Trittsteine - Praktiker
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gewachsenes Erdreich (Untergrund)<br />
Unterlage<br />
Pflasterbett<br />
Pflaster Pflasterfuge<br />
40<br />
Pflasterverlegung<br />
Auf die richtige Unterlage kommt`s an<br />
Betonpflastersteine - richtig verlegt - gehen über die Fugen- allem auch nach der Frosteinwirkung und der zu<br />
verfüllung einen elastischen Verbund mit ihren Nachbar- erwartenden Verkehrsbelastung. Zur Befestigung von<br />
steinen ein. Einzelne, auf den Pflasterstein einwirkende Gehwegen oder Flächen im privaten Umfeld genügt im<br />
Verkehrslasten werden dadurch flächig auf die Unterlage Allgemeinen eine Stärke von ca. 20 cm für eine ausreichende<br />
abgetragen. Deshalb sagt eine alte Regel: Tragfähigkeit. Bei stärker belasteten Verkehrsflächen ist in<br />
Ein Pflaster kann nur so gut sein wie seine Unterlage. der Regel eine Stärke der Unterlage von 30-40 cm<br />
Denn ein Versagen der Tragschicht hat automatisch erforderlich. Für stark befahrene Flächen finden die Bau-<br />
Auswirkungen auf die Pflasterdecke. Der elastische klassen nach der RStO Anwendung.<br />
Verbund durch eine intakte Fuge verhindert zwar in aller<br />
Regel ein Zerstören des Belages, aber mögliche Verformungen<br />
der Unterlage können sich dennoch auf die<br />
Pflasterdecke auswirken. Die Unterlage wird als sogenannte<br />
Frostschutzschicht auf den vorher verdichteten Untergrund<br />
aufgebracht und sollte frostfrei gründen. Die Stärke der<br />
Unterlage richtet sich neben dem Untergrund vor<br />
Herstellen des Pflasterbettes<br />
Pflasterverlegung / Technische Hinweise<br />
Es sollte ein frostsicheres, kornabgestuftes Material<br />
0-32 mm aus Kiessplitt, Schotter o.ä. verwendet<br />
werden. Dieses Material ist höhen- und fluchtgerecht<br />
im gleichen Gefälle des geplanten Belages einzubringen<br />
und standfest zu verdichten.<br />
Auf die verdichtete Unterlage wird ein 3 - 5 cm starkes Das Pflasterbett bleibt zunächst unverdichtet, damit<br />
Pflasterbett aufgebracht - ein Sand-Splitt-Gemisch 0 - 4 mm, die fertigungsbedingten Maßtoleranzen der Pflaster-<br />
0 - 5 mm, 0 - 8 mm oder 0 - 11 mm. Das Pflasterbett wird mit steine beim späteren Abrütteln der Fläche ausgegli-<br />
Profilen so abgezogen, dass die Pflastersteine vor dem chen werden können. Das Pflasterbett muss eine<br />
Abrütteln ca. 1 cm über Soll-Höhe der Pflasterfläche liegen. gleichmäßige Stärke aufweisen. Höhenunterschiede<br />
in der Unterlage müssen vorher mit Frostschutzmaterial<br />
ausgeglichen werden.<br />
Die Pflasterverlegung<br />
Bereits bei der Anlieferung sollten die gelieferten Steine auf Steinverleger auf der Baustelle ist verantwortlich, dass dieses<br />
Übereinstimmung mit der Bestellung bzw. den Liefer- nach DIN 18318 vorgegebene Fugenmaß eingehalten wird.<br />
scheinangaben geprüft werden. Bei werksseitigen Bedarfs- Auch die werksseitig an den Pflastersteinen vorangaben<br />
ist der nach den Verlegerichtlinien übliche handenen Abstandhalter sind kein Ersatz für das<br />
Fugenabstand von 3 - 5 mm inbegriffen. Die Lieferung wird normale Fugenmaß. Sie sollen lediglich ein Knirschauf<br />
Transportschäden, optische Mängel usw. kontrolliert. aufeinandertreffen einzelner Pflastersteine und somit<br />
Reklamationen wegen erkennbarer Mängel können nach extreme Kantenbeanspruchung verhindern. Der fluchterfolgten<br />
Einbau nicht mehr anerkannt werden. gerechte Verlauf der Steinzeilen sollte regelmäßig mit einer<br />
Die Pflasterverlegung erfolgt grundsätzlich über Schnur oder Richtlatte kontrolliert und korrigiert werden.<br />
Kopf, d.h. von der bereits verlegten Fläche aus, so Darüber hinaus gilt eine Faustregel: Pflastersteine immer<br />
dass das abgezogene Pflasterbett dabei nicht betre- gemischt aus ca. 3 Paletten verlegen. Nur dadurch<br />
ten wird.<br />
können großflächige Farbschwankungen vermieden<br />
werden, denn auf Grund ihrer natürlichen Rohstoffe<br />
Wichtig: bleiben auch Pflastersteine ein Naturprodukt und<br />
Wo stärkere Verkehrsbelastungen auftreten, sollte auf unterliegen somit auch naturgemäß gewissen<br />
Kreuzfugenverlegungen verzichtet werden. Beim Verlegen<br />
der einzelnen Pflastersteine ist grundsätzlich ein Fugenabstand<br />
von 3 - 5 mm Rastermaß einzuhalten. Der<br />
Farbschwankungen. Nuancen auch bei einfarbigen<br />
Belägen wirken belebend auf der Fläche.<br />
Abrütteln der Pflasterfläche<br />
Das Abrütteln des Pflasters darf nur bei trockener vorhanden ist, muss die Pflasterfläche in jedem Falle vor dem<br />
Fläche vor deren Nutzung erfolgen. Vor dem Abrütteln Abrütteln gegen seitliches Auswandern abgesichert werden.<br />
sind die Fugen vollkommen zu verfüllen und das Pflaster ist Nach dem Abrütteln kann es erforderlich sein, die Fugen<br />
sorgfältig zu reinigen. Die gesamte Pflasterfläche ist dann nochmals durch Ein-fegen mit geeignetem Material<br />
gleichmäßig unter Verwendung eines Rüttlers mit aufzufüllen, eventuell einzuschlämmen. Auf keinen Fall<br />
Gummiauflage bis zur Standfestigkeit abzurütteln. Falls<br />
keine seitliche Begrenzung durch Einfassungssteine<br />
sollte Fugenmaterial auf der Fläche liegen bleiben.<br />
Ausblühungen<br />
Die sogenannten Ausblühungen sind in Wirklichkeit helle Reklamationsgrund nicht anerkannt werden. Der Gebrauchs-<br />
Kalkablagerungen die vor allem im jungen Alter der Steine wert einer Fläche wird dadurch nicht beeinträchtigt, zumal<br />
und je nach Witterung an die Oberfläche wandern. Da sie auch sich diese helleren Kalkablagerungen durch die natürliche<br />
heute noch technisch unvermeidbar sind, können sie als Bewitterung und den Abrieb von selbst wieder auflösen.