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Neues herder-info - Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium

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Internet: www.<strong>herder</strong>gym-koeln.de<br />

Email: mail@<strong>herder</strong>gym-koeln.de<br />

Redaktion: A. Beeker, St. Deister,<br />

J. Schubert – V.i.S.d.P. J. Röhrig<br />

Mehr Musik<br />

Nachdem unser Musikabend<br />

bereits zweimal als “Music<br />

and more” über die Bühne gegangen<br />

ist, trug er im Oktober 2008 den<br />

Titel “More Music” – für ein “and<br />

more…” war schlicht kein Platz<br />

mehr. Wie schon im Jahr zuvor bestand<br />

vielmehr die Herausforderung<br />

darin, das Programm so zu kürzen,<br />

dass die Kondition der Zuhörer<br />

nicht allzu sehr herausgefordert<br />

wurde und trotzdem keiner der jungen<br />

Künstler das Gefühl bekam, um<br />

eine verdiente Auftrittsmöglichkeit<br />

gebracht worden zu sein. Über hundert<br />

Schüler auf der Bühne stemmten<br />

mit ihren Musiklehrern einen<br />

Abend, der den Zuschauern große<br />

Freude bereitete.<br />

Dabei bot der Musikabend<br />

nicht nur einen Einblick in die zahlreichen<br />

Musik-AGs, sondern viele<br />

Beiträge gingen auch aus dem normalen<br />

Musikunterricht hervor.<br />

Ernst Tochs „Fuge aus der Geographie“<br />

wurde vom GK 12 erstaunlich<br />

präzise sprechgesungen, der Projektchor<br />

der Stufen 5 bis 8 intonierte<br />

mitreißend Heiko Reichs <strong>Herder</strong>-<br />

Hymne und der GK 11 rappte<br />

„Hörst du mich“ nach Fettes Brot.<br />

Onur Özbek faszinierte<br />

durch virtuose Improvisationen auf<br />

der Baglama, einer türkischen<br />

Langhalslaute, die Gesangsduette<br />

JA und merk.würdig schmeichelten<br />

sich mit teils selbst geschriebenen<br />

Songs in die Gehörgänge der Zuhörer<br />

(der Titel „Achterbahn“ gefiel<br />

besonders), und klassisch geschulte<br />

Stimmen ernteten Ovationen für<br />

Schumann und Mozart.<br />

Die Junior Band und die<br />

<strong>Herder</strong> Big Band heizten u.a. mit<br />

dem Thema der Muppet Show ein,<br />

Big S and the Nightcats rissen mit<br />

schweißtreibendem Bebop auch den<br />

letzten Zuschauer vom Sitz, und die<br />

Racoons verabschiedeten das Publikum<br />

schließlich mit geradlinigem<br />

<strong>Herder</strong>-Rock in die Nacht.<br />

Ein toller Abend, der Lust<br />

auf mehr gemacht hat!<br />

Heiko Reich und Arne Beeker<br />

<strong>herder</strong>-<strong>info</strong><br />

<strong>Herder</strong>-<strong>Gymnasium</strong> Köln-Buchheim<br />

Februar 2009<br />

Nicht mehr davongekommen<br />

Oder: Gibt es in Afghanistan eigentlich G8<br />

Eigentlich ist über G8 schon<br />

genug geschrieben worden. Auch<br />

hat sich inzwischen herumgesprochen,<br />

dass es sich dabei nicht um<br />

das neue Sturmgewehr der Bundeswehr<br />

handelt, konzipiert für unsere<br />

Jungs in Afghanistan. Und dennoch<br />

wollen wir unseren Senf dazu<br />

geben. Denn manches an G8<br />

erinnert an die Bundeswehr. Befehle<br />

empfangen und ausführen ohne<br />

nachzudenken mit dem Wunsch<br />

nicht nach dem Bürger in Uniform,<br />

sondern nach dem uniformen Bürger.<br />

Und frisch weg aus der Hüfte<br />

geschossen war die Reform ja auch.<br />

Wer je beim Militär war und das<br />

einmal selbst erlebt hat, weiß, wie<br />

es einen dabei wegreißen kann.<br />

Wen es leider dabei meist nicht<br />

wegreißt, das sind die, die das Zeug<br />

verbrochen haben, immerhin und<br />

wenigstens mit einem Minimum an<br />

Denkarbeit. Gespart muss ja werden,<br />

jedenfalls von unseren Kindern<br />

und Kindeskindern. Machen wir also<br />

noch einmal kräftig Schulden<br />

und bauen endlich all das, was<br />

Schule braucht. Schön wär’s!<br />

Aber, immerhin, das <strong>Herder</strong><br />

hat nach jahrelangen Geburtswehen vidualpsychologischen,<br />

nun endlich die erhoffte Cafeteria. programmatischen,<br />

Dort bieten traumhafte 80 Plätze<br />

unseren 1100 Schülern Platz für<br />

Schmaus und Mittagsruh. Zugegeben,<br />

dies ist eine bösartige Darstellung,<br />

denn selbst wenn alle Schüler,<br />

die Nachmittagsunterricht haben,<br />

äßen, kämen keine 1100 zusammen,<br />

höchstens 800. Doch auch das ist<br />

übertrieben, denn dank Apetito und<br />

anderer vergleichbarer Anbieter<br />

kommen kaum mehr als 10 bis allerhöchstens<br />

20% der Schüler, und<br />

die bekommen wir allemahl durchgefüttert.<br />

(Warum das in anderen<br />

Ländern anders ist, brauchen wir<br />

schon deshalb nicht zu untersuchen,<br />

weil es unseren afghanischen Brüdern<br />

und Schwestern, von denen<br />

eingangs schon die Rede war, auf<br />

jeden Fall sehr viel schlechter geht.)<br />

<strong>Herder</strong>s Erben beerben nicht nur <strong>Herder</strong><br />

Vielfältig sind die literarischen Spuren,<br />

auf denen seit geraumer Zeit etliche<br />

Schüler der von Frau Peter geleiteten<br />

Schreibwerkstatt wandeln.<br />

Ende letzten Jahres ist das erste<br />

Heft des Literaturmagazins „<strong>Herder</strong>s<br />

Erben“ erschienen und hat alle<br />

Erwartungen an diesen Erstling<br />

übertroffen. In professionellem<br />

Layout gestaltet, bietet es einen beeindruckenden<br />

Einblick in die<br />

literarische Gestaltungskraft von<br />

Aber zurück zu unserer<br />

Regierung und ihrer Schnellfeuerwaffe<br />

G8. Denn, hoppla, mit der<br />

erweiterten Stundentafel kam<br />

gleichzeitig die Möglichkeit in<br />

den Blick, in acht bis neun Unterrichtsstunden<br />

ebenso viele Fächer<br />

zu haben. Das schafft Abwechslung,<br />

macht also Laune und stärkt,<br />

wenn denn für all diese Fächer<br />

Unterlagen mitzubringen sind, die<br />

Muskeln. Leider hatte man bei<br />

diesem ausgewogenen Plan nicht<br />

die Lehrer im Blick, die, sobald<br />

sie mehr als vier, maximal fünf<br />

Lerngruppen<br />

an<br />

einem<br />

Tag<br />

unterrichten<br />

sollen, nicht einmal ihren eigenen,<br />

geschweige denn die Namen ihrer<br />

in die Hundertschaften mutierenden<br />

Schüler mehr schreiben, geschweige<br />

denn merken können.<br />

Diesem Problem nun und zudem<br />

allen weiteren pädagogischen,<br />

methodischen, didaktischen, indi-<br />

förder-<br />

belastungsökonomischen<br />

und überhaupt<br />

Problemen werden wir <strong>Herder</strong>ianer<br />

entschieden begegnen, zum<br />

Beispiel durch konsequente Ignoranz.<br />

Das wäre zwar ein schöner<br />

Schlusssatz, doch um nicht<br />

des Defätismus gescholten zu<br />

werden, folgt eine letzte, nun<br />

wirklich ernsthafte Erläuterung.<br />

Das Mittagessen ist ersten Proben<br />

zufolge wirklich schmackhaft und<br />

besser als irgendein Brötchenallerlei.<br />

Die Atmosphäre in den<br />

Speiseräumen wirkt entspannt und<br />

erfreulich diszipliniert. Und ignorant<br />

sind die am Schulprofil Werkelnden<br />

wirklich nicht, allenfalls<br />

der Kompetenz-Kompetenz gegenüber.<br />

Jörg Schubert<br />

Schülerinnen und Schülern der<br />

Jahrgangsstufen 5 bis 13. Neben<br />

Gedichten stehen Kurzprosa und<br />

Auszüge aus längeren Schreibversuchen.<br />

Die textbegleitenden<br />

Zeichnungen von beachtlicher<br />

Qualität machen die Lektüre zusätzlich<br />

zum Vergnügen. Angesichts<br />

solcher Leistungen brauchen<br />

wir uns um die Schriftkultur<br />

der Nachfolgegeneration keine<br />

Sorgen zu machen! J.S.<br />

Kattowitzer Str. 52<br />

51065 Köln<br />

Telefon: 0221-96955-0<br />

Fax: 0221-96955-55<br />

_______master´s voice<br />

Liebe Schulgemeinde,<br />

die „Ganztagsoffensive“ der obersten<br />

Pädagogen des Landes hat uns<br />

erreicht. Sie ist begleitet von Fanfaren<br />

wie „1000-Schulen-Programm“<br />

und „Geld oder Stellen“. Was tun in<br />

einer Situation der Attacke Eine<br />

abwägende Lagebesprechung vornehmen<br />

In die Defensive gehen<br />

Oder sich in der Angriffsfront einreihen,<br />

um bei den Gewinnern zu<br />

sein Wir haben uns für letztere Variante<br />

entschieden. Was blieb auch<br />

anderes übrig Die pädagogische<br />

Streitmacht schuf derweil für ihre<br />

Werbetrommel einen neuen Plural:<br />

„Bedarfe“; das verbale Arsenal umfasst<br />

schulorganisatorische Bedarfe,<br />

Bildungsbedarfe, Betreuungs-, Förder-<br />

und Elternbedarfe. Wir, die eigentlich<br />

die Bedürfnisse von Schülern<br />

und Eltern ernst nehmen wollen,<br />

können doch nicht diesen vielfältigen<br />

Bedarf ignorieren. Gleichzeitig<br />

müssen wir unseren Wortschatz<br />

um ständig neue Schöpfungen<br />

erweitern wie „pädagogische<br />

Übermittagsbetreuung“, „Betreuungspauschale“,<br />

„gebundenen Ganztag“,<br />

„Bildungsnetzwerke“, „Schulverbünde“,<br />

„Infrastruktur für die<br />

Mittagspause“, „Lehrerstellenanteile“,<br />

„Ganztagsprogramme“, „Schulentwicklungs-<br />

und Jugendhilfeplanung“<br />

und „gemeinwohlorientierte<br />

Partner“. Wir, die Ziele der Offensive,<br />

lernen Deutsch noch einmal als<br />

fremd anmutende Sprache. Wir hoffen,<br />

dass die Kapitulation – pardon –<br />

die Mitarbeit bei der Offensive den<br />

Bedürfnissen der Schüler gerecht<br />

wird, wir für die Mittagspause einen<br />

guten Partner gefunden haben und<br />

das angebotene Essen schmeckt. Wir<br />

bedürfen allerdings keines weiteren<br />

Bedarfs. Wir wollen Frieden mit der<br />

deutschen Sprache schließen. Wir<br />

ersehnen pädagogische Gelassenheit.<br />

<strong>Johann</strong>es Röhrig


Die Seite Zwei<br />

<strong>herder</strong>-<strong>info</strong> Februar 2009, <strong>Herder</strong>-<strong>Gymnasium</strong> Köln-Buchheim<br />

Sagenhaft I:<br />

Internationaler Abend<br />

Nach der Begrüßung war es<br />

klar: Es geht wieder international zu<br />

in der Aula des <strong>Herder</strong>s. In unzähligen<br />

Sprachen wurden die Gäste begrüßt<br />

und in den Abend eingeführt.<br />

Dieser beschränkte sich dann zwar<br />

auf die Fremdsprachen am <strong>Herder</strong>,<br />

doch wurde wieder einmal deutlich,<br />

dass Sprachen außerhalb der Lehrbücher<br />

sehr lebendig sein können.<br />

Eben mit dieser Lebendigkeit<br />

hat eine Sprache ein Problem,<br />

da sie qua Vorurteil<br />

eine tote<br />

ist. Trotzdem<br />

versuchten die<br />

Lateinkurse zu<br />

zeigen, dass<br />

vielleicht die<br />

Sprache tot, ihre Geschichten aber<br />

umso interessanter sind und nahmen<br />

die Zuschauer mit in die Sagenwelt<br />

des alten Griechenlands<br />

und auf das römische Forum.<br />

Alltagsnäher gingen die<br />

Franzosen das Problem an. Der Zuschauer<br />

wurde Zeuge eines normalen<br />

Abends in der Austauschfamilie<br />

und der unbedarfte Französischlaie<br />

konnte mit dem armen Schüler am<br />

Abendtisch mitleiden, obwohl dieser<br />

alles „total nett“ fand.<br />

Die Anglisten, ganz modern,<br />

widmeten sich der Medienwelt<br />

und inszenierten eine großartige<br />

Parodie auf die schöne schnöde<br />

Scheinwelt der Stars und Sternchen<br />

in den allgegenwärtigen Talkshows.<br />

Die Spanier setzten auf Musik<br />

und Gesang, um den Zuschauern<br />

das spanische Gemüt näher zu<br />

bringen, denn wer kann sich schon<br />

der Faszination der schwarzen<br />

Mähne Melendis und seiner Gitarre<br />

entziehen. Stephan Deister<br />

Sagenhaft II:<br />

Rattenfänger<br />

Ratten, überall Ratten auf der Bühne.<br />

Keine Plage, nur eine Inszenierung<br />

der Klasse 6b zur alten Sage<br />

des Rattenfängers von Hameln, die<br />

bereits im September unter Leitung<br />

von Martina Theobald aufgeführt<br />

wurde. Dabei beließen es die Schüler<br />

aber nicht bei dem Vortrag des<br />

alten Textes, sondern wandelten ihn<br />

in ein musikalisches Theaterstück<br />

mit insgesamt 15 Episoden um.<br />

Hierbei überzeugten nicht nur die<br />

mit viel Mühe angefertigten Kostüme,<br />

sondern auch der Gesang, der<br />

durch Musik der Schülerband untermalt<br />

wurde, und das Flötenspiel<br />

der Protagonistin.<br />

S.D.<br />

Gekommen, um zu bleiben<br />

Das Personalkarussell rotiert<br />

Manchmal sind selbst<br />

Schüler verdutzt, wenn sie nach<br />

Lehrer XY an der Tür am Lehrerzimmer<br />

fragen und als Antwort nur<br />

ein Schulterzucken bekommen. Die<br />

Maxime der Verminderung des<br />

Stundenausfalls hat dazu geführt,<br />

dass sich das Personalkarussell im<br />

letzten Halbjahr wieder heftig gedreht<br />

hat, um Schwangerschaftsausfälle<br />

und andere Unwägbarkeiten<br />

des Lebens zu kompensieren.<br />

Immerhin vier Kollegen und eine<br />

Kollegin haben dieses Jahr ein längerfristiges<br />

Beschäftigungsverhältnis<br />

am <strong>Herder</strong> aufgenommen.<br />

Grund genug, diese der Schulöffentlichkeit<br />

vorzustellen.<br />

Seit diesem Halbjahr verstärken<br />

drei neue Kollegen das<br />

Kollegium. Dabei dürfte Azadeh<br />

Fadavi (Biologie und Chemie)<br />

schon dem ein oder anderen bekannt<br />

sein, denn sie hat ihre Vorbereitungszeit<br />

bereits am <strong>Herder</strong> absolviert<br />

und ist nun froh weiterhin<br />

an der Schule unterrichten zu können.<br />

Neu am <strong>Herder</strong> dürfen wir<br />

Fabian Berresheim (Französisch/Geschichte)<br />

und Daniel Tesfamariam<br />

(kath. Religion/Sport)<br />

begrüßen. Während Fabian Berresheim<br />

erste Unterrichtserfahrungen<br />

in Frankreich gesammelt hat und<br />

Sprache, Land und Leute schätzen<br />

gelernt hat, freut sich Daniel Tesfamariam<br />

nach seiner Exkursion an<br />

die Universität zu Köln auf der anderen<br />

Rheinseite wieder auf der<br />

richtigen gelandet zu sein. Neben<br />

viel Sport beschäftigt er sich nicht<br />

nur beruflich, sondern auch privat<br />

gerne mit Kindern; nämlich seinen<br />

zwei eigenen.<br />

Bereits seit dem Beginn<br />

dieses Schuljahres unterrichten Dr.<br />

Michael Kappes (Mathematik/Physik)<br />

und Stephan Deister<br />

(Deutsch/Sozialwissenschaften) am<br />

<strong>Herder</strong>. Dr. Kappes greift in seiner<br />

Freizeit als Mitglied der Band Karoshi<br />

(www.toddurcharbeit.de!)<br />

gerne in die Saiten seines Basses<br />

und geht mit Freunden in seiner<br />

Freizeit dem Hobby eines jeden<br />

Physikers nach: Er lötet Schaltungen<br />

und Platinen. Stephan Deister<br />

besucht, ebenfalls typisch für einen<br />

Deutschlehrer, das Theater oder<br />

schaut sich im Kino einen netten<br />

Film an, wenn er nicht gerade ein<br />

Wochenende in irgendeiner schönen<br />

Metropole verbringt..<br />

Stephan Deister<br />

Taco ist kein Gericht<br />

beim Mexikaner!<br />

Nach einem harten Casting steht<br />

jetzt die Besetzung für das neue<br />

<strong>Herder</strong>-Musical Taco – ein Road-<br />

Musical um Liebe, Kies und Asche.<br />

Im November soll die von Heiko<br />

Reich und Arne Beeker geschriebene<br />

wilde Jagd um eine Urne quer<br />

durch Europa auf der Bühne zu sehen<br />

sein. Bis dahin gibt’s noch eine<br />

Menge zu proben, zu arrangieren,<br />

zu bauen und zu leuchten. Monika<br />

von zur Mühlen, Martina Theobald<br />

und Susanne Galonska-Semmler<br />

sind mit im Leitungsteam, etwa 30<br />

Schüler spielen auf der Bühne und<br />

ein weiteres halbes Dutzend in der<br />

Band.<br />

A.B.<br />

______________glasklar<br />

Kompetenzkompetenz<br />

Unterricht, das bedeutet<br />

letzten Endes „Kompetenzkompetenz“.<br />

Kompetenzkompetenz! Wer<br />

hat die Kompetenzkompetenz<br />

Überträgt das Ministerium die<br />

Kompetenz auf die Schulen, oder<br />

haben die Lehrer schon von sich<br />

aus die Kompetenzkompetenz<br />

Doktor Edmund Stoiber,<br />

Leiter der EU-Arbeitsgruppe zum<br />

Bürokratieabbau, gibt die Fragen<br />

vor, denen sich Lehrerinnen und<br />

Lehrer täglich aufs Neue stellen<br />

müssen. Der ehemalige Kanzlerkandidat<br />

der Union prägte das<br />

Wort „Kompetenzkompetenz“,<br />

dessen anmutige Schlichtheit vorbildhaft<br />

nicht nur für bayerische<br />

Bildungspolitiker geworden ist. In<br />

den Schulministerien wird viel geraunt<br />

von Kernkompetenzen,<br />

Schlüsselkompetenzen, Subkompetenzen,<br />

sozialen, emotionalen<br />

und zentralen Kompetenzen. Man<br />

findet im Netz gar eine Auflistung<br />

siebzig unverzichtbarer IKT-<br />

Kompetenzen, über die Grundschulkinder<br />

verfügen sollen. Wir<br />

haben in unserem Bekanntenkreis<br />

nachgefragt und niemanden gefunden,<br />

der von sich behaupten wollte,<br />

er habe auch nur eine dieser siebzig<br />

I-K-Was-Kompetenzen.<br />

Behandeln wir im Deutschunterricht<br />

der fünften Klasse<br />

Gespenstergeschichten, so fördern<br />

wir die Kompetenz 3.2.2 des Kernlehrplans,<br />

nach der die<br />

Schülerinnen und Schüler frei oder<br />

nach Vorlagen Erlebnisse anschaulich<br />

und lebendig erzählen und dabei<br />

in Ansätzen Erzähltechniken<br />

anwenden. Und wir Lehrer Bei<br />

der Planung unseres Unterrichts<br />

gemäß den neuen Kerncurricula<br />

benötigen wir eine Menge Kompetenz<br />

vom Typ 0.8.15, nämlich, na<br />

klar, Kompetenzkompetenz. Und<br />

wir freuen uns mit oben erwähntem<br />

Ex-Landesvater, dass wir in<br />

NRW eine Regelung haben, keine<br />

regellose Regelung, und dass die<br />

Lehrer, die das nicht regeln wollen,<br />

die Landesregierung haben, die das<br />

regeln will und die das dann für sie<br />

regelt.<br />

Peter Plan

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