Gemeinderatssitzung 1/2011 (156 KB) - .PDF - Diersbach
Gemeinderatssitzung 1/2011 (156 KB) - .PDF - Diersbach
Gemeinderatssitzung 1/2011 (156 KB) - .PDF - Diersbach
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
V E R H A N D L U N G S S C H R I F T<br />
über die öffentliche Sitzung des GEMEINDERATES<br />
der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> am 17. Februar <strong>2011</strong>,<br />
Tagungsort: Sitzungssaal des Gemeindeamtes<br />
Lfd.Nr. 1 / <strong>2011</strong><br />
A n w e s e n d e :<br />
ÖVP<br />
SPÖ<br />
1. Bgm. DI Walter Steininger als Vorsitzender 11. GR. Walter Schmidseder<br />
2. Vbgm. Johann Fuchs 12. GR. Johann Stieger<br />
3. GV. Johann Parzer Grüne<br />
4. GR. Alois Lang 13. GR. Mag. Franz Lehner<br />
5. GR. Karl Mayr FPÖ<br />
6. GR. Werner Rossdorfer 14. GR. Anton Penzinger<br />
7. GR. Ingrid Schmidseder 15. GR. Jörg Weißhaidinger<br />
8. GR. Josef Schmiedseder<br />
9. GR. Alfred Schneglberger<br />
10. GR. Robert Stahr<br />
Ersatzmitglieder:<br />
16. Ers.Mitgl. Hermann Jansko (SPÖ) für GV. Paula Rackaseder<br />
17. Ers.Mitgl. Maximilian Perzl (FPÖ) für GV. Gerhard Schmiedbauer<br />
18. Ers.Mitgl. Karl Schmidbauer (SPÖ) für GR. Johanna Jöbstl<br />
19. Ers.Mitgl. Karl Zauner (FPÖ) für GR. Josef Zauner<br />
Der Leiter des Gemeindeamtes: Amtsleiter Josef Peterbauer (zugleich als Schriftführer)<br />
Sonstige Personen (§ 66 Abs. 2 Oö. GemO 1990): keine !<br />
entschuldigt:<br />
GV. Paula Rackaseder (SPÖ)<br />
GR. Johanna Jöbstl (SPÖ)<br />
GV. Gerhard Schmiedbauer (FPÖ)<br />
GR. Josef Zauner (FPÖ)<br />
Es fehlen:<br />
unentschuldigt:<br />
niemand!<br />
Seite 1
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
Bürgermeister DI Steininger eröffnet als Vorsitzender um 20.00 Uhr die Sitzung, begrüßt die<br />
Anwesenden und stellt fest, dass<br />
a) die Sitzung von ihm als Bürgermeister einberufen wurde;<br />
b) der Termin der heutigen Sitzung im Sitzungsplan (§ 45 Abs. 1 Oö. GemO 1990) enthalten ist<br />
und die Verständigung hiezu an alle Mitglieder bzw. Ersatzmitglieder zeitgerecht schriftlich mit<br />
Schreiben vom 3. Februar <strong>2011</strong> unter Bekanntgabe der Tagesordnung erfolgt ist;<br />
c) die Abhaltung der Sitzung durch Anschlag an der Amtstafel am gleichen Tage öffentlich<br />
kundgemacht wurde;<br />
d) die Beschlussfähigkeit gegeben ist;<br />
e) die Verhandlungsschrift über die letzte Sitzung vom 16. Dezember 2010 bis zur heutigen<br />
Sitzung während der Amtsstunden im Gemeindeamt zur Einsicht aufgelegen ist, während der<br />
Sitzung noch zur Einsicht aufliegt und gegen diese Verhandlungsschrift von jenen Gemeinderatsmitgliedern<br />
und Ersatzmitgliedern, welche an der betreffenden Sitzung teilgenommen<br />
haben, bis zum Sitzungsschluss Einwendungen eingebracht werden können.<br />
Bürgermeister DI Steininger nimmt zu Beginn der Sitzung die Angelobung des Gemeinderatsmitgliedes<br />
Mag. Franz Lehner (Grüne) und des Ersatzmitgliedes Karl Schmidbauer (SPÖ) vor.<br />
TAGESORDNUNG<br />
1) Bericht über die Sitzungen des Prüfungsausschusses am 20. Jänner <strong>2011</strong> und 3. Februar <strong>2011</strong>:<br />
2) Beschlussfassung über den Rechnungsabschluss für das Finanzjahr 2010:<br />
3) Bericht der Bezirkshauptmannschaft Schärding über die Überprüfung des Voranschlages <strong>2011</strong>:<br />
4) Aufnahme von Darlehen durch die „Verein zur Förderung der Infrastruktur der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> &<br />
Co KG“ für die Schulsanierung –<br />
a) Vergabebeschluss und Abschluss eines Bürgschaftsvertrages für die Aufnahme eines Bankdarlehens:<br />
b) Vergabebeschluss und Abschluss eines Bürgschaftsvertrages für die Aufnahme eines<br />
Zwischenfinanzierungskredites:<br />
5) Schulsanierung – Finanzierung der Anschaffung von Mobilien durch die Gemeinde –<br />
a) Aufnahme eines Gemeindedarlehens:<br />
b) Aufnahme eines Zwischenfinanzierungskredites:<br />
6) Änderung Nr. 1 zum Flächenwidmungsplan Nr. 5 („Plattenwerferanlage Mitterndorf“) – Beschließung<br />
des Planentwurfes und einer Begründung:<br />
7) Gemeindebeiträge für die Schotterung und Staubfreimachung von Hauszufahrten – Neuregelung der<br />
Förderungsrichtlinien:<br />
8) Bauböck Johannes, Bergstraße 1 – Auflösung des Fischerei-Pachtvertrages für das Fischwasser<br />
Pfudabach mit 31.12.2010:<br />
9) Neuverpachtung des Fischwassers Pfudabach:<br />
10) Pramtal Süd-Gründerzentrum-Betriebs GmbH – Erhöhung des Stammkapitals der beteiligten<br />
Gemeinden im Zusammenhang mit der Gewährung einer Bedarfszuweisung:<br />
11) Mandatsverzicht durch Manfred Hirner (Grüne) – Nachwahlen in den Prüfungsausschuss:<br />
12) A l l f ä l l i g e s :<br />
Seite 2
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
Tagesordnung, Beratungsverlauf und Beschlüsse<br />
zu TOP. 1) Bericht über die Sitzungen des Prüfungsausschusses am 20. Jänner <strong>2011</strong><br />
und 3. Februar <strong>2011</strong>:<br />
Sachverhalt:<br />
Berichterstatter: Prüfungsausschuss-Obmann GR. Weißhaidinger (FPÖ)<br />
In der Sitzung am 20. Jänner <strong>2011</strong> hat der Prüfungsausschuss eine lückenlose Überprüfung der<br />
Buchungsbelege für das 4. Vierteljahr 2010 vorgenommen. Es wurden dabei Fragen, die sich<br />
anhand der Buchungsbelege ergaben, von Amtsleiter Peterbauer beantwortet und auch<br />
verschiedene Angelegenheiten diskutiert.<br />
Dabei wurde auf einige größere Ausgabenposten näher eingegangen. Der Prüfungsausschuss ließ<br />
sich insbesondere die Entwicklung der Krankenanstaltenbeiträge erklären. Amtsleiter Peterbauer<br />
sah den Grund für die überproportionalen Steigerungen bei den Krankenanstaltenbeiträgen nicht<br />
nur in der demografischen Entwicklung, sondern insbesondere in der Deckelung der Beiträge des<br />
Bundes und der Sozialversicherungsträge. Diese Deckelung bedeutet, dass sich die Beiträge des<br />
Bundes und der Sozialversicherungsträger nach ihren Einnahmen und nicht nach den Abgängen<br />
der Spitäler richten. Dies hat zur Folge, dass sich im Jahr <strong>2011</strong> die Ausgaben des Landes und der<br />
Gemeinden zur Abgangsdeckung um 6,1 % erhöhen, während die Ausgaben der Spitäler<br />
tatsächlich nur um 2,9 % steigen (niedrigste Steigerung seit Jahren).<br />
Weiters beschäftigte sich der Prüfungsausschuss mit den sehr hohen Kopierkosten der Gemeinde,<br />
die einschließlich Leasingkosten für das Kopiergerät im Jahr 2010 rund 15.000 Euro betragen<br />
haben. Einer der Hauptgründe für diese hohen Kosten wird im Druck der Gemeindezeitung, die<br />
inzwischen zumeist einen Umfang von 16 Seiten hat und zur Gänze färbig gestaltet wird, gesehen.<br />
Der Prüfungsausschuss forderte daher, dass für den Druck der Gemeindezeitung Vergleichsberechnungen<br />
angestellt werden und zu diesem Zweck noch vor der nächsten <strong>Gemeinderatssitzung</strong><br />
Vergleichsangebote von der Firma Wambacher, Raab/Schärding, und von der Firma<br />
Premedia, Wels, eingeholt werden.<br />
Unter dem Punkt Allfälliges hat sich der Prüfungsausschuss kurz mit einer Aufstellung über die<br />
Entwicklung der Gemeindefinanzen seit dem Jahr 1945, die sich Obmann GR. Weißhaidinger vom<br />
Amtsleiter erstellen lassen hat, beschäftigt.<br />
In der Prüfungsausschusssitzung am 3. Februar <strong>2011</strong> wurde eine eingehende Überprüfung des<br />
Rechnungsabschlusses der Gemeinde für das Jahr 2010 vorgenommen. Dabei wurden folgende<br />
Feststellungen getroffen:<br />
Mit Jahresende gab es folgende zum Soll gestellte, jedoch noch nicht eingegangene Einnahmen<br />
(Einnahme-Rückstände):<br />
Betriebskostenersätze für Mietwohnungen ……………………… € 451,08<br />
Kostenersätze für pensionierten Abgabenprüfer Schmiedleitner .. € 504,19<br />
Abfallgebühren ………………………………………………….... € 2.056,40<br />
Abfallgebühren für Biosäcke …………………………………….. € 16,36<br />
Kanalbenützungsgebühren ………………………………………. € 9.559,14<br />
Zählermiete ………………………………………………………. € 2,18<br />
Grundsteuer A ……………………………………………………. € 2.010,87<br />
Grundsteuer B ……………………………………………………. € 5.054,06<br />
Hundeabgabe …………………………………………………….. € 12,--<br />
Nebenansprüche (Säumniszuschläge u.dgl.) …………………….. € 38,05<br />
Summe der Einnahmen-Rückstände: € 19.704,33<br />
Dies bedeutet einen Anstieg der Zahlungsrückstände gegenüber dem Jahr 2009 um mehr als 50<br />
%. Der Prüfungsausschuss fordert daher den Bürgermeister und die Gemeindeverwaltung auf, die<br />
notwendigen Schritte zur Einbringung der offenen Zahlungsrückstände zu unternehmen.<br />
Außerdem wird, um der anscheinend schlechter werdenden Zahlungsmoral entgegen zu wirken,<br />
Seite 3
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
gefordert, dass in Hinkunft bei Mahnungen Säumniszuschläge und Mahnspesen verrechnet<br />
werden.<br />
Weiter wurde festgestellt, dass es bei verschiedenen Voranschlagsstellen zu Kreditüberschreitungen<br />
gekommen ist, die genehmigungspflichtig wären, für die aber noch keine<br />
Genehmigungen des Gemeinderates vorliegen. Es handelt sich dabei um folgende<br />
genehmigungspflichtige Kreditüberschreitungen:<br />
Haushaltsst. A u s g a b e n Ausgabenüberschreitung<br />
1/0000/2980 Vertretungskörper – Zuführung Pens.Beiträge an Rücklage + € 4.301,08<br />
1/0100/7280 Gemeindeamt – Entgelte für sonstige Leistungen + € 7.167,51<br />
1/0100/7281 Gemeindeamt – Entgelte für sonst. Leistungen (Gemdat) + € 5.157,12<br />
1/1630/6000 Feuerwehren – Strom + € 1.891,79<br />
1/2110/7200 Volksschulen – Gastschulbeiträge + € 1.280,63<br />
1/2120/7200 Hauptschulen – Gastschulbeiträge + € 8.535,51<br />
1/2140/7200 Polytechn. Lehrgänge – Gastschulbeiträge + € 4.055,12<br />
1/3690/7299 Feiern und Feste – Sonstige Ausgaben (Vergütungen) + € 2.092,64<br />
1/6120/7280 Gemeindestraßen – Entgelte f. sonst. Leistungen (Winterd.) + € 11.410,18<br />
1/6120/7299 Gemeindestraßen – Sonstige Ausgaben (Vergütungen) + € 7.377,44<br />
1/6161/6110 Güterwege – Instandhaltung von Straßenbauten + € 15.917,04<br />
1/6161/7280 Güterwege – Entgelte f. sonst. Leistungen (Winterdienst) + € 4.175,78<br />
1/6170/5650 Bauhof – Mehrleistungsvergütung + € 1.194,30<br />
1/6170/6160 Bauhof – Instandhaltung von Maschinen u. masch. Anlagen + € 2.642,01<br />
1/6170/6170 Bauhof – Instandhaltung von Fahrzeugen + € 3.459,80<br />
1/8400/7290 Liegenschaftsbesitz – Sonstige Ausgaben + € 2.130,85<br />
1/8510/2980 Abwasserbes. – Zuführung v. Kanalanschlussgeb. an Rücklage + € 34.810,84<br />
1/8510/6180 Abwasserbeseitigung – Instandhaltung von sonst. Anlagen + € 2.469,95<br />
1/8510/7540 Abwasserbes. – Lfd. Transferz. an RHV für Verwaltung + € 1.760,76<br />
1/8510/7690 Abwasserbes. – Gewinnablieferung an Gemeindehaushalt + € 21.906,03<br />
1/9200/2980 Gemeindeabgaben – Zuführung von Aufschl.Beitr. an Rücklage + € 3.601,03<br />
1/9800/9100 Haushaltsausgleich – Zuführungen an den ao. Haushalt + € 3.413,71<br />
5/6170/0430 Bauhofneubau – Betriebsausstattung + € 1.401,35<br />
Der Prüfungsausschuss hat zu diesen Kreditüberschreitungen festgestellt, dass diese notwendig<br />
bzw. gerechtfertigt waren, und hat daher vorgeschlagen, dass der Gemeinderat diesen Kreditüberschreitungen<br />
anlässlich der Beschlussfassung über den Rechnungsabschluss 2010 nachträglich<br />
die Genehmigung erteilt.<br />
Wortmeldungen, Beratungsverlauf:<br />
Amtsleiter Peterbauer merkt zu den Mehrausgaben für die Instandhaltung von Güterwegen an,<br />
dass diese durch die Behebung des Katastrophenschadens an der Brücke in Angsüß verursacht<br />
worden sind. Die dafür angefallenen Kosten werden aber zu 90 % aus dem Bundeszuschuss nach<br />
dem Katastrophengesetz und Mittel des Wegeerhaltungsverbandes Innviertel abgedeckt.<br />
Bürgermeister DI Steininger berichtet, dass bezüglich des Druckes der Gemeindezeitungen<br />
Vergleichsangebote eingeholt und Vergleichsberechnungen angestellt worden sind. Demnach<br />
kosten bei einer Herstellung mit dem Kopierer am Gemeindeamt 600 Stück Gemeindezeitungen in<br />
Farbe mit 12 Seiten € 833,24 und mit 16 Seiten € 1.110,72 und bei einem Druck durch die Firma<br />
Wambacher € 756,-- bzw. € 894,--. Der Preisunterschied macht daher bei einer 12-seitigen<br />
Gemeindezeitung € 77,24 und bei einer 16-seitigen Zeitung € 216,72 aus. Da die nächste<br />
Gemeindezeitung bereits nächste Woche erscheinen soll, wird die Gemeinde diese noch selbst<br />
drucken, die übernächste soll aber bei der Druckerei Wambacher in Auftrag gegeben werden, um<br />
zu sehen, welche Qualität diese Zeitung hat und wie die Abwicklung funktioniert. Dann soll entschieden<br />
werden, wie die Zeitung in Hinkunft hergestellt wird. Der Druck am Gemeindeamt hat den<br />
Vorteil, dass man noch kurz vor dem Erscheinen z.B. im Hinblick auf geplante Veranstaltungen<br />
u.dgl. Änderungen und Ergänzungen vornehmen kann.<br />
Zu den Einnahmerückständen merkt Bürgermeister DI Steininger an, dass es in zwei Fällen<br />
kaum Chancen gibt, die Rückstände einzubringen, sodass man diese wird abschreiben müssen. In<br />
Seite 4
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
den meisten anderen Fällen geht es um Zahlungsschwierigkeiten der Abgabenschuldner. Er hat<br />
festgestellt, dass am meisten bei persönlichen Gesprächen mit den Schuldnern erreicht wird. Die<br />
Vorschreibung von Säumniszuschlägen und Mahngebühren ist laut Mitteilung der Buchhaltung<br />
kaum wirksam, da die Leute dann die alten Zahlscheine ohne diese Gebühren verwenden, sodass<br />
man auch die Mahngebühren wieder einmahnen müsste. Ein gerichtliches Vorgehen gegen<br />
Gemeindebürger will er so weit als möglich vermeiden.<br />
Schließlich nimmt Bürgermeister DI Steininger auch noch zu den Rücklagen für die Bürgermeisterpensionen<br />
Stellung. Die angefallenen Pensionsbeiträge werden einmal, wenn er in Pension<br />
geht, jener Sozialversicherungsanstalt, bei der er hauptberuflich versichert ist, überwiesen. In<br />
seinem Fall ist dies die Sozialversicherungsanstalt der Bauern.<br />
Amtsleiter Peterbauer merkt ergänzend zu den Ausführungen des Bürgermeisters bezüglich der<br />
Herstellung der Gemeindezeitung an, dass auch von der Firma Premedia in Wels ein Angebot<br />
eingeholt worden ist. Diese ist aber wesentlich teurer als die Druckerei Wambacher.<br />
GR. Weißhaidinger (FPÖ) erklärt, dass die Zahlungsrückstände von Frau Maximiliane Hudak-<br />
Kraft, nachdem die Versteigerung abgewickelt ist, als uneinbringlich abgeschrieben werden sollen.<br />
GR. Mag. Lehner (Grüne) fragt, was man unter Kreditüberschreitungen zu verstehen hat.<br />
Amtsleiter Peterbauer erläutert, dass die Gemeindeordnung unter Kredit den im Voranschlag<br />
veranschlagten Ausgabenbetrag versteht. Eine Kreditüberschreitung ist demnach eine Überschreitung<br />
des für einen bestimmten Zweck veranschlagten Ausgabenbetrages. Genehmigungspflichtig<br />
sind Überschreitungen von mehr als 5 % des veranschlagten Betrages bzw. von mehr als<br />
1.000 Euro.<br />
GR. Mag. Lehner (Grüne) fragt, ob man die Gastschulbeiträge nicht genauer veranschlagen kann.<br />
Bürgermeister DI Steininger erläutert, dass sich die Beiträge aus der Kopfquote, die sich aus<br />
dem Abgang für den Schulbetrieb und der Gesamtschülerzahl errechnet, und der Zahl der Schüler<br />
aus der Gemeinde berechnen. Die Abgänge und die Schülerzahlen variieren aber.<br />
Amtsleiter Peterbauer berichtet, dass im Vorjahr für die Hauptschule Taufkirchen wesentlich<br />
höhere Gastschulbeiträge zu bezahlen waren, da im Zuge des Schulbaus auch die Lehrmittel<br />
erneuert wurden, wobei die Lehrmittel den laufenden Schulbetriebskosten zugeordnet wurden und<br />
sich somit auf die Höhe der Gastschulbeiträge niederschlagen haben.<br />
Vbgm. Fuchs (ÖVP) fragt, ob es sich bei den angeführten Kosten von 15.000 Euro für das<br />
Kopiergerät um Netto- oder Bruttokosten handelt.<br />
GR. Weißhaidinger (FPÖ) erwidert, dass es sich um die Gesamtkosten handelt. Diese sind nicht<br />
nur für die Gemeindezeitung, sondern in Summe für das Kopiergerät angefallen.<br />
Amtsleiter Peterbauer ergänzt, dass Kostenersätze für private Kopien nicht abgezogen sind.<br />
Diese sind auf der Einnahmenseite verbucht. Es handelt sich dabei allerdings um keine großen<br />
Beträge.<br />
zu TOP. 2) Beschlussfassung über den Rechnungsabschluss für das Finanzjahr<br />
2010:<br />
Sachverhalt:<br />
Berichterstatter: Bürgermeister DI Steininger.<br />
Der Rechnungsabschluss für das Finanzjahr 2010 ist in der Zeit vom 25. Jänner <strong>2011</strong> bis<br />
einschließlich 8. Februar <strong>2011</strong> beim Gemeindeamt zur öffentlichen Einsichtnahme aufgelegen,<br />
Seite 5
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
wobei gegen diesen keine Einwendungen eingebracht worden sind. Der Rechnungsabschluss<br />
weist folgende Ergebnisse auf:<br />
A. Ordentlicher Haushalt:<br />
Soll-Einnahmen ……………………………………………..…….. € 2,264.729,30<br />
Soll-Ausgaben ………………………………………………..…… € 2,511.006,72<br />
Soll-Abgang 2010 ………………………………………………… - € 246.277,42<br />
B. Außerordentlicher Haushalt:<br />
Soll-Einnahmen …………………………..………………………... € 149.741,44<br />
Soll-Ausgaben ……………………………..………………………. € 155.412,95<br />
Soll-Fehlbetrag 2010 …………………….………………………. - € 5.671,51<br />
Weiters gibt Bürgermeister DI Steininger auch die Ist-Ergebnisse, die Ergebnisse der einzelnen<br />
Vorhaben des außerordentlichen Haushaltes sowie den Vermögens- und Schuldenstand bekannt.<br />
Zum ordentlichen Haushalt merkt er an, dass sich die Finanzen gegenüber dem Voranschlag<br />
aufgrund der besseren Entwicklung der Bundesertragsanteile und der niedrigen Zinsen etwas<br />
besser entwickelt haben. Dass sich aber der Soll-Abgang nicht noch mehr gegenüber dem Voranschlag<br />
verringert hat, ist darauf zurückzuführen, dass bei Abgangsgemeinden für das erste Jahr, in<br />
dem ein Abgang anfällt, dieser nur zur Hälfte vom Land ersetzt wird. Im zweiten Jahr des Abgangs<br />
wird dieser zu 75 % ersetzt.<br />
Wortmeldungen, Beratungsverlauf:<br />
GR. Mag. Lehner (Grüne) verweist darauf, dass im Voranschlag ein Betrag für die Errichtung der<br />
Parkplätze beim Bauhof veranschlagt war. Nachdem dieser Betrag nicht verwendet wurde, die<br />
Parkplätze aber errichtet worden sind, möchte er wissen, wie diese finanziert worden sind.<br />
Amtsleiter Peterbauer erwidert, dass die Parkplätze im Einvernehmen mit der Gemeindeaufsichtsbehörde<br />
von der gemeindeeigenen KG ausgeführt worden sind. Zwischenfinanziert wurden<br />
die Kosten durch den Kassenkredit, das heißt durch eine zusätzliche Überziehung des Girokontos<br />
der KG.<br />
GR. Mag. Lehner (Grüne) verweist darauf, dass die Schulsanierung verschoben worden ist, die<br />
Parkplätze aber angelegt worden sind. Seiner Meinung nach wäre aber die Schulsanierung<br />
wichtiger gewesen als die Parkplätze oder der Bauhofbau.<br />
Bürgermeister DI Steininger stellt klar, dass der Bauhofbau bzw. die Parkplätze nichts mit der<br />
Schule zu tun haben. Schulbauvorhaben hängen von der Aufnahme in das Oö. Schulbauprogramm,<br />
bei der es eine Prioritätenreihung gibt, ab. Die Schulsanierung wurde von der<br />
Gemeinde 2004 beantragt, 2010 genehmigt und <strong>2011</strong> wird sie nun umgesetzt.<br />
GR. Weißhaidinger (FPÖ) merkt an, dass die Schulsanierung über eine ganz andere Schiene<br />
abläuft wie der Bauhofbau und dass beide nichts miteinander zu tun haben.<br />
GR. Mag. Lehner (Grüne) hat den Eindruck, dass das Ortsbild immer mehr von Parkplätzen<br />
geprägt wird. Auch beim ISG-Wohnblock wurden zu viele Parkplätze errichtet.<br />
Bürgermeister DI Steininger erwidert, dass beim Bauhofbau ohnedies nur 14 Parkplätze<br />
angelegt wurden. Beim ISG-Wohnblock gehört ein Teil der Parkplätze den Mietern und nur der<br />
andere Teil ist öffentlich. Für ihn präsentieren sich die Parkplätze sehr schön.<br />
GR. Mag. Lehner (Grüne) merkt an, dass man diesbezüglich geteilter Meinung sein kann.<br />
GR. Weißhaidinger (FPÖ) fragt, ob der Umstand, dass in den ersten beiden Jahren nur ein Teil<br />
des Abganges ersetzt wird, bekannt war.<br />
Bürgermeister DI Steininger erwidert, dass ihm dies nicht bekannt war, da <strong>Diersbach</strong> nie eine<br />
Abgangsgemeinde war. In normalen Zeiten ist diese Regelung verständlich, da es ja vorkommen<br />
kann, dass eine Gemeinde aufgrund bestimmter Umstände nur ein oder zwei Jahre einen Abgang<br />
Seite 6
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
hat. Nachdem <strong>Diersbach</strong> aber keine Aussicht hat, dass sie in den nächsten Jahren aus den<br />
Abgängen herauskommt, ärgert ihn diese Regelung. Jenen Gemeinden, die bereits seit 10 oder 15<br />
Jahren einen Abgang haben, wird er zur Gänze ersetzt. Die Gemeinde <strong>Diersbach</strong>, die sich bisher<br />
immer um solide Finanzen bemüht hat, wird er aber erst im dritten Jahr zur Gänze ersetzt.<br />
GR. Weißhaidinger (FPÖ) kritisiert diese Regelung. Würde man einer Gemeinde, die neu eine<br />
Abgangsgemeinde wird, gleich im ersten Jahr besser helfen, so wäre die Chance größer, dass sie<br />
schnell aus der finanziellen Notlage wieder herauskommt. So schleppt aber eine Gemeinde die<br />
Abgänge der Vorjahre mit sich.<br />
Antrag:<br />
Bürgermeister DI Steininger stellt den Antrag, dass vom Gemeinderat folgender Beschluss<br />
gefasst wird:<br />
Der vorliegende Rechnungsabschluss für das Finanzjahr 2010 wird genehmigt und den<br />
Kreditüberschreitungen bei jenen Haushaltsstellen, deren Ausgabe nicht bereits durch Beschlüsse<br />
genehmigt wurde, wird die nachträgliche Genehmigung erteilt.<br />
Beschluss:<br />
Einstimmige Annahme!<br />
(Abstimmung durch Erheben der Hand, 19 Stimmberechtigte)<br />
zu TOP. 3) Bericht der Bezirkshauptmannschaft Schärding über die Überprüfung des<br />
Voranschlages <strong>2011</strong>:<br />
Sachverhalt:<br />
Berichterstatter: Bürgermeister DI Steininger.<br />
Die Bezirkshauptmannschaft Schärding hat mit Schreiben vom 13. Jänner <strong>2011</strong> den Voranschlag<br />
der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> für das Finanzjahr <strong>2011</strong> mit folgenden Bemerkungen rückgemittelt:<br />
Der ordentliche Voranschlag wurde mit einem Abgang von € 232.100 erstellt, der sich damit um ca.<br />
€ 33.000 gegenüber dem veranschlagten Defizit laut Voranschlag 2010 verringern sollte. Die<br />
Gemeinde konnte erstmals im Jahre 2009 den ordentlichen Haushalt nicht mehr ausgleichen.<br />
Die Gemeinde ist generell mit einer strukturellen Schwäche konfrontiert. Aufgrund ihrer geringen<br />
Finanzkraft erhält sie alljährlich auch eine Finanzzuweisung sowie Strukturbeihilfe.<br />
Zugute kommt der Gemeinde der dank der hohen Finanzierungszuschüsse nur sehr minimale<br />
Netto-Schuldendienst, der mit knapp € 10.000 veranschlagt werden konnte.<br />
Neben dem massiven Einbruch der Ertragsanteile infolge der Wirtschaftskrise trug zur negativen<br />
Finanzlage sehr wesentlich auch die demografische Entwicklung der Gemeinde bei. Die<br />
Einwohnerzahl hat sich innerhalb der letzten 10 Jahre drastisch verringert (Rückgang um knapp<br />
100 Einwohner), was erstmals im Jahre 2009 mit starken finanziellen Einbußen verbunden war.<br />
Auch die Umlagensteigerungen machten bislang jeden finanziellen Spielraum zunichte, sind aber<br />
vorläufig aufgrund der gesunkenen Finanzkraft ausgesetzt.<br />
Dass die ab <strong>2011</strong> prognostizierten Mehreinnahmen an Ertragsanteilen in der Höhe von € 109.000<br />
wie auch die Minderausgaben bei der Bezirksumlage um ca. € 15.000 sowie bei den Annuitäten<br />
von ca. € 13.000 im Vergleich zum Voranschlag 2010 das Budgetdefizit nur bescheiden verringern<br />
werden, lässt sich auf die notwendigen Mehrausgaben vorwiegend bei den Ansätzen Gastschulbeiträge,<br />
Personalkosten, Instandhaltungen, Liquiditätszuschuss an KG und maßgeblich auch auf den<br />
Wegfall der im Vorjahr irrtümlich veranschlagten Anschlussgebühr der Marktgemeinde Kopfing<br />
(siehe VASt 2/851/872 mit € 40.000) zurückführen.<br />
Im Allgemeinen kann eine sparsame Veranschlagung der Ausgabenkredite festgestellt werden. In<br />
Bezug auf die bei VASt. 1/810/040 veranschlagte Investition von € 20.000 für die Neuerrichtung<br />
Seite 7
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
einer Brunnenanlage mit einer Kostenbelastung für die Gemeinde von ca. € 7.000 weisen wir<br />
darauf hin, dass vor der Realisierung die aufsichtsbehördliche Zustimmung einzuholen ist.<br />
Der außerordentliche Voranschlag ist ausgeglichen.<br />
Die Aufnahme eines Zwischenkredites von € 86.000 zur Vorfinanzierung der Volksschulsanierung<br />
bedarf der aufsichtsbehördlichen Genehmigung.<br />
Der mittelfristige Finanzplan prognostiziert bis 2014 jährlich negative Budgetspitzen in der Größenordnung<br />
von etwa € 200.000. Die Defizite würden damit mittelfristig leicht unter jenem des<br />
Voranschlages <strong>2011</strong> liegen. Sie basieren vor allem auf den positiven Prognosen des Bundesministeriums<br />
für Finanzen in Bezug auf die Entwicklung der Brutto-Ertragsanteile. Die Werte sind<br />
aber im Hinblick auf die nach wie vor ungewisse Entwicklung der Wirtschaft und der Zinslandschaft<br />
mit großer Vorsicht einzuschätzen. Die bereits begonnenen Konsolidierungsmaßnahmen sind<br />
daher rigoros fortzusetzen.<br />
Wortmeldungen, Beratungsverlauf:<br />
Es erfolgen keine Wortmeldungen!<br />
zu TOP. 4) Aufnahme von Darlehen durch die „Verein zur Förderung der Infrastruktur<br />
der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> & Co KG“ für die Schulsanierung –<br />
a) Vergabebeschluss und Abschluss eines Bürgschaftsvertrages für die<br />
Aufnahme eines Bankdarlehens:<br />
b) Vergabebeschluss und Abschluss eines Bürgschaftsvertrages für die<br />
Aufnahme eines Zwischenfinanzierungskredites:<br />
Sachverhalt:<br />
Berichterstatter: Bürgermeister DI Steininger.<br />
Der vorläufige Finanzierungsplan für die Schulsanierung sieht bei Gesamtkosten von € 899.622,--<br />
vor, dass € 450.000,-- durch Schulbauförderungsmittel und € 449.622,-- durch Darlehen finanziert<br />
werden. Die Direktion Inneres und Kommunales hat anlässlich der Erteilung der Genehmigung für<br />
das Vorhaben festgehalten, dass zwar das Bauprojekt von der gemeindeeigenen KG<br />
durchzuführen ist, die Mobilien aber von der Gemeinde selbst anzuschaffen sind. Die<br />
Bedarfszuweisungsmittel und Landeszuschüsse sind dabei aliquot den einzelnen Investitionen<br />
zuzuordnen. Da Schulbauförderungsmittel erst für die Jahre 2012 bis 2016 in Aussicht gestellt<br />
worden sind, die Investitionen aber bereits heuer getätigt werden, müssen diese Mittel durch die<br />
Aufnahme von Zwischenfinanzierungskredite vorfinanziert werden. Im Einvernehmen mit der<br />
Gemeindeaufsichtsbehörde sind nun folgende Darlehensaufnahmen vorgesehen:<br />
• durch die VFI <strong>Diersbach</strong> & Co KG (für die Investitionen in die Immobilien):<br />
Bankdarlehen ……….……………………………………………….. € 406.578,--<br />
Zwischenfinanzierungskredit ……………………………………….. € 407.000,--<br />
• durch die Gemeinde <strong>Diersbach</strong> (für die Mobilien):<br />
Gemeindedarlehen …………………………………………………… € 43.044,--<br />
Zwischenfinanzierungskredit ……………………………………….. € 43.000,--<br />
Die Laufzeit für die Gemeinde- bzw. Bankdarlehen soll laut Mitteilung der Gemeindeaufsichtsbehörde<br />
15 Jahre betragen, während für die Zwischenfinanzierungskredite eine Laufzeit bis längstens<br />
31.12.2016 vorgesehen ist, wobei die Rückzahlung entsprechend dem Einlangen der Bedeckungsmittel<br />
erfolgt. Aufgenommen werden die Darlehen jeweils in Teilen nach dem Bedarf, d.h. nach dem<br />
Anfall der Ausgaben. Die Angebotsunterlagen sehen außerdem bei jedem Darlehen vor, dass<br />
dieses unter Einhaltung einer 3-monatigen Kündigungsfrist jeweils zum Ende der halbjährlichen<br />
Zinsperioden gekündigt werden kann. Außerdem enthalten die Darlehensausschreibungen unter<br />
anderem noch folgende Bestimmungen:<br />
Seite 8
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
Bankdarlehen in der Höhe von € 406.578,--:<br />
2 Varianten einer variablen Verzinsung, und zwar Bindung an den 3-Monats-Euribor oder<br />
Bindung an den 6-Monats-Euribor;<br />
Zins- und Tilgungs- sowie Zinsanpassungstermine halbjährlich jeweils zum 30.6. und 31.12.;<br />
Tilgung in insgesamt 30 halbjährlichen Kapitalraten, beginnend mit 30.6.2012.<br />
Zwischenfinanzierungskredit in der Höhe von € 407.000,--:<br />
3 Verzinsungsvarianten, und zwar variable Verzinsung mit Bindung an den 3-Monats-Euribor<br />
oder an den 6-Monats-Euribor oder Fixzinssatz über die Laufzeit des Kredites;<br />
Zins- und Zinsanpassungstermine jeweils zum 30.6. und 31.12. eines Jahres.<br />
Zur Angebotslegung wurden die Raiffeisenbank Schärding eGen, die Allgemeine Sparkasse OÖ.<br />
Bank AG in Andorf, die Volksbank Schärding, die Oberbank AG in Schärding und die UniCredit<br />
Bank Austria AG eingeladen. Die Volksbank und die Oberbank haben allerdings mitgeteilt, dass sie<br />
derzeit keine Angebote stellen. Die eingelangten Angebote wurden in der Gemeindevorstandssitzung<br />
am 10. Februar <strong>2011</strong> geöffnet, mit folgendem Ergebnis:<br />
für das Bankdarlehen von € 406.578,--:<br />
3-Monats-Euribor<br />
6-Monats-Euribor<br />
Name der Bank Basis Aufschl. Zinssatz Basis Aufschl. Zinssatz<br />
RB. Region Schärding 1,02 % + 0,69 % 1,71 % 1,25 % + 0,59 % 1,84 %<br />
Sparkasse OÖ, GS Andorf 1,02% + 0,68 % 1,70 % 1,25 % + 0,68 % 1,93 %<br />
UniCredit Bank Austria AG 1,02 % + 0,60 % 1,62 % 1,25 % + 0,60 % 1,85 %<br />
für den Zwischenfinanzierungskredit von € 407.000,--:<br />
3-Monats-Euribor<br />
6-Monats-Euribor<br />
Name der Bank Basis Aufschl. Zinssatz Basis Aufschl. Zinssatz Fixzinssatz<br />
RB. Region Schärding 1,02 % 0,69 % 1,71 % 1,25 % 0,59 % 1,84 % 4,15 %<br />
Sparkasse OÖ, GS Andorf 1,02 % 0,54 % 1,56 % 1,25 % 0,54 % 1,79 % -<br />
UniCredit Bank Austria AG 1,02 % 0,60 % 1,62 % 1,25 % 0,60 % 1,85 % -<br />
In einem „Side-Letter“ hat die Allgem. Sparkasse OÖ. einen fixen Zinssatz pro Zinsenperiode<br />
angeboten, wobei die Berechnung der Zinsen taggenau erfolgt, indem die Zahl der Kalendertage<br />
durch 360 dividiert wird. Dabei wird zum Euribor ein Aufschlag von 0,49 % berechnet.<br />
Der Gemeindevorstand hat sich in der Sitzung am 10. Februar <strong>2011</strong> eingehend mit den vorliegenden<br />
Angeboten beschäftigt. Dabei wurde davon ausgegangen, dass auch in der unmittelbar<br />
nächsten Zeit der 3-Monats-Euribor niedriger sein wird als der 6-Monats-Euribor. Bei einem<br />
Zeitraum über 15 Jahre ist dies aber schwieriger zu beurteilen. Immerhin hat es in der Vergangenheit<br />
auch Zeiten gegeben, in denen der 6-Monats-Euribor niedriger war als der 3-Monats-Euribor<br />
(z.B. 2001 – 2003). Es wurde daher vorgeschlagen, für den Zwischenfinanzierungskredit eine<br />
variable Verzinsung mit einer Bindung an den 3-Monats-Euribor und für das längerfristige Darlehen<br />
eine variable Verzinsung mit einer Bindung an den 6-Monats-Euribor zu wählen. Aufgrund dieser<br />
Überlegungen hat der Gemeindevorstand einstimmig folgende Vergabevorschläge dem<br />
Gemeinderat unterbreitet:<br />
• Das Bankdarlehen in der Höhe von € 406.578,-- soll an die Raiffeisenbank Region Schärding<br />
vergeben werden, wobei die angebotene Bindung der variablen Verzinsung an den 6-Monats-<br />
Euribor (Aufschlag von 0,59 %) gewählt werden soll.<br />
• Der Zwischenfinanzierungskredit in der Höhe von € 407.000,-- soll an die Allgemeine Sparkasse<br />
OÖ. vergeben werden, wobei die im „Side-Letter“ angebotene Bindung an den 3-Monats-Euribor<br />
mit taggenauer Zinsenberechnung (Aufschlag von 0,49 %) gewählt werden soll.<br />
Die Gemeinde hat die Haftung für diese Darlehen zu übernehmen und ist daher der Abschluss<br />
entsprechender Bürgschaftsverträge bzw. Garantieerklärungen vorgesehen. Entwürfe dieser<br />
Verträge bzw. Erklärungen liegen vor und werden dem Gemeinderat zur Kenntnis gebracht.<br />
Wortmeldungen, Beratungsverlauf:<br />
GR. Mag. Lehner (Grüne) fragt, wann die Mobilien für die Schule angekauft werden.<br />
Seite 9
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
Bürgermeister DI Steininger erwidert, dass diese so rechtzeitig angeschafft werden sollen, dass<br />
die Schule bei Schulbeginn im September <strong>2011</strong> wieder ihren normalen Schulbetrieb aufnehmen<br />
kann.<br />
GR. Weißhaidinger (FPÖ) verweist auf die bei der letzten <strong>Gemeinderatssitzung</strong> dargelegte<br />
Ansicht der FPÖ zur Finanzierung der Schulsanierung. Nun geht es aber um das „Eingemachte“,<br />
die Finanzierung. Die FPÖ geht dabei davon aus, dass es zu einer Überschreitung der Kostenschätzung<br />
um 15 bis 20 % kommen wird. Da sich die Meinung der FPÖ zur Finanzierung nicht<br />
geändert hat, wird sie auch den Beschlüssen über die Darlehensaufnahmen nicht zustimmen. Bei<br />
einem Aufschub um ein Jahr hätte die Gemeinde dann wenigstens die erste Rate der Bedarfszuweisung<br />
in der Tasche. Auch rechnet er nicht damit, dass es in der nächsten Zeit zu einer<br />
wesentlichen Erhöhung der Zinssätze kommt, da man damit den Wirtschaftsaufschwung abwürgen<br />
würde.<br />
Bürgermeister DI Steininger verweist darauf, dass die Zwischenfinanzierungskosten in die<br />
Baukosten eingerechnet werden können. Was die Zinssätze anbelangt, so ist ihre Entwicklung<br />
äußerst unsicher. Daher war auch die Raiffeisenbank die einzige, die sich traute, über den relativ<br />
kurzen Zeitraum bis zum Jahr 2016 einen Fixzinssatz anzubieten, wobei der angebotene Zinssatz<br />
von 4,15 % aus heutiger Sicht ziemlich hoch erscheint. Die von der FPÖ erwartete Kostenüberschreitung<br />
von 15 bis 20 % wird sich die Gemeinde nicht leisten können. Man kann sich nur Ausgaben<br />
im Bereich des bewilligten Kostenrahmens leisten. Die Ausschreibung der Gewerke wird<br />
eine erste Kostenübersicht ergeben. Kostenerhöhungen darf es maximal nur im Ausmaß der<br />
allgemeinen Bauindexsteigerungen geben.<br />
Amtsleiter Peterbauer sieht keinen finanziellen Vorteil in einem Aufschub des Vorhabens, da die<br />
Bauindexsteigerungen kaum wesentlich niedriger sein werden als die derzeit niedrigen Zinsen.<br />
Antrag:<br />
Bürgermeister DI Steininger stellt den Antrag, dass vom Gemeinderat folgender Beschluss<br />
gefasst wird:<br />
• Das Bankdarlehen in der Höhe von € 406.578,-- soll von der „Verein zur Förderung der<br />
Infrastruktur der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> & Co KG bei der Raiffeisenbank Region Schärding<br />
aufgenommen werden, wobei eine variable Verzinsung mit einer Bindung an den 6-Monats-<br />
Euribor bei einem Aufschlag von 0,59 % gewählt wird. Gleichzeitig wird der Abschluss des<br />
vorliegenden Darlehensvertrages zwischen der KG und der Raiffeisenbank Region Schärding<br />
genehmigt.<br />
• Bezüglich des obigen Darlehens von € 406.578,-- wird zwischen der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> als<br />
Bürgen und der Raiffeisenbank Region Schärding der vorliegende Bürgschaftsvertrag<br />
abgeschlossen. In diesem Vertrag wird geregelt, dass der Bürge zur Sicherstellung aller<br />
bestehenden und künftigen Forderungen des Kreditgebers einschließlich Zinsen, Spesen und<br />
sonstiger Nebengebühren aus dem Schuldverhältnis, dessen nähere Vertragsbedingungen dem<br />
Bürgen zur Kenntnis gebracht wurden, dieser die Haftung als Ausfallsbürge zur ungeteilten Hand<br />
übernimmt. Der Bürge kann erst dann in Anspruch genommen werden, wenn der Kreditnehmer<br />
zu zahlen unvermögend ist. Der Bürge kann sofort in Anspruch genommen werden, wenn gegen<br />
den Kreditnehmer ein Insolvenzverfahren eröffnet oder dieser unbekannten Aufenthalts ist.<br />
Dieser Bürgschaftsvertrag bedarf zu seiner Rechtskraft der aufsichtsbehördlichen Genehmigung.<br />
• Der Zwischenfinanzierungskredit in der Höhe von € 407.000,-- soll von der Verein zur Förderung<br />
der Infrastruktur der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> & Co KG bei der Allgemeinen Sparkasse OÖ.<br />
aufgenommen werden, wobei die im „Side-Letter“ angebotene Bindung an den 3-Monats-Euribor<br />
mit einem Aufschlag von 0,49 % (fixer Zinssatz pro Zinsenperiode mit taggenauer Berechnung<br />
der Zinsen, indem die Zahl der Kalendertage durch 360 dividiert wird) gewählt wird. Gleichzeitig<br />
wird der Abschluss des vorliegenden Kreditvertrages zwischen der KG und der Allgemeinen<br />
Sparkasse OÖ. genehmigt.<br />
Seite 10
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
• Bezüglich des obigen Zwischenfinanzierungskredites von € 407.000,-- gibt die Gemeinde<br />
<strong>Diersbach</strong> in Anbetracht ihrer Position als Kommanditistin der KG gegenüber der Allgemeinen<br />
Sparkasse OÖ. Bank AG eine Garantieerklärung ab, mit der die Gemeinde die Garantie für die<br />
ordnungsgemäße und vollständige Rückzahlung des aufgenommenen Finanzierungsbetrages<br />
zuzüglich aller anfallenden Zinsen, Provisionen, Spesen und sonstiger Nebenkosten bis zum<br />
Höchstbetrag von 488.400 Euro übernimmt. Die Gemeinde verpflichtet sich, auf Anforderung<br />
binnen 8 Tagen den Höchstbetrag bzw. Teile davon an die Sparkasse zu überweisen. Die<br />
Garantie erlischt, sobald die KG ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber der Sparkasse zur<br />
Gänze erfüllt hat, spätestens aber am 31.1.2017. Diese Garantieerklärung bedarf zu ihrer<br />
Rechtskraft der aufsichtsbehördlichen Genehmigung.<br />
Beschluss:<br />
15 ja (10 ÖVP, 4 SPÖ, 1 Grüne)<br />
4 nein (4 FPÖ)<br />
Der Antrag ist somit mit Stimmenmehrheit angenommen.<br />
(Abstimmung durch Erheben der Hand, 19 Stimmberechtigte)<br />
zu TOP. 5) Schulsanierung; Finanzierung der Anschaffung von Mobilien durch die<br />
Gemeinde –<br />
a) Aufnahme eines Gemeindedarlehens:<br />
b) Aufnahme eines Zwischenfinanzierungskredites:<br />
Sachverhalt:<br />
Berichterstatter: Bürgermeister DI Walter Steininger.<br />
Nachdem im Zuge der Schulsanierung die Mobilien mit geschätzten Kosten von 86.044 Euro inkl.<br />
Mehrwertsteuer von der Gemeinde anzuschaffen sind und die gewährten Bedarfszuweisungsmittel<br />
und Landeszuschüsse aliquot den einzelnen Investitionen zuzuordnen sind, wobei die<br />
Schulbauförderungsmittel überdies vorfinanziert werden müssen, sind seitens der Gemeinde<br />
folgende Darlehensaufnahmen notwendig:<br />
Gemeindedarlehen …………………………………………………… € 43.044,--<br />
Zwischenfinanzierungskredit ……………………………………….. € 43.000,--<br />
Die Laufzeit für das Gemeinde- bzw. Bankdarlehen soll laut Mitteilung der Gemeindeaufsichtsbehörde<br />
15 Jahre betragen, während für den Zwischenfinanzierungskredit eine Laufzeit bis längstens<br />
31.12.2016 vorgesehen ist, wobei die Rückzahlung entsprechend dem Einlangen der Bedeckungsmittel<br />
erfolgt. Aufgenommen werden die Darlehen jeweils in Teilen nach dem Bedarf, d.h. nach dem<br />
Anfall der Ausgaben. Die Angebotsunterlagen sehen außerdem bei jedem Darlehen vor, dass<br />
dieses unter Einhaltung einer 3-monatigen Kündigungsfrist jeweils zum Ende der halbjährlichen<br />
Zinsperioden gekündigt werden kann. Außerdem enthalten die Darlehensausschreibungen unter<br />
anderem noch folgende Bestimmungen:<br />
Gemeindedarlehen in der Höhe von € 43.044,--:<br />
2 Varianten einer variablen Verzinsung, und zwar Bindung an den 3-Monats-Euribor oder<br />
Bindung an den 6-Monats-Euribor;<br />
Zins- und Tilgungs- sowie Zinsanpassungstermine halbjährlich jeweils zum 30.6. und 31.12.;<br />
Tilgung in insgesamt 30 halbjährlichen Kapitalraten zum 30.6. und 31.12. eines jeden Jahres,<br />
beginnend mit 30.6.2012.<br />
Zwischenfinanzierungskredit in der Höhe von € 43.000,--:<br />
3 Verzinsungsvarianten, und zwar variable Verzinsung mit Bindung an den 3-Monats-Euribor<br />
oder an den 6-Monats-Euribor oder Fixzinssatz über die Laufzeit des Kredites;<br />
Zins- und Zinsanpassungstermine jeweils zum 30.6. und 31.12. eines Jahres.<br />
Zur Angebotslegung wurden die Raiffeisenbank Schärding eGen, die Allgemeine Sparkasse OÖ.<br />
Bank AG in Andorf, die Volksbank Schärding, die Oberbank AG in Schärding und die UniCredit<br />
Seite 11
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
Bank Austria AG eingeladen. Die Volksbank und die Oberbank haben allerdings mitgeteilt, dass sie<br />
derzeit keine Angebote stellen. Die eingelangten Angebote wurden in der Gemeindevorstandssitzung<br />
am 10. Februar <strong>2011</strong> geöffnet, mit folgendem Ergebnis:<br />
für das Gemeindedarlehen von € 43.044,--:<br />
3-Monats-Euribor<br />
6-Monats-Euribor<br />
Name der Bank Basis Aufschl. Zinssatz Basis Aufschl. Zinssatz<br />
RB. Region Schärding 1,02 % + 0,69 % 1,71 % 1,25 % + 0,59 % 1,84 %<br />
Sparkasse OÖ, GS Andorf 1,02% + 0,68 % 1,70 % 1,25 % + 0,68 % 1,93 %<br />
UniCredit Bank Austria AG - 1,25 % + 1,50 % 2,75 %<br />
Für den Zwischenfinanzierungskredit von € 43.000,--:<br />
3-Monats-Euribor<br />
6-Monats-Euribor<br />
Name der Bank Basis Aufschl. Zinssatz Basis Aufschl. Zinssatz Fixzinssatz<br />
RB. Region Schärding 1,02 % 0,69 % 1,71 % 1,25 % 0,59 % 1,84 % 4,15 %<br />
Sparkasse OÖ, GS Andorf 1,02 % 0,54 % 1,56 % 1,25 % 0,54 % 1,79 % -<br />
UniCredit Bank Austria AG - 1,25 % 1,50 % 1,85 % -<br />
In einem „Side-Letter“ hat die Allgem. Sparkasse OÖ. einen fixen Zinssatz pro Zinsenperiode<br />
angeboten, wobei die Berechnung der Zinsen taggenau erfolgt, indem die Zahl der Kalendertage<br />
durch 360 dividiert wird. Dabei wird zum Euribor ein Aufschlag von 0,49 % berechnet.<br />
Der Gemeindevorstand hat sich in der Sitzung am 10. Februar <strong>2011</strong> auch mit diesen Angeboten<br />
beschäftigt. Dabei ist der Gemeindevorstand aufgrund derselben Überlegungen, die er bezüglich<br />
der KG-Darlehen angestellt hat, zu folgenden Vergabevorschlägen gekommen:<br />
• Das Gemeindedarlehen in der Höhe von € 43.044,-- soll an die Raiffeisenbank Region<br />
Schärding vergeben werden, wobei die angebotene Bindung der variablen Verzinsung an den 6-<br />
Monats-Euribor (Aufschlag von 0,59 %) gewählt werden soll.<br />
• Der Zwischenfinanzierungskredit in der Höhe von € 43.000,-- soll an die Allgemeine Sparkasse<br />
OÖ. vergeben werden, wobei die im „Side-Letter“ angebotene Bindung an den 3-Monats-Euribor<br />
mit taggenauer Zinsenberechnung (Aufschlag von 0,49 %) gewählt werden soll.<br />
Wortmeldungen, Beratungsverlauf:<br />
Es erfolgen keine Wortmeldungen!<br />
Antrag:<br />
Bürgermeister DI Steininger stellt den Antrag, dass vom Gemeinderat folgender Beschluss<br />
gefasst wird:<br />
• Das Gemeindedarlehen in der Höhe von € 43.044,-- wird bei der Raiffeisenbank Region<br />
Schärding aufgenommen, wobei eine variable Verzinsung mit einer Bindung an den 6-Monats-<br />
Euribor bei einem Aufschlag von 0,59 % gewählt wird. Gleichzeitig wird der Abschluss des<br />
vorliegenden Darlehensvertrages mit der Raiffeisenbank Region Schärding genehmigt.<br />
• Der Zwischenfinanzierungskredit in der Höhe von € 43.000,-- wird bei der Allgemeinen<br />
Sparkasse OÖ. aufgenommen, wobei die im „Side-Letter“ angebotene Bindung an den 3-<br />
Monats-Euribor mit einem Aufschlag von 0,49 % (fixer Zinssatz pro Zinsenperiode mit<br />
taggenauer Berechnung der Zinsen, indem die Zahl der Kalendertage durch 360 dividiert wird)<br />
gewählt wird. Gleichzeitig wird der Abschluss des vorliegenden Kreditvertrages mit der<br />
Allgemeinen Sparkasse OÖ. genehmigt.<br />
Beschluss:<br />
15 ja (10 ÖVP, 4 SPÖ, 1 Grüne)<br />
4 nein (4 FPÖ)<br />
Der Antrag ist somit mit Stimmenmehrheit angenommen.<br />
(Abstimmung durch Erheben der Hand, 19 Stimmberechtigte)<br />
Seite 12
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
zu TOP. 6) Änderung Nr. 1 zum Flächenwidmungsplan Nr. 5 („Plattenwerferanlage<br />
Mitterndorf“) – Beschließung des Planentwurfes und einer Begründung:<br />
Sachverhalt:<br />
Berichterstatter: Bürgermeister DI Steininger.<br />
Die Union <strong>Diersbach</strong> nützt das Grundstück 2584 und Teile der Grundstücke 2580, 2583 und 2586<br />
KG Angsüß bereits seit Jahren als Trainings- und Turniergelände für den Plattenwerfersport. Der<br />
Betrieb dieser Sportart hat ergeben, dass für die Unterbringung der notwendigsten Utensilien<br />
(Rasenmäher, Sonnenschirme, Markierutensilien, Hufeisen, Tauben etc.) und für die kurzfristige<br />
Lagerung von Getränken bei großen Turnieren ein Lagerraum notwendig ist. Nachdem dafür<br />
längere Zeit als Provisorium ein ausgedienter Baustellenwagen gedient hatte, sollte schließlich<br />
eine kleine Vereinshütte mit den Ausmaßen 5,0 x 3,5 m errichtet werden. Um die rechtlichen<br />
Voraussetzungen für die Errichtung dieser Vereinshütte zu schaffen, wurde im Jahr 2007 im Zuge<br />
des Änderungsplanes Nr. 25 zum Flächenwidmungsplan Nr. 4 eine Fläche von rund 800 m² in die<br />
Grünland-Sonderwidmung „Erholungsfläche – Sport- und Spielfläche“ umgewidmet. In das Umwidmungsverfahren<br />
waren unter anderen auch der Naturschutz und die Oö. Umweltanwaltschaft<br />
eingebunden. Die Oö. Umweltanwaltschaft gab zwar eine negative Stellungnahme ab, die<br />
Baurechtsabteilung des Landes OÖ. erteilte aber nach einer entsprechenden Interessensabwägung<br />
dieser Umwidmung mit Bescheid vom 17.9.2007, BauR-P-052057/5-2007 Mo, die aufsichtsbehördliche<br />
Genehmigung. Die Union <strong>Diersbach</strong>, Sektion Plattenwerfen, hat daraufhin bei<br />
den zuständigen Behörden um die Baubewilligung und, nachdem sich der geplante Bauplatz im 50<br />
m-Bereich des Raadingerbaches befindet, um die naturschutzbehördliche Bewilligung angesucht.<br />
Diese Bewilligung wurde zwar auch mit Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Schärding vom<br />
13.8.2008 erteilt, die Oö. Umweltanwaltschaft bekämpfte aber diese Bewilligung erfolgreich.<br />
Inzwischen liegt sogar ein rechtskräftiger Entfernungsauftrag für die Vereinshütte, die von der<br />
Sektion Plattenwerfen bereits vor Ablauf der Rechtsmittelfrist für die naturschutzbehördliche<br />
Bewilligung errichtet worden war, vor.<br />
Es ist daher nun geplant, die Vereinshütte außerhalb des gemäß § 10 Oö. Naturschutzgesetz<br />
besonders geschützten 50 m-Geländestreifens entlang des Raadingerbaches aufzustellen. Die<br />
Hütte soll dabei, damit sie nicht frei dasteht, in der Nähe des Waldgrundstückes 2581 KG Angsüß<br />
errichtet werden. Voraussetzung dafür ist eine entsprechende Ausweitung der Sonderwidmung<br />
„Erholungsfläche – Sport- und Spielfläche“. Dabei soll aber, damit weiterhin eine Anbindung an das<br />
öffentliche Wegenetz gewahrt bleibt, diese Widmungsfläche bis zur öffentlichen Wegparzelle 2585<br />
KG Angsüß reichen. Es soll daher die bestehende Sonderwidmung im Grünland „Erholungsfläche –<br />
Sport- und Spielfläche“ in Richtung Süden und Südosten erweitert werden. Anstelle der derzeitigen<br />
Widmungsfläche von rund 800 m² würde ihre Fläche sodann rund 2.450 m² betragen. Zur<br />
Begründung dieser Umwidmung ist anzuführen:<br />
Die Plattenwerfer der Union <strong>Diersbach</strong> gehören bereits seit Jahrzehnten zu den sportlich erfolgreichsten<br />
im Land Oberösterreich. Dies dokumentieren zahlreiche Landesmeistertitel oder der<br />
zweifache Gewinn des Bundesländervergleichskampfes Oberösterreich-Salzburg-Tirol (inoffizieller<br />
Bundesmeistertitel). In den letzten Jahren war die Union <strong>Diersbach</strong> sogar mit gleich drei Mannschaften<br />
in der obersten oö. Liga, der Landesliga, vertreten. <strong>Diersbach</strong> gilt daher gleichermaßen<br />
als „die Plattler-Hochburg“ schlechthin. Es ist daher der Gemeinde ein sehr großes Anliegen, dass<br />
die Hobbysportler ihren Sport in einem Umfeld, welches den zeitgemäßen Anforderungen entspricht,<br />
ausüben können. Dazu gehört nicht nur ein entsprechendes Trainings- und Turniergelände,<br />
sondern auch eine kleine Vereinshütte, wo die notwendigen Utensilien untergebracht<br />
werden können und wo sich die Sportler nach dem Training auch kurz zusammensetzen können.<br />
Größere Veranstaltungen, wie etwa Siegerehrungen nach Turnieren, werden ohnedies in einem<br />
größeren Saal abgehalten. Das Landessportbüro hat auch die Bedeutung dieser Sport- und<br />
Freizeiteinrichtung anerkannt und die Errichtung der Vereinshütte mit einem Landesbeitrag<br />
unterstützt. Nun soll aber die Vereinshütte, die mit Fördermitteln des Landes errichtet wurde,<br />
ersatzlos abgetragen werden. Dies würde das Ende für den traditionsreichen und erfolgreichen<br />
Plattenwerfersport in <strong>Diersbach</strong> bedeuten. Jene Plattenwerfer, die ihren Lieblingssport weiterhin<br />
ausüben wollen, würden zu Nachbarvereinen abwandern. Die Landgemeinde <strong>Diersbach</strong>, die<br />
Seite 13
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
ohnedies mit einer starken Abwanderungstendenz zu kämpfen hat, wäre damit um ein weiteres<br />
Freizeitangebot, welches <strong>Diersbach</strong> noch als Wohngemeinde attraktiv erhält, ärmer. Eine<br />
Verlegung der Vereinshütte ist zwar mit großen Unkosten verknüpft, da die Hütte auch eine kleine<br />
Unterkellerung aufweist, stellt aber die letzte Möglichkeit dar, um den Verein in <strong>Diersbach</strong> zu<br />
halten. Der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> ist daher die beantragte Ausweitung der Sonderwidmung im<br />
Grünland ein großes Anliegen.<br />
Das Örtliche Entwicklungskonzept trifft zwar diesbezüglich keine Aussagen, es steht aber außer<br />
Streit, dass im Vereinswesen der Gemeinde ein großes Sozialkapital steckt. Es ist daher ganz<br />
wichtig, das Vereinswesen in seiner Vielfalt zu erhalten und zu fördern.<br />
Das Gelände ist von der Umgebung aus nicht einsehbar und für die Nutzung als Trainings- und<br />
Turniergelände für den Freiluftsport „Plattenwerfen“ sehr gut geeignet. Abgesehen von einer<br />
kleinen Vereinshütte mit den Ausmaßen 5,0 x 3,5 m sind keinerlei Eingriffe in das Landschaftsbild<br />
vorgesehen.<br />
Die verkehrsmäßige Erschließung ist durch einen bestehenden öffentlichen Weg gegeben. Es ist<br />
keine Wasserversorgung geplant, womit auch keine Abwasserbeseitigung erforderlich ist. Als<br />
Sanitäranlage ist eine Toilettenbox aufgestellt.<br />
Wortmeldungen, Beratungsverlauf:<br />
GR. Mag. Lehner (Grüne) fragt, ob für diese Plattenwerferanlage irgendwelche Grundablösen<br />
notwendig sind oder sonst irgendwelche Kosten für die Gemeinde anfallen.<br />
Bürgermeister DI Steininger verneint dies. Die Sektion Plattenwerfen hat das Areal auf<br />
Grundlage einer mündlichen Vereinbarung vom Besitzer Josef Rapold gepachtet. Die Gemeinde<br />
musste und muss für die Anlage keinerlei Kosten tragen.<br />
GR. Weißhaidinger (FPÖ) fragt, ob die Hütte tatsächlich verlegt werden muss.<br />
Amtsleiter Peterbauer erwidert, dass ein rechtswirksamer Entfernungsauftrag vorliegt, wobei eine<br />
Frist bis 31. Mai <strong>2011</strong> gesetzt wurde. Wird nun dieser Auftrag durchgesetzt, so soll man wissen,<br />
wo die Hütte neu aufgestellt werden kann. Dem dient die geplante Ausweitung der Widmungsfläche.<br />
GR. Rossdorfer (ÖVP) bestätigt als Obmann der Sportunion <strong>Diersbach</strong> diese Ausführungen. Die<br />
Ablehnung der Berufungen gegen den Wiederaufnahmeantrag und gegen den Entfernungsauftrag<br />
wurde im Jänner <strong>2011</strong> zugestellt.<br />
GR. Weißhaidinger (FPÖ) fragt, ob es sich beim heutigen Beschluss um einen Grundsatzbeschluss<br />
handelt und der endgültige Beschluss erst nach Vorliegen der Stellungnahmen gefasst<br />
wird.<br />
Bürgermeister DI Steininger bestätigt das. Heute geht es nur um die Einleitung des Flächenwidmungsplan-Änderungsverfahrens.<br />
Antrag:<br />
Bürgermeister DI Steininger stellt den Antrag, dass vom Gemeinderat folgender Beschluss<br />
gefasst wird:<br />
Der Gemeinderat stimmt der Einleitung des Raumordnungsverfahrens für den beabsichtigten<br />
Änderungsplan Nr. 1 zum Flächenwidmungsplan Nr. 5 („Plattenwerferanlage Mitterndorf“) zu und<br />
beschließt dazu die vom Bürgermeister vorgetragene Begründung.<br />
Beschluss:<br />
Einstimmige Annahme!<br />
(Abstimmung durch Erheben der Hand, 19 Stimmberechtigte)<br />
Seite 14
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
zu TOP. 7) Gemeindebeiträge für die Schotterung und Staubfreimachung von Hauszufahrten<br />
– Neuregelung der Förderungsrichtlinien:<br />
Sachverhalt:<br />
Berichterstatter: Bau- und Straßenausschussobmann GR. Schneglberger (ÖVP)<br />
Da man sich in Zeiten knapper Budgets Gedanken darüber machen soll, inwieweit bestimmte<br />
Förderungen noch notwendig sind und einen Lenkungseffekt haben, hat sich der Bau- und<br />
Straßenausschuss in der Sitzung am 8. Februar <strong>2011</strong> mit einer Neuregelung der Förderungsrichtlinien<br />
für die Bezuschussung von Hauszufahrten befasst. Dabei wurde einstimmig der<br />
Vorschlag an den Gemeinderat beschlossen, ab 1. Juli <strong>2011</strong> die Förderung der privaten Haus- und<br />
Hofzufahrten einzustellen. Eine Übergangsfrist bis 1. Juli <strong>2011</strong> soll es deshalb geben, weil die<br />
Bevölkerung rechtzeitig im vorhinein durch eine Verlautbarung in der Gemeindezeitung über die<br />
Einstellung informiert sein soll, damit gegebenenfalls davor noch geplante Investitionen in die<br />
Zufahrt getätigt werden können. Ausgenommen von dieser Einstellung sollen nur Zufahrten mit<br />
einer Länge von mehr als 50 Metern sein. In diesen Fällen soll der Bereich, der über die Länge von<br />
50 Meter hinausgeht, weiterhin mit denselben Förderungssätzen wie bisher gefördert werden. Auch<br />
die Förderung des öffentlichen Wegenetzes soll so wie bisher beibehalten werden und soll sich,<br />
nachdem keine wesentlichen Preiserhöhungen beim Schotter eingetreten sind, auch an den<br />
Fördersätzen nichts ändern. Als Ersatz für die Einstellung der Bezuschussung von privaten Hauszufahrten<br />
soll ab 1. Juli <strong>2011</strong> eine Pauschalförderung für Häuslbauer, ein sogenannter Infrastrukturkostenbeitrag,<br />
in der Höhe von 250,-- Euro eingeführt werden.<br />
Wortmeldungen, Beratungsverlauf:<br />
Bürgermeister DI Steininger stellt fest, dass der Vorschlag des Bau- und Straßenausschusses<br />
darauf abzielt, weniger für Privatflächen auszugeben und sich mehr auf das öffentliche Straßennetz<br />
zu konzentrieren. In Hinkunft besteht für den Bau- und Straßenausschuss lediglich bei Zufahrten,<br />
die länger als 50 Meter sind, sowie bei öffentlichen Wegen noch ein Handlungsbedarf. Der vorgeschlagene<br />
Infrastrukturkostenbeitrag wäre für Häuslbauer eine kleine Anerkennung, dass sich<br />
dieser in der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> niedergelassen hat. Beim vorgeschlagenen Pauschale von 250,-<br />
Euro handelt es sich um einen Betrag, welcher der Höhe der Förderungen für die Zufahrt eines an<br />
einer Siedlungsstraße errichteten Wohnhauses entspricht.<br />
GR. Weißhaidinger (FPÖ) befindet den Vorschlag des Bau- und Straßenausschusses gut. Es<br />
erübrigen sich dann Diskussionen, ob jemand zu viel oder zu wenig erhalten hat. Das Fernbleiben<br />
des FPÖ-Ausschussmitgliedes Gerhard Schmiedbauer beruht auf einem Missverständnis.<br />
Bezüglich des Aufgabenbereiches des Bau- und Straßenausschusses fragt er, ob dieser in die<br />
Planung und Umsetzung der Schulsanierung mit eingebunden ist.<br />
GR. Schneglberger (ÖVP) erwidert, dass sich jedermann die Pläne und Unterlagen zur Schulsanierung<br />
am Gemeindeamt anschauen kann. Im Übrigen wurde zu Beginn der Funktionsperiode<br />
vereinbart, dass sich die Fraktionsobleute mit der Schulsanierung befassen sollen. Außerdem geht<br />
es hier in erster Linie um eine Sanierung und um keine größeren Umbauten.<br />
Bürgermeister DI Steininger merkt an, dass es in <strong>Diersbach</strong> schon lange Tradition ist, dass sich<br />
mit Hochbauvorhaben nicht der Bau- und Straßenausschuss befasst, sondern die Fraktionsobleute.<br />
GR. Weißhaidinger (FPÖ) befürwortet eine Befassung des Bau- und Straßenausschusses.<br />
Beispielsweise hat sich mit dem Kindergartenan- und –umbau auch der Dorferneuerungs-<br />
Arbeitskreis Ortsbild- und Bauangelegenheiten befasst, wobei einige wesentliche Anregungen<br />
gemacht wurden, die dann auch umgesetzt wurden.<br />
Bürgermeister DI Steininger hält es für sinnvoll, wenn wichtige Dinge wie etwa die Überarbeitung<br />
des Flächenwidmungsplanes oder Hochbauvorhaben als „Chefsache“ auf der Ebene der<br />
Parteichefs besprochen werden. Wer sich interessiert, kann sich ohnedies die Pläne am<br />
Gemeindeamt anschauen.<br />
Seite 15
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
GR. Schneglberger (ÖVP) hat keinen Bedarf für eine Behandlung der Schulsanierung durch den<br />
Bau- und Straßenausschuss gesehen, da es die Vereinbarung bezüglich einer Behandlung durch<br />
die Fraktionsobleute gibt und andererseits niemand von den Ausschussmitgliedern an ihn den<br />
Wunsch herangetragen hat, die Schulsanierung im Ausschuss zu besprechen.<br />
GR. Stieger (SPÖ) fragt, ob die beabsichtigte Neuregelung unbefristet beschlossen wird und in<br />
Kraft bleibt, bis der Gemeinderat etwas anderes beschließt.<br />
Bürgermeister DI Steininger bestätigt dies.<br />
GR. Schneglberger (ÖVP) stellt klar, dass es den Infrastrukturkostenbeitrag nur für gänzliche<br />
Neubauten, nicht aber auch für Ersatzbauten sowie An- und Umbauten geben soll.<br />
GR. Schmiedseder (ÖVP) führt als Beispiel die Zufahrt von Gerald Schmidseder, Sportplatzstraße<br />
6, an. Dieser erhält einen Zuschuss von 270 Euro. Der beabsichtigte Pauschalbetrag von 250 Euro<br />
entspricht somit in etwa der bisherigen Gemeindeförderung für die Hauszufahrten.<br />
Antrag:<br />
Bürgermeister DI Steininger stellt den Antrag, dass vom Gemeinderat folgender Beschluss<br />
gefasst wird:<br />
Die Förderung von privaten Hauszufahrten, bei denen es sich um keine öffentlichen Wege handelt,<br />
wird wie folgt neu geregelt:<br />
• Die Gemeindeförderungen für die Schotterung und Staubfreimachung von Hauszufahrten<br />
werden eingestellt.<br />
• Ausgenommen von dieser Einstellung werden lediglich Hauszufahrten, die länger als 50 Meter<br />
sind. In diesen Fällen wird aber nur jener Teil der Zufahrt, der über eine Länge von 50 Meter<br />
hinausgeht, bezuschusst. Im Übrigen werden für diese verbleibenden Zuschüsse für Hauszufahrten<br />
die bisherigen Regelungen (Höhe der Zuschüsse, bezuschussbare Breite, Einbautiefe<br />
von Schotter usw.) beibehalten.<br />
• Anstelle der eingestellten Bezuschussung von Hauszufahrten wird als ein kleines Zeichen der<br />
Anerkennung durch die Gemeinde als einmalige Pauschalförderung für „Häuslbauer“, die ein<br />
neues Wohnhaus bauen, ein Infrastrukturkostenbeitrag in der Höhe von 250,-- Euro eingeführt.<br />
Diese Förderung gibt es nur für Neuansiedlungen, nicht aber auch für Ersatzbauten oder für Anund<br />
Umbauten oder Aufstockungen. Diese Pauschal-Förderung wird aus Anlass des Bezuges<br />
des Wohnhauses ausbezahlt.<br />
• Diese Neuregelungen treten mit 1. Juli <strong>2011</strong> in Kraft. Schotterungen und Staubfreimachungen<br />
werden nur noch dann bezuschusst, wenn sie vor dem 1. Juli <strong>2011</strong> getätigt worden sind.<br />
• Die Pauschal-Förderung von 250,-- Euro für Hausneubauten gibt es nur in jenen Fällen, in<br />
denen keine Zuschüsse für die Schotterung oder Staubfreimachung der Hauszufahrt ausbezahlt<br />
worden sind.<br />
• Die übrigen Regelungen für die Bezuschussung von Schotterungen und Staubfreimachungen<br />
bleiben unverändert aufrecht.<br />
Beschluss:<br />
Einstimmige Annahme!<br />
(Abstimmung durch Erheben der Hand, 19 Stimmberechtigte)<br />
Seite 16
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
zu TOP. 8) Bauböck Johannes, Bergstraße 1 – Auflösung des Fischerei-Pachtvertrages<br />
für das Fischwasser Pfudabach mit 31.12.2010:<br />
Sachverhalt:<br />
Berichterstatter: Bürgermeister DI Walter Steininger.<br />
Das Fischwasser Pfudabach wurde im Jahr 2004 zu einem jährlichen Pachtpreis von € 1.601,-- an<br />
Herrn Johannes Bauböck, Bergstraße 1, verpachtet. Dieses Pachtverhältnis würde noch bis 31.<br />
Dezember 2013 laufen. Nun hat aber Herr Bauböck mit Schreiben vom 29. Dezember 2010 erklärt,<br />
dass er mit 31. Dezember 2010 den Pachtvertrag für dieses Fischereirecht aufkündigt.<br />
Grundsätzlich sieht der Pachtvertrag kein Kündigungsrecht vorsieht. Andererseits hat es aber<br />
wenig Sinn, wenn die Gemeinde gegen den Willen des Pächters auf einer Einhaltung des<br />
Pachtverhältnisses besteht. Immerhin sieht der Vertrag eine Auflösung des Vertrages vor, wenn<br />
der Pächter seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Außerdem wäre dies nicht der erste Fall<br />
einer vorzeitigen Auflösung eines Fischerei-Pachtverhältnisses.<br />
Es wird daher vorgeschlagen, dass der Gemeinderat einer einvernehmlichen Auflösung des<br />
Fischerei-Pachtvertrages mit 31. Dezember 2010 zustimmt.<br />
Wortmeldungen, Beratungsverlauf:<br />
Es erfolgen keine Wortmeldungen.<br />
Antrag:<br />
Bürgermeister DI Steininger stellt den Antrag, dass vom Gemeinderat folgender Beschluss<br />
gefasst wird:<br />
Der Gemeinderat stimmt einer einvernehmlichen Auflösung des mit Herrn Johannes Bauböck,<br />
Bergstraße 1, abgeschlossenen Fischerei-Pachtvertrages für das Fischwasser Pfudabach rückwirkend<br />
mit 31. Dezember 2010 zu.<br />
Beschluss:<br />
Einstimmige Annahme!<br />
(Abstimmung durch Erheben der Hand, 19 Stimmberechtigte)<br />
zu TOP. 9) Neuverpachtung des Fischwassers Pfudabach:<br />
Sachverhalt:<br />
Berichterstatter: Bürgermeister DI Steininger.<br />
Herr Johannes Bauböck hat bereits vor längerer Zeit seine Absicht angekündigt, das Fischwasser<br />
Pfudabach mit Jahresende 2010 aufzukündigen. Es wurde daraufhin Herr Josef Buchinger,<br />
Alfersham 7, wegen einer Verpachtung des Fischwassers ohne Ausschreibung an die Anrainer<br />
vorstellig. Begründet hat er dieses Ersuchen damit, dass mit einer Vergabe an die Anrainer die<br />
immer wieder auftretenden Differenzen zwischen Fischern und Grundanrainern abgestellt würden.<br />
Dieses Anliegen wurde bei einer Besprechung der Fraktionsobleute besprochen, wobei der<br />
Bürgermeister ermächtigt wurde, Verhandlungen zu führen. Sollten diese Verhandlungen kein<br />
zufriedenstellendes Ergebnis bringen, sollte der Bach ausgeschrieben werden.<br />
Der Bürgermeister hat daraufhin Verhandlungen mit Herrn Josef Buchinger geführt. Ihr Ergebnis<br />
war, dass die Anrainer bereit sind, einen jährlichen Pachtpreis von 1.400 Euro zu bezahlen. Dem<br />
Wunsch der Pächter, dass von einer Indexsicherung dieses Pachtpreises Abstand genommen wird,<br />
hat der Bürgermeister im Hinblick auf die lange Vertragsdauer von 9 Jahren nicht zugestimmt. Dem<br />
Fischereiverein <strong>Diersbach</strong>, der ursprünglich ebenfalls ein Interesse an diesem Bach bekundet hat,<br />
Seite 17
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
ist ein Pachtpreis von € 1.400,-- zu hoch. Ein Interesse hat auch eine Privatperson bekundet, doch<br />
soll den Grundanrainern vor anderen Interessenten der Vorzug eingeräumt werden.<br />
Nachdem Herr Bauböck seine Kündigung schriftlich erklärt hatte, hat Herr Josef Buchinger,<br />
Alfersham 7, als Vertreter der Grundanrainer den schriftlichen Antrag gestellt, dass das Fischwasser<br />
Pfudabach zu einem jährlichen Pachtpreis von 1.400,-- Euro an ihn vergeben wird. Gleichzeitig<br />
hat er erneut darauf verwiesen, dass mit dieser Vergabe des Fischwassers gewährleistet<br />
wäre, dass es zu keinen Unstimmigkeiten zwischen Fischern und Grundanrainern kommt.<br />
Wortmeldungen, Beratungsverlauf:<br />
GR. Lang (ÖVP) befürwortet es als Vertreter der Landwirtschaft, dass nun die Grundanrainer in die<br />
Verpachtung des Baches mit eingebunden sind. Damit dürfte es zu jenen Konflikten, die es in der<br />
Vergangenheit zwischen Fischern und Grundbesitzern gegeben hat, nicht mehr kommen.<br />
Antrag:<br />
Bürgermeister DI Steininger stellt den Antrag, dass vom Gemeinderat folgender Beschluss<br />
gefasst wird:<br />
Der Gemeinderat stimmt einer Vergabe des Fischwassers Leithenbach und dem Abschluss des<br />
vorliegenden Fischerei-Pachtvertrages zwischen der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> und Herrn Josef<br />
Buchinger, 4776 <strong>Diersbach</strong>, Alfersham 7, zu. Der Pachtvertrag wird auf die Dauer vom 1. Jänner<br />
<strong>2011</strong> bis 31. Dezember 2019 abgeschlossen. Der Nettopachtbetrag beträgt jährlich € 1.400,--.<br />
Dieser ist nach dem Österreichischen Harmonisierten Verbraucherpreisindex 2005 (HVPI) der<br />
Statistik Austria wertgesichert, wobei Wertschwankungen im Ausmaß bis zu 5,0 %<br />
unberücksichtigt bleiben. Im Übrigen entspricht der Pachtvertrag dem bisherigen Pachtvertrag für<br />
den Pfudabach.<br />
Beschluss:<br />
Einstimmige Annahme!<br />
(Abstimmung durch Erheben der Hand, 19 Stimmberechtigte)<br />
zu TOP. 10) Pramtal Süd-Gründerzentrum-Betriebs GmbH – Erhöhung des Stammkapitals<br />
der beteiligten Gemeinden im Zusammenhang mit der<br />
Gewährung einer Bedarfszuweisung:<br />
Sachverhalt:<br />
Berichterstatter: Bürgermeister DI Steininger.<br />
Die Pramtal Süd-Gründerzentrum-Betriebs GmbH hatte Schwierigkeiten, um aus den Einnahmen<br />
den Schuldendienst und sonstigen Aufwendungen abzudecken. Das Land hat daher den an der<br />
GmbH beteiligten Gemeinden zur Aufstockung der Stammkapitaleinlage eine weiter Bedarfszuweisung<br />
von 100.000 Euro gewährt. Damit hat sich die finanzielle Situation wesentlich verbessert.<br />
Das Gründerzentrum steht somit nun auf gesunden Füßen, soweit dieses ausgelastet ist. Das<br />
Gründerzentrum hat sich allerdings etwas anderes entwickelt als geplant, indem die Hallen weniger<br />
von Jungunternehmern in der Startphase genutzt, sondern mehr von Firmen als Lagerhallen<br />
gepachtet werden. Es fällt daher auch wenig Kommunalsteuer an. Vor allem ist eine Leasingfirma,<br />
die viel Personal angestellt hatte, wieder ausgezogen, was zu einem Einbruch des Kommunalsteueraufkommens<br />
geführt hat. Das Land hat die Gewährung der Bedarfszuweisung von 100.000<br />
Euro an die Bedingung geknüpft, dass 50.000 Euro von den Gemeinden aufgebracht werden,<br />
indem bis zu diesem Betrag die Kommunalsteuer nicht an die Gemeinden weitergeleitet wird.<br />
Bisher wurden aber erst gut 5.000 Euro einbehalten. Es wird daher ziemlich lange dauern, bis die<br />
50.000 Euro erreicht sind. Die Gemeinde <strong>Diersbach</strong> belastet dies aber nicht groß, da sie nur mit<br />
einem Anteil von 5,96 % am Gründerzentrum beteiligt ist. Um die Erhöhung dieses Stammkapitals<br />
Seite 18
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
auch im Firmenbuch durchführen zu können, ist mit allen beteiligten Gemeinden jeweils ein<br />
Notariatsakt zu errichten, der zuvor vom Gemeinderat zu beschließen ist. Grundlage für diesen<br />
Beschluss ist der von Notar Mag. Schauer, Raab, erstellte Notariatsakt, der im Entwurf vorliegt und<br />
dem Gemeinderat mit den Sitzungsunterlagen zur Kenntnis gebracht wurde.<br />
Wortmeldungen, Beratungsverlauf:<br />
GR. Stieger (SPÖ) fragt, wie weit es die ARGE Pramtal-Süd, abgesehen vom Gründerzentrum,<br />
überhaupt noch gibt.<br />
Bürgermeister DI Steininger erwidert, dass es seit der Gründung der Leaderregion Pramtal die<br />
ARGE Pramtal-Süd nur mehr in einer abgeschwächten Form gibt. Es gibt bei Bedarf noch Bürgermeistertreffen,<br />
wie zum Beispiel in Angelegenheit Energieversorgung.<br />
GR. Stieger (SPÖ) erwartet sich nicht, dass die Gemeinde <strong>Diersbach</strong> beim Gründerzentrum noch<br />
viel Geld sehen wird. Seiner Meinung nach hat das Gründerzentrum nur der Marktgemeinde Raab<br />
etwas gebracht. Die SPÖ wird so wie beim Beschluss über die Abtretung von Kommunalsteuer<br />
auch gegen die Erhöhung des Stammkapitals stimmen.<br />
Bürgermeister DI Steininger beneidet die Marktgemeinde Raab nicht. Sie hat mit der Beistellung<br />
des Grundstückes und anderer Leistungen viel in das Gründerzentrum „hineingebuttert“. Da die<br />
Marktgemeinde Raab mit einem höheren Anteil am Gründerzentrum beteiligt ist, sind auch ihre<br />
Sorgen größer, wenn dieses finanzielle Probleme hat.<br />
GR. Stieger (SPÖ) fragt, ob die Bedarfszuweisung von 100.000 Euro, die den Gemeinden für das<br />
Gründerzentrum bewilligt worden ist, nicht wo anders den beteiligten Gemeinden abgezogen wird.<br />
Amtsleiter Peterbauer verneint dies.<br />
GR. Stieger (SPÖ) fragt nach der derzeitigen Auslastung des Gründerzentrums.<br />
Bürgermeister DI Steininger erwidert, dass das Gründerzentrum seines Wissens nach derzeit zu<br />
rund 90 % ausgelastet ist. Was die Mieteinnahmen anbelangt, steht das Zentrum derzeit somit auf<br />
gesunden Beinen. Allerdings wurde bislang der ursprüngliche Zweck, nämlich den Jungunternehmern<br />
mit günstigen Betriebsräumen den Start ins Unternehmertum zu erleichtern, nicht erreicht.<br />
Antrag:<br />
Bürgermeister DI Steininger stellt den Antrag, dass vom Gemeinderat folgender Beschluss<br />
gefasst wird:<br />
Der Gemeinderat stimmt zu, dass die Gemeinde <strong>Diersbach</strong> als Gesellschafterin der Firma Pramtal<br />
Süd-Gründerzentrum-Betriebs GmbH folgende Übernahmserklärung abgibt:<br />
„Erstens: In der am heutigen Tag abgehaltenen Generalversammlung der Pramtal Süd-Gründerzentrum-Betriebs<br />
GmbH mit dem Sitz in 4760 Raab, Marktstraße 101, wurde die Erhöhung des<br />
Stammkapitals von derzeit € 300.000,--, welches im Betrag von € 90.789,-- bar einbezahlt ist, um €<br />
100.000,-- auf € 400.000,-- durch Bareinzahlung beschlossen und gleichzeitig wurden die Gesellschafter<br />
zur Übernahme dieser Kapitalerhöhung im Verhältnis der von ihnen übernommenen<br />
Stammeinlagen zugelassen.<br />
Die Gemeinde <strong>Diersbach</strong> ist Gesellschafterin der Pramtal Süd-Gründerzentrum-Betriebs GmbH mit<br />
dem Sitz in 4760 Raab, mit einer Stammeinlage von € 17.879,87, welche im Betrage von € 5.032,--<br />
bar einbezahlt ist.<br />
Zweitens: Im Sinne dieses Gesellschafterbeschlusses übernimmt die Gesellschafterin zu ihrer<br />
bisherigen Stammeinlage den auf ihr entfallenden Teil der Kapitalerhöhung im Betrage von €<br />
5.960,-- und verpflichtet sich, die Einzahlung dieses Betrages an die Gesellschaft binnen einer<br />
Woche ab Unterfertigung dieses Vertrages vorzunehmen.<br />
Drittens: Der Bürgermeister der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> erklärt, dass dieser Vertrag keiner gemeindeaufsichtsbehördlichen<br />
Genehmigung bedarf. Dieser Vertrag wurde in der Sitzung des Gemeinderates<br />
der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Februar <strong>2011</strong> beschlossen.<br />
Seite 19
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
Viertens: Sämtliche mit der Errichtung dieser Kapitalerhöhung im Zusammenhang stehenden<br />
Kosten und Gebühren werden von der Gesellschaft getragen.<br />
Fünftens: Die Partei stimmt ausdrücklich zu, dass ihr und ihren Rechtsnachfolgern sowie der<br />
Gesellschaft und ihren Nachfolgern von diesem Notariatsakt auch wiederholt Ausfertigungen in<br />
beliebiger Anzahl auf Kosten des Bestellers erteilt werden können.“<br />
Beschluss:<br />
15 ja (10 ÖVP, 4 FPÖ, 1 Grüne)<br />
4 nein (4 SPÖ)<br />
Der Antrag ist somit mit Stimmenmehrheit angenommen.<br />
(Abstimmung durch Erheben der Hand, 19 Stimmberechtigte)<br />
zu TOP. 11) Mandatsverzicht durch Manfred Hirner (Grüne) – Nachwahlen in den<br />
Prüfungsausschuss:<br />
Sachverhalt:<br />
Berichterstatter: Bürgermeister DI Steininger.<br />
Herr Manfred Hirner (Grüne) hat mit Schreiben vom 21. Dezember 2010 den Verzicht auf sein<br />
Mandat als Mitglied des Gemeinderates erklärt. Da die nächstgereihten Ersatzmitglieder Josef<br />
Redinger und Brigitte Luxbauer die Annahme des Mandates verweigert haben, gehört nun Herr<br />
Mag. Franz Lehner dem Gemeinderat an. Herr Hirner ist nun erstgereihtes Ersatzmitglied.<br />
Herr Manfred Hirner war Obmann-Stellvertreter des Prüfungsausschusses. Da aber aufgrund der<br />
Bestimmungen des § 91 a Abs. 5 in Verbindung mit § 33 Abs. 4 Oö. Gemeindeordnung nur<br />
Mitglieder des Gemeinderates zum Obmann oder Obmann-Stellvertreter des Prüfungsausschusses<br />
gewählt werden können, kann Herr Hirner nicht weiterhin seine Funktion im Prüfungsausschuss<br />
ausüben.<br />
Der Gemeinderat hat in derr konstituierenden Sitzung am 29. Oktober 2009 einstimmig das<br />
Vorschlagsrecht für den Obmann-Stellvertreter des Prüfungsausschusses den Grünen zugesprochen.<br />
Der neue Obmann-Stellvertreter wäre daher von den Grünen alleine in Fraktionswahl zu<br />
wählen. Da die Fraktion aber aus nur einer Person besteht, kommt die Neuwahl im Gemeinderat<br />
einer Nominierung durch die Grünen gleich (Nominierung von GR. Mag Lehner).<br />
Wortmeldungen, Beratungsverlauf:<br />
GR. Mag. Lehner (Grüne) erklärt, dass ihm lieber wäre, wenn Frau Brigitte Luxbauer, die als<br />
Ersatzmitglied an den beiden letzten Prüfungsausschusssitzungen teilgenommen hat und dieses<br />
Amt kompetenter ausüben könnte, die Funktion im Prüfungsausschuss übernehmen würde.<br />
Amtsleiter Peterbauer erklärt, dass Frau Luxbauer nicht Obmann-Stellvertreterin in einem<br />
Ausschuss werden kann, da sie kein Mitglied des Gemeinderates ist.<br />
Wahl in den Prüfungsausschuss (Fraktionswahl):<br />
Bürgermeister DI Steininger gibt den vorliegenden, gültigen Wahlvorschlag der Grünen bekannt<br />
und lässt über diesen Wahlvorschlag in Form einer Fraktionswahl mittels Handzeichen abstimmen.<br />
Dabei wird gewählt:<br />
als Obmann-Stellvertreter des Prüfungsausschusses: GR. Mag. Franz Lehner (Grüne)<br />
GR. Mag. Lehner (Grüne) erklärt auf Befragen, dass er, nachdem sonst niemand von den Grünen<br />
diese Funktion ausüben kann, die Wahl annimmt.<br />
Seite 20
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
zu TOP. 12) A l l f ä l l i g e s :<br />
a) Feststellung in der FPÖ-Gemeindeaussendung zur Straßeninstandhaltung:<br />
Bürgermeister DI Steininger merkt an, dass ihn eine Feststellung in der letzten Gemeindeaussendung<br />
der FPÖ, wonach nach der Aussendung im Frühjahr, bei der der Zustand der Straßen<br />
kritisiert wurde, die Aktivitäten rund um die Sanierung von Gemeindestraßen rasch sichtbar<br />
wurden, amüsiert hat. Vor allem hat ihn amüsiert, dass diese Feststellung im FPÖ-Blatt<br />
ausgerechnet im Namen des Gemeindearbeiters Gerhard Schmiedbauer getroffen wurde. Es<br />
wird dabei der Anschein erweckt, als ob der Gemeindearbeiter Schmiedbauer auf einen Aufruf in<br />
der FPÖ-Zeitung wartet, damit er als Gemeindebediensteter mit der Instandsetzung der Straßen<br />
beginnt. Er nimmt aber an, dass der Fehler beim Chefredakteur liegt und der Gemeindearbeiter<br />
Schmiedbauer unschuldig im Rundbrief zum Handkuss gekommen ist.<br />
b) Anbringung einer Photovoltaikanlage der Biomasseheizgemeinschaft am Amtshaus:<br />
Bürgermeister DI Steininger erläutert, dass die Biomasseheizgemeinschaft <strong>Diersbach</strong> den<br />
ISG-Wohnblock mit Wärme versorgt. Da aber die Heizgemeinschaft den Wohnblock nicht auch<br />
im Sommer mit Warmwasser versorgen kann, hätte die ISG die Verpflichtung, am Dach eine<br />
Solaranlage zu installieren. Als Alternative ist nun vorgesehen, dass die Heizgemeinschaft für<br />
Warmwasser, das mit Strom erhitzt wird, sorgt. Die Stromerzeugung soll dabei aber nachhaltig<br />
erfolgen. Da der ISG-Wohnblock mit seinem flachen Dach kein geeigneter Standort für eine<br />
Photovoltaikanlage ist, bestehen Überlegungen, diese Anlage am Dach des Amtshauses zu<br />
installieren. Die diesbezüglichen organisatorischen Schritte hat Herr Alois Lang übernommen.<br />
Dieser hat nun überraschend schnell von der ÖMAG die Förderungszusage für diese Anlage<br />
erhalten. Nachdem auch <strong>Diersbach</strong> seit kurzem eine Klimabündnisgemeinde ist, wäre dieser<br />
Plan eine vorbildhafte Maßnahme mit einer entsprechenden Signalwirkung. Bei einer der<br />
nächsten Sitzungen soll nun eine Vereinbarung zwischen der Gemeinde und der Biomasseheizgemeinschaft<br />
abgeschlossen werden, mit der geregelt wird, unter welchen Bedingungen die<br />
Gemeinde das Amtshausdach für die Installierung einer Photovoltaikanlage zur Verfügung stellt.<br />
GR. Lang (ÖVP) bestätigt die Ausführungen des Bürgermeisters. Für ihn ist die Förderungszusage<br />
der ÖMAG, der zuständigen Abwicklungsstelle für die Bundesförderungen, am<br />
vergangenen Freitag überraschend gekommen, da es im Jahr 2010 noch hieß, dass man mit<br />
einer Förderungszusage im Jahr 2012 rechnen kann. Angesucht wurde am 22. April 2010. Wenn<br />
man jetzt ansucht, ist man mit einer Umsetzung angeblich erst in den Jahren 2020/2021 an der<br />
Reihe. Er ist daher erfreut, dass die Förderungszusage so schnell gekommen ist. Vorgesehen ist<br />
eine 10 kW-Anlage und eine Umsetzung ist nun für die Sommermonate <strong>2011</strong> geplant. Die<br />
Voraussetzungen wurden auch bereits von der Energie AG überprüft und passt demnach alles.<br />
Es muss nichts umgebaut werden und selbst im Zählerkasten ist noch ein Platz frei.<br />
GR. Weißhaidinger (FPÖ) fragt nach der genaueren Vorgangsweise.<br />
GR. Lang (ÖVP) erwidert, dass verschiedene Details noch abgeklärt werden müssen. Das Dach<br />
ist relativ steil und die Biberschwanzeindeckung trägt ebenfalls bei, dass die Installation ziemlich<br />
arbeitsintensiv wird. Auch muss ein Gerüst aufgestellt werden.<br />
Bürgermeister DI Steininger erklärt, dass die Gemeinde im Einvernehmen mit der Biomasseheizgemeinschaft<br />
für den Gemeinderat eine entsprechende schriftliche Vereinbarung vorbereiten<br />
wird.<br />
GR. Weißhaidinger (FPÖ) fragt, wer die Photovoltaikanlage betreiben wird.<br />
Bürgermeister DI Steininger erwidert, dass die Anlage von der Biomasseheizgemeinschaft<br />
<strong>Diersbach</strong> betrieben wird. Die Gemeinde vermietet nur die notwendige Dachfläche.<br />
GR. Schmiedseder (ÖVP) fragt, warum die Anlage nicht am Dach des ISG-Wohnblocks<br />
montiert wird.<br />
Seite 21
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
GR. Lang (ÖVP) erwidert, dass das Dach des Wohnblocks für diesen Zweck ziemlich<br />
ungeeignet ist. Das Dach ist äußerst flach. Außerdem ist es schwierig, ein Blechdach dicht zu<br />
halten. Das Amtshausdach ist steil und außerdem optimal nach Süden ausgerichtet. Schwierig<br />
ist lediglich die Montage des Daches. Er hofft, dass der Gemeinderat diesen Plan positiv sieht.<br />
Der Gemeinde erwachsen keinerlei Kosten. Eine Warmwasserversorgung des Wohnblocks von<br />
der Biomasseheizanlage im Schulgebäude aus wäre aufgrund des mit der langen Leitung<br />
verbundenen Wärmeverlusts nicht sinnvoll. Eine Warmwasseraufbereitung mittels Strom bei<br />
gleichzeitigem Betrieb einer Photovoltaikanlage ist hingegen nicht nur die ökologisch<br />
nachhaltigere, sondern auch die wirtschaftlich sinnvollere Lösung.<br />
c) Gründung eines lokalen Arbeitskreises im Rahmen des Klimabündnisses:<br />
GR. Mag. Lehner (Grüne) verweist darauf, dass es bei der Klimabündnis-Startveranstaltung im<br />
November 2010 geheißen hat, dass es im Jänner <strong>2011</strong> zur Gründung des lokalen Arbeitskreises<br />
kommt. Nachdem dies aber noch immer nicht geschehen ist, möchte er wissen, wann und wie<br />
es dazu kommt.<br />
Bürgermeister DI Steininger erwidert, dass alles im Laufen ist. Amtsleiter Peterbauer wird die<br />
notwendigen Schritte in die Hände nehmen. Bislang sind ihm aber immer wieder wichtigere<br />
Arbeiten angeschafft worden.<br />
d) Aktion Bahnschnupperticket:<br />
GR. Mag. Lehner (Grüne) berichtet, dass ihm gegenüber schon mehrmals angeregt worden ist,<br />
dass das Bahnschnupperticket bis Taufkirchen an der Pram verlängert werden soll.<br />
Amtsleiter Peterbauer verweist darauf, dass die Pilotphase ohnedies nur bis Ende Mai <strong>2011</strong><br />
läuft. Dann muss ohnedies beschlossen werden, ob die Aktion Bahnschnupperticket unbefristet<br />
weiter geführt wird. Bei dieser Gelegenheit kann sich der Gemeinderat dann auch überlegen, ob<br />
die Strecke ausgeweitet werden soll. Es gibt alle möglichen Vorschläge. So wurde gegenüber<br />
der Gemeinde bereits mehrmals der Wunsch geäußert, dass eine Monatskarte für die Strecke<br />
Passau – Linz gekauft wird, sodass man in beide Richtungen fahren kann.<br />
GR. Mag. Lehner (Grüne) befürchtet in diesem Fall, dass Leute mit ihrer Bahnfahrt zum<br />
„Shoppen“ nach Passau die Monatskarte blockieren und andere, die die längere Strecke nach<br />
Linz fahren möchten, sich die Karte nicht ausleihen können.<br />
e) Löschwasserbehälter für die Ortschaft Mayberg:<br />
GR. Stieger (SPÖ) fragt, wann der Löschwasserbehälter in Mayberg errichtet wird. Immerhin hat<br />
dieser Löschwasserbehälter im Jahr 2007 als sehr wichtig gegolten und im Jahr 2009 wurde der<br />
Dienstbarkeitsvertrag abgeschlossen.<br />
Bürgermeister DI Steininger erwidert, dass 3 Jahre lang die Finanzierung möglich gewesen<br />
wäre, aber kein Grund zur Verfügung gestanden ist. Nun wurde zwar der Standort gesichert, es<br />
stehen aber die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung. Im mittelfristigen Finanzplan ist der<br />
Löschwasserbehälter für das Jahr 2012 vorgesehen.<br />
GR. Stieger (SPÖ) fragt, ob der Grund für den Löschwasserbehälter überhaupt noch zur<br />
Verfügung steht.<br />
Bürgermeister DI Steininger erwidert, dass er davon ausgeht. Zumindest ist ihm nichts<br />
Gegenteiliges bekannt.<br />
f) Bessere Kennzeichnung und Beleuchtung des Schutzweges bei der Schule:<br />
GR. Schmidseder (SPÖ) verweist darauf, dass das Ersatzmitglied Franz Bayer (SPÖ) bereits<br />
vor längerer Zeit angeregt hat, dass der Schutzweg zwischen Schule und Kaufhaus Diesen-<br />
Seite 22
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
berger besser beleuchtet werden soll. Es hat geheißen, dass man sich das anschaut, bisher ist<br />
aber nichts geschehen. Er hat sich das nun im Winter angeschaut und dabei festgestellt, dass<br />
dieser Schutzweg in der Dämmerung und in der Nacht tatsächlich sehr gefährlich ist.<br />
Bürgermeister DI Steininger erwidert, dass das Ganze eine Kostenfrage ist. Auch muss man<br />
sich überlegen, wo man die Beleuchtungskörper situieren kann. Wahrscheinlich müsste man den<br />
Schutzweg ein bisschen verlegen.<br />
Ers.Mitgl. Karl Zauner (FPÖ) verweist auf den neuen Schutzweg in Taufkirchen. Dieser wurde<br />
gut gekennzeichnet und beleuchtet. In <strong>Diersbach</strong> könnte man die Beleuchtung ziemlich einfach<br />
auf der Seite des Kaufhauses Diesenberger installieren.<br />
Amtsleiter Peterbauer erwidert, dass man den Schutzweg etwas nach Osten verlegen müsste.<br />
Derzeit mündet er in der Mitte des Parkplatzes beim Kaufhaus Diesenberger aus.<br />
GR. Weißhaidinger (FPÖ) fragt, wer für den Schutzweg zuständig ist.<br />
Bürgermeister DI Steininger und Amtsleiter Peterbauer gehen davon aus, dass für die<br />
Kennzeichnung des Schutzweges und die Errichtung der Beleuchtung die Straßenmeisterei und<br />
für die Stromkosten die Gemeinde zuständig ist.<br />
GR. Rossdorfer (ÖVP) sieht eine Beleuchtung als Voraussetzung, dass der Schutzweg mehr<br />
beachtet wird.<br />
Amtsleiter Peterbauer hat immer wieder die Feststellung gemacht, dass selbst bei bestem<br />
Tageslicht die wenigsten Autofahrer stehen bleiben, wenn ein Kind beim Schutzweg am<br />
Straßenrand steht. Am allerwenigsten bleiben die Einheimischen stehen.<br />
GR. Schmidseder (SPÖ) erklärt, dass der Schutzweg besser markiert werden müsste, und<br />
verweist auf den Schutzweg in Taufkirchen.<br />
Bürgermeister DI Steininger stellt in Aussicht, dass er sich bezüglich der Möglichkeiten und<br />
der Zuständigkeiten erkundigen wird.<br />
GR. Stahr (ÖVP) hält eine Kennzeichnung mit roter Farbe für eine wesentliche Verbesserung.<br />
Man soll diesbezüglich mit der Straßenmeisterei reden.<br />
Bürgermeister DI Steininger erklärt, dass er die Angelegenheit weiter verfolgen wird.<br />
************************************************************<br />
Seite 23
Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde <strong>Diersbach</strong> vom 17. Feb. <strong>2011</strong><br />
Genehmigung der Verhandlungsschrift über die vorherige Sitzung<br />
Gegen die während der Sitzung zur Einsicht aufgelegene Verhandlungsschrift über die letzte<br />
Sitzung vom 16. Dezember 2010 wurden keine Einwendungen erhoben.<br />
Nachdem die Tagesordnung erschöpft ist und sonstige Anträge und Wortmeldungen nicht mehr<br />
vorliegen, schließt der Vorsitzende die Sitzung um 21.45 Uhr.<br />
……………………………………………<br />
Vorsitzender<br />
…………………………………………..<br />
Schriftführer<br />
Diese Verhandlungsschrift wurde am ………………. gem. § 54 Abs. 4 Oö. GemO 1990 im<br />
Gemeindeamt aufgelegt.<br />
Der Vorsitzende beurkundet hiermit, dass in der Sitzung vom ……………….. gegen die vorliegende<br />
Verhandlungsschrift keine Einwendungen erhoben wurden / über die erhobenen Einwendungen der<br />
beigeheftete Beschluss gefasst wurde / und diese Verhandlungsschrift daher im Sinne des § 54<br />
Abs. 5 Oö. GemO 1990 als genehmigt gilt.<br />
<strong>Diersbach</strong>, am ………………..<br />
……………………………………………..<br />
Vorsitzender (zugleich als<br />
Vertreter der ÖVP)<br />
………………………………………….<br />
Gemeinderat (als Vertreter der SPÖ)<br />
………………………………………………<br />
Gemeinderat (als Vertreter der Grünen)<br />
…………………………………………..<br />
Gemeinderat (als Vertreter der FPÖ)<br />
Seite 24