren Sie nach<br />
folgenden Mustern (DIN 1505, Teil 2):<br />
Monographie:<br />
Lützeler, Paul Michael: Europäische Identität<br />
und Multikultur. Fallstudien zur deutschsprachigen<br />
Literatur seit der Romantik. Tübingen:<br />
Stauffenburg, 1997.<br />
Aufsatz in Zeitschrift:<br />
Wazel, Gerhard: »Sprachenlernen und<br />
Sprachenlehren mit interaktiven Medien«,<br />
Info DaF 25 (1998), 36–53.<br />
Aufsatz in Sammelband:<br />
Hanna, Ortrun; Liedke, Martina: »Textrezeption<br />
zum Zwecke der Reproduktion.<br />
Der Handlungszusammenhang von Rezeption<br />
und Weiterverarbeitung am Beispiel<br />
fremdsprachlicher Textwiedergaben.«<br />
In: Brünner, Gisela; Graefen,<br />
Gabriele: Texte und Diskurse. Methoden und<br />
Forschungsergebnisse der Funktionalen<br />
Pragmatik. Opladen: Westdeutscher <strong>Verlag</strong>,<br />
1994, 386–411.<br />
Jeder Titel eines Autors wird getrennt<br />
aufgeführt.<br />
Korrekturregeln<br />
Es gelten die Korrekturregeln des DU-<br />
DEN.<br />
Im Übrigen bitten wir Sie, auf die vielen<br />
ausländischen Leser Rücksicht zu nehmen<br />
und entsprechend verständlich und<br />
sprachlich korrekt zu schreiben.<br />
Die Redaktion behält sich vor, ein Manuskript<br />
mit der Bitte um Überarbeitung<br />
zurückzusenden oder nicht für den<br />
Druck freizugeben.<br />
75<br />
I. Auswahlbibliographie von Neuerscheinungen<br />
für das Fach <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong> 2009: Wissenschaftliche<br />
Arbeiten<br />
Abraham, Werner; Leiss, Elisabeth<br />
(Hrsg.):<br />
Modalität. Epistemik und Evidentialität<br />
bei Modalverb, Adverb, Modalpartikel<br />
und Modus. Tübingen: Stauffenburg,<br />
2009 (Studien zur deutschen Grammatik<br />
77). – ISBN 978-3-86057-468-3. 314 Seiten,<br />
€ 49,50<br />
Ahrenholz, Bernt (Hrsg.):<br />
Empirische Befunde zu DaZ-Erwerb<br />
und Sprachförderung. Beiträge aus dem<br />
3. Workshop »Kinder mit Migrationshintergrund«<br />
Freiburg: Fillibach, 2009. –<br />
ISBN 978-3-931240-48-6. 338 Seiten, € 23,–<br />
Ahrens, Barbara; Černý, Lothar; Krein-<br />
Kühle, Monika; Schreiber, Michael<br />
(Hrsg.):<br />
Translationswissenschaftliches Kolloquium<br />
I. Beiträge zur Übersetzungsund<br />
Dolmetschwissenschaft (Köln/Germersheim).<br />
Frankfurt a. M.; Berlin; Bern:<br />
Lang, 2009 (FASK. Publikationen des<br />
Fachbereichs Angewandte Sprach- und<br />
Kulturwissenschaft der Johannes-Gutenberg-Universität<br />
Mainz in Germersheim.<br />
Reihe A: Abhandlungen und Sammelbände<br />
50). – ISBN 978-3-631-58599-3. 347<br />
Seiten, € 56,80<br />
Andres, Dörte; Pöllabauer, Sonja (Hrsg.):<br />
Spürst Du, wie der Bauch rauf-runter?<br />
Fachdolmetschen im Gesundheitsbereich.<br />
Is everything all topsy turvy in<br />
your tummy? Health Care Interpreting.<br />
München: Meidenbauer, 2009 (InterPartes<br />
5). – ISBN 978-3-89975-166-6. 195 Seiten,<br />
€ 29,90<br />
Arnold, Heinz-Ludwig (Hrsg.):<br />
Georges-Arthur Goldschmidt. München:<br />
edition text + kritik, 2009. – ISBN<br />
978-3-88377-993-5. 100 Seiten, € 17,–
76<br />
Arnold, Heinz-Ludwig (Hrsg.):<br />
Grete Weil. München: edition text + kritik,<br />
2009. – ISBN 978-3-88377-994-2. 100<br />
Seiten, € 17,–<br />
Arntzen, Helmut:<br />
Sprache, Literatur und Literaturwissenschaft.<br />
Beiträge zum Sprachdenken und<br />
zur Sprachkritik. Frankfurt a. M.; Berlin;<br />
Bern: Lang, 2009 (Literatur <strong>als</strong> Sprache.<br />
Literaturtheorie – Interpretation –<br />
Sprachkritik 16). – ISBN 978-3-631-58937-<br />
3. 241 Seiten, € 44,80<br />
Auer, Peter; Bauer, Angelika; Imo, Wolfgang;<br />
Birkner, Karin; Kotthoff, Helga;<br />
Spreckels, Janet:<br />
Einführung in die Konversationsanalyse.<br />
Berlin; New York: de Gruyter, 2009 (de<br />
Gruyter Studienbuch). – ISBN 978-3-11-<br />
019612-2. 300 Seiten, € 24,95<br />
Auer, Peter; Wei, Li (Hrsg.):<br />
Handbook of Multilingualism and Multilingual<br />
Communication. Berlin; New<br />
York: de Gruyter, 2009 (Handbooks of<br />
Applied Linguistics [HAL] 5). – ISBN<br />
978-3-11-021251-8. 586 Seiten, € 39,95<br />
Averintseva-Klisch, Maria:<br />
Rechte Satzperipherie im Diskurs. Die<br />
NP-Rechtsversetzung im <strong>Deutsch</strong>en.<br />
Tübingen: Stauffenburg, 2009 (Studien<br />
zur deutschen Grammatik 78). – ISBN<br />
978-3-86057-469-0. 226 Seiten, € 44,–<br />
Baquero Torres, Patricia:<br />
Kultur und Geschlecht in der Interkulturellen<br />
Pädagogik. Eine postkoloniale<br />
Re-Lektüre. Frankfurt a. M.; Berlin; Bern:<br />
Lang, 2009 (Interkulturelle Pädagogik<br />
und postkoloniale Theorie 1). – ISBN 978-<br />
3-631-58901-4. 360 Seiten, € 51,80<br />
Barkowski, Hans; Krumm, Hans-Jürgen<br />
(Hrsg.):<br />
Fachlexikon <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> Fremd- und<br />
Zweitsprache. Tübingen: Narr, 2009<br />
(UTB 8422). – ISBN 978-3-8252-8422-0.<br />
400 Seiten, € 29,90<br />
Bauer, Anke (Hrsg.):<br />
Dokumente erlebter Zeitgeschichte.<br />
Eine Sammlung ausgewählter persönlicher<br />
Berichte. Anthologie / Erlebt, erzählt<br />
und aufgeschrieben. Frankfurt<br />
a. M.: R. G. Fischer, 2009. – ISBN 978-3-<br />
8301-1296-9. 245 Seiten, € 33,–<br />
Bauer, Gerd Ulrich (Hrsg.):<br />
Standpunkte und Sichtwechsel. Festschrift<br />
für Bernd Müller-Jacquier zum 60.<br />
Geburtstag. München: <strong>Iudicium</strong>, 2009. –<br />
ISBN 978-3-89129-997-5. 393 Seiten, € 45,–<br />
Baumann, Renate; Hoffmann, Sabine;<br />
Nied Curcio, Martina (Hrsg.):<br />
Qualitative Forschung in <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong>. Frankfurt a. M.; Berlin;<br />
Bern: Lang, 2009 (<strong>Deutsch</strong>e Sprachwissenschaft<br />
international 4). – ISBN 978-3-<br />
631-58448-4. 140 Seiten, € 27,50<br />
Bausch, Karl-Richard; Burwitz-Melzer,<br />
Eva; Königs, Frank G.; Krumm, Hans-<br />
Jürgen (Hrsg.):<br />
<strong>Fremdsprache</strong>nunterricht im Spannungsfeld<br />
von Inhaltsorientierung und<br />
Kompetenzbestimmung. Arbeitspapiere<br />
der 29. Frühjahrskonferenz zur Erforschung<br />
des <strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts.<br />
Tübingen: Narr, 2009 (Giessener Beiträge<br />
zur <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik). – ISBN 978-<br />
3-8233-6497-9. 220 Seiten, € 32,–<br />
Becker-Mrotzek, Michael; Vogt, Rüdiger:<br />
Unterrichtskommunikation. Linguistische<br />
Analysemethoden und Forschungsergebnisse.<br />
Tübingen: Niemeyer, 2009<br />
(Germanistische Arbeitshefte 38). – ISBN<br />
978-3-11-023049-9. 214 Seiten, € 19,95<br />
Bertelsmann Stiftung (Hrsg.):<br />
Demokratie und Integration in<br />
<strong>Deutsch</strong>land. Politische Führung und<br />
Partizipation aus Sicht von Menschen<br />
mit und ohne Migrationshintergrund.<br />
Gütersloh: <strong>Verlag</strong> Bertelsmann Stiftung,<br />
2009. – ISBN 978-3-86793-041-3. 160 Seiten,<br />
€ 20,–
Besch, Werner; Klein, Thomas (Hrsg.):<br />
Der Schreiber <strong>als</strong> Dolmetsch. Sprachliche<br />
Umsetzungstechniken beim binnensprachlichen<br />
Texttransfer in Mittelalter<br />
und Früher Neuzeit. Berlin: Erich<br />
Schmidt, 2009 (Sonderheft der Zeitschrift<br />
für deutsche Philologie 127/2008). – ISBN<br />
978-3-503-09876-7. 279 Seiten, € 69,80<br />
Besch, Werner; Wolf, Norbert Richard:<br />
Geschichte der deutschen Sprache.<br />
Längsschnitte – Zeitstufen – Linguistische<br />
Studien. Berlin: Erich Schmidt, 2009<br />
(Grundlagen der Germanistik 47). – ISBN<br />
978-3-503-09866-8. 347 Seiten, € 17,80<br />
Boettcher, Wolfgang:<br />
Grammatik verstehen. Band I: Wort. Tübingen:<br />
Niemeyer, 2009 (Niemeyer Studienbuch).<br />
– ISBN 978-3-484-10891-2. 287<br />
Seiten, € 19,95<br />
Boettcher, Wolfgang:<br />
Grammatik verstehen. Band II: Einfacher<br />
Satz. Tübingen: Niemeyer, 2009<br />
(Niemeyer Studienbuch). – ISBN 978-3-<br />
484-10892-9. 312 Seiten, € 19,95<br />
Boettcher, Wolfgang:<br />
Grammatik verstehen. Band III: Komplexer<br />
Satz. Tübingen: Niemeyer, 2009<br />
(Niemeyer Studienbuch). – ISBN 978-3-<br />
484-10893-6. 221 Seiten, € 19,95<br />
Bogner, Andrea; Ehlich, Konrad; Eichinger,<br />
Ludwig M.; Kelletat, Andreas F.;<br />
Krumm, Hans-Jürgen; Michel, Willy;<br />
Wierlacher, Alois (Hrsg.):<br />
Jahrbuch <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Intercultural<br />
German Studies.<br />
Thematischer Teil: Professionelle Kommunikation.<br />
Hrsg. von Ewald Reuter.<br />
München: <strong>Iudicium</strong>, 2009 (Band 34/2008).<br />
– ISBN 978-3-89129-833-6. 316 Seiten,<br />
€ 45,–<br />
Bozák, Gizella:<br />
Realisierung der valenzbestimmten<br />
Korrelate des <strong>Deutsch</strong>en. Frankfurt<br />
a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (MetaLin-<br />
77<br />
guistica 23). – ISBN 978-3-631-58864-2.<br />
210 Seiten, € 39,–<br />
Brdar-Szabó, Rita; Knipf-Komlósi, Elisabeth;<br />
Péteri, Attila (Hrsg.):<br />
An der Grenze zwischen Grammatik<br />
und Pragmatik. Frankfurt a. M.; Berlin;<br />
Bern: Lang, 2009 (<strong>Deutsch</strong>e Sprachwissenschaft<br />
international 3). – ISBN 978-3-<br />
631-58133-9. 348 Seiten, € 49,80<br />
Brünner, Ines:<br />
Gehirngerechtes Lernen mit digitalen<br />
Medien. Ein Unterrichtskonzept für den<br />
integrativen DaF-Unterricht. München:<br />
<strong>Iudicium</strong>, 2009. – ISBN 978-3-89129-526-<br />
7. 196 Seiten, € 22,–<br />
Brun, Georg; Hirsch Hadorn, Gertrude:<br />
Textanalyse in den Wissenschaften. Inhalte<br />
und Argumente analysieren und<br />
verstehen. Zürich: vdf, 2009 (UTB 3139).<br />
– ISBN 978-3-8252-3139-2. 340 Seiten,<br />
€ 19,90<br />
Butzkamm, Wolfgang; Caldwell, John<br />
A. W.:<br />
The Bilingual Reform. A Paradigm Shift<br />
in Foreign Language Teaching. Tübingen:<br />
Narr, 2009 (narr studienbücher). – ISBN<br />
978-3-8233-6492-4. 260 Seiten, € 19,90<br />
Carmassi, Carlo; Cermelli, Giovanna; Foschi<br />
Albert, Marina; Hepp, Marianne<br />
(Hrsg.):<br />
Wo bleibt das »Konzept«? Dov’e il »concetto«?<br />
Festschrift für / Studi in onore di<br />
Enrico De Angelis. München: <strong>Iudicium</strong>,<br />
2009. – ISBN 978-3-89129-954-8. XX/342<br />
Seiten, € 48,–<br />
Carr, Gilbert J.; Leahy, Caitríona (Hrsg.):<br />
Fünfzig Jahre Staatsvertrag: Schreiben,<br />
Identität und das unabhängige Österreich.<br />
The State Treaty Fifty Years On:<br />
Writing, Identity and Austrian Independence.<br />
Internationales Symposium, Trinity<br />
College, Dublin, 25.–26. November<br />
2005. München: <strong>Iudicium</strong>, 2008. – ISBN<br />
978-3-89129-527-4. 174 Seiten, € 19,–
78<br />
Carrió-Pastor, María Luisa (Hrsg.):<br />
Content and Language Integrated<br />
Learning: Cultural Diversity. Frankfurt<br />
a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Linguistics<br />
Insights. Studies in Language and Communication<br />
92). – ISBN 978-3-03911-818-<br />
2. 178 Seiten, € 37,90<br />
Caspari, Daniela; Hallet, Wolfgang; Wegner,<br />
Anke; Zydatiß, Wolfgang (Hrsg.):<br />
Bilingualer Unterricht macht Schule.<br />
Beiträge aus der Praxisforschung. Frankfurt<br />
a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Kolloquium<br />
<strong>Fremdsprache</strong>nunterricht 29). –<br />
ISBN 978-3-631-59453-7. 230 Seiten, € 36,80<br />
Cercel, Larisa:<br />
Übersetzung und Hermeneutik / Traduction<br />
et herméneutique. Bukarest:<br />
Zeta Books, 2009 (Zeta Series in Translation<br />
Studies 1). – ISBN 978-973-1997-06-3.<br />
289 Seiten, € 41,–<br />
Chababy, Amirdine:<br />
<strong>Deutsch</strong>unterricht in Madagaskar, Mauritius<br />
und den Komoren. Mit landeskundlichen<br />
und grammatischen Anmerkungen<br />
sowie Verbesserungsvorschlägen<br />
zu den Lehrbüchern Ihr und Wir. Mit<br />
einem Modellsatz für Hörverstehen auf<br />
CD-ROM. Frankfurt a. M.; Berlin; Bern:<br />
Lang, 2009 (Im Medium fremder Sprachen<br />
und Kulturen 14). – ISBN 978-3-631-<br />
57816-2. Teil I: Theoretischer Teil. 216<br />
Seiten; Teil II: Unterrichtsvorschlag. 112<br />
Seiten, € 56,60<br />
Cindark, Ibrahim:<br />
Migration, Sprache und Rassismus. Der<br />
kommunikative Sozi<strong>als</strong>til der Mannheimer<br />
Unmündigen <strong>als</strong> Fallstudie für die<br />
»emanzipatorischen Migranten«. Tübingen:<br />
Narr, 2009 (Studien zur deutschen<br />
Sprache 51). – ISBN 978-3-8233-6518-1.<br />
280 Seiten, € 72,–<br />
Clasen, Sigvard:<br />
Bildung im Licht von Beschäftigung<br />
und Wachstum. Wohin bewegt sich<br />
<strong>Deutsch</strong>land? Frankfurt a. M.; Berlin;<br />
Bern: Lang, 2009 (Erziehungskonzeptionen<br />
und Praxis 72). – ISBN 978-3-631-<br />
59499-5. 101 Seiten, € 19,80<br />
CUS:<br />
Das sonderbare Lexikon der deutschen<br />
Sprache. Frankfurt: Eichborn, 2009. –<br />
ISBN 978-3-8218-6061-9. 368 Seiten,<br />
€ 16,95<br />
Dawidowski, Christian; Korte, Hermann<br />
(Hrsg.):<br />
Literaturdidaktik empirisch. Aktuelle<br />
und historische Aspekte. Frankfurt<br />
a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Bibliographien<br />
zur Literatur- und Mediengeschichte<br />
11). – ISBN 978-3-631-59106-2.<br />
287 Seiten, € 49,80<br />
De Bono, Edward:<br />
Think! Denken, bevor es zu spät ist.<br />
München: mvg, 2009. – ISBN 978-3-<br />
86882-018-8. 300 Seiten, € 17,90<br />
Deppermann, Arnulf; Reitemeier, Ulrich;<br />
Schmitt, Reinhold; Spranz-Fogasy, Thomas<br />
(Hrsg.):<br />
Verstehen in professionellen Handlungsfeldern.<br />
Tübingen: Narr, 2009 (Studien<br />
zur deutschen Sprache 52). – ISBN<br />
978-3-8233-6519-8. 450 Seiten, € 88,–<br />
Dillmann, Gerhard:<br />
Sprechintentionen in deutschen und japanischen<br />
Zeitungskommentaren. Illokutionstypologie<br />
und kontrastive Analysen<br />
von empirischen Texten. München:<br />
<strong>Iudicium</strong>, 2009. – ISBN 978-3-89129-<br />
837-4. 433 Seiten, € 52,–<br />
Ditze, Stephan-Alexander; Halbach, Ana<br />
(Hrsg.):<br />
Bilingualer Sprachfachunterricht (CLIL).<br />
Im Kontext von Sprache, Kultur und<br />
Multiliteralität. Frankfurt a. M.; Berlin;<br />
Bern: Lang, 2009 (Mehrsprachigkeit in<br />
Schule und Unterricht 9). – ISBN 978-3-<br />
631-59036-2. 229 Seiten, € 39,80
Djordjević, Miloje; Engel, Ulrich (Hrsg.):<br />
Wörterbuch zur Verbvalenz. <strong>Deutsch</strong>–<br />
Bosnisch/Kroatisch/Serbisch. München:<br />
<strong>Iudicium</strong>, 2009. – ISBN 978-3-89129-697-<br />
4. 686 Seiten, € 65,–<br />
Dlaska, Andrea; Krekeler, Christian:<br />
Sprachtests. Leistungsbeurteilung im<br />
<strong>Fremdsprache</strong>nunterricht evaluieren<br />
und verbessern. Baltmannsweiler:<br />
Schneider Hohengehren, 2009. – ISBN<br />
978-3-8340-0579-3. 220 Seiten, € 19,–<br />
Dobrovol’skij, Dmitrij; Piirainen, Elisabeth:<br />
Zur Theorie der Phraseologie. Kognitive<br />
und kulturelle Aspekte. Tübingen:<br />
Stauffenburg, 2009 (Stauffenburg Linguistik<br />
49). – ISBN 978-3-86057-179-8. 212<br />
Seiten, € 24,50<br />
Dooly, Melinda:<br />
Doing Diversity. Teachers’ construction<br />
of their classroom reality. Frankfurt<br />
a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Linguistic<br />
Insights. Studies in Language and Communication<br />
82). – ISBN 978-3-03911-687-<br />
4. 180 Seiten, € 37,20<br />
Eckert, Hartwig:<br />
Sprechen Sie noch oder werden Sie<br />
schon verstanden? Persönlichkeitsentwicklung<br />
durch Kommunikation. Mit<br />
Audio-CD. München: Reinhardt, 2009. –<br />
ISBN 978-3-497-02104-8. 150 Seiten,<br />
€ 19,90<br />
Eggers, Dietrich:<br />
Erinnerungen und Begegnungen. Autobiographie.<br />
Frankfurt a. M.: R. G. Fischer,<br />
2009. – ISBN 978-3-89950-954-0. 224 Seiten,<br />
€ 14,80<br />
Eisenhut, Johannes:<br />
Überzeugen. Literaturwissenschaftliche<br />
Untersuchungen zu einem kognitiven<br />
Prozess. Berlin: Erich Schmidt, 2009 (Allgemeine<br />
Literaturwissenschaft – Wuppertaler<br />
Schriften 12). – ISBN 978-3-503-<br />
09870-5. 155 Seiten, € 29,80<br />
79<br />
Engel, Ulrich:<br />
Syntax der deutschen Gegenwartssprache.<br />
Berlin: Erich Schmidt, 2009 (GrG.<br />
Grundlagen der Germanistik 22). – ISBN<br />
978-3-503-09882-8. 309 Seiten, € 24,80<br />
Eppert, Franz:<br />
Grammatik-ABC für <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong> auf Zertifikatsniveau<br />
und Niveaustufen A1, A2, B1, B2. Ein<br />
Handbuch für Lernende und Lehrende.<br />
Frankfurt a. M.: R. G. Fischer, 2009. –<br />
ISBN 978-3-8301-1194-8. 296 Seiten,<br />
€ 22,80<br />
Falk, Simone:<br />
Musik und Sprachprosodie. Kindgerichtetes<br />
Singen im frühen Spracherwerb.<br />
Berlin; New York: de Gruyter, 2009.<br />
– ISBN 978-3-11-021989-0. 290 Seiten,<br />
€ 99,95<br />
Fan, Jieping; Li, Yuan (Hrsg.):<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> aus internationaler<br />
Perspektive. Neuere Trends<br />
und Tendenzen. München: <strong>Iudicium</strong>,<br />
2009. – ISBN 978-3-89129-479-6. 509 Seiten,<br />
€ 48,–<br />
Fluck, Hans-Rüdiger; Blaha, Michaela<br />
(Hrsg.):<br />
Amtsdeutsch a. D. Europäische Wege zu<br />
einer modernen Amtssprache. Tübingen:<br />
Stauffenburg, 2009 (Arbeiten zur<br />
Angewandten Linguistik 4). – ISBN 978-<br />
3-86057-228-3. 300 Seiten, € 48,–<br />
Frey, Ulrich; Frey, Johannes:<br />
Fallstricke. Die häufigsten Denkfehler<br />
in Alltag und Wissenschaft. München:<br />
Beck, 2009. – ISBN 978-3-406-59113-6. 224<br />
Seiten, € 12,95<br />
Garbe, Christine; Holle, Karl; Jesch, Tatjana:<br />
Texte lesen. Lesekompetenz, Textverstehen,<br />
Lesedidaktik, Lesesozialisation.<br />
Paderborn: Schöningh, 2009 (UTB StandardWissenLehramt<br />
3110). – ISBN 978-3-<br />
8252-3110-1. 252 Seiten, € 17,90
80<br />
Gentz, Joachim:<br />
Keywords Re-Oriented. Göttingen: Universitätsverlag<br />
Göttingen, 2009 (inter-<br />
KULTUR 4). – ISBN 978-3-940344-88-5.<br />
152 Seiten, € 34,–<br />
Goßens, Peter:<br />
Weltliteratur. Modelle transnationaler<br />
Literaturwahrnehmung von Goethe bis<br />
in die globalisierte Welt. Stuttgart: Metzler,<br />
2009. – ISBN 978-3-476-02305-6. 320<br />
Seiten, € 49,95<br />
Götze, Lutz; Kupfer-Schreiner, Claudia<br />
(Hrsg.):<br />
Visionen und Hoffnungen in schwieriger<br />
Zeit. Kreativität – Sprachen – Kulturen.<br />
Festschrift für Gabriele Pommerin-<br />
Götze zum 60. Geburtstag. Frankfurt<br />
a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009. – ISBN<br />
978-3-631-58828-4. 512 Seiten, € 78,–<br />
Griesheimer, Anna:<br />
<strong>Deutsch</strong>land in der italienischen Literatur<br />
seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.<br />
La Germania nella letteratura<br />
italiana dopo la seconda guerra mondiale.<br />
München: Meidenbauer, 2009 (Interkulturelle<br />
Begegnungen 5). – ISBN 978-3-<br />
89975-165-9. 225 Seiten, € 39,90<br />
Grimm, Thomas; Venohr, Elisabeth<br />
(Hrsg.):<br />
Immer ist es Sprache. Mehrsprachigkeit<br />
– Intertextualität – Kulturkontrast. Festschrift<br />
für Lutz Götze zum 65. Geburtstag.<br />
Frankfurt a. M.; Berlin; Bern: Lang,<br />
2009. – ISBN 978-3-631-58829-1. 494 Seiten,<br />
€ 79,80<br />
Grondin, Jean:<br />
Hermeneutik. Göttingen: Vandenhoeck<br />
& Ruprecht, 2009 (UTB 3202). – ISBN 978-<br />
3-8252-3202-3. 136 Seiten, € 12,90<br />
Großkopf, Sabine; Trautmann, Bettina:<br />
Sternstunden. <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>.<br />
Unterrichten ohne Materialien und<br />
Medien. Herne: Gabriele Schäfer, 2009. –<br />
ISBN 978-3-933337-54-2. 174 Seiten,<br />
€ 19,50<br />
Grote, Michael; Sandberg, Beatrice<br />
(Hrsg.):<br />
Entwicklungen, Kontexte, Grenzgänge.<br />
München: <strong>Iudicium</strong>, 2009 (Autobiographisches<br />
Schreiben in der deutschsprachigen<br />
Gegenwartsliteratur 3). – ISBN<br />
978-3-89129-951-7, 306 Seiten, € 30,–<br />
Gruber, Helmut; Huemer, Birgit; Rheindorf,<br />
Markus:<br />
Wissenschaftliches Schreiben. Ein Praxisbuch<br />
für Studierende der Geistesund<br />
Sozialwissenschaften. Wien; Köln;<br />
Weimar: Böhlau, 2009 (UTB 3286). – ISBN<br />
978-3-8252-3286-3. 224 Seiten, € 14,90<br />
Hamann, Christof; Honold, Alexander<br />
(Hrsg.):<br />
Ins Fremde schreiben. Gegenwartsliteratur<br />
auf den Spuren historischer und<br />
fantastischer Entdeckungsreisen. Göttingen:<br />
Wallstein, 2009 (Poiesis. Standpunkte<br />
der Gegenwartsliteratur 5). –<br />
ISBN 978-3-8353-0533-5. 320 Seiten,<br />
€ 34,90<br />
Handwerker, Brigitte; Madlener, Karin:<br />
Chunks für DaF. Theoretischer Hintergrund<br />
und Prototyp einer multimedialen<br />
Lernumgebung. Mit DVD. Baltmannsweiler:<br />
Schneider Hohengehren,<br />
2009 (Perspektiven <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
23). – ISBN 978-3-8340-0495-6.<br />
140 Seiten, € 18,–<br />
He, Chengzou (Hrsg.):<br />
Representation of the Other. Theory and<br />
Practice. Göttingen: Universitätsverlag<br />
Göttingen, 2009 (interKULTUR 1). – ISBN<br />
978-3-940344-85-4. 250 Seiten, € 25,–<br />
Heilmann, Christa M.:<br />
Körpersprache richtig verstehen und<br />
einsetzen. München: Reinhardt, 2009. –<br />
ISBN 978-3-497-02106-2. 160 Seiten,<br />
€ 14,90
Heinrich, Wilma; Heiss, Christine<br />
(Hrsg.):<br />
Fachsprache, elektronische Wörterbücher,<br />
multimediale Datenbanken. Empirische<br />
Forschungsansätze der Sprachund<br />
Übersetzungswissenschaft. Festschrift<br />
für Marcello Soffritti zum 60.<br />
Geburtstag. München: <strong>Iudicium</strong>, 2009. –<br />
ISBN 978-3-89129-834-3. 312 Seiten, € 32,–<br />
Hellinger, Marlis; Pauwels, Anne:<br />
(Hrsg.):<br />
Handbook of Language an Communication:<br />
Diversity and Change. Berlin; New<br />
York: de Gruyter, 2009 (Handbooks of<br />
Applied Linguistics [HAL] 9). – ISBN<br />
978-3-11-021423-9. 786 Seiten, € 39,95<br />
Heringer, Hans Jürgen:<br />
Valenzchunks. Empirisch fundiertes<br />
Lernmaterial (mit Materialien auf CD-<br />
ROM). München: <strong>Iudicium</strong>, 2009. – ISBN<br />
978-3-89129-955-5. 132 Seiten, € 28,90<br />
Hess-Lüttich, Ernst W. B.; Müller, Ulrich;<br />
Schmidt, Sigrid; Zelewitz, Klaus (Hrsg.):<br />
Translation und Transgression. Interkulturelle<br />
Aspekte der Übersetzung(swissenschaft).<br />
Frankfurt a. M.;<br />
Berlin; Bern: Lang, 2009 (Cross-Cultural<br />
Communication 13). – ISBN 978-3-631-<br />
58399-9. 383 Seiten, € 56,50<br />
Hirsch, Eike Christian:<br />
<strong>Deutsch</strong> kommt gut. Sprachvergnügen<br />
für Besserwisser. München: Beck, 2009<br />
(beck’sche Reihe). – ISBN 978-3-406-<br />
59244-7. 189 Seiten, € 6,–<br />
Holland-Moritz, D.; Wachter, Gabriele<br />
(Hrsg.):<br />
war jewesen. West-Berlin 1961–1989.<br />
Berlin: Parthas, 2009. – ISBN 978-3-86964-<br />
014-3. 280 Seiten, € 24,–<br />
Horn, Sabine; Sauer, Michael (Hrsg.):<br />
Geschichte und Öffentlichkeit. Orte –<br />
Medien – Institutionen. Göttingen: Vandenhoeck<br />
& Ruprecht, 2009 (UTB 3181). –<br />
ISBN 978-3-8252-3181-1. 240 Seiten, € 14,90<br />
81<br />
Hu, Adelheid; Byram, Michael (Hrsg.):<br />
Interkulturelle Kompetenz und fremdsprachliches<br />
Lernen. Modelle, Empirie,<br />
Evaluation. Intercultural competence<br />
and foreign language learning. Models,<br />
empiricism, assessment. Tübingen:<br />
Narr, 2009. – ISBN 978-3-8233-6448-1. 294<br />
Seiten, € 49,–<br />
Hummelt, Norbert; Siblewski, Klaus:<br />
Wie Gedichte entstehen. München:<br />
Luchterhand, 2009. – ISBN 978-3-630-<br />
62166-1. 250 Seiten, € 9,–<br />
Hunold, Cordula:<br />
Untersuchungen zu segmentalen und<br />
suprasegmentalen Ausspracheabweichungen<br />
chinesischer <strong>Deutsch</strong>lerner.<br />
Frankfurt a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009<br />
(Hallesche Schriften zur Sprechwissenschaft<br />
und Phonetik 28). – ISBN 978-3-<br />
631-58065-3. 204 Seiten, € 39,–<br />
Jakob, Dieter (Hrsg.):<br />
Literatur. Schreiben und Lesen. München:<br />
<strong>Iudicium</strong>, 2009 (Wilhelm-Hausenstein-Symposium<br />
2008). – ISBN 978-3-<br />
89129-836-7. 95 Seiten, € 15,–<br />
Japanische Gesellschaft für Germanistik<br />
(Hrsg.):<br />
20 Jahre »Wendeliteratur«. München:<br />
<strong>Iudicium</strong>, 2009 (Neue Beiträge zur Germanistik.<br />
Internationale Ausgabe der<br />
»Doitsu Bungaku« 8, Heft 1/2009). – ISBN<br />
978-3-89129-701-8. 184 Seiten, € 18,50<br />
Jüngst, Heike E.:<br />
Audiovisuelles Übersetzen. Ein Lehrund<br />
Arbeitsbuch. Mit CD-ROM. Tübingen:<br />
Narr, 2009 (narr studienbücher). –<br />
ISBN 978-3-8233-6502-0. 220 Seiten,<br />
€ 19,90<br />
Kindt, Tom:<br />
Exilliteratur. Göttingen: Vandenhoeck &<br />
Ruprecht, 2009 (UTB Profile 3263). – ISBN<br />
978-3-8252-3263-4. 120 Seiten, € 9,90
82<br />
Knilli, Friedrich:<br />
Das Hörspiel in der Vorstellung der<br />
Hörer. Selbstbeobachtungen. Frankfurt<br />
a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009. – ISBN<br />
978-3-631-56127-0. 177 Seiten, € 36,80<br />
Knopf, Julia:<br />
Literaturbegegnung in der Schule. Eine<br />
kritisch-empirische Studie zu literarisch-ästhetischen<br />
Rezeptionsweisen in<br />
Kindergarten, Grundschule und Gymnasium.<br />
München: <strong>Iudicium</strong>, 2009 (Studien<br />
<strong>Deutsch</strong> 40). – ISBN 978-3-89129-<br />
953-1. 364 Seiten, € 32,–<br />
Koch, Gertrud; Franke, Amelie (Hrsg.):<br />
Kulturelle Vielfalt <strong>als</strong> Gestaltungsaufgabe.<br />
Ethnologische Beiträge aus diversen<br />
Praxisfeldern. St. Ingbert: Röhrig,<br />
2009 (Wissen – Kultur – Kommunikation<br />
4). – ISBN 978-3-86110-461-2. 230 Seiten,<br />
€ 26,–<br />
Koiran, Linda:<br />
Schreiben in fremder Sprache. Yoko<br />
Tawada und G<strong>als</strong>an Tschinag. Studien<br />
zu den deutschsprachigen Werken von<br />
Autoren asiatischer Herkunft. München:<br />
<strong>Iudicium</strong>, 2009. – ISBN 978-3-89129-186-<br />
3. 408 Seiten, € 39,40<br />
Konopka, Marek; Strecker, Bruno (Hrsg.):<br />
<strong>Deutsch</strong>e Grammatik – Regeln, Normen,<br />
Sprachgebrauch. Berlin; New York:<br />
de Gruyter, 2009 (Jahrbuch des Instituts<br />
für deutsche Sprache 2008). – ISBN 978-3-<br />
11-020956-3. 378 Seiten, € 99,95<br />
Kotthoff, Helga; Spencer-Oatey, Helen<br />
(Hrsg.):<br />
Handbook of Intercultural Communication.<br />
Berlin; New York: de Gruyter, 2009<br />
(Handbooks of Applied Linguistics<br />
[HAL] 7). – ISBN 978-3-11-021431-4. 560<br />
Seiten, € 39,95<br />
Krech, Eva-Maria; Stock, Eberhard;<br />
Hirschfeld, Ursula; Anders, Lutz Christian:<br />
<strong>Deutsch</strong>es Aussprachewörterbuch.<br />
Berlin; New York: de Gruyter, 2009. –<br />
ISBN 978-3-11-018202-6. 1000 Seiten,<br />
€99,95<br />
Krischke, Wolfgang:<br />
Was heißt hier <strong>Deutsch</strong>? Kleine Geschichte<br />
der deutschen Sprache. München:<br />
Beck, 2009 (beck’sche Reihe). – ISBN<br />
978-3-406-59243-0. 208 Seiten, € 6,–<br />
Kröniger, Karin:<br />
Analyse von Hörfunknachrichten. Eine<br />
sprechwissenschaftlich-empirische Studie.<br />
Frankfurt a. M.; Berlin; Bern: Lang,<br />
2009 (Europäische Hochschulschriften:<br />
Reihe 21, Linguistik 344). – ISBN 978-3-<br />
631-58985-4. 121 Seiten, € 27,50<br />
Kuhn, Oliver; Moses, Michaela:<br />
<strong>Deutsch</strong>land Deppenland. Wie doof die<br />
<strong>Deutsch</strong>en wirklich sind. München:<br />
mvg, 2009. – ISBN 978-3-86882-024-9. 180<br />
Seiten, € 16,90<br />
Kuschel, Anna:<br />
Transitorische Identitäten. Zur Identitätsproblematik<br />
in Barbara Honigmanns<br />
Prosa. München: <strong>Iudicium</strong>, 2009<br />
(Perspektiven. Nordeuropäische Studien<br />
zur deutschsprachigen Literatur und<br />
Kultur 5). – ISBN 978-3-89129-857-2. 200<br />
Seiten, € 20,–<br />
Kuzminykh, Ksenia:<br />
Das Internet im <strong>Deutsch</strong>unterricht. Ein<br />
Konzept der muttersprachlichen und<br />
der fremdsprachlichen Lese- und<br />
Schreibdidaktik. Frankfurt a. M.; Berlin;<br />
Bern: Lang, 2009 (Germanistik – Didaktik<br />
– Unterricht 3). – ISBN 978-3-631-59028-7.<br />
304 Seiten, € 47,80<br />
Laak, Lothar van:<br />
Medien und Medialität des Epischen in<br />
Literatur und Film des 20. Jahrhunderts.<br />
Berthold Brecht – Uwe Johnson – Lars<br />
von Trier. Paderborn: Fink, 2009. – ISBN<br />
978-3-7705-4811-8. 400 Seiten, € 49,90
Lamping, Dieter (Hrsg.):<br />
Handbuch der literarischen Gattungen.<br />
Stuttgart: Kröner, 2009. – ISBN 978-3-520-<br />
84101-8. 832 Seiten, € 39,90<br />
Lauterbach, Eike:<br />
Sprechfehler und Interferenzprozesse<br />
beim Dolmetschen. Frankfurt a. M.; Berlin;<br />
Bern: Lang, 2009 (Europäische Hochschulschriften:<br />
Reihe 21, Linguistik 338).<br />
– ISBN 978-3-631-58505-4. 113 Seiten,<br />
€ 24,50<br />
Lavric, Eva; Konzett, Carmen (Hrsg.):<br />
Food and Language. Sprache und Essen.<br />
Frankfurt a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009<br />
(InnTrans. Innsbrucker Beiträge zu Sprache,<br />
Kultur und Translation 2). – ISBN<br />
978-3-631-56724-1. 406 Seiten, € 59,80<br />
Leimbrink, Kerstin:<br />
Kommunikation von Anfang an – die<br />
Entwicklung von Sprache in den ersten<br />
Lebensmonaten. Mit Videobeispielen<br />
auf DVD. Tübingen: Stauffenburg, 2009<br />
(Stauffenburg Linguistik 53). – ISBN 978-<br />
3-86057-191-0. 300 Seiten, € 48,–<br />
Lenz, Friedrich (Hrsg.):<br />
Schlüsselqualifikation Sprache. Anforderungen<br />
– Standards – Vermittlung.<br />
Frankfurt a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009<br />
(Forum Angewandte Linguistik 50). –<br />
ISBN 978-3-631-58493-4. 253 Seiten,<br />
€ 42,50<br />
Lochtman, Katja; Müller, Heidy Margrit:<br />
Sprachlehrforschung. Festschrift für<br />
Prof. Dr. Madeline Lutjeharms. Bochum:<br />
AKS-<strong>Verlag</strong>, 2009 (<strong>Fremdsprache</strong>n in<br />
Lehre und Forschung 44). – ISBN 978-3-<br />
925453-54-0. 177 Seiten, € 25,–<br />
Lohnstein, Horst:<br />
Formale Semantik und natürliche Sprache.<br />
Berlin; New York: de Gruyter, 2009<br />
(de Gruyter Studienbuch). – ISBN 978-3-<br />
11-020911-2. 400 Seiten, € 24,95<br />
83<br />
Lorenz, Matthias N.:<br />
Literatur und Zensur in der Demokratie.<br />
Die Bundesrepublik und die Freiheit<br />
der Kunst. Göttingen: Vandenhoeck &<br />
Ruprecht, 2009 (UTB 3266). – ISBN 978-3-<br />
8252-3266-5. 192 Seiten, € 14,90<br />
Lützeler, Paul Michael; Schindler, Stephan<br />
K. (Hrsg.):<br />
Neue ostdeutsche Literatur. Tübingen:<br />
Stauffenburg, 2009 (Gegenwartsliteratur.<br />
Ein germanistisches Jahrbuch / A German<br />
Studies Yearbook 8/2009). – ISBN 978-3-<br />
86057-579-6. 280 Seiten, € 24,50<br />
Mackowiak, Klaus:<br />
Die 101 häufigsten Fehler im <strong>Deutsch</strong>en.<br />
München: Beck, 2009 (beck’sche<br />
Reihe). – ISBN 978-3-406-59246-1. 224 Seiten,<br />
€ 6,–<br />
Macur, Franziska:<br />
Weibliche Diskurskulturen. Privat. Beruflich.<br />
Medial. Frankfurt a. M.; Berlin;<br />
Bern: Lang, 2009 (Bonner Beiträge zur<br />
Medienwissenschaft 9). – ISBN 978-3-631-<br />
59323-3. 232 Seiten, € 42,80<br />
Markel, Norman:<br />
The Five Signs of Conversation.<br />
Address, Self-Disclosure, Seating, Eye-<br />
Contact, and Touch. Frankfurt a. M.; Berlin;<br />
Bern: Lang, 2009 (Berkeley Insights in<br />
Linguistics and Semiotics 75). – ISBN 978-<br />
1-4331-0736-8. 109 Seiten, € 42,10<br />
Marten, Heiko F.:<br />
Sprach(en)politik. Eine Einführung. Tübingen:<br />
Narr, 2009 (narr studienbücher).<br />
– ISBN 978-3-8233-6493-1. 250 Seiten,<br />
€ 19,90<br />
Meurer, Petra; Ölke, Martina; Wilmes, Sabine<br />
(Hrsg.):<br />
Interkulturelles Lernen. Mit Beiträgen<br />
zum <strong>Deutsch</strong>- und DaF-Unterricht, zu<br />
»Migranten«-Bildern in den Medien und<br />
zu Texten von Özdamar, Trojanow und<br />
Zaimoglu. Bielefeld: Aisthesis, 2009. –<br />
ISBN 978-3-89528-748-0. 197 Seiten, € 28,–
84<br />
Meyer-Sieckendiek, Burkhard:<br />
Was ist literarischer Sarkasmus? Ein<br />
Beitrag zur deutsch-jüdischen Moderne.<br />
Paderborn: Fink, 2009. – ISBN 978-3-7705-<br />
4411-0. 560 Seiten, € 78,–<br />
Michl, Werner:<br />
Erlebnispädagogik. München: Reinhardt,<br />
2009 (UTB-Profile 3049). – ISBN<br />
978-3-8252-3049-4. 96 Seiten, € 9,90<br />
Ministerium für Generationen, Familie<br />
und Integration des Landes Nordrhein-<br />
Westfalen (Hrsg.):<br />
Kinder bilden Sprache – Sprache bildet<br />
Kinder. Sprachentwicklung und<br />
Sprachförderung in Kindertagesstätten.<br />
Münster: Waxmann, 2009. – ISBN 978-3-<br />
8309-2192-9. 164 Seiten, € 16,90<br />
Müller, Stefan:<br />
Grammatiktheorie. Von der Transformationsgrammatik<br />
zur beschränkungsbasierten<br />
Grammatik. Tübingen: Stauffenburg,<br />
2009 (Stauffenburg Einführungen<br />
20). – ISBN 978-3-86057-294-8. 400<br />
Seiten, € 24,50<br />
Nagel, Silke; Hezel, Susanne; Hinderer,<br />
Katharina; Pieper, Katrin:<br />
Audiovisuelle Übersetzung. Filmuntertitelung<br />
in <strong>Deutsch</strong>land, Portugal und<br />
Tschechien. Frankfurt a. M.; Berlin; Bern:<br />
Lang, 2009 (Leipziger Studien zur angewandten<br />
Linguistik und Translatologie<br />
6). – ISBN 978-3-631-58141-4. 476 Seiten<br />
mit CD, € 69,80<br />
Nauwerck, Patricia (Hrsg.):<br />
Kultur der Mehrsprachigkeit in Schule<br />
und Kindergarten. Festschrift für Ingelore<br />
Oomen-Welke. Freiburg: Fillibach,<br />
2009. – ISBN 978-3-931240-50-9. 300 Seiten,<br />
€ 23,–<br />
Nied Curcio, Martina:<br />
Ausgewählte Phänomene zur kontrastiven<br />
Linguistik Italienisch-<strong>Deutsch</strong>. Ein<br />
Studien- und Übungsbuch für italienische<br />
DaF-Studierende. Mailand: Franco<br />
Angeli, 2008. – ISBN 978-88-568-0278-8.<br />
256 Seiten, € 22,–<br />
Nusser, Peter:<br />
Der Kriminalroman. Stuttgart: Metzler,<br />
2009 (Sammlung Metzler 191). – ISBN<br />
978-3-476-14191-0. 210 Seiten, € 14,95<br />
Oebel, Guido; Aiura, Shinjiro (Hrsg.):<br />
LdL – Lernen durch Lehren goes global:<br />
Paradigmenwechsel in der <strong>Fremdsprache</strong>ndidaktik<br />
und kulturspezifische<br />
Lerntraditionen. Erweiterter Tagungsband<br />
der 2. DaF-Werkstatt Westjapan<br />
vom 27. bis 29. Oktober 2006 an der<br />
Universität Kurume, Mii-Campus.<br />
Hamburg: Kovač, 2009. (LINGUA –<br />
<strong>Fremdsprache</strong>nunterricht in Forschung<br />
und Praxis 13). – ISBN 978-3-8300-4096-5.<br />
540 Seiten, € 98,–<br />
Omiya, Kanichiro (Hrsg.):<br />
Figuren des Transgressiven – das Ende<br />
und der Gast –. München: <strong>Iudicium</strong>,<br />
2009. – ISBN 978-3-89129-929-6. 253 Seiten,<br />
€ 25,–<br />
Onken, Aiko:<br />
Erinnerung, Erzählung, Identität:<br />
Theodor Storms mittlere Schaffensperiode<br />
(1867–1872). Heidelberg: Universitätsverlag<br />
Winter, 2009 (Beiträge zur<br />
neueren deutschen Literaturgeschichte<br />
268). – ISBN 978-3-8253-5649-1. 384 Seiten,<br />
€ 48,–<br />
Opitz, Michael; Hofmann, Michael<br />
(Hrsg.):<br />
Metzler Lexikon DDR-Literatur. Stuttgart:<br />
Metzler, 2009. – ISBN 978-3-476-<br />
02238-7. 405 Seiten, € 49,95<br />
Parry, Christoph; Voßschmidt, Liisa<br />
(Hrsg.):<br />
»Kennst Du das Land…?« Fernweh in<br />
der Literatur. Beiträge auf der 14. Internationalen<br />
Arbeitstagung Germanistische<br />
Forschungen zum Literarischen Text,<br />
Vaasa 15.–16.5.2008. München: <strong>Iudicium</strong>,<br />
2009 (Perspektiven. Nordeuropäische
Studien zur deutschsprachigen Literatur<br />
und Kultur 6). – ISBN 978-3-89129-996-8.<br />
197 Seiten, € 20,–<br />
Peuschel, Kristina; Pietzuch, Jan P.<br />
(Hrsg.):<br />
Kaleidoskop der jungen DaF-/DaZ-Forschung.<br />
Dokumentation zur zweiten<br />
Nachwuchstagung des Fachverbandes<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>, 29. und 30.<br />
Mai 2007 am Herder-Institut der Universität<br />
Leipzig. Göttingen: Universitätsverlag<br />
Göttingen, 2009 (Materialien <strong>Deutsch</strong><br />
<strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> 80). – ISBN 978-3-<br />
940344-76-2. 202 Seiten, € 22,–<br />
Pfalzgraf, Falco (Hrsg.):<br />
Englischer Sprachkontakt in den Varietäten<br />
des <strong>Deutsch</strong>en. English Contact<br />
with Varieties of German. Frankfurt<br />
a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Österreichisches<br />
<strong>Deutsch</strong> – Sprache der Gegenwart<br />
12). – ISBN 978-3-631-58132-2. 244<br />
Seiten, € 42,50<br />
Polleti, Axel:<br />
Sprachen <strong>als</strong> akademische Schlüsselkompetenz?<br />
Dokumentation der 25. Arbeitstagung<br />
2008. Bochum: AKS-<strong>Verlag</strong>,<br />
2009 (Dokumentationen 11). – ISBN 978-<br />
3-925453-55-7. 224 Seiten, € 25,–<br />
Rademacher, Helmolt; Wilhelm, Maria:<br />
Spiele und Übungen zum interkulturellen<br />
Lernen. Berlin: vwb, 2009. – ISBN 978-<br />
3-86135-225-9. 294 Seiten, € 25,–<br />
Ragaz, Christoph:<br />
Was Texte verständlich macht. Ein Leitfaden<br />
aus der Praxis für die Praxis. Bern:<br />
hep, 2009. – ISBN 978-3-03905-439-8. 176<br />
Seiten, € 23,–<br />
Reich, Ingo:<br />
»Asymmetrische Koordination« im<br />
<strong>Deutsch</strong>en. Tübingen: Stauffenburg,<br />
2009 (Studien zur deutschen Grammatik<br />
75). – ISBN 978-3-86057-466-9. 253 Seiten,<br />
€ 38,–<br />
85<br />
Riedner, Renate; Steinmann, Siegfried<br />
(Hrsg.):<br />
Alexandrinische Gespräche. Forschungsbeiträge<br />
ägyptischer und deutscher<br />
Germanist/inn/en. München: <strong>Iudicium</strong>,<br />
2008. – ISBN 978-3-89129-927-2. 376<br />
Seiten, € 35,–<br />
Rojo, Ana:<br />
Step by Step. A Course in Contrastive<br />
Linguistics and Translation. Frankfurt<br />
a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Contemporary<br />
Studies in Descriptive Linguistics<br />
15). – ISBN 978-3-03911-133-6. 418 Seiten,<br />
€ 48,20<br />
Römer, Christine; Matzke, Brigitte:<br />
Der deutsche Wortschatz. Struktur, Regeln<br />
und Merkmale. Tübingen: Narr,<br />
2009 (narr studienbücher). – ISBN 978-3-<br />
8233-6503-7. 250 Seiten, € 19,90<br />
Runte, Annette:<br />
Literarische »Junggesellen-Maschinen«<br />
und die Ästhetik der Neutralisierung.<br />
Machine littéraire, machine célibataire<br />
et »genre neutre«. Würzburg: Königshausen<br />
& Neumann, 2009. – ISBN 978-3-<br />
8260-4107-5. 360 Seiten, € 39,80<br />
Sanna, Simonette (Hrsg.):<br />
Der Kanon in der deutschen Sprach- und<br />
Literaturwissenschaft. Akten des IV.<br />
Kongresses der Italienischen Germanistikvereinigung,<br />
Alghero, 27.–31.5.2007.<br />
Frankfurt a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009<br />
(URIS. Forschungen zur europäischen<br />
Kultur 24). – ISBN 978-3-03911-821-2. 296<br />
Seiten, € 52,40<br />
Schleider, Karin:<br />
Lese- und Rechtschreibstörungen. München:<br />
Reinhardt, 2009 (UTB-Profile 3047).<br />
– ISBN 978-3-8252-3047-0. 96 Seiten, € 9,90<br />
Schlickau, Stephan:<br />
Neue Medien in der Sprach- und Kulturvermittlung.<br />
Pragmatik – Didaktik –<br />
Interkulturelle Kommunikation. Frankfurt<br />
a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Hil-
86<br />
desheimer Schriften zur Interkulturellen<br />
Kommunikation 1). – ISBN 978-3-631-<br />
58703-4. 440 Seiten, € 72,80<br />
Schmid, Hans Ulrich:<br />
Einführung in die deutsche Sprachgeschichte.<br />
Lehrbuch Germanistik. Stuttgart:<br />
Metzler, 2009. – ISBN 978-3-476-<br />
02267-7. 299 Seiten, € 19,95<br />
Schöningh, Ingo W.:<br />
Kulturell und sprachlich determinierte<br />
Wahrnehmungs- und Denkmuster vietnamesischer<br />
Migrantinnen und Migranten<br />
in <strong>Deutsch</strong>land. München: <strong>Iudicium</strong>,<br />
2009. – ISBN 978-3-89129-957-9. 230 Seiten,<br />
€ 23,–<br />
Schröter, Melani; Carius, Björn:<br />
Vom politischen Gebrauch der Sprache.<br />
Wort, Text, Diskurs. Eine Einführung.<br />
Frankfurt a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009<br />
(Leipziger Skripten. Einführungs- und<br />
Übungsbücher 59) – ISBN 978-3-631-<br />
58600-6. 144 Seiten, € 15,80<br />
Schwindt, Jürgen Paul (Hrsg.):<br />
Was ist eine philologische Frage? Erkundung<br />
einer theoretischen Einstellung.<br />
Berlin: Suhrkamp, 2009 (suhrkamp taschenbuch<br />
wissenschaft). – ISBN 978-3-<br />
518-29543-4. 350 Seiten, € 14,–<br />
Schwitalla, Johanna; Tiittula, Liisa:<br />
Mündlichkeit in literarischen Erzählungen.<br />
Sprach- und Dialoggestaltung in<br />
modernen deutschen und finnischen<br />
Romanen und deren Übersetzung. Tübingen:<br />
Stauffenburg, 2009 (Stauffenburg<br />
Linguistik 48). – ISBN 978-3-86057-178-1.<br />
266 Seiten, € 29,80<br />
Seel, Norbert M.; Ifenthaler, Dirk:<br />
Online lernen und lehren. München:<br />
Reinhardt, 2009 (UTB 3288). – ISBN 978-<br />
3-8252-3288-7. 280 Seiten, € 24,90<br />
Seibert, Katrin:<br />
Rom besuchen. Italienreisen deutscher<br />
Künstlerinnen zwischen 1750 und 1850.<br />
München: Meidenbauer, 2009. – ISBN<br />
978-3-89975-694-4. Band 1: 473 Seiten.<br />
Band 2: 230 Seiten, € 69,90<br />
Skirl, Helge:<br />
Emergenz <strong>als</strong> Phänomen der Semantik<br />
am Beispiel des Metaphernverstehens.<br />
Emergente konzeptuelle Merkmale an<br />
der Schnittstelle von Semantik und<br />
Pragmatik. Tübingen: Narr, 2009 (Tübinger<br />
Beiträge zur Linguistik 515). – ISBN<br />
978-3-8233-6467-2. 187 Seiten, € 48,–<br />
Smerilli, Filippo:<br />
Moderne – Sprache – Körper. Analysen<br />
zum Verhältnis von Körpererfahrung<br />
und Sprachkritik in erzählenden Texten<br />
Robert Musils. Göttingen: Vandenhoeck<br />
& Ruprecht, 2009 (V&R unipress Palaestra<br />
332). – ISBN 978-3-89971-710-5. 305<br />
Seiten, € 46,90<br />
Smirnova, Elena; Mortelmans, Tanja:<br />
Funktionale Grammatik. Konzepte und<br />
Theorien. Berlin; New York: de Gruyter,<br />
2009 (de Gruyter Studienbuch). – ISBN<br />
978-3-11-020847-4. 250 Seiten, € 24,95<br />
Sommerfeld, Karl-Ernst:<br />
Was ist dem Bürger zuzumuten? Sprachpflege<br />
im 21. Jahrhundert. Frankfurt<br />
a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Sprache –<br />
System und Tätigkeit 60). – ISBN 978-3-<br />
631-57924-4. 164 Seiten, € 34,80<br />
Stalph, Jürgen; Petermann, Christoph;<br />
Wittig, Matthias:<br />
Moderne japanische Literatur in deutscher<br />
Übersetzung. Eine Bibliographie<br />
der Jahre 1868–2008. München: <strong>Iudicium</strong>,<br />
2009 (Iaponia Insula. Studien zu Kultur<br />
und Gesellschaft Japans 20). – ISBN 978-<br />
3-89129-829-9. xiii/371 Seiten, € 38,–<br />
Stein, Margit:<br />
Allgemeine Pädagogik. München: Reinhardt,<br />
2009 (UTB-basics 3215). – ISBN<br />
978-3-8252-3215-3. 192 Seiten, € 16,90
Stenschke, Oliver; Wichter, Sigurd<br />
(Hrsg.):<br />
Wissenstransfer und Diskurs. Frankfurt<br />
a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (Transferwissenschaften<br />
6). – ISBN 978-3-631-<br />
58552-8. 379 Seiten, € 56,60<br />
Stolze, Radegundis:<br />
Fachübersetzen – Ein Lehrbuch für<br />
Theorie und Praxis. Berlin: Frank & Timme,<br />
2009 (Forum für Fachsprachenforschung<br />
FFF 89). – ISBN 978-3-86596-257-<br />
7. 420 Seiten, € 28,–<br />
Stutterheim, Kerstin; Kaiser, Silke:<br />
Handbuch der Filmdramaturgie. Das<br />
Bauchgefühl und seine Ursachen.<br />
Frankfurt a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009<br />
(Babelsberger Schriften zu Mediendramaturgie<br />
und -Ästhetik 1). – ISBN 978-3-<br />
631-57239-9. 327 Seiten, € 29,80<br />
Stykow, Petra; Daase, Christopher; Mak-<br />
Kenzie, Janet; Moosauer, Nikola:<br />
Politikwissenschaftliche Arbeitstechniken.<br />
Paderborn: Fink, 2009 (UTB 3137). –<br />
ISBN 978-3-8252-3137-8. 286 Seiten,<br />
€ 14,90<br />
Surana, Vibha:<br />
Die Europhonie der Kultur. <strong>Deutsch</strong>indische<br />
Aha-Momente. München: <strong>Iudicium</strong>,<br />
2009. – ISBN 978-3-89129-962-3. 232<br />
Seiten, € 23,–<br />
Vogt, Rüdiger (Hrsg.):<br />
Erklären. Gesprächsanalytische und<br />
fachdidaktische Perspektiven. Tübingen:<br />
Stauffenburg, 2009 (Stauffenburg<br />
Linguistik 52). – ISBN 978-3-86057-190-3.<br />
218 Seiten, € 19,80<br />
Weitlin, Thomas:<br />
Zeugenschaft. Das Recht der Literatur.<br />
Paderborn: Fink, 2009. – ISBN 978-3-7705-<br />
4830-9. 416 Seiten, € 29,90<br />
Welbers, Ulrich:<br />
Sprachpassagen. Walter Benjamins verborgene<br />
Sprachwissenschaft. Pader-<br />
87<br />
born: Fink, 2009. – ISBN 978-3-7705-4744-<br />
9. 480 Seiten, € 58,–<br />
Wilton, Antje:<br />
Lachen ohne Grenzen. Eine gesprächsanalytische<br />
Untersuchung zu Scherzkommunikation<br />
in zweisprachigen Interaktionen.<br />
München: <strong>Iudicium</strong>, 2009<br />
(Reihe interkulturelle Kommunikation<br />
RiK 7). – ISBN 978-3-89129-568-7. 220<br />
Seiten, € 25,–<br />
Worbs, Erika (Hrsg.):<br />
Neue Zeiten – neue Wörter – neue Wörterbücher.<br />
Beiträge zur Neologismenlexikografie<br />
und -lexikologie. Frankfurt<br />
a. M.; Berlin; Bern: Lang, 2009 (FASK.<br />
Publikationen des Fachbereichs Angewandte<br />
Sprach- und Kulturwissenschaft<br />
der Johannes-Gutenberg-Universität<br />
Mainz in Germersheim. Reihe A: Abhandlungen<br />
und Sammelbände 54). –<br />
ISBN 978-3-631-57282-5. 217 Seiten,<br />
€38,–<br />
Yu, Xuemei (Hrsg.):<br />
TestDaF-Training und Studienvorbereitung.<br />
Beiträge zur chinesisch-deutschen<br />
Fachkonferenz: »TestDaF-Training und<br />
Studienvorbereitung« vom 11. bis 12.<br />
Oktober 2008 am <strong>Deutsch</strong>kolleg der<br />
Tongji-Universität Shanghai. München:<br />
<strong>Iudicium</strong>, 2009. – ISBN 978-3-89129-696-<br />
7. 235 Seiten, € 23,–<br />
Zellerhof, Rita:<br />
Didaktik der Mehrsprachigkeit. Didaktische<br />
Konzepte zur Förderung der<br />
Mehrsprachigkeit bei Kindern und Jugendlichen.<br />
Schulformübergreifende<br />
Konzepte unter besonderer Berücksichtigung<br />
des Förderschwerpunktes<br />
Sprache. Frankfurt a. M.; Berlin; Bern:<br />
Lang, 2009 (Europäische Hochschulschriften:<br />
Reihe 11, Pädagogik 978). –<br />
ISBN 978-3-631-58569-6. 184 Seiten,<br />
€ 39,–
88<br />
II. Auswahlbibliographie von Neuerscheinungen<br />
für das Fach <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong> 2008: Lehrbücher und<br />
Unterrichtsmaterialien<br />
BILDUNGSVERLAG EINS<br />
<strong>Deutsch</strong> Kommunikation – Hotel und<br />
Gastronomie<br />
Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-427-40250-3.<br />
164 Seiten, € 16,95<br />
CC BUCHNER<br />
Kombi KOMPAKT<br />
<strong>Deutsch</strong> für die Oberstufe<br />
Kombi KOMPAKT 11. – ISBN 978-3-<br />
7661-3911-5. 288 Seiten, € 23,–<br />
CORNELSEN<br />
Ja genau!<br />
Ja genau! Teilband A1.1. Europäischer<br />
Referenzrahmen: A1 (Erster Teil)<br />
Kurs- und Arbeitsbuch mit beiliegender<br />
CD. – ISBN 978-3-06-024157-6. 152 Seiten,<br />
€ 12,95<br />
CD. – ISBN 978-3-06-024166-8. 70 Min.,<br />
€ 9,95<br />
Pluspunkt <strong>Deutsch</strong> – Neue Ausgabe<br />
Pluspunkt <strong>Deutsch</strong> – Neue Ausgabe.<br />
Gesamtband 1 (Einheit 1–14). Europäischer<br />
Referenzrahmen: A1<br />
Kursbuch. – ISBN 978-3-06-024279-5. 228<br />
Seiten, € 14,95<br />
Arbeitsbuch mit CD. – ISBN 978-3-06-<br />
024280-1. 172 Seiten, € 12,95<br />
Paket: Kursbuch und Arbeitsbuch mit<br />
CD. – ISBN 978-3-06-024305-1. € 24,95<br />
Pluspunkt <strong>Deutsch</strong> – Neue Ausgabe.<br />
Teilband A1.1 (Einheit 1–7). Europäischer<br />
Referenzrahmen: A1 (Erster Teil)<br />
Kursbuch. – ISBN 978-3-06-024273-3. 112<br />
Seiten, € 7,95<br />
Arbeitsbuch mit CD. – ISBN 978-3-06-<br />
024274-0. 100 Seiten, € 6,95<br />
CD. – ISBN 978-3-06-024275-7. 94 Min.,<br />
€ 10,95<br />
Paket: Kursbuch und Arbeitsbuch mit<br />
CD. – ISBN 978-3-06-024308-2. € 13,50<br />
Pluspunkt <strong>Deutsch</strong> – Neue Ausgabe.<br />
Teilband A1.2 (Einheit 8–14). Europäischer<br />
Referenzrahmen: A1 (Zweiter<br />
Teil)<br />
Kursbuch. – ISBN 978-3-06-024276-4. 136<br />
Seiten, € 7,95<br />
Arbeitsbuch mit CD. – ISBN 978-3-06-<br />
024277-1. 92 Seiten, € 6,95<br />
CD. – ISBN 978-3-06-024278-8. 80 Min.,<br />
€ 10,95<br />
Paket: Kursbuch und Arbeitsbuch mit<br />
CD. – ISBN 978-3-06-024309-9. € 13,50<br />
Pluspunkt <strong>Deutsch</strong> – Bisherige Ausgabe.<br />
Band 3. Europäischer Referenzrahmen:<br />
B1<br />
Testheft mit Hör-CD. Mit Modelltest<br />
<strong>Deutsch</strong>-Test für Zuwanderer. – ISBN<br />
978-3-464-21993-5. 72 Seiten, € 15,95<br />
Prima – <strong>Deutsch</strong> für Jugendliche<br />
Prima – <strong>Deutsch</strong> für Jugendliche. Band<br />
3. Europäischer Referenzrahmen: A2<br />
(Erster Teil)<br />
Handreichungen für den Unterricht. –<br />
ISBN 978-3-06-020171-6. 104 Seiten,<br />
€ 13,95<br />
Prima – <strong>Deutsch</strong> für Jugendliche. Band<br />
4. Europäischer Referenzrahmen: A2<br />
(Zweiter Teil).<br />
Schülerbuch. – ISBN 978-3-06-020172-3.<br />
80 Seiten, € 12,95<br />
Arbeitsbuch mit CD. – ISBN 978-3-06-<br />
020173-0. 88 Seiten, € 9,95<br />
CD. – ISBN 978-3-06-020174-7. 75 Min.<br />
€ 14,50
Lextra<br />
DaF Lernkrimi Europäischer Referenzrahmen:<br />
A2/B1<br />
Ein Fall für Patrick Reich: Liebe bis in<br />
den Tod. Krimi-Lektüre mit Hörbuch. –<br />
ISBN 978-3-589-01506-1. 56 Seiten, € 9,95<br />
Ein Fall für Patrick Reich: Der Mond war<br />
Zeuge. Krimi-Lektüre mit Hörbuch. –<br />
ISBN 978-3-589-01505-4. 48 Seiten, € 9,95<br />
Ein Fall für Patrick Reich: Tödlicher Irrtum.<br />
Krimi-Lektüre mit Hörbuch. – ISBN<br />
978-3-589-01509-2. 32 Min., 48 Seiten,<br />
€9,95<br />
Ein Fall für Patrick Reich: Die Spur führt<br />
nach Bayern. Krimi-Lektüre mit Hörbuch.<br />
– ISBN 978-3-589-01508-5. 39 Min.,<br />
48 Seiten, € 9,95<br />
Ein Fall für Patrick Reich: Gefährlicher<br />
Einkauf. Krimi-Lektüre mit Hörbuch. –<br />
ISBN 978-3-589-01510-8. ca. 56 Seiten,<br />
€9,95<br />
Ein Fall für Patrick Reich: Freude, Liebe,<br />
Angst. Krimi-Lektüre mit Hörbuch. –<br />
ISBN 978-3-589-01511-5. ca. 48 Seiten,<br />
€9,95<br />
Funk, Hermann; Koenig, Michael:<br />
Kompaktgrammatik <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>.<br />
Europäischer Referenzrahmen:<br />
A1–B1. – ISBN 978-3-589-01636-5. ca. 160<br />
Seiten, € 9,95<br />
FABOUDA<br />
DSH-Training<br />
Aufbauprogramm Hörverstehen, Wortschatz.<br />
+ Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />
930861-92-7. 64 Seiten, € 16,95<br />
HUEBER<br />
Schritte<br />
Schritte plus 1<br />
Kursbuch und Arbeitsbuch mit Audio-<br />
CD zum Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-19-<br />
89<br />
011911-0. 180 Seiten, € 13,50<br />
Kursbuch und Arbeitsbuch. – ISBN 978-<br />
3-19-001911-3. 180 Seiten, € 11,50<br />
Audio-CD zum Arbeitsbuch zur Ausgabe<br />
ohne eingelegte Audio-CD. – ISBN<br />
978-3-19-021911-7. 60 Min., € 10,50<br />
2 Audio-CD zum Kursbuch zu beiden<br />
Ausgaben. – ISBN 978-3-19-041911-7. 88<br />
Min., € 19,50<br />
Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-19-<br />
051911-8. 160 Seiten, € 20,50<br />
Lektüre zur Foto-Hörgeschichte. Niveau<br />
A1. – ISBN 978-3-19-231911-2. 36 Seiten,<br />
€ 5,95<br />
Schritte plus 2<br />
Kursbuch und Arbeitsbuch mit Audio-<br />
CD zum Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-19-<br />
011912-7. 184 Seiten, € 13,50<br />
Kursbuch und Arbeitsbuch. – ISBN 978-<br />
3-19-001912-0. 184 Seiten, € 11,50<br />
Audio-CD zum Arbeitsbuch zur Ausgabe<br />
ohne eingelegte Audio-CD. – ISBN<br />
978-3-19-021912-4. 46 Min., € 10,50<br />
2 Audio-CDs zum Kursbuch zu beiden<br />
Ausgaben. – ISBN 978-3-19-041912-8. 107<br />
Min., € 19,50<br />
Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-19-<br />
051912-5. 160 Seiten, € 20,50<br />
Schritte plus 3<br />
Kursbuch und Arbeitsbuch mit Audio-<br />
CD zum Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-19-<br />
011913-4. 184 Seiten, € 13,50<br />
Kursbuch und Arbeitsbuch. – ISBN 978-<br />
3-19-001913-7. 184 Seiten, € 11,50<br />
Audio-CD zum Arbeitsbuch zur Ausgabe<br />
ohne eingelegte Audio-CD. – ISBN<br />
978-3-19-021913-1. € 10,50<br />
2 Audio-CDs zum Kursbuch zu beiden<br />
Ausgaben. – ISBN 978-3-19-041913-5.<br />
€ 19,50<br />
Schritte plus 4<br />
Kursbuch und Arbeitsbuch mit Audio-<br />
CD zum Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-19-<br />
011914-1. 184 Seiten, € 13,50
90<br />
Kursbuch und Arbeitsbuch. – ISBN 978-<br />
3-19-001914-4. 184 Seiten, € 11,50<br />
Audio-CD zum Arbeitsbuch zur Ausgabe<br />
ohne eingelegte Audio-CD. – ISBN<br />
978-3-19-021914-8. € 10,50<br />
2 Audio-CDs zum Kursbuch zu beiden<br />
Ausgaben. – ISBN 978-3-19-041914-2.<br />
€ 19,50<br />
Schritte plus 1–6 Zusatzmaterialien<br />
Schritte Übungsgrammatik. Niveaustufen<br />
A1 bis B1. – ISBN 978-3-19-301911-0.<br />
€ 13,95<br />
Leseheft zu Band 1. Niveaustufen A1 bis<br />
B2. – ISBN 978-3-19-261911-3. € 7,50<br />
Schritte plus<br />
Prüfungstraining<br />
Prüfungstraining <strong>Deutsch</strong>-Test für Zuwanderer,<br />
mit Audio-CD. Niveaustufen<br />
A1 bis B1. – ISBN 978-3-19-061916-0. 36<br />
Seiten, € 5,50<br />
Prüfungstraining Start <strong>Deutsch</strong> 1 mit<br />
Audio-CD zum Niveau A1. – ISBN 978-<br />
3-19-271911-0. 24 Seiten, € 5,50<br />
Schritte plus im Beruf<br />
Aktuelle Lesetexte aus Wirtschaft und<br />
Beruf. Niveaustufen A1/2 bis B1/2. –<br />
ISBN 978-3-19-551704-1. 70 Seiten,<br />
€9,95<br />
<strong>Deutsch</strong> für … Ihren Beruf. Niveau<br />
A2. – ISBN 978-3-19-561704-8. 128 Seiten,<br />
€ 17,50<br />
Kommunikation am Arbeitsplatz. Niveaustufen<br />
A1/2 bis B1/2. Übungsbuch<br />
mit Audio-CD. – ISBN 978-3-19-571704-<br />
5. 150 Seiten, € 19,95<br />
<strong>Deutsch</strong> in der Kaffeepause. Niveaustufen<br />
A2 bis B1. 2 Audio-CDs mit<br />
Booklet Transkriptionen. – ISBN 978-3-<br />
19-071590-9. 80 Min., € 12,50<br />
Schritte international 1–2<br />
Materialien für interaktive Whiteboards.<br />
CD-ROM. – ISBN 978-3-19-<br />
241851-8. € 29,95<br />
Schritte international 3<br />
Interaktives Lehrerhandbuch. CD-<br />
ROM. – ISBN 978-3-19-221853-8. € 29,95<br />
Schritte international 4<br />
Interaktives Lehrerhandbuch. CD-<br />
ROM. – ISBN 978-3-19-221854-5. € 29,95<br />
Schritte international 5–6<br />
Intensivtrainer mit Audio-CD. zum Niveau<br />
B1. – ISBN 978-3-19-011855-7. 80<br />
Seiten, € 8,95<br />
Tangram aktuell<br />
Übungsblätter per Mausklick. CD-<br />
ROM. – ISBN 978-3-19-291801-8. € 29,95<br />
Zur Orientierung<br />
Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-19-<br />
061499-8. 80 Seiten, € 9,95<br />
Ziel B2<br />
Niveaustufe B2/2<br />
Kursbuch. – ISBN 978-3-19-501674-2. 148<br />
Seiten, € 10,95.<br />
2 Audio-CDs zum Kursbuch. – ISBN<br />
978-3-19-531674-3. 126 Min., € 18,95<br />
Arbeitsbuch mit Lerner-CD-ROM. –<br />
ISBN 978-3-19-511674-9. 224 Seiten, € 9,95<br />
Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-19-671674-0.<br />
224 Seiten, € 8,95<br />
Arbeitsbuch – Lösungen zum Arbeitsbuch<br />
ohne Lerner-CD-ROM. – ISBN 978-<br />
3-19-681674-7. € 4,95<br />
2 Audio-CDs zum Arbeitsbuch zum Arbeitsbuch<br />
ohne Lerner-CD-ROM. –<br />
ISBN 978-3-19-691674-4. 103 Min., € 9,95<br />
Bilderwörterbücher<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> Zweitsprache / <strong>Fremdsprache</strong><br />
für Kinder ab 2 Jahren<br />
<strong>Deutsch</strong>. – ISBN 978-3-19-009564-3. 14<br />
Seiten, € 9,95<br />
<strong>Deutsch</strong>-Englisch. – ISBN 978-3-19-<br />
109564-2. 14 Seiten, € 9,95
<strong>Deutsch</strong>-Französisch. – ISBN 978-3-19-<br />
209564-1. 14 Seiten, € 9,95<br />
<strong>Deutsch</strong>-Italienisch. – ISBN 978-3-19-<br />
309564-0. 14 Seiten, € 9,95<br />
<strong>Deutsch</strong>-Spanisch. – ISBN 978-3-19-<br />
409564-9. 14 Seiten, € 9,95<br />
Planetino 2<br />
<strong>Deutsch</strong> für Kinder<br />
Kursbuch. – ISBN 978-3-19-301578-5. 96<br />
Seiten, € 12,95<br />
3 Audio-CDs. – ISBN 978-3-19-331578-6.<br />
190 Min., € 23,95<br />
Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-19-311578-2.<br />
112 Seiten, € 10,95<br />
Planet<br />
Übungsblätter per Mausklick. Niveaustufen<br />
A1 bis B1. CD-ROM. – ISBN 978-<br />
3-19-371678-1. € 29,95<br />
Planet 1<br />
Materialien für interaktive Whiteboards.<br />
Niveaustufe A1 CD-ROM. –<br />
ISBN 978-3-19-451678-6. € 29,95<br />
deutsch.com<br />
deutsch.com 1 zum Niveau A1<br />
Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-19-<br />
001658-5. 184 Seiten, € 13,95<br />
deutsch.com 2 zum Niveau A2<br />
Kursbuch. – ISBN 978-3-19-001659-4. 140<br />
Seiten, € 12,95<br />
2 Audio-CDs zum Kursbuch. – ISBN<br />
978-3-19-051659-9. 92 Min., € 25,50<br />
Arbeitsbuch mit Audio-CD zum Arbeitsbuch.<br />
– ISBN 978-3-19-011659-1. 166<br />
Seiten, € 12,50<br />
Ideen<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
[für Jugendliche und junge Erwachsene]<br />
Ideen 1<br />
Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-19-<br />
021823-3. 190 Seiten, € 13,95<br />
91<br />
Ideen 2<br />
Kursbuch. – ISBN 978-3-19-001824-6. 144<br />
Seiten, € 12,95<br />
3 Audio-CDs zum Kursbuch. – ISBN<br />
978-3-19-051824-1. 165 Min., € 27,50<br />
Arbeitsbuch mit 2 Audio-CDs zum Arbeitsbuch.<br />
– ISBN 978-3-19-011824-3. 180<br />
Seiten, € 12,50<br />
AusBlick 2<br />
<strong>Deutsch</strong> für Jugendliche und junge Erwachsene<br />
Kursbuch. – ISBN 978-3-19-001861-1. 140<br />
Seiten, € 15,50<br />
2 Audio-CDs zum Kursbuch. – ISBN<br />
978-3-19-031861-2. 89 Min., € 24,50<br />
Arbeitsbuch mit eingelegter Audio-CD.<br />
– ISBN 978-3-19-011861-8. 184 Seiten,<br />
€ 14,50<br />
Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-19-<br />
021861-5. 134 Seiten, € 21,95<br />
Alltag, Beruf & Co. 2<br />
Niveau A1/2<br />
Kursbuch und Arbeitsbuch mit Audio-<br />
CD zum Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-19-<br />
201590-8. 120 Seiten, € 14,95<br />
2 Audio-CDs zum Kursbuch. – ISBN<br />
978-3-19-231590-9. 84 Min., € 15,95<br />
Wörterlernheft. – ISBN 978-3-19-251590-<br />
3. 48 Seiten, € 6,95<br />
Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-19-<br />
241590-6. 96 Seiten, € 14,95<br />
Alltag, Beruf & Co. 3<br />
Niveau A2/1<br />
Kursbuch und Arbeitsbuch mit Audio-<br />
CD zum Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-19-<br />
301590-7. 120 Seiten, € 14,95<br />
2 Audio-CDs zum Kursbuch. – ISBN<br />
978-3-19-331590-8. € 25,50<br />
Wörterlernheft. – ISBN 978-3-19-351590-<br />
2. 60 Seiten, € 6,95
92<br />
Lehr- und Übungsbuch der deutschen<br />
Grammatik – aktuell<br />
Niveaustufen A2 bis C1<br />
Lehrbuch. – ISBN 978-3-19-307255-9. 392<br />
Seiten, € 24,95<br />
Lösungsschlüssel. – ISBN 978-3-19-<br />
407255-8. 88 Seiten, € 8,95<br />
Schritt für Schritt ins Grammatikland<br />
Niveau A1<br />
Grammatik für Kinder und Jugendliche.<br />
– ISBN 978-3-19-007396-2. 240 Seiten,<br />
€ 19,95<br />
Lösungsschlüssel. kostenpflichtiger<br />
Download unter www.hueber.de. –<br />
ISBN 978-3-19-027396-6. € 5,00<br />
Hering, Axe; Matussek, Magdalena; Perlmann-Balme,<br />
Michaela:<br />
Übungsgrammatik für die Mittelstufe<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Niveaustufen<br />
B1 bis C1<br />
Buch mit beigelegtem Lösungsschlüssel.<br />
– ISBN 978-3-19-011657-7. 272 Seiten,<br />
€ 19,95<br />
Billina, Anneli; Brill, Lilli Marlen; Techmer,<br />
Marion:<br />
Wortschatz & Grammatik A1. – ISBN<br />
978-3-19-407493-4. 128 Seiten, € 7,95<br />
Knirsch, Monja:<br />
Hören + Sprechen A1. – ISBN 978-3-19-<br />
507493-3. € 8,95<br />
Höldrich, Bettina:<br />
Lesen + Schreiben A1. – ISBN 978-3-19-<br />
457493-9. 96 Seiten, € 7,95<br />
deutsch üben – Taschentrainer<br />
Briefe, E-Mails & Co. Niveaustufen A2<br />
bis C1. – ISBN 978-3-19-307493-5. 164<br />
Seiten, € 7,95<br />
Fit in Grammatik A1/A2. – ISBN 978-3-<br />
19-357493-0. € 7,95<br />
Wheels <strong>Deutsch</strong><br />
<strong>Deutsch</strong> – Modalverben. – ISBN 978-3-<br />
19-959546-5. € 3,95<br />
<strong>Deutsch</strong> – Flirt-Trainer. – ISBN 978-3-19-<br />
989546-6. € 3,95<br />
<strong>Deutsch</strong> – … in der Schweiz. – ISBN 978-<br />
3-19-789546-8. € 3,95<br />
EX-word EW-G350<br />
Schüler und Studenten. – ISBN 978-3-19-<br />
019587-9. € 149,90<br />
nur aus <strong>Deutsch</strong>land bestellbar<br />
bi:libri<br />
Wer ruft denn da? Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-<br />
Englisch-Französisch-Türkisch. Buch<br />
mit Audio-CD. – ISBN 978-3-19-059594-<br />
5. 12 Seiten, € 14,95<br />
So bunt ist meine Welt<br />
für Kinder ab 2 Jahren<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch. – ISBN<br />
978-3-19-469594-8. 16 Seiten, € 5,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch. –<br />
ISBN 978-3-19-479594-5. 16 Seiten, € 5,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch. – ISBN<br />
978-3-19-489594-2. 16 Seiten, € 5,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch. – ISBN<br />
978-3-19-499594-9. 16 Seiten, € 5,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Russisch. – ISBN<br />
978-3-19-509594-5. 16 Seiten, € 5,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Spanisch. – ISBN<br />
978-3-19-519594-2. 16 Seiten, € 5,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch. – ISBN<br />
978-3-19-529594-9. 16 Seiten, € 5,95<br />
Rund um mein Haus<br />
für Kinder ab 2 Jahren<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch. – ISBN<br />
978-3-19-189594-5. 16 Seiten, € 5,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch. –<br />
ISBN 978-3-19-199594-2. 16 Seiten, € 5,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch. – ISBN<br />
978-3-19-209594-8. 16 Seiten, € 5,95
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch. – ISBN<br />
978-3-19-219594-5. 16 Seiten, € 5,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Russisch. – ISBN<br />
978-3-19-229594-2. 16 Seiten, € 5,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Spanisch. – ISBN<br />
978-3-19-239594-9. 16 Seiten, € 5,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch. – ISBN<br />
978-3-19-249594-6. 16 Seiten, € 5,95<br />
Bär Flo geht zum Friseur<br />
für Kinder ab 2 Jahren<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch. – ISBN<br />
978-3-19-259594. 20 Seiten, € 10,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch. –<br />
ISBN<br />
€ 10,95<br />
978-3-19-269594-0. 20 Seiten,<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch. –<br />
ISBN<br />
€ 10,95<br />
978-3-19-279594-7. 20 Seiten,<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch. –<br />
ISBN<br />
€ 10,95<br />
978-3-19-289594-4. 20 Seiten,<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Russisch. – ISBN<br />
978-3-19-299594-1. 20 Seiten, € 10,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Spanisch. – ISBN<br />
978-3-19-309594-7. 20 Seiten, € 10,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch. – ISBN<br />
978-3-19-319594-4. 20 Seiten, € 10,95<br />
Der Kater Karl und der Punktehund<br />
für Kinder ab 3 Jahren<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch mit Stickern.<br />
– ISBN 978-3-19-129594-3. 32 Seiten,<br />
€ 13,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch mit<br />
Stickern. – ISBN 978-3-19-139594-0. 32<br />
Seiten, € 13,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch mit<br />
Stickern. – ISBN 978-3-19-149594-7. 32<br />
Seiten, € 13,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch mit<br />
Stickern. – ISBN 978-3-19-159594-4. 32<br />
Seiten, € 13,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Spanisch mit Stickern.<br />
– ISBN 978-3-19-169594-1. 32 Seiten,<br />
€ 13,95<br />
93<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch mit Stickern.<br />
– ISBN 978-3-19-179594-8. 32 Seiten,<br />
€ 13,95<br />
Das Allerwichtigste<br />
für Kinder ab 3 Jahren<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch mit Audio-CD.<br />
– ISBN 978-3-19-329594-1. 28 Seiten,<br />
€ 16,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch mit<br />
Audio-CD. – ISBN 978-3-19-339594-8. 28<br />
Seiten, € 16,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch mit<br />
Audio-CD. – ISBN 978-3-19-349594-5. 28<br />
Seiten, € 16,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch mit<br />
Audio-CD. – ISBN 978-3-19-359594-2. 28<br />
Seiten, € 16,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Russisch mit Audio-CD.<br />
– ISBN 978-3-19-369594-9. 28 Seiten,<br />
€ 16,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Spanisch mit Audio-CD.<br />
– ISBN 978-3-19-379594-6. 28 Seiten,<br />
€ 16,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch mit Audio-CD.<br />
– ISBN 978-3-19-389594-3. 28 Seiten,<br />
€ 16,95<br />
Reise in die Zauberwelt<br />
für Kinder ab 4 Jahren<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch mit Anziehpuppe.<br />
– ISBN 978-3-19-069594-2. 28<br />
Seiten, € 13,50<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch mit<br />
Anziehpuppe. – ISBN 978-3-19-079594-9.<br />
28 Seiten, € 13,50<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch mit<br />
Anziehpuppe. – ISBN 978-3-19-089594-6.<br />
28 Seiten, € 13,50<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch mit<br />
Anziehpuppe. – ISBN 978-3-19-099594-3.<br />
28 Seiten, € 13,50<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Spanisch mit Anziehpuppe.<br />
– ISBN 978-3-19-119594-6. 28<br />
Seiten, € 13,50
94<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch mit Anziehpuppe.<br />
– ISBN 978-3-19-109594-9. 28<br />
Seiten, € 13,50<br />
Arthur und Anton<br />
für Kinder ab 5 Jahren<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch mit Audio-CD.<br />
– ISBN 978-3-19-009594-0. 24 Seiten,<br />
€ 15,90<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch mit<br />
Audio-CD. – ISBN 978-3-19-019594-7. 24<br />
Seiten, € 15,90<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch mit<br />
Audio-CD. – ISBN 978-3-19-029594-4. 24<br />
Seiten, € 15,90<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch mit<br />
Audio-CD. – ISBN 978-3-19-039594-1. 24<br />
Seiten, € 15,90<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch mit Audio-CD.<br />
– ISBN 978-3-19-049594-8. 24 Seiten,<br />
€ 15,90<br />
Tims Traum<br />
für Kinder ab 5 Jahren<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch mit Audio-CD.<br />
– ISBN 978-3-19-399594-0. 28 Seiten,<br />
€ 18,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch mit<br />
Audio-CD. – ISBN 978-3-19-409594-0. 28<br />
Seiten, € 18,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch mit<br />
Audio-CD. – ISBN 978-3-19-419594-3. 28<br />
Seiten, € 18,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch mit<br />
Audio-CD. – ISBN 978-3-19-429594-0. 28<br />
Seiten, € 18,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Russisch mit Audio-CD.<br />
– ISBN 978-3-19-439594-7. 28 Seiten,<br />
€ 18,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Spanisch mit Audio-CD.<br />
– ISBN 978-3-19-449594-4. 28 Seiten,<br />
€ 18,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch mit Audio-CD.<br />
– ISBN 978-3-19-459594-1. 28 Seiten,<br />
€ 18,95<br />
Der Regenbogenfisch entdeckt die Tiefsee<br />
für Kinder ab 4 Jahren<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Englisch mit MP3-<br />
Hörbuch zum Download. – ISBN 978-3-<br />
19-539594-6. 32 Seiten, € 15,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Französisch mit<br />
MP3-Hörbuch zum Download. – ISBN<br />
978-3-19-549594-3. 32 Seiten, € 15,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Griechisch mit<br />
MP3-Hörbuch zum Download. – ISBN<br />
978-3-19-559594-0. 32 Seiten, € 15,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Italienisch mit<br />
MP3-Hörbuch zum Download. – ISBN<br />
978-3-19-579594-4. 32 Seiten, € 15,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Russisch mit<br />
MP3-Hörbuch zum Download. – ISBN<br />
978-3-19-569594-7. 32 Seiten, € 15,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Spanisch mit<br />
MP3-Hörbuch zum Download. – ISBN<br />
978-3-19-589594-1. 32 Seiten, € 15,95<br />
Kinderbuch <strong>Deutsch</strong>-Türkisch mit<br />
MP3-Hörbuch zum Download. – ISBN<br />
978-3-19-599594-8. 32 Seiten, € 15,95<br />
Lektüren für Jugendliche<br />
Niveau A2<br />
Der Tote im See. Leseheft. – ISBN 978-3-<br />
19-111672-9. 48 Seiten, € 5,95<br />
Leseheft mit Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />
19-101672-2. 48 Seiten, € 7,50<br />
Lea? Nein danke! Leseheft. – ISBN 978-3-<br />
19-211672-8. 48 Seiten, € 5,95<br />
Leseheft mit Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />
19-201672-1. 48 Seiten, € 7,50<br />
Jungs sind keine Regenschirme. Leseheft.<br />
– ISBN 978-3-19-311672-7. 48 Seiten,<br />
€5,95<br />
Leseheft mit Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />
19-301672-0. 48 Seiten, € 7,50<br />
Timo darf nicht sterben! Leseheft. –<br />
ISBN 978-3-19-411672-6. 48 Seiten, € 5,95<br />
Leseheft mit Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />
19-401672-9. 48 Seiten, € 7,50
Leichte Literatur<br />
Niveau A2<br />
Siegfrieds Tod. Leseheft. – ISBN 978-3-<br />
19-011673-7. 52 Seiten, € 5,95<br />
Leseheft mit Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />
19-001673-0. 52 Seiten, € 7,50<br />
Faust. Leseheft. – ISBN 978-3-19-111673-<br />
6. 56 Seiten, € 5,95<br />
Leseheft mit Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />
19-101673-9. 56 Seiten, € 7,50<br />
Fräulein Else. Leseheft. – ISBN 978-3-19-<br />
211673-5. 56 Seiten, € 5,95<br />
Leseheft mit Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />
19-201673-8. 56 Seiten, € 7,50<br />
Lesehefte <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong><br />
Niveaustufe B1<br />
Krimis mit Carsten Tsara<br />
Besserwisser. Carsten Tsara und das<br />
scharfe S. – ISBN 978-3-19-301667-6. 56<br />
Seiten, € 5,95<br />
Audio-CD. – ISBN 978-3-19-321667-0. 55<br />
Min., € 13,95<br />
Box: Leseheft mit Audio-CD. – ISBN 978-<br />
3-19-341667-4. € 14,95<br />
Gerbes, Johannes; van der Werff, Frauke:<br />
Fit für den <strong>Deutsch</strong>-Test für Zuwanderer.<br />
Niveaustufe A2 bis B1. Buch mit<br />
Audio-CD. – ISBN 978-3-19-051689-6. 152<br />
Seiten, € 17,95<br />
Bisle-Müller, Hansjörg; Heringer, Hans-<br />
Jürgen:<br />
Fit für die DSH. Tipps und Übungen.<br />
Buch mit CD-Extra. Niveaustufe C1. –<br />
ISBN 978-3-19-051689-6. 192 Seiten, € 20,95<br />
TestDaF-Institut (Hrsg.):<br />
TestDaF Musterprüfung 5. Heft mit Audio-CD.<br />
– ISBN 978-3-19-201699-8. 80 Seiten,<br />
€ 10,50<br />
Lustige Sprachrätsel <strong>Deutsch</strong> A1<br />
Ab dem ersten Lernjahr. Niveaustufen<br />
A1 bis A2. – ISBN 978-3-19-099581-3.<br />
€ 5,95<br />
95<br />
Verein VCCC (Hrsg.):<br />
Chunsch druus? Schweizerdeutsch verstehen<br />
– die <strong>Deutsch</strong>schweiz verstehen.<br />
Buch mit 4 Audio-CDs und 1 DVD. –<br />
ISBN 978-3-19-401001-7. 224 Seiten,<br />
€ 65,00<br />
Vertrieb durch den Hueber <strong>Verlag</strong> in alle<br />
Länder außer der Schweiz<br />
Lesetraining B2<br />
Übungsbuch mit Lehrerbeiheft. – ISBN<br />
978-3-19-001684-6. 116 Seiten, € 19,00<br />
Vertrieb durch den Hueber <strong>Verlag</strong> in alle<br />
Länder außer Griechenland<br />
¡New Amici!<br />
Jubiläumsausgabe<br />
Niveaustufen A1 bis A2<br />
<strong>Deutsch</strong>-Englisch. 336 Karten, 1 Spezialwürfel,<br />
Spielregeln, Mini-Atlas und Vokabeltrainer<br />
mit 2 Audio-CDs. – ISBN<br />
978-3-19-119586-1. € 24,95<br />
<strong>Deutsch</strong>-Französisch. 336 Karten, 1 Spezialwürfel,<br />
Spielregeln, Mini-Atlas und<br />
Vokabeltrainer mit 2 Audio-CDs. – ISBN<br />
978-3-19-219586-0. € 24,95<br />
<strong>Deutsch</strong>-Italienisch. 336 Karten, 1 Spezialwürfel,<br />
Spielregeln, Mini-Atlas und<br />
Vokabeltrainer mit 2 Audio-CDs. – ISBN<br />
978-3-19-319586-9. € 24,95<br />
<strong>Deutsch</strong>-Spanisch. 336 Karten, 1 Spezialwürfel,<br />
Spielregeln, Mini-Atlas und<br />
Vokabeltrainer mit 2 Audio-CDs. – ISBN<br />
978-3-19-419586-8. € 24,95<br />
Fortbildung für Kursleitende <strong>Deutsch</strong><br />
<strong>als</strong> Zweitsprache<br />
Band 4: Zielgruppenorientiertes Arbeiten.<br />
– ISBN 978-3-19-131751-5. 272 Seiten,<br />
€ 19,95<br />
extr@ auf deutsch<br />
für Jugendliche im Alter von 14–18 Jahren.<br />
2 DVDs. – ISBN 978-3-19-301001-8.<br />
€ 34,95<br />
Vertrieb durch den Hueber <strong>Verlag</strong> in alle<br />
Länder außer Großbritannien
96<br />
KLETT<br />
Aussichten<br />
Aussichten A1.1<br />
Kurs- und Arbeitsbuch + 2 Audio-CDs +<br />
DVD. – ISBN 978-3-12-676205-2. 208 Seiten,<br />
€ 14,95<br />
Mittelpunkt<br />
Mittelpunkt B2<br />
Intensivtrainer Übungsheft. Lese- und<br />
Hörverstehen + Audio-CD. – ISBN 978-3-<br />
12-676604-3. 104 Seiten, € 12,95<br />
Mittelpunkt B2/C1<br />
Intensivtrainer schriftlicher und mündlicher<br />
Ausdruck. – ISBN 978-3-12-<br />
676614-2. 112 Seiten, € 12,99<br />
Mittelpunkt C1<br />
Grammatiktrainer. – ISBN 978-3-12-<br />
676613-5. 112 Seiten, € 12,95<br />
Fabuli<br />
Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-12-<br />
676172-7. 68 Seiten, € 14,95<br />
Magnet<br />
Magnet A1<br />
Kursbuch + CD. – ISBN 978-3-12-676010-<br />
2. 136 Seiten, € 15,95<br />
Arbeitsbuch + CD. – ISBN 978-3-12-<br />
676011-9. 104 Seiten, € 12,95<br />
Testheft + Mini-CD. – ISBN 978-3-12-<br />
676012-6. 64 Seiten, € 7,95<br />
Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-12-<br />
676013-3. 72 Seiten, € 8,95<br />
Magnet A2<br />
Kursbuch + CD. – ISBN 978-3-12-676020-<br />
1. 144 Seiten, € 15,95<br />
Arbeitsbuch + CD. – ISBN 978-3-12-<br />
676021-8. 112 Seiten, € 12,95<br />
Testheft + Mini-CD. – ISBN 978-3-12-<br />
676022-5. 64 Seiten, € 7,95<br />
Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-12-<br />
676023-2. 64 Seiten, € 8,95<br />
Magnet<br />
Landeskunde + CD. – ISBN 978-3-12-<br />
676034-8. 72 Seiten, € 8,95<br />
DVD. – ISBN 978-3-12-676035-5. ca<br />
27min, 15,95<br />
Mit Erfolg zum <strong>Deutsch</strong>-Test für Zuwanderer<br />
Übungs- und Testbuch + CD. – ISBN 978-<br />
3-12-675786-7. 192 Seiten, € 19,95<br />
Mit Erfolg zum TestDaF<br />
Übungs- und Testbuch + CD. – ISBN 978-<br />
3-12-675785-0. 160 Seiten, € 19,95<br />
So geht’s noch besser<br />
Übungsbuch inkl. 2 Audio-CDs. – ISBN<br />
978-3-12-675578-8. 184 Seiten, € 19,95<br />
Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-12-<br />
675579-5. 64 Seiten, € 12,95<br />
So geht’s noch besser zum ZD<br />
Testbuch inkl. 2 Audio-CDs. – ISBN 978-<br />
3-12-675571-9. 156 Seiten, € 18,95<br />
Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-12-<br />
675572-6. 48 Seiten, € 12,95<br />
Von A bis Z – Praxishandbuch Alphabetisierung.<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> Zweitsprache für<br />
Erwachsene. – ISBN 978-3-12-675244-2.<br />
150 Seiten, € 19,95<br />
Der Vorkurs. Lehr- und Übungsbuch +<br />
Audio-CD. – ISBN 978-3-12-675789-8. 88<br />
Seiten, € 12,95<br />
Bewerbungstraining. Kursmaterial<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> Zweitsprache. Niveau A2-<br />
B1. – ISBN 978-3-12-675243-5. 96 Seiten,<br />
€ 9,95
Klipp und Klar, mit Lösungen.<br />
Übungsgrammatik Grundstufe<br />
<strong>Deutsch</strong>. – ISBN 978-3-12-675322-7. 256<br />
Seiten, € 16,95<br />
Mini-Grammatik DaF. Nachschlagegrammatik.<br />
– ISBN 978-3-12-675316-6.<br />
128 Seiten, € 7,40<br />
Perfekt in <strong>Deutsch</strong><br />
Lehrer. – ISBN 978-3-12-675306-7. 128 Seiten,<br />
€ 9,95<br />
Das A und O. – ISBN 978-3-12-558202-6.<br />
128 Seiten, € 14,95<br />
33 Aussprachespiele DaF. – ISBN 978-3-<br />
12-675183-4. 128 Seiten, € 19,95<br />
Schon mal gehört? – ISBN 978-3-12-<br />
675084-4. 72 Seiten, € 24,95<br />
Tatort DaF<br />
Verschollen in Berlin. Leseheft inklusive<br />
Audio-CD. – ISBN 978-3-12-556033-8.<br />
56 Seiten, € 9,95<br />
Das Herz von Dresden. Leseheft inklusive<br />
Audio-CD. – ISBN 978-3-12-556020-<br />
8. 48 Seiten, € 9,95<br />
Heiße Spur in München. Leseheft inklusive<br />
Audio-CD. – ISBN 978-3-12-<br />
556012-3. 48 Seiten, € 9,95<br />
Wiener Blut. Leseheft inklusive Audio-<br />
CD. – ISBN 978-3-12-556021-5. 48 Seiten,<br />
€ 9,95<br />
Stadt, Land, Fluss…<br />
Gefahr am Strand. Buch mit Audio-CD. –<br />
ISBN 978-3-12-557001-6. 32 Seiten, € 7,95<br />
Abenteuer im Schnee. Buch mit Audio-<br />
CD. – ISBN 978-3-12-557002-3. 32 Seiten,<br />
€7,95<br />
Unheimliches im Wald. Buch mit Audio-<br />
CD. – ISBN 978-3-12-557003-0. 32 Seiten,<br />
€7,95<br />
Blinder Passagier. Buch mit Audio-CD. –<br />
ISBN 978-3-12-557004-7. 32 Seiten, € 7,95<br />
Kletts bunte Lesewelt<br />
97<br />
Mecki Dudel und seine Band. – ISBN<br />
978-3-12-674900-8. 24 Seiten, € 5,95<br />
Mira zieht ans Meer. – ISBN 978-3-12-<br />
674901-5. 24 Seiten, € 5,95<br />
Max und der Ozeanriese. – ISBN 978-3-<br />
12-674902-2. 24 Seiten, € 5,95<br />
Die Bremer Stadtmusikanten. – ISBN<br />
978-3-12-674903-9. 24 Seiten, € 5,95<br />
Das ABC-Haus<br />
Schülerbuch. – ISBN 978-3-12-675674-7.<br />
96 Seiten, € 14,95<br />
Dreimal <strong>Deutsch</strong><br />
Lesebuch. – ISBN 978-3-12-675237-4. 112<br />
Seiten, € 16,95<br />
Weitere Titel finden Sie unter<br />
www.klett.de/daf<br />
LANGENSCHEIDT<br />
Der grüne Max<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong> für die Primarstufe<br />
Lehrbuch. – ISBN 978-3-468-98840-0. 128<br />
Seiten, € 11,95<br />
Arbeitsbuch mit CD. – ISBN 978-3-468-<br />
98841-7. 152 Seiten, € 9,95<br />
Audio-CD zum Lehr- u. Arbeitsbuch. –<br />
ISBN 978-3-468-98843-1. 67 Min., € 13,95<br />
Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-468-<br />
98842-4. 136 Seiten, € 10,95<br />
Meine Freunde und ich<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> Zweitsprache für Kinder<br />
Arbeitsbuch für Kinder mit Stickern. –<br />
ISBN 978-3-468-49499-4. 76 Seiten, € 9,95<br />
Arbeitsbuch für Kinder mit Stickern<br />
und Audio-CD. – ISBN 978-3-468-49500-<br />
7. 76 Seiten, 48 Min., € 11,95
98<br />
Logisch A1<br />
<strong>Deutsch</strong> für Jugendliche<br />
Kursbuch. – ISBN 978-3-468-47421-7. 128<br />
Seiten, € 12,95<br />
Arbeitsbuch mit Audio-CD. – ISBN 978-<br />
3-468-47422-4. 128 Seiten, 78 Min., € 11,95<br />
Audio-CD zum Kursbuch. – ISBN 978-3-<br />
468-47424-8. 78 Min., € 13,50<br />
Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-468-<br />
47423-1. 96 Seiten, € 16,95<br />
genial A1<br />
Audiotrainer auf CD-ROM. – ISBN 978-<br />
3-468-47545-0. 178 Min., € 12,95<br />
Berliner Platz 1 NEU<br />
<strong>Deutsch</strong> im Alltag<br />
Lehr- und Arbeitsbuch mit Audio-CD. –<br />
ISBN 978-3-468-47201-5. 256 Seiten, 105<br />
Min., € 19,95<br />
Lehr- und Arbeitsbuch mit Audio-CD<br />
und »Im Alltag Extra«. – ISBN 978-3-468-<br />
47202-2. 256 Seiten, 105 Min., € 21,95<br />
Lehr- und Arbeitsbuch mit Audio-CD<br />
und »Treffpunkt D-A-CH«. – ISBN 978-<br />
3-468-47204-6. 256 Seiten, 105 Min., 48<br />
Seiten, € 21,95<br />
Audio-CDs zum Lehrbuchteil. – ISBN<br />
978-3-468-47203-9. 125 Min., € 14,95<br />
DVD. – ISBN 978-3-468-47206-0. 55 Min.,<br />
€ 19,95<br />
Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-468-<br />
47209-1. 96 Seiten, € 12,95<br />
Lehr- und Arbeitsbuch. Teil 1 mit Audio-CD<br />
und Im Alltag EXTRA. – ISBN<br />
978-3-468-47261-9. 144 Seiten, 53 Min.,<br />
€ 11,95<br />
Audio-CD zum Lehrbuch Teil 1. – ISBN<br />
978-3-468-47265-7. 55 Min., € 9,95<br />
Lehr- und Arbeitsbuch Teil 2 mit Audio-<br />
CD und Im Alltag EXTRA. – ISBN 978-3-<br />
468-47262-6. 144 Seiten, 53 Min., € 11,95<br />
Audio-CD zum Lehrbuch Teil 2. – ISBN<br />
978-3-468-47266-4. 69 Min., € 9,95<br />
Aspekte<br />
Aspekte 3<br />
Lehrbuch mit DVD. – ISBN 978-3-468-<br />
47494-1. 200 Seiten, 90 Min., € 21,90<br />
Lehrbuch ohne DVD. – ISBN 978-3-468-<br />
47491-0. 200 Seiten, € 16,95<br />
Audio-CD zum Lehrbuch. – ISBN 978-3-<br />
468-47496-5. 190 Min., € 24,90<br />
DVD. – ISBN 978-3-468-47495-8. 90 Min.,<br />
€ 19,95<br />
<strong>Deutsch</strong> im Krankenhaus<br />
Berufssprache für Ärzte und Pflegekräfte<br />
Lehr- und Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-<br />
468-49527-4. 128 Seiten, € 22,95<br />
Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-468-<br />
49528-1. 48 Seiten, € 10,95<br />
2 Audio-CDs. – ISBN 978-3-468-49529-8.<br />
140 Min., € 21,95<br />
LIEBAUG-DARTMANN<br />
Goranka, Rocco:<br />
Prüfungstrainer Zertifikat <strong>Deutsch</strong>.<br />
Lehr-, Übungs- und Lösungsbuch mit<br />
Audio-CD, Niveau B1. – ISBN 978-3-<br />
922989-77-6. 96 Seiten, € 9,60<br />
SCHUBERT<br />
Exportwege neu<br />
Exportwege neu 1<br />
Niveau A1/A2<br />
Kursbuch mit 2 CDs. – ISBN 978-3-<br />
941323-00-1. 208 Seiten, € 22,90<br />
Arbeitsbuch. – ISBN 978-3-941323-01-8.<br />
102 Seiten, € 11,90<br />
Erkundungen<br />
Erkundungen Niveau C1:<br />
Integriertes Kurs- und Arbeitsbuch. Mit<br />
CD. – ISBN 978-3-929526-97-4. 270 Seiten,<br />
€ 24,50<br />
Erkundungen Niveau B2/C1<br />
Lehrerhandbuch. – ISBN 978-3-929526-<br />
98-1. 180 Seiten, € 19,90
III. Anschriften der <strong>Verlag</strong>e und Stichpunkte<br />
zu <strong>Verlag</strong>sprogrammen<br />
Aisthesis<br />
http://www.aisthesis.de<br />
Oberntorwall 21 (Eingang Mauerstr.),<br />
33602 Bielefeld<br />
Programm: Germanistik, Literaturwissenschaft,<br />
Komparatistik, Philosophie,<br />
Medienwissenschaft, Kunst, Musik, Geschichte,<br />
Politik, Biographien<br />
AKS Arbeitskreis der Sprachzentren,<br />
Sprachlehrinstitute und <strong>Fremdsprache</strong>ninstitute<br />
http://www.ruhr-uni-bochum.de/aks<br />
Clearingstelle des AKS, Ruhr-Universität<br />
Bochum, Gebäude GB, 44780 Bochum<br />
Programm: <strong>Fremdsprache</strong>n in Lehre und<br />
Forschung (FLF), <strong>Fremdsprache</strong>n und<br />
Forschung (FuH), Sprachen – Newsletter<br />
Franco Angeli<br />
http://www.francoangeli.it/<br />
Viale Monza 106–20127 Milano<br />
Programm: Anthropologie, Architektur,<br />
Kommunikation, Ökonomie, Philosophie,<br />
Literatur, Linguistik, Management,<br />
Didaktik, Medizin, Soziologie<br />
C. H. Beck<br />
http://www.rsw.beck.de<br />
Wilhelmstraße 9, 80801 München<br />
Programm: Literatur, Biographien, Geschichte,<br />
Literatur- und Sprachwissenschaft,<br />
Naturwissenschaften, Umwelt,<br />
Philosophie, Politik, Moderne Gesellschaft,<br />
Zeitgeschehen Psychologie, Medizin,<br />
Religion, Theologie<br />
Bertelsmann Stiftung<br />
http://www.bertelsmann-stiftung.de<br />
Carl-Bertelsmann-Str. 256, 33311 Gütersloh<br />
Programm: Politik, Gesellschaft, Bildung,<br />
Gesundheit, Kultur, Musik, Religion<br />
Bildungsverlag EINS <strong>GmbH</strong><br />
http://www.bildungsverlag1.de<br />
99<br />
Kundenservice, Sieglarer Straße 2, 53842<br />
Troisdorf<br />
Programm: Lehr- und Fachbücher für ca.<br />
300 Ausbildungsberufe, Aus- und Weiterbildung,<br />
Berufliche Bildung, duale<br />
Ausbildung, Allgemeinbildende Fächer,<br />
Didaktik <strong>Fremdsprache</strong>n, Gesundheitsberufe,<br />
Vollzeitschulen, Allgemeinbildende<br />
Schulen, Digitale Medien, Lehrerservice<br />
Böhlau<br />
http://www.boehlau.de<br />
Wiesingerstraße 1, A-1010 Wien<br />
Programm: Kunstgeschichte, Germanistik,<br />
Pädagogik, Bildungsforschung,<br />
Rechtswissenschaft, Sozialwissenschaften,<br />
Theologie, Volkskunde, Ethnologie,<br />
Publizistik<br />
C. C. Buchner<br />
Postfach 1269, 96003 Bamberg<br />
Programm: Schulbuch, Alte Sprachen,<br />
<strong>Deutsch</strong> und Geschichte, Philosophie/<br />
Ethik, Spanisch, Wirtschaft und Recht,<br />
sowie eine große Auswahl an Lernsoftware.<br />
Cornelsen <strong>Verlag</strong> <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
http://www.cornelsen.de<br />
Mecklenburgische Straße 53, 14171 Berlin<br />
Programm: Unterrichtsmaterialien für<br />
alle Schulformen und für die Erwachsenenbildung,<br />
<strong>Verlag</strong> edition text + kritik gmbh<br />
http://www.etk-muenchen.de<br />
Postfach 800529, 81605 München<br />
Programm: Literaturwissenschaft, Literaturkritik,<br />
Literaturgeschichte, Frühe Texte<br />
der Moderne, Literatur zu Musik und<br />
Film. Cinegraph<br />
Eichborn<br />
http://www.eichborn.de<br />
Kaiserstraße 66, 60329 Frankfurt<br />
Programm: Belletristik, Sachbuch, Andere<br />
Bibliothek, Hörbuch
100<br />
Fabouda <strong>Verlag</strong><br />
http://www.fabouda.de<br />
Kaineweg 10, 37181 Hardesgen<br />
Programm: Lehrwerke <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong><br />
Fillibach<br />
http://www.fillibach.de<br />
Fillibachstr. 16, 79104 Freiburg<br />
Programm: Bücher zur Didaktik:<br />
<strong>Deutsch</strong>, Literatur, Sprache, Interkultur,<br />
Europa<br />
<strong>Verlag</strong>s- und Imprintgruppe R. G. Fischer<br />
http://edition-fischer.com<br />
Orber Str. 30, 60386 Frankfurt am Main<br />
Programm: Belletristik, Kinderbuch, Biographien,<br />
Erinnerungen, Anthologien,<br />
Pädagogik, Geschichte, Länderkunde,<br />
Medienwissenschaften, Philosophie<br />
Wilhelm Fink <strong>Verlag</strong><br />
http://www.fink.de<br />
Jühenplatz 1–3, 33097, Paderborn<br />
Programm: Kulturwissenschaft, Philosophie,<br />
Geschichte, Soziologie, Literaturwissenschaft,<br />
Medienwissenschaft, Politikwissenschaft<br />
Frank & Timme<br />
http://www.frank-timme.de<br />
Wittelsbacherstraße 27 a, 10707 Berlin<br />
Programm: Philosophie, Theologie, Religionswissenschaft,<br />
Geschichte, Psychologie,<br />
Sozialpädagogik, Pädagogik, Politikwissenschaften,<br />
Soziologie, Recht, Wirtschaft,<br />
Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft,<br />
Kunst, Musik- und Theaterwissenschaften,<br />
Kulturwissenschaften,<br />
Medien- und Kommunikationswissenschaften<br />
Walter de Gruyter<br />
http://www.deGruyter.de<br />
Postfach 303421, 10728 Berlin<br />
Programm: Theologie, Geisteswissenschaften,<br />
Rechts- und Staatswissenschaften,<br />
Wirtschaftswissenschaften, Sozial-<br />
wissenschaften, Naturwissenschaften,<br />
Sprachliteraturwissenschaften, »Sammlung<br />
Göschen«<br />
h. e. p.<br />
http://www.hep-verlag.ch<br />
Brunnengasse 34, 3000 Bern 7<br />
Programm: hep publiziert Medien rund<br />
ums Lehren und Lernen, die Lernräume<br />
ergänzen die Bücher mit Materialien, Foren<br />
und Modulen zum themenbezogenen<br />
Austausch<br />
Max Hueber <strong>Verlag</strong><br />
http://www.hueber.de<br />
Postfach 11 42, 85729 Ismaning<br />
Programm: Unterrichtsmaterialien für<br />
den <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht in der Erwachsenen-<br />
und Weiterbildung, in Schule,<br />
Hochschule und im Beruf. <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong>. Wörterbücher, Selbstlernmaterial,<br />
Neue Medien.<br />
IUDICIUM <strong>Verlag</strong> <strong>GmbH</strong><br />
http://www.iudicium.de<br />
Hans-Grässel-Weg 13, 81375 München<br />
Programm: <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>,<br />
u. a. »Jahrbuch <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>«,<br />
»Info DaF«, Germanistische Sprachund<br />
Literaturwissenschaft. Programmschwerpunkte:<br />
Japan und Ostasien (Sachbuch,<br />
Wissenschaft, Literatur, Sprache,<br />
Kunst), Zeitschriften<br />
Ernst Klett Sprachen <strong>GmbH</strong><br />
http://www.klett.de/daf<br />
Rotebühlstraße 77, 70178 Stuttgart<br />
Programm: Lehrwerke und Lernmedien<br />
für Kinder und Erwachsene<br />
<strong>Verlag</strong> Königshausen & Neumann<br />
http://www.koenigshausen-neumann.de<br />
Postfach 6007, 97010 Würzburg<br />
Programm: Philosophie, Literaturwissenschaft,<br />
Psychologie, Pädagogik, Sozial-<br />
und Wirtschaftswissenschaften<br />
<strong>Verlag</strong> Dr. Kovač<br />
http://www.verlagdrkovac.de<br />
Leverkusenstr. 13, 22761 Hamburg
Programm: Archäologie, Agrarwissenschaften,<br />
Betriebswirtschaftslehre, Informatik,<br />
Medizin, Naturwissenschaft, Pädagogik,<br />
Philologie, Kultur- und Kunstwissenschaft,<br />
Philosophie & Geschichte,<br />
Politik & Soziologie, Psychologie, Rechtswissenschaft,<br />
Technik, Theologie, Volkswirtschaftslehre,<br />
Lebenserinnerungen<br />
emeritierter Hochschullehrer, Interdisziplinäre<br />
Schriftenreihen<br />
Kröner<br />
http://www.kroener-verlag.de<br />
Reinsburgstraße 56, 70178 Stuttgart<br />
Programm: Philosophie, Religion, Geschichte,<br />
Kulturgeschichte, Kulturwissenschaft,<br />
Politik, Soziologie, Pädagogik,<br />
Soziologie, Literatur- und Sprachwissenschaft,<br />
Kunst, Architektur, Technik, Broschierte<br />
Ausgaben, Großdruck<br />
Luchterhand, <strong>Verlag</strong>sgruppe Random<br />
House <strong>GmbH</strong><br />
http://www.randomhouse.de/luchterhand/<br />
Neumarkter Str. 28, 81673 München<br />
Programm: Belletristik, Sammlung Luchterhand,<br />
Werkausgaben<br />
Peter Lang <strong>GmbH</strong> Europäischer <strong>Verlag</strong><br />
für Wissenschaften<br />
http://www.peterlang.net<br />
Eschborner Landstr. 42–50, 60489 Frankfurt<br />
a. M.<br />
Programm: Wissenschaftliche Literatur<br />
(Geistes-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften)<br />
– Monographien, Dissertationen,<br />
Habilitationsschriften, Lehrbücher,<br />
Reprints, Lexika, Forschungs- und Kongressberichte<br />
Langenscheidt <strong>Verlag</strong><br />
http://www.langenscheidt.de<br />
Postfach 401120, 80711 München<br />
Programm: Unterrichtsmaterialien für<br />
den <strong>Fremdsprache</strong>nunterricht in der Erwachsenen-<br />
und Weiterbildung. <strong>Deutsch</strong><br />
101<br />
<strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>. Wörterbücher, Sprachkurse<br />
auf Audiokassette und -CD, Video<br />
und CD-ROM<br />
Liebaug-Dartmann<br />
http://www.liebaug-dartmann.de<br />
Johann-Sebastian-Bach-Weg 15, D-53340<br />
Meckenheim<br />
Programm: Lehrwerke <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong><br />
Martin Meidenbauer <strong>Verlag</strong>sbuchhandlung<br />
http://www.m-verlag.net<br />
Erhardtstraße 8, 80469 München<br />
Programm: Dissertationen, Habilitationsschriften,<br />
Forschungs- und Tagungsberichte,<br />
Jahrbücher, Monographien und<br />
Editionen, Medien, Kultur<br />
J. B. Metzler<br />
https://www.metzlerverlag.de<br />
Postfach 103241, 70028 Stuttgart<br />
Programm: Antike, Geschichte, Kulturwissenschaft,<br />
Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft,<br />
Musik, Philosophie,<br />
Sprache<br />
mvg<br />
http://www.mvg-verlag.de<br />
Nymphenburger Straße 86, 80636 München<br />
Kommunikation und Train your Brain,<br />
mvg Premium, Persönliche Entwicklung,<br />
Sachbuch<br />
<strong>Verlag</strong> Gunter Narr<br />
http://www.narr.de<br />
Dischingerweg 5, 72070 Tübingen<br />
Programm: Geisteswissenschaften, speziell<br />
Sprach- und Literaturwissenschaften<br />
(Romanistik, Germanistik, Anglistik, Slavistik,<br />
Indogermanistik), Semiotik, Medien-<br />
und Kommunikationswissenschaften,<br />
Fachzeitschriften; ausgewähltes literarisches<br />
Programm<br />
Max Niemeyer <strong>Verlag</strong> <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
http://www.niemeyer.de<br />
Postfach 2140, 72011 Tübingen
102<br />
Programm: Linguistik und Literaturwissenschaft,<br />
Germanistik, Romanistik, Anglistik,<br />
Medienwissenschaft, Philosophie,<br />
Geschichte, Judaica; Lehr- und Studienbücher,<br />
Monographien, Zeitschriften<br />
Parthas <strong>Verlag</strong><br />
http://www.parthasverlag.de<br />
Stresemannstr. 30, 10963 Berlin<br />
Programm: Berlin, Biographien, Film,<br />
Kunstgeschichte, Kunst, Literatur, Musik,<br />
Sachbuch, Zeitgeschichte<br />
Ernst Reinhardt <strong>Verlag</strong><br />
http://www.reinhardt-verlag.de<br />
Postfach 200765, 80007 München<br />
Programm: Sprach- und Sprechwissenschaft,<br />
Philosophie, Religion, Psychologie,<br />
Pädagogik, Management, Gerontologie,<br />
Medizin, Musiknoten<br />
Röhrig<br />
http://www.roehrig-verlag.de<br />
Eichendorffstraße 37, 66386 St. Ingbert<br />
Programm: Literatur- und Kulturwissenschaft,<br />
Kommunikationswissenschaften,<br />
Geschichte, Politik, Gesellschaft, Regionalliteratur,<br />
Sozialwissenschaften, Kunstgeschichte,<br />
Philosophie, Theologie, Frauenforschung,<br />
Erziehungswissenschaft,<br />
Universität des Saarlandes, Australische<br />
Studien zur Literatur und Kultur<br />
Gabriele Schäfer<br />
http://www.gabrieleschaeferverlag.de<br />
Schnittstr. 20, 44653 Herne<br />
Programm: Geschichte, Philologie, Pädagogik,<br />
Didaktik, Belletristik, Memoiren,<br />
Biographien<br />
Erich Schmidt <strong>Verlag</strong><br />
http://www.ESV.info<br />
Genthiner Straße 30 G, 10785 Berlin; Postfach<br />
304240, 10724 Berlin<br />
Programm: Philologisch-geisteswissenschaftlicher<br />
<strong>Verlag</strong>sbereich: Philologie,<br />
Linguistik, Literaturgeschichte und Literaturwissenschaft,<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>,<br />
Philosophie, Volkskunde<br />
Schneider <strong>Verlag</strong> Hohengehren<br />
http://www.paedagogik.de<br />
Wilhelmstr. 13, 73666 Baltmannsweiler<br />
Programm: Arbeitslehre, Berufsbildung,<br />
Betriebspädagogik, Buchführung,<br />
<strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong> <strong>Fremdsprache</strong>, <strong>Deutsch</strong>, Erwachsenenbildung,<br />
Gesundheit, Grundschule,<br />
Hauptschule, Sonderschule, Philosophie,<br />
Pädagogik, Sozialpädagogik,<br />
Interkulturelle Erziehung<br />
Schöningh<br />
http://www.schoeningh.de<br />
Postfach 2540, 33055 Paderborn<br />
Programm: Geschichte, Philosophie,<br />
Sprach- und Literaturwissenschaft, Theologie<br />
Schubert<br />
http://www.schubert-verlag.de<br />
Sandberg 26, 04178 Leipzig<br />
Programm: Lehrwerke <strong>Deutsch</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>Fremdsprache</strong>, Online-Übungen, Polnisch,<br />
Arbeitsschutz, Erzählungen und<br />
Lyrik, Musikphilatelie<br />
Stauffenburg <strong>Verlag</strong>, Brigitte Narr<br />
<strong>GmbH</strong><br />
http://www.stauffenburg.de<br />
Postfach 2525, 72015 Tübingen<br />
Programm: <strong>Verlag</strong> für Wissenschaft und<br />
Sachbuch. Übersetzungswissenschaft,<br />
klassische Philologie, Kulturwissenschaft,<br />
Semiotik, Sprach- und Literaturwissenschaft,<br />
Arbeitsmaterialien für das<br />
Studium, Programm Julius Groos<br />
Suhrkamp<br />
http://www.suhrkamp.de<br />
Pappelallee 78–79, 10437 Berlin<br />
Programm: Belletristik, Suhrkamp Wissenschaft,<br />
Edition Suhrkamp, Insel Bücherei,<br />
<strong>Deutsch</strong>er Klassikerverlag, Jüdischer<br />
<strong>Verlag</strong><br />
UTB für Wissenschaft<br />
Uni-Taschenbücher <strong>GmbH</strong><br />
http://www.utb.de<br />
Postfach 801124, 70511 Stuttgart
Programm: UTB für Wissenschaft: Uni-<br />
Taschenbücher, Wissenschaftliche Taschenbücher<br />
für alle Fachbereiche, Lehrbücher,<br />
Wörterbücher, kommentierte<br />
Ausgaben zu Standard-Texten, Tabellen<br />
und Formelwerke, Arbeitsbücher für Studenten<br />
und Oberschüler. UTB-Große Reihe<br />
Universitätsverlag Göttingen<br />
http://www.univerlag.uni-goettingen.de<br />
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek<br />
Göttingen, Platz der Göttinger<br />
Sieben 1, 37073 Göttingen<br />
Programm: Altphilologie, Arabistik, Ethnologie,<br />
Geschichte, Historische Anthropologie,<br />
Literaturwissenschaften, Mathematik,<br />
Medizin, Physik, Pädagogik, Sozialwissenschaften,<br />
Wissenschaftstheorie<br />
Universitätsverlag C. Winter<br />
http://www.winter-verlag-hd.de<br />
Dossenheimer Landstr. 13, 69121 Heidelberg<br />
Programm: Anglistik, Germanistik, Geschichte,<br />
Klassische Philologie, Kunstgeschichte,<br />
Orientalistik, Philosophie,<br />
Rechtswissenschaft, Religionswissenschaft,<br />
Romanistik, Slavistik, Sprachwissenschaft.<br />
Programm »Edition Schindele«:<br />
Behinderten-Literatur.<br />
Vandenhoeck & Ruprecht<br />
http://www.v-r.de<br />
Theaterstr. 13, 37070 Göttingen<br />
Programm: Theologie/Religion, Literatur-<br />
und Sprachwissenschaft, Philosophie,<br />
Musik, Geschichte, Psychologie,<br />
Pädagogik, Kunst, Mathematik, Bücher<br />
für den Schulunterricht<br />
Wallstein<br />
http://www.wallstein-verlag.de<br />
Geiststraße 11, 37073 Göttingen<br />
Programm: Belletristik, Editionen, Sudelblätter,<br />
Geschichte, Philosophie, Literaturwissenschaft,<br />
Kulturwissenschaft,<br />
Achtzehntes Jahrhundert, Judentum/Antisemitismus<br />
103<br />
Waxmann<br />
http://www.waxmann.com/<br />
Steinfurter Str. 555, Postfach 8603, 48046<br />
Münster<br />
Programm: Belletristik, Erziehungswissenschaft,<br />
Geographie, Geschichte, Informationstechnik,<br />
Kunstgeschichte, Linguistik,<br />
Literaturwissenschaft, Medizin,<br />
Naturwissenschaften, Philosophie, Politik,<br />
Psychologie, Kommunikationswissenschaft,<br />
Rechtswissenschaft, Religion,<br />
Soziologie, Sport, Kulturwissenschaft,<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
Vdf<br />
http://www.vdf.ethz.ch<br />
vdf Hochschulverlag AG, an der ETH<br />
Zürich, VOB D, Voltastrasse 24, 8092 Zürich<br />
Programm: Agrarwissenschaften, Arbeitswissenschaften,<br />
Architektur. Bauingenieurwesen,<br />
Betriebswissenschaft, Biologie,<br />
Chemie, Physik, Elektrotechnik,<br />
Erdwissenschaften, Forstwissenschaft,<br />
Geistes- und Sozialwissenschaft, Geomatik,<br />
Informatik, Maschinenbau, Mathematik,<br />
Militärwissenschaft, Ökologie,<br />
Recht und Politik, Sportwissenschaften,<br />
Volkswirtschaft<br />
Vwb <strong>Verlag</strong> für Wissenschaft und Bildung<br />
http://www.vwb-verlag.com<br />
Besselstr. 13, 10969 Berlin<br />
Programm: Ethnomedizin, Migrationsforschung,<br />
Geowissenschaften, Hohenrother<br />
Studien, Forschung und Lernen, Intercultural<br />
Music Studies, Biologie, Evolution<br />
Zeta books<br />
http://www.zetabooks.com/<br />
51 B-dul Coposu, ap. 48, Bucharest, RO-<br />
030604, Romania<br />
Programm: Literatur, Philosophie, Anthropologie,<br />
Geschichte, Soziologie, Phänomenologie,<br />
Kunst, Fotografie