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07 Wirtschaftspolitik: Magisches Fünfeck - RMoser.ch

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<strong>Wirts<strong>ch</strong>aftspolitik</strong>: <strong>Magis<strong>ch</strong>es</strong> <strong>Fünfeck</strong><br />

1. Bei der <strong>Wirts<strong>ch</strong>aftspolitik</strong> geht es um Verhaltensweisen und Massnahmen des Staates,<br />

um bestimmte gesamtwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Ziele zu errei<strong>ch</strong>en. Man redet daher von einem<br />

magis<strong>ch</strong>en Drei-, Vier-, Fünf- oder sogar Se<strong>ch</strong>seck. Jedes Eck stellt ein bestimmtes<br />

Ziel dar. Die Bea<strong>ch</strong>tung dieser Ziele ist allein s<strong>ch</strong>on deshalb wi<strong>ch</strong>tig, weil der Staat<br />

über einen grossen Teil des Bruttoinlandprodukts verfügt.<br />

2. Das magis<strong>ch</strong>e <strong>Fünfeck</strong><br />

Ausgegli<strong>ch</strong>ene<br />

Zahlungsbilanz<br />

Preisstabilität<br />

Ausgegli<strong>ch</strong>ener<br />

Staatshaushalt<br />

Vollbes<strong>ch</strong>äftigung<br />

Wa<strong>ch</strong>stum<br />

• Preisstabilität: geringe Inflation<br />

• Vollbes<strong>ch</strong>äftigung: geringe Arbeitslosigkeit<br />

• Wa<strong>ch</strong>stum: jährli<strong>ch</strong>e, reale Zunahme des Bruttoinlandprodukts<br />

• Ausgegli. Staatshaushalt: Einnahmen und Ausgaben des Staates sollen si<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>en,<br />

mindestens im Verlaufe einer Konjunkturs<strong>ch</strong>wankung.<br />

• Ausgegl. Zahlungsbilanz: ausgegli<strong>ch</strong>ene Ertragsbilanz, d.h. Devisenausgaben<br />

und -einnahmen dieser Bilanz sollen si<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>en<br />

(Zahlungsbilanz ist immer ausgegli<strong>ch</strong>en!).<br />

WIRT_POL.DOC Seite 1 (von 2) Stand 1. März 2010


3. Zielbeziehungen<br />

3.1. Wenn vers<strong>ch</strong>iedene Ziele zu errei<strong>ch</strong>en sind, stellt si<strong>ch</strong> die Frage, wel<strong>ch</strong>e Zielbeziehungen<br />

bestehen. In der Wirts<strong>ch</strong>aft sind Zielkonflikte häufig: Die Verwirkli<strong>ch</strong>ung<br />

eines Zieles wirkt si<strong>ch</strong> auf ein anderes Ziel negativ aus. Beispiel: Vollbes<strong>ch</strong>äftigung<br />

ist oft nur um den Preis einer Inflation zu haben (Dieser Konflikt wird mit einer sog.<br />

Phillips-Kurve graphis<strong>ch</strong> dargestellt.). Die Tatsa<strong>ch</strong>e der häufigen Zielkonflikte hat in<br />

der <strong>Wirts<strong>ch</strong>aftspolitik</strong> zur Aussage geführt: "Pro Ziel eine Massnahme".<br />

3.2. Andere Zielbeziehungen sind seltener:<br />

• Zielharmonie: Die Verwirkli<strong>ch</strong>ung eines Ziels fördert au<strong>ch</strong> ein anderes Ziel.<br />

• Zielneutralität: Die Verwirkli<strong>ch</strong>ung eines Ziels hat keine Auswirkungen auf<br />

andere Ziele.<br />

3.3. Graphis<strong>ch</strong> lassen si<strong>ch</strong> die Zielbeziehungen wie folgt darstellen:<br />

Z 2 Z 2<br />

Z 1 = Ziel 1<br />

Z 2 = Ziel 2<br />

Zielkonflikt Zielharmonie Zielneutralität<br />

z.B. Zielkonflikt:<br />

Z 1<br />

Z 1: Arbeitslosigkeit<br />

Z 2: Inflation<br />

Dieses Beispiel ergibt eine Phillipskurve.<br />

WIRT_POL.DOC Seite 2 (von 2) Stand 1. März 2010<br />

Z 1<br />

Z 2<br />

Z 1

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