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NEWSLETTER ZUR EINBÜRGERUNG UND INTEGRATION Nr. 01 ...

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<strong>NEWSLETTER</strong> <strong>ZUR</strong> <strong>EINBÜRGERUNG</strong> <strong>UND</strong> <strong>INTEGRATION</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>3 vom 07.03.2<strong>01</strong>3<br />

<strong>NEWSLETTER</strong> <strong>ZUR</strong> <strong>EINBÜRGERUNG</strong> <strong>UND</strong> <strong>INTEGRATION</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>3 vom 07.03.2<strong>01</strong>3<br />

www.einbuergern.de<br />

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Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Neue Entwicklung: ABE wird durch die IFAK e.V. weiter fortgesetzt!<br />

Das Aktionsbüro Einbürgerung (ABE) dient sei längeren Jahren NRW-weit als Beratungsund<br />

Servicestelle rund um die Fragen der Ein- und Ausbürgerung, Staatsbürgerschaft und<br />

Integration. Entstanden ist sie aus der engen Kooperation und Zusammenarbeit zwischen<br />

dem PARITÄTISCHEN NRW und der IFAK e.V. – Verein für multikulturelle Kinder- und<br />

Jugendhilfe - Migrationsarbeit und agiert seit 2006 als eine landesweit tätige<br />

Integrationsagentur/ spezifische Maßnahme – gefördert durch das Ministerium für Arbeit,<br />

Integration und Soziales NRW. Das Ziel des ABE besteht darin, in Zusammenarbeit mit<br />

anderen Institutionen und Organisationen die Diskussionen um die weiteren Erleichterungen<br />

im Einbürgerungsrecht und im Einbürgerungsverfahren zu fördern. Dabei geht es vor allem<br />

auch um die Verstärkung, Unterstützung und Koordination der örtlichen<br />

Einbürgerungsaktivitäten der Migrantenselbstorganisationen (MSO) und anderer<br />

Institutionen. Aufgrund der aktuellen Bedeutung der Einbürgerungsdiskussionen landes- und<br />

bundesweit hat die IFAK e.V. in Abstimmung mit dem PARITÄTISCHEN NRW das<br />

Aktionsbüro Einbürgerung ab dem <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>3 als eine eigenständig geführte spezifische<br />

Maßnahme der Integrationsagentur übernommen.<br />

Umso mehr ist es uns wichtig richtigzustellen, dass die Arbeit des ABE zwar unter<br />

veränderten organisatorischen Bedingungen, jedoch in ihrer bisherigen Qualität und jetzt in<br />

alleiniger Verantwortung der IFAK e.V. fortgesetzt wird. Wir werden auch künftig die<br />

landesweite Arbeit des ABE als unabhängige Informations- und Beratungsstelle zu allen<br />

Fragen der Ein- und Ausbürgerung sicherstellen.<br />

1<br />

Weitere Themen in dieser Ausgabe sind:<br />

1. Freiheit, Heimat, Glück und Wahlrecht ................................................................................<br />

2. Der Streit um den Doppelpass..............................................................................................<br />

3. Empörung in der SPD über Heinz Buschkowsky.................................................................<br />

4. Landrat überreicht Einbürgerungsurkunden .........................................................................<br />

5. Auf die Parlamentarier wartet viel Zündstoff - Umstrittene Einbürgerungsvorlage ..............<br />

6. Nationalräte wollen Zugang zum roten Pass erschweren ....................................................<br />

7. Einbürgerung, eine Frage des Geldes..................................................................................<br />

+++Gerichtsurteile+++Rechtssprechungen+++Entscheidungen..................................................<br />

8. Keine Einbürgerung eines türkischen Kindes ohne Ausscheiden aus seiner<br />

Staatsangehörigkeit ..................................................................................................................<br />

+++News+++News+++News+++News+++ ..................................................................................<br />

9. Aus für die doppelte Staatsbürgerschaft ..............................................................................<br />

10. Justizministerin wirbt für doppelte Staatsbürgerschaft .......................................................<br />

Zum 8. März Weltfrauentag wünschen wir allen Frauen einen schönen Feiertag. ABE<br />

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1. Freiheit, Heimat, Glück und Wahlrecht<br />

WAZ, Vera Eckardt, 28.02.2<strong>01</strong>3<br />

Essen. Was der deutsche Pass ihnen bedeutet, erzählten Neubürger bei der<br />

Einbürgerungsfeier. 408 Essener Migranten entschlossen sich 2<strong>01</strong>2, im Land heimisch zu<br />

werden, 80 folgten der Einladung ins Rathaus.<br />

Sie sind mit Kind und Kegel gekommen, haben sich für diesen speziellen Termin in Schale<br />

geworfen: 80 von insgesamt 408 neuen Staatsbürgern, die sich im Jahr 2<strong>01</strong>2 entschlossen haben,


<strong>NEWSLETTER</strong> <strong>ZUR</strong> <strong>EINBÜRGERUNG</strong> <strong>UND</strong> <strong>INTEGRATION</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>3 vom 07.03.2<strong>01</strong>3<br />

Deutsche zu werden, sind der Einladung der Stadt gefolgt und kamen zur Einbürgerungsfeier in<br />

den Ratssaal. Unter ihnen gebürtige Griechen, Türken, Iraner, Polen, Ägypter und Kameruner.<br />

Symbolisch für alle Eingeladenen überreichte Oberbürgermeister Reinhard Paß fünf Neubürgern<br />

die Einbürgerungsurkunde samt Blumenstrauß.<br />

Oberbürgermeister Reinhard Paß verleiht bei der Einbürgerungsfeier im Essener Rathaus die<br />

Urkunden an ( v.r.n.l).: Olga Spans, Adem Dombayci, Anisa Rahimi, Anissa Ouass und Lidiya<br />

Valentinivna Bazarova.Foto: Prengel<br />

Den hält Anisa Rahimi auch noch in der Hand, als sie, nach dem etwas steifen offiziellen Termin,<br />

zum kalten Buffet in die 22. Etage des Rathauses fährt. Für die 26-jährige, die als Neunjährige mit<br />

ihrer siebenköpfigen Familie vor den Mudschaheddin aus Afghanistan floh, bedeutet die neue<br />

Nationalität vor allen Dingen eines: Freiheit. „Jetzt kann ich mich endlich ohne komplizierte Visa-<br />

Anträge innerhalb und außerhalb Europas bewegen“, sagt sie. Deutsch fühlt sich die frisch<br />

gebackene Kauffrau für Marketing und Kommunikation schon lange, „auch wenn ich von anderen<br />

oft nicht als hundertprozentige Deutsche angesehen werde“. Immer wieder zu erklären, woher man<br />

kommt und warum man hier lebt, ist ihr manchmal sehr lästig.<br />

http://www.derwesten.de/staedte/essen/freiheit-heimat-glueck-und-wahlrecht-id7669571.html<br />

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2. Der Streit um den Doppelpass<br />

Zeit, Christopher Weckwerth, 04.03.2<strong>01</strong>3<br />

Sowohl die SPD als auch die CDU haben die Debatte über die doppelte Staatsbürgerschaft<br />

zum Wahlkampfthema erklärt. Wer wird davon profitieren<br />

Sogar Angela Merkel hat sich eingemischt. Die Kanzlerin, die so oft auf Konsens bedacht ist,<br />

machte ihre Haltung zur doppelten Staatsbürgerschaft klar: Sie sieht keinen Änderungsbedarf.<br />

Geht es nach ihr, bleibt es bei der aktuellen Regelung, also auch bei der Optionspflicht. Die sieht<br />

vor, dass in Deutschland geborene Kinder, deren Eltern beide keine Deutschen sind, zwar<br />

zunächst eine doppelte Staatsangehörigkeit bekommen. Sie müssen sich aber zwischen dem 18.<br />

und 23. Lebensjahr für eine Nationalität entscheiden. In diesem Jahr, auch das macht die Sache<br />

zum Wahlkampfthema, läuft die Frist für die ersten Optionspflichtigen mit ihrem 23. Geburtstag ab.<br />

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2<strong>01</strong>3-03/staatsbuergerschaft-wahlkampf-spd-cdu<br />

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3. Empörung in der SPD über Heinz Buschkowsky<br />

WAZ, Matthias Korfmann, 19.02.2<strong>01</strong>3<br />

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Berlin. Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky (SPD), hat mit<br />

kritischen Äußerungen über die doppelte Staatsangehörigkeit Empörung in der eigenen<br />

Partei ausgelöst. Der integrationspolitische Sprecher der SPD im Bundestag, Rüdiger Veit,<br />

meinte gar, Buschkowsky sei „endgültig von allen guten Geistern verlassen“. Dieser habe<br />

zwar „unbestreitbar kommunalpolitische Verdienste. Aber so stellt er sich außerhalb der<br />

Wertvorstellungen der SPD und noch rechts von Thilo Sarrazin auf“, sagte Veit im<br />

Gespräch mit der NRZ.<br />

Der für seine kritische Haltung gegenüber Migranten bekannte Kommunalpolitiker („Multikulti ist<br />

gescheitert“) hatte in einer Boulevardzeitung geschrieben, die doppelte Staatsbürgerschaft<br />

erleichtere Kriminalität und wecke die Begehrlichkeit von „Rosinenpickern“, die Vorteile im<br />

deutschen Sozialsystem abgreifen wollten.<br />

Buschkowsky bezieht sich konkret auf den brutalen Überfall von Jugendlichen mit<br />

Migrationshintergrund auf einen 20-Jährigen im Herbst am Berliner Alexanderplatz. Der<br />

junge Mann starb. Zwei Tatverdächtige hatten sich in die Türkei abgesetzt. Einer, so<br />

Buschkowsky, soll seine deutsche Staatsbürgerschaft abgelegt haben, um sich vor<br />

Auslieferung zu schützen.<br />

Der nordrhein-westfälische Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) hält die<br />

Meinung Buschkowskys für eine „Minderheitenposition“ innerhalb der SPD. Die Partei und<br />

die rot-grüne Landesregierung wollten die Doppelstaatsangehörigkeit. „Denn wir brauchen<br />

mehr und nicht weniger Einbürgerungen in Deutschland“, sagte Schneider zur NRZ. Für<br />

den Dortmunder SPD-Bundestagsabgeordneten Marco Bülow sind die Sätze<br />

Buschkowskys „schrecklich, reiner Populismus“. Bülow: „Er geht der SPD zunehmend auf<br />

den Wecker.“<br />

4. Landrat überreicht Einbürgerungsurkunden<br />

WAZ, 18.02.2<strong>01</strong>3<br />

Ostvest/Haltern am See. Der Kreis ist um 29 neue deutsche<br />

Staatsbürger reicher: 13 Menschen aus Oer-Erkenschwick, 13 aus<br />

Datteln, zwei aus Haltern am See und einer aus Waltrop haben die<br />

deutsche Staatsangehörigkeit.<br />

Landrat Cay Süberkrüb überreichte gemeinsam mit den Bürgermeistern<br />

Bodo Klimpel (Haltern am See), Wolfgang Werner (Datteln), Achim Menge (Oer-Erkenschwick)<br />

sowie dem stellvertretenden Bürgermeister Theo Surmann (Waltrop) die Einbürgerungsurkunden<br />

im Hermann-Grochtmann-Museum in Datteln.<br />

Der Landrat ermutigte sie, ihre alten Wurzeln nicht aufzugeben, sondern ihre Erfahrungen<br />

und Kenntnisse für ihre neue Heimat einzusetzen. Die Einbürgerung bedeute – so Landrat<br />

Süberkrüb – auch noch viel mehr: „Das zeigt den Willen, seine eigene Zukunft in dem<br />

Land zu gestalten, in dem man künftig leben will.“<br />

Die wichtigste Voraussetzung für das gemeinsame Zusammenleben sei jedoch die<br />

Sprache. Ohne sie seien weder Verständigung noch Studium oder Arbeitsplatz möglich.<br />

http://www.derwesten.de/politik/empoerung-in-der-spdueber-heinz-buschkowsky-aimpid7635207.html<br />

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http://www.derwesten.de/staedte/unser-vest/landrat-ueberreicht-einbuergerungsurkunden-aimpid7630631.html<br />

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5. Auf die Parlamentarier wartet viel Zündstoff - Umstrittene<br />

Einbürgerungsvorlage<br />

Tagesanzeiger Schweiz, 04.03.2<strong>01</strong>3 - Schweiz<br />

In der heute beginnenden Frühlingssession fallen die ersten Entscheide zum Gripen. Zu<br />

emotionalen Diskussionen dürften auch die Themen Einbürgerung und Fluglärm führen.<br />

(…)<br />

Zu einer emotionalen Diskussion dürften auch die neuen Regeln zur Einbürgerung führen. Nach<br />

dem Willen des Bundesrates sollen Ausländer nach acht statt nach zwölf Jahren eingebürgert<br />

werden können, müssen aber zwingend eine Niederlassungsbewilligung vorweisen. Zudem<br />

werden die Anforderungen an die Integration präzisiert und die Verfahren harmonisiert.<br />

Während der Linken die Verschärfungen zu weit gehen, fordert die Rechte noch strengere<br />

Regeln. Erst in dieser Woche wird die vorberatende Kommission ihre Vorentscheide fällen.<br />

Knapp werden dürfte es für die Wiedereinführung des Ärztestopps. Der Bundesrat möchte,<br />

dass die Kantone schon ab April wieder die Zulassung von Spezialärzten beschränken<br />

dürfen. Dafür müssen sich National- und Ständerat in dieser Session einigen. Die<br />

Kommissionen entschieden hauchdünn. Die Gegner fordern eine definitive Lösung zur<br />

Zulassungssteuerung.<br />

Im Zusammenhang mit den Medizinern steht im Nationalrat auch die Initiative "Ja zur<br />

Hausarztmedizin" auf der Traktandenliste. Ständerat und Bundesrat schlagen zahlreiche<br />

Massnahmen vor, mit denen der Berufsstand gestärkt werden soll, damit die Hausärzte ihr<br />

Begehren zurückziehen.<br />

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Auf-die-Parlamentarier-wartet-viel-<br />

Zuendstoff/22841786/print.html<br />

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6. Nationalräte wollen Zugang zum roten Pass erschweren<br />

Baseler Zeitung, Christian Brönnimann. 22.02.2<strong>01</strong>3 - Schweiz<br />

Die geplanten Verschärfungen bei der Einbürgerung treffen vor allem Personen aus<br />

Drittstaaten und junge Ausländer.<br />

Wird nach der Revision des Bürgerrechts<br />

möglicherweise schwerer zu erlangen sein: Der<br />

Schweizer Pass.<br />

Bild: Alessandro della Valle/Keystone<br />

Die SVP will zusammen mit den Mitteparteien die<br />

vom Bundesrat aufgegleiste Revision des<br />

Bürgerrechts in wichtigen Punkten verschärfen.<br />

Gestern hat die Staatspolitische Kommission (SPK)<br />

des Nationalrats die Vorschläge präsentiert. Für die Linken sei es eine Niederlage auf der<br />

ganzen Linie, bilanzierte der grüne Kommissionspräsident Ueli Leuenberger.<br />

Das sind die wichtigsten Verschärfungen der bürgerlichen Mehrheit:<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

Bedingung für die Einbürgerung soll neu eine unbefristete<br />

Niederlassungsbewilligung (C-Ausweis) sein. Das entspricht auch dem Willen des<br />

Bundesrats. Jedoch schlug dieser vor, im Gegenzug die minimale Aufenthaltsdauer<br />

in der Schweiz vor einer Einbürgerung von heute zwölf auf acht Jahre zu senken.<br />

Die SPK sieht nun zehn Jahre vor.<br />

Bislang werden einem jungen Ausländer die Jahre, die er zwischen dem 10. und<br />

dem 20. Lebensjahr in der Schweiz verbracht hat, doppelt an die Aufenthaltsdauer<br />

angerechnet. Damit soll die Integration Junger vorangetrieben werden. Diese<br />

Erleichterung will die Kommissionsmehrheit streichen.<br />

Vorläufig aufgenommenen Asylsuchenden soll die Zeit, die sie mit dem<br />

provisorischen Status (F-Ausweis) in der Schweiz verbracht haben, nicht mehr an<br />

die Aufenthaltsdauer angerechnet werden. Der Zeitpunkt einer möglichen<br />

Einbürgerung verschiebt sich also auch für diese Gruppe nach hinten.<br />

Strengere Integrationskriterien sollen die Einbürgerung weiter erschweren. So<br />

verlangt die SPK explizit, dass sich Einbürgerungswillige «in Wort und Schrift in<br />

einer Landessprache gut verständigen» können müssen. Zudem soll nicht wie vom<br />

Bundesrat vorgeschlagen der Wille zur Erwerbsarbeit reichen, sondern die<br />

tatsächliche Teilnahme am Wirtschaftsleben.<br />

http://bazonline.ch/schweiz/standard/Nationalraete-wollen-Zugang-zum-roten-Passerschweren/story/13678104<br />

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7. Einbürgerung, eine Frage des Geldes<br />

Kolumne | Irene Brickner, 9. Februar 2<strong>01</strong>3, 22:05 - Österreich<br />

Was es für die Politik in der Zukunft bedeutet, wenn schlechtverdienende EinwanderInnen<br />

von der österreichischen Staatsbürgerschaft ausgeschlossen bleiben.<br />

foto: apa/gindl<br />

Vor allem die von Einbürgerungswilligen verlangten Einkommen können<br />

viele Betroffene bei den Löhnen, die in Österreich bezahlt werden, nicht<br />

schaffen.<br />

Im Juli soll das neue Staatsbürgerschaftsgesetz laut Regierung in Kraft<br />

treten, dessen Entwurf derzeit, und zwar bis 6. März, in der<br />

Begutachtung ist. Die ÖVP, deren Handschrift der Vorschlag vor allem trägt, lobt ihn: Laut<br />

Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) wird darin unterstrichen, dass die<br />

Staatbürgerschaft "ein hohes Gut" sei; man solle "stolz sein, Österreicher werden zu dürfen".<br />

Mit Koalitionspartnerin und Mitverhandlerin SPÖ ist die ÖVP einig, dass der Entwurf einem<br />

begrüßenswerten Prinzip folgt: Besonders gute Integration, nach im Europavergleich sehr strengen<br />

Kriterien bemessen, soll mit rascherer Chance auf Einbürgerung belohnt werden, konkret nach<br />

sechs Jahren. Für alle anderen MigrantInnen sollen es, wie schon bisher, zehn Jahre bleiben. Aber<br />

nur bei Erfüllung der Kriterien, wohlgemerkt, die jedoch so, wie sie gestaltet sind, direkt auf die<br />

Kehrseite der Medaille verweisen.<br />

Denn vor allem die von Einbürgerungswilligen verlangten Einkommen können viele Betroffene bei<br />

den Löhnen, die in Österreich bezahlt werden, nicht schaffen. Und die zu erwartenden<br />

Unterbrechungen in modernen Arbeitskarrieren, wegen der auch in Österreich beachtlichen<br />

Jobunsicherheit, machen das noch unwahrscheinlicher.<br />

http://derstandard.at/136<strong>01</strong>61273553/Einbuergerung-eine-Frage-des-Geldes<br />

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+++Gerichtsurteile+++Rechtssprechungen+++Entscheidungen<br />

8. Keine Einbürgerung eines türkischen Kindes ohne Ausscheiden aus<br />

seiner Staatsangehörigkeit<br />

Pressemitteilung, <strong>Nr</strong>. 12/2<strong>01</strong>3, 22.02.2<strong>01</strong>3<br />

Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 21.02.2<strong>01</strong>3 – BVerwG 5 C 9.12<br />

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat entschieden, dass die Einbürgerung eines Kindes mit<br />

türkischer Staatsangehörigkeit grundsätzlich die Aufgabe der türkischen Staatsangehörigkeit<br />

voraussetzt.<br />

Dieser Entscheidung liegt der Fall eines heute 15 Jahre alten türkischen Mädchens zu Grunde. Ihr<br />

Vater ist als Asylberechtigter anerkannt und besitzt seit dem Jahr 2004 die deutsche<br />

Staatsangehörigkeit. Im Mai 2006 beantragte er für seine Tochter die Einbürgerung in den<br />

deutschen Staatsverband. Der nach Ablehnung des Antrags erhobenen Klage hat das<br />

Verwaltungsgericht stattgegeben. Auf die Berufung des Beklagten hat das Oberverwaltungsgericht<br />

die Klage abgewiesen. Die dagegen erhobene Revision der Klägerin hatte keinen Erfolg.<br />

Ein Anspruch auf Einbürgerung setzt unter anderem voraus, dass der Ausländer seine bisherige<br />

Staatsangehörigkeit aufgibt (§10 Abs. 1 Satz 1 <strong>Nr</strong>.4 des Staatsangehörigkeitsgesetzes - StAG).<br />

Von diesem Grundsatz der Vermeidung doppelter Staatsangehörigkeit macht das Gesetz eine<br />

Ausnahme, wenn das Recht des ausländischen Staates das Ausscheiden aus dessen<br />

Staatsangehörigkeit nicht vorsieht (§ 12 Abs. 1 Satz 2 <strong>Nr</strong>. 1 StAG). Diese Ausnahme ist hier nicht<br />

einschlägig, da die Republik Türkei nach den Feststellungen des Oberverwaltungsgerichts ein<br />

Ausscheiden aus ihrer Staatsangehörigkeit unter anderem bei Volljährigen zulässt. Die<br />

Bestimmung findet nur Anwendung, wenn das Recht des Herkunftsstaates ein Ausscheiden aus<br />

der Staatsangehörigkeit generell ausschließt. Sie erfasst hingegen nicht auch den Fall, dass ein<br />

Ausscheiden an sich vorgesehen ist, hierfür aber - wie bei der minderjährigen Klägerin - die dafür<br />

vorgesehenen Voraussetzungen nicht vorliegen. Auch der weitere Ausnahmetatbestand, dass der<br />

ausländische Staat die Entlassung aus der Staatsangehörigkeit von unzumutbaren Bedingungen<br />

abhängig macht (§ 12 Abs. 1 Satz 2 <strong>Nr</strong>. 3 StAG), ist nicht erfüllt.<br />

BVerwG 5 C 9.12 - Urteil vom 21. Februar 2<strong>01</strong>3<br />

Vorinstanzen:<br />

OVG Lüneburg 13 LC 240/10 - Urteil vom 08. Februar 2<strong>01</strong>3<br />

VG Hannover 10 A 874/07 - Urteil vom 20. September 2<strong>01</strong>0<br />

http://www.bverwg.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung.phpjahr=2<strong>01</strong>3&nr=12<br />

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+++News+++News+++News+++News+++<br />

9. Aus für die doppelte Staatsbürgerschaft<br />

NDR, Hamburg Journal - 02.03.2<strong>01</strong>3 19:30 Uhr<br />

Wie Kimeta Papic müssen sich seit Januar viele junge Hamburger für eine einzige<br />

Staatsbürgerschaft entscheiden und die andere abgeben. Das kann teuer werden.<br />

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/media/hamj25499.html<br />

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10. Justizministerin wirbt für doppelte Staatsbürgerschaft<br />

br, Wöll, Manfred Stand: 19.02.2<strong>01</strong>3<br />

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) sieht die doppelte<br />

Staatsbürgerschaft als einen Schritt hin zu mehr Integration. Die seit dem Jahr 2000 geltende<br />

Optionslösung müsse man überdenken. Manfred Wöll, BR.<br />

http://www.br.de/nachrichten/justizministerin-wirbt-fuer-doppelte-staatsbuergerschaft-100.html<br />

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Impressum und Kontakt:<br />

Dieser Newsletter wird vom Aktionsbüro Einbürgerung (ABE) herausgegeben. Die darin<br />

veröffentlichten Beiträge geben nicht unbedingt die Ansicht des ABE wieder. Sie können Ihr<br />

Abonnement unter der Emailadresse newsletter@einbuergern.de beenden.<br />

Redaktion: Kenan Araz<br />

V.i.S.d.P.: IFAK e.V., Aktionsbüro Einbürgerung, Gremme Str. 19, 44793 Bochum<br />

Tel: 0234/9621<strong>01</strong>2, Fax: 0234/683336, abe@einbuergern.de | www.einbuergern.de<br />

Facebook:http://www.facebook.com/groups/einbuergern/<br />

WebBlog: http://einbuergern.wordpress.com/<br />

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Dateiname: NZEI-<strong>Nr</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>3 vom 10.03.2<strong>01</strong>3<br />

Verzeichnis: D:\Eigene Dateien\abe\2<strong>01</strong>3\newsletter<br />

Vorlage:<br />

C:\Dokumente und<br />

Einstellungen\Kenan\Anwendungsdaten\Microsoft\Templates\Normal.dot<br />

Titel:<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Thema:<br />

Autor:<br />

Kenan<br />

Stichwörter:<br />

Kommentar:<br />

Erstelldatum: 07.03.2<strong>01</strong>3 09:28:00<br />

Änderung Nummer: 9<br />

Letztes Speicherdatum: 07.03.2<strong>01</strong>3 14:02:00<br />

Zuletzt gespeichert von: Kenan<br />

Letztes Druckdatum: 07.03.2<strong>01</strong>3 14:02:00<br />

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Anzahl Seiten: 7<br />

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