METRO AG - METRO Group
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<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 1998
Metro-Großhandel<br />
SB-Warenhäuser<br />
Verbrauchermärkte<br />
Elektronikmärkte<br />
Baumärkte<br />
Waren-/Kaufhäuser<br />
Immobilien<br />
Gastronomie<br />
Discountmärkte<br />
Computermärkte<br />
Modemärkte<br />
Schuhmärkte<br />
Sonstige Gesellschaften<br />
KRIEGBAUM<br />
U N T E R N E H M E N S G R U P P E<br />
KRIEGBAUM<br />
U N T E R N E H M E N S G R U P P E
Schnellübersicht<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern in Zahlen<br />
1998 1997 1996<br />
Mio DM Mio DM Mio DM<br />
Umsatz (netto) 91.704 56.840 55.034<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.133 930 1.062<br />
Jahresüberschuß 735 623 717<br />
Jahresüberschuß ohne Anteile anderer Gesellschafter 574 554 610<br />
Ergebnis nach DVFA/SG 1.081 777 712<br />
Eigenkapitalrendite nach Steuern 9,1% 12,6% 14,9%<br />
Investitionen 1) 2.663 1.891 1.639<br />
Cash-flow nach DVFA/SG 3.008 1.981 1.898<br />
Bilanzsumme 37.086 25.414 20.777<br />
Eigenkapital 8.083 4.962 4.826<br />
Gezeichnetes Kapital 1.634 1.218 501<br />
Je Aktie 2) DM DM DM<br />
Ergebnis nach DVFA/SG 3,31 3,19 2,96<br />
Dividende 3)<br />
Stammaktie 1,02 Euro ~ 2,00 2,00 1,67<br />
Vorzugsaktie I 4) 1,08 Euro ~ 2,11 2,11 1,77<br />
Vorzugsaktie II 4) 1,77<br />
3) 5) 6)<br />
Dividende einschließlich Steuergutschrift<br />
Stammaktie 1,02 Euro ~ 2,00 2,03 1,70<br />
Vorzugsaktie I 4) 1,08 Euro ~ 2,11 2,14 1,80<br />
Vorzugsaktie II 4) 1,80<br />
Cash-flow nach DVFA/SG 8,71 7,85 7,44<br />
1) Zugänge Sachanlagen, immaterielle Vermögensgegenstände ohne Firmenwerte<br />
2) 1996er Werte um die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln im Ausgabeverhältnis 5:7<br />
am 23.7.1997 adjustiert<br />
3) 1996er Dividende einschließlich Bonus von umgerechnet 0,83 DM pro Stamm- und Vorzugsaktie<br />
4) Durch Beschluß der Hauptversammlung am 9.7.1997 zusammengefaßt zu einheitlicher<br />
Vorzugsaktie ohne Stimmrecht<br />
5) Für unbeschränkt steuerpflichtige Aktionäre<br />
6) Für die 1998er Dividende werden ausschließlich steuerlich unbelastete Teile des verwendbaren<br />
Eigenkapitals verwendet
Ergebnis <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern nach Vertriebslinien<br />
1998 1997 1996<br />
Mio DM Mio DM Mio DM<br />
Metro-Großhandel 1.138,7 385,9 427,7<br />
SB-Warenhäuser 286,0 128,1 99,7<br />
Verbrauchermärkte 37,8 73,7 80,4<br />
Elektronikmärkte 493,0 347,0 240,4<br />
Baumärkte 53,7 81,3 186,9<br />
Waren-/Kaufhäuser 21,9 142,8 203,6<br />
Immobilien 131,1 134,9 179,4<br />
Gastronomie 27,7 17,6 21,1<br />
Discountmärkte – 98,1 – 74,4 – 26,8<br />
Computermärkte 27,1 37,5 46,0<br />
Modemärkte 108,1 92,2 28,2<br />
Schuhmärkte 1,7 – 30,3 24,9<br />
Sonstige Gesellschaften 108,2 68,5 – 36,3<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit der Vertriebslinien<br />
vor Firmenwertabschreibung 2.336,9 1.404,8 1.475,2<br />
– Holding-Ergebnis – 567,0 – 235,1 – 219,3<br />
– Firmenwertabschreibung – 636,8 – 239,5 – 193,9<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit 1.133,1 930,2 1.062,0<br />
Außerordentliches Ergebnis 86,3 0,2 –<br />
– Ertragsteuern – 398,3 – 250,9 – 274,5<br />
– Sonstige Steuern – 85,9 – 56,7 – 70,3<br />
Konzernjahresüberschuß 735,2 622,8 717,2
Inhalt<br />
Brief an die Aktionäre 2<br />
Metro-Aktie 6<br />
Lagebericht <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern und <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> 10<br />
Neuausrichtung des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns 10<br />
Konzernumsatz 12<br />
Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Vertriebslinien 13<br />
Konzernjahresüberschuß und Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG 16<br />
Cash-flow nach DVFA/SG und Investitionen im Konzern 17<br />
Kapitalflußrechnung <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 18<br />
Vermögens- und Kapitalstruktur im Konzern 19<br />
Geschäftsrisiken und Risikomanagement 21<br />
Jahresabschluß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> 22<br />
Gewinnverwendung 24<br />
Besondere Ereignisse nach Schluß des Geschäftsjahres 25<br />
Ausblick 25<br />
Bericht gemäß § 312 AktG 25<br />
Weitere Informationen 26<br />
Volkswirtschaftliche Rahmendaten 26<br />
Berichte der Vertriebslinien 32<br />
Metro-Großhandel 33<br />
SB-Warenhäuser 37<br />
Verbrauchermärkte 39<br />
Elektronikmärkte 40<br />
Baumärkte 43<br />
Waren-/Kaufhäuser 46<br />
Immobilien 49<br />
Gastronomie 51<br />
Discountmärkte 51<br />
Computermärkte 52<br />
Modemärkte 52<br />
Schuhmärkte 53<br />
Sonstige Gesellschaften 53<br />
Internationalisierung 54<br />
Dienstleistungsgesellschaften 54<br />
Konzernsynergien 57<br />
Zins- und Währungsmanagement 57<br />
Personal und Soziales 58<br />
Personalentwicklung 61<br />
Euro-Einführung 63<br />
Neue Technologien 64<br />
Umstellung auf das Jahr 2000 65<br />
Umweltschutz 66<br />
Investor Relations 67<br />
Anhang <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 69<br />
Erläuterungen zur Konzernbilanz 73<br />
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 84<br />
Aufsichtsrat und Vorstand 88<br />
Bericht des Aufsichtsrats 90<br />
Übersicht der wesentlichen Konzerngesellschaften 93<br />
Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 96<br />
1<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>
Brief an die Aktionäre<br />
2<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> war 1998 das bisher erfolgreichste<br />
Jahr in der nun knapp dreijährigen Unternehmensgeschichte:<br />
Die Marktkapitalisierung der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> erhöhte<br />
sich auf rd. 42,3 Mrd DM. Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zeigte<br />
damit die beste Kursentwicklung unter allen Dax-<br />
30-Standardaktien; auch im Vergleich zu den<br />
europäischen Wettbewerbern ist dies eine herausragende<br />
Performance.<br />
Auch im Ergebnis pro Aktie konnten wir zulegen.<br />
Bei einer um rd. 34% höheren Aktienstückzahl<br />
stieg das Ergebnis je Aktie dennoch auf 3,31 DM<br />
nach 3,19 DM im Vorjahr.<br />
Durch die vollständige Übernahme aller Gesellschaftsanteile<br />
an den europäischen Cash-and-<br />
Carry-Aktivitäten einschließlich aller handelsnahen<br />
Dienstleistungsgesellschaften (z.B. Gemex, MI<strong>AG</strong>)<br />
von der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> entsteht<br />
volle Transparenz.<br />
Die Konzentration auf vier Geschäftsfelder – Cash<br />
& Carry (Metro/Makro), Lebensmitteleinzelhandel<br />
(Real/Extra), Nonfood-Fachmärkte (Media/Saturn/<br />
Praktiker) und Warenhäuser (Kaufhof Galeria) –<br />
ermöglicht eine deutliche Reduzierung der Komplexität<br />
in Struktur und Organisation.<br />
Unsere Mitarbeiter gestalten den<br />
Veränderungsprozeß<br />
Die Geschwindigkeit, mit der die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> den<br />
Portfolio-Optimierungsprozeß vorantreibt, beruht<br />
auf der überdurchschnittlichen Motivation unserer<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie haben die notwendigen<br />
Veränderungsprozesse aktiv gestaltet und<br />
mit Erfolg und unter hohem Druck die vielfältigen<br />
Herausforderungen bewältigt. Sie sorgen dafür, daß<br />
wir unseren Zielen jeden Tag ein Stück näher kommen.<br />
Hierfür möchten wir uns ausdrücklich bedanken.
Ergebnisqualität verbessert<br />
Mit einem Anstieg des Ergebnisses der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit um rd. 22% auf 1,13 Mrd<br />
DM sind unsere eigenen Erwartungen erfüllt. Die<br />
Ergebnisstruktur und -potentiale unserer vier Kerngeschäftsfelder<br />
haben sich dabei deutlich verbessert:<br />
Durch die Akquisition der europäischen Cashand-Carry-Aktivitäten<br />
von SHV Makro NV/Metro<br />
Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> gelang uns eine entscheidende<br />
Stärkung unseres größten Geschäftsfelds.<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> war 1998 mit Cash & Carry in 18<br />
Ländern tätig. Der gesamte Auslandsanteil am<br />
Konzernumsatz erhöhte sich auf 35%.<br />
Mit den Akquisitionen der Allkauf- und Kriegbaum-<br />
Gruppen baute Real seine Marktposition in<br />
Deutschland konsequent aus. Mit 273 SB-Warenhäusern<br />
ist Real deutlicher Marktführer in Deutschland.<br />
In den nicht von Umbauten und Umstellungen<br />
betroffenen SB-Warenhäusern erreicht Real bereits<br />
eine Nettoumsatzrentabilität von über 3% vor<br />
Steuern. Die Integration von Allkauf und Kriegbaum<br />
und die konsequente Schöpfung von Synergien<br />
sind eingeleitet.<br />
Media/Saturn setzt die erfolgreiche Expansion fort<br />
und erzielte darüber hinaus im bestehenden Ladennetz<br />
eine überdurchschnittliche Verbesserung der<br />
Flächenproduktivität. Durch die forcierte nationale<br />
und internationale Expansion in Polen, Ungarn<br />
und jetzt in Spanien und den Niederlanden ist<br />
Media/Saturn auf dem besten Weg zu einem<br />
europäischen „retail brand“.<br />
Bei den Warenhäusern wurde die Umstellung auf<br />
Galeria planmäßig fortgesetzt. Sowohl in Umsatz<br />
als auch Ertrag erfüllt dieses Konzept weiterhin<br />
unsere Erwartungen.<br />
Lediglich Extra und Praktiker entsprachen 1998 nicht<br />
unseren Erwartungen. In beiden Vertriebslinien sind<br />
umfangreiche Maßnahmen eingeleitet.<br />
3<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> erhöht Schlagkraft und Effizienz<br />
Mit der Einbringung von Randaktivitäten mit einem<br />
Umsatz von 10,3 Mrd DM und einem negativen<br />
Ergebnisbeitrag von 163,8 Mio DM in die Divaco<br />
haben wir den seit Beginn 1996 laufenden Portfolio-<br />
Neustrukturierungsprozeß abgeschlossen. Die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> konzentriert sich künftig auf profitables<br />
Wachstum in vier Geschäftsfeldern. Ebenso wichtig<br />
wie die damit verbundene Verbesserung von Ergebnis-<br />
und Bilanzqualität ist die deutliche Reduzierung<br />
der Komplexität unserer Unternehmensstruktur. Die<br />
größere Flexibilität erhöht die Wettbewerbsfähigkeit<br />
in einem sich dynamisch verändernden internationalen<br />
Wettbewerbsumfeld.<br />
Ertragskraft deutlich erhöht<br />
Mit 3,0 Mrd DM lag der Cash-flow um 51,8% über<br />
Vorjahr. Mit den 1998 durchgeführten Investitionen<br />
in das organische Wachstum unserer Vertriebslinien<br />
und den Akquisitionen zur Abrundung unserer<br />
Geschäftsfelder Cash & Carry und Lebensmitteleinzelhandel<br />
stiegen die Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
und Firmenwerte um 74,5% auf 2,4 Mrd DM.<br />
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte<br />
sich ebenfalls kräftig um 63,5% auf 1,6 Mrd DM.<br />
Ausschüttungssumme steigt um 34%<br />
auf 655 Mio DM<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Brief an die Aktionäre<br />
Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung<br />
für das Geschäftsjahr 1998 die Zahlung<br />
einer unveränderten Dividende von 1,02 Euro (~2,00<br />
DM) für die Stammaktie und 1,08 Euro (~2,11 DM)<br />
für die Vorzugsaktie vor. Unter Berücksichtigung der<br />
1998 durchgeführten Kapitalmaßnahmen und der<br />
deutlich höheren Aktienstückzahl entspricht dies<br />
einer Ausschüttungssumme von 334,7 Mio Euro<br />
bzw. 654,6 Mio DM (+34% oder 164,9 Mio DM).
Retail excellence<br />
Unser Konzept für die weitere Optimierung der<br />
Vertriebslinien ist „retail excellence“. Nach Integration<br />
der Akquisitionen in unsere Vertriebsstrukturen<br />
wollen wir den Marktauftritt in allen Vertriebslinien<br />
weiter entscheidend verbessern. Beispielhaft hierfür<br />
stehen die Fortsetzung der Galeria-Umstellungen in<br />
unseren Warenhäusern, die Einführung einer neuen<br />
Nonfood-Konzeption in unseren SB-Warenhäusern<br />
oder die Repositionierung unserer Baumärkte in<br />
Deutschland als kompetenter DIY-Fachmarkt. Jede<br />
Vertriebslinie muß sich über eine zielgruppenorientierte<br />
Marktpositionierung zu einem eigenständigen<br />
„retail brand“ entwickeln.<br />
Entscheidende Erfolgsfaktoren sind dabei die konsequente<br />
Umsetzung neuer Konzepte auf der Fläche<br />
(execution) sowie die im Vergleich zum Wettbewerb<br />
leistungsfähigen Marktauftritte (excellence). In einem<br />
sich weiter verschärfenden Wettbewerb werden sich<br />
auf Dauer nur Vertriebskonzepte durchsetzen und<br />
eine eigene Wachstumsdynamik entwickeln, die<br />
sich konsequent auf die immer differenzierteren<br />
Verhaltensmuster und Bedürfnisstrukturen ihrer<br />
Kunden einstellen. Dies ist die Herausforderung der<br />
Zukunft für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, ein europäischer Handelskonzern<br />
Nach der Übernahme der europäischen Cash-and-<br />
Carry-Aktivitäten sowie der internationalen Expansion<br />
unserer Einzelhandelsvertriebslinien werden<br />
wir 1999 mit einem Umsatz von rd. 89 Mrd DM<br />
Europas größtes Handelsunternehmen mit Märkten<br />
in 21 Ländern sein. Die sich hieraus ergebenden<br />
Wettbewerbsvorteile werden wir in einem zusammenwachsenden<br />
europäischen Markt systematisch<br />
erschließen. Einen Schwerpunkt bildet hierbei die<br />
Harmonisierung unserer Beschaffungsstrukturen<br />
durch eine europaweit tätige Einkaufsorganisation.<br />
4<br />
Konsequente Umsetzung der wertorientierten<br />
Unternehmensführung<br />
Die Ausrichtung aller Entscheidungen in der <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> erfolgt künftig an den Renditeerwartungen des<br />
Kapitalmarkts. Grundsätzlich sollte die Renditeerwartung<br />
höher sein als die Opportunitätskosten<br />
für die Kapitalbeschaffung. Dies ist Ihre Erwartungshaltung,<br />
und dieser Erwartung wollen wir entsprechen.<br />
Dafür müssen wir allerdings in der Lage sein,<br />
diesen Sachverhalt objektiv abzubilden und darüber<br />
auch qualifiziert mit unseren Mitarbeitern und<br />
Aktionären zu kommunizieren. Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat<br />
sich daher für die konzernweite Einführung von EVA<br />
(economic value added) ab dem Jahr 2000 als zentrale<br />
Steuerungsgröße entschieden. Bereits ab 1999<br />
müssen alle Investitionsentscheidungen diesem<br />
Prinzip entsprechen. Künftig wird ein größerer Teil<br />
der Vergütung unserer Führungskräfte an das Erreichen<br />
vorher festgelegter EVA-Zielgrößen gekoppelt<br />
sein. Die wertorientierte Unternehmensführung<br />
wird somit zu einem wesentlichen Bestandteil unserer<br />
täglichen Arbeit.<br />
Aktienoptionsprogramm: Führungskräfte als<br />
Aktionäre<br />
Mit der Einführung eines Aktienoptionsprogramms<br />
wollen wir die Kapitalmarktorientierung der Führungskräfte<br />
entscheidend verbessern. Wir wollen<br />
die noch junge Aktienkultur in unserem Unternehmen<br />
fördern. Unsere Führungskräfte sollen entscheiden<br />
und handeln wie die Aktionäre der <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong>. Bei der Gestaltung dieses Programms haben<br />
wir auf komplizierte Ausübungshürden verzichtet.<br />
Wir wollen diese langfristige Vergütungskomponente<br />
einfach, transparent und nachvollziehbar gestalten.<br />
Mit einer Ausübungshürde von 30% in drei Jahren<br />
über dem Ausgabekurs der Metro-Stammaktie haben<br />
wir uns für eine Performance-Hürde entschieden,<br />
die gleichermaßen motivierend, aber auch realistisch<br />
sein soll.
Wir wollen zu den besten und nicht zu den<br />
größten Handelsunternehmen gehören<br />
Nach rasantem Wachstum in den letzten drei Jahren<br />
erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr 1999<br />
vor dem Hintergrund der 1998 durchgeführten<br />
Portfolio-Bereinigung einen unter Vorjahr liegenden<br />
Konzernumsatz von rd. 89 Mrd DM. Unabhängig<br />
von den unterschiedlichen Rahmenbedingungen in<br />
den Ländern Europas und der Veränderung des<br />
Wettbewerbsumfelds wollen wir aus eigener Kraft<br />
unseren Weg profitablen Wachstums fortsetzen.<br />
Wettbewerb wird es immer und in allen Märkten<br />
geben. Unser Ziel ist es, in diesem Konzeptwettbewerb<br />
zu den besten Handelsunternehmen zu<br />
gehören. Die Vertriebslinien Cash & Carry, Media/<br />
Saturn und Galeria Kaufhof stellen eindrucksvoll<br />
unter Beweis, daß eine unternehmensspezifische<br />
Konjunktur auch bei schwierigen Rahmenbedingungen<br />
möglich ist. In diesem Sinne werden wir<br />
auch die übrigen Vertriebslinien konsequent entwickeln.<br />
Unseren Kunden, Aktionären und Geschäftspartnern<br />
sowie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
danken wir für das Vertrauen und die Unterstützung<br />
im vergangenen Jahr.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Dr. Körber<br />
Dr. Loose Mierdorf<br />
de Raad Suhr<br />
5<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Brief an die Aktionäre
Metro-Aktie<br />
6<br />
1998 hervorragende Kursentwicklung<br />
Für die Metro-Aktie war 1998 ein erfolgreiches Jahr;<br />
das gilt für die Entwicklung der Kurse wie der<br />
Umsatzvolumina an den Börsen Frankfurt, Düsseldorf<br />
und im Xetra-Handel. Mit einer Wertsteigerung<br />
von 116,3% – um Dividendenzahlung und Kapitalerhöhungen<br />
bereinigt – erzielte die Metro-Aktie eine<br />
deutlich bessere Performance als die Indizes Dax<br />
(Deutscher Aktienindex) mit 18,4% und Dow Jones<br />
Euro Stoxx 50 (32,0%).<br />
Im Frühjahr löste die Veröffentlichung der erfreulichen<br />
Umsatzentwicklung im 1. Quartal 1998 - insbesondere<br />
der europäischen Cash-and-Carry-Aktivitäten<br />
– einen deutlichen Kursanstieg aus, der bis<br />
zum Sommer anhielt. Damit zeigte die Metro-Aktie<br />
schon im ersten Halbjahr 1998 eine bessere Wertentwicklung<br />
als die Vergleichsindizes.<br />
Ab August verschlechterte sich die Stimmung an<br />
den internationalen Kapitalmärkten. Die Finanz- und<br />
Währungskrisen in Ostasien, Lateinamerika und<br />
Rußland führten zu einem starken Kursrückgang<br />
und einer zunehmenden Volatilität an den internationalen<br />
Aktienbörsen. Dieser Entwicklung konnte<br />
sich die Metro-Aktie zunächst nicht ganz entziehen.<br />
Mit der Meldung über den Beginn konkreter Verhandlungen<br />
mit der Metro Holding <strong>AG</strong> über den<br />
Erwerb der noch ausstehenden Gesellschaftsanteile<br />
an den europäischen C&C-Aktivitäten (Metro/Makro)<br />
sowie der handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften<br />
setzte sich der Aktienkurs im September<br />
von der allgemeinen Marktentwicklung positiv ab.<br />
Die Bekanntgabe dieser Akquisitionen und die Ankündigung<br />
einer umfassenden Restrukturierung des<br />
Konzerns, nämlich der Konzentration auf vier Geschäftsfelder,<br />
bewirkten einen eindrucksvollen Kursanstieg,<br />
der bis zum Jahresende anhielt. Vor dem<br />
Hintergrund steigender Kurse konnte die <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> im November/Dezember 1998 26,6 Millionen<br />
nennwertlose Stammaktien aus der Barkapitalerhöhung<br />
zu einem Bezugskurs von 87 DM pro Stück<br />
vollständig plazieren. Der Kurs der Metro-Stammaktie<br />
erreichte am 30.12.1998 mit 133 DM seinen<br />
Jahreshöchststand.
Am 4. Januar 1999 erfolgte die Umstellung der<br />
Börsennotiz auf Euro. Der Kursanstieg setzte sich zu<br />
Beginn des Jahres fort und erreichte am 7. Januar<br />
1999 seinen bisherigen historischen Höchststand<br />
mit 78,50 Euro oder 153,53 DM. Zu diesem Zeitpunkt<br />
lag die Börsenbewertung der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> bei 24,9<br />
Kursentwicklung der Metro-Stammaktie seit Anfang 1998 1)<br />
DM<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
DM<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
Veröffentlichung<br />
Umsatzzahlen<br />
1. Quartal 1998<br />
Vollständige Akquisition<br />
C&C-Aktivitäten sowie<br />
Konzentration auf vier<br />
Geschäftsfelder<br />
7<br />
Mrd Euro (48,6 Mrd DM). Nach dem starken Kursanstieg<br />
gab die Aktie anschließend einen Teil ihrer<br />
Gewinne wieder ab. Der Kurs der Metro-Aktie notierte<br />
am 31. März 1999 bei 58,65 Euro (114,71 DM); das<br />
entspricht einem Kursrückgang von 13,7% gegenüber<br />
dem Jahresanfang 1999.<br />
Veröffentlichung Umsatzzahlen 1998,<br />
4. Quartal 1998, Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit 1998<br />
Verhandlungen mit<br />
Metro Holding <strong>AG</strong><br />
Metro-Aktie<br />
Beginn Kapitalerhöhung<br />
Dow Jones Euro Stoxx 50<br />
Dax 30<br />
J F M A M J J A S O N D J F M<br />
1) 2. Januar 1998 bis 31. März 1999. Metro-Stammaktie absolut; Dax, Dow Jones Euro Stoxx 50 indexiert zur<br />
Metro-Stammaktie. Quelle: Datastream<br />
Kursentwicklung der Metro-Stammaktie seit Erstnotierung 1)<br />
Metro-Aktie<br />
Dow Jones<br />
Euro Stoxx 50<br />
Dax 30<br />
1996 | 1997 | 1998 | 1999<br />
1) 25. Juli 1996 bis 31. März 1999. Metro-Stammaktie absolut; Dax, Dow Jones Euro Stoxx 50 indexiert zur<br />
Metro-Stammaktie. Quelle: Datastream<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Metro-Aktie
Kennzahlen zur Metro-Aktie 1998<br />
Kennzahlen 1998 1997 1996<br />
Jahresschlußkurs 1)<br />
Stammaktie DM 133,00 64,50 51,67<br />
Vorzugsaktie DM 80,30 50,20 36,25<br />
Jahreshöchstkurs 1)<br />
Stammaktie DM 133,00 99,60 59,58<br />
Vorzugsaktie DM 80,30 74,00 43,21<br />
Jahrestiefstkurs 1)<br />
Stammaktie DM 59,64 50,00 50,21<br />
Vorzugsaktie DM 46,49 35,00 36,04<br />
Anzahl der Aktien 1) Stück 326.787.495 243.590.388 240.581.806<br />
Stammaktien Stück 303.786.183 220.589.076 217.580.494<br />
Vorzugsaktien Stück 23.001.312 23.001.312 23.001.312<br />
Ausschüttung 1) 1998 1997 1996<br />
Je Stammaktie<br />
Dividende 2) Euro/DM 1,02 ~2,00 2,00 1,67<br />
Steuergutschrift 3) 4) DM – 0,03 0,03<br />
Gesamtausschüttung Euro/DM 1,02 ~2,00 2,03 1,70<br />
Dividendenrendite 5) % 1,5 3,1 3,3<br />
Je Vorzugsaktie<br />
Dividende 2) Euro/DM 1,08 ~2,11 2,11 1,77<br />
Steuergutschrift 3) 4) DM – 0,03 0,03<br />
Gesamtausschüttung Euro/DM 1,08 ~2,11 2,14 1,80<br />
Dividendenrendite 5) % 2,6 4,3 5,0<br />
Kennzahlen je Metro-Stammaktie 1) 1998 1997 1996<br />
Ergebnis (netto) nach DVFA/SG<br />
gemäß bisheriger Methode (inkl. Firmenwert-AfA) DM 3,31 3,19 2,96<br />
gemäß neuer Methode (ohne Firmenwert-AfA) DM 1,43 2,30 2,25<br />
Cash-flow nach DVFA/SG DM 8,71 7,85 7,44<br />
Kurs-/Buchwert 5,2 3,1 2,5<br />
Marktkapitalisierung Mrd DM 42,25 15,38 12,07<br />
Hinweis: Vorzugsaktien-Werte für 1996 beziehen sich auf Vorzugsaktie I<br />
1) 1996er Werte um die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln im Verhältnis 5 : 7 am 23.7.1997 adjustiert<br />
2) 1996er Dividende einschließlich Bonus von umgerechnet 0,83 DM pro Stamm- und Vorzugsaktie<br />
3) Für unbeschränkt steuerpflichtige Aktionäre<br />
4) Für die 1998er Dividende werden ausschließlich steuerlich unbelastete Teile des verwendbaren Eigenkapitals verwendet<br />
5) Auf Basis Jahresschlußkurs<br />
8
Börsenwert der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> steigt 1998 um<br />
175% auf 42 Mrd DM<br />
Im Jahr 1998 hat sich die Marktkapitalisierung der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> unter Berücksichtigung der durchgeführten<br />
Kapitalmaßnahmen nahezu verdreifacht. Sie<br />
schnellte von 15,38 Mrd DM auf 42,25 Mrd DM hoch.<br />
Unter den Dax-30-Unternehmen verbesserte sich<br />
die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> damit um neun Ränge auf Platz 14.<br />
Im Rahmen des Dow Jones Euro Stoxx 50 belegte<br />
sie Rang 29.<br />
Die Metro-Aktie ist an den Wertpapierbörsen<br />
Frankfurt und Düsseldorf zum amtlichen Handel<br />
zugelassen sowie – als einer der bedeutendsten<br />
deutschen Dividendenwerte – in das elektronische<br />
Handelssystem Xetra und den Optionshandel der<br />
Deutschen Terminbörse einbezogen. Im Börsenjahr<br />
1998 hat sich das Handelsvolumen um 74,6% auf<br />
70,7 Mrd DM erhöht. Damit gehörte die Metro-Aktie<br />
zu den 20 meistgehandelten Dax-Titeln. Zusätzlich<br />
ist sie an den ausländischen Börsenplätzen Wien<br />
und Genf im nichtamtlichen Handel notiert.<br />
9<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Metro-Aktie
Lagebericht<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern und <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
10<br />
Neuausrichtung des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns<br />
Im Geschäftsjahr 1998 hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> durch die<br />
Akquisitionen der europäischen Cash-and-Carry-<br />
Aktivitäten sowie der Allkauf- und Kriegbaum-Märkte<br />
die Wettbewerbsposition der Geschäftsfelder Cash<br />
& Carry sowie SB-Warenhäuser nachhaltig gestärkt.<br />
Durch eine konsequente Portfoliobereinigung hat<br />
sich die Struktur des Konzerns wesentlich verändert.<br />
Neben der Stärkung stand im vergangenen Jahr die<br />
Konzentration auf die Geschäftsfelder im Vordergrund.<br />
Die Ende 1998 vollzogene Übertragung von<br />
vier Vertriebslinien und weiteren Randaktivitäten auf<br />
die Divaco-Gruppe führte zu einer klaren Konzentration<br />
des Portfolios auf vier Geschäftsfelder. Der<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern besteht künftig aus den folgenden<br />
Geschäftsfeldern bzw. Vertriebslinien:<br />
Cash & Carry (Metro/Makro)<br />
Lebensmitteleinzelhandel (Real, Extra)<br />
Nonfood-Fachmärkte (Media/Saturn, Praktiker)<br />
Warenhäuser (Galeria Kaufhof)<br />
Diese werden durch die konzerninternen Dienstleistungsgesellschaften<br />
– Einkauf, Logistik, Informationstechnologie,<br />
Immobilien und Gastronomie -<br />
unterstützt. Aus einem auf Deutschland konzentrierten<br />
Unternehmen mit 13 Vertriebslinien ist ein fokussierter<br />
internationaler Handelskonzern mit sechs<br />
Vertriebslinien geworden. Bei einem um 61,3% auf<br />
91,7 Mrd DM gestiegenen Konzernumsatz wurden<br />
1998 bereits 35,2% des Umsatzes (1997: 6,8%) im<br />
Ausland erwirtschaftet.<br />
Ausbau des Cash-and-Carry-Geschäfts durch<br />
den Erwerb der europäischen Aktivitäten von<br />
der SHV Makro NV und der Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />
Ligapart <strong>AG</strong><br />
Zum 1.1.1998 erwarb die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> die europäischen<br />
C&C-Aktivitäten der SHV Makro NV, also deren<br />
Mehrheitsanteile in den Makro- und Minderheitsanteile<br />
in den Metro-Ländern. Im Rahmen dieser<br />
Akquisition wurde eine Optionsvereinbarung getroffen,<br />
die der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> den Erwerb sämtlicher Anteile<br />
der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> an den<br />
C&C-Aktivitäten in den Metro- und Makro-Ländern<br />
bis zum Jahr 2002 ermöglichte. In der zweiten Hälfte<br />
des Jahres 1998 haben sich die Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />
Ligapart <strong>AG</strong> und die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> aber auf einen
vorzeitigen Erwerb des C&C-Geschäfts und aller<br />
handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften durch<br />
die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> mit wirtschaftlicher Wirkung zum<br />
1. Januar 1998 geeinigt.<br />
Durch den Erwerb der europäischen Cash-and-<br />
Carry-Aktivitäten verstärkt die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ihre internationale<br />
Position erheblich und ist mit Cash &<br />
Carry nunmehr in 18 Ländern außerhalb Deutschlands<br />
vertreten. Mehr als 70% seines Umsatzes von<br />
36,2 Mrd DM erzielt das Cash-and-Carry-Geschäft im<br />
Ausland. Zusätzlich bietet diese Vertriebslinie auch<br />
eine ideale strategische Plattform für die Expansion<br />
anderer Vertriebslinien in Europa. Know-how und<br />
internationale Erfahrung der neu hinzugewonnenen<br />
Mitarbeiter aus den Makro- und Metro-Ländern werden<br />
die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> unterstützen, die Position unter<br />
den internationalen Handelsunternehmen zu festigen<br />
und weiterzuentwickeln. Die Metro-Länder wurden<br />
bereits vorher durch die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> in Geschäftsbesorgung<br />
geführt. Auch in Zukunft soll Cash & Carry<br />
mit der Erschließung von ein bis zwei Ländern pro<br />
Jahr der Motor der Internationalisierung sein.<br />
Die Akquisition der Geschäftsaktivitäten der Metro<br />
Holding <strong>AG</strong> wurde zum einen aus einer Sachkapitalerhöhung<br />
in Höhe von 0,3 Mrd DM und zum<br />
anderen aus einer Barkapitalerhöhung in Höhe von<br />
2,1 Mrd DM finanziert. Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
wendete für den gesamten Erwerb der C&C-Aktivitäten<br />
mit einem Umsatzvolumen von 27,1 Mrd DM<br />
rd. 9,5 Mrd DM auf.<br />
Ausbau der Vertriebslinie SB-Warenhäuser<br />
durch den Erwerb von Allkauf und Kriegbaum<br />
Durch die Akquisitionen der Allkauf- und der Kriegbaum-Gruppe<br />
wurden das Geschäftsfeld Lebensmitteleinzelhandel<br />
und besonders die Vertriebslinie<br />
SB-Warenhäuser entscheidend gestärkt. Der Umsatz<br />
in diesem Geschäftsfeld erhöhte sich um 59,2% auf<br />
15,5 Mrd DM.<br />
Im Februar 1998 erwarb die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> rückwirkend<br />
zum 1. Januar 1998 die Allkauf-Gruppe. Sie ist eines<br />
der renommiertesten SB-Warenhausunternehmen<br />
Deutschlands und betreibt insgesamt 94 Standorte<br />
mit rd. 504.300 m 2 Verkaufsfläche. Allkauf setzte im<br />
Geschäftsjahr 1998 mit 8.030 Mitarbeitern 4,3 Mrd<br />
DM um.<br />
11<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Lagebericht<br />
Die Kriegbaum-Unternehmensgruppe ergänzt das<br />
Vertriebsnetz insbesondere in Baden-Württemberg<br />
um 20 SB-Warenhäuser. Zudem verdichtet Kriegbaum<br />
mit 18 Verbrauchermärkten die Extra-Vertriebslinie<br />
und schließt gleichzeitig eine strategische<br />
Standortlücke in der Region Süd. Der Erwerb der<br />
Kriegbaum-Gruppe erfolgte im Juli 1998 rückwirkend<br />
zum 1. März 1998.<br />
Beide Akquisitionen führen mit ihren Standorten zu<br />
einer optimalen Ergänzung der bestehenden Real-<br />
SB-Warenhäuser. Insgesamt verfügt Real nunmehr<br />
über ein nationales Vertriebsnetz mit 273 Standorten.<br />
Das Bundeskartellamt genehmigte die Übernahme<br />
von Allkauf und Kriegbaum ohne Auflagen.<br />
Konzentration auf vier Geschäftsfelder durch<br />
Divaco-Transaktion<br />
Mit der Konzentration auf vier operative Geschäftsfelder<br />
im Dezember 1998 hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> den<br />
seit Mitte 1996 laufenden Prozeß der Neuausrichtung<br />
zum Abschluß gebracht. Die Portfoliostrategie<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist von folgenden Zielen bestimmt:<br />
Marktführung im jeweiligen Marktsegment oder<br />
mindestens eine bedeutende Stellung innerhalb<br />
der Spitzengruppe<br />
Überdurchschnittliche Rentabilität und Nachhaltigkeit<br />
der Ertragskraft<br />
Signifikante Größe des Marktsegments und angemessene<br />
Größe der Vertriebslinie innerhalb des<br />
Portfolios<br />
Internationalisierbarkeit<br />
Infolgedessen hat sich die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> von den<br />
Discount-, Computer-, Mode- und Schuhmärkten<br />
vollständig getrennt und sie auf die Divaco übertragen.<br />
Auf die Divaco wurden ebenfalls 95,6% der<br />
Anteile an der Immobiliengesellschaft Kaufhalle <strong>AG</strong><br />
und aus der Vertriebslinie Waren-/Kaufhäuser das<br />
operative Handelsgeschäft von 143 Kaufhalle- sowie<br />
25 Kaufhof-Filialen übertragen. Neben den sonstigen<br />
Randaktivitäten, wie z.B. dem verbliebenen<br />
Möbelbereich, wurden die Anteile an nicht strategischen<br />
Immobiliengesellschaften und sonstige<br />
Finanzbeteiligungen (z.B. Debitel <strong>AG</strong>) ebenfalls auf<br />
die Divaco übertragen.
An der Führungsgesellschaft der Divaco-Gruppe<br />
hält die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> durchgerechnet eine 49%ige<br />
Finanzbeteiligung mit einem Stimmrecht von 24,5%;<br />
wesentlicher Partner ist die Deutsche Bank <strong>AG</strong>. Die<br />
Übertragung der Beteiligungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />
auf die Divaco erfolgte im<br />
Dezember 1998 im Konzern erfolgsneutral. Die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat sich damit aus den genannten unternehmerischen<br />
Aktivitäten vollständig zurückgezogen.<br />
Entsprechend sind diese Bereiche bilanziell im Geschäftsjahr<br />
1998 aus dem Konsolidierungskreis des<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns ausgeschieden.<br />
Aufgabe der Divaco ist, das ihr übertragene Portfolio<br />
zügig und optimal zu verwerten. Über eine Jointventure-Vereinbarung<br />
wurde sichergestellt, daß der<br />
Verwertungserlös unter Abzug einer erfolgsabhängigen<br />
Ergebnisbeteiligung an die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> fällt.<br />
Diese Portfoliobereinigung wirkte sich bereits im<br />
Geschäftsjahr 1998 in folgenden wesentlichen<br />
Punkten auf die Konzernbilanz aus:<br />
Die Bilanzsumme verkürzte sich um ca. 3 Mrd DM.<br />
Die Nettoverschuldung nahm um 3,7 Mrd DM ab,<br />
und zwar um 1,8 Mrd DM aus der Endkonsolidierung<br />
der Gesellschaften und um 1,9 Mrd DM<br />
durch den Zufluß von Liquidität aus der Übertragung<br />
der Beteiligungen.<br />
Verbrauchermärkte 6%<br />
SB-Warenhäuser 17%<br />
Metro-Großhandel 40%<br />
12<br />
Auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des<br />
Jahres 1998 hatten diese Maßnahmen noch keinen<br />
wesentlichen Einfluß, da die Transaktion erst zum<br />
Jahresende 1998 erfolgsneutral durchgeführt wurde.<br />
Die auf die Divaco-Gruppe übertragenen Geschäftsaktivitäten<br />
erzielten im Geschäftsjahr 1998 einen<br />
Umsatz (netto) von 10,3 Mrd DM und ein negatives<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von<br />
163,8 Mio DM.<br />
Konzernumsatz<br />
Umsatzstruktur <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
Im Geschäftsjahr 1998 erzielte der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-<br />
Konzern einen Nettoumsatz von 91,7 Mrd DM. Der<br />
Zuwachs von 34,9 Mrd DM (+61,3%) resultiert mit<br />
27,1 Mrd DM aus der Akquisition der europäischen<br />
C&C-Aktivitäten der SHV Makro NV/Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />
Ligapart <strong>AG</strong> zum 1.1.1998. Auf die ebenfalls zum<br />
1.1.1998 erworbene Allkauf-Gruppe entfallen 4,3 Mrd<br />
DM. Der Erwerb der Anteile an den Kriegbaum-SB-<br />
Warenhäusern/-Verbrauchermärkten zum 1.3.1998<br />
führte zu 1,4 Mrd DM Mehrumsatz.<br />
Bereinigt um die genannten Unternehmenskäufe/<br />
-übertragungen wuchs der Konzernumsatz 1998 um<br />
4,8%.<br />
Mit einem Auslandsumsatz von 32,3 Mrd DM (Vorjahr:<br />
3,9 Mrd DM) erhöhte sich der Auslandsanteil<br />
am Gesamtumsatz von 6,8% im Vorjahr auf 35,2%.<br />
Elektronikmärkte 10%<br />
Baumärkte 5%<br />
Waren-/Kaufhäuser 10%<br />
Gastronomie 1%<br />
Discountmärkte 2%<br />
Computermärkte 5%<br />
Modemärkte 1%<br />
Schuhmärkte 1%<br />
Sonstige 2%
Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Vertriebslinien<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern: Umsatzentwicklung (netto)<br />
Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern erzielte im Berichtsjahr ein<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von<br />
1.133,1 Mio DM (+21,8 % zum Vorjahr).<br />
13<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Lagebericht<br />
Veränderungen<br />
1998 1997 gegen Vorjahr<br />
Mio DM Mio DM %<br />
Metro-Großhandel 36.150 10.179 + 255,1<br />
SB-Warenhäuser 15.505 9.740 + 59,2<br />
Verbrauchermärkte 5.547 5.498 + 0,9<br />
Elektronikmärkte 9.069 7.529 + 20,5<br />
Baumärkte 4.909 4.054 + 21,1<br />
Waren-/Kaufhäuser 9.491 9.971 – 4,8<br />
Gastronomie 410 432 – 5,2<br />
Discountmärkte 1.407 1.426 – 1,3<br />
Computermärkte 4.900 3.918 + 25,1<br />
Modemärkte 1.258 1.176 + 7,0<br />
Schuhmärkte 910 708 + 28,6<br />
Sonstige Gesellschaften 2.148 2.209 – 2,8<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 91.704 56.840 + 61,3<br />
davon Ausland 32.276 3.884 + 731,0<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Konzern<br />
Veränderungen<br />
1998 1997 gegen Vorjahr<br />
Mio DM Mio DM Mio DM<br />
Metro-Großhandel 1.138,7 385,9 + 752,8<br />
SB-Warenhäuser 286,0 128,1 + 157,9<br />
Verbrauchermärkte 37,8 73,7 – 35,9<br />
Elekronikmärkte 493,0 347,0 + 146,0<br />
Baumärkte 53,7 81,3 – 27,6<br />
Waren-/Kaufhäuser 21,9 142,8 – 120,9<br />
Immobilien 131,1 134,9 – 3,8<br />
Gastronomie 27,7 17,6 + 10,1<br />
Discountmärkte – 98,1 – 74,4 – 23,7<br />
Computermärkte 27,1 37,5 – 10,4<br />
Modemärkte 108,1 92,2 + 15,9<br />
Schuhmärkte 1,7 – 30,3 + 32,0<br />
Sonstige Gesellschaften 108,2 68,5 + 39,7<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
der Vertriebslinien vor Firmenwertabschreibung 2.336,9 1.404,8 + 932,1<br />
– Holding-Ergebnis – 567,0 – 235,1 – 331,9<br />
– Firmenwertabschreibung – 636,8 – 239,5 – 397,3<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.133,1 930,2 + 202,9<br />
Außerordentliches Ergebnis 86,3 0,2 + 86,1<br />
– Ertragsteuern – 398,3 – 250,9 – 147,4<br />
– Sonstige Steuern – 85,9 – 56,7 – 29,2<br />
Konzernjahresüberschuß 735,2 622,8 + 112,4
Erläuterung der Umsatz- und<br />
Ergebnisentwicklung der Vertriebslinien<br />
Der Umsatz der Vertriebslinie Cash & Carry erhöhte<br />
sich durch die akquirierten europäischen C&C-<br />
Aktivitäten deutlich um 255,1% auf 36,2 Mrd DM.<br />
Bereinigt um diese Akquisitionen stieg der Umsatz<br />
um 5,0% auf 10,7 Mrd DM. Im Ausland, in dem das<br />
C&C-Geschäft mehr als 70% des Umsatzes erwirtschaftet,<br />
wurde die internationale Expansion mit der<br />
Eröffnung von 15 C&C-Märkten vorangetrieben. Das<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
betrug 1,1 Mrd DM (Vorjahreswert 385,9 Mio DM).<br />
Der Ergebnisbeitrag der erworbenen europäischen<br />
Aktivitäten übertraf, unter Berücksichtigung von<br />
Restrukturierungs- und Umgliederungsmaßnahmen<br />
im Konzern, die Erwartungen. Das deutsche C&C-<br />
Geschäft konnte mit einem Ergebnis von 406,0 Mio<br />
DM das hohe Ergebnisniveau des Vorjahres nahezu<br />
halten.<br />
Der Umsatz der SB-Warenhäuser erhöhte sich im<br />
Geschäftsjahr 1998 um 59,2% auf 15,5 Mrd DM. Die<br />
Akquisitionen Allkauf und Kriegbaum steuerten<br />
hierzu 5,4 Mrd DM bei. Bereinigt um Akquisitionen<br />
stieg der Umsatz – aufgrund der deutlichen Ausweitung<br />
des Umsatzes in Polen und der Türkei von<br />
128,9 Mio DM auf 464,6 Mio DM – um 4,2%. Neben<br />
der Integration der Allkauf- und Kriegbaum-Märkte<br />
in Deutschland stand mit sieben Neueröffnungen<br />
die Internationalisierung im Vordergrund. Das<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte<br />
sich von 128,1 Mio DM im Jahr 1997 auf<br />
286,0 Mio DM trotz gestiegener Anlaufverluste aus<br />
der internationalen Expansion.<br />
Die Verbrauchermärkte konnten in einem schwierigen<br />
Umfeld durch die Konsolidierung der Kriegbaum-Verbrauchermärkte<br />
und nach Abgabe der<br />
Extra-Baumärkte den Umsatz geringfügig um 0,9%<br />
auf 5,5 Mrd DM steigern. Ohne diese Zu- und<br />
Abgänge fiel der Umsatz mit 5,2 Mrd DM um 3,9%<br />
unter das Vorjahresniveau. Neben der Integration<br />
der 18 Kriegbaum-Verbrauchermärkte stärkte Extra<br />
mit 24 Neueröffnungen, bei gleichzeitiger Aufgabe<br />
von 34 kleinflächigen Märkten, das nationale<br />
Vertriebsnetz. Die negative flächenbereinigte<br />
Umsatzentwicklung im bestehenden Vertriebsnetz<br />
führte zu einem Rückgang des Ergebnisses der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 73,7 Mio DM<br />
auf 37,8 Mio DM.<br />
14<br />
Die Elektronikmärkte legten beim Umsatz weiter zu.<br />
Trotz eines stagnierenden Marktumfelds stieg der<br />
Umsatz 1998 um 1,5 Mrd DM auf 9,1 Mrd DM (20,5%).<br />
Der Auslandsanteil macht mit 1,8 Mrd DM bereits<br />
20% des Gesamtumsatzes aus. In Deutschland verdichtete<br />
die Media-Saturn-Gruppe durch 26 neue<br />
Standorte einschließlich acht von Multi-Media bzw.<br />
der Sound-&-Technik-Gruppe übernommener<br />
Fachmärkte das Vertriebsnetz. Im Ausland wurden<br />
drei Märkte eröffnet. Trotz der Anlaufverluste aus<br />
der Expansion in Polen und der Vorlaufkosten für<br />
den geplanten Markteintritt in Spanien stieg das<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um<br />
146,0 Mio DM auf 493,0 Mio DM.<br />
Mit 4,9 Mrd DM erhöhten die Baumärkte den Umsatz<br />
um 21,1%, dabei entfallen auf die akquirierten<br />
Wirichs-Märkte und Extra-Bau-&-Hobby-Franchisebetriebe<br />
0,9 Mrd DM. Bereinigt um diese Akquisitionen<br />
liegt der Umsatzzuwachs bei 4,9%. Der Auslandsumsatz<br />
ist maßgeblich durch die Neueröffnung<br />
von 14 Baumärkten von 334,5 Mio DM auf<br />
482,4 Mio DM gestiegen. Der Auslandsanteil am<br />
Gesamtumsatz erhöhte sich auf 9,8% (Vorjahr: 8,3%).<br />
Das nationale Vertriebsnetz wurde durch die im<br />
Oktober 1997 begonnene Integration der 58 Wirichs-<br />
Baumärkte und acht Neueröffnungen auf 289 Standorte<br />
erweitert. Im Ausland hat Praktiker die Präsenz<br />
mit 14 Neueröffnungen auf 28 Märkte verdoppelt.<br />
Aufgrund der unbefriedigenden flächenbereinigten<br />
Umsatzentwicklung ist das Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit um 33,9% auf 53,7 Mio DM<br />
gefallen. Dabei standen rückläufigen Anlaufkosten<br />
in Deutschland deutlich höhere durch die Expansion<br />
im Ausland gegenüber.
Bei den Warenhäusern verringerte sich der Umsatz<br />
auf 9,5 Mrd DM; dies entspricht einem Rückgang<br />
von 4,8%. Während die 110 Kaufhof-Filialen den<br />
Vorjahresumsatz knapp behaupten konnten (-0,6%),<br />
sank der Umsatz der zum 1.12.1998 auf die Divaco<br />
übertragenen Kaufhalle-Filialen vergleichbar um<br />
10,3%. Insbesondere das Geschäft der 57 Galeria-<br />
Filialen verlief mit einem Umsatzzuwachs von 3,5%<br />
erfreulich. Im Rahmen der Optimierung des Vertriebsnetzes<br />
wurden 25 unrentable Kaufhof-Filialen<br />
und 143 für künftige Innenstadtkonzepte des Konzerns<br />
ungeeignete Kaufhalle-Standorte auf die<br />
Divaco übertragen. Nach Schließung von sechs<br />
Standorten im Jahr 1998 verbleiben 129 Warenhäuser<br />
in der Kaufhof-Warenhaus-Gruppe. Das<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der<br />
Waren-/Kaufhäuser liegt mit 21,9 Mio DM um 84,7%<br />
unter Vorjahr. Während die Kaufhof-Warenhaus-<br />
Gruppe 1998 – trotz hoher Investitionen in das<br />
Galeria-Konzept – das Ergebnis mit 196,9 Mio DM<br />
(+1,0%) wiederum steigerte, verschlechterte sich<br />
das Ergebnis der Kaufhalle auf -175,0 Mio DM (-52,1<br />
Mio DM im Vorjahr).<br />
Im Bereich Immobilien betrug das Ergebnis der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 131,1 Mio DM; dies<br />
entspricht einer Veränderung gegenüber dem<br />
Vorjahr von -3,8 Mio DM.<br />
Die Gastronomie-Betriebe setzten 1998, bedingt<br />
durch Schließungen, mit 409,6 Mio DM 5,2% weniger<br />
als im Vorjahr um. Durch die Aufgabe unrentabler<br />
Standorte verbesserte sich das Ergebnis der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 27,7 Mio DM<br />
(Vorjahr: 17,6 Mio DM).<br />
Die Discountmärkte, die zum 1.12.1998 auf die<br />
Divaco übertragen wurden, verbuchten einen Umsatzrückgang<br />
auf 1,4 Mrd DM (-1,3%). In Polen wurden<br />
weitere 21 Filialen eröffnet. Mit -98,1 Mio DM lag<br />
das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
aufgrund notwendiger Strukturmaßnahmen und der<br />
weiter vorangetriebenen Expansion unter dem Vorjahreswert<br />
von -74,4 Mio DM.<br />
15<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Lagebericht<br />
Die erstmals ganzjährige Konsolidierung der<br />
Peacock <strong>AG</strong> sowie die weiterhin positive Entwicklung<br />
bei Maxdata steigerten den Umsatz der Computermärkte<br />
auf 4,9 Mrd DM, das sind 25,1% mehr<br />
als im Vorjahr. Eine weiterhin rückläufige Ergebnisentwicklung<br />
bei Vobis minderte das Ergebnis der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Computermärkte<br />
auf 27,1 Mio DM (Vorjahr: 37,5 Mio DM).<br />
Bei einem Umsatzwachstum von 7,0% auf 1,3 Mrd<br />
DM verbesserten die Modemärkte das Ergebnis der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 15,9 Mio DM<br />
auf 108,1 Mio DM.<br />
Die Schuhmärkte erzielten einen Umsatz von 909,9<br />
Mio DM. Der Anstieg von 202,4 Mio DM resultierte<br />
hauptsächlich aus der Übernahme der Mayer Schuh<br />
GmbH. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
stieg von -30,3 Mio DM auf 1,7 Mio DM;<br />
allerdings war das Vorjahresergebnis mit Sanierungsmaßnahmen<br />
für Mayer Schuh in Höhe von<br />
53,2 Mio DM belastet.
Konzernjahresüberschuß und Ergebnis je Aktie<br />
nach DVFA/SG<br />
Der Konzernjahresüberschuß 1998 liegt mit 735,2<br />
Mio DM um 18,1% über dem des Vorjahres. Nach<br />
Abzug der Ergebnisanteile anderer Gesellschafter<br />
verbleibt ein auf die Aktionäre der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> entfallender<br />
Konzernjahresüberschuß von 573,7 Mio DM,<br />
der um 3,6% über Vorjahr liegt.<br />
Als Maßstab zur Beurteilung des Unternehmens<br />
wurde das Ergebnis je Aktie nach den Empfehlungen<br />
16<br />
der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und<br />
Anlageberatung eV (DVFA) und der Schmalenbach-<br />
Gesellschaft für Betriebswirtschaft eV (SG) ermittelt.<br />
Nach Eliminierung der bereinigungsfähigen Aufwendungen<br />
und Erträge und nach Abzug der Anteile<br />
anderer Gesellschafter am Ergebnis erzielte der<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 1998 ein Ergebnis von 1.080,5<br />
Mio DM. Bezogen auf die Zahl der Aktien ergibt sich<br />
ein DVFA/SG-Ergebnis je Aktie von 3,31 DM. Einschließlich<br />
Firmenwertabschreibungen in Höhe von<br />
614,2 Mio DM ergibt sich ein DVFA/SG-Ergebnis von<br />
1,43 DM je Aktie.<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern: Berechnung des DVFA/SG-Ergebnisses für das Geschäftsjahr 1998<br />
Bereinigungsfähige In DVFA/SG-<br />
Erträge/Aufwendungen Rechnung bereinigte<br />
Angaben in Millionen DM des Geschäftsjahres Erträge/Aufwendungen<br />
Jahresüberschuß 735,2<br />
Erträge<br />
Erträge aus Anlageabgängen – 150,2 – 23,3<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen – 218,5 – 5,4<br />
Erträge aus Endkonsolidierungen Hawesko-Gruppe – 245,3 – 245,3<br />
Erträge gesamt netto – 614,0 – 274,0<br />
Aufwendungen<br />
Abschreibungen auf Firmenwerte 636,8 614,2<br />
Einmalaufwand aufgrund der neuen Rechnungsvorschriften<br />
für Pensionsrückstellungen 159,0 156,8<br />
Bildung Sonderposten mit Rücklageanteil 10,3 9,8<br />
Aufwendungen gesamt netto 806,1 780,8<br />
Ergebnis (DVFA/SG) 1.242,0<br />
Gewinnanteile anderer Gesellschafter 161,5<br />
Ergebnis (DVFA/SG) ohne Gewinnanteile anderer Gesellschafter 1.080,5<br />
Anzahl für das Geschäftsjahr dividendenberechtigter Aktien (in Mio Stück) 326,8<br />
Ergebnis (DVFA/SG) je Aktie (in DM) 3,31<br />
Ergebnis (DVFA/SG) ohne Gewinnanteile anderer Gesellschafter 1.080,5<br />
Eliminierung Bereinigung Firmenwertabschreibungen – 614,2<br />
Ergebnis (DVFA/SG) inkl. Firmenwertabschreibungen 466,3<br />
Ergebnis (DVFA/SG) je Aktie inkl. Firmenwertabschreibungen (in DM) 1,43<br />
Erläuterung zur Ermittlung des DVFA/SG-<br />
Ergebnisses<br />
Den Empfehlungen der DVFA/SG-Kommission folgend,<br />
wurden bei der Ermittlung des DVFA/SG-<br />
Ergebnisses Bereinigungen in einer Gesamthöhe<br />
von +506,8 Mio DM vorgenommen. Alle Bereinigungsbeträge<br />
berücksichtigen jeweils nur den<br />
Konzernanteil und sind brutto für netto, d.h. ohne<br />
fiktive Steuerbelastung, ermittelt.
Cash-flow nach DVFA/SG und Investitionen im<br />
Konzern<br />
Der Cash-flow für den <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern wurde<br />
nach den Empfehlungen der DVFA/SG ermittelt. Er<br />
erreichte 3.007,9 Mio DM (+51,8%) und lag damit<br />
12,9% über dem Mittelabfluß aus der Investitionstätigkeit<br />
in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände<br />
(ohne Unternehmensakqui-<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern: Cash-flow nach DVFA/SG<br />
Der Metro-Großhandel investierte 688,1 Mio DM.<br />
Schwerpunkte der Investitionen lagen im Ausbau<br />
des Frischebereichs bei den bestehenden Märkten<br />
und in der Expansion im osteuropäischen Raum<br />
(Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien und<br />
Markteintritt Bulgarien).<br />
Die weitere Modernisierung und Restrukturierung<br />
des bestehenden Real-Vertriebsnetzes sowie die<br />
Expansion im In- und Ausland erforderten bei den<br />
SB-Warenhäusern Investitionen von 318,4 Mio DM.<br />
Die Expansion und der Umbau bestehender Elektronikmärkte<br />
im in- und ausländischen Filialnetz führten<br />
zu Investitionen von 174,4 Mio DM.<br />
Die Auslandsexpansion und die Eröffnung von<br />
Standorten im Inland sowie Umbauten bedingten<br />
bei den Baumärkten Investitionen von 78,1 Mio DM.<br />
17<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Lagebericht<br />
sitionen) in Höhe von 2.663,4 Mio DM. Pro Aktie<br />
beträgt der DVFA/SG-Cash-flow nach Abzug der<br />
Anteile anderer Gesellschafter 8,71 DM.<br />
In den übrigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen<br />
sind die Anpassungen an die neuen Sterbetafeln<br />
enthalten. Als wesentlicher zahlungswirksamer<br />
Posten ist der Buchgewinn aus der Veräußerung<br />
der Hawesko-Gruppe berücksichtigt.<br />
Angaben in Millionen DM 1998 1997<br />
Konzernjahresüberschuß 735,2 622,8<br />
Abschreibung auf Anlagevermögen 2.384,2 1.360,7<br />
Einfacher Cash-flow 3.119,4 1.983,5<br />
Abnahme langfristiger Rückstellungen – 27,0 – 22,0<br />
Zuführung zu Sonderposten mit Rücklageanteil 10,3 17,2<br />
Übrige zahlungsunwirksame Posten 33,3 95,1<br />
Jahres-Cash-flow 3.136,0 2.073,8<br />
Bereinigung zahlungswirksamer Erträge von wesentlicher Bedeutung – 128,1 – 92,5<br />
Cash-flow nach DVFA/SG 3.007,9 1.981,3<br />
Anteile anderer Gesellschafter – 161,5 – 68,9<br />
Cash-flow nach DVFA/SG ohne Anteile anderer Gesellschafter 2.846,4 1.912,4<br />
Die Waren-/Kaufhäuser investierten 348,7 Mio DM.<br />
Hier stand mit 180 Mio DM die weitere Umstellung<br />
auf das Galeria-Vertriebskonzept im Vordergrund<br />
der Aktivitäten.<br />
Der Bereich Immobilien tätigte Investitionen von<br />
623,7 Mio DM besonders für Grundstückssicherung<br />
im In- und Ausland und für die Errichtung von<br />
Gebäuden.
Kapitalflußrechnung <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
Angaben in Millionen DM 1998 1997<br />
Rohertrag (Nettoumsatzerlöse abzüglich Materialaufwand) 20.404,3 15.508,0<br />
Veränderung der warenbezogenen Forderungen und erhaltenen Anzahlungen 14,9 0,2<br />
Zunahme der Vorräte – 133,5 – 462,8<br />
Abnahme (–)/Zunahme (+) der warenbezogenen Verbindlichkeiten – 404,6 451,3<br />
Veränderung Netto-Umlaufvermögen aus dem Wareneinsatz – 523,2 – 11,3<br />
Operativer Brutto-Cash-flow 19.881,1 15.496,7<br />
Personalaufwand – 10.663,9 – 8.014,3<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge<br />
Berichtigungen für<br />
– 5.625,4 – 5.086,8<br />
Ergebnisse aus Anlageabgängen – 122,2 – 29,5<br />
Zunahme (+)/Abnahme (–) von Pensions- und Sonstigen Rückstellungen 182,7 – 28,4<br />
Sonstiges – 31,8 8,9<br />
Gezahlte Steuern im Geschäftsjahr – 402,6 – 381,2<br />
Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit 3.217,9 1.965,4 1)<br />
Unternehmensakquisitionen – 5.800,9 – 614,4<br />
Investitionen in Sachanlagen – 2.586,7 – 2.334,3<br />
Investitionen in sonstiges Anlagevermögen – 600,7 – 273,6<br />
Abnahme der unverzinslichen Verbindlichkeiten aus Investitionstätigkeit – 9,5 – 10,5<br />
Unternehmensveräußerungen und -übertragungen 2.143,5 – 187,5<br />
Anlageabgänge 1.046,1 228,9<br />
Abnahme (+)/Zunahme (-) der Forderungen aus Desinvestitionen 51,0 – 144,0<br />
Cash-flow aus Investitionstätigkeit<br />
Gewinnausschüttungen<br />
– 5.757,2 – 3.335,4<br />
an <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Gesellschafter – 489,7 – 403,4<br />
an andere Gesellschafter – 61,9 – 134,4<br />
Kapitalerhöhungen 2.534,6 148,2<br />
Veränderung der Fremdanteile an Kapital und Rücklagen 147,5 – 126,0<br />
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 6.860,8 3.152,5<br />
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten – 4.182,5 – 1.425,6<br />
Gezahlte Zinsen – 790,0 – 277,3<br />
Erhaltene Zinsen 324,6 174,8<br />
Ergebnisübernahmen und sonstige Finanztätigkeit – 74,5 52,8<br />
Cash-flow aus Finanztätigkeit 4.268,9 1.161,6<br />
Summe der Cash-flows 1.729,6 – 208,4<br />
Wechselkurseffekte auf die Zahlungsmittel – 3,2 – 0,9<br />
Gesamtveränderung der Zahlungsmittel 1.726,4 – 209,3<br />
Zahlungsmittel 1.1. 1.508,7 1.718,0<br />
Zahlungsmittel 31.12. 3.235,1 1.508,7<br />
1) Die Abweichung gegenüber dem Geschäftsbericht 1997 resultiert im wesentlichen aus der Umgliederung der Veränderung der<br />
Wechselverbindlichkeiten und des Finanzergebnisses in den Cash-flow aus Finanztätigkeit.<br />
18
Die Kapitalflußrechnung wurde in Übereinstimmung<br />
mit der Stellungnahme HFA 1/1995 erstellt. In der<br />
Kapitalflußrechnung ist die Geschäftsentwicklung in<br />
den Jahren 1998 und 1997 unter Liquiditätsgesichtspunkten<br />
dargestellt.<br />
Der Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit ist<br />
um über 60% auf 3,2 Mrd DM angestiegen. Dies ist<br />
im wesentlichen auf die Erhöhung des Umsatzvolumens<br />
in den Vertriebslinien Metro-Großhandel,<br />
SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte sowie auf<br />
organisches Wachstum zurückzuführen. Die Veränderungen<br />
der einzelnen Posten gegenüber dem<br />
Vorjahr sind durch die Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />
geprägt. Ein wesentlicher Grund für<br />
den Unterschied zwischen dem Cash-flow aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit und dem betrieblichen<br />
Ergebnis der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
liegt in den zahlungsunwirksamen Abschreibungen<br />
auf immaterielle Vermögensgegenstände und<br />
Sachanlagen in Höhe von 2,4 Mrd DM.<br />
Der Zahlungsmittelabfluß aus Unternehmensakquisitionen<br />
wird netto, nach Abzug der von den<br />
erworbenen Unternehmensgruppen übernommenen<br />
Zahlungsmittel, gezeigt. Die Unternehmenskäufe<br />
in Höhe von 5,8 Mrd DM wurden mit 2,3 Mrd<br />
DM durch Barkapitalerhöhungen und mit 3,5 Mrd<br />
DM durch Fremdkapitalaufnahme finanziert. Zusätzlich<br />
erfolgten Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage<br />
im Gegenwert von 4,4 Mrd DM. Mit den<br />
Zukäufen der Gruppen Makro/Metro sowie Allkauf<br />
und Kriegbaum wurden die Geschäftsfelder Cash &<br />
Carry sowie SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte<br />
gestärkt. Die Investitionen in Sachanlagen<br />
lagen um 11% über dem Vorjahresniveau.<br />
Ein wesentlicher Zahlungsmittelzufluß in Höhe von<br />
2,1 Mrd DM konnte durch die Übertragung der<br />
Vertriebslinien Discountmärkte, Computermärkte,<br />
Schuhmärkte und Modemärkte auf die Divaco sowie<br />
durch die Veräußerung der Hawesko-Gruppe erzielt<br />
werden. Außerdem wurde der Grundbesitz der<br />
Einzelhandelsaktivitäten in Polen an eine Leasinggesellschaft<br />
verkauft. Die Anlageabgänge lagen um<br />
817,2 Mio DM über dem Vorjahresniveau.<br />
Das hohe Gesamt-Investitionsniveau im Jahr 1998<br />
erforderte eine Netto-Kreditaufnahme in Höhe von<br />
2,7 Mrd DM. Es wurde u.a. eine DM-Wandelanleihe<br />
von 1,5 Mrd DM von der Metro International Finance<br />
BV, Amsterdam, begeben. Infolge der höheren<br />
Nettoverschuldung stieg die Nettozinsbelastung um<br />
362,9 Mio DM.<br />
19<br />
Vermögens- und Kapitalstruktur im Konzern<br />
Die Konzernbilanz der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> weist per Ende<br />
1998 ein Eigenkapital von 8.083 Mio DM aus. Hierbei<br />
sind 39,1% des Anlagevermögens durch Eigenkapital<br />
gedeckt. Bei einer Bilanzsumme von 37.086 Mio DM<br />
beträgt die Eigenkapitalquote 21,8%. Die bilanzielle<br />
Nettoverschuldung nach Saldierung der verzinslichen<br />
Aktiva und Passiva liegt bei 5.759 Mio DM bzw. 15,5%<br />
der Bilanzsumme.<br />
Die Veränderungen zum 31.12. des Vorjahres ergeben<br />
sich im wesentlichen aus dem Zugang der<br />
C&C-Aktivitäten der SHV Makro NV bzw. der Metro<br />
Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong>, der Allkauf-, der Kriegbaum-Gruppe<br />
und der Endkonsolidierung der auf<br />
die Divaco übertragenen Gesellschaften.<br />
Kapitalerhöhungen<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Lagebericht<br />
Im Geschäftsjahr 1998 hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> das Grundkapital<br />
in mehreren Schritten von 1.217,9 Mio DM<br />
auf 1.633,9 Mio DM erhöht.<br />
Zunächst erfolgte eine Erhöhung des Grundkapitals<br />
um 108,8 Mio DM aus dem in der außerordentlichen<br />
Hauptversammlung am 11. September 1997 beschlossenen<br />
genehmigten Kapital II gegen Sacheinlage<br />
unter Ausschluß des Bezugsrechts. Der Bezugspreis<br />
betrug 80,44 DM pro Aktie. Gegenstand der<br />
Sacheinlage waren sämtliche durch die SHV Makro<br />
NV eingebrachten Aktien an der Mebrö Beteiligungs<br />
<strong>AG</strong> (jetzt Metro Cash & Carry GmbH), die die Anteile<br />
am gesamten europäischen und marokkanischen<br />
C&C-Geschäft der Makro-Gruppe hielt.<br />
Aus diesem genehmigten Kapital II wurden weitere<br />
153,4 Mio DM zur Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage<br />
verwendet. Der Bezugspreis betrug 87,00<br />
DM pro Aktie. Gegenstand dieser Sacheinlage war<br />
der das gesamte Kommanditkapital umfassende<br />
Kommanditanteil an der Metro Cash & Carry<br />
Beteiligungs GmbH & Co KG, in der die C&C-<br />
Aktivitäten und die handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften<br />
der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong><br />
gebündelt waren.
Aus dem genehmigten Kapital I (Beschluß der<br />
Hauptversammlung vom 9. Juli 1997) wurde das<br />
Kapital durch die Ausgabe von 26.617.869 Stammaktien<br />
zu je 5 DM um 133,1 Mio DM erhöht. Diese<br />
Barkapitalerhöhung diente der Finanzierung des<br />
Erwerbs der von der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong><br />
gehaltenen Beteiligungen an europäischen Metround<br />
Makro-Gesellschaften sowie an handelsnahen<br />
Dienstleistungen. Das Agio von 2.183,3 Mio DM<br />
wurde der Kapitalrücklage zugewiesen.<br />
Weitere 20,7 Mio DM erhöhten das Grundkapital aus<br />
der Abgeltung von Optionsrechten der 2%-Optionsanleihe<br />
von 1986/1998 der Metro Finance BV. Das<br />
Agio von 183,1 Mio DM wurde ebenfalls in die<br />
Kapitalrücklage eingestellt.<br />
Durch die Kapitalmaßnahmen verstärkte sich die<br />
Eigenkapitalbasis des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns von 5,0<br />
Mrd DM auf 8,1 Mrd DM. Insgesamt stieg die Zahl<br />
der Stammaktien im Berichtsjahr um 83.197.107 auf<br />
303.786.183, die alle für das Geschäftsjahr 1998 voll<br />
dividendenberechtigt waren. Die Anzahl der<br />
Vorzugsaktien blieb mit 23.001.312 unverändert.<br />
Insgesamt besteht das Grundkapital aus 326.787.495<br />
nennwertlosen Stückaktien.<br />
7.559<br />
Übriges Umlaufvermögen<br />
8.838<br />
Vorräte<br />
833<br />
Finanzanlagen<br />
19.856<br />
Sachanlagen und immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
Aktiva<br />
1998 1997<br />
37.086 25.414<br />
20%<br />
54%<br />
20<br />
Wandelanleihe<br />
Bilanzstruktur <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
in Millionen DM<br />
24%<br />
2%<br />
20%<br />
28%<br />
2%<br />
50%<br />
Am 9. Juli 1998 wurde unter der Garantie der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> durch ihre 100%ige Tochtergesellschaft<br />
Metro International Finance BV, Amsterdam, eine<br />
Anleihe über insgesamt 1.500 Mio DM Nullkupon-<br />
Inhaber-Teilschuldverschreibungen mit Wandlungsrecht<br />
in Inhaber-Vorzugsaktien der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> begeben<br />
(„DM-Wandelanleihe“). Die DM-Wandelanleihe<br />
hat eine Laufzeit von maximal 15 Jahren. Die Schuldverschreibungen<br />
werden spätestens am 9. Juli 2013<br />
zum aufgezinsten Nennbetrag zurückgezahlt, sofern<br />
sie nicht vorher getilgt worden sind oder das Wandlungsrecht<br />
rechtswirksam ausgeübt worden ist. Die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat jedem Anleihegläubiger das Recht<br />
eingeräumt, während des Ausübungszeitraums<br />
vom 9. Juli 1999 bis 9. Juni 2013 (beide Tage einschließlich)<br />
die Schuldverschreibungen in stimmrechtslose<br />
Vorzugsaktien der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zu wandeln.<br />
Wandlungsrechte konnten demzufolge noch<br />
nicht ausgeübt werden.<br />
Passiva<br />
1997 1998<br />
25.414 37.086<br />
60%<br />
14%<br />
6%<br />
20%<br />
60%<br />
14%<br />
4%<br />
22%<br />
22.176<br />
Fremdkapital/kurzfristig<br />
5.202<br />
Fremdkapital/langfristig<br />
1.564<br />
Pensionsrückstellungen<br />
61<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
8.083<br />
Eigenkapital
Geschäftsrisiken und Risikomanagement<br />
Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern ist als Handelsunternehmen<br />
den dafür typischen Geschäftsrisiken ausgesetzt.<br />
Die Konsumgüternachfrage sowohl im Einzel- als<br />
auch im Großhandel bestimmt wesentlich die<br />
Umsatz- und damit die Ertragsentwicklung aller<br />
Geschäftseinheiten. Diese Risiken werden reduziert<br />
durch die Verschiedenartigkeit der Vertriebslinien<br />
und die internationale Diversifikation.<br />
Die im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern nach der Neustrukturierung<br />
verbleibenden Vertriebslinien umfassen stationären<br />
Groß- und Einzelhandel, Food- und Nonfood-<br />
Fachmärkte in der Innenstadt wie auch „auf der grünen<br />
Wiese“.<br />
Der Grad der Internationalisierung ist durch die<br />
Akquisitionen des Jahres 1998 von rund 5% auf<br />
rund 35% angestiegen. Damit ist der Konzern auch<br />
in Ländern Europas präsent, die eine positivere<br />
Entwicklung der Konsumgüternachfrage haben.<br />
Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern bekennt sich zur Internationalisierung.<br />
Hier werden insbesondere in den<br />
schnell wachsenden Volkswirtschaften Zentral- und<br />
Osteuropas sowie in China überdurchschnittliche<br />
Chancen gesehen. Das hohe Wachstum dieser<br />
Volkswirtschaften ist aber auch mit einer größeren<br />
Volatilität und Krisenanfälligkeit für Handelsaktivitäten,<br />
mit Kapitalmarkt- und politischen Risiken in<br />
diesen Regionen verbunden.<br />
Wie geht der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern mit Risiken um?<br />
Im Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />
(KonTraG) wird die Verpflichtung<br />
des Vorstands einer Aktiengesellschaft klargestellt,<br />
ein Überwachungssystem einzurichten, damit den<br />
Fortbestand des Unternehmens gefährdende<br />
Risiken frühzeitig erkannt werden.<br />
Bei der Metro gehören solche Risikomanagement-<br />
Systeme zu den Führungsinstrumenten. Dabei ist<br />
das Risikomanagement auf einen dezentral geführten<br />
diversifizierten Handelskonzern ausgerichtet.<br />
Klare Delegation an das jeweilige Landesmanagement<br />
der Vertriebslinien betont die Verantwortung<br />
vor Ort. Jede Vertriebslinie wird außerdem durch<br />
ein vollständiges Führungsteam eigenständig am<br />
21<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Lagebericht<br />
Markt geführt. Jedes Landesmanagement und jede<br />
Führungsgesellschaft der Vertriebslinien haben ein<br />
umfangreiches Controlling, das die Steuerung der<br />
Geschäftsprozesse für die Vertriebslinien individuell<br />
überwacht und die Unternehmensführung über<br />
Soll-Ist-Abweichungen informiert.<br />
Die Vertriebslinien und Dienstleistungsgesellschaften<br />
werden im laufenden Geschäft von einem verantwortlichen<br />
Mitglied des Vorstands der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
begleitet. Dieses Coaching der Vertriebslinien erfolgt<br />
in strategischen, personellen und organisatorischen<br />
Fragen.<br />
Alle Vertriebslinien und Dienstleistungsgesellschaften<br />
sind in einen konzerneinheitlichen Strategie-,<br />
Planungs- und Budgetprozeß eingebunden. Dieser<br />
reicht von der Einschätzung des Markt- und Wettbewerbsumfelds<br />
über Maßnahmenpläne bis zur<br />
Quantifizierung wesentlicher Kenngrößen über die<br />
nächsten drei Jahre. Die jeweiligen Kenngrößen<br />
sind Ziel- und Handlungsrahmen für die operative<br />
Führung. Die unterjährige Überwachung erfolgt<br />
durch ein Berichtssystem mit wöchentlichen und<br />
monatlichen Komponenten.<br />
Abweichungen, die sich aus den Berichtssystemen<br />
ergeben, werden festgestellt, analysiert und dem<br />
Vorstand mit Vorschlägen zur Nutzung von Chancen<br />
und zur Vermeidung von Risiken zur Gegensteuerung<br />
vorgelegt.<br />
Die interne Revision, die in der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> dem<br />
Sprecher des Vorstands unterstellt ist, führt Prüfungen<br />
der Ablauforganisation hinsichtlich Sicherheit,<br />
Ordnungsmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit von<br />
Geschäftsabläufen durch. Ein Schwerpunkt liegt in<br />
der Aufdeckung von Schwachstellen und Unregelmäßigkeiten<br />
sowie der Ausarbeitung von Empfehlungen<br />
zur künftigen Vermeidung.<br />
Für eventuelle Schadensfälle und Haftungsrisiken<br />
sind Versicherungen abgeschlossen, damit sichergestellt<br />
wird, daß Schadensfälle keine wesentlichen<br />
Auswirkungen auf die Liquiditäts-, Finanz- und<br />
Ertragslage des Konzerns haben.<br />
Dienstleistungsgesellschaften und -funktionen der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> stellen Know-how konzernweit zur<br />
Verfügung. Hiermit werden einige Risiken und<br />
Risikomanagementfunktionen bewußt an einer
Stelle des Konzerns gebündelt. Zum Beispiel folgt<br />
die Finanzierungsfunktion im Konzern einem grundsätzlich<br />
zentralen Ansatz. Hier stellt der Finanzbereich<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> das Management von Liquiditäts-,<br />
Zins- und Währungsrisiken sicher. Dieser<br />
Bereich wird durch eine eigenständige Controlling-<br />
Abteilung mit Revisionsfunktion überwacht.<br />
Die internationale Expansion erfolgt nach eingehender<br />
Analyse der jeweiligen Länder mit Feasibility-<br />
Studien. Hiernach erfolgt eine Expansion mit der<br />
international erfahrensten Vertriebslinie, dem<br />
Großhandel. Diesem folgt der Einzelhandel in ausgewogenen<br />
Schritten. Alle Maßnahmen werden<br />
von den Vertriebslinien einzeln getroffen und in der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> koordiniert. Sie dienen dem Ziel, erkannte<br />
Chancen schnell und konsequent umzusetzen,<br />
ohne dabei die unternehmerischen Risiken aus<br />
den Augen zu verlieren. Politische Risiken einzelner<br />
Länder sind darüber hinaus versichert.<br />
Insgesamt hat die Überprüfung der gegenwärtigen<br />
Risikosituation ergeben, daß keine den Fortbestand<br />
des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden<br />
haben und künftige bestandsgefährdende<br />
Risiken nicht erkennbar sind.<br />
Jahresabschluß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> als Mutterunternehmen des <strong>METRO</strong>-<br />
<strong>AG</strong>-Konzerns weist in ihrem Jahresabschluß zum<br />
31.12.1998 eine Bilanzsumme von 16,6 Mrd DM<br />
gegenüber 11,8 Mrd DM im Vorjahr aus. Die Aktivseite<br />
ist im wesentlichen geprägt durch Finanzanlagen<br />
und Forderungen gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen. Die Finanzanlagen insgesamt sind<br />
durch Akquisitionen, im wesentlichen im Cash-and-<br />
Carry- und im SB-Warenhaus-Bereich, um 6,0 Mrd<br />
DM gestiegen und haben sich durch Übertragung<br />
diverser Gesellschaften auf die Divaco um 1,7 Mrd<br />
DM vermindert. Durch Ausgabe neuer Aktien zur<br />
Finanzierung der Metro-Cash-and-Carry-Akquisition<br />
sowie die Rücklagendotierung und den höheren<br />
Bilanzgewinn erhöhte sich das Eigenkapital um<br />
3.056 Mio DM auf 7.356 Mio DM. Die Eigenkapitalquote<br />
beträgt 44,3% nach 36,5% im Geschäftsjahr<br />
1997. Mit Beschluß der ordentlichen Hauptversammlung<br />
vom 7.7.1998 hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> das Grundkapital<br />
in Stückaktien eingeteilt. Die Nettoverschuldung<br />
vom 31.12.1997 ging um 2.064,6 Mio DM<br />
zurück, so daß zum 31.12.1998 eine Überdeckung<br />
22<br />
von 15,1 Mio DM ausgewiesen wird. Der Jahresüberschuß<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, hauptsächlich resultierend<br />
aus Beteiligungserträgen von Tochtergesellschaften,<br />
betrug 749,1 Mio DM. Nach Einstellung<br />
von 94,5 Mio DM in die Gewinnrücklagen verbleibt<br />
in der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ein Bilanzgewinn von 654,6 Mio DM.<br />
Die bei den 1996 durchgeführten Verschmelzungen<br />
der Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, der Deutschen SB-<br />
Kauf <strong>AG</strong> und der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> auf die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> festgesetzten Umtauschverhältnisse<br />
werden auf Antrag ehemaliger Aktionäre der drei<br />
Gesellschaften in Spruchverfahren vor den Landgerichten<br />
Saarbrücken, Frankfurt/Main und Köln<br />
überprüft. Die Antragsteller behaupten, daß das<br />
jeweilige Umtauschverhältnis der Anteile zu ihren<br />
Lasten zu niedrig bemessen worden sei. Der Stand<br />
der Verfahren und die von den Antragstellern vorgetragenen<br />
Argumente geben keinen Grund, die Richtigkeit<br />
der in den Verschmelzungsverträgen festgestellten<br />
Umtauschverhältnisse in Frage zu stellen.<br />
Der von der Fasselt-Mette & Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehene vollständige Abschluß<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> wird im Bundesanzeiger veröffentlicht<br />
und beim Amtsgericht Köln, HRB 26888,<br />
hinterlegt. Er kann als Sonderdruck bei der <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> angefordert werden.
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Bilanz zum 31. Dezember 1998<br />
Aktiva<br />
Stand Stand<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Anlagevermögen<br />
31.12.1998 31.12.1997<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 344 164<br />
Sachanlagen 4.495 5.154<br />
Finanzanlagen 10.600.088 6.271.448<br />
Umlaufvermögen<br />
10.604.927 6.276.766<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 4.721.079 4.778.474<br />
Wertpapiere 13.570 36.657<br />
Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.245.293 690.119<br />
23<br />
5.979.942 5.505.250<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 21.362 13.578<br />
Passiva<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Lagebericht<br />
16.606.231 11.795.594<br />
Stand Stand<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Eigenkapital<br />
31.12.1998 31.12.1997<br />
Gezeichnetes Kapital 1.633.937 1.217.952<br />
Kapitalrücklage 4.541.849 2.161.063<br />
Gewinnrücklagen 525.846 431.319<br />
Bilanzgewinn 654.623 489.711<br />
7.356.255 4.300.045<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil 69.529 170.608<br />
Rückstellungen 640.106 764.783<br />
Verbindlichkeiten 8.539.005 6.557.668<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 1.336 2.490<br />
16.606.231 11.795.594
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 1998<br />
Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />
Beteiligungsergebnis 1.362.802 1.109.494<br />
Finanzergebnis – 185.441 – 28.387<br />
Sonstige betriebliche Erträge 440.516 311.403<br />
Gewinnverwendung<br />
Aufsichtsrat und Vorstand der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> werden<br />
der Hauptversammlung am 6. Juli 1999 vorschlagen,<br />
den nach Einstellung in die Gewinnrücklagen<br />
verbleibenden Bilanzgewinn von 654,6 Mio DM<br />
(334,7 Mio Euro) wie folgt zu verwenden:<br />
Ausschüttung einer Dividende von<br />
1,02 Euro (~2,00 DM) je Stammaktie<br />
Ausschüttung einer Dividende von<br />
1,08 Euro (~2,11 DM) je Vorzugsaktie<br />
Für die Dividende werden ausschließlich steuerlich<br />
unbelastete Teile (EK 01, EK 04) des verwendbaren<br />
Eigenkapitals verwendet:<br />
24<br />
1.617.877 1.392.510<br />
Personalaufwand<br />
Abschreibungen auf immaterialle Vermögensgegenstände<br />
– 105.702 – 109.246<br />
und Sachanlagen – 3.879 – 2.787<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 711.576 – 427.748<br />
– 821.157 – 539.781<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 796.720 852.729<br />
Außerordentliches Ergebnis – 42.136 – 121.486<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 122 – 24.018<br />
Sonstige Steuern – 5.312 2.735<br />
Jahresüberschuß 749.150 709.960<br />
Einstellung in Gewinnrücklagen – 94.527 – 220.249<br />
Bilanzgewinn 654.623 489.711<br />
aus EK 01 aus EK 04<br />
je Stammaktie 0,126 Euro 0,894 Euro<br />
(0,246 DM) (1,749 DM)<br />
je Vorzugsaktie 0,133 Euro 0,947 Euro<br />
(0,260 DM) (1,852 DM)<br />
Die EK-01-Bestandteile enthalten kein körperschaftsteuerliches<br />
Anrechnungsguthaben und unterliegen<br />
dem Kapitalertragsteuerabzug. Sie sind bei den<br />
inländischen Empfängern, soweit es sich nicht um<br />
Kapitalgesellschaften handelt, steuerpflichtige Einnahmen.<br />
Die bescheinigte Kapitalertragsteuer sowie<br />
der hierauf entfallende Solidaritätszuschlag werden<br />
auf die Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer des<br />
anrechnungsberechtigten Aktionärs angerechnet.<br />
Die EK-04-Bestandteile sind beim Aktionär, der die<br />
Aktien im inländischen Privatvermögen hält, nicht<br />
steuerpflichtig. Dies gilt i.d.R. auch für Aktien, die in<br />
einem inländischen Betriebsvermögen gehalten<br />
werden.
Besondere Ereignisse nach Schluß des<br />
Geschäftsjahres<br />
Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und des<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns von besonderer Bedeutung<br />
wären, sind nach Schluß des Geschäftsjahres nicht<br />
eingetreten.<br />
Ausblick<br />
Für das laufende Geschäftsjahr 1999 erwartet die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> keine wesentliche Verbesserung der<br />
makroökonomischen Rahmenbedingungen. Besonders<br />
in Deutschland – hier erzielen die Vertriebslinien<br />
des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns rd. 65% ihres Umsatzes<br />
– dürfte sich trotz einer seit Mitte 1998 anhaltenden<br />
Verbesserung des Konsumklimas auch 1999<br />
keine wesentliche Belebung der Verbrauchernachfrage<br />
einstellen.<br />
Nach starkem Wachstum in den letzten drei Jahren<br />
erwartet die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, bedingt durch die Ende<br />
1998 durchgeführte Portfolio-Bereinigung, einen<br />
unter Vorjahr liegenden Konzernumsatz (netto) von<br />
rd. 89 Mrd DM. Hauptrisiken für das Erreichen der<br />
für 1999 anvisierten Umsatz- und Ergebnisziele liegen<br />
in einer schwächer als erwarteten wirtschaftlichen<br />
Entwicklung in Deutschland sowie im übrigen<br />
Europa.<br />
Nach der Integration der 1998 durchgeführten Akquisitionen<br />
in die Vertriebsstrukturen hat die weitere<br />
Verbesserung des Marktauftritts der Vertriebslinien<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> oberste Priorität.<br />
Im Rahmen der Internationalisierung der Vertriebslinien<br />
Cash & Carry, Real, Media/Saturn und Praktiker<br />
wird die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ihre hervorragende Wettbewerbsposition<br />
in einem weiter zusammenwachsenden<br />
Europa ausbauen.<br />
25<br />
Für die Entwicklung und Modernisierung bestehender<br />
Vertriebskonzepte sowie die organische Expansion<br />
hat der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern Investitionen von<br />
rd. 3,5 Mrd DM vorgesehen.<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> will damit den Weg profitablen<br />
Wachstums fortsetzen.<br />
Bericht gemäß § 312 AktG<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Lagebericht<br />
Die Metro Holding <strong>AG</strong> teilte der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> mit, daß<br />
ihr über von ihr beherrschte Gesellschaften die Mehrheit<br />
der Aktien der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gehört. Die <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> ist somit ein abhängiges Unternehmen der Metro<br />
Holding <strong>AG</strong> (= herrschendes Unternehmen). Dementsprechend<br />
hat der Vorstand der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen<br />
zu verbundenen Unternehmen erstellt.<br />
Dieser von der Fasselt-Mette & Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Duisburg, uneingeschränkt<br />
testierte Bericht für das Geschäftsjahr 1998 ist dem<br />
Aufsichtsrat vorgelegt worden. Der Vorstand hat am<br />
Schluß des Berichts folgende Erklärung abgegeben:<br />
„Der Vorstand der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> erklärt, daß die Gesellschaft<br />
nach den Umständen, die ihm in dem<br />
Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte<br />
vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft<br />
eine angemessene Gegenleistung erhalten hat.<br />
Andere berichtspflichtige Maßnahmen wurden<br />
weder getroffen noch unterlassen.“
Weitere Informationen<br />
26<br />
Volkswirtschaftliche Rahmendaten<br />
Deutschland<br />
Die deutsche Wirtschaft ist 1998 recht kräftig gewachsen;<br />
das reale Bruttoinlandsprodukt stieg um<br />
2,8% gegenüber 2,2% im Vorjahr. Allerdings war die<br />
Wachstumsdynamik in Westdeutschland erneut<br />
stärker als im Osten. In den alten Bundesländern betrug<br />
der Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts<br />
2,8% nach 2,3% im Jahr zuvor; in den neuen Ländern<br />
wurden nur 2,0% nach 1,7% im Jahr 1997 erreicht.<br />
Damit hat sich die nunmehr gut zwei Jahre anhaltende<br />
wirtschaftliche Aufwärtsbewegung insgesamt<br />
fortgesetzt – in Ostdeutschland allerdings nicht stark<br />
genug, um eine spürbare Reduzierung der<br />
Arbeitslosigkeit zu ermöglichen.<br />
Die stärksten Wachstumsimpulse kamen von der<br />
anspringenden Investitionskonjunktur; die Ausrüstungsinvestitionen<br />
stiegen real um 10,1%. Rückläufig<br />
waren dagegen die realen Bauinvestitionen<br />
(-4,3% gegenüber -2,5% im Vorjahr). Während im<br />
Westen die Talsohle durchschritten wurde, verschärfte<br />
sich in Ostdeutschland noch einmal die<br />
Baurezession. Obwohl die Exportkonjunktur infolge<br />
der Asienkrise und der Schwierigkeiten in Rußland<br />
und Südamerika im Jahresverlauf deutlich an Dynamik<br />
verlor, stieg die Ausfuhr mit einer Jahresrate<br />
von real 5,4% und trug damit kräftig zum gesamtwirtschaftlichen<br />
Wachstum bei. Wenig Impulse gingen<br />
dagegen von der Nachfrage des Staates aus.<br />
Der Staatsverbrauch verharrte in etwa auf Vorjahresniveau<br />
(real +0,6%).<br />
Der private Verbrauch konnte sich 1998 etwas erholen;<br />
er stieg real um 1,9% nach 0,5% im Vorjahr.<br />
Dabei verlief die Entwicklung sehr unstetig; vor der<br />
Mehrwertsteuer-Erhöhung zum 1.4.1998 waren vorgezogene<br />
Anschaffungen besonders von Pkw, Möbeln<br />
sowie sonstigen Einrichtungsgegenständen zu<br />
beobachten. Zu der insgesamt etwas günstigeren<br />
Entwicklung des privaten Verbrauchs haben die<br />
leichte Entspannung auf dem Arbeitsmarkt sowie<br />
eine unerwartet niedrige Preissteigerungsrate beigetragen.<br />
Die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle
zivilen Erwerbspersonen) sank im Jahresdurchschnitt<br />
auf insgesamt 11,1% (1997: 11,4%). Auch die<br />
Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt war in Ostdeutschland<br />
ungünstiger als im Westen. Im Osten<br />
stieg die Arbeitslosenquote von 18,1% leicht auf<br />
18,2% an, während sie in den alten Bundesländern<br />
von 9,8% auf 9,4% zurückging. Im Jahresdurchschnitt<br />
1998 waren damit in Deutschland rd. 4,28<br />
Millionen Menschen arbeitslos, das sind 2,4% weniger<br />
als 1997.<br />
Einzel- und Großhandel<br />
Der Einzelhandelsumsatz stieg 1998 um nominal<br />
1,3% und betrug 964,7 Mrd DM; real bedeutete dies<br />
einen Anstieg von 1,0%.<br />
Damit hat der Einzelhandel erneut Anteile am privaten<br />
Verbrauch verloren. Es bestätigt sich ein seit<br />
geraumer Zeit zu beobachtender Trend: Vom Anstieg<br />
des privaten Verbrauchs profitieren in erster<br />
Linie die Dienstleistungen, und zwar Mieten, Reisen,<br />
Versicherungen sowie Verkehr und Nachrichtenübermittlung.<br />
Die vornehmlich im Einzelhandel<br />
abgesetzten Waren besitzen in der Präferenz der<br />
Verbraucher nicht den hohen Stellenwert, den die<br />
Dienstleistungen innehaben.<br />
Das Statistische Bundesamt meldete für 1998 nominale<br />
Umsatzrückgänge für den Einzelhandel mit<br />
Brennstoffen (-11,9%), die Tankstellen (-4,7%), den<br />
Facheinzelhandel mit Bekleidung (-1,4%) und den<br />
Sportartikeleinzelhandel (-1,1%). Auch der Versandhandel<br />
(-0,7%) und der Facheinzelhandel mit Uhren<br />
und Schmuck (-0,7%) haben ihre Vorjahresumsätze<br />
nicht halten können. Umsatzzuwächse erzielten der<br />
Einzelhandel mit elektrischen Haushalts,- Rundfunkund<br />
Fernsehgeräten (+2,9%), der Kfz-Handel (+5,0%)<br />
und der Einzelhandel mit Foto, Optik, Computern<br />
(+8,8%).<br />
Für den deutschen Lebensmitteleinzelhandel ermittelte<br />
A. C. Nielsen einen nominalen Umsatzrückgang<br />
von 2,0%.<br />
27<br />
+3<br />
+2<br />
+1<br />
0<br />
+3<br />
+2<br />
+1<br />
0<br />
+2<br />
+1<br />
0<br />
–1<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
reale Veränderungsraten in % 1)<br />
94 95 96 97 98<br />
1) Basis 1991 = 100<br />
Privater Verbrauch<br />
reale Veränderungsraten in %<br />
94 95 96 97 98<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
reale Veränderungsraten in %<br />
94 95 96 97 98<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen
+1<br />
0<br />
–1<br />
–2<br />
38<br />
37<br />
36<br />
35<br />
34<br />
33<br />
32<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
im engeren Sinn 1)<br />
reale Veränderungsraten in %<br />
94 95 96 97 98<br />
Anteil des Einzelhandelsumsatzes<br />
im engeren Sinn 1) am privaten<br />
Verbrauch (in %)<br />
94 95 96 97 98<br />
1) ohne Kraftfahrzeuge,<br />
Brenn-, Kraft-, Schmierstoffe,<br />
Apothekenumsatz<br />
Der Bundesverband der deutschen Heimwerker-,<br />
Bau- und Gartenfachmärkte veröffentlichte ein Umsatzwachstum<br />
von 3,5% (nominal) für seine Branche.<br />
Der Einzelhandelsumsatz im engeren Sinn (ohne<br />
Kraftfahrzeuge, Brenn-, Kraft- und Schmierstoffe<br />
sowie Apothekenumsätze) stieg um 0,7% auf 720,0<br />
Mrd DM; real bedeutet dies Stagnation. Damit ist<br />
der Einzelhandel i.e.S. nach fünf Jahren anhaltender<br />
Umsatzverluste auch 1998 real nicht gewachsen.<br />
Infolge der Nachfrageschwäche und der hohen<br />
Wettbewerbsintensität im Einzelhandel bestand<br />
nahezu Preisstabilität; der Index der Einzelhandelspreise<br />
i.e.S. stieg um 0,7%.<br />
28<br />
Der deutsche Großhandel (ohne Kfz) steigerte 1998<br />
seinen Umsatz um 1,2% (nominal). Die Großhandelspreise<br />
ermäßigten sich im Durchschnitt um<br />
2,9%; real betrug der Umsatzzuwachs im Großhandel<br />
somit 4,2%. Während der Großhandel mit<br />
Ge- und Verbrauchsgütern eine positive Entwicklung<br />
verzeichnete (nominal +1,9%, real +1,8%), erreichte<br />
der Großhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken<br />
und Tabakwaren das Vorjahresniveau nicht (nominal<br />
-0,3%, real +1,6%).<br />
Weltwirtschaft / Westliche Industrieländer<br />
Die Finanz- und Währungskrisen in Ostasien, Lateinamerika<br />
und Rußland haben die Weltwirtschaft 1998<br />
belastet.<br />
Am schwersten betroffen waren die südostasiatischen<br />
Schwellenländer, die 1998 in Rezession verfielen.<br />
Infolge dieser Krise hat sich die strukturelle Schwäche,<br />
unter der Japan bereits 1997 litt, zum tiefsten wirtschaftlichen<br />
Einbruch in Japans Nachkriegsgeschichte<br />
verschärft. Das reale Bruttoinlandsprodukt<br />
ging in Japan 1998 um rd. 3% zurück. Der private<br />
Verbrauch schrumpfte (real -1,1%), die Exporte erreichten<br />
nicht das Vorjahresniveau (real -2,3%).<br />
In den westlichen Industrieländern war die gesamtwirtschaftliche<br />
Entwicklung weiter aufwärts gerichtet,<br />
wenngleich die Wachstumsdynamik sich im<br />
Jahresverlauf in vielen Ländern abschwächte.<br />
In den Vereinigten Staaten bremste die Asien- und<br />
Lateinamerika-Krise die Exportkonjunktur stark ab.<br />
Die Ausfuhren übertrafen ihr Niveau vom Vorjahr<br />
nur knapp (real +1,5% nach +12,8% im Jahr 1997).<br />
Eine behutsam expansive Geldpolitik sowie die weiterhin<br />
ansteigende Binnennachfrage milderten die<br />
gesamtwirtschaftlichen Folgen der Exportkrise. Der<br />
private Verbrauch (+4,8% real) und die Investitionen<br />
(+9,7% real) stiegen kräftig an, so daß das Bruttoinlandsprodukt<br />
1998 mit real +3,9% wie im Vorjahr<br />
(+3,9%) expandierte.<br />
In Westeuropa setzte sich die konjunkturelle Aufwärtsentwicklung<br />
insgesamt fort. Das reale Bruttoinlandsprodukt<br />
stieg 1998 um 2,8% (1997: 2,6%). Besonders<br />
unter den Teilnehmern der Europäischen<br />
Währungsunion (im „Euro-Land“) ist ein fortschreitender<br />
Prozeß der konjunkturellen Konvergenz festzustellen.<br />
Zwar wuchsen die Volkswirtschaften von
Irland (+9,5% real) und Finnland (+5,0%) immer<br />
noch überdurchschnittlich, und Italien blieb etwas<br />
zurück (+1,4%), aber die übrigen EWU-Staaten verzeichneten<br />
1998 ein gesamtwirtschaftliches reales<br />
Wachstum in der engen Bandbreite von rd. 3-4%.<br />
Damit haben sich sowohl die Konjunkturzyklen als<br />
auch die Wachstumsraten im Euro-Land 1998 weiter<br />
angenähert.<br />
In Großbritannien, Dänemark und Griechenland –<br />
Länder, die der EWU in der ersten Phase noch nicht<br />
angehören – schwächte sich das Wachstum 1998<br />
etwas ab.<br />
Reales Bruttoinlandsprodukt und Verbraucherpreise in den Industrieländern,<br />
Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (in %)<br />
29<br />
In den meisten Ländern Westeuropas verlor der<br />
Export im Verlauf des Jahres 1998 an Dynamik; dennoch<br />
trugen die Ausfuhren mit einem Plus von rd.<br />
5% real überdurchschnittlich zum gesamtwirtschaftlichen<br />
Wachstum in Westeuropa bei. Mit wenigen<br />
Ausnahmen (Griechenland, Großbritannien) herrschte<br />
in Westeuropa eine bemerkenswerte Preisstabilität.<br />
Die Inflationsrate betrug im Durchschnitt 1,6%.<br />
Gewicht Bruttoinlandsprodukt Verbraucherpreise<br />
in % 1) 1998 1997 1998 1997<br />
Deutschland 10,0 2,8 2,2 1,0 1,8<br />
Frankreich 6,6 3,2 2,3 0,7 1,2<br />
Italien 5,4 1,4 1,5 1,7 1,8<br />
Spanien 2,5 3,8 3,4 1,8 2,0<br />
Niederlande 1,7 3,7 3,6 2,0 2,2<br />
Belgien 1,1 2,9 2,9 1,0 1,6<br />
Österreich 1,0 3,0 2,5 0,9 1,3<br />
Finnland 0,6 5,0 5,9 1,4 1,2<br />
Portugal 0,5 4,0 3,7 2,8 2,3<br />
Irland 0,3 9,5 9,8 2,4 1,4<br />
Luxemburg 0,1 3,5 3,7 0,9 1,4<br />
Euro-Land 29,8 3,0 2,5 1,2 1,7<br />
Großbritannien 6,0 2,5 3,5 3,4 3,2<br />
Schweden 1,1 3,0 1,8 – 0,1 0,5<br />
Dänemark 0,8 3,0 3,5 1,9 2,1<br />
Griechenland 0,6 3,0 3,5 4,8 5,6<br />
Europäische Union 38,3 2,9 2,7 1,6 1,9<br />
Schweiz 1,2 2,0 1,1 0,0 0,6<br />
Norwegen 0,7 2,5 3,4 2,2 2,5<br />
Westeuropa 40,2 2,8 2,6 1,6 1,9<br />
USA 37,0 3,9 3,9 1,6 2,3<br />
Japan 20,0 – 2,8 0,8 0,6 1,8<br />
Kanada 2,8 3,0 3,8 0,9 1,6<br />
Länder insgesamt 100,0 2,1 2,8 1,3 2,0<br />
1)<br />
Auf der Grundlage des Bruttoinlandsprodukts zu Preisen und Wechselkursen von 1997<br />
Quellen: OECD und Institut für Weltwirtschaft, Kiel<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen
Weitere Länder<br />
1998 hat sich die Rezession in den ostasiatischen<br />
Krisenländern dramatisch verschärft. Betroffen<br />
davon ist eine Region, die sich zuvor durch besondere<br />
Wachstumsdynamik ausgezeichnet hatte.<br />
Hauptkrisenländer waren Indonesien, Südkorea,<br />
Thailand, Hongkong und Malaysia, aber auch<br />
30<br />
Singapur und die Philippinen mußten deutliche<br />
Wachstumsverluste hinnehmen. Allein Taiwan und<br />
die VR China erreichten 1998 noch Zuwächse, die an<br />
das vorherige Wachstumstempo anschlossen. Für<br />
die Krisenregion insgesamt (ohne VR China) ergab<br />
sich für das reale Bruttoinlandsprodukt ein Umschwung<br />
von rd. +5% (1997) auf -4% im Jahr 1998.<br />
Reales Bruttoinlandsprodukt und Verbraucherpreise in ausgewählten asiatischen Ländern,<br />
Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (in %)<br />
Gewicht Bruttoinlandsprodukt Verbraucherpreise<br />
in % 1998 1997 1998 1997<br />
Südkorea 20,3 – 5,1 5,5 7,5 4,3<br />
Taiwan 11,4 4,8 6,8 1,7 0,9<br />
Indonesien 9,6 – 13,7 4,9 58,1 6,4<br />
Thailand 7,7 – 5,1 0,1 8,1 5,6<br />
Hongkong 6,4 – 4,9 5,3 2,8 5,7<br />
Malaysia 4,1 – 4,8 7,7 5,3 2,7<br />
Singapur 3,9 1,8 7,9 – 0,3 2,0<br />
Philippinen 3,5 – 0,5 5,2 9,7 5,7<br />
Region1) 66,9 – 4,0 5,3 12,9 4,2<br />
VR China 33,1 7,9 8,8 – 0,8 2,8<br />
Gesamt 1) 100,0 0,0 6,4 8,4 3,7<br />
1) Gewichtet mit dem Bruttoinlandsprodukt von 1997<br />
Quellen: DIW, FERI<br />
In Mittel- und Osteuropa verlief die wirtschaftliche<br />
Entwicklung gespalten. Rußland erlitt als Folge seiner<br />
andauernden Reformdefizite eine schwere<br />
Währungs- und Finanzkrise, die auch andere GUS-<br />
Republiken wie die Ukraine und Weißrußland nicht<br />
unberührt ließen. Überfällige, noch nicht eingeleitete<br />
Reformen im Finanzsektor und Verzögerungen<br />
bei der Privatisierung waren auch Ursachen dafür,<br />
daß die Wirtschaft Rumäniens erneut deutlich<br />
schrumpfte und Tschechien seinen Aufschwung der<br />
Vorjahre nicht fortsetzen konnte.<br />
Diejenigen mittel- und osteuropäischen Staaten, in<br />
denen der Reformprozeß konsequent fortgesetzt<br />
wurde, konnten sich der von Rußland ausgehenden<br />
Währungs- und Finanzkrise weitgehend entziehen.<br />
So erzielten Polen, Ungarn, Slowenien und auch die<br />
Slowakei ein kräftiges Wachstum.
Reales Bruttoinlandsprodukt und Verbraucherpreise in Mittel- und Osteuropa,<br />
Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (in %)<br />
Gewicht Bruttoinlandsprodukt Verbraucherpreise 1)<br />
in % 1998 1997 1998 1997<br />
Polen 22,1 4,8 6,9 11,8 14,9<br />
Tschechien 7,6 – 2,9 1,0 10,7 8,4<br />
Ungarn 6,7 5,2 4,6 14,1 18,3<br />
Rumänien 4,7 – 4,4 – 6,6 59,2 155,1<br />
Slowakei 3,1 5,0 6,5 6,8 6,1<br />
Slowenien 2,9 4,3 3,8 7,9 8,4<br />
Bulgarien 1,4 1,1 – 6,9 22,3 1.083,1<br />
Mitteleuropa 2) 48,5 2,6 3,7 – –<br />
Rußland 43,5 – 4,6 0,8 27,7 14,7<br />
Ukraine 7,0 – 1,7 – 3,2 10,6 15,9<br />
Weißrußland 1,0 5,0 10,0 70,0 64,0<br />
Gesamt 2) 100,0 – 0,8 2,0 – –<br />
1) Jahresdurchschnitt<br />
2) Summe der aufgeführten Länder. Gewichtet mit dem Bruttoinlandsprodukt zu jahresdurchschnitt-<br />
lichen Wechselkursen von 1998<br />
Quellen: DIW, FERI<br />
Länderübersicht<br />
Bruttosozial- Bruttoprodukt<br />
(BSP) inlands- Privater<br />
Einwohner 19971) je Einwohner produkt (BIP) Verbrauch Konsumgüterhandel<br />
insgesamt in US-$ auf Basis in Mrd US-$ in Mrd US-$ in Mrd US-$ in % von<br />
in von Kaufkraft- BIP insgesamt insgesamt insgesamt Deutsch-<br />
Land Tausend je km2 paritäten 1997 1)<br />
1998 2)<br />
1998 2)<br />
1998 3)<br />
land<br />
Belgien 10.175 308 22.370 254 152 70 13<br />
Bulgarien 8.290 75 3.860 13 9 5 1<br />
VR China 1.227.177 132 3.570 985 464 250 47<br />
Dänemark 5.275 126 22.740 173 90 41 8<br />
Deutschland 82.076 235 21.300 2.139 1.216 536 100<br />
Frankreich 58.579 107 21.860 1.430 858 352 66<br />
Griechenland 10.508 81 13.080 120 88 39 7<br />
Großbritannien 58.920 243 20.520 1.390 886 440 82<br />
Italien 57.424 195 20.060 1.169 734 388 72<br />
Luxemburg 422 169 34.460 4) 4) 4) 4)<br />
Marokko1) 27.500 60 3.130 34 22 14 3<br />
Niederlande 15.595 459 21.340 373 222 89 17<br />
Österreich 8.075 97 21.980 213 117 45 8<br />
Polen 38.650 127 6.380 145 98 53 10<br />
Portugal 9.940 108 13.840 106 69 36 7<br />
Rumänien 22.546 98 4.290 44 33 21 4<br />
Schweiz 7.118 178 26.320 264 158 56 10<br />
Spanien 39.293 79 15.720 556 341 131 24<br />
Tschechien 10.304 134 11.380 55 28 18 3<br />
Türkei 63.724 83 6.430 204 141 95 18<br />
Ungarn 10.158 110 7.000 47 29 15 3<br />
1) Quelle: Weltbank<br />
2) Quelle: FERI<br />
3) Quelle: FERI und eigene Schätzungen<br />
4) Keine Angaben<br />
31<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen
Berichte der Vertriebslinien<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat im Geschäftsjahr 1998 die<br />
Portfolio-Neustrukturierung abgeschlossen. Ab 1999<br />
besteht das Portfolio der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> aus vier Geschäftsfeldern:<br />
Cash & Carry<br />
Lebensmitteleinzelhandel mit den Vertriebslinien<br />
Real und Extra<br />
Nonfood-Fachmärkte mit den Vertriebslinien<br />
Media/Saturn und Praktiker<br />
Warenhäuser<br />
Die Übertragung der nicht zu den Geschäftsfeldern<br />
gehörenden Handelsaktivitäten (u.a. Discountmärkte,<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern nach Vertriebslinien<br />
Ergebnis Auf Divaco<br />
der gew. Mitarbeiter übertragen<br />
Umsatz Geschäfts- Investi- (Vollzeit- Betriebs- Verkaufs- Betriebs- Verkaufs-<br />
(netto) tätigkeit tionen 1) basis) stätten fläche stätten fläche<br />
Mio DM Mio DM Mio DM Zahl Zahl 1.000 m² Zahl 1.000 m 2<br />
Metro-Großhandel 36.150 1.139 688 53.874 327 2.670 143) 193) SB-Warenhäuser 15.505 286 318 32.751 284 1.914 – –<br />
Verbrauchermärkte 5.547 38 82 13.830 523 851 – –<br />
Elektronikmärkte 9.069 493 174 11.664 211 524 – –<br />
Baumärkte 4.909 54 78 14.839 317 1.640 23) 103) Waren-/Kaufhäuser 9.491 22 349 29.367 129 1.299 1684) 4714) Immobilien – 131 624 701 – – – –<br />
Gastronomie 410 28 13 4.005 263 106 – –<br />
Discountmärkte 1.407 – 98 32 2.340 – – 5604) 2814) Computermärkte 4.900 27 53 3.782 – – 2553) 623) Modemärkte 1.258 108 25 4.069 – – 1023) 2413) Schuhmärkte 910 2 39 2.523 – – 8853) 4313) Sonstige Gesellschaften 2.148 108 183 7.310 31 134 303) 1023) <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> – – 1.2042) 4 227 – – – – 2)<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 91.703 1.133 2.663 181.282 2.085 9.138 2.016 1.6172) 1) Zugänge Sachanlagevermögen, immaterielle Vermögensgegenstände ohne Firmenwerte<br />
2) Einschließlich Firmenwertabschreibung 637 Mio DM<br />
3) Übertragen auf Divaco zum 31.12.1998<br />
4) Übertragen auf Divaco zum 1.12.1998<br />
32<br />
Computermärkte, Modemärkte und Schuhmärkte)<br />
auf die Divaco erfolgte erst Ende 1998. Auch wenn<br />
diese Geschäftsaktivitäten per 31.12.1998 aus dem<br />
Konsolidierungskreis des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns ausgeschieden<br />
sind, haben sie dennoch die Umsatzund<br />
Ertragsentwicklung 1998 maßgeblich beeinflußt.<br />
Zur besseren Vergleichbarkeit mit den<br />
Geschäftsjahren 1997 und 1996 sind sie daher<br />
Bestandteil der Berichterstattung.<br />
Im Geschäftsjahr 1998 hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ihre Berichterstattung<br />
auf die Veröffentlichung von Nettoumsätzen<br />
umgestellt. Sie gewährleistet damit die<br />
Vergleichbarkeit mit anderen internationalen Handelsunternehmen<br />
und entspricht somit internationalen<br />
Gepflogenheiten.
Metro-Großhandel<br />
Der Cash-and-Carry-Großhandel als eine spezielle<br />
Form des Selbstbedienungs-Großhandels ist nach<br />
der Übernahme der internationalen C&C-Aktivitäten<br />
von SHV Makro NV/Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong><br />
das mit Abstand größte Geschäftsfeld der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />
Das C&C-Geschäft wendet sich an alle gewerblichen<br />
Käufer; ihnen werden ein breites und tiefes Food-<br />
Sortiment, besonders im Frische-Bereich, sowie ein<br />
Nonfood-Sortiment zur betrieblichen Generalversorgung<br />
angeboten. Wesentliche Zielgruppen sind<br />
Dienstleister, Gastronomiebetriebe, Handwerker<br />
und Freiberufler.<br />
Erwerb der europäischen C&C-Aktivitäten von<br />
der SHV Makro NV und der Metro Holding<br />
<strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong><br />
Bereits seit 1968 bestand eine Partnerschaft und<br />
gegenseitige Kapitalverflechtung im C&C-Geschäft<br />
zwischen der holländischen SHV Makro NV und der<br />
Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong>.<br />
33<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Unter Führung der Mehrheitsgesellschafterin Metro<br />
Holding <strong>AG</strong> (bis zu 60% Anteile) und Beteiligungen<br />
von Makro (bis zu 40%) wurde das C&C-Geschäft in<br />
die „Metro-Länder“ Frankreich, Italien, Dänemark,<br />
Österreich, Türkei und Ungarn internationalisiert<br />
und seit Gründung der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> in Geschäftsbesorgung<br />
durch die Metro International Management<br />
GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, betreut.<br />
SHV Makro NV trieb die Expansion als Mehrheitsgesellschafterin<br />
(bis zu 60%) unter Beteiligung der<br />
Metro Holding <strong>AG</strong> (bis zu 40%) in den Niederlanden,<br />
Belgien, Griechenland, Großbritannien, Spanien,<br />
Portugal, Marokko, Polen und Tschechien voran<br />
(„Makro-Länder").<br />
Zum 1.1.1998 erwarb die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> die europäischen<br />
C&C-Aktivitäten der SHV Makro NV, also<br />
deren Mehrheitsanteile in den Makro- und Minderheitsanteile<br />
in den Metro-Ländern. Im Rahmen dieser<br />
Akquisition wurde eine Optionsvereinbarung<br />
getroffen, die der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> den Erwerb sämtlicher<br />
Anteile der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> an den
C&C-Aktivitäten in den Metro- und Makro-Ländern<br />
bis zum Jahr 2002 ermöglichte. In der zweiten Hälfte<br />
des Jahres 1998 haben sich die Metro Holding<br />
<strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> und die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> aber auf einen<br />
vorzeitigen Erwerb des C&C-Geschäfts durch die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> mit wirtschaftlicher Wirkung zum<br />
1. Januar 1998 geeinigt.<br />
Der Erwerb aller Anteile der SHV Makro NV und der<br />
Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> an den genannten<br />
Aktivitäten verstärkt das C&C-Länderportfolio der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, das sich bisher auf Deutschland,<br />
Rumänien, VR China und – ab 1999 – Bulgarien<br />
beschränkt hatte, auf insgesamt 19 Länder.<br />
Management-Holding für das C&C-Geschäft<br />
Die Metro- und Makro-Länder werden seit Oktober<br />
1998 einheitlich unter dem Dach einer Management-<br />
Holding geführt, der Metro Cash & Carry GmbH.<br />
Damit wurde die Integration von Metro und Makro<br />
bereits weitgehend vollzogen. Die Geschäftsführung<br />
der Holding ist mit Metro- und Makro-Führungskräften<br />
besetzt, Systeme, Rechnungs- und Berichtswesen<br />
sind auf hohem Niveau vereinheitlicht, die<br />
Geschäfts- und Führungsprinzipien nach dem<br />
Kriterium „best of all“ angepaßt.<br />
Die Cash-and-Carry-Aktivitäten werden in den einzelnen<br />
Ländern von einem eigenständigen Country-<br />
Management geführt. International sind die Länder<br />
nach Regionen organisiert, die auf Holding-Ebene<br />
von Chief Operating Officers (COO) als Mitgliedern<br />
der Geschäftsführung der Metro Cash & Carry GmbH<br />
verantwortet werden. Insgesamt gibt es fünf Regionen:<br />
Zentraleuropa, Westeuropa, Südeuropa, Osteuropa<br />
und Asien. Neben den COOs gehören der<br />
Geschäftsführung der Chief Executive Officer (CEO)<br />
sowie der Chief Financial Officer (CFO) und der<br />
Chief Personnel Officer (CPO) an.<br />
Die Metro Cash & Carry GmbH fördert intensiv den<br />
Erfahrungs- und Know-how-Austausch zwischen<br />
Metro- und Makro-Ländern. Personaltransfers, länderübergreifende<br />
Projekte und regelmäßige Treffen<br />
führen die C&C-Landesgesellschaften immer enger<br />
zueinander, wobei das gegenseitige Profitieren von<br />
Stärken und Erfahrungen die Leistungsfähigkeit des<br />
Ganzen merklich erhöht. Diese Potentiale werden<br />
auch in Zukunft konsequent genutzt.<br />
34<br />
Cash & Carry als Motor der<br />
Internationalisierung<br />
Das C&C-Geschäft ist die tragende Säule für die<br />
Internationalisierung des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns. In<br />
bereits 18 Ländern operierten C&C-Märkte 1998<br />
unter den Namen Metro oder Makro. Unter der<br />
Leitung der Metro Cash & Carry GmbH erzielte das<br />
C&C-Geschäft 1998 mehr als 70% seines Umsatzes<br />
im Ausland. Damit ist diese Vertriebslinie die am<br />
stärksten internationalisierte Großhandelsaktivität<br />
im klassischen Konsumgüterbereich weltweit.<br />
Diese langjährigen Erfahrungen auf Auslandsmärkten<br />
nutzen die anderen Vertriebslinien der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> als Plattform für ihre eigene Internationalisierung.<br />
Sie partizipieren am Know-how, an den<br />
Beziehungen und an der Infrastruktur der C&C-<br />
Aktivitäten in den jeweiligen Ländern. Dies senkt die<br />
Markteintrittsbarrieren für andere Vertriebslinien<br />
und verschafft ihnen strategische Wettbewerbsvorteile.<br />
Der frühzeitige Eintritt in sich entwickelnde Märkte<br />
trägt vor allem in Osteuropa aktiv zum Aufbau<br />
moderner Handelsstrukturen mit einem hohen<br />
Versorgungsniveau in jungen Volkswirtschaften bei.<br />
Durch die Akquisition des europäischen C&C-Geschäfts<br />
hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> das mittelfristig anvisierte<br />
Ziel eines Auslandsanteils am Konzernumsatz<br />
von über 30% bereits 1998 nachhaltig übertroffen.<br />
Auch in Zukunft wird das Geschäftsfeld Cash &<br />
Carry der Motor der Internationalisierung des gesamten<br />
Konzerns bleiben.<br />
Ausgliederung von Randaktivitäten<br />
Ende 1998 wurden Randaktivitäten des Geschäftsfelds<br />
Cash & Carry an die Divaco veräußert. Es handelt<br />
sich dabei um die Büro-Fachmärkte in Deutschland<br />
(Sigma Bürowelt), den Niederlanden, Polen<br />
und Portugal (Office Centre). Zudem wurde der<br />
Zustellgroßhandel Gastronoom (Niederlande) an die<br />
Divaco verkauft. Die Konzentration auf das Cashand-Carry-Geschäft<br />
durch Veräußerung der Bürofachmarkt-<br />
und Zustellaktivitäten ermöglicht eine<br />
Fokussierung auf die Kernkompetenz dieses Geschäftsfelds.
Metro-Großhandel<br />
1998 1997 1996<br />
Umsatz (netto, konsolidiert) Mio DM 36.150 10.179 10.378<br />
Veränderung zum Vorjahr % 255,1 – 1,9<br />
Umsatz Ausland Mio DM 26.319 385 69<br />
Investitionen Mio DM 688 189 170<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio DM 1.138,7 385,9 427,7<br />
Umsatzrendite (vor Steuern) % 3,1 3,8 4,1<br />
Betriebsstätten Anzahl 327 90 93<br />
davon im Ausland 252 5 2<br />
Verkaufsfläche 1.000 m2 2.670 800 767<br />
Neue Umsatzdimension durch Konsolidierung aller<br />
Metro- und Makro-Länder<br />
Der Umsatz des Geschäftsfelds Cash & Carry betrug<br />
im Jahr 1998 36,2 Mrd DM gegenüber 10,2 Mrd DM<br />
im Vorjahr, das ist ein Zuwachs von 255,1%. 1998<br />
wurden erstmals die von der SHV Makro NV und<br />
der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> erworbenen<br />
C&C-Aktivitäten konsolidiert. Bereinigt um Akquisitionen<br />
erhöhte sich der Umsatz, vor allem durch<br />
die weitere Expansion in bestehenden Ländern, um<br />
5,0%. Auf vergleichbarer Fläche nahm der Umsatz<br />
um 1,9% zu.<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
betrug 1.138,7 Mio DM gegenüber 385,9 Mio DM im<br />
Jahr 1997. Damit trägt das C&C-Geschäft maßgeblich<br />
zum Gesamtergebnis der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> bei. Das<br />
deutsche C&C-Geschäft konnte mit einem Ergebnis<br />
von 406,0 Mio DM das hohe Ergebnisniveau des<br />
Vorjahrs nahezu halten.<br />
Expansion des internationalen Vertriebsnetzes<br />
Im Geschäftsjahr 1998 eröffnete die Metro Cash &<br />
Carry GmbH insgesamt 15 C&C-Märkte. In Deutschland<br />
erweiterte die Vertriebslinie Schaper-C&C das<br />
Vertriebsnetz um zwei neue Standorte und schloß<br />
drei Märkte. In Polen und Rumänien ging die Expan-<br />
35<br />
sion mit der Eröffnung von je zwei C&C-Märkten<br />
voran. Auch in Italien eröffneten zwei Märkte, davon<br />
einer als Eco-Konzept, einem Spezialgroßhandel,<br />
der sich auf den Kernbedarf des Lebensmittelhandels,<br />
-handwerks und der Gastronomie konzentriert.<br />
Das Vertriebsnetz in Frankreich wurde um drei<br />
weitere Eco-Standorte ergänzt. In der Volksrepublik<br />
China, in Griechenland, Spanien und Tschechien<br />
entstand je ein zusätzlicher C&C-Markt.<br />
Strategische Investitionen<br />
1998 investierte die Vertriebslinie Cash & Carry insgesamt<br />
688,1 Mio DM. Der Schwerpunkt der Investitionen<br />
lag in der Expansion im osteuropäischen<br />
Raum und im Frische-Bereich, um den Kunden<br />
beste Qualität und höchste Zuverlässigkeit bei diesen<br />
anspruchsvollen Produkten zu bieten.<br />
Mitarbeiter im In- und Ausland<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
davon im Ausland 1.890 40 16<br />
Mitarbeiter durchschnittlich Vollzeitbasis 53.874 16.711 15.034<br />
davon im Ausland 38.921 1.864 686<br />
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter betrug<br />
53.874, auf Vollzeitbasis ermittelt. Davon waren<br />
14.953 in Deutschland und 38.921 im Ausland tätig.<br />
Die kulturelle und fachliche Vielfalt der in den vielen<br />
Ländern für das C&C-Geschäft arbeitenden Mitarbeiter<br />
stellt einen Gewinn für die gesamte Gruppe<br />
dar, da sich daraus viele Ideen, Innovationen und<br />
sich ergänzende Stärken ergeben.
Strategischer Ausblick<br />
In nahezu allen Ländern, in denen die Metro Cash &<br />
Carry GmbH mit der Vertriebsform Cash & Carry<br />
aktiv ist, haben die jeweiligen Landesgesellschaften<br />
die Marktführerschaft im C&C-Geschäft erreicht.<br />
Auf Basis dieser hervorragenden Ausgangsposition<br />
zeichnen sich Wachstumspotentiale für das Vertriebskonzept<br />
ab, die in den nächsten Jahren sowohl durch<br />
geographische Expansion als auch durch Wachstum<br />
auf bestehender Fläche systematisch erschlossen<br />
werden.<br />
In Bulgarien wurden im Frühjahr 1999 die ersten<br />
beiden C&C-Märkte in Sofia und Plovdiv eröffnet.<br />
Damit ist die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> das erste internationale<br />
Konsumgüter-Handelsunternehmen, das in diesem<br />
osteuropäischen Land mit eigenen Märkten operiert.<br />
Nach dem Markteintritt in Bulgarien untersucht die<br />
Metro Cash & Carry GmbH systematisch weitere<br />
Expansionschancen in Osteuropa und Asien. Jährlich<br />
sollen ein bis zwei Länder erschlossen werden.<br />
36<br />
Zusätzlich zur Erschließung neuer Länder bestehen<br />
auf vielen Märkten noch Potentiale zur weiteren<br />
Expansion. In jungen Märkten, in denen die Metro<br />
Cash & Carry GmbH mit dem Cash-and-Carry-<br />
Konzept erst seit wenigen Jahren aktiv ist, kann<br />
dies primär durch Multiplikation in weitere Landesregionen<br />
geschehen. In reifen Märkten hingegen, in<br />
denen mit den bestehenden Vertriebskonzepten<br />
bereits eine hohe Marktdurchdringung erreicht ist,<br />
werden Möglichkeiten zur weiteren Expansion<br />
durch modularisierte C&C- Konzepte geprüft.<br />
Die Metro Cash & Carry GmbH und die C&C-<br />
Landesgesellschaften arbeiten permanent an verschiedenen<br />
Projekten zur Weiterentwicklung des<br />
Geschäftsprinzips durch Aufnahme innovativer<br />
Ideen und Optimierung bestehender Strukturen und<br />
Abläufe. Zur Sicherung und zum Ausbau der Marktführerschaft<br />
tragen bei: die Intensivierung des Kundenmarketings,<br />
der Ausbau der Frische-Kompetenz,<br />
die Anpassung und Qualifizierung der Nonfood-<br />
Sortimente aufgrund systematischer Marktforschung,<br />
die Entwicklung eines neuen Bau- und<br />
Einrichtungskonzepts sowie eine gute Zusammenarbeit<br />
mit der Industrie im Rahmen von Kooperationsprojekten<br />
(ECR/Efficient Consumer Response).
SB-Warenhäuser<br />
Mit der Übernahme der 94 SB-Warenhäuser der<br />
Allkauf-Gruppe per 1.1.1998 und der 20 SB-Warenhäuser<br />
der Kriegbaum-Gruppe per 1.3.1998 baute<br />
Real seine Marktführerschaft in Deutschland gezielt<br />
aus. Die Allkauf- und Kriegbaum-SB-Warenhäuser<br />
stellen eine hervorragende geographische Ergänzung<br />
der bestehenden Filialen dar. Real verdichtete<br />
damit das nationale Vertriebsnetz und schloß regional<br />
Standortlücken. Mit 273 SB-Warenhäusern ist<br />
Real heute flächendeckender Marktführer in diesem<br />
Marktsegment.<br />
Die Umstellung der übernommenen SB-Warenhäuser<br />
auf das Real-Konzept hat begonnen; die<br />
Allkauf-Objekte stehen hierbei im Vordergrund der<br />
Aktivitäten. Zur Kosteneinsparung wurden zentrale<br />
Verwaltungsbereiche, Einkauf und Werbung 1998<br />
bereits zusammengelegt.<br />
Gezielte internationale Expansion<br />
Die gezielte Internationalisierung bildete neben der<br />
Umstellung von SB-Warenhäusern in Deutschland<br />
den Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit. In den<br />
Ländern Polen und Türkei schuf Real die Voraussetzungen<br />
für eine schnelle und erfolgreiche Markterschließung.<br />
In Polen hat sich Real mit zehn eröffneten<br />
SB-Warenhäusern bereits als Marktführer im<br />
SB-Warenhausbereich positioniert. In der Türkei<br />
wurde mit dem Aufbau eines Landesmanagements<br />
und der Eröffnung des ersten SB-Warenhauses in<br />
Ankara die Basis für die Expansion in diesem Schwerpunktland<br />
geschaffen.<br />
37<br />
Neues Nonfood-Konzept steigert Akzeptanz<br />
Erhöhte Sortimentskompetenz, innovative Warenpräsentation,<br />
Service und attraktive Preise sind die<br />
Charakteristika des neuen Real-Nonfood-Konzepts.<br />
Die Freude der Kunden am guten Einkauf soll zu<br />
einer höheren Flächenproduktivität der SB-Warenhäuser<br />
und damit zu einer besseren Rentabilität<br />
führen. Je nach Größe werden themenorientierte<br />
Warengruppen mit starker Kundenansprache in<br />
Warenwelten wie Haus/Wohnen, Sport/Freizeit,<br />
Textil und Elektronik zusammengefaßt. Die übersichtliche<br />
und selbstbedienungsfreundliche Warenpräsentation<br />
mit Betonung der Sortimentsqualität<br />
und -kompetenz ist auf die Konsum- und Lebensgewohnheiten<br />
der Kunden ausgerichtet. Moderne<br />
Möblierung, Farbgebung und Fußbodengestaltung<br />
schaffen eine angenehme Einkaufsatmosphäre.<br />
Markenwaren, um Eigenmarken ergänzt, werden<br />
künftig noch stärker zur Profilierung beitragen. Ein<br />
herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis erhöht<br />
die Kundenbindung.<br />
Erste Ergebnisse der Testmärkte bestätigen die<br />
Akzeptanz dieses Konzepts, das bereits im laufenden<br />
Geschäftsjahr in etwa 40 Häusern realisiert wird.<br />
Bis 2001 sollen nach standortspezifischer Prüfung<br />
alle geeigneten SB-Warenhäuser umgestaltet sein.<br />
Optimierung der Kundenbindung<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Real entwickelte ein umfangreiches Maßnahmenpaket<br />
zur Verbesserung der Kundenorientierung.<br />
Workshops entwickeln Ideen für eine aufgeschlossene<br />
Kundenansprache und leisten Hilfestellung bei der<br />
Umsetzung. Regelmäßige Einzelgespräche mit Besuchern<br />
der SB-Warenhäuser, ergänzt um breit angelegte<br />
Befragungen, dienen der Ermittlung von<br />
Schwachstellen; eine nationale Telefon-Hotline nimmt<br />
Anfragen oder Beschwerden entgegen. Ziel aller<br />
Maßnahmen ist ein intensiver Dialog mit den Kunden,<br />
um das Real-Konzept permanent zu verbessern.
SB-Warenhäuser<br />
1998 1997 1996<br />
Umsatz (netto, konsolidiert) Mio DM 15.505 9.740 9.667<br />
Veränderung zum Vorjahr % 59,2 0,8<br />
Umsatz Ausland Mio DM 465 129 –<br />
Veränderung zum Vorjahr % 260,5 – –<br />
Investitionen Mio DM 318 236 198<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio DM 286,0 128,1 99,7<br />
Umsatzrendite (vor Steuern) % 1,8 1,3 1,0<br />
Betriebsstätten Anzahl 284 158 162<br />
davon im Ausland 11 4 –<br />
Verkaufsfläche 1.000 m2 1.914 1.149 1.145<br />
davon im Ausland 89 35 –<br />
Mitarbeiter durchschnittlich Vollzeitbasis 32.751 21.588 19.905<br />
davon im Ausland 2.594 1.265 –<br />
Starker Umsatzanstieg durch Akquisitionen<br />
Die Vertriebslinie SB-Warenhäuser erzielte im Geschäftsjahr<br />
1998 einen Umsatz von 15,5 Mrd DM,<br />
das ist ein Anstieg von 59,2%. Die Akquisitionen Allkauf<br />
und Kriegbaum trugen 5,4 Mrd DM zum Umsatz<br />
bei. Der bereinigte Umsatzanstieg erreichte 4,2%.<br />
Die Konsolidierung der zum 1.9.1998 vom früheren<br />
Franchisenehmer Otten gepachteten neun SB-Warenhäuser<br />
erhöhte den Umsatz um 188,0 Mio DM.<br />
Flächenbereinigt lag der Umsatz aller SB-Warenhäuser,<br />
bedingt durch eine Abschwächung im vierten<br />
Quartal, um 1,6% unter dem Vorjahresniveau.<br />
In Polen und der Türkei wurden 464,6 Mio DM, und<br />
damit 335,8 Mio DM mehr als im Vorjahr, umgesetzt.<br />
Ergebnis auf 286 Mio DM gesteigert<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
verbesserte sich deutlich um 157,9 Mio DM auf<br />
286,0 Mio DM. Hierbei leisteten die Akquisitionen<br />
Allkauf und Kriegbaum einen wesentlichen Beitrag<br />
durch Synergien in Beschaffung und Werbung. Die<br />
Anlaufverluste aus der internationalen Expansion<br />
belasteten das Ergebnis mit 90,3 Mio DM (Vorjahr:<br />
35,8 Mio DM).<br />
38<br />
Vertriebsnetz weiter ausgebaut<br />
Nach Integration der 94 Allkauf- und 20 Kriegbaum-<br />
Märkte sowie Eröffnung von sechs neuen SB-<br />
Warenhäusern verfügt Real in Deutschland über 273<br />
SB-Warenhäuser mit einer Verkaufsfläche von<br />
1.816.000 m² (Vorjahr: 154 Standorte mit 1.113.600 m²).<br />
Im Ausland setzte Real die Expansion mit sieben<br />
Märkten fort: Den bestehenden vier Standorten in<br />
Polen wurden 1998 sechs hinzugefügt, in der Türkei<br />
eröffnete Real in Ankara das erste SB-Warenhaus.<br />
Damit betreibt Real im Ausland elf SB-Warenhäuser<br />
mit einer Verkaufsfläche von 97.900 m².<br />
Investitionen auf 318,4 Mio DM angestiegen<br />
Das Investitionsvolumen betrug 318,4 Mio DM.<br />
Davon entfielen 210,0 Mio DM auf die Modernisierung<br />
und Restrukturierung des Vertriebsnetzes und<br />
108,4 Mio DM auf die Expansion.<br />
Erhöhte Mitarbeiterzahl durch starke Expansion<br />
Bedingt durch Akquisitionen und die Expansion im<br />
In- und Ausland erhöhte sich die durchschnittliche<br />
Zahl der Mitarbeiter, auf Vollzeitkräfte umgerechnet,<br />
um 51,7% auf 32.751, davon 2.594 im Ausland.
Die verstärkte Kundenorientierung als Bestandteil<br />
des Real-Konzepts wird durch ein Schulungsprogramm<br />
für Mitarbeiter unterstützt. Themenschwerpunkte<br />
sind Kundenfreundlichkeit, aktives Verkaufen<br />
und Motivation.<br />
Strategischer Ausblick<br />
Die weitere Umstellung von Allkauf-Standorten –<br />
vorwiegend im Norden und Osten – sowie der<br />
Kriegbaum-Filialen auf das Real-Vertriebskonzept,<br />
die Eröffnung neuer Standorte sowie Bereinigungen<br />
optimieren das SB-Warenhaus-Portfolio in Deutschland.<br />
Die Verwaltungen von Allkauf und Kriegbaum werden<br />
weiter zusammengefaßt und die Abläufe harmonisiert.<br />
Neue Warenwirtschafts- und Logistiksysteme<br />
führen beim Warenfluß unter Kostengesichtspunkten<br />
zu einer weiteren Optimierung der<br />
Prozeßkette.<br />
Bei der Internationalisierung steht ein fokussiertes<br />
Wachstum in Polen und der Türkei im Vordergrund.<br />
Das polnische Filialnetz wird 1999 durch neun weitere<br />
Standorte gestärkt, in der Türkei wird Real mit<br />
vier weiteren SB-Warenhäusern expandieren.<br />
Verbrauchermärkte<br />
39<br />
Verbrauchermärkte<br />
Eine schwache Branchenentwicklung kennzeichnete<br />
das Geschäft der Verbrauchermärkte im Jahr 1998.<br />
Die Extra-Verbrauchermärkte konnten sich diesem<br />
Trend nicht entziehen.<br />
Intensiver Wettbewerb erfordert gezielte<br />
Maßnahmen<br />
Im Berichtsjahr optimierte Extra die Filialstruktur<br />
durch 42 Neueröffnungen mit 95.266 m² Verkaufsfläche<br />
sowie Abgabe von 34 kleinflächigen Märkten.<br />
34 Verbrauchermärkte wurden konzeptionell überarbeitet<br />
und erweitert. Das Vertriebsnetz verdichtete<br />
sich besonders in der Region Süd durch die Übernahme<br />
von 18 Kriegbaum-Standorten. Mit der Abgabe<br />
seines Baumarktbereichs Extra Bau & Hobby<br />
an Praktiker konzentriert sich Extra in Zukunft ausschließlich<br />
auf das Marktsegment Verbrauchermärkte.<br />
Extra etablierte mit modularisierten Vertriebs- und<br />
Marketingkonzepten unterschiedliche Marktauftritte<br />
je nach Größe der jeweiligen Filiale. Im Rahmen der<br />
Repositionierung der Vertriebslinie wurde Mitte des<br />
Jahres ein neues Preiskonzept eingeführt, das im<br />
vierten Quartal bereits positive Ergebnisse zeigte.<br />
Die Neuausrichtung der Werbekonzeption auf einen<br />
aggressiveren Marktauftritt unterstützt die überarbeitete<br />
Preisstrategie. Ergänzt wurden diese Maßnahmen<br />
durch eine verstärkte Kundenorientierung.<br />
Auf Basis einer Frequenzanalyse erfolgt jetzt eine<br />
genaue Einsatzplanung bei der Kassen- und Thekenbesetzung.<br />
Die Sortimentskompetenz wurde durch<br />
den Ausbau des Frischebereichs erhöht, und das<br />
Nonfood-Angebot umfaßt nun verstärkt Artikel des<br />
täglichen Ge- und Verbrauchs.<br />
1998 1997 1996<br />
Umsatz (netto, konsolidiert) Mio DM 5.547 5.498 5.379<br />
Veränderung zum Vorjahr % 0,9 2,2<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Investitionen Mio DM 82 84 87<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio DM 37,8 73,7 80,4<br />
Umsatzrendite (vor Steuern) % 0,7 1,3 1,5<br />
Betriebsstätten Anzahl 523 515 485<br />
Verkaufsfläche 1.000 m 2 851 789 714<br />
Mitarbeiter durchschnittlich Vollzeitbasis 13.830 12.697 11.861
Übernahmen steigern den Umsatz<br />
In einem weiterhin schwierigen Umfeld erzielte Extra<br />
einen Umsatz von 5,5 Mrd DM; gegenüber dem<br />
Vorjahr betrug der Zuwachs 48,9 Mio DM bzw. 0,9%.<br />
Bereinigt um die Übernahme der 18 Kriegbaum-<br />
Verbrauchermärkte und die Abgabe der Extra-Baumärkte<br />
verbuchten die Verbrauchermärkte einen<br />
Umsatzrückgang von 3,9% auf 5,2 Mrd DM. Flächenbereinigt<br />
betrug das Umsatzminus 4,1%.<br />
Negative Ergebnisentwicklung<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
verringerte sich deutlich um 35,9 Mio DM auf 37,8<br />
Mio DM. Der Ergebnisrückgang ist hauptsächlich<br />
auf die negative Umsatzentwicklung auf vergleichbarer<br />
Fläche zurückzuführen.<br />
Investitionen in moderne Technologien<br />
Die Investitionen beliefen sich ohne die Übernahme<br />
der Kriegbaum-Märkte auf 81,9 Mio DM. Neben der<br />
Modernisierung und Expansion des Vertriebsnetzes<br />
(52,5 Mio DM) lagen weitere Schwerpunkte in der<br />
Weiterentwicklung von Software (12,0 Mio DM) und<br />
dem Einsatz von neuen Technologien, wie Kassen-<br />
und Scanningsystemen (17,4 Mio DM). Durch die<br />
Investitionen in die technologische Infrastruktur<br />
können im Frühjahr 1999 sämtliche Filialen zu<br />
einem geschlossenen Warenwirtschaftsverbund<br />
zusammengefügt werden.<br />
Mitarbeiterzahl gestiegen<br />
Im Berichtszeitraum waren durchschnittlich, auf<br />
Vollzeitbasis ermittelt, 13.830 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Umgerechnet auf Vollzeitkräfte erhöhte sich der<br />
Personalbestand um 1.133 oder 8,9%.<br />
Strategischer Ausblick<br />
Die weitere Optimierung der Filialstruktur erfolgt<br />
gemeinsam mit der Vertriebslinie SB-Warenhäuser.<br />
Kleinflächige, ins Extra-Konzept passende SB-<br />
Warenhäuser werden an Extra abgegeben, großflächige<br />
Verbrauchermärkte hingegen zu SB-Warenhäusern<br />
umgebaut. Davon profitieren beide Vertriebslinien<br />
durch Stärkung ihres Konzeptprofils und<br />
ihrer Marktpositionierung.<br />
40<br />
Das bestehende Vertriebsnetz an Verbrauchermärkten<br />
wird weiter überarbeitet, renoviert und<br />
modernisiert. Extra setzt dabei die neuen Vertriebsund<br />
Marketingkonzepte im Hinblick auf Kundenorientierung,<br />
Sortimentskompetenz und Werbemaßnahmen<br />
konsequent um. Auf der Kostenseite<br />
führen der Einsatz einer maschinellen Disposition,<br />
die durch die erweiterte technologische Ausstattung<br />
der Filialen unterstützt wird, und die Optimierung<br />
der Warendistribution zu einer effektiveren Prozeßkette.<br />
Elektronikmärkte<br />
Die Elektronikmärkte umfassen die Vertriebslinien<br />
Media-Markt und Saturn. Ursprünglich für Stadtrandlagen<br />
konzipiert, ist Media-Markt heute als<br />
kompetenter Fachmarkt auf durchschnittlich 2.500-<br />
3.000 m² Verkaufsfläche auch in attraktiven Einkaufszentren<br />
vertreten. Dagegen sind die Saturn-Märkte<br />
auf innerstädtische und integrierte Standortlagen<br />
zugeschnitten. Saturn ist auf einer Fläche von 2.000-<br />
6.000 m² auf Stand-alone-Basis und in Center-Lagen,<br />
im Rahmen des Saturn-Etagen-Konzepts auch in<br />
Kaufhof-Filialen tätig.<br />
Die Media-Saturn-Gruppe setzte im Geschäftsjahr<br />
1998 ihre Expansion im In- und Ausland erfolgreich<br />
fort. Die Vertriebsstrategie konzentrierte sich an<br />
gegebenen Standorten auf den Ausbau der lokalen<br />
und regionalen Marktanteile; an neuen Standorten<br />
galt es, im Wettbewerb zu den übrigen Fachmärkten<br />
und den filialisierten Einzelhandelsketten besonders<br />
mit dem Sortimentsbaustein „Neue Medien" weitere<br />
Marktanteile in diesem zukunftsträchtigen Segment<br />
aufzubauen.<br />
Konsequente Kundenorientierung und unverwechselbarer<br />
Werbeauftritt<br />
Entscheidend für den Erfolg war außer der Durchsetzung<br />
der klassischen Fachmarktstärken – Sortimentskompetenz<br />
und Preisattraktivität – die konsequente<br />
Kundenorientierung. Qualifizierungsprogramme<br />
in Beratung und Service trugen maßgeblich<br />
dazu bei, die Kundenwünsche kompetent aufzugreifen<br />
und zu erfüllen.
Darüber hinaus hat der unverwechselbare Marktund<br />
Werbeauftritt eindeutig Wettbewerbsvorteile<br />
gebracht. 93% der Bundesbürger kannten den aktuellen<br />
Werbeslogan „Ich bin doch nicht blöd!“. Die<br />
Elektronikmärkte<br />
41<br />
Investitionen in die Marke haben sich ausgezahlt;<br />
Media-Markt war 1998 eine der drei am stärksten<br />
beworbenen Marken in Deutschland und hat sich<br />
damit als „retail brand“ etabliert.<br />
1998 1997 1996<br />
Umsatz (netto, konsolidiert) Mio DM 9.069 7.529 6.617<br />
Veränderung zum Vorjahr % 20,5 13,8<br />
Umsatz Ausland Mio DM 1.809 1.571 1.231<br />
Veränderung zum Vorjahr % 15,1 27,6<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Investitionen Mio DM 174 164 112<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio DM 493,0 347,0 240,4<br />
Umsatzrendite (vor Steuern) % 5,4 4,6 3,6<br />
Betriebsstätten Anzahl 211 179 156<br />
davon im Ausland 36 33 26<br />
Verkaufsfläche 1.000 m2 524 450 396<br />
davon im Ausland 96 88 67<br />
Mitarbeiter durchschnittlich Vollzeitbasis 11.664 10.394 8.953<br />
davon im Ausland 2.206 2.033 1.586
Starker Umsatzanstieg trotz schwachen<br />
Marktumfelds<br />
Die Elektronikmärkte erzielten 1998 einen Umsatz<br />
von 9,1 Mrd DM. Das entspricht einem Zuwachs von<br />
1,5 Mrd DM oder 20,5%. Auf vergleichbarer Fläche<br />
konnte gegenüber einem im wesentlichen stagnierenden<br />
Gesamtmarkt ein Umsatzplus von 9,2% erreicht<br />
werden. Vom Gesamtumsatz entfielen bereits<br />
1,8 Mrd DM auf das Auslandsgeschäft, das damit<br />
einen Anteil von 20% erreichte.<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
um 42,1% gestiegen<br />
Parallel zum Ausbau des nationalen und europäischen<br />
Filialnetzes konnte die Ertragskraft der Elektrofachmärkte<br />
in allen Ländern deutlich verbessert<br />
werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
wuchs um 146,0 Mio DM auf 493,0 Mio DM<br />
(+42,1%). Hierin enthalten sind Anlaufverluste aus<br />
der Expansion in Polen und den Vorbereitungsmaßnahmen<br />
für den geplanten Markteintritt in Spanien<br />
in Höhe von 3,9 Mio DM (Vorjahr: 2,5 Mio DM).<br />
42<br />
Vertriebsnetz weiter ausgebaut<br />
Im Geschäftsjahr 1998 hat die Media-Saturn-Gruppe<br />
29 neue Standorte eröffnet, davon 26 in Deutschland.<br />
Außerdem wurden acht von Multi-Media bzw.<br />
der Sound-&-Technik-Gruppe übernommene Fachmärkte<br />
in das Vertriebsnetz integriert. Zum Jahresende<br />
1998 betrieb Media/Saturn 211 Fachmärkte,<br />
davon 36 im Ausland. Die Verkaufsfläche vergrößerte<br />
sich von 450.200 m² auf 524.000 m² (+16,4%).<br />
Den Expansionsschwerpunkt im Jahr 1998 bildete<br />
die Verdichtung des Ladennetzes in Deutschland. In<br />
Polen wurde im Herbst 1998 der erste Markt in<br />
Czeladz eröffnet. Media-Markt und Saturn sind damit<br />
in fünf Ländern außerhalb Deutschlands vertreten.<br />
Investitionen auf Rekordniveau<br />
Durch die Expansion sowie den Umbau bestehender<br />
Märkte erreichten die Investitionen in der Gesamtgruppe<br />
mit 174,4 Mio DM ein neues Rekordniveau,<br />
das um 10,7 Mio DM oder 6,5% über Vorjahr<br />
lag. Diese Investitionen konnten wieder in vollem<br />
Umfang aus dem Cash-flow finanziert werden.
Starke Expansion erhöht Mitarbeiterzahl<br />
Die Elektronikmärkte beschäftigten im Jahresdurchschnitt,<br />
auf Vollzeitkräfte umgerechnet, 11.664 Mitarbeiter,<br />
das ist eine Steigerung um 12,2%. Media-<br />
Markt und Saturn lagen damit in der Spitzengruppe<br />
der arbeitsplatzschaffenden Unternehmen. Traditionell<br />
gilt ein besonderes Augenmerk der Ausbildung<br />
junger Menschen. Die Media-Saturn-Gruppe beschäftigte<br />
im Berichtsjahr 1.246 Auszubildende,<br />
davon 591 neu eingestellte.<br />
Strategischer Ausblick<br />
Die gesamte Organisation wurde auf eine verstärkte<br />
Internationalisierung ausgerichtet. In Ungarn und<br />
Polen treibt die Media-Saturn-Gruppe nach erfolgtem<br />
Markteintritt die Expansion voran. Die bereits<br />
gute Marktposition in Österreich und der Schweiz<br />
wird durch neue Fachmärkte ausgebaut. Für Spanien<br />
und die Niederlande ist nach genauer Analyse der<br />
Markteintritt geplant. In deutschen Städten werden<br />
an neuen Standorten ebenso wie im Verdichtungsbereich<br />
der Ballungszentren zusätzliche Häuser eröffnet<br />
und das Vertriebsnetz damit weiter optimiert.<br />
Baumärkte<br />
Die Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte <strong>AG</strong> operierte<br />
in einem Branchenumfeld, das im dritten Jahr<br />
in Folge durch eine rückläufige Flächenproduktivität<br />
geprägt war. Auf vergleichbarer Fläche ergab sich<br />
für 1998 ein branchenweiter Umsatzrückgang von<br />
2%. Zusätzlich veränderte sich das Kaufverhalten<br />
der Kunden nachhaltig, indem bei dauerhaft ausgeprägtem<br />
Preisbewußtsein die Nachfrage nach Beratungs-<br />
und Serviceleistungen deutlich stieg. Diese<br />
Entwicklung erforderte eine konzeptionelle Neuausrichtung<br />
des Marktauftritts von Praktiker vor<br />
allem in Deutschland.<br />
Integration von Wirichs und Extra Bau & Hobby<br />
Zum 1. Oktober 1997 hatte Praktiker die Wirichs-<br />
Baumarktaktivitäten übernommen, die 1998 erstmals<br />
ganzjährig einbezogen sind. Die Integration<br />
der 58 Wirichs-Märkte wurde 1998 in allen Funktionen<br />
erfolgreich abgeschlossen, wobei erhebliche<br />
Synergieeffekte und Einsparpotentiale realisiert<br />
werden konnten. So führte der gemeinsame Einkauf<br />
zur Verbesserung von Konditionen und Margen.<br />
43<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Spezielles Sortiments-Know-how beider Vertriebslinien<br />
– Praktiker und Wirichs – konnte zur Verdichtung<br />
und zum Ausbau zukunftsträchtiger Sortimentsbereiche<br />
genutzt werden. Gezielte Lieferantenauswahl<br />
half bei der Umsetzung neuer Sortimente und<br />
führte zur Optimierung der Logistik.<br />
Darüber hinaus wurden Verbesserungen in der<br />
Kostenstruktur, besonders im Verwaltungsbereich,<br />
erzielt. Ein teilweise kombinierter Werbeauftritt seit<br />
Ende 1998 unter dem Motto „Praktiker und Wirichs –<br />
zwei starke Partner“ führte zu Einsparungen bei den<br />
Werbekosten. Durch Einbeziehung der Wirichs-<br />
Märkte in die Neuorganisation des Vertriebs ab<br />
Oktober 1998 wurde die Integration in den Praktiker-<br />
Konzern abgeschlossen.<br />
Die zum 1. Januar 1998 übernommenen Extra-Bau-<br />
&-Hobby-Märkte erwiesen sich als richtige Ergänzung<br />
des Baumarkt-Portfolios. Mit kleinflächigen<br />
Märkten, die im Franchisesystem betrieben werden,<br />
decken sie enger begrenzte Einzugsgebiete ab.<br />
Standortpositionierung, Marktauftritt, Werbung und<br />
Sortimente der Extra-Baumärkte folgen einer eigenständigen<br />
Konzeption und eröffnen mit ihrer dezentralen<br />
Führung neue Möglichkeiten zur Optimierung<br />
des Standortportfolios. So können Baumärkte, die<br />
hinsichtlich Fläche, Lage und baulicher Gegebenheiten<br />
nicht für das Praktiker-Konzept geeignet sind, sukzessive<br />
in das Extra-Franchisenetz überführt werden.<br />
Repositionierung von Praktiker eingeleitet<br />
Nach Erreichen einer nahezu flächendeckenden<br />
Präsenz in Deutschland wird Praktiker sich künftig<br />
auf die Optimierung des bestehenden Filialnetzes<br />
konzentrieren. Neben selektiven Neueröffnungen<br />
und Standortverlagerungen bedeutet dies auch die<br />
Schließung unrentabler Fachmärkte.<br />
Darüber hinaus wird Praktiker gezielt in die Modernisierung<br />
und Erweiterung der Baumärkte in<br />
Deutschland investieren. Bei höherer Wettbewerbsintensität<br />
ist die Bereitstellung wettbewerbsfähiger<br />
und ausreichend dimensionierter Verkaufsflächen<br />
eine Grundvoraussetzung für das Umsetzen einer<br />
modernen Sortimentskonzeption. Die Angebotspalette<br />
in den DIY-Kernsortimenten wird nach planmäßiger<br />
Aufgabe nicht baumarkttypischer Randbereiche,<br />
wie Unterhaltungselektronik und Möbel,<br />
ausgebaut.
Baumärkte<br />
1998 1997 1996<br />
Umsatz (netto, konsolidiert) Mio DM 4.909 4.054 3.747<br />
Veränderung zum Vorjahr % 21,1 8,2<br />
Umsatz Ausland Mio DM 482 334 259<br />
Veränderung zum Vorjahr % 44,2 28,9<br />
Investitionen Mio DM 78 80 86<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio DM 53,7 81,3 186,9<br />
Umsatzrendite (vor Steuern) % 1,1 2,0 5,0<br />
Betriebsstätten Anzahl 317 297 222<br />
davon im Ausland 28 14 11<br />
Verkaufsfläche 1.000 m2 1.640 1.509 1.091<br />
davon im Ausland 172 85 68<br />
Mitarbeiter durchschnittlich Vollzeitbasis 14.839 12.934 10.213<br />
davon im Ausland 2.337 1.465 1.045<br />
Umsatzzuwachs durch Akquisitionen<br />
Die Baumärkte steigerten den Umsatz im Berichtsjahr<br />
um 21,1% auf 4,9 Mrd DM (1997: 4,1 Mrd DM);<br />
flächenbereinigt verringerte er sich um 4,8%. Die<br />
Übernahme der Wirichs-Märkte und die Konsolidierung<br />
des Franchisebereichs Extra Bau & Hobby<br />
führten zu einem Umsatzanstieg von 846,9 Mio DM.<br />
Bereinigt um diese Akquisitionen entspricht das<br />
einem Umsatzzuwachs von 4,9 %.<br />
Im Inland stieg der Umsatz – vor allem akquisitionsbedingt<br />
– um 19,1% auf 4,4 Mrd DM, während er auf<br />
vergleichbarer Fläche um 5,2% zurückging. Im Ausland<br />
nahm der Umsatz um 44,2% auf 482,4 Mio DM<br />
zu (1997: 334,5 Mio DM) und erhöhte damit den Auslandsanteil<br />
auf 9,8% (1997: 8,2%). Der Anstieg ist<br />
maßgeblich auf die Eröffnung von 14 Baumärkten<br />
mit einem Umsatzbeitrag von 117,7 Mio DM zurückzuführen.<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
Im Praktiker-Konzern ging das Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit 1998 auf 53,7 Mio DM<br />
(-33,9%) zurück. Wegen der flächenbereinigt unbefriedigenden<br />
Umsatzleistung verlief die Ergebnisentwicklung<br />
unter den Erwartungen.<br />
In Deutschland verbesserte sich das Ergebnis der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 86,0 Mio DM.<br />
Die Steigerung reflektiert die erstmals ganzjährige<br />
Einbeziehung der Wirichs-Baumärkte.<br />
44<br />
Die geringere Expansionsgeschwindigkeit im Geschäftsjahr<br />
1998 reduzierte die Vorlaufkosten für<br />
Neueröffnungen auf 12,3 Mio DM (1997: 21,8 Mio<br />
DM). In Europa (ohne Deutschland) belasteten hingegen<br />
Anlaufverluste von 50,2 Mio DM (1997: 22,8<br />
Mio DM) im Rahmen der Expansion das Ergebnis.<br />
Die griechischen Baumärkte verbesserten ihre Ergebnisse<br />
erneut kräftig, während die bisher überdurchschnittlichen<br />
Resultate der drei luxemburgischen<br />
Filialen durch Um- und Neubaumaßnahmen<br />
beeinträchtigt wurden. Insgesamt erhöhte sich der<br />
Verlust aller ausländischen Baumarktaktivitäten auf<br />
32,3 Mio DM (1997: -4,3 Mio DM).<br />
Gezielte Expansion<br />
Die Baumärkte erweiterten 1998 ihr Vertriebsnetz<br />
um 20 auf 317 Standorte. Durch acht Neueröffnungen,<br />
sieben in den alten und eine in den neuen<br />
Bundesländern, verdichtete Praktiker das Vertriebsnetz<br />
planmäßig. Die Integration der 58 Wirichs-<br />
Filialen wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Extra-<br />
Bau-&-Hobby-Märkte umfaßten 35 Franchisebetriebe<br />
(1997: 29).<br />
Nach Schaffung einer flächendeckenden Vertriebsstruktur<br />
hat Praktiker das Expansionstempo im<br />
Inland zurückgenommen. Während 1998 die Zahl<br />
der Neueröffnungen in Deutschland gegenüber<br />
1997 nahezu halbiert wurde, entstanden im Ausland<br />
erstmals mehr Betriebe als im Heimatmarkt.
Im Ausland hat Praktiker 1998 seine Präsenz von 14<br />
auf 28 Standorte verdoppelt, und zwar durch sechs<br />
Eröffnungen in Ungarn, fünf in Polen, zwei in Österreich<br />
und eine in der Türkei.<br />
Praktiker hat sich in wichtigen ausländischen Märkten<br />
wie Polen, Ungarn, Griechenland und Österreich<br />
eine günstige Ausgangsposition gesichert. In Italien<br />
wurde der Ausbau des Vertriebsnetzes wegen langwieriger<br />
Genehmigungsverfahren und des damit<br />
nicht ausreichenden Expansionstempos gestoppt;<br />
die zwei neu installierten Baumärkte wurden auf die<br />
Divaco übertragen. In der Türkei betreibt Praktiker<br />
seine Expansion in Verbindung mit anderen Vertriebslinien<br />
des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns.<br />
Die Integration von Praktiker-Baumärkten als „anchorstores“<br />
in Fachmarktzentren der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> führt<br />
auf beiden Seiten zu strategischen Wettbewerbsvorteilen,<br />
erhöht jedoch mit Blick auf die Komplexität<br />
dieser Expansionsstrategie kurzfristig die Anlaufkosten<br />
für die Praktiker <strong>AG</strong>. Vor diesem Hintergrund<br />
wurden die Türkei-Aktivitäten der Praktiker <strong>AG</strong><br />
gesellschaftsrechtlich in die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> integriert.<br />
Die Praktiker <strong>AG</strong> behält jedoch weiterhin die Geschäftsbesorgung.<br />
Hohe Investitionen durch die internationale<br />
Expansion<br />
Die Baumärkte investierten im Geschäftsjahr 1998<br />
78,1 Mio DM (Vorjahr 79,5 Mio DM) vor allem in<br />
Neueröffnungen und Umbauten.<br />
In Deutschland investierte der Praktiker-Konzern<br />
40,2 Mio DM (1997: 63,3 Mio DM) im wesentlichen<br />
für acht Neueröffnungen sowie für Umbau- und<br />
Ersatzmaßnahmen im bestehenden Filialnetz. Im<br />
Vordergrund stand die Modernisierung der Warenpräsentation<br />
und der Ladengestaltung.<br />
Im Ausland wurden 37,9 Mio DM (1997: 16,2 Mio DM)<br />
investiert, vor allem für Neueröffnungen und Ersatzinvestitionen<br />
in bestehenden Baumärkten.<br />
Expansion erhöht Mitarbeiterzahl im Ausland<br />
Der Einsatz von Mitarbeitern wurde weiter flexibilisiert,<br />
um den erweiterten Öffnungszeiten der Märkte<br />
zu entsprechen. Die Quote der Teilzeitbeschäftigten<br />
betrug im Berichtsjahr 33,2%. Umgerechnet auf<br />
Vollzeitkräfte hatten die Baumärkte im Jahresdurch-<br />
45<br />
schnitt 14.839 Mitarbeiter gegenüber 12.934 im Jahr<br />
1997. In Polen und Ungarn waren 771 Personen (im<br />
Vorjahr 369) für Praktiker tätig.<br />
Strategischer Ausblick<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Im Geschäftsjahr 1998 leitete Praktiker eine grundlegende<br />
Neuausrichtung ein. Zielsetzung ist hierbei<br />
die Verbesserung des Marktauftritts, um Gewinn<br />
und Rentabilität nachhaltig zu steigern.<br />
Die zeitgemäße Präsentation umfangreicher, kundenorientierter<br />
DIY-Sortimente zur Verbesserung des<br />
Praktiker-Marktauftritts erfordert bei gleichzeitiger<br />
Aufgabe von Randsortimenten eine Optimierung<br />
der Verkaufsflächen in Deutschland. Die kleineren<br />
Baumärkte, die einer vorgegebenen Mindestflächenanforderung<br />
nicht entsprechen oder mittelfristig<br />
nicht rentabel zu betreiben sind, werden kritisch<br />
geprüft. Bei nur fünf geplanten Eröffnungen im laufenden<br />
Geschäftsjahr wird die Zahl der Praktiker-<br />
Baumärkte in Deutschland erstmals zurückgehen.<br />
Eine weitere Angleichung der Konzepte von Praktiker<br />
und Wirichs erscheint für die Realisierung zusätzlicher<br />
Synergien sinnvoll.<br />
Nach der Aufgabe nicht baumarkttypischer Sortimente<br />
(Unterhaltungselektronik, Möbel) steht nun<br />
die Verstärkung der DIY-Kernkompetenz im Vordergrund.<br />
Die Optimierung der Sortimentsstruktur zielt<br />
durch Stärkung der mittleren Preislagen bei gleichzeitig<br />
breiterem Angebot an Markenartikeln auf ein<br />
günstigeres Preis-Leistungs-Verhältnis für den<br />
Kunden ab.<br />
Zur Identifizierung von Verbesserungspotentialen<br />
hat Praktiker alle wesentlichen internen Abläufe und<br />
Prozesse analysiert. Den kurzfristig notwendigen<br />
Investitionen in Warenwirtschaft, Logistik und EDV-<br />
Systeme werden nachhaltige Kosteneinsparungen<br />
gegenüberstehen. Zudem erhalten die Mitarbeiter in<br />
den Filialen auf Basis einer optimierten Wertschöpfungskette<br />
mehr Freiraum, um sich auf ihre wichtigste<br />
Aufgabe zu konzentrieren: die Unterstützung der<br />
Kaufentscheidung des Kunden durch qualifizierte<br />
Beratung.<br />
Im Ausland konzentriert sich die Expansion der<br />
Baumärkte auf Länder, in denen Praktiker schnell<br />
eine marktführende Position erreichen kann. Die<br />
Ausweitung des Geschäfts außerhalb Deutschlands<br />
wird daher 1999 in den Ländern Polen und Ungarn<br />
ihren Schwerpunkt behalten.
Waren-/Kaufhäuser<br />
Die Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> hat mit ihrem erlebnisorientierten<br />
Galeria-Konzept eine zukunftsweisende,<br />
wettbewerbsfähige und lebendige Warenhaus-<br />
Philosophie entwickelt. Der Ausbau dieses erfolgreich<br />
im Markt eingeführten Konzepts hatte auch<br />
1998 strategische Priorität. Weitere zehn Filialen<br />
wurden umgebaut, so daß zum Ende des Jahres<br />
bereits 57 Häuser das Galeria-Logo trugen. Der<br />
Kaufhof entsprach der Differenzierung der Nachfrage<br />
und den gestiegenen Kompetenzerwartungen<br />
der Verbraucher mit der Entwicklung zielgruppenorientierter<br />
Lifestyle-Konzepte wie „Sportarena“ und<br />
„Lust for Life“. Wichtigstes Element aller neuen<br />
Konzepte ist die konsequente Kundenorientierung.<br />
Die Optimierung und Einführung neuer Warenwirtschafts-<br />
und Logistiksysteme wurde in den letzten<br />
drei Jahren forciert. Die Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />
verfügt damit heute über ein maßgeschneidertes<br />
Führungsdatensystem, das die Planungs- und<br />
Dispositionsprozesse sowie alle operativen Abläufe<br />
effizient unterstützt.<br />
Das Galeria-Kaufhof-Konzept<br />
Alle Initiativen haben zum Ziel, „Galeria Kaufhof“ als<br />
unverwechselbare Geschäftsmarke mit einem<br />
eigenständigen Profil am Markt zu positionieren.<br />
Typprägende Elemente sind die Zusammenstellung<br />
der Sortimente nach bedarfs- und zielgruppenorien-<br />
Waren-/Kaufhäuser<br />
46<br />
tierten Warenwelten, der ausgesprochene Fachgeschäftscharakter<br />
mit hoher Markenkompetenz, ein<br />
angenehmes, zeitgemäßes Ambiente sowie der<br />
Einsatz informativer wie auch unterhaltender Multimedia-Angebote.<br />
Galeria Kaufhof hat sich als wachstumsorientiertes<br />
Konzept bewährt. Dies ist nur durch<br />
kontinuierliche Beobachtung des Markts, des Wettbewerbs<br />
sowie der trendprägenden Zielgruppen<br />
möglich. Kundenwünsche und -bedürfnisse bedeuten<br />
stetigen Verbesserungsdruck, dem durch Umstellung<br />
und Aktualisierung vorhandener Galeria-Häuser entsprochen<br />
wird. Dabei erlaubt ein Modulsystem auch<br />
standortindividuelle Sortimentskombinationen. Bis<br />
Ende 1998 waren bereits 57% der Verkaufsfläche auf<br />
das Galeria-Konzept umgestellt.<br />
Neue zielgruppenorientierte Lifestyle-Konzepte<br />
Mit der „Sportarena“ präsentiert die Kaufhof Warenhaus<br />
<strong>AG</strong> einen trend- und erlebnisorientierten Sport-<br />
Vollsortimenter mit Fachgeschäftsniveau. Dieses<br />
Konzept spricht neue Zielgruppen im expansiven<br />
Sport- und Freizeitmarkt an. Zusammengefaßt in<br />
zehn Themen, beispielsweise Fashion Sports, X-treme-<br />
Sport, Fitness/Wellness, Outdoor, Golf, Winter, werden<br />
die vielfältigen Strömungen in den einzelnen<br />
Sportarten aufgegriffen. Nach erfolgreichem Test im<br />
Centro Oberhausen entstanden 1998 in Hagen und<br />
Bonn zwei neue Sportarena-Filialen als Stand-alone-<br />
Stores, in Frankfurt wurde das Konzept auf erweiterter<br />
Fläche übernommen und optimiert.<br />
1998 1997 1996<br />
Umsatz (netto, konsolidiert) Mio DM 9.491 9.971 10.105<br />
Veränderung zum Vorjahr % – 4.8 – 1,3<br />
Kaufhof-Warenhaus-Gruppe Mio DM 8.026 8.100 8.129<br />
Veränderung zum Vorjahr % – 0,9 – 0,4<br />
Kaufhalle Mio DM 1.465 1.871 1.976<br />
Veränderung zum Vorjahr % – 21,7 – 5,3<br />
Investitionen Mio DM 349 394 291<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio DM 21,9 142,8 203,6<br />
Umsatzrendite (vor Steuern) % 0,2 1,4 2,0<br />
Betriebsstätten Anzahl 129 303 306<br />
Verkaufsfläche 1.000 m 2 1.299 1.740 1.690<br />
Mitarbeiter durchschnittlich Vollzeitbasis 29.367 33.423 35.738
Im Herbst 1998 stellte der Kaufhof in Aachen den<br />
Vertriebstyp „Lust for Life“ vor, eine in dieser<br />
Ausprägung, Struktur, Größe und Positionierung<br />
völlig neuartige Store-Generation. Mode, Sport und<br />
Musik, ergänzt um Erlebnisgastronomie, sind die<br />
Bausteine dieses Konzepts. Shopping wird hier als<br />
aktive Freizeitgestaltung vermittelt. Auf Basis einer<br />
Exklusiv-Kooperation mit dem Musiksender Viva ist<br />
ein zielgruppenorientierter Treffpunkt, die Viva-<br />
Lounge, entstanden, die sich regen Zuspruchs<br />
erfreut. Kundenbefragungen zeigen bereits eine<br />
hohe Akzeptanz dieses neuen Vertriebstyps.<br />
Die Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> erhielt zwei Auszeichnungen<br />
für ihr zukunftsweisendes Multimedia-<br />
Engagement: den „Deutschen Multimedia Award in<br />
Gold“ sowie den „Deutschen Handelspreis 1998“.<br />
47<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Abgabe von Standorten zur Optimierung des<br />
Vertriebsnetzes<br />
Das Kernelement der Unternehmensstrategie ist die<br />
Konzentration auf ertragreiche Innenstadtstandorte<br />
mit klarer Zielgruppenbestimmung und Angebotsprofilierung,<br />
um die Wettbewerbsfähigkeit im deutschen<br />
Warenhausgeschäft zu sichern. Die Einbindung<br />
des operativen Geschäfts der Kaufhalle zum<br />
1.1.1998 mit dem Ziel, strategische und sortimentspolitische<br />
Synergievorteile zu erlangen, ist nicht im<br />
erwarteten Maß erreicht worden. Im Verlauf des<br />
Jahres wurde deutlich, daß die beabsichtigte Sanierung<br />
länger dauern würde als geplant. Daher wurden<br />
die für die Kaufhof-Innenstadtkonzepte ungeeigneten<br />
143 Kaufhalle- sowie 25 Kaufhof-Filialen<br />
zum 1. Dezember 1998 auf die Divaco übertragen.
Sechs Filialen (5 Kaufhalle, 1 Kaufhof) waren bereits<br />
im Lauf des Berichtsjahrs geschlossen worden. Elf<br />
Kaufhalle-Standorte werden für entwickelte Lifestyle-<br />
Konzepte genutzt. Es verbleiben 129 Betriebsstätten,<br />
davon zur Zeit 57 Galeria-Häuser, mit einem Jahresnettoumsatz<br />
von rd. 7,8 Mrd DM und einer Verkaufsfläche<br />
von 1,3 Mio m² in der Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong>.<br />
Das Warenhaus-Portfolio ist damit gestrafft und<br />
optimiert.<br />
Umsatzentwicklung bestätigt Galeria-Konzept<br />
Der Umsatz der Vertriebslinie Waren-/Kaufhäuser<br />
insgesamt lag mit 9,5 Mrd DM, stark geprägt durch<br />
das Kaufhalle-Geschäft, um 4,8% unter dem Vorjahr;<br />
flächenbereinigt betrug der Rückgang 3,7%.<br />
Die 19 aus den Vertriebslinien Mode & Sport, Kerber<br />
und Kaufhalle bei der Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> verbliebenen<br />
Filialen wiesen ein Umsatzminus von<br />
7,3% gegenüber Vorjahr aus. In den auf die Divaco<br />
übertragenen 143 Kaufhalle-Filialen sank der Umsatz<br />
um 10,3%, in den 25 Kaufhof-Filialen um 6,3%.<br />
Die Entwicklung der Vertriebsformate verlief sehr<br />
differenziert. Der Umsatz der 110 Kaufhof-Häuser<br />
konnte knapp auf Vorjahresniveau (-0,6%) gehalten<br />
48<br />
werden, wobei sich die 57 Galeria-Filialen mit einem<br />
Umsatzzuwachs von 3,5% als besonders erfolgreich<br />
durchsetzten und die Tragfähigkeit dieses Konzepts<br />
demonstrierten. Der Anteil der Galeria-Filialen am<br />
Gesamtumsatz (nach neuer Struktur) beträgt inzwischen<br />
61%. Der ertragsstarke Textilbereich mit<br />
Markenware bzw. -shops baute seinen Wettbewerbsvorsprung<br />
aus: Während der gesamte deutsche<br />
Textilhandel einen Rückgang von 1,0% verzeichnete,<br />
hob sich der Kaufhof mit +3,0%, im Galeria-Bereich<br />
sogar mit +7,0% deutlich vom Markt ab.<br />
Erfreuliche Ergebnisentwicklung bei Galeria-<br />
Filialen<br />
Die Kaufhof-Warenhaus-Gruppe (ohne Kaufhalle)<br />
konnte 1998 ihr Ergebnis erneut steigern. Mit 196,9<br />
Mio DM übertraf es das Vorjahr um 2,0 Mio DM –<br />
angesichts der hohen Zukunftsinvestitionen in das<br />
Galeria-Konzept eine positive Entwicklung. Rohertragssteigerungen,<br />
Flexibilisierung des Personaleinsatzes<br />
und Optimierung im Sachkostenbereich,<br />
besonders in der Logistik, haben hierzu maßgeblich<br />
beigetragen.
Das Ergebnis der Kaufhalle verschlechterte sich<br />
wegen der starken Umsatzrückgänge auf -175,0 Mio<br />
DM (Vorjahr -52,1 Mio DM).<br />
Dementsprechend war das Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit der Vertriebslinie Waren-/<br />
Kaufhäuser beeinträchtigt; es erreichte 21,9 Mio DM<br />
nach 142,8 Mio DM im Vorjahr.<br />
Galeria-Umstellungen erfordern verstärkte<br />
Investitionen<br />
Die Schwerpunkte der Investitionen 1998 waren<br />
Galeria-Umstellungen in neun Filialen, Optimierungsmaßnahmen<br />
in fünf bereits umgebauten Häusern<br />
sowie die Entwicklung und Realisierung der neuen<br />
Vertriebskonzepte „Lust for Life“ und „Sportarena“.<br />
Hierfür wurde ein Investitionsvolumen von über 180<br />
Mio DM eingesetzt. Zusätzlich wurden 25 Mio DM in<br />
den Ausbau der Fachgeschäftskompetenz durch die<br />
Präsentation von Markenshops und in die Installation<br />
von Multimedia-Anwendungen in den Galeria-<br />
Häusern investiert.<br />
Mitarbeiterqualifizierung als Erfolgsfaktor<br />
Ein großes Potential qualifizierter Mitarbeiter ist ein<br />
entscheidender Wettbewerbsvorteil bei der überzeugenden<br />
Umsetzung der neuen Vertriebskonzepte. In<br />
der Kaufhof-Warenhaus-Gruppe haben ca. 70% der<br />
Mitarbeiter direkten Kundenkontakt. Konsequente<br />
Personalentwicklung wird als strategischer Erfolgsfaktor<br />
genutzt, um langfristige Kundenbindungen<br />
aufzubauen. Neben den klassischen Instrumenten,<br />
Seminaren, Workshops und Schulungen zur Serviceund<br />
Kundenorientierung, bietet der Kaufhof mit seinem<br />
Unternehmensfernsehen „K-TV“ und dem<br />
neuen Bildungsprogramm „IQ-TV“ (Information und<br />
Qualifikation) eine effiziente und zeitgemäße<br />
Weiterbildung an.<br />
Strategischer Ausblick<br />
Die Entwicklung des Standortportfolios von herkömmlichen<br />
Warenhäusern zu differenzierten<br />
Innenstadt-Konzepten wird fortgesetzt. An oberster<br />
Stelle steht dabei die Optimierung/Umstellung weiterer<br />
Filialen auf das Galeria-Konzept. Die 1998 mit<br />
großem Erfolg lancierte „Galeria Card“, die sofort<br />
eine hohe Kundenakzeptanz erreichte, wird 1999 in<br />
weiteren Häusern eingeführt.<br />
49<br />
Mit den neuen zielgruppenorientierten Konzepten<br />
sollen die Ausschöpfung der Standortpotentiale und<br />
die Marktdurchdringung forciert werden, um gleichzeitig<br />
weitere Synergiepotentiale zu erschließen.<br />
„Lust for Life“ und „Sportarena“ werden nach erfolgreicher<br />
Markteinführung innerhalb des vorhandenen<br />
Standortportfolios multipliziert.<br />
In der Weiterentwicklung der Logistik werden die<br />
ECR-Aktivitäten (Efficient Consumer Response) als<br />
Modell umfassender strategischer Partnerschaften<br />
mit ausgewählten Lieferanten forciert. Ziel ist eine<br />
durchgängige Optimierung der gesamten Prozeßkette<br />
vom Lieferanten bis zum Kunden.<br />
Immobilien<br />
Gute Standorte sind im stationären Handel ein zentraler<br />
Erfolgsfaktor. Die langfristige Verfügbarkeit<br />
solcher Flächen, verbunden mit hoher Flexibilität in<br />
der Standortentwicklung und -gestaltung, ist von<br />
großer Bedeutung für die Vertriebslinien des <strong>METRO</strong>-<br />
<strong>AG</strong>-Konzerns. Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> verfolgt daher die<br />
Strategie, die langfristige Verfügbarkeit an den Standorten<br />
des Konzerns zu sichern.<br />
Neben „Konzerneigentum“ sind Teil- oder Beteiligungseigentum,<br />
„Optionseigentum“, sonstige eigentumsähnliche<br />
Rechtspositionen oder dauerhafte<br />
Beteiligungen Dritter möglich.<br />
Struktur und Geschäftsfelder<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
In der Metro Immobilien Holding GmbH (MIH) sind<br />
die Metro-Immobilienaktivitäten zusammengefaßt.<br />
Neben der Führung der Grundbesitzgesellschaften<br />
ist sie in folgenden Geschäftsfeldern tätig:<br />
Immobilienentwicklung<br />
Baumanagement<br />
Facilitymanagement und Centermanagement<br />
Grundbesitzverwaltung<br />
Die MIH realisiert immobilienbezogene Konzernprojekte.<br />
Für die internationale Expansion werden<br />
mit den betroffenen Vertriebslinien landesspezifische<br />
Immobilienstrategien unter Beachtung der<br />
jeweiligen Marktgegebenheiten entwickelt und<br />
umgesetzt.
Mitarbeiter<br />
Die Immobiliengesellschaften beschäftigten im<br />
Jahresdurchschnitt 701 Mitarbeiter, auf Vollzeitkräfte<br />
umgerechnet.<br />
Investitionen<br />
In Deutschland wurden 1998 vier Neuobjekte fertiggestellt,<br />
vier Objekte großflächig umgebaut sowie<br />
sechs Objekte erworben. Für 1999 sind weitere<br />
zwölf Umbauten bzw. Fertigstellungen von Neubauten<br />
geplant.<br />
In der Türkei wurde das Bilkent-Center in Ankara für<br />
ein Real-SB-Warenhaus und einen Praktiker-Baumarkt<br />
fertiggestellt. Im neuerbauten Center Gaziantep<br />
eröffneten im Januar 1999 der zweite Praktiker-Baumarkt<br />
und im März 1999 ein Real-SB-Warenhaus.<br />
Für 1999 sind außerdem die Fertigstellung eines<br />
Centers in Adana sowie zwei Real-SB-Warenhäuser<br />
in Izmit und Bursa geplant.<br />
Die Immobiliengesellschaften investierten 1998 in<br />
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände<br />
(ohne Firmenwerte) insgesamt 623,7 Mio DM.<br />
Neustrukturierung der polnischen<br />
Immobilienaktivitäten<br />
Das Immobilieneigentum in Polen wird über polnische<br />
Objektgesellschaften gehalten. Das Volumen<br />
von etwa 1 Mrd DM per Jahresende 1998 umfaßt 12<br />
fertiggestellte und übergebene sowie 24 gesicherte<br />
Standorte.<br />
Eigentums- und Optionsgrundbesitz (31.12.1998)<br />
50<br />
Im Jahr 1998 wurden drei weitere Fachmarktzentren<br />
in Poznan, Bytom und Radom, drei SB-Warenhäuser<br />
in Legnica, Rybnik und Grudziadz sowie zwei Baumärkte<br />
in Katowice und Lodz eröffnet. 1999 sind drei<br />
weitere Fachmarktzentren, zehn SB-Warenhäuser<br />
und ein Baumarkt in der Bauphase.<br />
Ende 1998 hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> die Beteiligung an der<br />
Nigra 17. KG, die über die Objektgesellschaften den<br />
Grundbesitz der Einzelhandelsaktivitäten in Polen<br />
hält, an eine Leasinggesellschaft verkauft, die über<br />
ein Investorenmodell die Plazierung über einen<br />
Zeitraum von drei bis fünf Jahren sicherstellt. Die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> verfolgt dabei das Ziel, die langfristige<br />
Verfügbarkeit der Standorte zu sichern und gleichzeitig<br />
die Finanz- und Bilanzstruktur zu optimieren.<br />
Übertragungen auf Divaco<br />
Mit der Konzentration auf Kernaktivitäten hat der<br />
Bereich Immobilien 109 Gesellschaften mit einem<br />
Anlagevermögen von 1.064,6 Mio DM auf die<br />
Divaco übertragen.<br />
Optionsgrundbesitz<br />
Aus bestehenden Immobilien-Leasingverhältnissen<br />
verfügt der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern über zahlreiche<br />
Optionsrechte auf Standorte, die Konzerngesellschaften<br />
betreiben.<br />
Die Buchwerte dieses Optionsgrundbesitzes beliefen<br />
sich per 31.12.1998 auf 2,7 Mrd DM (Vorjahr: 2,7 Mrd<br />
DM), die entsprechenden Restverbindlichkeiten auf<br />
3,2 Mrd DM (Vorjahr 3,0 Mrd DM). Die Tilgung im<br />
Jahr 1998 betrug 40 Mio DM.<br />
Konzerngrundbesitz Optionsgrundbesitz Grundbesitz gesamt<br />
Anzahl Nutz- Anzahl Nutz- Anzahl Nutz-<br />
Objektart Objekte fläche m2 Objekte fläche m2 Objekte fläche m2 Einkaufszentren/<br />
Verbundstandorte 25 599.681 22 594.809 47 1.194.490<br />
C&C-Märkte 232 2.437.926 1 9.251 233 2.447.177<br />
SB-Warenhäuser 21 217.676 24 220.929 45 438.605<br />
Verbrauchermärkte 24 42.197 1 6.041 25 48.238<br />
Baumärkte 53 355.419 10 52.887 63 408.306<br />
Waren-/Kaufhäuser 96 1.875.880 12 198.316 108 2.074.196<br />
Läger 9 130.142 5 369.619 14 499.761<br />
Unbebaute Grundstücke 54 – – – 54 –<br />
Sonstiger Grundbesitz 311.815 48.374 360.189<br />
514 5.970.736 75 1.500.226 589 7.470.962
Expansionsvorleistungen drücken Ergebnis<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
erreichte 131,1 Mio DM (1997: 134,9 Mio DM).<br />
Von den Mieterträgen entfallen 80,4% auf Konzernunternehmen<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />
Gastronomie<br />
Die marktführende Position in der Handelsgastronomie<br />
wurde weiter gefestigt. Im Rahmen der<br />
Bereinigung des Standortportfolios wurden 23<br />
unrentable Betriebsstätten aufgegeben. Auf dem<br />
noch ausbaufähigen Betätigungsfeld der Verkehrsgastronomie<br />
gelangen die Eröffnung von drei und<br />
die Akquisition von weiteren drei Autobahnraststätten.<br />
Zum Jahresende betrieb die Dinea-Gruppe<br />
263 Restaurants.<br />
Differenzierte Marktbearbeitung<br />
Die Zuordnung der Vertriebsmarken zu den Marktsegmenten<br />
ist abgeschlossen. Die Gastronomie tritt<br />
nun mit folgenden Marken auf:<br />
„Dinea“ in Warenhäusern und Einkaufszentren<br />
„Grillpfanne“ in SB-Warenhäusern und Fachmarktzentren<br />
„Axxe“ in Autobahnraststätten<br />
Zur Verbesserung der Kundenorientierung wurde in<br />
den einzelnen Vertriebslinien der Dinea-Gruppe ein<br />
optimiertes Kernsortimentsprofil nach jeweiliger<br />
Marktlage in Verbindung mit einer veränderten<br />
Sortimentsrhythmik geschaffen. Differenzierende<br />
Aktionssortimente wurden ebenso wie nationale<br />
Thementage und Servicegarantien mit Erfolg eingeführt.<br />
Ergebnisverbesserung durch Portfoliostraffung<br />
Die Dinea-Gruppe setzte 409,6 Mio DM um; dies entspricht<br />
einem Rückgang von 5,2% gegenüber dem<br />
Vorjahr (432,3 Mio DM), der hauptsächlich durch<br />
Betriebsaufgaben verursacht wurde.<br />
Durch verschiedene Maßnahmen, vor allem Schließung<br />
von unrentablen Standorten, verbesserte sich<br />
das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
um 57,4% auf 27,7 Mio DM (Vorjahr: 17,6 Mio DM).<br />
51<br />
Investitionen<br />
Die Netto-Investitionen betrugen 13,4 Mio DM und<br />
betrafen vornehmlich die Eröffnung von sieben und<br />
die Modernisierung von elf Restaurants.<br />
Mitarbeiterzahl<br />
Durch die Straffung des Vertriebsnetzes reduzierte<br />
sich die Zahl der Mitarbeiter (im Durchschnitt, auf<br />
Vollzeitkräfte umgerechnet) um 5,0% auf 4.005<br />
(Vorjahr: 4.214).<br />
Ausblick<br />
Zum Jahresbeginn 1999 übernahm Dinea 13 Restaurants<br />
in den Allkauf- bzw. Kriegbaum-SB-Warenhäusern.<br />
Im Zuge der Konzentration auf vier Geschäftsfelder<br />
werden die Gastronomie-Aktivitäten der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
künftig unter den sonstigen Gesellschaften ausgewiesen.<br />
Die Dinea-Gruppe ist schwerpunktmäßig in<br />
der Betreibung der konzerneigenen Restaurants<br />
tätig.<br />
Discountmärkte<br />
Straffung des Metro-Portfolios<br />
Mit dem erklärten Ziel der zukünftigen Konzentration<br />
auf vier Geschäftsfelder übertrug die <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> die Vertriebslinie Discountmärkte zum 1.12.1998<br />
auf die Divaco.<br />
Umsatzentwicklung<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Die Vertriebslinie Tip erzielte in nur elf Monaten, bedingt<br />
durch die Abgabe an die Divaco zum 1.12.1998,<br />
einen Umsatz von 1,4 Mrd DM (12 Monate 1997:<br />
1,4 Mrd DM, -1,3%). Der harte Wettbewerb und ein<br />
schwaches Konsumverhalten führten flächenbereinigt<br />
zu einem Umsatzrückgang von 8,1%. In Polen<br />
stieg der Umsatz durch die Eröffnung von 21 Filialen<br />
auf 186,4 Mio DM (Vorjahr: 110,8 Mio DM); auf vergleichbarer<br />
Fläche betrug der Zuwachs 1,8%.
Ergebnisentwicklung<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
verschlechterte sich um 23,7 Mio DM auf -98,1 Mio<br />
DM (Vorjahr: -74,4 Mio DM). Ein rückläufiger Umsatz<br />
auf bestehender Fläche, notwendige Strukturmaßnahmen<br />
und die weiter vorangetriebene Expansion<br />
führten zu diesem Verlustanstieg. Das Ergebnis enthält<br />
Anlaufverluste aus der Internationalisierung in<br />
Höhe von 35,2 Mio DM (Vorjahr: 19,9 Mio DM).<br />
Investitionen<br />
Die Investitionen des Jahres 1998 beliefen sich auf<br />
32,3 Mio DM (Vorjahr: 40,2 Mio DM) und wurden für<br />
die Expansion im In- und Ausland getätigt.<br />
Filialstruktur und Mitarbeiter<br />
Im Berichtsjahr umfaßte das Tip-Vertriebsnetz in<br />
Deutschland 503 und in Polen 57, insgesamt also<br />
560 Filialen mit einer Gesamtverkaufsfläche von<br />
281.321 m². In Deutschland waren 60 Filialen eröffnet<br />
und 17 geschlossen, in Polen 21 eröffnet worden. Im<br />
Jahresdurchschnitt beschäftigte Tip, umgerechnet<br />
auf Vollzeitkräfte, 2.340 Mitarbeiter.<br />
Computermärkte<br />
Straffung des Metro-Portfolios<br />
Im Zuge der zukünftigen Konzentration auf vier Geschäftsfelder<br />
wurde die Vertriebslinie Computermärkte<br />
zum 31.12.1998 auf die Divaco übertragen.<br />
Die Vertriebslinie umfaßte 1998 die Vobis Microcomputer<br />
<strong>AG</strong>, die Maxdata Computer GmbH und<br />
die Peacock <strong>AG</strong>.<br />
Umsatzentwicklung<br />
Im Berichtsjahr steigerten die Computermärkte den<br />
Umsatz um 25,1% auf 4,9 Mrd DM (Vorjahr: 3,9 Mrd<br />
DM). Die Zunahme ist auf die erfreuliche Umsatzentwicklung<br />
bei Maxdata und die erstmals ganzjährige<br />
Konsolidierung der zum 1.6.1997 akquirierten<br />
Peacock <strong>AG</strong> zurückzuführen. Bei Vobis ging der<br />
Umsatz wegen Aufgabe der Aktivitäten in Frankreich<br />
und Großbritannien zurück.<br />
52<br />
Die Großhändler Maxdata und Peacock konnten<br />
ihren Marktanteil in Deutschland und Europa weiter<br />
ausbauen. Mit den beiden Marken „Belinea“ (Monitore)<br />
und „Artist“ (PC) ist Maxdata auf deutscher<br />
und europäischer Ebene Marktführer bzw. belegt<br />
eine der Top-Positionen.<br />
Ergebnisentwicklung<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
ging auf 27,1 Mio DM zurück (Vorjahr: 37,5 Mio DM).<br />
Weiter rückläufige Margen im Bereich Vobis-Einzelhandel<br />
belasteten die Ertragsentwicklung. Das Ergebnis<br />
enthält Anlaufverluste aus der Internationalisierung<br />
in Höhe von 0,5 Mio DM (Vorjahr: 1,9 Mio DM).<br />
Investitionen<br />
Im Berichtsjahr betrug das Investitionsvolumen<br />
53,3 Mio DM (Vorjahr: 45,9 Mio DM). Schwerpunkte<br />
lagen in der Umstrukturierung des Vobis-Vertriebsnetzes<br />
durch Eröffnung von neun Vobis-Superstores,<br />
der Schließung von kleinflächigen Verkaufsstätten<br />
bzw. Umwandlung in Franchisebetriebe (14,0 Mio<br />
DM) und in der Erweiterung des Maxdata-Logistikzentrums<br />
(11,3 Mio DM).<br />
Filialstruktur und Mitarbeiter<br />
Durch Standortschließungen und die Übertragung<br />
von Vobis-Filialen auf Franchisenehmer nahm die<br />
Zahl der Betriebsstätten auf 255 ab (Vorjahr: 266). Mit<br />
der Erweiterung des Großhandelsgeschäfts stieg die<br />
Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter,<br />
auf Vollzeitbasis errechnet, saldiert auf 3.782 (+7,7%).<br />
Modemärkte<br />
Straffung des Metro-Portfolios<br />
Im Zuge der zukünftigen Konzentration auf vier<br />
Geschäftsfelder wurde die Vertriebslinie Modemärkte<br />
zum 31.12.1998 auf die Divaco übertragen.<br />
Umsatzentwicklung<br />
Die Adler-Modemärkte erreichten einen Umsatz<br />
von 1,3 Mrd DM (+ 7,0%); auf vergleichbarer Fläche<br />
betrug der Zuwachs 2,8%. Mit dieser Umsatzentwicklung<br />
schnitt Adler in Deutschland besser ab als<br />
der Wettbewerb und erzielte Marktanteilsgewinne<br />
im fünften Jahr in Folge.
Ergebnisentwicklung<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
verbesserte sich um 15,9 Mio DM auf 108,1 Mio DM.<br />
Die Anlaufverluste aus der Expansion in Polen belasteten<br />
das Ergebnis mit 6,4 Mio DM (Vorjahr:<br />
3,2 Mio DM).<br />
Investitionen<br />
Adler investierte im Berichtsjahr 24,7 Mio DM (Vorjahr:<br />
22,5 Mio DM). Im Mai 1998 ging das Warenverteilzentrum<br />
Hörselgau bei Gotha planmäßig in<br />
Betrieb, in das in den vergangenen Jahren insgesamt<br />
142 Mio DM investiert worden waren.<br />
Filialstruktur und Mitarbeiter<br />
1998 wurden in Deutschland fünf und in Polen drei<br />
neue Filialen eröffnet. Adler betrieb damit insgesamt<br />
102 Modemärkte, davon 82 in Deutschland, 13<br />
in Österreich, zwei in Luxemburg und fünf in Polen,<br />
mit einer Verkaufsfläche von 240.765 m². Durch<br />
Aufgabe einer Produktionsstätte in Sri Lanka reduzierte<br />
sich die Zahl der Mitarbeiter im Durchschnitt,<br />
auf Vollzeitkräfte umgerechnet, auf 4.069 (-19,0%).<br />
Schuhmärkte<br />
Straffung des Metro-Portfolios<br />
Im Zuge der zukünftigen Konzentration auf vier<br />
Geschäftsfelder wurde die Vertriebslinie Schuhmärkte<br />
zum 31.12.1998 auf die Divaco übertragen.<br />
Umsatzentwicklung<br />
Im Berichtsjahr steigerte die Reno-Gruppe den Umsatz<br />
um 28,6% auf 909,9 Mio DM (Vorjahr: 707,5 Mio<br />
DM). Das Plus resultierte hauptsächlich aus der<br />
Übernahme der Mayer Schuh GmbH mit einem<br />
Umsatz von 194,9 Mio DM. Auf vergleichbarer<br />
Fläche nahm der Umsatz der Gruppe um 8,2% ab.<br />
Ergebnisentwicklung<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
verbesserte sich deutlich auf 1,7 Mio DM (Vorjahr:<br />
-30,3 Mio DM), wobei das Ergebnis 1997 durch die<br />
Sanierung der Mayer Schuh GmbH mit 53,2 Mio DM<br />
belastet gewesen war.<br />
53<br />
Investitionen<br />
Das Investitionsvolumen von 39,5 Mio DM (Vorjahr:<br />
71,7 Mio DM bzw. 18,5 Mio DM ohne Mayer) wurde<br />
überwiegend zur Ausweitung und Modernisierung<br />
des Filialnetzes verwendet.<br />
Filialstruktur und Mitarbeiter<br />
Die Übernahme der Mayer Schuh GmbH mit 232<br />
Betriebsstätten sowie Eröffnungen und Schließungen<br />
von Filialen führten insgesamt zu einer Stärkung<br />
des Vertriebsnetzes, das zum Ende des Geschäftsjahres<br />
885 Filialen umfaßte. Die Anzahl der durchschnittlich<br />
beschäftigten Mitarbeiter stieg, bedingt<br />
durch die Konsolidierung von Mayer und die Ausweitung<br />
des Filialnetzes, auf Vollzeitbasis berechnet,<br />
auf 2.523 (+51,6%).<br />
Sonstige Gesellschaften<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
In dieser Gruppe sind im wesentlichen die Dienstleistungsgesellschaften<br />
für den Konzern und sonstige<br />
Handelsgesellschaften bzw. Beteiligungen der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> enthalten. Im Zusammenhang mit dem<br />
Erwerb sämtlicher Anteile der Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />
Ligapart <strong>AG</strong> an den C&C-Aktivitäten im Jahr 1998<br />
wurden auch alle handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften<br />
übernommen.<br />
Der Umsatz der sonstigen Gesellschaften ging 1998<br />
um 2,8% auf 2,1 Mrd DM zurück. Die zusammen mit<br />
dem europäischen C&C-Geschäft erworbenen sonstigen<br />
Handelsgesellschaften konnten den durch<br />
Desinvestitionen in den Jahren 1997 und 1998 entstandenen<br />
Umsatzrückgang nicht kompensieren.<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
betrug 108,2 Mio DM (Vorjahr 68,5 Mio DM). An<br />
Investitionen tätigten die sonstigen Gesellschaften<br />
182,9 Mio DM.<br />
Die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter,<br />
umgerechnet auf Vollzeitkräfte, betrug<br />
7.310.<br />
Die Anteile an Divi-Möbel, Deutscher Fachhandels-<br />
Holding, Massa-Ausbauhaus u.a. wurden zum<br />
31.12.1998 auf die Divaco übertragen.
Internationalisierung<br />
Die Internationalisierung der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> konzentriert<br />
sich auf die Vertriebslinien Cash & Carry, Real,<br />
Praktiker und Media/Saturn. Die gezielte Verstärkung<br />
der internationalen Präsenz der Metro-Vertriebslinien<br />
ist Kernbestandteil der Unternehmensstrategie.<br />
Hierbei nimmt das Cash-and-Carry-Geschäft mit<br />
seiner führenden Wettbewerbsposition eine Vorreiterrolle<br />
ein. Durch die Akquisition der europäi-<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern: Internationalisierungsstatus 31.12.1998<br />
Dänemark<br />
C&C 4<br />
Niederlande<br />
C&C 12<br />
Belgien<br />
C&C 6<br />
Österreich<br />
C&C 11<br />
Media 16<br />
Praktiker 6<br />
Marokko<br />
C&C 4<br />
Portugal<br />
C&C 7<br />
Luxemburg<br />
Praktiker 3<br />
Spanien<br />
C&C 20<br />
Dienstleistungsgesellschaften<br />
Die Dienstleistungsgesellschaften des Konzerns<br />
übernehmen für die Vertriebslinien folgende<br />
Funktionen:<br />
Frankreich<br />
C&C 64<br />
Media 11<br />
Italien<br />
C&C 30<br />
Strategisches Beschaffungs- und Eigenmarkenmanagement<br />
Beschaffungs- und Distributionslogistik, Food-<br />
Lager-Logistik<br />
Produktions- und Agenturleistungen sowie Media<br />
Informatik-Dienstleistungen<br />
Energie- und Wertstoffmanagement<br />
54<br />
schen C&C-Aktivitäten von SHV Makro NV/Metro<br />
Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> sowie die gezielte Expansion<br />
der übrigen Vertriebslinien erreichte der Auslandsanteil<br />
am Konzernumsatz 1998 35,2%.<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist Europas größtes Handelsunternehmen<br />
und ist mit 306 Märkten in 19 Ländern außerhalb<br />
Deutschlands präsent. Die weitere gezielte<br />
Internationalisierung bildet auch 1999 den Schwerpunkt<br />
der Expansion.<br />
Großbritannien<br />
C&C 27<br />
Griechenland<br />
C&C 5<br />
Praktiker 6<br />
Schweiz<br />
Media 7<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Länder: 19<br />
Betriebsstätten: 306<br />
Auslandsumsatz (netto):<br />
32,3 Mrd DM<br />
Rumänien<br />
C&C 4<br />
VR China<br />
C&C 4<br />
Polen<br />
C&C 15<br />
Real 10<br />
Media 1<br />
Praktiker 6<br />
Ungarn<br />
C&C 8<br />
Media 1<br />
Praktiker 6<br />
Tschechien<br />
C&C 4<br />
Türkei<br />
C&C 6<br />
Real 1<br />
Praktiker 1<br />
Versicherungs- und Finanzdienstleistungen<br />
Verwaltungs- und Managementleistungen für<br />
andere Konzernunternehmen sowie Warenzeichen-Dienste<br />
Die Querschnittsgesellschaften erbringen vertriebslinienübergreifend<br />
Dienstleistungen für die Unternehmen<br />
des Konzerns und erzielen durch diese<br />
Bündelung eine meßbare zusätzliche Wertschöpfung.<br />
Die erwirtschafteten Synergien und Kosten werden<br />
verursachungsgerecht den inanspruchnehmenden<br />
Vertriebslinien zugeordnet.
Metro-Gruppen-Einkauf (MGE)<br />
Die MGE ist die zentrale Einkaufsorganisation der<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerngesellschaften. Aufgrund ihres<br />
Bündelungs- und strategischen Steuerungspotentials<br />
gegenüber den in- und ausländischen Lieferanten<br />
verfügt die MGE über eine Verhandlungs- und Organisationsposition,<br />
die nachhaltige Vorteile ermöglicht.<br />
Zu den MGE-Leistungen gehören insbesondere<br />
das Aushandeln von Einkaufs-, Zahlungs- und sonstigen<br />
Konditionen, die Bemusterung und Listung<br />
der Waren sowie die Lieferanten- und Artikelpflege.<br />
Im Berichtsjahr wurden die Makro-C&C-Länder in<br />
das Einkaufsvolumen integriert und Maßnahmen<br />
ergriffen, um eine internationale Einkaufsorganisation<br />
aufzubauen. Darüber hinaus koordiniert die MGE<br />
den Ausbau der gemeinsamen Eigenmarken in den<br />
Vertriebslinien. Durch internationale Mengenbündelung<br />
und die Integration von nationalen Handelsmarken<br />
in das internationale Eigenmarkenkonzept<br />
soll eine hohe Verkehrsgeltung und Profilierung für<br />
den Konzern über alle Vertriebslinien erreicht werden.<br />
Ziel ist eine schnelle Realisierung des gemeinsamen<br />
europaweiten Eigenmarkenkonzepts mit<br />
hoher Kundenakzeptanz durch ein gutes Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis.<br />
Durchschnittlich 271 Mitarbeiter, auf Vollzeitkräfte<br />
umgerechnet, verantworteten 1998 ein Beschaffungsvolumen<br />
von insgesamt 69 Mrd DM (netto).<br />
Metro-Gruppen-Logistik (MGL)/<br />
Metro-Distributionslogistik (MDL)<br />
Die MGL erbringt Logistikdienstleistungen für den<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern, vor allem in der Organisation<br />
und Kontrolle der Transportabwicklung, sowie die<br />
dazugehörenden administrativen Dienste. Durch<br />
Bündeln und Know-how-Transfer erzielt die Distributionslogistik<br />
Synergien. Eine zentrale Datenhaltung<br />
und -analyse ermöglicht ein vertriebslinienübergreifendes<br />
Bündeln der Transporte. Im Berichtsjahr<br />
standen die Optimierung logistischer Konzepte<br />
sowie der Aufbau einer internationalen Logistik im<br />
Vordergrund.<br />
Die Beschaffungslogistik erzielt Synergien durch<br />
Bündelung und Optimierung beim Transport. Eine<br />
verringerte Anzahl von Anlieferungen an der Rampe<br />
des Lagers oder Markts führt darüber hinaus zu<br />
55<br />
einer effizienteren Wareneingangsabwicklung. Alle<br />
relevanten Lieferanten werden in diese Beschaffungslogistik<br />
einbezogen. Die Erfahrungen mit dem<br />
von MGL entwickelten Selbstabholungskonzept sind<br />
durchweg positiv.<br />
Im Rahmen der Frische-Logistik erfolgt der Transport<br />
von gekühlter Ware von den Lieferanten über<br />
spezielle Umschlagterminals in die Märkte. Der<br />
Frische-Logistik liegt ein integriertes Beschaffungsund<br />
Distributionskonzept zugrunde. Hierdurch werden<br />
wie in den anderen Systemen Synergien durch<br />
Bündelung und Optimierung der Strukturen und<br />
Abläufe erzielt.<br />
Im Geschäftsjahr 1998 beschäftigte die MGL durchschnittlich,<br />
auf Vollzeitbasis errechnet, 43 Mitarbeiter.<br />
Die Metro Distributions- und Logistik GmbH ist der<br />
Logistik-Dienstleister für die Vertriebslinien Real,<br />
Extra und Tip. In den sieben Food-Lägern, die<br />
Trockensortimente, Frischeartikel, Obst und Gemüse<br />
sowie Tiefkühlkost führen, werden die Sortimente<br />
beschafft und gelagert, die Warenbestellungen kommissioniert<br />
und an die Real-, Extra- und Tip-Märkte<br />
ausgeliefert. Im Februar 1999 wurde das von Kriegbaum<br />
übernommene Food-Lager in Bondorf integriert.<br />
Über ein nationales Nonfood-Lager werden<br />
im wesentlichen Importwaren distribuiert. Im Geschäftsjahr<br />
1998 beschäftigte die MDL durchschnittlich<br />
2.508 Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis umgerechnet).<br />
Metro-Gruppen-Informatik (MGI)<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Die MGI erbringt Informatik-Dienstleistungen für die<br />
Gesellschaften der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, um alle Synergieund<br />
Rationalisierungspotentiale auf diesem Gebiet<br />
auszuschöpfen. Schwerpunkte sind hierbei die einheitliche<br />
strategische Ausrichtung der Informationstechnologie,<br />
die Entwicklung übergreifender Anwendungssysteme<br />
und der Betrieb gemeinsamer<br />
Rechenzentren und Netzwerke.<br />
Seit 1997 erfolgt die Neuentwicklung der Warenwirtschaft<br />
für Cash & Carry, SB-Warenhäuser, Verbrauchermärkte<br />
und Baumärkte gemeinsam. Dies<br />
führt zu erheblichen Einsparungen bei den Entwicklungskosten,<br />
reduziert die Vorlaufzeiten und eröffnet<br />
die Möglichkeit, Wettbewerbsvorteile schneller zu<br />
realisieren.
Zur gezielten Bereitstellung von entscheidungsrelevanten<br />
Informationen für das Management in<br />
Einkauf, Vertrieb und Verwaltung werden Informationssysteme<br />
unter Nutzung von Data-Warehouse-<br />
Technologien erarbeitet. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte<br />
waren vorbereitende Maßnahmen zur<br />
Zusammenführung der Rechenzentren und der<br />
Ausbau der SAP-R/3- und Data-Warehouse-Systeme<br />
am Standort Düsseldorf.<br />
Erhebliche Kosteneinsparungen im Bereich der<br />
Sprach- und Datenkommunikation konnten durch<br />
Aufbau und Betrieb des unternehmensweiten<br />
Corporate Network, bei gleichzeitiger Verbesserung<br />
der Sicherheit und des Servicegrades, erzielt werden.<br />
Die Vernetzung der großen Verwaltungsstandorte<br />
wurde abgeschlossen.<br />
Anfang 1998 übernahm das neu gebildete EDI-<br />
Service-Center bei der MGI als Dienstleister die<br />
Abwicklung des elektronischen Datenaustauschs<br />
(Bestellungen, Bestellbestätigungen, Lieferavise etc.)<br />
von den Metro-Gesellschaften zu den Lieferanten<br />
und umgekehrt. Mit EDI können Rationalisierungspotentiale<br />
durch Just-in-time-Logistik, Reduzierung<br />
des Belegwesens und Vereinfachung der Verwaltungsprozesse<br />
genutzt werden.<br />
In verschiedenen Teilprojekten zur Euro-Einführung<br />
wurden vorbereitende Maßnahmen für die Währungsumstellung<br />
erarbeitet. In den Jahren 1999 und<br />
2000 finden die Umsetzungen und Anpassungen in<br />
den Anwendungssystemen der Vertriebslinien statt.<br />
Schwerpunktaktivitäten im Jahr 1999 sind die Einführung<br />
der neuen Warenwirtschaft bei Cash &<br />
Carry, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten<br />
sowie die Einführung von Data-Warehouse-Anwendungen<br />
bei den SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten.<br />
Die Aktivitäten zur Konzentration der<br />
Rechenzentren werden fortgesetzt, ferner stehen<br />
abschließende Tätigkeiten im Zusammenhang mit<br />
dem Jahrhundertwechsel und der Umstellung auf<br />
Euro an.<br />
Im Berichtsjahr beschäftigte die MGI im Jahresdurchschnitt,<br />
auf Vollzeitkräfte umgerechnet, 343<br />
Mitarbeiter.<br />
56<br />
Metro-Werbegesellschaft (MWG)<br />
Durch gemeinsamen Einkauf von Produktions-,<br />
Agentur- und Media-Leistungen, aber auch durch<br />
Aufbau einer gemeinsamen Bilddatenbank und<br />
Harmonisierung der Abläufe im Vorfeld der Werbung,<br />
werden Kostenvorteile und Service-Kontinuität für<br />
die Metro-Gesellschaften erzielt.<br />
Im Berichtsjahr konzentrierte sich die MWG auf die<br />
Weiterentwicklung des nationalen strategischen<br />
Einkaufs von Media, Druck, Papier und Fotografie<br />
sowie auf vorbereitende Maßnahmen zur Internationalisierung.<br />
Hierfür wurden Ablaufprozesse und<br />
-organisation optimiert und ein konzernübergreifendes<br />
System für Medienbuchungen und -abwicklungen<br />
geschaffen. Die Produktion von Schulungsmitteln<br />
und Mitarbeiterinformationen unter Zuhilfenahme<br />
neuer Medien wurde intensiviert.<br />
Für das Geschäftsjahr 1999 werden die Internationalisierung<br />
des strategischen Einkaufs, die Optimierung<br />
der nationalen und internationalen Werbestreukreise<br />
und der Aufbau einer Werbegesellschaft<br />
in Polen von besonderer Bedeutung sein.<br />
Im Berichtsjahr beschäftigte die MWG durchschnittlich,<br />
auf Vollzeitkräfte umgerechnet, 80 Mitarbeiter.<br />
Sonstige wesentliche Dienstleistungsgesellschaften<br />
Zur Ausschöpfung der mit der Liberalisierung des<br />
Energiemarkts entstehenden Kosteneinsparungspotentiale<br />
hat sich die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zur Gründung<br />
einer weiteren Querschnittsgesellschaft entschlossen,<br />
der Metro MEM Energie Management GmbH, die<br />
die konzernweite Optimierung der Energiebezüge<br />
verfolgt. Die MEM handelt die Energielieferverträge<br />
aller Abnahmestellen des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns zentral<br />
mit den Versorgern aus und hat sich hierbei<br />
zunächst auf die Optimierung und Harmonisierung<br />
der Strombezugskosten konzentriert.<br />
Versicherungs- und Finanzdienstleistungen erbringen<br />
u.a. Assevermag, Metro-Leasing, Metro Finance<br />
und Metro International Finance.
Alle handelsnahen Dienstleistungen unter dem<br />
Dach der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Zusammen mit der vollständigen Akquisition der<br />
europäischen Großhandelsaktivitäten der Metro<br />
Holding <strong>AG</strong>, Schweiz, hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> alle handelsnahen<br />
Dienstleistungen übernommen, nämlich<br />
den Inkasso/Delkredere- (MI<strong>AG</strong>), Import- (Gemex)<br />
und Warenzeichenbereich (Metro SB-Handels <strong>AG</strong>).<br />
Gemex Trading <strong>AG</strong> ist bei der Warenbeschaffung<br />
u.a. für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> seit 1996 – und für Kaufhof<br />
seit 1983 – tätig. Die Gemex Trading <strong>AG</strong> operiert<br />
weltweit, und zwar – bezogen auf die Gruppenunternehmen<br />
– jeweils als Einkaufskommissionär.<br />
Die Metro International <strong>AG</strong> (MI<strong>AG</strong>) übernimmt das<br />
Inkasso, die Regulierung der Lieferantenrechnungen<br />
und das Delkredere zugunsten der Lieferanten.<br />
Die Metro SB-Handels <strong>AG</strong> ist Inhaberin eines umfangreichen<br />
Portefeuilles an Handelsmarken, die<br />
von vielen Gesellschaften des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns<br />
genutzt werden. Sie ist mit der Lizenzierung, Weiterentwicklung,<br />
Vermarktung und Betreuung der Marken<br />
beauftragt.<br />
Konzernsynergien<br />
Ein wesentliches Motiv bei der Entscheidung, die<br />
Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, die Deutsche SB-Kauf<br />
<strong>AG</strong> und die Kaufhof Holding <strong>AG</strong> auf die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
zu verschmelzen, war die nachhaltige Realisierung<br />
von Synergien.<br />
Drei Synergiefelder wurden identifiziert, in denen<br />
schwerpunktmäßig Rationalisierungspotentiale<br />
erzielbar waren:<br />
Zusammenlegung der Holdingfunktionen<br />
(Einsparungen durch Strukturverbesserungen)<br />
Beschaffungs- und Eigenmarkenmanagement<br />
(Reduzierung der Lieferantenzahl / Stärkung von<br />
Eigenmarken)<br />
Dienstleistungssektor (Logistik, Werbung und<br />
Finanzierung)<br />
57<br />
Volle Realisierung der Synergiepotentiale<br />
früher als erwartet<br />
Durch die intensive konzernweite Schöpfung aller<br />
Synergiepotentiale durch die Querschnitts-/Dienstleistungs-Gesellschaften<br />
wurden die ab 1999 geplanten<br />
Synergieerträge von rd. 405 Mio DM p.a.<br />
bereits 1998 weit übertroffen.<br />
1998 1997<br />
Zusammenlegung der<br />
Holdingfunktionen<br />
Beschaffungs- und<br />
Eigenmarken-<br />
Mio DM 37,5 34,4<br />
management Mio DM 409,0 154,0<br />
Dienstleistungssektor Mio DM 111,9 51,4<br />
Mio DM 558,4 239,8<br />
Mit erarbeiteten Synergien von 558,4 Mio DM allein<br />
im Geschäftsjahr 1998 wurde das geplante Ergebnis<br />
um 293,3 Mio DM übertroffen und wurden die im<br />
Verschmelzungsbericht für einen Dreijahreszeitraum<br />
gesetzten Ziele bereits 1998 erreicht. Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
wird deshalb in Zukunft auf die gesonderte Berichterstattung<br />
der verschmelzungsbedingten Synergien<br />
verzichten.<br />
Ein professionelles Synergiemanagement ist eine<br />
der zentralen Aufgaben der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>. Es trägt<br />
wesentlich zur langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Vertriebslinien bei.<br />
Zins- und Währungsmanagement<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken<br />
werden in der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> derivative Instrumente<br />
eingesetzt. Diese Sicherungsinstrumente führen zu<br />
höheren Ausschlägen im Finanzergebnis, da –<br />
anders als bei klassischen Instrumenten – Gewinne<br />
und Verluste teilweise kurzfristig realisiert werden.<br />
Das Zins- und Währungsmanagement der Gruppe<br />
erfolgt in der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> für alle Gruppenunternehmen<br />
und ist auf die Reduzierung von Basisrisiken<br />
ausgerichtet. Handel und Abwicklung sind<br />
getrennt; als Bankenpartner werden zur Risikominimierung<br />
nur erstklassige Kontrahenten akzeptiert,<br />
für die zusätzlich individuelle Höchstgrenzen festgelegt<br />
werden.
Im Jahresverlauf waren, umgerechnet auf eine<br />
Finanzierungslaufzeit von 10 Jahren und auf Basis<br />
der langfristigen Finanzplanung 1998, 57% des<br />
gesamten langfristigen Zinsrisikos durch Festzinsanleihen<br />
und Festzinskredite (35,1%) sowie durch<br />
Zinsderivate (21,9%) gesichert. Am Jahresende<br />
betrug die vergleichbare Absicherung 95%.<br />
Das Währungsmanagement umfaßt die Absicherung<br />
von Forderungen respektive Verbindlichkeiten aus<br />
nicht lokalen Währungen der Gruppenunternehmen,<br />
die aus operativen Geschäften, Immobilienbesitz<br />
und Finanztransaktionen (z.B. Fremdwährungsfinanzierungen)<br />
resultieren können. Dabei bilden alle<br />
Elemente eine Einheit und werden in Abhängigkeit<br />
von der Gesamtrisikosituation abgesichert.<br />
Einzelrisiken aus dem operativen Geschäft werden<br />
im Jahresdurchschnitt und über alle Gruppenunternehmen<br />
zu etwa 25% des Jahresbedarfs – entsprechend<br />
den Besonderheiten der einzelnen Geschäftsfelder<br />
– abgesichert.<br />
Personal und Soziales<br />
Personalstruktur<br />
Im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern waren 1998 im Jahresdurchschnitt<br />
241.064 Mitarbeiter (ohne Auszubildende)<br />
beschäftigt (im Vorjahr 177.470 Personen). Umgerechnet<br />
auf Vollzeitkräfte entspricht dies einer Zahl<br />
von 181.282 (1997: 134.019) Mitarbeitern, davon<br />
66,8% Mitarbeiterinnen (68,0%).<br />
Der Anstieg von 35,3% (nach Vollzeitkräften) resultiert<br />
aus der Integration der europäischen C&C-<br />
Aktivitäten der SHV Makro NV/Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />
Ligapart <strong>AG</strong> und aus der Verstärkung des Lebensmitteleinzelhandels<br />
durch den Erwerb der Allkaufund<br />
der Kriegbaum-Gruppe. Der Anteil der im Ausland<br />
beschäftigten Mitarbeiter erhöhte sich akquisitions-<br />
und expansionsbedingt auf 28,3% (nach Vollzeitkräften)<br />
– im Vorjahr hatte er noch bei 7,4% gelegen.<br />
Die mittlere Betriebszugehörigkeit aller Beschäftigten<br />
lag bei 7,3 (7,4) Jahren, das Durchschnittsalter<br />
bei 37,8 (37,6) Jahren.<br />
Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten an der Gesamtbelegschaft<br />
erhöhte sich geringfügig auf 50,1%<br />
(49,9%).<br />
58<br />
Grundsätzlich erleichtert Flexibilität bei der Personaleinsatzplanung<br />
die weitestgehende Anpassung an<br />
die Kundenerwartungen in bezug auf Präsenz und<br />
Bedienungsqualität. Gleichzeitig können Belieferungsrhythmen<br />
optimiert und Arbeitsspitzen abgebaut<br />
werden. Eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit<br />
wird durch verantwortungsbewußtes Aushandeln<br />
der Arbeitszeitgestaltung zwischen den Betriebsparteien<br />
gefördert. Damit gelingt den Vertriebslinien<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> die Schaffung einer optimalen<br />
Kosten-Leistungs-Struktur zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Tarifpolitik<br />
Die Tarifverhandlungen des Jahres 1998 wurden im<br />
Einzelhandel zum Teil erheblich durch Arbeitskampfmaßnahmen<br />
belastet. Dennoch konnten im Großund<br />
Einzelhandel Vertragsabschlüsse erzielt werden,<br />
die in ihrer wirtschaftlichen Gesamtbelastung im<br />
Großhandel knapp, im Einzelhandel deutlich unter<br />
2% lagen. In den ostdeutschen Tarifgebieten des<br />
Einzelhandels war bereits im Vorjahr die vertragliche<br />
Grundlage zur zeitlichen Streckung des 1995<br />
vereinbarten Stufentarifvertrags geschaffen worden.<br />
Mit diesen Abschlüssen setzten die Tarifparteien ihr<br />
schon zuvor geübtes verantwortungsvolles Verhalten<br />
fort, das sowohl der gesamtwirtschaftlichen<br />
Lage als auch dem Wettbewerb im Einzelhandel<br />
Rechnung trug.<br />
Gegen Ende des Jahres verständigten sich die<br />
Tarifparteien des bayerischen Einzelhandels auf<br />
einen Tarifvertrag zur Förderung der Altersteilzeit,<br />
der als Pilotabschluß den Weg zu gleichgearteten<br />
Verträgen im gesamten deutschen Einzelhandel öffnet.<br />
Die Tarifparteien leisten damit einen Beitrag zur<br />
Entspannung der von hoher Erwerbslosigkeit gekennzeichneten<br />
Arbeitsmarktlage. Durch ein früheres<br />
Ausscheiden älterer Arbeitnehmer unter angemessenen<br />
Bedingungen sollen neue Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
geschaffen und die Berufschancen<br />
junger Menschen und/oder Arbeitsloser<br />
verbessert werden. Insbesondere im Warenhausbereich,<br />
aber auch bei den SB-Warenhäusern eröffnet<br />
dieser Vertrag Optionen für die angestrebte<br />
Verjüngung der Personalstruktur.<br />
In den Gesellschaften mit Haustarifverträgen wurden<br />
diese – wie in den Vorjahren – den jeweiligen<br />
Anforderungen und Möglichkeiten entsprechend<br />
weiterentwickelt.
Internationale Personaleinsätze<br />
Die fortschreitende Internationalisierung des Konzerns<br />
erfordert Auslandsentsendungen von Mitarbeitern,<br />
vor allem zum Zweck des Know-how-Transfers<br />
sowie zum Aufbau von Geschäftsaktivitäten im<br />
Rahmen der internationalen Expansion. Um unter<br />
Berücksichtigung rechtlicher oder kultureller Besonderheiten<br />
vergleichbare Rahmenbedingungen für<br />
den Auslandseinsatz zu schaffen, wurden im vergangenen<br />
Geschäftsjahr Konzern-Rahmenrichtlinien mit<br />
den Vertriebslinien abgestimmt und verabschiedet.<br />
Sie sind wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen<br />
Einsatz und die spätere Reintegration.<br />
Internes Arbeitsamt<br />
Umstellungen von Betriebsabläufen, Schließungen<br />
von Betrieben und Änderungen in den Führungsstrukturen<br />
führten auch 1998 zu Personalreduzierungen.<br />
Andererseits wurden in einer Reihe von<br />
Betrieben neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />
Zur weitestgehenden Vermeidung von Entlassungen<br />
und zur Reduzierung des finanziellen Aufwands<br />
wurden konzernweit bereits im ersten Jahr 349<br />
Mitarbeiter an andere Einsatzorte vermittelt. Gleichzeitig<br />
wurde der Umfang der externen Personalbeschaffung<br />
gemindert.<br />
Für die zum Jahresende auf die Divaco übertragenen<br />
Gesellschaften haben sich die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
und die Divaco zum Erhalt der im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-<br />
Konzern geltenden sozialen Standards verpflichtet.<br />
Neben den bestehenden Formen von Tarifbindung<br />
und Sozialplanregelungen betrifft dies besonders<br />
die Zusage, bei Personalfreisetzungen über das<br />
interne Arbeitsamt eine Vermittlung der betroffenen<br />
Mitarbeiter innerhalb des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns im<br />
Rahmen des dortigen Personalbedarfs anzustreben.<br />
59<br />
Ausweitung der Kaufhof-Betriebskrankenkasse<br />
Nach einer grundlegenden Prüfung der Chancenund<br />
Risiko-Potentiale der bislang fast ausschließlich<br />
für Kaufhof, Kaufhalle und Dinea tätigen Kaufhof-<br />
Betriebskrankenkasse wurde Ende 1998 beschlossen,<br />
daß die BKK ihre Leistungen künftig auch den<br />
Mitarbeitern in anderen Konzernunternehmen<br />
anbieten soll. Damit ist die Erwartung verbunden,<br />
daß die BKK, die Anfang 1999 ihr 100jähriges Bestehen<br />
gefeiert hat, die Chancen eines qualifizierten<br />
inneren Wachstums nutzen wird, um den Versicherten<br />
auf Dauer eine vorbildliche Leistung zu<br />
vergleichsweise günstigen Beiträgen zu bieten.<br />
Um die Erweiterung auf die gesamte <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
auch nach außen zu dokumentieren, wurde der<br />
Name in <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Kaufhof-Betriebskrankenkasse<br />
geändert.<br />
Altersversorgung<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Im Jahr 1998 wurden für die Gesellschaften der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zwei Modelle einer arbeitnehmerfinanzierten<br />
Versorgungsregelung entwickelt und in einer<br />
Reihe von Informationsveranstaltungen vorgestellt.<br />
Ziel ist es, den Mitarbeitern des Konzerns die Möglichkeit<br />
zu verschaffen, die Versorgungslücke durch<br />
effizienter genutzte Eigenleistungen zu schließen.<br />
Die Regelungen unterscheiden sich dadurch, daß im<br />
einen Fall durch Verzicht auf Teile einer Einmalzahlung,<br />
im anderen durch Umwandlung von Teilen<br />
der laufenden Vergütung Versorgungsansprüche<br />
gegenüber einer Pensionskasse erworben werden<br />
können.<br />
Alle unternehmensfinanzierten Einrichtungen der<br />
betrieblichen Altersversorgung sind für Neueintritte<br />
geschlossen.
Mitarbeiter im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
181.282 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt (auf Vollzeitbasis ermittelt)<br />
Metro-Großhandel 53.874 = 29,7%<br />
SB-Warenhäuser 32.751 = 18,1%<br />
Waren-/Kaufhäuser 29.367 = 16,2%<br />
Baumärkte 14.839 = 8,2%<br />
Verbrauchermärkte 13.830 = 7,6%<br />
Elektronikmärkte 11.664 = 6,4%<br />
Sonst. Gesellschaften* 7.537 = 4,2%<br />
Modemärkte 4.069 = 2,2%<br />
Gastronomie 4.005 = 2,2%<br />
Computermärkte 3.782 = 2,1%<br />
Schuhmärkte 2.523 = 1,4%<br />
Discountmärkte 2.340 = 1,3%<br />
* inkl. <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Immobilien 701= 0,4%<br />
Mitarbeiter des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns im Ausland<br />
51.267 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt (auf Vollzeitbasis ermittelt)<br />
Polen 8.580 = 16,7%<br />
Frankreich 6.453 = 12,6%<br />
Italien 5.924 = 11,6%<br />
Österreich 4.218 = 8,2%<br />
Großbritannien 4.022 = 7,9%<br />
Niederlande 2.924 = 5,7%<br />
Ungarn 2.787 = 5,4%<br />
Türkei 2.700 = 5,3%<br />
Belgien 2.425 = 4,7%<br />
Portugal 1.858 = 3,6%<br />
Griechenland 1.682 = 3,3%<br />
VR China 1.534 = 3,0%<br />
Spanien 1.439 = 2,8%<br />
Rumänien 1.404 = 2,7%<br />
Tschechien 1.012 = 2,0%<br />
Marokko 837 = 1,6%<br />
Dänemark 594 = 1,2%<br />
Schweiz 593 = 1,2%<br />
Luxemburg 281 = 0,5%<br />
60
Personalentwicklung<br />
Metro-Management-Planung: die Entwicklung<br />
der Kernkompetenzen<br />
Angesichts der anspruchsvollen Internationalisierungsziele<br />
wächst bei der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> der Bedarf an<br />
Führungskräften mit Potential, Einsatzflexibilität und<br />
internationaler Orientierung. Sie zu identifizieren, zu<br />
fördern und gezielt für das Unternehmen einzusetzen,<br />
ist dauernde Herausforderung für die Personalentwicklung.<br />
Bereits seit mehreren Jahren werden in verschiedenen<br />
Vertriebslinien Entwicklungsmaßnahmen ohne<br />
ein durchgängiges konzernweites Beurteilungssystem<br />
durchgeführt. Im Jahr 1998 wurde daher ein<br />
einheitliches, von den Vertriebslinien mitgetragenes<br />
System der Führungskräfteentwicklung erarbeitet<br />
und eingeführt.<br />
Unternehmerisches Handeln in dezentralen Strukturen,<br />
internationale Orientierung und permanenter<br />
Veränderungsdruck kennzeichnen die Aufgaben,<br />
denen Führungskräfte heute gegenüberstehen. Die<br />
nun definierten Anforderungsmerkmale nehmen<br />
diese Tendenz auf und beschreiben Kernkompetenzen,<br />
die von Führungskräften des Konzerns aus dem<br />
In- und Ausland gemeinsam erarbeitet worden sind:<br />
Analytische und strategische Kompetenz<br />
Leadership<br />
Soziale Kompetenz<br />
Ergebnisorientierung<br />
Markt- und Kundenorientierung<br />
Veränderungskompetenz<br />
Die Kernkompetenzen sind Basis für die Führungskräfte-Planung<br />
sowie für alle konzernweiten Auswahl-<br />
und Förderprozesse für Führungs- und Nachwuchskräfte.<br />
Führungskräfte-Tagung 1998: ein Beitrag zum<br />
Transfer von Wissen und Können<br />
550 Führungskräfte aus aller Welt kamen im Juni<br />
1998 zu ihrer ersten Konferenz in Köln zusammen.<br />
Fünf Schwerpunktthemen mit hoher Relevanz für<br />
die Zukunft des Konzerns bildeten den inhaltlichen<br />
Rahmen für Diskussionen und Erfahrungsaustausch.<br />
61<br />
Die Veranstaltung verband Kommunikation, Interaktion<br />
und Gruppenarbeit in wechselnder Besetzung<br />
mit der ausführlichen Präsentation von Ergebnissen<br />
im Plenum. Auf einem Informationsmarkt und in<br />
kleinen Arbeitskreisen wurden die Ist-Situation und<br />
die weitere Entwicklung des Konzerns mit großem<br />
Engagement diskutiert. Eine gemeinsame Abendveranstaltung<br />
bot Gelegenheit zum informellen<br />
Kennenlernen der Teilnehmer aus 19 Ländern.<br />
Durch Nachwuchsentwicklung die Zukunft<br />
sichern<br />
Berufsausbildung 1998<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Nach wie vor bemühen sich Politik und Wirtschaft<br />
um die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.<br />
Mit ihrer bundesweiten Ausbildungsoffensive<br />
unternahm die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> verstärkte Anstrengungen<br />
in diese Richtung. Der Konzern baute sein<br />
Angebot an Ausbildungsplätzen 1998 nochmals<br />
aus und stellte 3.184 Auszubildende ein. Das entspricht<br />
einer Steigerung von 8,3% gegenüber<br />
Vorjahr. Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern liegt damit auch<br />
1998 über dem Zuwachs der Ausbildungsleistung<br />
der Gesamtwirtschaft (+4,4%).<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> engagierte sich außerdem bei der<br />
Gestaltung von Struktur und Inhalten der neuen<br />
Berufe auf dem Gebiet der Informationstechnologie<br />
durch Entsendung eines Sachverständigen<br />
zur Entwicklung der IT-Berufsbilder. Sie bot 16<br />
Ausbildungsplätze im IT-Beruf Fachinformatiker<br />
an. Zusammen mit den 1997 eingestellten 15<br />
Auszubildenden ist die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> damit größter<br />
Ausbilder des Kammerbezirks Köln in diesem<br />
Berufsbild.<br />
Die Förderung der beruflichen Erstausbildung, die<br />
Entwicklung von Nachwuchs aus den eigenen<br />
Reihen und die Meinungsbildung durch gezielte<br />
Imageanzeigen – insbesondere für die Einzelhandelsberufe<br />
– entsprechen der Überzeugung,<br />
daß die Bemühungen um junge Mitarbeiter nachhaltige<br />
Investitionen in die Zukunft des Unternehmens<br />
sind. Qualifizierte Bewerber aller<br />
Schulformen für die unterschiedlichen Berufe in<br />
den Metro-Vertriebslinien zu interessieren, ist<br />
auch Ziel für das Jahr 1999.
Internationale Personalentwicklung<br />
Angesichts der forcierten Auslandsexpansion<br />
benötigt der Konzern qualifizierten Nachwuchs<br />
für seine Schlüsselmärkte, im ersten Schritt<br />
besonders in Polen und der Türkei. Zusätzlich zu<br />
den eigenen Anstrengungen der Vertriebslinien<br />
wurde mit 21 Teilnehmern die erste konzernweite<br />
Nachwuchsgruppe in Polen formiert mit dem Ziel,<br />
grenzüberschreitend Handelsnachwuchs für die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> heranzubilden.<br />
Damit geht die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> von Anfang an bewußt<br />
vor Ort, um zusammen mit den Vertriebslinien,<br />
unter Nutzung des gemeinsamen Images,<br />
eine gezielte Nachwuchsentwicklung für die<br />
Vertriebslinien aufzubauen. Das Programm dauert<br />
zwölf Monate, wobei der Schwerpunkt darin liegt,<br />
die Qualifikation möglichst direkt am künftigen<br />
Einsatzort zu erwerben. Um den Teilnehmern<br />
einen denkbar breiten Einblick zu verschaffen,<br />
umfaßt das Training auch einen unternehmensinternen<br />
Wechsel sowie das Kennenlernen der<br />
Zentralbereiche.<br />
Darüber hinaus wurde die Expansion des Konzerns<br />
durch interkulturelle Qualifizierungsobjekte,<br />
länderübergreifende Projekteinsätze und gezielte<br />
Auslandsrotationen unterstützt.<br />
Weiterbildung und Netzwerke<br />
Im Berichtsjahr hatten 23 Nachwuchs-Führungskräfte<br />
die Chance, an einem sechswöchigen<br />
Rotationsprogramm im Konzern teilzunehmen.<br />
Ziel war es, Erfahrungen in einer anderen Vertriebslinie<br />
zu sammeln und auf die eigene<br />
Arbeitssituation zu übertragen, sowie den Austausch<br />
mit Kollegen zu fördern. Darüber hinaus<br />
wurden Angebote zu sogenannten Netzwerkseminaren,<br />
zur Sprachenqualifizierung (Englisch)<br />
und fachlichen Weiterbildung (Arbeitstechniken<br />
und Methodentraining) genutzt.<br />
62<br />
Im Jahr 1998 entwickelten Experten auf dem<br />
Gebiet EDV und Personalentwicklung eine spezielle<br />
Know-how-Plattform zum Thema „Neue<br />
(Lern-) Medien in der Personalentwicklung“. Das<br />
Ziel dieser Arbeitsgruppe aus Vertretern der<br />
Vertriebslinien und der Servicegesellschaften ist<br />
ein gemeinsames, koordiniertes Vorgehen im<br />
Hinblick auf Planung, Entwicklung und Einführung<br />
von neuen (Lern-) Medien in der Aus- und<br />
Weiterbildung. Der Nutzung und dem Ausbau der<br />
Intranet-Plattform für Lernzwecke kommt dabei<br />
eine zentrale Rolle zu. Aber auch über den Einsatz<br />
spezifischer Datenträger wie CD-Rom, beispielsweise<br />
zur Schulung von Methodenkompetenz,<br />
Videos zum Thema Euro sowie Printmedien werden<br />
die Erfahrungen im Konzern weitergegeben.<br />
Die Know-how-Plattform ermöglicht auch den<br />
Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen<br />
Projektteams und Personalentwicklern. So konnten<br />
die im Rahmen des Euro-Projekts vorgesehenen<br />
Videoschulungen wirksam unterstützt werden.<br />
Durch die Harmonisierung der lebensmittelrechtlichen<br />
Bestimmungen in den Euro-Staaten mußte<br />
auch die Lebensmittelhygieneverordnung (LMHV)<br />
novelliert werden. Die seit dem 8.2.1998 gültige<br />
Neufassung schreibt u.a. Mitarbeiterschulungen<br />
und Eigenkontrollen im Lebensmittelbereich vor.<br />
In einer konzertierten Aktion wurden Sendungen<br />
für das konzerninterne Fernsehen und Videoaufzeichnungen<br />
zur Schulung aller betroffenen<br />
Mitarbeiter produziert. In zwei Vertriebslinien wurden<br />
die Mitarbeiter via Satellitenübertragung<br />
geschult, in den anderen dienten Videoaufzeichnungen<br />
zur Unterweisung.<br />
Förderprogramme der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Metro-Akademie<br />
Zwanzig Führungskräfte aus dem oberen<br />
Management hatten Gelegenheit, an den sieben<br />
Modulen der Metro-Akademie teilzunehmen.<br />
Zielsetzung des Programms ist eine optimale<br />
Vorbereitung auf Geschäftsleitungspositionen.<br />
Das Programm „Metro-Akademie“ qualifiziert<br />
über allgemeinbildende Seminare und Veranstaltungen,<br />
individuelle Förderung und persönliches<br />
Coaching sowie begleitende Projekte für<br />
zukünftige Führungsaufgaben im Konzern.
Metro-Management-Förderkreis<br />
Das MMF-Programm ist ein einjähriges Entwicklungsprogramm<br />
für jüngere Führungskräfte mit<br />
Potential für weiterführende Aufgaben. Das zentrale<br />
Element des Programms ist die Durchführung<br />
praxisbezogener Projektarbeit durch die Teilnehmer<br />
(In-house-consulting) und damit gleichzeitig<br />
der Know-how-Transfer zwischen den Vertriebslinien.<br />
25 Personen aus allen Vertriebslinien nahmen<br />
am MMF '98 erfolgreich teil.<br />
In ihrem Förder- und Entwicklungsprogramm<br />
wird die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> im kommenden Jahr konsequent<br />
die Verknüpfung von On-the-job- und Offthe-job-Qualifizierung<br />
auf der Basis systematisch<br />
ermittelter Potentialprofile weiter ausbauen.<br />
Euro-Einführung<br />
Mit der endgültigen Festlegung der Wechselkurse<br />
zum Euro hat die Europäische Wirtschafts- und<br />
Währungsunion am 1. Januar 1999 mit den Ländern<br />
Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland,<br />
Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal<br />
und Spanien begonnen.<br />
Mit der Währungsunion entsteht ein Kapitalmarkt,<br />
der wesentlich breitere Anlage- und Finanzierungsmöglichkeiten<br />
bietet als die nationalen Märkte. Der<br />
Wettbewerb auf dem Finanzmarkt, zwischen den<br />
Finanzplätzen sowie unter Banken und Versicherungen<br />
wird erheblich zunehmen und auch neue<br />
Anforderungen an die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> in ihrer Positionierung<br />
im Kapitalmarkt stellen. Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist<br />
mit ihren Vertriebslinien in fast allen Ländern der<br />
Europäischen Union vertreten und steht dem Euro<br />
als Gemeinschaftswährung von derzeit elf Staaten<br />
positiv gegenüber.<br />
Bis zur Bargeldeinführung am 1. Januar 2002 befindet<br />
sich die EWU in einer Transmissionsphase, in<br />
der der Verbraucher sich allmählich an die neue<br />
Währung gewöhnen muß. Hierbei kommt den<br />
Handelsunternehmen eine wichtige Rolle zu. Bei der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> befaßt sich seit Ende 1996 eine spezielle<br />
Projektgruppe mit allen Maßnahmen zur Euro-<br />
Einführung auf folgenden Gebieten:<br />
63<br />
Aktien-Umstellung (abgeschlossen)<br />
Beschaffung/Logistik<br />
Marketing und Vertrieb<br />
Rechnungswesen<br />
Zahlungsverkehr<br />
Finanzmanagement<br />
Controlling/Reporting<br />
Vertragsgestaltung<br />
Personalwesen<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> bringt die Europäische Wirtschafts-<br />
und Währungsunion natürlich nicht nur<br />
eine Währungsumstellung mit Änderungen im operativen<br />
Geschäft. Auch die langfristige Ausrichtung<br />
ist betroffen, nämlich zu erwartende Marktveränderungen,<br />
Wettbewerbsverschiebungen und neue<br />
Konstellationen in den Beschaffungsmärkten. Die<br />
erforderliche strategische Anpassung erfolgt durch<br />
die einzelnen Vertriebslinien in ihrem jeweiligen<br />
Marktsegment.<br />
Der Hauptverband des deutschen Einzelhandels<br />
(HDE) ist eine „freiwillige Selbstverpflichtung des<br />
deutschen Einzelhandels gegenüber den Verbrauchern<br />
im Zusammenhang mit der Einführung des<br />
Euro“ eingegangen. Die Zusicherung hat zum Gegenstand,<br />
die Euro-Einführung für die Verbraucher<br />
auch ohne gesetzliche Regelung so transparent wie<br />
möglich zu gestalten. Kernelemente sind die partielle<br />
doppelte Preisauszeichnung, umfassende Kundenund<br />
Mitarbeiterinformation und die Annahme unbarer<br />
Zahlungen in Euro ab 1999.<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> mit ihren Vertriebslinien hat sich –<br />
wie die großen Einzelhandelsunternehmen in<br />
Deutschland – dieser Selbstverpflichtung angeschlossen.<br />
Anfang Januar 1999 wurden verschiedene<br />
Maßnahmen eingeleitet, um die Kunden mit der<br />
neuen Währung vertraut zu machen und somit<br />
deren Akzeptanz zu fördern:<br />
Information über Euro-Themen durch Plakate,<br />
Broschüren, Werbemitteilungen, Handzettel<br />
Aushang von Umrechnungstabellen für die gängigsten<br />
Preise mit Angabe des offiziellen Kurses;<br />
Ausgabe von Euro-Rechnern<br />
Werbung in den Printmedien mit Preisangaben in<br />
DM und Euro für ausgewählte Artikel
Ausdruck des Rechnungsendbetrags auf den<br />
Kassenbons in DM und Euro<br />
Annahme von Zahlungen in Euro mit Euro-<br />
Scheck, EC-, Kredit- und Kundenkarten<br />
Beginn der doppelten Preisauszeichnung in DM<br />
und Euro<br />
Intensive Schulung der Mitarbeiter zum Thema<br />
Euro für eine sachgerechte Kommunikation mit<br />
den Kunden<br />
Zur Euro-Bargeldeinführung am 1. Januar 2002<br />
haben sich das Bundesfinanzministerium und die<br />
Verbände des Einzelhandels, der Automatenwirtschaft<br />
sowie der Kreditwirtschaft auf eine „modifizierte<br />
Stichtagsregelung“ verständigt. Danach soll<br />
der Einzelhandel DM-Banknoten und -Münzen noch<br />
bis Ende Februar 2002 zur Zahlung entgegennehmen<br />
und sie an die Geschäftsbanken entsorgen; auf<br />
diese Weise soll die alte Währung möglichst schnell<br />
aus dem Verkehr gezogen werden.<br />
Mit Beginn der Europäischen Währungsunion wurden<br />
die Notierungen der an den deutschen Börsen<br />
gehandelten Aktien auf Euro umgestellt. Seit der<br />
Verabschiedung des Gesetzes über die Zulassung<br />
von Stückaktien können in Deutschland nun auch<br />
Aktien ohne Nennwert gehandelt werden. Die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat – wie die meisten der börsennotierten<br />
Großunternehmen – die Einführung der nennwertlosen<br />
Stückaktie bereits im Jahr 1998 vollzogen.<br />
Sie repräsentiert eine Beteiligungsquote an der Gesellschaft;<br />
ihre Einführung ermöglichte es, die Währungsumstellung<br />
ohne eine sonst nötige Kapitalerhöhung<br />
oder -herabsetzung zu realisieren.<br />
64<br />
Neue Technologien<br />
Die immer anspruchsvolleren Erwartungen der<br />
Kunden hinsichtlich zuverlässiger, aktueller und verständlicher<br />
Information und Beratung erfordern eine<br />
intensive und systematische Auseinandersetzung<br />
mit den Möglichkeiten neuer Technologien, insbesondere<br />
der Multimedia-Technik. Im Vordergrund<br />
stehen dabei die stationären Informationssysteme<br />
am Verkaufspunkt (POS), die den Kunden, aber auch<br />
dem eigenen Vertriebspersonal auf Wunsch sämtliche<br />
relevanten Produktinformationen in leichtverständlicher<br />
Form übermitteln. Intensive Tests laufen<br />
vor allem bei der Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong>, in der<br />
allein derzeit 28 verschiedene Multimedia-Systeme<br />
in den unterschiedlichen Warenwelten eingesetzt<br />
sind. Die bisherigen Erfolge sind Anlaß, diese Tests<br />
systematisch fortzuführen.<br />
Neben den Informationssystemen am POS konzentriert<br />
sich das Augenmerk auf das immer stärker<br />
beachtete Internet, in dem Unternehmen des<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns Firmeninformationen absetzen.<br />
Diese Internet-Auftritte haben großen Publikumszuspruch<br />
und positive Bewertung in den Medien<br />
erfahren. Es zeichnet sich ab, daß sie einen festen<br />
Platz im Mediamix zur flächendeckenden Kundenansprache<br />
erhalten werden.<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> (www.metro.de)<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> bietet im Internet Informationen zu<br />
den Bereichen Presse und Kommunikation, Investor<br />
Relations, Internationalisierung, Personal und Verbandspolitik<br />
an. Knapp sechs Millionen Mal wurden<br />
die Seiten der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> im Jahr 1998 von Internet-<br />
Nutzern aufgerufen. Besonders gefragt sind Stellenangebote,<br />
Börsenkurse und Konzernnachrichten.<br />
Das System wird als sogenanntes Intranet zunehmend<br />
auch für konzerninterne Kommunikation<br />
genutzt, und zwar in allen Metro-Ländern. Derzeit<br />
sind mehr als 20.000 Mitarbeiter an das Netz angeschlossen.
Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> (www.kaufhof.de)<br />
Durch die besonderen Anforderungen an das erlebnisorientierte<br />
Galeria-Kaufhof-Konzept haben die<br />
Multimedia-Systeme im Warenhaus bereits große<br />
Bedeutung für den Vertrieb erlangt. Bis Ende 1998<br />
sind rd. 700 Multimedia-Systeme in den Galeria-<br />
Filialen installiert worden; der Einsatz wird selektiv<br />
fortgesetzt. Galeria Kaufhof gilt als führend in Vielfalt,<br />
Qualität und flächendeckendem Einsatz von stationären<br />
Multimedia-Systemen. 1998 erhielt die<br />
Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> zwei Auszeichnungen für<br />
ihr zukunftsweisendes Engagement: den Deutschen<br />
Multimedia Award in Gold für den Styling-Erlebnisspiegel<br />
als „beste Multimedia-Produktion im deutschen<br />
Sprachraum“ sowie den Deutschen Handelspreis<br />
1998 anläßlich des 15. Kölner Handelsforums.<br />
Neben der Fokussierung auf den stationären Einsatz<br />
von Multimedia-Systemen in den Galeria-Filialen<br />
laufen Tests mit Mode-CD-Roms und ein Internet-<br />
Auftritt. Das Galeria-Online-Magazin enthält außer<br />
übergreifenden Rubriken auch – eine Neuheit in<br />
Deutschland – eigene Internet-Präsentationen von<br />
insgesamt 50 Filialen.<br />
Media-Saturn-Holding GmbH (www.mediamarkt.com)<br />
(www.saturn.de)<br />
Media-Markt und Saturn informieren per Internet<br />
über Markenprodukte, stellen ihre Fachmärkte und<br />
das Servicespektrum vor und bringen Nachrichten.<br />
Auf Feedback-Seiten können sich Kunden mit Lob<br />
und Tadel via E-Mail direkt an den jeweiligen Filialgeschäftsführer<br />
wenden. Diese Nachrichten werden<br />
über das unternehmenseigene Intranet an den<br />
Empfänger weitergeleitet. Die Media-Markt-Seiten<br />
sind in Deutsch, Französisch, Italienisch, Polnisch<br />
und Ungarisch abgefaßt; für das Jahr 1999 ist die<br />
Erweiterung um Spanisch und Niederländisch vorgesehen.<br />
Metro Großhandelsgesellschaft mbH<br />
(www.metro-cc.com)<br />
Im Rahmen einer mehrstufigen Strategie zur<br />
Nutzung der Internet-Möglichkeiten ist ein erster<br />
Schritt mit einer Firmen- und Sortimentspräsentation<br />
getan. Ein international einheitlicher Internet-<br />
Auftritt ist bereits realisiert. Die einzelnen Metro-<br />
C&C-Länder verfügen über eigene Länderseiten im<br />
Design der Homepage der Metro-Großhandelsgesellschaft.<br />
65<br />
Metro Immobilien Holding GmbH (www.mih.de)<br />
Zum Leistungsspektrum der MIH gehören Entwicklung,<br />
Bau, Vermarktung und das Management von<br />
Einkaufcentern und Einzelhandelsimmobilien. Das<br />
Immobilien-Managementunternehmen ist europaweit<br />
tätig; die Schwerpunkte der Aktivitäten liegen<br />
derzeit in Deutschland, Polen und der Türkei. Insgesamt<br />
45 Standorte aus diesen drei Ländern mit<br />
Standortfakten, Luftfotos, Lageplänen und Vermietungsoptionen<br />
werden im Internet detailliert vorgestellt.<br />
Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte <strong>AG</strong><br />
(www.praktiker.de) (www.wirichs.de)<br />
Der Internet-Auftritt bietet Informationen und<br />
Kommunikationsmöglichkeiten für Aktionäre,<br />
Kunden, Presse und Bewerber an. Kunden können<br />
Serviceleistungen und Besonderheiten des Praktiker-<br />
Sortiments abrufen, dazu Anschriften von Baumärkten<br />
einschließlich Wegbeschreibungen und<br />
Öffnungszeiten. Im Angebot der Woche finden sie<br />
attraktive Artikel, die per Nachnahme nach Hause<br />
geliefert oder zur Abholung in einem Baumarkt nach<br />
Wahl bestellt werden können.<br />
Umstellung auf das Jahr 2000<br />
Für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaften<br />
hat die rechtzeitige Lösung des Jahr-2000-Problems<br />
höchste Priorität. Bereits im Jahr 1996 wurde dazu<br />
ein umfassendes Jahr-2000-Projekt initiiert.<br />
Bedeutung für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Umstellungsprobleme können in allen Bereichen<br />
auftreten; am stärksten betroffen ist die Informatik.<br />
Die Metro-Gruppe setzt mehrere tausend Programme<br />
in unterschiedlichen Programmiersprachen auf verschiedenen<br />
Betriebssystemen und einer Reihe von<br />
Hardware-Plattformen ein. Alle Systeme müssen auf<br />
die Jahr-2000-Fähigkeit analysiert, angepaßt, getestet<br />
und wieder in die Produktion gebracht werden.<br />
Der internationale Einsatz von Anwendungen und<br />
der hohe Grad an Vernetzung der Gesellschaften<br />
untereinander verlangen einen koordinierten Ablauf.<br />
Außerdem müssen die miteinander verknüpften<br />
Umstellungsprobleme aus Jahrhundertwechsel<br />
und Europäischer Währungsunion parallel zur Entwicklung<br />
neuer und Pflege existierender Systeme<br />
gelöst werden.
Auch andere Anwendungsbereiche, z.B. Techniken<br />
zur Warensicherung oder zeitgesteuerte Kühlsysteme,<br />
sind einzubeziehen. Störungen bei wichtigen Partnern<br />
– Lieferanten und Spediteuren – können die<br />
Geschäftstätigkeit beeinträchtigen und sich in Lieferschwierigkeiten<br />
niederschlagen.<br />
Jahr-2000-Projekt in der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Beim strategischen Projekt zur Lösung der Jahr-<br />
2000-Problematik wurde wie folgt vorgegangen:<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> führte gemeinsam mit allen<br />
Gesellschaften intensive Untersuchungen der<br />
Geschäftsstrukturen und Informationssysteme im<br />
Hinblick auf die Jahr-2000-Fähigkeit durch.<br />
Auf der Grundlage einer Erhebung und Analyse<br />
aller EDV-gesteuerten Systeme in den Unternehmen<br />
wurden die Jahr-2000-Unverträglichkeiten<br />
aufgedeckt, Planungen zur Umstellung der<br />
Systeme erarbeitet und umgesetzt.<br />
Projektorganisation, Verantwortlichkeiten, Vorgehensweisen<br />
und Abläufe bis zum März 2000<br />
sind in Form eines Jahr-2000-Fahrplans festgelegt.<br />
Für nicht im Einflußbereich der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> liegende<br />
externe Störungen zu Beginn des Jahres<br />
2000 werden Notfallpläne entwickelt.<br />
Die konkreten Jahr-2000-Umstellungen haben folgende<br />
Schwerpunkte:<br />
Austausch veralteter und nicht Jahr-2000-fähiger<br />
Hardware<br />
Einführung neuer marktführender und zukunftssicherer<br />
Standard-Software-Lösungen, neuer<br />
Eigenentwicklungen (vor allem Warenwirtschaftssysteme)<br />
und Überarbeitung von nicht Jahr-2000fähiger<br />
Software<br />
Test der Systeme und ihres Zusammenwirkens im<br />
Hinblick auf Jahr-2000-Eignung<br />
Anpassung der Beschaffungsrichtlinien für Hardund<br />
Software<br />
66<br />
Test des elektronischen Datenaustauschs mit ausgewählten<br />
Geschäftspartnern<br />
Neben der Risikominimierung ist die Chance zur<br />
Verbesserung der Systeme ein wichtiger Aspekt –<br />
unabhängig, aber ausgelöst von der Jahr-2000-<br />
Problematik.<br />
Fortschrittskontrolle<br />
Ende 1998 war folgender Status erreicht:<br />
Alle Jahr-2000-Projekte laufen planmäßig und<br />
haben wichtige „Meilensteine“ erreicht; ein<br />
Großteil ist bereits abgeschlossen.<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaften<br />
werden die Maßnahmen systematisch weiterführen<br />
und mit einem Sicherheitsabstand von mehreren<br />
Monaten vor dem 1. Januar 2000 beenden.<br />
Der Schwerpunkt im ersten Halbjahr 1999 liegt<br />
bei abschließenden Tests von umgestellten<br />
Systemen sowie bereits definierten Änderungen<br />
an dezentralen Einrichtungen.<br />
Über den Fortschritt des Jahr-2000-Projekts wird<br />
regelmäßig in verschiedenen Gremien berichtet,<br />
der Anpassungsbedarf wird analysiert.<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist somit auf die Datumsumstellung<br />
zum 1. Januar 2000 vorbereitet. Die Herausforderung<br />
liegt darin, trotz der Intensität des Projekts und<br />
der Komplexität der Thematik einen reibungslosen<br />
Jahrhundertwechsel zu sichern und die erforderlichen<br />
Umstellungen ohne Beeinträchtigung der laufenden<br />
Geschäftsbeziehungen vorzunehmen.<br />
Umweltschutz<br />
Mit dem Ausbau des Umwelt-Managementsystems<br />
in allen Vertriebslinien erfüllt die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> nicht<br />
nur die gesetzlichen Auflagen, sondern praktiziert<br />
Umweltschutz im Rahmen von Selbstverpflichtungen.<br />
In ständigem Kontakt mit der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
veranlassen die dezentral operierenden Vertriebslinien<br />
die Umsetzung umweltrelevanter Entscheidungen<br />
und halten diese nach.
Ein erster Umweltbericht wurde im Sommer 1998<br />
an interessierte Kunden, gesellschaftliche Gruppen,<br />
Führungskräfte und Lieferanten verteilt. Für die<br />
Öffentlichkeit ist er im Internet zu finden, für die<br />
Mitarbeiter steht er auch im hauseigenen Intranet<br />
bereit. Die Resonanz ist positiv, über 80% der<br />
Beurteilungen ergaben erfreuliche Noten. Auch innerbetrieblich<br />
hat der Umweltbericht Motivation<br />
bewirkt, mit der Umsetzung der als notwendig<br />
erkannten Maßnahmen fortzufahren.<br />
Das Umwelthandbuch der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, ein Nachschlagewerk<br />
für die Praxis, wurde 1998 erstellt und<br />
mit den Vertriebslinien abgestimmt. Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
verfolgt seine ständige Aktualisierung, Weiterentwicklung<br />
und Ausgestaltung.<br />
Gemeinsam mit den Geschäftspartnern werden<br />
Schritt für Schritt zukunftsfähige Produkte, Verfahren<br />
und Dienstleistungen entwickelt. Ein Handbuch<br />
mit Verpackungsrichtlinien wurde fertiggestellt<br />
mit dem Ziel, Verpackungen zu reduzieren, zu vereinheitlichen,<br />
wiederzuverwerten, um Ressourcen<br />
zu schonen, gleichwohl eine ansprechende Warenpräsentation<br />
zu bieten und letztlich vermeidbare<br />
Kosten einzusparen. Ein erfolgreiches Beispiel für<br />
Kreislaufwirtschaft ist das im Metro-Konzern praktizierte<br />
Kleiderbügelkonzept zur Wiederverwertung<br />
der rund 36 Millionen Kleiderbügel, die jährlich in<br />
Umlauf gebracht werden. Durchschnittlich 60% werden<br />
als Gebrauchtbügel wiederverwendet. Der Rest<br />
wird in den Verwertungskreislauf vor allem zur<br />
Produktion neuer Kleiderbügel und anderer Kunststoff-Recyclingprodukte,<br />
wie Lagersichtkästen,<br />
Dübel, Blumenschalen usw., eingebracht. Damit<br />
übernimmt die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> eine Vorreiterrolle in der<br />
Branche. Die Verbesserung der sortenreinen Trennung<br />
von Abfällen hat dazu geführt, daß heute ca.<br />
90% aller Abfälle einer Verwertung zugeführt werden.<br />
Die zügige Umstellung von Dateien auf CD-<br />
Rom zur Informationsbereitstellung und die Einführung<br />
eines weitgehend papierlosen Informationsaustauschs<br />
innerhalb des Konzerns sparen nicht nur<br />
viele Tonnen Papier, sondern auch Kosten.<br />
An der Einführung eines Umwelt-Informationssystems<br />
auf Konzernebene wird derzeit gearbeitet.<br />
Dazu gehören eine Verbesserung der Datenerfassung<br />
und die Entwicklung von Kennzahlen für<br />
Produkte und Sortimente, Logistik und Flächen-<br />
67<br />
management im Rahmen eines Öko-Controllings.<br />
Es wird damit angestrebt, durch Vergleiche der Vertriebslinien<br />
untereinander für eine ökologische Optimierung<br />
zu sorgen und einschlägige Erfahrungen<br />
weiterzugeben.<br />
Die Verantwortung des Handels als Schnittstelle<br />
zwischen Produzenten und Verbrauchern nimmt die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> – als Holding des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns –<br />
durch die intensive Teilnahme am Dialog zwischen<br />
Ökologie und Ökonomie mit Umweltverbänden und<br />
wissenschaftlichen Instituten wahr.<br />
Investor Relations<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Eine offene, zeitnahe und kontinuierliche Finanzkommunikation<br />
ist wesentlicher Bestandteil der<br />
Maßnahmen zur Steigerung des Unternehmenswerts<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />
Im vergangenen Jahr präsentierte sich die <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> an allen wichtigen Finanzzentren in Europa und<br />
den USA. Außer dem Analystentreffen im Anschluß<br />
an die Bilanzpressekonferenz fand eine Roadshow<br />
im Frühjahr 1998 statt; anläßlich der Plazierung der<br />
Wandelanleihe folgte eine weitere im Juni. Am 12.<br />
November stellte die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen einer<br />
Telefonkonferenz ihr umfassendes Maßnahmenprogramm<br />
zur Konzentration auf die nunmehr definierten<br />
vier Geschäftsfelder vor. Im Vorfeld der Kapitalerhöhung<br />
zur Finanzierung der vollständigen Übernahme<br />
des C&C-Geschäfts der Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />
Ligapart <strong>AG</strong> informierte das Management den<br />
Kapitalmarkt auf einer Analystenkonferenz und<br />
einer anschließenden Roadshow Ende November<br />
1998 über die Details.<br />
Mehr als 130 Einzelgespräche mit Analysten und<br />
Investoren rundeten die Investor-Relations-Aktivitäten<br />
ab. Im Verlauf des Berichtsjahres wurden insgesamt<br />
670 Vertreter von Finanzinstitutionen bei<br />
Veranstaltungen, Gesprächen und Besuchen von<br />
Betriebsstätten betreut.<br />
Die Einführung des Euro wird die Kapitalmärkte<br />
noch weiter internationalisieren. Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
wird dieser Entwicklung Rechnung tragen und im<br />
Jahr 1999 mit Präsentationen an allen wichtigen<br />
Finanzzentren auftreten, um die Kommunikation<br />
mit den Kapitalanlegern zu vertiefen.
Zusätzliche Informationen<br />
Metro-Aktie<br />
Reuters-Kürzel<br />
Stammaktie MEOG.F<br />
Vorzugsaktie MEOG_p.F<br />
Bloomberg-Kürzel<br />
Stammaktie MEO GR<br />
Vorzugsaktie MEO3 GR<br />
Kenn-Nummern<br />
Stammaktie 725 750<br />
Vorzugsaktie 725 753<br />
Börsenplätze Düsseldorf*, Frankfurt*,<br />
Xetra*, Genf, Wien<br />
(*amtlicher Handel)<br />
Metro-Wandelanleihe<br />
Reuters-Kürzel DE248 600=F<br />
Bloomberg-Kürzel ID248600<br />
Kenn-Nummer 248 600<br />
Börsenplatz Frankfurt<br />
Investor-Relations-Kalender<br />
Bilanzpressekonferenz/Analystentreffen 1999 26. Mai 1999<br />
Hauptversammlung 1999 6. Juli 1999<br />
Zwischenbericht 1999 Ende August 1999<br />
Umsatzbericht 3. Quartal 1999 Ende Oktober 1999<br />
Quiet period Dezember 1999-Januar 2000<br />
Vorläufiger Umsatzbericht 1999 Anfang Februar 2000<br />
Umsatzbericht 1. Quartal 2000 Ende April 2000<br />
68
Konzernabschluß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
für das Geschäftsjahr 1998<br />
69
Anhang <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
1. Rechtsgrundlage<br />
Der Konzernabschluß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist nach den<br />
Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des<br />
Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.<br />
Die im Konzernabschluß erfaßten Abschlüsse der<br />
einbezogenen Unternehmen unterliegen einheitlichen<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien.<br />
Bei den meisten dieser Unternehmen entspricht<br />
das Geschäftsjahr dem Geschäftsjahr der <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong>. Soweit Geschäftsjahre einbezogener Unternehmen<br />
nicht am Abschlußstichtag der <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> und damit am Konzernabschlußstichtag enden,<br />
wurde für Zwecke der Konsolidierung ein Zwischenabschluß<br />
erstellt.<br />
2. Konsolidierungskreis und<br />
assoziierte Unternehmen<br />
In den Konzernabschluß sind neben der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
als Mutterunternehmen 513 (Vorjahr: 577) inländische<br />
und 296 (Vorjahr: 175) ausländische Gesellschaften<br />
einbezogen, bei denen der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte<br />
zusteht.<br />
Nach § 271 Abs. 2 HGB gehören zum Kreis der verbundenen<br />
Unternehmen neben den Tochterunternehmen<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> auch die Tochterunternehmen<br />
der Metro Vermögensverwaltung GmbH<br />
& Co KG, Düsseldorf, sowie der Metro Holding <strong>AG</strong>,<br />
Baar, die direkt bzw. indirekt eine Mehrheitsbeteiligung<br />
an der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> halten. Die Beziehungen zu<br />
diesen (nicht in den Konzernabschluß der <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> einzubeziehenden) Unternehmen werden in<br />
Positionen mit der Bezeichnung „Andere verbundene<br />
Unternehmen“ gesondert ausgewiesen.<br />
Gemäß § 296 HGB werden 23 (Vorjahr: 31) Tochtergesellschaften<br />
von untergeordneter Bedeutung<br />
nicht in den Konsolidierungskreis aufgenommen.<br />
70<br />
Gegenüber dem Stand zum 31. Dezember 1997 hat<br />
sich der Kreis der konsolidierten Unternehmen wie<br />
folgt geändert:<br />
Stand zum 1.1.1998 753<br />
Veränderungen im Geschäftsjahr 1998:<br />
aufgrund der Verschmelzung auf<br />
andere Konzerngesellschaften – 41<br />
aufgrund Veräußerung von Anteilen – 239<br />
aufgrund von Neugründungen + 89<br />
aufgrund des Erwerbs von Anteilen + 253<br />
Sonstige Veränderungen – 5<br />
Stand zum 31.12.1998 810<br />
Der Konsolidierungskreis des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns<br />
im Geschäftsjahr 1998 wurde stark beeinflußt durch<br />
Akquisitionen zur Stärkung der Geschäftsfelder<br />
sowie umfangreiche Desinvestitionen.<br />
Die bedeutendste Akquisition war der Erwerb der<br />
europäischen Cash-and-Carry-Aktivitäten (206<br />
Gesellschaften) der SHV Makro NV und der Metro<br />
Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> zum 1. Januar 1998 in zwei<br />
Schritten.<br />
Weiterhin wurden zum 1. Januar 1998 die Gesellschaften<br />
der Allkauf-Gruppe (16 Gesellschaften)<br />
sowie zum 1. März 1998 die Gesellschaften der<br />
Kriegbaum-Gruppe erworben.<br />
Im Zusammenhang mit der Neustrukturierung des<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns wurden 175 Gesellschaften<br />
vorwiegend zum 31. Dezember 1998 auf die Divaco-<br />
Gruppe (Divaco), Frankfurt, zu Konzernbuchwerten<br />
übertragen. Die Divaco übernimmt die Verwertung<br />
der dort eingebrachten Gesellschaften. Hierzu<br />
gehören die Unternehmen der Vertriebslinien<br />
Discountmärkte, Computermärkte, Modemärkte,<br />
Schuhmärkte sowie Filialen von Kaufhof und Kaufhalle<br />
und zahlreiche diesen Aktivitäten zuzuordnende<br />
Immobiliengesellschaften. Ebenso wurden<br />
die nicht zu den Kerngeschäftsfeldern gehörenden<br />
Unternehmen der Allkauf- und der Kriegbaum-<br />
Gruppe sowie im Rahmen des Erwerbs der o.g.<br />
Cash-and-Carry-Gesellschaften erworbene Randaktivitäten<br />
in die Divaco eingebracht (84 Gesellschaften).
Die Anteile an einem (Vorjahr: 10) assoziierten<br />
Unternehmen werden gemäß § 311 f HGB nach der<br />
Equity-Methode in den Konzernabschluß einbezogen.<br />
10 (Vorjahr: 21) assoziierte Unternehmen von<br />
untergeordneter Bedeutung sind in Anwendung des<br />
§ 311 Abs. 2 HGB mit den Buchwerten angesetzt<br />
worden. Die Anzahl der at equity bewerteten assoziierten<br />
Unternehmen hat sich im Zusammenhang<br />
mit der Ausgliederung in die Divaco erheblich vermindert.<br />
Eine vollständige Aufstellung der Konzerngesellschaften<br />
sowie der assoziierten Unternehmen wird<br />
beim Handelsregister (HRB 26888) des Amtsgerichts<br />
Köln hinterlegt.<br />
Die vollständige Aufstellung der Konzerngesellschaften<br />
kann darüber hinaus direkt bei der <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> angefordert werden.<br />
3. Konsolidierungsgrundsätze<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode<br />
i.d.R. im Rahmen einer simultanen<br />
Einzelgesellschaftskonsolidierung. Die Anschaffungswerte<br />
der Tochterunternehmen werden mit<br />
dem anteiligen Eigenkapital zum Zeitpunkt der<br />
erstmaligen Einbeziehung verrechnet. Bei der Erstkonsolidierung<br />
entstehende aktive Unterschiedsbeträge<br />
werden nach Zuordnung von stillen Lasten<br />
entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen<br />
zunächst auf diejenigen Bilanzposten verteilt, die<br />
stille Reserven enthalten. Darüber hinausgehende<br />
Unterschiedsbeträge sind, soweit werthaltig, als<br />
Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen.<br />
Die nach der Equity-Methode erfaßte Beteiligung<br />
wird mit dem anteiligen Eigenkapital gemäß der<br />
Buchwertmethode angesetzt. Der Unterschiedsbetrag<br />
aus der Equity-Konsolidierung der zum<br />
31. Dezember 1998 bilanzierten Beteiligung an<br />
einem assoziierten Unternehmen wird unter den<br />
Firmenwerten ausgewiesen.<br />
71<br />
Anteile anderer Gesellschafter am Kapital von in<br />
den Konzernabschluß einbezogenen Tochterunternehmen<br />
sind gemäß § 307 Abs. 1 HGB gesondert<br />
ausgewiesen.<br />
Gemäß § 308 Abs. 3 S. 1 HGB werden grundsätzlich<br />
die im Einzelabschluß gebildeten Sonderposten<br />
mit Rücklageanteil in den Konzernabschluß übernommen.<br />
Im Erstkonsolidierungszeitpunkt bestehende<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil sind entsprechend<br />
ihrem Fremdkapitalanteil der Steuerabgrenzung<br />
und entsprechend ihrem Eigenkapitalanteil<br />
den Gewinnrücklagen zugeordnet und somit<br />
in der Kapitalkonsolidierung berücksichtigt.<br />
Zwischenergebnisse, konzerninterne Umsätze, Aufwendungen<br />
und Erträge sowie Forderungen und<br />
Verbindlichkeiten werden eliminiert. Vom Wahlrecht<br />
der Drittschuldkonsolidierung wird Gebrauch gemacht.<br />
Bei ertragsteuerlichen Auswirkungen aus ergebniswirksamen<br />
Konsolidierungsvorgängen werden<br />
latente Steuern berücksichtigt, wenn mit der Umkehrung<br />
des jeweiligen Steuereffekts im wesentlichen<br />
nach dem Ablauf von 3 Jahren zu rechnen<br />
ist. Diese Vorgehensweise ist dadurch begründet,<br />
daß im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern ertragsteuerliche<br />
Verlustvorträge bestehen, die entsprechend den<br />
vorliegenden Ergebnisprognosen nach 2 bzw.<br />
3 Jahren aufgebraucht sein werden.<br />
4. Währungsumrechnung<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
Die Währungsumrechnung erfolgt zu Mittelkursen<br />
am Bilanzstichtag für alle Bilanzposten einschließlich<br />
des Bilanzgewinns. Aufwendungen und Erträge<br />
werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.<br />
In der Gewinn- und Verlustrechnung entstehen dadurch<br />
Umrechnungsunterschiede, die, abweichend<br />
zum Vorjahr, erfolgsneutral in die anderen Gewinnrücklagen<br />
eingestellt sind. Das Konzernergebnis ist<br />
durch diese Maßnahme um 12 Mio DM negativ<br />
beeinflußt. Währungsdifferenzen, die zu Unterschiedsbeträgen<br />
bei Konsolidierungsmaßnahmen<br />
führen, werden ergebnisneutral mit den anderen<br />
Gewinnrücklagen verrechnet.
Die Währungsumrechnung für Gesellschaften mit<br />
Sitz in Hochinflationsländern wird nach der Zeitbezugsmethode<br />
vorgenommen, das heißt, daß die<br />
Vermögenswerte und Schulden von Tochterunternehmen<br />
in Hochinflationsländern in der Konzernwährung<br />
(DM) abgebildet werden. Demgemäß<br />
werden monetäre Posten zu Stichtagskursen,<br />
nicht-monetäre Posten zu historischen Kursen<br />
umgerechnet. Daraus folgt, daß Abschreibungen<br />
und Ergebnisse aus der Veräußerung von unbeweglichem<br />
Anlagevermögen auf der Basis der historischen<br />
Kurse ermittelt werden.<br />
5. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände werden<br />
zu Anschaffungskosten, die Sachanlagen zu Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten jeweils abzüglich<br />
kumulierter planmäßiger Abschreibungen,<br />
außerplanmäßiger Abschreibungen und steuerlicher<br />
Sonderabschreibungen bilanziert. Für Zugänge an<br />
beweglichen Sachanlagen findet grundsätzlich das<br />
steuerliche Vereinfachungsverfahren Anwendung.<br />
Die planmäßigen Abschreibungen werden bei<br />
Gebäuden und selbständigen Gebäudeteilen linear,<br />
bei beweglichen Sachanlagen im Rahmen der<br />
steuerlichen Möglichkeiten in der Regel degressiv<br />
vorgenommen.<br />
Die Umstellung von der degressiven auf die lineare<br />
Abschreibung erfolgt in dem Jahr, in dem der lineare<br />
Abschreibungsbetrag den degressiven übersteigt.<br />
Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen,<br />
wenn eine Wertminderung voraussichtlich<br />
von Dauer ist. Bei geringwertigen Anlagegütern<br />
erfolgt im Zugangsjahr eine Vollabschreibung. Den<br />
planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich<br />
folgende Nutzungsdauern zugrunde:<br />
Geschäfts- oder<br />
Firmenwerte: i.d.R. 15 Jahre<br />
Gebäude: 25 bis 50 Jahre<br />
Mietereinbauten: Laufzeit des Mietvertrags,<br />
maximal jedoch 10 Jahre<br />
Ladeneinbauten: 7 Jahre (Nutzungsbeginn<br />
vor 1. Januar 1994: 8 Jahre)<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung: 3 bis 10 Jahre<br />
72<br />
Abweichend zum Vorjahr werden die Abschreibungen<br />
im Anlagespiegel zum Durchschnittskurs<br />
umgerechnet. Es gibt somit bei den Abschreibungen<br />
keine Abweichung zwischen Anlagespiegel und<br />
Gewinn- und Verlustrechnung.<br />
Anteile an assoziierten sowie an anderen verbundenen<br />
Unternehmen sind – soweit es sich um Anteile<br />
von untergeordneter Bedeutung handelt – zu Anschaffungskosten<br />
bewertet. Danach werden Anteile<br />
an assoziierten Unternehmen von nicht untergeordneter<br />
Bedeutung mit dem anteiligen bilanziellen<br />
Reinvermögen erfaßt. Im Rahmen der Erstkonsolidierung<br />
erfolgt die Verrechnung der Anschaffungskosten<br />
dieser assoziierten Unternehmen mit ihrem<br />
anteiligen Eigenkapital. Eine Anpassung an die<br />
konzerneinheitlichen Bewertungsmethoden wird<br />
für diese Zwecke nicht durchgeführt. Die Anschaffungskosten<br />
der nach der Equity-Methode erfaßten<br />
Beteiligungen werden um die jährliche Eigenkapitalveränderung<br />
erhöht bzw. vermindert.<br />
Ausleihungen sind zum Nennwert bilanziert. Unverzinsliche<br />
oder niedrigverzinsliche Ausleihungen<br />
werden auf den Barwert abgezinst.<br />
Vorräte werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten,<br />
ggf. mit dem niedrigeren Börsenoder<br />
Marktpreis bewertet.<br />
Die Anschaffungskosten der Vorräte bestimmen sich<br />
teils über das Warenwirtschaftssystem anhand der<br />
Einstandspreise, teils werden sie retrograd über die<br />
Verkaufspreise ermittelt. Im Fall der retrograden<br />
Ermittlung der Anschaffungskosten werden die aus<br />
den Kalkulationsspannen der Bestände ermittelten<br />
Abschlagssätze von den zu Verkaufspreisen aufgenommenen<br />
Warenbeständen in Abzug gebracht.<br />
Modischen und sonstigen Risiken wird branchenüblich<br />
durch angemessene Abschläge Rechnung<br />
getragen. Es erfolgt die verlustfreie Bewertung.<br />
Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten<br />
auch angemessene Gemeinkostenanteile.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
sind grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt.<br />
Die in den Forderungen liegenden Risiken werden<br />
durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt; bei<br />
unverzinslichen Forderungen erfolgt eine Abzinsung.<br />
Für das allgemeine Kreditrisiko werden teilweise<br />
Pauschalwertberichtigungen vorgenommen.
Wertpapiere des Umlaufvermögens und Schuldscheindarlehen<br />
sind zu Anschaffungskosten, niedrigeren<br />
Börsenkursen bzw. niedrigeren beizulegenden<br />
Werten angesetzt.<br />
Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung für erkennbare Risiken,<br />
ungewisse Verpflichtungen und drohende Verluste<br />
gebildet. Pensionsrückstellungen sind auf der Basis<br />
eines Zinsfußes von 6% in Höhe des versicherungsmathematischen<br />
Teilwerts gem. § 6a EStG dotiert.<br />
Der im laufenden Jahr entstandene Mehraufwand<br />
aufgrund der Anpassung der Pensionsrückstellungen<br />
an die neuen Sterbetafeln ist im außerordentlichen<br />
Ergebnis ausgewiesen. Für die sich bei nicht konsolidierten<br />
Unterstützungseinrichtungen ergebenden<br />
Fehlbeträge sind Rückstellungen in gleicher Höhe<br />
gebildet. Langlaufende Rückstellungen, z.B. für<br />
Mietunterdeckungen oder Jubiläumsverpflichtungen,<br />
werden zum Nennbetrag – also unabgezinst –<br />
bilanziert.<br />
Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit den<br />
Rückzahlungsbeträgen angesetzt.<br />
Derivative Finanzgeschäfte des Zins- und Währungsmanagements<br />
werden zur Risikominimierung eingesetzt<br />
und sind grundsätzlich einzeln und imparitätisch<br />
bewertet. Für nicht börsennotierte Finanzinstrumente<br />
erfolgt die Bewertung anhand gestellter<br />
Marktquotierungen (quotierte Preise), anerkannter<br />
Optionspreismodelle oder nach der Barwertmethode<br />
bei Derivaten ohne Optionscharakter.<br />
Währungsbezogene Finanzgeschäfte sind grundsätzlich<br />
zum Kassamittelkurs am Bilanzstichtag<br />
bewertet. Nachfällige Währungsgeschäfte werden<br />
mit den Terminkursen für die entsprechenden<br />
Restlaufzeiten angesetzt.<br />
Für drohende Verluste aus der Einzelbewertung<br />
derivativer Finanzgeschäfte werden grundsätzlich<br />
Rückstellungen gebildet. Nicht realisierte Gewinne<br />
bleiben bilanziell unberücksichtigt.<br />
Bei einzelbewerteten Zinsterminkontrakten sind<br />
netto geleistete Ausgleichszahlungen aufgrund<br />
von Wertminderungen grundsätzlich zu Lasten<br />
des Aufwands gebucht worden.<br />
73<br />
Derivative Finanzgeschäfte, die in wirtschaftlich notwendigem<br />
und entsprechend dokumentiertem<br />
Sicherungszusammenhang mit anderen derivativen<br />
oder originären Finanzinstrumenten stehen, werden<br />
den Vorschriften des § 264 Abs. 2 S. 1 HGB und<br />
internationaler Übung entsprechend bei Wahrung<br />
des Realisations- und Anschaffungswertprinzips<br />
gemeinsam bewertet. Innerhalb gebildeter Bewertungseinheiten<br />
sind nicht realisierte Verluste bis in<br />
Höhe nicht realisierter Gewinne aufgerechnet. Übersteigende<br />
Verluste sind antizipiert (zurückgestellt),<br />
übersteigende Gewinne nicht bilanziert. Bei kompensatorischer<br />
Bewertung sind durch Zinsswaps<br />
gesicherte Bilanzpositionen mit ihrer eingetauschten<br />
Zinsstruktur bewertet; Ausgleichszahlungen<br />
aus Zinsterminkontrakten (Futures) zur Sicherung<br />
bilanzwirksamer Finanzgeschäfte werden auf die<br />
Laufzeit des Grundgeschäfts verteilt.<br />
Voraussetzung für die Bildung von Bewertungseinheiten<br />
sind insbesondere die individuelle Risikokompensation<br />
gegenläufiger Geschäfte, die Kongruenz<br />
von Zinsfälligkeiten und Währung, die<br />
Bonitätsidentität (nur erstklassige Schuldner) und<br />
eine relative Laufzeitenkongruenz.<br />
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
Die Konzernbilanz ist erheblich durch die im Geschäftsjahr<br />
1998 vorgenommenen Akquisitionen bzw.<br />
Desinvestitionen sowie die in diesem Zusammenhang<br />
stehende Neustrukturierung des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-<br />
Konzerns beeinflußt.<br />
Mit der Übertragung einer Vielzahl an Unternehmen<br />
auf die Divaco-Gruppe wurden die Geschäftsfelder<br />
Discountmärkte, Computermärkte, Modemärkte und<br />
Schuhmärkte aufgegeben.<br />
Da die Ausgliederung überwiegend zum 31. Dezember<br />
1998 stattgefunden hat, wurden die Gewinnund<br />
Verlustrechnungen dieser Gesellschaften noch<br />
in den Konzernabschluß einbezogen. Die Vermögensund<br />
Schuldposten der Gesellschaften wurden nicht<br />
mehr vollkonsolidiert. Die Endkonsolidierung der<br />
Gesellschaften, die auf die Divaco übertragen wurden,<br />
erfolgte insgesamt erfolgsneutral.
6. Anlagevermögen<br />
Stand Währungs- Veränderung<br />
Angaben in Tausend DM 1.1.1998 anpassung Kons.-Kreis<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen 357.998 – 585 221.874<br />
an solchen Rechten und Werten – 66.826<br />
Geschäfts- oder Firmenwert 3.261.032 – –<br />
–<br />
Geleistete Anzahlungen auf 14.576 – 6.166<br />
immaterielle Vermögensgegenstände – 820<br />
3.633.606 – 585 228.040<br />
– 67.646<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10.599.695 – 25.439 4.461.519<br />
und Einbauten in Gebäuden – 3.028.007<br />
Technische Anlagen und Maschinen 124.787 – 756 383.775<br />
– 36.156<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.924.361 – 8.624 1.536.600<br />
– 533.005<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 546.288 – 4.445 94.946<br />
– 165.144<br />
15.195.131 – 39.264 6.476.840<br />
– 3.762.312<br />
Finanzanlagen<br />
Anteile an anderen verbundenen Unternehmen 55.479 – 4.934<br />
– 55.515<br />
Ausleihungen an andere verbundene Unternehmen 87.718 – 929 –<br />
– 29.374<br />
Beteiligungen 46.126 – 240.596<br />
– 11.912<br />
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 86.876 – –<br />
– 8.915<br />
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen 25.966 – 31.169<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht – 17.317<br />
Wertpapiere des Anlagevermögens 4.307 – 7.640<br />
– 1.150<br />
Sonstige Ausleihungen 235.157 – 60.300<br />
– 57.220<br />
541.629 – 929 344.639<br />
– 181.403<br />
Gesamt 19.370.366 – 40.778 7.049.519<br />
– 4.011.361<br />
*) Hierin enthalten anteilige Jahresüberschüsse von 10.597 TDM (= Zugang), anteilige Jahresfehlbeträge von 600 TDM und<br />
Gewinnausschüttungen von 15.015 TDM (= Abgang).<br />
74
Anschaffungskosten<br />
Abschreibung<br />
Umbu- Abschreibung Stand des<br />
Zugang chungen Abgang (kumuliert) 31.12.1998 Geschäftsjahres<br />
66.363 – 9.919 91.378 317.707 159.820 66.946<br />
6.297.459 26.809 489.112 1.205.540 7.890.648 636.785<br />
10.385 – 15.867 2.590 – 11.850 –<br />
6.374.207 1.023 583.080 1.523.247 8.062.318 703.731<br />
904.849 256.616 333.080 3.475.356 9.360.797 638.771<br />
82.642 – 9.662 46.779 321.232 176.619 56.676<br />
1.110.429 47.675 830.878 3.416.594 1.829.964 972.229<br />
488.764 – 297.022 236.084 536 426.767 605<br />
2.586.684 – 2.393 1.446.821 7.213.718 11.794.147 1.668.281<br />
69.685 – 10 100 – 74.473 –<br />
– – 6.048 51.367 – –<br />
556.015 4.009 213.874 33.735 587.225 4.765<br />
11.409*) – 78.407*) 50 10.913 –<br />
11.244 – 13.242 – – 37.820 –<br />
1.865 – 922 1 11.739 –<br />
17.289 10.613 152.678 3.097 110.364 878<br />
667.507*) 1.370 452.029*) 88.250 832.534 5.643<br />
9.628.398 – 2.481.930 8.825.215 20.688.999 2.377.655<br />
75<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang
Der Zugang um 7.049.519 TDM in der Spalte „Veränderung<br />
Konsolidierungskreis“ ist im wesentlichen<br />
auf den Zugang der europäischen Cash-and-Carry-<br />
Aktivitäten der SHV Makro NV und der Metro Holding<br />
<strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> (6.196.810 TDM), der Allkauf-<br />
(734.615 TDM) und der Kriegbaum-Gruppe (30.868<br />
TDM) zurückzuführen. Der Abgang von 4.011.361<br />
TDM betrifft im wesentlichen auf die Divaco-Gruppe<br />
übertragene Gesellschaften und polnische Grundbesitzgesellschaften.<br />
Die Zugänge des Geschäftsjahres (ohne Geschäftsoder<br />
Firmenwerte und ohne Finanzanlagen) verteilen<br />
sich wie folgt auf die Vertriebslinien:<br />
Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />
Metro-Großhandel 688.094 188.043<br />
SB-Warenhäuser 318.367 236.496<br />
Verbrauchermärkte 81.884 83.648<br />
Elektronikmärkte 174.364 163.654<br />
Baumärkte 78.121 79.525<br />
Waren-/Kaufhäuser 348.655 394.127<br />
Immobilien 623.729 536.683<br />
Gastronomie 13.359 15.345<br />
Discountmärkte 32.293 40.242<br />
Computermärkte 53.314 45.867<br />
Modemärkte 24.717 22.485<br />
Schuhmärkte 39.485 18.528<br />
Sonstige Gesellschaften 187.050 66.220<br />
2.663.432 1.890.863<br />
Die Erhöhung der Investitionen im Metro-Großhandel<br />
resultiert im wesentlichen aus den akquirierten<br />
europäischen Cash-and-Carry-Aktivitäten der SHV<br />
Makro NV und der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong><br />
(487.911 TDM).<br />
Die Steigerung bei den SB-Warenhäusern betrifft die<br />
Zugänge der Allkauf- und der Kriegbaum-Gruppe in<br />
Höhe von 54.053 TDM.<br />
Die Investitionen im Immobilienbereich wuchsen im<br />
wesentlichen durch die Akquisition von Immobiliengesellschaften<br />
im Rahmen des Erwerbs der europäischen<br />
Cash-and-Carry-Aktivitäten von der SHV<br />
Makro NV und der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong><br />
(99.659 TDM).<br />
76<br />
Der Zuwachs im Bereich der sonstigen Gesellschaften<br />
steht ebenfalls im Zusammenhang mit dem Erwerb<br />
der europäischen Cash-and-Carry Aktivitäten bzw.<br />
der handelsnahen Dienstleistungen von der SHV<br />
Makro NV und der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong><br />
(108.494 TDM).<br />
7. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Von den Geschäfts- oder Firmenwerten in Höhe von<br />
7.890.648 TDM betreffen zum 31. Dezember 1998<br />
7.780.610 TDM Unterschiedsbeträge, die sich aus<br />
der Kapitalkonsolidierung ergeben,<br />
2.268 TDM Unterschiedsbeträge aus der Equity-<br />
Konsolidierung,<br />
107.770 TDM aus den Einzelabschlüssen übernommene<br />
Firmenwerte.<br />
Die Erhöhung der Buchwerte in der Position Geschäfts-<br />
oder Firmenwerte resultiert hauptsächlich<br />
aus dem Zugang der Cash-and-Carry-Aktivitäten<br />
von der SHV Makro NV und der Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />
Ligapart <strong>AG</strong> (2.842.680 TDM), der Allkauf- (2.229.248<br />
TDM) und der Kriegbaum-Gruppe (231.874 TDM).<br />
Bei den beiden Sachkapitalerhöhungen gegen<br />
Gewährung von Gesellschaftsrechten an den europäischen<br />
Aktivitäten der SHV Makro NV und der<br />
Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> wurde von dem<br />
Wahlrecht Gebrauch gemacht, die Anschaffungskosten<br />
dieser Anteile mit dem Nennbetrag der<br />
ausgegebenen Metro-Aktien zu bewerten. Die Ausübung<br />
dieses Wahlrechts führte zu einem um 4.157<br />
Mio DM niedrigeren Eigenkapital der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
und entsprechend geringeren Firmenwerten im<br />
Konzernabschluß.<br />
Neben den Geschäfts- oder Firmenwerten ist in den<br />
immateriellen Vermögensgegenständen im wesentlichen<br />
erworbene Software ausgewiesen.<br />
Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden über die<br />
Nutzungsdauer, i.d.R. 15 Jahre, abgeschrieben.
8. Sachanlagen<br />
Wesentliche Abweichungen zum Vorjahr ergeben<br />
sich aus der Veränderung des Konsolidierungskreises.<br />
Die Erhöhung der Buchwerte resultiert im<br />
wesentlichen aus dem Zugang der europäischen<br />
C&C-Aktivitäten von der SHV Makro NV bzw. der<br />
Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong>, der Allkauf- und<br />
der Kriegbaum-Gruppe. Im Rahmen der Erstkonsolidierung<br />
dieser Gesellschaften wurden vorsichtig<br />
bemessene stille Reserven aufgedeckt.<br />
Die Abgänge resultieren überwiegend aus der<br />
Übertragung von Aktivitäten, die nicht zu den<br />
Kerngeschäftsfeldern gehören, auf die Divaco.<br />
Im Geschäftsjahr 1998 wurde der Beschluß gefaßt,<br />
das Finanzierungsvolumen für den Grundbesitz<br />
der Einzelhandelsaktivitäten in Polen auf fremde<br />
Investoren zu übertragen, die zukünfig an allen<br />
Chancen und Risiken wesentlich partizipieren sollen.<br />
Der damit verbundene Anteilsverkauf führte zur<br />
Endkonsolidierung der polnischen Grundbesitzgesellschaften.<br />
Die im Geschäftsjahr durchgeführten<br />
Immobilien-Investitionen sind, soweit sie zum<br />
Jahresende veräußert wurden, dem Umlaufvermögen<br />
zugeordnet worden.<br />
In den Abschreibungen des Geschäftsjahres auf<br />
das Sachanlagevermögen sind außerplanmäßige<br />
Abschreibungen in Höhe von 40.089 TDM (Vorjahr<br />
14.239 TDM) sowie steuerliche Sonderabschreibungen<br />
nach § 6b EStG in Höhe von 7.008 TDM (Vorjahr<br />
399 TDM) enthalten.<br />
9. Finanzanlagen<br />
In den Zugängen bei Beteiligungen an assoziierten<br />
Unternehmen sind 10.597 TDM anteilige Jahresüberschüsse<br />
enthalten. Unter den Abgängen sind<br />
Gewinnausschüttungen in Höhe von 15.015 TDM<br />
und anteilige Jahresfehlbeträge in Höhe von 600<br />
TDM ausgewiesen.<br />
Die Abgänge bei Beteiligungen an assoziierten<br />
Unternehmen betreffen im wesentlichen die Roller<br />
GmbH & Co KG.<br />
77<br />
Die Zugänge bei den Beteiligungen umfassen mit<br />
zusammen 342.790 TDM die Divaco <strong>AG</strong> & Co KG<br />
und die Divafon Beteiligungsgesellschaft mbH. Im<br />
Rahmen des Erwerbs der europäischen Cash-and-<br />
Carry-Aktivitäten von der SHV Makro NV und der<br />
Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> wurden Beteiligungen<br />
in Höhe von 84.026 TDM übernommen. Der<br />
Buchwert der Beteiligungen erhöhte sich durch den<br />
Erwerb der Allkauf-Gruppe um 107.241 TDM und<br />
durch den Erwerb der Kriegbaum-Gruppe um 7.639<br />
TDM.<br />
Die Abgänge bei den sonstigen Ausleihungen<br />
betreffen in Höhe von 115.029 TDM auf die Divaco<br />
übertragene Darlehen mit einer Laufzeit bis zum<br />
30. Juni 2002.<br />
10. Vorräte<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />
Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe 111.043 175.141<br />
Unfertige Erzeugnisse – 6.310<br />
Fertige Erzeugnisse<br />
und Waren 8.710.529 6.858.807<br />
Geleistete Anzahlungen 16.862 63.200<br />
8.838.434 7.103.458<br />
Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Vorratsbestände<br />
akquisitionsbedingt um 2.828.772 TDM<br />
(davon Metro-Großhandel 1.935.991 TDM, Allkauf<br />
493.100 TDM, Kriegbaum 143.847 TDM, sonstige<br />
Gesellschaften 255.834 TDM) erhöht bzw. durch<br />
Desinvestitionen in die Divaco reduziert.<br />
Auf die Vertriebslinien verteilen sich die Vorräte per<br />
31. Dezember 1998 wie folgt:<br />
Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />
Metro-Großhandel 2.728.616 804.678<br />
SB-Warenhäuser 1.631.027 974.638<br />
Verbrauchermärkte 646.720 598.133<br />
Elektronikmärkte 1.074.868 923.805<br />
Baumärkte 1.074.753 1.012.582<br />
Waren-/Kaufhäuser 1.366.244 1.727.104<br />
Gastronomie 7.212 8.118<br />
Discountmärkte – 93.135<br />
Computermärkte – 463.470<br />
Modemärkte – 155.878<br />
Schuhmärkte – 154.424<br />
Sonstige Gesellschaften 308.994 187.493<br />
8.838.434 7.103.458
11. Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />
Forderungen aus<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen 603.196 805.189<br />
davon mit einer<br />
Restlaufzeit von<br />
mehr als 1 Jahr (3.060) (1.644)<br />
Forderungen gegen<br />
andere verbundene<br />
Unternehmen 369.667 79.937<br />
davon mit einer<br />
Restlaufzeit von<br />
mehr als 1 Jahr (–) (560)<br />
davon aus Lieferungen<br />
und Leistungen (62.095) (46.861)<br />
Forderungen gegen<br />
Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht 59.699 44.260<br />
davon mit einer<br />
Restlaufzeit von<br />
mehr als 1 Jahr (2.783) (–)<br />
davon aus Lieferungen<br />
und Leistungen (–) (6)<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
2.989.317 2.511.361<br />
davon mit einer<br />
Restlaufzeit von<br />
mehr als 1 Jahr (77.457) (141.944)<br />
4.021.879 3.440.747<br />
Der Anstieg der Forderungen gegen andere verbundene<br />
Unternehmen ergibt sich vor allem aus der<br />
Erstkonsolidierung der Makro-/Metro-Holding-Länder.<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen<br />
überwiegend stichtagstypische, kurzfristige Forderungen<br />
(debitorische Kreditoren und warenwirtschaftliche<br />
Vergütungsansprüche, Kaufpreisforderungen<br />
aus Anteilsveräußerungen und Grundstücksveräußerungen<br />
sowie Steuererstattungsansprüche).<br />
Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr<br />
resultiert im wesentlichen aus dem Saldo von<br />
Akquisitionen (Makro/Metro 853.658 TDM, Allkauf<br />
198.006 TDM, Kriegbaum 61.620 TDM) und Desinvestitionen<br />
(437.683 TDM). Gegenläufig wirkt<br />
der Ausgleich der Kaufpreisforderungen im Zusammenhang<br />
mit der Veräußerung der Anteile an der<br />
Hapag-Lloyd <strong>AG</strong>.<br />
78<br />
12. Wertpapiere und Schuldscheindarlehen<br />
Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />
Anteile an<br />
anderen verbundenen<br />
Unternehmen 3.625 1.359<br />
Sonstige Wertpapiere 54.253 42.903<br />
Schuldscheindarlehen 42.594 –<br />
100.472 44.262<br />
13. Schecks, Kassenbestand,<br />
Guthaben bei Kreditinstituten<br />
Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />
Schecks 73.998 9.987<br />
Kassenbestand 157.521 117.498<br />
Guthaben bei<br />
Kreditinstituten 3.003.542 1.381.251<br />
3.235.061 1.508.736<br />
Der Anstieg der Schecks, Kassenbestände und<br />
Guthaben bei Kreditinstituten resultiert im wesentlichen<br />
aus Mitteln, die als Gegenleistung zur Übertragung<br />
von Gesellschaften auf die Divaco-Gruppe<br />
kurz vor Jahresende zugeflossen sind, aber nicht<br />
in voller Höhe zur Tilgung von Verbindlichkeiten<br />
genutzt werden konnten.<br />
14. Ausgleichsposten für latente Steuern<br />
Der Ausgleichsposten für latente Steuern enthält<br />
(saldiert) Steuerabgrenzungen auf Konsolidierungsvorgänge<br />
in Höhe von 48.243 TDM.<br />
15. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Neben Disagiobeträgen in Höhe von 16.402 TDM<br />
(Vorjahr: 1.208 TDM), die planmäßig über die<br />
Laufzeit der zugrundeliegenden Verbindlichkeiten<br />
abgeschrieben werden, enthält diese Position eine<br />
Vielzahl von Einzelsachverhalten.
16. Eigenkapital<br />
Das Eigenkapital des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns hat sich seit dem 1. Januar 1998 wie folgt verändert:<br />
Ausgleichs-<br />
Gezeichnetes Kapitalrück- Konzern- posten für<br />
Kapital der lage der Gewinn- bilanz- Anteile in<br />
Angaben in Tausend DM <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> rücklagen gewinn Fremdbesitz Gesamt<br />
Stand 1.1.1998 1.217.952 2.161.063 280.949 489.711 812.284 4.961.959<br />
Kapitalerhöhung<br />
gegen Sacheinlage 262.208 262.208<br />
Barkapitalerhöhung 133.089 2.183.267 2.316.356<br />
Ausübung von<br />
Optionsrechten 20.688 183.119 203.807<br />
Gewährung von<br />
Wandlungsrechten 14.400 14.400<br />
Jahresüberschuß – 80.876 654.623 161.500 735.247<br />
Währungsumrechnung/<br />
Sonstige erfolgsneutrale<br />
Vorgänge 16.122 16.122<br />
Kapitalsaldo aus Erwerb<br />
von Gesellschaftsanteilen 124.561 124.561<br />
Ausschüttung Bilanzgewinn – 489.711 – 489.711<br />
Ausschüttung an Fremde<br />
aus Vortrag – 33.074 – 33.074<br />
Ausschüttung an Fremde<br />
aus laufendem Ergebnis – 28.875 – 28.875<br />
Stand 31.12.1998 1.633.937 4.541.849 216.195 654.623 1.036.396 8.083.000<br />
17. Gezeichnetes Kapital<br />
Die Hauptversammlung hat am 7. Juli 1998 die<br />
Umwandlung des Grundkapitals in Stückaktien<br />
beschlossen und den Aufsichtsrat ermächtigt, die<br />
bisherigen DM-Bezeichnungen der Satzung auf<br />
Euro umzustellen. In der Aufsichtsratssitzung vom<br />
25. Februar 1999 wurde die Euro-Umstellung<br />
beschlossen. Das gezeichnete Kapital stellt sich<br />
zum 31. Dezember 1998 somit wie folgt dar:<br />
Nennwert Nennwert<br />
Gattung Stück T-Euro TDM<br />
Stammaktien 303.786.183 776.617 1.518.931<br />
Vorzugsaktien 23.001.312 58.802 115.006<br />
Grundkapital<br />
gesamt 326.787.495 835.419 1.633.937<br />
79<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
Im folgenden werden Veränderungen des Jahres<br />
1998 im Grundkapital erläutert:<br />
Zum 31. Dezember 1997 bestand ein bedingtes<br />
Kapital I in Höhe von 20.700 TDM, um den Inhabern<br />
der 2%-DM-Optionsanleihe 1986/1998 der Metro<br />
Finance BV bei Ausübung der Optionsrechte Stammaktien<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gewähren zu können. Im<br />
Geschäftsjahr 1998 sind hieraus bis zur Fälligkeit<br />
der Optionsanleihe am 1. September 1998 insgesamt<br />
4.137.600 Stück Bezugsaktien als Stammaktien<br />
ausgegeben worden. Der gesamte anteilige Betrag<br />
des Grundkapitals dieser Stammaktien beläuft sich<br />
auf 20.688 TDM. Das restliche bedingte Kapital I in<br />
Höhe von 12 TDM ist durch Zeitablauf entfallen.
Darüber hinaus existiert ein bedingtes Kapital II in<br />
Höhe von 100.000 TDM in Zusammenhang mit der<br />
Ermächtigung des Vorstands, bis zum 9. Juli 2002<br />
Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen<br />
im Gesamtbetrag von bis zu 2.000.000 TDM zu<br />
begeben und den Inhabern Options- bzw. Wandlungsrechte<br />
auf neue Stamm- und/oder Vorzugsaktien<br />
der Gesellschaft im Gesamtnennbetrag von<br />
bis zu 100.000 TDM zu gewähren.<br />
Am 9. Juli 1998 wurde unter der Garantie der <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> für die ordnungsgemäße Erfüllung sämtlicher<br />
Zahlungsverpflichtungen durch ihre 100%ige Tochtergesellschaft<br />
Metro International Finance BV,<br />
Amsterdam, eine Anleihe über insgesamt 1.500.000<br />
TDM Nullkupon-Inhaber-Teilschuldverschreibungen<br />
mit Wandlungsrecht in Inhaber-Vorzugsaktien der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> begeben. Die DM-Wandelanleihe hat<br />
eine Laufzeit von maximal 15 Jahren. Die Schuldverschreibungen<br />
werden spätestens am 9. Juli 2013<br />
zum aufgezinsten Nennbetrag zurückgezahlt, sofern<br />
sie nicht vorher getilgt worden sind oder das Wandlungsrecht<br />
rechtswirksam ausgeübt worden ist. Die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat jedem Anleihegläubiger das Recht<br />
eingeräumt, während des Ausübungszeitraums<br />
vom 9. Juli 1999 bis 9. Juni 2013 (beide Tage einschließlich)<br />
die Schuldverschreibungen in stimmrechtslose<br />
Vorzugsaktien der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zu wandeln.<br />
Wandlungsrechte konnten demzufolge noch<br />
nicht ausgeübt werden.<br />
Der Vorstand ist zusätzlich ermächtigt, mit Zustimmung<br />
des Aufsichtsrats bis zum 9. Juli 2002 das<br />
Grundkapital durch Ausgabe neuer Stamm- bzw.<br />
Vorzugsaktien gegen Bareinlagen einmalig oder<br />
mehrmals um bis zu 250.000 TDM zu erhöhen<br />
(genehmigtes Kapital I). Diese Ermächtigung nahm<br />
der Vorstand mit Beschluß vom 18. November 1998<br />
mit Zustimmung des vom Aufsichtsrat ermächtigten<br />
Präsidiums vom 18. November 1998 teilweise in<br />
Anspruch und erhöhte das Grundkapital um 133.089<br />
TDM. Diese Barkapitalerhöhung diente der Finanzierung<br />
des Erwerbs der von der Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />
Ligapart <strong>AG</strong> (Baar/Schweiz) gehaltenen Beteiligungen<br />
an europäischen Metro- und Makro-Gesellschaften<br />
sowie an handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften.<br />
Das nach dieser Maßnahme verbleibende<br />
genehmigte Kapital I beträgt 116.911 TDM.<br />
80<br />
Ferner kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />
bis zum 11. September 2002 das Grundkapital<br />
der Gesellschaft durch Ausgabe neuer auf<br />
den Inhaber lautender Stammaktien gegen Sacheinlagen<br />
einmalig oder mehrmals, höchstens jedoch<br />
um bis zu 350.000 TDM, erhöhen (genehmigtes Kapital<br />
II). Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand mit<br />
Beschlüssen vom 8./16. Dezember 1997 (Zustimmung<br />
des Aufsichtsrats vom 17. Dezember 1997) teilweise<br />
Gebrauch gemacht und das Grundkapital um 108.800<br />
TDM gegen Sacheinlage unter Ausschluß des Bezugsrechts<br />
erhöht. Gegenstand der Sacheinlage<br />
sind sämtliche durch die SHV Makro NV eingebrachten<br />
Aktien an der Mebrö Beteiligungs <strong>AG</strong>, nunmehr<br />
firmierend als Metro Cash & Carry GmbH, die ihrerseits<br />
das gesamte europäische (einschl. Marokko)<br />
C&C-Geschäft der Makro-Gruppe hält. Die Sacheinlage<br />
und die Eintragung der Durchführung der<br />
Erhöhung in das Handelsregister sind unter Zugrundelegung<br />
des Sacheinlagenprüfungsberichts<br />
der Wollert-Elmendorff Deutsche Industrie-Treuhand<br />
GmbH vom 2. Januar 1998 am 6. Januar 1998<br />
erfolgt.<br />
Der Vorstand hat mit Beschluß vom 18. November<br />
1998 mit Zustimmung des vom Aufsichtsrat ermächtigten<br />
Präsidiums vom 18. November 1998 von seiner<br />
Ermächtigung, das Grundkapital gegen Sacheinlage<br />
zu erhöhen, erneut teilweise Gebrauch<br />
gemacht und das Grundkapital um 153.408 TDM<br />
gegen Sacheinlage unter Ausschluß des Bezugsrechts<br />
erhöht. Gegenstand der Sacheinlage war<br />
der das gesamte Kommanditkapital umfassende<br />
Kommanditanteil an der Metro Cash & Carry<br />
Beteiligungs GmbH & Co KG, Köln (Amtsgericht<br />
Köln HRA 14275), in der das C&C-Geschäft und<br />
verwandte Aktivitäten (insbesondere Beteiligungen<br />
an handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften)<br />
der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> (beide Baar/<br />
Schweiz) gebündelt waren. Die Sacheinlage und<br />
die Eintragung der Durchführung der Erhöhung in<br />
das Handelsregister sind unter Zugrundelegung des<br />
Sacheinlagenprüfberichts der Wollert-Elmendorff<br />
Deutsche Industrie-Treuhand GmbH vom 19. November<br />
1998 am 20. November 1998 erfolgt. Das verbleibende<br />
genehmigte Kapital II beträgt danach bis<br />
zu 87.792 TDM.
18. Kapitalrücklage<br />
Die Kapitalrücklage enthält die Agiobeträge, die im<br />
Rahmen von Kapitalerhöhungen durch Sacheinlagen,<br />
durch Verschmelzung sowie durch Ausübung<br />
von Optionsrechten entstanden sind.<br />
Im Geschäftsjahr 1998 erhöhte sich die Kapitalrücklage<br />
durch Ausübung von Optionsrechten um<br />
183.119 TDM. Aufgrund der Barkapitalerhöhung zum<br />
20. November 1998 erhöhte sich die Kapitalrücklage<br />
um 2.183.267 TDM. Darüber hinaus erhöhte sich die<br />
Kapitalrücklage durch Entgelte für die Gewährung<br />
von Wandlungsrechten aus der Wandelanleihe<br />
1998/2013 um 14.400 TDM.<br />
19. Ausgleichsposten für Anteile in Fremdbesitz<br />
Die Anteile anderer Gesellschafter am Kapital einschließlich<br />
der Rücklagen betragen 903.771 TDM<br />
(Vorjahr: 756.269 TDM). Nach bereits vorgenommenen<br />
Ausschüttungen wird im Eigenkapital ein<br />
auf andere Gesellschafter entfallendes Ergebnis<br />
in Höhe von 132.625 TDM (Vorjahr: 56.015 TDM)<br />
ausgewiesen.<br />
20. Rückstellungen<br />
Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />
Pensionsrückstellungen 1.563.850 1.431.477<br />
Steuerrückstellungen 512.110 376.548<br />
Sonstige Rückstellungen 2.845.571 2.154.684<br />
4.921.531 3.962.709<br />
Die Pensionsrückstellungen sind gebildet für betriebsindividuelle<br />
unmittelbare Versorgungszusagen und<br />
aufgrund von Regelungen innerhalb verschiedener<br />
Versorgungsordnungen, die durch selbständige<br />
Versorgungswerke abgewickelt werden.<br />
Die Pensionsrückstellungen basieren auf versicherungsmathematischen<br />
Gutachten. Aufgrund der<br />
Anpassung der Pensionsrückstellungen an die<br />
Richttafeln 1998 ergab sich in dieser Position eine<br />
Erhöhung von 143.613 TDM.<br />
Die Steuerrückstellungen sind im wesentlichen<br />
für Körperschaft- und Gewerbesteuer gebildet<br />
und enthalten angemessene Beträge für Betriebsprüfungsrisiken.<br />
81<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
Die sonstigen Rückstellungen bestehen hauptsächlich<br />
für folgende Sachverhalte:<br />
Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />
Personalbedingte<br />
Verpflichtungen 600.731 440.537<br />
Verpflichtungen aus<br />
dem Warengeschäft 435.296 208.567<br />
Schließungen und<br />
Umstrukturierungen 424.408 159.038<br />
Ausstehende Investitions-<br />
und Kostenrechnungen 232.371 207.447<br />
Mietverpflichtungen 217.686 466.851<br />
Prozeßkosten und<br />
Prozeßrisiken 79.072 46.430<br />
Instandhaltungs-/<br />
Rückbauverpflichtungen 47.713 38.925<br />
Sanierung/<br />
Dekontaminierung 39.858 –<br />
Drohverluste aus<br />
Finanzgeschäften 37.850 11.315<br />
Garantieverpflichtungen 37.744 52.968<br />
Unterlassene<br />
Instandhaltung 36.827 47.243<br />
Prüfung und<br />
Veröffentlichung<br />
Jahresabschluß 33.633 33.828<br />
Drohverluste aus<br />
Beteiligungen 32.404 112.355<br />
Bürgschafts-/<br />
Gewährleistungsrisiken 25.233 28.381<br />
Übrige 564.745 300.799<br />
2.845.571 2.154.684<br />
Langlaufende Rückstellungen, z.B. für Mietunterdeckungen<br />
oder Jubiläumsverpflichtungen, werden<br />
zum Nennbetrag – also unabgezinst – bilanziert.<br />
Die personalbedingten Verpflichtungen resultieren<br />
aus einer Erhöhung bei Tantiemen und Erfolgsprämien<br />
sowie Urlaubsverpflichtungen.<br />
Die Erhöhung der Rückstellungen für Verpflichtungen<br />
aus dem Warengeschäft betreffen im wesentlichen<br />
ausstehende Warenrechnungen aus den erworbenen<br />
Cash-and-Carry-Aktivitäten der SHV Makro NV und<br />
der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong>.<br />
Die Steigerung bei Rückstellungen für Schließungen<br />
und Umstrukturierungen resultiert im wesentlichen<br />
aus dem Zugang von Gesellschaften der Allkauf- und<br />
der Kriegbaum-Gruppe.
Der Rückgang bei Rückstellungen für Mietverpflichtungen<br />
stammt zu großen Teilen aus der Übertragung<br />
von Gesellschaften auf die Divaco-Gruppe.<br />
In den Rückstellungen für Drohverluste aus Beteiligungen<br />
sind im wesentlichen diverse Risiken für<br />
Auslandsbeteiligungen enthalten. Der Rückgang<br />
gegenüber dem Vorjahr resultiert überwiegend aus<br />
dem Wegfall der Drohverlustrückstellung für die<br />
Mayer Schuh GmbH.<br />
21. Verbindlichkeiten<br />
Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />
Anleihen 2.755.994 1.856.582<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 1) 5.712.222 2.597.310<br />
Erhaltene Anzahlungen<br />
auf Bestellungen 41.079 224.825<br />
Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen<br />
und Leistungen 12.387.652 7.309.064<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
der Annahme gezogener<br />
Wechsel und der Ausstellung<br />
eigener Wechsel 568.460 2.363.230<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
anderen verbundenen<br />
Unternehmen 2) 171.485 403.552<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht 3) 426.855 3.742<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 1.685.047 1.229.701<br />
davon aus Steuern (676.507) (455.978)<br />
davon im Rahmen<br />
der sozialen Sicherheit (264.053) (227.314)<br />
23.748.794 15.988.006<br />
1) davon zur Finanzierung von Grundstücken 1.332.143<br />
TDM (Vorjahr: 2.095.685 TDM)<br />
2) davon aus Lieferungen und Leistungen 31.271 TDM<br />
(Vorjahr: 22.495 TDM)<br />
3) davon aus Lieferungen und Leistungen 0 TDM (Vorjahr:<br />
255 TDM)<br />
82<br />
Die Anleihen sind von der Metro Finance BV bzw.<br />
von der Metro International Finance BV unter der<br />
Garantie der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> begeben. Die Erhöhung<br />
resultiert aus der Begebung einer Wandelanleihe<br />
im Juli 1998 in Höhe von 1,5 Mrd DM. Gegenläufig<br />
wirkt die Rückzahlung fälliger Anleihen.<br />
Die Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten resultiert im wesentlichen aus den<br />
Akquisitionen des Jahres 1998. Ein deutlich geringerer<br />
gegenläufiger Effekt ergibt sich aus der Endkonsolidierung<br />
der polnischen Objektgesellschaften<br />
und der Hawesko-Gruppe.<br />
Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen akquisitionsbedingt<br />
um 5.065.347 TDM (davon Metro-<br />
Großhandel 4.642.573 TDM, Allkauf 422.774 TDM)<br />
erhöht bzw. durch Desinvestitionen in die Divaco<br />
um 390.023 TDM reduziert.<br />
Wechsel haben nach Wegfall des Diskontsatzes im<br />
Rahmen der Einführung des Euro ihren Zinsvorteil<br />
eingebüßt und werden daher im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
als reines Finanzinstrument nicht mehr genutzt.<br />
Entsprechend reduzierten sich die Wechselverbindlichkeiten.<br />
In den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ist<br />
eine Verbindlichkeit gegenüber der Divaco in Höhe<br />
von 373 Mio DM enthalten, die inzwischen ausgeglichen<br />
ist.<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im<br />
wesentlichen Verpflichtungen aus dem Personalbereich,<br />
Steuerverbindlichkeiten und Darlehen<br />
von Unterstützungseinrichtungen. Deren Erhöhung<br />
resultiert im wesentlichen aus dem Zugang der<br />
europäischen C&C-Aktivitäten der SHV Makro NV<br />
und der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> (585.679<br />
TDM), der Allkauf- (55.808 TDM) und der Kriegbaum-Gruppe<br />
(42.963 TDM). Durch Desinvestition<br />
in die Divaco-Gruppe reduzierten sich die sonstigen<br />
Verbindlichkeiten um 141.926 TDM.
Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 1998 ergibt sich aus der folgenden Übersicht:<br />
davon<br />
31.12.1998 Restlaufzeit Besicherung durch<br />
Grundüber<br />
pfand- andere<br />
Angaben in Tausend DM Gesamt bis 1 Jahr 5 Jahre rechte Rechte<br />
Anleihen 2.755.994 502.908 2.011.258<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 5.712.222 1.766.271 3.163.723 1.332.143 94.826<br />
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 41.079 41.079<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen 12.387.652 12.387.652<br />
Verbindlichkeiten aus der Annahme<br />
gezogener Wechsel und der<br />
Ausstellung eigener Wechsel 568.460 568.460<br />
Verbindlichkeiten gegenüber anderen<br />
verbundenen Unternehmen 171.485 171.485<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 426.855 426.855<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 1.685.047 1.641.631 26.934 4.794<br />
23.748.794 17.506.341 5.201.915 1.336.937 94.826<br />
22. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Die Rechnungsabgrenzungsposten betreffen zu<br />
einem großen Teil Forfaitierungen im Leasingbereich.<br />
23. Eventualverbindlichkeiten<br />
Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />
Verbindlichkeiten<br />
aus Bürgschaften 1.308.275 739.563<br />
Verbindlichkeiten<br />
aus Gewährleistungsverträgen<br />
4.872.652 3.799.508<br />
Bestellung von<br />
Sicherheiten für<br />
fremde Verbindlichkeiten 7.338 400<br />
6.188.265 4.539.471<br />
Von der Erhöhung der Verbindlichkeiten aus<br />
Gewährleistungsverträgen entfallen 2.850.000 TDM<br />
auf die von der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gegebene Garantie<br />
für Bankkredite der Divaco zur Finanzierung des<br />
Erwerbs von <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerngesellschaften<br />
und die in diesem Zusammenhang stehende<br />
Übernahme der Darlehen dieser Gesellschaften.<br />
83<br />
24. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />
Verpflichtungen aus<br />
Miet- und Leasingverträgen<br />
(jährlich) 2.202.669 2.430.228<br />
Verpflichtungen aus<br />
Andienungsrechten an<br />
Gesellschaftsanteilen 767.031 2.909.355<br />
davon gegenüber<br />
anderen verbundenen<br />
Unternehmen (–) (1.986.452)<br />
Abnahmeverpflichtungen/<br />
Bestellobligo 67.447 169.789<br />
Haftung als persönlich<br />
haftender Gesellschafter 44.960 4.463<br />
Verpflichtung zur<br />
Einräumung von Krediten 100.000 140.000<br />
Verpflichtungen aus<br />
Finanzderivaten 177.447 7.325<br />
Übrige 61.420 183.746<br />
davon gegenüber<br />
anderen verbundenen<br />
Unternehmen (–) (4.830)<br />
3.420.974 5.844.906
Der Rückgang bei den Verpflichtungen aus Andienungsrechten<br />
an Gesellschaftsanteilen resultiert<br />
aus dem zum 1. Januar 1998 erfolgten Erwerb von<br />
40% der Anteile an den europäischen und marokkanischen<br />
C&C-Aktivitäten der Makro-Gruppe.<br />
Von den sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind<br />
270.762 TDM durch Rückgriffsforderungen gesichert.<br />
25. Derivative Finanzinstrumente<br />
Am Bilanzstichtag sind folgende derivative<br />
Finanzinstrumente zur Risikoreduzierung eingesetzt:<br />
Nominal- Marktvolumen<br />
werte<br />
(Netto- (Netto-<br />
Angaben in Tausend DM positionen) positionen)<br />
Zinsbezogene Geschäfte<br />
Börsengehandelte<br />
Produkte:<br />
5 Jahre 169.000 101<br />
10 Jahre 1.956.000 – 2.205<br />
2.125.000 – 2.104<br />
OTC-Produkte:<br />
Zinsswaps 4.098.595 – 143.217<br />
Zinsbegrenzungsvereinbarungen<br />
400.000 1<br />
4.498.595 – 143.216<br />
Währungsbezogene<br />
Geschäfte<br />
OTC-Produkte:<br />
Termingeschäfte 627.642 7.827<br />
Zins-/Währungsswaps 117.402 – 15.468<br />
745.044 – 7.641<br />
Gesamt 7.368.639 – 152.961<br />
Das Nominalvolumen bestimmt sich aus der Nettoposition<br />
der den einzelnen Geschäften zugrundeliegenden<br />
An- und Verkaufsbeträge. Als Marktwerte<br />
werden die innerhalb von Klassen derivativer<br />
Finanzinstrumente saldierten nicht realisierten<br />
Gewinne und Verluste aus der Bewertung der<br />
Positionen zu Marktwerten ausgewiesen. Ein Bezug<br />
zu den unter Ziffer 20 ausgewiesenen Rückstellungen<br />
für Drohverluste aus Finanzgeschäften ist nicht<br />
unmittelbar herzustellen. Die Saldierung von Marktwerten<br />
innerhalb von Klassen derivativer Finanzinstrumente<br />
entspricht nicht der Bilanzierung einzeloder<br />
kompensatorisch bewerteter derivativer und<br />
originärer Finanzgeschäfte.<br />
84<br />
Zur Bilanzierung und Bewertung der derivativen<br />
Finanzinstrumente wird auf Ziffer 5 verwiesen.<br />
Die Devisentermingeschäfte sind ausschließlich<br />
innerhalb eines Jahres fällig.<br />
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
26. Umsatzerlöse<br />
Die Umsatzerlöse (netto) setzen sich wie folgt<br />
zusammen:<br />
Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />
Metro-Großhandel 1) 36.150.171 10.179.190<br />
SB-Warenhäuser 2) 15.504.743 9.740.306<br />
Verbrauchermärkte 3) 5.547.049 5.498.149<br />
Elektronikmärkte 9.069.229 7.529.393<br />
Baumärkte 4.909.515 4.053.448<br />
Waren-/Kaufhäuser 4) 9.490.529 9.970.976<br />
Gastronomie 409.619 432.297<br />
Discountmärkte 1.406.868 1.425.359<br />
Computermärkte 4.900.325 3.918.176<br />
Modemärkte 1.257.979 1.176.191<br />
Schuhmärkte 5) 909.941 707.497<br />
Sonstige Gesellschaften 6) 2.147.875 2.209.044<br />
91.703.843 56.840.026<br />
1) Der Zuwachs resultiert in Höhe von 25.463.162 TDM aus<br />
dem Erwerb der europäischen C&C-Aktivitäten der SHV<br />
Makro NV und der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong>.<br />
2) Der Zuwachs resultiert im wesentlichen aus dem Erwerb<br />
der Allkauf- (4.310.823 TDM) und der Kriegbaum-Gruppe<br />
(1.040.130 TDM).<br />
3) Aus der Übernahme von Kriegbaum-Märkten resultiert<br />
ein Umsatzzuwachs in Höhe von 387.318 TDM.<br />
4) Umsätze der Kaufhalle von Januar bis November einbezogen.<br />
5) Die Steigerung bei den Schuhmärkten resultiert aus der<br />
Einbeziehung der Mayer Schuh GmbH.<br />
6) 1998 sind im wesentlichen Umsätze der nicht dem<br />
Metro-Großhandel zuzurechnenden Aktivitäten aus den<br />
Zugängen der SHV Makro NV bzw. Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />
Ligapart <strong>AG</strong> (1.596.837 TDM) sowie von Divi-Möbel,<br />
MGE Warenhandel und Massa-Ausbauhaus ausgewiesen.<br />
Im Vorjahr entfielen die Umsätze im wesentlichen<br />
auf Möbel Unger/Massa-Einrichtungsmärkte, Free Com<br />
Die Telekommunikationsgesellschaft, Oppermann,<br />
Rungis-Express-Gruppe, Hawesko, Jacques’ Weindepot.<br />
Von den Umsatzerlösen entfallen 32.276.175 TDM<br />
(Vorjahr: 3.884.442 TDM) auf Konzernunternehmen<br />
mit Sitz im Ausland.
27. Sonstige betriebliche Erträge<br />
Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />
Werbeleistungen 999.795 494.078<br />
Mieten 917.162 738.782<br />
Bauleistungen 469.099 303.477<br />
Dienstleistungen 294.754 212.022<br />
Auflösung von<br />
Rückstellungen 218.514 216.805<br />
Abgang von<br />
Gegenständen des<br />
Anlagevermögens 150.233 46.360<br />
Kontor-Spartenvergütungen<br />
163.855 154.374<br />
Provisionen 116.210 40.553<br />
Kursgewinne 97.172 26.449<br />
Übrige 789.168 473.101<br />
4.215.962 2.706.001<br />
Die Steigerung der Erträge aus Werbeleistungen ist<br />
im wesentlichen akquisitionsbedingt (500,4 Mio DM).<br />
Der Anstieg der Erträge aus Mieten, Dienstleistungen<br />
sowie der Provisionen ist auf den Saldo aus Akquisitionen<br />
und Geschäftserweiterungen sowie Desinvestitionen<br />
zurückzuführen.<br />
Den Erträgen aus Bauleistungen stehen in annähernd<br />
gleicher Höhe Aufwendungen gegenüber.<br />
Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
enthalten viele Einzelfälle, insbesondere für Mietunterdeckungen,<br />
Schließungen und Umstrukturierungen,<br />
ausstehende Kostenrechnungen, Prozeßrisiken<br />
sowie Jubiläen.<br />
Die Kontor-Spartenvergütungen stehen im Zusammenhang<br />
mit der Regulierung von Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen über ein Zentralkontor,<br />
die Metro International <strong>AG</strong> (MI<strong>AG</strong>).<br />
28. Materialaufwand<br />
Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />
Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe,<br />
bezogene Waren 71.042.273 41.266.318<br />
Bezogene Leistungen 257.234 65.690<br />
71.299.507 41.332.008<br />
85<br />
Die Erhöhung des Materialaufwands ist im wesentlichen<br />
auf die im Geschäftsjahr getätigten<br />
Akquisitionen zurückzuführen (davon Makro/Metro<br />
24.237.843 TDM, Allkauf 3.443.704 TDM, Kriegbaum<br />
1.110.650 TDM).<br />
29. Personalaufwand<br />
Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />
Löhne und Gehälter 8.662.315 6.567.948<br />
Soziale Abgaben und<br />
Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und<br />
für Unterstützung 2.001.576 1.446.337<br />
davon für Altersversorgung<br />
(181.706) (142.828)<br />
10.663.891 8.014.285<br />
Die Erhöhung des Personalaufwands ist im wesentlichen<br />
auf die im Geschäftsjahr getätigten Akquisitionen<br />
zurückzuführen (davon Makro/Metro 1.860.632<br />
TDM, Allkauf 486.038 TDM, Kriegbaum 130.767 TDM).<br />
Im Berichtsjahr sind im Rahmen von Umstrukturierungsmaßnahmen<br />
Sozialplanaufwendungen in<br />
Höhe von insgesamt 167.613 TDM (Vorjahr 106.806<br />
TDM) angefallen.<br />
30. Abschreibungen auf immaterielle<br />
Vermögensgegenstände des<br />
Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />
Firmenwertabschreibungen<br />
aus Kapitalkonsolidierung<br />
607.890 189.423<br />
Firmenwertabschreibungen<br />
aus Equity-<br />
Konsolidierung 5.887 26.932<br />
Firmenwertabschreibungen<br />
aus<br />
Einzelabschlüssen 23.008 23.224<br />
Abschreibungen auf<br />
sonstige immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens 66.946 76.904<br />
Abschreibungen<br />
auf Sachanlagen 1.668.281 1.042.588<br />
2.372.012 1.359.071<br />
Die Erhöhung der Firmenwertabschreibungen aus<br />
der Kapitalkonsolidierung ist im wesentlichen auf<br />
die im Geschäftsjahr getätigten Akquisitionen<br />
zurückzuführen (davon Makro/Metro 206.562 TDM,<br />
Allkauf 159.232 TDM, Kriegbaum 13.621 TDM).
Die Erhöhung der Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
ist ebenfalls im wesentlichen akquisitionsbedingt<br />
(Makro/Metro 424.730 TDM, Allkauf 43.763 TDM,<br />
Kriegbaum 16.020 TDM).<br />
Die Firmenwertabschreibungen, die aus den Einzelabschlüssen<br />
in den Konzernabschluß übernommen<br />
werden, enthalten 20.752 TDM (Vorjahr: 20.423<br />
TDM) außerplanmäßige Abschreibungen. In den<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle<br />
Vermögensgegenstände ohne Firmenwerte sind<br />
40.089 TDM (Vorjahr: 14.638 TDM) außerplanmäßige<br />
Abschreibungen ausgewiesen.<br />
31. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />
Mieten 2.765.917 2.468.016<br />
Werbung 2.014.784 1.569.331<br />
Instandhaltung 595.595 491.140<br />
Energie 575.530 455.578<br />
Personalbedingte<br />
Aufwendungen 475.739 304.798<br />
Bezogene Bauleistungen 415.276 285.226<br />
Warenbeförderung 272.621 278.477<br />
Reinigung/Entsorgung 269.812 264.267<br />
Materialverbrauch 252.273 182.824<br />
Rechts- und<br />
sonstige Beratung 197.341 125.296<br />
Postaufwendungen 178.308 142.169<br />
EDV-Kosten 153.639 66.093<br />
Aufwand Zahlungsverkehr 149.674 70.852<br />
Schließungen und<br />
Umstrukturierungen 140.724 48.246<br />
Überwachungskosten 127.074 89.677<br />
Versicherungen 99.730 75.022<br />
Kursverluste 90.324 33.314<br />
Wertminderungen im<br />
Umlaufvermögen 70.368 99.104<br />
Abgaben und Beiträge 67.274 44.264<br />
Übrige 929.364 699.096<br />
9.841.367 7.792.790<br />
In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
sind im wesentlichen Verwaltungsaufwendungen,<br />
Jahresabschlußkosten, Prozeßkosten etc. enthalten.<br />
Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist im wesentlichen<br />
auf die Akquisitionen des Jahres 1998 zurückzuführen<br />
(davon Makro/Metro 1.453.941 TDM,<br />
Allkauf 491.515 TDM, Kriegbaum 176.556 TDM).<br />
86<br />
32. Beteiligungsergebnis<br />
Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />
Ergebnis aus assoziierten<br />
Unternehmen 11.157 – 41.638<br />
Erträge aus Beteiligungen 54.503 5.813<br />
65.660 – 35.825<br />
Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen war im<br />
Vorjahr im wesentlichen beeinflußt durch das negative<br />
Ergebnis der Mayer Schuh GmbH in Höhe von<br />
53.208 TDM.<br />
In den Erträgen aus Beteiligungen sind im Jahr 1998<br />
Ergebnisse in Höhe von 24.348 TDM ausgewiesen,<br />
die aus Gesellschaften stammen, die 1998 erworben<br />
und auf die Divaco übertragen wurden. Hierzu<br />
zählen Gastronoom Holding BV, Business Office<br />
Supply CV und Allkauf-Touristik-Vertriebs GmbH.<br />
Darüber hinaus stammen 22.763 TDM aus Beteiligungen,<br />
die von der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong><br />
erworben wurden.<br />
33. Finanzergebnis<br />
Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />
Sonstige Zinsen und<br />
ähnliche Erträge 289.742 192.067<br />
davon aus anderen<br />
verbundenen<br />
Unternehmen (8.441) (1.707)<br />
Andere Finanzerträge 53.802 142.109<br />
Erträge aus anderen<br />
Wertpapieren und<br />
Ausleihungen des<br />
Finanzanlagevermögens 8.565 4.300<br />
Abschreibungen auf<br />
Finanzanlagen und<br />
auf Wertpapiere des<br />
Umlaufvermögens – 6.228 – 1.673<br />
Zinsen und ähnliche<br />
Aufwendungen – 795.522 – 268.297<br />
davon an andere<br />
verbundene<br />
Unternehmen (– 10.742) (– 12.866)<br />
Andere Finanzaufwendungen<br />
– 200.609 – 163.606<br />
– 650.250 – 95.100<br />
Die Erhöhung der Zinsaufwendungen ist im wesentlichen<br />
auf die gestiegene Verschuldung durch Akquisitionen<br />
und durch die erstmalige Berücksichtigung<br />
des Zinsaufwands aus dem zum 31. Dezember 1997<br />
erstkonsolidierten Beteiligungsgrundbesitz zurückzuführen.<br />
Die zinsentlastende Wirkung der Übertra-
gung von Beteiligungen auf die Divaco-Gruppe<br />
wird wegen des Mittelzuflusses kurz vor Jahresende<br />
erst im Jahr 1999 eintreten.<br />
34. Außerordentliches Ergebnis<br />
Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />
Außerordentliche Erträge:<br />
Erträge aus der<br />
Veräußerung der<br />
Hawesko-Gruppe 245.286 –<br />
Buchgewinn aus der<br />
Veräußerung der<br />
Hapag-Lloyd-Anteile – 241.700<br />
Erträge aus<br />
Endkonsolidierungen – 43.721<br />
Buchgewinn aus der<br />
Veräußerung von<br />
Unger-Immobilien – 18.946<br />
245.286 304.367<br />
Außerordentliche<br />
Aufwendungen:<br />
Aufwand aus der<br />
Anwendung der neuen<br />
Sterbetafeln – 159.030 –<br />
Verlust aus der<br />
Veräußerung der<br />
Möbel Unger GmbH – – 304.121<br />
– 159.030 – 304.121<br />
86.256 246<br />
Außerordentliche Erträge wurden im Rahmen des<br />
Börsengangs der Hawesko <strong>AG</strong> realisiert. Außerordentliche<br />
Aufwendungen entstanden bei der<br />
Anpassung der Pensionsrückstellungen an die<br />
neuen Sterbetafeln. Die Endkonsolidierung von<br />
Gesellschaften in die Divaco führte im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-<br />
Konzern per saldo zu keinem Ergebniseffekt.<br />
35. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />
Körperschaftsteuer 330.666 138.266<br />
Gewerbeertragsteuer 184.096 114.525<br />
Ausländische Ertragsteuer 967 – 2.183<br />
515.729 250.608<br />
Latente Steuern – 117.483 342<br />
398.246 250.950<br />
Innerhalb des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns bestehen per<br />
31. Dezember 1998 körperschaftsteuerliche Verlustvorträge<br />
in Höhe von 2,6 Mrd DM (Vorjahr: 3,1 Mrd<br />
DM) und gewerbeertragsteuerliche Verlustvorträge<br />
in Höhe von 2,3 Mrd DM (Vorjahr: 3,0 Mrd DM). Die<br />
Verlustvorträge sind unbeschränkt vortragsfähig.<br />
87<br />
36. Jahresüberschuß<br />
Der Jahresüberschuß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> beträgt<br />
749.150 TDM, der Konzernjahresüberschuß 735.247<br />
TDM. Wesentliche Ursachen für die Abweichung<br />
sind insbesondere Ergebnisse von Tochtergesellschaften<br />
aus dem Ausland, die nicht zur <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
übernommen wurden, sowie Konsolidierungseffekte<br />
(einschl. Firmenwertabschreibungen) und<br />
die den anderen Gesellschaftern zustehenden<br />
Ergebnisanteile in Höhe von 161.500 TDM.<br />
Das Konzernergebnis ist durch Vornahme steuerlicher<br />
Sonderabschreibungen nur unwesentlich<br />
beeinflußt.<br />
37. Anteile anderer Gesellschafter am<br />
Jahresüberschuß<br />
Das anderen Gesellschaftern zustehende Ergebnis<br />
betrifft mit 196.017 TDM (Vorjahr: 127.912 TDM)<br />
Gewinnanteile und mit 34.517 TDM (Vorjahr: 59.026<br />
TDM) Verlustanteile.<br />
Sonstige Angaben<br />
38. Mitarbeiter<br />
Durchschnittliche Anzahl<br />
der Arbeitnehmer 1998 1997<br />
Angestellte 179.934 134.537<br />
Arbeiter 61.130 42.933<br />
Auszubildende 9.297 7.461<br />
250.361 184.931<br />
Hierin sind 120.823 (Vorjahr: 88.529) Teilzeitbeschäftigte<br />
nach Köpfen berücksichtigt.<br />
39. Aufsichtsrat und Vorstand<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für ihre<br />
Tätigkeit für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> 1.856 TDM.<br />
Die Mitglieder des Vorstands erhielten Gesamtbezüge<br />
von 15.744 TDM.<br />
Frühere Mitglieder der Vorstände der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
und der auf die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> verschmolzenen Gesellschaften<br />
sowie deren Hinterbliebene erhielten<br />
15.478 TDM; für diesen Personenkreis bestehen<br />
Pensionsrückstellungen von 82.584 TDM bei der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.
Mitglieder des Aufsichtsrats<br />
Erwin Conradi<br />
Vorsitzender<br />
Baar/Schweiz<br />
Präsident der Generaldirektion<br />
der Metro Holding <strong>AG</strong><br />
Klaus Bruns<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
Oberhausen<br />
Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />
Peter Brenner<br />
Hannover<br />
Landesbezirksvorsitzender<br />
der Gewerkschaft HBV<br />
ab 7.7.1998<br />
Hans-Dieter Cleven<br />
Baar/Schweiz<br />
Vizepräsident der Generaldirektion<br />
der Metro Holding <strong>AG</strong><br />
Holger Grape<br />
Hamburg<br />
Leiter der Berufsgruppe Handel, Verkehr und<br />
private Dienste der Gewerkschaft D<strong>AG</strong><br />
Professor Dr. Erich Greipl<br />
Düsseldorf<br />
Mitglied der Geschäftsführung<br />
der Metro Vermögensverwaltung GmbH & Co KG<br />
Hubert Haselhoff<br />
Sarstedt<br />
Extra Verbrauchermärkte GmbH<br />
bis 7.7.1998<br />
Hanns-Jürgen Hengst<br />
Köln<br />
Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />
Gerhard Herbst<br />
Frankfurt<br />
Landesbezirksvorsitzender<br />
der Gewerkschaft NGG<br />
bis 7.7.1998<br />
Hermann Hesse<br />
Düsseldorf<br />
Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />
88<br />
Ingeborg Janz<br />
Goslar<br />
Real SB-Warenhaus GmbH<br />
bis 7.7.1998<br />
Dr. Hermann Krämer<br />
Seevetal<br />
Ehem. Mitglied des Vorstands<br />
der Veba <strong>AG</strong><br />
Dr. Klaus Liesen<br />
Essen<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
der Ruhrgas <strong>AG</strong><br />
bis 13.5.1998<br />
Dr. Karlheinz Marth<br />
Düsseldorf<br />
Sekretär im Hauptvorstand<br />
der Gewerkschaft HBV<br />
Dr. Thomas Middelhoff<br />
Gütersloh<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
der Bertelsmann <strong>AG</strong><br />
ab 7.7.1998<br />
Gustav-Adolf Munkert<br />
Köln<br />
Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />
bis 7.7.1998<br />
Fritz-Julius Nolden<br />
Köln<br />
Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />
ab 7.7.1998<br />
Bernd Pischetsrieder<br />
München<br />
Ehem. Vorsitzender des Vorstands<br />
der BMW <strong>AG</strong><br />
ab 7.7.1998<br />
Hildegard Schäfer<br />
Lollar<br />
Real SB-Warenhaus Holding GmbH<br />
ab 7.7.1998<br />
Professor Dr. Helmut Schlesinger<br />
Oberursel<br />
Präsident der Deutschen Bundesbank i.R.
Dr. Manfred Schneider<br />
Leverkusen<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
der Bayer <strong>AG</strong><br />
Hans Peter Schreib<br />
Düsseldorf<br />
Rechtsanwalt, Mitglied des Vorstands<br />
der Deutschen Schutzvereinigung<br />
für Wertpapierbesitz e.V.<br />
Dr. Henning Schulte-Noelle<br />
München<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
der Allianz <strong>AG</strong><br />
bis 7.7.1998<br />
Peter Seuberling<br />
Kirkel<br />
Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte <strong>AG</strong><br />
Dr. Joachim Theye<br />
Bremen<br />
Rechtsanwalt und Notar<br />
Hans-Peter Wolf<br />
Köln<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Kaufhof-Betriebskrankenkasse<br />
ab 7.7.1998<br />
89<br />
Mitglieder des Vorstands<br />
Dr. Hans-Joachim Körber<br />
Sprecher ab 1.1.1999<br />
Wolfgang Urban<br />
Sprecher<br />
bis 31.1.1998<br />
Klaus Wiegandt<br />
Sprecher<br />
bis 31.12.1998<br />
Siegfried Kaske<br />
bis 30.11.1998<br />
Georg Kulenkampff<br />
ab 1.5. bis 13.11.1998<br />
Dr. Wolf-Dietrich Loose<br />
Zygmunt Mierdorf<br />
ab 1.1.1999<br />
Theo de Raad<br />
Joachim Suhr<br />
Köln, 31. März 1999<br />
DER VORSTAND<br />
Dr. Körber<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
Dr. Loose Mierdorf<br />
de Raad Suhr
Bericht des Aufsichtsrats<br />
90<br />
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand während der<br />
Berichtszeit entsprechend den ihm nach Gesetz und<br />
Satzung zukommenden Aufgaben regelmäßig überwacht<br />
und beratend begleitet. Er hat in insgesamt<br />
sieben Sitzungen mündliche und schriftliche<br />
Berichte des Vorstands entgegengenommen und<br />
erörtert. Alle Maßnahmen, die die Zustimmung des<br />
Aufsichtsrats erfordern, sowie die wirtschaftliche<br />
Lage der Gesellschaft einschließlich der Vertriebslinien<br />
wurden eingehend behandelt. Im Vordergrund<br />
der Beratungen standen folgende Themenkomplexe:<br />
Konzentration auf vier Geschäftsfelder mit sechs<br />
Vertriebslinien und die damit verbundene Trennung<br />
von Randaktivitäten sowie deren Übertragung<br />
auf die Divaco<br />
Investitionsschwerpunkte, insbesondere der<br />
Erwerb der bisher von der Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />
Ligapart <strong>AG</strong> gehaltenen Beteiligungen an europäischen<br />
Cash-and-Carry-Unternehmen sowie an<br />
handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften, ferner<br />
die Akquisition der SB-Warenhaus-Gruppen<br />
Allkauf und Kriegbaum sowie die Sicherung von<br />
Standorten für die weitere Expansion im In- und<br />
Ausland<br />
Integration der Akquisitionen in die Geschäftsfelder<br />
unter Berücksichtigung der sozialpolitischen<br />
Auswirkungen<br />
Weitere Strukturveränderungen in den Geschäftsfeldern<br />
zur Stärkung der Ertragskraft<br />
In einem kontinuierlichen Informations- und Gedankenaustausch<br />
zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
und den Vorstandsmitgliedern wurde über<br />
alle wichtigen Geschäftsvorfälle und die Entwicklung<br />
der Finanzkennzahlen informiert.<br />
Gegenstand der Beratungen im Aufsichtsrat waren<br />
ferner die wirtschaftliche Lage und die Perspektiven<br />
der wesentlichen Konzerngesellschaften sowie<br />
Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Marktposition der Kernaktivitäten. Der Meinungsaustausch<br />
über den Geschäftsverlauf und die<br />
Lage der Gesellschaft wurde vervollständigt durch<br />
ausführliche Erörterungen der beabsichtigten Geschäftspolitik<br />
und grundsätzlicher Fragen der Unternehmensplanung,<br />
wobei die Finanz-, Investitions-
und Personalplanung der Jahre 1998 und 1999 und<br />
die daraus folgenden Konsequenzen im Hinblick auf<br />
die strategische Expansion, Portfolio-Bereinigung,<br />
Rationalisierung und Produktivitätsverbesserung<br />
eine besondere Rolle spielten. In der Bilanzaufsichtsratssitzung<br />
wurde der Aufsichtsrat zudem<br />
über den Einsatz und Umfang derivativer Finanzgeschäfte<br />
des Zins- und Währungsmanagements<br />
zur Absicherung der operativen Tätigkeit der<br />
Unternehmen eingehend unterrichtet.<br />
Im Rahmen einer Sitzung des Aufsichtsrats in der<br />
ersten Novemberhälfte wurde der Erwerb der von<br />
der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> gehaltenen<br />
Beteiligungen an europäischen Cash-and-Carrysowie<br />
an handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften<br />
beschlossen. Gegenstand dieser Sitzung<br />
war darüber hinaus die strategisch wichtige Entscheidung<br />
zur Neuausrichtung des Konzerns durch Konzentration<br />
auf künftig vier Geschäftsfelder, nämlich<br />
Cash & Carry, Lebensmitteleinzelhandel, Nonfood-<br />
Fachmärkte und Warenhäuser, einschließlich der<br />
Übertragung von nicht mehr zum Kerngeschäft<br />
zählenden Aktivitäten auf die Divaco.<br />
Nach dem Erwerb der Cash-and-Carry-Beteiligungen<br />
und handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften<br />
von der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> sowie der<br />
SB-Warenhaus-Gruppen Allkauf und Kriegbaum hat<br />
sich der Aufsichtsrat ferner über den Fortgang der<br />
Integration dieser Akquisitionen in den <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-<br />
Konzern ausführlich berichten lassen. Die Auswirkungen<br />
auf die Personalstruktur bildeten sowohl im<br />
Rahmen dieser Maßnahmen als auch bei der Entscheidung<br />
über die Trennung von Randaktivitäten<br />
einen besonderen Darstellungsschwerpunkt.<br />
Der Aufsichtsrat besitzt drei paritätisch besetzte<br />
Ausschüsse, nämlich das Aufsichtsratspräsidium/<br />
den Personalausschuß, den Ausschuß gemäß § 27<br />
Abs. 3 MitbestG und den Bilanzausschuß. Das Aufsichtsratspräsidium<br />
und der Bilanzausschuß tagten<br />
jeweils einmal. Der Ausschuß gemäß § 27 Abs. 3<br />
MitbestG trat nicht zusammen.<br />
Die Buchführung, der Jahresabschluß zum 31. Dezember<br />
1998 und der mit dem Konzernlagebericht zusammengefaßte<br />
Lagebericht der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> sind<br />
von der Fasselt-Mette & Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Duisburg, geprüft und mit<br />
dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk ver-<br />
91<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
sehen worden. Die Prüfungsberichte wurden allen<br />
Mitgliedern des Aufsichtsrats zusammen mit den<br />
Jahresabschlüssen der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und des <strong>METRO</strong>-<br />
<strong>AG</strong>-Konzerns einschließlich des Konzernlageberichts<br />
zwei Wochen vor der Bilanzaufsichtsratssitzung ausgehändigt.<br />
Die Vorlagen sind in der Bilanzaufsichtsratssitzung<br />
sowie in einer gemeinsamen Sitzung des<br />
Aufsichtsratspräsidiums mit dem Bilanzausschuß<br />
besprochen worden, wobei der Abschlußprüfer sowohl<br />
in der Bilanzaufsichtsrats- als auch in der Bilanzausschußsitzung<br />
anwesend war, zu Fragen des<br />
Einzel- und Konzernabschlusses Stellung genommen<br />
und über das Prüfungsergebnis zu Schwerpunktthemen<br />
berichtet hat. Mit dem Ergebnis der Prüfung,<br />
das keine Beanstandungen enthält, erklärte sich der<br />
Aufsichtsrat einverstanden.<br />
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten<br />
Jahresabschluß zum 31. Dezember 1998 einschließlich<br />
des mit dem Konzernlagebericht zusammengefaßten<br />
Lageberichts der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> geprüft und<br />
gebilligt; der Jahresabschluß ist damit festgestellt.<br />
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des<br />
Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns an.<br />
Ferner hat der Vorstand dem Aufsichtsrat den<br />
Konzernabschluß nebst Konzernlagebericht und den<br />
Bericht des Konzernabschlußprüfers vorgelegt. Der<br />
Aufsichtsrat hat den Konzernabschluß einschließlich<br />
des Konzernlageberichts gebilligt.<br />
Der Vorstand hat außerdem gemäß § 312 AktG<br />
einen Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft<br />
zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr<br />
1998 erstellt und dem Aufsichtsrat zur Bilanzsitzung<br />
ausgehändigt. Der Abschlußprüfer hat auch<br />
diesen Bericht geprüft, über das Ergebnis seiner<br />
Prüfungen schriftlich berichtet und folgenden Bestätigungsvermerk<br />
erteilt:<br />
„Nach unser pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung<br />
bestätigen wir, daß<br />
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig<br />
sind,<br />
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften<br />
die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen<br />
hoch war.“
Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung hat<br />
der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die<br />
Erklärung des Vorstands in seinem Bericht gemäß<br />
§ 312 AktG und gegen die Erteilung des Bestätigungsvermerks.<br />
Ihre Aufsichtsratsmandate als Anteilseignervertreter<br />
haben Herr Dr. Klaus Liesen zum 13. Mai 1998 und<br />
Herr Dr. Henning Schulte-Noelle zum Ende der<br />
Hauptversammlung am 7. Juli 1998 aufgrund der<br />
durch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz<br />
im Unternehmensbereich eingeführten Mandatsbegrenzung<br />
niedergelegt. Mit Ablauf der Hauptversammlung<br />
am 7. Juli 1998 sind von den Vertretern<br />
der Arbeitnehmer Frau Ingeborg Janz und<br />
die Herren Hubert Haselhoff, Gerhard Herbst und<br />
Gustav-Adolf Munkert nach Durchführung der konzernweiten<br />
Arbeitnehmerwahl aus dem Aufsichtsrat<br />
ausgeschieden. Wir danken den ausgeschiedenen<br />
Aufsichtsratsmitgliedern für ihre sachkundige und<br />
wertvolle Tätigkeit.<br />
Die Hauptversammlung 1998 hat die übrigen<br />
Anteilseignervertreter des Aufsichtsrats wiedergewählt<br />
und anstelle der beiden ausgeschiedenen<br />
Aktionärsvertreter die Herren Bernd Pischetsrieder<br />
und Dr. Thomas Middelhoff neu in den Aufsichtsrat<br />
berufen. Als Arbeitnehmervertreter sind Frau<br />
Hildegard Schäfer und die Herren Peter Brenner,<br />
Fritz-Julius Nolden und Hans-Peter Wolf nach dem<br />
Mitbestimmungsgesetz neu in den Aufsichtsrat<br />
gewählt worden.<br />
Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Herr Wolfgang<br />
Urban am 31. Januar 1998 und Herr Georg<br />
Kulenkampff, der mit Wirkung ab 1. Mai 1998 zum<br />
Vorstandsmitglied bestellt und gleichzeitig zum<br />
stellvertretenden Sprecher ernannt worden war,<br />
am 13. November 1998.<br />
Herr Klaus Wiegandt, Sprecher des Vorstands, ist<br />
Ende 1998 in den Ruhestand getreten. Wir danken<br />
Herrn Wiegandt besonders für seine Verdienste bei<br />
der Zusammenführung von Metro-Cash-and-Carry,<br />
Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, Deutscher SB-Kauf <strong>AG</strong><br />
und Kaufhof Holding <strong>AG</strong> zur <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und deren<br />
Entwicklung zum führenden europäischen Handelskonzern<br />
mit ausgeprägt internationaler Ausrichtung.<br />
92<br />
Herr Siegfried Kaske ist aufgrund der vom Aufsichtsrat<br />
am 12. November 1998 beschlossenen Portfolio-<br />
Bereinigung zum 30. November 1998 aus dem<br />
Vorstand ausgeschieden. Er hat ab 1. Dezember<br />
1998 den Vorstandsvorsitz in der neu gegründeten<br />
Divaco Beteiligungs-<strong>AG</strong> übernommen. Wir danken<br />
Herrn Kaske an dieser Stelle für seine verdienstvolle<br />
Tätigkeit.<br />
Der Aufsichtsrat ernannte Herrn Dr. Hans-Joachim<br />
Körber mit Wirkung ab 1. Januar 1999 zum Sprecher<br />
des Vorstands und bestellte Herrn Zygmunt Mierdorf,<br />
ebenfalls mit Wirkung ab 1. Januar 1999, zum<br />
Mitglied des Vorstands.<br />
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den<br />
Unternehmensleitungen der Vertriebslinien und<br />
Querschnittsgesellschaften, den Betriebsräten und<br />
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> sowie aller mit ihr verbundenen Gesellschaften<br />
für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit.<br />
Köln, im Mai 1999<br />
DER AUFSICHTSRAT<br />
Erwin Conradi<br />
Vorsitzender
Übersicht der wesentlichen Konzerngesellschaften<br />
Konzern- Eigenanteil<br />
kapital<br />
Name Sitz % TDM<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Metro-Großhandel<br />
Köln 7.356.255<br />
Metro International Management GmbH Düsseldorf 100,00 283.906<br />
Metro Großhandelsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,00 72.333<br />
Metro Cash & Carry Beteiligungs GmbH & Co KG Köln 100,00 4.266.350<br />
Metro Cash & Carry GmbH<br />
SB-Warenhäuser<br />
Düsseldorf 100,00 4.299.608<br />
Real SB-Warenhaus Holding GmbH Alzey 100,00 474.041<br />
Viehof GmbH<br />
Verbrauchermärkte<br />
Mönchengladbach 100,00 983.728<br />
Extra Verbrauchermärkte GmbH<br />
Elektronikmärkte<br />
Sarstedt 100,00 213.880<br />
Media-Saturn-Holding GmbH<br />
Baumärkte<br />
Ingolstadt 73,18 520.645<br />
Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte <strong>AG</strong> Kirkel 75,00 833.110<br />
Wirichs Vertriebs GmbH & Co KG Kirkel 75,00 15.000<br />
Wirichs Baumärkte GmbH<br />
Waren-/Kaufhäuser<br />
Kirkel 75,00 39.577<br />
Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />
Immobilien<br />
Köln 87,50 330.000<br />
Metro Immobilien Holding GmbH Saarbrücken 100,00 378.807<br />
Asset Grundbesitz GmbH Köln 100,00 590.988<br />
Horten <strong>AG</strong><br />
Gastronomie<br />
Düsseldorf 96,54 433.460<br />
Dinea Gastronomie GmbH<br />
Sonstige Gesellschaften<br />
Köln 100,00 16.050<br />
Metro MGE Einkauf GmbH Düsseldorf 100,00 2.350<br />
Die Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns wird beim Handelsregister Köln (HRB 26888)<br />
hinterlegt. Sie kann darüber hinaus direkt bei der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> angefordert werden.<br />
93
Wir haben den von der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, Köln, aufgestellten<br />
Konzernabschluß und den mit dem Lagebericht<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zusammengefaßten Konzernlagebericht<br />
für das zum 31. Dezember 1998 endende<br />
Geschäftsjahr geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluß<br />
und -lagebericht nach den deutschen<br />
handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung<br />
des Vorstands der Gesellschaft. Unsere<br />
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />
durchgeführten Prüfung ein Urteil über den Konzernabschluß<br />
und den -lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Prüfung nach § 317 HGB unter<br />
Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlußprüfung vorgenommen. Danach ist die<br />
Prüfung so zu planen und durchzuführen, daß mit<br />
hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob<br />
der Konzernabschluß und der -lagebericht frei von<br />
wesentlichen Mängeln sind. Im Rahmen der Prüfung<br />
werden Nachweise für Angaben im Konzernabschluß<br />
und -lagebericht auf der Basis von Stichproben<br />
beurteilt. Die Prüfung umfaßt die Beurteilung der<br />
Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluß<br />
einbezogenen Unternehmen, die Abgrenzung des<br />
Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs-<br />
und Konsolidierungsgrundsätze und wesentliche<br />
Einschätzungen des Vorstands sowie die<br />
Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses<br />
und des -lageberichts. Wir sind der<br />
Auffassung, daß unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil bildet.<br />
94<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluß<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns.<br />
Der mit dem Lagebericht der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zusammengefaßte<br />
Konzernlagebericht gibt insgesamt eine<br />
zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns<br />
und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung<br />
zutreffend dar.<br />
Duisburg, 20. April 1999<br />
FASSELT-METTE & PARTNER<br />
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT<br />
Dr. P. Schöneberger Dr. M. Fasselt<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
Bilanz zum 31. Dezember 1998<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für das Geschäftsjahr vom<br />
1. Januar bis 31. Dezember 1998
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
Bilanz zum 31. Dezember 1998<br />
Aktiva<br />
Anhang Stand Stand<br />
Angaben in Tausend DM Nr. 31.12.1998 31.12.1997<br />
Anlagevermögen 6<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 7 8.062.318 2.848.468<br />
Sachanlagen 8 11.794.147 9.919.703<br />
Finanzanlagen 9 832.534 406.029<br />
Umlaufvermögen<br />
20.688.999 13.174.200<br />
Vorräte 10 8.838.434 7.103.458<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 11 4.021.879 3.440.747<br />
Wertpapiere und Schuldscheindarlehen 12 100.472 44.262<br />
Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 13 3.235.061 1.508.736<br />
16.195.846 12.097.203<br />
Ausgleichsposten für latente Steuern 14 48.243 25.562<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 15 152.419 116.817<br />
37.085.507 25.413.782<br />
Passiva<br />
Anhang Stand Stand<br />
Angaben in Tausend DM Nr. 31.12.1998 31.12.1997<br />
Eigenkapital 16<br />
Gezeichnetes Kapital 17 1.633.937 1.217.952<br />
Kapitalrücklage 18 4.541.849 2.161.063<br />
Gewinnrücklagen 216.195 280.949<br />
Konzernbilanzgewinn 654.623 489.711<br />
Ausgleichsposten für Anteile in Fremdbesitz 19 1.036.396 812.284<br />
8.083.000 4.961.959<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil 60.880 83.096<br />
Rückstellungen 20 4.921.531 3.962.709<br />
Verbindlichkeiten 21 23.748.794 15.988.006<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 22 271.302 418.012<br />
37.085.507 25.413.782<br />
96
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für das Geschäftsjahr vom<br />
1. Januar bis 31. Dezember 1998<br />
Anhang<br />
Angaben in Tausend DM Nr. 1998 1997<br />
Umsatzerlöse 26 91.703.843 56.840.026<br />
Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen – 37.389 7.393<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 12.103 5.860<br />
Sonstige betriebliche Erträge 27 4.215.962 2.706.001<br />
Gesamtleistung 95.894.519 59.559.280<br />
Materialaufwand 28 – 71.299.507 – 41.332.008<br />
Personalaufwand 29 – 10.663.891 – 8.014.285<br />
Abschreibungen auf immaterielle<br />
Vermögensgegenstände und Sachanlagen 30 – 2.372.012 – 1.359.071<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 31 – 9.841.367 – 7.792.790<br />
Betriebliches Ergebnis 1.717.742 1.061.126<br />
Beteiligungsergebnis 32 65.660 – 35.825<br />
Finanzergebnis 33 – 650.250 – 95.100<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.133.152 930.201<br />
Außerordentliches Ergebnis 34 86.256 246<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 35 – 398.246 – 250.950<br />
Sonstige Steuern – 85.915 – 56.690<br />
Jahresüberschuß 36 735.247 622.807<br />
Anteile anderer Gesellschafter am Jahresüberschuß 37 – 161.500 – 68.886<br />
Entnahme aus/Einstellung in Gewinnrücklagen 80.876 – 64.210<br />
Konzernbilanzgewinn 654.623 489.711<br />
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