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Leitfaden Sicherheitstechnik Pneumatische und elektrische ... - Festo

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die Empfindlichkeit der Magnetventile.<br />

Im Falle des Einschaltens<br />

verhält es sich umgekehrt.<br />

Zusammenfassend stellt sich<br />

dar, dass das Betreiben unserer<br />

Magnetventile an fehlersicheren<br />

Ausgängen nicht in allen Fällen<br />

dem bestimmungsgemäßen Gebrauch<br />

unserer Magnetventile<br />

entspricht. Die minimalen Bewegungen,<br />

verursacht durch die<br />

Prüfimpulse, können eine Alterung<br />

für das Magnetsystem<br />

bedeuten. Dies kann sich wiederum<br />

negativ auf die Lebensdauer<br />

des Magnetventils<br />

auswirken.<br />

Welche Alternativen gibt es für<br />

den sicheren Betrieb von Magnetventilen?<br />

• Stellen Sie in jedem Falle<br />

sicher, dass die technischen<br />

Daten, welche im Datenblatt<br />

bzw. in der Betriebsanleitung<br />

vorgegeben sind, eingehalten<br />

werden.<br />

• Schalten Sie die Prüfimpulse,<br />

wenn möglich, aus. Beziehen<br />

Sie die MTTF-Werte des fehlersicheren<br />

Ausgangs in die Berechnung<br />

der Ausfallwahrschein<br />

lichkeit des Sicherheitsbezogenen<br />

Teils der Steuerung<br />

(SRP/CS) mit ein. Überprüfen<br />

Sie, ob trotz Deaktivierung der<br />

Prüfimpulse der fehlersicheren<br />

Ausgänge, das Sicherheits -<br />

niveau Ihrer SRP/CS noch<br />

erreicht wird. Die MTTF der<br />

gesamten Steuerkette muss<br />

der geforderten MTTF entsprechen.<br />

Diese Lösung ist einfach,<br />

praxisorientiert <strong>und</strong> vor allem<br />

ohne zusätzlichen Zeitaufwand<br />

realisierbar.<br />

• Steuern Sie das Magnetventil<br />

über einen nicht gepulsten<br />

Ausgang einer Standard-SPS<br />

an. Zwischen Magnetventil <strong>und</strong><br />

Ausgang schalten Sie z.B.<br />

einen Arbeitskontakt eines<br />

Sicherheitsabschaltrelais,<br />

welches bei Anforderung die<br />

Sicherheitsfunktion sicherstellt.<br />

• Entkoppeln Sie das Magnetventil<br />

von den Prüfimpulsen,<br />

indem Sie es über einen<br />

Relaiskontakt ansteuern,<br />

welcher von einer nicht gepulsten<br />

Versorgungsspannung<br />

versorgt wird. Das Relais wird<br />

vom sicheren Ausgang angesteuert<br />

(auch hier gilt es die<br />

Prüfimpulse zu beachten).<br />

• Verwenden Sie Filterklemmen,<br />

möglichst nahe am Magnetventil<br />

angebaut, mit denen<br />

man die Prüfimpulse ausfiltern<br />

kann.<br />

• Die verwendete Kabellänge<br />

bzw. der Kabelquerschnitt<br />

wirkt dämpfend (wie ein Kondensator)<br />

auf die Prüfimpuls-<br />

Reaktion des Magnetventils:<br />

Ein kurzes Kabel hat negativen<br />

Einfluss (der Prüfimpuls<br />

kommt voll an der Spule des<br />

Magnetventils an), ein langes<br />

Kabel hat positiven Einfluss<br />

(der Prüfimpuls kommt<br />

gedämpft an der Spule des<br />

Magnetventils an).<br />

Wo bekomme ich die maximal<br />

zulässige Impulsdauer eines<br />

Magnetventils her?<br />

Setzen Sie sich schon bei der<br />

Auslegung eines Sicherheits -<br />

bezogenen Teils einer Steuerung<br />

in jedem Falle mit dem Hersteller<br />

des Magnetventils in Verbindung,<br />

<strong>und</strong> erfragen Sie die maximal<br />

zulässigen Impulsbreiten für<br />

Prüfimpulse.<br />

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