Download Pressehandbuch - KI 08/16
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Inhalt<br />
In der Schule stellt die Lehrerin der Klasse des kleinen Nick ein Aufsatzthema: Was wollt ihr einmal<br />
werden, wenn ihr groß seid Nicks Klassenkameraden fällt sofort etwas ein: Otto, der so gerne isst, will<br />
Minister werden – auf den Staatsbanketten gibt es ja immer so leckere Sachen; Georg, dessen Vater<br />
reich ist und ihm alles kauft, will später die Firma übernehmen; Chlodwig, der Schlechteste in der Klasse,<br />
will Radprofi werden, Franz Bandit und Roland Polizist. Alle machen sich eifrig ans Schreiben, das<br />
heißt, alle außer Nick. Was soll er denn auch werden wollen Seine Kumpel sind prima, seine Lehrerin<br />
auch, seine Mama und sein Papa sind lieb, auch wenn sie sich öfter einmal streiten – an Nicks Leben<br />
soll sich bitteschön nichts ändern!<br />
Aber natürlich bleibt nicht alles so, wie es ist… In derselben Schulstunde noch kommt ihr Kumpel<br />
Joachim verspätet dazu, hereingeführt von Hilfslehrer Hühnerbrüh – eigentlich heißt er Herr Hühnerfeld,<br />
aber er sagt immer: „Schau mir in die Augen!“, und in der Brühe sind ja Augen; das haben sich die<br />
Großen ausgedacht. Hühnerbrüh flüstert der Lehrerin etwas ins Ohr, die lächelt und gratuliert Joachim<br />
– was ist da los Die Nachricht verbreitet sich schnell in der Klasse: Joachim hat einen kleinen Bruder<br />
bekommen! In der Pause erzählt er seinen Freunden die ganze Geschichte: Er hatte nichts geahnt, nur<br />
seine Eltern hätten sich komisch benommen, sein Papa sei plötzlich immer so freundlich zu seiner<br />
Mama gewesen, und jetzt ist der Bruder da und ist winzig und verschrumpelt und schreit immer, und<br />
die Eltern kümmern sich nur noch um ihn – da wäre Joachim aber ein Fahrrad lieber gewesen!<br />
Aber auch Nicks Eltern benehmen sich komisch. Erst haben sie sich gezankt, als der Chef von Nicks<br />
Papa, Herr Maßbaum, Nick einen Kreisel als Geschenk geschickt hat, weil sein Papa so fleißig war<br />
– eine Gehaltserhöhung, sagt Nicks Mama, hätte ihr deutlich besser gefallen; aber später belauscht<br />
Nick zufällig, wie die beiden, wieder bester Laune, sich über merkwürdige Sachen unterhalten und auch<br />
noch vorschlagen, einen tollen Familienausflug in den Wald zu machen. Er versteht zwar den Zusammenhang<br />
nicht, dennoch ist Nick sofort klar: Auch er bekommt einen kleinen Bruder! In der Schule<br />
verbreitet er sofort die Neuigkeit. Was das aber wirklich für ihn bedeutet, schwant ihm erst, als sie in<br />
der Schule die Geschichte vom Kleinen Däumling durchnehmen, den seine Eltern im Wald aussetzen,<br />
weil sie zu viele Kinder haben, um alle ernähren zu können. Ist das etwa auch Nicks Schicksal… Nicks<br />
Kumpel raten ihm, seine Eltern durch besonders braves Benehmen zu überzeugen, ihn doch zu behalten.<br />
Doch die Pläne, Mama einen Blumenstrauß zu besorgen und das Haus tipptopp sauberzumachen,<br />
bringen eher gemischte Resultate…<br />
Beim Ausflug kann Nick zwar das Schlimmste verhindern, indem er die Türen von innen abschließt,<br />
so dass seine Eltern das Auto zurück nach Hause schieben müssen. Aber weil die Gefahr noch nicht<br />
vorüber ist, gründen die Klassenkameraden ein Komitee zu Nicks Rettung und suchen nach einem<br />
todsicheren Plan, das Baby, wenn es da ist, zu beseitigen…!<br />
Zunächst aber steht ein Abendessen mit den Maßbaums an. Damit Nicks Papa in der Firma endlich<br />
mal vorankommt, wollen die Eltern den Chef samt Gattin beeindrucken: mit Hummer an Mayonnaise,<br />
kultivierter Unterhaltung und einem Vorzeigekind. Nick wird in die Küche abgeschoben und mit<br />
Ravioli abgespeist, aber dennoch ist das Essen nicht gerade als voller Erfolg zu werten: Herr und Frau<br />
Maßbaum wirken mit den Gesprächsthemen, die Nicks Mutter anbringt – isländische Dichtung des<br />
13. Jahrhunderts und die Etymologie des Wortes „Rokoko“ – etwas überfordert, und Mamas Weingenuss<br />
zur Beruhigung der Nerven gerät im Verlauf des Abends etwas außer Kontrolle…<br />
3 + 3 = 6