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geschäftsbericht 2007 - beim DPO

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Geschäftsstelle:<br />

Bösgrunder Weg 10<br />

55543 Bad Kreuznach<br />

Tel: 0671/ 79 64 580<br />

Fax: 0671/ 79 64 589<br />

www.dpo-rlp.de<br />

E-mail: rau@dpo-rlp.de<br />

Geschäftsführender Vorstand:<br />

1.Vorsitzender:<br />

Helmut Müller (LAG)<br />

stellv. Vorsitzende:<br />

Christa Wollstädter (BeKD)<br />

Ulrich Pötzl (BALK)<br />

GESCHÄFTSBERICHT<br />

<strong>2007</strong><br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Deutscher<br />

Schwesternverbände und<br />

Pflegeorganisationen e. V.<br />

ADS e. V. Rheinland-Pfalz – Saarland<br />

c/o Caritasverband<br />

für die Diözese Trier<br />

Sichelstraße 10<br />

54290 Trier<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Leitender Krankenpflegepersonen<br />

Rheinland-Pfalz e. V.<br />

Manderscheider Str. 12<br />

54516 Wittlich<br />

Berufsverband Kinderkrankenpflege<br />

Deutschland e. V.<br />

Friedrich-Naumann-Str. 16<br />

55131 Mainz<br />

BFLK Bundesfachvereinigung<br />

leitender Pflegepersonen der<br />

Psychiatrie e.V.<br />

Landesverband Rheinland-Pfalz<br />

Am Nette-Gut 2<br />

56575 Weißenthurm<br />

Deutscher Berufsverband für<br />

Pflegeberufe<br />

Landesverband<br />

Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e. V.<br />

Wilhelm-Tropp-Str.11<br />

65203 Wiesbaden<br />

Deutscher Pflegeverband<br />

(DPV) e. V.<br />

Mittelstr. 1<br />

56564 Neuwied<br />

Landesarbeitsgemeinschaft<br />

der Lehrerinnen und Lehrer<br />

für Pflegeberufe<br />

Rheinland-Pfalz e. V.<br />

Bösgrunderweg 10<br />

55543 Bad Kreuznach


Inhaltsübersicht<br />

Vorwort<br />

1. Organigramm<br />

2. Vorstand<br />

3. Mitglieder<br />

4. Mitgliederversammlung<br />

5. Arbeitsfelder des <strong>DPO</strong> e. V.<br />

6. Öffentlichkeitsarbeit<br />

7. Ausblick<br />

Seite 3<br />

Seite 4<br />

Seite 5<br />

Seite 6<br />

Seite 6<br />

Seite 7<br />

Seite 30<br />

Seite 30<br />

Anhang<br />

Stellungnahmen des Dachverbandes der<br />

Pflegeorganisationen e.V.<br />

Presseveröffentlichungen<br />

Seite 31<br />

Seite 34<br />

Seite 40<br />

2


Das Jahr <strong>2007</strong> war für den <strong>DPO</strong> e.V. gleichermaßen<br />

herausfordern wie positiv. Es stand zum großen Teil im<br />

Zeichen des Kongresses „Gemeinsam bewegen“, mit dem<br />

das 10 jährige Bestehen des <strong>DPO</strong> e.V. begangen wurde.<br />

Zahlreiche Teilnehmerinnen und Gäste konnten sich dort<br />

zu aktuellen berufspolitischen und pflegefachlichen<br />

Themen informieren. Die zentralen Ziele des <strong>DPO</strong> e.V. für<br />

die nächsten 10 Jahre wurden vorgestellt. Dazu zählt die<br />

angemessene Vertretung der Pflege in allen relevanten<br />

Gremien und Institutionen, das Vertrauen der Bevölkerung<br />

in die professionelle Pflege zu stärken und ein attraktives<br />

Berufsfeld zu schaffen, auf das die Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen in der Pflege stolz sein können.<br />

Die inhaltliche Arbeit in den unterschiedlichen<br />

Arbeitsfeldern, die durch Delegierte der Verbände<br />

geleistet wurde, nahm an Breite und Tiefe zu. Die<br />

Bereiche Qualitätssicherung bei der Versorgung von<br />

Menschen mit Pflegebedarf, Pflege im Krankenhaus und<br />

die Vorbereitung zur Einführung der elektronischen<br />

Gesundheitskarte bildeten die Schwerpunkte.<br />

Die Details entnehmen Sie bitte der folgenden<br />

Darstellung. Mein Dank gilt an dieser Stelle allen<br />

Delegierten der Verbände und der Leiterin der<br />

Geschäftsstelle für die geleistete Arbeit.<br />

Vorwort<br />

Geschäftsbericht<br />

<strong>2007</strong><br />

Erster Vorsitzender Dachverband der Pflegeorganisationen<br />

Rheinland-Pfalz e.V.<br />

3


1. Organigramm<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Deutscher<br />

Schwesternverbände<br />

und Pflegeorganisationen<br />

e.V.<br />

Landesausschuss<br />

Rheinland-Pfalz,<br />

Saarland<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

leitender<br />

Krankenpflegepersonen<br />

Landesgruppe<br />

Rheinland-Pfalz<br />

e.V.<br />

Bundesfachvereinigung<br />

Leitender<br />

Krankenpflege-<br />

Personen in der<br />

Psychiatrie e.V.<br />

Berufverband<br />

Kinderkrankenpflege<br />

Deutschland e.V.<br />

Deutscher<br />

Berufsverband für<br />

Pflegeberufe<br />

Südwest e.V.<br />

Regionalvertretung<br />

Deutscher<br />

Pflegeverband e.V.<br />

Landesarbeitsgemeinschaft<br />

der<br />

Lehrerinnen und<br />

Lehrer für<br />

Pflegeberufe<br />

Rheinland-Pfalz e.V.<br />

↓<br />

│<br />

Mitgliederversammlung<br />

Je 2 Delegierte pro Verband<br />

Geschäftsführender Vorstand<br />

1. Vorsitzender<br />

Helmut Müller (LAG)<br />

↓<br />

↓<br />

Stellvertretende Vorsitzende<br />

Christa Wollstädter (BeKD)<br />

Ulrich Pötzl (BALK RLP)<br />

4


Der geschäftsführende Vorstand tagte an folgenden<br />

Terminen:<br />

2. Vorstand<br />

09.01.<strong>2007</strong><br />

15.02.<strong>2007</strong><br />

08.03.<strong>2007</strong><br />

14.06.<strong>2007</strong><br />

20.09.<strong>2007</strong><br />

Schwerpunkte der Beratungen waren im Jahr <strong>2007</strong><br />

insbesondere:<br />

• Kongress (Finanzierung, Planung, Durchführung)<br />

• Mittelverwendung des Vereins und der Geschäftsstelle,<br />

Erstellung des Haushaltsplans<br />

• Darstellung der Arbeit der Geschäftsstelle im<br />

Landespflegeausschuss<br />

• Vorbereitung der Mitgliederversammlungen,<br />

insbesondere Optimierung des Informationsflusses<br />

zwischen den Verbänden und der Geschäftsstelle<br />

• Benennung und Entsendung von Delegierten für die<br />

Gremien, an denen der <strong>DPO</strong> e.V. beteiligt ist<br />

• Kontakt zu anderen Verbänden auf Landes- und<br />

Bundesebene (Deutscher Pflegerat /DPR),<br />

Landespflegeräte, Vertreter der Leistungserbringer und<br />

Kostenträger)<br />

• Abstimmung der Positionen zu berufspolitisch aktuellen<br />

Themen<br />

Geschäftsbericht<br />

<strong>2007</strong><br />

5


Die Zahl und die Zusammensetzung der Berufsverbände,<br />

die sich im <strong>DPO</strong> e.V. zusammengeschlossen haben,<br />

blieben im Jahr <strong>2007</strong>unverändert.<br />

3. Mitglieder<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> fanden Mitgliederversammlungen<br />

an folgenden Terminen statt:<br />

19.01.<strong>2007</strong><br />

30.03.<strong>2007</strong><br />

20.07.<strong>2007</strong><br />

28.09.<strong>2007</strong><br />

07.12.<strong>2007</strong><br />

4.Mitgliederversammlung<br />

Der Vorstand wurde in der Sitzung vom 20.07.<strong>2007</strong><br />

entlastet. Am 30.03.<strong>2007</strong> wurden Frau Veit-Zenz und Herr<br />

Okfen als Kassenprüfer für ein weiteres Jahr gewählt.<br />

6


Arbeitsfelder des <strong>DPO</strong> e. V.<br />

Der Wandel im Gesundheitswesen vollzieht sich<br />

nachhaltig und ist eine Herausforderung für alle<br />

Beteiligten. Daraus folgend ergeben sich unterschiedliche<br />

Arbeitsfelder, die der <strong>DPO</strong> e.V. verantwortlich mitgestaltet.<br />

Maßgebliches Ziel ist es, pflegefachliche Belange in die<br />

unterschiedlichen Themenfelder einzubringen und damit<br />

zur Gestaltung einer Gesundheitspolitik beizutragen, die<br />

den Menschen mit Bedarf an pflegerischer Leistung in den<br />

Mittelpunkt der Betrachtung stellt.<br />

Der <strong>DPO</strong> e.V. ist in verschiedenen Gremien beteiligt. An<br />

erster Stelle ist hier der Landespflegeausschuss zu<br />

nennen, in dem der <strong>DPO</strong> e.V. mit zwei Sitzen vertreten ist.<br />

In der Landespflegekonferenz sind sowohl die einzelnen<br />

Berufsverbände der Pflege als auch der Dachverband<br />

vertreten.<br />

In den Arbeitsfeldern „Elektronische Gesundheitskarte<br />

Rheinland-Pfalz“, in den Projekten zur<br />

Gesundheitsförderung der Mitarbeiter „Partizipative<br />

Prävention im Arbeits- und Gesundheitsschutz durch<br />

sozialen Dialog (PaPsD)“ und dem Nachfolgeprojekt<br />

„Partizipation und eine Interdisziplinarität für eine<br />

zukunftsfähige Arbeitsforschung (PIZA II)“ ist der <strong>DPO</strong><br />

e.V. Mitglied des jeweiligen Beirats bzw. des<br />

Steuerungsausschuss. Die zukunftweisenden Bereiche<br />

„Gesundheitsziele für Rheinland-Pfalz“ und<br />

„Gesundheitswirtschaft“ werden ebenfalls durch den <strong>DPO</strong><br />

e.V. begleitet. Nicht zuletzt besteht im Bereich Bildung<br />

eine konstruktive Zusammenarbeit mit den jeweiligen<br />

Ressorts des Ministeriums für Arbeit, Soziales<br />

Gesundheit, Familie und Frauen und des Ministeriums für<br />

Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur.<br />

PaPsD<br />

PIZA II<br />

7


Darüber hinaus hat sich der <strong>DPO</strong> e.V. zum Ziel gesetzt,<br />

durch Öffentlichkeitsarbeit die Belange der Pflegenden in<br />

der Bevölkerung sichtbar werden zu lassen. Dies war ein<br />

Anliegen des Kongresses „Gemeinsam bewegen“, mit<br />

dem das 10jährige Bestehen des <strong>DPO</strong> e.V. gefeiert<br />

wurde.<br />

8


Arbeitsfeld<br />

Sicherung der Pflegequalität in den<br />

unterschiedlichen Bereichen<br />

Die Weiterentwicklung der Qualität von pflegerischer<br />

Leistung ist ein vorrangiges Ziel des <strong>DPO</strong> e.V.. Er ist in<br />

allen relevanten politischen Gremien mit entsprechenden<br />

Delegierten vertreten und verfolgt das Ziel, pflegerische<br />

Expertise einzubringen.<br />

Pflegequalität<br />

Landespflegeausschuss<br />

Der Landespflegeausschuss als Organ nach SGB XI tagte<br />

im Jahr <strong>2007</strong> zweimal.<br />

Im April des Jahres 2006 beauftragte der<br />

Landespflegeausschuss die Leistungserbringer und<br />

Kostenträger, eine Zielvereinbarung zur Sicherung der<br />

Qualität in der ambulanten und stationären pflegerischen<br />

Versorgung zu erarbeiten. Damit war die Intention<br />

verbunden, das Qualitätsniveau messbar zu verbessern<br />

und Optimierungspotential in den jeweiligen Einrichtungen<br />

auszuschöpfen.<br />

In der Sitzung vom 21.05.<strong>2007</strong> wurde die<br />

„Zielvereinbarung über die Verbesserung der<br />

Pflegequalität nach dem Elften Buch Sozialgesetzbuch<br />

(SGB XI) für die ambulante und stationäre Pflege“ von den<br />

Vertragspartnern unterzeichnet.<br />

Die Themenbereiche der Zielvereinbarung orientieren sich<br />

an den Prüfberichten des Medizinischen Dienstes der<br />

Krankenversicherung Rheinland-Pfalz (MDK). Besonderes<br />

Augenmerk wird dabei auf die Sicherstellung der<br />

Überprüfung der Pflegequalität, auf pflegefachliche<br />

Qualifikation über alle Hierarchieebenen hinweg und auf<br />

die Anwendung einer handlungsanleitenden<br />

Pflegeplanung gelegt. Auch die demenzgerechte<br />

Landespflegeausschuss<br />

9


Ausgestaltung der Einrichtungen und die Umsetzung<br />

bestehender Standards im medizinischen und<br />

pflegerischen Bereich sowie die Vermeidung<br />

freiheitsentziehender Maßnahmen werden als Themen<br />

behandelt.<br />

Die jeweiligen Träger der Einrichtungen und die<br />

Landesverbände der Pflegekassen sind bei strittigen<br />

Einzelfällen aufgefordert, eine Klärung herbeizuführen.<br />

Grundsatzfragen werden in einer Clearingstelle behandelt,<br />

die aus Mitgliedern der Verbände der Leistungserbringer,<br />

der Landesverbände der Pflegekassen, dem MDK, der<br />

Heimaufsicht und dem <strong>DPO</strong> e.V. besteht. Der <strong>DPO</strong> e.V.<br />

bringt seine Fachexpertise in das Gremium ein. Ziel des<br />

<strong>DPO</strong> e.V. ist es, mit den Leistungserbringern, den<br />

Kostenträgern und dem MDK, ein gemeinsames<br />

Verständnis von Pflegequalität in Rheinland-Pfalz zu<br />

formulieren.<br />

Die Qualitätsprüfungen des MDK im Jahr 2006 wurden in<br />

der Sitzung am 21.05.<strong>2007</strong> vorgestellt. Der Bericht ist<br />

nicht repräsentativ, es wurden ca. 11% der Einrichtungen<br />

überprüft. Im Bereich der Ernährung wurden positive<br />

Entwicklungen sichtbar, bei der Prophylaxe und<br />

Versorgung von Dekubitalulcera ist noch<br />

Verbesserungspotential vorhanden, ebenso bei Erhebung<br />

der Biografie der Menschen mit Pflegebedarf.<br />

Musterdokumentation ambulante Pflege<br />

Der <strong>DPO</strong> e.V. nahm am Workshop zur<br />

„Musterdokumentation ambulante Pflege“ im Juli <strong>2007</strong> teil.<br />

Aus pflegefachlicher Sicht ist eine angemessene<br />

Reduktion der Dokumentation in allen Bereichen der<br />

Pflege zu unterstützen. Die sinnvolle Weiterentwicklung<br />

Musterdokumentation<br />

10


der Musterdokumentation sollte die Notwendigkeit von<br />

Pflegediagnosen und die Entwicklung einer PC-gestützten<br />

Version berücksichtigen. Damit wird ein nahtloser<br />

Informationsfluss in den unterschiedlichen Sektoren<br />

gewährleistet und eine Einbindung in die Projekte<br />

„elektronische Gesundheitskarte“ und „elektronische<br />

Patientenakte“ ermöglicht.<br />

Externe Qualitätssicherung im Krankenhaus<br />

Sowohl auf Bundesebene als auch auf Landesebene sind<br />

Vertreter der Pflege in den Gremien zur<br />

Qualitätssicherung nach § 137 SGB V vertreten. Mit<br />

Jahresbeginn vollzog sich eine maßgebliche Änderung,<br />

mit dem 01.01.<strong>2007</strong> wird der Generalindikator<br />

„Dekubitusprophylaxe" eingeführt. Die bisherige<br />

Zuordnung eines Teildatensatzes „Dekubitusprophylaxe"<br />

an die unfallchirurgischen bzw. orthopädischen Module ist<br />

damit beendet.<br />

Die Vertreterinnen der Pflege aus den existierenden Fachausschüssen<br />

wurden in den neuen Fachausschuss<br />

Dekubitusprophylaxe berufen.<br />

Landespflegekonferenz Rheinland-Pfalz<br />

Die Landespflegekonferenz als beratendes Gremium hat<br />

auch im Jahr <strong>2007</strong> wieder eine breite Themenpalette<br />

behandelt. Neben aktuellen Berichten wurden<br />

insbesondere zukunftsweisende Initiativen vorgestellt.<br />

Am 22. März <strong>2007</strong> tagte die 17. Landespflegekonferenz<br />

zusammen mit dem Landespflegeausschuss. Den<br />

Schwerpunkt dieser gemeinsamen Sitzung bildete u.a. die<br />

Studie zur „Verweildauer in Pflegeberufen in Rheinland-<br />

Pfalz“ der Martin Luther Universität Halle - Wittenberg.<br />

Qualitätssicherung<br />

Landespflegekonferenz<br />

Verweildauer in<br />

der Pflege<br />

11


Die Studie geht mehreren Fragestellungen zum<br />

Themenfeld der Verweildauer bzw. der Wanderungen in<br />

den verschiedenen Arbeitsmarktsektoren der Pflege nach.<br />

Untersuchungsgegenstand waren fünf Pflegeberufe<br />

(Krankenpflege / Kinderkrankenpflege/ Krankenpflegehilfe<br />

/ Altenpflege / Altenpflegehilfe) in den vier<br />

Arbeitsmarktsegmenten Akutklinik, Einrichtungen der<br />

Rehabilitation, stationäre und ambulante Altenpflege.<br />

Frau Annegret Horbach und Prof. Dr. Behrens stellten die<br />

ersten Ergebnisse in einem Zwischenbericht dar. Zur<br />

Erhebung konnten Daten des Zeitraums von 1990 bis<br />

Oktober 2005 genutzt werden.<br />

Als Kernaussagen lassen sich folgende Ergebnisse<br />

zusammenfassen:<br />

• Mehr als 96% der examinierten Pflegenden arbeiten<br />

nach der Ausbildung im Pflegeberuf. Die meisten<br />

Ausgeschiedenen absolvieren ein Studium, häufig<br />

Medizin.<br />

• 16,5% der Absolventen in der Krankenpflege (131)<br />

hatten im Anschluss an die Ausbildung noch keine<br />

Arbeitsstelle gefunden (Altenpflege 6,4%,<br />

Altenpflegehilfe 9%).<br />

• 31,8% der Absolventen der Kinderkrankenpflege<br />

suchen nach Abschluss der Ausbildung einen<br />

Arbeitsplatz, das zeigt den großen Bedarf an<br />

Arbeitsplätzen in diesem Bereich.<br />

• Die Absolventen werden überwiegend in den Sparten<br />

tätig, in denen sie ausgebildet wurden. Aus der<br />

Krankenpflege finden auch Wechsel in<br />

Altenpflegeheime, ambulante Dienste und in die<br />

Rehabilitationseinrichtungen statt.<br />

12


• Bei den Altenpflegehilfekräften qualifiziert sich ein<br />

großer Teil weiter, in dem zur dreijährigen Ausbildung<br />

übergeleitet wird.<br />

• Deutschlandweit verlassen 50% der<br />

Krankenpflegehelfer bereits nach 18 Monaten den<br />

Beruf, in Rheinland-Pfalz wird diese Quote nach zwei<br />

Jahren erreicht. Mehr als 50% der Gesundheits- und<br />

Krankenpflegerinnen sind auch nach mehr als 10<br />

Jahren in ihrem Beruf tätig.<br />

Der <strong>DPO</strong> e.V. unterstützt die Initiative des Ministeriums für<br />

Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen und<br />

erhofft sich vom Abschluss der Studie aussagekräftige<br />

Erkenntnisse über die Verweildauer der<br />

Berufsangehörigen in den Pflegeberufen.<br />

In diesem Zusammenhang verweist der <strong>DPO</strong> e.V. auf die<br />

Ergebnisse des Branchenmonitorings in Rheinland-Pfalz<br />

und fordert die Erhebung von aussagekräftigen Daten<br />

über die prospektive Entwicklung des Pflegebedarfs in der<br />

Bevölkerung.<br />

13


Arbeitsfeld<br />

Elektronische Gesundheitskarte<br />

Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte<br />

(eGK) ist erklärter politischer Wille der Bundesregierung<br />

und wird in verschiedenen Projekten derzeit getestet. In<br />

Rheinland – Pfalz ist in der der Region Trier ein<br />

Modellprojekt angesiedelt.<br />

Der <strong>DPO</strong> e.V. fordert im Bezug auf die Hinterlegung der<br />

Patientendaten, dass Pflegende alle pflegerelevanten<br />

Daten eingeben können. Die Zugangsberechtigung und<br />

der Zugriff auf die notwendigen Patientendaten muss an<br />

die jeweilige Pflegefachkraft gebunden sein und darf nicht<br />

über den Arbeitgeber (z.B. Krankenhaus oder Arzt)<br />

erfolgen.<br />

Elektronische<br />

Gesundheitskarte<br />

Neben der elektronischen Gesundheitskarte ist die<br />

elektronische Patientenakte und das elektronische<br />

Gesundheitsberuferegister ein Arbeitsschwerpunkt des<br />

<strong>DPO</strong> e.V.. In beiden Bereichen erfolgt eine enge<br />

Abstimmung mit dem Deutschen Pflegerat, der auf der<br />

Bundesebene die Einführung der Projekte begleitet.<br />

Beirat elektronische Gesundheitskarte<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Der Beirat tagte an zwei Terminen im Jahr <strong>2007</strong>.<br />

Vorrangige Themen der Sitzungen waren<br />

• Sektorenübergreifende elektronische Patientenakte<br />

Rheinland-Pfalz (ePA)<br />

Bislang gibt es unterschiedliche Formen der<br />

elektronischen Aktentypen, die sich u.a. im Hinblick auf<br />

die Art der Daten unterscheiden. Die Vorteile der<br />

elektronischen Patientenakte werden mittlerweile verstärkt<br />

gesehen, insbesondere unter Kosten-Nutzen-Aspekten.<br />

Elektronische<br />

Patientenakte<br />

14


Das Projekt ePA ist 2004 gestartet. Ziel ist der<br />

Datenaustausch zwischen Arztpraxis und Krankenhaus.<br />

Bei den hinterlegten Daten handelt es sich ausschließlich<br />

um medizinische Daten, alle anderen Berufsgruppen sind<br />

derzeit noch nicht eingebunden. Der Dachverband der<br />

Pflegeorganisationen Rheinland-Pfalz e.V. hat auch hier<br />

auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass Pflegende Daten<br />

einsehen und hinterlegen können.<br />

In Rheinland-Pfalz werden alle Neugeborenen ab 2008 bis<br />

zum 6. Lebensjahr eine ePA Junior bekommen. Die Daten<br />

werden auf freiwilliger Basis gespeichert. In diesem<br />

Projekt ist die Berufsgruppe der Hebammen eingebunden,<br />

Pflegende sind nicht beteiligt. Hier betont der <strong>DPO</strong> e.V.<br />

ebenso die Einbeziehung der Pflegenden.<br />

Elektronische<br />

Patientenakte<br />

Junior<br />

• Modellprojekt elektronische Gesundheitskarte<br />

(eGK) in der Region Trier<br />

Der 10.000er Test ist gestartet, die Zahl der<br />

teilnehmenden Versicherten ist ausreichend, um<br />

Ergebnisse zu erhalten. Es zeigen sich technische<br />

Probleme, die nach Aussage des Projektbüros allerdings<br />

lösbar sind.<br />

• Ausgabe Heil- und Berufsausweise zur Nutzung der<br />

eGK<br />

Für die nicht verkammerten Fachberufe wird es eine<br />

länderübergreifende Ausgabestelle der Berufsausweise<br />

geben, das Elektronische Gesundheitsberuferegister.<br />

Dies wurde auf der Gesundheitsministerkonferenz der<br />

Länder am 04. und 05. Juni <strong>2007</strong> beschlossen. Der <strong>DPO</strong><br />

e.V. begrüßt diese Entscheidung ausdrücklich und sieht<br />

darin eine Chance zur Registrierung aller beruflich<br />

Pflegenden in Deutschland.<br />

Elektronisches<br />

Gesundheitsberuferegister<br />

15


Vernetzung des <strong>DPO</strong> e.V. mit der Bundesebene über<br />

den DPR<br />

Der <strong>DPO</strong> e.V. ist in engem Kontakt mit dem Deutschen<br />

Pflegerat, der sich auf der Bundesebene mit dem<br />

Themenfeld befasst. Bei einem Expertentreffen am<br />

21.02.<strong>2007</strong> in Berlin waren Delegierte des <strong>DPO</strong> e.V.<br />

eingeladen. Die Referenten beleuchteten die derzeitigen<br />

Modellprojekte und die technische Umsetzung der<br />

Ausgabe und Nutzung eines Heilberufsausweises,<br />

insbesondere bei Berufsangehörigen mit verschiedenen<br />

Arbeitgebern. Der Prozess der Registrierung von<br />

Versicherten für die eGK und der Berufsangehörigen für<br />

den Heilberufs- bzw. Berufsausweis und die Erstellung<br />

und Nutzung einer elektronischen Signatur wurde<br />

ausführlich erläutert. Eine Kompatibilität mit anderen<br />

europäischen Modellen wird angestrebt.<br />

Vernetzung<br />

16


Arbeitsfeld<br />

Pflege im Krankenhaus<br />

Initiative „ Stärkung der Pflege im Krankenhaus“<br />

Die seit langem existierende Initiative „Menschen pflegen“<br />

des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen<br />

und Familie hat seit 2006 einen neuen Schwerpunkt, die<br />

Stärkung der Pflege im Krankenhaus. Der <strong>DPO</strong> e.V. ist<br />

seit Beginn ein engagierter Partner und bringt in die<br />

Vielzahl von Unterthemen die pflegefachliche Expertise<br />

ein. Die Steuerungsgruppe tagte zweimal im Jahr <strong>2007</strong>.<br />

Neben Vorträgen zu aktuellen Themen wurde die weitere<br />

Planung der einzelnen Teilprojekte vereinbart.<br />

Pflege im<br />

Krankenhaus<br />

Im Projekt „Veränderte Qualifikationsanforderungen und<br />

Qualifizierung“ wurde das Gutachten zu den<br />

Handlungsfeldern in der Krankenhauspflege an ein<br />

Bietergremium unter Federführung von Frau Prof. Dr.<br />

Stemmer vergeben. Sie verantwortet den<br />

pflegewissenschaftlichen Teil. Prof. Dr. Haubrock<br />

(Fachhochschule Osnabrück) zeichnet für den<br />

betriebswirtschaftlichen Teil verantwortlicht, Prof. Böhme<br />

(Institut für Gesundheitsrecht und –politik) für den<br />

juristischen Teil. Das Gutachten wird am 29.02.2008<br />

übergeben. Im Vorfeld gab es ein Konsenstreffen mit den<br />

Auftraggebern und der Steuerungsgruppe „Stärkung der<br />

Pflege im Krankenhaus“, um einen Abgleich der<br />

Erwartungen vorzunehmen. Der <strong>DPO</strong> e.V. wies dabei auf<br />

die Differenz zwischen dem Anliegen der<br />

Professionalisierung des Pflegeberufs und dem Ziel der<br />

Kostenreduktion mit Hilfe der Verlagerung von bislang<br />

ärztlichen Tätigkeiten auf die Berufgruppe der Pflegenden<br />

hin. Letzteres kann keine zielführende Vorgehensweise im<br />

Hinblick auf eine optimale Patientenversorgung sein. Es<br />

17


wird zudem erwartet, dass der Rahmenlehrplan in<br />

Rheinland-Pfalz den im Gutachten aufgezeigten<br />

Entwicklungen angepasst wird.<br />

Der <strong>DPO</strong> e.V. ist in der Arbeitgruppe DRG und Pflege<br />

aktiv beteiligt. Es ist mittlerweile weitgehend Konsens,<br />

dass das DRG-System strukturelle Defizite in Bezug auf<br />

die adäquate Abbildung der pflegerischen Leistungen im<br />

Krankenhaus hat. Der <strong>DPO</strong> e.V. setzt sich für eine<br />

Weiterentwicklung der DRGs ein, die die bessere<br />

Einbeziehung der Pflegeleistungen ermöglicht. Dies ist<br />

umso notwendiger, als sich bereits jetzt abzeichnet, dass<br />

der bestehende Kostendruck zu Lasten der<br />

Patientenversorgung geht. So kann die pflegerische<br />

Versorgung der Patienten nicht mehr in allen Fällen<br />

angemessen erfolgen. Diese Position wurde von<br />

Vertretern des <strong>DPO</strong> e.V. in den beiden anberaumten<br />

Sitzungen der Arbeitsgruppe vertreten.<br />

Als weiteres wichtiges Thema steht die Sicherung der<br />

Ausbildungsfinanzierung auf der Agenda der<br />

Arbeitsgruppe.<br />

Im Teilprojekt „Good practice“ im Krankenhaus konnten<br />

bislang keine Projekte mit aussagefähigen Ergebnissen<br />

zum Themenschwerpunkt vorgestellt werden.<br />

DRG und Pflege<br />

„Good practice“<br />

18


Arbeitsfeld<br />

Pflegebildung<br />

Der <strong>DPO</strong> e.V. steht in Fragen der Aus- und Weiterbildung<br />

in engem Kontakt mit dem Ministerium für Arbeit, Soziales,<br />

Gesundheit, Familien und Frauen. Er ist in die<br />

Beratungen zur Novellierung der Ausbildung zur<br />

Krankenpflegehilfe einbezogen und begleitete die<br />

Novellierung der Landesverordnung zur Durchführung des<br />

Landesgesetzes über die Weiterbildung in den<br />

Gesundheitsfachberufen. Diese erfolgt im Rahmen der<br />

Umsetzung der EU Richtlinie zur 2005/36/EG zur<br />

Anerkennung von Berufsqualifikationen.<br />

Pflegebildung<br />

Im Rahmen der Umstellung der bisherigen<br />

Diplomstudiengänge auf Bachelor- und Master<br />

Abschlüsse in der Pflege hat die katholische<br />

Fachhochschule in Mainz ihre Studiengänge neu<br />

strukturiert. Der <strong>DPO</strong> e.V. erläuterte seine Position dazu<br />

bereits im September 2006 in einer Stellungnahme. Die<br />

Pflegestudiengänge der katholischen Fachhochschule in<br />

Mainz wurden zwischenzeitlich akkreditiert, die ersten<br />

Immatrikulationen werden voraussichtlich zum<br />

Sommersemester erfolgen.<br />

Prüfungsrichtlinien<br />

Vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen<br />

und Familie sind Prüfungsrichtlinien unter maßgeblicher<br />

Beteiligung des <strong>DPO</strong> e.V. erarbeitet worden. Die<br />

Weiterentwicklung erfolgt in einer Arbeitsgruppe, der der<br />

<strong>DPO</strong> e.V. ebenfalls angehört.<br />

Im Hinblick auf die Zulassung zum Studium an den<br />

Fachhochschulen des Landes Rheinland-Pfalz ist es<br />

bislang noch nicht gelungen, mit dem Examen in der<br />

Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und<br />

Krankenpflegehilfe<br />

Bachelor- &<br />

Master<br />

Prüfungsrichtlinien<br />

19


Kinderkrankenpflege auch die Berechtigung zum Studium<br />

an den Fachhochschulen in Rheinland-Pfalz zu vergeben.<br />

Die angestrebte Gleichstellung der Abschlüsse in der<br />

Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und<br />

Kinderkrankenpflege mit dem Abschluss in der Altenpflege<br />

ist damit noch nicht erfolgt.<br />

Vorsitz bei den Prüfungen zur Gesundheitsund<br />

Krankenpflege und Gesundheits- und<br />

Kinderkrankenpflege<br />

Dem <strong>DPO</strong> e.V. ist es gelungen, den Vorsitz bei den<br />

Prüfungen zur Gesundheits- und Krankenpflege und<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflege in die Hände von<br />

Pflegefachkräften mit akademischer Ausbildung zu legen.<br />

2008 sollen 50% der Prüfungen, 2009 alle Prüfungen<br />

unter dem Vorsitz von Pflegenden ablaufen. Damit ist<br />

Rheinland-Pfalz eines der wenigen Bundesländer, in dem<br />

Pflegende unter Vorsitz der eigenen Berufsgruppe ihre<br />

Prüfung ablegen.<br />

Ausbildung zur Krankenpflegehilfe<br />

Ein Rahmenentwurf zur Ausbildung der Krankenpflegehilfe<br />

wurde vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit,<br />

Frauen und Familie zur Beratung vorgelegt. Die<br />

aufeinander abgestimmten Niveaus der Qualifikation sind<br />

nach Meinung des <strong>DPO</strong> e.V. notwendig, um den<br />

unterschiedlichen Bedarfen an Hilfen und Unterstützung<br />

der Menschen Rechnung zu tragen. Eine Durchlässigkeit<br />

zwischen den Ausbildungsabschlüssen muss allerdings<br />

gewährleistet sein.<br />

Prüfungsvorsitz<br />

Krankenpflegehilfe<br />

20


Weiterentwicklung der Berufe in der<br />

Gesundheits- und Krankenpflege,<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und<br />

Altenpflege<br />

Analog zur Position des Deutschen Pflegerates begrüßt<br />

der <strong>DPO</strong> e.V. die integrierte Ausbildung im Bereich der<br />

Pflege. Dem Beirat zum Modellversuch, der in der<br />

Evangelischen Diakonissenanstalt in Speyer angesiedelt<br />

ist, gehört der <strong>DPO</strong> e.V. an.<br />

Vorstellung der Arbeit des <strong>DPO</strong> e.V. an<br />

Fachhochschulen in Rheinland-Pfalz<br />

Die Leiterin der Geschäftsstelle stellt die Arbeit des <strong>DPO</strong><br />

e.V. regelmäßig in Seminaren der katholischen<br />

Fachhochschule für Studierende des Fachbereichs Pflege<br />

und Gesundheit vor. In den Diskussionen werden<br />

Facetten des berufspolitischen Wirkens von Verbänden<br />

und die Einbindung von Pflegenden „an der Basis“<br />

thematisiert. Im Dialog mit den Studierenden ergeben sich<br />

immer wieder interessante Aspekte der Berufspolitik.<br />

21


Arbeitsfeld<br />

Gesundheitswirtschaft und<br />

Arbeitsbedingungen in der Pflege<br />

In der Landespflegekonferenz im Juli <strong>2007</strong> wurde das<br />

Projekt „Gesundheitswirtschaft“ vorgestellt und der<br />

Arbeitsmarkt Pflege näher beleuchtet. In diesem Bereich<br />

erfolgt derzeit ein stetiges Wachstum an neuen<br />

Arbeitsplätzen, seit 1999 um 15%. Es zeichnet sich eine<br />

zunehmende Differenzierung des Leistungsspektrums<br />

entsprechend den Wünschen und Bedarfen der Menschen<br />

mit Pflegebedarf ab.<br />

Der <strong>DPO</strong> e.V. begrüßt die Initiative der Landesregierung<br />

und verweist auf die daraus folgenden Anforderungen im<br />

Bereich der Pflegebildung. Es wird in Zukunft mit<br />

geringeren personellen Ressourcen im Bereich der<br />

Pflegeberufe zu rechnen sein, insbesondere bei den<br />

Führungskräften. Dem muss mit einer hohen<br />

Durchlässigkeit der Ausbildungen begegnet werden.<br />

Gesundheitliche Belastung im Arbeitsbereich<br />

Pflege<br />

Aus den bekannten Belastungen im Arbeitsbereich von<br />

Pflegenden ergeben sich weit gefasste Aufgaben zur<br />

Prävention von Erkrankungen. Die Erhaltung der<br />

Arbeitsfähigkeit und Prävention von Erkrankungen ist für<br />

den <strong>DPO</strong> e.V. ein wichtiges Ziel. In diesem Rahmen<br />

unterstützt der <strong>DPO</strong> e.V. die vom Ministerium für Arbeit,<br />

Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie begonnenen<br />

Initiativen Partizipative Prävention im Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutz durch sozialen Dialog (PaPsD) und<br />

Partizipation und eine Interdisziplinarität für eine<br />

zukunftsfähige Arbeitsforschung (PIZA II) ausdrücklich.<br />

Gesundheitswirtschaft<br />

Arbeitsbedingungen<br />

in der<br />

Pflege<br />

PaPsD<br />

PIZA II<br />

22


Ziel der beiden Initiativen ist eine präventive Ausrichtung<br />

des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Prävention wird<br />

dabei als Organisationsentwicklungskonzept verstanden,<br />

es werden somit die fördernden Bedingungen bei der<br />

Gestaltung der Arbeitsverhältnisse betrachtet.<br />

Der <strong>DPO</strong> e.V. ist in den Steuerungsausschüssen beider<br />

Initiativen beteiligt und begrüßt die bereits erfolgten<br />

Maßnahmen in den Arbeitsstätten.<br />

Der Gesundheitsreport der Deutschen Angestellten<br />

Krankenkasse (DAK) und der Berufsgenossenschaft für<br />

Gesundheitswesen und Wohlfahrtspflege (bgw) hat u.a.<br />

für den Sektor der Pflege im Krankenhaus festgestellt,<br />

dass Beschäftigte in diesem Bereich überdurchschnittlich<br />

von Krankheit und Gesundheitsstörungen betroffen sind.<br />

Die Verbände des <strong>DPO</strong> e.V. erachten es deshalb als<br />

sinnvoll, die für den ambulanten Bereich entwickelten<br />

Maßnahmen auch in den stationären Sektor zu<br />

übertragen.<br />

23


Arbeitsfeld<br />

Gesundheitsziele für Rheinland-Pfalz<br />

Gesundheitsziele für Rheinland-Pfalz<br />

Im Rahmen eines Workshops wurden die<br />

Gesundheitsziele des Landes Rheinland-Pfalz festgelegt.<br />

Der <strong>DPO</strong> e.V. war neben anderen Verbänden daran<br />

beteiligt.<br />

Der Blick wurde dabei auf fünf Bereiche gerichtet, Kinderund<br />

Familiengesundheit, Frauengesundheit,<br />

Männergesundheit, Gesundheit im Alter und Strukturen<br />

der Gesundheitsversorgung.<br />

Als übergreifendes Gesundheitsziel wurde „Psychische<br />

Gesundheit“ bestimmt. Zum Bereich der Kinder- und<br />

Familiengesundheit wird der Fokus auf gesundes<br />

Aufwachsen gelegt. Gesunde Ernährung und<br />

ausreichende Bewegung spielen dabei eine besondere<br />

Rolle. Im Bereich der Gesundheit von Frauen liegt der<br />

Schwerpunkt der Prävention, Diagnostik und Versorgung<br />

von Herz-Kreislauferkrankungen. Die Beteiligung an<br />

Früherkennungsuntersuchungen und die Steigerung des<br />

gesundheitsfördernden Verhaltens ist das Ziel bei der<br />

Betrachtung der Männergesundheit. Bei dem<br />

Themenschwerpunkt „Gesundheit im Alter“ wird die<br />

Früherkennung und besserer Versorgung von Demenz in<br />

den Mittelpunkt gestellt. Daneben wurde die<br />

Zahngesundheit im Alter als wesentlicher Punkt<br />

festgehalten.<br />

Um eine gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum<br />

sicher zu stellen, müssen effiziente Strukturen erhalten<br />

und ausgebaut werden. Der <strong>DPO</strong> e.V. unterstützt die<br />

gefundenen Ziele und begleitet die weitere Arbeit als<br />

fachlich kompetenter Partner.<br />

Die Akteure werden sich im nächsten Schritt um<br />

gemeinsame Maßnahmen zu den Zielen bemühen.<br />

Gesundheitsziele<br />

„Psychische<br />

Gesundheit“<br />

24


Arbeitsfeld<br />

Berufspolitische Rahmenbedingungen<br />

Die Verbände der Pflege sind engagierte Vertreter der<br />

Pflegenden in Rheinland-Pfalz und haben sich seit<br />

nunmehr 10 Jahren zu einem Dachverband<br />

zusammengeschlossen. Ziel ist, Gesundheitspolitik<br />

mitzugestalten und die Stimme der Pflege in den<br />

vielstimmigen Chor der verschiedenen Akteure<br />

gemeinsam einzubringen.<br />

Wirksame berufspolitische Arbeit bedarf einer Struktur, in<br />

der sowohl inhaltliche als auch vernetzende Arbeit<br />

geleistet werden kann. Nur dann wird eine konstruktive<br />

Zusammenarbeit mit allen Akteuren des<br />

Gesundheitswesens gelingen. Diese Struktur ist derzeit in<br />

Form der Geschäftsstelle des <strong>DPO</strong> e.V. in begrenztem<br />

Umfang vorhanden und wird vom Ministerium für Arbeit,<br />

Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie durch eine<br />

Förderung unterstützt.<br />

In der Sitzung der Landespflegekonferenz am 02.07.<strong>2007</strong><br />

stellte die Leiterin der Geschäftsstelle des <strong>DPO</strong> e.V., Frau<br />

Rau, die aktuellen Arbeitsbereiche des <strong>DPO</strong> e.V. vor.<br />

Dabei wurde die Themenbreite deutlich, die von der<br />

Geschäftsstelle bearbeitet wird. Bislang gestaltet sich die<br />

Arbeit mit den Akteuren des Gesundheitswesens<br />

konstruktiv und weitgehend erfolgreich. An vielen Stellen<br />

zeigen sich allerdings die Grenzen des ehrenamtlichen<br />

Engagements. Um das Potential der Pflegenden zur<br />

Gestaltung von Rahmenbedingungen des<br />

Gesundheitssystems für Menschen mit pflegerischem<br />

Bedarf zu nutzen, bedarf es der Stärkung der beruflichen<br />

Vertretung, wie wir es in Form der Geschäftsstelle bereits<br />

erleben. Dieses sollte ausgebaut und weiterentwickelt<br />

werden.<br />

Rahmenbedingungen<br />

Landespflegekonferenz<br />

25


Berufsordnung<br />

Die vom <strong>DPO</strong> e.V. verabschiedete Berufsordnung ist ein<br />

wesentlicher Bestandteil des beruflichen<br />

Selbstverständnisses von Pflegenden. Sie wurde im Juli<br />

2006 dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit,<br />

Familie und Frauen übergeben. Der <strong>DPO</strong> e.V. erwartet,<br />

dass in 2008 mit den weiterführenden Beratungen<br />

begonnen wird.<br />

Berufsordnung<br />

Vernetzung mit anderen Akteuren<br />

Der <strong>DPO</strong> e.V. ist an einer konstruktiven Zusammenarbeit<br />

mit anderen Beteiligten der Gesundheitspolitik in hohem<br />

Maße interessiert. Der geschäftsführende Vorstand und<br />

die Delegierten des <strong>DPO</strong> e.V. stehen u.a. im Kontakt mit<br />

Verbänden der Leistungserbringer und der Kostenträger.<br />

Verknüpfung mit anderen Landespflegeräten und der<br />

Bundesebene<br />

Der Dachverband hat ein großes Interesse an einer<br />

intensiven Vernetzung mit anderen Landespflegeräten<br />

bzw. Dachverbänden in anderen Bundesländern. Es<br />

bestehen durch die Verbände, aber auch durch den<br />

geschäftsführenden Vorstand, gute Kontakte zu den<br />

Landesverbänden in Hessen, Saarland und Baden-<br />

Württemberg.<br />

Herr Müller vertrat den <strong>DPO</strong> e.V. am 19.06.<strong>2007</strong> bei der<br />

gemeinsamen Sitzung der Bund-Länder- Ebene in Berlin,<br />

Frau Rau war Delegierte bei der Sitzung des Deutschen<br />

Pflegerates zusammen mit den Landes-Pflegeräten am<br />

25.01.<strong>2007</strong>.<br />

Deutscher<br />

Pflegerat<br />

26


Im März <strong>2007</strong> fand ein sehr konstruktives Gespräch mit<br />

der Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Frau Marie-<br />

Luise Müller in der Geschäftsstelle des <strong>DPO</strong> e.V. statt.<br />

Themen waren u.a.:<br />

• Aktuelle Aktivitäten auf Bundesebene<br />

• Abbildung Pflege in den DRGs und Abgleich mit<br />

Projekten in Rheinland-Pfalz<br />

Der <strong>DPO</strong> e.V. unterstützt das Vorhaben des DPR<br />

ausdrücklich und fordert Krankenhäuser in Rheinland-<br />

Pfalz zur Teilnahme auf.<br />

• Aktuelle Entwicklung im Bereich elektronisches<br />

Gesundheitsberuferegister / Telematik und die hieraus<br />

folgenden Perspektiven für Pflegende.<br />

• Gestaltung der weiteren Zusammenarbeit zwischen<br />

dem <strong>DPO</strong> e.V. und dem DPR<br />

Teilnahme an verschieden Veranstaltungen<br />

An der Verabschiedung von Staatssekretär Dr.<br />

Auernheimer und die Einführung seines Nachfolgers,<br />

Herrn Habermann nahm der <strong>DPO</strong> e.V. teil.<br />

Die Eröffnung der pflegewissenschaftlichen Fakultät der<br />

Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar<br />

(PTHV) fand am 18.10.<strong>2007</strong> statt. Herr Müller als<br />

Vorsitzender des <strong>DPO</strong> e.V. vertrat den Dachverband unter<br />

den zahlreichen Gästen aus Kirche, Politik, Wissenschaft<br />

und Gesellschaft.<br />

Kongress<br />

Anlässlich des zehnjährigen Bestehens veranstaltete der<br />

<strong>DPO</strong> e.V. am 23.10.<strong>2007</strong> einen Pflegekongress unter<br />

dem Motto „Gemeinsam Bewegen - 10 Jahre <strong>DPO</strong> e.V.“.<br />

Kongress<br />

27


Tagungsort war die Philosophisch - Theologische<br />

Universität Vallendar, an der sich die erste<br />

pflegewissenschaftliche Fakultät Deutschlands befindet.<br />

Aus ganz Rheinland- Pfalz kamen neben ca. 250<br />

Pflegefachpersonen aus Praxis, Management, Pädagogik,<br />

auch Experten aus Politik und Wissenschaft.<br />

Der ganztägige Kongress wurde vom Vorsitzenden des<br />

<strong>DPO</strong> e.V., Herr Müller, eröffnet. In seiner Begrüßung<br />

betonte er, dass die Stärkung der Interessen von<br />

professionell Pflegenden Aufgabe und Ziel des <strong>DPO</strong><br />

e.V.sei.<br />

In seinem Vortrag „Pflegen kann doch jeder und andere<br />

bemerkenswerte Irrtümer!“ wies Prof. Dr. Frank Weidner<br />

(Gründungsdekan der pflegewissenschaftlichen Fakultät<br />

der Philosophisch- Theologischen Hochschule Vallendar )<br />

darauf hin, dass eine enge Kooperation zwischen<br />

Wissenschaft, Praxis und Politik notwendig ist, um sich<br />

den Herausforderungen der Zukunft stellen zu können.<br />

In der anschließenden Podiumsdiskussion, an der sich<br />

Vertreter aus dem Sozialministerium Rheinland-Pfalz, die<br />

Präsidentin des Deutschen Pflegerates e.V., eine<br />

Patientenvertreterin und eine Vertreterin der<br />

Krankenversicherungen beteiligten, wurde deutlich, dass<br />

Pflegende teilweise unter schwierigen Bedingungen<br />

hochqualifizierte Arbeit leisten.<br />

Um den vielfältigen Interessen der Kongressteilnehmer<br />

gerecht zu werden, wurden am Nachmittag folgende acht<br />

Workshops angeboten:<br />

1. Pflegebildung offensiv – Bildungskonzept des<br />

Deutschen Bildungsrates<br />

2. Sich selbst bewegen – Burnout – Prophylaxe für<br />

Pflegende<br />

Workshops<br />

28


3. Der Begriff „Pflegebedürftigkeit“ – Gesetzliche<br />

Formulierung – beruflicher Anspruch<br />

4. Neue Handlungsfelder in der Pflege –<br />

Prävention, family health nurse,<br />

Pflegesachverständige<br />

5. Ambulante Pflege – Was bedeuten die Reformen<br />

für Mitarbeiter<br />

6. Pflege im Krankenhaus – Wer macht was im<br />

Krankenhaus<br />

7. Case Management – Handlungsfelder, Ausbildung,<br />

Perspektiven<br />

8. Entwicklung in der Krankenpflege in der<br />

Organisation Krankenhaus – Ein Blick auf die<br />

letzten 10 Jahre<br />

Die Themen der Workshops machen deutlich, dass der<br />

<strong>DPO</strong> e.V. für eine Weiterentwicklung<br />

(Professionalisierung) der Pflege steht.<br />

Dies unterstrich der Vorsitzende Herr Müller in seiner<br />

Abschlussrede noch einmal, indem er darauf hinwies: „Die<br />

Pflege bewegt sich! Wir hoffen die Gesellschaft und Politik<br />

bewegt sich mit uns.“<br />

29


Breiten Raum nahm in diesem Jahr die Berichterstattung<br />

im Rahmen des Pflegekongresses „Gemeinsam bewegen“<br />

zum 10jährigen Jubiläum des <strong>DPO</strong> e.V. ein. Die<br />

Tagespresse, der Südwestrundfunk und die Fachpresse<br />

berichteten ausführlich über die Themen der<br />

Veranstaltung.<br />

Weitere Stellungnahmen und Presseveröffentlichungen<br />

des <strong>DPO</strong> e.V. befinden sich im Anhang.<br />

5. Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die Vielfalt und Breite der Arbeitsfelder lässt die Grenzen<br />

der ehrenamtlichen Verbandsarbeit deutlich zu Tage<br />

treten, deshalb ist eine Prioritätensetzung unausweichlich.<br />

Die Mitglieder des <strong>DPO</strong> e.V., die Delegierten in den<br />

Gremien und die Leiterin der Geschäftsstelle stimmen Ihre<br />

Arbeit so aufeinander ab, dass es möglichst zu allen<br />

wichtigen Bereichen einen festen Delegierten als<br />

Ansprechpartner in dem jeweiligen Gremium gibt.<br />

Der Stellenumfang der Leiterin der Geschäftsstelle ist mit<br />

50% allerdings zu gering bemessen, um eine<br />

kontinuierliche Arbeit in allen notwendigen Themenfeldern<br />

zu gewährleisten. Dadurch werden wichtige<br />

Arbeitsbereiche nicht mit der notwendigen pflegerischen<br />

Expertise bearbeitet.<br />

6. Ausblick<br />

30


Anhang<br />

Stellungnahmen<br />

Stellungnahme des Dachverbandes der<br />

Pflegeorganisationen in Rheinland-Pfalz e.V. zur<br />

Hochschulausbildung mit Bachelor- und<br />

Masterabschluss an der katholischen Fachhochschule<br />

in Mainz<br />

Ausgangslage<br />

Die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen führen zu<br />

neuen Herausforderungen (Zunahme komplexer<br />

Patientenproblematiken, Verkürzung der Verweildauer im<br />

Krankenhaus, integrierte Versorgung und verstärkte<br />

Vernetzung, Bildung von Kompetenzzentren). Diese sind<br />

verbunden mit einer Veränderung der<br />

Qualifikationserfordernisse. In Zukunft wird eine Zunahme von<br />

hoch qualifizierten Tätigkeiten im Bereich der Pflege zu<br />

verzeichnen sein.<br />

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert für das<br />

Pflegewesen generell einen Hochschulabschluss als<br />

Berufsqualifikation. Mit der Erklärung von München hat sich im<br />

Juni 2000 die Bundesregierung gemeinsam mit den<br />

Teilnehmern der WHO-Ministerkonferenz Pflege- und<br />

Hebammenwesen in Europa dafür ausgesprochen, die<br />

akademische Ausbildung der Pflegeberufe auch in Deutschland<br />

zu forcieren.<br />

Zudem fordert der europäische Qualifikationsrahmen (EQF)<br />

einen einheitlichen Bildungsabschluss. Dessen Ziel ist es:<br />

• Transparenz von Qualifikationen / Kompetenzen<br />

schaffen;<br />

• die Durchlässigkeit zwischen dem allgemeinbildenden,<br />

beruflichen und hochschulischen Bildungsbereich<br />

fördern;<br />

• in informellen Lernprozessen erworbene Kompetenzen<br />

berücksichtigen;<br />

• Mobilität auf dem Arbeitsmarkt ermöglichen. 1<br />

Bachelor- und Masterstudiengänge<br />

In einer britischen Studie finden sich Hinweise darauf, dass<br />

Pflegefachpersonen mit einem Hochschulabschluss eher in der<br />

Lage sind, Wissensreserven (z.B. Forschungsergebnisse) zu<br />

nutzen, flexibler auf wechselnde Anforderungen einzugehen<br />

1 http://www.bibb.de/de/wlk18242.htm, abgerufen am 12.09.2006<br />

31


und gezielter zu kommunizieren, um beispielsweise<br />

Veränderungsprozesse in Gang zu setzen 2 .<br />

Diese Kompetenzen werden dringend in unterschiedlichen<br />

Aufgabenbereichen benötigt. Dazu gehören:<br />

- Pflegeprozesssteuerung,<br />

- Konzeptentwicklung, -planung, -evaluation auf<br />

Stations- oder Wohnbereichsebene, (z.B. im Kontext<br />

stationsbezogener Qualitätsentwicklung),<br />

- Fachaufsicht, Personalsteuerung, Budgetsteuerung<br />

(mittleres Pflegemanagement),<br />

- Fachaufsicht der Pflegeassistenz,<br />

- Praxisanleitung,<br />

- Klinische Expertise (z.B. Kontinenzberatung,<br />

Wundmanagement).<br />

Der <strong>DPO</strong> e.V. geht davon aus, dass diesen Aufgaben eine<br />

zunehmende Bedeutung im Bereich der Pflege und Betreuung<br />

von Menschen aller Altersgruppen zukommt. Der <strong>DPO</strong> e.V.<br />

sieht hier wichtige Aufgabenfelder für Bachelor - Absolventen,<br />

die durch ihr Studium darauf vorbereitet werden, innerhalb sich<br />

abzeichnender neuer Arbeitsteilungskonzepte die o.g.<br />

Aufgaben zu übernehmen.<br />

Aus dem Gesagten ergibt sich, dass konsekutive<br />

Masterstudiengänge folgen müssen. Auf der oberen<br />

Leitungsebene in Krankenhäusern, stationären und ambulanten<br />

Pflegeeinrichtungen und Gesundheitszentren sind hohe<br />

fachliche Kompetenz, Flexibilität, Innovationsbereitschaft und<br />

die Fähigkeit gefragt, wissenschaftlich fundiert und praxisnah<br />

wechselnde Herausforderungen aktiv zu gestalten. Um diesem<br />

Anforderungsprofil gerecht zu werden bedarf es vertiefter<br />

Kenntnisse auf Masterniveau. Dazu gehören u.a.:<br />

- Breites, vertieftes und kritisches Verständnis in einem<br />

oder mehreren Spezialbereichen,<br />

- Problemlösung in multidisziplinären Zusammenhängen,<br />

- Berücksichtigung der Komplexität spezifischer<br />

Managementaufgaben im Kontext wissenschaftlich<br />

fundierter Entscheidungen.<br />

Nach Einschätzung des <strong>DPO</strong> e.V. sind Master-Abschlüsse für<br />

höhere Leitungsfunktionen dringend erforderlich, zudem ist ein<br />

entsprechender Arbeitsmarkt in allen vier Sektoren (Akutklinik,<br />

Rehabilitation, stationäre Pflege, ambulante Dienste)<br />

vorhanden. Hinzu kommt, dass die Pflege als größter Sektor<br />

des Gesundheitswesens in einschlägigen Prozessen bzw.<br />

Entscheidungen qualifikatorisch‚ auf Augenhöhe’<br />

kommunizieren können muss.<br />

2 Sinclair, Helen (1991): Akademisch ausgebildete<br />

Krankenschwestern im Vereinigten Königreich: Mythos und Realität.<br />

Pflege 4, 1, 25 - 30<br />

32


Neben der Übernahme von Leitungsfunktionen im oberen<br />

Management von Gesundheitseinrichtungen werden nach<br />

Einschätzung des <strong>DPO</strong> e.V. weitere Aufgabenfelder mittelfristig<br />

einen Masterabschluss voraussetzen, z.B.:<br />

• Entwicklung von Pflegekonzepten auf Verbands- oder<br />

Trägerebene,<br />

• Qualitätsentwicklung auf Trägerebene,<br />

• Projektmanagement,<br />

• Organisationsentwicklung.<br />

Pädagogik<br />

Die sukzessive Normalisierung der Lehrerqualifikation in den<br />

Pflegeberufen gehört zu den Zielen des <strong>DPO</strong> e.V. Laut<br />

Beschluss der Kultusministerkonferenz werden Bachelor- und<br />

Masterabschlüsse in der Lehrerausbildung künftig in allen<br />

Ländern anerkannt, wenn das Studium „mindestens zwei<br />

Fachwissenschaften und Bildungswissenschaften in der<br />

Bachelorphase sowie in der Masterphase“ 3 integriert.<br />

Das Konzept der KFH Mainz sieht dieses vor. Die von der KMK<br />

vorgegebenen Gewichtungen von Erst- und Zweitfach sowie<br />

Bildungswissenschaften werden in hohem Umfang<br />

berücksichtigt, so dass - die Akzeptanz des<br />

Fachhochschulabschlusses vorausgesetzt - der Zugang zur<br />

Lehrtätigkeit an berufsbildenden Schulen gut vorbereitet ist.<br />

Zusammenfassend unterstützt der Dachverband der<br />

Pflegeorganisationen das von der KFH Mainz entwickelte<br />

Bachelor/Master-Konzept, da es den sich verändernden<br />

Anforderungen in verschiedenen pflegerelevanten<br />

Aufgabenfeldern gerecht wird und die damit verbundenen<br />

Qualifikationen zur Verfügung stellt .<br />

3 KMK/ Kultusministerkonferenz (2005): Eckpunkte für die<br />

gegenseitige Anerkennung von Bachelor- und Masterabschlüssen in<br />

Studiengängen, mit denen die Bildungsvoraussetzungen für ein<br />

Lehramt vermittelt werden (Beschluss der Kultusministerkonferenz<br />

vom 02.06.2005)<br />

33


Presseveröffentlichungen<br />

Kongressberichterstattung<br />

Wer ein großes Herz hat kann auch pflegen<br />

Dachverband der Pflegeorganisationen räumt mit<br />

Vorurteilen auf<br />

“Pflegen kann doch jeder. Über Pflege reden kann auch<br />

jeder!” Dies sind nach Aussage von Prof. Dr. Frank<br />

Weidner die zwei häufigsten Irrtümer in der öffentlichen<br />

Diskussion über Pflege. Selbst in Fachkreisen würden<br />

Politiker, Unternehmer oder Chefärzte aufgrund ihrer<br />

eigenen familiären Erfahrungen Aussagen mit dem<br />

Anspruch der Allgemeingültigkeit machen.<br />

Wissenschaftlich Fundiertes, repräsentative Projektstudien<br />

und evaluierte Projektergebnisse kommen nach Angaben<br />

des Pflegewissenschaftlers dagegen viel zu selten vor und<br />

werden so gut wie nie zitiert. Wie Weidner weiter in<br />

seinem Festvortrag zum 10jährigen Bestehen des<br />

Dachverbands der Pflegeorganisationen in Rheinland-<br />

Pfalz (<strong>DPO</strong>) in Vallendar sagte, zeigen aber auch<br />

Widersprüche und Lücken in öffentlichen Statistiken, dass<br />

noch zu wenig fundiertes Wissen vorliege. Weidner<br />

plädierte deshalb für eine engere Kooperation zwischen<br />

Wissenschaft, Praxis und Politik, um für die<br />

Herausforderungen der Zukunft die Weichen richtig zu<br />

stellen.<br />

Damit untermauerte der Wissenschaftler auf dem<br />

Pflegekongress “Gemeinsam Bewegen” am 23.10.<strong>2007</strong> in<br />

der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar<br />

die Arbeit des <strong>DPO</strong> e.V., unter dessen Dach sieben<br />

rheinland-pfälzische<br />

Pflegeverbände<br />

zusammengeschlossen sind. So sagte <strong>DPO</strong> e.V.-<br />

Vorsitzender Helmut Müller anlässlich des 10jährigen<br />

Bestehens des Verbands vor rund 250 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern: “Pflege ist nicht gleich Pflege. Unser<br />

Anspruch ist es, das Ansehen der fachlich fundiert<br />

ausgebildeten Pflegepersonen zu stärken und mit<br />

nachprüfbaren Standards Qualität transparent zu machen.<br />

Die Arbeit von Schwestern und Pflegern in den<br />

traditionellen Tätigkeitsfeldern im Krankenhaus, im<br />

Altenheim und in den ambulanten Diensten muss unter<br />

angemessenen Rahmenbedingungen stattfinden und von<br />

Politik und Öffentlichkeit als qualifizierte Fachtätigkeit mit<br />

eigenem Profil anerkannt werden.”<br />

Vor allem in der Prävention und der Beratung müssten die<br />

bestehenden Aufgabenfelder an die Bedürfnisse der<br />

34


Bevölkerung angepasst werden. Dies sei angesichts der<br />

steigenden Zahl alter und pflegebedürftiger Menschen<br />

unabdingbar.<br />

Für die nächsten zehn Jahre nannte Müller als zentrale<br />

Ziele des <strong>DPO</strong> e.V.<br />

• die Schaffung einer Berufsordnung für Pflegepersonen<br />

• eine angemessene Vertretung der Pflege in Gremien<br />

und Institutionen<br />

• ein attraktives Berufsfeld zu schaffen, auf das<br />

Mitarbeiter stolz sein können<br />

• das Vertrauen der Bevölkerung in die professionell<br />

Pflegenden zu stärken<br />

“Diese Ziele“, so Müller, “wollen wir bis 2020 erreicht<br />

haben.” Im <strong>DPO</strong> e.V. hatten sich 1997 anfangs drei<br />

Pflegeverbände zusammengeschlossen, um den<br />

Belangen der Pflegenden mehr Gehör zu verschaffen.<br />

Dies geschah auch, um aus der Pflege in der Hierarchie<br />

des medizinischen Systems ein eigenständiges<br />

Tätigkeitsfeld mit klar umrissenen Aufgaben zu machen.<br />

Inzwischen sind im <strong>DPO</strong> e.V. Rheinland-Pfalz die sieben<br />

zentralen Verbände für Schwestern und Pfleger,<br />

Kinderkrankenschwestern und Altenpflegerinnen im<br />

stationären und ambulanten Bereich vertreten.<br />

Der Dachverband repräsentiert damit rund 70.000<br />

Pflegende. Als einziges Bundesland überhaupt besitzt<br />

Rheinland-Pfalz mit der vom Land geförderten <strong>DPO</strong> e.V.-<br />

Geschäftsstelle eine zentrale Institution zur<br />

Repräsentierung der Pflegenden. Aktuelle Tätigkeitsfelder<br />

des <strong>DPO</strong> e.V. sind unter anderem die Ausweitung<br />

pflegerischer Aufgaben, die verschärfte Situation in<br />

Krankenhäusern, Pflegeheimen und ambulanten Diensten<br />

mit hoher Auslastung und wenig Pflegepersonal.<br />

Weiterer Schwerpunkt ist die Pflegebildung, die<br />

inzwischen ein breites Spektrum von der angelernten<br />

Hilfskraft bis zu Hochschulabsolventen umfasst. <strong>DPO</strong><br />

e.V.- Vorsitzender Müller:<br />

“Zunehmend entstehen neue Tätigkeitsfelder - zum<br />

Beispiel bei der Beratung von Familien, die alte,<br />

demente oder chronisch kranke Angehörige zuhause<br />

pflegen. Dies ist professionelle Hilfe zur Selbsthilfe. Die<br />

Pflege bewegt sich. Wir hoffen, Politik und<br />

Gesellschaft bewegen sich mit uns!”<br />

35


AUS DEN WORKSHOPS<br />

Anleitung von Familien mit alten oder chronisch<br />

kranken Menschen - neue Tätigkeitsfelder in der<br />

Pflege<br />

Mit der steigenden Lebenserwartung betreut und/oder<br />

pflegt eine steigende Zahl von Familien einen alten oder<br />

dementen Angehörigen. Außerdem verschiebt sich das<br />

Krankheitsspektrum hin zu immer mehr Menschen, die<br />

chronisch erkrankt sind oder dauerhaft ein Leben mit<br />

Beeinträchtigungen führen. Mit Leistungen aus dem<br />

Bereich der ‘Gesundheits- und Krankenpflege’ kann<br />

Angehörigen dabei wichtige Unterstützung und Anleitung<br />

gegeben werden, so Helmut Müller und Frank Stricker<br />

<strong>beim</strong> Workshop ‘Neue Handlungsfelder in der Pflege’ auf<br />

dem <strong>DPO</strong> e.V.- Pflegekongress ‘Gemeinsam Bewegen’ in<br />

Vallendar.<br />

Nach Angaben der beiden Dozenten findet derzeit in<br />

Deutschland ein Paradigmenwechsel statt: Familie gilt<br />

immer mehr - und nicht nur im Alter - als Dreh- und<br />

Angelpunkt für präventive Maßnahmen. In eintretenden<br />

Krisen- und Umbruchsituationen sind die Angehörigen<br />

jedoch häufig überfordert und benötigen professionelle<br />

Beratung und Anleitung von außen. Dabei sind die<br />

Pflegeprofis nicht nur als Berater/innen und Anleiter/innen<br />

gefragt. Durch ihre Kenntnis des familiären Umfelds und<br />

der vorhandenen Hilfsangebote sind sie auch Bindeglied<br />

zwischen den Betroffenen einerseits und Hausärzten,<br />

anderen Gesundheits- und Sozialberufen, den Sozial- und<br />

Gesundheitsämtern sowie weiteren Einrichtungen<br />

andererseits.<br />

Wie Müller und Stricker weiter ausführten, wird das<br />

Berufsfeld der Pflege derzeit besonders in Richtung<br />

Familiengesundheitspflege auch bei sozial gefährdeten<br />

Familien, der Beratung in der Pflege sowie der<br />

Sachverständigentätigkeit ausdifferenziert. Mit einem<br />

Modellprojekt erforscht beispielsweise der Deutsche<br />

Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) derzeit die<br />

Familiengesundheitspflege nach dem Modell so genannter<br />

‘Family Health Nurses’, wie sie die<br />

Weltgesundheitsorganisation WHO vorschlägt. Dieses seit<br />

2004 laufende Modell wird finanziell vom<br />

Bundesministerium für Gesundheit und der Robert-Bosch-<br />

Stiftung unterstützt und vom Institut für Pflegeforschung<br />

der Universität Witten/Herdecke wissenschaftlich begleitet.<br />

Als Instrument für die Familiengesundheitspflege dient<br />

dabei unter anderem für professionell Pflegende das so<br />

genannte Case Management. Durch die kürzeren<br />

36


Liegezeiten in den Krankenhäusern wird derzeit ein<br />

großer Teil der Versorgung kranker Menschen früher als<br />

bisher in den ambulanten Bereich verlegt. Dies führt bei<br />

Betroffenen häufig zu Verunsicherung und<br />

Orientierungslosigkeit In einem weiteren Workshop des<br />

<strong>DPO</strong> e.V.-Kongresses vermittelte Referentin Sonja Köpf<br />

den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Kenntnisse, wie im<br />

Akutfall zwischen Krankenhaus und häuslicher Betreuung<br />

ein Übergang ohne Brüche auf den Weg gebracht werden<br />

kann. Ziel ist dabei nach Köpfs Worten “eine passgenaue<br />

Unterstützung in der hochdifferenzierten Hilfelandschaft zu<br />

organisieren”. Dafür werden Kenntnisse der Hilfeplanung,<br />

der Vermittlung von Diensten und Einrichtungen sowie der<br />

Überwachung und der Bewertung der Ergebnisse<br />

benötigt. Case Management, so Referentin Köpf, sei weit<br />

mehr als ein standardisiertes Verfahren der Einzelfallhilfe.<br />

Es diene unter anderem dazu, soziale Dienstleistungen<br />

am Bedarf orientiert systematisch weiter zu entwickeln.<br />

Eine entsprechende Zusatzausbildung umfasst<br />

mindestens 210 Unterrichtsstunden in Theorie und Praxis.<br />

Auch im Krankenhaus werden unter Kostendruck<br />

Aufgaben zunehmend unter dem Stichwort „Entlastung<br />

des ärztlichen Dienstes“ auf andere Berufsgruppen<br />

verlagert, hieß es in einem Workshop mit dem Untertitel<br />

‘Wer macht was im Krankenhaus’ Nach Angaben von<br />

Referent Markus Mai aus Trier geht es dabei jedoch eher<br />

um eine Entlastung des Krankenhausbudgets, in dem<br />

relativ teuere, durch Ärzte erbrachte Leistungen an<br />

schlechter bezahlte andere Berufe übertragen würden.<br />

Mai sieht vor diesem Hintergrund die Gefahr von<br />

“berufsgruppenbezogenen Egoismen”. Derartige<br />

Änderungen machen aber nur Sinn, wenn sie patientenund<br />

prozessorientiert vorgenommen werden.<br />

Voraussetzung hierfür sei es, alle an der<br />

Primärversorgung beteiligten Berufsgruppen bei der<br />

Vorbereitung einzubeziehen. Die zentrale Frage muss<br />

dabei sein: “Wer macht was zum Wohle des Patienten am<br />

besten”<br />

Am Pflegekongress zum 10jährigen Bestehen des <strong>DPO</strong><br />

e.V. Rheinland-Pfalz nahmen rund 250 Schwestern und<br />

Pfleger teil. Der Dachverband repräsentiert rund 70.000<br />

Pflegende in Rheinland-Pfalz. In seinen sieben<br />

Mitgliedsverbänden sind Schwestern und Pfleger,<br />

Kinderkrankenschwestern sowie Altenpflegerinnen im<br />

stationären und ambulanten Bereich organisiert.<br />

Vallendar, 23.10.<strong>2007</strong><br />

37


Presseerklärung des Dachverbandes der<br />

Pflegeorganisationen e.V. zum internationalen Tag der<br />

Pflege am 12.05.<strong>2007</strong><br />

Der Tag der Pflege stellt in diesem Jahr die Qualität in den<br />

Mittelpunkt. „Arbeitsplatz Pflege: mit Qualität arbeiten - mit<br />

Qualität pflegen“ ist das Motto. Das ist ein wichtiges<br />

Thema, für Patienten ebenso wie für Pflegende.<br />

Das Gesundheitswesen und damit das Berufsfeld der<br />

professionellen Pflege befinden sich in einem<br />

Veränderungsprozess, der noch nicht abgeschlossen ist.<br />

Pflege ist dabei ein zentraler Baustein zur<br />

Gesundheitsversorgung der Bevölkerung und zur<br />

Sicherung der Qualität.<br />

Eine Versorgung der Menschen, die Unterstützung und<br />

Hilfe brauchen, muss sich an deren Bedarf orientieren. Die<br />

gesellschaftlichen Anforderungen, die heute und in<br />

Zukunft an beruflich Pflegende gestellt werden, brauchen<br />

entsprechende Rahmenbedingungen. Professionell<br />

Pflegende sind eigenständige und gleichberechtigte<br />

Leistungserbringer im Gesundheitswesen. Sie nehmen<br />

vernetzende und übergreifende Aufgaben in den<br />

jeweiligen Sektoren des Gesundheitswesens wahr. Dies<br />

ist ein wichtiger und unverzichtbarer Beitrag, der<br />

nachhaltig gesichert und weiter ausgebaut werden muss.<br />

Die Bereiche Gesundheitsförderung, Beratung, Prävention<br />

und Rehabilitation gewinnen zusätzlich an Gewicht. Die<br />

Vernetzung der verschiedenen Professionen im<br />

Gesundheitswesen sowie der unterschiedlichen Bereiche<br />

des Gesundheitswesens sind dabei Herausforderungen,<br />

denen sich Pflegende stellen und die sie aktiv<br />

mitgestalten.<br />

Damit Pflegende diesen Auftrag erfüllen können, müssen<br />

die Rahmenbedingungen überprüft werden. Die<br />

38


echtlichen Grundlagen bedürfen einer Klärung im Hinblick<br />

auf eine sinnvolle Tätigkeitserweiterung. Die<br />

Arbeitsbedingungen sind in diesem, zum großen Teil von<br />

Frauen ausgeübten Beruf, so zu gestalten, dass die<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewährleistet ist.<br />

Damit kann ein Verbleib von qualifizierten und erfahrenen<br />

Kräften gesichert werden. Dies ist ein wesentlicher und<br />

notwendiger Beitrag zur Sicherung der Qualität, sowohl für<br />

die Patienten als auch für die Beschäftigten in diesem<br />

Beruf.<br />

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