Das Schulprogramm der GS am Dielingsgrund - in der Grundschule ...
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<strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Diel<strong>in</strong>gsgrund</strong>
<strong>Diel<strong>in</strong>gsgrund</strong> 35, 12305 Berl<strong>in</strong><br />
Inhaltsverzeichnis:<br />
1. Unser Weg zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />
1.1 Grundgedanke unserer Arbeit Seite 3<br />
1.2 Die Arbeit <strong>der</strong> Steuergruppe<br />
1.3 Die Bestandsaufnahme<br />
1.4 Die Erarbeitung <strong>der</strong> Entwicklungsvorhaben Seite 4<br />
1.5 Die Entwicklung unseres Leitbildes Seite 5<br />
1.6 Textfassung, Spiegelungsgruppe, Verabschiedung<br />
2. Schulspezifische Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
2.1 Beschreibung <strong>der</strong> Schule/Ausgangslage/Rahmenbed<strong>in</strong>gungen Seite 6<br />
2.2 Pädagogische Struktur<br />
2.2.1 Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Schule Seite 7<br />
2.2.2 Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />
2.3 Anzahl und soziale Struktur <strong>der</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen<br />
2.4 Personal<br />
2.5 Bestandsanalyse <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> schulischen Prozesse Seite 8<br />
2.6 Kooperation <strong>der</strong> Schule mit außerschulischen E<strong>in</strong>richtungen<br />
2.7 E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> Eltern<br />
2.8 Konzept für die offene Ganztagsschule Seite 9<br />
2.8.1 Zus<strong>am</strong>menarbeit des pädagogischen Personals<br />
2.8.2 Unterrichtsentwicklung<br />
2.8.3 Raumplanung Seite 10<br />
3. Unser Leitbild Seite 12<br />
4. Entwicklungsvorhaben Seite 13<br />
4.1 För<strong>der</strong>ung durch Differenzierung<br />
4.2 Schülerorientierte Unterrichtsmethoden Seite 16<br />
4.3 Te<strong>am</strong>arbeit Seite 19<br />
4.4 Entwicklung <strong>der</strong> Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen Lehrern und Erziehern Seite 21<br />
4.5 Schulisches Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> Seite 23<br />
5. Maßnahmenplan Seite 27<br />
5.1 Schülerorientierte Unterrichtsmethoden und Differenzierung<br />
5.2 Te<strong>am</strong>arbeit<br />
5.3 Schulisches Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> Seite 28<br />
2
6. Anhang Seite 31<br />
6.1 Abkürzungen<br />
6.2 Impressum<br />
6.3 Schulanfangsphase Seite 33<br />
1. Unser Weg zum <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong><br />
Nach etwa zweijähriger <strong>in</strong>tensiver Arbeit liegt hiermit nun das <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Diel<strong>in</strong>gsgrund</strong> vor.<br />
1.1 Grundgedanke unserer Arbeit<br />
E<strong>in</strong> Grundgedanke, <strong>der</strong> uns bei <strong>der</strong> Vorbereitung für die <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>arbeit leitete, war es,<br />
e<strong>in</strong>en genaueren Überblick über die beson<strong>der</strong>en Stärken unserer Schule und jene Bereiche<br />
zu erhalten, <strong>in</strong> denen wir Möglichkeiten und Notwendigkeiten zur Weiterentwicklung sehen.<br />
Um unsere Arbeit nicht nur <strong>in</strong>tern, son<strong>der</strong>n auch im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Schulen e<strong>in</strong>schätzen<br />
zu können, besuchten <strong>am</strong> 23. März 2004 im Rahmen e<strong>in</strong>es Studientages daher zunächst<br />
alle Lehrerkollegen 1 <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Gruppen e<strong>in</strong>e Reihe von Schulen <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />
Bezirken, die sich durch beson<strong>der</strong>e Profilbildungen o<strong>der</strong> pädagogische Konzepte auszeichneten.<br />
Es folgte e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiver Austausch über die dort ges<strong>am</strong>melten Erfahrungen. Auf <strong>der</strong> Basis<br />
<strong>der</strong> so gewonnenen Erkenntnisse fand auf <strong>der</strong> darauf folgenden Ges<strong>am</strong>tkonferenz <strong>am</strong> 1.<br />
April 2004 e<strong>in</strong> Me<strong>in</strong>ungsaustausch zu den Aspekten unserer Arbeit und des allgeme<strong>in</strong>en<br />
Schullebens, welche sich bewährt haben und zu jenen Bereichen, <strong>in</strong> denen wir Verän<strong>der</strong>ungsbedarf<br />
sehen, statt. Alle Kollegen konnten dazu Themen auf Wortkärtchen<br />
schreiben, welche daraufh<strong>in</strong> zu Oberbegriffen geordnet und zur Ermittlung ihrer Mehrheitsfähigkeit<br />
und ihres Stellenwerts bepunktet wurden.<br />
1.2 Die Arbeit <strong>der</strong> Steuergruppe<br />
Im Anschluss daran wurde die „Steuergruppe <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>“ gebildet. Die Schulleiter<strong>in</strong> und<br />
Konrektor<strong>in</strong>, sowie sechs weitere Lehrerkollegen und e<strong>in</strong> Vorschulklassenleiter, welcher mittlerweile<br />
zum Erzieherkollegium zählt, erklärten sich zur Mitarbeit bereit und wurden von <strong>der</strong><br />
Ges<strong>am</strong>tkonferenz bestätigt.<br />
Am 18.10.05 nahm die Steuergruppe mit <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong> vom Lisum beauftragten Mediator<strong>in</strong><br />
Frau Haedke ihre Arbeit auf. Dabei erwies sich die Fortbildung zweier Kollegen <strong>am</strong><br />
Schulmanagement-Institut (SMI) als für die organisatorische Planung <strong>der</strong> <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>arbeit<br />
sehr hilfreich.<br />
1.3 Die Bestandsaufnahme<br />
In den darauf folgenden Sitzungen wurden schulrelevante Daten von <strong>der</strong> Schulleitung aufbereitet<br />
und die Durchführung e<strong>in</strong>er Bestandsaufnahme <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Erhebung zur Ermittlung<br />
<strong>der</strong> Zufriedenheit <strong>in</strong> Bezug auf wesentliche Aspekte unseres Schullebens bei allen <strong>am</strong><br />
Schulleben teilhabenden Personengruppen (Schülern, Lehrern, Eltern) vorbereitet. Hierfür<br />
1 Im ges<strong>am</strong>ten Text wurde zur besseren Lesbarkeit auf e<strong>in</strong>e getrennte Aufführung <strong>der</strong> weiblichen und männlichen<br />
Wortformen von Schülern, Lehrern und Erziehern verzichtet. Die weibliche Wortform ist jedoch immer mit <strong>in</strong>tendiert.<br />
3
verwendeten wir die vom SMI entwickelten Fragebögen, welche wir zuvor e<strong>in</strong>gehend prüften<br />
und überarbeiteten.<br />
Die Erhebung umfasste die Themenkomplexe „Ziele und Anfor<strong>der</strong>ungen des Unterrichts“,<br />
„Inhalte, Methoden und Leistungsstandards“, „<strong>Das</strong> Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> von Lehrern, Schülern und<br />
Eltern“, „Berufszufriedenheit und kollegiale Zus<strong>am</strong>menarbeit“, „Schul-, Klassen- und Fachräume“,<br />
„Die Leitung <strong>der</strong> Schule“ sowie „Weiteres“.<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>es Studientages wurde <strong>am</strong> 10. März 2005 die Befragung <strong>der</strong> Lehrerkollegen<br />
durchgeführt. In <strong>der</strong> darauf folgenden Woche erhielten alle Eltern sowie die Schüler <strong>der</strong><br />
Klassenstufen 4 bis 6 die Möglichkeit, sich an <strong>der</strong> Umfrage zu beteiligen. Die Anzahl <strong>der</strong><br />
abgegebenen Fragebögen war sehr hoch, was auf e<strong>in</strong> großes Interesse schließen lässt. Die<br />
Ergebnisse wurden von den Steuergruppenmitglie<strong>der</strong>n mit Hilfe <strong>der</strong> jeweiligen Klassenlehrer<br />
ausgezählt und <strong>in</strong> den folgenden Steuergruppensitzungen ausgewertet.<br />
In den folgenden Bereichen erhielt unsere Schule deutliche positive Ergebnisse und Rückmeldungen<br />
von allen befragten Teilnehmergruppen:<br />
• Die Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen an unserer Schule werden von Lehrern, Eltern und Schülern<br />
weitgehend als angemessen empfunden.<br />
• Die Grundtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen) werden im Unterricht unserer Schule<br />
angemessen geübt.<br />
• Die Bewertung von Schülerleistungen an unserer Schule wird von <strong>der</strong> überwiegenden<br />
Mehrheit <strong>der</strong> Befragten als gerecht empfunden.<br />
• Im Rahmen des Fragekomplexes zur Berufszufriedenheit kollegialer Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
äußerte sich die überwiegende Mehrheit <strong>der</strong> Befragten positiv.<br />
• Die Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen Lehrern, Schülern und Eltern wird von allen beteiligten<br />
Gruppen überwiegend als positiv e<strong>in</strong>geschätzt.<br />
• Auch im Fragenbereich bezüglich <strong>der</strong> Schul-, Klassen- und Fachräume überwiegen bei<br />
Lehrern, Eltern und Schülern die positiven E<strong>in</strong>schätzungen.<br />
• Die Arbeit <strong>der</strong> Schulleitung wird <strong>in</strong> allen Punkten vom Kollegium mit außerordentlicher<br />
Wertschätzung betrachtet. Auch auf Seiten <strong>der</strong> Eltern- und Schülerschaft s<strong>in</strong>d die E<strong>in</strong>schätzungen<br />
positiv.<br />
• Die Transparenz <strong>der</strong> Zielsetzungen und die Bemühungen um Erneuerung an unserer<br />
Schule werden vom Kollegium als weit entwickelt betrachtet.<br />
• H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Schulzufriedenheit zeigt sich abschließend bei allen Beteiligten<br />
e<strong>in</strong> deutlich positives Ges<strong>am</strong>tvotum.<br />
Die Themenbereiche, <strong>in</strong> denen die Umfrageergebnisse auf e<strong>in</strong>en Entwicklungsbedarf h<strong>in</strong>wiesen,<br />
wurden von uns zum Ausgangspunkt für die Erarbeitung <strong>der</strong> Entwicklungsvorhaben<br />
genommen. Die entsprechenden Aspekte <strong>der</strong> Umfrage werden im Rahmen des jeweiligen<br />
Entwicklungsvorhabens näher erläutert.<br />
4
1.4 Die Erarbeitung <strong>der</strong> Entwicklungsvorhaben<br />
Die Erhebungsergebnisse wurden auf <strong>der</strong> Ges<strong>am</strong>tkonferenz <strong>am</strong> 24.08.05 sowie zu e<strong>in</strong>em<br />
späteren Zeitpunkt auch im Rahmen <strong>der</strong> Schulkonferenz sowie <strong>der</strong> Ges<strong>am</strong>telternvertretung<br />
e<strong>in</strong>gehend vorgestellt und besprochen.<br />
Die Ges<strong>am</strong>tkonferenz wählte durch e<strong>in</strong> Bepunktungsverfahren aus mehreren Vorschlägen <strong>der</strong><br />
Steuergruppe die folgenden fünf Themenbereiche als Entwicklungsvorhaben aus:<br />
• För<strong>der</strong>ung durch Differenzierung<br />
• Schülerorientierte Unterrichtsmethoden<br />
• Te<strong>am</strong>arbeit<br />
• Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen Lehrern und Erziehern<br />
• Schulisches Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
Am 10. November 2005 wurde daraufh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Studientag zur Erarbeitung <strong>der</strong> Vorhaben<br />
durchgeführt. Alle Erzieher- und Lehrerkollegen ordneten sich je e<strong>in</strong>em Themenschwerpunkt<br />
zu und erarbeiteten geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> im Laufe dieses Tages die Eckpunkte <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Vorhaben.<br />
Nach e<strong>in</strong>gehen<strong>der</strong> Besprechung im Plenum wurde die Steuergruppe mit <strong>der</strong> schriftlichen<br />
Ausarbeitung beauftragt.<br />
1.5 Die Entwicklung unseres Leitbildes<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>er Ges<strong>am</strong>tkonferenz wurden <strong>am</strong> 15. Mai 2006 von den Erzieher- und Lehrerkollegen<br />
geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit den Elternvertretern <strong>in</strong> <strong>der</strong> GK sowie zwei weiteren von <strong>der</strong> GEV<br />
entsendeten Eltern die Leitsätze für unser <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong> entwickelt. Ursprünglich sollten<br />
diese nach <strong>der</strong> vom LISUM vorgeschlagenen „Schneeball-Methode“ erarbeitet werden. Nachdem<br />
e<strong>in</strong> Kollege und Mitglied <strong>der</strong> Steuergruppe jedoch bereits hervorragende Vorarbeit geleistet<br />
und sehr differenzierte und auf unsere Schule zutreffende Beispielsätze entwickelt<br />
hatte, entschieden sich die Konferenzteilnehmer ohne Gegenstimme dafür, diese als Arbeitsgrundlage<br />
zu verwenden. Die e<strong>in</strong>zelnen Sätze wurden dann <strong>in</strong> Gruppenarbeit e<strong>in</strong>gehend<br />
diskutiert, überarbeitet und ergänzt. Die Gruppenergebnisse wurden im Plenum abgeglichen<br />
und von e<strong>in</strong>er aus je e<strong>in</strong>em Sprecher je<strong>der</strong> GK-Arbeitsgruppe bestehenden „Redaktionsgruppe“<br />
<strong>in</strong> die endgültige Form gebracht.<br />
1.6 Textfassung, Spiegelungsgruppe, Verabschiedung<br />
Die e<strong>in</strong>zelnen Abschnitte <strong>der</strong> Textfassung wurden von mehreren Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
Steuergruppe erarbeitet. Für die Entwicklungsvorhaben waren dabei die Organisatoren <strong>der</strong><br />
jeweiligen Arbeitsgruppen des Studientages zuständig. Die Ergebnisse wurden von dem<br />
Sprecher <strong>der</strong> Steuergruppe zus<strong>am</strong>mengetragen, überarbeitet und ergänzt. Am 12.06.06 traf<br />
sich die „Spiegelungsgruppe“, welche sich aus zwei Vertretern <strong>der</strong> Ges<strong>am</strong>tkonferenz, zwei<br />
Vertretern <strong>der</strong> GEV und den für die Entwicklungsvorhaben zuständigen Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
Steuergruppe zus<strong>am</strong>mensetzte, zu e<strong>in</strong>er Lesung <strong>der</strong> ersten Fassung. Die Vorlage wurde<br />
dabei <strong>in</strong>tensiv geprüft und es wurden Überarbeitungsvorschläge ges<strong>am</strong>melt. Am 13.06.06<br />
fand e<strong>in</strong> großes Plenum mit allen Lehrer- und Erzieherkollegen statt. Dort wurde die Textvorlage<br />
e<strong>in</strong>er sehr detaillierten Sichtung und Überarbeitung unterzogen. Die erarbeiteten Verän<strong>der</strong>ungsvorschläge<br />
wurden durch den Sprecher <strong>der</strong> Steuergruppe <strong>in</strong> die vorliegende Endfassung<br />
e<strong>in</strong>gearbeitet. Am 22.06.06 gab das Kollegium <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Diel<strong>in</strong>gsgrund</strong> im<br />
Rahmen e<strong>in</strong>er Ges<strong>am</strong>tkonferenz dem <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong> e<strong>in</strong>stimmig se<strong>in</strong>e Zustimmung. Es<br />
5
wurde zugleich beschlossen, den Maßmahmenplan noch e<strong>in</strong>mal zu überarbeiten und den<br />
Zeitrahmen aufgrund des zu erwartenden Umfangs an Aktivitäten von zwei auf drei Jahre<br />
auszudehnen. Am 26.06.06 wurde unser <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong> von <strong>der</strong> Schulkonferenz nach e<strong>in</strong>gehen<strong>der</strong><br />
Prüfung und Diskussion e<strong>in</strong>stimmig verabschiedet.<br />
2. Schulspezifische Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
2.1 Beschreibung <strong>der</strong> Schule/Ausgangslage/Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
Die <strong>Grundschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Diel<strong>in</strong>gsgrund</strong> liegt im Bezirk Tempelhof- Schöneberg im Ortsteil Lichtenrade.<br />
<strong>Das</strong> Schulgelände wird von vier Straßenzügen e<strong>in</strong>gerahmt, an die sich E<strong>in</strong>f<strong>am</strong>ilienhäuser<br />
anreihen. <strong>Das</strong> Schulgebäude ist vor 32 Jahren errichtet worden und bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em guten Zustand. Im Sommer 2005 wurden zusätzliche Räume <strong>in</strong> den Fluren errichtet<br />
und das Haus erhielt <strong>in</strong> den Fluren e<strong>in</strong>en kompletten neuen Farbanstrich. Neben dem Lehrerzimmer<br />
entstand durch Teilung <strong>der</strong> ehemaligen Bibliothek e<strong>in</strong> Arbeitsraum für das pädagogische<br />
Personal.<br />
Es gibt 21 Klassenräume und 6 Teilungs- bzw. För<strong>der</strong>räume, die mehrheitlich mit PC-<br />
Arbeitsplätzen ausgestattet s<strong>in</strong>d, 1 Schülerbücherei, 1 Religionsraum, 1 Mehrzweckraum, 1<br />
Werkraum, 1 TNU-Raum, 1 Französisch-Fachraum, 1 Computerraum mit 17 PC<br />
Arbeitsplätzen), 1 Erste-Hilfe-Raum, 1 Raum für Konfliktlotsen, 1 Turnhalle, 1 Schulgarten, 1<br />
Haus mit drei Gruppenräumen und e<strong>in</strong>er Mensa für die Freizeitbetreuung.<br />
E<strong>in</strong> vom För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> gebautes „Grünes Klassenzimmer“ unterstützt das praxisorientierte<br />
Lernen im Schulgarten.<br />
Die umliegenden Freiflächen bestehen aus e<strong>in</strong>em Verkehrshof, e<strong>in</strong>em Sandspielplatz mit<br />
e<strong>in</strong>er Klettersp<strong>in</strong>ne, Schaukel und e<strong>in</strong>em Klettergerüst. Des Weiteren können die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
Grünflächen benutzen, auf denen sich e<strong>in</strong> zweites Klettergerüst mit e<strong>in</strong>er Hängebrücke, e<strong>in</strong><br />
Balancierparcours und Büsche bef<strong>in</strong>den. E<strong>in</strong> Sportplatz, e<strong>in</strong>e 50 m Tartanbahn sowie e<strong>in</strong>e<br />
Sprunggrube runden das Angebot an Bewegungsmöglichkeiten für die K<strong>in</strong><strong>der</strong> ab. Im Sommer<br />
2006 beg<strong>in</strong>nt die Umgestaltung des Schulhofes. Die Mittel st<strong>am</strong>men aus dem Investitionsprogr<strong>am</strong>m<br />
Zukunft Bildung und Betreuung. Spenden vom För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule sowie<br />
<strong>der</strong> Firma Fielmann AG ermöglichen die Realisierung <strong>der</strong> Wünsche über den IZBB - Etat h<strong>in</strong>aus.<br />
6
2.2 Pädagogische Struktur<br />
Die <strong>Grundschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Diel<strong>in</strong>gsgrund</strong> bietet sowohl Englisch als auch Französisch als erste<br />
Fremdsprache an. Sie ist Schwerpunktschule für Französisch.<br />
Der gut ausgestattete Computerraum ermöglicht den PC-E<strong>in</strong>satz im Unterricht und <strong>in</strong> zahlreichen<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften.<br />
Bisher wurden regelmäßig Projekttage unter dem Aspekt des sozialen Lernens durchgeführt.<br />
Die erfolgreiche Teilnahme <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler an zahlreichen Sportveranstaltungen<br />
<strong>in</strong> den Diszipl<strong>in</strong>en Schwimmen, Fußball, Handball und Leichtathletik wird durch<br />
e<strong>in</strong> engagiertes Sportlehrerte<strong>am</strong> ermöglicht.<br />
Zahlreiche musikalische Darbietungen und Aufführungen auf hohem Niveau betonen e<strong>in</strong>en<br />
weiteren Schwerpunkt <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit, die <strong>in</strong> diesem Rahmen nur möglich ist, weil<br />
die Schule auch hier über sehr kompetentes Personal verfügt.<br />
Der naturwissenschaftliche Bereich wird unterstützt und bereichert durch die regelmäßige<br />
Arbeit im Schulgarten <strong>in</strong> Form von WUV (Wahlpflichtunterricht), Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften und<br />
als <strong>in</strong>tegrativer Bestandteil des Sachkunde- und Naturwissenschaftsunterrichts. Die Schule ist<br />
für die Teilnahme <strong>am</strong> Projekt „Nat-Lab“ <strong>der</strong> Freien Universität ausgewählt worden und<br />
erhält für den naturwissenschaftlichen Unterricht wertvolle Unterstützung.<br />
Die Abgänge auf grundständige Gymnasien nach <strong>der</strong> 4. Jahrgangsstufe s<strong>in</strong>d sehr ger<strong>in</strong>g<br />
(durchschnittlich 2 bis 4 Schüler/<strong>in</strong>nen pro Jahrgang).<br />
2.2.1 Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Schule:<br />
- Organisation <strong>der</strong> Schulanfangsphase über drei Jahrgangsstufen<br />
- Französisch als erste Fremdsprache<br />
- Schulgarten mit „grünem Klassenzimmer“ für den naturwissenschaftlichen Unterricht<br />
- Teilnahme <strong>am</strong> naturwissenschaftlichen Pollen-Projekt (NatLab) <strong>der</strong> FU<br />
- Teilnahme <strong>am</strong> Anti-Gewalt Projekt „Faustlos“<br />
- Verkehrshof<br />
2.2.2 Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften:<br />
Es gibt an <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Diel<strong>in</strong>gsgrund</strong> e<strong>in</strong> breites Angebot an Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />
für alle Klassenstufen. E<strong>in</strong>e umfassende Auflistung f<strong>in</strong>det sich unter 2.8.2.<br />
2.3 Anzahl und soziale Struktur <strong>der</strong> Schüler<br />
Die Schülerschaft <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Diel<strong>in</strong>gsgrund</strong> setzt sich zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Beschlussfassung<br />
des <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>s wie folgt zus<strong>am</strong>men:<br />
An unserer Schule lernen 523 Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler.<br />
7
90 K<strong>in</strong><strong>der</strong> davon s<strong>in</strong>d nicht deutscher Herkunftssprache,<br />
2 Schüler besitzen e<strong>in</strong>en Integrationsstatus.<br />
2.4 Personal<br />
<strong>Das</strong> Personal unserer Schule setzt sich zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Beschlussfassung des <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>s<br />
wie folgt zus<strong>am</strong>men:<br />
29 Lehrkräfte (22 Lehrer<strong>in</strong>nen, 7 Lehrer),<br />
10 Erzieher<strong>in</strong>nen<br />
2 Erzieher<br />
2 Lehrkräfte für evangelische Religion,<br />
1 Lehrkraft für katholische Religion<br />
1 Schulsekretär<strong>in</strong><br />
1 Schulhausmeister<br />
1 Fachkraft für die Essensausgabe<br />
2 Drittmittelbeschäftigte<br />
2 Re<strong>in</strong>igungskräfte<br />
2.5 Bestandsanalyse <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> schulischen Prozesse<br />
Die Bestandsaufnahme h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Bereiche <strong>der</strong> Unterrichtsentwicklung, Organisationsentwicklung,<br />
Personalentwicklung sowie Erziehung- und Schulleben erfolgte im Rahmen <strong>der</strong><br />
durchgeführten Erhebung. Die Ergebnisse f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> den entsprechenden Abschnitten.<br />
Der Unterrichtsausfall betrug im Schuljahr durchschnittlich 2,4 %.<br />
Die Fehlzeiten <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler s<strong>in</strong>d mit 3,5 % sehr niedrig.<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit offensichtlicher Schuldistanz s<strong>in</strong>d nicht bekannt.<br />
Es erfolgen von den Lehrkräften Beratungen, wenn sich Fehlzeiten häufen.<br />
2.6 Kooperation <strong>der</strong> Schule mit außerschulischen E<strong>in</strong>richtungen<br />
Es besteht gute Zus<strong>am</strong>menarbeit mit:<br />
- <strong>der</strong> Fahrbibliothek des Bezirks<strong>am</strong>tes Tempelhof-Schöneberg<br />
- dem regionalen sozialen Dienst des Bezirks<strong>am</strong>tes Tempelhof-Schöneberg<br />
- <strong>der</strong> Gewältpräventionsbeauftragten des Abschnitts 47 <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Polizei<br />
- <strong>der</strong> Firma LowTec, welche für die Wartung <strong>der</strong> Fahrrä<strong>der</strong> für den Mobilitätsunterricht<br />
verantwortlich ist<br />
- dem K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendgesundheitsdienst<br />
- e<strong>in</strong>igen Firmen und Unternehmen aus <strong>der</strong> Region<br />
8
Im Rahmen des Konzeptes <strong>der</strong> offenen Ganztagsschule s<strong>in</strong>d weitere Kontakte vorgesehen.<br />
Die Kooperation mit Sportvere<strong>in</strong>en steht dabei im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
2.7 E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> Eltern<br />
Die Elternschaft unserer Schule ist durch e<strong>in</strong>e sehr aktive Mitarbeit <strong>der</strong> Elternvertreter <strong>in</strong> den<br />
Gremien und durch das große Engagement des För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>s <strong>in</strong>tensiv <strong>am</strong> Gestaltungsprozess<br />
des Schullebens beteiligt. Darüber h<strong>in</strong>aus beteiligen sich die Eltern <strong>in</strong> vielfältiger H<strong>in</strong>sicht:<br />
- Gestaltung von Klassen- und Schulfesten<br />
- Begleitung von Ausflügen<br />
- Lesepaten<br />
- Kuchenbasare<br />
- Mitarbeit im För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>: Trödelmärkte, Lichtenra<strong>der</strong> Lichtermarkt, Theateraufführungen,<br />
E<strong>in</strong>schulungsfeiern<br />
2.8 Konzept für die offene Ganztagsschule<br />
Die <strong>Grundschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Diel<strong>in</strong>gsgrund</strong> ist seit dem 1. August 2005 e<strong>in</strong>e offene Ganztagsschule.<br />
Bereits 2004 wurde mit <strong>der</strong> Erarbeitung e<strong>in</strong>es Konzeptes für den offenen Ganztagsschulbetrieb<br />
begonnen. Die<br />
Inhalte dieses Konzeptes s<strong>in</strong>d eng mit den Zielen des <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>s verknüpft. Die<br />
folgenden Unterabschnitte entsprechen dem Wortlaut des Ganztagsschulkonzeptes.<br />
2.8.1 Zus<strong>am</strong>menarbeit des pädagogischen Personals<br />
Die offene Ganztagsschule ist e<strong>in</strong>e Schulform für Bildung, Erziehung und Betreuung. Sie<br />
arbeitet nach denselben Bildungsgrundsätzen wie die bisherige Schulform.<br />
Die Lehrer und Erzieher stehen vor <strong>der</strong> Aufgabe, fachliches Lernen und offene Angebote mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
zu verknüpfen. <strong>Das</strong> endgültige Konzept <strong>der</strong> offenen Ganztagsschule wird zur Zeit <strong>in</strong><br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit mit allen <strong>am</strong> Schulleben beteiligten Personen erarbeitet und laufend fortgeschrieben.<br />
Wünschenswerte Inhalte e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Konzeptes:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
För<strong>der</strong>maßnahmen<br />
Ästhetische Erziehung<br />
Musische Erziehung<br />
Bewegungserziehung mit Sportangeboten<br />
Gesundheitserziehung<br />
Interkulturelle Erziehung<br />
Medienerziehung<br />
9
Sexualerziehung<br />
Umwelterziehung<br />
Verkehrserziehung<br />
2.8.2 Unterrichtsentwicklung<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>es Studientages hat das Kollegium im März 2004 mit <strong>der</strong> Entwicklung e<strong>in</strong>es<br />
Schulprofils begonnen. Seit dieser Zeit f<strong>in</strong>den viele Arbeitssitzungen und Fortbildungen zur<br />
pädagogischen Schulentwicklung, zur <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>entwicklung sowie zur Konzeption <strong>der</strong><br />
Schulanfangsphase und Ganztagsschule statt.<br />
Die Schule hat sich auf den Weg gemacht, ihre bisherigen Stärken auszubauen und Maßnahmen<br />
zur Entwicklung <strong>der</strong> Unterrichts- und Betreuungsqualität umzusetzen.<br />
a) Vorgesehene Maßnahmen zur Entwicklung <strong>der</strong> Kompetenzen <strong>der</strong> Schüler/<strong>in</strong>nen<br />
Voraussichtliche För<strong>der</strong>schwerpunkte werden <strong>in</strong> den Bereichen Deutsch als Zweitsprache,<br />
Leserechtschreibschwäche und Rechenschwäche gesetzt. Es wird über spezielle För<strong>der</strong>konzepte<br />
diskutiert. <strong>Das</strong> Bilden von temporären und klassenübergreifenden För<strong>der</strong>gruppen ist<br />
e<strong>in</strong> wichtiger <strong>in</strong>haltlicher Schwerpunkt. E<strong>in</strong> weiterer Aspekt könnte die Abweichung von <strong>der</strong><br />
bisherigen Stundentafel se<strong>in</strong>, um das Angebot <strong>der</strong> För<strong>der</strong>module auch auf die För<strong>der</strong>ung leistungsstarker<br />
Schüler/<strong>in</strong>nen zu erweitern. Unterrichts- und Betreuungszeiten sollen aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
abgestimmt werden (Rhythmisierung des Schultages).<br />
b) Pädagogische Angebote <strong>in</strong> <strong>der</strong> unterrichtsfreien Zeit und im Wahlpflichtbereich<br />
Zum Angebot <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Diel<strong>in</strong>gsgrund</strong> gehört bereits e<strong>in</strong> breites schulisches<br />
Angebot an freiwilligen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften und WUV-Angeboten, das im Rahmen e<strong>in</strong>es<br />
Ganztagsangebotes <strong>in</strong>tensiviert werden könnte.<br />
Folgende AG‘s und Kurse wurden im zweiten Schulhalbjahr 2006 angeboten:<br />
• Französisch ab Klasse 2<br />
• PC – Kurs ab Klasse 2<br />
• Schulorchester/Instrumentalgruppe<br />
• Schulgarten<br />
• Homepage<br />
• Konfliktlotsen<br />
• Kunst<br />
• Schulzeitung<br />
• Lernspiele<br />
• Internet-Café<br />
• Basteln<br />
• Blockflöte<br />
• Soundkarate<br />
• Fußball<br />
• Biologie<br />
• Volleyball<br />
10
Diese Angebote werden sowohl von Lehrern, Erziehern als auch von ehren<strong>am</strong>tlichen Mitarbeitern<br />
abgedeckt. <strong>Das</strong> schließt nicht aus, dass Erzieher <strong>in</strong> diesen Bereichen mitarbeiten,<br />
sie übernehmen o<strong>der</strong> eigene Angebote e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen können.<br />
2.8.3 Raumplanung<br />
Die <strong>Grundschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Diel<strong>in</strong>gsgrund</strong> hat im Rahmen des IZBB-Progr<strong>am</strong>ms e<strong>in</strong>en Neubau auf<br />
dem Schulgelände erhalten. Er umfasst 3 Gruppenräume, 1 Personalraum und 1 Mensa. Des<br />
Weiteren stehen im Rahmen e<strong>in</strong>es abgestimmten geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Konzeptes z. B. für musikalische<br />
Früherziehung, PC-Angebote und sportliche Aktivitäten Räume im Schulgebäude<br />
zur Verfügung. <strong>Das</strong> gilt auch für den Schulgarten und den Werkraum.<br />
(E<strong>in</strong>e Doppelnutzung <strong>der</strong> Klassenräume ist nicht vorgesehen, jedoch nicht zu vermeiden).<br />
Seit dem Schuljahr 2003/2004 plante e<strong>in</strong>e schulische Arbeitsgruppe e<strong>in</strong> neues Raumnutzungskonzept,<br />
um <strong>in</strong>dividuelles, selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen zu verbessern.<br />
E<strong>in</strong> Planungsschwerpunkt war das Abtrennen <strong>der</strong> großen Flurbereiche, um Räume<br />
für Gruppen mit e<strong>in</strong>er Frequenz von bis zu 12 K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu gew<strong>in</strong>nen. Die Vorschläge <strong>der</strong><br />
Arbeitsgruppe konnten im Rahmen <strong>der</strong> Umbaumaßnahmen erfreulicherweise vollständig<br />
realisiert werden.<br />
Die Errichtung dieser Räume unterstützt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em erheblichen Maße die Idee <strong>der</strong> offenen<br />
Ganztagsschule. Bildung, Erziehung und Betreuung mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu vernetzen, lassen sich mit<br />
dem geplanten Nutzungskonzept optimieren.<br />
Die E<strong>in</strong>richtung folgen<strong>der</strong> Zusatzräume ist <strong>in</strong> Zus<strong>am</strong>menhang mit fachkompetentem Personal<br />
e<strong>in</strong> wichtiger Bauste<strong>in</strong> für e<strong>in</strong> Erfolg versprechendes Ganztagskonzept:<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
e<strong>in</strong>e Schreibwerkstatt mit PC-Arbeitsplätzen<br />
e<strong>in</strong>en LRS – För<strong>der</strong>raum<br />
e<strong>in</strong>e Bücherei mit k<strong>in</strong>dgemäßer Fachliteratur<br />
e<strong>in</strong>en Fremdsprachenraum mit Internetzugang<br />
e<strong>in</strong>e „Lern<strong>in</strong>sel“ mit Lernspielen<br />
e<strong>in</strong>en Hausaufgabenraum mit handlungsorientierten För<strong>der</strong>materialien, speziell für<br />
das Fach Mathematik<br />
Für das jahrgangsübergreifende Lernen und Spielen unterstützen Wand-Durchbrüche <strong>in</strong> den<br />
vorhandenen Klassenräumen den <strong>in</strong>tegrativen Bildungsanspruch.<br />
<strong>Das</strong> Kollegium <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Diel<strong>in</strong>gsgrund</strong> hält neben <strong>der</strong> notwendigen Errichtung<br />
des Neubaus für die ganztägige Betreuung diese Erweiterung des Raumangebotes im Schulgelände<br />
für unabd<strong>in</strong>gbar erfor<strong>der</strong>lich, um den Anspruch e<strong>in</strong>es ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangebots<br />
optimal zu erfüllen.<br />
11
3. Unser Leitbild<br />
Satz 1:<br />
Satz 2:<br />
Satz 3:<br />
Satz 4:<br />
Satz 5:<br />
Satz 6:<br />
An unserer Schule gestalten Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer, Erzieher<strong>in</strong>nen<br />
und Erzieher, Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler, Eltern sowie<br />
alle an<strong>der</strong>en hier Beschäftigten e<strong>in</strong> vielfältiges Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Klima des Vertrauens, <strong>der</strong> Solidarität, des Respekts<br />
und <strong>der</strong> Toleranz.<br />
Wir erziehen unsere Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler zu verantwortungsbewussten,<br />
leistungsbereiten, aufgeschlossenen,<br />
te<strong>am</strong>fähigen, kreativen, flexiblen und hilfsbereiten Menschen.<br />
Unsere Bildungsarbeit weckt und för<strong>der</strong>t auch künstlerische,<br />
handwerkliche und sportliche Interessen und Fähigkeiten und<br />
bezieht umwelt- und gesundheitsbewusstes Denken und<br />
Handeln mit e<strong>in</strong>.<br />
Wir vermitteln unseren Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern<br />
Lernstrategien zum selbstständigen Arbeiten, unterstützen<br />
ihre Stärken, gehen auf ihre Schwächen verständnisvoll e<strong>in</strong><br />
und för<strong>der</strong>n somit e<strong>in</strong> positives Lernklima.<br />
Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler bemühen sich um e<strong>in</strong>en guten<br />
Lernerfolg, nehmen aktiv <strong>am</strong> Unterricht teil, arbeiten<br />
eigenständig, unterstützen sich gegenseitig und fühlen sich<br />
für ihre Schule verantwortlich.<br />
Die Eltern tragen die primäre Erziehungsarbeit und geben ihren<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n Geborgenheit und menschlichen Rückhalt. Sie<br />
arbeiten mit den Lehrern und Erziehern zus<strong>am</strong>men, unterstützen<br />
schulische Maßnahmen und erkundigen sich regelmäßig<br />
nach den Leistungen, dem Verhalten sowie <strong>der</strong> Entwicklung<br />
ihrer K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />
12
Satz 7:<br />
In unserer Schule werden die K<strong>in</strong><strong>der</strong> auf e<strong>in</strong>e selbstständige<br />
Lebensführung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft vorbereitet.<br />
4. Entwicklungsvorhaben<br />
4.1 För<strong>der</strong>ung durch Differenzierung Bereich: Unterrichtsentwicklung<br />
Leitziel: 4<br />
4.1.1 Worum geht es<br />
Schüler kommen mit sehr unterschiedlichen Lernausgangslagen h<strong>in</strong>sichtlich ihres Entwicklungsstandes,<br />
ihrer Lernvoraussetzungen, aber auch ihrer Interessen und Talente <strong>in</strong> die<br />
Schule. E<strong>in</strong>heitliche Unterrichtsangebote für alle Schüler e<strong>in</strong>er Klasse können dem Anspruch<br />
e<strong>in</strong>er möglichst guten För<strong>der</strong>ung aller Schüler daher nur selten gerecht werden. Differenzierung<br />
bietet Möglichkeiten, den jeweiligen Lernstoff durch unterschiedliche Abstufungen<br />
und Varianten h<strong>in</strong>sichtlich des Umfangs, des Schwierigkeitsgrades, des Materials und <strong>der</strong><br />
Lernmethodik besser an die <strong>in</strong>dividuellen Voraussetzungen jedes e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>des anzupassen.<br />
B<strong>in</strong>nendifferenzierung im S<strong>in</strong>ne des differenzierten Arbeitens im alltäglichen Klassenverband<br />
und äußere Differenzierung durch die Bildung von Kursen mit leistungsdifferenzierten o<strong>der</strong><br />
<strong>in</strong>haltlichen Schwerpunkten können sich dabei s<strong>in</strong>nvoll ergänzen.<br />
4.1.2 Ausgangslage<br />
• An unserer Schule werden Formen <strong>der</strong> B<strong>in</strong>nendifferenzierung von den Kollegen h<strong>in</strong>sichtlich<br />
<strong>der</strong> Häufigkeit, des Umfangs und <strong>der</strong> methodischen Strukturierung <strong>in</strong>dividuell<br />
unterschiedlich e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
• Leistungsdifferenzierende Arbeitsmaterialien, Zusatzaufgaben, Partner- und Gruppenarbeit<br />
sowie Hausaufgabendifferenzierung gehören dabei bereits zum Unterrichtsrepertoire;<br />
Freiarbeitsphasen, Arbeit an Stationen und Tages- o<strong>der</strong> Wochenpläne<br />
werden von e<strong>in</strong>zelnen Kollegen erprobt.<br />
• In <strong>der</strong> Schulanfangsphase nehmen b<strong>in</strong>nendifferenzierende Unterrichtsmethoden<br />
e<strong>in</strong>en wichtigen Anteil e<strong>in</strong>.<br />
• Den Schülern mit För<strong>der</strong>bedarf steht <strong>in</strong> den Fächern Mathematik und Deutsch je e<strong>in</strong>e<br />
För<strong>der</strong>stunde pro Woche im Klassenverband zu. Es existiert e<strong>in</strong>e LRS-För<strong>der</strong>gruppe<br />
13
parallel zum normalen För<strong>der</strong>unterricht. Für leistungsstärkere Gruppen werden<br />
Angebote im Rahmen des WUV bereitgestellt. Diese s<strong>in</strong>d jedoch nicht immer auf<br />
zielgerichtete För<strong>der</strong>ung von <strong>in</strong>dividuellen Leistungsstärken ausgerichtet.<br />
• E<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>es Differenzierungskonzept, welches die Wichtigkeit <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuellen<br />
För<strong>der</strong>ung fixiert und Verb<strong>in</strong>dlichkeiten herstellt, existiert noch nicht.<br />
4.1.3 Ergebnisse <strong>der</strong> Bestandsaufnahme<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> durchgeführten Erhebung äußerten die Schüler mehrheitlich die Me<strong>in</strong>ung,<br />
dass Schüler mit Lernschwächen an unserer Schule beson<strong>der</strong>s geför<strong>der</strong>t werden. Eltern und<br />
Lehrer trafen diesbezüglich e<strong>in</strong> <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t neutrales Votum.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schätzung, <strong>in</strong>wieweit leistungsstarke Schüler e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e För<strong>der</strong>ung<br />
erhalten, unterschied sich die E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Lehrer, welche dies mehrheitlich attestierte,<br />
von den Ergebnissen <strong>der</strong> Schüler, die e<strong>in</strong>e umfassende För<strong>der</strong>ung von leistungsstarken Schülern<br />
eher nicht erkennen konnten.<br />
Innerhalb des Fragenkomplexes „Inhalte, Methoden und Leistungsstandards“ differierten die<br />
E<strong>in</strong>schätzung von Lehrern und Schülern h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Häufigkeit des E<strong>in</strong>satzes von b<strong>in</strong>nendifferenzierten<br />
Methoden und Materialien: Während die Lehrer mehrheitlich angaben, häufig<br />
Aufgaben auf unterschiedlichen Anspruchsniveaus e<strong>in</strong>zusetzen, konnte die Mehrheit <strong>der</strong><br />
Schüler dies nicht bestätigen.<br />
4.1.4 Was wollen wir erreichen<br />
Durch den gezielten E<strong>in</strong>satz von Formen <strong>der</strong> Differenzierung wollen wir dem Ziel näher kommen,<br />
jedem Schüler die se<strong>in</strong>em Leistungsstand entsprechende För<strong>der</strong>ung zukommen zu<br />
lassen.<br />
• B<strong>in</strong>nendifferenzierung soll als bei allen Kollegen bekannte und akzeptierte Methode<br />
zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schüler unterschiedlicher Leistungsstufen e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
• Darauf aufbauend sollen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schulanfangsphase differenzierende Unterrichtsmethoden<br />
e<strong>in</strong>en zentralen Stellenwert e<strong>in</strong>nehmen.<br />
• In <strong>der</strong> weiterführenden Phase sollen bereits bekannte Methoden <strong>der</strong> Differenzierung<br />
s<strong>in</strong>nvoll erweitert und die Erprobung weiterer methodischer Ansätze ausgebaut<br />
werden.<br />
• E<strong>in</strong> überarbeitetes För<strong>der</strong>konzept soll zu erkennbaren Leistungssteigerungen <strong>der</strong><br />
Schüler führen. Es wird e<strong>in</strong>e flexiblere Handhabung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>maßnahmen angestrebt,<br />
die die Möglichkeit be<strong>in</strong>haltet, den Rahmen <strong>der</strong> klassenbezogenen e<strong>in</strong>stündigen<br />
För<strong>der</strong>ung durch an<strong>der</strong>e Organisationsformen (klassenübergreifend an <strong>in</strong>haltlichen<br />
Schwerpunkten orientiert) zu erweitern.<br />
14
• Die För<strong>der</strong>ung von persönlichen Interessen, Talenten und Fähigkeiten von Schülern<br />
soll durch verschiedene Kursangebote auf anspruchsvollem Niveau im Rahmen <strong>der</strong><br />
äußeren Differenzierung ausgebaut und verstärkt werden.<br />
4.1.5 Problembereiche und vorbeugende Maßnahmen<br />
Um das gewünschte Differenzierungskonzept realisieren zu können, müssen die folgenden zu<br />
erwartenden Schwierigkeiten berücksichtigt und bearbeitet werden:<br />
• Es ist e<strong>in</strong> höherer zeitlicher Aufwand für die Vorbereitung zu erwarten und differenzierende<br />
Angebote s<strong>in</strong>d zumeist material<strong>in</strong>tensiv. In diesem Zus<strong>am</strong>menhang kann<br />
die Zus<strong>am</strong>menarbeit <strong>in</strong> Te<strong>am</strong>s ausgesprochen hilfreich se<strong>in</strong>, da hier <strong>der</strong> Arbeitsaufwand<br />
verteilt und die Materialbeschaffung geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> organisiert werden kann.<br />
• Bei den Eltern muss e<strong>in</strong> vertieftes Verständnis für die Notwendigkeit und die <strong>in</strong>dividuellen<br />
För<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten des b<strong>in</strong>nendifferenzierten Arbeitens entwickelt<br />
werden. <strong>Das</strong> e<strong>in</strong>gehende Informieren und E<strong>in</strong>beziehen <strong>der</strong> Eltern stellt daher e<strong>in</strong>e<br />
wichtige Voraussetzung für e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Akzeptanz dar.<br />
• Zu Fragen <strong>der</strong> Vergleichbarkeit, <strong>der</strong> Ergebniskontrollen und <strong>der</strong> Leistungsbewertung<br />
muss e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>er organisatorischer Rahmen geschaffen werden.<br />
• Die Erweiterung differenzieren<strong>der</strong> Methoden erfor<strong>der</strong>t Planung, Fortbildung und Umstellungen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Unterrichtsorganisation. Dabei handelt es sich um e<strong>in</strong>en längerfristigen<br />
Prozess, <strong>der</strong> nicht ad hoc zu verordnen ist. Wichtig ersche<strong>in</strong>t daher e<strong>in</strong>e Umsetzung<br />
<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Schritten, die von den vorhandenen Möglichkeiten ausgeht und<br />
langs<strong>am</strong>, aber kont<strong>in</strong>uierlich fortschreitet.<br />
• E<strong>in</strong>e angemessene Personalausstattung und e<strong>in</strong> adäquates Kont<strong>in</strong>gent an Lehrerstunden<br />
ist die Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung solcher Differenzierungsmaßnahmen.<br />
4.1.6 Evaluation<br />
Nach Ablauf von zwei Jahren soll durch e<strong>in</strong>e Schülerumfrage ermittelt werden, <strong>in</strong>wieweit sich<br />
Methoden <strong>der</strong> Differenzierung etabliert haben und ob sie erfolgreich zur <strong>in</strong>dividuellen<br />
För<strong>der</strong>ung beitragen. <strong>Das</strong> entsprechende Instrument (Fragebogen) ist rechtzeitig von den<br />
Evaluationsberatern zu entwickeln. Durchführung und Auswertung liegen ebenfalls <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Verantwortung <strong>der</strong> schul<strong>in</strong>ternen Evaluationsberater.<br />
Als Indikatoren können folgende Aspekte geltend gemacht werden:<br />
15
• Häufigkeit des E<strong>in</strong>satzes differenzieren<strong>der</strong> Arbeitsphasen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zu bestimmenden<br />
Zeitraum<br />
• Zufriedenheit <strong>der</strong> Schüler h<strong>in</strong>sichtlich solcher <strong>in</strong> Differenzierung durchgeführten<br />
Arbeitsphasen<br />
• E<strong>in</strong>schätzung bezüglich des Umfangs und <strong>der</strong> Erfolge von Maßnahmen zum Abbau<br />
von Leistungsschwächen<br />
• E<strong>in</strong>schätzung h<strong>in</strong>sichtlich des Umfangs und <strong>der</strong> Erfolge von Angeboten zur För<strong>der</strong>ung<br />
von Interessensschwerpunkten, Talenten und Leistungsstärken<br />
4.2 Schülerorientierte Unterrichtsmethoden<br />
Bereich: Unterrichtsentwicklung Leitziele 2,3,4<br />
4.2.1. Worum geht es<br />
Entsprechend des durch die Rahmenlehrpläne vermittelten Bildungsverständnisses rückt die<br />
Entwicklung von Kompetenzen zunehmend <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>grund. Neben den Sachkompetenzen<br />
erhält auch <strong>der</strong> Erwerb von Methodenkompetenzen sowie sozialen und personalen Kompetenzen<br />
e<strong>in</strong>en gleichrangigen Stellenwert. Die selbstständige Anwendung von Lernstrategien<br />
und die Fähigkeit, Ziele <strong>in</strong> wechselnden sozialen Situationen erfolgreich zu erreichen, s<strong>in</strong>d<br />
wesentliche Voraussetzungen für e<strong>in</strong>e umfassende Handlungskompetenz <strong>der</strong> Schüler. Dies ist<br />
nur mit Unterrichtsmethoden zu erreichen, die das selbstständige und eigenverantwortliche<br />
Lernen <strong>in</strong> den Mittelpunkt stellen und die <strong>in</strong>dividuellen Interessen und Fähigkeiten jedes E<strong>in</strong>zelnen<br />
mitberücksichtigen.<br />
Die Schwerpunkte Schülerorientierung und Differenzierung stehen <strong>in</strong> engem Zus<strong>am</strong>menhang<br />
mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Viele methodische Ansätze, die unter dem Oberbegriff „Schülerorientierung“ zus<strong>am</strong>menzufassen<br />
s<strong>in</strong>d, basieren auf verschiedensten Formen <strong>der</strong> B<strong>in</strong>nendifferenzierung.<br />
Mit zunehmen<strong>der</strong> Eigenverantwortlichkeit <strong>der</strong> Lernenden gehen auch Verän<strong>der</strong>ungen bezüglich<br />
<strong>der</strong> Lehrerrolle e<strong>in</strong>her: Pädagogen werden zunehmend zu unterstützenden Begleitern<br />
von Lernprozessen im Rahmen e<strong>in</strong>es partnerschaftlichen Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>s auf <strong>der</strong> Grundlage<br />
gegenseitiger Achtung.<br />
4.2.2 Ausgangslage<br />
Schülerzentrierte Unterrichtsmethoden werden von den Kollegen <strong>in</strong>dividuell <strong>in</strong> unterschiedlichem<br />
Maße e<strong>in</strong>gesetzt. Zu folgenden methodischen Ansätzen, die bereits im Unterricht e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden, s<strong>in</strong>d Erfahrungen vorhanden:<br />
• Partner- und Gruppenarbeit<br />
• Handlungsorientierte Unterrichtsphasen und praktische Tätigkeiten<br />
• Lese- und Schreibkonferenzen<br />
• Theater- und Filmprojekte<br />
16
• Freiarbeitsphasen (freie Auswahl aus vorgegebenen Themenbereichen)<br />
• Vere<strong>in</strong>zelt Arbeit nach Tages- o<strong>der</strong> Wochenplan<br />
An <strong>der</strong> Schule f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> größeren Abständen Projekttage statt.<br />
E<strong>in</strong>ige Kollegen nehmen an Fortbildungen zur pädagogischen Schulentwicklung (PSE) teil.<br />
Es existieren jedoch ke<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Absprachen des ges<strong>am</strong>ten Kollegiums h<strong>in</strong>sichtlich<br />
des E<strong>in</strong>satzes von methodischen Ansätzen, die Möglichkeiten des selbst organisierten Lernens<br />
be<strong>in</strong>halten.<br />
4.2.3 Ergebnisse <strong>der</strong> Bestandsaufnahme<br />
Im Rahmen des Fragenkomplexes „Inhalte, Methoden und Leistungsstandards“ wurden auch<br />
E<strong>in</strong>schätzungen h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Anteile von selbstständigen und selbst organisierten Schülerarbeitsphasen<br />
erfragt.<br />
Zu den Bereichen „Freiarbeit“ und „Selbstständigkeit <strong>der</strong> Schüler im Unterricht“ differieren<br />
die E<strong>in</strong>schätzungen <strong>der</strong> Lehrer und Schüler: Aufgaben mit unterschiedlichen Anspruchsniveaus<br />
und Möglichkeiten, Aufgaben selbst zu wählen, gibt es laut Schülervotum eher selten.<br />
Zudem betrachteten die Schüler den Unterricht eher als lehrerzentriert und gaben an, zu<br />
selten selbst Fragen zu stellen.<br />
4.2.4 Was wollen wir erreichen<br />
Schülerorientiertes Lernen soll als e<strong>in</strong> tragendes Unterrichtspr<strong>in</strong>zip etabliert werden, welches<br />
so häufig wie möglich zielgerichtet e<strong>in</strong>gesetzt wird. Die d<strong>am</strong>it zus<strong>am</strong>menhängenden Unterrichtsmethoden<br />
sollen <strong>in</strong> allen Klassen bekannt se<strong>in</strong> und <strong>in</strong> angemessenem Maße angewendet<br />
werden. Folgende Aspekte sollten dabei beachtet bzw. erfüllt werden:<br />
• Prozessorientiertes Lernen („<strong>der</strong> Weg ist das Ziel“) soll e<strong>in</strong>en angemessenen Stellenwert<br />
neben ergebnisorientierten Arbeitsformen erlangen.<br />
• Handlungsorientierte Unterrichtssequenzen (Lernen mit allen S<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />
mit e<strong>in</strong>er entsprechenden kognitiven Aufarbeitung) sollten fester Bestandteil aller Unterrichtsfächer<br />
se<strong>in</strong> und <strong>in</strong> angemessenem Umfang regelmäßig durchgeführt werden.<br />
• Die Schüler sollen lernen, Informationen selbstständig zu s<strong>am</strong>meln, zu strukturieren<br />
und auszuwerten.<br />
• Sie sollen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> unterschiedlichen Gruppierungen zielgerichtet und erfolgreich<br />
zu arbeiten und ihre Ergebnisse zu präsentieren.<br />
• Die Interessen, <strong>in</strong>dividuellen Fähigkeiten und kreativen Ideen <strong>der</strong> Schüler sollen bei<br />
<strong>der</strong> Unterrichtsgestaltung berücksichtigt werden.<br />
Schülerzentrierte Unterrichtsmethoden basieren auf e<strong>in</strong>em Verständnis von Schüler- und<br />
Lehrerrolle, welches durch e<strong>in</strong> partnerschaftliches Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> geprägt se<strong>in</strong> muss. Den Schülern<br />
wird dabei mehr Selbstständigkeit zugestanden, aber auch mehr Eigenverantwortung<br />
17
abverlangt. Alle <strong>am</strong> Schulprozess Beteiligten sollten sich bewusst und aktiv mit den Verän<strong>der</strong>ungen<br />
bezüglich <strong>der</strong> Rollenverständnisse und den Voraussetzungen für e<strong>in</strong> partnerschaftliches<br />
Kooperieren ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen.<br />
<strong>Das</strong> Erproben von methodischen Möglichkeiten und die d<strong>am</strong>it verbundenen Verän<strong>der</strong>ungen<br />
im Schulleben umfassen e<strong>in</strong>en langfristigen Prozess, dessen Zielsetzungen nicht nach<br />
wenigen Jahren erreicht werden können. Als Zwischenergebnis sollten die Erfahrungen und<br />
die Akzeptanz bei Schülern, Lehrern und Eltern die Grundlage für e<strong>in</strong>e Fortentwicklung des<br />
Prozesses bilden.<br />
4.2.5 Problembereiche und vorbeugende Maßnahmen<br />
Folgende Rahmenbed<strong>in</strong>gungen müssen beachtet, verän<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> erst geschaffen<br />
werden, d<strong>am</strong>it e<strong>in</strong>e erfolgreiche Umsetzung schülerorientierter Unterrichtsmethoden gewährleistet<br />
werden kann:<br />
• Es sollten Möglichkeiten e<strong>in</strong>gerichtet werden, flexibler mit dem 45 M<strong>in</strong>utentakt <strong>der</strong><br />
Unterrichtsstunden umzugehen.<br />
• Es besteht die Gefahr, dass Schüler zunächst nicht über die Voraussetzungen<br />
verfügen, sich Unterrichts<strong>in</strong>halte selbstständig zu erarbeiten und es ihnen teilweise<br />
noch schwer fällt, den Unterrichtsgegenstand kognitiv zu durchdr<strong>in</strong>gen, bzw. Problemfel<strong>der</strong><br />
und Schwierigkeiten zu erkennen. Hier ist es notwendig, vielfältige Hilfestellungen<br />
zu geben, die gegenseitige Unterstützung zu för<strong>der</strong>n und gezieltes Lernen<br />
zur Selbstständigkeit anzuregen.<br />
• Insbeson<strong>der</strong>e leistungsschwächere Schüler können mit den Anfor<strong>der</strong>ungen e<strong>in</strong>es<br />
ergebnisgerechten eigenverantwortlichen Arbeitens zunächst überfor<strong>der</strong>t se<strong>in</strong>. Bei<br />
diesen Schülern s<strong>in</strong>d daher unbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong>dividuelle Hilfestellungen erfor<strong>der</strong>lich.<br />
• Fehlende Ausdauer und Anstrengungsbereitschaft kann gerade <strong>in</strong> Phasen selbst<br />
organisierten Lernens bei manchen Schülern dazu führen, sich zu wenig auf die Unterrichtsgegenstände<br />
zu konzentrieren und abgelenkt zu se<strong>in</strong>. Abhilfe können beispielsweise<br />
konkrete Ziel- und Zeitvorgaben schaffen.<br />
• Die Vorgaben <strong>der</strong> Rahmenlehrpläne und Maßstäbe zur e<strong>in</strong>heitlichen Leistungsbewertung<br />
lassen nur relativ ger<strong>in</strong>gen Spielraum für prozessorientiertes Lernen.<br />
Die für die Umsetzung des Entwicklungsvorhabens notwendigen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen s<strong>in</strong>d<br />
an unserer Schule nur teilweise erfüllt: Da die räumlichen Voraussetzungen durch den Umbau<br />
und die E<strong>in</strong>richtung von Teilungsräumen geschaffen worden s<strong>in</strong>d, ist e<strong>in</strong>e höhere personelle<br />
Ausstattung wünschenswert. Zum Ausgleich dieser Beschränkungen sollte die Arbeit<br />
<strong>in</strong> Te<strong>am</strong>s und das E<strong>in</strong>beziehen von Eltern verstärkt werden.<br />
4.2.6 Evaluation<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> bereits im Entwicklungsvorhaben „För<strong>der</strong>ung durch Differenzierung“ beschriebenen<br />
Erhebung soll <strong>in</strong> zwei Jahren auch die Etablierung, Entwicklung und Akzeptanz<br />
schülerorientierter Unterrichtsmethoden erfragt werden. Befragt werden soll e<strong>in</strong> repräsentativer<br />
Teil <strong>der</strong> Schülerschaft, da es von vorrangigem Interesse ist, <strong>in</strong>wieweit die Schüler methodische<br />
Verän<strong>der</strong>ungen auch für sich erfahren und e<strong>in</strong>schätzen können. Verantwortlich für<br />
die Durchführung und Auswertung s<strong>in</strong>d die Evaluationsberater <strong>der</strong> Schule.<br />
Folgende Aspekte können als Indikatoren geltend gemacht werden:<br />
18
• Kenntnis und Erfahrungen mit ausgewählten methodischen Ansätzen wie z.B. Freiarbeit,<br />
Projektarbeit, Gruppenarbeit, Methodentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Arbeit nach Wochen- o<strong>der</strong><br />
Tagesplan<br />
• Zufriedenheit <strong>der</strong> Schüler h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Häufigkeit von selbstständigen Arbeitsphasen<br />
• Persönliche Wertschätzung von Phasen selbst organisierten Lernens<br />
• Persönliche E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> eigenen Fähigkeiten <strong>in</strong> Bezug auf den selbstständigen<br />
Umgang mit Lern<strong>in</strong>halten (Beschaffen, Verstehen, Strukturieren und Präsentieren von<br />
Informationen)<br />
4.3 Te<strong>am</strong>arbeit Bereich: Organisationsentwicklung<br />
Leitziel: 1, 2<br />
4.3.1 Worum geht es<br />
Unterrichtsvorbereitung, -planung, -durchführung sowie die Beschaffung von Materialien<br />
werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel von jedem e<strong>in</strong>zelnen Lehrer für se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen Unterricht vorgenommen.<br />
Hier könnten durch Te<strong>am</strong>arbeit auf allen Ebenen des schulischen Alltags große Potenziale<br />
erschlossen, aber auch Arbeitsersparnisse für den E<strong>in</strong>zelnen erreicht werden.<br />
Die Arbeit <strong>in</strong> Te<strong>am</strong>s verlangt die Fähigkeit, e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu ergänzen und sich für e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e<br />
Sache, geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Leistungsziele und e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Arbeitsplatz zu engagieren<br />
und sich gegenseitig <strong>in</strong> die Verantwortung zu nehmen.<br />
4.3.2 Ausgangslage<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit und Absprachen zu Fragen <strong>der</strong> Unterrichtsgestaltung, zur Leistungsbewertung<br />
sowie <strong>in</strong> erzieherischen und organisatorischen Bereichen f<strong>in</strong>den bereits <strong>in</strong> den entsprechenden<br />
Gremien sowie <strong>in</strong>dividuell zwischen den Kollegen e<strong>in</strong>er Klasse, e<strong>in</strong>er Klassenstufe<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es Fachbereiches statt.<br />
Innerhalb des Lehrerkollegiums gibt es <strong>in</strong>dividuell organisierte Formen des kooperativen Austausches<br />
und <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Planung des Unterrichts. Manche Kollegen pflegen diese Art<br />
<strong>der</strong> Zus<strong>am</strong>menarbeit bereits seit langer Zeit.<br />
Die Erzieher-Kollegen besitzen bereits Erfahrungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Te<strong>am</strong>arbeit. Absprachen zur geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en<br />
Gestaltung ihrer Aufgabenbereiche s<strong>in</strong>d fester Bestandteil ihrer Arbeit.<br />
E<strong>in</strong>e Te<strong>am</strong>struktur unter E<strong>in</strong>beziehung des ges<strong>am</strong>ten Kollegiums mit klar formulierten Aufgabenbereichen<br />
und Zielsetzungen ist jedoch bislang nicht vorhanden.<br />
Konsequente und umfassende Te<strong>am</strong>arbeit scheitert mitunter an fehlen<strong>der</strong> Kommunikation,<br />
fehlenden Rahmenbed<strong>in</strong>gungen o<strong>der</strong> fehlen<strong>der</strong> Motivation.<br />
4.3.3 Ergebnisse <strong>der</strong> Bestandsaufnahme<br />
19
Im Rahmen des Fragenkomplexes „Berufszufriedenheit und kollegiale Zus<strong>am</strong>menarbeit“ sehen<br />
die meisten Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen unsere Schule als e<strong>in</strong>en angenehmen Arbeitsplatz<br />
mit e<strong>in</strong>em guten Arbeitsklima an. Es herrscht mehrheitlich die E<strong>in</strong>schätzung vor, dass Probleme<br />
vom Kollegium geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> diskutiert und bearbeitet werden. Weit über die Hälfte des<br />
Kollegiums befürwortet die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Kollegen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Te<strong>am</strong>.<br />
Trotzdem geben viele Kollegen zu erkennen, dass sie e<strong>in</strong>erseits mit dem Ausmaß <strong>der</strong> vorhandenen<br />
Te<strong>am</strong>arbeit nicht zufrieden s<strong>in</strong>d, an<strong>der</strong>erseits aber Berührungsängste haben.<br />
4.3.4 Was wollen wir erreichen<br />
Wir möchten langfristig e<strong>in</strong>e systematische Arbeit <strong>in</strong> Te<strong>am</strong>s anstreben, die zur weiteren Verbesserung<br />
des Unterrichts, des Arbeitsklimas unter den Kollegen und des Schulklimas führen<br />
soll. Die Te<strong>am</strong>bildung kann auf allen Ebenen des Schulalltags erfolgen.<br />
• Innerhalb <strong>der</strong> Klasse: Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen Lehrern, Erziehern und Eltern,<br />
Arbeitsteilung im Unterricht, Lesepaten, Klassenfahrten, Ausflüge<br />
• In <strong>der</strong> Klassenstufe: Planung und Durchführung von Unterricht durch Lehrer <strong>in</strong> Kooperation<br />
mit Erziehern. Weitere Maßnahmen sollten se<strong>in</strong>: Erstellen von Arbeitsmaterial für die<br />
Klassenstufe, Analyse <strong>der</strong> Unterrichtsergebnisse, Planen und Durchführen von<br />
För<strong>der</strong>maßnahmen, Vorbereiten von geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Aktivitäten (Ausflüge, Klassenstufenfeste,<br />
Leseveranstaltungen)<br />
• In <strong>der</strong> Jahrgangsstufe: Planung und Durchführung von Unterricht durch Lehrer <strong>in</strong> Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit Erziehern und Erstellen von Arbeitsmaterialien<br />
• Im Fachbereich: Zusätzlich zu den genannten Vorhaben können fachspezifische Veranstaltungen<br />
und Projekte geplant werden.<br />
• In <strong>der</strong> Schule allgeme<strong>in</strong>: Planung und Durchführung von Schulveranstaltungen durch<br />
Lehrer, Erzieher und Eltern (Schulfeste, Autorenlesungen, Sponsorenläufe, Ausflüge <strong>der</strong><br />
ganzen Schule), außerdem Beratung <strong>der</strong> Schulleitung durch Lehrer und Erzieher (erweiterte<br />
Schulleitung)<br />
Die Entscheidung, auf welchen Ebenen die Te<strong>am</strong>bildung erfolgen und realisiert werden soll,<br />
wird mit dem ges<strong>am</strong>ten Kollegium im ersten Halbjahr des Schuljahres 2006 / 2007 getroffen.<br />
Näheres geht aus dem Maßnahmenplan hervor.<br />
Zus<strong>am</strong>mengefasst sollen folgende Aufgabenbereiche durch die jeweiligen Te<strong>am</strong>s abgedeckt<br />
werden:<br />
• Abstimmung geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>er Zielsetzungen<br />
• Austausch von Ideen und Konzepten<br />
• Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Unterrichtsvorbereitungen<br />
• Aufbau von Materials<strong>am</strong>mlungen<br />
20
• Gegenseitige Hilfe bei Problemen und Konflikten<br />
4.3.5 Problembereiche und vorbeugende Maßnahmen<br />
Te<strong>am</strong>arbeit kann durch folgende Faktoren erschwert werden:<br />
• Überlastung<br />
• Fehlende Motivation<br />
• Fehlende Kommunikation<br />
Folgende Voraussetzungen begünstigen e<strong>in</strong>e erfolgreiche Te<strong>am</strong>arbeit:<br />
• Kooperationsbereitschaft<br />
• Bereitschaft zum Austausch von Informationen und Erfahrungen<br />
• Weiterbildungsmaßnahmen tragen zur Motivation <strong>der</strong> Kollegen bei<br />
• Die Organisation des Unterrichts wird den Bedürfnissen <strong>der</strong> Te<strong>am</strong>arbeit angepasst<br />
4.3.6 Evaluation<br />
Nach Ablauf von zwei Jahren soll durch e<strong>in</strong>e Umfrage unter den Beteiligten ermittelt werden,<br />
<strong>in</strong>wieweit sich Te<strong>am</strong>arbeit etabliert hat und ob diese die angestrebten Ziele umsetzen kann.<br />
<strong>Das</strong> entsprechende Instrument ist rechtzeitig von den Evaluationsberatern zu entwickeln.<br />
Durchführung und Auswertung liegen ebenfalls <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> schul<strong>in</strong>ternen Evaluationsberater.<br />
Als Indikatoren können folgende Aspekte geltend gemacht werden:<br />
• Zufriedenheit <strong>der</strong> Lehrer, Erzieher und Eltern h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> organisatorischen Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> Te<strong>am</strong>arbeit<br />
• E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Vorteile für die Schüler durch die Te<strong>am</strong>arbeit <strong>der</strong> Pädagogen<br />
21
• Mehr- o<strong>der</strong> M<strong>in</strong><strong>der</strong>belastung durch Te<strong>am</strong>arbeit<br />
4.4 Entwicklung <strong>der</strong> Zus<strong>am</strong>menarbeit Bereich: Personelle Entwicklung<br />
zwischen Lehrern und Erziehern Leitziel: 1, 2<br />
4.4.1 Worum geht es<br />
Die E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Ganztagsbetreuung und die Erweiterung des Kollegiums um 10 Pädagogen<br />
aus e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Arbeitsgebiet verlangen nach e<strong>in</strong>er systematischen und zeitnahen<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen den Lehrern und Erziehern. Dabei dient die erste<br />
Phase dem gegenseitigen Kennenlernen.<br />
Die Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrages kann nur geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> erreicht werden.<br />
Die Kooperation bietet dabei viele Chancen und erleichtert die Arbeit aller.<br />
4.4.2 Ausgangslage<br />
Die Schulkonferenz hat e<strong>in</strong> Konzept für die offene Ganztagsschule beschlossen.<br />
Die baulichen Verän<strong>der</strong>ungen und die Erweiterungen <strong>der</strong> materiellen Ausstattung s<strong>in</strong>d fortgeschritten,<br />
aber noch nicht abgeschlossen.<br />
Die geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Arbeit <strong>in</strong> Gremien und bei Veranstaltungen för<strong>der</strong>t das gegenseitige<br />
Kennenlernen und wirkt anfänglichen Berührungsängsten entgegen.<br />
In <strong>der</strong> Übergangsphase konnten bereits positive Erfahrungen ges<strong>am</strong>melt werden. Beson<strong>der</strong>s<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schulanfangsphase gel<strong>in</strong>gt die Zus<strong>am</strong>menarbeit von Lehrern und Erziehern s<strong>in</strong>nvoll<br />
und beispielgebend.<br />
Absprachen f<strong>in</strong>den oft nur <strong>in</strong> den Unterrichtspausen statt.<br />
Erzieher haben konkrete Aufgaben:<br />
22
- Unterstützung von Lernprozessen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Freizeitbereich durch Bildungsangebote<br />
und Ausflüge<br />
- E<strong>in</strong>zelfallbetreuung<br />
- Hausaufgabenbetreuung<br />
- VHG<br />
- Schwimmbegleitung<br />
- Aufsichten<br />
4.4.3 Ergebnisse <strong>der</strong> Bestandsaufnahme<br />
Die Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen Lehrern und Erziehern konnte im Rahmen <strong>der</strong> durchgeführten<br />
Erhebung noch nicht berücksichtigt werden, da zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Durchführung noch ke<strong>in</strong>e<br />
Erzieher an unserer Schule tätig waren.<br />
4.4.4 Was wollen wir erreichen<br />
• Erstellen und Fortschreiben des Ganztagskonzeptes<br />
• Kont<strong>in</strong>uierliche Begleitung von Bildungsprozessen (<strong>in</strong> <strong>der</strong> SAPH und an<strong>der</strong>en Klassenstufen,<br />
Rotation, Transparenz)<br />
• Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Projekte (Gestaltung von Festen; Pflege von Traditionen, offene und<br />
klassenübergreifende Angebote, Wan<strong>der</strong>tage)<br />
• Zeitnahe Problemlösung (Te<strong>am</strong>besprechungen, Rahmen und Zeitschiene)<br />
• Hausaufgabenangebote<br />
• Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Erziehungsmaßnahmen (Teilnahme an Klassenkonferenzen, Elterngespräche,<br />
Abstimmung von För<strong>der</strong>maßnahmen)<br />
• Transparentes Zeitraster ( Magnetplan, Reformieren des Aufsichtsplanes)<br />
• Transparente Raumplanung (Planung fester Zeiten, Organisation [Schlüssel], Verantwortlichkeiten<br />
für Ausstattung und E<strong>in</strong>richtung festlegen)<br />
• Gegenseitiges Anerkennen <strong>der</strong> pädagogischen Qualitäten und entsprechendes<br />
Handeln<br />
Generell gilt es die gegenseitige Akzeptanz zwischen Lehrern und Erziehern zu stärken.<br />
23
4.4.5 Problembereiche und vorbeugende Maßnahmen<br />
Lehrer und Erzieher s<strong>in</strong>d sich ihrer beruflichen Biografien und <strong>der</strong>en Statusproblematiken bewusst.<br />
Folgende Probleme bee<strong>in</strong>flussen die Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen Lehrern und Erziehern:<br />
• Nicht h<strong>in</strong>reichende Personalausstattung<br />
• Berührungsängste<br />
• Ungleiche Anerkennung bei<strong>der</strong> Berufsgruppen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eltern- und Schülerschaft<br />
Zur Verbesserung <strong>der</strong> Zus<strong>am</strong>menarbeit sollen folgende Maßnahmen ergriffen werden:<br />
• Zeitmanagement<br />
• Verantwortlichkeiten für die Ausstattung und E<strong>in</strong>richtung erteilen<br />
• E<strong>in</strong>halten von Aufsichtspflichten<br />
• Gegenseitiger Austausch über Arbeitsschwerpunkte<br />
• Geme<strong>in</strong>schaftsför<strong>der</strong>nde <strong>in</strong>ner- und außerschulische Aktivitäten<br />
• Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Fortbildungsveranstaltungen<br />
4.4.6 Evaluation<br />
Nach Ablauf von zwei Jahren soll durch e<strong>in</strong>e Umfrage unter den Beteiligten ermittelt werden,<br />
wie sich die Zus<strong>am</strong>menarbeit entwickelt hat und die angestrebten Ziele umgesetzt werden<br />
konnten. <strong>Das</strong> entsprechende Instrument ist rechtzeitig von den Evaluationsberatern zu<br />
entwickeln. Durchführung und Auswertung liegen ebenfalls <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong><br />
schul<strong>in</strong>ternen Evaluationsberater.<br />
Folgende Aspekte können als Indikatoren geltend gemacht werden:<br />
• Anzahl <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Planungen und Durchführungen schulischer Veranstaltungen<br />
• Gestaltung geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>er Lernzeiten durch Projekte (Ausstellungen/Dokumentation)<br />
• Feste Zuordnungen Klasse-Lehrer-Erzieher (z.B. im Ges<strong>am</strong>tstundenplan)<br />
• Anzahl <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Fortbildungen<br />
• Zufriedenheit <strong>der</strong> Lehrer und Erzieher<br />
• Akzeptanz <strong>der</strong> Gleichberechtigung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schüler- und Elternschaft<br />
24
4.5 Schulisches Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> Bereich: Erziehung und Schulleben<br />
Leitziele: 1,2,6,7<br />
4.5.1 Worum geht es<br />
Die Zufriedenheit <strong>der</strong> Schüler, <strong>der</strong> Pädagogen und <strong>der</strong> Eltern, e<strong>in</strong> gutes soziales Klima, e<strong>in</strong><br />
mit allen an <strong>der</strong> Schule beteiligten Personen abgestimmtes Erziehungskonzept und e<strong>in</strong> von<br />
allen akzeptiertes Leitbild, zahlreiche Beratungs- und Betreuungsmaßnahmen, die Beteiligung<br />
von Schülern an schulischen Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen, Gewaltprophylaxe<br />
und schulische Veranstaltungen sollen dazu beitragen, dass die Schule zu e<strong>in</strong>em Haus des<br />
Lernens und <strong>der</strong> Akzeptanz und Toleranz wird.<br />
Denn die Schule ist mehr als Unterricht. Nicht nur <strong>der</strong> Unterricht, son<strong>der</strong>n das Schulleben<br />
<strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t entscheidet darüber, ob die Schule selbstständiges und verantwortungsbewusstes<br />
Handeln vermittelt. Die Grundschulzeit ist für die Schüler e<strong>in</strong> bedeuts<strong>am</strong>er, prägen<strong>der</strong> Abschnitt<br />
ihres Lebens. Schulleben bedeutet, dass sich unterrichtliche und<br />
außerunterrichtliche Aktivitäten gegenseitig ergänzen. Die Zufriedenheit <strong>der</strong> Pädagogen, <strong>der</strong><br />
Schüler und <strong>der</strong> Eltern s<strong>in</strong>d wichtige Eckpfeiler zur Sicherung <strong>der</strong> Qualität des Unterrichts<br />
und <strong>der</strong> Betreuung.<br />
4.5.2 Ausgangslage<br />
<strong>Das</strong> schulische Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> an <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Diel<strong>in</strong>gsgrund</strong> wird durch e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />
von Aktivitäten und <strong>der</strong> kont<strong>in</strong>uierlichen Zus<strong>am</strong>menarbeit aller <strong>am</strong> Schulprozess beteiligten<br />
Personengruppen geprägt. E<strong>in</strong>e Fülle von Kompetenzen bildet die Grundlage für die Entwicklung<br />
unserer Schüler. Folgende Aspekte kennzeichnen die Anteile <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen den Schulprozess<br />
mitgestaltenden Personengruppen:<br />
Schüler:<br />
• Klassenübergreifende Veranstaltungen<br />
• Sommer- und W<strong>in</strong>terbundesjugendspiele<br />
• Schwimmwettkämpfe<br />
• Leichtathletikwettkämpfe<br />
• Völkerballturniere<br />
25
• Amt des Schülersprechers<br />
• Schülervers<strong>am</strong>mlungen<br />
• Konfliktlotsenausbildung<br />
• Übernahme von Zuständigkeiten (z.B. Klassenämter)<br />
• Gespräche zur Verbesserung <strong>der</strong> Kommunikation zwischen den Schülern <strong>in</strong> den unterrichtsfreien<br />
Zeiten<br />
• Erarbeitung und Fortschreibung <strong>der</strong> Regeln im Klassenraum und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />
• Spielgeräteausleihe<br />
• E<strong>in</strong>schulungsfeier (1. Klasse)<br />
• Ausschulungsfeier (6. Klasse)<br />
• Weihnachtsfeiern<br />
• Kuchenbasare<br />
• Fasch<strong>in</strong>g<br />
Pädagogen:<br />
• In den Klassenstufen, unter den Fachlehrern und Erziehern gibt es kooperative<br />
Absprachen und Hilfen.<br />
• Zwischen den Lehrern und Erziehern gibt es gute Ansätze zur Zus<strong>am</strong>menarbeit.<br />
• Regelmäßige Fachkonferenzen<br />
• Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />
• Projekttage<br />
• Projektwoche<br />
• Girls‘ Day / Boys‘ Day<br />
• Besuch von außerschulischen Lernorten<br />
• Theaterveranstaltungen<br />
• Kollegiumsfahrten<br />
• Schuljahresabschlussfeiern<br />
• Weihnachtsfeiern<br />
• Arbeitserleichternde Maßnahmen durch gegenseitigen Austausch ist ausbaufähig<br />
Eltern:<br />
• Die Eltern s<strong>in</strong>d daran <strong>in</strong>teressiert zu erfahren, wie die Leistungen und die Selbstständigkeit<br />
ihrer K<strong>in</strong><strong>der</strong> entsprechend <strong>der</strong> jeweiligen Entwicklungsstufen geför<strong>der</strong>t<br />
werden kann.<br />
• Gute Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den Klassen- und Fachlehrern<br />
• Unterstützung <strong>der</strong> schulischen Arbeit durch aktive Mitarbeit<br />
• Hohe Beteiligung an den Elternabenden<br />
• Hohe Beteiligung an <strong>der</strong> Gremienarbeit<br />
• Begleitung bei Ausflügen<br />
• Beteiligung und Unterstützung an Projekttagen / Projektwochen, Schulfesten und<br />
Sportveranstaltungen<br />
• För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong><br />
• Kuchenbasare<br />
• Lesepaten<br />
• Halbjährliche „Läusekontrolle“<br />
26
4.5.3 Ergebnisse <strong>der</strong> Bestandsaufnahme<br />
Alle Beteiligten waren sich mehrheitlich e<strong>in</strong>ig, dass an unserer Schule Regeln vere<strong>in</strong>bart<br />
worden s<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong>gehalten werden. Die Schüler wünschten sich bei Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen<br />
untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> mehr Unterstützung. Aus dem Elternvotum lässt sich schließen, dass <strong>der</strong> Inhalt<br />
<strong>der</strong> schulische Vere<strong>in</strong>barungen <strong>in</strong> den Gremien regelmäßig erläutert, bearbeitet und fortgeschrieben<br />
werden sollten.<br />
Der Kontakt zwischen Klassenlehrern und Elternschaft und die Unterstützung <strong>der</strong> pädagogischen<br />
Arbeit von Seiten <strong>der</strong> Eltern werden von allen Beteiligten grundsätzlich positiv e<strong>in</strong>geschätzt.<br />
4.5.4 Was wollen wir erreichen<br />
Alle <strong>am</strong> Schulleben Beteiligten sollen sich verantwortlich fühlen, die Entwicklung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
zu unterstützen und zu för<strong>der</strong>n. Dabei spielt die vertrauensvolle und zuverlässige Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle. Gegenseitiger Respekt, Ruhe, Selbstständigkeit,<br />
Demokratie und ke<strong>in</strong>e Gewalt – alles unter dem Motto: „Langs<strong>am</strong>, leise, friedlich und freundlich“<br />
–<br />
sollen unseren Schulalltag bestimmen.<br />
Folgende Maßnahmen sollen den Prozess unterstützen:<br />
- Geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Erarbeitung e<strong>in</strong>er neuen Hausordnung<br />
- Aktualisierung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schulungsbroschüre<br />
- För<strong>der</strong>ung des Informationszuwachses durch Elternforen mit Expertenvorträgen<br />
- För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kommunikation und des Informationsaustauschs durch Optimierung<br />
<strong>der</strong> Homepage und regelmäßige Schulmitteilungen<br />
- Umbau des Lehrerzimmers zum zentralen Treffpunkt für alle Kolleg<strong>in</strong>nen<br />
und Kollegen<br />
- Möglichkeiten <strong>der</strong> Te<strong>am</strong>bildung nutzen und unterstützen, auch durch Fortbildungen<br />
- E<strong>in</strong>richten/Nutzen zusätzlicher Räume für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>in</strong> den Regenpausen<br />
- Neue Regeln <strong>in</strong> Regenpausen<br />
- Projektwoche: Woche <strong>der</strong> Höflichkeit / Woche <strong>der</strong> Fußgänger<br />
4.5.5 Problembereiche und vorbeugende Maßnahmen<br />
Um die gewünschten Verän<strong>der</strong>ungen realisieren zu können, müssen die folgenden zu<br />
erwartenden Schwierigkeiten berücksichtigt und bearbeitet werden:<br />
27
In allen schulischen Gremien (Schulkonferenz, Ges<strong>am</strong>tkonferenz, Schülervers<strong>am</strong>mlung, Ges<strong>am</strong>telternvertretung,<br />
Elternvers<strong>am</strong>mlung, Klassenkonferenz) wird für die Verbesserung des<br />
schulischen Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>s geworben:<br />
• Es sollte bei allen Beteiligten das Verständnis vorhanden se<strong>in</strong>, geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> für<br />
den Lernort Schule Verän<strong>der</strong>ungen zu erwirken.<br />
• Es sollte bei allen Beteiligten das Interesse an <strong>der</strong> Verbesserung des schulischen<br />
Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>s spürbar se<strong>in</strong>.<br />
• Die Bereitschaft über über das eigene K<strong>in</strong>d und die „eigene“ Klasse h<strong>in</strong>aus zu blicken,<br />
sollte entwickelt bzw. erweitert werden.<br />
• Zuverlässigkeit und Verantwortung bei <strong>der</strong> Übernahme von Aufgaben und Aufträgen<br />
ist e<strong>in</strong>e Grundbed<strong>in</strong>gung für die erfolgreiche Verwirklichung dieses Vorhabens.<br />
.<br />
4.5.6 Evaluation<br />
Nach Ablauf von zwei Jahren soll durch e<strong>in</strong>e Schülerumfrage ermittelt werden, <strong>in</strong>wieweit sich<br />
das schulische Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verbessert hat. <strong>Das</strong> entsprechende Instrument ist rechtzeitig von<br />
den Evaluationsberatern zu entwickeln. Durchführung und Auswertung liegen ebenfalls <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> schul<strong>in</strong>ternen Evaluationsberater.<br />
Als Indikatoren können folgende Aspekte geltend gemacht werden:<br />
• Wahrnehmung von mehr gegenseitigem Respekt und freundlichem Umgang (Umfrage)<br />
• Häufigkeit <strong>der</strong> Projekttage „Woche <strong>der</strong> Höflichkeit“ und „ Woche <strong>der</strong> Fußgänger“<br />
• Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Anzahl an K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, die den Schulweg alle<strong>in</strong> beschreiten<br />
• Anzahl <strong>der</strong> Vers<strong>am</strong>mlungen zur Erstellung e<strong>in</strong>er neuen Hausordnung<br />
• Zunahme <strong>der</strong> Schülerzufriedenheit h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Konfliktlösungsstrategien<br />
• Mehr Ruhe im Schulhaus durch verän<strong>der</strong>te Pausengestaltung bei Regen<br />
• Akzeptanz <strong>der</strong> Informationsveranstaltungen und Beratungen zu pädagogischen<br />
Themen bei den Eltern<br />
• Zufriedenheit <strong>der</strong> Eltern h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung ihres K<strong>in</strong>des<br />
• E<strong>in</strong>schätzung h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Kommunikation unter Pädagogen,<br />
Eltern, Schülern<br />
• Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Arbeitszufriedenheit durch mehr Austausch, Kommunikation, Te<strong>am</strong>arbeit<br />
und e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>es Lehrerzimmer<br />
28
5. Maßnahmenplan<br />
5.1 Schülerorientierte Unterrichtsmethoden und Differenzierung<br />
Zeitraum:<br />
Ab September<br />
06<br />
Bis November<br />
06<br />
November<br />
06<br />
Ab Dezember<br />
06<br />
Ab April<br />
07<br />
Bis November<br />
07<br />
April 08<br />
Aktivität: Ressourcen: Verantwortlich:<br />
B<strong>in</strong>nendifferenziertes Arbeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Schulanfangsphase,<br />
Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Erprobung von b<strong>in</strong>nendifferenzierter<br />
Unterrichtsgestaltung <strong>in</strong> allen<br />
Klassen<br />
Bildung e<strong>in</strong>er Arbeitsgruppe „Schülerorientierung<br />
und B<strong>in</strong>nendifferenzierung“<br />
Erste Sitzung <strong>der</strong> Arbeitsgruppe<br />
Regelmäßige Treffen <strong>der</strong> AG<br />
Thematisierung <strong>der</strong> B<strong>in</strong>nendifferenzierung<br />
und schülerorientierten Unterrichtsmethoden<br />
<strong>in</strong> den Te<strong>am</strong>sitzungen<br />
Differenzierung als pädagogisches<br />
Thema e<strong>in</strong>er GK<br />
Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Erarbeitung e<strong>in</strong>es neuen<br />
För<strong>der</strong>konzeptes für das kommende<br />
Schuljahr<br />
Individuelle Vorbereitungszeit, Absprachen,<br />
Fortbildung<br />
Tagesordnungspunkt e<strong>in</strong>er GK<br />
E<strong>in</strong>holen von Informationen,<br />
Fortbildungen<br />
Kont<strong>in</strong>uierliche Weiterentwicklung<br />
<strong>der</strong> Thematik, Fortbildung, Austausch<br />
mit den zu bildenden Pädagogente<strong>am</strong>s<br />
Vorbereitung für die Te<strong>am</strong>sitzungen,<br />
Absprache mit den Te<strong>am</strong>leitern<br />
Vorbereitung, ggf. E<strong>in</strong>ladung von<br />
Referenten<br />
Thematisierung <strong>in</strong> den Gremien,<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Erziehern<br />
Alle Kolleg/<strong>in</strong>nen<br />
Schulleitung<br />
Schulleitung, AG-<br />
Teilnehmer/<strong>in</strong>nen<br />
AG-Leiter/<strong>in</strong>,<br />
Teilnehmer/<strong>in</strong>nen<br />
AG-Leiter/<strong>in</strong>,<br />
Teilnehmer/<strong>in</strong>nen<br />
AG-Leiter/<strong>in</strong>,<br />
Teilnehmer/<strong>in</strong>nen<br />
Schulleitung,<br />
AG-Leiter/<strong>in</strong>,<br />
Teilnehmer/<strong>in</strong>nen<br />
Juni 08 Verabschiedung des neuen För<strong>der</strong>kon- Antrag <strong>in</strong> den entsprechenden Gre- Schulleitung<br />
29
Ab August<br />
08<br />
Bis März<br />
09<br />
Bis Juni<br />
09<br />
zeptes<br />
Umsetzung des neuen För<strong>der</strong>konzeptes<br />
Umfassen<strong>der</strong> Erfahrungsaustausch<br />
h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Entwicklungen und des<br />
E<strong>in</strong>satzes differenzieren<strong>der</strong> Methoden<br />
an unserer Schule<br />
Evaluation des Entwicklungsstandes<br />
mien<br />
Organisation des Stundenplans<br />
Thematisierung <strong>in</strong> den Gremien und<br />
den Sitzungen <strong>der</strong> Te<strong>am</strong>s und<br />
Arbeitsgruppen<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Evaluations<strong>in</strong>strumente,<br />
Durchführung und Auswertung<br />
För<strong>der</strong>unterricht<br />
erteilende<br />
Lehrer/<strong>in</strong>nen<br />
Schulleitung,<br />
AG-Leiter/<strong>in</strong>,<br />
Teilnehmer/<strong>in</strong>nen<br />
Te<strong>am</strong>leiter/<strong>in</strong>nen<br />
Evaluationsberater<br />
5.2 Te<strong>am</strong>arbeit<br />
Zeitraum: Aktivität: Ressourcen: Verantwortllich:<br />
Ab September<br />
06<br />
Bis November<br />
06<br />
Ab November<br />
06<br />
Ab<br />
Februar<br />
07<br />
Bis Juni<br />
08<br />
Bis Juni<br />
09<br />
Gespräche zur Te<strong>am</strong>f<strong>in</strong>dung und zur<br />
Klärung <strong>der</strong> Organisationsebene, auf<br />
<strong>der</strong> die Te<strong>am</strong>bildung stattfunden soll.<br />
Festlegung des Te<strong>am</strong>bildungsmodus<br />
Regelmäßige Te<strong>am</strong>sitzungen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Schulanfangsphase<br />
Regelmäßige Te<strong>am</strong>sitzungen <strong>in</strong> allen<br />
Fachbereichen bzw. auf allen Klassenstufen<br />
Umfassen<strong>der</strong> Erfahrungsaustausch h<strong>in</strong>sichtlich<br />
<strong>der</strong> Entwicklung und <strong>der</strong><br />
Effektivität von Te<strong>am</strong>arbeit<br />
Evaluation des Entwicklungsstandes<br />
Kolleg/<strong>in</strong>nen aller Fachbereiche und<br />
Altersstufen<br />
Fortbildungen zum Thema Te<strong>am</strong>arbeit<br />
(extern)<br />
Tagesordnungspunkt e<strong>in</strong>er GK,<br />
Vorbereitung, Information über die<br />
verschiedenen Möglichkeiten <strong>der</strong><br />
Te<strong>am</strong>bildung<br />
Feste Zeiten<br />
Zeiten nach Absprache<br />
Thematisierung <strong>in</strong> den Gremien und<br />
den Sitzungen <strong>der</strong> Te<strong>am</strong>s und<br />
Arbeitsgruppen<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Evaluations<strong>in</strong>strumente,<br />
Durchführung und Auswertung<br />
Vorsitzende <strong>der</strong><br />
Fachkonferenzen,<br />
Leiter <strong>der</strong> Ausschüsse<br />
(SAPH)<br />
Schulleitung<br />
Te<strong>am</strong>leiter/<strong>in</strong>nen,<br />
Kolleg/<strong>in</strong>nen <strong>der</strong><br />
SAPH<br />
Te<strong>am</strong>leiter/<strong>in</strong>nen,<br />
Fachlehrer/<strong>in</strong>nen<br />
bzw. Kollg/<strong>in</strong>nen<br />
e<strong>in</strong>er Jahrgangsstufe<br />
Schulleitung,<br />
Te<strong>am</strong>leiter/<strong>in</strong>nnen,<br />
Teilnehmer/<strong>in</strong>nen<br />
Evaluationsberater<br />
30
5.3 Schulisches Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
Zeitraum:<br />
Juni 06<br />
August<br />
06<br />
Aktivität: Ressourcen: Verantwortlich:<br />
Aktualisierung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schulungsbroschüre<br />
Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Dateien<br />
Druckauftrag an Fa. Ahrens<br />
Frau Griesche<br />
Frau Egidi-Fritz<br />
Verteilen <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schulungsbroschüre Transport organisieren Sekretariat<br />
Klassenlerer/<strong>in</strong>nnen<br />
November<br />
06<br />
Elternabend:<br />
Lernen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schulanfangsphase<br />
Experten e<strong>in</strong>laden<br />
Eltern <strong>der</strong> 1. und 2. Klassenstufe e<strong>in</strong>laden<br />
Frau Egidi-Fritz<br />
Ausschuss SAPH<br />
Dezember<br />
07<br />
Planung e<strong>in</strong>er Kollegiumsfahrt<br />
Auswahl des Ortes und des Zeitraumes<br />
Anmeldeliste auslegen<br />
2 noch zu<br />
nennende<br />
Kolleg/<strong>in</strong>nen<br />
April /<br />
Mai 07<br />
Kollegiumsfahrt<br />
Anreise und Begleitprogr<strong>am</strong>m<br />
organisieren<br />
2 Kolleg/<strong>in</strong>nen<br />
Ab September<br />
06<br />
Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Diskussion <strong>in</strong> den Gremien<br />
über e<strong>in</strong>e neue Hausordnung<br />
Zwischenlösung für die Regenpausen<br />
bis zur endgültigen Fassung<br />
Tagesordnungspunkt <strong>in</strong> den Gremien:<br />
GEV, SV, GK, SK, Elternvers<strong>am</strong>mlungen<br />
Klassengesprächen<br />
Sitzungsleiter/<strong>in</strong>nen<br />
<strong>der</strong> entsprechenden<br />
Gremien<br />
Ab Oktober<br />
06<br />
Bis März<br />
07<br />
Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>en Erarbeitung<br />
e<strong>in</strong>er neuen Hausordnung<br />
E<strong>in</strong>richten/Nutzen zusätzlicher Räume<br />
für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>in</strong><br />
den Regenpausen<br />
Erstellung e<strong>in</strong>es Entwurfes <strong>der</strong> AG<br />
zur neuen Hausordnung<br />
Bilden e<strong>in</strong>er Arbeitsgruppe<br />
aus: 2 Schüler/<strong>in</strong>nen<br />
2 Erzieher/<strong>in</strong>nen, 2 Lehrer/<strong>in</strong>nen<br />
2 Eltern, Schulleitung<br />
Treffen <strong>der</strong> Arbeitsgruppe<br />
E<strong>in</strong>holen von Informationen aus <strong>der</strong><br />
Fachliteratur<br />
Für die<br />
Gründung:<br />
Schulleitung<br />
Leiter/<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Arbeitsgruppe<br />
April<br />
07<br />
Vorlage e<strong>in</strong>es Entwurfes <strong>der</strong> AG zur<br />
neuen Hausordnung<br />
Rückmeldung aus den Gremien<br />
Rückmeldung von allen Pädagogen,<br />
Schülern, Eltern<br />
Leiter/<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Arbeitsgruppe<br />
31
April 07<br />
Februar<br />
08<br />
Zus<strong>am</strong>menfassen <strong>der</strong> Rückmeldungen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> AG, Erstellung e<strong>in</strong>er<br />
Beschlussvorlage für die Gremien<br />
Beschlussfassung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schulkonferenz<br />
im Mai 2007<br />
Woche <strong>der</strong> Höflichkeit projektieren<br />
Vorlage <strong>in</strong> den Gremien<br />
Beschluss <strong>in</strong> den Gremien<br />
Materialen zur Verfügung stellen<br />
Kontakt zur Alfred Adler Schule<br />
Leiter/<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Arbeitsgruppe<br />
Projektvorbereitungsgruppe<br />
April 08<br />
Durchführung <strong>der</strong> Projektwoche <strong>der</strong><br />
Höflichkeit<br />
Mitarbeit aller Kolleg/<strong>in</strong>nen<br />
Abweichende Organisationsform<br />
Meldung bei <strong>der</strong> Schulaufsicht<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Eltern<br />
Bis November<br />
08<br />
Zu Fuß <strong>in</strong> die Schule:<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Mobilitätserziehung<br />
sollten über die FK Sachunterricht<br />
Materialen zur Verfügung gestellt<br />
werden, d<strong>am</strong>it regelmäßig <strong>der</strong> selbstständige<br />
Schulweg thematisiert wird.<br />
Kontakt zur Verkehrswacht<br />
Literatur zur Verfügung stellen<br />
Eltern mit e<strong>in</strong>beziehen<br />
(Elternabende)<br />
Stundenumfang entsprechend <strong>der</strong><br />
Grundschulverordnung<br />
Leiter/<strong>in</strong> <strong>der</strong> Fachkonferenz<br />
Sachunterricht<br />
Jede/r<br />
Fachehrer/<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
Sachkunde/Sozialkunde<br />
6. Anhang<br />
6.1 Abkürzungen<br />
AG<br />
GEV<br />
GK<br />
IZBB<br />
LRS<br />
ndH<br />
SAPH<br />
TNU<br />
VHG<br />
WUV<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
Ges<strong>am</strong>telternvertretung<br />
Ges<strong>am</strong>tkonferenz<br />
Investitionsprogr<strong>am</strong>m für Zukunft, Bildung und Betreuung<br />
Lese- Rechtschreibschwäche<br />
nicht deutscher Herkunftssprache<br />
Schulanfangsphase<br />
technisch – naturwissenschaftlicher Unterricht<br />
verlässliche Halbtagsgrundschule<br />
Wahlunterricht verpflichtend<br />
6.2 Impressum:<br />
<strong>Grundschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Diel<strong>in</strong>gsgrund</strong><br />
<strong>Diel<strong>in</strong>gsgrund</strong> 35<br />
12305 Berl<strong>in</strong><br />
32
Telefon 030-7560-8222<br />
Fax 7560-8252<br />
Email: <strong>Grundschule</strong><strong>am</strong><strong>Diel<strong>in</strong>gsgrund</strong>@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Homepage: www.<strong>Diel<strong>in</strong>gsgrund</strong>.de<br />
Schulleitung:<br />
Schulleiter<strong>in</strong> Sigrid Egidi-Fritz<br />
Stellv. Schulleiter<strong>in</strong> Manuela Griesche<br />
Autoren des <strong>Schulprogr<strong>am</strong>m</strong>s:<br />
Sigrid Egidi-Fritz, Manuela Griesche, Christ<strong>in</strong>e Jenke, Günter Krähe,<br />
Marlies Krause, Christiane Kroll, Thomas Kettner, Peter Seifert, Dieter Zeretzke<br />
Anhang<br />
Schulanfangsphase<br />
Jahrgangsmischung 1 / 2 / 3 – Konzeption nach § 7 (6) GsVO<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schulkonferenz haben sich <strong>am</strong> 30. Mai 2006 e<strong>in</strong>stimmig<br />
für die Jahrgangsmischung 1/2/3 ausgesprochen.<br />
Begründung: Aufgrund langjähriger Erfahrungen und Beobachtungen <strong>in</strong> den<br />
jahrgangsübergreifenden Klassen im Schulversuch „JÜL“ kann festgehalten<br />
werden, dass durch die Altersmischung im Unterricht e<strong>in</strong> optimales Lern- und<br />
Arbeitsverhalten aufgebaut werden kann. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> können sich <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />
Lerngruppe an Vorbil<strong>der</strong> orientieren und durch Nachahmen lernen. Jedes K<strong>in</strong>d<br />
kann se<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuellen Lernfortschritte machen und gleichzeitig die För<strong>der</strong>ung<br />
im sozialen Lernen erlangen. Die jüngeren Schüler sehen, was die Älteren tun,<br />
die älteren K<strong>in</strong><strong>der</strong> werden zu Vorbil<strong>der</strong>n und werden bewun<strong>der</strong>t. Durch die dreijährige<br />
Altersmischung wird jedes K<strong>in</strong>d die o. g. Rollen wahrnehmen können.<br />
Die Lerngruppen können konstanter arbeiten, weil 2/3 immer bestehen bleibt.<br />
Jährlich wird sich die Gruppe nur um e<strong>in</strong> Drittel verjüngen. Regeln, Rituale und<br />
Wissen werden durch die älteren Schüler weitergegeben. Es entsteht e<strong>in</strong>e Art<br />
„Geschwisterkultur“, die viele Vorteile für die hohe Anzahl <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelk<strong>in</strong><strong>der</strong> bietet.<br />
Dadurch können sie über ihre Lernerfahrungen reflektieren und diese festigen.<br />
Die vielfältigen und leistungsdifferenzierenden Lernmaterialien wecken die Lernbedürfnisse<br />
entsprechend den Lernvoraussetzungen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />
E<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Lernbeobachtung und die Erstellung langfristiger För<strong>der</strong>pläne<br />
für jeden e<strong>in</strong>zelnen Schüler werden durch die dreijährige Altersmischung besser<br />
gewährleistet. Die Pädagogen benötigen viel Zeit für jedes K<strong>in</strong>d zum Kennenlernen,<br />
Beobachten, Diagnostizieren, För<strong>der</strong>n und For<strong>der</strong>n.<br />
33
<strong>Das</strong> Überspr<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>er Klassenstufe und auch das verzögerte Aufrücken<br />
nach § 23 <strong>der</strong> Grundschulverordnung ist ohne e<strong>in</strong>en Wechsel <strong>der</strong> Lerngruppe<br />
möglich.<br />
Für die Eltern bedeutet die dreijährige Altersmischung mehr Stabilität und Kont<strong>in</strong>uität<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Zus<strong>am</strong>menarbeit mit <strong>der</strong> Klassenlehrer<strong>in</strong>/dem Klassenlehrer. Auch<br />
die Kontakte <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Elternschaft bestehen über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum.<br />
Personal:<br />
Die Schulleitung unterstützt durch den Personale<strong>in</strong>satzplan die Realisierung <strong>der</strong><br />
Te<strong>am</strong>arbeit und Kooperation unter den Kolleg/<strong>in</strong>nen.<br />
Die Qualifizierung <strong>der</strong> Lehrkräfte und Erzieher/<strong>in</strong>nen wird von <strong>der</strong> Schulleitung unterstützt.<br />
Schul<strong>in</strong>terne Fortbildungen durch E<strong>in</strong>beziehung von Experten haben Vorrang.<br />
Durch den Ausbau <strong>der</strong> Lehrerbücherei zum Thema „Jahrgangsübergreifen<strong>der</strong> Unterricht“<br />
s<strong>in</strong>d vor Ort wichtige Hilfen und Unterstützungsangebote für den eigenen Unterricht<br />
vorhanden.<br />
Raumkonzept:<br />
Schon jetzt existiert e<strong>in</strong> langfristiges Raumkonzept, das Kooperation <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />
Schulanfangsphase ermöglicht.<br />
Für die E<strong>in</strong>teilung <strong>der</strong> neuen Lerngruppen werden Kriterien festgelegt, die e<strong>in</strong>e<br />
gleichmäßige Verteilung <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler gewährleisten soll:<br />
• Jungen/ Mädchen<br />
• Leistungsstärke<br />
• NdH<br />
• Religion<br />
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