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Andacht<br />

Weihnachten<br />

erklären, welchen Sinn Weihnachten<br />

eigentlich hat und warum man – gar<br />

nicht feiert. Wo immer in der Bibel<br />

gefeiert wird, gibt es Sinnbilder,<br />

symbolische Handlungen, etwas zu<br />

schmecken, zu sehen, zu hören,<br />

und zu riechen. Das stellt natürlich<br />

ganz aktuell die Frage nach<br />

Weihnachtsdekoration, nach Kerzen,<br />

Düften und Stimmungen. Jeder kennt<br />

das Problem: den erdrückenden<br />

Wust in den Kaufhäusern, das<br />

Gedröhne der Weihnachtslieder<br />

aus allen Lautsprechern. Wir<br />

können dabei ja einen „japanischen<br />

Weg“ einschlage. Ich meine damit<br />

den Weg der Reduktion: wenige<br />

Blumen, wenig Worte, wenige aber<br />

ausdrucksstarke Symbole.<br />

GOTT IN DAS FEST EINBEZIEHEN:<br />

Ich erinnere mich an einen lieben<br />

Freund und Kollegen. Er erzählte,<br />

dass er aus zerrütteten und<br />

säkularen Verhältnissen stammte<br />

und Weihnachten erst durch die<br />

Familie seiner Frau neu entdeckte.<br />

Weihnachten wäre bis dahin für<br />

ihn ein Fest gewesen, wo man auf<br />

kürzesten Weg die Geschenke<br />

aufgerissen habe. In der Familie<br />

seiner Frau aber gab es eine<br />

Austauschrunde, in der jedes<br />

Familienmitglied von sich erzählte.<br />

Dann betete man füreinander und<br />

für jeden in der Runde. Als nächstes<br />

wurde die Weihnachtsgeschichte<br />

gelesen, Lieder gesungen und<br />

noch einmal für das göttliche<br />

Weihnachtsgeschenk im Jesuskind<br />

gedankt. Erst dann ging es an die<br />

Geschenke. Das war dann etwas<br />

anderes als die gierige Schlacht<br />

unterm Christbaum. Ein eigener<br />

Grundton beherrschte die Feier: der<br />

im Geist gegenwärtige Gott wurde in<br />

das Fest hineingenommen.<br />

ANDERE MENSCHEN IN DAS FEST<br />

EINBEZIEHEN: Selbstbezogene<br />

Gier ist der schleichende<br />

Vergiftungstod für jede echte Feier.<br />

Frische und Lebendigkeit, die über<br />

Jahre anhält, ist nur möglich, wo man<br />

teilt, gibt und schenkt. Geizhälse<br />

können nicht feiern, Egoisten<br />

vergehen schnell die Freude und<br />

der Appetit. Ich weiß von Familien,<br />

die das mit ihren Kindern zusammen<br />

einüben: ein Paket für „Weihnachten<br />

im Schuhkarton“ wird gepackt. Ein<br />

schönes Kuvert wird gestaltet, in das<br />

man eine Geldspende hineinlegt und<br />

über den Zweck spricht. So kann<br />

der Ausstieg aus der Maßlosigkeit<br />

gelingen. Die Freude, anderes<br />

etwas Gutes getan zu haben, wird<br />

zur eigenen Freude.<br />

SICH DEN GENUSS GÖNNEN:<br />

Jesus konnte feiern. Man nannte<br />

ihn „Schlemmer und Weintrinker,<br />

ein Freund der Zöllner und Sünder.“<br />

Wie aber finden wir das rechte Maß<br />

für das Genießen Neben dem<br />

schon erwähnten Teilen mit anderen<br />

müssen wir das Wechselspiel von<br />

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