Sonderdruck-Online-Marketing.pdf
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
8<br />
Ohne Web-Controlling kann nichts verbessert werden<br />
Nur wer weiß was er tut, kann es noch besser machen. Web-Controlling hilft,<br />
die Kenngrößen des <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong> zu definieren und anschließend zu<br />
optimieren. Die Tage der Logfileanalysen sind gezählt. Heute wird mit Pixeltechnologie<br />
direkt in Echtzeit gemessen und ausgewertet. Bereits 86 Prozent<br />
der befragten Unternehmen setzen Web-Controlling ein und fast keiner mag<br />
mehr darauf verzichten.<br />
Banner- und Suchwortanzeigen sind die budgetstärksten Posten<br />
Klassische Bannerwerbung ist mit der Hälfte der <strong>Online</strong>-<strong>Marketing</strong>-Ausgaben<br />
ungebrochen der größte Posten im <strong>Online</strong>-Werbebudget. Der Trend geht<br />
jedoch von klassischen Bannern weg zu interaktiven Elementen. Auch bei der<br />
Platzierung bewegt sich einiges. Targeted Advertizing bedeutet, dass automatisch<br />
analysiert wird, welcher Banner auf welcher Seite die höchste Wirkung<br />
entfaltet. So wird auf einer Webseite die Werbung angezeigt, die den Leser<br />
auch interessiert. Sehr weit entwickelt ist diese Technik bei Suchwortanzeigen.<br />
Diese kleinen Textanzeigen werden immer dann angezeigt, wenn jemand<br />
etwas aus diesem Kontext sucht. Suchwortanzeigen werden inzwischen von<br />
über sechzig Prozent der Unternehmen eingesetzt. Dieser Bereich wächst<br />
momentan um etwa hundert Prozent jährlich. Die überwiegende Anzahl der<br />
Unternehmen verstärkt hier ihre Aktivitäten. Hier lohnt es sich, etwas weniger<br />
bekannte Suchworte zu buchen oder Dienstleister einzuschalten, die die<br />
Effizienz der Kampagnen erheblich steigern können.<br />
Web 2.0 hat viel Potenzial<br />
Noch sind Web 2.0-Aktivitäten wenig verbreitet: Nur zwischen vierzig und<br />
fünfzig Prozent der Unternehmen nutzen es. In der Zufriedenheit gibt es<br />
jedoch Unterschiede. So liegen nutzergenerierte Inhalte weit vorne. 56 Prozent<br />
der Unternehmen verstärken hier ihre Aktivitäten. Darunter versteht man<br />
zum Beispiel die Möglichkeit, dass Besucher einer Website aktiv Produkte<br />
bewerten oder Kommentare schreiben können. Die Angst vieler Firmen vor<br />
Nörglern und bösen Stimmen ist unbegründet. Auch die neuen Techniken wie<br />
AJAX oder RSS sind beliebt, um die eigene Website zu verbessern. Schlusslicht<br />
ist die Aktivität auf Web 2.0-Portalen. Es scheint für Unternehmen nicht ganz<br />
einfach, in diesen Gemeinschaften authentisch aufzutreten und Fuß zu fassen.<br />
Torsten Schwarz: Leitfaden <strong>Online</strong> <strong>Marketing</strong><br />
Affiliate- und Mobile-<strong>Marketing</strong> werden nur selten eingesetzt<br />
Beide Instrumente werden nur von einem knappen Drittel der Firmen eingesetzt.<br />
Während beim Affiliate-<strong>Marketing</strong> immerhin 45 Prozent ihr Engage-<br />
ment ausbauen, sind dies bei Mobile-<strong>Marketing</strong> nur 33 Prozent. Bevor nun<br />
aber das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird, sei auf die derzeit hohen<br />
Verbindungskosten und fehlenden Anwendungen hingewiesen. Auch das Web<br />
war früher ungenießbar: Jeder Seitenabruf kostete viel Geld und das Angebot<br />
im Web war jämmerlich. All das änderte sich erst, als sich Flatrate und wirklich<br />
nutzerfreundliche Websites durchsetzten.<br />
Das sind die Trends<br />
Die Mischung aus nutzergenerierten Inhalten und Mash-Ups lässt derzeit<br />
neue <strong>Online</strong>-Plattformen rasant wachsen. Ein großer Teil der Internet-<br />
Mediennutzungszeit verschiebt sich daher von den „offiziellen“ Angeboten<br />
hin zu den neuen Volksportalen. Den Reiz dieser Plattformen zeigt am deutlichsten<br />
das Videoportal YouTube: Fast hunderttausend Videos stellen die<br />
Nutzer dort jeden Tag neu ein. Die Nutzer dieser Plattformen mit Pop-Up- und<br />
LayerAd-Werbung zu vergraulen, ist nicht opportun. Hier werden sich neue<br />
Konzepte kontextsensitiver Werbung durchsetzen.<br />
Googles Adsense-Programm oder Ebays Relevance Ads sind Beispiele unauffälliger<br />
Textanzeigen mit hohem Nutzwert. Wohin es geht, zeigen Chitikas<br />
eMiniMalls. Die andere Form der Werbung sind Participatory-Video-Ads (PVA).<br />
Das sind Sponsorenclips, die auf Videoplattformen wie YouTube demnächst<br />
häufiger zu finden sein werden.<br />
Aber nicht nur die wenigen großen Portale sind interessant, sondern auch<br />
die Masse der kleineren Websites. Im Offline-Geschäft gilt meist das Pareto-<br />
Prinzip: Die Konzentration auf wenige große Partner. Im Internet gilt der<br />
Longtail-Effekt: Auch eine große Anzahl von Partnern kann preiswert betreut<br />
werden. Dies gilt auch für das Schalten von Anzeigen: Die vielen Millionen<br />
privater Blogs und Community-Seiten können genutzt werden. Der einfachste<br />
Weg sind AdSense-Textanzeigen. Aber auch meCommerce, der eigene Mini-<br />
<strong>Online</strong>-Shop mit ausgewählten Produkten, wird wachsen.<br />
9