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Real Estate Country Facts

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<strong>Real</strong> <strong>Estate</strong> <strong>Country</strong> <strong>Facts</strong><br />

Das steigende Engagement russischer Firmen im<br />

Ausland lässt sich auch von der Statistik der Direktinvestitionen<br />

ablesen. Im Jahr 2006 dürfte der Abfluss von<br />

russischem Investitionskapital wieder leicht höher als der<br />

Zufluss aus dem Ausland gewesen sein (die<br />

entsprechenden Ziffern sind jeweils auf beiden Seiten<br />

durch Investitionen an russischen Firmen, die von Zypern,<br />

Gibraltar und anderen Off-Shore-Gebieten aus operieren,<br />

verzerrt). Russlands Drang ins Ausland dürfte in Zukunft, je<br />

nach gesellschaftlicher und politischer Entwicklung nach<br />

den Wahlen, sogar noch stärker werden.<br />

Im November 2006 schlossen Gazprom und Rosneft<br />

ein Abkommen zur strategischen Zusammenarbeit. Bis jetzt<br />

gibt es noch keine Pläne für einen Zusammenschluss, aber<br />

dieser wäre im Einklang mit der Regierungspolitik,<br />

nationale Energiegiganten zu kreieren. Obwohl beide<br />

Firmen im Staatsbesitz stehen, werden sie von vielen<br />

Beobachtern als Machtbasen für rivalisierende Gruppen,<br />

die um Einfluss in der Post-Putin-Ära in Russland ringen,<br />

Zusammenfassung<br />

gesehen. Eine Fusion wurde bereits einmal diskutiert, aber<br />

nicht ausgeführt, und sollte daher kaum vor den<br />

Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in den Jahren<br />

2007 und 2008, also bis die neue Führung feststeht,<br />

stattfinden.<br />

In den nächsten Jahren steht viel auf dem Spiel. Sollte<br />

Russlands wirtschaftliche Expansion auf einer autoritären<br />

Regierung und einer monopolistischen Struktur basieren<br />

und das einzige Ziel der Firmen sein, im Ausland das zu<br />

verdienen, was man auf dem Heimmarkt durch die fortbestehende<br />

Armut nicht lukrieren kann, würde dies weltweit<br />

Besorgnis und Widerstand schüren. Sollten jedoch<br />

Demokratie und marktwirtschaftliche Einrichtungen gestärkt<br />

werden und breite Bevölkerungsschichten vom Ausbau der<br />

Binnennachfrage profitieren, ist anzunehmen, dass<br />

Russlands Beitrag zur Weltproduktion geschätzt und das<br />

Land als neue Wirtschaftsmacht willkommen sein wird.<br />

Die russische Wirtschaft ist charakterisiert durch:<br />

• ein hohes Maß an Dynamik; das reale BIP dürfte im Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2009 um jährlich 5,7% wachsen;<br />

• eine leicht rückläufige Inflation, die im Jahresdurchschnitt 2009 auf 7% zurückgeht;<br />

• einen rückläufigen Budgetüberschuss bei leicht expansiver Fiskalpolitik;<br />

• eine schrittweise Umorientierung vom Außensektor zum Binnenmarkt;<br />

• aktiven Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung durch die russische Administration, um die Position als „global<br />

player“ auszubauen.<br />

Februar 2007 / Seite 5

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