In der Begegnung zum Selbst - Schloss Glarisegg
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Tattva Viveka 35 Xxxxxxxxxx | Xxxxxxxxxx<br />
Die ehemalige Einfahrt des Haupthauses wurde zu einem<br />
großzügigen Foyer umgestaltet.<br />
num schlechte Gefühle dabei hat – in so<br />
einem frühen Stadium ist es aber bisher<br />
nicht vorgekommen. Die Person würde<br />
erstmal als Gasthelfer hier einziehen und<br />
sich einbringen. Nach einem Vierteljahr<br />
gehen wir in ein gegenseitiges Feedback.<br />
Danach gibt es die Möglichkeit, auch<br />
dienstags an dem Gemeinschafts-Kreis<br />
teilzunehmen, wo wir unsere emotionalen<br />
steil des <strong>In</strong>vestitionsbeitrages<br />
kann man in<br />
Arbeit entrichten. Wir<br />
überarbeiten das Ganze<br />
zurzeit noch mal.<br />
Vieles haben wir in den<br />
letzten viereinhalb Jahr<br />
oft informell gehandhabt.<br />
Trotzdem braucht<br />
man eine Grundlage,<br />
von <strong>der</strong> aus verhandelt<br />
wird. Die Leute müssen<br />
selbstverantwortlich<br />
sein können, kreativ<br />
sein. Es gibt hier noch<br />
so viele Dinge, die man<br />
machen kann.<br />
TV: Die Menschen können<br />
also kommen und<br />
neue Idee und Projekte<br />
einbringen, initiativ tätig<br />
werden?<br />
Stefanie Blau: Wenn<br />
es <strong>zum</strong> Gesamten<br />
passt, dann ja. Die <strong>In</strong>itiative<br />
sollte auch selbst<br />
getragen werden. Zurzeit<br />
macht jemand einen Samadhi-Tank,<br />
mietet es selbst, hat einen Business-Plan<br />
aufgestellt und trägt auch selbst das Risiko.<br />
Das Projekt kann keine fi nanziellen<br />
Risiken übernehmen. Ansonsten gibt es<br />
noch viel an<strong>der</strong>es zu tun. <strong>In</strong> <strong>der</strong> Küche<br />
<strong>zum</strong> Beispiel o<strong>der</strong> im Garten. Wir haben<br />
uns im Moment für diese Bedingung <strong>der</strong><br />
<strong>Selbst</strong>ständigkeit und Eigenverantwor-<br />
Es gibt hier zwar eine Kraft, eine Gruppenkraft,<br />
aber wir verlieren uns nicht in einem Sektierertum.<br />
Dinge thematisieren und bearbeiten. Das<br />
entscheidet die Gemeinschaft. Das ist <strong>der</strong><br />
Raum, wo man auch Konfl ikte aussprechen<br />
kann; wo man spüren kann, ob es<br />
für einen mit dieser Gemeinschaft geht,<br />
hält man das aus – was gar nicht so einfach<br />
ist, manche möchten sich vor <strong>der</strong><br />
Gruppe vielleicht gar nicht zeigen. Wenn<br />
ein halbes Jahr vorbei ist, gibt es noch mal<br />
Feedback. Es gibt natürlich auch Bedingungen,<br />
Kosten die zu zahlen sind, wie<br />
den Gemeinschaftsbeitrag. Es gibt auch<br />
einen <strong>In</strong>vestitionsbeitrag, dazu gehört es<br />
auch, eine Aktie zu zeichnen. Einen Gros-<br />
tung entschieden.<br />
TV: Habt ihr denn genug o<strong>der</strong> eher zuviel<br />
<strong>In</strong>teressenten? Gibt es genug substantielle<br />
Kandidaten?<br />
Stefanie Blau: Es pendelt sich immer<br />
ungefähr ein. Zurzeit haben wir wie<strong>der</strong><br />
einen Schub von vier, fünf <strong>In</strong>teressenten.<br />
Was wir immer brauchen können, sind<br />
Leute, die sich in Buchhaltung und Wirtschaft<br />
auskennen. Im Seminarbetrieb ist<br />
momentan noch eine Lücke. <strong>In</strong> <strong>der</strong> Küche<br />
wäre es gut, wenn sich eine Gemein-<br />
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schaftsperson mit viel Küchenerfahrung<br />
fi nden würde. <strong>In</strong>sgesamt wollen wir aber<br />
nicht über 30 Erwachsene in <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />
hinauswachsen.<br />
TV: Es können also schon Leute kommen,<br />
die was machen möchten und sich ihren Lebensunterhalt<br />
verdienen?<br />
Stefanie Blau: Wir sprechen im Grunde<br />
von zwei Sachen. Einmal von Leuten, die<br />
wirlich was können, was hier im Betrieb<br />
gebraucht wird, wie z. B. <strong>der</strong> Hauswart,<br />
<strong>der</strong> hier bald seine Stelle antritt. An<strong>der</strong>erseits<br />
kann man sich hier mit Arbeiten in<br />
<strong>der</strong> Küche seinen Lebensunterhalt verdienen,<br />
braucht aber eine gewisse Bescheidenheit.<br />
Es wird schwierig mit Kin<strong>der</strong>n,<br />
wir haben hier kein hohes Lohnniveau.<br />
Wenn man gut im Organisieren von Veranstaltungen<br />
ist, beispielsweise einem<br />
Konzert, dann ginge das gut. Da ist schon<br />
noch Potential unausgeschöpft. Möglich<br />
wäre auch, ein Geschäft o<strong>der</strong> Laden hier<br />
auf<strong>zum</strong>achen. Es muss eben in den Rahmen<br />
passen. Es sollte etwas sein, was das<br />
Projekt braucht und was man selbständig<br />
machen kann. Es gibt noch viel Potential<br />
an Dingen zu tun.<br />
Homepage: www.schloss-glarisegg.ch<br />
© Bil<strong>der</strong>: Ronald Engert<br />
Artikel <strong>zum</strong> Thema in früheren<br />
Ausgaben:<br />
TV 14: Ronald Engert – Gemeinschaften:<br />
Mother Earth Land und Tamera<br />
TV 16: Wolfgang Schmidt-Reineke –<br />
Kulturell Kreative: <strong>In</strong>nen und Außen<br />
zugleich im Blick<br />
TV 23: Ronald Engert – Gemeinsam leben.<br />
Ökodorff estival 2004<br />
TV 32: François Wiesmann – Synergie:<br />
kollektive <strong>In</strong>telligenz