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Ausgabe 2002 - Lienert Kerzen

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LIENERT’s<br />

Info-Blatt der <strong>Lienert</strong>-<strong>Kerzen</strong> AG, 8840 Einsiedeln 5 / <strong>2002</strong><br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser<br />

Tagtäglich werden wir mit einer<br />

Fülle von Informationen,<br />

Botschaften, Fakten und Daten<br />

konfrontiert.<br />

Doch vielfach fehlt die Zeit,<br />

um alles zu verarbeiten. So<br />

wandert manches auf direktem<br />

und undankbarem Weg<br />

in den Papierkorb. Viele Tatsachen<br />

zwingen uns jedoch,<br />

stets auf dem Laufenden zu<br />

sein.<br />

Die <strong>Lienert</strong>-<strong>Kerzen</strong> AG – ein<br />

modernes und innovatives<br />

Unternehmen – sucht die Begegnung<br />

und den Dialog mit<br />

ihren geschätzten Kunden.<br />

So freut es uns, Ihnen die<br />

neueste <strong>Ausgabe</strong> des «<strong>Lienert</strong>s<br />

Lichtblick» zu überreichen.<br />

Auch in dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

finden Sie wertvolle Anregungen<br />

und Tipps.<br />

Reservieren Sie sich bitte ein<br />

paar Minuten Zeit für uns,<br />

für diese etwas andere Form<br />

der Begegnung.<br />

Wir freuen uns sehr darüber<br />

und wünschen Ihnen weiterhin<br />

viel Gfreuts.<br />

®<br />

LIENERT-KERZEN AG 8840 EINSIEDELN TELEFON 055 412 23 81 FAX 055 412 88 14 info@lienert-kerzen.ch


Geschichte der Kerze (4)<br />

Die Klöster und Kirchen, die Säle<br />

der Burgen und Schlösser waren<br />

im Mittelalter fast ausschliesslich<br />

und oft in beträchtlichem Ausmass<br />

von Wachskerzen erleuchtet.<br />

Bis zum 15. Jahrhundert waren<br />

Wachskerzen eine Seltenheit für<br />

den täglichen Gebrauch. Dann<br />

verwendeten begütertere Haushaltungen<br />

wegen der Nachteile<br />

der Talgkerzen und Öllampen<br />

oft Bienenwachskerzen. Vielfach<br />

wurden dünne <strong>Kerzen</strong> verwendet.<br />

Diese brannten in der Regel mehrere<br />

Stunden ohne Betreuung. Selbst<br />

wenn sie rauchten und tropften,<br />

waren sie wesentlich angenehmer<br />

als die Talgkerzen.<br />

Auf dem Lande hingegen, in den<br />

ärmeren Haushaltungen der Städte<br />

und in den Werkstätten, waren<br />

Herdfeuer und Kienspan lange<br />

die üblichen Beleuchtungsmittel.<br />

Im Hause der Bürger brannten<br />

Brenn-Näpfe (die Talg sowie Sägespäne<br />

und als Docht Werg enthielten),<br />

Talglichter – und später auch<br />

die übelriechenden und qualmenden<br />

Rüböllampen.<br />

Betrachten wir zunächst die Talgoder<br />

Unschlittkerze, die unseren<br />

Vorfahren Jahrhunderte lang ein<br />

Le Bal Paré, von A. J. Duclos nach Augustin Saint Aubin (1736 – 1807); Kupferstich.<br />

ebenso notwendiges wie unangenehmes<br />

Beleuchtungsmittel gewesen<br />

war. Dies ist im Zusammenhang<br />

mit der Behandlung der Wachskerze<br />

von Interesse, weil so deutlich<br />

wird, welche Fortschritte<br />

die <strong>Kerzen</strong>herstellung seit der ersten<br />

Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

gemacht hat.<br />

Unschlitt ist ein Fachwort der<br />

Viehwirtschaft. «Ungislahti» ist das<br />

zum Essen nicht verwendbare<br />

Schlachtwerk.<br />

Die Gewinnung des Unschlitts oder<br />

Talgs erfolgt durch Auslassen tierischen<br />

Eingeweidefetts. Das Auslassen<br />

besteht aus einem Schmel-<br />

Giessapparat<br />

für Talgkerzen.<br />

zen und Abfiltrieren der leichtverderblichen<br />

proteinhaltigen Substanzen.<br />

Oft hatte die Zersetzung<br />

schon begonnen, bevor die Talggewinnung<br />

vorgenommen werden<br />

konnte, und es war schwierig, die<br />

faulenden Anteile zu entfernen.<br />

Die Herstellung von Talgkerzen fiel<br />

in der Regel mit dem Schlachten<br />

der Tiere für die Beschaffung des<br />

winterlichen Fleischvorrats zusammen.<br />

Bevorzugt wurde der Talg von<br />

Widdern, Mutterschafen, Böcken<br />

und Ziegen. Hammeltalg ist weiss<br />

und hart und schmilzt bei 41 bis<br />

48° C. Rindertalg, dessen Schmelzbereich<br />

bei 38 bis 46° liegt, und gemischter<br />

Talg dienten der Anfertigung<br />

billiger Arten von Talgkerzen.<br />

Die Talgkerzen wurden ursprünglich<br />

durch Tauchen, seit dem 17.<br />

Jahrhundert, durch Giessen in Formen<br />

aus Kupfer, Zinn, Blech oder<br />

Glas hergestellt. Die getauchten<br />

<strong>Kerzen</strong> bestanden etwa aus 2 ⁄3 Rindertalg<br />

und 1 ⁄3 Hammeltalg, die<br />

gegossenen aus je einem Teil Rindertalg<br />

und Hammeltalg. Um eine<br />

weisse Farbe zu erhalten, wurde im<br />

17. Jahrhundert dem flüssigen Talg<br />

Arsenik zugesetzt! Kaiser Leopold I.<br />

wäre im Jahre 1670 infolge Benutzung<br />

solcher Talgkerzen beinahe<br />

gestorben.<br />

®<br />

LIENERT-KERZEN AG 8840 EINSIEDELN TELEFON 055 412 23 81 FAX 055 412 88 14 www.lienert-kerzen.ch


Herstellungsmethoden (2)<br />

Pressen<br />

Die <strong>Kerzen</strong>produktion<br />

im Pressverfahren hat<br />

in den letzten Jahrzehnten<br />

quantitativ<br />

stark zugenommen<br />

und ist bei der Konsumkerzenherstellung<br />

eine weitverbreitete<br />

Herstellungsmethode.<br />

Man unterscheidet<br />

zwischen Stempel- und<br />

Strangpresse. Für beide<br />

Verfahren benötigt<br />

man pulverisiertes Paraffin.<br />

In der Stempelpresse<br />

wird das Pulver in<br />

senkrecht aufgereihte<br />

Formen gefüllt und<br />

von oben und unten<br />

mit hohem Druck zusammengepresst.<br />

Der Docht wird mit einer Rohrnadel<br />

automatisch eingepresst.<br />

Diese Herstellungsart wendet man<br />

bei der Produktion von Stumpen,<br />

Kugeln, Teelichtern und Opferlichtern<br />

an.<br />

Die Strangpresse besteht aus einem<br />

hydraulisch betätigten Kolben,<br />

welcher das Paraffin in einem<br />

Kompressionsraum verdichtet. Am<br />

Ende dieses Raumes ist ein Presskaliber<br />

angeordnet. Dieses auswechselbare<br />

Kaliber bestimmt den<br />

Strangdurchmesser, welcher jeweils<br />

hergestellt werden soll. Am<br />

Auslauf des Kompressionsraumes<br />

wird durch ein Führungsrohr der<br />

Docht in das Zentrum des <strong>Kerzen</strong>stranges<br />

eingeführt.<br />

Der ausgeführte Strang wird anschliessend<br />

weiterverarbeitet. Diese<br />

Herstellungsmethode wenden<br />

wir für Altar- sowie für Leuchterkerzen<br />

an.<br />

Die Firma <strong>Lienert</strong><br />

im Internet<br />

Sie können uns rund um<br />

die Uhr bequem, schnell und<br />

günstig übers Internet erreichen.<br />

Unsere E-Mail Adresse<br />

info@lienert-kerzen.ch<br />

Unsere Homepage<br />

(mit interessanten Artikeln,<br />

News und Tipps) erreichen<br />

Sie Tag und Nacht unter:<br />

www.lienert-kerzen.ch<br />

Auftauchen<br />

Bei dieser Methode wird der Docht<br />

um Metallrahmen gespannt, die in<br />

etwa der Länge der <strong>Kerzen</strong> entsprechen.<br />

Durch das häufige Eintauchen<br />

des Dochtes in die Wachsmasse<br />

wird der Docht immer stärker<br />

mit Wachs ummantelt, bis er die<br />

gewünschte Stärke erreicht hat.<br />

Auf dieser Maschine stellen wir<br />

Zwillingskerzen sowie unsere bekannten<br />

Osternachtskerzli her.<br />

®<br />

LIENERT-KERZEN AG 8840 EINSIEDELN TELEFON 055 412 23 81 FAX 055 412 88 14 info@lienert-kerzen.ch


Sie fragen –<br />

wir antworten (5)<br />

Warum sollten sich nie Fremdkörper<br />

(Streichholzreste, Dochtstücke,<br />

Fliegen und anderes Ungeziefer)<br />

in der Brennschüssel befinden<br />

Diese Fremdkörper verschmutzen<br />

das Wachs. Das verschmutzte<br />

Wachs verstopft den Docht. Die<br />

Saugfähigkeit des Dochtes wird<br />

damit unterbunden. Diese Fremdkörper<br />

können auch Feuer fangen,<br />

wirken so als zweiter Docht und<br />

bewirken, dass die Kerze zerstört<br />

und zur Gefahrenquelle wird. Dies<br />

gilt besonders dann, wenn sich der<br />

Fremdkörper am <strong>Kerzen</strong>rand befindet.<br />

Der <strong>Kerzen</strong>rand wird durchbrochen,<br />

und die Kerze rinnt unaufhörlich.<br />

Aus unserer Produktion: Serie «Sonnenblume»<br />

Holen Sie sich<br />

den Sommer ganzjährig<br />

ins Haus<br />

mit unserer neuen<br />

«Sonnenblumenkerzen»-Kreation.<br />

Erhältlich in vier<br />

Grössen, sind diese<br />

<strong>Kerzen</strong> ab Lager<br />

lieferbar.<br />

Warum tropfen <strong>Kerzen</strong> gelegentlich<br />

mit <strong>Lienert</strong> <strong>Kerzen</strong> . . .<br />

Mögliche Ursachen sind: zu warmer<br />

Raum, Zugluft oder Schrägstellung<br />

der Kerze.<br />

Warum können <strong>Kerzen</strong> verschiedener<br />

Farbnuancen mehr oder<br />

weniger stark tropfen<br />

Ein hoher Farbpigmentanteil behindert<br />

die Saugfähigkeit des<br />

Dochtes. Dies kann vor allem<br />

bei dunklen Farben vorkommen.<br />

Warum spritzen oder knistern<br />

manche <strong>Kerzen</strong><br />

Der Docht hat, was nur selten vorkommt,<br />

Wasser aufgenommen.<br />

. . . auch in heissen Situationen<br />

einen kühlen Kopf bewahren!<br />

®<br />

LIENERT-KERZEN AG 8840 EINSIEDELN TELEFON 055 412 23 81 FAX 055 412 88 14 www.lienert-kerzen.ch

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