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METRO AG - METRO Group

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<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

GESCHÄFTSBERICHT 1998


Metro-Großhandel<br />

SB-Warenhäuser<br />

Verbrauchermärkte<br />

Elektronikmärkte<br />

Baumärkte<br />

Waren-/Kaufhäuser<br />

Immobilien<br />

Gastronomie<br />

Discountmärkte<br />

Computermärkte<br />

Modemärkte<br />

Schuhmärkte<br />

Sonstige Gesellschaften<br />

KRIEGBAUM<br />

U N T E R N E H M E N S G R U P P E<br />

KRIEGBAUM<br />

U N T E R N E H M E N S G R U P P E


Schnellübersicht<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern in Zahlen<br />

1998 1997 1996<br />

Mio DM Mio DM Mio DM<br />

Umsatz (netto) 91.704 56.840 55.034<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.133 930 1.062<br />

Jahresüberschuß 735 623 717<br />

Jahresüberschuß ohne Anteile anderer Gesellschafter 574 554 610<br />

Ergebnis nach DVFA/SG 1.081 777 712<br />

Eigenkapitalrendite nach Steuern 9,1% 12,6% 14,9%<br />

Investitionen 1) 2.663 1.891 1.639<br />

Cash-flow nach DVFA/SG 3.008 1.981 1.898<br />

Bilanzsumme 37.086 25.414 20.777<br />

Eigenkapital 8.083 4.962 4.826<br />

Gezeichnetes Kapital 1.634 1.218 501<br />

Je Aktie 2) DM DM DM<br />

Ergebnis nach DVFA/SG 3,31 3,19 2,96<br />

Dividende 3)<br />

Stammaktie 1,02 Euro ~ 2,00 2,00 1,67<br />

Vorzugsaktie I 4) 1,08 Euro ~ 2,11 2,11 1,77<br />

Vorzugsaktie II 4) 1,77<br />

3) 5) 6)<br />

Dividende einschließlich Steuergutschrift<br />

Stammaktie 1,02 Euro ~ 2,00 2,03 1,70<br />

Vorzugsaktie I 4) 1,08 Euro ~ 2,11 2,14 1,80<br />

Vorzugsaktie II 4) 1,80<br />

Cash-flow nach DVFA/SG 8,71 7,85 7,44<br />

1) Zugänge Sachanlagen, immaterielle Vermögensgegenstände ohne Firmenwerte<br />

2) 1996er Werte um die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln im Ausgabeverhältnis 5:7<br />

am 23.7.1997 adjustiert<br />

3) 1996er Dividende einschließlich Bonus von umgerechnet 0,83 DM pro Stamm- und Vorzugsaktie<br />

4) Durch Beschluß der Hauptversammlung am 9.7.1997 zusammengefaßt zu einheitlicher<br />

Vorzugsaktie ohne Stimmrecht<br />

5) Für unbeschränkt steuerpflichtige Aktionäre<br />

6) Für die 1998er Dividende werden ausschließlich steuerlich unbelastete Teile des verwendbaren<br />

Eigenkapitals verwendet


Ergebnis <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern nach Vertriebslinien<br />

1998 1997 1996<br />

Mio DM Mio DM Mio DM<br />

Metro-Großhandel 1.138,7 385,9 427,7<br />

SB-Warenhäuser 286,0 128,1 99,7<br />

Verbrauchermärkte 37,8 73,7 80,4<br />

Elektronikmärkte 493,0 347,0 240,4<br />

Baumärkte 53,7 81,3 186,9<br />

Waren-/Kaufhäuser 21,9 142,8 203,6<br />

Immobilien 131,1 134,9 179,4<br />

Gastronomie 27,7 17,6 21,1<br />

Discountmärkte – 98,1 – 74,4 – 26,8<br />

Computermärkte 27,1 37,5 46,0<br />

Modemärkte 108,1 92,2 28,2<br />

Schuhmärkte 1,7 – 30,3 24,9<br />

Sonstige Gesellschaften 108,2 68,5 – 36,3<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit der Vertriebslinien<br />

vor Firmenwertabschreibung 2.336,9 1.404,8 1.475,2<br />

– Holding-Ergebnis – 567,0 – 235,1 – 219,3<br />

– Firmenwertabschreibung – 636,8 – 239,5 – 193,9<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit 1.133,1 930,2 1.062,0<br />

Außerordentliches Ergebnis 86,3 0,2 –<br />

– Ertragsteuern – 398,3 – 250,9 – 274,5<br />

– Sonstige Steuern – 85,9 – 56,7 – 70,3<br />

Konzernjahresüberschuß 735,2 622,8 717,2


Inhalt<br />

Brief an die Aktionäre 2<br />

Metro-Aktie 6<br />

Lagebericht <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern und <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> 10<br />

Neuausrichtung des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns 10<br />

Konzernumsatz 12<br />

Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Vertriebslinien 13<br />

Konzernjahresüberschuß und Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG 16<br />

Cash-flow nach DVFA/SG und Investitionen im Konzern 17<br />

Kapitalflußrechnung <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 18<br />

Vermögens- und Kapitalstruktur im Konzern 19<br />

Geschäftsrisiken und Risikomanagement 21<br />

Jahresabschluß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> 22<br />

Gewinnverwendung 24<br />

Besondere Ereignisse nach Schluß des Geschäftsjahres 25<br />

Ausblick 25<br />

Bericht gemäß § 312 AktG 25<br />

Weitere Informationen 26<br />

Volkswirtschaftliche Rahmendaten 26<br />

Berichte der Vertriebslinien 32<br />

Metro-Großhandel 33<br />

SB-Warenhäuser 37<br />

Verbrauchermärkte 39<br />

Elektronikmärkte 40<br />

Baumärkte 43<br />

Waren-/Kaufhäuser 46<br />

Immobilien 49<br />

Gastronomie 51<br />

Discountmärkte 51<br />

Computermärkte 52<br />

Modemärkte 52<br />

Schuhmärkte 53<br />

Sonstige Gesellschaften 53<br />

Internationalisierung 54<br />

Dienstleistungsgesellschaften 54<br />

Konzernsynergien 57<br />

Zins- und Währungsmanagement 57<br />

Personal und Soziales 58<br />

Personalentwicklung 61<br />

Euro-Einführung 63<br />

Neue Technologien 64<br />

Umstellung auf das Jahr 2000 65<br />

Umweltschutz 66<br />

Investor Relations 67<br />

Anhang <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 69<br />

Erläuterungen zur Konzernbilanz 73<br />

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 84<br />

Aufsichtsrat und Vorstand 88<br />

Bericht des Aufsichtsrats 90<br />

Übersicht der wesentlichen Konzerngesellschaften 93<br />

Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 96<br />

1<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>


Brief an die Aktionäre<br />

2<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> war 1998 das bisher erfolgreichste<br />

Jahr in der nun knapp dreijährigen Unternehmensgeschichte:<br />

Die Marktkapitalisierung der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> erhöhte<br />

sich auf rd. 42,3 Mrd DM. Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zeigte<br />

damit die beste Kursentwicklung unter allen Dax-<br />

30-Standardaktien; auch im Vergleich zu den<br />

europäischen Wettbewerbern ist dies eine herausragende<br />

Performance.<br />

Auch im Ergebnis pro Aktie konnten wir zulegen.<br />

Bei einer um rd. 34% höheren Aktienstückzahl<br />

stieg das Ergebnis je Aktie dennoch auf 3,31 DM<br />

nach 3,19 DM im Vorjahr.<br />

Durch die vollständige Übernahme aller Gesellschaftsanteile<br />

an den europäischen Cash-and-<br />

Carry-Aktivitäten einschließlich aller handelsnahen<br />

Dienstleistungsgesellschaften (z.B. Gemex, MI<strong>AG</strong>)<br />

von der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> entsteht<br />

volle Transparenz.<br />

Die Konzentration auf vier Geschäftsfelder – Cash<br />

& Carry (Metro/Makro), Lebensmitteleinzelhandel<br />

(Real/Extra), Nonfood-Fachmärkte (Media/Saturn/<br />

Praktiker) und Warenhäuser (Kaufhof Galeria) –<br />

ermöglicht eine deutliche Reduzierung der Komplexität<br />

in Struktur und Organisation.<br />

Unsere Mitarbeiter gestalten den<br />

Veränderungsprozeß<br />

Die Geschwindigkeit, mit der die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> den<br />

Portfolio-Optimierungsprozeß vorantreibt, beruht<br />

auf der überdurchschnittlichen Motivation unserer<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie haben die notwendigen<br />

Veränderungsprozesse aktiv gestaltet und<br />

mit Erfolg und unter hohem Druck die vielfältigen<br />

Herausforderungen bewältigt. Sie sorgen dafür, daß<br />

wir unseren Zielen jeden Tag ein Stück näher kommen.<br />

Hierfür möchten wir uns ausdrücklich bedanken.


Ergebnisqualität verbessert<br />

Mit einem Anstieg des Ergebnisses der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit um rd. 22% auf 1,13 Mrd<br />

DM sind unsere eigenen Erwartungen erfüllt. Die<br />

Ergebnisstruktur und -potentiale unserer vier Kerngeschäftsfelder<br />

haben sich dabei deutlich verbessert:<br />

Durch die Akquisition der europäischen Cashand-Carry-Aktivitäten<br />

von SHV Makro NV/Metro<br />

Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> gelang uns eine entscheidende<br />

Stärkung unseres größten Geschäftsfelds.<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> war 1998 mit Cash & Carry in 18<br />

Ländern tätig. Der gesamte Auslandsanteil am<br />

Konzernumsatz erhöhte sich auf 35%.<br />

Mit den Akquisitionen der Allkauf- und Kriegbaum-<br />

Gruppen baute Real seine Marktposition in<br />

Deutschland konsequent aus. Mit 273 SB-Warenhäusern<br />

ist Real deutlicher Marktführer in Deutschland.<br />

In den nicht von Umbauten und Umstellungen<br />

betroffenen SB-Warenhäusern erreicht Real bereits<br />

eine Nettoumsatzrentabilität von über 3% vor<br />

Steuern. Die Integration von Allkauf und Kriegbaum<br />

und die konsequente Schöpfung von Synergien<br />

sind eingeleitet.<br />

Media/Saturn setzt die erfolgreiche Expansion fort<br />

und erzielte darüber hinaus im bestehenden Ladennetz<br />

eine überdurchschnittliche Verbesserung der<br />

Flächenproduktivität. Durch die forcierte nationale<br />

und internationale Expansion in Polen, Ungarn<br />

und jetzt in Spanien und den Niederlanden ist<br />

Media/Saturn auf dem besten Weg zu einem<br />

europäischen „retail brand“.<br />

Bei den Warenhäusern wurde die Umstellung auf<br />

Galeria planmäßig fortgesetzt. Sowohl in Umsatz<br />

als auch Ertrag erfüllt dieses Konzept weiterhin<br />

unsere Erwartungen.<br />

Lediglich Extra und Praktiker entsprachen 1998 nicht<br />

unseren Erwartungen. In beiden Vertriebslinien sind<br />

umfangreiche Maßnahmen eingeleitet.<br />

3<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> erhöht Schlagkraft und Effizienz<br />

Mit der Einbringung von Randaktivitäten mit einem<br />

Umsatz von 10,3 Mrd DM und einem negativen<br />

Ergebnisbeitrag von 163,8 Mio DM in die Divaco<br />

haben wir den seit Beginn 1996 laufenden Portfolio-<br />

Neustrukturierungsprozeß abgeschlossen. Die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> konzentriert sich künftig auf profitables<br />

Wachstum in vier Geschäftsfeldern. Ebenso wichtig<br />

wie die damit verbundene Verbesserung von Ergebnis-<br />

und Bilanzqualität ist die deutliche Reduzierung<br />

der Komplexität unserer Unternehmensstruktur. Die<br />

größere Flexibilität erhöht die Wettbewerbsfähigkeit<br />

in einem sich dynamisch verändernden internationalen<br />

Wettbewerbsumfeld.<br />

Ertragskraft deutlich erhöht<br />

Mit 3,0 Mrd DM lag der Cash-flow um 51,8% über<br />

Vorjahr. Mit den 1998 durchgeführten Investitionen<br />

in das organische Wachstum unserer Vertriebslinien<br />

und den Akquisitionen zur Abrundung unserer<br />

Geschäftsfelder Cash & Carry und Lebensmitteleinzelhandel<br />

stiegen die Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

und Firmenwerte um 74,5% auf 2,4 Mrd DM.<br />

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte<br />

sich ebenfalls kräftig um 63,5% auf 1,6 Mrd DM.<br />

Ausschüttungssumme steigt um 34%<br />

auf 655 Mio DM<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Brief an die Aktionäre<br />

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung<br />

für das Geschäftsjahr 1998 die Zahlung<br />

einer unveränderten Dividende von 1,02 Euro (~2,00<br />

DM) für die Stammaktie und 1,08 Euro (~2,11 DM)<br />

für die Vorzugsaktie vor. Unter Berücksichtigung der<br />

1998 durchgeführten Kapitalmaßnahmen und der<br />

deutlich höheren Aktienstückzahl entspricht dies<br />

einer Ausschüttungssumme von 334,7 Mio Euro<br />

bzw. 654,6 Mio DM (+34% oder 164,9 Mio DM).


Retail excellence<br />

Unser Konzept für die weitere Optimierung der<br />

Vertriebslinien ist „retail excellence“. Nach Integration<br />

der Akquisitionen in unsere Vertriebsstrukturen<br />

wollen wir den Marktauftritt in allen Vertriebslinien<br />

weiter entscheidend verbessern. Beispielhaft hierfür<br />

stehen die Fortsetzung der Galeria-Umstellungen in<br />

unseren Warenhäusern, die Einführung einer neuen<br />

Nonfood-Konzeption in unseren SB-Warenhäusern<br />

oder die Repositionierung unserer Baumärkte in<br />

Deutschland als kompetenter DIY-Fachmarkt. Jede<br />

Vertriebslinie muß sich über eine zielgruppenorientierte<br />

Marktpositionierung zu einem eigenständigen<br />

„retail brand“ entwickeln.<br />

Entscheidende Erfolgsfaktoren sind dabei die konsequente<br />

Umsetzung neuer Konzepte auf der Fläche<br />

(execution) sowie die im Vergleich zum Wettbewerb<br />

leistungsfähigen Marktauftritte (excellence). In einem<br />

sich weiter verschärfenden Wettbewerb werden sich<br />

auf Dauer nur Vertriebskonzepte durchsetzen und<br />

eine eigene Wachstumsdynamik entwickeln, die<br />

sich konsequent auf die immer differenzierteren<br />

Verhaltensmuster und Bedürfnisstrukturen ihrer<br />

Kunden einstellen. Dies ist die Herausforderung der<br />

Zukunft für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, ein europäischer Handelskonzern<br />

Nach der Übernahme der europäischen Cash-and-<br />

Carry-Aktivitäten sowie der internationalen Expansion<br />

unserer Einzelhandelsvertriebslinien werden<br />

wir 1999 mit einem Umsatz von rd. 89 Mrd DM<br />

Europas größtes Handelsunternehmen mit Märkten<br />

in 21 Ländern sein. Die sich hieraus ergebenden<br />

Wettbewerbsvorteile werden wir in einem zusammenwachsenden<br />

europäischen Markt systematisch<br />

erschließen. Einen Schwerpunkt bildet hierbei die<br />

Harmonisierung unserer Beschaffungsstrukturen<br />

durch eine europaweit tätige Einkaufsorganisation.<br />

4<br />

Konsequente Umsetzung der wertorientierten<br />

Unternehmensführung<br />

Die Ausrichtung aller Entscheidungen in der <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> erfolgt künftig an den Renditeerwartungen des<br />

Kapitalmarkts. Grundsätzlich sollte die Renditeerwartung<br />

höher sein als die Opportunitätskosten<br />

für die Kapitalbeschaffung. Dies ist Ihre Erwartungshaltung,<br />

und dieser Erwartung wollen wir entsprechen.<br />

Dafür müssen wir allerdings in der Lage sein,<br />

diesen Sachverhalt objektiv abzubilden und darüber<br />

auch qualifiziert mit unseren Mitarbeitern und<br />

Aktionären zu kommunizieren. Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat<br />

sich daher für die konzernweite Einführung von EVA<br />

(economic value added) ab dem Jahr 2000 als zentrale<br />

Steuerungsgröße entschieden. Bereits ab 1999<br />

müssen alle Investitionsentscheidungen diesem<br />

Prinzip entsprechen. Künftig wird ein größerer Teil<br />

der Vergütung unserer Führungskräfte an das Erreichen<br />

vorher festgelegter EVA-Zielgrößen gekoppelt<br />

sein. Die wertorientierte Unternehmensführung<br />

wird somit zu einem wesentlichen Bestandteil unserer<br />

täglichen Arbeit.<br />

Aktienoptionsprogramm: Führungskräfte als<br />

Aktionäre<br />

Mit der Einführung eines Aktienoptionsprogramms<br />

wollen wir die Kapitalmarktorientierung der Führungskräfte<br />

entscheidend verbessern. Wir wollen<br />

die noch junge Aktienkultur in unserem Unternehmen<br />

fördern. Unsere Führungskräfte sollen entscheiden<br />

und handeln wie die Aktionäre der <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong>. Bei der Gestaltung dieses Programms haben<br />

wir auf komplizierte Ausübungshürden verzichtet.<br />

Wir wollen diese langfristige Vergütungskomponente<br />

einfach, transparent und nachvollziehbar gestalten.<br />

Mit einer Ausübungshürde von 30% in drei Jahren<br />

über dem Ausgabekurs der Metro-Stammaktie haben<br />

wir uns für eine Performance-Hürde entschieden,<br />

die gleichermaßen motivierend, aber auch realistisch<br />

sein soll.


Wir wollen zu den besten und nicht zu den<br />

größten Handelsunternehmen gehören<br />

Nach rasantem Wachstum in den letzten drei Jahren<br />

erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr 1999<br />

vor dem Hintergrund der 1998 durchgeführten<br />

Portfolio-Bereinigung einen unter Vorjahr liegenden<br />

Konzernumsatz von rd. 89 Mrd DM. Unabhängig<br />

von den unterschiedlichen Rahmenbedingungen in<br />

den Ländern Europas und der Veränderung des<br />

Wettbewerbsumfelds wollen wir aus eigener Kraft<br />

unseren Weg profitablen Wachstums fortsetzen.<br />

Wettbewerb wird es immer und in allen Märkten<br />

geben. Unser Ziel ist es, in diesem Konzeptwettbewerb<br />

zu den besten Handelsunternehmen zu<br />

gehören. Die Vertriebslinien Cash & Carry, Media/<br />

Saturn und Galeria Kaufhof stellen eindrucksvoll<br />

unter Beweis, daß eine unternehmensspezifische<br />

Konjunktur auch bei schwierigen Rahmenbedingungen<br />

möglich ist. In diesem Sinne werden wir<br />

auch die übrigen Vertriebslinien konsequent entwickeln.<br />

Unseren Kunden, Aktionären und Geschäftspartnern<br />

sowie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

danken wir für das Vertrauen und die Unterstützung<br />

im vergangenen Jahr.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Dr. Körber<br />

Dr. Loose Mierdorf<br />

de Raad Suhr<br />

5<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Brief an die Aktionäre


Metro-Aktie<br />

6<br />

1998 hervorragende Kursentwicklung<br />

Für die Metro-Aktie war 1998 ein erfolgreiches Jahr;<br />

das gilt für die Entwicklung der Kurse wie der<br />

Umsatzvolumina an den Börsen Frankfurt, Düsseldorf<br />

und im Xetra-Handel. Mit einer Wertsteigerung<br />

von 116,3% – um Dividendenzahlung und Kapitalerhöhungen<br />

bereinigt – erzielte die Metro-Aktie eine<br />

deutlich bessere Performance als die Indizes Dax<br />

(Deutscher Aktienindex) mit 18,4% und Dow Jones<br />

Euro Stoxx 50 (32,0%).<br />

Im Frühjahr löste die Veröffentlichung der erfreulichen<br />

Umsatzentwicklung im 1. Quartal 1998 - insbesondere<br />

der europäischen Cash-and-Carry-Aktivitäten<br />

– einen deutlichen Kursanstieg aus, der bis<br />

zum Sommer anhielt. Damit zeigte die Metro-Aktie<br />

schon im ersten Halbjahr 1998 eine bessere Wertentwicklung<br />

als die Vergleichsindizes.<br />

Ab August verschlechterte sich die Stimmung an<br />

den internationalen Kapitalmärkten. Die Finanz- und<br />

Währungskrisen in Ostasien, Lateinamerika und<br />

Rußland führten zu einem starken Kursrückgang<br />

und einer zunehmenden Volatilität an den internationalen<br />

Aktienbörsen. Dieser Entwicklung konnte<br />

sich die Metro-Aktie zunächst nicht ganz entziehen.<br />

Mit der Meldung über den Beginn konkreter Verhandlungen<br />

mit der Metro Holding <strong>AG</strong> über den<br />

Erwerb der noch ausstehenden Gesellschaftsanteile<br />

an den europäischen C&C-Aktivitäten (Metro/Makro)<br />

sowie der handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften<br />

setzte sich der Aktienkurs im September<br />

von der allgemeinen Marktentwicklung positiv ab.<br />

Die Bekanntgabe dieser Akquisitionen und die Ankündigung<br />

einer umfassenden Restrukturierung des<br />

Konzerns, nämlich der Konzentration auf vier Geschäftsfelder,<br />

bewirkten einen eindrucksvollen Kursanstieg,<br />

der bis zum Jahresende anhielt. Vor dem<br />

Hintergrund steigender Kurse konnte die <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> im November/Dezember 1998 26,6 Millionen<br />

nennwertlose Stammaktien aus der Barkapitalerhöhung<br />

zu einem Bezugskurs von 87 DM pro Stück<br />

vollständig plazieren. Der Kurs der Metro-Stammaktie<br />

erreichte am 30.12.1998 mit 133 DM seinen<br />

Jahreshöchststand.


Am 4. Januar 1999 erfolgte die Umstellung der<br />

Börsennotiz auf Euro. Der Kursanstieg setzte sich zu<br />

Beginn des Jahres fort und erreichte am 7. Januar<br />

1999 seinen bisherigen historischen Höchststand<br />

mit 78,50 Euro oder 153,53 DM. Zu diesem Zeitpunkt<br />

lag die Börsenbewertung der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> bei 24,9<br />

Kursentwicklung der Metro-Stammaktie seit Anfang 1998 1)<br />

DM<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

DM<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

Veröffentlichung<br />

Umsatzzahlen<br />

1. Quartal 1998<br />

Vollständige Akquisition<br />

C&C-Aktivitäten sowie<br />

Konzentration auf vier<br />

Geschäftsfelder<br />

7<br />

Mrd Euro (48,6 Mrd DM). Nach dem starken Kursanstieg<br />

gab die Aktie anschließend einen Teil ihrer<br />

Gewinne wieder ab. Der Kurs der Metro-Aktie notierte<br />

am 31. März 1999 bei 58,65 Euro (114,71 DM); das<br />

entspricht einem Kursrückgang von 13,7% gegenüber<br />

dem Jahresanfang 1999.<br />

Veröffentlichung Umsatzzahlen 1998,<br />

4. Quartal 1998, Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit 1998<br />

Verhandlungen mit<br />

Metro Holding <strong>AG</strong><br />

Metro-Aktie<br />

Beginn Kapitalerhöhung<br />

Dow Jones Euro Stoxx 50<br />

Dax 30<br />

J F M A M J J A S O N D J F M<br />

1) 2. Januar 1998 bis 31. März 1999. Metro-Stammaktie absolut; Dax, Dow Jones Euro Stoxx 50 indexiert zur<br />

Metro-Stammaktie. Quelle: Datastream<br />

Kursentwicklung der Metro-Stammaktie seit Erstnotierung 1)<br />

Metro-Aktie<br />

Dow Jones<br />

Euro Stoxx 50<br />

Dax 30<br />

1996 | 1997 | 1998 | 1999<br />

1) 25. Juli 1996 bis 31. März 1999. Metro-Stammaktie absolut; Dax, Dow Jones Euro Stoxx 50 indexiert zur<br />

Metro-Stammaktie. Quelle: Datastream<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Metro-Aktie


Kennzahlen zur Metro-Aktie 1998<br />

Kennzahlen 1998 1997 1996<br />

Jahresschlußkurs 1)<br />

Stammaktie DM 133,00 64,50 51,67<br />

Vorzugsaktie DM 80,30 50,20 36,25<br />

Jahreshöchstkurs 1)<br />

Stammaktie DM 133,00 99,60 59,58<br />

Vorzugsaktie DM 80,30 74,00 43,21<br />

Jahrestiefstkurs 1)<br />

Stammaktie DM 59,64 50,00 50,21<br />

Vorzugsaktie DM 46,49 35,00 36,04<br />

Anzahl der Aktien 1) Stück 326.787.495 243.590.388 240.581.806<br />

Stammaktien Stück 303.786.183 220.589.076 217.580.494<br />

Vorzugsaktien Stück 23.001.312 23.001.312 23.001.312<br />

Ausschüttung 1) 1998 1997 1996<br />

Je Stammaktie<br />

Dividende 2) Euro/DM 1,02 ~2,00 2,00 1,67<br />

Steuergutschrift 3) 4) DM – 0,03 0,03<br />

Gesamtausschüttung Euro/DM 1,02 ~2,00 2,03 1,70<br />

Dividendenrendite 5) % 1,5 3,1 3,3<br />

Je Vorzugsaktie<br />

Dividende 2) Euro/DM 1,08 ~2,11 2,11 1,77<br />

Steuergutschrift 3) 4) DM – 0,03 0,03<br />

Gesamtausschüttung Euro/DM 1,08 ~2,11 2,14 1,80<br />

Dividendenrendite 5) % 2,6 4,3 5,0<br />

Kennzahlen je Metro-Stammaktie 1) 1998 1997 1996<br />

Ergebnis (netto) nach DVFA/SG<br />

gemäß bisheriger Methode (inkl. Firmenwert-AfA) DM 3,31 3,19 2,96<br />

gemäß neuer Methode (ohne Firmenwert-AfA) DM 1,43 2,30 2,25<br />

Cash-flow nach DVFA/SG DM 8,71 7,85 7,44<br />

Kurs-/Buchwert 5,2 3,1 2,5<br />

Marktkapitalisierung Mrd DM 42,25 15,38 12,07<br />

Hinweis: Vorzugsaktien-Werte für 1996 beziehen sich auf Vorzugsaktie I<br />

1) 1996er Werte um die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln im Verhältnis 5 : 7 am 23.7.1997 adjustiert<br />

2) 1996er Dividende einschließlich Bonus von umgerechnet 0,83 DM pro Stamm- und Vorzugsaktie<br />

3) Für unbeschränkt steuerpflichtige Aktionäre<br />

4) Für die 1998er Dividende werden ausschließlich steuerlich unbelastete Teile des verwendbaren Eigenkapitals verwendet<br />

5) Auf Basis Jahresschlußkurs<br />

8


Börsenwert der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> steigt 1998 um<br />

175% auf 42 Mrd DM<br />

Im Jahr 1998 hat sich die Marktkapitalisierung der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> unter Berücksichtigung der durchgeführten<br />

Kapitalmaßnahmen nahezu verdreifacht. Sie<br />

schnellte von 15,38 Mrd DM auf 42,25 Mrd DM hoch.<br />

Unter den Dax-30-Unternehmen verbesserte sich<br />

die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> damit um neun Ränge auf Platz 14.<br />

Im Rahmen des Dow Jones Euro Stoxx 50 belegte<br />

sie Rang 29.<br />

Die Metro-Aktie ist an den Wertpapierbörsen<br />

Frankfurt und Düsseldorf zum amtlichen Handel<br />

zugelassen sowie – als einer der bedeutendsten<br />

deutschen Dividendenwerte – in das elektronische<br />

Handelssystem Xetra und den Optionshandel der<br />

Deutschen Terminbörse einbezogen. Im Börsenjahr<br />

1998 hat sich das Handelsvolumen um 74,6% auf<br />

70,7 Mrd DM erhöht. Damit gehörte die Metro-Aktie<br />

zu den 20 meistgehandelten Dax-Titeln. Zusätzlich<br />

ist sie an den ausländischen Börsenplätzen Wien<br />

und Genf im nichtamtlichen Handel notiert.<br />

9<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Metro-Aktie


Lagebericht<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern und <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

10<br />

Neuausrichtung des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns<br />

Im Geschäftsjahr 1998 hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> durch die<br />

Akquisitionen der europäischen Cash-and-Carry-<br />

Aktivitäten sowie der Allkauf- und Kriegbaum-Märkte<br />

die Wettbewerbsposition der Geschäftsfelder Cash<br />

& Carry sowie SB-Warenhäuser nachhaltig gestärkt.<br />

Durch eine konsequente Portfoliobereinigung hat<br />

sich die Struktur des Konzerns wesentlich verändert.<br />

Neben der Stärkung stand im vergangenen Jahr die<br />

Konzentration auf die Geschäftsfelder im Vordergrund.<br />

Die Ende 1998 vollzogene Übertragung von<br />

vier Vertriebslinien und weiteren Randaktivitäten auf<br />

die Divaco-Gruppe führte zu einer klaren Konzentration<br />

des Portfolios auf vier Geschäftsfelder. Der<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern besteht künftig aus den folgenden<br />

Geschäftsfeldern bzw. Vertriebslinien:<br />

Cash & Carry (Metro/Makro)<br />

Lebensmitteleinzelhandel (Real, Extra)<br />

Nonfood-Fachmärkte (Media/Saturn, Praktiker)<br />

Warenhäuser (Galeria Kaufhof)<br />

Diese werden durch die konzerninternen Dienstleistungsgesellschaften<br />

– Einkauf, Logistik, Informationstechnologie,<br />

Immobilien und Gastronomie -<br />

unterstützt. Aus einem auf Deutschland konzentrierten<br />

Unternehmen mit 13 Vertriebslinien ist ein fokussierter<br />

internationaler Handelskonzern mit sechs<br />

Vertriebslinien geworden. Bei einem um 61,3% auf<br />

91,7 Mrd DM gestiegenen Konzernumsatz wurden<br />

1998 bereits 35,2% des Umsatzes (1997: 6,8%) im<br />

Ausland erwirtschaftet.<br />

Ausbau des Cash-and-Carry-Geschäfts durch<br />

den Erwerb der europäischen Aktivitäten von<br />

der SHV Makro NV und der Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />

Ligapart <strong>AG</strong><br />

Zum 1.1.1998 erwarb die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> die europäischen<br />

C&C-Aktivitäten der SHV Makro NV, also deren<br />

Mehrheitsanteile in den Makro- und Minderheitsanteile<br />

in den Metro-Ländern. Im Rahmen dieser<br />

Akquisition wurde eine Optionsvereinbarung getroffen,<br />

die der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> den Erwerb sämtlicher Anteile<br />

der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> an den<br />

C&C-Aktivitäten in den Metro- und Makro-Ländern<br />

bis zum Jahr 2002 ermöglichte. In der zweiten Hälfte<br />

des Jahres 1998 haben sich die Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />

Ligapart <strong>AG</strong> und die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> aber auf einen


vorzeitigen Erwerb des C&C-Geschäfts und aller<br />

handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften durch<br />

die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> mit wirtschaftlicher Wirkung zum<br />

1. Januar 1998 geeinigt.<br />

Durch den Erwerb der europäischen Cash-and-<br />

Carry-Aktivitäten verstärkt die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ihre internationale<br />

Position erheblich und ist mit Cash &<br />

Carry nunmehr in 18 Ländern außerhalb Deutschlands<br />

vertreten. Mehr als 70% seines Umsatzes von<br />

36,2 Mrd DM erzielt das Cash-and-Carry-Geschäft im<br />

Ausland. Zusätzlich bietet diese Vertriebslinie auch<br />

eine ideale strategische Plattform für die Expansion<br />

anderer Vertriebslinien in Europa. Know-how und<br />

internationale Erfahrung der neu hinzugewonnenen<br />

Mitarbeiter aus den Makro- und Metro-Ländern werden<br />

die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> unterstützen, die Position unter<br />

den internationalen Handelsunternehmen zu festigen<br />

und weiterzuentwickeln. Die Metro-Länder wurden<br />

bereits vorher durch die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> in Geschäftsbesorgung<br />

geführt. Auch in Zukunft soll Cash & Carry<br />

mit der Erschließung von ein bis zwei Ländern pro<br />

Jahr der Motor der Internationalisierung sein.<br />

Die Akquisition der Geschäftsaktivitäten der Metro<br />

Holding <strong>AG</strong> wurde zum einen aus einer Sachkapitalerhöhung<br />

in Höhe von 0,3 Mrd DM und zum<br />

anderen aus einer Barkapitalerhöhung in Höhe von<br />

2,1 Mrd DM finanziert. Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

wendete für den gesamten Erwerb der C&C-Aktivitäten<br />

mit einem Umsatzvolumen von 27,1 Mrd DM<br />

rd. 9,5 Mrd DM auf.<br />

Ausbau der Vertriebslinie SB-Warenhäuser<br />

durch den Erwerb von Allkauf und Kriegbaum<br />

Durch die Akquisitionen der Allkauf- und der Kriegbaum-Gruppe<br />

wurden das Geschäftsfeld Lebensmitteleinzelhandel<br />

und besonders die Vertriebslinie<br />

SB-Warenhäuser entscheidend gestärkt. Der Umsatz<br />

in diesem Geschäftsfeld erhöhte sich um 59,2% auf<br />

15,5 Mrd DM.<br />

Im Februar 1998 erwarb die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> rückwirkend<br />

zum 1. Januar 1998 die Allkauf-Gruppe. Sie ist eines<br />

der renommiertesten SB-Warenhausunternehmen<br />

Deutschlands und betreibt insgesamt 94 Standorte<br />

mit rd. 504.300 m 2 Verkaufsfläche. Allkauf setzte im<br />

Geschäftsjahr 1998 mit 8.030 Mitarbeitern 4,3 Mrd<br />

DM um.<br />

11<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Lagebericht<br />

Die Kriegbaum-Unternehmensgruppe ergänzt das<br />

Vertriebsnetz insbesondere in Baden-Württemberg<br />

um 20 SB-Warenhäuser. Zudem verdichtet Kriegbaum<br />

mit 18 Verbrauchermärkten die Extra-Vertriebslinie<br />

und schließt gleichzeitig eine strategische<br />

Standortlücke in der Region Süd. Der Erwerb der<br />

Kriegbaum-Gruppe erfolgte im Juli 1998 rückwirkend<br />

zum 1. März 1998.<br />

Beide Akquisitionen führen mit ihren Standorten zu<br />

einer optimalen Ergänzung der bestehenden Real-<br />

SB-Warenhäuser. Insgesamt verfügt Real nunmehr<br />

über ein nationales Vertriebsnetz mit 273 Standorten.<br />

Das Bundeskartellamt genehmigte die Übernahme<br />

von Allkauf und Kriegbaum ohne Auflagen.<br />

Konzentration auf vier Geschäftsfelder durch<br />

Divaco-Transaktion<br />

Mit der Konzentration auf vier operative Geschäftsfelder<br />

im Dezember 1998 hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> den<br />

seit Mitte 1996 laufenden Prozeß der Neuausrichtung<br />

zum Abschluß gebracht. Die Portfoliostrategie<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist von folgenden Zielen bestimmt:<br />

Marktführung im jeweiligen Marktsegment oder<br />

mindestens eine bedeutende Stellung innerhalb<br />

der Spitzengruppe<br />

Überdurchschnittliche Rentabilität und Nachhaltigkeit<br />

der Ertragskraft<br />

Signifikante Größe des Marktsegments und angemessene<br />

Größe der Vertriebslinie innerhalb des<br />

Portfolios<br />

Internationalisierbarkeit<br />

Infolgedessen hat sich die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> von den<br />

Discount-, Computer-, Mode- und Schuhmärkten<br />

vollständig getrennt und sie auf die Divaco übertragen.<br />

Auf die Divaco wurden ebenfalls 95,6% der<br />

Anteile an der Immobiliengesellschaft Kaufhalle <strong>AG</strong><br />

und aus der Vertriebslinie Waren-/Kaufhäuser das<br />

operative Handelsgeschäft von 143 Kaufhalle- sowie<br />

25 Kaufhof-Filialen übertragen. Neben den sonstigen<br />

Randaktivitäten, wie z.B. dem verbliebenen<br />

Möbelbereich, wurden die Anteile an nicht strategischen<br />

Immobiliengesellschaften und sonstige<br />

Finanzbeteiligungen (z.B. Debitel <strong>AG</strong>) ebenfalls auf<br />

die Divaco übertragen.


An der Führungsgesellschaft der Divaco-Gruppe<br />

hält die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> durchgerechnet eine 49%ige<br />

Finanzbeteiligung mit einem Stimmrecht von 24,5%;<br />

wesentlicher Partner ist die Deutsche Bank <strong>AG</strong>. Die<br />

Übertragung der Beteiligungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />

auf die Divaco erfolgte im<br />

Dezember 1998 im Konzern erfolgsneutral. Die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat sich damit aus den genannten unternehmerischen<br />

Aktivitäten vollständig zurückgezogen.<br />

Entsprechend sind diese Bereiche bilanziell im Geschäftsjahr<br />

1998 aus dem Konsolidierungskreis des<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns ausgeschieden.<br />

Aufgabe der Divaco ist, das ihr übertragene Portfolio<br />

zügig und optimal zu verwerten. Über eine Jointventure-Vereinbarung<br />

wurde sichergestellt, daß der<br />

Verwertungserlös unter Abzug einer erfolgsabhängigen<br />

Ergebnisbeteiligung an die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> fällt.<br />

Diese Portfoliobereinigung wirkte sich bereits im<br />

Geschäftsjahr 1998 in folgenden wesentlichen<br />

Punkten auf die Konzernbilanz aus:<br />

Die Bilanzsumme verkürzte sich um ca. 3 Mrd DM.<br />

Die Nettoverschuldung nahm um 3,7 Mrd DM ab,<br />

und zwar um 1,8 Mrd DM aus der Endkonsolidierung<br />

der Gesellschaften und um 1,9 Mrd DM<br />

durch den Zufluß von Liquidität aus der Übertragung<br />

der Beteiligungen.<br />

Verbrauchermärkte 6%<br />

SB-Warenhäuser 17%<br />

Metro-Großhandel 40%<br />

12<br />

Auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des<br />

Jahres 1998 hatten diese Maßnahmen noch keinen<br />

wesentlichen Einfluß, da die Transaktion erst zum<br />

Jahresende 1998 erfolgsneutral durchgeführt wurde.<br />

Die auf die Divaco-Gruppe übertragenen Geschäftsaktivitäten<br />

erzielten im Geschäftsjahr 1998 einen<br />

Umsatz (netto) von 10,3 Mrd DM und ein negatives<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von<br />

163,8 Mio DM.<br />

Konzernumsatz<br />

Umsatzstruktur <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

Im Geschäftsjahr 1998 erzielte der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-<br />

Konzern einen Nettoumsatz von 91,7 Mrd DM. Der<br />

Zuwachs von 34,9 Mrd DM (+61,3%) resultiert mit<br />

27,1 Mrd DM aus der Akquisition der europäischen<br />

C&C-Aktivitäten der SHV Makro NV/Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />

Ligapart <strong>AG</strong> zum 1.1.1998. Auf die ebenfalls zum<br />

1.1.1998 erworbene Allkauf-Gruppe entfallen 4,3 Mrd<br />

DM. Der Erwerb der Anteile an den Kriegbaum-SB-<br />

Warenhäusern/-Verbrauchermärkten zum 1.3.1998<br />

führte zu 1,4 Mrd DM Mehrumsatz.<br />

Bereinigt um die genannten Unternehmenskäufe/<br />

-übertragungen wuchs der Konzernumsatz 1998 um<br />

4,8%.<br />

Mit einem Auslandsumsatz von 32,3 Mrd DM (Vorjahr:<br />

3,9 Mrd DM) erhöhte sich der Auslandsanteil<br />

am Gesamtumsatz von 6,8% im Vorjahr auf 35,2%.<br />

Elektronikmärkte 10%<br />

Baumärkte 5%<br />

Waren-/Kaufhäuser 10%<br />

Gastronomie 1%<br />

Discountmärkte 2%<br />

Computermärkte 5%<br />

Modemärkte 1%<br />

Schuhmärkte 1%<br />

Sonstige 2%


Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Vertriebslinien<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern: Umsatzentwicklung (netto)<br />

Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern erzielte im Berichtsjahr ein<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von<br />

1.133,1 Mio DM (+21,8 % zum Vorjahr).<br />

13<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Lagebericht<br />

Veränderungen<br />

1998 1997 gegen Vorjahr<br />

Mio DM Mio DM %<br />

Metro-Großhandel 36.150 10.179 + 255,1<br />

SB-Warenhäuser 15.505 9.740 + 59,2<br />

Verbrauchermärkte 5.547 5.498 + 0,9<br />

Elektronikmärkte 9.069 7.529 + 20,5<br />

Baumärkte 4.909 4.054 + 21,1<br />

Waren-/Kaufhäuser 9.491 9.971 – 4,8<br />

Gastronomie 410 432 – 5,2<br />

Discountmärkte 1.407 1.426 – 1,3<br />

Computermärkte 4.900 3.918 + 25,1<br />

Modemärkte 1.258 1.176 + 7,0<br />

Schuhmärkte 910 708 + 28,6<br />

Sonstige Gesellschaften 2.148 2.209 – 2,8<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 91.704 56.840 + 61,3<br />

davon Ausland 32.276 3.884 + 731,0<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Konzern<br />

Veränderungen<br />

1998 1997 gegen Vorjahr<br />

Mio DM Mio DM Mio DM<br />

Metro-Großhandel 1.138,7 385,9 + 752,8<br />

SB-Warenhäuser 286,0 128,1 + 157,9<br />

Verbrauchermärkte 37,8 73,7 – 35,9<br />

Elekronikmärkte 493,0 347,0 + 146,0<br />

Baumärkte 53,7 81,3 – 27,6<br />

Waren-/Kaufhäuser 21,9 142,8 – 120,9<br />

Immobilien 131,1 134,9 – 3,8<br />

Gastronomie 27,7 17,6 + 10,1<br />

Discountmärkte – 98,1 – 74,4 – 23,7<br />

Computermärkte 27,1 37,5 – 10,4<br />

Modemärkte 108,1 92,2 + 15,9<br />

Schuhmärkte 1,7 – 30,3 + 32,0<br />

Sonstige Gesellschaften 108,2 68,5 + 39,7<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

der Vertriebslinien vor Firmenwertabschreibung 2.336,9 1.404,8 + 932,1<br />

– Holding-Ergebnis – 567,0 – 235,1 – 331,9<br />

– Firmenwertabschreibung – 636,8 – 239,5 – 397,3<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.133,1 930,2 + 202,9<br />

Außerordentliches Ergebnis 86,3 0,2 + 86,1<br />

– Ertragsteuern – 398,3 – 250,9 – 147,4<br />

– Sonstige Steuern – 85,9 – 56,7 – 29,2<br />

Konzernjahresüberschuß 735,2 622,8 + 112,4


Erläuterung der Umsatz- und<br />

Ergebnisentwicklung der Vertriebslinien<br />

Der Umsatz der Vertriebslinie Cash & Carry erhöhte<br />

sich durch die akquirierten europäischen C&C-<br />

Aktivitäten deutlich um 255,1% auf 36,2 Mrd DM.<br />

Bereinigt um diese Akquisitionen stieg der Umsatz<br />

um 5,0% auf 10,7 Mrd DM. Im Ausland, in dem das<br />

C&C-Geschäft mehr als 70% des Umsatzes erwirtschaftet,<br />

wurde die internationale Expansion mit der<br />

Eröffnung von 15 C&C-Märkten vorangetrieben. Das<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

betrug 1,1 Mrd DM (Vorjahreswert 385,9 Mio DM).<br />

Der Ergebnisbeitrag der erworbenen europäischen<br />

Aktivitäten übertraf, unter Berücksichtigung von<br />

Restrukturierungs- und Umgliederungsmaßnahmen<br />

im Konzern, die Erwartungen. Das deutsche C&C-<br />

Geschäft konnte mit einem Ergebnis von 406,0 Mio<br />

DM das hohe Ergebnisniveau des Vorjahres nahezu<br />

halten.<br />

Der Umsatz der SB-Warenhäuser erhöhte sich im<br />

Geschäftsjahr 1998 um 59,2% auf 15,5 Mrd DM. Die<br />

Akquisitionen Allkauf und Kriegbaum steuerten<br />

hierzu 5,4 Mrd DM bei. Bereinigt um Akquisitionen<br />

stieg der Umsatz – aufgrund der deutlichen Ausweitung<br />

des Umsatzes in Polen und der Türkei von<br />

128,9 Mio DM auf 464,6 Mio DM – um 4,2%. Neben<br />

der Integration der Allkauf- und Kriegbaum-Märkte<br />

in Deutschland stand mit sieben Neueröffnungen<br />

die Internationalisierung im Vordergrund. Das<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte<br />

sich von 128,1 Mio DM im Jahr 1997 auf<br />

286,0 Mio DM trotz gestiegener Anlaufverluste aus<br />

der internationalen Expansion.<br />

Die Verbrauchermärkte konnten in einem schwierigen<br />

Umfeld durch die Konsolidierung der Kriegbaum-Verbrauchermärkte<br />

und nach Abgabe der<br />

Extra-Baumärkte den Umsatz geringfügig um 0,9%<br />

auf 5,5 Mrd DM steigern. Ohne diese Zu- und<br />

Abgänge fiel der Umsatz mit 5,2 Mrd DM um 3,9%<br />

unter das Vorjahresniveau. Neben der Integration<br />

der 18 Kriegbaum-Verbrauchermärkte stärkte Extra<br />

mit 24 Neueröffnungen, bei gleichzeitiger Aufgabe<br />

von 34 kleinflächigen Märkten, das nationale<br />

Vertriebsnetz. Die negative flächenbereinigte<br />

Umsatzentwicklung im bestehenden Vertriebsnetz<br />

führte zu einem Rückgang des Ergebnisses der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 73,7 Mio DM<br />

auf 37,8 Mio DM.<br />

14<br />

Die Elektronikmärkte legten beim Umsatz weiter zu.<br />

Trotz eines stagnierenden Marktumfelds stieg der<br />

Umsatz 1998 um 1,5 Mrd DM auf 9,1 Mrd DM (20,5%).<br />

Der Auslandsanteil macht mit 1,8 Mrd DM bereits<br />

20% des Gesamtumsatzes aus. In Deutschland verdichtete<br />

die Media-Saturn-Gruppe durch 26 neue<br />

Standorte einschließlich acht von Multi-Media bzw.<br />

der Sound-&-Technik-Gruppe übernommener<br />

Fachmärkte das Vertriebsnetz. Im Ausland wurden<br />

drei Märkte eröffnet. Trotz der Anlaufverluste aus<br />

der Expansion in Polen und der Vorlaufkosten für<br />

den geplanten Markteintritt in Spanien stieg das<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um<br />

146,0 Mio DM auf 493,0 Mio DM.<br />

Mit 4,9 Mrd DM erhöhten die Baumärkte den Umsatz<br />

um 21,1%, dabei entfallen auf die akquirierten<br />

Wirichs-Märkte und Extra-Bau-&-Hobby-Franchisebetriebe<br />

0,9 Mrd DM. Bereinigt um diese Akquisitionen<br />

liegt der Umsatzzuwachs bei 4,9%. Der Auslandsumsatz<br />

ist maßgeblich durch die Neueröffnung<br />

von 14 Baumärkten von 334,5 Mio DM auf<br />

482,4 Mio DM gestiegen. Der Auslandsanteil am<br />

Gesamtumsatz erhöhte sich auf 9,8% (Vorjahr: 8,3%).<br />

Das nationale Vertriebsnetz wurde durch die im<br />

Oktober 1997 begonnene Integration der 58 Wirichs-<br />

Baumärkte und acht Neueröffnungen auf 289 Standorte<br />

erweitert. Im Ausland hat Praktiker die Präsenz<br />

mit 14 Neueröffnungen auf 28 Märkte verdoppelt.<br />

Aufgrund der unbefriedigenden flächenbereinigten<br />

Umsatzentwicklung ist das Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit um 33,9% auf 53,7 Mio DM<br />

gefallen. Dabei standen rückläufigen Anlaufkosten<br />

in Deutschland deutlich höhere durch die Expansion<br />

im Ausland gegenüber.


Bei den Warenhäusern verringerte sich der Umsatz<br />

auf 9,5 Mrd DM; dies entspricht einem Rückgang<br />

von 4,8%. Während die 110 Kaufhof-Filialen den<br />

Vorjahresumsatz knapp behaupten konnten (-0,6%),<br />

sank der Umsatz der zum 1.12.1998 auf die Divaco<br />

übertragenen Kaufhalle-Filialen vergleichbar um<br />

10,3%. Insbesondere das Geschäft der 57 Galeria-<br />

Filialen verlief mit einem Umsatzzuwachs von 3,5%<br />

erfreulich. Im Rahmen der Optimierung des Vertriebsnetzes<br />

wurden 25 unrentable Kaufhof-Filialen<br />

und 143 für künftige Innenstadtkonzepte des Konzerns<br />

ungeeignete Kaufhalle-Standorte auf die<br />

Divaco übertragen. Nach Schließung von sechs<br />

Standorten im Jahr 1998 verbleiben 129 Warenhäuser<br />

in der Kaufhof-Warenhaus-Gruppe. Das<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der<br />

Waren-/Kaufhäuser liegt mit 21,9 Mio DM um 84,7%<br />

unter Vorjahr. Während die Kaufhof-Warenhaus-<br />

Gruppe 1998 – trotz hoher Investitionen in das<br />

Galeria-Konzept – das Ergebnis mit 196,9 Mio DM<br />

(+1,0%) wiederum steigerte, verschlechterte sich<br />

das Ergebnis der Kaufhalle auf -175,0 Mio DM (-52,1<br />

Mio DM im Vorjahr).<br />

Im Bereich Immobilien betrug das Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 131,1 Mio DM; dies<br />

entspricht einer Veränderung gegenüber dem<br />

Vorjahr von -3,8 Mio DM.<br />

Die Gastronomie-Betriebe setzten 1998, bedingt<br />

durch Schließungen, mit 409,6 Mio DM 5,2% weniger<br />

als im Vorjahr um. Durch die Aufgabe unrentabler<br />

Standorte verbesserte sich das Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 27,7 Mio DM<br />

(Vorjahr: 17,6 Mio DM).<br />

Die Discountmärkte, die zum 1.12.1998 auf die<br />

Divaco übertragen wurden, verbuchten einen Umsatzrückgang<br />

auf 1,4 Mrd DM (-1,3%). In Polen wurden<br />

weitere 21 Filialen eröffnet. Mit -98,1 Mio DM lag<br />

das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

aufgrund notwendiger Strukturmaßnahmen und der<br />

weiter vorangetriebenen Expansion unter dem Vorjahreswert<br />

von -74,4 Mio DM.<br />

15<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Lagebericht<br />

Die erstmals ganzjährige Konsolidierung der<br />

Peacock <strong>AG</strong> sowie die weiterhin positive Entwicklung<br />

bei Maxdata steigerten den Umsatz der Computermärkte<br />

auf 4,9 Mrd DM, das sind 25,1% mehr<br />

als im Vorjahr. Eine weiterhin rückläufige Ergebnisentwicklung<br />

bei Vobis minderte das Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Computermärkte<br />

auf 27,1 Mio DM (Vorjahr: 37,5 Mio DM).<br />

Bei einem Umsatzwachstum von 7,0% auf 1,3 Mrd<br />

DM verbesserten die Modemärkte das Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 15,9 Mio DM<br />

auf 108,1 Mio DM.<br />

Die Schuhmärkte erzielten einen Umsatz von 909,9<br />

Mio DM. Der Anstieg von 202,4 Mio DM resultierte<br />

hauptsächlich aus der Übernahme der Mayer Schuh<br />

GmbH. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

stieg von -30,3 Mio DM auf 1,7 Mio DM;<br />

allerdings war das Vorjahresergebnis mit Sanierungsmaßnahmen<br />

für Mayer Schuh in Höhe von<br />

53,2 Mio DM belastet.


Konzernjahresüberschuß und Ergebnis je Aktie<br />

nach DVFA/SG<br />

Der Konzernjahresüberschuß 1998 liegt mit 735,2<br />

Mio DM um 18,1% über dem des Vorjahres. Nach<br />

Abzug der Ergebnisanteile anderer Gesellschafter<br />

verbleibt ein auf die Aktionäre der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> entfallender<br />

Konzernjahresüberschuß von 573,7 Mio DM,<br />

der um 3,6% über Vorjahr liegt.<br />

Als Maßstab zur Beurteilung des Unternehmens<br />

wurde das Ergebnis je Aktie nach den Empfehlungen<br />

16<br />

der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und<br />

Anlageberatung eV (DVFA) und der Schmalenbach-<br />

Gesellschaft für Betriebswirtschaft eV (SG) ermittelt.<br />

Nach Eliminierung der bereinigungsfähigen Aufwendungen<br />

und Erträge und nach Abzug der Anteile<br />

anderer Gesellschafter am Ergebnis erzielte der<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 1998 ein Ergebnis von 1.080,5<br />

Mio DM. Bezogen auf die Zahl der Aktien ergibt sich<br />

ein DVFA/SG-Ergebnis je Aktie von 3,31 DM. Einschließlich<br />

Firmenwertabschreibungen in Höhe von<br />

614,2 Mio DM ergibt sich ein DVFA/SG-Ergebnis von<br />

1,43 DM je Aktie.<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern: Berechnung des DVFA/SG-Ergebnisses für das Geschäftsjahr 1998<br />

Bereinigungsfähige In DVFA/SG-<br />

Erträge/Aufwendungen Rechnung bereinigte<br />

Angaben in Millionen DM des Geschäftsjahres Erträge/Aufwendungen<br />

Jahresüberschuß 735,2<br />

Erträge<br />

Erträge aus Anlageabgängen – 150,2 – 23,3<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen – 218,5 – 5,4<br />

Erträge aus Endkonsolidierungen Hawesko-Gruppe – 245,3 – 245,3<br />

Erträge gesamt netto – 614,0 – 274,0<br />

Aufwendungen<br />

Abschreibungen auf Firmenwerte 636,8 614,2<br />

Einmalaufwand aufgrund der neuen Rechnungsvorschriften<br />

für Pensionsrückstellungen 159,0 156,8<br />

Bildung Sonderposten mit Rücklageanteil 10,3 9,8<br />

Aufwendungen gesamt netto 806,1 780,8<br />

Ergebnis (DVFA/SG) 1.242,0<br />

Gewinnanteile anderer Gesellschafter 161,5<br />

Ergebnis (DVFA/SG) ohne Gewinnanteile anderer Gesellschafter 1.080,5<br />

Anzahl für das Geschäftsjahr dividendenberechtigter Aktien (in Mio Stück) 326,8<br />

Ergebnis (DVFA/SG) je Aktie (in DM) 3,31<br />

Ergebnis (DVFA/SG) ohne Gewinnanteile anderer Gesellschafter 1.080,5<br />

Eliminierung Bereinigung Firmenwertabschreibungen – 614,2<br />

Ergebnis (DVFA/SG) inkl. Firmenwertabschreibungen 466,3<br />

Ergebnis (DVFA/SG) je Aktie inkl. Firmenwertabschreibungen (in DM) 1,43<br />

Erläuterung zur Ermittlung des DVFA/SG-<br />

Ergebnisses<br />

Den Empfehlungen der DVFA/SG-Kommission folgend,<br />

wurden bei der Ermittlung des DVFA/SG-<br />

Ergebnisses Bereinigungen in einer Gesamthöhe<br />

von +506,8 Mio DM vorgenommen. Alle Bereinigungsbeträge<br />

berücksichtigen jeweils nur den<br />

Konzernanteil und sind brutto für netto, d.h. ohne<br />

fiktive Steuerbelastung, ermittelt.


Cash-flow nach DVFA/SG und Investitionen im<br />

Konzern<br />

Der Cash-flow für den <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern wurde<br />

nach den Empfehlungen der DVFA/SG ermittelt. Er<br />

erreichte 3.007,9 Mio DM (+51,8%) und lag damit<br />

12,9% über dem Mittelabfluß aus der Investitionstätigkeit<br />

in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände<br />

(ohne Unternehmensakqui-<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern: Cash-flow nach DVFA/SG<br />

Der Metro-Großhandel investierte 688,1 Mio DM.<br />

Schwerpunkte der Investitionen lagen im Ausbau<br />

des Frischebereichs bei den bestehenden Märkten<br />

und in der Expansion im osteuropäischen Raum<br />

(Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien und<br />

Markteintritt Bulgarien).<br />

Die weitere Modernisierung und Restrukturierung<br />

des bestehenden Real-Vertriebsnetzes sowie die<br />

Expansion im In- und Ausland erforderten bei den<br />

SB-Warenhäusern Investitionen von 318,4 Mio DM.<br />

Die Expansion und der Umbau bestehender Elektronikmärkte<br />

im in- und ausländischen Filialnetz führten<br />

zu Investitionen von 174,4 Mio DM.<br />

Die Auslandsexpansion und die Eröffnung von<br />

Standorten im Inland sowie Umbauten bedingten<br />

bei den Baumärkten Investitionen von 78,1 Mio DM.<br />

17<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Lagebericht<br />

sitionen) in Höhe von 2.663,4 Mio DM. Pro Aktie<br />

beträgt der DVFA/SG-Cash-flow nach Abzug der<br />

Anteile anderer Gesellschafter 8,71 DM.<br />

In den übrigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen<br />

sind die Anpassungen an die neuen Sterbetafeln<br />

enthalten. Als wesentlicher zahlungswirksamer<br />

Posten ist der Buchgewinn aus der Veräußerung<br />

der Hawesko-Gruppe berücksichtigt.<br />

Angaben in Millionen DM 1998 1997<br />

Konzernjahresüberschuß 735,2 622,8<br />

Abschreibung auf Anlagevermögen 2.384,2 1.360,7<br />

Einfacher Cash-flow 3.119,4 1.983,5<br />

Abnahme langfristiger Rückstellungen – 27,0 – 22,0<br />

Zuführung zu Sonderposten mit Rücklageanteil 10,3 17,2<br />

Übrige zahlungsunwirksame Posten 33,3 95,1<br />

Jahres-Cash-flow 3.136,0 2.073,8<br />

Bereinigung zahlungswirksamer Erträge von wesentlicher Bedeutung – 128,1 – 92,5<br />

Cash-flow nach DVFA/SG 3.007,9 1.981,3<br />

Anteile anderer Gesellschafter – 161,5 – 68,9<br />

Cash-flow nach DVFA/SG ohne Anteile anderer Gesellschafter 2.846,4 1.912,4<br />

Die Waren-/Kaufhäuser investierten 348,7 Mio DM.<br />

Hier stand mit 180 Mio DM die weitere Umstellung<br />

auf das Galeria-Vertriebskonzept im Vordergrund<br />

der Aktivitäten.<br />

Der Bereich Immobilien tätigte Investitionen von<br />

623,7 Mio DM besonders für Grundstückssicherung<br />

im In- und Ausland und für die Errichtung von<br />

Gebäuden.


Kapitalflußrechnung <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

Angaben in Millionen DM 1998 1997<br />

Rohertrag (Nettoumsatzerlöse abzüglich Materialaufwand) 20.404,3 15.508,0<br />

Veränderung der warenbezogenen Forderungen und erhaltenen Anzahlungen 14,9 0,2<br />

Zunahme der Vorräte – 133,5 – 462,8<br />

Abnahme (–)/Zunahme (+) der warenbezogenen Verbindlichkeiten – 404,6 451,3<br />

Veränderung Netto-Umlaufvermögen aus dem Wareneinsatz – 523,2 – 11,3<br />

Operativer Brutto-Cash-flow 19.881,1 15.496,7<br />

Personalaufwand – 10.663,9 – 8.014,3<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge<br />

Berichtigungen für<br />

– 5.625,4 – 5.086,8<br />

Ergebnisse aus Anlageabgängen – 122,2 – 29,5<br />

Zunahme (+)/Abnahme (–) von Pensions- und Sonstigen Rückstellungen 182,7 – 28,4<br />

Sonstiges – 31,8 8,9<br />

Gezahlte Steuern im Geschäftsjahr – 402,6 – 381,2<br />

Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit 3.217,9 1.965,4 1)<br />

Unternehmensakquisitionen – 5.800,9 – 614,4<br />

Investitionen in Sachanlagen – 2.586,7 – 2.334,3<br />

Investitionen in sonstiges Anlagevermögen – 600,7 – 273,6<br />

Abnahme der unverzinslichen Verbindlichkeiten aus Investitionstätigkeit – 9,5 – 10,5<br />

Unternehmensveräußerungen und -übertragungen 2.143,5 – 187,5<br />

Anlageabgänge 1.046,1 228,9<br />

Abnahme (+)/Zunahme (-) der Forderungen aus Desinvestitionen 51,0 – 144,0<br />

Cash-flow aus Investitionstätigkeit<br />

Gewinnausschüttungen<br />

– 5.757,2 – 3.335,4<br />

an <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Gesellschafter – 489,7 – 403,4<br />

an andere Gesellschafter – 61,9 – 134,4<br />

Kapitalerhöhungen 2.534,6 148,2<br />

Veränderung der Fremdanteile an Kapital und Rücklagen 147,5 – 126,0<br />

Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 6.860,8 3.152,5<br />

Tilgung von Finanzverbindlichkeiten – 4.182,5 – 1.425,6<br />

Gezahlte Zinsen – 790,0 – 277,3<br />

Erhaltene Zinsen 324,6 174,8<br />

Ergebnisübernahmen und sonstige Finanztätigkeit – 74,5 52,8<br />

Cash-flow aus Finanztätigkeit 4.268,9 1.161,6<br />

Summe der Cash-flows 1.729,6 – 208,4<br />

Wechselkurseffekte auf die Zahlungsmittel – 3,2 – 0,9<br />

Gesamtveränderung der Zahlungsmittel 1.726,4 – 209,3<br />

Zahlungsmittel 1.1. 1.508,7 1.718,0<br />

Zahlungsmittel 31.12. 3.235,1 1.508,7<br />

1) Die Abweichung gegenüber dem Geschäftsbericht 1997 resultiert im wesentlichen aus der Umgliederung der Veränderung der<br />

Wechselverbindlichkeiten und des Finanzergebnisses in den Cash-flow aus Finanztätigkeit.<br />

18


Die Kapitalflußrechnung wurde in Übereinstimmung<br />

mit der Stellungnahme HFA 1/1995 erstellt. In der<br />

Kapitalflußrechnung ist die Geschäftsentwicklung in<br />

den Jahren 1998 und 1997 unter Liquiditätsgesichtspunkten<br />

dargestellt.<br />

Der Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit ist<br />

um über 60% auf 3,2 Mrd DM angestiegen. Dies ist<br />

im wesentlichen auf die Erhöhung des Umsatzvolumens<br />

in den Vertriebslinien Metro-Großhandel,<br />

SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte sowie auf<br />

organisches Wachstum zurückzuführen. Die Veränderungen<br />

der einzelnen Posten gegenüber dem<br />

Vorjahr sind durch die Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />

geprägt. Ein wesentlicher Grund für<br />

den Unterschied zwischen dem Cash-flow aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit und dem betrieblichen<br />

Ergebnis der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

liegt in den zahlungsunwirksamen Abschreibungen<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände und<br />

Sachanlagen in Höhe von 2,4 Mrd DM.<br />

Der Zahlungsmittelabfluß aus Unternehmensakquisitionen<br />

wird netto, nach Abzug der von den<br />

erworbenen Unternehmensgruppen übernommenen<br />

Zahlungsmittel, gezeigt. Die Unternehmenskäufe<br />

in Höhe von 5,8 Mrd DM wurden mit 2,3 Mrd<br />

DM durch Barkapitalerhöhungen und mit 3,5 Mrd<br />

DM durch Fremdkapitalaufnahme finanziert. Zusätzlich<br />

erfolgten Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage<br />

im Gegenwert von 4,4 Mrd DM. Mit den<br />

Zukäufen der Gruppen Makro/Metro sowie Allkauf<br />

und Kriegbaum wurden die Geschäftsfelder Cash &<br />

Carry sowie SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte<br />

gestärkt. Die Investitionen in Sachanlagen<br />

lagen um 11% über dem Vorjahresniveau.<br />

Ein wesentlicher Zahlungsmittelzufluß in Höhe von<br />

2,1 Mrd DM konnte durch die Übertragung der<br />

Vertriebslinien Discountmärkte, Computermärkte,<br />

Schuhmärkte und Modemärkte auf die Divaco sowie<br />

durch die Veräußerung der Hawesko-Gruppe erzielt<br />

werden. Außerdem wurde der Grundbesitz der<br />

Einzelhandelsaktivitäten in Polen an eine Leasinggesellschaft<br />

verkauft. Die Anlageabgänge lagen um<br />

817,2 Mio DM über dem Vorjahresniveau.<br />

Das hohe Gesamt-Investitionsniveau im Jahr 1998<br />

erforderte eine Netto-Kreditaufnahme in Höhe von<br />

2,7 Mrd DM. Es wurde u.a. eine DM-Wandelanleihe<br />

von 1,5 Mrd DM von der Metro International Finance<br />

BV, Amsterdam, begeben. Infolge der höheren<br />

Nettoverschuldung stieg die Nettozinsbelastung um<br />

362,9 Mio DM.<br />

19<br />

Vermögens- und Kapitalstruktur im Konzern<br />

Die Konzernbilanz der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> weist per Ende<br />

1998 ein Eigenkapital von 8.083 Mio DM aus. Hierbei<br />

sind 39,1% des Anlagevermögens durch Eigenkapital<br />

gedeckt. Bei einer Bilanzsumme von 37.086 Mio DM<br />

beträgt die Eigenkapitalquote 21,8%. Die bilanzielle<br />

Nettoverschuldung nach Saldierung der verzinslichen<br />

Aktiva und Passiva liegt bei 5.759 Mio DM bzw. 15,5%<br />

der Bilanzsumme.<br />

Die Veränderungen zum 31.12. des Vorjahres ergeben<br />

sich im wesentlichen aus dem Zugang der<br />

C&C-Aktivitäten der SHV Makro NV bzw. der Metro<br />

Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong>, der Allkauf-, der Kriegbaum-Gruppe<br />

und der Endkonsolidierung der auf<br />

die Divaco übertragenen Gesellschaften.<br />

Kapitalerhöhungen<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Lagebericht<br />

Im Geschäftsjahr 1998 hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> das Grundkapital<br />

in mehreren Schritten von 1.217,9 Mio DM<br />

auf 1.633,9 Mio DM erhöht.<br />

Zunächst erfolgte eine Erhöhung des Grundkapitals<br />

um 108,8 Mio DM aus dem in der außerordentlichen<br />

Hauptversammlung am 11. September 1997 beschlossenen<br />

genehmigten Kapital II gegen Sacheinlage<br />

unter Ausschluß des Bezugsrechts. Der Bezugspreis<br />

betrug 80,44 DM pro Aktie. Gegenstand der<br />

Sacheinlage waren sämtliche durch die SHV Makro<br />

NV eingebrachten Aktien an der Mebrö Beteiligungs<br />

<strong>AG</strong> (jetzt Metro Cash & Carry GmbH), die die Anteile<br />

am gesamten europäischen und marokkanischen<br />

C&C-Geschäft der Makro-Gruppe hielt.<br />

Aus diesem genehmigten Kapital II wurden weitere<br />

153,4 Mio DM zur Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage<br />

verwendet. Der Bezugspreis betrug 87,00<br />

DM pro Aktie. Gegenstand dieser Sacheinlage war<br />

der das gesamte Kommanditkapital umfassende<br />

Kommanditanteil an der Metro Cash & Carry<br />

Beteiligungs GmbH & Co KG, in der die C&C-<br />

Aktivitäten und die handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften<br />

der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong><br />

gebündelt waren.


Aus dem genehmigten Kapital I (Beschluß der<br />

Hauptversammlung vom 9. Juli 1997) wurde das<br />

Kapital durch die Ausgabe von 26.617.869 Stammaktien<br />

zu je 5 DM um 133,1 Mio DM erhöht. Diese<br />

Barkapitalerhöhung diente der Finanzierung des<br />

Erwerbs der von der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong><br />

gehaltenen Beteiligungen an europäischen Metround<br />

Makro-Gesellschaften sowie an handelsnahen<br />

Dienstleistungen. Das Agio von 2.183,3 Mio DM<br />

wurde der Kapitalrücklage zugewiesen.<br />

Weitere 20,7 Mio DM erhöhten das Grundkapital aus<br />

der Abgeltung von Optionsrechten der 2%-Optionsanleihe<br />

von 1986/1998 der Metro Finance BV. Das<br />

Agio von 183,1 Mio DM wurde ebenfalls in die<br />

Kapitalrücklage eingestellt.<br />

Durch die Kapitalmaßnahmen verstärkte sich die<br />

Eigenkapitalbasis des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns von 5,0<br />

Mrd DM auf 8,1 Mrd DM. Insgesamt stieg die Zahl<br />

der Stammaktien im Berichtsjahr um 83.197.107 auf<br />

303.786.183, die alle für das Geschäftsjahr 1998 voll<br />

dividendenberechtigt waren. Die Anzahl der<br />

Vorzugsaktien blieb mit 23.001.312 unverändert.<br />

Insgesamt besteht das Grundkapital aus 326.787.495<br />

nennwertlosen Stückaktien.<br />

7.559<br />

Übriges Umlaufvermögen<br />

8.838<br />

Vorräte<br />

833<br />

Finanzanlagen<br />

19.856<br />

Sachanlagen und immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Aktiva<br />

1998 1997<br />

37.086 25.414<br />

20%<br />

54%<br />

20<br />

Wandelanleihe<br />

Bilanzstruktur <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

in Millionen DM<br />

24%<br />

2%<br />

20%<br />

28%<br />

2%<br />

50%<br />

Am 9. Juli 1998 wurde unter der Garantie der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> durch ihre 100%ige Tochtergesellschaft<br />

Metro International Finance BV, Amsterdam, eine<br />

Anleihe über insgesamt 1.500 Mio DM Nullkupon-<br />

Inhaber-Teilschuldverschreibungen mit Wandlungsrecht<br />

in Inhaber-Vorzugsaktien der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> begeben<br />

(„DM-Wandelanleihe“). Die DM-Wandelanleihe<br />

hat eine Laufzeit von maximal 15 Jahren. Die Schuldverschreibungen<br />

werden spätestens am 9. Juli 2013<br />

zum aufgezinsten Nennbetrag zurückgezahlt, sofern<br />

sie nicht vorher getilgt worden sind oder das Wandlungsrecht<br />

rechtswirksam ausgeübt worden ist. Die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat jedem Anleihegläubiger das Recht<br />

eingeräumt, während des Ausübungszeitraums<br />

vom 9. Juli 1999 bis 9. Juni 2013 (beide Tage einschließlich)<br />

die Schuldverschreibungen in stimmrechtslose<br />

Vorzugsaktien der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zu wandeln.<br />

Wandlungsrechte konnten demzufolge noch<br />

nicht ausgeübt werden.<br />

Passiva<br />

1997 1998<br />

25.414 37.086<br />

60%<br />

14%<br />

6%<br />

20%<br />

60%<br />

14%<br />

4%<br />

22%<br />

22.176<br />

Fremdkapital/kurzfristig<br />

5.202<br />

Fremdkapital/langfristig<br />

1.564<br />

Pensionsrückstellungen<br />

61<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

8.083<br />

Eigenkapital


Geschäftsrisiken und Risikomanagement<br />

Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern ist als Handelsunternehmen<br />

den dafür typischen Geschäftsrisiken ausgesetzt.<br />

Die Konsumgüternachfrage sowohl im Einzel- als<br />

auch im Großhandel bestimmt wesentlich die<br />

Umsatz- und damit die Ertragsentwicklung aller<br />

Geschäftseinheiten. Diese Risiken werden reduziert<br />

durch die Verschiedenartigkeit der Vertriebslinien<br />

und die internationale Diversifikation.<br />

Die im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern nach der Neustrukturierung<br />

verbleibenden Vertriebslinien umfassen stationären<br />

Groß- und Einzelhandel, Food- und Nonfood-<br />

Fachmärkte in der Innenstadt wie auch „auf der grünen<br />

Wiese“.<br />

Der Grad der Internationalisierung ist durch die<br />

Akquisitionen des Jahres 1998 von rund 5% auf<br />

rund 35% angestiegen. Damit ist der Konzern auch<br />

in Ländern Europas präsent, die eine positivere<br />

Entwicklung der Konsumgüternachfrage haben.<br />

Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern bekennt sich zur Internationalisierung.<br />

Hier werden insbesondere in den<br />

schnell wachsenden Volkswirtschaften Zentral- und<br />

Osteuropas sowie in China überdurchschnittliche<br />

Chancen gesehen. Das hohe Wachstum dieser<br />

Volkswirtschaften ist aber auch mit einer größeren<br />

Volatilität und Krisenanfälligkeit für Handelsaktivitäten,<br />

mit Kapitalmarkt- und politischen Risiken in<br />

diesen Regionen verbunden.<br />

Wie geht der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern mit Risiken um?<br />

Im Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />

(KonTraG) wird die Verpflichtung<br />

des Vorstands einer Aktiengesellschaft klargestellt,<br />

ein Überwachungssystem einzurichten, damit den<br />

Fortbestand des Unternehmens gefährdende<br />

Risiken frühzeitig erkannt werden.<br />

Bei der Metro gehören solche Risikomanagement-<br />

Systeme zu den Führungsinstrumenten. Dabei ist<br />

das Risikomanagement auf einen dezentral geführten<br />

diversifizierten Handelskonzern ausgerichtet.<br />

Klare Delegation an das jeweilige Landesmanagement<br />

der Vertriebslinien betont die Verantwortung<br />

vor Ort. Jede Vertriebslinie wird außerdem durch<br />

ein vollständiges Führungsteam eigenständig am<br />

21<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Lagebericht<br />

Markt geführt. Jedes Landesmanagement und jede<br />

Führungsgesellschaft der Vertriebslinien haben ein<br />

umfangreiches Controlling, das die Steuerung der<br />

Geschäftsprozesse für die Vertriebslinien individuell<br />

überwacht und die Unternehmensführung über<br />

Soll-Ist-Abweichungen informiert.<br />

Die Vertriebslinien und Dienstleistungsgesellschaften<br />

werden im laufenden Geschäft von einem verantwortlichen<br />

Mitglied des Vorstands der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

begleitet. Dieses Coaching der Vertriebslinien erfolgt<br />

in strategischen, personellen und organisatorischen<br />

Fragen.<br />

Alle Vertriebslinien und Dienstleistungsgesellschaften<br />

sind in einen konzerneinheitlichen Strategie-,<br />

Planungs- und Budgetprozeß eingebunden. Dieser<br />

reicht von der Einschätzung des Markt- und Wettbewerbsumfelds<br />

über Maßnahmenpläne bis zur<br />

Quantifizierung wesentlicher Kenngrößen über die<br />

nächsten drei Jahre. Die jeweiligen Kenngrößen<br />

sind Ziel- und Handlungsrahmen für die operative<br />

Führung. Die unterjährige Überwachung erfolgt<br />

durch ein Berichtssystem mit wöchentlichen und<br />

monatlichen Komponenten.<br />

Abweichungen, die sich aus den Berichtssystemen<br />

ergeben, werden festgestellt, analysiert und dem<br />

Vorstand mit Vorschlägen zur Nutzung von Chancen<br />

und zur Vermeidung von Risiken zur Gegensteuerung<br />

vorgelegt.<br />

Die interne Revision, die in der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> dem<br />

Sprecher des Vorstands unterstellt ist, führt Prüfungen<br />

der Ablauforganisation hinsichtlich Sicherheit,<br />

Ordnungsmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit von<br />

Geschäftsabläufen durch. Ein Schwerpunkt liegt in<br />

der Aufdeckung von Schwachstellen und Unregelmäßigkeiten<br />

sowie der Ausarbeitung von Empfehlungen<br />

zur künftigen Vermeidung.<br />

Für eventuelle Schadensfälle und Haftungsrisiken<br />

sind Versicherungen abgeschlossen, damit sichergestellt<br />

wird, daß Schadensfälle keine wesentlichen<br />

Auswirkungen auf die Liquiditäts-, Finanz- und<br />

Ertragslage des Konzerns haben.<br />

Dienstleistungsgesellschaften und -funktionen der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> stellen Know-how konzernweit zur<br />

Verfügung. Hiermit werden einige Risiken und<br />

Risikomanagementfunktionen bewußt an einer


Stelle des Konzerns gebündelt. Zum Beispiel folgt<br />

die Finanzierungsfunktion im Konzern einem grundsätzlich<br />

zentralen Ansatz. Hier stellt der Finanzbereich<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> das Management von Liquiditäts-,<br />

Zins- und Währungsrisiken sicher. Dieser<br />

Bereich wird durch eine eigenständige Controlling-<br />

Abteilung mit Revisionsfunktion überwacht.<br />

Die internationale Expansion erfolgt nach eingehender<br />

Analyse der jeweiligen Länder mit Feasibility-<br />

Studien. Hiernach erfolgt eine Expansion mit der<br />

international erfahrensten Vertriebslinie, dem<br />

Großhandel. Diesem folgt der Einzelhandel in ausgewogenen<br />

Schritten. Alle Maßnahmen werden<br />

von den Vertriebslinien einzeln getroffen und in der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> koordiniert. Sie dienen dem Ziel, erkannte<br />

Chancen schnell und konsequent umzusetzen,<br />

ohne dabei die unternehmerischen Risiken aus<br />

den Augen zu verlieren. Politische Risiken einzelner<br />

Länder sind darüber hinaus versichert.<br />

Insgesamt hat die Überprüfung der gegenwärtigen<br />

Risikosituation ergeben, daß keine den Fortbestand<br />

des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden<br />

haben und künftige bestandsgefährdende<br />

Risiken nicht erkennbar sind.<br />

Jahresabschluß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> als Mutterunternehmen des <strong>METRO</strong>-<br />

<strong>AG</strong>-Konzerns weist in ihrem Jahresabschluß zum<br />

31.12.1998 eine Bilanzsumme von 16,6 Mrd DM<br />

gegenüber 11,8 Mrd DM im Vorjahr aus. Die Aktivseite<br />

ist im wesentlichen geprägt durch Finanzanlagen<br />

und Forderungen gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen. Die Finanzanlagen insgesamt sind<br />

durch Akquisitionen, im wesentlichen im Cash-and-<br />

Carry- und im SB-Warenhaus-Bereich, um 6,0 Mrd<br />

DM gestiegen und haben sich durch Übertragung<br />

diverser Gesellschaften auf die Divaco um 1,7 Mrd<br />

DM vermindert. Durch Ausgabe neuer Aktien zur<br />

Finanzierung der Metro-Cash-and-Carry-Akquisition<br />

sowie die Rücklagendotierung und den höheren<br />

Bilanzgewinn erhöhte sich das Eigenkapital um<br />

3.056 Mio DM auf 7.356 Mio DM. Die Eigenkapitalquote<br />

beträgt 44,3% nach 36,5% im Geschäftsjahr<br />

1997. Mit Beschluß der ordentlichen Hauptversammlung<br />

vom 7.7.1998 hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> das Grundkapital<br />

in Stückaktien eingeteilt. Die Nettoverschuldung<br />

vom 31.12.1997 ging um 2.064,6 Mio DM<br />

zurück, so daß zum 31.12.1998 eine Überdeckung<br />

22<br />

von 15,1 Mio DM ausgewiesen wird. Der Jahresüberschuß<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, hauptsächlich resultierend<br />

aus Beteiligungserträgen von Tochtergesellschaften,<br />

betrug 749,1 Mio DM. Nach Einstellung<br />

von 94,5 Mio DM in die Gewinnrücklagen verbleibt<br />

in der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ein Bilanzgewinn von 654,6 Mio DM.<br />

Die bei den 1996 durchgeführten Verschmelzungen<br />

der Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, der Deutschen SB-<br />

Kauf <strong>AG</strong> und der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> auf die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> festgesetzten Umtauschverhältnisse<br />

werden auf Antrag ehemaliger Aktionäre der drei<br />

Gesellschaften in Spruchverfahren vor den Landgerichten<br />

Saarbrücken, Frankfurt/Main und Köln<br />

überprüft. Die Antragsteller behaupten, daß das<br />

jeweilige Umtauschverhältnis der Anteile zu ihren<br />

Lasten zu niedrig bemessen worden sei. Der Stand<br />

der Verfahren und die von den Antragstellern vorgetragenen<br />

Argumente geben keinen Grund, die Richtigkeit<br />

der in den Verschmelzungsverträgen festgestellten<br />

Umtauschverhältnisse in Frage zu stellen.<br />

Der von der Fasselt-Mette & Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehene vollständige Abschluß<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> wird im Bundesanzeiger veröffentlicht<br />

und beim Amtsgericht Köln, HRB 26888,<br />

hinterlegt. Er kann als Sonderdruck bei der <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> angefordert werden.


<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Bilanz zum 31. Dezember 1998<br />

Aktiva<br />

Stand Stand<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Anlagevermögen<br />

31.12.1998 31.12.1997<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 344 164<br />

Sachanlagen 4.495 5.154<br />

Finanzanlagen 10.600.088 6.271.448<br />

Umlaufvermögen<br />

10.604.927 6.276.766<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 4.721.079 4.778.474<br />

Wertpapiere 13.570 36.657<br />

Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.245.293 690.119<br />

23<br />

5.979.942 5.505.250<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 21.362 13.578<br />

Passiva<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Lagebericht<br />

16.606.231 11.795.594<br />

Stand Stand<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Eigenkapital<br />

31.12.1998 31.12.1997<br />

Gezeichnetes Kapital 1.633.937 1.217.952<br />

Kapitalrücklage 4.541.849 2.161.063<br />

Gewinnrücklagen 525.846 431.319<br />

Bilanzgewinn 654.623 489.711<br />

7.356.255 4.300.045<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil 69.529 170.608<br />

Rückstellungen 640.106 764.783<br />

Verbindlichkeiten 8.539.005 6.557.668<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 1.336 2.490<br />

16.606.231 11.795.594


<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 1998<br />

Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />

Beteiligungsergebnis 1.362.802 1.109.494<br />

Finanzergebnis – 185.441 – 28.387<br />

Sonstige betriebliche Erträge 440.516 311.403<br />

Gewinnverwendung<br />

Aufsichtsrat und Vorstand der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> werden<br />

der Hauptversammlung am 6. Juli 1999 vorschlagen,<br />

den nach Einstellung in die Gewinnrücklagen<br />

verbleibenden Bilanzgewinn von 654,6 Mio DM<br />

(334,7 Mio Euro) wie folgt zu verwenden:<br />

Ausschüttung einer Dividende von<br />

1,02 Euro (~2,00 DM) je Stammaktie<br />

Ausschüttung einer Dividende von<br />

1,08 Euro (~2,11 DM) je Vorzugsaktie<br />

Für die Dividende werden ausschließlich steuerlich<br />

unbelastete Teile (EK 01, EK 04) des verwendbaren<br />

Eigenkapitals verwendet:<br />

24<br />

1.617.877 1.392.510<br />

Personalaufwand<br />

Abschreibungen auf immaterialle Vermögensgegenstände<br />

– 105.702 – 109.246<br />

und Sachanlagen – 3.879 – 2.787<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 711.576 – 427.748<br />

– 821.157 – 539.781<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 796.720 852.729<br />

Außerordentliches Ergebnis – 42.136 – 121.486<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 122 – 24.018<br />

Sonstige Steuern – 5.312 2.735<br />

Jahresüberschuß 749.150 709.960<br />

Einstellung in Gewinnrücklagen – 94.527 – 220.249<br />

Bilanzgewinn 654.623 489.711<br />

aus EK 01 aus EK 04<br />

je Stammaktie 0,126 Euro 0,894 Euro<br />

(0,246 DM) (1,749 DM)<br />

je Vorzugsaktie 0,133 Euro 0,947 Euro<br />

(0,260 DM) (1,852 DM)<br />

Die EK-01-Bestandteile enthalten kein körperschaftsteuerliches<br />

Anrechnungsguthaben und unterliegen<br />

dem Kapitalertragsteuerabzug. Sie sind bei den<br />

inländischen Empfängern, soweit es sich nicht um<br />

Kapitalgesellschaften handelt, steuerpflichtige Einnahmen.<br />

Die bescheinigte Kapitalertragsteuer sowie<br />

der hierauf entfallende Solidaritätszuschlag werden<br />

auf die Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer des<br />

anrechnungsberechtigten Aktionärs angerechnet.<br />

Die EK-04-Bestandteile sind beim Aktionär, der die<br />

Aktien im inländischen Privatvermögen hält, nicht<br />

steuerpflichtig. Dies gilt i.d.R. auch für Aktien, die in<br />

einem inländischen Betriebsvermögen gehalten<br />

werden.


Besondere Ereignisse nach Schluß des<br />

Geschäftsjahres<br />

Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und des<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns von besonderer Bedeutung<br />

wären, sind nach Schluß des Geschäftsjahres nicht<br />

eingetreten.<br />

Ausblick<br />

Für das laufende Geschäftsjahr 1999 erwartet die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> keine wesentliche Verbesserung der<br />

makroökonomischen Rahmenbedingungen. Besonders<br />

in Deutschland – hier erzielen die Vertriebslinien<br />

des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns rd. 65% ihres Umsatzes<br />

– dürfte sich trotz einer seit Mitte 1998 anhaltenden<br />

Verbesserung des Konsumklimas auch 1999<br />

keine wesentliche Belebung der Verbrauchernachfrage<br />

einstellen.<br />

Nach starkem Wachstum in den letzten drei Jahren<br />

erwartet die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, bedingt durch die Ende<br />

1998 durchgeführte Portfolio-Bereinigung, einen<br />

unter Vorjahr liegenden Konzernumsatz (netto) von<br />

rd. 89 Mrd DM. Hauptrisiken für das Erreichen der<br />

für 1999 anvisierten Umsatz- und Ergebnisziele liegen<br />

in einer schwächer als erwarteten wirtschaftlichen<br />

Entwicklung in Deutschland sowie im übrigen<br />

Europa.<br />

Nach der Integration der 1998 durchgeführten Akquisitionen<br />

in die Vertriebsstrukturen hat die weitere<br />

Verbesserung des Marktauftritts der Vertriebslinien<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> oberste Priorität.<br />

Im Rahmen der Internationalisierung der Vertriebslinien<br />

Cash & Carry, Real, Media/Saturn und Praktiker<br />

wird die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ihre hervorragende Wettbewerbsposition<br />

in einem weiter zusammenwachsenden<br />

Europa ausbauen.<br />

25<br />

Für die Entwicklung und Modernisierung bestehender<br />

Vertriebskonzepte sowie die organische Expansion<br />

hat der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern Investitionen von<br />

rd. 3,5 Mrd DM vorgesehen.<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> will damit den Weg profitablen<br />

Wachstums fortsetzen.<br />

Bericht gemäß § 312 AktG<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Lagebericht<br />

Die Metro Holding <strong>AG</strong> teilte der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> mit, daß<br />

ihr über von ihr beherrschte Gesellschaften die Mehrheit<br />

der Aktien der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gehört. Die <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> ist somit ein abhängiges Unternehmen der Metro<br />

Holding <strong>AG</strong> (= herrschendes Unternehmen). Dementsprechend<br />

hat der Vorstand der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen<br />

zu verbundenen Unternehmen erstellt.<br />

Dieser von der Fasselt-Mette & Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Duisburg, uneingeschränkt<br />

testierte Bericht für das Geschäftsjahr 1998 ist dem<br />

Aufsichtsrat vorgelegt worden. Der Vorstand hat am<br />

Schluß des Berichts folgende Erklärung abgegeben:<br />

„Der Vorstand der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> erklärt, daß die Gesellschaft<br />

nach den Umständen, die ihm in dem<br />

Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte<br />

vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft<br />

eine angemessene Gegenleistung erhalten hat.<br />

Andere berichtspflichtige Maßnahmen wurden<br />

weder getroffen noch unterlassen.“


Weitere Informationen<br />

26<br />

Volkswirtschaftliche Rahmendaten<br />

Deutschland<br />

Die deutsche Wirtschaft ist 1998 recht kräftig gewachsen;<br />

das reale Bruttoinlandsprodukt stieg um<br />

2,8% gegenüber 2,2% im Vorjahr. Allerdings war die<br />

Wachstumsdynamik in Westdeutschland erneut<br />

stärker als im Osten. In den alten Bundesländern betrug<br />

der Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts<br />

2,8% nach 2,3% im Jahr zuvor; in den neuen Ländern<br />

wurden nur 2,0% nach 1,7% im Jahr 1997 erreicht.<br />

Damit hat sich die nunmehr gut zwei Jahre anhaltende<br />

wirtschaftliche Aufwärtsbewegung insgesamt<br />

fortgesetzt – in Ostdeutschland allerdings nicht stark<br />

genug, um eine spürbare Reduzierung der<br />

Arbeitslosigkeit zu ermöglichen.<br />

Die stärksten Wachstumsimpulse kamen von der<br />

anspringenden Investitionskonjunktur; die Ausrüstungsinvestitionen<br />

stiegen real um 10,1%. Rückläufig<br />

waren dagegen die realen Bauinvestitionen<br />

(-4,3% gegenüber -2,5% im Vorjahr). Während im<br />

Westen die Talsohle durchschritten wurde, verschärfte<br />

sich in Ostdeutschland noch einmal die<br />

Baurezession. Obwohl die Exportkonjunktur infolge<br />

der Asienkrise und der Schwierigkeiten in Rußland<br />

und Südamerika im Jahresverlauf deutlich an Dynamik<br />

verlor, stieg die Ausfuhr mit einer Jahresrate<br />

von real 5,4% und trug damit kräftig zum gesamtwirtschaftlichen<br />

Wachstum bei. Wenig Impulse gingen<br />

dagegen von der Nachfrage des Staates aus.<br />

Der Staatsverbrauch verharrte in etwa auf Vorjahresniveau<br />

(real +0,6%).<br />

Der private Verbrauch konnte sich 1998 etwas erholen;<br />

er stieg real um 1,9% nach 0,5% im Vorjahr.<br />

Dabei verlief die Entwicklung sehr unstetig; vor der<br />

Mehrwertsteuer-Erhöhung zum 1.4.1998 waren vorgezogene<br />

Anschaffungen besonders von Pkw, Möbeln<br />

sowie sonstigen Einrichtungsgegenständen zu<br />

beobachten. Zu der insgesamt etwas günstigeren<br />

Entwicklung des privaten Verbrauchs haben die<br />

leichte Entspannung auf dem Arbeitsmarkt sowie<br />

eine unerwartet niedrige Preissteigerungsrate beigetragen.<br />

Die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle


zivilen Erwerbspersonen) sank im Jahresdurchschnitt<br />

auf insgesamt 11,1% (1997: 11,4%). Auch die<br />

Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt war in Ostdeutschland<br />

ungünstiger als im Westen. Im Osten<br />

stieg die Arbeitslosenquote von 18,1% leicht auf<br />

18,2% an, während sie in den alten Bundesländern<br />

von 9,8% auf 9,4% zurückging. Im Jahresdurchschnitt<br />

1998 waren damit in Deutschland rd. 4,28<br />

Millionen Menschen arbeitslos, das sind 2,4% weniger<br />

als 1997.<br />

Einzel- und Großhandel<br />

Der Einzelhandelsumsatz stieg 1998 um nominal<br />

1,3% und betrug 964,7 Mrd DM; real bedeutete dies<br />

einen Anstieg von 1,0%.<br />

Damit hat der Einzelhandel erneut Anteile am privaten<br />

Verbrauch verloren. Es bestätigt sich ein seit<br />

geraumer Zeit zu beobachtender Trend: Vom Anstieg<br />

des privaten Verbrauchs profitieren in erster<br />

Linie die Dienstleistungen, und zwar Mieten, Reisen,<br />

Versicherungen sowie Verkehr und Nachrichtenübermittlung.<br />

Die vornehmlich im Einzelhandel<br />

abgesetzten Waren besitzen in der Präferenz der<br />

Verbraucher nicht den hohen Stellenwert, den die<br />

Dienstleistungen innehaben.<br />

Das Statistische Bundesamt meldete für 1998 nominale<br />

Umsatzrückgänge für den Einzelhandel mit<br />

Brennstoffen (-11,9%), die Tankstellen (-4,7%), den<br />

Facheinzelhandel mit Bekleidung (-1,4%) und den<br />

Sportartikeleinzelhandel (-1,1%). Auch der Versandhandel<br />

(-0,7%) und der Facheinzelhandel mit Uhren<br />

und Schmuck (-0,7%) haben ihre Vorjahresumsätze<br />

nicht halten können. Umsatzzuwächse erzielten der<br />

Einzelhandel mit elektrischen Haushalts,- Rundfunkund<br />

Fernsehgeräten (+2,9%), der Kfz-Handel (+5,0%)<br />

und der Einzelhandel mit Foto, Optik, Computern<br />

(+8,8%).<br />

Für den deutschen Lebensmitteleinzelhandel ermittelte<br />

A. C. Nielsen einen nominalen Umsatzrückgang<br />

von 2,0%.<br />

27<br />

+3<br />

+2<br />

+1<br />

0<br />

+3<br />

+2<br />

+1<br />

0<br />

+2<br />

+1<br />

0<br />

–1<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

reale Veränderungsraten in % 1)<br />

94 95 96 97 98<br />

1) Basis 1991 = 100<br />

Privater Verbrauch<br />

reale Veränderungsraten in %<br />

94 95 96 97 98<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

reale Veränderungsraten in %<br />

94 95 96 97 98<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen


+1<br />

0<br />

–1<br />

–2<br />

38<br />

37<br />

36<br />

35<br />

34<br />

33<br />

32<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

im engeren Sinn 1)<br />

reale Veränderungsraten in %<br />

94 95 96 97 98<br />

Anteil des Einzelhandelsumsatzes<br />

im engeren Sinn 1) am privaten<br />

Verbrauch (in %)<br />

94 95 96 97 98<br />

1) ohne Kraftfahrzeuge,<br />

Brenn-, Kraft-, Schmierstoffe,<br />

Apothekenumsatz<br />

Der Bundesverband der deutschen Heimwerker-,<br />

Bau- und Gartenfachmärkte veröffentlichte ein Umsatzwachstum<br />

von 3,5% (nominal) für seine Branche.<br />

Der Einzelhandelsumsatz im engeren Sinn (ohne<br />

Kraftfahrzeuge, Brenn-, Kraft- und Schmierstoffe<br />

sowie Apothekenumsätze) stieg um 0,7% auf 720,0<br />

Mrd DM; real bedeutet dies Stagnation. Damit ist<br />

der Einzelhandel i.e.S. nach fünf Jahren anhaltender<br />

Umsatzverluste auch 1998 real nicht gewachsen.<br />

Infolge der Nachfrageschwäche und der hohen<br />

Wettbewerbsintensität im Einzelhandel bestand<br />

nahezu Preisstabilität; der Index der Einzelhandelspreise<br />

i.e.S. stieg um 0,7%.<br />

28<br />

Der deutsche Großhandel (ohne Kfz) steigerte 1998<br />

seinen Umsatz um 1,2% (nominal). Die Großhandelspreise<br />

ermäßigten sich im Durchschnitt um<br />

2,9%; real betrug der Umsatzzuwachs im Großhandel<br />

somit 4,2%. Während der Großhandel mit<br />

Ge- und Verbrauchsgütern eine positive Entwicklung<br />

verzeichnete (nominal +1,9%, real +1,8%), erreichte<br />

der Großhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken<br />

und Tabakwaren das Vorjahresniveau nicht (nominal<br />

-0,3%, real +1,6%).<br />

Weltwirtschaft / Westliche Industrieländer<br />

Die Finanz- und Währungskrisen in Ostasien, Lateinamerika<br />

und Rußland haben die Weltwirtschaft 1998<br />

belastet.<br />

Am schwersten betroffen waren die südostasiatischen<br />

Schwellenländer, die 1998 in Rezession verfielen.<br />

Infolge dieser Krise hat sich die strukturelle Schwäche,<br />

unter der Japan bereits 1997 litt, zum tiefsten wirtschaftlichen<br />

Einbruch in Japans Nachkriegsgeschichte<br />

verschärft. Das reale Bruttoinlandsprodukt<br />

ging in Japan 1998 um rd. 3% zurück. Der private<br />

Verbrauch schrumpfte (real -1,1%), die Exporte erreichten<br />

nicht das Vorjahresniveau (real -2,3%).<br />

In den westlichen Industrieländern war die gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklung weiter aufwärts gerichtet,<br />

wenngleich die Wachstumsdynamik sich im<br />

Jahresverlauf in vielen Ländern abschwächte.<br />

In den Vereinigten Staaten bremste die Asien- und<br />

Lateinamerika-Krise die Exportkonjunktur stark ab.<br />

Die Ausfuhren übertrafen ihr Niveau vom Vorjahr<br />

nur knapp (real +1,5% nach +12,8% im Jahr 1997).<br />

Eine behutsam expansive Geldpolitik sowie die weiterhin<br />

ansteigende Binnennachfrage milderten die<br />

gesamtwirtschaftlichen Folgen der Exportkrise. Der<br />

private Verbrauch (+4,8% real) und die Investitionen<br />

(+9,7% real) stiegen kräftig an, so daß das Bruttoinlandsprodukt<br />

1998 mit real +3,9% wie im Vorjahr<br />

(+3,9%) expandierte.<br />

In Westeuropa setzte sich die konjunkturelle Aufwärtsentwicklung<br />

insgesamt fort. Das reale Bruttoinlandsprodukt<br />

stieg 1998 um 2,8% (1997: 2,6%). Besonders<br />

unter den Teilnehmern der Europäischen<br />

Währungsunion (im „Euro-Land“) ist ein fortschreitender<br />

Prozeß der konjunkturellen Konvergenz festzustellen.<br />

Zwar wuchsen die Volkswirtschaften von


Irland (+9,5% real) und Finnland (+5,0%) immer<br />

noch überdurchschnittlich, und Italien blieb etwas<br />

zurück (+1,4%), aber die übrigen EWU-Staaten verzeichneten<br />

1998 ein gesamtwirtschaftliches reales<br />

Wachstum in der engen Bandbreite von rd. 3-4%.<br />

Damit haben sich sowohl die Konjunkturzyklen als<br />

auch die Wachstumsraten im Euro-Land 1998 weiter<br />

angenähert.<br />

In Großbritannien, Dänemark und Griechenland –<br />

Länder, die der EWU in der ersten Phase noch nicht<br />

angehören – schwächte sich das Wachstum 1998<br />

etwas ab.<br />

Reales Bruttoinlandsprodukt und Verbraucherpreise in den Industrieländern,<br />

Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (in %)<br />

29<br />

In den meisten Ländern Westeuropas verlor der<br />

Export im Verlauf des Jahres 1998 an Dynamik; dennoch<br />

trugen die Ausfuhren mit einem Plus von rd.<br />

5% real überdurchschnittlich zum gesamtwirtschaftlichen<br />

Wachstum in Westeuropa bei. Mit wenigen<br />

Ausnahmen (Griechenland, Großbritannien) herrschte<br />

in Westeuropa eine bemerkenswerte Preisstabilität.<br />

Die Inflationsrate betrug im Durchschnitt 1,6%.<br />

Gewicht Bruttoinlandsprodukt Verbraucherpreise<br />

in % 1) 1998 1997 1998 1997<br />

Deutschland 10,0 2,8 2,2 1,0 1,8<br />

Frankreich 6,6 3,2 2,3 0,7 1,2<br />

Italien 5,4 1,4 1,5 1,7 1,8<br />

Spanien 2,5 3,8 3,4 1,8 2,0<br />

Niederlande 1,7 3,7 3,6 2,0 2,2<br />

Belgien 1,1 2,9 2,9 1,0 1,6<br />

Österreich 1,0 3,0 2,5 0,9 1,3<br />

Finnland 0,6 5,0 5,9 1,4 1,2<br />

Portugal 0,5 4,0 3,7 2,8 2,3<br />

Irland 0,3 9,5 9,8 2,4 1,4<br />

Luxemburg 0,1 3,5 3,7 0,9 1,4<br />

Euro-Land 29,8 3,0 2,5 1,2 1,7<br />

Großbritannien 6,0 2,5 3,5 3,4 3,2<br />

Schweden 1,1 3,0 1,8 – 0,1 0,5<br />

Dänemark 0,8 3,0 3,5 1,9 2,1<br />

Griechenland 0,6 3,0 3,5 4,8 5,6<br />

Europäische Union 38,3 2,9 2,7 1,6 1,9<br />

Schweiz 1,2 2,0 1,1 0,0 0,6<br />

Norwegen 0,7 2,5 3,4 2,2 2,5<br />

Westeuropa 40,2 2,8 2,6 1,6 1,9<br />

USA 37,0 3,9 3,9 1,6 2,3<br />

Japan 20,0 – 2,8 0,8 0,6 1,8<br />

Kanada 2,8 3,0 3,8 0,9 1,6<br />

Länder insgesamt 100,0 2,1 2,8 1,3 2,0<br />

1)<br />

Auf der Grundlage des Bruttoinlandsprodukts zu Preisen und Wechselkursen von 1997<br />

Quellen: OECD und Institut für Weltwirtschaft, Kiel<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen


Weitere Länder<br />

1998 hat sich die Rezession in den ostasiatischen<br />

Krisenländern dramatisch verschärft. Betroffen<br />

davon ist eine Region, die sich zuvor durch besondere<br />

Wachstumsdynamik ausgezeichnet hatte.<br />

Hauptkrisenländer waren Indonesien, Südkorea,<br />

Thailand, Hongkong und Malaysia, aber auch<br />

30<br />

Singapur und die Philippinen mußten deutliche<br />

Wachstumsverluste hinnehmen. Allein Taiwan und<br />

die VR China erreichten 1998 noch Zuwächse, die an<br />

das vorherige Wachstumstempo anschlossen. Für<br />

die Krisenregion insgesamt (ohne VR China) ergab<br />

sich für das reale Bruttoinlandsprodukt ein Umschwung<br />

von rd. +5% (1997) auf -4% im Jahr 1998.<br />

Reales Bruttoinlandsprodukt und Verbraucherpreise in ausgewählten asiatischen Ländern,<br />

Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (in %)<br />

Gewicht Bruttoinlandsprodukt Verbraucherpreise<br />

in % 1998 1997 1998 1997<br />

Südkorea 20,3 – 5,1 5,5 7,5 4,3<br />

Taiwan 11,4 4,8 6,8 1,7 0,9<br />

Indonesien 9,6 – 13,7 4,9 58,1 6,4<br />

Thailand 7,7 – 5,1 0,1 8,1 5,6<br />

Hongkong 6,4 – 4,9 5,3 2,8 5,7<br />

Malaysia 4,1 – 4,8 7,7 5,3 2,7<br />

Singapur 3,9 1,8 7,9 – 0,3 2,0<br />

Philippinen 3,5 – 0,5 5,2 9,7 5,7<br />

Region1) 66,9 – 4,0 5,3 12,9 4,2<br />

VR China 33,1 7,9 8,8 – 0,8 2,8<br />

Gesamt 1) 100,0 0,0 6,4 8,4 3,7<br />

1) Gewichtet mit dem Bruttoinlandsprodukt von 1997<br />

Quellen: DIW, FERI<br />

In Mittel- und Osteuropa verlief die wirtschaftliche<br />

Entwicklung gespalten. Rußland erlitt als Folge seiner<br />

andauernden Reformdefizite eine schwere<br />

Währungs- und Finanzkrise, die auch andere GUS-<br />

Republiken wie die Ukraine und Weißrußland nicht<br />

unberührt ließen. Überfällige, noch nicht eingeleitete<br />

Reformen im Finanzsektor und Verzögerungen<br />

bei der Privatisierung waren auch Ursachen dafür,<br />

daß die Wirtschaft Rumäniens erneut deutlich<br />

schrumpfte und Tschechien seinen Aufschwung der<br />

Vorjahre nicht fortsetzen konnte.<br />

Diejenigen mittel- und osteuropäischen Staaten, in<br />

denen der Reformprozeß konsequent fortgesetzt<br />

wurde, konnten sich der von Rußland ausgehenden<br />

Währungs- und Finanzkrise weitgehend entziehen.<br />

So erzielten Polen, Ungarn, Slowenien und auch die<br />

Slowakei ein kräftiges Wachstum.


Reales Bruttoinlandsprodukt und Verbraucherpreise in Mittel- und Osteuropa,<br />

Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (in %)<br />

Gewicht Bruttoinlandsprodukt Verbraucherpreise 1)<br />

in % 1998 1997 1998 1997<br />

Polen 22,1 4,8 6,9 11,8 14,9<br />

Tschechien 7,6 – 2,9 1,0 10,7 8,4<br />

Ungarn 6,7 5,2 4,6 14,1 18,3<br />

Rumänien 4,7 – 4,4 – 6,6 59,2 155,1<br />

Slowakei 3,1 5,0 6,5 6,8 6,1<br />

Slowenien 2,9 4,3 3,8 7,9 8,4<br />

Bulgarien 1,4 1,1 – 6,9 22,3 1.083,1<br />

Mitteleuropa 2) 48,5 2,6 3,7 – –<br />

Rußland 43,5 – 4,6 0,8 27,7 14,7<br />

Ukraine 7,0 – 1,7 – 3,2 10,6 15,9<br />

Weißrußland 1,0 5,0 10,0 70,0 64,0<br />

Gesamt 2) 100,0 – 0,8 2,0 – –<br />

1) Jahresdurchschnitt<br />

2) Summe der aufgeführten Länder. Gewichtet mit dem Bruttoinlandsprodukt zu jahresdurchschnitt-<br />

lichen Wechselkursen von 1998<br />

Quellen: DIW, FERI<br />

Länderübersicht<br />

Bruttosozial- Bruttoprodukt<br />

(BSP) inlands- Privater<br />

Einwohner 19971) je Einwohner produkt (BIP) Verbrauch Konsumgüterhandel<br />

insgesamt in US-$ auf Basis in Mrd US-$ in Mrd US-$ in Mrd US-$ in % von<br />

in von Kaufkraft- BIP insgesamt insgesamt insgesamt Deutsch-<br />

Land Tausend je km2 paritäten 1997 1)<br />

1998 2)<br />

1998 2)<br />

1998 3)<br />

land<br />

Belgien 10.175 308 22.370 254 152 70 13<br />

Bulgarien 8.290 75 3.860 13 9 5 1<br />

VR China 1.227.177 132 3.570 985 464 250 47<br />

Dänemark 5.275 126 22.740 173 90 41 8<br />

Deutschland 82.076 235 21.300 2.139 1.216 536 100<br />

Frankreich 58.579 107 21.860 1.430 858 352 66<br />

Griechenland 10.508 81 13.080 120 88 39 7<br />

Großbritannien 58.920 243 20.520 1.390 886 440 82<br />

Italien 57.424 195 20.060 1.169 734 388 72<br />

Luxemburg 422 169 34.460 4) 4) 4) 4)<br />

Marokko1) 27.500 60 3.130 34 22 14 3<br />

Niederlande 15.595 459 21.340 373 222 89 17<br />

Österreich 8.075 97 21.980 213 117 45 8<br />

Polen 38.650 127 6.380 145 98 53 10<br />

Portugal 9.940 108 13.840 106 69 36 7<br />

Rumänien 22.546 98 4.290 44 33 21 4<br />

Schweiz 7.118 178 26.320 264 158 56 10<br />

Spanien 39.293 79 15.720 556 341 131 24<br />

Tschechien 10.304 134 11.380 55 28 18 3<br />

Türkei 63.724 83 6.430 204 141 95 18<br />

Ungarn 10.158 110 7.000 47 29 15 3<br />

1) Quelle: Weltbank<br />

2) Quelle: FERI<br />

3) Quelle: FERI und eigene Schätzungen<br />

4) Keine Angaben<br />

31<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen


Berichte der Vertriebslinien<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat im Geschäftsjahr 1998 die<br />

Portfolio-Neustrukturierung abgeschlossen. Ab 1999<br />

besteht das Portfolio der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> aus vier Geschäftsfeldern:<br />

Cash & Carry<br />

Lebensmitteleinzelhandel mit den Vertriebslinien<br />

Real und Extra<br />

Nonfood-Fachmärkte mit den Vertriebslinien<br />

Media/Saturn und Praktiker<br />

Warenhäuser<br />

Die Übertragung der nicht zu den Geschäftsfeldern<br />

gehörenden Handelsaktivitäten (u.a. Discountmärkte,<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern nach Vertriebslinien<br />

Ergebnis Auf Divaco<br />

der gew. Mitarbeiter übertragen<br />

Umsatz Geschäfts- Investi- (Vollzeit- Betriebs- Verkaufs- Betriebs- Verkaufs-<br />

(netto) tätigkeit tionen 1) basis) stätten fläche stätten fläche<br />

Mio DM Mio DM Mio DM Zahl Zahl 1.000 m² Zahl 1.000 m 2<br />

Metro-Großhandel 36.150 1.139 688 53.874 327 2.670 143) 193) SB-Warenhäuser 15.505 286 318 32.751 284 1.914 – –<br />

Verbrauchermärkte 5.547 38 82 13.830 523 851 – –<br />

Elektronikmärkte 9.069 493 174 11.664 211 524 – –<br />

Baumärkte 4.909 54 78 14.839 317 1.640 23) 103) Waren-/Kaufhäuser 9.491 22 349 29.367 129 1.299 1684) 4714) Immobilien – 131 624 701 – – – –<br />

Gastronomie 410 28 13 4.005 263 106 – –<br />

Discountmärkte 1.407 – 98 32 2.340 – – 5604) 2814) Computermärkte 4.900 27 53 3.782 – – 2553) 623) Modemärkte 1.258 108 25 4.069 – – 1023) 2413) Schuhmärkte 910 2 39 2.523 – – 8853) 4313) Sonstige Gesellschaften 2.148 108 183 7.310 31 134 303) 1023) <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> – – 1.2042) 4 227 – – – – 2)<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 91.703 1.133 2.663 181.282 2.085 9.138 2.016 1.6172) 1) Zugänge Sachanlagevermögen, immaterielle Vermögensgegenstände ohne Firmenwerte<br />

2) Einschließlich Firmenwertabschreibung 637 Mio DM<br />

3) Übertragen auf Divaco zum 31.12.1998<br />

4) Übertragen auf Divaco zum 1.12.1998<br />

32<br />

Computermärkte, Modemärkte und Schuhmärkte)<br />

auf die Divaco erfolgte erst Ende 1998. Auch wenn<br />

diese Geschäftsaktivitäten per 31.12.1998 aus dem<br />

Konsolidierungskreis des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns ausgeschieden<br />

sind, haben sie dennoch die Umsatzund<br />

Ertragsentwicklung 1998 maßgeblich beeinflußt.<br />

Zur besseren Vergleichbarkeit mit den<br />

Geschäftsjahren 1997 und 1996 sind sie daher<br />

Bestandteil der Berichterstattung.<br />

Im Geschäftsjahr 1998 hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ihre Berichterstattung<br />

auf die Veröffentlichung von Nettoumsätzen<br />

umgestellt. Sie gewährleistet damit die<br />

Vergleichbarkeit mit anderen internationalen Handelsunternehmen<br />

und entspricht somit internationalen<br />

Gepflogenheiten.


Metro-Großhandel<br />

Der Cash-and-Carry-Großhandel als eine spezielle<br />

Form des Selbstbedienungs-Großhandels ist nach<br />

der Übernahme der internationalen C&C-Aktivitäten<br />

von SHV Makro NV/Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong><br />

das mit Abstand größte Geschäftsfeld der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Das C&C-Geschäft wendet sich an alle gewerblichen<br />

Käufer; ihnen werden ein breites und tiefes Food-<br />

Sortiment, besonders im Frische-Bereich, sowie ein<br />

Nonfood-Sortiment zur betrieblichen Generalversorgung<br />

angeboten. Wesentliche Zielgruppen sind<br />

Dienstleister, Gastronomiebetriebe, Handwerker<br />

und Freiberufler.<br />

Erwerb der europäischen C&C-Aktivitäten von<br />

der SHV Makro NV und der Metro Holding<br />

<strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong><br />

Bereits seit 1968 bestand eine Partnerschaft und<br />

gegenseitige Kapitalverflechtung im C&C-Geschäft<br />

zwischen der holländischen SHV Makro NV und der<br />

Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong>.<br />

33<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Unter Führung der Mehrheitsgesellschafterin Metro<br />

Holding <strong>AG</strong> (bis zu 60% Anteile) und Beteiligungen<br />

von Makro (bis zu 40%) wurde das C&C-Geschäft in<br />

die „Metro-Länder“ Frankreich, Italien, Dänemark,<br />

Österreich, Türkei und Ungarn internationalisiert<br />

und seit Gründung der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> in Geschäftsbesorgung<br />

durch die Metro International Management<br />

GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, betreut.<br />

SHV Makro NV trieb die Expansion als Mehrheitsgesellschafterin<br />

(bis zu 60%) unter Beteiligung der<br />

Metro Holding <strong>AG</strong> (bis zu 40%) in den Niederlanden,<br />

Belgien, Griechenland, Großbritannien, Spanien,<br />

Portugal, Marokko, Polen und Tschechien voran<br />

(„Makro-Länder").<br />

Zum 1.1.1998 erwarb die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> die europäischen<br />

C&C-Aktivitäten der SHV Makro NV, also<br />

deren Mehrheitsanteile in den Makro- und Minderheitsanteile<br />

in den Metro-Ländern. Im Rahmen dieser<br />

Akquisition wurde eine Optionsvereinbarung<br />

getroffen, die der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> den Erwerb sämtlicher<br />

Anteile der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> an den


C&C-Aktivitäten in den Metro- und Makro-Ländern<br />

bis zum Jahr 2002 ermöglichte. In der zweiten Hälfte<br />

des Jahres 1998 haben sich die Metro Holding<br />

<strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> und die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> aber auf einen<br />

vorzeitigen Erwerb des C&C-Geschäfts durch die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> mit wirtschaftlicher Wirkung zum<br />

1. Januar 1998 geeinigt.<br />

Der Erwerb aller Anteile der SHV Makro NV und der<br />

Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> an den genannten<br />

Aktivitäten verstärkt das C&C-Länderportfolio der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, das sich bisher auf Deutschland,<br />

Rumänien, VR China und – ab 1999 – Bulgarien<br />

beschränkt hatte, auf insgesamt 19 Länder.<br />

Management-Holding für das C&C-Geschäft<br />

Die Metro- und Makro-Länder werden seit Oktober<br />

1998 einheitlich unter dem Dach einer Management-<br />

Holding geführt, der Metro Cash & Carry GmbH.<br />

Damit wurde die Integration von Metro und Makro<br />

bereits weitgehend vollzogen. Die Geschäftsführung<br />

der Holding ist mit Metro- und Makro-Führungskräften<br />

besetzt, Systeme, Rechnungs- und Berichtswesen<br />

sind auf hohem Niveau vereinheitlicht, die<br />

Geschäfts- und Führungsprinzipien nach dem<br />

Kriterium „best of all“ angepaßt.<br />

Die Cash-and-Carry-Aktivitäten werden in den einzelnen<br />

Ländern von einem eigenständigen Country-<br />

Management geführt. International sind die Länder<br />

nach Regionen organisiert, die auf Holding-Ebene<br />

von Chief Operating Officers (COO) als Mitgliedern<br />

der Geschäftsführung der Metro Cash & Carry GmbH<br />

verantwortet werden. Insgesamt gibt es fünf Regionen:<br />

Zentraleuropa, Westeuropa, Südeuropa, Osteuropa<br />

und Asien. Neben den COOs gehören der<br />

Geschäftsführung der Chief Executive Officer (CEO)<br />

sowie der Chief Financial Officer (CFO) und der<br />

Chief Personnel Officer (CPO) an.<br />

Die Metro Cash & Carry GmbH fördert intensiv den<br />

Erfahrungs- und Know-how-Austausch zwischen<br />

Metro- und Makro-Ländern. Personaltransfers, länderübergreifende<br />

Projekte und regelmäßige Treffen<br />

führen die C&C-Landesgesellschaften immer enger<br />

zueinander, wobei das gegenseitige Profitieren von<br />

Stärken und Erfahrungen die Leistungsfähigkeit des<br />

Ganzen merklich erhöht. Diese Potentiale werden<br />

auch in Zukunft konsequent genutzt.<br />

34<br />

Cash & Carry als Motor der<br />

Internationalisierung<br />

Das C&C-Geschäft ist die tragende Säule für die<br />

Internationalisierung des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns. In<br />

bereits 18 Ländern operierten C&C-Märkte 1998<br />

unter den Namen Metro oder Makro. Unter der<br />

Leitung der Metro Cash & Carry GmbH erzielte das<br />

C&C-Geschäft 1998 mehr als 70% seines Umsatzes<br />

im Ausland. Damit ist diese Vertriebslinie die am<br />

stärksten internationalisierte Großhandelsaktivität<br />

im klassischen Konsumgüterbereich weltweit.<br />

Diese langjährigen Erfahrungen auf Auslandsmärkten<br />

nutzen die anderen Vertriebslinien der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> als Plattform für ihre eigene Internationalisierung.<br />

Sie partizipieren am Know-how, an den<br />

Beziehungen und an der Infrastruktur der C&C-<br />

Aktivitäten in den jeweiligen Ländern. Dies senkt die<br />

Markteintrittsbarrieren für andere Vertriebslinien<br />

und verschafft ihnen strategische Wettbewerbsvorteile.<br />

Der frühzeitige Eintritt in sich entwickelnde Märkte<br />

trägt vor allem in Osteuropa aktiv zum Aufbau<br />

moderner Handelsstrukturen mit einem hohen<br />

Versorgungsniveau in jungen Volkswirtschaften bei.<br />

Durch die Akquisition des europäischen C&C-Geschäfts<br />

hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> das mittelfristig anvisierte<br />

Ziel eines Auslandsanteils am Konzernumsatz<br />

von über 30% bereits 1998 nachhaltig übertroffen.<br />

Auch in Zukunft wird das Geschäftsfeld Cash &<br />

Carry der Motor der Internationalisierung des gesamten<br />

Konzerns bleiben.<br />

Ausgliederung von Randaktivitäten<br />

Ende 1998 wurden Randaktivitäten des Geschäftsfelds<br />

Cash & Carry an die Divaco veräußert. Es handelt<br />

sich dabei um die Büro-Fachmärkte in Deutschland<br />

(Sigma Bürowelt), den Niederlanden, Polen<br />

und Portugal (Office Centre). Zudem wurde der<br />

Zustellgroßhandel Gastronoom (Niederlande) an die<br />

Divaco verkauft. Die Konzentration auf das Cashand-Carry-Geschäft<br />

durch Veräußerung der Bürofachmarkt-<br />

und Zustellaktivitäten ermöglicht eine<br />

Fokussierung auf die Kernkompetenz dieses Geschäftsfelds.


Metro-Großhandel<br />

1998 1997 1996<br />

Umsatz (netto, konsolidiert) Mio DM 36.150 10.179 10.378<br />

Veränderung zum Vorjahr % 255,1 – 1,9<br />

Umsatz Ausland Mio DM 26.319 385 69<br />

Investitionen Mio DM 688 189 170<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio DM 1.138,7 385,9 427,7<br />

Umsatzrendite (vor Steuern) % 3,1 3,8 4,1<br />

Betriebsstätten Anzahl 327 90 93<br />

davon im Ausland 252 5 2<br />

Verkaufsfläche 1.000 m2 2.670 800 767<br />

Neue Umsatzdimension durch Konsolidierung aller<br />

Metro- und Makro-Länder<br />

Der Umsatz des Geschäftsfelds Cash & Carry betrug<br />

im Jahr 1998 36,2 Mrd DM gegenüber 10,2 Mrd DM<br />

im Vorjahr, das ist ein Zuwachs von 255,1%. 1998<br />

wurden erstmals die von der SHV Makro NV und<br />

der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> erworbenen<br />

C&C-Aktivitäten konsolidiert. Bereinigt um Akquisitionen<br />

erhöhte sich der Umsatz, vor allem durch<br />

die weitere Expansion in bestehenden Ländern, um<br />

5,0%. Auf vergleichbarer Fläche nahm der Umsatz<br />

um 1,9% zu.<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

betrug 1.138,7 Mio DM gegenüber 385,9 Mio DM im<br />

Jahr 1997. Damit trägt das C&C-Geschäft maßgeblich<br />

zum Gesamtergebnis der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> bei. Das<br />

deutsche C&C-Geschäft konnte mit einem Ergebnis<br />

von 406,0 Mio DM das hohe Ergebnisniveau des<br />

Vorjahrs nahezu halten.<br />

Expansion des internationalen Vertriebsnetzes<br />

Im Geschäftsjahr 1998 eröffnete die Metro Cash &<br />

Carry GmbH insgesamt 15 C&C-Märkte. In Deutschland<br />

erweiterte die Vertriebslinie Schaper-C&C das<br />

Vertriebsnetz um zwei neue Standorte und schloß<br />

drei Märkte. In Polen und Rumänien ging die Expan-<br />

35<br />

sion mit der Eröffnung von je zwei C&C-Märkten<br />

voran. Auch in Italien eröffneten zwei Märkte, davon<br />

einer als Eco-Konzept, einem Spezialgroßhandel,<br />

der sich auf den Kernbedarf des Lebensmittelhandels,<br />

-handwerks und der Gastronomie konzentriert.<br />

Das Vertriebsnetz in Frankreich wurde um drei<br />

weitere Eco-Standorte ergänzt. In der Volksrepublik<br />

China, in Griechenland, Spanien und Tschechien<br />

entstand je ein zusätzlicher C&C-Markt.<br />

Strategische Investitionen<br />

1998 investierte die Vertriebslinie Cash & Carry insgesamt<br />

688,1 Mio DM. Der Schwerpunkt der Investitionen<br />

lag in der Expansion im osteuropäischen<br />

Raum und im Frische-Bereich, um den Kunden<br />

beste Qualität und höchste Zuverlässigkeit bei diesen<br />

anspruchsvollen Produkten zu bieten.<br />

Mitarbeiter im In- und Ausland<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

davon im Ausland 1.890 40 16<br />

Mitarbeiter durchschnittlich Vollzeitbasis 53.874 16.711 15.034<br />

davon im Ausland 38.921 1.864 686<br />

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter betrug<br />

53.874, auf Vollzeitbasis ermittelt. Davon waren<br />

14.953 in Deutschland und 38.921 im Ausland tätig.<br />

Die kulturelle und fachliche Vielfalt der in den vielen<br />

Ländern für das C&C-Geschäft arbeitenden Mitarbeiter<br />

stellt einen Gewinn für die gesamte Gruppe<br />

dar, da sich daraus viele Ideen, Innovationen und<br />

sich ergänzende Stärken ergeben.


Strategischer Ausblick<br />

In nahezu allen Ländern, in denen die Metro Cash &<br />

Carry GmbH mit der Vertriebsform Cash & Carry<br />

aktiv ist, haben die jeweiligen Landesgesellschaften<br />

die Marktführerschaft im C&C-Geschäft erreicht.<br />

Auf Basis dieser hervorragenden Ausgangsposition<br />

zeichnen sich Wachstumspotentiale für das Vertriebskonzept<br />

ab, die in den nächsten Jahren sowohl durch<br />

geographische Expansion als auch durch Wachstum<br />

auf bestehender Fläche systematisch erschlossen<br />

werden.<br />

In Bulgarien wurden im Frühjahr 1999 die ersten<br />

beiden C&C-Märkte in Sofia und Plovdiv eröffnet.<br />

Damit ist die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> das erste internationale<br />

Konsumgüter-Handelsunternehmen, das in diesem<br />

osteuropäischen Land mit eigenen Märkten operiert.<br />

Nach dem Markteintritt in Bulgarien untersucht die<br />

Metro Cash & Carry GmbH systematisch weitere<br />

Expansionschancen in Osteuropa und Asien. Jährlich<br />

sollen ein bis zwei Länder erschlossen werden.<br />

36<br />

Zusätzlich zur Erschließung neuer Länder bestehen<br />

auf vielen Märkten noch Potentiale zur weiteren<br />

Expansion. In jungen Märkten, in denen die Metro<br />

Cash & Carry GmbH mit dem Cash-and-Carry-<br />

Konzept erst seit wenigen Jahren aktiv ist, kann<br />

dies primär durch Multiplikation in weitere Landesregionen<br />

geschehen. In reifen Märkten hingegen, in<br />

denen mit den bestehenden Vertriebskonzepten<br />

bereits eine hohe Marktdurchdringung erreicht ist,<br />

werden Möglichkeiten zur weiteren Expansion<br />

durch modularisierte C&C- Konzepte geprüft.<br />

Die Metro Cash & Carry GmbH und die C&C-<br />

Landesgesellschaften arbeiten permanent an verschiedenen<br />

Projekten zur Weiterentwicklung des<br />

Geschäftsprinzips durch Aufnahme innovativer<br />

Ideen und Optimierung bestehender Strukturen und<br />

Abläufe. Zur Sicherung und zum Ausbau der Marktführerschaft<br />

tragen bei: die Intensivierung des Kundenmarketings,<br />

der Ausbau der Frische-Kompetenz,<br />

die Anpassung und Qualifizierung der Nonfood-<br />

Sortimente aufgrund systematischer Marktforschung,<br />

die Entwicklung eines neuen Bau- und<br />

Einrichtungskonzepts sowie eine gute Zusammenarbeit<br />

mit der Industrie im Rahmen von Kooperationsprojekten<br />

(ECR/Efficient Consumer Response).


SB-Warenhäuser<br />

Mit der Übernahme der 94 SB-Warenhäuser der<br />

Allkauf-Gruppe per 1.1.1998 und der 20 SB-Warenhäuser<br />

der Kriegbaum-Gruppe per 1.3.1998 baute<br />

Real seine Marktführerschaft in Deutschland gezielt<br />

aus. Die Allkauf- und Kriegbaum-SB-Warenhäuser<br />

stellen eine hervorragende geographische Ergänzung<br />

der bestehenden Filialen dar. Real verdichtete<br />

damit das nationale Vertriebsnetz und schloß regional<br />

Standortlücken. Mit 273 SB-Warenhäusern ist<br />

Real heute flächendeckender Marktführer in diesem<br />

Marktsegment.<br />

Die Umstellung der übernommenen SB-Warenhäuser<br />

auf das Real-Konzept hat begonnen; die<br />

Allkauf-Objekte stehen hierbei im Vordergrund der<br />

Aktivitäten. Zur Kosteneinsparung wurden zentrale<br />

Verwaltungsbereiche, Einkauf und Werbung 1998<br />

bereits zusammengelegt.<br />

Gezielte internationale Expansion<br />

Die gezielte Internationalisierung bildete neben der<br />

Umstellung von SB-Warenhäusern in Deutschland<br />

den Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit. In den<br />

Ländern Polen und Türkei schuf Real die Voraussetzungen<br />

für eine schnelle und erfolgreiche Markterschließung.<br />

In Polen hat sich Real mit zehn eröffneten<br />

SB-Warenhäusern bereits als Marktführer im<br />

SB-Warenhausbereich positioniert. In der Türkei<br />

wurde mit dem Aufbau eines Landesmanagements<br />

und der Eröffnung des ersten SB-Warenhauses in<br />

Ankara die Basis für die Expansion in diesem Schwerpunktland<br />

geschaffen.<br />

37<br />

Neues Nonfood-Konzept steigert Akzeptanz<br />

Erhöhte Sortimentskompetenz, innovative Warenpräsentation,<br />

Service und attraktive Preise sind die<br />

Charakteristika des neuen Real-Nonfood-Konzepts.<br />

Die Freude der Kunden am guten Einkauf soll zu<br />

einer höheren Flächenproduktivität der SB-Warenhäuser<br />

und damit zu einer besseren Rentabilität<br />

führen. Je nach Größe werden themenorientierte<br />

Warengruppen mit starker Kundenansprache in<br />

Warenwelten wie Haus/Wohnen, Sport/Freizeit,<br />

Textil und Elektronik zusammengefaßt. Die übersichtliche<br />

und selbstbedienungsfreundliche Warenpräsentation<br />

mit Betonung der Sortimentsqualität<br />

und -kompetenz ist auf die Konsum- und Lebensgewohnheiten<br />

der Kunden ausgerichtet. Moderne<br />

Möblierung, Farbgebung und Fußbodengestaltung<br />

schaffen eine angenehme Einkaufsatmosphäre.<br />

Markenwaren, um Eigenmarken ergänzt, werden<br />

künftig noch stärker zur Profilierung beitragen. Ein<br />

herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis erhöht<br />

die Kundenbindung.<br />

Erste Ergebnisse der Testmärkte bestätigen die<br />

Akzeptanz dieses Konzepts, das bereits im laufenden<br />

Geschäftsjahr in etwa 40 Häusern realisiert wird.<br />

Bis 2001 sollen nach standortspezifischer Prüfung<br />

alle geeigneten SB-Warenhäuser umgestaltet sein.<br />

Optimierung der Kundenbindung<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Real entwickelte ein umfangreiches Maßnahmenpaket<br />

zur Verbesserung der Kundenorientierung.<br />

Workshops entwickeln Ideen für eine aufgeschlossene<br />

Kundenansprache und leisten Hilfestellung bei der<br />

Umsetzung. Regelmäßige Einzelgespräche mit Besuchern<br />

der SB-Warenhäuser, ergänzt um breit angelegte<br />

Befragungen, dienen der Ermittlung von<br />

Schwachstellen; eine nationale Telefon-Hotline nimmt<br />

Anfragen oder Beschwerden entgegen. Ziel aller<br />

Maßnahmen ist ein intensiver Dialog mit den Kunden,<br />

um das Real-Konzept permanent zu verbessern.


SB-Warenhäuser<br />

1998 1997 1996<br />

Umsatz (netto, konsolidiert) Mio DM 15.505 9.740 9.667<br />

Veränderung zum Vorjahr % 59,2 0,8<br />

Umsatz Ausland Mio DM 465 129 –<br />

Veränderung zum Vorjahr % 260,5 – –<br />

Investitionen Mio DM 318 236 198<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio DM 286,0 128,1 99,7<br />

Umsatzrendite (vor Steuern) % 1,8 1,3 1,0<br />

Betriebsstätten Anzahl 284 158 162<br />

davon im Ausland 11 4 –<br />

Verkaufsfläche 1.000 m2 1.914 1.149 1.145<br />

davon im Ausland 89 35 –<br />

Mitarbeiter durchschnittlich Vollzeitbasis 32.751 21.588 19.905<br />

davon im Ausland 2.594 1.265 –<br />

Starker Umsatzanstieg durch Akquisitionen<br />

Die Vertriebslinie SB-Warenhäuser erzielte im Geschäftsjahr<br />

1998 einen Umsatz von 15,5 Mrd DM,<br />

das ist ein Anstieg von 59,2%. Die Akquisitionen Allkauf<br />

und Kriegbaum trugen 5,4 Mrd DM zum Umsatz<br />

bei. Der bereinigte Umsatzanstieg erreichte 4,2%.<br />

Die Konsolidierung der zum 1.9.1998 vom früheren<br />

Franchisenehmer Otten gepachteten neun SB-Warenhäuser<br />

erhöhte den Umsatz um 188,0 Mio DM.<br />

Flächenbereinigt lag der Umsatz aller SB-Warenhäuser,<br />

bedingt durch eine Abschwächung im vierten<br />

Quartal, um 1,6% unter dem Vorjahresniveau.<br />

In Polen und der Türkei wurden 464,6 Mio DM, und<br />

damit 335,8 Mio DM mehr als im Vorjahr, umgesetzt.<br />

Ergebnis auf 286 Mio DM gesteigert<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

verbesserte sich deutlich um 157,9 Mio DM auf<br />

286,0 Mio DM. Hierbei leisteten die Akquisitionen<br />

Allkauf und Kriegbaum einen wesentlichen Beitrag<br />

durch Synergien in Beschaffung und Werbung. Die<br />

Anlaufverluste aus der internationalen Expansion<br />

belasteten das Ergebnis mit 90,3 Mio DM (Vorjahr:<br />

35,8 Mio DM).<br />

38<br />

Vertriebsnetz weiter ausgebaut<br />

Nach Integration der 94 Allkauf- und 20 Kriegbaum-<br />

Märkte sowie Eröffnung von sechs neuen SB-<br />

Warenhäusern verfügt Real in Deutschland über 273<br />

SB-Warenhäuser mit einer Verkaufsfläche von<br />

1.816.000 m² (Vorjahr: 154 Standorte mit 1.113.600 m²).<br />

Im Ausland setzte Real die Expansion mit sieben<br />

Märkten fort: Den bestehenden vier Standorten in<br />

Polen wurden 1998 sechs hinzugefügt, in der Türkei<br />

eröffnete Real in Ankara das erste SB-Warenhaus.<br />

Damit betreibt Real im Ausland elf SB-Warenhäuser<br />

mit einer Verkaufsfläche von 97.900 m².<br />

Investitionen auf 318,4 Mio DM angestiegen<br />

Das Investitionsvolumen betrug 318,4 Mio DM.<br />

Davon entfielen 210,0 Mio DM auf die Modernisierung<br />

und Restrukturierung des Vertriebsnetzes und<br />

108,4 Mio DM auf die Expansion.<br />

Erhöhte Mitarbeiterzahl durch starke Expansion<br />

Bedingt durch Akquisitionen und die Expansion im<br />

In- und Ausland erhöhte sich die durchschnittliche<br />

Zahl der Mitarbeiter, auf Vollzeitkräfte umgerechnet,<br />

um 51,7% auf 32.751, davon 2.594 im Ausland.


Die verstärkte Kundenorientierung als Bestandteil<br />

des Real-Konzepts wird durch ein Schulungsprogramm<br />

für Mitarbeiter unterstützt. Themenschwerpunkte<br />

sind Kundenfreundlichkeit, aktives Verkaufen<br />

und Motivation.<br />

Strategischer Ausblick<br />

Die weitere Umstellung von Allkauf-Standorten –<br />

vorwiegend im Norden und Osten – sowie der<br />

Kriegbaum-Filialen auf das Real-Vertriebskonzept,<br />

die Eröffnung neuer Standorte sowie Bereinigungen<br />

optimieren das SB-Warenhaus-Portfolio in Deutschland.<br />

Die Verwaltungen von Allkauf und Kriegbaum werden<br />

weiter zusammengefaßt und die Abläufe harmonisiert.<br />

Neue Warenwirtschafts- und Logistiksysteme<br />

führen beim Warenfluß unter Kostengesichtspunkten<br />

zu einer weiteren Optimierung der<br />

Prozeßkette.<br />

Bei der Internationalisierung steht ein fokussiertes<br />

Wachstum in Polen und der Türkei im Vordergrund.<br />

Das polnische Filialnetz wird 1999 durch neun weitere<br />

Standorte gestärkt, in der Türkei wird Real mit<br />

vier weiteren SB-Warenhäusern expandieren.<br />

Verbrauchermärkte<br />

39<br />

Verbrauchermärkte<br />

Eine schwache Branchenentwicklung kennzeichnete<br />

das Geschäft der Verbrauchermärkte im Jahr 1998.<br />

Die Extra-Verbrauchermärkte konnten sich diesem<br />

Trend nicht entziehen.<br />

Intensiver Wettbewerb erfordert gezielte<br />

Maßnahmen<br />

Im Berichtsjahr optimierte Extra die Filialstruktur<br />

durch 42 Neueröffnungen mit 95.266 m² Verkaufsfläche<br />

sowie Abgabe von 34 kleinflächigen Märkten.<br />

34 Verbrauchermärkte wurden konzeptionell überarbeitet<br />

und erweitert. Das Vertriebsnetz verdichtete<br />

sich besonders in der Region Süd durch die Übernahme<br />

von 18 Kriegbaum-Standorten. Mit der Abgabe<br />

seines Baumarktbereichs Extra Bau & Hobby<br />

an Praktiker konzentriert sich Extra in Zukunft ausschließlich<br />

auf das Marktsegment Verbrauchermärkte.<br />

Extra etablierte mit modularisierten Vertriebs- und<br />

Marketingkonzepten unterschiedliche Marktauftritte<br />

je nach Größe der jeweiligen Filiale. Im Rahmen der<br />

Repositionierung der Vertriebslinie wurde Mitte des<br />

Jahres ein neues Preiskonzept eingeführt, das im<br />

vierten Quartal bereits positive Ergebnisse zeigte.<br />

Die Neuausrichtung der Werbekonzeption auf einen<br />

aggressiveren Marktauftritt unterstützt die überarbeitete<br />

Preisstrategie. Ergänzt wurden diese Maßnahmen<br />

durch eine verstärkte Kundenorientierung.<br />

Auf Basis einer Frequenzanalyse erfolgt jetzt eine<br />

genaue Einsatzplanung bei der Kassen- und Thekenbesetzung.<br />

Die Sortimentskompetenz wurde durch<br />

den Ausbau des Frischebereichs erhöht, und das<br />

Nonfood-Angebot umfaßt nun verstärkt Artikel des<br />

täglichen Ge- und Verbrauchs.<br />

1998 1997 1996<br />

Umsatz (netto, konsolidiert) Mio DM 5.547 5.498 5.379<br />

Veränderung zum Vorjahr % 0,9 2,2<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Investitionen Mio DM 82 84 87<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio DM 37,8 73,7 80,4<br />

Umsatzrendite (vor Steuern) % 0,7 1,3 1,5<br />

Betriebsstätten Anzahl 523 515 485<br />

Verkaufsfläche 1.000 m 2 851 789 714<br />

Mitarbeiter durchschnittlich Vollzeitbasis 13.830 12.697 11.861


Übernahmen steigern den Umsatz<br />

In einem weiterhin schwierigen Umfeld erzielte Extra<br />

einen Umsatz von 5,5 Mrd DM; gegenüber dem<br />

Vorjahr betrug der Zuwachs 48,9 Mio DM bzw. 0,9%.<br />

Bereinigt um die Übernahme der 18 Kriegbaum-<br />

Verbrauchermärkte und die Abgabe der Extra-Baumärkte<br />

verbuchten die Verbrauchermärkte einen<br />

Umsatzrückgang von 3,9% auf 5,2 Mrd DM. Flächenbereinigt<br />

betrug das Umsatzminus 4,1%.<br />

Negative Ergebnisentwicklung<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

verringerte sich deutlich um 35,9 Mio DM auf 37,8<br />

Mio DM. Der Ergebnisrückgang ist hauptsächlich<br />

auf die negative Umsatzentwicklung auf vergleichbarer<br />

Fläche zurückzuführen.<br />

Investitionen in moderne Technologien<br />

Die Investitionen beliefen sich ohne die Übernahme<br />

der Kriegbaum-Märkte auf 81,9 Mio DM. Neben der<br />

Modernisierung und Expansion des Vertriebsnetzes<br />

(52,5 Mio DM) lagen weitere Schwerpunkte in der<br />

Weiterentwicklung von Software (12,0 Mio DM) und<br />

dem Einsatz von neuen Technologien, wie Kassen-<br />

und Scanningsystemen (17,4 Mio DM). Durch die<br />

Investitionen in die technologische Infrastruktur<br />

können im Frühjahr 1999 sämtliche Filialen zu<br />

einem geschlossenen Warenwirtschaftsverbund<br />

zusammengefügt werden.<br />

Mitarbeiterzahl gestiegen<br />

Im Berichtszeitraum waren durchschnittlich, auf<br />

Vollzeitbasis ermittelt, 13.830 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Umgerechnet auf Vollzeitkräfte erhöhte sich der<br />

Personalbestand um 1.133 oder 8,9%.<br />

Strategischer Ausblick<br />

Die weitere Optimierung der Filialstruktur erfolgt<br />

gemeinsam mit der Vertriebslinie SB-Warenhäuser.<br />

Kleinflächige, ins Extra-Konzept passende SB-<br />

Warenhäuser werden an Extra abgegeben, großflächige<br />

Verbrauchermärkte hingegen zu SB-Warenhäusern<br />

umgebaut. Davon profitieren beide Vertriebslinien<br />

durch Stärkung ihres Konzeptprofils und<br />

ihrer Marktpositionierung.<br />

40<br />

Das bestehende Vertriebsnetz an Verbrauchermärkten<br />

wird weiter überarbeitet, renoviert und<br />

modernisiert. Extra setzt dabei die neuen Vertriebsund<br />

Marketingkonzepte im Hinblick auf Kundenorientierung,<br />

Sortimentskompetenz und Werbemaßnahmen<br />

konsequent um. Auf der Kostenseite<br />

führen der Einsatz einer maschinellen Disposition,<br />

die durch die erweiterte technologische Ausstattung<br />

der Filialen unterstützt wird, und die Optimierung<br />

der Warendistribution zu einer effektiveren Prozeßkette.<br />

Elektronikmärkte<br />

Die Elektronikmärkte umfassen die Vertriebslinien<br />

Media-Markt und Saturn. Ursprünglich für Stadtrandlagen<br />

konzipiert, ist Media-Markt heute als<br />

kompetenter Fachmarkt auf durchschnittlich 2.500-<br />

3.000 m² Verkaufsfläche auch in attraktiven Einkaufszentren<br />

vertreten. Dagegen sind die Saturn-Märkte<br />

auf innerstädtische und integrierte Standortlagen<br />

zugeschnitten. Saturn ist auf einer Fläche von 2.000-<br />

6.000 m² auf Stand-alone-Basis und in Center-Lagen,<br />

im Rahmen des Saturn-Etagen-Konzepts auch in<br />

Kaufhof-Filialen tätig.<br />

Die Media-Saturn-Gruppe setzte im Geschäftsjahr<br />

1998 ihre Expansion im In- und Ausland erfolgreich<br />

fort. Die Vertriebsstrategie konzentrierte sich an<br />

gegebenen Standorten auf den Ausbau der lokalen<br />

und regionalen Marktanteile; an neuen Standorten<br />

galt es, im Wettbewerb zu den übrigen Fachmärkten<br />

und den filialisierten Einzelhandelsketten besonders<br />

mit dem Sortimentsbaustein „Neue Medien" weitere<br />

Marktanteile in diesem zukunftsträchtigen Segment<br />

aufzubauen.<br />

Konsequente Kundenorientierung und unverwechselbarer<br />

Werbeauftritt<br />

Entscheidend für den Erfolg war außer der Durchsetzung<br />

der klassischen Fachmarktstärken – Sortimentskompetenz<br />

und Preisattraktivität – die konsequente<br />

Kundenorientierung. Qualifizierungsprogramme<br />

in Beratung und Service trugen maßgeblich<br />

dazu bei, die Kundenwünsche kompetent aufzugreifen<br />

und zu erfüllen.


Darüber hinaus hat der unverwechselbare Marktund<br />

Werbeauftritt eindeutig Wettbewerbsvorteile<br />

gebracht. 93% der Bundesbürger kannten den aktuellen<br />

Werbeslogan „Ich bin doch nicht blöd!“. Die<br />

Elektronikmärkte<br />

41<br />

Investitionen in die Marke haben sich ausgezahlt;<br />

Media-Markt war 1998 eine der drei am stärksten<br />

beworbenen Marken in Deutschland und hat sich<br />

damit als „retail brand“ etabliert.<br />

1998 1997 1996<br />

Umsatz (netto, konsolidiert) Mio DM 9.069 7.529 6.617<br />

Veränderung zum Vorjahr % 20,5 13,8<br />

Umsatz Ausland Mio DM 1.809 1.571 1.231<br />

Veränderung zum Vorjahr % 15,1 27,6<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Investitionen Mio DM 174 164 112<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio DM 493,0 347,0 240,4<br />

Umsatzrendite (vor Steuern) % 5,4 4,6 3,6<br />

Betriebsstätten Anzahl 211 179 156<br />

davon im Ausland 36 33 26<br />

Verkaufsfläche 1.000 m2 524 450 396<br />

davon im Ausland 96 88 67<br />

Mitarbeiter durchschnittlich Vollzeitbasis 11.664 10.394 8.953<br />

davon im Ausland 2.206 2.033 1.586


Starker Umsatzanstieg trotz schwachen<br />

Marktumfelds<br />

Die Elektronikmärkte erzielten 1998 einen Umsatz<br />

von 9,1 Mrd DM. Das entspricht einem Zuwachs von<br />

1,5 Mrd DM oder 20,5%. Auf vergleichbarer Fläche<br />

konnte gegenüber einem im wesentlichen stagnierenden<br />

Gesamtmarkt ein Umsatzplus von 9,2% erreicht<br />

werden. Vom Gesamtumsatz entfielen bereits<br />

1,8 Mrd DM auf das Auslandsgeschäft, das damit<br />

einen Anteil von 20% erreichte.<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

um 42,1% gestiegen<br />

Parallel zum Ausbau des nationalen und europäischen<br />

Filialnetzes konnte die Ertragskraft der Elektrofachmärkte<br />

in allen Ländern deutlich verbessert<br />

werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

wuchs um 146,0 Mio DM auf 493,0 Mio DM<br />

(+42,1%). Hierin enthalten sind Anlaufverluste aus<br />

der Expansion in Polen und den Vorbereitungsmaßnahmen<br />

für den geplanten Markteintritt in Spanien<br />

in Höhe von 3,9 Mio DM (Vorjahr: 2,5 Mio DM).<br />

42<br />

Vertriebsnetz weiter ausgebaut<br />

Im Geschäftsjahr 1998 hat die Media-Saturn-Gruppe<br />

29 neue Standorte eröffnet, davon 26 in Deutschland.<br />

Außerdem wurden acht von Multi-Media bzw.<br />

der Sound-&-Technik-Gruppe übernommene Fachmärkte<br />

in das Vertriebsnetz integriert. Zum Jahresende<br />

1998 betrieb Media/Saturn 211 Fachmärkte,<br />

davon 36 im Ausland. Die Verkaufsfläche vergrößerte<br />

sich von 450.200 m² auf 524.000 m² (+16,4%).<br />

Den Expansionsschwerpunkt im Jahr 1998 bildete<br />

die Verdichtung des Ladennetzes in Deutschland. In<br />

Polen wurde im Herbst 1998 der erste Markt in<br />

Czeladz eröffnet. Media-Markt und Saturn sind damit<br />

in fünf Ländern außerhalb Deutschlands vertreten.<br />

Investitionen auf Rekordniveau<br />

Durch die Expansion sowie den Umbau bestehender<br />

Märkte erreichten die Investitionen in der Gesamtgruppe<br />

mit 174,4 Mio DM ein neues Rekordniveau,<br />

das um 10,7 Mio DM oder 6,5% über Vorjahr<br />

lag. Diese Investitionen konnten wieder in vollem<br />

Umfang aus dem Cash-flow finanziert werden.


Starke Expansion erhöht Mitarbeiterzahl<br />

Die Elektronikmärkte beschäftigten im Jahresdurchschnitt,<br />

auf Vollzeitkräfte umgerechnet, 11.664 Mitarbeiter,<br />

das ist eine Steigerung um 12,2%. Media-<br />

Markt und Saturn lagen damit in der Spitzengruppe<br />

der arbeitsplatzschaffenden Unternehmen. Traditionell<br />

gilt ein besonderes Augenmerk der Ausbildung<br />

junger Menschen. Die Media-Saturn-Gruppe beschäftigte<br />

im Berichtsjahr 1.246 Auszubildende,<br />

davon 591 neu eingestellte.<br />

Strategischer Ausblick<br />

Die gesamte Organisation wurde auf eine verstärkte<br />

Internationalisierung ausgerichtet. In Ungarn und<br />

Polen treibt die Media-Saturn-Gruppe nach erfolgtem<br />

Markteintritt die Expansion voran. Die bereits<br />

gute Marktposition in Österreich und der Schweiz<br />

wird durch neue Fachmärkte ausgebaut. Für Spanien<br />

und die Niederlande ist nach genauer Analyse der<br />

Markteintritt geplant. In deutschen Städten werden<br />

an neuen Standorten ebenso wie im Verdichtungsbereich<br />

der Ballungszentren zusätzliche Häuser eröffnet<br />

und das Vertriebsnetz damit weiter optimiert.<br />

Baumärkte<br />

Die Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte <strong>AG</strong> operierte<br />

in einem Branchenumfeld, das im dritten Jahr<br />

in Folge durch eine rückläufige Flächenproduktivität<br />

geprägt war. Auf vergleichbarer Fläche ergab sich<br />

für 1998 ein branchenweiter Umsatzrückgang von<br />

2%. Zusätzlich veränderte sich das Kaufverhalten<br />

der Kunden nachhaltig, indem bei dauerhaft ausgeprägtem<br />

Preisbewußtsein die Nachfrage nach Beratungs-<br />

und Serviceleistungen deutlich stieg. Diese<br />

Entwicklung erforderte eine konzeptionelle Neuausrichtung<br />

des Marktauftritts von Praktiker vor<br />

allem in Deutschland.<br />

Integration von Wirichs und Extra Bau & Hobby<br />

Zum 1. Oktober 1997 hatte Praktiker die Wirichs-<br />

Baumarktaktivitäten übernommen, die 1998 erstmals<br />

ganzjährig einbezogen sind. Die Integration<br />

der 58 Wirichs-Märkte wurde 1998 in allen Funktionen<br />

erfolgreich abgeschlossen, wobei erhebliche<br />

Synergieeffekte und Einsparpotentiale realisiert<br />

werden konnten. So führte der gemeinsame Einkauf<br />

zur Verbesserung von Konditionen und Margen.<br />

43<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Spezielles Sortiments-Know-how beider Vertriebslinien<br />

– Praktiker und Wirichs – konnte zur Verdichtung<br />

und zum Ausbau zukunftsträchtiger Sortimentsbereiche<br />

genutzt werden. Gezielte Lieferantenauswahl<br />

half bei der Umsetzung neuer Sortimente und<br />

führte zur Optimierung der Logistik.<br />

Darüber hinaus wurden Verbesserungen in der<br />

Kostenstruktur, besonders im Verwaltungsbereich,<br />

erzielt. Ein teilweise kombinierter Werbeauftritt seit<br />

Ende 1998 unter dem Motto „Praktiker und Wirichs –<br />

zwei starke Partner“ führte zu Einsparungen bei den<br />

Werbekosten. Durch Einbeziehung der Wirichs-<br />

Märkte in die Neuorganisation des Vertriebs ab<br />

Oktober 1998 wurde die Integration in den Praktiker-<br />

Konzern abgeschlossen.<br />

Die zum 1. Januar 1998 übernommenen Extra-Bau-<br />

&-Hobby-Märkte erwiesen sich als richtige Ergänzung<br />

des Baumarkt-Portfolios. Mit kleinflächigen<br />

Märkten, die im Franchisesystem betrieben werden,<br />

decken sie enger begrenzte Einzugsgebiete ab.<br />

Standortpositionierung, Marktauftritt, Werbung und<br />

Sortimente der Extra-Baumärkte folgen einer eigenständigen<br />

Konzeption und eröffnen mit ihrer dezentralen<br />

Führung neue Möglichkeiten zur Optimierung<br />

des Standortportfolios. So können Baumärkte, die<br />

hinsichtlich Fläche, Lage und baulicher Gegebenheiten<br />

nicht für das Praktiker-Konzept geeignet sind, sukzessive<br />

in das Extra-Franchisenetz überführt werden.<br />

Repositionierung von Praktiker eingeleitet<br />

Nach Erreichen einer nahezu flächendeckenden<br />

Präsenz in Deutschland wird Praktiker sich künftig<br />

auf die Optimierung des bestehenden Filialnetzes<br />

konzentrieren. Neben selektiven Neueröffnungen<br />

und Standortverlagerungen bedeutet dies auch die<br />

Schließung unrentabler Fachmärkte.<br />

Darüber hinaus wird Praktiker gezielt in die Modernisierung<br />

und Erweiterung der Baumärkte in<br />

Deutschland investieren. Bei höherer Wettbewerbsintensität<br />

ist die Bereitstellung wettbewerbsfähiger<br />

und ausreichend dimensionierter Verkaufsflächen<br />

eine Grundvoraussetzung für das Umsetzen einer<br />

modernen Sortimentskonzeption. Die Angebotspalette<br />

in den DIY-Kernsortimenten wird nach planmäßiger<br />

Aufgabe nicht baumarkttypischer Randbereiche,<br />

wie Unterhaltungselektronik und Möbel,<br />

ausgebaut.


Baumärkte<br />

1998 1997 1996<br />

Umsatz (netto, konsolidiert) Mio DM 4.909 4.054 3.747<br />

Veränderung zum Vorjahr % 21,1 8,2<br />

Umsatz Ausland Mio DM 482 334 259<br />

Veränderung zum Vorjahr % 44,2 28,9<br />

Investitionen Mio DM 78 80 86<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio DM 53,7 81,3 186,9<br />

Umsatzrendite (vor Steuern) % 1,1 2,0 5,0<br />

Betriebsstätten Anzahl 317 297 222<br />

davon im Ausland 28 14 11<br />

Verkaufsfläche 1.000 m2 1.640 1.509 1.091<br />

davon im Ausland 172 85 68<br />

Mitarbeiter durchschnittlich Vollzeitbasis 14.839 12.934 10.213<br />

davon im Ausland 2.337 1.465 1.045<br />

Umsatzzuwachs durch Akquisitionen<br />

Die Baumärkte steigerten den Umsatz im Berichtsjahr<br />

um 21,1% auf 4,9 Mrd DM (1997: 4,1 Mrd DM);<br />

flächenbereinigt verringerte er sich um 4,8%. Die<br />

Übernahme der Wirichs-Märkte und die Konsolidierung<br />

des Franchisebereichs Extra Bau & Hobby<br />

führten zu einem Umsatzanstieg von 846,9 Mio DM.<br />

Bereinigt um diese Akquisitionen entspricht das<br />

einem Umsatzzuwachs von 4,9 %.<br />

Im Inland stieg der Umsatz – vor allem akquisitionsbedingt<br />

– um 19,1% auf 4,4 Mrd DM, während er auf<br />

vergleichbarer Fläche um 5,2% zurückging. Im Ausland<br />

nahm der Umsatz um 44,2% auf 482,4 Mio DM<br />

zu (1997: 334,5 Mio DM) und erhöhte damit den Auslandsanteil<br />

auf 9,8% (1997: 8,2%). Der Anstieg ist<br />

maßgeblich auf die Eröffnung von 14 Baumärkten<br />

mit einem Umsatzbeitrag von 117,7 Mio DM zurückzuführen.<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

Im Praktiker-Konzern ging das Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit 1998 auf 53,7 Mio DM<br />

(-33,9%) zurück. Wegen der flächenbereinigt unbefriedigenden<br />

Umsatzleistung verlief die Ergebnisentwicklung<br />

unter den Erwartungen.<br />

In Deutschland verbesserte sich das Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 86,0 Mio DM.<br />

Die Steigerung reflektiert die erstmals ganzjährige<br />

Einbeziehung der Wirichs-Baumärkte.<br />

44<br />

Die geringere Expansionsgeschwindigkeit im Geschäftsjahr<br />

1998 reduzierte die Vorlaufkosten für<br />

Neueröffnungen auf 12,3 Mio DM (1997: 21,8 Mio<br />

DM). In Europa (ohne Deutschland) belasteten hingegen<br />

Anlaufverluste von 50,2 Mio DM (1997: 22,8<br />

Mio DM) im Rahmen der Expansion das Ergebnis.<br />

Die griechischen Baumärkte verbesserten ihre Ergebnisse<br />

erneut kräftig, während die bisher überdurchschnittlichen<br />

Resultate der drei luxemburgischen<br />

Filialen durch Um- und Neubaumaßnahmen<br />

beeinträchtigt wurden. Insgesamt erhöhte sich der<br />

Verlust aller ausländischen Baumarktaktivitäten auf<br />

32,3 Mio DM (1997: -4,3 Mio DM).<br />

Gezielte Expansion<br />

Die Baumärkte erweiterten 1998 ihr Vertriebsnetz<br />

um 20 auf 317 Standorte. Durch acht Neueröffnungen,<br />

sieben in den alten und eine in den neuen<br />

Bundesländern, verdichtete Praktiker das Vertriebsnetz<br />

planmäßig. Die Integration der 58 Wirichs-<br />

Filialen wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Extra-<br />

Bau-&-Hobby-Märkte umfaßten 35 Franchisebetriebe<br />

(1997: 29).<br />

Nach Schaffung einer flächendeckenden Vertriebsstruktur<br />

hat Praktiker das Expansionstempo im<br />

Inland zurückgenommen. Während 1998 die Zahl<br />

der Neueröffnungen in Deutschland gegenüber<br />

1997 nahezu halbiert wurde, entstanden im Ausland<br />

erstmals mehr Betriebe als im Heimatmarkt.


Im Ausland hat Praktiker 1998 seine Präsenz von 14<br />

auf 28 Standorte verdoppelt, und zwar durch sechs<br />

Eröffnungen in Ungarn, fünf in Polen, zwei in Österreich<br />

und eine in der Türkei.<br />

Praktiker hat sich in wichtigen ausländischen Märkten<br />

wie Polen, Ungarn, Griechenland und Österreich<br />

eine günstige Ausgangsposition gesichert. In Italien<br />

wurde der Ausbau des Vertriebsnetzes wegen langwieriger<br />

Genehmigungsverfahren und des damit<br />

nicht ausreichenden Expansionstempos gestoppt;<br />

die zwei neu installierten Baumärkte wurden auf die<br />

Divaco übertragen. In der Türkei betreibt Praktiker<br />

seine Expansion in Verbindung mit anderen Vertriebslinien<br />

des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns.<br />

Die Integration von Praktiker-Baumärkten als „anchorstores“<br />

in Fachmarktzentren der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> führt<br />

auf beiden Seiten zu strategischen Wettbewerbsvorteilen,<br />

erhöht jedoch mit Blick auf die Komplexität<br />

dieser Expansionsstrategie kurzfristig die Anlaufkosten<br />

für die Praktiker <strong>AG</strong>. Vor diesem Hintergrund<br />

wurden die Türkei-Aktivitäten der Praktiker <strong>AG</strong><br />

gesellschaftsrechtlich in die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> integriert.<br />

Die Praktiker <strong>AG</strong> behält jedoch weiterhin die Geschäftsbesorgung.<br />

Hohe Investitionen durch die internationale<br />

Expansion<br />

Die Baumärkte investierten im Geschäftsjahr 1998<br />

78,1 Mio DM (Vorjahr 79,5 Mio DM) vor allem in<br />

Neueröffnungen und Umbauten.<br />

In Deutschland investierte der Praktiker-Konzern<br />

40,2 Mio DM (1997: 63,3 Mio DM) im wesentlichen<br />

für acht Neueröffnungen sowie für Umbau- und<br />

Ersatzmaßnahmen im bestehenden Filialnetz. Im<br />

Vordergrund stand die Modernisierung der Warenpräsentation<br />

und der Ladengestaltung.<br />

Im Ausland wurden 37,9 Mio DM (1997: 16,2 Mio DM)<br />

investiert, vor allem für Neueröffnungen und Ersatzinvestitionen<br />

in bestehenden Baumärkten.<br />

Expansion erhöht Mitarbeiterzahl im Ausland<br />

Der Einsatz von Mitarbeitern wurde weiter flexibilisiert,<br />

um den erweiterten Öffnungszeiten der Märkte<br />

zu entsprechen. Die Quote der Teilzeitbeschäftigten<br />

betrug im Berichtsjahr 33,2%. Umgerechnet auf<br />

Vollzeitkräfte hatten die Baumärkte im Jahresdurch-<br />

45<br />

schnitt 14.839 Mitarbeiter gegenüber 12.934 im Jahr<br />

1997. In Polen und Ungarn waren 771 Personen (im<br />

Vorjahr 369) für Praktiker tätig.<br />

Strategischer Ausblick<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Im Geschäftsjahr 1998 leitete Praktiker eine grundlegende<br />

Neuausrichtung ein. Zielsetzung ist hierbei<br />

die Verbesserung des Marktauftritts, um Gewinn<br />

und Rentabilität nachhaltig zu steigern.<br />

Die zeitgemäße Präsentation umfangreicher, kundenorientierter<br />

DIY-Sortimente zur Verbesserung des<br />

Praktiker-Marktauftritts erfordert bei gleichzeitiger<br />

Aufgabe von Randsortimenten eine Optimierung<br />

der Verkaufsflächen in Deutschland. Die kleineren<br />

Baumärkte, die einer vorgegebenen Mindestflächenanforderung<br />

nicht entsprechen oder mittelfristig<br />

nicht rentabel zu betreiben sind, werden kritisch<br />

geprüft. Bei nur fünf geplanten Eröffnungen im laufenden<br />

Geschäftsjahr wird die Zahl der Praktiker-<br />

Baumärkte in Deutschland erstmals zurückgehen.<br />

Eine weitere Angleichung der Konzepte von Praktiker<br />

und Wirichs erscheint für die Realisierung zusätzlicher<br />

Synergien sinnvoll.<br />

Nach der Aufgabe nicht baumarkttypischer Sortimente<br />

(Unterhaltungselektronik, Möbel) steht nun<br />

die Verstärkung der DIY-Kernkompetenz im Vordergrund.<br />

Die Optimierung der Sortimentsstruktur zielt<br />

durch Stärkung der mittleren Preislagen bei gleichzeitig<br />

breiterem Angebot an Markenartikeln auf ein<br />

günstigeres Preis-Leistungs-Verhältnis für den<br />

Kunden ab.<br />

Zur Identifizierung von Verbesserungspotentialen<br />

hat Praktiker alle wesentlichen internen Abläufe und<br />

Prozesse analysiert. Den kurzfristig notwendigen<br />

Investitionen in Warenwirtschaft, Logistik und EDV-<br />

Systeme werden nachhaltige Kosteneinsparungen<br />

gegenüberstehen. Zudem erhalten die Mitarbeiter in<br />

den Filialen auf Basis einer optimierten Wertschöpfungskette<br />

mehr Freiraum, um sich auf ihre wichtigste<br />

Aufgabe zu konzentrieren: die Unterstützung der<br />

Kaufentscheidung des Kunden durch qualifizierte<br />

Beratung.<br />

Im Ausland konzentriert sich die Expansion der<br />

Baumärkte auf Länder, in denen Praktiker schnell<br />

eine marktführende Position erreichen kann. Die<br />

Ausweitung des Geschäfts außerhalb Deutschlands<br />

wird daher 1999 in den Ländern Polen und Ungarn<br />

ihren Schwerpunkt behalten.


Waren-/Kaufhäuser<br />

Die Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> hat mit ihrem erlebnisorientierten<br />

Galeria-Konzept eine zukunftsweisende,<br />

wettbewerbsfähige und lebendige Warenhaus-<br />

Philosophie entwickelt. Der Ausbau dieses erfolgreich<br />

im Markt eingeführten Konzepts hatte auch<br />

1998 strategische Priorität. Weitere zehn Filialen<br />

wurden umgebaut, so daß zum Ende des Jahres<br />

bereits 57 Häuser das Galeria-Logo trugen. Der<br />

Kaufhof entsprach der Differenzierung der Nachfrage<br />

und den gestiegenen Kompetenzerwartungen<br />

der Verbraucher mit der Entwicklung zielgruppenorientierter<br />

Lifestyle-Konzepte wie „Sportarena“ und<br />

„Lust for Life“. Wichtigstes Element aller neuen<br />

Konzepte ist die konsequente Kundenorientierung.<br />

Die Optimierung und Einführung neuer Warenwirtschafts-<br />

und Logistiksysteme wurde in den letzten<br />

drei Jahren forciert. Die Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />

verfügt damit heute über ein maßgeschneidertes<br />

Führungsdatensystem, das die Planungs- und<br />

Dispositionsprozesse sowie alle operativen Abläufe<br />

effizient unterstützt.<br />

Das Galeria-Kaufhof-Konzept<br />

Alle Initiativen haben zum Ziel, „Galeria Kaufhof“ als<br />

unverwechselbare Geschäftsmarke mit einem<br />

eigenständigen Profil am Markt zu positionieren.<br />

Typprägende Elemente sind die Zusammenstellung<br />

der Sortimente nach bedarfs- und zielgruppenorien-<br />

Waren-/Kaufhäuser<br />

46<br />

tierten Warenwelten, der ausgesprochene Fachgeschäftscharakter<br />

mit hoher Markenkompetenz, ein<br />

angenehmes, zeitgemäßes Ambiente sowie der<br />

Einsatz informativer wie auch unterhaltender Multimedia-Angebote.<br />

Galeria Kaufhof hat sich als wachstumsorientiertes<br />

Konzept bewährt. Dies ist nur durch<br />

kontinuierliche Beobachtung des Markts, des Wettbewerbs<br />

sowie der trendprägenden Zielgruppen<br />

möglich. Kundenwünsche und -bedürfnisse bedeuten<br />

stetigen Verbesserungsdruck, dem durch Umstellung<br />

und Aktualisierung vorhandener Galeria-Häuser entsprochen<br />

wird. Dabei erlaubt ein Modulsystem auch<br />

standortindividuelle Sortimentskombinationen. Bis<br />

Ende 1998 waren bereits 57% der Verkaufsfläche auf<br />

das Galeria-Konzept umgestellt.<br />

Neue zielgruppenorientierte Lifestyle-Konzepte<br />

Mit der „Sportarena“ präsentiert die Kaufhof Warenhaus<br />

<strong>AG</strong> einen trend- und erlebnisorientierten Sport-<br />

Vollsortimenter mit Fachgeschäftsniveau. Dieses<br />

Konzept spricht neue Zielgruppen im expansiven<br />

Sport- und Freizeitmarkt an. Zusammengefaßt in<br />

zehn Themen, beispielsweise Fashion Sports, X-treme-<br />

Sport, Fitness/Wellness, Outdoor, Golf, Winter, werden<br />

die vielfältigen Strömungen in den einzelnen<br />

Sportarten aufgegriffen. Nach erfolgreichem Test im<br />

Centro Oberhausen entstanden 1998 in Hagen und<br />

Bonn zwei neue Sportarena-Filialen als Stand-alone-<br />

Stores, in Frankfurt wurde das Konzept auf erweiterter<br />

Fläche übernommen und optimiert.<br />

1998 1997 1996<br />

Umsatz (netto, konsolidiert) Mio DM 9.491 9.971 10.105<br />

Veränderung zum Vorjahr % – 4.8 – 1,3<br />

Kaufhof-Warenhaus-Gruppe Mio DM 8.026 8.100 8.129<br />

Veränderung zum Vorjahr % – 0,9 – 0,4<br />

Kaufhalle Mio DM 1.465 1.871 1.976<br />

Veränderung zum Vorjahr % – 21,7 – 5,3<br />

Investitionen Mio DM 349 394 291<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio DM 21,9 142,8 203,6<br />

Umsatzrendite (vor Steuern) % 0,2 1,4 2,0<br />

Betriebsstätten Anzahl 129 303 306<br />

Verkaufsfläche 1.000 m 2 1.299 1.740 1.690<br />

Mitarbeiter durchschnittlich Vollzeitbasis 29.367 33.423 35.738


Im Herbst 1998 stellte der Kaufhof in Aachen den<br />

Vertriebstyp „Lust for Life“ vor, eine in dieser<br />

Ausprägung, Struktur, Größe und Positionierung<br />

völlig neuartige Store-Generation. Mode, Sport und<br />

Musik, ergänzt um Erlebnisgastronomie, sind die<br />

Bausteine dieses Konzepts. Shopping wird hier als<br />

aktive Freizeitgestaltung vermittelt. Auf Basis einer<br />

Exklusiv-Kooperation mit dem Musiksender Viva ist<br />

ein zielgruppenorientierter Treffpunkt, die Viva-<br />

Lounge, entstanden, die sich regen Zuspruchs<br />

erfreut. Kundenbefragungen zeigen bereits eine<br />

hohe Akzeptanz dieses neuen Vertriebstyps.<br />

Die Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> erhielt zwei Auszeichnungen<br />

für ihr zukunftsweisendes Multimedia-<br />

Engagement: den „Deutschen Multimedia Award in<br />

Gold“ sowie den „Deutschen Handelspreis 1998“.<br />

47<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Abgabe von Standorten zur Optimierung des<br />

Vertriebsnetzes<br />

Das Kernelement der Unternehmensstrategie ist die<br />

Konzentration auf ertragreiche Innenstadtstandorte<br />

mit klarer Zielgruppenbestimmung und Angebotsprofilierung,<br />

um die Wettbewerbsfähigkeit im deutschen<br />

Warenhausgeschäft zu sichern. Die Einbindung<br />

des operativen Geschäfts der Kaufhalle zum<br />

1.1.1998 mit dem Ziel, strategische und sortimentspolitische<br />

Synergievorteile zu erlangen, ist nicht im<br />

erwarteten Maß erreicht worden. Im Verlauf des<br />

Jahres wurde deutlich, daß die beabsichtigte Sanierung<br />

länger dauern würde als geplant. Daher wurden<br />

die für die Kaufhof-Innenstadtkonzepte ungeeigneten<br />

143 Kaufhalle- sowie 25 Kaufhof-Filialen<br />

zum 1. Dezember 1998 auf die Divaco übertragen.


Sechs Filialen (5 Kaufhalle, 1 Kaufhof) waren bereits<br />

im Lauf des Berichtsjahrs geschlossen worden. Elf<br />

Kaufhalle-Standorte werden für entwickelte Lifestyle-<br />

Konzepte genutzt. Es verbleiben 129 Betriebsstätten,<br />

davon zur Zeit 57 Galeria-Häuser, mit einem Jahresnettoumsatz<br />

von rd. 7,8 Mrd DM und einer Verkaufsfläche<br />

von 1,3 Mio m² in der Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong>.<br />

Das Warenhaus-Portfolio ist damit gestrafft und<br />

optimiert.<br />

Umsatzentwicklung bestätigt Galeria-Konzept<br />

Der Umsatz der Vertriebslinie Waren-/Kaufhäuser<br />

insgesamt lag mit 9,5 Mrd DM, stark geprägt durch<br />

das Kaufhalle-Geschäft, um 4,8% unter dem Vorjahr;<br />

flächenbereinigt betrug der Rückgang 3,7%.<br />

Die 19 aus den Vertriebslinien Mode & Sport, Kerber<br />

und Kaufhalle bei der Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> verbliebenen<br />

Filialen wiesen ein Umsatzminus von<br />

7,3% gegenüber Vorjahr aus. In den auf die Divaco<br />

übertragenen 143 Kaufhalle-Filialen sank der Umsatz<br />

um 10,3%, in den 25 Kaufhof-Filialen um 6,3%.<br />

Die Entwicklung der Vertriebsformate verlief sehr<br />

differenziert. Der Umsatz der 110 Kaufhof-Häuser<br />

konnte knapp auf Vorjahresniveau (-0,6%) gehalten<br />

48<br />

werden, wobei sich die 57 Galeria-Filialen mit einem<br />

Umsatzzuwachs von 3,5% als besonders erfolgreich<br />

durchsetzten und die Tragfähigkeit dieses Konzepts<br />

demonstrierten. Der Anteil der Galeria-Filialen am<br />

Gesamtumsatz (nach neuer Struktur) beträgt inzwischen<br />

61%. Der ertragsstarke Textilbereich mit<br />

Markenware bzw. -shops baute seinen Wettbewerbsvorsprung<br />

aus: Während der gesamte deutsche<br />

Textilhandel einen Rückgang von 1,0% verzeichnete,<br />

hob sich der Kaufhof mit +3,0%, im Galeria-Bereich<br />

sogar mit +7,0% deutlich vom Markt ab.<br />

Erfreuliche Ergebnisentwicklung bei Galeria-<br />

Filialen<br />

Die Kaufhof-Warenhaus-Gruppe (ohne Kaufhalle)<br />

konnte 1998 ihr Ergebnis erneut steigern. Mit 196,9<br />

Mio DM übertraf es das Vorjahr um 2,0 Mio DM –<br />

angesichts der hohen Zukunftsinvestitionen in das<br />

Galeria-Konzept eine positive Entwicklung. Rohertragssteigerungen,<br />

Flexibilisierung des Personaleinsatzes<br />

und Optimierung im Sachkostenbereich,<br />

besonders in der Logistik, haben hierzu maßgeblich<br />

beigetragen.


Das Ergebnis der Kaufhalle verschlechterte sich<br />

wegen der starken Umsatzrückgänge auf -175,0 Mio<br />

DM (Vorjahr -52,1 Mio DM).<br />

Dementsprechend war das Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit der Vertriebslinie Waren-/<br />

Kaufhäuser beeinträchtigt; es erreichte 21,9 Mio DM<br />

nach 142,8 Mio DM im Vorjahr.<br />

Galeria-Umstellungen erfordern verstärkte<br />

Investitionen<br />

Die Schwerpunkte der Investitionen 1998 waren<br />

Galeria-Umstellungen in neun Filialen, Optimierungsmaßnahmen<br />

in fünf bereits umgebauten Häusern<br />

sowie die Entwicklung und Realisierung der neuen<br />

Vertriebskonzepte „Lust for Life“ und „Sportarena“.<br />

Hierfür wurde ein Investitionsvolumen von über 180<br />

Mio DM eingesetzt. Zusätzlich wurden 25 Mio DM in<br />

den Ausbau der Fachgeschäftskompetenz durch die<br />

Präsentation von Markenshops und in die Installation<br />

von Multimedia-Anwendungen in den Galeria-<br />

Häusern investiert.<br />

Mitarbeiterqualifizierung als Erfolgsfaktor<br />

Ein großes Potential qualifizierter Mitarbeiter ist ein<br />

entscheidender Wettbewerbsvorteil bei der überzeugenden<br />

Umsetzung der neuen Vertriebskonzepte. In<br />

der Kaufhof-Warenhaus-Gruppe haben ca. 70% der<br />

Mitarbeiter direkten Kundenkontakt. Konsequente<br />

Personalentwicklung wird als strategischer Erfolgsfaktor<br />

genutzt, um langfristige Kundenbindungen<br />

aufzubauen. Neben den klassischen Instrumenten,<br />

Seminaren, Workshops und Schulungen zur Serviceund<br />

Kundenorientierung, bietet der Kaufhof mit seinem<br />

Unternehmensfernsehen „K-TV“ und dem<br />

neuen Bildungsprogramm „IQ-TV“ (Information und<br />

Qualifikation) eine effiziente und zeitgemäße<br />

Weiterbildung an.<br />

Strategischer Ausblick<br />

Die Entwicklung des Standortportfolios von herkömmlichen<br />

Warenhäusern zu differenzierten<br />

Innenstadt-Konzepten wird fortgesetzt. An oberster<br />

Stelle steht dabei die Optimierung/Umstellung weiterer<br />

Filialen auf das Galeria-Konzept. Die 1998 mit<br />

großem Erfolg lancierte „Galeria Card“, die sofort<br />

eine hohe Kundenakzeptanz erreichte, wird 1999 in<br />

weiteren Häusern eingeführt.<br />

49<br />

Mit den neuen zielgruppenorientierten Konzepten<br />

sollen die Ausschöpfung der Standortpotentiale und<br />

die Marktdurchdringung forciert werden, um gleichzeitig<br />

weitere Synergiepotentiale zu erschließen.<br />

„Lust for Life“ und „Sportarena“ werden nach erfolgreicher<br />

Markteinführung innerhalb des vorhandenen<br />

Standortportfolios multipliziert.<br />

In der Weiterentwicklung der Logistik werden die<br />

ECR-Aktivitäten (Efficient Consumer Response) als<br />

Modell umfassender strategischer Partnerschaften<br />

mit ausgewählten Lieferanten forciert. Ziel ist eine<br />

durchgängige Optimierung der gesamten Prozeßkette<br />

vom Lieferanten bis zum Kunden.<br />

Immobilien<br />

Gute Standorte sind im stationären Handel ein zentraler<br />

Erfolgsfaktor. Die langfristige Verfügbarkeit<br />

solcher Flächen, verbunden mit hoher Flexibilität in<br />

der Standortentwicklung und -gestaltung, ist von<br />

großer Bedeutung für die Vertriebslinien des <strong>METRO</strong>-<br />

<strong>AG</strong>-Konzerns. Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> verfolgt daher die<br />

Strategie, die langfristige Verfügbarkeit an den Standorten<br />

des Konzerns zu sichern.<br />

Neben „Konzerneigentum“ sind Teil- oder Beteiligungseigentum,<br />

„Optionseigentum“, sonstige eigentumsähnliche<br />

Rechtspositionen oder dauerhafte<br />

Beteiligungen Dritter möglich.<br />

Struktur und Geschäftsfelder<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

In der Metro Immobilien Holding GmbH (MIH) sind<br />

die Metro-Immobilienaktivitäten zusammengefaßt.<br />

Neben der Führung der Grundbesitzgesellschaften<br />

ist sie in folgenden Geschäftsfeldern tätig:<br />

Immobilienentwicklung<br />

Baumanagement<br />

Facilitymanagement und Centermanagement<br />

Grundbesitzverwaltung<br />

Die MIH realisiert immobilienbezogene Konzernprojekte.<br />

Für die internationale Expansion werden<br />

mit den betroffenen Vertriebslinien landesspezifische<br />

Immobilienstrategien unter Beachtung der<br />

jeweiligen Marktgegebenheiten entwickelt und<br />

umgesetzt.


Mitarbeiter<br />

Die Immobiliengesellschaften beschäftigten im<br />

Jahresdurchschnitt 701 Mitarbeiter, auf Vollzeitkräfte<br />

umgerechnet.<br />

Investitionen<br />

In Deutschland wurden 1998 vier Neuobjekte fertiggestellt,<br />

vier Objekte großflächig umgebaut sowie<br />

sechs Objekte erworben. Für 1999 sind weitere<br />

zwölf Umbauten bzw. Fertigstellungen von Neubauten<br />

geplant.<br />

In der Türkei wurde das Bilkent-Center in Ankara für<br />

ein Real-SB-Warenhaus und einen Praktiker-Baumarkt<br />

fertiggestellt. Im neuerbauten Center Gaziantep<br />

eröffneten im Januar 1999 der zweite Praktiker-Baumarkt<br />

und im März 1999 ein Real-SB-Warenhaus.<br />

Für 1999 sind außerdem die Fertigstellung eines<br />

Centers in Adana sowie zwei Real-SB-Warenhäuser<br />

in Izmit und Bursa geplant.<br />

Die Immobiliengesellschaften investierten 1998 in<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände<br />

(ohne Firmenwerte) insgesamt 623,7 Mio DM.<br />

Neustrukturierung der polnischen<br />

Immobilienaktivitäten<br />

Das Immobilieneigentum in Polen wird über polnische<br />

Objektgesellschaften gehalten. Das Volumen<br />

von etwa 1 Mrd DM per Jahresende 1998 umfaßt 12<br />

fertiggestellte und übergebene sowie 24 gesicherte<br />

Standorte.<br />

Eigentums- und Optionsgrundbesitz (31.12.1998)<br />

50<br />

Im Jahr 1998 wurden drei weitere Fachmarktzentren<br />

in Poznan, Bytom und Radom, drei SB-Warenhäuser<br />

in Legnica, Rybnik und Grudziadz sowie zwei Baumärkte<br />

in Katowice und Lodz eröffnet. 1999 sind drei<br />

weitere Fachmarktzentren, zehn SB-Warenhäuser<br />

und ein Baumarkt in der Bauphase.<br />

Ende 1998 hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> die Beteiligung an der<br />

Nigra 17. KG, die über die Objektgesellschaften den<br />

Grundbesitz der Einzelhandelsaktivitäten in Polen<br />

hält, an eine Leasinggesellschaft verkauft, die über<br />

ein Investorenmodell die Plazierung über einen<br />

Zeitraum von drei bis fünf Jahren sicherstellt. Die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> verfolgt dabei das Ziel, die langfristige<br />

Verfügbarkeit der Standorte zu sichern und gleichzeitig<br />

die Finanz- und Bilanzstruktur zu optimieren.<br />

Übertragungen auf Divaco<br />

Mit der Konzentration auf Kernaktivitäten hat der<br />

Bereich Immobilien 109 Gesellschaften mit einem<br />

Anlagevermögen von 1.064,6 Mio DM auf die<br />

Divaco übertragen.<br />

Optionsgrundbesitz<br />

Aus bestehenden Immobilien-Leasingverhältnissen<br />

verfügt der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern über zahlreiche<br />

Optionsrechte auf Standorte, die Konzerngesellschaften<br />

betreiben.<br />

Die Buchwerte dieses Optionsgrundbesitzes beliefen<br />

sich per 31.12.1998 auf 2,7 Mrd DM (Vorjahr: 2,7 Mrd<br />

DM), die entsprechenden Restverbindlichkeiten auf<br />

3,2 Mrd DM (Vorjahr 3,0 Mrd DM). Die Tilgung im<br />

Jahr 1998 betrug 40 Mio DM.<br />

Konzerngrundbesitz Optionsgrundbesitz Grundbesitz gesamt<br />

Anzahl Nutz- Anzahl Nutz- Anzahl Nutz-<br />

Objektart Objekte fläche m2 Objekte fläche m2 Objekte fläche m2 Einkaufszentren/<br />

Verbundstandorte 25 599.681 22 594.809 47 1.194.490<br />

C&C-Märkte 232 2.437.926 1 9.251 233 2.447.177<br />

SB-Warenhäuser 21 217.676 24 220.929 45 438.605<br />

Verbrauchermärkte 24 42.197 1 6.041 25 48.238<br />

Baumärkte 53 355.419 10 52.887 63 408.306<br />

Waren-/Kaufhäuser 96 1.875.880 12 198.316 108 2.074.196<br />

Läger 9 130.142 5 369.619 14 499.761<br />

Unbebaute Grundstücke 54 – – – 54 –<br />

Sonstiger Grundbesitz 311.815 48.374 360.189<br />

514 5.970.736 75 1.500.226 589 7.470.962


Expansionsvorleistungen drücken Ergebnis<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

erreichte 131,1 Mio DM (1997: 134,9 Mio DM).<br />

Von den Mieterträgen entfallen 80,4% auf Konzernunternehmen<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Gastronomie<br />

Die marktführende Position in der Handelsgastronomie<br />

wurde weiter gefestigt. Im Rahmen der<br />

Bereinigung des Standortportfolios wurden 23<br />

unrentable Betriebsstätten aufgegeben. Auf dem<br />

noch ausbaufähigen Betätigungsfeld der Verkehrsgastronomie<br />

gelangen die Eröffnung von drei und<br />

die Akquisition von weiteren drei Autobahnraststätten.<br />

Zum Jahresende betrieb die Dinea-Gruppe<br />

263 Restaurants.<br />

Differenzierte Marktbearbeitung<br />

Die Zuordnung der Vertriebsmarken zu den Marktsegmenten<br />

ist abgeschlossen. Die Gastronomie tritt<br />

nun mit folgenden Marken auf:<br />

„Dinea“ in Warenhäusern und Einkaufszentren<br />

„Grillpfanne“ in SB-Warenhäusern und Fachmarktzentren<br />

„Axxe“ in Autobahnraststätten<br />

Zur Verbesserung der Kundenorientierung wurde in<br />

den einzelnen Vertriebslinien der Dinea-Gruppe ein<br />

optimiertes Kernsortimentsprofil nach jeweiliger<br />

Marktlage in Verbindung mit einer veränderten<br />

Sortimentsrhythmik geschaffen. Differenzierende<br />

Aktionssortimente wurden ebenso wie nationale<br />

Thementage und Servicegarantien mit Erfolg eingeführt.<br />

Ergebnisverbesserung durch Portfoliostraffung<br />

Die Dinea-Gruppe setzte 409,6 Mio DM um; dies entspricht<br />

einem Rückgang von 5,2% gegenüber dem<br />

Vorjahr (432,3 Mio DM), der hauptsächlich durch<br />

Betriebsaufgaben verursacht wurde.<br />

Durch verschiedene Maßnahmen, vor allem Schließung<br />

von unrentablen Standorten, verbesserte sich<br />

das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

um 57,4% auf 27,7 Mio DM (Vorjahr: 17,6 Mio DM).<br />

51<br />

Investitionen<br />

Die Netto-Investitionen betrugen 13,4 Mio DM und<br />

betrafen vornehmlich die Eröffnung von sieben und<br />

die Modernisierung von elf Restaurants.<br />

Mitarbeiterzahl<br />

Durch die Straffung des Vertriebsnetzes reduzierte<br />

sich die Zahl der Mitarbeiter (im Durchschnitt, auf<br />

Vollzeitkräfte umgerechnet) um 5,0% auf 4.005<br />

(Vorjahr: 4.214).<br />

Ausblick<br />

Zum Jahresbeginn 1999 übernahm Dinea 13 Restaurants<br />

in den Allkauf- bzw. Kriegbaum-SB-Warenhäusern.<br />

Im Zuge der Konzentration auf vier Geschäftsfelder<br />

werden die Gastronomie-Aktivitäten der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

künftig unter den sonstigen Gesellschaften ausgewiesen.<br />

Die Dinea-Gruppe ist schwerpunktmäßig in<br />

der Betreibung der konzerneigenen Restaurants<br />

tätig.<br />

Discountmärkte<br />

Straffung des Metro-Portfolios<br />

Mit dem erklärten Ziel der zukünftigen Konzentration<br />

auf vier Geschäftsfelder übertrug die <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> die Vertriebslinie Discountmärkte zum 1.12.1998<br />

auf die Divaco.<br />

Umsatzentwicklung<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Die Vertriebslinie Tip erzielte in nur elf Monaten, bedingt<br />

durch die Abgabe an die Divaco zum 1.12.1998,<br />

einen Umsatz von 1,4 Mrd DM (12 Monate 1997:<br />

1,4 Mrd DM, -1,3%). Der harte Wettbewerb und ein<br />

schwaches Konsumverhalten führten flächenbereinigt<br />

zu einem Umsatzrückgang von 8,1%. In Polen<br />

stieg der Umsatz durch die Eröffnung von 21 Filialen<br />

auf 186,4 Mio DM (Vorjahr: 110,8 Mio DM); auf vergleichbarer<br />

Fläche betrug der Zuwachs 1,8%.


Ergebnisentwicklung<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

verschlechterte sich um 23,7 Mio DM auf -98,1 Mio<br />

DM (Vorjahr: -74,4 Mio DM). Ein rückläufiger Umsatz<br />

auf bestehender Fläche, notwendige Strukturmaßnahmen<br />

und die weiter vorangetriebene Expansion<br />

führten zu diesem Verlustanstieg. Das Ergebnis enthält<br />

Anlaufverluste aus der Internationalisierung in<br />

Höhe von 35,2 Mio DM (Vorjahr: 19,9 Mio DM).<br />

Investitionen<br />

Die Investitionen des Jahres 1998 beliefen sich auf<br />

32,3 Mio DM (Vorjahr: 40,2 Mio DM) und wurden für<br />

die Expansion im In- und Ausland getätigt.<br />

Filialstruktur und Mitarbeiter<br />

Im Berichtsjahr umfaßte das Tip-Vertriebsnetz in<br />

Deutschland 503 und in Polen 57, insgesamt also<br />

560 Filialen mit einer Gesamtverkaufsfläche von<br />

281.321 m². In Deutschland waren 60 Filialen eröffnet<br />

und 17 geschlossen, in Polen 21 eröffnet worden. Im<br />

Jahresdurchschnitt beschäftigte Tip, umgerechnet<br />

auf Vollzeitkräfte, 2.340 Mitarbeiter.<br />

Computermärkte<br />

Straffung des Metro-Portfolios<br />

Im Zuge der zukünftigen Konzentration auf vier Geschäftsfelder<br />

wurde die Vertriebslinie Computermärkte<br />

zum 31.12.1998 auf die Divaco übertragen.<br />

Die Vertriebslinie umfaßte 1998 die Vobis Microcomputer<br />

<strong>AG</strong>, die Maxdata Computer GmbH und<br />

die Peacock <strong>AG</strong>.<br />

Umsatzentwicklung<br />

Im Berichtsjahr steigerten die Computermärkte den<br />

Umsatz um 25,1% auf 4,9 Mrd DM (Vorjahr: 3,9 Mrd<br />

DM). Die Zunahme ist auf die erfreuliche Umsatzentwicklung<br />

bei Maxdata und die erstmals ganzjährige<br />

Konsolidierung der zum 1.6.1997 akquirierten<br />

Peacock <strong>AG</strong> zurückzuführen. Bei Vobis ging der<br />

Umsatz wegen Aufgabe der Aktivitäten in Frankreich<br />

und Großbritannien zurück.<br />

52<br />

Die Großhändler Maxdata und Peacock konnten<br />

ihren Marktanteil in Deutschland und Europa weiter<br />

ausbauen. Mit den beiden Marken „Belinea“ (Monitore)<br />

und „Artist“ (PC) ist Maxdata auf deutscher<br />

und europäischer Ebene Marktführer bzw. belegt<br />

eine der Top-Positionen.<br />

Ergebnisentwicklung<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

ging auf 27,1 Mio DM zurück (Vorjahr: 37,5 Mio DM).<br />

Weiter rückläufige Margen im Bereich Vobis-Einzelhandel<br />

belasteten die Ertragsentwicklung. Das Ergebnis<br />

enthält Anlaufverluste aus der Internationalisierung<br />

in Höhe von 0,5 Mio DM (Vorjahr: 1,9 Mio DM).<br />

Investitionen<br />

Im Berichtsjahr betrug das Investitionsvolumen<br />

53,3 Mio DM (Vorjahr: 45,9 Mio DM). Schwerpunkte<br />

lagen in der Umstrukturierung des Vobis-Vertriebsnetzes<br />

durch Eröffnung von neun Vobis-Superstores,<br />

der Schließung von kleinflächigen Verkaufsstätten<br />

bzw. Umwandlung in Franchisebetriebe (14,0 Mio<br />

DM) und in der Erweiterung des Maxdata-Logistikzentrums<br />

(11,3 Mio DM).<br />

Filialstruktur und Mitarbeiter<br />

Durch Standortschließungen und die Übertragung<br />

von Vobis-Filialen auf Franchisenehmer nahm die<br />

Zahl der Betriebsstätten auf 255 ab (Vorjahr: 266). Mit<br />

der Erweiterung des Großhandelsgeschäfts stieg die<br />

Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter,<br />

auf Vollzeitbasis errechnet, saldiert auf 3.782 (+7,7%).<br />

Modemärkte<br />

Straffung des Metro-Portfolios<br />

Im Zuge der zukünftigen Konzentration auf vier<br />

Geschäftsfelder wurde die Vertriebslinie Modemärkte<br />

zum 31.12.1998 auf die Divaco übertragen.<br />

Umsatzentwicklung<br />

Die Adler-Modemärkte erreichten einen Umsatz<br />

von 1,3 Mrd DM (+ 7,0%); auf vergleichbarer Fläche<br />

betrug der Zuwachs 2,8%. Mit dieser Umsatzentwicklung<br />

schnitt Adler in Deutschland besser ab als<br />

der Wettbewerb und erzielte Marktanteilsgewinne<br />

im fünften Jahr in Folge.


Ergebnisentwicklung<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

verbesserte sich um 15,9 Mio DM auf 108,1 Mio DM.<br />

Die Anlaufverluste aus der Expansion in Polen belasteten<br />

das Ergebnis mit 6,4 Mio DM (Vorjahr:<br />

3,2 Mio DM).<br />

Investitionen<br />

Adler investierte im Berichtsjahr 24,7 Mio DM (Vorjahr:<br />

22,5 Mio DM). Im Mai 1998 ging das Warenverteilzentrum<br />

Hörselgau bei Gotha planmäßig in<br />

Betrieb, in das in den vergangenen Jahren insgesamt<br />

142 Mio DM investiert worden waren.<br />

Filialstruktur und Mitarbeiter<br />

1998 wurden in Deutschland fünf und in Polen drei<br />

neue Filialen eröffnet. Adler betrieb damit insgesamt<br />

102 Modemärkte, davon 82 in Deutschland, 13<br />

in Österreich, zwei in Luxemburg und fünf in Polen,<br />

mit einer Verkaufsfläche von 240.765 m². Durch<br />

Aufgabe einer Produktionsstätte in Sri Lanka reduzierte<br />

sich die Zahl der Mitarbeiter im Durchschnitt,<br />

auf Vollzeitkräfte umgerechnet, auf 4.069 (-19,0%).<br />

Schuhmärkte<br />

Straffung des Metro-Portfolios<br />

Im Zuge der zukünftigen Konzentration auf vier<br />

Geschäftsfelder wurde die Vertriebslinie Schuhmärkte<br />

zum 31.12.1998 auf die Divaco übertragen.<br />

Umsatzentwicklung<br />

Im Berichtsjahr steigerte die Reno-Gruppe den Umsatz<br />

um 28,6% auf 909,9 Mio DM (Vorjahr: 707,5 Mio<br />

DM). Das Plus resultierte hauptsächlich aus der<br />

Übernahme der Mayer Schuh GmbH mit einem<br />

Umsatz von 194,9 Mio DM. Auf vergleichbarer<br />

Fläche nahm der Umsatz der Gruppe um 8,2% ab.<br />

Ergebnisentwicklung<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

verbesserte sich deutlich auf 1,7 Mio DM (Vorjahr:<br />

-30,3 Mio DM), wobei das Ergebnis 1997 durch die<br />

Sanierung der Mayer Schuh GmbH mit 53,2 Mio DM<br />

belastet gewesen war.<br />

53<br />

Investitionen<br />

Das Investitionsvolumen von 39,5 Mio DM (Vorjahr:<br />

71,7 Mio DM bzw. 18,5 Mio DM ohne Mayer) wurde<br />

überwiegend zur Ausweitung und Modernisierung<br />

des Filialnetzes verwendet.<br />

Filialstruktur und Mitarbeiter<br />

Die Übernahme der Mayer Schuh GmbH mit 232<br />

Betriebsstätten sowie Eröffnungen und Schließungen<br />

von Filialen führten insgesamt zu einer Stärkung<br />

des Vertriebsnetzes, das zum Ende des Geschäftsjahres<br />

885 Filialen umfaßte. Die Anzahl der durchschnittlich<br />

beschäftigten Mitarbeiter stieg, bedingt<br />

durch die Konsolidierung von Mayer und die Ausweitung<br />

des Filialnetzes, auf Vollzeitbasis berechnet,<br />

auf 2.523 (+51,6%).<br />

Sonstige Gesellschaften<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

In dieser Gruppe sind im wesentlichen die Dienstleistungsgesellschaften<br />

für den Konzern und sonstige<br />

Handelsgesellschaften bzw. Beteiligungen der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> enthalten. Im Zusammenhang mit dem<br />

Erwerb sämtlicher Anteile der Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />

Ligapart <strong>AG</strong> an den C&C-Aktivitäten im Jahr 1998<br />

wurden auch alle handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften<br />

übernommen.<br />

Der Umsatz der sonstigen Gesellschaften ging 1998<br />

um 2,8% auf 2,1 Mrd DM zurück. Die zusammen mit<br />

dem europäischen C&C-Geschäft erworbenen sonstigen<br />

Handelsgesellschaften konnten den durch<br />

Desinvestitionen in den Jahren 1997 und 1998 entstandenen<br />

Umsatzrückgang nicht kompensieren.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

betrug 108,2 Mio DM (Vorjahr 68,5 Mio DM). An<br />

Investitionen tätigten die sonstigen Gesellschaften<br />

182,9 Mio DM.<br />

Die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter,<br />

umgerechnet auf Vollzeitkräfte, betrug<br />

7.310.<br />

Die Anteile an Divi-Möbel, Deutscher Fachhandels-<br />

Holding, Massa-Ausbauhaus u.a. wurden zum<br />

31.12.1998 auf die Divaco übertragen.


Internationalisierung<br />

Die Internationalisierung der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> konzentriert<br />

sich auf die Vertriebslinien Cash & Carry, Real,<br />

Praktiker und Media/Saturn. Die gezielte Verstärkung<br />

der internationalen Präsenz der Metro-Vertriebslinien<br />

ist Kernbestandteil der Unternehmensstrategie.<br />

Hierbei nimmt das Cash-and-Carry-Geschäft mit<br />

seiner führenden Wettbewerbsposition eine Vorreiterrolle<br />

ein. Durch die Akquisition der europäi-<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern: Internationalisierungsstatus 31.12.1998<br />

Dänemark<br />

C&C 4<br />

Niederlande<br />

C&C 12<br />

Belgien<br />

C&C 6<br />

Österreich<br />

C&C 11<br />

Media 16<br />

Praktiker 6<br />

Marokko<br />

C&C 4<br />

Portugal<br />

C&C 7<br />

Luxemburg<br />

Praktiker 3<br />

Spanien<br />

C&C 20<br />

Dienstleistungsgesellschaften<br />

Die Dienstleistungsgesellschaften des Konzerns<br />

übernehmen für die Vertriebslinien folgende<br />

Funktionen:<br />

Frankreich<br />

C&C 64<br />

Media 11<br />

Italien<br />

C&C 30<br />

Strategisches Beschaffungs- und Eigenmarkenmanagement<br />

Beschaffungs- und Distributionslogistik, Food-<br />

Lager-Logistik<br />

Produktions- und Agenturleistungen sowie Media<br />

Informatik-Dienstleistungen<br />

Energie- und Wertstoffmanagement<br />

54<br />

schen C&C-Aktivitäten von SHV Makro NV/Metro<br />

Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> sowie die gezielte Expansion<br />

der übrigen Vertriebslinien erreichte der Auslandsanteil<br />

am Konzernumsatz 1998 35,2%.<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist Europas größtes Handelsunternehmen<br />

und ist mit 306 Märkten in 19 Ländern außerhalb<br />

Deutschlands präsent. Die weitere gezielte<br />

Internationalisierung bildet auch 1999 den Schwerpunkt<br />

der Expansion.<br />

Großbritannien<br />

C&C 27<br />

Griechenland<br />

C&C 5<br />

Praktiker 6<br />

Schweiz<br />

Media 7<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Länder: 19<br />

Betriebsstätten: 306<br />

Auslandsumsatz (netto):<br />

32,3 Mrd DM<br />

Rumänien<br />

C&C 4<br />

VR China<br />

C&C 4<br />

Polen<br />

C&C 15<br />

Real 10<br />

Media 1<br />

Praktiker 6<br />

Ungarn<br />

C&C 8<br />

Media 1<br />

Praktiker 6<br />

Tschechien<br />

C&C 4<br />

Türkei<br />

C&C 6<br />

Real 1<br />

Praktiker 1<br />

Versicherungs- und Finanzdienstleistungen<br />

Verwaltungs- und Managementleistungen für<br />

andere Konzernunternehmen sowie Warenzeichen-Dienste<br />

Die Querschnittsgesellschaften erbringen vertriebslinienübergreifend<br />

Dienstleistungen für die Unternehmen<br />

des Konzerns und erzielen durch diese<br />

Bündelung eine meßbare zusätzliche Wertschöpfung.<br />

Die erwirtschafteten Synergien und Kosten werden<br />

verursachungsgerecht den inanspruchnehmenden<br />

Vertriebslinien zugeordnet.


Metro-Gruppen-Einkauf (MGE)<br />

Die MGE ist die zentrale Einkaufsorganisation der<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerngesellschaften. Aufgrund ihres<br />

Bündelungs- und strategischen Steuerungspotentials<br />

gegenüber den in- und ausländischen Lieferanten<br />

verfügt die MGE über eine Verhandlungs- und Organisationsposition,<br />

die nachhaltige Vorteile ermöglicht.<br />

Zu den MGE-Leistungen gehören insbesondere<br />

das Aushandeln von Einkaufs-, Zahlungs- und sonstigen<br />

Konditionen, die Bemusterung und Listung<br />

der Waren sowie die Lieferanten- und Artikelpflege.<br />

Im Berichtsjahr wurden die Makro-C&C-Länder in<br />

das Einkaufsvolumen integriert und Maßnahmen<br />

ergriffen, um eine internationale Einkaufsorganisation<br />

aufzubauen. Darüber hinaus koordiniert die MGE<br />

den Ausbau der gemeinsamen Eigenmarken in den<br />

Vertriebslinien. Durch internationale Mengenbündelung<br />

und die Integration von nationalen Handelsmarken<br />

in das internationale Eigenmarkenkonzept<br />

soll eine hohe Verkehrsgeltung und Profilierung für<br />

den Konzern über alle Vertriebslinien erreicht werden.<br />

Ziel ist eine schnelle Realisierung des gemeinsamen<br />

europaweiten Eigenmarkenkonzepts mit<br />

hoher Kundenakzeptanz durch ein gutes Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis.<br />

Durchschnittlich 271 Mitarbeiter, auf Vollzeitkräfte<br />

umgerechnet, verantworteten 1998 ein Beschaffungsvolumen<br />

von insgesamt 69 Mrd DM (netto).<br />

Metro-Gruppen-Logistik (MGL)/<br />

Metro-Distributionslogistik (MDL)<br />

Die MGL erbringt Logistikdienstleistungen für den<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern, vor allem in der Organisation<br />

und Kontrolle der Transportabwicklung, sowie die<br />

dazugehörenden administrativen Dienste. Durch<br />

Bündeln und Know-how-Transfer erzielt die Distributionslogistik<br />

Synergien. Eine zentrale Datenhaltung<br />

und -analyse ermöglicht ein vertriebslinienübergreifendes<br />

Bündeln der Transporte. Im Berichtsjahr<br />

standen die Optimierung logistischer Konzepte<br />

sowie der Aufbau einer internationalen Logistik im<br />

Vordergrund.<br />

Die Beschaffungslogistik erzielt Synergien durch<br />

Bündelung und Optimierung beim Transport. Eine<br />

verringerte Anzahl von Anlieferungen an der Rampe<br />

des Lagers oder Markts führt darüber hinaus zu<br />

55<br />

einer effizienteren Wareneingangsabwicklung. Alle<br />

relevanten Lieferanten werden in diese Beschaffungslogistik<br />

einbezogen. Die Erfahrungen mit dem<br />

von MGL entwickelten Selbstabholungskonzept sind<br />

durchweg positiv.<br />

Im Rahmen der Frische-Logistik erfolgt der Transport<br />

von gekühlter Ware von den Lieferanten über<br />

spezielle Umschlagterminals in die Märkte. Der<br />

Frische-Logistik liegt ein integriertes Beschaffungsund<br />

Distributionskonzept zugrunde. Hierdurch werden<br />

wie in den anderen Systemen Synergien durch<br />

Bündelung und Optimierung der Strukturen und<br />

Abläufe erzielt.<br />

Im Geschäftsjahr 1998 beschäftigte die MGL durchschnittlich,<br />

auf Vollzeitbasis errechnet, 43 Mitarbeiter.<br />

Die Metro Distributions- und Logistik GmbH ist der<br />

Logistik-Dienstleister für die Vertriebslinien Real,<br />

Extra und Tip. In den sieben Food-Lägern, die<br />

Trockensortimente, Frischeartikel, Obst und Gemüse<br />

sowie Tiefkühlkost führen, werden die Sortimente<br />

beschafft und gelagert, die Warenbestellungen kommissioniert<br />

und an die Real-, Extra- und Tip-Märkte<br />

ausgeliefert. Im Februar 1999 wurde das von Kriegbaum<br />

übernommene Food-Lager in Bondorf integriert.<br />

Über ein nationales Nonfood-Lager werden<br />

im wesentlichen Importwaren distribuiert. Im Geschäftsjahr<br />

1998 beschäftigte die MDL durchschnittlich<br />

2.508 Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis umgerechnet).<br />

Metro-Gruppen-Informatik (MGI)<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Die MGI erbringt Informatik-Dienstleistungen für die<br />

Gesellschaften der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, um alle Synergieund<br />

Rationalisierungspotentiale auf diesem Gebiet<br />

auszuschöpfen. Schwerpunkte sind hierbei die einheitliche<br />

strategische Ausrichtung der Informationstechnologie,<br />

die Entwicklung übergreifender Anwendungssysteme<br />

und der Betrieb gemeinsamer<br />

Rechenzentren und Netzwerke.<br />

Seit 1997 erfolgt die Neuentwicklung der Warenwirtschaft<br />

für Cash & Carry, SB-Warenhäuser, Verbrauchermärkte<br />

und Baumärkte gemeinsam. Dies<br />

führt zu erheblichen Einsparungen bei den Entwicklungskosten,<br />

reduziert die Vorlaufzeiten und eröffnet<br />

die Möglichkeit, Wettbewerbsvorteile schneller zu<br />

realisieren.


Zur gezielten Bereitstellung von entscheidungsrelevanten<br />

Informationen für das Management in<br />

Einkauf, Vertrieb und Verwaltung werden Informationssysteme<br />

unter Nutzung von Data-Warehouse-<br />

Technologien erarbeitet. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte<br />

waren vorbereitende Maßnahmen zur<br />

Zusammenführung der Rechenzentren und der<br />

Ausbau der SAP-R/3- und Data-Warehouse-Systeme<br />

am Standort Düsseldorf.<br />

Erhebliche Kosteneinsparungen im Bereich der<br />

Sprach- und Datenkommunikation konnten durch<br />

Aufbau und Betrieb des unternehmensweiten<br />

Corporate Network, bei gleichzeitiger Verbesserung<br />

der Sicherheit und des Servicegrades, erzielt werden.<br />

Die Vernetzung der großen Verwaltungsstandorte<br />

wurde abgeschlossen.<br />

Anfang 1998 übernahm das neu gebildete EDI-<br />

Service-Center bei der MGI als Dienstleister die<br />

Abwicklung des elektronischen Datenaustauschs<br />

(Bestellungen, Bestellbestätigungen, Lieferavise etc.)<br />

von den Metro-Gesellschaften zu den Lieferanten<br />

und umgekehrt. Mit EDI können Rationalisierungspotentiale<br />

durch Just-in-time-Logistik, Reduzierung<br />

des Belegwesens und Vereinfachung der Verwaltungsprozesse<br />

genutzt werden.<br />

In verschiedenen Teilprojekten zur Euro-Einführung<br />

wurden vorbereitende Maßnahmen für die Währungsumstellung<br />

erarbeitet. In den Jahren 1999 und<br />

2000 finden die Umsetzungen und Anpassungen in<br />

den Anwendungssystemen der Vertriebslinien statt.<br />

Schwerpunktaktivitäten im Jahr 1999 sind die Einführung<br />

der neuen Warenwirtschaft bei Cash &<br />

Carry, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten<br />

sowie die Einführung von Data-Warehouse-Anwendungen<br />

bei den SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten.<br />

Die Aktivitäten zur Konzentration der<br />

Rechenzentren werden fortgesetzt, ferner stehen<br />

abschließende Tätigkeiten im Zusammenhang mit<br />

dem Jahrhundertwechsel und der Umstellung auf<br />

Euro an.<br />

Im Berichtsjahr beschäftigte die MGI im Jahresdurchschnitt,<br />

auf Vollzeitkräfte umgerechnet, 343<br />

Mitarbeiter.<br />

56<br />

Metro-Werbegesellschaft (MWG)<br />

Durch gemeinsamen Einkauf von Produktions-,<br />

Agentur- und Media-Leistungen, aber auch durch<br />

Aufbau einer gemeinsamen Bilddatenbank und<br />

Harmonisierung der Abläufe im Vorfeld der Werbung,<br />

werden Kostenvorteile und Service-Kontinuität für<br />

die Metro-Gesellschaften erzielt.<br />

Im Berichtsjahr konzentrierte sich die MWG auf die<br />

Weiterentwicklung des nationalen strategischen<br />

Einkaufs von Media, Druck, Papier und Fotografie<br />

sowie auf vorbereitende Maßnahmen zur Internationalisierung.<br />

Hierfür wurden Ablaufprozesse und<br />

-organisation optimiert und ein konzernübergreifendes<br />

System für Medienbuchungen und -abwicklungen<br />

geschaffen. Die Produktion von Schulungsmitteln<br />

und Mitarbeiterinformationen unter Zuhilfenahme<br />

neuer Medien wurde intensiviert.<br />

Für das Geschäftsjahr 1999 werden die Internationalisierung<br />

des strategischen Einkaufs, die Optimierung<br />

der nationalen und internationalen Werbestreukreise<br />

und der Aufbau einer Werbegesellschaft<br />

in Polen von besonderer Bedeutung sein.<br />

Im Berichtsjahr beschäftigte die MWG durchschnittlich,<br />

auf Vollzeitkräfte umgerechnet, 80 Mitarbeiter.<br />

Sonstige wesentliche Dienstleistungsgesellschaften<br />

Zur Ausschöpfung der mit der Liberalisierung des<br />

Energiemarkts entstehenden Kosteneinsparungspotentiale<br />

hat sich die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zur Gründung<br />

einer weiteren Querschnittsgesellschaft entschlossen,<br />

der Metro MEM Energie Management GmbH, die<br />

die konzernweite Optimierung der Energiebezüge<br />

verfolgt. Die MEM handelt die Energielieferverträge<br />

aller Abnahmestellen des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns zentral<br />

mit den Versorgern aus und hat sich hierbei<br />

zunächst auf die Optimierung und Harmonisierung<br />

der Strombezugskosten konzentriert.<br />

Versicherungs- und Finanzdienstleistungen erbringen<br />

u.a. Assevermag, Metro-Leasing, Metro Finance<br />

und Metro International Finance.


Alle handelsnahen Dienstleistungen unter dem<br />

Dach der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Zusammen mit der vollständigen Akquisition der<br />

europäischen Großhandelsaktivitäten der Metro<br />

Holding <strong>AG</strong>, Schweiz, hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> alle handelsnahen<br />

Dienstleistungen übernommen, nämlich<br />

den Inkasso/Delkredere- (MI<strong>AG</strong>), Import- (Gemex)<br />

und Warenzeichenbereich (Metro SB-Handels <strong>AG</strong>).<br />

Gemex Trading <strong>AG</strong> ist bei der Warenbeschaffung<br />

u.a. für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> seit 1996 – und für Kaufhof<br />

seit 1983 – tätig. Die Gemex Trading <strong>AG</strong> operiert<br />

weltweit, und zwar – bezogen auf die Gruppenunternehmen<br />

– jeweils als Einkaufskommissionär.<br />

Die Metro International <strong>AG</strong> (MI<strong>AG</strong>) übernimmt das<br />

Inkasso, die Regulierung der Lieferantenrechnungen<br />

und das Delkredere zugunsten der Lieferanten.<br />

Die Metro SB-Handels <strong>AG</strong> ist Inhaberin eines umfangreichen<br />

Portefeuilles an Handelsmarken, die<br />

von vielen Gesellschaften des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns<br />

genutzt werden. Sie ist mit der Lizenzierung, Weiterentwicklung,<br />

Vermarktung und Betreuung der Marken<br />

beauftragt.<br />

Konzernsynergien<br />

Ein wesentliches Motiv bei der Entscheidung, die<br />

Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, die Deutsche SB-Kauf<br />

<strong>AG</strong> und die Kaufhof Holding <strong>AG</strong> auf die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

zu verschmelzen, war die nachhaltige Realisierung<br />

von Synergien.<br />

Drei Synergiefelder wurden identifiziert, in denen<br />

schwerpunktmäßig Rationalisierungspotentiale<br />

erzielbar waren:<br />

Zusammenlegung der Holdingfunktionen<br />

(Einsparungen durch Strukturverbesserungen)<br />

Beschaffungs- und Eigenmarkenmanagement<br />

(Reduzierung der Lieferantenzahl / Stärkung von<br />

Eigenmarken)<br />

Dienstleistungssektor (Logistik, Werbung und<br />

Finanzierung)<br />

57<br />

Volle Realisierung der Synergiepotentiale<br />

früher als erwartet<br />

Durch die intensive konzernweite Schöpfung aller<br />

Synergiepotentiale durch die Querschnitts-/Dienstleistungs-Gesellschaften<br />

wurden die ab 1999 geplanten<br />

Synergieerträge von rd. 405 Mio DM p.a.<br />

bereits 1998 weit übertroffen.<br />

1998 1997<br />

Zusammenlegung der<br />

Holdingfunktionen<br />

Beschaffungs- und<br />

Eigenmarken-<br />

Mio DM 37,5 34,4<br />

management Mio DM 409,0 154,0<br />

Dienstleistungssektor Mio DM 111,9 51,4<br />

Mio DM 558,4 239,8<br />

Mit erarbeiteten Synergien von 558,4 Mio DM allein<br />

im Geschäftsjahr 1998 wurde das geplante Ergebnis<br />

um 293,3 Mio DM übertroffen und wurden die im<br />

Verschmelzungsbericht für einen Dreijahreszeitraum<br />

gesetzten Ziele bereits 1998 erreicht. Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

wird deshalb in Zukunft auf die gesonderte Berichterstattung<br />

der verschmelzungsbedingten Synergien<br />

verzichten.<br />

Ein professionelles Synergiemanagement ist eine<br />

der zentralen Aufgaben der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>. Es trägt<br />

wesentlich zur langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Vertriebslinien bei.<br />

Zins- und Währungsmanagement<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken<br />

werden in der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> derivative Instrumente<br />

eingesetzt. Diese Sicherungsinstrumente führen zu<br />

höheren Ausschlägen im Finanzergebnis, da –<br />

anders als bei klassischen Instrumenten – Gewinne<br />

und Verluste teilweise kurzfristig realisiert werden.<br />

Das Zins- und Währungsmanagement der Gruppe<br />

erfolgt in der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> für alle Gruppenunternehmen<br />

und ist auf die Reduzierung von Basisrisiken<br />

ausgerichtet. Handel und Abwicklung sind<br />

getrennt; als Bankenpartner werden zur Risikominimierung<br />

nur erstklassige Kontrahenten akzeptiert,<br />

für die zusätzlich individuelle Höchstgrenzen festgelegt<br />

werden.


Im Jahresverlauf waren, umgerechnet auf eine<br />

Finanzierungslaufzeit von 10 Jahren und auf Basis<br />

der langfristigen Finanzplanung 1998, 57% des<br />

gesamten langfristigen Zinsrisikos durch Festzinsanleihen<br />

und Festzinskredite (35,1%) sowie durch<br />

Zinsderivate (21,9%) gesichert. Am Jahresende<br />

betrug die vergleichbare Absicherung 95%.<br />

Das Währungsmanagement umfaßt die Absicherung<br />

von Forderungen respektive Verbindlichkeiten aus<br />

nicht lokalen Währungen der Gruppenunternehmen,<br />

die aus operativen Geschäften, Immobilienbesitz<br />

und Finanztransaktionen (z.B. Fremdwährungsfinanzierungen)<br />

resultieren können. Dabei bilden alle<br />

Elemente eine Einheit und werden in Abhängigkeit<br />

von der Gesamtrisikosituation abgesichert.<br />

Einzelrisiken aus dem operativen Geschäft werden<br />

im Jahresdurchschnitt und über alle Gruppenunternehmen<br />

zu etwa 25% des Jahresbedarfs – entsprechend<br />

den Besonderheiten der einzelnen Geschäftsfelder<br />

– abgesichert.<br />

Personal und Soziales<br />

Personalstruktur<br />

Im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern waren 1998 im Jahresdurchschnitt<br />

241.064 Mitarbeiter (ohne Auszubildende)<br />

beschäftigt (im Vorjahr 177.470 Personen). Umgerechnet<br />

auf Vollzeitkräfte entspricht dies einer Zahl<br />

von 181.282 (1997: 134.019) Mitarbeitern, davon<br />

66,8% Mitarbeiterinnen (68,0%).<br />

Der Anstieg von 35,3% (nach Vollzeitkräften) resultiert<br />

aus der Integration der europäischen C&C-<br />

Aktivitäten der SHV Makro NV/Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />

Ligapart <strong>AG</strong> und aus der Verstärkung des Lebensmitteleinzelhandels<br />

durch den Erwerb der Allkaufund<br />

der Kriegbaum-Gruppe. Der Anteil der im Ausland<br />

beschäftigten Mitarbeiter erhöhte sich akquisitions-<br />

und expansionsbedingt auf 28,3% (nach Vollzeitkräften)<br />

– im Vorjahr hatte er noch bei 7,4% gelegen.<br />

Die mittlere Betriebszugehörigkeit aller Beschäftigten<br />

lag bei 7,3 (7,4) Jahren, das Durchschnittsalter<br />

bei 37,8 (37,6) Jahren.<br />

Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten an der Gesamtbelegschaft<br />

erhöhte sich geringfügig auf 50,1%<br />

(49,9%).<br />

58<br />

Grundsätzlich erleichtert Flexibilität bei der Personaleinsatzplanung<br />

die weitestgehende Anpassung an<br />

die Kundenerwartungen in bezug auf Präsenz und<br />

Bedienungsqualität. Gleichzeitig können Belieferungsrhythmen<br />

optimiert und Arbeitsspitzen abgebaut<br />

werden. Eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit<br />

wird durch verantwortungsbewußtes Aushandeln<br />

der Arbeitszeitgestaltung zwischen den Betriebsparteien<br />

gefördert. Damit gelingt den Vertriebslinien<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> die Schaffung einer optimalen<br />

Kosten-Leistungs-Struktur zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Tarifpolitik<br />

Die Tarifverhandlungen des Jahres 1998 wurden im<br />

Einzelhandel zum Teil erheblich durch Arbeitskampfmaßnahmen<br />

belastet. Dennoch konnten im Großund<br />

Einzelhandel Vertragsabschlüsse erzielt werden,<br />

die in ihrer wirtschaftlichen Gesamtbelastung im<br />

Großhandel knapp, im Einzelhandel deutlich unter<br />

2% lagen. In den ostdeutschen Tarifgebieten des<br />

Einzelhandels war bereits im Vorjahr die vertragliche<br />

Grundlage zur zeitlichen Streckung des 1995<br />

vereinbarten Stufentarifvertrags geschaffen worden.<br />

Mit diesen Abschlüssen setzten die Tarifparteien ihr<br />

schon zuvor geübtes verantwortungsvolles Verhalten<br />

fort, das sowohl der gesamtwirtschaftlichen<br />

Lage als auch dem Wettbewerb im Einzelhandel<br />

Rechnung trug.<br />

Gegen Ende des Jahres verständigten sich die<br />

Tarifparteien des bayerischen Einzelhandels auf<br />

einen Tarifvertrag zur Förderung der Altersteilzeit,<br />

der als Pilotabschluß den Weg zu gleichgearteten<br />

Verträgen im gesamten deutschen Einzelhandel öffnet.<br />

Die Tarifparteien leisten damit einen Beitrag zur<br />

Entspannung der von hoher Erwerbslosigkeit gekennzeichneten<br />

Arbeitsmarktlage. Durch ein früheres<br />

Ausscheiden älterer Arbeitnehmer unter angemessenen<br />

Bedingungen sollen neue Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

geschaffen und die Berufschancen<br />

junger Menschen und/oder Arbeitsloser<br />

verbessert werden. Insbesondere im Warenhausbereich,<br />

aber auch bei den SB-Warenhäusern eröffnet<br />

dieser Vertrag Optionen für die angestrebte<br />

Verjüngung der Personalstruktur.<br />

In den Gesellschaften mit Haustarifverträgen wurden<br />

diese – wie in den Vorjahren – den jeweiligen<br />

Anforderungen und Möglichkeiten entsprechend<br />

weiterentwickelt.


Internationale Personaleinsätze<br />

Die fortschreitende Internationalisierung des Konzerns<br />

erfordert Auslandsentsendungen von Mitarbeitern,<br />

vor allem zum Zweck des Know-how-Transfers<br />

sowie zum Aufbau von Geschäftsaktivitäten im<br />

Rahmen der internationalen Expansion. Um unter<br />

Berücksichtigung rechtlicher oder kultureller Besonderheiten<br />

vergleichbare Rahmenbedingungen für<br />

den Auslandseinsatz zu schaffen, wurden im vergangenen<br />

Geschäftsjahr Konzern-Rahmenrichtlinien mit<br />

den Vertriebslinien abgestimmt und verabschiedet.<br />

Sie sind wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen<br />

Einsatz und die spätere Reintegration.<br />

Internes Arbeitsamt<br />

Umstellungen von Betriebsabläufen, Schließungen<br />

von Betrieben und Änderungen in den Führungsstrukturen<br />

führten auch 1998 zu Personalreduzierungen.<br />

Andererseits wurden in einer Reihe von<br />

Betrieben neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />

Zur weitestgehenden Vermeidung von Entlassungen<br />

und zur Reduzierung des finanziellen Aufwands<br />

wurden konzernweit bereits im ersten Jahr 349<br />

Mitarbeiter an andere Einsatzorte vermittelt. Gleichzeitig<br />

wurde der Umfang der externen Personalbeschaffung<br />

gemindert.<br />

Für die zum Jahresende auf die Divaco übertragenen<br />

Gesellschaften haben sich die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

und die Divaco zum Erhalt der im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-<br />

Konzern geltenden sozialen Standards verpflichtet.<br />

Neben den bestehenden Formen von Tarifbindung<br />

und Sozialplanregelungen betrifft dies besonders<br />

die Zusage, bei Personalfreisetzungen über das<br />

interne Arbeitsamt eine Vermittlung der betroffenen<br />

Mitarbeiter innerhalb des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns im<br />

Rahmen des dortigen Personalbedarfs anzustreben.<br />

59<br />

Ausweitung der Kaufhof-Betriebskrankenkasse<br />

Nach einer grundlegenden Prüfung der Chancenund<br />

Risiko-Potentiale der bislang fast ausschließlich<br />

für Kaufhof, Kaufhalle und Dinea tätigen Kaufhof-<br />

Betriebskrankenkasse wurde Ende 1998 beschlossen,<br />

daß die BKK ihre Leistungen künftig auch den<br />

Mitarbeitern in anderen Konzernunternehmen<br />

anbieten soll. Damit ist die Erwartung verbunden,<br />

daß die BKK, die Anfang 1999 ihr 100jähriges Bestehen<br />

gefeiert hat, die Chancen eines qualifizierten<br />

inneren Wachstums nutzen wird, um den Versicherten<br />

auf Dauer eine vorbildliche Leistung zu<br />

vergleichsweise günstigen Beiträgen zu bieten.<br />

Um die Erweiterung auf die gesamte <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

auch nach außen zu dokumentieren, wurde der<br />

Name in <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Kaufhof-Betriebskrankenkasse<br />

geändert.<br />

Altersversorgung<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Im Jahr 1998 wurden für die Gesellschaften der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zwei Modelle einer arbeitnehmerfinanzierten<br />

Versorgungsregelung entwickelt und in einer<br />

Reihe von Informationsveranstaltungen vorgestellt.<br />

Ziel ist es, den Mitarbeitern des Konzerns die Möglichkeit<br />

zu verschaffen, die Versorgungslücke durch<br />

effizienter genutzte Eigenleistungen zu schließen.<br />

Die Regelungen unterscheiden sich dadurch, daß im<br />

einen Fall durch Verzicht auf Teile einer Einmalzahlung,<br />

im anderen durch Umwandlung von Teilen<br />

der laufenden Vergütung Versorgungsansprüche<br />

gegenüber einer Pensionskasse erworben werden<br />

können.<br />

Alle unternehmensfinanzierten Einrichtungen der<br />

betrieblichen Altersversorgung sind für Neueintritte<br />

geschlossen.


Mitarbeiter im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

181.282 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt (auf Vollzeitbasis ermittelt)<br />

Metro-Großhandel 53.874 = 29,7%<br />

SB-Warenhäuser 32.751 = 18,1%<br />

Waren-/Kaufhäuser 29.367 = 16,2%<br />

Baumärkte 14.839 = 8,2%<br />

Verbrauchermärkte 13.830 = 7,6%<br />

Elektronikmärkte 11.664 = 6,4%<br />

Sonst. Gesellschaften* 7.537 = 4,2%<br />

Modemärkte 4.069 = 2,2%<br />

Gastronomie 4.005 = 2,2%<br />

Computermärkte 3.782 = 2,1%<br />

Schuhmärkte 2.523 = 1,4%<br />

Discountmärkte 2.340 = 1,3%<br />

* inkl. <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Immobilien 701= 0,4%<br />

Mitarbeiter des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns im Ausland<br />

51.267 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt (auf Vollzeitbasis ermittelt)<br />

Polen 8.580 = 16,7%<br />

Frankreich 6.453 = 12,6%<br />

Italien 5.924 = 11,6%<br />

Österreich 4.218 = 8,2%<br />

Großbritannien 4.022 = 7,9%<br />

Niederlande 2.924 = 5,7%<br />

Ungarn 2.787 = 5,4%<br />

Türkei 2.700 = 5,3%<br />

Belgien 2.425 = 4,7%<br />

Portugal 1.858 = 3,6%<br />

Griechenland 1.682 = 3,3%<br />

VR China 1.534 = 3,0%<br />

Spanien 1.439 = 2,8%<br />

Rumänien 1.404 = 2,7%<br />

Tschechien 1.012 = 2,0%<br />

Marokko 837 = 1,6%<br />

Dänemark 594 = 1,2%<br />

Schweiz 593 = 1,2%<br />

Luxemburg 281 = 0,5%<br />

60


Personalentwicklung<br />

Metro-Management-Planung: die Entwicklung<br />

der Kernkompetenzen<br />

Angesichts der anspruchsvollen Internationalisierungsziele<br />

wächst bei der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> der Bedarf an<br />

Führungskräften mit Potential, Einsatzflexibilität und<br />

internationaler Orientierung. Sie zu identifizieren, zu<br />

fördern und gezielt für das Unternehmen einzusetzen,<br />

ist dauernde Herausforderung für die Personalentwicklung.<br />

Bereits seit mehreren Jahren werden in verschiedenen<br />

Vertriebslinien Entwicklungsmaßnahmen ohne<br />

ein durchgängiges konzernweites Beurteilungssystem<br />

durchgeführt. Im Jahr 1998 wurde daher ein<br />

einheitliches, von den Vertriebslinien mitgetragenes<br />

System der Führungskräfteentwicklung erarbeitet<br />

und eingeführt.<br />

Unternehmerisches Handeln in dezentralen Strukturen,<br />

internationale Orientierung und permanenter<br />

Veränderungsdruck kennzeichnen die Aufgaben,<br />

denen Führungskräfte heute gegenüberstehen. Die<br />

nun definierten Anforderungsmerkmale nehmen<br />

diese Tendenz auf und beschreiben Kernkompetenzen,<br />

die von Führungskräften des Konzerns aus dem<br />

In- und Ausland gemeinsam erarbeitet worden sind:<br />

Analytische und strategische Kompetenz<br />

Leadership<br />

Soziale Kompetenz<br />

Ergebnisorientierung<br />

Markt- und Kundenorientierung<br />

Veränderungskompetenz<br />

Die Kernkompetenzen sind Basis für die Führungskräfte-Planung<br />

sowie für alle konzernweiten Auswahl-<br />

und Förderprozesse für Führungs- und Nachwuchskräfte.<br />

Führungskräfte-Tagung 1998: ein Beitrag zum<br />

Transfer von Wissen und Können<br />

550 Führungskräfte aus aller Welt kamen im Juni<br />

1998 zu ihrer ersten Konferenz in Köln zusammen.<br />

Fünf Schwerpunktthemen mit hoher Relevanz für<br />

die Zukunft des Konzerns bildeten den inhaltlichen<br />

Rahmen für Diskussionen und Erfahrungsaustausch.<br />

61<br />

Die Veranstaltung verband Kommunikation, Interaktion<br />

und Gruppenarbeit in wechselnder Besetzung<br />

mit der ausführlichen Präsentation von Ergebnissen<br />

im Plenum. Auf einem Informationsmarkt und in<br />

kleinen Arbeitskreisen wurden die Ist-Situation und<br />

die weitere Entwicklung des Konzerns mit großem<br />

Engagement diskutiert. Eine gemeinsame Abendveranstaltung<br />

bot Gelegenheit zum informellen<br />

Kennenlernen der Teilnehmer aus 19 Ländern.<br />

Durch Nachwuchsentwicklung die Zukunft<br />

sichern<br />

Berufsausbildung 1998<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Nach wie vor bemühen sich Politik und Wirtschaft<br />

um die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.<br />

Mit ihrer bundesweiten Ausbildungsoffensive<br />

unternahm die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> verstärkte Anstrengungen<br />

in diese Richtung. Der Konzern baute sein<br />

Angebot an Ausbildungsplätzen 1998 nochmals<br />

aus und stellte 3.184 Auszubildende ein. Das entspricht<br />

einer Steigerung von 8,3% gegenüber<br />

Vorjahr. Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern liegt damit auch<br />

1998 über dem Zuwachs der Ausbildungsleistung<br />

der Gesamtwirtschaft (+4,4%).<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> engagierte sich außerdem bei der<br />

Gestaltung von Struktur und Inhalten der neuen<br />

Berufe auf dem Gebiet der Informationstechnologie<br />

durch Entsendung eines Sachverständigen<br />

zur Entwicklung der IT-Berufsbilder. Sie bot 16<br />

Ausbildungsplätze im IT-Beruf Fachinformatiker<br />

an. Zusammen mit den 1997 eingestellten 15<br />

Auszubildenden ist die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> damit größter<br />

Ausbilder des Kammerbezirks Köln in diesem<br />

Berufsbild.<br />

Die Förderung der beruflichen Erstausbildung, die<br />

Entwicklung von Nachwuchs aus den eigenen<br />

Reihen und die Meinungsbildung durch gezielte<br />

Imageanzeigen – insbesondere für die Einzelhandelsberufe<br />

– entsprechen der Überzeugung,<br />

daß die Bemühungen um junge Mitarbeiter nachhaltige<br />

Investitionen in die Zukunft des Unternehmens<br />

sind. Qualifizierte Bewerber aller<br />

Schulformen für die unterschiedlichen Berufe in<br />

den Metro-Vertriebslinien zu interessieren, ist<br />

auch Ziel für das Jahr 1999.


Internationale Personalentwicklung<br />

Angesichts der forcierten Auslandsexpansion<br />

benötigt der Konzern qualifizierten Nachwuchs<br />

für seine Schlüsselmärkte, im ersten Schritt<br />

besonders in Polen und der Türkei. Zusätzlich zu<br />

den eigenen Anstrengungen der Vertriebslinien<br />

wurde mit 21 Teilnehmern die erste konzernweite<br />

Nachwuchsgruppe in Polen formiert mit dem Ziel,<br />

grenzüberschreitend Handelsnachwuchs für die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> heranzubilden.<br />

Damit geht die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> von Anfang an bewußt<br />

vor Ort, um zusammen mit den Vertriebslinien,<br />

unter Nutzung des gemeinsamen Images,<br />

eine gezielte Nachwuchsentwicklung für die<br />

Vertriebslinien aufzubauen. Das Programm dauert<br />

zwölf Monate, wobei der Schwerpunkt darin liegt,<br />

die Qualifikation möglichst direkt am künftigen<br />

Einsatzort zu erwerben. Um den Teilnehmern<br />

einen denkbar breiten Einblick zu verschaffen,<br />

umfaßt das Training auch einen unternehmensinternen<br />

Wechsel sowie das Kennenlernen der<br />

Zentralbereiche.<br />

Darüber hinaus wurde die Expansion des Konzerns<br />

durch interkulturelle Qualifizierungsobjekte,<br />

länderübergreifende Projekteinsätze und gezielte<br />

Auslandsrotationen unterstützt.<br />

Weiterbildung und Netzwerke<br />

Im Berichtsjahr hatten 23 Nachwuchs-Führungskräfte<br />

die Chance, an einem sechswöchigen<br />

Rotationsprogramm im Konzern teilzunehmen.<br />

Ziel war es, Erfahrungen in einer anderen Vertriebslinie<br />

zu sammeln und auf die eigene<br />

Arbeitssituation zu übertragen, sowie den Austausch<br />

mit Kollegen zu fördern. Darüber hinaus<br />

wurden Angebote zu sogenannten Netzwerkseminaren,<br />

zur Sprachenqualifizierung (Englisch)<br />

und fachlichen Weiterbildung (Arbeitstechniken<br />

und Methodentraining) genutzt.<br />

62<br />

Im Jahr 1998 entwickelten Experten auf dem<br />

Gebiet EDV und Personalentwicklung eine spezielle<br />

Know-how-Plattform zum Thema „Neue<br />

(Lern-) Medien in der Personalentwicklung“. Das<br />

Ziel dieser Arbeitsgruppe aus Vertretern der<br />

Vertriebslinien und der Servicegesellschaften ist<br />

ein gemeinsames, koordiniertes Vorgehen im<br />

Hinblick auf Planung, Entwicklung und Einführung<br />

von neuen (Lern-) Medien in der Aus- und<br />

Weiterbildung. Der Nutzung und dem Ausbau der<br />

Intranet-Plattform für Lernzwecke kommt dabei<br />

eine zentrale Rolle zu. Aber auch über den Einsatz<br />

spezifischer Datenträger wie CD-Rom, beispielsweise<br />

zur Schulung von Methodenkompetenz,<br />

Videos zum Thema Euro sowie Printmedien werden<br />

die Erfahrungen im Konzern weitergegeben.<br />

Die Know-how-Plattform ermöglicht auch den<br />

Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen<br />

Projektteams und Personalentwicklern. So konnten<br />

die im Rahmen des Euro-Projekts vorgesehenen<br />

Videoschulungen wirksam unterstützt werden.<br />

Durch die Harmonisierung der lebensmittelrechtlichen<br />

Bestimmungen in den Euro-Staaten mußte<br />

auch die Lebensmittelhygieneverordnung (LMHV)<br />

novelliert werden. Die seit dem 8.2.1998 gültige<br />

Neufassung schreibt u.a. Mitarbeiterschulungen<br />

und Eigenkontrollen im Lebensmittelbereich vor.<br />

In einer konzertierten Aktion wurden Sendungen<br />

für das konzerninterne Fernsehen und Videoaufzeichnungen<br />

zur Schulung aller betroffenen<br />

Mitarbeiter produziert. In zwei Vertriebslinien wurden<br />

die Mitarbeiter via Satellitenübertragung<br />

geschult, in den anderen dienten Videoaufzeichnungen<br />

zur Unterweisung.<br />

Förderprogramme der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Metro-Akademie<br />

Zwanzig Führungskräfte aus dem oberen<br />

Management hatten Gelegenheit, an den sieben<br />

Modulen der Metro-Akademie teilzunehmen.<br />

Zielsetzung des Programms ist eine optimale<br />

Vorbereitung auf Geschäftsleitungspositionen.<br />

Das Programm „Metro-Akademie“ qualifiziert<br />

über allgemeinbildende Seminare und Veranstaltungen,<br />

individuelle Förderung und persönliches<br />

Coaching sowie begleitende Projekte für<br />

zukünftige Führungsaufgaben im Konzern.


Metro-Management-Förderkreis<br />

Das MMF-Programm ist ein einjähriges Entwicklungsprogramm<br />

für jüngere Führungskräfte mit<br />

Potential für weiterführende Aufgaben. Das zentrale<br />

Element des Programms ist die Durchführung<br />

praxisbezogener Projektarbeit durch die Teilnehmer<br />

(In-house-consulting) und damit gleichzeitig<br />

der Know-how-Transfer zwischen den Vertriebslinien.<br />

25 Personen aus allen Vertriebslinien nahmen<br />

am MMF '98 erfolgreich teil.<br />

In ihrem Förder- und Entwicklungsprogramm<br />

wird die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> im kommenden Jahr konsequent<br />

die Verknüpfung von On-the-job- und Offthe-job-Qualifizierung<br />

auf der Basis systematisch<br />

ermittelter Potentialprofile weiter ausbauen.<br />

Euro-Einführung<br />

Mit der endgültigen Festlegung der Wechselkurse<br />

zum Euro hat die Europäische Wirtschafts- und<br />

Währungsunion am 1. Januar 1999 mit den Ländern<br />

Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland,<br />

Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal<br />

und Spanien begonnen.<br />

Mit der Währungsunion entsteht ein Kapitalmarkt,<br />

der wesentlich breitere Anlage- und Finanzierungsmöglichkeiten<br />

bietet als die nationalen Märkte. Der<br />

Wettbewerb auf dem Finanzmarkt, zwischen den<br />

Finanzplätzen sowie unter Banken und Versicherungen<br />

wird erheblich zunehmen und auch neue<br />

Anforderungen an die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> in ihrer Positionierung<br />

im Kapitalmarkt stellen. Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist<br />

mit ihren Vertriebslinien in fast allen Ländern der<br />

Europäischen Union vertreten und steht dem Euro<br />

als Gemeinschaftswährung von derzeit elf Staaten<br />

positiv gegenüber.<br />

Bis zur Bargeldeinführung am 1. Januar 2002 befindet<br />

sich die EWU in einer Transmissionsphase, in<br />

der der Verbraucher sich allmählich an die neue<br />

Währung gewöhnen muß. Hierbei kommt den<br />

Handelsunternehmen eine wichtige Rolle zu. Bei der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> befaßt sich seit Ende 1996 eine spezielle<br />

Projektgruppe mit allen Maßnahmen zur Euro-<br />

Einführung auf folgenden Gebieten:<br />

63<br />

Aktien-Umstellung (abgeschlossen)<br />

Beschaffung/Logistik<br />

Marketing und Vertrieb<br />

Rechnungswesen<br />

Zahlungsverkehr<br />

Finanzmanagement<br />

Controlling/Reporting<br />

Vertragsgestaltung<br />

Personalwesen<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> bringt die Europäische Wirtschafts-<br />

und Währungsunion natürlich nicht nur<br />

eine Währungsumstellung mit Änderungen im operativen<br />

Geschäft. Auch die langfristige Ausrichtung<br />

ist betroffen, nämlich zu erwartende Marktveränderungen,<br />

Wettbewerbsverschiebungen und neue<br />

Konstellationen in den Beschaffungsmärkten. Die<br />

erforderliche strategische Anpassung erfolgt durch<br />

die einzelnen Vertriebslinien in ihrem jeweiligen<br />

Marktsegment.<br />

Der Hauptverband des deutschen Einzelhandels<br />

(HDE) ist eine „freiwillige Selbstverpflichtung des<br />

deutschen Einzelhandels gegenüber den Verbrauchern<br />

im Zusammenhang mit der Einführung des<br />

Euro“ eingegangen. Die Zusicherung hat zum Gegenstand,<br />

die Euro-Einführung für die Verbraucher<br />

auch ohne gesetzliche Regelung so transparent wie<br />

möglich zu gestalten. Kernelemente sind die partielle<br />

doppelte Preisauszeichnung, umfassende Kundenund<br />

Mitarbeiterinformation und die Annahme unbarer<br />

Zahlungen in Euro ab 1999.<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> mit ihren Vertriebslinien hat sich –<br />

wie die großen Einzelhandelsunternehmen in<br />

Deutschland – dieser Selbstverpflichtung angeschlossen.<br />

Anfang Januar 1999 wurden verschiedene<br />

Maßnahmen eingeleitet, um die Kunden mit der<br />

neuen Währung vertraut zu machen und somit<br />

deren Akzeptanz zu fördern:<br />

Information über Euro-Themen durch Plakate,<br />

Broschüren, Werbemitteilungen, Handzettel<br />

Aushang von Umrechnungstabellen für die gängigsten<br />

Preise mit Angabe des offiziellen Kurses;<br />

Ausgabe von Euro-Rechnern<br />

Werbung in den Printmedien mit Preisangaben in<br />

DM und Euro für ausgewählte Artikel


Ausdruck des Rechnungsendbetrags auf den<br />

Kassenbons in DM und Euro<br />

Annahme von Zahlungen in Euro mit Euro-<br />

Scheck, EC-, Kredit- und Kundenkarten<br />

Beginn der doppelten Preisauszeichnung in DM<br />

und Euro<br />

Intensive Schulung der Mitarbeiter zum Thema<br />

Euro für eine sachgerechte Kommunikation mit<br />

den Kunden<br />

Zur Euro-Bargeldeinführung am 1. Januar 2002<br />

haben sich das Bundesfinanzministerium und die<br />

Verbände des Einzelhandels, der Automatenwirtschaft<br />

sowie der Kreditwirtschaft auf eine „modifizierte<br />

Stichtagsregelung“ verständigt. Danach soll<br />

der Einzelhandel DM-Banknoten und -Münzen noch<br />

bis Ende Februar 2002 zur Zahlung entgegennehmen<br />

und sie an die Geschäftsbanken entsorgen; auf<br />

diese Weise soll die alte Währung möglichst schnell<br />

aus dem Verkehr gezogen werden.<br />

Mit Beginn der Europäischen Währungsunion wurden<br />

die Notierungen der an den deutschen Börsen<br />

gehandelten Aktien auf Euro umgestellt. Seit der<br />

Verabschiedung des Gesetzes über die Zulassung<br />

von Stückaktien können in Deutschland nun auch<br />

Aktien ohne Nennwert gehandelt werden. Die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat – wie die meisten der börsennotierten<br />

Großunternehmen – die Einführung der nennwertlosen<br />

Stückaktie bereits im Jahr 1998 vollzogen.<br />

Sie repräsentiert eine Beteiligungsquote an der Gesellschaft;<br />

ihre Einführung ermöglichte es, die Währungsumstellung<br />

ohne eine sonst nötige Kapitalerhöhung<br />

oder -herabsetzung zu realisieren.<br />

64<br />

Neue Technologien<br />

Die immer anspruchsvolleren Erwartungen der<br />

Kunden hinsichtlich zuverlässiger, aktueller und verständlicher<br />

Information und Beratung erfordern eine<br />

intensive und systematische Auseinandersetzung<br />

mit den Möglichkeiten neuer Technologien, insbesondere<br />

der Multimedia-Technik. Im Vordergrund<br />

stehen dabei die stationären Informationssysteme<br />

am Verkaufspunkt (POS), die den Kunden, aber auch<br />

dem eigenen Vertriebspersonal auf Wunsch sämtliche<br />

relevanten Produktinformationen in leichtverständlicher<br />

Form übermitteln. Intensive Tests laufen<br />

vor allem bei der Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong>, in der<br />

allein derzeit 28 verschiedene Multimedia-Systeme<br />

in den unterschiedlichen Warenwelten eingesetzt<br />

sind. Die bisherigen Erfolge sind Anlaß, diese Tests<br />

systematisch fortzuführen.<br />

Neben den Informationssystemen am POS konzentriert<br />

sich das Augenmerk auf das immer stärker<br />

beachtete Internet, in dem Unternehmen des<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns Firmeninformationen absetzen.<br />

Diese Internet-Auftritte haben großen Publikumszuspruch<br />

und positive Bewertung in den Medien<br />

erfahren. Es zeichnet sich ab, daß sie einen festen<br />

Platz im Mediamix zur flächendeckenden Kundenansprache<br />

erhalten werden.<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> (www.metro.de)<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> bietet im Internet Informationen zu<br />

den Bereichen Presse und Kommunikation, Investor<br />

Relations, Internationalisierung, Personal und Verbandspolitik<br />

an. Knapp sechs Millionen Mal wurden<br />

die Seiten der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> im Jahr 1998 von Internet-<br />

Nutzern aufgerufen. Besonders gefragt sind Stellenangebote,<br />

Börsenkurse und Konzernnachrichten.<br />

Das System wird als sogenanntes Intranet zunehmend<br />

auch für konzerninterne Kommunikation<br />

genutzt, und zwar in allen Metro-Ländern. Derzeit<br />

sind mehr als 20.000 Mitarbeiter an das Netz angeschlossen.


Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> (www.kaufhof.de)<br />

Durch die besonderen Anforderungen an das erlebnisorientierte<br />

Galeria-Kaufhof-Konzept haben die<br />

Multimedia-Systeme im Warenhaus bereits große<br />

Bedeutung für den Vertrieb erlangt. Bis Ende 1998<br />

sind rd. 700 Multimedia-Systeme in den Galeria-<br />

Filialen installiert worden; der Einsatz wird selektiv<br />

fortgesetzt. Galeria Kaufhof gilt als führend in Vielfalt,<br />

Qualität und flächendeckendem Einsatz von stationären<br />

Multimedia-Systemen. 1998 erhielt die<br />

Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> zwei Auszeichnungen für<br />

ihr zukunftsweisendes Engagement: den Deutschen<br />

Multimedia Award in Gold für den Styling-Erlebnisspiegel<br />

als „beste Multimedia-Produktion im deutschen<br />

Sprachraum“ sowie den Deutschen Handelspreis<br />

1998 anläßlich des 15. Kölner Handelsforums.<br />

Neben der Fokussierung auf den stationären Einsatz<br />

von Multimedia-Systemen in den Galeria-Filialen<br />

laufen Tests mit Mode-CD-Roms und ein Internet-<br />

Auftritt. Das Galeria-Online-Magazin enthält außer<br />

übergreifenden Rubriken auch – eine Neuheit in<br />

Deutschland – eigene Internet-Präsentationen von<br />

insgesamt 50 Filialen.<br />

Media-Saturn-Holding GmbH (www.mediamarkt.com)<br />

(www.saturn.de)<br />

Media-Markt und Saturn informieren per Internet<br />

über Markenprodukte, stellen ihre Fachmärkte und<br />

das Servicespektrum vor und bringen Nachrichten.<br />

Auf Feedback-Seiten können sich Kunden mit Lob<br />

und Tadel via E-Mail direkt an den jeweiligen Filialgeschäftsführer<br />

wenden. Diese Nachrichten werden<br />

über das unternehmenseigene Intranet an den<br />

Empfänger weitergeleitet. Die Media-Markt-Seiten<br />

sind in Deutsch, Französisch, Italienisch, Polnisch<br />

und Ungarisch abgefaßt; für das Jahr 1999 ist die<br />

Erweiterung um Spanisch und Niederländisch vorgesehen.<br />

Metro Großhandelsgesellschaft mbH<br />

(www.metro-cc.com)<br />

Im Rahmen einer mehrstufigen Strategie zur<br />

Nutzung der Internet-Möglichkeiten ist ein erster<br />

Schritt mit einer Firmen- und Sortimentspräsentation<br />

getan. Ein international einheitlicher Internet-<br />

Auftritt ist bereits realisiert. Die einzelnen Metro-<br />

C&C-Länder verfügen über eigene Länderseiten im<br />

Design der Homepage der Metro-Großhandelsgesellschaft.<br />

65<br />

Metro Immobilien Holding GmbH (www.mih.de)<br />

Zum Leistungsspektrum der MIH gehören Entwicklung,<br />

Bau, Vermarktung und das Management von<br />

Einkaufcentern und Einzelhandelsimmobilien. Das<br />

Immobilien-Managementunternehmen ist europaweit<br />

tätig; die Schwerpunkte der Aktivitäten liegen<br />

derzeit in Deutschland, Polen und der Türkei. Insgesamt<br />

45 Standorte aus diesen drei Ländern mit<br />

Standortfakten, Luftfotos, Lageplänen und Vermietungsoptionen<br />

werden im Internet detailliert vorgestellt.<br />

Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte <strong>AG</strong><br />

(www.praktiker.de) (www.wirichs.de)<br />

Der Internet-Auftritt bietet Informationen und<br />

Kommunikationsmöglichkeiten für Aktionäre,<br />

Kunden, Presse und Bewerber an. Kunden können<br />

Serviceleistungen und Besonderheiten des Praktiker-<br />

Sortiments abrufen, dazu Anschriften von Baumärkten<br />

einschließlich Wegbeschreibungen und<br />

Öffnungszeiten. Im Angebot der Woche finden sie<br />

attraktive Artikel, die per Nachnahme nach Hause<br />

geliefert oder zur Abholung in einem Baumarkt nach<br />

Wahl bestellt werden können.<br />

Umstellung auf das Jahr 2000<br />

Für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaften<br />

hat die rechtzeitige Lösung des Jahr-2000-Problems<br />

höchste Priorität. Bereits im Jahr 1996 wurde dazu<br />

ein umfassendes Jahr-2000-Projekt initiiert.<br />

Bedeutung für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Umstellungsprobleme können in allen Bereichen<br />

auftreten; am stärksten betroffen ist die Informatik.<br />

Die Metro-Gruppe setzt mehrere tausend Programme<br />

in unterschiedlichen Programmiersprachen auf verschiedenen<br />

Betriebssystemen und einer Reihe von<br />

Hardware-Plattformen ein. Alle Systeme müssen auf<br />

die Jahr-2000-Fähigkeit analysiert, angepaßt, getestet<br />

und wieder in die Produktion gebracht werden.<br />

Der internationale Einsatz von Anwendungen und<br />

der hohe Grad an Vernetzung der Gesellschaften<br />

untereinander verlangen einen koordinierten Ablauf.<br />

Außerdem müssen die miteinander verknüpften<br />

Umstellungsprobleme aus Jahrhundertwechsel<br />

und Europäischer Währungsunion parallel zur Entwicklung<br />

neuer und Pflege existierender Systeme<br />

gelöst werden.


Auch andere Anwendungsbereiche, z.B. Techniken<br />

zur Warensicherung oder zeitgesteuerte Kühlsysteme,<br />

sind einzubeziehen. Störungen bei wichtigen Partnern<br />

– Lieferanten und Spediteuren – können die<br />

Geschäftstätigkeit beeinträchtigen und sich in Lieferschwierigkeiten<br />

niederschlagen.<br />

Jahr-2000-Projekt in der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Beim strategischen Projekt zur Lösung der Jahr-<br />

2000-Problematik wurde wie folgt vorgegangen:<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> führte gemeinsam mit allen<br />

Gesellschaften intensive Untersuchungen der<br />

Geschäftsstrukturen und Informationssysteme im<br />

Hinblick auf die Jahr-2000-Fähigkeit durch.<br />

Auf der Grundlage einer Erhebung und Analyse<br />

aller EDV-gesteuerten Systeme in den Unternehmen<br />

wurden die Jahr-2000-Unverträglichkeiten<br />

aufgedeckt, Planungen zur Umstellung der<br />

Systeme erarbeitet und umgesetzt.<br />

Projektorganisation, Verantwortlichkeiten, Vorgehensweisen<br />

und Abläufe bis zum März 2000<br />

sind in Form eines Jahr-2000-Fahrplans festgelegt.<br />

Für nicht im Einflußbereich der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> liegende<br />

externe Störungen zu Beginn des Jahres<br />

2000 werden Notfallpläne entwickelt.<br />

Die konkreten Jahr-2000-Umstellungen haben folgende<br />

Schwerpunkte:<br />

Austausch veralteter und nicht Jahr-2000-fähiger<br />

Hardware<br />

Einführung neuer marktführender und zukunftssicherer<br />

Standard-Software-Lösungen, neuer<br />

Eigenentwicklungen (vor allem Warenwirtschaftssysteme)<br />

und Überarbeitung von nicht Jahr-2000fähiger<br />

Software<br />

Test der Systeme und ihres Zusammenwirkens im<br />

Hinblick auf Jahr-2000-Eignung<br />

Anpassung der Beschaffungsrichtlinien für Hardund<br />

Software<br />

66<br />

Test des elektronischen Datenaustauschs mit ausgewählten<br />

Geschäftspartnern<br />

Neben der Risikominimierung ist die Chance zur<br />

Verbesserung der Systeme ein wichtiger Aspekt –<br />

unabhängig, aber ausgelöst von der Jahr-2000-<br />

Problematik.<br />

Fortschrittskontrolle<br />

Ende 1998 war folgender Status erreicht:<br />

Alle Jahr-2000-Projekte laufen planmäßig und<br />

haben wichtige „Meilensteine“ erreicht; ein<br />

Großteil ist bereits abgeschlossen.<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaften<br />

werden die Maßnahmen systematisch weiterführen<br />

und mit einem Sicherheitsabstand von mehreren<br />

Monaten vor dem 1. Januar 2000 beenden.<br />

Der Schwerpunkt im ersten Halbjahr 1999 liegt<br />

bei abschließenden Tests von umgestellten<br />

Systemen sowie bereits definierten Änderungen<br />

an dezentralen Einrichtungen.<br />

Über den Fortschritt des Jahr-2000-Projekts wird<br />

regelmäßig in verschiedenen Gremien berichtet,<br />

der Anpassungsbedarf wird analysiert.<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist somit auf die Datumsumstellung<br />

zum 1. Januar 2000 vorbereitet. Die Herausforderung<br />

liegt darin, trotz der Intensität des Projekts und<br />

der Komplexität der Thematik einen reibungslosen<br />

Jahrhundertwechsel zu sichern und die erforderlichen<br />

Umstellungen ohne Beeinträchtigung der laufenden<br />

Geschäftsbeziehungen vorzunehmen.<br />

Umweltschutz<br />

Mit dem Ausbau des Umwelt-Managementsystems<br />

in allen Vertriebslinien erfüllt die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> nicht<br />

nur die gesetzlichen Auflagen, sondern praktiziert<br />

Umweltschutz im Rahmen von Selbstverpflichtungen.<br />

In ständigem Kontakt mit der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

veranlassen die dezentral operierenden Vertriebslinien<br />

die Umsetzung umweltrelevanter Entscheidungen<br />

und halten diese nach.


Ein erster Umweltbericht wurde im Sommer 1998<br />

an interessierte Kunden, gesellschaftliche Gruppen,<br />

Führungskräfte und Lieferanten verteilt. Für die<br />

Öffentlichkeit ist er im Internet zu finden, für die<br />

Mitarbeiter steht er auch im hauseigenen Intranet<br />

bereit. Die Resonanz ist positiv, über 80% der<br />

Beurteilungen ergaben erfreuliche Noten. Auch innerbetrieblich<br />

hat der Umweltbericht Motivation<br />

bewirkt, mit der Umsetzung der als notwendig<br />

erkannten Maßnahmen fortzufahren.<br />

Das Umwelthandbuch der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, ein Nachschlagewerk<br />

für die Praxis, wurde 1998 erstellt und<br />

mit den Vertriebslinien abgestimmt. Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

verfolgt seine ständige Aktualisierung, Weiterentwicklung<br />

und Ausgestaltung.<br />

Gemeinsam mit den Geschäftspartnern werden<br />

Schritt für Schritt zukunftsfähige Produkte, Verfahren<br />

und Dienstleistungen entwickelt. Ein Handbuch<br />

mit Verpackungsrichtlinien wurde fertiggestellt<br />

mit dem Ziel, Verpackungen zu reduzieren, zu vereinheitlichen,<br />

wiederzuverwerten, um Ressourcen<br />

zu schonen, gleichwohl eine ansprechende Warenpräsentation<br />

zu bieten und letztlich vermeidbare<br />

Kosten einzusparen. Ein erfolgreiches Beispiel für<br />

Kreislaufwirtschaft ist das im Metro-Konzern praktizierte<br />

Kleiderbügelkonzept zur Wiederverwertung<br />

der rund 36 Millionen Kleiderbügel, die jährlich in<br />

Umlauf gebracht werden. Durchschnittlich 60% werden<br />

als Gebrauchtbügel wiederverwendet. Der Rest<br />

wird in den Verwertungskreislauf vor allem zur<br />

Produktion neuer Kleiderbügel und anderer Kunststoff-Recyclingprodukte,<br />

wie Lagersichtkästen,<br />

Dübel, Blumenschalen usw., eingebracht. Damit<br />

übernimmt die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> eine Vorreiterrolle in der<br />

Branche. Die Verbesserung der sortenreinen Trennung<br />

von Abfällen hat dazu geführt, daß heute ca.<br />

90% aller Abfälle einer Verwertung zugeführt werden.<br />

Die zügige Umstellung von Dateien auf CD-<br />

Rom zur Informationsbereitstellung und die Einführung<br />

eines weitgehend papierlosen Informationsaustauschs<br />

innerhalb des Konzerns sparen nicht nur<br />

viele Tonnen Papier, sondern auch Kosten.<br />

An der Einführung eines Umwelt-Informationssystems<br />

auf Konzernebene wird derzeit gearbeitet.<br />

Dazu gehören eine Verbesserung der Datenerfassung<br />

und die Entwicklung von Kennzahlen für<br />

Produkte und Sortimente, Logistik und Flächen-<br />

67<br />

management im Rahmen eines Öko-Controllings.<br />

Es wird damit angestrebt, durch Vergleiche der Vertriebslinien<br />

untereinander für eine ökologische Optimierung<br />

zu sorgen und einschlägige Erfahrungen<br />

weiterzugeben.<br />

Die Verantwortung des Handels als Schnittstelle<br />

zwischen Produzenten und Verbrauchern nimmt die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> – als Holding des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns –<br />

durch die intensive Teilnahme am Dialog zwischen<br />

Ökologie und Ökonomie mit Umweltverbänden und<br />

wissenschaftlichen Instituten wahr.<br />

Investor Relations<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Eine offene, zeitnahe und kontinuierliche Finanzkommunikation<br />

ist wesentlicher Bestandteil der<br />

Maßnahmen zur Steigerung des Unternehmenswerts<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Im vergangenen Jahr präsentierte sich die <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> an allen wichtigen Finanzzentren in Europa und<br />

den USA. Außer dem Analystentreffen im Anschluß<br />

an die Bilanzpressekonferenz fand eine Roadshow<br />

im Frühjahr 1998 statt; anläßlich der Plazierung der<br />

Wandelanleihe folgte eine weitere im Juni. Am 12.<br />

November stellte die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen einer<br />

Telefonkonferenz ihr umfassendes Maßnahmenprogramm<br />

zur Konzentration auf die nunmehr definierten<br />

vier Geschäftsfelder vor. Im Vorfeld der Kapitalerhöhung<br />

zur Finanzierung der vollständigen Übernahme<br />

des C&C-Geschäfts der Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />

Ligapart <strong>AG</strong> informierte das Management den<br />

Kapitalmarkt auf einer Analystenkonferenz und<br />

einer anschließenden Roadshow Ende November<br />

1998 über die Details.<br />

Mehr als 130 Einzelgespräche mit Analysten und<br />

Investoren rundeten die Investor-Relations-Aktivitäten<br />

ab. Im Verlauf des Berichtsjahres wurden insgesamt<br />

670 Vertreter von Finanzinstitutionen bei<br />

Veranstaltungen, Gesprächen und Besuchen von<br />

Betriebsstätten betreut.<br />

Die Einführung des Euro wird die Kapitalmärkte<br />

noch weiter internationalisieren. Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

wird dieser Entwicklung Rechnung tragen und im<br />

Jahr 1999 mit Präsentationen an allen wichtigen<br />

Finanzzentren auftreten, um die Kommunikation<br />

mit den Kapitalanlegern zu vertiefen.


Zusätzliche Informationen<br />

Metro-Aktie<br />

Reuters-Kürzel<br />

Stammaktie MEOG.F<br />

Vorzugsaktie MEOG_p.F<br />

Bloomberg-Kürzel<br />

Stammaktie MEO GR<br />

Vorzugsaktie MEO3 GR<br />

Kenn-Nummern<br />

Stammaktie 725 750<br />

Vorzugsaktie 725 753<br />

Börsenplätze Düsseldorf*, Frankfurt*,<br />

Xetra*, Genf, Wien<br />

(*amtlicher Handel)<br />

Metro-Wandelanleihe<br />

Reuters-Kürzel DE248 600=F<br />

Bloomberg-Kürzel ID248600<br />

Kenn-Nummer 248 600<br />

Börsenplatz Frankfurt<br />

Investor-Relations-Kalender<br />

Bilanzpressekonferenz/Analystentreffen 1999 26. Mai 1999<br />

Hauptversammlung 1999 6. Juli 1999<br />

Zwischenbericht 1999 Ende August 1999<br />

Umsatzbericht 3. Quartal 1999 Ende Oktober 1999<br />

Quiet period Dezember 1999-Januar 2000<br />

Vorläufiger Umsatzbericht 1999 Anfang Februar 2000<br />

Umsatzbericht 1. Quartal 2000 Ende April 2000<br />

68


Konzernabschluß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

für das Geschäftsjahr 1998<br />

69


Anhang <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

1. Rechtsgrundlage<br />

Der Konzernabschluß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist nach den<br />

Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des<br />

Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.<br />

Die im Konzernabschluß erfaßten Abschlüsse der<br />

einbezogenen Unternehmen unterliegen einheitlichen<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien.<br />

Bei den meisten dieser Unternehmen entspricht<br />

das Geschäftsjahr dem Geschäftsjahr der <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong>. Soweit Geschäftsjahre einbezogener Unternehmen<br />

nicht am Abschlußstichtag der <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> und damit am Konzernabschlußstichtag enden,<br />

wurde für Zwecke der Konsolidierung ein Zwischenabschluß<br />

erstellt.<br />

2. Konsolidierungskreis und<br />

assoziierte Unternehmen<br />

In den Konzernabschluß sind neben der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

als Mutterunternehmen 513 (Vorjahr: 577) inländische<br />

und 296 (Vorjahr: 175) ausländische Gesellschaften<br />

einbezogen, bei denen der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte<br />

zusteht.<br />

Nach § 271 Abs. 2 HGB gehören zum Kreis der verbundenen<br />

Unternehmen neben den Tochterunternehmen<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> auch die Tochterunternehmen<br />

der Metro Vermögensverwaltung GmbH<br />

& Co KG, Düsseldorf, sowie der Metro Holding <strong>AG</strong>,<br />

Baar, die direkt bzw. indirekt eine Mehrheitsbeteiligung<br />

an der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> halten. Die Beziehungen zu<br />

diesen (nicht in den Konzernabschluß der <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> einzubeziehenden) Unternehmen werden in<br />

Positionen mit der Bezeichnung „Andere verbundene<br />

Unternehmen“ gesondert ausgewiesen.<br />

Gemäß § 296 HGB werden 23 (Vorjahr: 31) Tochtergesellschaften<br />

von untergeordneter Bedeutung<br />

nicht in den Konsolidierungskreis aufgenommen.<br />

70<br />

Gegenüber dem Stand zum 31. Dezember 1997 hat<br />

sich der Kreis der konsolidierten Unternehmen wie<br />

folgt geändert:<br />

Stand zum 1.1.1998 753<br />

Veränderungen im Geschäftsjahr 1998:<br />

aufgrund der Verschmelzung auf<br />

andere Konzerngesellschaften – 41<br />

aufgrund Veräußerung von Anteilen – 239<br />

aufgrund von Neugründungen + 89<br />

aufgrund des Erwerbs von Anteilen + 253<br />

Sonstige Veränderungen – 5<br />

Stand zum 31.12.1998 810<br />

Der Konsolidierungskreis des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns<br />

im Geschäftsjahr 1998 wurde stark beeinflußt durch<br />

Akquisitionen zur Stärkung der Geschäftsfelder<br />

sowie umfangreiche Desinvestitionen.<br />

Die bedeutendste Akquisition war der Erwerb der<br />

europäischen Cash-and-Carry-Aktivitäten (206<br />

Gesellschaften) der SHV Makro NV und der Metro<br />

Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> zum 1. Januar 1998 in zwei<br />

Schritten.<br />

Weiterhin wurden zum 1. Januar 1998 die Gesellschaften<br />

der Allkauf-Gruppe (16 Gesellschaften)<br />

sowie zum 1. März 1998 die Gesellschaften der<br />

Kriegbaum-Gruppe erworben.<br />

Im Zusammenhang mit der Neustrukturierung des<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns wurden 175 Gesellschaften<br />

vorwiegend zum 31. Dezember 1998 auf die Divaco-<br />

Gruppe (Divaco), Frankfurt, zu Konzernbuchwerten<br />

übertragen. Die Divaco übernimmt die Verwertung<br />

der dort eingebrachten Gesellschaften. Hierzu<br />

gehören die Unternehmen der Vertriebslinien<br />

Discountmärkte, Computermärkte, Modemärkte,<br />

Schuhmärkte sowie Filialen von Kaufhof und Kaufhalle<br />

und zahlreiche diesen Aktivitäten zuzuordnende<br />

Immobiliengesellschaften. Ebenso wurden<br />

die nicht zu den Kerngeschäftsfeldern gehörenden<br />

Unternehmen der Allkauf- und der Kriegbaum-<br />

Gruppe sowie im Rahmen des Erwerbs der o.g.<br />

Cash-and-Carry-Gesellschaften erworbene Randaktivitäten<br />

in die Divaco eingebracht (84 Gesellschaften).


Die Anteile an einem (Vorjahr: 10) assoziierten<br />

Unternehmen werden gemäß § 311 f HGB nach der<br />

Equity-Methode in den Konzernabschluß einbezogen.<br />

10 (Vorjahr: 21) assoziierte Unternehmen von<br />

untergeordneter Bedeutung sind in Anwendung des<br />

§ 311 Abs. 2 HGB mit den Buchwerten angesetzt<br />

worden. Die Anzahl der at equity bewerteten assoziierten<br />

Unternehmen hat sich im Zusammenhang<br />

mit der Ausgliederung in die Divaco erheblich vermindert.<br />

Eine vollständige Aufstellung der Konzerngesellschaften<br />

sowie der assoziierten Unternehmen wird<br />

beim Handelsregister (HRB 26888) des Amtsgerichts<br />

Köln hinterlegt.<br />

Die vollständige Aufstellung der Konzerngesellschaften<br />

kann darüber hinaus direkt bei der <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> angefordert werden.<br />

3. Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode<br />

i.d.R. im Rahmen einer simultanen<br />

Einzelgesellschaftskonsolidierung. Die Anschaffungswerte<br />

der Tochterunternehmen werden mit<br />

dem anteiligen Eigenkapital zum Zeitpunkt der<br />

erstmaligen Einbeziehung verrechnet. Bei der Erstkonsolidierung<br />

entstehende aktive Unterschiedsbeträge<br />

werden nach Zuordnung von stillen Lasten<br />

entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen<br />

zunächst auf diejenigen Bilanzposten verteilt, die<br />

stille Reserven enthalten. Darüber hinausgehende<br />

Unterschiedsbeträge sind, soweit werthaltig, als<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen.<br />

Die nach der Equity-Methode erfaßte Beteiligung<br />

wird mit dem anteiligen Eigenkapital gemäß der<br />

Buchwertmethode angesetzt. Der Unterschiedsbetrag<br />

aus der Equity-Konsolidierung der zum<br />

31. Dezember 1998 bilanzierten Beteiligung an<br />

einem assoziierten Unternehmen wird unter den<br />

Firmenwerten ausgewiesen.<br />

71<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Kapital von in<br />

den Konzernabschluß einbezogenen Tochterunternehmen<br />

sind gemäß § 307 Abs. 1 HGB gesondert<br />

ausgewiesen.<br />

Gemäß § 308 Abs. 3 S. 1 HGB werden grundsätzlich<br />

die im Einzelabschluß gebildeten Sonderposten<br />

mit Rücklageanteil in den Konzernabschluß übernommen.<br />

Im Erstkonsolidierungszeitpunkt bestehende<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil sind entsprechend<br />

ihrem Fremdkapitalanteil der Steuerabgrenzung<br />

und entsprechend ihrem Eigenkapitalanteil<br />

den Gewinnrücklagen zugeordnet und somit<br />

in der Kapitalkonsolidierung berücksichtigt.<br />

Zwischenergebnisse, konzerninterne Umsätze, Aufwendungen<br />

und Erträge sowie Forderungen und<br />

Verbindlichkeiten werden eliminiert. Vom Wahlrecht<br />

der Drittschuldkonsolidierung wird Gebrauch gemacht.<br />

Bei ertragsteuerlichen Auswirkungen aus ergebniswirksamen<br />

Konsolidierungsvorgängen werden<br />

latente Steuern berücksichtigt, wenn mit der Umkehrung<br />

des jeweiligen Steuereffekts im wesentlichen<br />

nach dem Ablauf von 3 Jahren zu rechnen<br />

ist. Diese Vorgehensweise ist dadurch begründet,<br />

daß im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern ertragsteuerliche<br />

Verlustvorträge bestehen, die entsprechend den<br />

vorliegenden Ergebnisprognosen nach 2 bzw.<br />

3 Jahren aufgebraucht sein werden.<br />

4. Währungsumrechnung<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang<br />

Die Währungsumrechnung erfolgt zu Mittelkursen<br />

am Bilanzstichtag für alle Bilanzposten einschließlich<br />

des Bilanzgewinns. Aufwendungen und Erträge<br />

werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.<br />

In der Gewinn- und Verlustrechnung entstehen dadurch<br />

Umrechnungsunterschiede, die, abweichend<br />

zum Vorjahr, erfolgsneutral in die anderen Gewinnrücklagen<br />

eingestellt sind. Das Konzernergebnis ist<br />

durch diese Maßnahme um 12 Mio DM negativ<br />

beeinflußt. Währungsdifferenzen, die zu Unterschiedsbeträgen<br />

bei Konsolidierungsmaßnahmen<br />

führen, werden ergebnisneutral mit den anderen<br />

Gewinnrücklagen verrechnet.


Die Währungsumrechnung für Gesellschaften mit<br />

Sitz in Hochinflationsländern wird nach der Zeitbezugsmethode<br />

vorgenommen, das heißt, daß die<br />

Vermögenswerte und Schulden von Tochterunternehmen<br />

in Hochinflationsländern in der Konzernwährung<br />

(DM) abgebildet werden. Demgemäß<br />

werden monetäre Posten zu Stichtagskursen,<br />

nicht-monetäre Posten zu historischen Kursen<br />

umgerechnet. Daraus folgt, daß Abschreibungen<br />

und Ergebnisse aus der Veräußerung von unbeweglichem<br />

Anlagevermögen auf der Basis der historischen<br />

Kurse ermittelt werden.<br />

5. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden<br />

zu Anschaffungskosten, die Sachanlagen zu Anschaffungs-<br />

oder Herstellungskosten jeweils abzüglich<br />

kumulierter planmäßiger Abschreibungen,<br />

außerplanmäßiger Abschreibungen und steuerlicher<br />

Sonderabschreibungen bilanziert. Für Zugänge an<br />

beweglichen Sachanlagen findet grundsätzlich das<br />

steuerliche Vereinfachungsverfahren Anwendung.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen werden bei<br />

Gebäuden und selbständigen Gebäudeteilen linear,<br />

bei beweglichen Sachanlagen im Rahmen der<br />

steuerlichen Möglichkeiten in der Regel degressiv<br />

vorgenommen.<br />

Die Umstellung von der degressiven auf die lineare<br />

Abschreibung erfolgt in dem Jahr, in dem der lineare<br />

Abschreibungsbetrag den degressiven übersteigt.<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen,<br />

wenn eine Wertminderung voraussichtlich<br />

von Dauer ist. Bei geringwertigen Anlagegütern<br />

erfolgt im Zugangsjahr eine Vollabschreibung. Den<br />

planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich<br />

folgende Nutzungsdauern zugrunde:<br />

Geschäfts- oder<br />

Firmenwerte: i.d.R. 15 Jahre<br />

Gebäude: 25 bis 50 Jahre<br />

Mietereinbauten: Laufzeit des Mietvertrags,<br />

maximal jedoch 10 Jahre<br />

Ladeneinbauten: 7 Jahre (Nutzungsbeginn<br />

vor 1. Januar 1994: 8 Jahre)<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung: 3 bis 10 Jahre<br />

72<br />

Abweichend zum Vorjahr werden die Abschreibungen<br />

im Anlagespiegel zum Durchschnittskurs<br />

umgerechnet. Es gibt somit bei den Abschreibungen<br />

keine Abweichung zwischen Anlagespiegel und<br />

Gewinn- und Verlustrechnung.<br />

Anteile an assoziierten sowie an anderen verbundenen<br />

Unternehmen sind – soweit es sich um Anteile<br />

von untergeordneter Bedeutung handelt – zu Anschaffungskosten<br />

bewertet. Danach werden Anteile<br />

an assoziierten Unternehmen von nicht untergeordneter<br />

Bedeutung mit dem anteiligen bilanziellen<br />

Reinvermögen erfaßt. Im Rahmen der Erstkonsolidierung<br />

erfolgt die Verrechnung der Anschaffungskosten<br />

dieser assoziierten Unternehmen mit ihrem<br />

anteiligen Eigenkapital. Eine Anpassung an die<br />

konzerneinheitlichen Bewertungsmethoden wird<br />

für diese Zwecke nicht durchgeführt. Die Anschaffungskosten<br />

der nach der Equity-Methode erfaßten<br />

Beteiligungen werden um die jährliche Eigenkapitalveränderung<br />

erhöht bzw. vermindert.<br />

Ausleihungen sind zum Nennwert bilanziert. Unverzinsliche<br />

oder niedrigverzinsliche Ausleihungen<br />

werden auf den Barwert abgezinst.<br />

Vorräte werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten,<br />

ggf. mit dem niedrigeren Börsenoder<br />

Marktpreis bewertet.<br />

Die Anschaffungskosten der Vorräte bestimmen sich<br />

teils über das Warenwirtschaftssystem anhand der<br />

Einstandspreise, teils werden sie retrograd über die<br />

Verkaufspreise ermittelt. Im Fall der retrograden<br />

Ermittlung der Anschaffungskosten werden die aus<br />

den Kalkulationsspannen der Bestände ermittelten<br />

Abschlagssätze von den zu Verkaufspreisen aufgenommenen<br />

Warenbeständen in Abzug gebracht.<br />

Modischen und sonstigen Risiken wird branchenüblich<br />

durch angemessene Abschläge Rechnung<br />

getragen. Es erfolgt die verlustfreie Bewertung.<br />

Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten<br />

auch angemessene Gemeinkostenanteile.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

sind grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt.<br />

Die in den Forderungen liegenden Risiken werden<br />

durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt; bei<br />

unverzinslichen Forderungen erfolgt eine Abzinsung.<br />

Für das allgemeine Kreditrisiko werden teilweise<br />

Pauschalwertberichtigungen vorgenommen.


Wertpapiere des Umlaufvermögens und Schuldscheindarlehen<br />

sind zu Anschaffungskosten, niedrigeren<br />

Börsenkursen bzw. niedrigeren beizulegenden<br />

Werten angesetzt.<br />

Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung für erkennbare Risiken,<br />

ungewisse Verpflichtungen und drohende Verluste<br />

gebildet. Pensionsrückstellungen sind auf der Basis<br />

eines Zinsfußes von 6% in Höhe des versicherungsmathematischen<br />

Teilwerts gem. § 6a EStG dotiert.<br />

Der im laufenden Jahr entstandene Mehraufwand<br />

aufgrund der Anpassung der Pensionsrückstellungen<br />

an die neuen Sterbetafeln ist im außerordentlichen<br />

Ergebnis ausgewiesen. Für die sich bei nicht konsolidierten<br />

Unterstützungseinrichtungen ergebenden<br />

Fehlbeträge sind Rückstellungen in gleicher Höhe<br />

gebildet. Langlaufende Rückstellungen, z.B. für<br />

Mietunterdeckungen oder Jubiläumsverpflichtungen,<br />

werden zum Nennbetrag – also unabgezinst –<br />

bilanziert.<br />

Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit den<br />

Rückzahlungsbeträgen angesetzt.<br />

Derivative Finanzgeschäfte des Zins- und Währungsmanagements<br />

werden zur Risikominimierung eingesetzt<br />

und sind grundsätzlich einzeln und imparitätisch<br />

bewertet. Für nicht börsennotierte Finanzinstrumente<br />

erfolgt die Bewertung anhand gestellter<br />

Marktquotierungen (quotierte Preise), anerkannter<br />

Optionspreismodelle oder nach der Barwertmethode<br />

bei Derivaten ohne Optionscharakter.<br />

Währungsbezogene Finanzgeschäfte sind grundsätzlich<br />

zum Kassamittelkurs am Bilanzstichtag<br />

bewertet. Nachfällige Währungsgeschäfte werden<br />

mit den Terminkursen für die entsprechenden<br />

Restlaufzeiten angesetzt.<br />

Für drohende Verluste aus der Einzelbewertung<br />

derivativer Finanzgeschäfte werden grundsätzlich<br />

Rückstellungen gebildet. Nicht realisierte Gewinne<br />

bleiben bilanziell unberücksichtigt.<br />

Bei einzelbewerteten Zinsterminkontrakten sind<br />

netto geleistete Ausgleichszahlungen aufgrund<br />

von Wertminderungen grundsätzlich zu Lasten<br />

des Aufwands gebucht worden.<br />

73<br />

Derivative Finanzgeschäfte, die in wirtschaftlich notwendigem<br />

und entsprechend dokumentiertem<br />

Sicherungszusammenhang mit anderen derivativen<br />

oder originären Finanzinstrumenten stehen, werden<br />

den Vorschriften des § 264 Abs. 2 S. 1 HGB und<br />

internationaler Übung entsprechend bei Wahrung<br />

des Realisations- und Anschaffungswertprinzips<br />

gemeinsam bewertet. Innerhalb gebildeter Bewertungseinheiten<br />

sind nicht realisierte Verluste bis in<br />

Höhe nicht realisierter Gewinne aufgerechnet. Übersteigende<br />

Verluste sind antizipiert (zurückgestellt),<br />

übersteigende Gewinne nicht bilanziert. Bei kompensatorischer<br />

Bewertung sind durch Zinsswaps<br />

gesicherte Bilanzpositionen mit ihrer eingetauschten<br />

Zinsstruktur bewertet; Ausgleichszahlungen<br />

aus Zinsterminkontrakten (Futures) zur Sicherung<br />

bilanzwirksamer Finanzgeschäfte werden auf die<br />

Laufzeit des Grundgeschäfts verteilt.<br />

Voraussetzung für die Bildung von Bewertungseinheiten<br />

sind insbesondere die individuelle Risikokompensation<br />

gegenläufiger Geschäfte, die Kongruenz<br />

von Zinsfälligkeiten und Währung, die<br />

Bonitätsidentität (nur erstklassige Schuldner) und<br />

eine relative Laufzeitenkongruenz.<br />

Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang<br />

Die Konzernbilanz ist erheblich durch die im Geschäftsjahr<br />

1998 vorgenommenen Akquisitionen bzw.<br />

Desinvestitionen sowie die in diesem Zusammenhang<br />

stehende Neustrukturierung des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-<br />

Konzerns beeinflußt.<br />

Mit der Übertragung einer Vielzahl an Unternehmen<br />

auf die Divaco-Gruppe wurden die Geschäftsfelder<br />

Discountmärkte, Computermärkte, Modemärkte und<br />

Schuhmärkte aufgegeben.<br />

Da die Ausgliederung überwiegend zum 31. Dezember<br />

1998 stattgefunden hat, wurden die Gewinnund<br />

Verlustrechnungen dieser Gesellschaften noch<br />

in den Konzernabschluß einbezogen. Die Vermögensund<br />

Schuldposten der Gesellschaften wurden nicht<br />

mehr vollkonsolidiert. Die Endkonsolidierung der<br />

Gesellschaften, die auf die Divaco übertragen wurden,<br />

erfolgte insgesamt erfolgsneutral.


6. Anlagevermögen<br />

Stand Währungs- Veränderung<br />

Angaben in Tausend DM 1.1.1998 anpassung Kons.-Kreis<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen 357.998 – 585 221.874<br />

an solchen Rechten und Werten – 66.826<br />

Geschäfts- oder Firmenwert 3.261.032 – –<br />

–<br />

Geleistete Anzahlungen auf 14.576 – 6.166<br />

immaterielle Vermögensgegenstände – 820<br />

3.633.606 – 585 228.040<br />

– 67.646<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10.599.695 – 25.439 4.461.519<br />

und Einbauten in Gebäuden – 3.028.007<br />

Technische Anlagen und Maschinen 124.787 – 756 383.775<br />

– 36.156<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.924.361 – 8.624 1.536.600<br />

– 533.005<br />

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 546.288 – 4.445 94.946<br />

– 165.144<br />

15.195.131 – 39.264 6.476.840<br />

– 3.762.312<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an anderen verbundenen Unternehmen 55.479 – 4.934<br />

– 55.515<br />

Ausleihungen an andere verbundene Unternehmen 87.718 – 929 –<br />

– 29.374<br />

Beteiligungen 46.126 – 240.596<br />

– 11.912<br />

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 86.876 – –<br />

– 8.915<br />

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen 25.966 – 31.169<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht – 17.317<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens 4.307 – 7.640<br />

– 1.150<br />

Sonstige Ausleihungen 235.157 – 60.300<br />

– 57.220<br />

541.629 – 929 344.639<br />

– 181.403<br />

Gesamt 19.370.366 – 40.778 7.049.519<br />

– 4.011.361<br />

*) Hierin enthalten anteilige Jahresüberschüsse von 10.597 TDM (= Zugang), anteilige Jahresfehlbeträge von 600 TDM und<br />

Gewinnausschüttungen von 15.015 TDM (= Abgang).<br />

74


Anschaffungskosten<br />

Abschreibung<br />

Umbu- Abschreibung Stand des<br />

Zugang chungen Abgang (kumuliert) 31.12.1998 Geschäftsjahres<br />

66.363 – 9.919 91.378 317.707 159.820 66.946<br />

6.297.459 26.809 489.112 1.205.540 7.890.648 636.785<br />

10.385 – 15.867 2.590 – 11.850 –<br />

6.374.207 1.023 583.080 1.523.247 8.062.318 703.731<br />

904.849 256.616 333.080 3.475.356 9.360.797 638.771<br />

82.642 – 9.662 46.779 321.232 176.619 56.676<br />

1.110.429 47.675 830.878 3.416.594 1.829.964 972.229<br />

488.764 – 297.022 236.084 536 426.767 605<br />

2.586.684 – 2.393 1.446.821 7.213.718 11.794.147 1.668.281<br />

69.685 – 10 100 – 74.473 –<br />

– – 6.048 51.367 – –<br />

556.015 4.009 213.874 33.735 587.225 4.765<br />

11.409*) – 78.407*) 50 10.913 –<br />

11.244 – 13.242 – – 37.820 –<br />

1.865 – 922 1 11.739 –<br />

17.289 10.613 152.678 3.097 110.364 878<br />

667.507*) 1.370 452.029*) 88.250 832.534 5.643<br />

9.628.398 – 2.481.930 8.825.215 20.688.999 2.377.655<br />

75<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang


Der Zugang um 7.049.519 TDM in der Spalte „Veränderung<br />

Konsolidierungskreis“ ist im wesentlichen<br />

auf den Zugang der europäischen Cash-and-Carry-<br />

Aktivitäten der SHV Makro NV und der Metro Holding<br />

<strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> (6.196.810 TDM), der Allkauf-<br />

(734.615 TDM) und der Kriegbaum-Gruppe (30.868<br />

TDM) zurückzuführen. Der Abgang von 4.011.361<br />

TDM betrifft im wesentlichen auf die Divaco-Gruppe<br />

übertragene Gesellschaften und polnische Grundbesitzgesellschaften.<br />

Die Zugänge des Geschäftsjahres (ohne Geschäftsoder<br />

Firmenwerte und ohne Finanzanlagen) verteilen<br />

sich wie folgt auf die Vertriebslinien:<br />

Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />

Metro-Großhandel 688.094 188.043<br />

SB-Warenhäuser 318.367 236.496<br />

Verbrauchermärkte 81.884 83.648<br />

Elektronikmärkte 174.364 163.654<br />

Baumärkte 78.121 79.525<br />

Waren-/Kaufhäuser 348.655 394.127<br />

Immobilien 623.729 536.683<br />

Gastronomie 13.359 15.345<br />

Discountmärkte 32.293 40.242<br />

Computermärkte 53.314 45.867<br />

Modemärkte 24.717 22.485<br />

Schuhmärkte 39.485 18.528<br />

Sonstige Gesellschaften 187.050 66.220<br />

2.663.432 1.890.863<br />

Die Erhöhung der Investitionen im Metro-Großhandel<br />

resultiert im wesentlichen aus den akquirierten<br />

europäischen Cash-and-Carry-Aktivitäten der SHV<br />

Makro NV und der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong><br />

(487.911 TDM).<br />

Die Steigerung bei den SB-Warenhäusern betrifft die<br />

Zugänge der Allkauf- und der Kriegbaum-Gruppe in<br />

Höhe von 54.053 TDM.<br />

Die Investitionen im Immobilienbereich wuchsen im<br />

wesentlichen durch die Akquisition von Immobiliengesellschaften<br />

im Rahmen des Erwerbs der europäischen<br />

Cash-and-Carry-Aktivitäten von der SHV<br />

Makro NV und der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong><br />

(99.659 TDM).<br />

76<br />

Der Zuwachs im Bereich der sonstigen Gesellschaften<br />

steht ebenfalls im Zusammenhang mit dem Erwerb<br />

der europäischen Cash-and-Carry Aktivitäten bzw.<br />

der handelsnahen Dienstleistungen von der SHV<br />

Makro NV und der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong><br />

(108.494 TDM).<br />

7. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Von den Geschäfts- oder Firmenwerten in Höhe von<br />

7.890.648 TDM betreffen zum 31. Dezember 1998<br />

7.780.610 TDM Unterschiedsbeträge, die sich aus<br />

der Kapitalkonsolidierung ergeben,<br />

2.268 TDM Unterschiedsbeträge aus der Equity-<br />

Konsolidierung,<br />

107.770 TDM aus den Einzelabschlüssen übernommene<br />

Firmenwerte.<br />

Die Erhöhung der Buchwerte in der Position Geschäfts-<br />

oder Firmenwerte resultiert hauptsächlich<br />

aus dem Zugang der Cash-and-Carry-Aktivitäten<br />

von der SHV Makro NV und der Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />

Ligapart <strong>AG</strong> (2.842.680 TDM), der Allkauf- (2.229.248<br />

TDM) und der Kriegbaum-Gruppe (231.874 TDM).<br />

Bei den beiden Sachkapitalerhöhungen gegen<br />

Gewährung von Gesellschaftsrechten an den europäischen<br />

Aktivitäten der SHV Makro NV und der<br />

Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> wurde von dem<br />

Wahlrecht Gebrauch gemacht, die Anschaffungskosten<br />

dieser Anteile mit dem Nennbetrag der<br />

ausgegebenen Metro-Aktien zu bewerten. Die Ausübung<br />

dieses Wahlrechts führte zu einem um 4.157<br />

Mio DM niedrigeren Eigenkapital der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

und entsprechend geringeren Firmenwerten im<br />

Konzernabschluß.<br />

Neben den Geschäfts- oder Firmenwerten ist in den<br />

immateriellen Vermögensgegenständen im wesentlichen<br />

erworbene Software ausgewiesen.<br />

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden über die<br />

Nutzungsdauer, i.d.R. 15 Jahre, abgeschrieben.


8. Sachanlagen<br />

Wesentliche Abweichungen zum Vorjahr ergeben<br />

sich aus der Veränderung des Konsolidierungskreises.<br />

Die Erhöhung der Buchwerte resultiert im<br />

wesentlichen aus dem Zugang der europäischen<br />

C&C-Aktivitäten von der SHV Makro NV bzw. der<br />

Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong>, der Allkauf- und<br />

der Kriegbaum-Gruppe. Im Rahmen der Erstkonsolidierung<br />

dieser Gesellschaften wurden vorsichtig<br />

bemessene stille Reserven aufgedeckt.<br />

Die Abgänge resultieren überwiegend aus der<br />

Übertragung von Aktivitäten, die nicht zu den<br />

Kerngeschäftsfeldern gehören, auf die Divaco.<br />

Im Geschäftsjahr 1998 wurde der Beschluß gefaßt,<br />

das Finanzierungsvolumen für den Grundbesitz<br />

der Einzelhandelsaktivitäten in Polen auf fremde<br />

Investoren zu übertragen, die zukünfig an allen<br />

Chancen und Risiken wesentlich partizipieren sollen.<br />

Der damit verbundene Anteilsverkauf führte zur<br />

Endkonsolidierung der polnischen Grundbesitzgesellschaften.<br />

Die im Geschäftsjahr durchgeführten<br />

Immobilien-Investitionen sind, soweit sie zum<br />

Jahresende veräußert wurden, dem Umlaufvermögen<br />

zugeordnet worden.<br />

In den Abschreibungen des Geschäftsjahres auf<br />

das Sachanlagevermögen sind außerplanmäßige<br />

Abschreibungen in Höhe von 40.089 TDM (Vorjahr<br />

14.239 TDM) sowie steuerliche Sonderabschreibungen<br />

nach § 6b EStG in Höhe von 7.008 TDM (Vorjahr<br />

399 TDM) enthalten.<br />

9. Finanzanlagen<br />

In den Zugängen bei Beteiligungen an assoziierten<br />

Unternehmen sind 10.597 TDM anteilige Jahresüberschüsse<br />

enthalten. Unter den Abgängen sind<br />

Gewinnausschüttungen in Höhe von 15.015 TDM<br />

und anteilige Jahresfehlbeträge in Höhe von 600<br />

TDM ausgewiesen.<br />

Die Abgänge bei Beteiligungen an assoziierten<br />

Unternehmen betreffen im wesentlichen die Roller<br />

GmbH & Co KG.<br />

77<br />

Die Zugänge bei den Beteiligungen umfassen mit<br />

zusammen 342.790 TDM die Divaco <strong>AG</strong> & Co KG<br />

und die Divafon Beteiligungsgesellschaft mbH. Im<br />

Rahmen des Erwerbs der europäischen Cash-and-<br />

Carry-Aktivitäten von der SHV Makro NV und der<br />

Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> wurden Beteiligungen<br />

in Höhe von 84.026 TDM übernommen. Der<br />

Buchwert der Beteiligungen erhöhte sich durch den<br />

Erwerb der Allkauf-Gruppe um 107.241 TDM und<br />

durch den Erwerb der Kriegbaum-Gruppe um 7.639<br />

TDM.<br />

Die Abgänge bei den sonstigen Ausleihungen<br />

betreffen in Höhe von 115.029 TDM auf die Divaco<br />

übertragene Darlehen mit einer Laufzeit bis zum<br />

30. Juni 2002.<br />

10. Vorräte<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang<br />

Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />

Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe 111.043 175.141<br />

Unfertige Erzeugnisse – 6.310<br />

Fertige Erzeugnisse<br />

und Waren 8.710.529 6.858.807<br />

Geleistete Anzahlungen 16.862 63.200<br />

8.838.434 7.103.458<br />

Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Vorratsbestände<br />

akquisitionsbedingt um 2.828.772 TDM<br />

(davon Metro-Großhandel 1.935.991 TDM, Allkauf<br />

493.100 TDM, Kriegbaum 143.847 TDM, sonstige<br />

Gesellschaften 255.834 TDM) erhöht bzw. durch<br />

Desinvestitionen in die Divaco reduziert.<br />

Auf die Vertriebslinien verteilen sich die Vorräte per<br />

31. Dezember 1998 wie folgt:<br />

Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />

Metro-Großhandel 2.728.616 804.678<br />

SB-Warenhäuser 1.631.027 974.638<br />

Verbrauchermärkte 646.720 598.133<br />

Elektronikmärkte 1.074.868 923.805<br />

Baumärkte 1.074.753 1.012.582<br />

Waren-/Kaufhäuser 1.366.244 1.727.104<br />

Gastronomie 7.212 8.118<br />

Discountmärkte – 93.135<br />

Computermärkte – 463.470<br />

Modemärkte – 155.878<br />

Schuhmärkte – 154.424<br />

Sonstige Gesellschaften 308.994 187.493<br />

8.838.434 7.103.458


11. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />

Forderungen aus<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen 603.196 805.189<br />

davon mit einer<br />

Restlaufzeit von<br />

mehr als 1 Jahr (3.060) (1.644)<br />

Forderungen gegen<br />

andere verbundene<br />

Unternehmen 369.667 79.937<br />

davon mit einer<br />

Restlaufzeit von<br />

mehr als 1 Jahr (–) (560)<br />

davon aus Lieferungen<br />

und Leistungen (62.095) (46.861)<br />

Forderungen gegen<br />

Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht 59.699 44.260<br />

davon mit einer<br />

Restlaufzeit von<br />

mehr als 1 Jahr (2.783) (–)<br />

davon aus Lieferungen<br />

und Leistungen (–) (6)<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

2.989.317 2.511.361<br />

davon mit einer<br />

Restlaufzeit von<br />

mehr als 1 Jahr (77.457) (141.944)<br />

4.021.879 3.440.747<br />

Der Anstieg der Forderungen gegen andere verbundene<br />

Unternehmen ergibt sich vor allem aus der<br />

Erstkonsolidierung der Makro-/Metro-Holding-Länder.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen<br />

überwiegend stichtagstypische, kurzfristige Forderungen<br />

(debitorische Kreditoren und warenwirtschaftliche<br />

Vergütungsansprüche, Kaufpreisforderungen<br />

aus Anteilsveräußerungen und Grundstücksveräußerungen<br />

sowie Steuererstattungsansprüche).<br />

Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr<br />

resultiert im wesentlichen aus dem Saldo von<br />

Akquisitionen (Makro/Metro 853.658 TDM, Allkauf<br />

198.006 TDM, Kriegbaum 61.620 TDM) und Desinvestitionen<br />

(437.683 TDM). Gegenläufig wirkt<br />

der Ausgleich der Kaufpreisforderungen im Zusammenhang<br />

mit der Veräußerung der Anteile an der<br />

Hapag-Lloyd <strong>AG</strong>.<br />

78<br />

12. Wertpapiere und Schuldscheindarlehen<br />

Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />

Anteile an<br />

anderen verbundenen<br />

Unternehmen 3.625 1.359<br />

Sonstige Wertpapiere 54.253 42.903<br />

Schuldscheindarlehen 42.594 –<br />

100.472 44.262<br />

13. Schecks, Kassenbestand,<br />

Guthaben bei Kreditinstituten<br />

Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />

Schecks 73.998 9.987<br />

Kassenbestand 157.521 117.498<br />

Guthaben bei<br />

Kreditinstituten 3.003.542 1.381.251<br />

3.235.061 1.508.736<br />

Der Anstieg der Schecks, Kassenbestände und<br />

Guthaben bei Kreditinstituten resultiert im wesentlichen<br />

aus Mitteln, die als Gegenleistung zur Übertragung<br />

von Gesellschaften auf die Divaco-Gruppe<br />

kurz vor Jahresende zugeflossen sind, aber nicht<br />

in voller Höhe zur Tilgung von Verbindlichkeiten<br />

genutzt werden konnten.<br />

14. Ausgleichsposten für latente Steuern<br />

Der Ausgleichsposten für latente Steuern enthält<br />

(saldiert) Steuerabgrenzungen auf Konsolidierungsvorgänge<br />

in Höhe von 48.243 TDM.<br />

15. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Neben Disagiobeträgen in Höhe von 16.402 TDM<br />

(Vorjahr: 1.208 TDM), die planmäßig über die<br />

Laufzeit der zugrundeliegenden Verbindlichkeiten<br />

abgeschrieben werden, enthält diese Position eine<br />

Vielzahl von Einzelsachverhalten.


16. Eigenkapital<br />

Das Eigenkapital des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns hat sich seit dem 1. Januar 1998 wie folgt verändert:<br />

Ausgleichs-<br />

Gezeichnetes Kapitalrück- Konzern- posten für<br />

Kapital der lage der Gewinn- bilanz- Anteile in<br />

Angaben in Tausend DM <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> rücklagen gewinn Fremdbesitz Gesamt<br />

Stand 1.1.1998 1.217.952 2.161.063 280.949 489.711 812.284 4.961.959<br />

Kapitalerhöhung<br />

gegen Sacheinlage 262.208 262.208<br />

Barkapitalerhöhung 133.089 2.183.267 2.316.356<br />

Ausübung von<br />

Optionsrechten 20.688 183.119 203.807<br />

Gewährung von<br />

Wandlungsrechten 14.400 14.400<br />

Jahresüberschuß – 80.876 654.623 161.500 735.247<br />

Währungsumrechnung/<br />

Sonstige erfolgsneutrale<br />

Vorgänge 16.122 16.122<br />

Kapitalsaldo aus Erwerb<br />

von Gesellschaftsanteilen 124.561 124.561<br />

Ausschüttung Bilanzgewinn – 489.711 – 489.711<br />

Ausschüttung an Fremde<br />

aus Vortrag – 33.074 – 33.074<br />

Ausschüttung an Fremde<br />

aus laufendem Ergebnis – 28.875 – 28.875<br />

Stand 31.12.1998 1.633.937 4.541.849 216.195 654.623 1.036.396 8.083.000<br />

17. Gezeichnetes Kapital<br />

Die Hauptversammlung hat am 7. Juli 1998 die<br />

Umwandlung des Grundkapitals in Stückaktien<br />

beschlossen und den Aufsichtsrat ermächtigt, die<br />

bisherigen DM-Bezeichnungen der Satzung auf<br />

Euro umzustellen. In der Aufsichtsratssitzung vom<br />

25. Februar 1999 wurde die Euro-Umstellung<br />

beschlossen. Das gezeichnete Kapital stellt sich<br />

zum 31. Dezember 1998 somit wie folgt dar:<br />

Nennwert Nennwert<br />

Gattung Stück T-Euro TDM<br />

Stammaktien 303.786.183 776.617 1.518.931<br />

Vorzugsaktien 23.001.312 58.802 115.006<br />

Grundkapital<br />

gesamt 326.787.495 835.419 1.633.937<br />

79<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang<br />

Im folgenden werden Veränderungen des Jahres<br />

1998 im Grundkapital erläutert:<br />

Zum 31. Dezember 1997 bestand ein bedingtes<br />

Kapital I in Höhe von 20.700 TDM, um den Inhabern<br />

der 2%-DM-Optionsanleihe 1986/1998 der Metro<br />

Finance BV bei Ausübung der Optionsrechte Stammaktien<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gewähren zu können. Im<br />

Geschäftsjahr 1998 sind hieraus bis zur Fälligkeit<br />

der Optionsanleihe am 1. September 1998 insgesamt<br />

4.137.600 Stück Bezugsaktien als Stammaktien<br />

ausgegeben worden. Der gesamte anteilige Betrag<br />

des Grundkapitals dieser Stammaktien beläuft sich<br />

auf 20.688 TDM. Das restliche bedingte Kapital I in<br />

Höhe von 12 TDM ist durch Zeitablauf entfallen.


Darüber hinaus existiert ein bedingtes Kapital II in<br />

Höhe von 100.000 TDM in Zusammenhang mit der<br />

Ermächtigung des Vorstands, bis zum 9. Juli 2002<br />

Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen<br />

im Gesamtbetrag von bis zu 2.000.000 TDM zu<br />

begeben und den Inhabern Options- bzw. Wandlungsrechte<br />

auf neue Stamm- und/oder Vorzugsaktien<br />

der Gesellschaft im Gesamtnennbetrag von<br />

bis zu 100.000 TDM zu gewähren.<br />

Am 9. Juli 1998 wurde unter der Garantie der <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> für die ordnungsgemäße Erfüllung sämtlicher<br />

Zahlungsverpflichtungen durch ihre 100%ige Tochtergesellschaft<br />

Metro International Finance BV,<br />

Amsterdam, eine Anleihe über insgesamt 1.500.000<br />

TDM Nullkupon-Inhaber-Teilschuldverschreibungen<br />

mit Wandlungsrecht in Inhaber-Vorzugsaktien der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> begeben. Die DM-Wandelanleihe hat<br />

eine Laufzeit von maximal 15 Jahren. Die Schuldverschreibungen<br />

werden spätestens am 9. Juli 2013<br />

zum aufgezinsten Nennbetrag zurückgezahlt, sofern<br />

sie nicht vorher getilgt worden sind oder das Wandlungsrecht<br />

rechtswirksam ausgeübt worden ist. Die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat jedem Anleihegläubiger das Recht<br />

eingeräumt, während des Ausübungszeitraums<br />

vom 9. Juli 1999 bis 9. Juni 2013 (beide Tage einschließlich)<br />

die Schuldverschreibungen in stimmrechtslose<br />

Vorzugsaktien der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zu wandeln.<br />

Wandlungsrechte konnten demzufolge noch<br />

nicht ausgeübt werden.<br />

Der Vorstand ist zusätzlich ermächtigt, mit Zustimmung<br />

des Aufsichtsrats bis zum 9. Juli 2002 das<br />

Grundkapital durch Ausgabe neuer Stamm- bzw.<br />

Vorzugsaktien gegen Bareinlagen einmalig oder<br />

mehrmals um bis zu 250.000 TDM zu erhöhen<br />

(genehmigtes Kapital I). Diese Ermächtigung nahm<br />

der Vorstand mit Beschluß vom 18. November 1998<br />

mit Zustimmung des vom Aufsichtsrat ermächtigten<br />

Präsidiums vom 18. November 1998 teilweise in<br />

Anspruch und erhöhte das Grundkapital um 133.089<br />

TDM. Diese Barkapitalerhöhung diente der Finanzierung<br />

des Erwerbs der von der Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />

Ligapart <strong>AG</strong> (Baar/Schweiz) gehaltenen Beteiligungen<br />

an europäischen Metro- und Makro-Gesellschaften<br />

sowie an handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften.<br />

Das nach dieser Maßnahme verbleibende<br />

genehmigte Kapital I beträgt 116.911 TDM.<br />

80<br />

Ferner kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

bis zum 11. September 2002 das Grundkapital<br />

der Gesellschaft durch Ausgabe neuer auf<br />

den Inhaber lautender Stammaktien gegen Sacheinlagen<br />

einmalig oder mehrmals, höchstens jedoch<br />

um bis zu 350.000 TDM, erhöhen (genehmigtes Kapital<br />

II). Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand mit<br />

Beschlüssen vom 8./16. Dezember 1997 (Zustimmung<br />

des Aufsichtsrats vom 17. Dezember 1997) teilweise<br />

Gebrauch gemacht und das Grundkapital um 108.800<br />

TDM gegen Sacheinlage unter Ausschluß des Bezugsrechts<br />

erhöht. Gegenstand der Sacheinlage<br />

sind sämtliche durch die SHV Makro NV eingebrachten<br />

Aktien an der Mebrö Beteiligungs <strong>AG</strong>, nunmehr<br />

firmierend als Metro Cash & Carry GmbH, die ihrerseits<br />

das gesamte europäische (einschl. Marokko)<br />

C&C-Geschäft der Makro-Gruppe hält. Die Sacheinlage<br />

und die Eintragung der Durchführung der<br />

Erhöhung in das Handelsregister sind unter Zugrundelegung<br />

des Sacheinlagenprüfungsberichts<br />

der Wollert-Elmendorff Deutsche Industrie-Treuhand<br />

GmbH vom 2. Januar 1998 am 6. Januar 1998<br />

erfolgt.<br />

Der Vorstand hat mit Beschluß vom 18. November<br />

1998 mit Zustimmung des vom Aufsichtsrat ermächtigten<br />

Präsidiums vom 18. November 1998 von seiner<br />

Ermächtigung, das Grundkapital gegen Sacheinlage<br />

zu erhöhen, erneut teilweise Gebrauch<br />

gemacht und das Grundkapital um 153.408 TDM<br />

gegen Sacheinlage unter Ausschluß des Bezugsrechts<br />

erhöht. Gegenstand der Sacheinlage war<br />

der das gesamte Kommanditkapital umfassende<br />

Kommanditanteil an der Metro Cash & Carry<br />

Beteiligungs GmbH & Co KG, Köln (Amtsgericht<br />

Köln HRA 14275), in der das C&C-Geschäft und<br />

verwandte Aktivitäten (insbesondere Beteiligungen<br />

an handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften)<br />

der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> (beide Baar/<br />

Schweiz) gebündelt waren. Die Sacheinlage und<br />

die Eintragung der Durchführung der Erhöhung in<br />

das Handelsregister sind unter Zugrundelegung des<br />

Sacheinlagenprüfberichts der Wollert-Elmendorff<br />

Deutsche Industrie-Treuhand GmbH vom 19. November<br />

1998 am 20. November 1998 erfolgt. Das verbleibende<br />

genehmigte Kapital II beträgt danach bis<br />

zu 87.792 TDM.


18. Kapitalrücklage<br />

Die Kapitalrücklage enthält die Agiobeträge, die im<br />

Rahmen von Kapitalerhöhungen durch Sacheinlagen,<br />

durch Verschmelzung sowie durch Ausübung<br />

von Optionsrechten entstanden sind.<br />

Im Geschäftsjahr 1998 erhöhte sich die Kapitalrücklage<br />

durch Ausübung von Optionsrechten um<br />

183.119 TDM. Aufgrund der Barkapitalerhöhung zum<br />

20. November 1998 erhöhte sich die Kapitalrücklage<br />

um 2.183.267 TDM. Darüber hinaus erhöhte sich die<br />

Kapitalrücklage durch Entgelte für die Gewährung<br />

von Wandlungsrechten aus der Wandelanleihe<br />

1998/2013 um 14.400 TDM.<br />

19. Ausgleichsposten für Anteile in Fremdbesitz<br />

Die Anteile anderer Gesellschafter am Kapital einschließlich<br />

der Rücklagen betragen 903.771 TDM<br />

(Vorjahr: 756.269 TDM). Nach bereits vorgenommenen<br />

Ausschüttungen wird im Eigenkapital ein<br />

auf andere Gesellschafter entfallendes Ergebnis<br />

in Höhe von 132.625 TDM (Vorjahr: 56.015 TDM)<br />

ausgewiesen.<br />

20. Rückstellungen<br />

Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />

Pensionsrückstellungen 1.563.850 1.431.477<br />

Steuerrückstellungen 512.110 376.548<br />

Sonstige Rückstellungen 2.845.571 2.154.684<br />

4.921.531 3.962.709<br />

Die Pensionsrückstellungen sind gebildet für betriebsindividuelle<br />

unmittelbare Versorgungszusagen und<br />

aufgrund von Regelungen innerhalb verschiedener<br />

Versorgungsordnungen, die durch selbständige<br />

Versorgungswerke abgewickelt werden.<br />

Die Pensionsrückstellungen basieren auf versicherungsmathematischen<br />

Gutachten. Aufgrund der<br />

Anpassung der Pensionsrückstellungen an die<br />

Richttafeln 1998 ergab sich in dieser Position eine<br />

Erhöhung von 143.613 TDM.<br />

Die Steuerrückstellungen sind im wesentlichen<br />

für Körperschaft- und Gewerbesteuer gebildet<br />

und enthalten angemessene Beträge für Betriebsprüfungsrisiken.<br />

81<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang<br />

Die sonstigen Rückstellungen bestehen hauptsächlich<br />

für folgende Sachverhalte:<br />

Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />

Personalbedingte<br />

Verpflichtungen 600.731 440.537<br />

Verpflichtungen aus<br />

dem Warengeschäft 435.296 208.567<br />

Schließungen und<br />

Umstrukturierungen 424.408 159.038<br />

Ausstehende Investitions-<br />

und Kostenrechnungen 232.371 207.447<br />

Mietverpflichtungen 217.686 466.851<br />

Prozeßkosten und<br />

Prozeßrisiken 79.072 46.430<br />

Instandhaltungs-/<br />

Rückbauverpflichtungen 47.713 38.925<br />

Sanierung/<br />

Dekontaminierung 39.858 –<br />

Drohverluste aus<br />

Finanzgeschäften 37.850 11.315<br />

Garantieverpflichtungen 37.744 52.968<br />

Unterlassene<br />

Instandhaltung 36.827 47.243<br />

Prüfung und<br />

Veröffentlichung<br />

Jahresabschluß 33.633 33.828<br />

Drohverluste aus<br />

Beteiligungen 32.404 112.355<br />

Bürgschafts-/<br />

Gewährleistungsrisiken 25.233 28.381<br />

Übrige 564.745 300.799<br />

2.845.571 2.154.684<br />

Langlaufende Rückstellungen, z.B. für Mietunterdeckungen<br />

oder Jubiläumsverpflichtungen, werden<br />

zum Nennbetrag – also unabgezinst – bilanziert.<br />

Die personalbedingten Verpflichtungen resultieren<br />

aus einer Erhöhung bei Tantiemen und Erfolgsprämien<br />

sowie Urlaubsverpflichtungen.<br />

Die Erhöhung der Rückstellungen für Verpflichtungen<br />

aus dem Warengeschäft betreffen im wesentlichen<br />

ausstehende Warenrechnungen aus den erworbenen<br />

Cash-and-Carry-Aktivitäten der SHV Makro NV und<br />

der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong>.<br />

Die Steigerung bei Rückstellungen für Schließungen<br />

und Umstrukturierungen resultiert im wesentlichen<br />

aus dem Zugang von Gesellschaften der Allkauf- und<br />

der Kriegbaum-Gruppe.


Der Rückgang bei Rückstellungen für Mietverpflichtungen<br />

stammt zu großen Teilen aus der Übertragung<br />

von Gesellschaften auf die Divaco-Gruppe.<br />

In den Rückstellungen für Drohverluste aus Beteiligungen<br />

sind im wesentlichen diverse Risiken für<br />

Auslandsbeteiligungen enthalten. Der Rückgang<br />

gegenüber dem Vorjahr resultiert überwiegend aus<br />

dem Wegfall der Drohverlustrückstellung für die<br />

Mayer Schuh GmbH.<br />

21. Verbindlichkeiten<br />

Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />

Anleihen 2.755.994 1.856.582<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 1) 5.712.222 2.597.310<br />

Erhaltene Anzahlungen<br />

auf Bestellungen 41.079 224.825<br />

Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen<br />

und Leistungen 12.387.652 7.309.064<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

der Annahme gezogener<br />

Wechsel und der Ausstellung<br />

eigener Wechsel 568.460 2.363.230<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

anderen verbundenen<br />

Unternehmen 2) 171.485 403.552<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht 3) 426.855 3.742<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 1.685.047 1.229.701<br />

davon aus Steuern (676.507) (455.978)<br />

davon im Rahmen<br />

der sozialen Sicherheit (264.053) (227.314)<br />

23.748.794 15.988.006<br />

1) davon zur Finanzierung von Grundstücken 1.332.143<br />

TDM (Vorjahr: 2.095.685 TDM)<br />

2) davon aus Lieferungen und Leistungen 31.271 TDM<br />

(Vorjahr: 22.495 TDM)<br />

3) davon aus Lieferungen und Leistungen 0 TDM (Vorjahr:<br />

255 TDM)<br />

82<br />

Die Anleihen sind von der Metro Finance BV bzw.<br />

von der Metro International Finance BV unter der<br />

Garantie der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> begeben. Die Erhöhung<br />

resultiert aus der Begebung einer Wandelanleihe<br />

im Juli 1998 in Höhe von 1,5 Mrd DM. Gegenläufig<br />

wirkt die Rückzahlung fälliger Anleihen.<br />

Die Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten resultiert im wesentlichen aus den<br />

Akquisitionen des Jahres 1998. Ein deutlich geringerer<br />

gegenläufiger Effekt ergibt sich aus der Endkonsolidierung<br />

der polnischen Objektgesellschaften<br />

und der Hawesko-Gruppe.<br />

Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen akquisitionsbedingt<br />

um 5.065.347 TDM (davon Metro-<br />

Großhandel 4.642.573 TDM, Allkauf 422.774 TDM)<br />

erhöht bzw. durch Desinvestitionen in die Divaco<br />

um 390.023 TDM reduziert.<br />

Wechsel haben nach Wegfall des Diskontsatzes im<br />

Rahmen der Einführung des Euro ihren Zinsvorteil<br />

eingebüßt und werden daher im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

als reines Finanzinstrument nicht mehr genutzt.<br />

Entsprechend reduzierten sich die Wechselverbindlichkeiten.<br />

In den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ist<br />

eine Verbindlichkeit gegenüber der Divaco in Höhe<br />

von 373 Mio DM enthalten, die inzwischen ausgeglichen<br />

ist.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im<br />

wesentlichen Verpflichtungen aus dem Personalbereich,<br />

Steuerverbindlichkeiten und Darlehen<br />

von Unterstützungseinrichtungen. Deren Erhöhung<br />

resultiert im wesentlichen aus dem Zugang der<br />

europäischen C&C-Aktivitäten der SHV Makro NV<br />

und der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> (585.679<br />

TDM), der Allkauf- (55.808 TDM) und der Kriegbaum-Gruppe<br />

(42.963 TDM). Durch Desinvestition<br />

in die Divaco-Gruppe reduzierten sich die sonstigen<br />

Verbindlichkeiten um 141.926 TDM.


Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 1998 ergibt sich aus der folgenden Übersicht:<br />

davon<br />

31.12.1998 Restlaufzeit Besicherung durch<br />

Grundüber<br />

pfand- andere<br />

Angaben in Tausend DM Gesamt bis 1 Jahr 5 Jahre rechte Rechte<br />

Anleihen 2.755.994 502.908 2.011.258<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 5.712.222 1.766.271 3.163.723 1.332.143 94.826<br />

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 41.079 41.079<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen 12.387.652 12.387.652<br />

Verbindlichkeiten aus der Annahme<br />

gezogener Wechsel und der<br />

Ausstellung eigener Wechsel 568.460 568.460<br />

Verbindlichkeiten gegenüber anderen<br />

verbundenen Unternehmen 171.485 171.485<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 426.855 426.855<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 1.685.047 1.641.631 26.934 4.794<br />

23.748.794 17.506.341 5.201.915 1.336.937 94.826<br />

22. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Die Rechnungsabgrenzungsposten betreffen zu<br />

einem großen Teil Forfaitierungen im Leasingbereich.<br />

23. Eventualverbindlichkeiten<br />

Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />

Verbindlichkeiten<br />

aus Bürgschaften 1.308.275 739.563<br />

Verbindlichkeiten<br />

aus Gewährleistungsverträgen<br />

4.872.652 3.799.508<br />

Bestellung von<br />

Sicherheiten für<br />

fremde Verbindlichkeiten 7.338 400<br />

6.188.265 4.539.471<br />

Von der Erhöhung der Verbindlichkeiten aus<br />

Gewährleistungsverträgen entfallen 2.850.000 TDM<br />

auf die von der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gegebene Garantie<br />

für Bankkredite der Divaco zur Finanzierung des<br />

Erwerbs von <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerngesellschaften<br />

und die in diesem Zusammenhang stehende<br />

Übernahme der Darlehen dieser Gesellschaften.<br />

83<br />

24. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang<br />

Angaben in Tausend DM 31.12.1998 31.12.1997<br />

Verpflichtungen aus<br />

Miet- und Leasingverträgen<br />

(jährlich) 2.202.669 2.430.228<br />

Verpflichtungen aus<br />

Andienungsrechten an<br />

Gesellschaftsanteilen 767.031 2.909.355<br />

davon gegenüber<br />

anderen verbundenen<br />

Unternehmen (–) (1.986.452)<br />

Abnahmeverpflichtungen/<br />

Bestellobligo 67.447 169.789<br />

Haftung als persönlich<br />

haftender Gesellschafter 44.960 4.463<br />

Verpflichtung zur<br />

Einräumung von Krediten 100.000 140.000<br />

Verpflichtungen aus<br />

Finanzderivaten 177.447 7.325<br />

Übrige 61.420 183.746<br />

davon gegenüber<br />

anderen verbundenen<br />

Unternehmen (–) (4.830)<br />

3.420.974 5.844.906


Der Rückgang bei den Verpflichtungen aus Andienungsrechten<br />

an Gesellschaftsanteilen resultiert<br />

aus dem zum 1. Januar 1998 erfolgten Erwerb von<br />

40% der Anteile an den europäischen und marokkanischen<br />

C&C-Aktivitäten der Makro-Gruppe.<br />

Von den sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind<br />

270.762 TDM durch Rückgriffsforderungen gesichert.<br />

25. Derivative Finanzinstrumente<br />

Am Bilanzstichtag sind folgende derivative<br />

Finanzinstrumente zur Risikoreduzierung eingesetzt:<br />

Nominal- Marktvolumen<br />

werte<br />

(Netto- (Netto-<br />

Angaben in Tausend DM positionen) positionen)<br />

Zinsbezogene Geschäfte<br />

Börsengehandelte<br />

Produkte:<br />

5 Jahre 169.000 101<br />

10 Jahre 1.956.000 – 2.205<br />

2.125.000 – 2.104<br />

OTC-Produkte:<br />

Zinsswaps 4.098.595 – 143.217<br />

Zinsbegrenzungsvereinbarungen<br />

400.000 1<br />

4.498.595 – 143.216<br />

Währungsbezogene<br />

Geschäfte<br />

OTC-Produkte:<br />

Termingeschäfte 627.642 7.827<br />

Zins-/Währungsswaps 117.402 – 15.468<br />

745.044 – 7.641<br />

Gesamt 7.368.639 – 152.961<br />

Das Nominalvolumen bestimmt sich aus der Nettoposition<br />

der den einzelnen Geschäften zugrundeliegenden<br />

An- und Verkaufsbeträge. Als Marktwerte<br />

werden die innerhalb von Klassen derivativer<br />

Finanzinstrumente saldierten nicht realisierten<br />

Gewinne und Verluste aus der Bewertung der<br />

Positionen zu Marktwerten ausgewiesen. Ein Bezug<br />

zu den unter Ziffer 20 ausgewiesenen Rückstellungen<br />

für Drohverluste aus Finanzgeschäften ist nicht<br />

unmittelbar herzustellen. Die Saldierung von Marktwerten<br />

innerhalb von Klassen derivativer Finanzinstrumente<br />

entspricht nicht der Bilanzierung einzeloder<br />

kompensatorisch bewerteter derivativer und<br />

originärer Finanzgeschäfte.<br />

84<br />

Zur Bilanzierung und Bewertung der derivativen<br />

Finanzinstrumente wird auf Ziffer 5 verwiesen.<br />

Die Devisentermingeschäfte sind ausschließlich<br />

innerhalb eines Jahres fällig.<br />

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

26. Umsatzerlöse<br />

Die Umsatzerlöse (netto) setzen sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />

Metro-Großhandel 1) 36.150.171 10.179.190<br />

SB-Warenhäuser 2) 15.504.743 9.740.306<br />

Verbrauchermärkte 3) 5.547.049 5.498.149<br />

Elektronikmärkte 9.069.229 7.529.393<br />

Baumärkte 4.909.515 4.053.448<br />

Waren-/Kaufhäuser 4) 9.490.529 9.970.976<br />

Gastronomie 409.619 432.297<br />

Discountmärkte 1.406.868 1.425.359<br />

Computermärkte 4.900.325 3.918.176<br />

Modemärkte 1.257.979 1.176.191<br />

Schuhmärkte 5) 909.941 707.497<br />

Sonstige Gesellschaften 6) 2.147.875 2.209.044<br />

91.703.843 56.840.026<br />

1) Der Zuwachs resultiert in Höhe von 25.463.162 TDM aus<br />

dem Erwerb der europäischen C&C-Aktivitäten der SHV<br />

Makro NV und der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong>.<br />

2) Der Zuwachs resultiert im wesentlichen aus dem Erwerb<br />

der Allkauf- (4.310.823 TDM) und der Kriegbaum-Gruppe<br />

(1.040.130 TDM).<br />

3) Aus der Übernahme von Kriegbaum-Märkten resultiert<br />

ein Umsatzzuwachs in Höhe von 387.318 TDM.<br />

4) Umsätze der Kaufhalle von Januar bis November einbezogen.<br />

5) Die Steigerung bei den Schuhmärkten resultiert aus der<br />

Einbeziehung der Mayer Schuh GmbH.<br />

6) 1998 sind im wesentlichen Umsätze der nicht dem<br />

Metro-Großhandel zuzurechnenden Aktivitäten aus den<br />

Zugängen der SHV Makro NV bzw. Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />

Ligapart <strong>AG</strong> (1.596.837 TDM) sowie von Divi-Möbel,<br />

MGE Warenhandel und Massa-Ausbauhaus ausgewiesen.<br />

Im Vorjahr entfielen die Umsätze im wesentlichen<br />

auf Möbel Unger/Massa-Einrichtungsmärkte, Free Com<br />

Die Telekommunikationsgesellschaft, Oppermann,<br />

Rungis-Express-Gruppe, Hawesko, Jacques’ Weindepot.<br />

Von den Umsatzerlösen entfallen 32.276.175 TDM<br />

(Vorjahr: 3.884.442 TDM) auf Konzernunternehmen<br />

mit Sitz im Ausland.


27. Sonstige betriebliche Erträge<br />

Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />

Werbeleistungen 999.795 494.078<br />

Mieten 917.162 738.782<br />

Bauleistungen 469.099 303.477<br />

Dienstleistungen 294.754 212.022<br />

Auflösung von<br />

Rückstellungen 218.514 216.805<br />

Abgang von<br />

Gegenständen des<br />

Anlagevermögens 150.233 46.360<br />

Kontor-Spartenvergütungen<br />

163.855 154.374<br />

Provisionen 116.210 40.553<br />

Kursgewinne 97.172 26.449<br />

Übrige 789.168 473.101<br />

4.215.962 2.706.001<br />

Die Steigerung der Erträge aus Werbeleistungen ist<br />

im wesentlichen akquisitionsbedingt (500,4 Mio DM).<br />

Der Anstieg der Erträge aus Mieten, Dienstleistungen<br />

sowie der Provisionen ist auf den Saldo aus Akquisitionen<br />

und Geschäftserweiterungen sowie Desinvestitionen<br />

zurückzuführen.<br />

Den Erträgen aus Bauleistungen stehen in annähernd<br />

gleicher Höhe Aufwendungen gegenüber.<br />

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />

enthalten viele Einzelfälle, insbesondere für Mietunterdeckungen,<br />

Schließungen und Umstrukturierungen,<br />

ausstehende Kostenrechnungen, Prozeßrisiken<br />

sowie Jubiläen.<br />

Die Kontor-Spartenvergütungen stehen im Zusammenhang<br />

mit der Regulierung von Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen über ein Zentralkontor,<br />

die Metro International <strong>AG</strong> (MI<strong>AG</strong>).<br />

28. Materialaufwand<br />

Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />

Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe,<br />

bezogene Waren 71.042.273 41.266.318<br />

Bezogene Leistungen 257.234 65.690<br />

71.299.507 41.332.008<br />

85<br />

Die Erhöhung des Materialaufwands ist im wesentlichen<br />

auf die im Geschäftsjahr getätigten<br />

Akquisitionen zurückzuführen (davon Makro/Metro<br />

24.237.843 TDM, Allkauf 3.443.704 TDM, Kriegbaum<br />

1.110.650 TDM).<br />

29. Personalaufwand<br />

Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />

Löhne und Gehälter 8.662.315 6.567.948<br />

Soziale Abgaben und<br />

Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und<br />

für Unterstützung 2.001.576 1.446.337<br />

davon für Altersversorgung<br />

(181.706) (142.828)<br />

10.663.891 8.014.285<br />

Die Erhöhung des Personalaufwands ist im wesentlichen<br />

auf die im Geschäftsjahr getätigten Akquisitionen<br />

zurückzuführen (davon Makro/Metro 1.860.632<br />

TDM, Allkauf 486.038 TDM, Kriegbaum 130.767 TDM).<br />

Im Berichtsjahr sind im Rahmen von Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

Sozialplanaufwendungen in<br />

Höhe von insgesamt 167.613 TDM (Vorjahr 106.806<br />

TDM) angefallen.<br />

30. Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang<br />

Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />

Firmenwertabschreibungen<br />

aus Kapitalkonsolidierung<br />

607.890 189.423<br />

Firmenwertabschreibungen<br />

aus Equity-<br />

Konsolidierung 5.887 26.932<br />

Firmenwertabschreibungen<br />

aus<br />

Einzelabschlüssen 23.008 23.224<br />

Abschreibungen auf<br />

sonstige immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens 66.946 76.904<br />

Abschreibungen<br />

auf Sachanlagen 1.668.281 1.042.588<br />

2.372.012 1.359.071<br />

Die Erhöhung der Firmenwertabschreibungen aus<br />

der Kapitalkonsolidierung ist im wesentlichen auf<br />

die im Geschäftsjahr getätigten Akquisitionen<br />

zurückzuführen (davon Makro/Metro 206.562 TDM,<br />

Allkauf 159.232 TDM, Kriegbaum 13.621 TDM).


Die Erhöhung der Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

ist ebenfalls im wesentlichen akquisitionsbedingt<br />

(Makro/Metro 424.730 TDM, Allkauf 43.763 TDM,<br />

Kriegbaum 16.020 TDM).<br />

Die Firmenwertabschreibungen, die aus den Einzelabschlüssen<br />

in den Konzernabschluß übernommen<br />

werden, enthalten 20.752 TDM (Vorjahr: 20.423<br />

TDM) außerplanmäßige Abschreibungen. In den<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle<br />

Vermögensgegenstände ohne Firmenwerte sind<br />

40.089 TDM (Vorjahr: 14.638 TDM) außerplanmäßige<br />

Abschreibungen ausgewiesen.<br />

31. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />

Mieten 2.765.917 2.468.016<br />

Werbung 2.014.784 1.569.331<br />

Instandhaltung 595.595 491.140<br />

Energie 575.530 455.578<br />

Personalbedingte<br />

Aufwendungen 475.739 304.798<br />

Bezogene Bauleistungen 415.276 285.226<br />

Warenbeförderung 272.621 278.477<br />

Reinigung/Entsorgung 269.812 264.267<br />

Materialverbrauch 252.273 182.824<br />

Rechts- und<br />

sonstige Beratung 197.341 125.296<br />

Postaufwendungen 178.308 142.169<br />

EDV-Kosten 153.639 66.093<br />

Aufwand Zahlungsverkehr 149.674 70.852<br />

Schließungen und<br />

Umstrukturierungen 140.724 48.246<br />

Überwachungskosten 127.074 89.677<br />

Versicherungen 99.730 75.022<br />

Kursverluste 90.324 33.314<br />

Wertminderungen im<br />

Umlaufvermögen 70.368 99.104<br />

Abgaben und Beiträge 67.274 44.264<br />

Übrige 929.364 699.096<br />

9.841.367 7.792.790<br />

In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

sind im wesentlichen Verwaltungsaufwendungen,<br />

Jahresabschlußkosten, Prozeßkosten etc. enthalten.<br />

Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist im wesentlichen<br />

auf die Akquisitionen des Jahres 1998 zurückzuführen<br />

(davon Makro/Metro 1.453.941 TDM,<br />

Allkauf 491.515 TDM, Kriegbaum 176.556 TDM).<br />

86<br />

32. Beteiligungsergebnis<br />

Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />

Ergebnis aus assoziierten<br />

Unternehmen 11.157 – 41.638<br />

Erträge aus Beteiligungen 54.503 5.813<br />

65.660 – 35.825<br />

Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen war im<br />

Vorjahr im wesentlichen beeinflußt durch das negative<br />

Ergebnis der Mayer Schuh GmbH in Höhe von<br />

53.208 TDM.<br />

In den Erträgen aus Beteiligungen sind im Jahr 1998<br />

Ergebnisse in Höhe von 24.348 TDM ausgewiesen,<br />

die aus Gesellschaften stammen, die 1998 erworben<br />

und auf die Divaco übertragen wurden. Hierzu<br />

zählen Gastronoom Holding BV, Business Office<br />

Supply CV und Allkauf-Touristik-Vertriebs GmbH.<br />

Darüber hinaus stammen 22.763 TDM aus Beteiligungen,<br />

die von der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong><br />

erworben wurden.<br />

33. Finanzergebnis<br />

Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />

Sonstige Zinsen und<br />

ähnliche Erträge 289.742 192.067<br />

davon aus anderen<br />

verbundenen<br />

Unternehmen (8.441) (1.707)<br />

Andere Finanzerträge 53.802 142.109<br />

Erträge aus anderen<br />

Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des<br />

Finanzanlagevermögens 8.565 4.300<br />

Abschreibungen auf<br />

Finanzanlagen und<br />

auf Wertpapiere des<br />

Umlaufvermögens – 6.228 – 1.673<br />

Zinsen und ähnliche<br />

Aufwendungen – 795.522 – 268.297<br />

davon an andere<br />

verbundene<br />

Unternehmen (– 10.742) (– 12.866)<br />

Andere Finanzaufwendungen<br />

– 200.609 – 163.606<br />

– 650.250 – 95.100<br />

Die Erhöhung der Zinsaufwendungen ist im wesentlichen<br />

auf die gestiegene Verschuldung durch Akquisitionen<br />

und durch die erstmalige Berücksichtigung<br />

des Zinsaufwands aus dem zum 31. Dezember 1997<br />

erstkonsolidierten Beteiligungsgrundbesitz zurückzuführen.<br />

Die zinsentlastende Wirkung der Übertra-


gung von Beteiligungen auf die Divaco-Gruppe<br />

wird wegen des Mittelzuflusses kurz vor Jahresende<br />

erst im Jahr 1999 eintreten.<br />

34. Außerordentliches Ergebnis<br />

Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />

Außerordentliche Erträge:<br />

Erträge aus der<br />

Veräußerung der<br />

Hawesko-Gruppe 245.286 –<br />

Buchgewinn aus der<br />

Veräußerung der<br />

Hapag-Lloyd-Anteile – 241.700<br />

Erträge aus<br />

Endkonsolidierungen – 43.721<br />

Buchgewinn aus der<br />

Veräußerung von<br />

Unger-Immobilien – 18.946<br />

245.286 304.367<br />

Außerordentliche<br />

Aufwendungen:<br />

Aufwand aus der<br />

Anwendung der neuen<br />

Sterbetafeln – 159.030 –<br />

Verlust aus der<br />

Veräußerung der<br />

Möbel Unger GmbH – – 304.121<br />

– 159.030 – 304.121<br />

86.256 246<br />

Außerordentliche Erträge wurden im Rahmen des<br />

Börsengangs der Hawesko <strong>AG</strong> realisiert. Außerordentliche<br />

Aufwendungen entstanden bei der<br />

Anpassung der Pensionsrückstellungen an die<br />

neuen Sterbetafeln. Die Endkonsolidierung von<br />

Gesellschaften in die Divaco führte im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-<br />

Konzern per saldo zu keinem Ergebniseffekt.<br />

35. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Angaben in Tausend DM 1998 1997<br />

Körperschaftsteuer 330.666 138.266<br />

Gewerbeertragsteuer 184.096 114.525<br />

Ausländische Ertragsteuer 967 – 2.183<br />

515.729 250.608<br />

Latente Steuern – 117.483 342<br />

398.246 250.950<br />

Innerhalb des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns bestehen per<br />

31. Dezember 1998 körperschaftsteuerliche Verlustvorträge<br />

in Höhe von 2,6 Mrd DM (Vorjahr: 3,1 Mrd<br />

DM) und gewerbeertragsteuerliche Verlustvorträge<br />

in Höhe von 2,3 Mrd DM (Vorjahr: 3,0 Mrd DM). Die<br />

Verlustvorträge sind unbeschränkt vortragsfähig.<br />

87<br />

36. Jahresüberschuß<br />

Der Jahresüberschuß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> beträgt<br />

749.150 TDM, der Konzernjahresüberschuß 735.247<br />

TDM. Wesentliche Ursachen für die Abweichung<br />

sind insbesondere Ergebnisse von Tochtergesellschaften<br />

aus dem Ausland, die nicht zur <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

übernommen wurden, sowie Konsolidierungseffekte<br />

(einschl. Firmenwertabschreibungen) und<br />

die den anderen Gesellschaftern zustehenden<br />

Ergebnisanteile in Höhe von 161.500 TDM.<br />

Das Konzernergebnis ist durch Vornahme steuerlicher<br />

Sonderabschreibungen nur unwesentlich<br />

beeinflußt.<br />

37. Anteile anderer Gesellschafter am<br />

Jahresüberschuß<br />

Das anderen Gesellschaftern zustehende Ergebnis<br />

betrifft mit 196.017 TDM (Vorjahr: 127.912 TDM)<br />

Gewinnanteile und mit 34.517 TDM (Vorjahr: 59.026<br />

TDM) Verlustanteile.<br />

Sonstige Angaben<br />

38. Mitarbeiter<br />

Durchschnittliche Anzahl<br />

der Arbeitnehmer 1998 1997<br />

Angestellte 179.934 134.537<br />

Arbeiter 61.130 42.933<br />

Auszubildende 9.297 7.461<br />

250.361 184.931<br />

Hierin sind 120.823 (Vorjahr: 88.529) Teilzeitbeschäftigte<br />

nach Köpfen berücksichtigt.<br />

39. Aufsichtsrat und Vorstand<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für ihre<br />

Tätigkeit für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> 1.856 TDM.<br />

Die Mitglieder des Vorstands erhielten Gesamtbezüge<br />

von 15.744 TDM.<br />

Frühere Mitglieder der Vorstände der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

und der auf die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> verschmolzenen Gesellschaften<br />

sowie deren Hinterbliebene erhielten<br />

15.478 TDM; für diesen Personenkreis bestehen<br />

Pensionsrückstellungen von 82.584 TDM bei der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.


Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

Erwin Conradi<br />

Vorsitzender<br />

Baar/Schweiz<br />

Präsident der Generaldirektion<br />

der Metro Holding <strong>AG</strong><br />

Klaus Bruns<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

Oberhausen<br />

Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />

Peter Brenner<br />

Hannover<br />

Landesbezirksvorsitzender<br />

der Gewerkschaft HBV<br />

ab 7.7.1998<br />

Hans-Dieter Cleven<br />

Baar/Schweiz<br />

Vizepräsident der Generaldirektion<br />

der Metro Holding <strong>AG</strong><br />

Holger Grape<br />

Hamburg<br />

Leiter der Berufsgruppe Handel, Verkehr und<br />

private Dienste der Gewerkschaft D<strong>AG</strong><br />

Professor Dr. Erich Greipl<br />

Düsseldorf<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

der Metro Vermögensverwaltung GmbH & Co KG<br />

Hubert Haselhoff<br />

Sarstedt<br />

Extra Verbrauchermärkte GmbH<br />

bis 7.7.1998<br />

Hanns-Jürgen Hengst<br />

Köln<br />

Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />

Gerhard Herbst<br />

Frankfurt<br />

Landesbezirksvorsitzender<br />

der Gewerkschaft NGG<br />

bis 7.7.1998<br />

Hermann Hesse<br />

Düsseldorf<br />

Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />

88<br />

Ingeborg Janz<br />

Goslar<br />

Real SB-Warenhaus GmbH<br />

bis 7.7.1998<br />

Dr. Hermann Krämer<br />

Seevetal<br />

Ehem. Mitglied des Vorstands<br />

der Veba <strong>AG</strong><br />

Dr. Klaus Liesen<br />

Essen<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

der Ruhrgas <strong>AG</strong><br />

bis 13.5.1998<br />

Dr. Karlheinz Marth<br />

Düsseldorf<br />

Sekretär im Hauptvorstand<br />

der Gewerkschaft HBV<br />

Dr. Thomas Middelhoff<br />

Gütersloh<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der Bertelsmann <strong>AG</strong><br />

ab 7.7.1998<br />

Gustav-Adolf Munkert<br />

Köln<br />

Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />

bis 7.7.1998<br />

Fritz-Julius Nolden<br />

Köln<br />

Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />

ab 7.7.1998<br />

Bernd Pischetsrieder<br />

München<br />

Ehem. Vorsitzender des Vorstands<br />

der BMW <strong>AG</strong><br />

ab 7.7.1998<br />

Hildegard Schäfer<br />

Lollar<br />

Real SB-Warenhaus Holding GmbH<br />

ab 7.7.1998<br />

Professor Dr. Helmut Schlesinger<br />

Oberursel<br />

Präsident der Deutschen Bundesbank i.R.


Dr. Manfred Schneider<br />

Leverkusen<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der Bayer <strong>AG</strong><br />

Hans Peter Schreib<br />

Düsseldorf<br />

Rechtsanwalt, Mitglied des Vorstands<br />

der Deutschen Schutzvereinigung<br />

für Wertpapierbesitz e.V.<br />

Dr. Henning Schulte-Noelle<br />

München<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der Allianz <strong>AG</strong><br />

bis 7.7.1998<br />

Peter Seuberling<br />

Kirkel<br />

Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte <strong>AG</strong><br />

Dr. Joachim Theye<br />

Bremen<br />

Rechtsanwalt und Notar<br />

Hans-Peter Wolf<br />

Köln<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Kaufhof-Betriebskrankenkasse<br />

ab 7.7.1998<br />

89<br />

Mitglieder des Vorstands<br />

Dr. Hans-Joachim Körber<br />

Sprecher ab 1.1.1999<br />

Wolfgang Urban<br />

Sprecher<br />

bis 31.1.1998<br />

Klaus Wiegandt<br />

Sprecher<br />

bis 31.12.1998<br />

Siegfried Kaske<br />

bis 30.11.1998<br />

Georg Kulenkampff<br />

ab 1.5. bis 13.11.1998<br />

Dr. Wolf-Dietrich Loose<br />

Zygmunt Mierdorf<br />

ab 1.1.1999<br />

Theo de Raad<br />

Joachim Suhr<br />

Köln, 31. März 1999<br />

DER VORSTAND<br />

Dr. Körber<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang<br />

Dr. Loose Mierdorf<br />

de Raad Suhr


Bericht des Aufsichtsrats<br />

90<br />

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand während der<br />

Berichtszeit entsprechend den ihm nach Gesetz und<br />

Satzung zukommenden Aufgaben regelmäßig überwacht<br />

und beratend begleitet. Er hat in insgesamt<br />

sieben Sitzungen mündliche und schriftliche<br />

Berichte des Vorstands entgegengenommen und<br />

erörtert. Alle Maßnahmen, die die Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats erfordern, sowie die wirtschaftliche<br />

Lage der Gesellschaft einschließlich der Vertriebslinien<br />

wurden eingehend behandelt. Im Vordergrund<br />

der Beratungen standen folgende Themenkomplexe:<br />

Konzentration auf vier Geschäftsfelder mit sechs<br />

Vertriebslinien und die damit verbundene Trennung<br />

von Randaktivitäten sowie deren Übertragung<br />

auf die Divaco<br />

Investitionsschwerpunkte, insbesondere der<br />

Erwerb der bisher von der Metro Holding <strong>AG</strong>/<br />

Ligapart <strong>AG</strong> gehaltenen Beteiligungen an europäischen<br />

Cash-and-Carry-Unternehmen sowie an<br />

handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften, ferner<br />

die Akquisition der SB-Warenhaus-Gruppen<br />

Allkauf und Kriegbaum sowie die Sicherung von<br />

Standorten für die weitere Expansion im In- und<br />

Ausland<br />

Integration der Akquisitionen in die Geschäftsfelder<br />

unter Berücksichtigung der sozialpolitischen<br />

Auswirkungen<br />

Weitere Strukturveränderungen in den Geschäftsfeldern<br />

zur Stärkung der Ertragskraft<br />

In einem kontinuierlichen Informations- und Gedankenaustausch<br />

zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

und den Vorstandsmitgliedern wurde über<br />

alle wichtigen Geschäftsvorfälle und die Entwicklung<br />

der Finanzkennzahlen informiert.<br />

Gegenstand der Beratungen im Aufsichtsrat waren<br />

ferner die wirtschaftliche Lage und die Perspektiven<br />

der wesentlichen Konzerngesellschaften sowie<br />

Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Marktposition der Kernaktivitäten. Der Meinungsaustausch<br />

über den Geschäftsverlauf und die<br />

Lage der Gesellschaft wurde vervollständigt durch<br />

ausführliche Erörterungen der beabsichtigten Geschäftspolitik<br />

und grundsätzlicher Fragen der Unternehmensplanung,<br />

wobei die Finanz-, Investitions-


und Personalplanung der Jahre 1998 und 1999 und<br />

die daraus folgenden Konsequenzen im Hinblick auf<br />

die strategische Expansion, Portfolio-Bereinigung,<br />

Rationalisierung und Produktivitätsverbesserung<br />

eine besondere Rolle spielten. In der Bilanzaufsichtsratssitzung<br />

wurde der Aufsichtsrat zudem<br />

über den Einsatz und Umfang derivativer Finanzgeschäfte<br />

des Zins- und Währungsmanagements<br />

zur Absicherung der operativen Tätigkeit der<br />

Unternehmen eingehend unterrichtet.<br />

Im Rahmen einer Sitzung des Aufsichtsrats in der<br />

ersten Novemberhälfte wurde der Erwerb der von<br />

der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> gehaltenen<br />

Beteiligungen an europäischen Cash-and-Carrysowie<br />

an handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften<br />

beschlossen. Gegenstand dieser Sitzung<br />

war darüber hinaus die strategisch wichtige Entscheidung<br />

zur Neuausrichtung des Konzerns durch Konzentration<br />

auf künftig vier Geschäftsfelder, nämlich<br />

Cash & Carry, Lebensmitteleinzelhandel, Nonfood-<br />

Fachmärkte und Warenhäuser, einschließlich der<br />

Übertragung von nicht mehr zum Kerngeschäft<br />

zählenden Aktivitäten auf die Divaco.<br />

Nach dem Erwerb der Cash-and-Carry-Beteiligungen<br />

und handelsnahen Dienstleistungsgesellschaften<br />

von der Metro Holding <strong>AG</strong>/Ligapart <strong>AG</strong> sowie der<br />

SB-Warenhaus-Gruppen Allkauf und Kriegbaum hat<br />

sich der Aufsichtsrat ferner über den Fortgang der<br />

Integration dieser Akquisitionen in den <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-<br />

Konzern ausführlich berichten lassen. Die Auswirkungen<br />

auf die Personalstruktur bildeten sowohl im<br />

Rahmen dieser Maßnahmen als auch bei der Entscheidung<br />

über die Trennung von Randaktivitäten<br />

einen besonderen Darstellungsschwerpunkt.<br />

Der Aufsichtsrat besitzt drei paritätisch besetzte<br />

Ausschüsse, nämlich das Aufsichtsratspräsidium/<br />

den Personalausschuß, den Ausschuß gemäß § 27<br />

Abs. 3 MitbestG und den Bilanzausschuß. Das Aufsichtsratspräsidium<br />

und der Bilanzausschuß tagten<br />

jeweils einmal. Der Ausschuß gemäß § 27 Abs. 3<br />

MitbestG trat nicht zusammen.<br />

Die Buchführung, der Jahresabschluß zum 31. Dezember<br />

1998 und der mit dem Konzernlagebericht zusammengefaßte<br />

Lagebericht der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> sind<br />

von der Fasselt-Mette & Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Duisburg, geprüft und mit<br />

dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk ver-<br />

91<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

sehen worden. Die Prüfungsberichte wurden allen<br />

Mitgliedern des Aufsichtsrats zusammen mit den<br />

Jahresabschlüssen der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und des <strong>METRO</strong>-<br />

<strong>AG</strong>-Konzerns einschließlich des Konzernlageberichts<br />

zwei Wochen vor der Bilanzaufsichtsratssitzung ausgehändigt.<br />

Die Vorlagen sind in der Bilanzaufsichtsratssitzung<br />

sowie in einer gemeinsamen Sitzung des<br />

Aufsichtsratspräsidiums mit dem Bilanzausschuß<br />

besprochen worden, wobei der Abschlußprüfer sowohl<br />

in der Bilanzaufsichtsrats- als auch in der Bilanzausschußsitzung<br />

anwesend war, zu Fragen des<br />

Einzel- und Konzernabschlusses Stellung genommen<br />

und über das Prüfungsergebnis zu Schwerpunktthemen<br />

berichtet hat. Mit dem Ergebnis der Prüfung,<br />

das keine Beanstandungen enthält, erklärte sich der<br />

Aufsichtsrat einverstanden.<br />

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten<br />

Jahresabschluß zum 31. Dezember 1998 einschließlich<br />

des mit dem Konzernlagebericht zusammengefaßten<br />

Lageberichts der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> geprüft und<br />

gebilligt; der Jahresabschluß ist damit festgestellt.<br />

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des<br />

Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns an.<br />

Ferner hat der Vorstand dem Aufsichtsrat den<br />

Konzernabschluß nebst Konzernlagebericht und den<br />

Bericht des Konzernabschlußprüfers vorgelegt. Der<br />

Aufsichtsrat hat den Konzernabschluß einschließlich<br />

des Konzernlageberichts gebilligt.<br />

Der Vorstand hat außerdem gemäß § 312 AktG<br />

einen Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft<br />

zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr<br />

1998 erstellt und dem Aufsichtsrat zur Bilanzsitzung<br />

ausgehändigt. Der Abschlußprüfer hat auch<br />

diesen Bericht geprüft, über das Ergebnis seiner<br />

Prüfungen schriftlich berichtet und folgenden Bestätigungsvermerk<br />

erteilt:<br />

„Nach unser pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung<br />

bestätigen wir, daß<br />

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig<br />

sind,<br />

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften<br />

die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen<br />

hoch war.“


Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung hat<br />

der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die<br />

Erklärung des Vorstands in seinem Bericht gemäß<br />

§ 312 AktG und gegen die Erteilung des Bestätigungsvermerks.<br />

Ihre Aufsichtsratsmandate als Anteilseignervertreter<br />

haben Herr Dr. Klaus Liesen zum 13. Mai 1998 und<br />

Herr Dr. Henning Schulte-Noelle zum Ende der<br />

Hauptversammlung am 7. Juli 1998 aufgrund der<br />

durch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz<br />

im Unternehmensbereich eingeführten Mandatsbegrenzung<br />

niedergelegt. Mit Ablauf der Hauptversammlung<br />

am 7. Juli 1998 sind von den Vertretern<br />

der Arbeitnehmer Frau Ingeborg Janz und<br />

die Herren Hubert Haselhoff, Gerhard Herbst und<br />

Gustav-Adolf Munkert nach Durchführung der konzernweiten<br />

Arbeitnehmerwahl aus dem Aufsichtsrat<br />

ausgeschieden. Wir danken den ausgeschiedenen<br />

Aufsichtsratsmitgliedern für ihre sachkundige und<br />

wertvolle Tätigkeit.<br />

Die Hauptversammlung 1998 hat die übrigen<br />

Anteilseignervertreter des Aufsichtsrats wiedergewählt<br />

und anstelle der beiden ausgeschiedenen<br />

Aktionärsvertreter die Herren Bernd Pischetsrieder<br />

und Dr. Thomas Middelhoff neu in den Aufsichtsrat<br />

berufen. Als Arbeitnehmervertreter sind Frau<br />

Hildegard Schäfer und die Herren Peter Brenner,<br />

Fritz-Julius Nolden und Hans-Peter Wolf nach dem<br />

Mitbestimmungsgesetz neu in den Aufsichtsrat<br />

gewählt worden.<br />

Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Herr Wolfgang<br />

Urban am 31. Januar 1998 und Herr Georg<br />

Kulenkampff, der mit Wirkung ab 1. Mai 1998 zum<br />

Vorstandsmitglied bestellt und gleichzeitig zum<br />

stellvertretenden Sprecher ernannt worden war,<br />

am 13. November 1998.<br />

Herr Klaus Wiegandt, Sprecher des Vorstands, ist<br />

Ende 1998 in den Ruhestand getreten. Wir danken<br />

Herrn Wiegandt besonders für seine Verdienste bei<br />

der Zusammenführung von Metro-Cash-and-Carry,<br />

Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, Deutscher SB-Kauf <strong>AG</strong><br />

und Kaufhof Holding <strong>AG</strong> zur <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und deren<br />

Entwicklung zum führenden europäischen Handelskonzern<br />

mit ausgeprägt internationaler Ausrichtung.<br />

92<br />

Herr Siegfried Kaske ist aufgrund der vom Aufsichtsrat<br />

am 12. November 1998 beschlossenen Portfolio-<br />

Bereinigung zum 30. November 1998 aus dem<br />

Vorstand ausgeschieden. Er hat ab 1. Dezember<br />

1998 den Vorstandsvorsitz in der neu gegründeten<br />

Divaco Beteiligungs-<strong>AG</strong> übernommen. Wir danken<br />

Herrn Kaske an dieser Stelle für seine verdienstvolle<br />

Tätigkeit.<br />

Der Aufsichtsrat ernannte Herrn Dr. Hans-Joachim<br />

Körber mit Wirkung ab 1. Januar 1999 zum Sprecher<br />

des Vorstands und bestellte Herrn Zygmunt Mierdorf,<br />

ebenfalls mit Wirkung ab 1. Januar 1999, zum<br />

Mitglied des Vorstands.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den<br />

Unternehmensleitungen der Vertriebslinien und<br />

Querschnittsgesellschaften, den Betriebsräten und<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> sowie aller mit ihr verbundenen Gesellschaften<br />

für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit.<br />

Köln, im Mai 1999<br />

DER AUFSICHTSRAT<br />

Erwin Conradi<br />

Vorsitzender


Übersicht der wesentlichen Konzerngesellschaften<br />

Konzern- Eigenanteil<br />

kapital<br />

Name Sitz % TDM<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Metro-Großhandel<br />

Köln 7.356.255<br />

Metro International Management GmbH Düsseldorf 100,00 283.906<br />

Metro Großhandelsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,00 72.333<br />

Metro Cash & Carry Beteiligungs GmbH & Co KG Köln 100,00 4.266.350<br />

Metro Cash & Carry GmbH<br />

SB-Warenhäuser<br />

Düsseldorf 100,00 4.299.608<br />

Real SB-Warenhaus Holding GmbH Alzey 100,00 474.041<br />

Viehof GmbH<br />

Verbrauchermärkte<br />

Mönchengladbach 100,00 983.728<br />

Extra Verbrauchermärkte GmbH<br />

Elektronikmärkte<br />

Sarstedt 100,00 213.880<br />

Media-Saturn-Holding GmbH<br />

Baumärkte<br />

Ingolstadt 73,18 520.645<br />

Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte <strong>AG</strong> Kirkel 75,00 833.110<br />

Wirichs Vertriebs GmbH & Co KG Kirkel 75,00 15.000<br />

Wirichs Baumärkte GmbH<br />

Waren-/Kaufhäuser<br />

Kirkel 75,00 39.577<br />

Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />

Immobilien<br />

Köln 87,50 330.000<br />

Metro Immobilien Holding GmbH Saarbrücken 100,00 378.807<br />

Asset Grundbesitz GmbH Köln 100,00 590.988<br />

Horten <strong>AG</strong><br />

Gastronomie<br />

Düsseldorf 96,54 433.460<br />

Dinea Gastronomie GmbH<br />

Sonstige Gesellschaften<br />

Köln 100,00 16.050<br />

Metro MGE Einkauf GmbH Düsseldorf 100,00 2.350<br />

Die Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns wird beim Handelsregister Köln (HRB 26888)<br />

hinterlegt. Sie kann darüber hinaus direkt bei der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> angefordert werden.<br />

93


Wir haben den von der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, Köln, aufgestellten<br />

Konzernabschluß und den mit dem Lagebericht<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zusammengefaßten Konzernlagebericht<br />

für das zum 31. Dezember 1998 endende<br />

Geschäftsjahr geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluß<br />

und -lagebericht nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung<br />

des Vorstands der Gesellschaft. Unsere<br />

Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />

durchgeführten Prüfung ein Urteil über den Konzernabschluß<br />

und den -lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Prüfung nach § 317 HGB unter<br />

Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlußprüfung vorgenommen. Danach ist die<br />

Prüfung so zu planen und durchzuführen, daß mit<br />

hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob<br />

der Konzernabschluß und der -lagebericht frei von<br />

wesentlichen Mängeln sind. Im Rahmen der Prüfung<br />

werden Nachweise für Angaben im Konzernabschluß<br />

und -lagebericht auf der Basis von Stichproben<br />

beurteilt. Die Prüfung umfaßt die Beurteilung der<br />

Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluß<br />

einbezogenen Unternehmen, die Abgrenzung des<br />

Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs-<br />

und Konsolidierungsgrundsätze und wesentliche<br />

Einschätzungen des Vorstands sowie die<br />

Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses<br />

und des -lageberichts. Wir sind der<br />

Auffassung, daß unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil bildet.<br />

94<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluß<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns.<br />

Der mit dem Lagebericht der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zusammengefaßte<br />

Konzernlagebericht gibt insgesamt eine<br />

zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns<br />

und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung<br />

zutreffend dar.<br />

Duisburg, 20. April 1999<br />

FASSELT-METTE & PARTNER<br />

WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT<br />

Dr. P. Schöneberger Dr. M. Fasselt<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

Bilanz zum 31. Dezember 1998<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr vom<br />

1. Januar bis 31. Dezember 1998


<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

Bilanz zum 31. Dezember 1998<br />

Aktiva<br />

Anhang Stand Stand<br />

Angaben in Tausend DM Nr. 31.12.1998 31.12.1997<br />

Anlagevermögen 6<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 7 8.062.318 2.848.468<br />

Sachanlagen 8 11.794.147 9.919.703<br />

Finanzanlagen 9 832.534 406.029<br />

Umlaufvermögen<br />

20.688.999 13.174.200<br />

Vorräte 10 8.838.434 7.103.458<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 11 4.021.879 3.440.747<br />

Wertpapiere und Schuldscheindarlehen 12 100.472 44.262<br />

Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 13 3.235.061 1.508.736<br />

16.195.846 12.097.203<br />

Ausgleichsposten für latente Steuern 14 48.243 25.562<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 15 152.419 116.817<br />

37.085.507 25.413.782<br />

Passiva<br />

Anhang Stand Stand<br />

Angaben in Tausend DM Nr. 31.12.1998 31.12.1997<br />

Eigenkapital 16<br />

Gezeichnetes Kapital 17 1.633.937 1.217.952<br />

Kapitalrücklage 18 4.541.849 2.161.063<br />

Gewinnrücklagen 216.195 280.949<br />

Konzernbilanzgewinn 654.623 489.711<br />

Ausgleichsposten für Anteile in Fremdbesitz 19 1.036.396 812.284<br />

8.083.000 4.961.959<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil 60.880 83.096<br />

Rückstellungen 20 4.921.531 3.962.709<br />

Verbindlichkeiten 21 23.748.794 15.988.006<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 22 271.302 418.012<br />

37.085.507 25.413.782<br />

96


<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr vom<br />

1. Januar bis 31. Dezember 1998<br />

Anhang<br />

Angaben in Tausend DM Nr. 1998 1997<br />

Umsatzerlöse 26 91.703.843 56.840.026<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen – 37.389 7.393<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 12.103 5.860<br />

Sonstige betriebliche Erträge 27 4.215.962 2.706.001<br />

Gesamtleistung 95.894.519 59.559.280<br />

Materialaufwand 28 – 71.299.507 – 41.332.008<br />

Personalaufwand 29 – 10.663.891 – 8.014.285<br />

Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände und Sachanlagen 30 – 2.372.012 – 1.359.071<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 31 – 9.841.367 – 7.792.790<br />

Betriebliches Ergebnis 1.717.742 1.061.126<br />

Beteiligungsergebnis 32 65.660 – 35.825<br />

Finanzergebnis 33 – 650.250 – 95.100<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.133.152 930.201<br />

Außerordentliches Ergebnis 34 86.256 246<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 35 – 398.246 – 250.950<br />

Sonstige Steuern – 85.915 – 56.690<br />

Jahresüberschuß 36 735.247 622.807<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Jahresüberschuß 37 – 161.500 – 68.886<br />

Entnahme aus/Einstellung in Gewinnrücklagen 80.876 – 64.210<br />

Konzernbilanzgewinn 654.623 489.711<br />

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