aviation news - Verband der Luftfahrtsachverständigen
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Bild 2 Rhön 1934: Transport <strong>der</strong> Maschinen zum<br />
Startplatz<br />
<strong>der</strong> Dunkelheit sich nicht auflöste, konnte<br />
man annehmen, daß sich Flüge von noch<br />
sehr viel größerer Strecke durchführen<br />
ließen, als das Günther Groenhoff gelang.<br />
Immerhin mußten schon eine ganze<br />
Reihe von günstigen Umständen zusammentreffen,<br />
um eine <strong>der</strong>artige große<br />
Leistung zusammenzubringen. Weit besser<br />
waren die Erwartungen, die man an<br />
die neuentdeckte Flugart knüpfen konnte.<br />
Während die Gewitterfronten mit einer<br />
durchschnittlichen Geschwindigkeit<br />
von 40 bis 50 Kilometern in <strong>der</strong> Stunde<br />
zu ziehen pflegen, so dass also für<br />
einen Flug von 300 Kilometern 6 bis 8<br />
Stunden zur Verfügung stehen müssen,<br />
waren bei den Rekordflügen des Wettbewerbs<br />
1934 schon Geschwindigkeiten<br />
von 80 Kilometern pro Stunde erreicht<br />
worden, wohlgemerkt Reisegeschwindigkeiten,<br />
also eingerechnet die Zeiten,<br />
während <strong>der</strong>en <strong>der</strong> Pilot an einzelnen<br />
Stellen verweilen mußte, um kreisend die<br />
auf dem Fluge verlorengegangene Höhe<br />
zurückzugewinnen. Im Wettbewerb des<br />
Bild 3 Rhön Bruch<br />
nächsten Jahres sind diese Geschwindigkeiten<br />
noch wesentlich überboten worden.<br />
Rechnen wir die Eigengeschwindigkeit<br />
eines Segelflugzeuges mit ungefähr<br />
60 bis 70 Kilometer pro Stunde, dazu einen<br />
scharfen Wind von etwa 20 Sekunden/Meter,<br />
das sind 72 Kilometer.<br />
4/2009 <strong>aviation</strong> <strong>news</strong> S. 23